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Aussortiert • Rejected - Redwave

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<strong>Aussortiert</strong> <strong>•</strong> <strong>Rejected</strong><br />

(Volume 53) AT MINERAL PROCESSING 07-08/2012<br />

T E C H N I C A L S O L U T I O N S<br />

Dr.-Ing. Holger Drescher studierte von 1982 bis 1987 Allgemeinen Maschinenbau<br />

an der TU Braunschweig. 1990 bis 1994 arbeitete er an seiner Promotion in Ingenierwissenschaften<br />

an der Unversität Erlangen-Nürnberg. Von 1995 bis 2003 war<br />

er in der technischen Geschäftsführung in einem Unternehmen des Anlagenbaus<br />

für die Glasindustrie tätig. Seit 2004 hat er die technische Leitung bei Schaefer<br />

Kalk inne.<br />

SCHAEFER KALK GmbH & Co. KG, Diez/Deutschland<br />

www.schaeferkalk.de<br />

Dipl.-Ing. (FH) Markus Geißler studierte Maschinenbau an der Hochschule Rhein-<br />

Main University of Applied Sciences. Seit 2008 ist er bei SCHAEFER KALK GmbH<br />

& Co. KG als Projektingenieur tätig. Seine Aufgabe ist die Projektabwicklung von<br />

der Anlagenplanung bis zur Inbetriebnahme.<br />

SCHAEFER KALK GmbH & Co. KG, Diez/Deutschland<br />

www.schaeferkalk.de<br />

Steuerung der Kalksteinqualität durch optische Sortierung<br />

Zusammenfassung: Im Werk Steeden verarbeitet SCHAEFER KALK GmbH & Co. KG<br />

in den Öfen Kalkstein aus mehreren Steinbrüchen. Um die Steinbrüche nachhaltig zu<br />

betreiben und für eine gleichbleibend hohe Qualität der brennfähigen Körnungen zu<br />

sorgen, wurden Ende 2011 in der Kalksteinaufbereitung im Werk Steeden zwei optische<br />

Sortiermaschinen offiziell in Betrieb genommen.<br />

Optical sorting for control of limestone quality<br />

Summary: SCHAEFER KALK GmbH & Co. KG processes limestone from a number of<br />

different quarries in the kilns of its Steeden plant. Two optical sorting machines were<br />

officially commissioned at this plant in late 2011 to permit sustainable continued operation<br />

of the quarries and to ensure constant high quality in the particle fractions for burning.<br />

83


1 REDWAVE Sortiermaschine <strong>•</strong> REDWAVE sorting machine<br />

Warum optische Sortierung?<br />

Kalkstein ist bekanntermaßen ein Naturprodukt und unterliegt<br />

somit auch gewissen Schwankungen in Qualität und<br />

Farbe. Hinzu kommen Verunreinigungen durch andere Gesteine<br />

und Lehm in den oberen Abbausohlen sowie in den<br />

Kluften eines Steinbruches.<br />

Die Umsetzung<br />

Der eigentliche Umbau der Kalksteinaufbereitung erfolgte<br />

während einem nur sechswöchigen Stillstand. Dieser war<br />

notwendig, um die Maschinen überhaupt in den vorhandenen<br />

Prozess einbinden zu können. Während dieser Zeit<br />

wurden zum Entkernen der Anlage sechs große Schrottcontainer<br />

gefüllt, ein Schwertwäscher versetzt, drei bestehende<br />

Bänder geändert, sieben neue Stetigförderer und zwei<br />

Sortiereinheiten auf neuen Zwischenbühnen aus verzinkter<br />

Stahlkonstruktion in dem bestehenden Gebäude untergebracht.<br />

Zusätzlich wurde für die beiden Sortiermaschinen<br />

ein eigenes Druckluftnetz mit frequenzgeregeltem Kompressor<br />

und großem Puffertank verbaut, mit dessen Abwärme das<br />

Gebäude zusätzlich geheizt wird.<br />

Die Sortiermaschinen<br />

Die beiden REDWAVE Sortiermaschinen der Firma BT-<br />

Wolfgang Binder GmbH können mit einem Durchsatz von<br />

120-150 Tonnen Kalkstein in der Stunde betrieben werden<br />

und dabei bis zu 30 % aussortieren. Sortiermaschinen<br />

wie diese, mit einer Sortierbreite von 2 m gibt es weltweit<br />

Why optical sorting?<br />

Limestone is, as is well known, a natural product, and is<br />

thus subject to certain fluctuations in its quality and colour.<br />

Contamination with other minerals and loam at the higher<br />

quarrying levels, and also in fissures of the quarries, must also<br />

be taken into account.<br />

Implementation<br />

Actual conversion of limestone preparation was performed<br />

during a scheduled shutdown of only six weeks’ duration.<br />

This was necessary in order to be able at all to integrate the<br />

machines into the existing process. To “core” the old system,<br />

six large scrap containers were filled during this period, a<br />

log washer was relocated, three existing belts were modified,<br />

while seven new continuous conveyors and two sorting units<br />

were integrated on new zinc-plated structural-steel service<br />

platforms in the existing building. A separate compressed-air<br />

system incorporating a frequency-controlled compressor and<br />

a large buffer tank, the waste-heat from which is used to supply<br />

additional heating for the building, were also installed for<br />

the two sorting machines.<br />

The sorting machines<br />

The two BT-Wolfgang Binder GmbH REDWAVE sorting<br />

machines can handle a throughput of 120-150 t/h of<br />

limestone, diverting out up to 30 % in the process. Sorting<br />

machines such as these, with a sorting width of 2 m,<br />

are extremely rare around the world, and are used only in<br />

84 AT MINERAL PROCESSING 07-08/2012<br />

(Volume 53)


nur sehr vereinzelt, z.B. in der<br />

Altpapiersortierung. In der Kalkbranche<br />

gab es das bis dato noch<br />

nicht. Mit der innovativen Entscheidung<br />

der Anschaffung zwei<br />

solcher REDWAVE Pilotanlagen<br />

hat sich SCHAEFER KALK ganz<br />

klar einen Wettbewerbsvorteil verschafft.<br />

Bild 1 zeigt die blau lackierte Sortiermaschine<br />

für Ofensteine mit<br />

den dahinter angeordneten Förderrinnen<br />

zur Trocknung und Vereinzelung.<br />

Die beiden schweren<br />

Kettenvorhänge verhindern ein<br />

Rollen und Springen der Steine.<br />

Das zu sortierende Material wird<br />

auf 2 m Breite im freien Fall von<br />

zwei Seiten mit je einer Farbkamera<br />

betrachtet. Diese bewerten<br />

innerhalb weniger Millisekunden<br />

ob der betrachtete Stein als<br />

gut im sogenannten „Durchlauf“<br />

verbleibt, oder als schlechter Stein aus dem Materialstrom<br />

in den „Auswurf“ geschleust wird. Das sogenannte „Ausschleusen“<br />

wird durch einen Druckluftimpuls mit bis zu<br />

10 bar von einem oder mehreren der 250 verbauten Magnetventile<br />

realisiert. Für die richtige Ausleuchtung und<br />

damit eine optimale Farbwiedergabe der Steine sorgen<br />

dabei vier Lampenkästen, die mit neuester LED-Technik<br />

ausgerüstet sind. Bild 2 stellt die Funktion der Sortieranlage<br />

vereinfacht dar.<br />

Die Randbedingungen der Bewertung<br />

Damit ein Stein richtig bewertet werden kann, muss er<br />

optimal vorbehandelt werden. Er muss sauber sein, denn<br />

ein Stein, der eigentlich nur eine dünne Lehmschicht hat,<br />

ist farblich nicht von einem Lehmknollen zu unterscheiden.<br />

Der Stein muss feucht sein, um die Farben und Kontraste<br />

besser wiedergeben zu können. Ist der Stein jedoch<br />

zu nass, wird er als weiß erkannt. Grund hierfür ist das zu<br />

stark reflektierende Licht des Wassers, welches sich auf der<br />

Steinoberfläche befindet.<br />

Die Bewertung<br />

Nun kommen wir zu der Frage, was ein guter Stein ist,<br />

und zu der einleitenden Bemerkung bezüglich Schwan-<br />

(Volume 53) AT MINERAL PROCESSING 07-08/2012<br />

T E C H N I C A L S O L U T I O N S<br />

2 Funktion der REDWAVE Sortiermaschine <strong>•</strong> Function of REDWAVE<br />

sorting machines<br />

individual applications, such as sorting of used paper. They<br />

had not, up to this time, been used in the lime industry.<br />

SCHAEFER KALK obtained a clear competitive advantage<br />

for itself with its innovative decision in favour of purchasing<br />

two such REDWAVE pilot systems.<br />

Fig. 1 shows the sorting machine for feed limestone in its<br />

blue paint finish, and the trough conveyors for drying and<br />

singling located behind it. The two heavy chain curtains prevent<br />

the limestone from rolling and bouncing.<br />

The material for sorting is scanned from two sides simultaneously<br />

during free fall across a 2 m width, with one colour<br />

camera mounted on each side. The cameras determine<br />

within a few milliseconds whether the limestone particle<br />

observed is to remain as “good” in the so-called “passes” or<br />

is to be diverted as a “bad particle” out of the material flow<br />

and into the “rejects”. So-called “ejection” is accomplished<br />

by means of a pulse of compressed air of up to 10 bar emitted<br />

by one or more of the 250 solenoid valves installed. Four<br />

lighting arrays equipped with the latest LED technology assure<br />

correct illumination and thus true colour reproduction<br />

of the particles. Fig. 2 shows a simplified view of the function<br />

of the sorting system.<br />

3 In der Auswertesoftware hinterlegtes Farbspektrum für Kalkstein <strong>•</strong> Colour spectrum for limestone stored in the evaluation software<br />

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T E C H N I C A L S O L U T I O N S<br />

4 Bunte Steinmischung, die es zu trennen gilt <strong>•</strong> A selection of multicoloured particles to be separate<br />

kungen im Kalkstein. Bild 3 zeigt die aktuell in der Auswertesoftware<br />

hinterlegten Farben für Kalkstein, der bei<br />

SCHAEFER KALK verarbeitet wird.<br />

Aber auch die nicht gewünschten Materialien schwanken.<br />

Dadurch kann es zu farblichen Überschneidungen der zu<br />

trennenden Stoffe kommen. Die Farben der zu trennenden<br />

Steine müssen daher klar definierbar sein. Eine kleine Auswahl<br />

an Steinen, die es zu trennen gilt, zeigt Bild 4.<br />

Zusammenfassend lässt sich festhalten: SCHAEFER KALK<br />

betreibt nun zwei weitere hochmoderne Maschinen und<br />

wagt damit als erstes Unternehmen den Spagat zwischen<br />

sensibler Sortiertechnik und den rauen Einsatzbedingungen<br />

einer Kalksteinaufbereitung.<br />

REDWAVE – Sortiermaschinen/sorting machines:<br />

www.redwave.at<br />

SCHAEFER KALK GmbH & Co. KG:<br />

www.schaeferkalk.de<br />

Boundary conditions for evaluation<br />

The particles must be optimally pre-treated to permit their<br />

correct evaluation. They must be clean, since differentiation<br />

on colour criteria of a particle with even only a thin coating<br />

of loam from a clump of solid loam is not possible. The<br />

particles must also be moist, to permit better reproduction<br />

of colours and contrasts. Limestone particles are detected as<br />

white if they are too wet, however, due to the excessive reflection<br />

of light by the water on the surface of the particle.<br />

Evaluation<br />

We must now examine the question of what is a “good”<br />

particle, and our initial note concerning fluctuations in limestone.<br />

Fig. 3 shows the limestone colours currently stored<br />

in the evaluation software for the limestone processed at<br />

SCHAEFER KALK.<br />

The undesirable materials also fluctuate, however, and colour<br />

overlaps in the materials to be separated can thus occur. The<br />

colours of the particles to be separated must therefore be<br />

clearly defined. Fig. 4 shows a small selection of particles to<br />

be separated.<br />

To summarise: SCHAEFER KALK now operates two further<br />

ultra-modern machines and is thus the first company to<br />

approach the challenge of highly sensitive sorting technology<br />

in the tough service conditions encountered in a limestone<br />

preparation plant.<br />

86 AT MINERAL PROCESSING 07-08/2012<br />

(Volume 53)

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