Luftionen in Innenräumen: Einfluss auf Wohlbefinden, Gesundheit ...
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1. HINTERGRUND<br />
<strong>Luftionen</strong> s<strong>in</strong>d positiv oder negativ geladene Gasmoleküle, die <strong>in</strong> der Atmosphäre<br />
<strong>auf</strong>treten und sich an Aerosolbestandteile oder Schwebeteilchen anlagern können.<br />
E<strong>in</strong>er hohen Konzentration an negativen <strong>Luftionen</strong> werden günstige E<strong>in</strong>flüsse <strong>auf</strong><br />
<strong>Gesundheit</strong> und Wohlbef<strong>in</strong>den zugeschrieben (Eichmeier 1964, Jorde & Schata<br />
1979, Varga 1981, König 1986, Moser 2004, Flory et al. 2010).<br />
Oberflächen <strong>in</strong> Wohnräumen haben E<strong>in</strong>fluss <strong>auf</strong> die Konzentration und Verteilung<br />
von <strong>Luftionen</strong>. Kunststoffoberflächen führen oft <strong>auf</strong>grund der Ablagerung negativer<br />
Ionen zu e<strong>in</strong>er Verschiebung <strong>in</strong> Richtung positiver Ionen (Fischer & Kob<strong>in</strong>ger 1991).<br />
Durch e<strong>in</strong>e Innenraumbeschichtung, die e<strong>in</strong>e höhere Konzentration an negativen<br />
geladenen <strong>Luftionen</strong> <strong>in</strong> der Innenraumluft hervorruft, wurde die <strong>Luftionen</strong>situation<br />
verändert und die kurzfristigen Auswirkungen dieser Variation im Doppelbl<strong>in</strong>dversuch<br />
an erwachsenen Probanden geprüft. Getestet wurden Effekte <strong>auf</strong> <strong>Gesundheit</strong>,<br />
Wohlbef<strong>in</strong>den und Leistungsfähigkeit.<br />
2. METHODIK<br />
Die Untersuchung wurde als randomisierter Cross-Over-Versuch doppelt verbl<strong>in</strong>det,<br />
<strong>in</strong> zwei identisch ausgestatteten Räumen mit freiwilligen Versuchspersonen<br />
durchgeführt. Studienteilnehmer waren zwanzig gesunde ProbandInnen (10 Frauen,<br />
10 Männer), im Alter von 20 bis 55 Jahren.<br />
Die Probanden wurden <strong>in</strong> zwei identisch e<strong>in</strong>gerichteten Räumen (die sich nur durch<br />
die <strong>Luftionen</strong>-Konzentration unterschieden) immer zur selben Tageszeit am selben<br />
Wochentag <strong>in</strong> e<strong>in</strong>wöchigem Abstand und <strong>in</strong> zufällig zugeordneter Reihenfolge<br />
getestet. Die e<strong>in</strong>e Hälfte der Personen hielt sich zuerst im Raum A, die andere Hälfte<br />
zuerst im Raum <strong>auf</strong>. Die Untersuchung dauerte jeweils zwei Stunden. Vor der<br />
Untersuchung wurde e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Anamnese vorgenommen und die<br />
Tagesverfassung erhoben. Vor und nach den je 2-stündigen Aufenthalten <strong>in</strong> den<br />
Untersuchungsräumen wurden Lungenfunktionsprüfungen und Valsalva-Manöver<br />
(zur Untersuchung der Reaktionsfähigkeit des Kreisl<strong>auf</strong>systems) durchgeführt.<br />
Herzfrequenz und Herzratenvariabilität wurden mittels tragbarem EKG während der<br />
gesamten Untersuchung kont<strong>in</strong>uierlich gemessen, um u.a. Rückschlüsse <strong>auf</strong> den<br />
Status des vegetativen Nervensystems zu ziehen.<br />
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