Luftionen in Innenräumen: Einfluss auf Wohlbefinden, Gesundheit ...
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H<strong>in</strong>sichtlich der Herzraten (Herzschlagfrequenz) und dem Herzratentrend über die<br />
Versuchsdauer unterschieden sich die Werte <strong>in</strong> den beiden Räumen nicht. Bezüglich<br />
der Herzfrequenzvariabilität als Indikator des Spannungsgleichgewichts zwischen<br />
Sympathikus und Parasympathikus fanden sich statistisch signifikante Unterschiede.<br />
Die Indikatoren der sympathiko-vagalen Balance zeigten e<strong>in</strong>en hoch-signifikanten<br />
Effekt zugunsten e<strong>in</strong>er sympathischen Aktivität im Raum mit der höheren<br />
Konzentration an negativen <strong>Luftionen</strong>.<br />
4. DISKUSSION UND SCHLUSSFOLGERUNGEN<br />
Diese randomisierte, doppelbl<strong>in</strong>de Cross-over-Studie g<strong>in</strong>g der Frage nach, ob durch<br />
e<strong>in</strong>e Wandbeschichtung bed<strong>in</strong>gte höhere Konzentrationen negativer <strong>Luftionen</strong><br />
Effekte <strong>auf</strong> den menschlichen Organismus oder die kognitive Leistungsfähigkeit<br />
<strong>auf</strong>treten. Dabei zeigte sich, dass e<strong>in</strong>e höhere Konzentration an negativen <strong>Luftionen</strong><br />
aktivierende und leistungssteigernde Wirkungen besitzt.<br />
Wir s<strong>in</strong>d evolutionär dar<strong>auf</strong> programmiert, dass wir bei körperlicher Ruhe das<br />
Kreisl<strong>auf</strong>- und Atemsystem <strong>auf</strong> e<strong>in</strong> niedriges Niveau h<strong>in</strong>unter fahren, um Energie zu<br />
sparen. Da wir unter Zivilisationsbed<strong>in</strong>gungen aber gerade bei körperlicher Ruhe<br />
(geistige) Leistung erbr<strong>in</strong>gen sollen, ergibt sich e<strong>in</strong> Widerspruch, der <strong>in</strong>dividuell<br />
unterschiedlich gelöst wird. Manche lassen sich mit Musik berieseln, weil das zu<br />
e<strong>in</strong>er höheren Aktivierung führt, oder es wird Kaffee oder Tee getrunken oder e<strong>in</strong><br />
„Energydr<strong>in</strong>k“, der ebenfalls hauptsächlich über Koffe<strong>in</strong> wirkt.<br />
Wir konnten <strong>in</strong> unserer Untersuchung zeigen, dass es während geistiger<br />
Beanspruchung <strong>auf</strong>grund der sitzenden Position trotzdem zu e<strong>in</strong>er deutlichen<br />
Abnahme des Aktivierungsniveaus kommt. Dieser Prozess der Deaktivierung wird im<br />
S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er günstigeren Balance von Sympathikus und Parasympathikus bei<br />
höheren <strong>Luftionen</strong>konzentration gemildert. Der günstigere Aktivierungszustand führte<br />
zwar (während der 2-stündigen Testdauer) nicht zu e<strong>in</strong>er wesentlich besseren<br />
Selbste<strong>in</strong>schätzung, hatte aber objektiv verbesserte kognitive Leistungen zur Folge.<br />
Langfristige Auswirkungen des Aufenthalts <strong>in</strong> Räumen mit höheren<br />
<strong>Luftionen</strong>konzentrationen konnten <strong>in</strong> dieser Untersuchung nicht behandelt werden.<br />
Da jedoch bereits während e<strong>in</strong>es 2-stündigen Aufenthalts signifikante Effekte im<br />
S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er aktivierenden, die Konzentration und kognitive Leistungsfähigkeit<br />
verbessernden Wirkung <strong>auf</strong>traten, kann man auch positive Effekte bei e<strong>in</strong>er<br />
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