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20 GRÜNE TECHNIK FÜR SCHWARZE ZAHLEN Die Hauptverwaltung der Volksbank Karlsruhe bietet dank modularer Gebäudeleittechnik und viel Know-how von WAGO volle Funktionsvielfalt bei maximaler Energieersparnis. ■ Dass moderne Architektur und nachhaltiger Umweltschutz durchaus eine perfekte Einheit bilden können, zeigt die neue Hauptverwaltung der Volksbank Karlsruhe: Geothermie, Photovoltaikelemente und drei Lichthöfe mit Wärmerückgewinnungsanlage sorgen hinter eleganter Fassade dafür, dass unter dem Strich keine Energie von außen für innen benötigt wird. Konzept, Beratung und Komponenten der Gebäudeautomation kommen von WAGO aus Minden. Wer aus Norden kommend auf der Autobahn in Richtung Karlsruhe fährt, die Ausfahrt Durlach auf der A5 nimmt und dann über den Ostring in die Kriegsstraße einbiegt, der erblickt wenig später ein Gebäude, das zunächst durch seine außergewöhnliche Architektur besticht. Es ist aber nicht nur äußerlich etwas Besonderes: Die Volksbank Karlsruhe ist ein Nullenergiegebäude. Strom, Heizung, Warmwasser – in der Bilanz benötigt die neue Hauptverwaltung in der Ludwig-Erhard-Allee keine externe Energie. Alles, was das ganze Jahr über verbraucht wird, wird als selbstständiger Stromerzeuger mit den insgesamt 120 großformatigen Photovoltaikmodulen produziert und in das öffentliche Versorgungsnetz eingespeist. Neben der eigenen Energiegewinnung haben Bauherr, Architekten und Generalunternehmer bei der Planung des 7.400 Quadratmeter großen Gebäudes aber vor allem auch auf eine effiziente Energienutzung geachtet. Um eine möglichst konstante Raumtemperatur zu erreichen, verzichteten sie auf eine konventionelle Heizungsanlage; stattdessen werden die Büroräume über thermisch aktivierte Betondecken, in die wasserführende Rohre integriert sind, im Sommer gekühlt und im Winter beheizt. Hierzu sind die 75 Sonden der oberflächennahen Geothermieanlage mehr als 35 Meter tief im Boden installiert und über ein Leitungsnetz an eine hochwirksame Wärmepumpe im Untergeschoss angebunden. Die drei Lichthöfe in der Südfassade übernehmen ihrerseits wichtige energetische Funktionen: Durch sie gelangt ausreichend viel Licht in die Arbeitsbereiche der sechs Etagen, sie sorgen für eine ausgeglichene Belüftung und in ihnen wird die von der Sonne erwärmte Luft über eine Wärmerückgewinnungsanlage geführt und zur Erwärmung der Zuluft genutzt. ■ Cleverer Sparplan Um derart technische Komponenten nicht nur ordnungsgemäß zu installieren, sondern dazu den späteren Benutzern maximale Funktionsvielfalt bei minimaler Bedienkomplexität zu ermöglichen, haben die Verantwortlichen noch in letzter Minute das Automationskonzept geändert: „Das ursprüngliche Konzept der Volksbank Karlsruhe basierte auf der KNX-Bustechnik; aber das für die Elektroplanung zuständige Ingenieurbüro war damit nicht wirklich zufrieden. Noch im selben Jahr konnte der WAGO-Projektvertrieb nach intensiven Beratungen ein neues Konzept entwickeln, das flexibler und gleichzeitig kostengünstig ist“, beschreibt Rainer Knodel von der WAGO Kontakttechnik GmbH aus Minden. Als Systemberater für Gebäudetechnik arbeitet Knodel eng mit dem Projektvertrieb – der die ganzheitliche Kundenbetreuung leistet – zusammen und steht Bauherren, Planern und Inbetriebnehmern in technischen Fragen zur Seite. „Neben der geforderten hohen Flexibilität und den niedrigen Kosten stellte sich die mit gerade einmal 13 Monaten sehr kurze Bauzeit als eine ebenso große Herausforderung für uns heraus“, erinnert sich Knodel an einen weiteren Grund für die Erstellung einer alternativen Lösung. Die Kombination aus modularem WAGO-I/O-SYSTEM 750 mit ETHERNET-Controllern und dem WINSTA ® -Steckverbindersystem von WAGO speziell für die Gebäudeinstallation hat die Verantwortlichen schließlich voll überzeugt. „Als Basis für die Kommunikationsinfrastruktur haben wir uns für ein klassisches ETHER- NET-Netzwerk der Kategorie 6 entschieden, das parallel zum Computer-Netzwerk der Volksbank Karlsruhe aufgebaut wur-
de“, erklärt Franz Rimmelspacher, Account Manager bei der SPIE Deutschland System Integration GmbH. Das Unternehmen, mit Hauptsitz in Karlsruhe und sechs weiteren Standorten in Deutschland, ist einer der führenden Systemintegratoren in der Netzwerk- und Sicherheitstechnik. In den Technikräumen der sechs Etagen hat SPIE jeweils einen programmierbaren ETHERNET-TCP/IP-Controller von WAGO in den Verteilerschränken installiert. Ein Switch in jedem Stockwerk verbindet diese mit den übrigen Controllern, die in den Systemverteilern in den Hohlböden der Etagen untergebracht sind. ■ Schlaue Schalter „Um jeden Raum später einzeln regeln zu können, befinden sich in jeder Etage insgesamt drei Master-Systemverteiler mit eigenen TCP/ IP-Controllern, die wiederum mit jeweils einem Slave-Systemverteiler ohne Controller verbunden sind“, erläutert der WAGO-Systembe- Hohe Flexibilität und niedrige Kosten Konfortable EnOcean-Lösung und einfache DALI-Integration Alle Funktionen dank umfassendem Produktspektrum mit WAGO-Komponenten eingebunden rater den von seinen Vertriebskollegen konzipierten Aufbau der Gebäudeautomation. Auf diese Weise sind die Automationskomponenten gleichmäßig über die gesamte Gebäudefläche verteilt und haben auch bei nachträglichen Umbauten genügend Kapazitäten. Wie elementar wichtig diese Flexibilität ist, wurde den Verantwortlichen noch während der Bauzeit deutlich: „Ursprünglich sollten die Mitarbeiter der Volksbank Karlsruhe überwiegend in Großraumbüros arbeiten. Aufgrund des Zusammenschlusses mit der Volksbank Durlach wurden die Raumnutzungspläne jedoch kurzfristig komplett überarbeitet. Ohne die Zusammenarbeit mit unseren Partnern aus Projektvertrieb und Systemberatung bei WAGO und der Technik aus Minden wäre der enge Zeitplan durchaus gefährdet gewesen“, erinnert sich Franz Rimmelspacher. Seit Dezember 2008 steuern die Mitarbeiter über batterielose Raumbediengeräte mit EnOcean-Funktechnologie die Beleuchtung, direct building 21
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