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Auto aktuell<br />
Vollbremsung ohne Grund<br />
Muss ein Auffahrender allein haften?<br />
Samstag, <strong>12</strong>. September <strong>2020</strong><br />
Kurz<br />
notiert<br />
Weg mit<br />
unnötigem Ballast<br />
Sie sind gerade mit dem Auto<br />
aus dem Urlaub zurückgekommen?<br />
Dann sollten Sie nicht vergessen,<br />
das Auto von nicht mehr<br />
benötigtem Ballast zu befreien.<br />
Das spart Sprit und erhöht die Sicherheit,<br />
teilt der Tüv Süd mit.<br />
100 Kilo weniger Gewicht senkt<br />
den Verbrauch um bis zu einem<br />
halben Liter auf 100 Kilometer,<br />
lautet die Faustregel. Wer mit<br />
einer Dachbox unterwegs war,<br />
sollte auch diese abnehmen.<br />
Denn die Boxen wiegen zum<br />
einen schon oft zwischen 15 und<br />
20 Kilo. Zum anderen sorgt ihr<br />
Luftwiderstand schnell für zwei<br />
Liter Sprit mehr auf 100 Kilometer.<br />
(dpa)<br />
Der Anscheinsbeweis,<br />
wonach der<br />
Auffahrende<br />
Schuld am Unfall<br />
hat, kann zwar<br />
widerlegt werden,<br />
doch allein durch das<br />
Bremsmanöver muss das<br />
nicht vollständig der Fall sein.<br />
Es kommt auf den Einzelfall<br />
an.<br />
Das zeigt ein Urteil des<br />
Landgerichts Saarbrücken<br />
(Az.: 13 S69/19), auf das die<br />
Lautstärke als Warnsignal<br />
Die Hupe zählt seit den<br />
Anfangstagen des Automobils<br />
zu den einfachsten<br />
und effektivsten Mitteln,<br />
mit denen ein Autofahrer im<br />
Straßenverkehr auf sich aufmerksam<br />
machen kann.<br />
Doch das im Behördendeutsch<br />
als „Schallzeichen“<br />
beschriebene Hupen kannbei<br />
missbräuchlicher Verwendung<br />
auch belästigen. Daher<br />
darf das laute Signal nicht<br />
nach Gutdünken eingesetzt<br />
werden, so der Tüv Thüringen.<br />
Wann Autofahrer auf die<br />
Hupe drücken dürfen und<br />
wann nicht, regelt die Straßenverkehrsordnung<br />
(StVO)<br />
genau. „Prinzipiell kannman<br />
sagen, dass die Hupe von der<br />
StVO primär als Warnsignal<br />
und somit für Hinweise auf<br />
eine unmittelbar drohende<br />
Gefahr verstanden wird“, erklärt<br />
Verkehrsexperte Karsten<br />
Raspe vom Tüv Thüringen.<br />
„Genau wie die Lichthupe<br />
soll sie in erster Linie dann<br />
zum Einsatz kommen, wenn<br />
ein Verkehrsteilnehmer sich<br />
oder andere gefährdet sieht.“<br />
Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht<br />
des Deutschen Anwaltvereins<br />
(DAV) hinweist.<br />
Vor einem Tempo-50-Schild<br />
bremste ein Autofahrer auf<br />
der Landstraße zunächst<br />
stark auf 50Stundenkilometer<br />
ab und kam dann nahezu<br />
zum Stillstand: So zumindest<br />
die Aussage des Klägers, der<br />
auffuhr und die Hälfte seines<br />
Schadens ersetzt bekommen<br />
wollte.<br />
Dem stimmte das Gericht<br />
Hupkonzerte<br />
lediglich geduldet<br />
Hupen darf man aberauch,<br />
wenn man ein Überholmanöver<br />
außerhalb geschlossener<br />
Ortschaften ankündigen<br />
kann. „Das spielt aber in der<br />
Praxis eine deutlich untergeordnete<br />
Rolle“, äußert sich Raspe.<br />
Wer nur hupt, weil ein<br />
anderer Fahrer seiner Meinung<br />
nach nicht schnell genug<br />
auf eine grün gewordene<br />
Ampel reagiert oder damit jemanden<br />
grüßen möchte, riskiert<br />
ein Verwarngeld von<br />
fünf Euro. Wer etwa andere<br />
durch dauerhaftes Hupen belästigt,<br />
muss mit zehn Euro<br />
rechnen.<br />
Hingegen geduldet wird das<br />
Hupen als Ausdruck der Freude<br />
bei Hochzeiten oder Autokorsos<br />
nach Fußballspielen.<br />
Verlassen können sich Autofahrer<br />
darauf aber nicht: Wer<br />
es übertreibt, muss auch in<br />
diesen Situationen mit einer<br />
Strafe rechnen, denn der StVO<br />
sind derartige Ausnahmen<br />
nicht bekannt. (dpa)<br />
Auch wenn der Vorausfahrende<br />
ohne zwingenden<br />
Grund stark abbremst,<br />
muss der Hintermann<br />
eventuell mithaften.<br />
zu. Es war überzeugt davon,<br />
dass der Vorausfahrende eine<br />
Vollbremsung hingelegt und<br />
die Nachfolgenden damit<br />
stark gefährdet hatte. Diese<br />
hätten damit nicht rechnen<br />
müssen.<br />
Doch selbst diese Aktion erschüttere<br />
den sogenannten<br />
Anscheinsbeweis nicht ganz,<br />
so das Gericht. Starkes Bremsen<br />
sei kein komplett atypischer<br />
Verlauf. Weil er nicht<br />
genug Sicherheitsabstand ge-<br />
Lohnt sich eine Ratenzahlung?<br />
Preis-Aufschlag vermeiden<br />
Wer seiner Kfz-Versicherung<br />
den Jahresbeitrag<br />
auf einmal<br />
bezahlt, kann Aufschläge bei<br />
derRatenzahlung vermeiden.<br />
Die monatliche Zahlweise<br />
kostet durchschnittlich 9,5<br />
Prozent mehr. Das hat das<br />
Verbraucherportal Finanztip.de<br />
bei einer Untersuchung<br />
herausgefunden.<br />
Wer den Beitrag einmal pro<br />
Quartal entrichtet, muss<br />
demnach 8,7 Prozent Aufschlag<br />
einkalkulieren. Wer<br />
halbjährlich überweist, hat<br />
demnach noch im Schnitt 4,1<br />
Prozent mehr zu zahlen.<br />
Wer auffährt, hat Schuld: Der Anscheinsbeweis spricht dafür, aber es<br />
hängt vom Einzelfall ab, obauch der Vorausfahrende mithaften muss.<br />
Foto: dpa<br />
halten habe, müsse der Auffahrende<br />
zur Hälfte mithaften<br />
-was letztlich seine Klage<br />
aber erfolgreich machte.<br />
Es kommt am Ende stets<br />
auf den Einzelfall an, obder<br />
Anscheinsbeweis gänzlich<br />
wegfällt, so die DAV-Verkehrsrechtsanwälte.<br />
Das könne<br />
beispielsweise der Fall sein,<br />
wenn ein Vorausfahrender<br />
bei grüner Ampel stark abbremst.<br />
Der sogenannte Anscheinsbeweis<br />
kann relevant<br />
Wer seine Kfz-Versicherung in Raten zahlt, muss meist mit einem Aufschlag<br />
rechnen. Da lohnt sich das Rechnen.<br />
Foto: dpa<br />
Allerdings sind die Mehrkosten<br />
je nach Unternehmen<br />
sehr unterschiedlich. Ein Anbieter<br />
verlangte für monatliche<br />
Zahlungen 25 Prozent<br />
mehr. AndereVersicherer bieten<br />
monatliche Raten wiederum<br />
gar nicht an. Es gibt auch<br />
welche, bei denen es sich gar<br />
werden, wenn sich der Hergang<br />
eines Unfalls nicht exakt<br />
ermitteln lässt. Dabei müsse<br />
nach der Lebenserfahrung<br />
ein bestimmtes Verhalten<br />
zum Schaden geführt haben.<br />
(dpa)<br />
nicht auf die Kosten auswirkt,<br />
ob Kunden auf einmal oder<br />
monatlich zahlen. (pm)<br />
Normale Steckdose<br />
reicht<br />
Umden Akku eines Plug-in-<br />
Hybriden aufzuladen, reicht<br />
meist eine normale Steckdose, berichtet<br />
„Auto Straßenverkehr“<br />
(Ausgabe 19/<strong>2020</strong>). Der Akku<br />
eines gängigen Modells mit rund<br />
15 kWh sei in circa vier Stunden<br />
wieder gefüllt. So kann man das<br />
Auto abends einstöpseln und am<br />
nächsten Morgen wieder rein<br />
elektrisch losfahren. Die Haushaltssteckdose<br />
muss dafür 3,6 kW<br />
abgeben. Besonders bei älteren<br />
Häusern ist es ratsam, zuvor die<br />
Steckdose als auch die Zuleitung<br />
fachmännisch prüfen zu lassen,<br />
ob sie der Dauerbelastung auch<br />
gewachsen sind. Ansonsten besteht<br />
Brandgefahr. (dpa)<br />
Lack<br />
richtig<br />
pflegen<br />
Inder warmen Zeit des Jahres<br />
ist die Autowäsche besonders<br />
wichtig. Denn Honigtau,<br />
Baumharze und Vogelkot<br />
setzen dem Autolack<br />
enorm zu. Gegen diese aggressiven<br />
Substanzen hilft<br />
nur eine regelmäßige, gründliche<br />
Reinigung in der Autowaschanlage.<br />
Wer darauf<br />
verzichtet, setzt nicht nur die<br />
ansprechende Optik aufs<br />
Spiel, sondern büßt auch<br />
beim Wiederverkauf Geld ein.<br />
Bei der Entscheidung über die<br />
richtige Fahrzeugreinigung<br />
bietet die Autowaschanlage<br />
gegenüber der Handwäsche<br />
Vorteile. Sie punktet sowohl<br />
bei der Reinigungsleistung,<br />
als auch bei der Nachhaltigkeit<br />
– beispielsweise durch<br />
einen sehr niedrigen Frischwasserverbrauch.<br />
In Waschanlagen<br />
können sich die<br />
Autofahrer auf eine ausgeklügelte<br />
Zusammensetzung von<br />
Wirkstoffen für eine optimale<br />
Reinigungsleistung und auf<br />
einen nachhaltigen Umgang<br />
mit Ressourcen verlassen.<br />
Zudem ist die Autowäsche<br />
per Hand mit Reinigungsmitteln<br />
auf öffentlichen Straßen<br />
und dem eigenen Hof ist in<br />
vielen Kommunen und Städten<br />
aus Umweltschutzgründen<br />
verboten. (mid/ak)