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1<br />

Eva Schlegel<br />

aus: <strong>die</strong> folge 1<br />

Graz, 2010<br />

2<br />

Gustav Troger<br />

aus: <strong>die</strong> folge 1<br />

Graz, 2010<br />

3<br />

Matta Wagnest<br />

aus: <strong>die</strong> folge 1<br />

Graz, 2010<br />

Ausdruck bringt. Die Blume, ein bevorzugtes Motiv seiner Kunst, ist für ihn „ein Symbol<br />

für <strong>die</strong> Populärkultur“, welches man in seinen Fotos, Gemälden, <strong>Sie</strong>bdruckarbeiten und<br />

Installationen immer wieder findet. In der Ausstellung ist ein Tischtuch (1998) mit schema-<br />

tisierten Tulpenmotiven zweckentfremdet an der Wand fixiert, während eine Rose (2010)<br />

aus schwarz beschichtetem Aluminiumblech <strong>als</strong> Bodenskulptur ihre Aura entfaltet. Mura-<br />

noglaselemente, platziert auf einem Edelstahlgestell, entfalten unter dem Einfall des<br />

Lichtes ihre leuchtende Kraft und erzeugen farbige Schatten. Muranoglaselemente sind<br />

ebenfalls Gegenstand eines <strong>Sie</strong>bdrucks mit dem Titel Schmuse Kunst (1999).<br />

Iskra Buschek<br />

Fotografie, Video, Installation und raumspezifische Interventionen sind jene Bereiche,<br />

in denen <strong>die</strong> österreichische Künstlerin Eva Schlegel seit vielen Jahren erfolgreich<br />

arbeitet. In ihrem künstlerischen Werk gibt es Themen und Materialien, <strong>die</strong> sie immer<br />

wieder aufgreift. So arbeitet sie seit den 1990er-Jahren an ihren „Wolkenbildern“. Die<br />

2008 entstandene Serie Clouds and More, bestehend aus 10 Heliogravüren, für <strong>die</strong><br />

gefundene, von der Künstlerin bearbeitete Fotografien <strong>als</strong> Vorlage <strong>die</strong>nten, sind eine<br />

Auseinandersetzung mit dem Phänomen lentikulärer Wolken. Der Schwerelosigkeit der<br />

Wolkengebilde setzt Schlegel Natur- und Architekturlandschaften gegenüber.<br />

Als beherrschende Motive erscheinen Wolkenformationen auch in einer Reihe<br />

von schlegeltypisch unscharf ausgearbeiteten <strong>Sie</strong>bdrucken auf Blei, ein Material, das<br />

ab 1987 zum bevorzugten Bildträger der Künstlerin wird. Als Synonym für Schwere<br />

und Melancholie kontrastiert das Blei ausdrucksstark mit der Flüchtigkeit der<br />

Wolkenmotive.<br />

1<br />

Iskra Buschek<br />

Schwebend im Raum installiert sind <strong>die</strong> farbigen Raumbilder Gustav Trogers, welche,<br />

Anfang der 1980er-Jahre aus seinen Bildsäcken entwickelt, <strong>die</strong> Erfahrungen des<br />

2<br />

Künstlers in Umgang mit Farbe und Gruppierungen verdichteter plastischer Formen<br />

reflektieren. Die mit Zeitungspapier gefüllten und mit expressiven Farben bemalten<br />

schlauchartigen Formen wurden dam<strong>als</strong> <strong>als</strong> neue farbige Skulptur bzw. <strong>als</strong> skulptura-<br />

lisierte Malerei interpretiert. Troger wandte sich in der Folge der Methode der Perfo-<br />

rierung zu. Diesem Prozess unterzog er vorwiegend ausgewählte Gegenstände des<br />

täglichen Gebrauchs wie <strong>die</strong> ausgestellte Teddybärlampe aus der Serie The Sense of<br />

Realities (1999). Trogers Nomade (2010) steht in einer langen Reihe von Arbeiten, <strong>die</strong><br />

der Künstler mit Spiegeln realisiert hat, und <strong>die</strong> seine Auseinandersetzung mit der<br />

Wahrnehmung der Wirklichkeit reflektieren.<br />

3<br />

Iskra Buschek<br />

Ausgangspunkt für <strong>die</strong> Edition Calendarium Zur Zeit der Künstlerin Matta Wagnest,<br />

deren Werk konzeptuell angelegt ist, ist das 1991 realisierte Projekt mit dem gleichen<br />

Titel. Dieses Projekt erfuhr seine Fortsetzung, nachdem es wiederholt 1997 in Form von<br />

12 Leuchtkästen in Gleisdorf <strong>als</strong> Kunst am Bau und 2010 <strong>als</strong> Edition in einer Auflage von<br />

24 Exemplaren realisiert werden konnte. Dem Konzept der Arbeit liegt <strong>die</strong> Idee<br />

zugrunde, ein Calendarium zu schaffen, das zwölf subjektive Zeitbegriffe thematisiert:<br />

Sofort / Dam<strong>als</strong> / Früher / Bald / Oft / Jetzt / Immer / Selten / Nie / Später / Einst / Zuletzt.<br />

„Diese Zeitbegriffe sind ja eher einer Erzählzeit entlehnt <strong>als</strong> einem Kalender“, erklärt<br />

Wagnest und sie in Zusammenhang mit einem Kalender zu bringen, war für <strong>die</strong> Künst-<br />

lerin besonders reizvoll. Von der bildenden Kunst zur Musik! Zu sehen ist ebenfalls ihr<br />

Single Another You mit dem Selbstbekenntnis „As she realized that she has nothing to<br />

say she started singing“ und der Zeichnung, <strong>die</strong> sie singend zeigt. Diesen Satz und <strong>die</strong><br />

Zeichnung, <strong>die</strong> 1995 ihren Beginn im Bereich der Musik dokumentiert, hat Wagnest für<br />

<strong>die</strong> Ausstellung Steorotip in Mestna Galerija, Ljubljana, Slovenija an <strong>die</strong> Wand gemalt.<br />

Iskra Buschek

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