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Der Schild - Moin, moin in Tommys City!

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Manuela & Achim Reutl<strong>in</strong>ger – <strong>Der</strong> <strong>Schild</strong> - Geisterspiegel.de-PDF<br />

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Manuela & Achim Reutl<strong>in</strong>ger – <strong>Der</strong> <strong>Schild</strong> - Geisterspiegel.de-PDF<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Schild</strong><br />

Bevor es losgeht, möchte ich mich noch bei den „Höllenhunden“ bedanken, die mir freundlicherweise Text<br />

und Bilder zur Verfügung stellten.<br />

Unter www.hoellenhunde-mittelalter.de könnt ihr noch andere, <strong>in</strong>teressante Sachen f<strong>in</strong>den.<br />

<strong>Schild</strong>e wurde von Kriegern als Schutz gegen Hieb- und Stichwaffen getragen. Auch bei Beschuss von<br />

fe<strong>in</strong>dlichen Pfeilen waren <strong>Schild</strong>er effektiv. So verh<strong>in</strong>derten sie doch häufig schwere Verletzungen!<br />

<strong>Der</strong> <strong>Schild</strong> (m., Plural: <strong>Schild</strong>e) wurde aus vielen verschiedenen Materialen hergestellt, wie zum Beispiel aus<br />

Flechtwerk, Holz, Leder oder Metallen. Rundschilde hatten meistens e<strong>in</strong>en zentralen Griff, der h<strong>in</strong>ter dem<br />

<strong>Schild</strong>buckel liegt. E<strong>in</strong>e Lederschlaufe für Unterarm und Hand gab es z. B. beim Dreiecksschild!<br />

Schon die Armeen der Ägypter und Sumerer benutzten <strong>Schild</strong>e, ansonsten waren sie ungerüstet. Diese<br />

<strong>Schild</strong>e waren aus Leder, das über e<strong>in</strong>en Holzrahmen gezogen war. Die ersten <strong>Schild</strong>e wurden aus<br />

Flechtwerken, über die Stoffe gespannt wurden, hergestellt. Doch schon bald ersetzte man die Flechten durch<br />

Holz. In der weiteren Entwicklung verstärkte man die Holzschilde mit Metallteilen. Sie erhielten e<strong>in</strong>en<br />

metallenen Rand und Buckel. Schließlich wurden sie komplett aus Metall gefertigt.<br />

Die Entwicklung der <strong>Schild</strong>e und Waffen bee<strong>in</strong>flusste sich gegenseitig: Je effektiver die Waffen wurden,<br />

desto stabiler wurden auch die <strong>Schild</strong>e. Auch verschiedene Kampfstile führten zu Veränderungen <strong>in</strong> der<br />

Form der <strong>Schild</strong>e.<br />

Am besten aber setzten die Römer die <strong>Schild</strong>e (Scutum) e<strong>in</strong>. Diese bestanden aus drei jeweils rechtw<strong>in</strong>klig<br />

zue<strong>in</strong>ander verleimten Lagen Holzleisten (e<strong>in</strong>e Art dickes Sperrholz) von zusammen etwa 0,7–1 cm Dicke.<br />

Die Oberfläche des Scutum war mit Le<strong>in</strong>en und Leder, manchmal auch Filz, beklebt, um e<strong>in</strong> Aufspalten des<br />

<strong>Schild</strong>es bei Treffern zu verh<strong>in</strong>dern. Zum gleichen Zweck waren die Ränder mit Bronzeblechstreifen<br />

umfasst. Außerdem hatte man meistens <strong>in</strong> der Längsmitte e<strong>in</strong>en Bronzegrat aufgenietet, der dem <strong>Schild</strong><br />

weitere Stabilität verlieh. Die <strong>Schild</strong>bemalung variierte von E<strong>in</strong>heit zu E<strong>in</strong>heit. Jeder von uns kennt wohl die<br />

<strong>Schild</strong>krötenformation. Die Legionäre waren dabei so kompakt aufgestellt, dass die dichten Reihen der<br />

<strong>Schild</strong>e e<strong>in</strong>en wirksamer Schutz gegen Pfeile und Wurfgeschoße waren!<br />

Wenn wir jedoch an <strong>Schild</strong>e denken, fallen uns als erstes die Ritter hoch zu Ross und die mittelalterlichen<br />

Ritterturniere e<strong>in</strong>. Deswegen habe ich euch e<strong>in</strong>e Bauanleitung e<strong>in</strong>es Ritterschildes h<strong>in</strong>terlegt.<br />

Viel Spaß beim selber Herstellen!<br />

Manuela & Achim Reutl<strong>in</strong>ger<br />

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Manuela & Achim Reutl<strong>in</strong>ger – <strong>Der</strong> <strong>Schild</strong> - Geisterspiegel.de-PDF<br />

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<strong>Schild</strong>bau und <strong>Schild</strong>bemalung<br />

"...des Schlachtberühmten <strong>Schild</strong>e wurden vom Schwert zerschlissen, erschlagen er selbst."<br />

(Odds Männervergleich; Edda)<br />

Damit ihr dieses traurige Schicksal nicht teilen müsst, f<strong>in</strong>det ihr hier e<strong>in</strong>ige Vorschläge und Anleitungen zum<br />

Bau e<strong>in</strong>es schaukampftauglichen <strong>Schild</strong>es. Die <strong>Schild</strong>e der Höllenhunde werden alle von uns selbst gefertigt<br />

und s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs und Feldschlachten erprobt und bei sorgfältigem Bau nahezu unverwüstlich. Dennoch<br />

bleibt zu bedenken, dass <strong>Schild</strong>e <strong>in</strong> gewisser H<strong>in</strong>sicht "Verbrauchsmaterial" s<strong>in</strong>d und bei regelmäßigem<br />

Gebrauch nicht ewig halten werden. Kämpft nicht mit e<strong>in</strong>em <strong>Schild</strong>, bei dem sich Nägel oder Holzteile lösen<br />

- ihr gefährdet damit euch und andere.<br />

Wer Interesse an soliden <strong>Schild</strong>en hat, aber nicht das handwerkliche Geschick - ke<strong>in</strong> Problem, mailt uns<br />

e<strong>in</strong>fach. Wir bauen unterschiedliche <strong>Schild</strong>e, alle Größen und Formen, gewölbt oder gerade, auf Wunsch mit<br />

B<strong>in</strong>dung und bemalt. Ob Rohl<strong>in</strong>g oder maßgefertigtes <strong>Schild</strong> mit eurem Wappen darauf; wir helfen euch<br />

gerne weiter.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Schild</strong>bau<br />

(e<strong>in</strong>e Bauanleitung von Alex)<br />

"Hurra, me<strong>in</strong> erstes eigenes <strong>Schild</strong>!" - "Ich hab' doch gesagt, Du kannst das."<br />

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Manuela & Achim Reutl<strong>in</strong>ger – <strong>Der</strong> <strong>Schild</strong> - Geisterspiegel.de-PDF<br />

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E<strong>in</strong>kaufszettel:<br />

- Holz<br />

Ich empfehle Pappelholz mit e<strong>in</strong>er Stärke von 2-3 mm, da es preiswert und fast genauso stabil wie Birke oder<br />

Multiplex ist.<br />

Das Holz bekommt man <strong>in</strong> so gut wie jedem Baumarkt auf Maß zugeschnitten.<br />

- Le<strong>in</strong>en<br />

Das billigste und stabilste ist Le<strong>in</strong>en aus alten Säcken, oder alten Betttüchern. Man kann aber auch fe<strong>in</strong>es<br />

Le<strong>in</strong>en nehmen, wenn man z.B. später filigrane Bemalungen applizieren möchte.<br />

Wer etwas mehr Geld ausgeben will kann natürlich auch Rohhaut zum bespannen nehmen, jedoch s<strong>in</strong>d Häute<br />

<strong>in</strong> der Größe kaum unter 40€ zu haben.<br />

- Nägel<br />

Schöne geschmiedete vierkant Nägel (gebläut) gibt es bei www.Lederkram.de oder auf<br />

www.reenactors.de. Die Länge der Nägel variiert je nach Dicke des <strong>Schild</strong>es, es sollte aber m<strong>in</strong>. 1cm<br />

überstehen um sie nachher vernünftig umzuschlagen.<br />

- Rohhautstreifen<br />

Am besten geeignet hierfür s<strong>in</strong>d große Hundekauknochen, die es z.B. im "Fressnapf" oder ähnlichen<br />

Tiergeschäften gibt.<br />

"Sie müssen aber e<strong>in</strong>en großen Hund haben" - "Ne<strong>in</strong>, wir wollen 3 Wik<strong>in</strong>gerschilde bauen." - "WAS??"<br />

- Lederstreifen<br />

Wer ke<strong>in</strong>e ganzen Häute (~35€) hat, um sich breite Riemen herunter zu schneiden, kann auch alte<br />

Ledergürtel oder Rucksackriemen nehmen.<br />

- Farbe<br />

Wer es gern authentisch mag, besorgt sich Farbpigmente bei www.reenactors.de<br />

Acrylfarbe geht aber genauso und ist gleichzeitig wasserabweisend.<br />

- Le<strong>in</strong>ölfirnes<br />

Den bekommt man <strong>in</strong> jedem Baumarkt, oder anderen Heimwerkertempeln.<br />

- Leim<br />

Die e<strong>in</strong>fachste Variante ist ord<strong>in</strong>ärer Holzleim aus dem Baumarkt oder Parkettleim, der ist etwas billiger. Für<br />

die A - Fraktion ist Knochenleim bzw. Fischgrätenleim die erste Wahl, den gibt's auch bei<br />

www.reenactors.de.<br />

aus der Werkzeugkiste:<br />

- Stichsäge mit Holzsägeblatt<br />

- Hammer<br />

- Wasserpumpenzange<br />

- Schraubzw<strong>in</strong>gen<br />

- Spanngurte<br />

- Bohrmasch<strong>in</strong>e oder Akkuschrauber<br />

- Spachtel<br />

4<br />

- Schleifpapier<br />

- Bleistift<br />

- P<strong>in</strong>sel<br />

- Schere bzw. Cuttermesser<br />

- Schnur<br />

- Eimer mit Wasser<br />

- Tacker oder Doppelseitiges Klebeband


Am Vortag:<br />

Manuela & Achim Reutl<strong>in</strong>ger – <strong>Der</strong> <strong>Schild</strong> - Geisterspiegel.de-PDF<br />

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Gewölbtes Normannschild<br />

Die Rohhaut <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Eimer mit Wasser e<strong>in</strong>legen damit sie schön weich wird und sich gut verarbeiten lässt.<br />

Falls man mit Knochenleim arbeitet im richtigen Mischungsverhältnis (s.h. Verpackung) <strong>in</strong> Wasser geben<br />

und quellen lassen. <strong>Der</strong> sieht dann am nächsten Tag wie geko... Bohnensuppe aus.<br />

Alle drei Schichten Pappelholz mit Leim e<strong>in</strong>streichen und übere<strong>in</strong>ander legen.<br />

Bei diesem Arbeitsgang ist Eile geboten, da der Leim ziemlich schnell abb<strong>in</strong>det.<br />

Danach die 3 Spanngurte drüberziehen und gleichmäßig anziehen, bis die gewünschte Wölbung erreicht ist.<br />

Die Kanten müssen nun mit Schraubzw<strong>in</strong>gen zusammengepresst werden, jedoch kann man sie auch mit<br />

Holzschrauben zusammenschrauben.<br />

Rohhaut <strong>in</strong> Wasser: je nach Dicke müssen die Stücke unterschiedlich lange e<strong>in</strong>weichen<br />

Nächster Tag - so jetzt geht`s los:<br />

Da der Leim nun ausgehärtet ist, kann man die Spanngurte entfernen und die Schraubzw<strong>in</strong>gen lösen. Sollte<br />

an e<strong>in</strong>er Stelle noch e<strong>in</strong>e Lücke se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong> wenig Leim h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>schmieren und mit e<strong>in</strong>er Schraubzw<strong>in</strong>ge<br />

fixieren.<br />

Nun kann man die Form des <strong>Schild</strong>es mit Bleistift aufzeichnen und mit der Stichsäge ausschneiden.<br />

Anschließend mit dem Schleifpapier die Unebenheiten und Spreißel abschleifen.<br />

(Tipp: Das Schleifpapier um e<strong>in</strong>en Holzklotz wickeln)<br />

Jetzt legt man das Le<strong>in</strong>en über das <strong>Schild</strong> und schneidet es grob zu, also m<strong>in</strong>destens 3cm Überstand stehen<br />

lassen. Anschließend streicht man das <strong>Schild</strong> dick mit Leim e<strong>in</strong> und legt das Le<strong>in</strong>en darüber. Dann nochmals<br />

dick Leim auf das Le<strong>in</strong>en aufgeben und mit e<strong>in</strong>er Spachtel e<strong>in</strong> arbeiten bis die Oberfläche glatt ist und das<br />

Le<strong>in</strong>en gut am Holz haftet. Für Huscarl Kämpfer kann man auch e<strong>in</strong>e doppelte Lage Le<strong>in</strong>en nehmen.<br />

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Eile ist geboten: Leim auf das <strong>Schild</strong>, mit e<strong>in</strong>em Spatel verteilen und dann den Le<strong>in</strong>enstoff andrücken<br />

anschließend Leim auf den Stoff und gut e<strong>in</strong>arbeiten...<br />

...und das <strong>Schild</strong> gut trocknen lassen<br />

Nach gut e<strong>in</strong>er Stunde hat der Leim soweit abgebunden dass man weiterarbeiten kann.<br />

In dieser Zeit kann man die Rohhautstreifen vorbereiten. Zuerst muss man die Knoten an den Enden der<br />

Kauknochen lösen und die breiten Streifen auf e<strong>in</strong>em Brett ausrollen. Nun legt man e<strong>in</strong>e Leiste darüber, die<br />

man mit zwei Schraubzw<strong>in</strong>gen befestigt und schneidet mit dem Cutter 7-8 cm breite Streifen herunter.<br />

Den Streifen befestigt man nun mit e<strong>in</strong>em Nagel an der Oberseite des <strong>Schild</strong>es. Nun zieht man die Rohhaut<br />

kräftig um das <strong>Schild</strong>, bis sie sich schön um die Kante schmiegt und fixiert sie wiederum mit e<strong>in</strong>em Nagel.<br />

Dabei ist darauf zu achten, dass genug übersteht damit die Haut vorne und h<strong>in</strong>ten von den Nägeln<br />

durchstoßen wird.<br />

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Jetzt kann man die Rohhaut komplett auf das <strong>Schild</strong> nageln. Am Ende des<br />

Streifens lässt man e<strong>in</strong>ige Zentimeter überstehen und überlappt sie mit dem nächsten Streifen.<br />

Die Spitze am unteren Ende ist e<strong>in</strong> wenig knifflig, sie muss e<strong>in</strong>geschnitten werden und umgeklappt werden.<br />

Sehr dicke Rohhaut neigt dazu sich hochzuklappen, besonders an der oberen Innenseite des <strong>Schild</strong>es. Dies<br />

kann durch e<strong>in</strong>schlagen kle<strong>in</strong>er kurze Nägel verh<strong>in</strong>dert werden.<br />

Hat man alle Nägel durchs <strong>Schild</strong> geschlagen, biegt man ihre Enden mit der Zange zu e<strong>in</strong>em Haken und<br />

schlägt diese <strong>in</strong>s <strong>Schild</strong> e<strong>in</strong>. Die Köpfe müssen dabei auf e<strong>in</strong>er harten Unterlage aufliegen, da die Nägel sich<br />

sonst wieder herauslösen.<br />

ALTERNATIV zu Nägeln kann man auch dünne Rohhaut Schnüre schneiden. Diese werden jeweils durch<br />

vorgebohrte Löcher gesteckt und fest verknotet. Da sich die Rohhaut beim trocknen noch stark<br />

zusammenzieht müssen die Schnüre nur leicht spannen. E<strong>in</strong> Trick beim durchfädeln ist, die Enden Streifen<br />

beim e<strong>in</strong>weichen aus dem Eimer hängen zu lassen. Da sie trocken und hart s<strong>in</strong>d lassen sie sich leichter durch<br />

die Löcher stecken.<br />

Normale Schnur könnte man auch zum Vernähen benutzen, jedoch kann sie bei harten Schwertschlägen<br />

reißen.<br />

F<strong>in</strong>gerspitzenarbeit: die dünnen Rohhautstreifen durch die vorgebohrten Löcher ziehen...<br />

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...und verknoten<br />

<strong>Der</strong> Rohl<strong>in</strong>g ist fertig, jetzt fehlt nur noch die B<strong>in</strong>dung, welche genau auf den Arm des <strong>Schild</strong>trägers<br />

angepasst werden sollte.<br />

Man sollte zuerst se<strong>in</strong>en Arm <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er bequemen Haltung auf der Rückseite aufzeichnen.<br />

Dann kann man die Polsterung anbr<strong>in</strong>gen. Es gibt viele Möglichkeiten, ich persönlich f<strong>in</strong>de dickes Schaffell<br />

am besten, es dämpft sehr gut harte Schläge, saugt Schweiß auf und kann e<strong>in</strong>fach aufgeklebt oder fest<br />

getackert werden.<br />

Dann sollte man die Rüstung bzw. Kleidung anziehen, die man im Kampf auch trägt, um die B<strong>in</strong>dung perfekt<br />

an den Arm anzupassen.<br />

Die beste B<strong>in</strong>dung me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach s<strong>in</strong>d 2 X-förmig angeordnete Lederriemen, welche auf ke<strong>in</strong>en Fall<br />

zu kurz se<strong>in</strong> dürfen, da sie sonst das Blut abschnüren.<br />

Hat man die richtige Position gefunden, zeichnet man die Kontur der Lederriemen ab und markiert die<br />

Löcher für die Nägel. Diese bohrt man anschließend von h<strong>in</strong>ten durch und schlägt die Nägel e<strong>in</strong>. Diese biegt<br />

man wieder zu Haken und klopft sie um. FERTIG!<br />

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Die <strong>Schild</strong>bemalung<br />

(von Skuld)<br />

Ich bevorzuge Acrylfarben. Da unsere <strong>Schild</strong>e mit geleimtem Le<strong>in</strong>en bezogen s<strong>in</strong>d, deckt diese Farbe<br />

hervorragend (auch auf der Rohhaut gibt es schöne kräftige Farben).<br />

Für die Höllenhunde- <strong>Schild</strong>e habe ich e<strong>in</strong>e Schablone auf festen Karton gezeichnet und ausgeschnitten, das<br />

hilft ungeme<strong>in</strong> wenn mehrere <strong>Schild</strong>e mit dem gleichen Symbol gefertigt werden sollen.<br />

Das <strong>Schild</strong> wird zunächst vorgrundiert (bei unseren <strong>Schild</strong>en also erst rot und dann schwarz). Es empfiehlt<br />

sich erst die helle und dann die dunkle Farbe bei e<strong>in</strong>er mehrfarbigen Grundierung zu malen. Meist reicht<br />

schon e<strong>in</strong> Anstrich mit guter Acrylfarbe.<br />

Nach dem Trocknen zeichne ich die Umrisse der Schablone grob <strong>in</strong> der Farbe des gewünschten Symbols (bei<br />

unseren <strong>Schild</strong>en weiß) auf den Vorgrund auf.<br />

Das andere ist dann alles nur e<strong>in</strong>e Sache des rechten Händchens...ich male meist Freihand (Schablone dient<br />

für die Proportionen und genaue Größe) so ist und sieht jedes <strong>Schild</strong> immer noch aus wie e<strong>in</strong> Unikat.<br />

Meist braucht man die <strong>Schild</strong>e nicht mehr zu lackieren um die Farben zu schützen, aber man könnte auch<br />

wieder auf klaren, wasserfesten Leim zurückgreifen (und nicht extra zu Klarlack!). Auch Le<strong>in</strong>ölfirnis hat sich<br />

bei uns gut bewährt, um die <strong>Schild</strong>e vor Nässe zu schützen.<br />

Da me<strong>in</strong> Hobby die Malerei und Zeichnerei ist, habe ich den Höllenhund selbst entworfen.<br />

Gerne b<strong>in</strong> ich auch auf Anfrage bereit, euch e<strong>in</strong> gewünschtes Banner zu entwerfen und auf eure <strong>Schild</strong>e zu<br />

malen (soweit dies <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Können steht). Gerne bessere ich auch vom Kampf demolierte Bilder auf<br />

<strong>Schild</strong>en aus.<br />

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<strong>Schild</strong>bemalung: Ideen und Anregungen von Skuld<br />

E<strong>in</strong>ige Schriftzüge und Symbole stammen von Vorlagen aus Geschichts- und Sachbüchern, der Rest ist frei<br />

aus dem Kopf entstanden.<br />

Mal was blumiges... ...und sonniges<br />

Drei Vögel verbunden zu e<strong>in</strong>er Spirale<br />

(Diese Skizze stammt von e<strong>in</strong>er Vorlage aus dem "book of kell")<br />

Oben der erste Schritt, das Vorskizzieren (Freihand geht bei keltischen Mustern meist gar nichts, da diese<br />

genau berechnet werden müssen damit die Formen gut zur Geltung kommen.<br />

Rechts oben die fertige Zeichnung.<br />

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e<strong>in</strong>fache Spiralen...<br />

eher abendländisch/arabisch!<br />

Die folgenden <strong>Schild</strong>e s<strong>in</strong>d sehr leicht umzusetzen, da die <strong>Schild</strong>e mit e<strong>in</strong>er dunklen Farbe vorgrundiert<br />

werden.<br />

Später zieht man mit Kreide das gewünschte Muster oder Symbol vor und malt es anschließend mit weißer<br />

Farbe aus:<br />

E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher Pferdekopf<br />

(diese Bild könnte man noch durch Schopf und<br />

Mähne verfe<strong>in</strong>ern!)<br />

11<br />

<strong>Der</strong> Name "Allahs"<br />

(Schriftzug aus der Sachbuchreihe Junges<br />

Wissen; Kreuz und Halbmond)


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E<strong>in</strong> heulender Wolf<br />

12<br />

E<strong>in</strong> keltischer Eber<br />

(schwarz ausgemalt und anschließend mit<br />

weißen und nochmals schwarzen L<strong>in</strong>ien<br />

verfe<strong>in</strong>ert)<br />

Valkyrie<br />

dieses Bild stammt, ja woher??<br />

E<strong>in</strong>fach so aus me<strong>in</strong>en Hirngesp<strong>in</strong>sten...<br />

das ist mal was ganz anderes...<br />

Ich glaube, das male ich mir gleich auf me<strong>in</strong> neues <strong>Schild</strong>.<br />

Und euch allen wünsche ich viel Spaß und gutes Gel<strong>in</strong>gen beim Selbstentwerfen!<br />

Skuld<br />

Story von Achim und Manuela Reutl<strong>in</strong>ger<br />

Bilder und Texte der Bauanleitung: www.hoellenhunde-mittelalter.de<br />

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Weitere Bastel- und Nähanleitungen gibt es onl<strong>in</strong>e und zum Download auf<br />

www.geisterspiegel.de – Das grosse Onl<strong>in</strong>e-Magaz<strong>in</strong>

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