Bericht von der Chemieolympiade - BG/BRG Köflach
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37. Österreichische <strong>Chemieolympiade</strong> 2011<br />
Die <strong>Chemieolympiade</strong> ist ein internationaler Wettbewerb für Schüler(innen) <strong>der</strong> Oberstufe,<br />
<strong>der</strong> jährlich stattfindet und abwechselnd in verschiedenen Staaten auf allen<br />
Kontinenten <strong>der</strong> Welt zur Austragung kommt.<br />
Die Wurzeln <strong>der</strong> <strong>Chemieolympiade</strong> finden sich in den ehemaligen „Ostblockstaaten“,<br />
in denen ab 1969 auch die ersten internationalen Wettbewerbe stattfanden.<br />
Österreich nahm erstmals bei <strong>der</strong> 7. ICHO teil, die 1975 in Ungarn zur Austragung<br />
kam. Seit diesem Jahr wurden in Österreich auch Bundeswettbewerbe durchgeführt.<br />
Den ersten steirischen Landeswettbewerb gab es übrigens 1981 in Graz, davor gab es<br />
allerdings auch schon so genannte „Gebietswettbewerbe“, an denen steirische Schulen<br />
mit ihren Schülern teilnehmen konnten.<br />
Die Qualifikation für den Landeswettbewerb erfolgt über Kurswettbewerbe (1., 2. und<br />
3. Platz), die an jenen Schulen stattfinden, die Vorbereitungskurse hierfür anbieten.<br />
Aufgrund des allgemeinen Sparkurses, <strong>der</strong> auch an Schulen nicht Halt macht, wird es<br />
immer schwieriger, solche Vorbereitungskurse zu finanzieren und damit einen<br />
wesentlichen Beitrag zur Begabtenför<strong>der</strong>ung zu leisten. Gerade in einem Fach, wie<br />
Chemie ist aber diese Art <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung beson<strong>der</strong>s wichtig, weil Chemie im<br />
Stundenplan <strong>der</strong> 5. und 6. Klasse nicht aufscheint und interessierten Schülerinnen und<br />
Schülern ansonsten keine Möglichkeit <strong>der</strong> professionellen Unterstützung ihrer<br />
Interessen geboten werden kann. Den ersten Vorbereitungskurs zur Österreichischen<br />
<strong>Chemieolympiade</strong> an unserer Schule gab es im Schuljahr 1983/84 unter Prof. Winkler.<br />
Seit diesem Jahr nahmen unsere Schülerinnen und Schüler bis auf wenige<br />
Unterbrechungen auch immer an den jeweiligen Landeswettbewerben teil.<br />
Kurswettbewerb 2011<br />
Für die Teilnahme am Vorbereitungskurs meldeten sich am <strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> <strong>Köflach</strong> in<br />
diesem Schuljahr insgesamt 13 Schülerinnen und Schüler an. Während des gesamten<br />
Schuljahres wurde 2 Stunden wöchentlich mit Eifer experimentiert, gerechnet und an<br />
komplizierten Problemstellungen gearbeitet, um sich möglichst viel Wissen und viele<br />
Fähigkeiten anzueignen. Ziel jedes/je<strong>der</strong> Einzelnen war es, einen <strong>der</strong> ersten drei Plätze<br />
beim Kurswettbewerb zu erreichen, <strong>der</strong> die Qualifikation für den Landeswettbewerb<br />
bedeutet.<br />
Ergebnis Kurswettbewerb 2011<br />
1. Philipp Köck (7c)<br />
2. Thomas Schlatzer (7c)<br />
3. Moritz Hiebler (5c)<br />
4. Patrik Buchhaus (8c)<br />
5. Florian Krienzer (7c)<br />
6. Florian Kürzl (5c)<br />
7. Andreas Haas (5c)
Da sich Philipp Köck und Thomas Schlatzer bereits im Vorjahr für den<br />
Bundeswettbewerb <strong>der</strong> Österreichischen <strong>Chemieolympiade</strong> qualifizierten und damit<br />
einen fixen Startplatz für den Landeswettbewerb 2011 erworben hatten, qualifizierten<br />
sich für den heurigen Landeswettbewerb in Murau zusätzlich Moritz Hiebler (5C),<br />
Patrik Buchhaus (8A) sowie Florian Krienzer (7C). Herzliche Gratulation zu den<br />
erbrachten Leistungen beim Kurswettbewerb und Dank an alle Teilnehmer des<br />
Vorbereitungskurses für den nicht zu unterschätzenden Einsatz während des gesamten<br />
Schuljahres!<br />
Landeswettbewerb 2011<br />
Großartiger Erfolg für die Teilnehmer des <strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> <strong>Köflach</strong> beim<br />
Landeswettbewerb zur 37. Österreichischen <strong>Chemieolympiade</strong> 2011 in Murau.<br />
Thomas Schlatzer und Philipp Köck belegten im 50-köpfigen Teilnehmerfeld die<br />
Plätze 1 und 2 !!! Beide qualifizierten sich damit für den diesjährigen<br />
Bundeswettbewerb in Salzburg. Auch in <strong>der</strong> Schulwertung konnte das <strong>Köflach</strong>er<br />
Team die bereits im Vorjahr errungene Spitzenposition in souveräner Manier<br />
behaupten.<br />
315 Schülerinnen und Schüler nahmen in diesem Schuljahr in <strong>der</strong> gesamten<br />
Steiermark an Vorbereitungskursen zur 37. Österreichischen <strong>Chemieolympiade</strong> teil.<br />
Die 50 Besten da<strong>von</strong> qualifizierten sich für den Landeswettbewerb, <strong>der</strong> in diesem Jahr<br />
am 17. Mai in Murau zur Austragung kam. Vom <strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> <strong>Köflach</strong> hatten sich Philipp<br />
Köck (7C), Thomas Schlatzer (7C), Moritz Hiebler (5C), Patrik Buchhaus (8C) und<br />
Florian Krienzer (7C) für den Landeswettbewerb qualifiziert. Die beiden<br />
erstgenannten zählten dabei <strong>von</strong> vornherein zum Favoritenkreis, hatten sie sich ja<br />
schon im letzten Jahr für den Bundeswettbewerb qualifiziert und dort die sehr guten<br />
Platzierungen 9 und 13 erreicht.<br />
Der Landeswettbewerb begann am 17. Mai vormittags mit einem dreistündigen<br />
theoretischen Wettbewerb, <strong>der</strong> in 8 Teile geglie<strong>der</strong>t war: Multiple-Choice-Fragen /<br />
Stöchiometrische Berechnungen / Chemie des Aluminiums / Gasgleichgewicht/<br />
Protolysegleichgewicht / Elektrolyse / NMR-Spektroskopie / Organisches Reaktionsschema.<br />
Am Nachmittag folgte <strong>der</strong> praktische Teil des Wettbewerbes, in dem eine<br />
jodometrische Titration durchzuführen war und 8 unbekannte Salze qualitativ zu<br />
bestimmen waren.<br />
Von Anfang an entwickelte sich ein spannen<strong>der</strong> Dreikampf um die Spitzenpositionen<br />
zwischen Thomas Schlatzer, Philipp Köck und dem Favoriten aus Graz, Sebastian<br />
Gogg. Gogg war im letzen Jahr Mitglied des Nationalteams, das Österreich zur<br />
Internationalen <strong>Chemieolympiade</strong> nach Tokio (Japan) entsandte, und <strong>der</strong> dort eine<br />
hervorragende Silbermedaille erreichte. Lag nach dem theoretischen Teil des<br />
Wettbewerbes Sebastian Gogg noch knapp in Führung, konnten unsere beiden<br />
Olympioniken beim praktischen Teil den Spieß noch umdrehen und so einen<br />
sensationellen Doppelsieg feiern!<br />
Auch Moritz Hiebler (5C) erbrachte eine sehr beachtenswerte Leistung. Er erreichte<br />
unter 50 Teilnehmern(innen) den 12. Gesamtrang (Bronze) und war damit <strong>der</strong> beste<br />
aller Schüler aus den 5. Klassen. Patrik Buchhaus (8C) und Florian Krienzer (7C)
erzielten ebenfalls gute Ergebnisse im theoretischen Teil, <strong>der</strong> praktische Teil verlief<br />
dann aber nicht mehr nach Wunsch. Immerhin erreichten sie insgesamt noch<br />
Platzierungen im Mittelfeld.<br />
Sehr erfreulich war auch das Ergebnis <strong>der</strong> inoffiziellen Schulwertung. Das Team des<br />
<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> <strong>Köflach</strong> erreichte die höchste Gesamtpunktezahl aller teilnehmenden<br />
Schulen und konnte damit, wie in den Jahren 2006, 2007 und 2010 wie<strong>der</strong> die<br />
Spitzenposition einnehmen.<br />
Ergebnis des steirischen Landeswettbewerbes <strong>der</strong> 37. Österreichischen<br />
<strong>Chemieolympiade</strong> 2011:<br />
1. (Gold) Thomas Schlatzer (<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> <strong>Köflach</strong>)<br />
2. (Gold) Philipp Köck (<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> <strong>Köflach</strong>)<br />
3. (Gold) Sebastian Gogg (<strong>BG</strong> Ursulinen/Graz)<br />
4. (Silber) Christoph Weiss (<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Canerigasse/Graz)<br />
5. (Silber) Robert Uitz (<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Lichtenfelsg./Graz)<br />
12. (Bronze) Moritz Hiebler (<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> <strong>Köflach</strong>)<br />
26. Patrik Buchhaus (<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> <strong>Köflach</strong>)<br />
37. Florian Krienzer (<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> <strong>Köflach</strong>)<br />
Die feierliche Siegerehrung und Preisverleihung fand am 18. Mai 2011 in <strong>der</strong> WM-<br />
Halle Murau unter dem Beisein des Landesschulinspektors Herrn Hofrat Mag. Dr.<br />
Robert Hinteregger , des Direktors des BORG Murau Herrn Mag. Manfred Regner,<br />
des Bürgermeisters <strong>der</strong> Stadt Murau Herrn Thomas Kalcher, sowie weiteren<br />
politischen und wirtschaftlichen Vertretern des Bezirkes statt. Für eine<br />
stimmungsvolle musikalische Umrahmung sorgten ein Bläser-Ensemble des BORG<br />
Murau.<br />
Thomas Schlatzer (<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> <strong>Köflach</strong>), Philipp Köck (<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> <strong>Köflach</strong>) und<br />
Sebastian Gogg (<strong>BG</strong> Ursulinen) werden die Steiermark beim Bundeswettbewerb <strong>der</strong><br />
37. Österreichischen <strong>Chemieolympiade</strong> in Tamsweg (Sbg) vertreten. Nach einem<br />
zweiwöchigen Vorbereitungskurs fällt dort am 6. und am 8. Juni 2011 die<br />
Entscheidung, welche 4 Schüler Österreich bei <strong>der</strong> diesjährigen Internationalen<br />
<strong>Chemieolympiade</strong> in Ankara/Türkei vertreten werden. Unseren beiden Teilnehmern<br />
wünsche ich jedenfalls alles Gute für den Bundeswettbewerb!
Steirischer Landeswettbewerb <strong>der</strong> 37. Österreichischen <strong>Chemieolympiade</strong> 2011<br />
Schulwertung<br />
Platz Schule Punkte<br />
1. <strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> <strong>Köflach</strong> 223,74<br />
2. <strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Canerigasse/Graz 174,50<br />
3. <strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Fürstenfeld 134,21<br />
4. <strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Klusemannstr./Graz 109,71<br />
5. BORG Deutschlandsberg 91,36<br />
6. <strong>BG</strong> Ursulinen/Graz 87,77<br />
7. <strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Knittelfeld 81,67<br />
8. BORG Murau 81,49<br />
9. <strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Lichtenfelsgasse/Graz 78,66<br />
10. <strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Mürzzuschlag 58,22<br />
11. <strong>BG</strong> Oeverseegasse/Graz 58,11<br />
12. <strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Leibnitz 44,63<br />
13. <strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Seebachergasse/Graz 38,07<br />
14. <strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Petersgasse/Graz 37,40<br />
15. <strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Kapfenberg 33,17<br />
16. Modellschule/Graz 13,07<br />
17. BORG Monsbergergasse/Graz 5,42<br />
Statistisches zum steirischen Landeswettbewerb seit 2001<br />
Seit 2001 erreichten Schülerinnen und Schüler des <strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> <strong>Köflach</strong> bei steirischen<br />
Landeswettbewerben insgesamt: 6 x Gold<br />
11x Silber<br />
7x Bronze<br />
Stockerlplätze beim Landeswettbewerb seit 2001:<br />
Schule<br />
1. Platz 2. Platz 3. Platz<br />
<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> <strong>Köflach</strong> 5 1 3<br />
<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Leibnitz 2 2 1<br />
<strong>BG</strong> Ursulinen/Graz 2 0 2<br />
<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Fürstenfeld 1 2 4<br />
<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Kapfenberg 1 0 0<br />
<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Oeversee/Graz 0 3 0<br />
<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Lichtenfels/Graz 0 2 0<br />
HTL/Bulme/Graz 0 1 0<br />
<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Canerigasse/Graz 0 0 1
Steirische Teilnehmer am Bundeswettbewerb seit 2001:<br />
<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> <strong>Köflach</strong> 11<br />
<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Fürstenfeld 6<br />
<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Oeversee/Graz 5<br />
<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Leibnitz 4<br />
<strong>BG</strong> Ursulinen/Graz 4<br />
<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Lichtenfels/Graz 2<br />
HTL/Bulme/Graz 1<br />
<strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> Kapfenberg 1<br />
Bundeswettbewerb <strong>der</strong> 37. Österreichischen <strong>Chemieolympiade</strong> 2011<br />
Philipp Köck und Thomas Schlatzer prolongieren ihre außergewöhnliche<br />
Erfolgsserie im heurigen Jahr mit den Plätzen 4 und 5 beim Bundeswettbewerb<br />
<strong>der</strong> ÖCHO. Philipp qualifiziert sich damit auch für das Österreichische<br />
Nationalteam, das unser Land im Juli bei <strong>der</strong> Internationalen <strong>Chemieolympiade</strong><br />
in Ankara/Türkei vertreten wird.<br />
Von 6. bis 8 Juni 2011 fand in Tamsweg/Sbg <strong>der</strong> Bundeswettbewerb <strong>der</strong><br />
Österreichischen <strong>Chemieolympiade</strong> statt. Die 24 besten Schülerinnen und Schüler aus<br />
ganz Österreich sowie aus Südtirol stellten dabei ihr großes theoretisches Wissen und<br />
ihre praktischen Fähigkeiten unter Beweis. Oberstes Ziel <strong>der</strong> Teilnehmer war natürlich,<br />
einen <strong>der</strong> ersten vier Plätze zu erobern, denn diese bedeuten die Qualifikation für das<br />
Nationalteam, das Österreich bei <strong>der</strong> Internationalen <strong>Chemieolympiade</strong> in Ankara<br />
vertreten wird<br />
Philipp Köck konnte diesen Traum mit einer hervorragenden Leistung, die Platz 4<br />
bedeutete, tatsächlich verwirklichen – herzliche Gratulation! Thomas Schlatzer belegte<br />
den undankbaren, aber trotzdem ausgezeichneten 5. Platz bei diesem hochklassigen<br />
Wettbewerb. Auch hierzu herzliche Gratulation zu einem nicht alltäglichen Erfolg.<br />
Für beide hat sich somit <strong>der</strong> große zusätzliche Aufwand, den sie neben ihren<br />
schulischen Pflichten betrieben haben, mehr als gelohnt. Seit September 2008<br />
besuchen sie am <strong>BG</strong>/<strong>BRG</strong> <strong>Köflach</strong> das Freifach „<strong>Chemieolympiade</strong>“, wo jede Woche<br />
2 Stunden lang unter <strong>der</strong> Leitung <strong>von</strong> Prof. Dr. Robert Tripolt mit Eifer experimentiert,<br />
gerechnet und knifflige theoretische Aufgaben gelöst wurden. Beide Olympioniken<br />
besuchen <strong>der</strong>zeit die 7. Klasse des Realgymnasiums und haben daher auch im nächsten<br />
Jahr die Möglichkeit, an ihre heurigen Erfolge anzuschließen und zu zeigen, zu welch<br />
tollen Leistungen unsere Jugend fähig sein kann.<br />
Dr. Robert Tripolt