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Metallgestaltung in Bewegung - Fachverband Metall Hessen

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Katalog zur Ausstellung<br />

METALLGESTALTUNG<br />

I N B E W E G U N G


Die Ausstellung „<strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong> <strong>in</strong> <strong>Bewegung</strong>“ steht unter der Schirmherrschaft des hessischen Wirtschaftsm<strong>in</strong>isters Dieter Posch.


I N H A L T<br />

Grußworte 5<br />

Fachgruppe <strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong> <strong>Hessen</strong> 10<br />

Ausstellung 13<br />

Aussteller 14<br />

Fachgruppentätigkeit 44<br />

Die Ausbildung 46<br />

Die Gute Form 48<br />

Adressen und Dankeschön 50<br />

Impressum 52<br />

3


Die Ausstellung<br />

„<strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong> <strong>in</strong> <strong>Bewegung</strong>“<br />

steht unter der Schirmherrschaft<br />

des hessischen Wirtschaftsm<strong>in</strong>isters<br />

Dieter Posch.<br />

4<br />

Dieter Posch<br />

Hessischer M<strong>in</strong>ister für Wirtschaft,<br />

Verkehr und Landesentwicklung


G R U S S W O R T E<br />

> LIEBE BESUCHERINNEN UND<br />

BESUCHER,<br />

Schmied ist e<strong>in</strong>er der ältesten Handwerksberufe,<br />

und ohne die Kunst der Eisenbearbeitung<br />

wäre die Entstehung unserer modernen Welt<br />

nicht möglich gewesen. Doch mit der Welt<br />

hat sich auch se<strong>in</strong> Berufsbild gewandelt. Seit<br />

1990 heißt der Schmied <strong>Metall</strong>gestalter, und<br />

längst entstehen auf se<strong>in</strong>em Amboss nicht nur<br />

Nutzgegenstände, sondern filigrane Skulpturen,<br />

die auch andere Werkstoffe wie Kupfer,<br />

Holz und Glas e<strong>in</strong>beziehen.<br />

Eisen ist e<strong>in</strong> hartes und sprödes Material.<br />

Wer es bearbeiten will, braucht hohe Temperaturen<br />

und kräftige Arme. Wer ihm aber<br />

auch se<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividuellen „Stempel auf-<br />

drücken“ will, braucht dazu noch Kreativität<br />

und Schöpferkraft – die ebenso zum Reichtum<br />

e<strong>in</strong>es Landes zählen wie se<strong>in</strong>e wirtschaftliche<br />

Leistungsfähigkeit. Die „Fachgruppe <strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong><br />

<strong>Hessen</strong>“ leistet hierzu e<strong>in</strong>en wertvollen<br />

Beitrag, <strong>in</strong>dem sie zeigt, welch <strong>in</strong>teressante<br />

Möglichkeiten junge Leute haben, ihre<br />

Kreativität auszuleben.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Betrachten<br />

der hier ausgestellten Werke.<br />

Ihr Dieter Posch<br />

Hessischer M<strong>in</strong>ister für Wirtschaft,<br />

Verkehr und Landesentwicklung<br />

5


6<br />

> SIEGFRIED HUHLE,<br />

LANDESINNUNGSMEISTER<br />

Liebe Besucher, jetzt haben Sie die Möglichkeit,<br />

sich von der Fasz<strong>in</strong>ation <strong>Metall</strong> anstecken<br />

zu lassen. Schauen Sie sich die wunderbaren<br />

Arbeiten der sieben hessischen <strong>Metall</strong>gestalter<br />

an.<br />

Die Vielfältigkeit der unterschiedlichen Arbeiten,<br />

die verschiedenen Techniken und die<br />

handwerklichen Fähigkeiten der Meister, geben<br />

den Stücken Charakter und Gestalt. Den<br />

sieben Meistern me<strong>in</strong>en herzlichen Dank für<br />

ihre geme<strong>in</strong>same Ausstellung. Diese wird bestimmt<br />

e<strong>in</strong>e tolle Werbung für unser schönes<br />

Handwerk.<br />

Hier wird die Leichtigkeit aber auch das Gewicht<br />

des Stahles <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er künstlerischen Formgebung<br />

gezeigt, die ihren Vergleich sucht. Der<br />

schöne Katalog zeigt bereits ihren geme<strong>in</strong>samen<br />

Willen und ihr Interesse an dem Handwerk<br />

aber auch an den Menschen und <strong>in</strong>sbesondere<br />

an der nachhaltigen Jugendförderung.<br />

Viel Glück und Erfolg!<br />

> MARKUS BALBACH,<br />

BUNDESFACHGRUPPENLEITER<br />

Liebe Besucher der Ausstellung „<strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Bewegung</strong>“, „alternativlos“ ist


das Unwort des Jahres 2010. Zur Begründung<br />

heißt es, das Wort suggeriere, dass es bei<br />

e<strong>in</strong>em Entscheidungsprozess ke<strong>in</strong>e Alternativen<br />

und damit auch ke<strong>in</strong>e Notwendigkeit zur<br />

Diskussion gebe.<br />

Die selbständigen <strong>Metall</strong>gestalter agierten<br />

stets auf e<strong>in</strong>er Ebene, auf der sie den Kunden<br />

und Architekten unmittelbar und sehr direkt<br />

mit der „<strong>Bewegung</strong> der <strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong>“<br />

<strong>in</strong> Bezug auf zeitgemäße Geschmacksempf<strong>in</strong>dungen<br />

und allgeme<strong>in</strong>e Veränderungen<br />

konfrontiert haben.<br />

Trotz aller gerade jetzt auf uns zukommenden<br />

Veränderungen <strong>in</strong> unserem Handwerk bleibt<br />

doch dem <strong>Metall</strong>gestalter die Ebene offen,<br />

auf welcher der E<strong>in</strong>fluss und die Gestaltungskraft<br />

des E<strong>in</strong>zelnen am unmittelbarsten spürbar<br />

s<strong>in</strong>d. Die Landesfachgruppe <strong>Hessen</strong> kann<br />

stolz auf ihre Ausstellung se<strong>in</strong>.<br />

Seit 13 Jahren f<strong>in</strong>den sich immer wieder <strong>in</strong> der<br />

Fachgruppe Kollegen, welche sich ihrer handwerklichen<br />

Fertigkeiten bewusst s<strong>in</strong>d und ihre<br />

eigenschöpferischen Fähigkeiten weiter vervollkommnen,<br />

um sie mit e<strong>in</strong>em großen Teil ihrer<br />

Zeit <strong>in</strong> die Landesfachgruppe e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />

Das ist nicht selbstverständlich. Um Bewährtes<br />

zu erhalten, Fehlentwicklungen entgegen<br />

zu wirken, die Zukunft und ihre Herausforderungen<br />

zu erkennen und heute zu gestalten,<br />

braucht es jetzt mehr denn je kompetente<br />

Menschen <strong>in</strong> der Familie der <strong>Metall</strong>gestalter.<br />

Die Landesfachgruppe <strong>Hessen</strong> wirkt gerade mit<br />

dieser Ausstellung e<strong>in</strong>er „Alternativlosigkeit“<br />

entgegen – mit <strong>Bewegung</strong>, umgesetzt <strong>in</strong> gestaltender<br />

Form aus Stahl und Eisen, jeder so wie<br />

er es sieht, für die Herausforderung der Zukunft<br />

gerüstet!<br />

Liebe Besucher, lassen Sie sich viel Zeit beim Betrachten<br />

und Begreifen der Ausstellungsstücke<br />

und beim Entdecken der vielfältigen Möglichkeiten,<br />

die die <strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong> bietet!<br />

7


8<br />

Siegfried Huhle<br />

Landes<strong>in</strong>nungsmeister<br />

– Öffentlichkeitsarbeit –<br />

Markus Balbach<br />

Bundesfachgruppenleiter<br />

<strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong><br />

Horst Villmeter<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>Fachverband</strong> <strong>Metall</strong> <strong>Hessen</strong>


HORST VILLMETER,<br />

GESCHÄFTSFÜHRER<br />

Handwerk und Kunst vere<strong>in</strong>igen sich idealerweise<br />

zur „Handwerkskunst“. Arbeiten des Handwerks<br />

werden durch anspruchsvolle Gestaltung zur Kunst.<br />

Die Mitglieder der Fachgruppe <strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong><br />

<strong>in</strong> unserem Verband verstehen „ihr“<br />

Handwerk und wissen dies durch kreative<br />

Gestaltung zur Kunst zu erheben. Zahlreiche<br />

Ausstellungen, Preise und Auszeichnungen<br />

unterlegen dies deutlich.<br />

„<strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong> <strong>in</strong> <strong>Bewegung</strong>“ ist e<strong>in</strong>e Skulpturenausstellung,<br />

die dem geneigten Betrachter<br />

nicht nur die Kunst und/oder die Gestaltung<br />

zeigt, sondern auch den ganzen Bereich des<br />

Handwerks bis h<strong>in</strong> zur immer wichtiger werdenden<br />

Ausbildung. Die Sicherung des Berufsstandes<br />

ist dabei e<strong>in</strong> eigenes Zukunftsprojekt.<br />

Für die Planung, Organisation und Umsetzung<br />

des Projektes gebührt den teilnehmenden Gestaltern<br />

Dank und Anerkennung. Weit über<br />

deren eigene Bereiche h<strong>in</strong>aus wird das Projekt<br />

für das <strong>Metall</strong>handwerk <strong>in</strong>sgesamt imagefördernd<br />

se<strong>in</strong>. Das Handwerk und die Geme<strong>in</strong>schaft<br />

der selbständigen Handwerker, Innung<br />

und Verband, profitieren davon.<br />

Ich wünsche den Mitgliedern unserer Fachgruppe<br />

für die Ausstellungen e<strong>in</strong> lebhaftes<br />

Medien<strong>in</strong>teresse und damit viel Erfolg.<br />

9


F A C H G R U P P E<br />

M E T A L L G E S T A L T U N G<br />

H E S S E N<br />

Die hessische Landesfachgruppe <strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong><br />

wurde im Jahre 1998 von e<strong>in</strong>er handvoll<br />

Handwerksmeister <strong>in</strong>s Leben gerufen.<br />

Heute umfasst sie etwa zehn Mitglieder,<br />

vorwiegend aktive Innungsmitglieder der<br />

hessischen <strong>Metall</strong>-Innungen.<br />

Das Anliegen der Fachgruppe besteht dar<strong>in</strong>,<br />

das kreative <strong>Metall</strong>handwerk mit allen traditionellen<br />

und modernen Techniken – welche<br />

Arbeiten <strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuellem Design entstehen<br />

lassen – <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> voranzubr<strong>in</strong>gen.<br />

Speziell die Ausbildung, das heißt das Weitergeben<br />

von Wissen und Techniken an nachfolgende<br />

Generationen zum Erlangen e<strong>in</strong>er<br />

hohen ästhetischen Qualität, hat sich die<br />

Fachgruppe <strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong> zu e<strong>in</strong>er ihrer<br />

wichtigsten Aufgaben gesetzt. Die handwerklich-schöpferische<br />

Phantasie und die Entwicklung<br />

zeitgerechter Produktlösungen stehen<br />

auch hierbei im Vordergrund.<br />

In ihren Werkstätten stellen die <strong>Metall</strong>gestalter<br />

vorwiegend Gebrauchsgegenstände<br />

im architektonisch-funktionalen Bereich her –<br />

von Toren über Geländer bis zu Möbeln und<br />

Skulpturen. Dabei bedienen sie sich vielfältiger<br />

Arbeitstechniken, natürlich dem traditionellen<br />

Schmieden mit Hammer, Amboss, Feuer<br />

und Wasser, aber auch sämtlichen Schweißverfahren,<br />

Zerspanungstechniken und der<br />

gesamten Bandbreite heutigen <strong>Metall</strong>bau-<br />

Know-hows. Erkennbar bleibt jedoch immer<br />

die unverwechselbare Handschrift des Gestalters.<br />

In e<strong>in</strong>er hoch technisierten Welt hebt sich<br />

der <strong>Metall</strong>gestalter von <strong>in</strong>dustriell gefertigter<br />

Massenware mit e<strong>in</strong>zigartigen Unikaten wohltuend<br />

ab.<br />

11


METALLGESTALTUNG<br />

I N B E W E G U N G<br />

12


METALLGESTALTUNG IN<br />

BEWEGUNG<br />

Diese Ausstellung unterstreicht die unterschiedlichen<br />

Ausgangssituationen der e<strong>in</strong>zelnen<br />

Teilnehmer und repräsentiert die Bandbreite<br />

unseres Wirkens. Sie erlaubt die Möglichkeit,<br />

schon immer gehegte Gestaltungsvorstellungen<br />

<strong>in</strong> großformatige Werke umzusetzen.<br />

Dabei versucht sich e<strong>in</strong> jeder mit dem Ausloten<br />

von Grenzen auch mittels der noch immer gültigen<br />

Regel von „Versuch und Irrtum“ während<br />

des Entstehungsprozesses.<br />

Ausgehend von e<strong>in</strong>em soliden kunsthandwerklichen<br />

Fundament stellen sich die e<strong>in</strong>zelnen Betriebe<br />

der Herausforderung im Umgang mit Motiven<br />

für den Außenbereich, welche zudem von<br />

> A U S S T E L L U N G<br />

großen Gewichten gekennzeichnet s<strong>in</strong>d. Somit<br />

entsteht e<strong>in</strong>e Gestalt öffentlichkeitswirksamer<br />

Ernsthaftigkeit, welche sich bewusst vom sogenannten<br />

„Schnörkelschmied“ absetzt.<br />

Die ausgestellten Werke beziehen sich auf<br />

e<strong>in</strong>e zeitgemäße Architektursprache und Formenlehre.<br />

Sie lassen <strong>in</strong> ihrer Mehrdeutigkeit<br />

das Ausstellungsthema „<strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Bewegung</strong>“ mit se<strong>in</strong>en Attributen von Körperlichkeit,<br />

geistiger Ause<strong>in</strong>andersetzung, Vorwärtskommen,<br />

Betrachtungsweise und Aktivität<br />

erlebbar werden.<br />

Das Handwerk ist stets auch Vermittler e<strong>in</strong>er<br />

gesellschaftlichen <strong>Bewegung</strong> und Orientierung.<br />

E<strong>in</strong>e kunsthandwerkliche Ausdrucksweise sam-<br />

melt und <strong>in</strong>terpretiert die Entwicklungen e<strong>in</strong>er<br />

Epoche. Die Reflexion der auf den gestaltenden<br />

Handwerker e<strong>in</strong>wirkenden äußeren Impulse<br />

lässt diesen die theoretischen und praktischen<br />

Entwicklungen umformulieren und anhand se<strong>in</strong>es<br />

Werkes für andere nachvollziehbar werden.<br />

Dieser Prozess erfordert e<strong>in</strong> hohes Maß an Offenheit<br />

für <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äres Handeln sowie die<br />

Flexibilität, das eigene Wirken <strong>in</strong>nerhalb dieses<br />

Spannungsfeldes e<strong>in</strong>zufügen und abzugleichen.<br />

Dieses Wirken ist geprägt von der Risikobereitschaft,<br />

sich der Kritik der Betrachtenden und<br />

Nutzenden zu stellen; <strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong> ist kontrovers<br />

und vielfältig.<br />

13


1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

He<strong>in</strong>rich Leye<br />

34516 Vöhl-Marienhagen<br />

Schmiedewerkstätte Markus Balbach<br />

35789 Laubuseschbach<br />

Wolfgang J. Krauss<br />

63584 Gründau-Ha<strong>in</strong>gründau<br />

Jürgen Leister<br />

60437 Frankfurt-Kalbach<br />

Holz+Stahl Werk 1 GmbH<br />

60385 Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />

Robert Neubauer<br />

63500 Seligenstadt<br />

Bernhard Beden<br />

55252 Ma<strong>in</strong>z-Kastel


2<br />

7<br />

4<br />

5<br />

6<br />

1<br />

3<br />

> A U S S T E L L E R


1<br />

He<strong>in</strong>rich Leye<br />

> Schmiedemeister<br />

He<strong>in</strong>rich Leye<br />

Hauptstraße 14<br />

34516 Vöhl-Marienhagen<br />

Tel: 05635 - 84 59


BEWEGUNG –<br />

TANZENDES PAAR<br />

<strong>Bewegung</strong> aus <strong>Metall</strong> gestaltet,<br />

zeigt e<strong>in</strong> aus Stahl geschmiedetes<br />

„Tanzendes Paar“<br />

17


2<br />

> Kunstschmiede, <strong>Metall</strong>bildhauerei<br />

> Restaurator, Damaststahlproduzent<br />

Schmiedewerkstätte Markus Balbach<br />

Laubuseschbacher Hammer<br />

He<strong>in</strong>rich-Wörner-Straße 3<br />

35789 Laubuseschbach<br />

Tel: 06475 - 89 11 / Fax: 06475 - 91 29 86<br />

balbach.damast@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

www.schmiedebalbach.com


DER BETRIEB<br />

Die Schmiedewerkstätte Markus Balbach <strong>in</strong><br />

<strong>Hessen</strong> existiert neben der älteren Kunstschmiede<br />

Balbach <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen seit 1991.<br />

Damals begann Markus Balbach mit e<strong>in</strong>er 85 m 2<br />

großen Schmiede im Dorfkern von Laubuseschbach<br />

im H<strong>in</strong>tertaunus. Heute, 20 Jahre später,<br />

bef<strong>in</strong>den sich auf e<strong>in</strong>er Fläche von 1,3 ha zwei<br />

Firmengebäude mit e<strong>in</strong>er Betriebsgröße von <strong>in</strong>sgesamt<br />

3000 m 2, wobei der eigentliche Schmiedebereich<br />

500 m 2 groß ist.<br />

Bekannt geworden ist die Schmiedewerkstätte<br />

Balbach durch die konsequent traditionelle<br />

Ausführung der Arbeiten – auch moderner Gestaltungen<br />

– <strong>in</strong> re<strong>in</strong> schmiedetechnischer Art<br />

und Weise. Teils wird sogar selbst Stahl oder<br />

Eisen seit 1992 verhüttet. Arbeiten aus dem<br />

<strong>Metall</strong>baubereich (Konstruktionstechnik) werden<br />

grundsätzlich nicht angenommen.<br />

Neben den allgeme<strong>in</strong>en Restaurierungs- und<br />

Schmiedearbeiten werden auch Rekonstruierungen<br />

von historischen Blankwaffen für Museen<br />

und archäologische Institute angefertigt.<br />

E<strong>in</strong> breites Feld nimmt die Herstellung von<br />

Damaszenerstahl e<strong>in</strong>. Jährlich mehrere Tonnen<br />

von diesem edlen Kl<strong>in</strong>genmaterial werden<br />

von der Messer<strong>in</strong>dustrie, Schmuckherstellern<br />

und <strong>in</strong>zwischen vom Flugzeugbau, Automobilbau<br />

und vielen anderen Verwendern verarbeitet.<br />

Balbach-Damast® ist e<strong>in</strong>e beim Patentamt<br />

e<strong>in</strong>getragene Marke.<br />

Markus Balbach bildet aus, ist auf Bundesebene<br />

als Bundesfachgruppenleiter der <strong>Metall</strong>gestalter<br />

tätig, unterrichtet an e<strong>in</strong>em Tag <strong>in</strong> der Woche als<br />

vereidigter Fachlehrer <strong>in</strong> der Oberstufe <strong>Metall</strong>,<br />

ist Mitglied <strong>in</strong> mehreren Prüfungsausschüssen,<br />

Fachgruppen und Verbänden.<br />

> DAS AUSSTELLUNGSOBJEKT<br />

In England wurde bei Ausgrabungsarbeiten e<strong>in</strong><br />

Eisenspiel gefunden, welches seither als „das älteste<br />

Eisenspiel“ gilt.<br />

E<strong>in</strong> R<strong>in</strong>g kann durch Geschick und Überlegung<br />

<strong>in</strong> die vier beweglichen Eisenteile e<strong>in</strong>gebracht<br />

und wieder entnommen werden.<br />

19


GEDULDSSPIEL<br />

gestreckte Länge: 8 m<br />

Gewicht: circa 90 kg<br />

1<br />

2


3<br />

4<br />

Heute wird dieses Geschicklichkeitsspiel neben<br />

anderen Spielen als zum Beispiel „<strong>Metall</strong>-<br />

Knobelei“ <strong>in</strong> kle<strong>in</strong> aus Draht vermarktet.<br />

Wir selber schmieden dieses Spiel aus Eisen<br />

oder Edelmetall <strong>in</strong> Größen bis gestreckt von<br />

circa e<strong>in</strong> Meter Länge. Für Schulklassen, Gruppen<br />

bei Schmiedeveranstaltungen hier im Haus<br />

und auf Feiern entwickelt sich durch dieses Spiel<br />

schnell e<strong>in</strong> gesellschaftliches gruppendynamisches<br />

Ereignis.<br />

5<br />

Für e<strong>in</strong>e Studentengruppe wurde dieses Spiel<br />

<strong>in</strong> groß geschmiedet. Man kann oder muss es<br />

mit m<strong>in</strong>destens drei Personen bewegen. Wenn<br />

man noch nicht weiß, wie der R<strong>in</strong>g aus dem<br />

Spiel zu bekommen ist, ist das schon e<strong>in</strong>e sehr<br />

große Herausforderung für Geist und Körper<br />

und nur <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaftsarbeit lösbar.<br />

Die R<strong>in</strong>genden wurden traditionell im Feuer<br />

von Hand verschweißt. Die Enden der je sechs<br />

Meter langen Rundeisen wurden warm gestaucht;<br />

an dem ganzen Stück bef<strong>in</strong>det sich<br />

ke<strong>in</strong>e Schweißnaht.<br />

1 In der Werkstatt<br />

2 Schmiedestück<br />

3 Entwurfsskizze<br />

4 E<strong>in</strong>e große Herausforderung, den R<strong>in</strong>g<br />

frei zu kriegen<br />

5 Detail<br />

21


3<br />

> Wolfgang J. Krauss<br />

Schmiedewerkstätte Wolfgang J. Krauss<br />

Ha<strong>in</strong>straße 13<br />

63584 Gründau - Ha<strong>in</strong>gründau<br />

Tel: 06058 - 91 73 45<br />

wjk@fer-formbar.de<br />

www.fer-formbar.de


DER BETRIEB<br />

W. J. Krauss Schmiedewerkstätte wurde 1987<br />

von Wolfgang Krauss-Schleissner gegründet.<br />

Schon während der Ausbildung prägten ihn<br />

die Arbeiten renommierter Kunstschmiede, die<br />

nicht nur handwerklich, sondern auch künstlerisch<br />

anspruchsvolle Arbeiten geschaffen haben.<br />

E<strong>in</strong> beruflicher Aufenthalt <strong>in</strong> Japan ließ W. J.<br />

Krauss das Schmiedehandwerk auch aus e<strong>in</strong>em<br />

anderen kulturellen Blickw<strong>in</strong>kel erfahren.<br />

Als erster Preisträger des Hessischen Gestaltungspreises<br />

2004 fand er mit se<strong>in</strong>en Arbeiten<br />

Anerkennung.<br />

Der Schwerpunkt unserer Arbeiten liegt dar<strong>in</strong>,<br />

technisch anspruchsvolle Aufgaben <strong>in</strong> e<strong>in</strong> gut<br />

gestaltetes Gesamtbild e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den, wie zum<br />

Beispiel Steckverb<strong>in</strong>dungen, materialtypische<br />

Verformungen und daraus resultierende Oberflächengestaltungen.<br />

Neben Stahl f<strong>in</strong>den auch<br />

Kupfer und Mess<strong>in</strong>g und damit verbundene<br />

Techniken, wie Treiben und Ziselieren, E<strong>in</strong>gang<br />

<strong>in</strong> unsere Auftragsarbeiten.<br />

Im persönlichen Gespräch verb<strong>in</strong>det sich unsere<br />

Erfahrung, sowohl im gestalterischen als auch<br />

im technischen Bereich, mit den Wünschen des<br />

Kunden zu e<strong>in</strong>er ganz <strong>in</strong>dividuellen Lösung:<br />

• der Tradition bewusst<br />

• bewahrend handelnd<br />

• neue Wege gehend.<br />

> DAS AUSSTELLUNGSOBJEKT<br />

Der Titel der Ausstellung <strong>in</strong>spirierte uns, die<br />

Gegensätzlichkeit von Natur und <strong>Metall</strong> aufzuheben<br />

und zu verb<strong>in</strong>den.<br />

Das Klangspiel aus <strong>in</strong> Mess<strong>in</strong>g getriebenen<br />

Halbschalen auf filigran anmutenden Stäben<br />

suggeriert das Bild von überdimensionalen,<br />

sich im W<strong>in</strong>d bewegenden Blütenkelchen.<br />

Die besondere Eigenschaft des <strong>Metall</strong>s eröffnet<br />

zusätzlich e<strong>in</strong>e Klangdimension.<br />

23


KLANGBLÜTEN<br />

Höhe: 3 m<br />

Breite: 1 m<br />

Länge: 1 m<br />

Material: Ecoform und Tombak<br />

1<br />

2


3<br />

4<br />

realisiert durch freundliche Unterstützung<br />

von<br />

1 Getriebene Halbschalen aus Mess<strong>in</strong>g<br />

2 Modell für die Klangspiel-Skulptur<br />

3 Herstellung e<strong>in</strong>er Klangschale<br />

4 Bearbeitung des glühenden<br />

<strong>Metall</strong>s an der Presse<br />

25


4<br />

> <strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong><br />

> <strong>Metall</strong>restaurierung / Denkmalpflege<br />

> Hochwertige <strong>Metall</strong>arbeiten<br />

rund ums Haus<br />

Jürgen Leister <strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong> GmbH<br />

Kalbacher Hauptstraße 9<br />

60437 Frankfurt - Kalbach<br />

Tel: 069 - 50 44 80 / Fax: 069 - 50 31 47<br />

www.metallgestaltung-leister.de


VITA<br />

1966 <strong>in</strong> Frankfurt am Ma<strong>in</strong> geboren<br />

1984: Fachhochschulreife<br />

1987: Gesellenprüfung<br />

1990: Meisterprüfung<br />

1999: geprüfter Restaurator<br />

Teilnahme an verschiedenen Ausstellungen<br />

des Internationalen <strong>Fachverband</strong>s Gestaltender<br />

Schmiede e. V.<br />

2004: Sonderpreis beim Gestaltungspreis des<br />

Hessischen Handwerks<br />

> DER BETRIEB<br />

In unserer Werkstatt werden nach eigenen und<br />

gegebenen Entwürfen Tore, Türen, Geländer<br />

und Fenstergitter hergestellt, sowie besondere<br />

E<strong>in</strong>zelstücke angefertigt.<br />

Obwohl bevorzugt bei der Herstellung auch alltäglicher<br />

Werkstücke alte Schmiedetechniken<br />

angewendet werden, führen wir selbstverständlich<br />

auch die üblichen Schlosser- und Stahlbauarbeiten<br />

e<strong>in</strong>wandfrei aus. Häufig verwenden wir<br />

schmiedbares Mess<strong>in</strong>g als Alternative zu Stahl.<br />

Als Restaurator im <strong>Metall</strong>bauer-Handwerk b<strong>in</strong><br />

ich <strong>in</strong> der Lage, Restaurierungskonzepte zu erstellen<br />

und die notwendigen Arbeiten <strong>in</strong> der<br />

eigenen Werkstatt auszuführen.<br />

Selbst dicke Brocken bis 3000 kg Stückgewicht<br />

können wir <strong>in</strong> der Werkstatt bearbeiten.<br />

Wir arbeiten nicht im Geheimen: Wer e<strong>in</strong>mal<br />

selbst den Hammer schw<strong>in</strong>gen möchte,<br />

kann bei uns e<strong>in</strong>en Schmiedekurs belegen und<br />

mit e<strong>in</strong> wenig handwerklichem Geschick e<strong>in</strong><br />

brauchbares Messer oder e<strong>in</strong>en schönen Kerzenständer<br />

herstellen.<br />

27


FREI !<br />

Stahlkugel<br />

Durchmesser: circa 80 cm<br />

mit angesetzter Kette und Fußfessel<br />

1


<strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong> <strong>in</strong> <strong>Bewegung</strong> – was liegt<br />

näher, als mit Material zu arbeiten, das schon<br />

unbearbeitet Eigendynamik hat? Kugeln s<strong>in</strong>d<br />

von Natur aus <strong>in</strong> <strong>Bewegung</strong> – es ist schwer,<br />

ihre <strong>Bewegung</strong> zu verh<strong>in</strong>dern.<br />

Die hier verwendeten Kugeln haben schon viel<br />

<strong>Bewegung</strong> h<strong>in</strong>ter sich, sie stammen aus e<strong>in</strong>em<br />

Mahlwerk, <strong>in</strong> dem sie über lange Zeit ihre Runden<br />

drehten…<br />

Woher kommt <strong>Bewegung</strong>?<br />

<strong>Bewegung</strong> hat e<strong>in</strong>e Ursache, e<strong>in</strong>en Grund, e<strong>in</strong>en<br />

Zweck. <strong>Bewegung</strong> wurzelt <strong>in</strong> Bedürfnissen.<br />

E<strong>in</strong> Grundbedürfnis der Menschen ist Freiheit.<br />

Daher befassen sich me<strong>in</strong>e beiden Objekte mit<br />

diesem Thema.<br />

2<br />

3<br />

1 Bei diesem Stück ist nicht die <strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong><br />

selbst <strong>in</strong> <strong>Bewegung</strong>, sondern das<br />

Stück lässt den Betrachter die vorangegangene<br />

<strong>Bewegung</strong> nachempf<strong>in</strong>den.<br />

2 Die aufgerissene Fußfessel zeigt, dass<br />

sich etwas befreit hat. Obwohl Freiheit<br />

grundsätzlich positiv bewertet wird, entsteht<br />

e<strong>in</strong> mulmiges Gefühl: Wer oder was<br />

läuft jetzt frei herum?<br />

29


FREIHEIT –<br />

DER GROSSE WURF?<br />

Höhe: circa 7 m<br />

Material: Stahlkugel<br />

Durchmesser: 80 cm,<br />

Edelstahlrohr, Holz<br />

1


2<br />

3<br />

1 Der Abschluss e<strong>in</strong>er <strong>Bewegung</strong>. Das Objekt<br />

erfasst den Wurfhammer im Moment<br />

des Aufschlags. Wer hat ihn geworfen?<br />

Der, die, das „Befreite“?<br />

2 Gedankenskizzen<br />

3 Im Flug oder gelandet?<br />

Die <strong>Bewegung</strong> der Objekte endet hier –<br />

nun kommt es auf uns an, uns zu<br />

bewegen.<br />

31


5<br />

> Bau-, Kunst- und Konstruktionsschlosserei<br />

Geschäftsführer<br />

> Hans Herbert Faber<br />

Schlossermeister / SFM<br />

> Clemens Mühlenhoff<br />

Schlossermeister / SFM<br />

Holz + Stahl Werk 1 GmbH<br />

Roßdorferstraße 26<br />

60385 Frankfurt<br />

Tel: 069 - 94 41 94 21 / Fax: 069 - 94 41 94 33<br />

www.holzundstahl.de


DER BETRIEB<br />

Holz + Stahl wurde 1992 von Wolfgang Dietrich<br />

und Clemens Mühlenhoff als Schre<strong>in</strong>erei<br />

und Schlosserei gegründet. Kernkompetenzen<br />

s<strong>in</strong>d der <strong>in</strong>dividuelle Umgang mit sämtlichen<br />

Aufgaben aus diesen zwei Gewerken.<br />

Seit 2006 existieren zwei vone<strong>in</strong>ander unabhängige<br />

Unternehmen. Die austellende Holz + Stahl<br />

Werk 1 GmbH ist Mitbegründer<strong>in</strong> der Fachgruppe<br />

<strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong> <strong>Hessen</strong>.<br />

Wir verstehen uns als B<strong>in</strong>deglied zwischen<br />

Auftraggebern und Planern. Das Leistungsspektrum<br />

kann mit dem Begriff Bau-, Kunstund<br />

Konstruktionsschlosserei am treffendsten<br />

beschrieben werden.<br />

Dennoch arbeiten wir oft auch stark <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är<br />

<strong>in</strong> den Bereichen Architektur und Gestaltung.<br />

Folgende Begriffe begleiten unser Wirken und<br />

repräsentieren sich <strong>in</strong> unserem Werk :<br />

• FORMENSPRACHE<br />

• PRÄZISION<br />

• MATERIALVIELFALT<br />

• ÜBERZEUGUNG<br />

• AUSBILDUNG<br />

• STANDSICHERHEIT<br />

• IDEENREICHTUM<br />

• WIRTSCHAFTLICHKEIT<br />

• ZUKUNFT<br />

• TRADITION<br />

> DIE AUSSTELLUNGSINTENTION<br />

Wir haben stets freie Arbeiten hergestellt und<br />

dem Publikum nahegebracht. Durch die Dynamik<br />

der FGMG <strong>Hessen</strong> <strong>in</strong>spiriert, stellt dieses Werk die<br />

Umsetzung e<strong>in</strong>es Gedankens dar: „Was passiert,<br />

wenn wir die Möglichkeit haben, zu fertigen, was<br />

wir schon immer e<strong>in</strong>mal fertigen wollten.“<br />

Das Wesen e<strong>in</strong>er Treppe ist stets das Verb<strong>in</strong>den<br />

von Räumen, offenen oder umbauten. Die<br />

ausgestellte Treppe widersagt dieser Funktion<br />

im traditionellen S<strong>in</strong>ne. Sie bildet als Skulptur<br />

ihren eigenen Raum. Sie bietet den Betrachtenden<br />

und den Nutzenden das Erleben e<strong>in</strong>es<br />

eigenen „Oben und Unten“. Sie verändert die<br />

Wahrnehmung e<strong>in</strong>er S<strong>in</strong>nhaftigkeit im physischen<br />

und optischen Erfahren.<br />

33


TREPPE<br />

Höhe: circa 3 m<br />

Breite: circa 3 m<br />

Länge: circa 3 m<br />

Material: Baustahl S 235 unbehandelt<br />

1<br />

2


3<br />

5<br />

realisiert durch freundliche Unterstützung<br />

der PROcut GmbH, Us<strong>in</strong>gen<br />

1 Vorentwurf, perspektivisch<br />

2 Seitenansicht,maßstäblich<br />

3 Vorüberlegung zur Statik<br />

4 Draufsicht<br />

4<br />

5 Größenverhältnisse<br />

35


6<br />

> Robert Neubauer<br />

Robert Neubauer<br />

Wallstraße 24<br />

63500 Seligenstadt<br />

Tel: 06182-20 00 41 / Fax: 06182-20 00 42<br />

www.schmiede-neubauer.de


DER BETRIEB<br />

Die Kunst- & Bauschlosserei Neubauer wurde<br />

1997 <strong>in</strong> Seligenstadt gegründet.<br />

Die Arbeitsweise unserer Werkstatt vere<strong>in</strong>t<br />

solides Handwerk mit Kreativität.<br />

Wir versuchen, <strong>in</strong> Gesprächen mit unseren Kunden<br />

immer die optimale Lösung zu f<strong>in</strong>den, ob<br />

es sich um re<strong>in</strong> nützliche oder dekorative Gegenstände<br />

handelt. E<strong>in</strong> Treppengeländer kann<br />

e<strong>in</strong>fach nur zweckmäßig se<strong>in</strong>. Doch es kann<br />

auch – kunstvoll gestaltet – den Wohnraum<br />

veredeln. E<strong>in</strong> Tor, e<strong>in</strong> Zaun kann e<strong>in</strong> Grundstück<br />

nur sichern, oder – kreativ ausgeführt – zum<br />

absoluten H<strong>in</strong>gucker werden. Dies erreichen<br />

wir zum Beispiel durch verschiedene Farb-<br />

komb<strong>in</strong>ationen oder durch Verb<strong>in</strong>dung verschiedener<br />

Materialien wie Bronze, Stahl und<br />

Holz – je nach Objekt .<br />

> DAS AUSSTELLUNGSOBJEKT<br />

„Welt im Gleichgewicht“: Die Welt hängt und<br />

steht auf gewachsenen, stabilen Säulen, die<br />

sich über Tausende von Jahren ihren Weg durch<br />

die Natur und mit ihr gebildet haben.<br />

Dabei stand die Welt immer im Gleichgewicht<br />

mit dem Neuen. Wenn zuviel Neues dazu<br />

kommt br<strong>in</strong>gt es die Welt aus dem Gleichgewicht,<br />

denn zuviel Neues muss nicht immer<br />

gut se<strong>in</strong>.<br />

37


WELT IM GLEICHGEWICHT<br />

Höhe: 2,50 m<br />

Grundfläche: 1,50 m x 1,50 m<br />

Gewicht: circa 150 kg<br />

Material: Stahl, naturbelassen<br />

2<br />

1


3<br />

4<br />

1 Modell 1:5<br />

2 Detail 1<br />

3 Entwurfsskizze<br />

4 Detail 2<br />

39


7<br />

metallgestaltung & schlosserei<br />

> Werkstatt für zeitgemäße <strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong><br />

und traditionelle Schlosserei<br />

geführt von<br />

> Bernhard Beden<br />

<strong>Metall</strong>gestalter / <strong>Metall</strong>bau-Meister<br />

und<br />

> Simone Beden / Goldschmied<strong>in</strong><br />

Bernhard Beden<br />

Schmalweg 11<br />

55252 Ma<strong>in</strong>z-Kastel<br />

Tel: 06134 - 61 17 1<br />

www.metallgestaltung-beden.de


DER BETRIEB<br />

Die traditionsreiche Werkstatt für <strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong><br />

wurde bereits 1875 gegründet und wird<br />

nun <strong>in</strong> vierter Generation als Familienbetrieb<br />

von Bernhard Beden und se<strong>in</strong>er Frau Simone<br />

geführt.<br />

Neben dem Bundessieg im Wettbewerb „Die<br />

Gute Form“, dem „Ma<strong>in</strong>zer Denkmalpflegepreis“<br />

und e<strong>in</strong>er Auszeichnung beim Wettbewerb<br />

„Werbung <strong>in</strong> historischen Ortsbereichen“<br />

ist die Teilnahme an weiteren, teils <strong>in</strong>ternationalen<br />

Ausstellungen Ausdruck der qualitätsvollen<br />

Leistungsfähigkeit dieses kle<strong>in</strong>en<br />

Handwerksbetriebs.<br />

Schwerpunkte im alltäglichen Schaffen s<strong>in</strong>d<br />

aber Arbeiten im architektonisch-funktionalen<br />

Bereich, vom e<strong>in</strong>fachen Gitter bis zur komplexen<br />

Torkonstruktion.<br />

> DAS AUSSTELLUNGSOBJEKT<br />

Gerade im Gegensatz zu e<strong>in</strong>er der Funktion folgenden<br />

Form ordnet sich die Funktion bei diesem<br />

Objekt e<strong>in</strong>er Ton angebenden Form, e<strong>in</strong>em<br />

Thema unter.<br />

So stand am Anfang dieses Entwurfs, äquivalent<br />

zur Entstehung aller <strong>Bewegung</strong>, die S<strong>in</strong>uswelle<br />

als Symbol für die Übertragung von Energien,<br />

das Wechselspiel der Kräfte und Massen – e<strong>in</strong><br />

wiederkehrender Rhythmus, e<strong>in</strong> ständiges Auf<br />

und Ab. Gestützt, gleichzeitig durchdrungen,<br />

optisch zum Schweben gebracht, die Gesetze<br />

der Statik sche<strong>in</strong>bar überw<strong>in</strong>dend, wird diese<br />

massive, glattflächige Form von vielen grob<br />

geschmiedeten E<strong>in</strong>zelstäben. Organisch emporwachsend,<br />

der Dynamik ihrer Entstehung Ausdruck<br />

verleihend, sich h<strong>in</strong> und her wiegend, das<br />

Thema „<strong>Bewegung</strong>“ der Welle aufnehmend.<br />

Die gerostete Oberfläche als das Produkt e<strong>in</strong>es<br />

sich ständig verändernden, ebenfalls <strong>in</strong> <strong>Bewegung</strong><br />

bef<strong>in</strong>dlichen Reaktionsprozesses mit den<br />

Elementen Wasser und Luft zeigt den E<strong>in</strong>fluss<br />

der Kräfte der Natur.<br />

41


SINUS<br />

Höhe: 3,50 m<br />

Breite: 1,00 m<br />

Länge: 1,60 m<br />

Material: gerosteter Stahl,<br />

Welle aus Blech, hohl montiert,<br />

geschweißt, geschliffen<br />

Stäbe aus Rundstahl,<br />

geschmiedet<br />

1


2<br />

4<br />

3<br />

1 Detailansicht<br />

2 Modell<br />

3 Herstellung <strong>in</strong> der Werkstatt<br />

5<br />

4 Entwurfszeichnung<br />

5 Rundstahlstäbe vor der Schmiede-Esse<br />

43


Ausstellende Mitglieder der Fachgruppe <strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong> <strong>Hessen</strong> (von l<strong>in</strong>ks nach rechts): Jürgen Leister, He<strong>in</strong>rich Leye, Clemens Mühlenhoff,<br />

Wolfgang J. Krauss, Markus Balbach, Bernhard Beden, Robert Neubauer<br />

44


ANSPRUCH, ZIELE, AKTIONEN,<br />

ERFOLGE<br />

Die seit 1998 bestehende „Fachgruppe <strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong><br />

<strong>Hessen</strong>“ hat sich verschiedene Ziele<br />

gesetzt.<br />

Sie ist e<strong>in</strong> kollegiales Netzwerk für sämtliche<br />

Bereiche, die hessische <strong>Metall</strong>gestalter betreffen.<br />

E<strong>in</strong> weiteres wichtiges Aufgabenfeld der hessischen<br />

Fachgruppe <strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong> ist die<br />

Stärkung der Geme<strong>in</strong>schaft der e<strong>in</strong>zelnen Mitglieder<br />

untere<strong>in</strong>ander bei Wahrung aller Individualität,<br />

die e<strong>in</strong>en gestaltenden Handwerker<br />

und dessen Arbeiten ausmacht.<br />

> F A C H G R U P P E N -<br />

T Ä T I G K E I T<br />

Zahlreiche Aktionen und Ausstellungen wurden<br />

geme<strong>in</strong>schaftlich <strong>in</strong> den letzten zwölf<br />

Jahren bereits verwirklicht, um den Fokus der<br />

Öffentlichkeit auf den Berufsstand der <strong>Metall</strong>gestalter<br />

und Schmiede zu lenken. Dieses<br />

geme<strong>in</strong>same Erarbeiten von Konzepten trägt<br />

zum offenen Dialog <strong>in</strong>nerhalb der Gruppe und<br />

damit zur Weiterentwicklung und Selbstreflexion<br />

bei.<br />

Beispiele hierfür s<strong>in</strong>d geme<strong>in</strong>same Schmiede-<br />

Vorführungen, Ausstellungen <strong>in</strong>dividueller<br />

Exponate <strong>in</strong> den Handwerkskammern Rhe<strong>in</strong>-<br />

Ma<strong>in</strong> und Kassel, e<strong>in</strong>e Fotoausstellung über<br />

Werke und Wirken der hessischen <strong>Metall</strong>gestalter<br />

und als bisheriger Höhepunkt diese<br />

Objekt-Ausstellung.<br />

E<strong>in</strong>en Schwerpunkt der Fachgruppentätigkeit<br />

bildet jedoch die Ausbildung und deren<br />

ständige Qualitätsverbesserung.<br />

In diesem Zusammenhang ist der Besuch e<strong>in</strong>er<br />

anerkannten Fachklasse für die Fachrichtung<br />

<strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong> ab dem dritten Ausbildungsjahr<br />

empfohlen.<br />

Insbesondere der Wettbewerb „Die Gute<br />

Form“ als krönender Abschluss e<strong>in</strong>er erfolgreich<br />

beendeten Lehre wurde vorangetrieben<br />

und manifestiert.<br />

45


46<br />

> AUSBILDUNG ZUM METALL-<br />

BAUER, FACHRICHTUNG METALL-<br />

GESTALTUNG<br />

Das Berufsbild des <strong>Metall</strong>bauers Fachrichtung<br />

<strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong> ersetzt seit 1990 die alte Berufsbezeichnung<br />

„Schmied“.<br />

Die Ausbildung ist seitdem noch umfassender<br />

geworden, da lediglich im dritten und vierten<br />

Ausbildungsjahr e<strong>in</strong>e fachspezifische, vertiefende<br />

Ausbildung zum <strong>Metall</strong>gestalter erfolgt.<br />

In den ersten Lehrjahren werden h<strong>in</strong>gegen<br />

sämtliche Grundlagen vermittelt, welche alle<br />

<strong>Metall</strong>bauer, auch <strong>in</strong> den weiteren Fachrichtungen<br />

Konstruktionstechnik und Nutzfahrzeugbau,<br />

beherrschen müssen.


B E R U F S A U S B I L D U N G<br />

Die Ausbildungszeit beträgt <strong>in</strong> der Regel dreie<strong>in</strong>halb<br />

Jahre und kann auf Antrag unter bestimmten<br />

Voraussetzungen um bis zu e<strong>in</strong> Jahr<br />

verkürzt werden. Insbesondere s<strong>in</strong>d dies die<br />

bereits erlangte Hochschulreife, Mittlere Reife<br />

oder aber besonders gute Leistungen während<br />

der Ausbildung.<br />

Die Ausbildung erfolgt im dualen System, das<br />

heißt, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Fachbetrieb werden vorwiegend<br />

die praktischen Fähigkeiten erlernt, das<br />

theoretische Wissen vermitteln die berufsbildenden<br />

Schulen.<br />

Wird die Lehre <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Betrieb <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> absolviert,<br />

f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> der Regel der Berufsschulunterricht<br />

ab dem dritten Ausbildungsjahr <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er sogenannten Fachklasse, vorzugsweise<br />

<strong>in</strong> Göpp<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> Kooperation mit Baden-Württemberg<br />

statt. Dort werden neben allgeme<strong>in</strong>er<br />

Fachtheorie besonders Gestaltungslehre,<br />

Freihand-Zeichnen, Stilkunde und Schmiedetechniken<br />

gelehrt. Die Ausbildung endet mit<br />

bestandener Gesellenprüfung.<br />

Lehrl<strong>in</strong>ge mit guten beziehungsweise sehr<br />

guten Abschlussergebnissen haben die Möglichkeit<br />

mit ihren Gesellenstücken an verschiedenen<br />

Wettbewerben teilzunehmen und zwar<br />

auf Kammer-, Landes- und Bundesebene bis<br />

h<strong>in</strong> zur weltweiten Berufsolympiade.<br />

Im Handwerk im Allgeme<strong>in</strong>en ist dies der<br />

„praktische Leistungswettbewerb“, im gestal-<br />

tenden Handwerk, also der Fachrichtung <strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong>,<br />

ist dies zusätzlich „Die Gute<br />

Form“ (siehe auch nächste Seite).<br />

Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten<br />

wären unter anderem die Meisterprüfung,<br />

die Techniker-Fortbildung oder e<strong>in</strong> Bachelor-<br />

Studiengang.<br />

47


48<br />

> WETTBEWERB<br />

Für die Auszubildenden, die e<strong>in</strong>en gestalterisch<br />

orientierten Beruf gelernt haben, gibt es auch<br />

noch e<strong>in</strong>en eigenen Wettbewerb: „Die Gute<br />

Form im Handwerk – Handwerker gestalten”.<br />

Er verfolgt folgende Ziele:<br />

• die ästhetische Qualität von Produkten des<br />

Handwerks <strong>in</strong> der Ausbildung zu fördern<br />

• die schöpferische Phantasie sowie die Entwicklung<br />

zeitgerechter Produktlösungen mit<br />

traditionellen oder neuen Werkstoffen anzuregen<br />

• Erkenntnisse für die Entwicklung der Aus- und<br />

Weiterbildung auf dem Gebiet der Formgebung<br />

und Gestaltung zu gew<strong>in</strong>nen<br />

• begabte Lehrl<strong>in</strong>ge, die im Wettbewerb als<br />

Preisträger hervorgehen, <strong>in</strong> ihrer beruflichen


Entwicklung weiter zu fördern<br />

• Öffentlichkeit auf die Bedeutung der Formgebung<br />

und Gestaltung <strong>in</strong> der handwerklichen<br />

Ausbildung aufmerksam zu machen.<br />

Wie der Leistungswettbewerb des Deutschen<br />

Handwerks, wird auch der Wettbewerb „Gute<br />

Form“ <strong>in</strong> vier Stufen, und zwar auf der Innungs-,<br />

Kammer-, Landes- und Bundesebene, durchgeführt.<br />

Die Bewertung der Wettbewerbsarbeiten<br />

erfolgt nach folgenden Kriterien:<br />

• Eigenschöpferische Idee<br />

• Ausgeprägte Gestaltung<br />

• Gebrauchsfähigkeit<br />

• Materialauswahl und -e<strong>in</strong>satz<br />

• Materialkomb<strong>in</strong>ation<br />

• Handwerkstechnische Ausführung<br />

> D I E G U T E F O R M<br />

> DIE GUTE FORM IM METALL-<br />

HANDWERK<br />

Im <strong>Metall</strong>handwerk wird der Wettbewerb im<br />

Ausbildungsberuf <strong>Metall</strong>bauer (<strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong><br />

und Konstruktionstechnik) durchgeführt.<br />

Zur Ermittlung des Bundessiegers <strong>in</strong> diesem<br />

Wettbewerb werden die ersten und zweiten<br />

Landessieger aus dem Wettbewerb „Die Gute<br />

Form“ zur Teilnahme e<strong>in</strong>geladen.<br />

Die Arbeiten der ersten und zweiten Landessieger<br />

werden im Rahmen e<strong>in</strong>er Ausstellung bei der<br />

Internationalen Handwerksmesse, die jedes Jahr<br />

im Frühjahr <strong>in</strong> München stattf<strong>in</strong>det, e<strong>in</strong>em breiten<br />

Publikum vorgestellt. E<strong>in</strong>e fachkundige Jury<br />

ermittelt dort anhand e<strong>in</strong>es vorgegeben Kriterienkataloges<br />

den Bundessieger.<br />

Der Bundessieger wird im Rahmen der Messe<br />

bekanntgegeben und ebenfalls zur großen Abschlussfeier<br />

des Deutschen Handwerks e<strong>in</strong>geladen<br />

und dort geehrt.<br />

Weitere Informationen:<br />

Bundesverband <strong>Metall</strong> und Landesverbände<br />

<strong>Metall</strong><br />

www.metallhandwerk.de<br />

49


Bundesverband <strong>Metall</strong><br />

Vere<strong>in</strong>igung Deutscher <strong>Metall</strong>handwerke<br />

Ruhrallee 12<br />

45138 Essen<br />

www.metallhandwerk.de<br />

50<br />

<strong>Fachverband</strong> <strong>Metall</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Ludwig-Erhard-Straße 20<br />

61440 Oberursel<br />

www.fm-hessen.de<br />

Ludwig-Erhard-Straße 20<br />

61440 Oberursel<br />

www.metallhandwerk-hessen.de<br />

Fachgruppe <strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Ludwig-Erhard-Straße 20<br />

61440 Oberursel<br />

www.fm-hessen.de<br />

Landesfachgruppenleiter<br />

Clemens Mühlenhoff<br />

Holz + Stahl Werk 1 GmbH<br />

Roßdorferstraße 26<br />

60385 Frankfurt


D A N K E S C H Ö N<br />

Fortschritt mit System<br />

> WIR BEDANKEN UNS<br />

für die freundliche Unterstützung bei der<br />

Realisation der Ausstellung<br />

51


Diese Publikation ersche<strong>in</strong>t anlässlich der<br />

gleichnamigen Ausstellung im April 2011.<br />

> HERAUSGEBER<br />

Fachgruppe <strong><strong>Metall</strong>gestaltung</strong> <strong>Hessen</strong><br />

> REDAKTION/<br />

AUSSTELLUNGSKONZEPTION<br />

Bernhard Beden, Clemens Mühlenhoff<br />

> DRUCK / AUFLAGE<br />

Digitaldruck / 70 Exemplare / 1. Auflage 04/2011<br />

> KATALOGGESTALTUNG<br />

Mart<strong>in</strong>a Sauer

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