46 Tante Renate: Teddy Brumm - Grafikbüro Bickel
46 Tante Renate: Teddy Brumm - Grafikbüro Bickel
46 Tante Renate: Teddy Brumm - Grafikbüro Bickel
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Die Nordseeinseln Föhr, Amrum und die Halligen Ausgabe Nr. 17/2006<br />
6<br />
<strong>46</strong><br />
300 Jahre<br />
Flecken Wyk<br />
<strong>Tante</strong> <strong>Renate</strong>:<br />
<strong>Teddy</strong> <strong>Brumm</strong><br />
Was zu lesen!<br />
24<br />
Gedanken zur<br />
Vogelgrippe<br />
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Wieder ist es soweit, unsere<br />
neue Ausgabe des Inselmagazins<br />
ist fertig!<br />
Als letzten Artikel jetzt nur<br />
noch diesen Einleitungstext<br />
schreiben, ausdrucken, Druckdatei<br />
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brennen und ab in die Druckerei.<br />
Und dann warten, bis die ersten<br />
Exemplare gedruckt sind.<br />
Wieder bis zum Rand voll mit<br />
Berichten und Geschichten rund<br />
um die Inseln Föhr, Amrum und<br />
die Halligen. Und mit Anzeigen<br />
natürlich, denn sonst könnten<br />
wir diese Zeitung nicht finanzieren<br />
und Sie damit erfreuen,<br />
informieren oder einfach nur<br />
zerstreuen.<br />
Genießen Sie Ihren Urlaub<br />
in unserer schönen Region und<br />
fühlen Sie sich genauso wohl wie<br />
wir, die Insulaner, Friesen oder<br />
Zugezogene; oder sogar noch<br />
etwas wohler, denn Sie haben<br />
Ferien!!!<br />
Aus dem Inhalt:<br />
6 ............ 300 Jahre Wyk<br />
10 ............... Bikinifigur?<br />
12 ..............Frauenpower<br />
13 ..................Ein Leben<br />
15..........Ein Fall für Zwei<br />
16 ................Tagträume<br />
18 ... Kunst die bezaubert<br />
19......................... HSV<br />
20 ....................Er + Sie<br />
21 .......„Dampferbrücke“<br />
22 .....Haariges Wachstum<br />
23 ......Nach grüner Farb´<br />
24 .............. Vogelgrippe<br />
28 .................... Fußball<br />
29 ............... Föhr im TV<br />
30 ............ „Zeitzeugen“<br />
Titelfoto: Harald <strong>Bickel</strong><br />
www.inselmagazin.de<br />
30 ...........Wege am Meer<br />
31..... Feuere und Flamme<br />
33 ............. Ferienzeiten<br />
34 .......... Bühnenmensch<br />
36 ........... Ausgewandert<br />
38 ....Multimar Wattforum<br />
39 .............„Rex Attack“<br />
40 ............ Maislabyrinth<br />
42 .. Seele baumeln lassen<br />
43 ......... Der Königspesel<br />
45 ........ Gespensterraten<br />
<strong>46</strong> ............<strong>Teddy</strong> <strong>Brumm</strong><br />
<strong>46</strong> ........ Dreimal geboren<br />
Impressum<br />
Inselmagazin Nr.17<br />
Kostenlose Gästezeitung<br />
für die nordfriesischen Inseln<br />
Herausgeber/Redaktion/<br />
Anzeigen<br />
Druckerei Asmussen GmbH<br />
25938 Wyk auf Föhr<br />
Große Str. 16<br />
Telefon (0<strong>46</strong>81) 2737<br />
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Produktion<br />
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25938 Wyk auf Föhr<br />
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Tel (0<strong>46</strong>81) 501787<br />
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Druck<br />
Boyens & Co, Heide<br />
Auflage<br />
Sommer ca. 38.000<br />
Verantwortlich für den Inhalt<br />
der Texte sind die jeweils genannten<br />
Autoren. Abdruck oder<br />
Vervielfältigung, auch auszugsweise,<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />
3
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schaffen Wärme<br />
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Ein Raum verändert sich,<br />
der schwarze Eisenofen durfte<br />
einem antiken Kachelofen von 1860<br />
weichen, Wandfliesen (um 1800)<br />
zieren nun die gesamte Wand.<br />
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Meine Frau und ich haben uns Ostern 2004 von Finn Mylin in<br />
seinem Geschäft über Kachelöfen und Fliesen beraten lassen.<br />
Als Herr Mylin bei uns zu Hause war, waren wir überzeugt von<br />
seinen Vorschlägen. Vor allem durch die genauen Zeichnungen<br />
über Fliesen, Kachelofen und Fußbodenplatteneinbau konnten<br />
wir uns gut vorstellen, wie es nach dem Umbau aussehen<br />
würde. Ich habe schon ein Haus gebaut und viel umgebaut. Von<br />
Herrn Mylin war ich überzeugt, das es der erste Umbau wird,<br />
bei dem ich mich um gar nichts kümmern muss. Die ganzen<br />
Vorbereitungen wurden uns abgenommen, vom professionellen<br />
Einpacken des Raumes zum Staubschutz bis zu den kompletten<br />
Absprachen mit allen beteiligten Handwerkern und Firmen.<br />
Als wir im Sommer wieder in unser Ferienhaus kamen, waren<br />
wir sehr erfreut über das Ergebnis. Es ist alles nach Plan<br />
verlaufen und war genau so wie es uns versprochen wurde.<br />
Der Urlaub konnte gleich beginnen.<br />
Es sieht jetzt so aus, als ob Kachelofen und Fliesen schon immer<br />
zum Haus gehörten. Von der angenehme Strahlungswärme<br />
des Kachelofens sind wir begeistert, vor allem im Vergleich<br />
zum vorigen Eisenofen. Den geringen Holzverbrauch und<br />
die einfache Bedienung schätzen wir ebenso. Wir sind sehr<br />
zufrieden mit der Firma Mylin und planen bereits einen<br />
weiteren Umbau mit Herrn Mylin ...<br />
Dr. Achim v. St.<br />
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25938 Wyk auf Föhr, Badestraße 106 (70 m vom Schloß am Meer/Südstrand entfernt), Telefon: 0 <strong>46</strong> 81 / 50 15 05<br />
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5
Wenn wir im Jahre 2006 in<br />
Wyk die vor 300 Jahren verliehene<br />
Fleckensgerechtigkeit feiern,<br />
ist dies ein Anlaß, besonders der<br />
vor uns in Wyk ansässigen Generationen<br />
zu gedenken.<br />
Mit Strebsamkeit und Fleiß,<br />
trotz immer wiederkehrender<br />
Rückschläge durch Kriege und<br />
Seuchen, Verlust von Arbeits-<br />
und Verdienstmöglichkeiten und<br />
damit verbundenem wirtschaftlichem<br />
Niedergang und Verarmung,<br />
durch Feuersbrünste und<br />
Bedrohung durch Wasserfluten,<br />
trotz aller Widrigkeiten fanden<br />
unsere Vorfahren immer wieder<br />
Mut und Kraft, aus der nur wenige<br />
Häuser zählenden Siedlung<br />
Wir Föhrer feiern...<br />
300 Jahre<br />
Flecken Wyk<br />
Luftaufnahme aus dem Jahr 1950<br />
die Stadt Wyk wie sie heute ist,<br />
zu schaffen.<br />
Mit Zähigkeit und Zielstrebigkeit<br />
vermochten sie es, das Schiff<br />
immer wieder in günstige Gewässer<br />
zu lenken, immer getreu<br />
ihrem Wahlspruch: „das Beste<br />
für den Flecken Wyk“!<br />
Das Schiff war das Symbol<br />
für die ersten Bewohner an der<br />
Bucht, „an der Wyck“, die sich<br />
hier um 1600 niederließen, es<br />
waren Menschen, welche in den<br />
großen Fluten alle Habe verloren<br />
hatten und hier eine neue Heimat<br />
fanden. Diese Halligflüchtlinge<br />
kamen insbesondere von den<br />
Halligen Hooge, Langeneß,<br />
Nordmarsch, Butweel, Oland,<br />
6 www.inselmagazin.de<br />
Gröde, Norderoog, Appelland,<br />
Bolgeland (später, nach Ankauf<br />
durch die Brüder Amsinck wurde<br />
es die Hamburger Hallig)<br />
und Galmsbüll, ebenso von den<br />
damaligen Halligen Dagebüll,<br />
Fahretoft oder Ockholm, um<br />
auch einige Halligen zu nennen,<br />
welche heute zum Festland<br />
gehören. Besonders nach den<br />
Fluten 1634 und 1825 suchten<br />
Menschen von diesen Halligen<br />
in Wyk eine Zuflucht. Der kleine<br />
Ort mit den wenigen Häusern<br />
wuchs immer weiter, da auch<br />
vom nordfriesischen Festland<br />
und aus dem westlichen Jütland<br />
Menschen hierher zogen. In<br />
späteren Zeiten waren es aber<br />
auch, bedingt durch Seefahrt und<br />
Handelsbeziehungen, Menschen<br />
welche aus dem Ausland wie<br />
Norwegen, Frankreich, Irland,<br />
Italien, England aber auch aus<br />
Hamburg, Sachsen, Brandenburg<br />
und Bayern kamen.<br />
Wyk bedeutet bekanntlich<br />
„Bucht“, um 1600 gab es an der<br />
Ostseite der Insel Föhr aber, ähnlich<br />
wie heute, nur eine weite,<br />
flache Einbuchtung der Küstenlinie.<br />
Man könnte annehmen,<br />
dass auch hier der Name eines<br />
untergegangenen Ortes gewählt<br />
wurde. Damit diese Orte nicht<br />
vergessen werden, nannte man<br />
z.B. für die verschwundene<br />
Hallig Galmsbüll, den neuen Ort
Neugalmsbüll, der Ort Rentoft<br />
lag dort, wo sich der heutige<br />
Fr.Wilh.Lübke-Koog befindet,<br />
Straße und Gaststätte wurden<br />
nach diesem Ort benannt und<br />
ursprünglich sollte der neue<br />
Koog den Namen Rentoft-Koog<br />
erhalten, an den Ort Ribbel,<br />
erinnert der Ribbelsand und der<br />
Ribbelstieg.<br />
Es ist also durchaus möglich,<br />
dass der auf den Karten von<br />
Meyer-Danckwerth verzeichnete<br />
Ort östlich von Föhr „Alt Wyck“<br />
der Vorgängerort unseres Wyk<br />
ist, dieser Ort lag an dem „Ivensee“,<br />
in früherer Zeit eine Bucht<br />
an der Norderaue/Schmaltief. Ob<br />
dieses so gewesen ist, lässt sich<br />
heute wohl kaum mehr beweisen,<br />
allerdings lässt sich auch vom<br />
Gegenteil der Nachweis nicht<br />
erbringen.<br />
In seiner „Wyker Chronik“ ist<br />
auch Dr. Haeberlin diese Gegebenheit<br />
aufgefallen.<br />
Daß der Siedlungsplatz des<br />
heutigen Wyk bereits um das Jahr<br />
1000 bewohnt gewesen sein muß,<br />
davon erzählen die Urnenfriedhöfe<br />
an der heutigen Badestraße<br />
und der Boldixumer Straße.<br />
Die kleine Siedlung unterstand<br />
anfangs der Verwaltung der<br />
Landschaft Osterland-Föhr und<br />
gehörte ab 1601 zum Dorf Boldixum,<br />
das wissen wir deshalb so<br />
genau, weil im Jahre 1601 Wyker<br />
Einwohner zum ersten Mal am<br />
Ende der Boldixumer Steuerliste<br />
als Steuerzahler aufgeführt werden.<br />
1601 ist also das erste offizielle<br />
Wyker Datum auf das wir<br />
uns heute beziehen können.<br />
Bei der Anlegestelle am Hafen<br />
siedelte man sich an, hier<br />
versprach man sich Arbeit und<br />
Verdienst. Damals führte ein<br />
Priel von der Ostküste der Insel<br />
durch die Marsch landeinwärts,<br />
sodaß man auf diesem Wege per<br />
Boot bis nach Midlum gelangen<br />
konnte, die dortige Hafenanlage<br />
wurde vor einigen Jahren bei<br />
Bauarbeiten ausgegraben.<br />
Am Hafen in Wyk befanden<br />
sich Packhäuser, sogen. Stapelhäuser,<br />
in welchen die Waren<br />
bis zur Verschiffung gelagert<br />
wurden. Der bekannteste Schiffer<br />
war damals Rauert Arfsten,<br />
welcher eigene Schiffe besaß.<br />
Vor einem Jahr wurde sein schöner<br />
Grabstein bei Erdarbeiten<br />
entdeckt, er befindet sich jetzt im<br />
Landwirtschaftlichen Museum in<br />
Oevenum.<br />
Arbeit macht durstig und so<br />
waren die ersten Steuerzahler die<br />
Gastwirte Hans Nickels Gunnen<br />
und Knudt Gunnen.<br />
Im Laufe der Zeit verschlickte<br />
der Wasserlauf im Landesinneren<br />
und war nicht mehr schiffbar,<br />
man brauchte einen guten<br />
Hafen und eine Wehle, durch<br />
eine Sturmflut geschaffen, war<br />
hierfür ein geeigneter Platz,<br />
aber Bau und Unterhaltung eines<br />
Hafens kosten Geld und damals<br />
nicht anders als heute, Geld war<br />
knapp und so wurde ein langer,<br />
erbitterter Kampf mit der Landschaft<br />
Osterland-Föhr wegen der<br />
Kosten für den Hafen geführt.<br />
Dieser Streit wurde schließlich<br />
damit beendet, dass die Obrigkeit<br />
dem Ort Wyk am 31.10.1704 die<br />
Hafengerechtigkeit verlieh, das<br />
heißt, von nun an mussten die<br />
Wyker selbst für ihren Hafen<br />
sorgen und diesen unterhalten.<br />
Mehrmals wurde der Hafen von<br />
den Fluten zerstört oder unbrauchbar<br />
gemacht, schließlich<br />
wurde 1806 der neue Hafen, unser<br />
heutiger Binnenhafen gebaut.<br />
Am 15.4.1706 wurde die Ansiedlung<br />
„bei der Wiecke“ durch<br />
die Obrigkeit von der Landschaft<br />
Osterland-Föhr „separiert“.<br />
Der Amtmann von Königstein<br />
bewirkte dieses bei seiner Herrschaft,<br />
da er sich nach eingehender<br />
Information von dieser Maßnahme<br />
ein Aufblühen des Ortes<br />
„zu einer artigen kleinen Stadt“<br />
versprach. Die Fürstin Hedwig<br />
Sophie und der Fürst Christian<br />
August, in Vormundschaft für<br />
den Fürsten Carl Friedrich,<br />
verliehen dem Ort Wyk die Fleckensgerechtigkeit.<br />
Durch diese Veränderung<br />
erhielt Wyk eine klare Grenzziehung<br />
zur Landschaft Osterland-Föhr,<br />
das Gebiet östlich der<br />
heutigen Badestraße und nördlich<br />
des Ribbelstieg war jetzt Fleckensgebiet.<br />
Wyk bekam eine eigene<br />
Verwaltung, die Land- und<br />
Gerichtsvogtei. Ein Fleckensvorsteher<br />
und die Fleckensvertreter<br />
regierten den Ort.<br />
www.inselmagazin.de<br />
7
Wyk wurde ein Siegel verliehen,<br />
die Wyker durften sich eine<br />
Kirche bauen und man erließ eine<br />
Bauordnung.<br />
Der Hafen blieb in den folgenden<br />
hundert Jahren eine<br />
schwere finanzielle Belastung,<br />
die Einkünfte durch Hafengeld<br />
und Steuern waren minimal,<br />
die Kosten für Reparaturen und<br />
Neubau hoch.<br />
Der überwiegende Teil der Einwohner<br />
waren Seefahrer, welche<br />
bei auswärtigen Reedereien eine<br />
Heuer fanden, viele von ihnen<br />
verunglückten auf See, im Ort<br />
wohnten deshalb viele Witwen,<br />
welche sich und ihre Kinder<br />
mühsam ernährten, es gab Arme,<br />
welche von Almosen lebten und<br />
von ca. 1790 bis 1810 hatte man<br />
auch in Wyk ein Armenhaus.<br />
Die verschiedensten Berufsgruppen<br />
hatten sich in Wyk angesiedelt.<br />
Ab Mitte des 18.Jahrh.<br />
arbeiteten viele Zimmerleute auf<br />
der Werft von Jacob Roluf Swart,<br />
vor dem Sandwall. Nach 1829<br />
wurde die Werft von Nommen<br />
Friedrich Nommensen, Kaufmann<br />
und Konsul, am Südende<br />
des neugebauten Hafens, Arbeitsplatz<br />
für viele Zimmerleute.<br />
In der Hauptstraße (heutige<br />
Große Straße) befand sich eine<br />
Gerberei und zwei Färbereien,<br />
es gab im Ort Schmiede, Maler,<br />
Glaser, Schneider, Schuhmacher,<br />
Perückenmacher, Barbiere, Buchbinder,<br />
Böttcher, Uhrmacher,<br />
Gold- und Silberschmiede, Bäcker,<br />
Schlachter und Reepschläger,<br />
ebenso Schiffer, welche mit<br />
eigenen Schiffen Fracht beförderten,<br />
u.a. nach Norwegen und<br />
Holland, Husum und Hamburg.<br />
Im Ort standen zwei Mühlen<br />
und eine Wyker Schule gab es<br />
seit 1671.<br />
Viele Einwohner, besonders<br />
Frauen, lebten aber von Arbeiten<br />
in Tagelohn.<br />
Im Jahre 1710 erhielt Wyk die<br />
Erlaubnis, im Frühjahr einen<br />
Krammarkt und im Herbst einen<br />
Viehmarkt abzuhalten.<br />
Joachim Lembke war bis 1737<br />
der erste Apotheker in Wyk, die<br />
Apotheke des Nachfolgers Wilhelm<br />
Wedel wurde 1749 königlich<br />
priviligiert und in Wyk gab<br />
es ebenfalls Ärzte.<br />
In der Land-und Gerichtsvogtei<br />
wurde nicht nur Verwaltungsarbeit<br />
geleistet und kleinere<br />
Vergehen abgeurteilt, sondern<br />
auch sämtliche Verträge, welche<br />
heute bei Rechtsanwalt oder Notar<br />
geschlossen werden, wurden<br />
hier schriftlich niedergelegt.<br />
Eine regelmäßige Postzustellung<br />
gab es seit 1743 und der<br />
erste Postmeister erhielt 1774 die<br />
königliche Bestallung.<br />
Da der Walfang eine gute<br />
Einnahmequelle war, versuchte<br />
man auch in Wyk das Glück,<br />
schließlich fuhren auch Wyker<br />
Commandeure und Mannschaften<br />
für auswärtige Reedereien<br />
nach Norden. Diese Fahrten von<br />
Wyk aus waren nicht erfolgreich<br />
und die schon 1711 bestehende<br />
„Tranbrennerei“ (lag etwa vor<br />
dem Hamburger-Kinder-Heim)<br />
wurde nur für die Verarbeitung<br />
von Seehunden, welche auf den<br />
Sandbänken erlegt wurden, genutzt<br />
und war später das „Grönländische<br />
Packhaus“, in welchem<br />
8 www.inselmagazin.de<br />
Karte von 1711<br />
Ausrüstungsgegenstände gelagert<br />
wurden.<br />
Die Walfangzeit war mit Beginn<br />
des 19.Jahrh. zu Ende und<br />
die Seeleute gingen jetzt auf<br />
Handelsschifffahrt in alle Welt,<br />
dadurch blieben die Männer<br />
oft jahrelang der Insel fern und<br />
die Frauen waren auf sich allein<br />
gestellt.<br />
Der dänisch-englische Krieg<br />
und die napoleonischen Kriege<br />
mit der Kontinentalsperre zu<br />
Beginn des 19.Jahrh. brachten<br />
diese Handelsfahrten zum Erliegen.<br />
Nach den Kriegen gab es<br />
eine Entwertung des Geldes und<br />
Erhöhung der Steuern.<br />
Nun brach auch in Wyk eine<br />
Zeit der Entbehrungen an, viele<br />
Einwohner wanderten ab, z.T.<br />
zum Festland, z.T. in das Ausland,<br />
etliche Häuser wurden<br />
abgebrochen. Man musste versuchen,<br />
eine andere Verdienstmög-<br />
lichkeit zu finden.<br />
Man hoffte auf einen Aufschwung,<br />
als 1819 das Seebad<br />
Wyk mit großzügiger Unterstützung<br />
des dänischen Königs gegründet<br />
wurde. Der König spendete<br />
u.a. junge Ulmen, welche<br />
als Allee auf dem Sandwall und<br />
im Ort gepflanzt wurden. Am<br />
Sandwall wurde ein Haus für eine<br />
Warmbadeanstalt eingerichtet<br />
und mit hölzernen Badekutschen<br />
konnten die Badegäste auch ein<br />
Bad in der Nordsee genießen.<br />
Mit dem Seebad ging es immer<br />
wieder auf und ab. Als aber König<br />
Christian VIII von 1842-1847<br />
in Wyk Sommerresidenz hielt,<br />
wurde Wyk in weiten Kreisen<br />
bekannt, denn im Gefolge des<br />
Königs befanden sich bedeutende<br />
Persönlichkeiten, wie z.B.<br />
Hans Christian Andersen.<br />
Nach dem Tod des Königs<br />
wurde dessen Eigentum in Wyk,<br />
Atelier Schmuckgestaltung<br />
Ich freue mich auf Ihren Besuch in meinem Werkstatt-Atelier.<br />
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das Königshaus und der von der<br />
Königin Caroline Amalie angelegte<br />
Königsgarten verkauft,<br />
ebenso das große Grundstück,<br />
welches der König für den Bau<br />
eines Schlosses angekauft hatte.<br />
Der Garten wurde vom Flecken<br />
Wyk angekauft und das Königshaus<br />
erwarb Lorenz Redlefsen,<br />
welcher 1857 das Anwesen zu<br />
einem Hotel umbauen ließ.<br />
Bei diesen Bauarbeiten entstand<br />
ein Feuer, welches durch<br />
den herrschenden Ostwind ca.<br />
100 Häuser vernichtete. Nach<br />
dem Brand wurde sofort wieder<br />
aufgebaut, Straßen wurden neu<br />
angelegt, verändert und gepflastert<br />
und wegen der Feuergefahr<br />
durften von nun an keine Reetdächer<br />
mehr in Wyk gebaut<br />
werden.<br />
1847 wurde an der Linie beim<br />
Glockenturm eine neue Schule<br />
mit zwei Klassen gebaut, welche<br />
1879 um eine Klasse erweitert<br />
wurde. Eine neue Schule wurde<br />
1910 gebaut, diese wurde mehr-<br />
mals erweitert und ist heute die<br />
Wyker Grundschule.<br />
1856 bekam Wyk die erste<br />
Dampfschiffverbindung nach<br />
Husum, als Anlegestelle wurde<br />
die heutige Mittelbrücke gebaut,<br />
denn der „Hafenpier“ heute alte<br />
Mole, wurde erst 1892 gebaut.<br />
Die Warmbadeanstalt wurde in<br />
diesem Jahr Eigentum von Georg<br />
Weigelt aus Hamburg.<br />
Immer mehr Wyker Hauseigentümer<br />
verbesserten jetzt durch<br />
die Vermietung an Badegäste und<br />
Dienstleistungen jeglicher Art ihren<br />
Lebensunterhalt, obwohl dies<br />
großen Schwankungen unterlegen<br />
war durch unterschiedliche<br />
Besucherzahlen.<br />
Als auch Föhr 1864 nach dem<br />
preußisch-österreichischen Krieg<br />
gegen Dänemark von Preußen<br />
annektiert wurde, gab es auch für<br />
Wyk viele Veränderungen.<br />
1869 legte ein Brandunglück<br />
den restlichen Teil des alten<br />
Wyk in Asche, die Linie (heute<br />
Mittelstraße) und weite Teile der<br />
www.inselmagazin.de<br />
Umgebung wurden zerstört, ca.<br />
50 Häuser brannten ab.<br />
Auch diesmal wurden Straßenzüge<br />
geändert bzw. neu angelegt.<br />
Wyk bekam ein ganz neues<br />
Gesicht.<br />
Nachdem 1878 die Wyker<br />
Kornwindmühle abgebrannt war<br />
wurde in diesem Jahr die „Wyker<br />
Freiwillige Feuerwehr“ gegründet,<br />
welche 1879 bereits ihre Bewährungsprobe<br />
bestehen musste,<br />
als die Warmbadeanstalt und<br />
weitere vier Häuser am Sandwall<br />
abbrannten.<br />
Der Fährbetrieb nach Dagebüll<br />
wurde bisher durch die Wyker<br />
Fährgesellschaft betrieben. 1872<br />
wurde das erste Dampfschiff gekauft,<br />
es wurde „Föhr-Dagebüll“<br />
genannt und der erste Schiffsneubau<br />
„Wyck-Föhr“ wurde<br />
1878 eingesetzt. 1885 wurde die<br />
„Wyker Rhederei-Gesellschaft“<br />
gegründet, die heutige W.D.R.,<br />
die Wyker-Dampfschifffahrts-<br />
Gesellschaft.<br />
Der Apotheker Stockmann<br />
begann 1870 mit den ersten Anpflanzungen<br />
am „Stockmanns-<br />
Weg“, und der Lembcke-Hain<br />
wurde 1890 durch die Stiftung<br />
des Flensburger Kaufmann<br />
Lembcke finanziert und angelegt,<br />
durch weitere Anpflanzungen<br />
bekam Wyk einen stattlichen<br />
Grüngürtel, in welchem sich die<br />
Badegäste bei einem Spaziergang<br />
erholen konnten.<br />
Das Wyker Krankenhaus wurde<br />
1894 gebaut. Die Straßenbeleuchtung<br />
wurde von Petroleum<br />
auf Gas umgestellt und ab 1896<br />
gab es in Wyk „Strom“.<br />
Das Friesenmuseum brachte ab<br />
1908 Einwohnern wie Gästen die<br />
Geschichte der Insel näher.<br />
Wyk und sein Seebad erlebten<br />
Jahre des Aufschwungs, die<br />
Krönung war sicherlich die Verleihung<br />
der Stadtrechte im Jahre<br />
1910, aus dem Flecken wurde die<br />
Stadt Wyk auf Föhr.<br />
Jetzt war Wyk zu einer artigen<br />
kleinen Stadt gewachsen.<br />
Karin Hansen<br />
9
Mindestens zweimal im Jahr<br />
scheint der Wille ungebrochen,<br />
sich künftig so richtig gesund<br />
zu ernähren. Erstens zum Jahreswechsel,<br />
und zweitens, wenn<br />
der Sommer kommt, der Strand<br />
lockt, aber der Badeanzug oder<br />
die Badehose vom vergangenen<br />
Jahr sich allzu arg um die<br />
Lenden herum spannt. Handeln<br />
ist dann angesagt: es wird gefastet,<br />
gehungert und gejoggt<br />
was das Zeug hält. Der Wille ist<br />
stark, doch das Fleisch ist eben<br />
bekanntlich allzu menschlich<br />
schwach.<br />
Klar, es gibt Bücher, farbige<br />
Zeitschriften und zahllose Kochsendungen,<br />
die mit den vielfältigsten,<br />
hin und wieder auch<br />
den skurrilsten Methoden eine<br />
vermeintlich gesunde Ernährung<br />
propagieren. Dazu werden die<br />
verrücktesten, ausgefallensten<br />
und kaum nachkochbaren Rezepte<br />
bemüht, die nicht selten<br />
dazu auch noch eine Bikinifigur<br />
in zwei Wochen versprechen.<br />
Allein den Beweis bleiben die<br />
Autoren in den meisten Fällen<br />
schuldig.<br />
Was tun also, um für die Familie<br />
und sich selbst langfristig<br />
eine ausgewogene und gesunde<br />
Ernährung zu garantieren?<br />
Die Föhrer Landfrauen haben<br />
unlängst den ersten Schritt getan<br />
und bei einem ihrer regelmäßigen<br />
Zusammenkünfte eine Frau zu<br />
Rate gezogen, die sich so richtig<br />
gut auskennt mit allem, was die<br />
gesunde Ernährung anbelangt:<br />
die Diplom-Oecotrophologin<br />
Heike Bornemann, die just ihre<br />
Praxis für Ernährungsberatung<br />
in Toftum eröffnet hat.<br />
Bereits im Vorfeld hatten die<br />
Landfrauen um ihre Vorsitzende<br />
Heinke Rosteck einige Speisen<br />
nach den Rezepten der studierten<br />
Ernährungsberaterin zubereitet<br />
und bereits dabei festgestellt,<br />
dass es gar nicht schwer ist Neues<br />
oder Bekanntes etwas modifiziert<br />
in den „normalen Trott“ des Kochens<br />
und Backens einzubinden.<br />
Mit großem Interesse verfolgten<br />
die Föhrer Landfrauen<br />
dann die Erklärungen Heike<br />
Bornemanns. Sie berichtete unter<br />
anderem vom sogenannten<br />
Ernährungskreis, in dem alle<br />
Bei den Föhrer Landfrauen<br />
Bikinifigur?<br />
Obstkuchen vom Blech<br />
Zutaten:<br />
• 150g Dinkelvollkornmehl<br />
• 1 TL Backpulver<br />
• 50g Speisestärke<br />
• Zitronenjoghurt oder<br />
Vanillequark<br />
• 200g Zucker<br />
So wird´s gemacht:<br />
• Das Eiklar mit dem kalten<br />
Wasser in eine Rührschüssel<br />
geben.<br />
• Das Eiklar mit den Rührwerkzeugen<br />
der Handküchenmaschine<br />
steif schlagen.<br />
• Den Zucker unter ständigem<br />
Schlagen einrieseln lassen.<br />
Die Masse solange schlagen<br />
bis sie cremig und glänzend<br />
ist.<br />
• Das Eigelb mit einer Gabel<br />
verrühren und unter die Ei-<br />
weißmasse heben.<br />
• Das Mehl mit dem Backpulver<br />
nach und nach bei niedriger<br />
Einstellung untermengen, bis<br />
der Teig glatt ist.<br />
• Den Biskuitteig auf ein mit<br />
Backpapier ausgelegtes Back-<br />
blech streichen und<br />
10-12 Min. bei<br />
200 – 225 °C backen.<br />
• 1,5 kg gem. Früchte<br />
nach Saison od. tiefgekühlt<br />
• 4 Eier<br />
• 2 Päckchen klaren<br />
Tortenguss<br />
• 4 EL Wasser<br />
• Den Boden nach dem Backen<br />
auf ein mit Zucker bestreutes<br />
Geschirrtuch stürzen.<br />
• Das Backpapier mit kaltem<br />
Wasser bestreichen und vorsichtig<br />
abziehen.<br />
• Den Boden zurück auf das<br />
Backblech gleiten lassen und<br />
dick mit Zitronenjoghurt oder<br />
Vanillequark bestreichen.<br />
• Die Erdbeeren waschen, von<br />
den Blättern befreien, in kleine<br />
Stücken schneiden und auf<br />
der Joghurt- oder Quarkcreme<br />
verteilen.<br />
• Den Tortenguss nach<br />
Packungsanleitung zubereiten<br />
und auf dem Kuchen verteilen.<br />
Guten Appetit!<br />
10 www.inselmagazin.de<br />
Lebensmittel in sieben Gruppen<br />
aufgeteilt sind: Getreide und Kartoffeln,<br />
Obst, Gemüse, Milch und<br />
Milchprodukte, Fisch-, Fleisch-<br />
und Eierprodukte, Fette und Öle<br />
und zuletzt Getränke. Gesund<br />
ernährt man sich, wenn man eine<br />
ausgewogene Mischung aus all<br />
diesen Gruppen die entsprechenden<br />
Anteile zu sich nimmt.<br />
Erleichtert waren die Landfrauen,<br />
zu erfahren, dass selbst<br />
auf das gelegentliche Schlemmen<br />
nicht verzichtet werden braucht.<br />
Denn allgemein gilt: von allem<br />
ein bisschen macht eben die so<br />
viel zitierte Ausgewogenheit aus.<br />
Also ist ein bisschen Schokolade<br />
ebenso wenig „schlecht“, wie hin<br />
und wieder ein Glas Wein. Sogar<br />
ab und an eine schöne Portion<br />
Pommes muss nicht zwangsläufig<br />
aus dem Ernährungsplan<br />
verschwinden. Wichtig bei allem<br />
ist die Vielseitigkeit.<br />
Auch nachhaltig kann eine<br />
vielseitige Ernährung von Nutzem<br />
für die Gesundheit sein. So<br />
weiß man heute, dass die sogenannten<br />
„sekundären Pflanzenstoffe“<br />
vor Krebs nachweislich<br />
schützen können . Deswegen rät<br />
zum Beispiel auch die Deutsche<br />
Krebsgesellschaft fünf Mal am<br />
Tag Obst und/oder Gemüse zu<br />
sich zu nehmen.<br />
Um dem begrenzten Angebot<br />
an frischem Gemüse und Obst<br />
im Winter vorzubeugen, biete es<br />
sich an, jetzt im Sommer einiges<br />
einzufrieren oder in den dunklen<br />
Jahreszeiten auf Tiefkühlkost<br />
zurückzugreifen, denn „beim<br />
schnellen Einfrieren gehen weit<br />
weniger Vitamine verloren als<br />
durch lange Transportwege,<br />
Temperatur- und Lichteinflüsse“,<br />
weiß die Oecotrophologin.<br />
Und nachdem die Landfrauen<br />
so manches Neue aber auch Bekanntes<br />
wiedererfahren haben,<br />
durfte so richtig vollwertig, aber<br />
fettarm geschlemmt werden. Es<br />
gab gefüllte Windbeutel, Apfelstrudel,<br />
Käse-Obst-Salat, Gewürztee<br />
mit Sahne und auch den<br />
leckeren Obstkuchen vom Blech,<br />
der hier als Rezept beigefügt ist.<br />
Bei Fragen rund um die Ernährung<br />
berät Heike Bornemann<br />
gerne, Tel: 0<strong>46</strong>83/963434.<br />
Daniel Thomas Funda
www.uwebernstein.de<br />
www.inselmagazin.de<br />
11
Margit Timm Eiswette zwischen den Inseln Bernette Schweizer<br />
Wenn auf der Überfahrt vom<br />
Festland zu den Inseln Fährschiffpassagiere<br />
die Hälse recken<br />
und den Fotoapparat zücken, so<br />
lässt sich vermuten, dass ein lohnendes<br />
Motiv längsseits passiert<br />
wird.<br />
Es könnten sich sonnende Seehunde<br />
auf einer Sandbank, ein<br />
Fischkutter mit ausgeladenem<br />
Fanggeschirr oder aber ein kleines,<br />
schnittiges Schiff in leuchtend-rot-weißen<br />
Farben sein.<br />
Selbst bei ruhiger See und ohne<br />
temporeiche Fahrt ist der Anblick<br />
eines Seenotrettungskreuzers immer<br />
wieder beeindruckend.<br />
Die typische Bauart mit dem<br />
halb runden, geschlossenen Verdeck,<br />
die Antennen auf dem turmartigen<br />
Aufbau und das kleine<br />
Tochterboot in der Heckwanne<br />
sind allen zwanzig Kreuzern der<br />
Danke<br />
Frauen-Power<br />
Deutschen Gesellschaft zur Rettung<br />
Schiffbrüchiger (DGzRS)<br />
zuzuordnen.<br />
Seit ihrer Gründung 1865 haben<br />
Mitarbeiter dieser Rettungsorganisation<br />
mehr als 72000<br />
Menschen gerettet. Spektakuläre<br />
Havariefälle machen heute nicht<br />
mehr die Hauptarbeit der Retter<br />
auf See aus, es sind zunehmend<br />
Surfer und Freizeitkapitäne, die<br />
die Seenotretter in Alarmbereitschaft<br />
halten, und das „rund<br />
um die Uhr“ und bei jedem<br />
Wetter!.127 Menschen wurden<br />
im letzten Jahr aus lebensgefährlichen<br />
Situationen befreit,<br />
weiteren 1058 Personen wurde in<br />
kritischen Lagen geholfen. Dazu<br />
zählen Krankentransporte oder<br />
auch Geburtshilfen.<br />
Die Gesellschaft wird ausschließlich<br />
durch freiwillige<br />
12 www.inselmagazin.de<br />
Beiträge und Spenden, ohne<br />
Steuergelder, finanziert. Schirmherr<br />
des Rettungswerkes ist traditionell<br />
der Bundespräsident. Zur<br />
Schiffsflotte der DGZRS zählen<br />
nicht nur die Kreuzer und Boote,<br />
die in Nord- und Ostsee Präsenz<br />
zeigen und Sicherheit vermitteln,<br />
sondern auch eine Armada von<br />
rot-weißen Sammelschiffchen.<br />
Diese nostalgischen Rettungsboote<br />
aus der Zeit, als wagemutige<br />
Retter noch per Ruder und<br />
Muskelkraft in die tobende Brandung<br />
stechen mussten, um Havaristen<br />
zu helfen, stehen an vielen<br />
Stationen, um für die DGzRS<br />
Sammelgelder zu erbitten.<br />
So finden sich Sammelboote<br />
auf den Fähren, in vielen Gaststätten<br />
der Inseln, in öffentlichen<br />
Gebäuden oder auch in<br />
der Arztpraxis auf dem Tresen.<br />
Zwei engagierte Damen sind als<br />
Vertreterin der DGZRS auf den<br />
Inseln tätig. Auf Amrum ist Bernette<br />
Schweizer verantwortlich<br />
für die Flotte im Miniaturformat.<br />
Auf Föhr ist Margrit Timm<br />
„Reederin“ und verantwortlich<br />
für Benefizaktionen, bei denen<br />
das kleine Sammel-Rettungsboot<br />
mit finanziellem „Treibstoff“<br />
gefüllt wird.<br />
Der in Wittdün/Amrum stationierte<br />
Seenotkreuzer „Eiswette“<br />
ist ständig einsatzbereit. Jeder<br />
Inselbesucher könnte in die Lage<br />
kommen, seine Hilfe zu benötigen.<br />
Mit selbst kleinen Geldspenden<br />
in den Sammelbooten wird<br />
die Arbeit der DGzRS gesichert<br />
und Hilfe ermöglicht.<br />
Walter Wickel,<br />
Haffdeich 6, 25988 Dagebüll
Da sehe ich das kleine Mädchen,<br />
das den Maler Chors bei<br />
seiner Arbeit bewundert und<br />
ihm mit kindlicher Stimme versichert<br />
„ wenn ich groß bin, will<br />
ich auch Maler werden.“<br />
Und dann den Maler Dubbek<br />
in seinem Atelier mit den großen<br />
Glasscheiben, durch die man<br />
bis nach Amrum sehen konnte.<br />
Ihn besuchte ich heimlich am<br />
Südstrand, Ich war seine kleine<br />
„Naaa duuuu“ wobei er den<br />
Zeigefinger auf den Stups meiner<br />
Nase legte.<br />
Jugendzeit im Dorf. In der<br />
Aufbauzeit nach dem Krieg<br />
war die Devise der Eltern Leben<br />
heißt arbeiten, nicht Leben<br />
heißt lernen. Doch Schule mußte<br />
sein. Besuch der Grundschule<br />
in Goting. Nach vier Jahren<br />
Wechsel auf das Neusprachliche<br />
Gymnasium am Südstrand mit<br />
seinen guten Pädagogen und<br />
dem Kunstlehrer v. Gerhardt<br />
mit seiner verwachsenen Gestalt,<br />
dem schönen Gesicht und den<br />
sehr schönen großen Händen, die<br />
sich bei einer Ohrfeige um den<br />
Kopf legten.<br />
Musik, Malerei, Philosophie,<br />
das waren die bevorzugten Fächer.<br />
Ein knapp bestandenes<br />
Abitur. Der zögerliche Ent-<br />
Sonja<br />
SchlüTer<br />
Im Brennpunkt des Spiegels<br />
Ein Leben<br />
Ausstellung im Josiaskoog<br />
Nieblum auf Föhr<br />
9.Juli bis 2. September 2006<br />
25938 Wyk auf Föhr<br />
Sandwall 72<br />
Tel. (0 <strong>46</strong> 81) 88 05<br />
Uta Göhring-Zumpe<br />
Portraits, Stilleben, Landschaften<br />
Ausstellungsfeier: 15. Juli 2006, 16 Uhr<br />
uta@goehring-online.de www.goehring-online.de<br />
Motiv: Die Frau mit dem Spiegel, Reflektionen<br />
schluß, Pharmazie zu studieren,<br />
3 Monate Praktikum in Hamburg,<br />
eine peinliche Zeit, die<br />
mit dem verzweifelten Entschluß<br />
beendet wurde - Ich bleibe in<br />
der Lukasgilde und werde Malerin,<br />
nur Mut, was immer auch<br />
geschehen mag.- Unterricht bei<br />
Morten Ravn in Daler (DK). Die<br />
heimliche Flucht nach London,<br />
geliebtes London, Besuch der<br />
Kunstschule, „Wilky“ der schottische<br />
Professor, der einen Koffer<br />
www.inselmagazin.de<br />
voller Herbstblätter und immer<br />
eine Zinkplatte mit sich trug.<br />
1967 Heirat mit Rainer Göhring<br />
und Umzug in das chaotische<br />
Berlin. Berlin, diese offene<br />
Stadt mit all` diesen Menschen,<br />
die einen „Knick in der Laufbahn„<br />
hatten. Hier konnte man<br />
Menschen kennenlernen, gleich<br />
welcher Couleur oder welchen<br />
Standes. Besuch der Hochschule<br />
für Bildende Künste (heute<br />
UdK) mit den Professoren Bruno<br />
Kommen Sie<br />
nach nieblum...<br />
Nur bei uns!<br />
»Das kleine Mittagessen«<br />
� 7,70<br />
Merbitz und Dr. Robert Kudielka;<br />
die ersten Ausstellungen.<br />
Ein reiches Leben, Familie,<br />
die unentbehrlichen Freunde, die<br />
einsame Arbeit im Atelier, die<br />
Feste, Konzerte in der Philharmonie,<br />
die vielen Opernbesuche,<br />
der Freundeskreis machte es<br />
möglich. Das ist mein Element,<br />
nicht die politisch intoleranten<br />
Diskussionsabende über neue<br />
Gesellschaftsstrukturen. MA-<br />
LEREI, MUSIK, TANZ, Träume<br />
werden wahr.<br />
Bauen in Nieblum auf Föhr,<br />
dem Heimatdorf, 1987 die erste<br />
Ausstellung im Rohbau im<br />
Josiaskoog. Jährliche Ausstellungsfeste<br />
(bis auf 2005) mit den<br />
befreundeten Künstlern und der<br />
Unterstützung von Rainer. Die<br />
Besucher kennen die Entwicklung.<br />
Von Anfang an dabei Antje<br />
Rietz als Schülerin, Studentin,<br />
als Musicaldarstellerin.<br />
Am 15 Juli wird sie wieder dabei<br />
sein, zusammen mit Bettina<br />
Erchinger, Florian von Radowitz<br />
und Jan Schulte-Bunert.<br />
Das war wie in einem Brennspiegel<br />
durchgezappt, die Frau<br />
mit dem Spiegel müßte viel älter<br />
aussehen, dann würde das Bild<br />
stimmen.<br />
Uta Göhring-Zumpe<br />
Restaurant »Altes Landhaus«<br />
Bi de Süd 22 - Telefon 0 <strong>46</strong> 81 / 25 72 · Offen: 12 - 14 und 18 - 22 Uhr<br />
13
Weißer Tee ...<br />
Diese chinesische Teespezialität<br />
stammt ursprünglich aus den<br />
Bergregionen der Provinz Fujian.<br />
Schon im 11. Jahrhundert hatte<br />
es das leicht süßliche Aroma der<br />
weißen Tees den Kaisern Chinas<br />
angetan. Aktuelle wissenschaftliche<br />
Studien untermauern die<br />
These des alten Chinas, dass die<br />
kostbaren Teeblätter lebensverlängernde<br />
Kräfte besitzen. Das<br />
Besondere ist der hohe Gehalt<br />
an Polyphenolen. Sie gehören<br />
zu den Antioxidanzien, die frei<br />
Radikale unschädlich machen.<br />
Weißer Tee ist an dem hohen<br />
Anteil an Blattknospen mit den<br />
Teeblüte<br />
silbrig-weißen Flaumhaaren zu<br />
erkennen. Ihnen verdankt er<br />
auch seinen Namen. Für die<br />
Herstellung von Weißem<br />
Tee werden Teeblätter<br />
von speziell gezüchteten<br />
Teebüschen verwendet. Diese<br />
Blätter werden in vier Gruppen<br />
eingeteilt: FUDING Da BAI<br />
CHA, FUDING DA HAO CHA,<br />
ZHENGHE DA BAI CHA<br />
und MINBEI SUI XIAN. Die<br />
Blätter bzw. Knospen<br />
zeichnen sich durch<br />
eine weiße „Behaarung“<br />
aus. DA<br />
BAI bedeu-<br />
tet „sehr weiß“, SUI XIAN „Narzisse“<br />
Mit Fuding, Zhenghe und<br />
Minbei werden die unterschiedlichen<br />
Pflanzen und Gebiete in<br />
Fujian bezeichnet, die das beste<br />
Ausgangsmaterial für Weißen Tee<br />
liefern. Nicht nur die richtigen<br />
Teeblätter sind entscheidend,<br />
sondern auch der Zeitpunkt der<br />
Pflückung. Nämlich dann, wenn<br />
im Frühling oder Herbst beim richtigen<br />
Klima die frischen Knospen<br />
des DA BAI Busches die schönste<br />
weiße Behaarung zeigen. Dann<br />
sind diese Blätter das beste und<br />
teuerste Rohmaterial für weißen<br />
Tee und nennen sich DA BAI oder<br />
Bioplantage in Jinshao<br />
SUI XIAN – je nach Herkunft.<br />
Werden die Knospe und die zwei<br />
jüngsten Blätter ( two leafes and<br />
a bud) gepflückt, so nennt man<br />
diese frischen Teeblätter BAI MU<br />
DAN (weiße Pfingstrose). Hier<br />
auch als PAI MU Tan bekannt. Die<br />
Teeblätter werden nach der Ernte<br />
so schonend wie möglich behandelt.<br />
Das Blattgut wird lediglich<br />
gewelkt und getrocknet.<br />
14 www.inselmagazin.de<br />
Dadurch wird nicht nur der silbrig<br />
weiße Schimmer der edlen<br />
Flaumhaare erhalten, auch die<br />
Zellwände bleiben weitestgehend<br />
unversehrt. Der Zellsaft<br />
kann nicht mit dem Sauerstoff<br />
der Luft reagieren. Die Fermentation<br />
wird somit verhindert. Durch<br />
Eine Hand voll frisches Teeblatt<br />
diese schonende Verarbeitung<br />
erhält der Tee seine exclusive<br />
Note. Im Aufguss zeigen gute<br />
weiße Tees eine klare helle<br />
Tassenfarbe mit einem duftig,<br />
blumigen Geschmack. BAI MU<br />
DAN hat eine helle bis hellgelbe<br />
Tasse mit einem leicht erdigen,<br />
duftigen Geschmack. Eine Vielzahl<br />
weiterer klassischer Tees<br />
Eine Hand voll fertiger Tee<br />
- auch aus biologischem Anbau-<br />
und eine große Auswahl an<br />
Friesenteespezialitäten<br />
aus eigener Herstellung,<br />
sowie Früchte,- und Kräutermischungen,<br />
Rooibos,<br />
Chaitee und Aryuvedische<br />
Tees erwarten Sie in unserem<br />
Fachgeschäft.<br />
Besuchen Sie uns im Föhrer<br />
Teekontor in Wyk am Glockenturm<br />
- Ihrem Teefachgeschäft auf<br />
Föhr. Rund um den Tee beraten<br />
wir Sie gern und kompetent. Teeversand<br />
unter www.teetutgut.de<br />
fax :0800 0580066
Diesen Artickel haben wir in<br />
unserer Winterausgabe vergessen.<br />
Da wir ihn unseren Lesern<br />
aber nicht vorenthalten wollten<br />
haben wir ihn hier abgedruckt:<br />
Bestens gerüstet für Herbststürme<br />
und Wintereinbruch sind<br />
Hafenmeister Andreas Petersen<br />
und der stellvertretende Hafenbetriebsleiter<br />
Arne Christiansen.<br />
Sie werden dafür sorgen,<br />
dass der Verkehrsstrom zu den<br />
Inseln Föhr und Amrum auch<br />
während der Wintermonate auf<br />
der Dagebüller Mole weit gehend<br />
störungsfrei verläuft. Der Bau<br />
des Service-Gebäudes zwischen<br />
Fähranleger 2 und 3 ist beendet.<br />
Diese Baumaßnahme erstreckte<br />
sich über die gesamte Vor- und<br />
Hauptsaison und brachte zum<br />
ohnehin schon großen Verkehrsaufkommen<br />
zusätzliche<br />
Beschwernisse durch Bau- und<br />
Materialwagen. Doch die beiden<br />
Molenarbeiter der Hafengesellschaft<br />
Dagebüll GmbH konnten<br />
auch diese Schwierigkeiten meistern.<br />
Ihr Einsatzgebiet war selbst<br />
an den “heißen” Anreisetagen<br />
zu Ferienbeginn schmutz- und<br />
müllfrei. Trotz tausender von<br />
Passanten und Tagesgästen, die<br />
die Molen bevölkerten, gab es<br />
nie einen überquellenden Papierkorb<br />
oder herumliegenden Unrat.<br />
Auch die Entlade-, Lager- und<br />
Parkbereiche für Lastgüter und<br />
Leergut zeigten sich immer im<br />
geordneten Zustand. Beeindruckend<br />
für Auswärtige ist ebenfalls<br />
der Umstand, dass selbst bei<br />
Verladung von Miesmuscheln<br />
mit dem herunterfallenden<br />
Meeresgetier der Molenabschnitt<br />
schnellstens wieder gereinigt<br />
wird. Ab 6 Uhr in der Frühe sind<br />
die beiden Hafenbediensteten im<br />
Einsatz. Ihr Tätigkeitsbereich<br />
umfasst das gesamte Hafengebiet,<br />
also die Molenanlage bis<br />
zum Landesschutzdeich und die<br />
Wasserflächen zwischen Südmole<br />
und Nordmole. Das Amt<br />
Bökingharde ist zuständig für<br />
die Verwaltung. Lagerentgelt,<br />
Anlegeentgelt, Schiffsliegeentgelt,<br />
Kaientgelt sind dahin zu<br />
entrichten. Zur “Hafengesellschaft<br />
Dagebüll mbH” gehört die<br />
Stadt Wyk, das Land Föhr sowie<br />
Dagebülls Molenarbeiter<br />
Ein Fall<br />
für zwei<br />
Andreas Petersen und Arne Christiansen<br />
das Amt Amrum, Geschäftsführer<br />
ist Amrums Ltd. Verwaltungsbeamter<br />
Norbert Gades. Ein<br />
Lager- und Gebäudekomplex als<br />
“Hafenamt Dagebüll” befindet<br />
sich direkt hinterm Seedeich am<br />
Haffdeich2.Stets aufgeräumt und<br />
sauber, dazu mit stattlichen Hortensienbüschen<br />
verschönert, ist<br />
auch dieses Areal in den Händen<br />
der Hafenmeister gut aufgehoben.<br />
Hier starten Arne Christiansen<br />
und Andreas Petersen ihre täglichen<br />
Moleneinsätze. Radlager<br />
und Hubsteiger, Streuwagen und<br />
Schneeschild sowie ein Boot gehören<br />
zum Fuhrpark. Aber auch<br />
Handarbeit ist gefordert, eine<br />
stattliche Schaufel im XXL-Format<br />
will bewegt werden. Neben<br />
Reinigungsarbeiten auf der Mole<br />
werden auch anfallende Reparaturen<br />
und Pflegedienste erledigt.<br />
Die drei Fähranleger werden<br />
abgeschmiert und gefettet, die<br />
Rasenflächen gemäht, Schweiß-<br />
und Malarbeiten werden durch-<br />
www.inselmagazin.de<br />
geführt. Schlickproben aus den<br />
Hafenbecken werden für Laboruntersuchungen<br />
entnommen.<br />
Die beiden Ölabscheider werden<br />
überprüft, Abwässer kontrolliert,<br />
eventuelle Sturmrückstände<br />
entfernt. Der Gaffelbaum wird<br />
ebenso wie das Kinder-Piratenschiff<br />
mit Flaggen “maritim”<br />
getrimmt. Das Spielschiff sorgt<br />
aber mitunter für längeren Arbeitseinsatz<br />
der Molenbetreuer,<br />
denn nicht alle Gruppenleiter<br />
setzen sich für einen pfleglichen<br />
Umgang bei der gespielten Piraterie<br />
ein und lassen das gekaperte<br />
Boot im Unrat versinken.<br />
Angenehm überrascht sind die<br />
Hafenmeister von den Gästen<br />
mit Hund. An die 80% der Hunde<br />
und deren Besitzer sind des Englischen<br />
soweit mächtig, dass sie<br />
die “No”-Schilder verstehen und<br />
zur ausgewiesenen Hundefläche<br />
zwecks Marscherleichterung<br />
finden. Der Parkscheinautomat<br />
auf der “Besuchermole” wird<br />
entleert. Nicht zuständig ist<br />
das Petersen/Christiansen-Duo<br />
aber für die gebührenpflichtigen<br />
Verwarnungen, die für Langzeitparker<br />
anfallen. Dafür ist ein<br />
gesonderter “Geldeintreiber” im<br />
Einsatz. Ebenfalls nicht verantwortlich<br />
sind die Hafenmeister<br />
für den Schilderwald auf der<br />
Mole. Die Passaufforderung<br />
im Rahmen des Europarechtes<br />
wird wohl ohnehin von keinem<br />
Anreisenden gelesen, entweder<br />
sitzt er im Zug oder ist als<br />
Autofahrer konzentriert auf die<br />
Streckenführung. Und sollte<br />
doch jemand über dieses Schild<br />
“stolpern” ist es ohnehin zu spät,<br />
denn der Pass liegt auf der Insel!<br />
Gut klappt die Zusammenarbeit<br />
mit den Bahnbediensteten. Der<br />
Bahnsteig ist ebenfalls gepflegt,<br />
die Schienen werden frei gehalten.<br />
Nach den Erfahrungen<br />
der beiden Molenarbeiter hat<br />
sich die Verkehrsführung am<br />
“Fährport Dagebüll” bewährt,<br />
es gibt kein Chaos mehr bei der<br />
PKW-Abfertigung. Zur Freude<br />
der Hafenmeister fühlt sich hin<br />
und wieder ein Seehund auf dem<br />
Anleger wohl, doch das wird<br />
nicht pressewirksam vermarktet.<br />
In der nun beginnenden rauheren<br />
Witterung sind Arne Christiansen<br />
und sein Chef Andreas<br />
Petersen darauf eingestellt, dass<br />
Alarmbereitschaft durch Sturmflutwarnungen<br />
oder Schneefall<br />
auf sie zukommen wird. Doch<br />
sie sind bestens gerüstet, um die<br />
Mole zu sichern und schnellstens<br />
zu säubern und freizuhalten. Nur<br />
im äußersten Fall wird dann die<br />
Stöpe im Seedeich und damit<br />
“Das Tor zu den Inseln” aus Sicherheitsgründen<br />
von ihnen geschlossen.<br />
Dazu müssen sie aber<br />
vorher Rücksprache mit Herrn<br />
Mordhorst, dem ALR-Gebietsleiter,<br />
halten. Doch dieser Fall tritt<br />
glücklicherweise statistisch gesehen<br />
nur einmal im Jahr ein. Eine<br />
Sturm gepeitschte Nordsee mit<br />
überfluteter Mole ist ein Anziehungspunkt<br />
für “Naturgewalten-<br />
Touristen”, die verantwortlichen<br />
Molenbetreuer könnten wohl auf<br />
beides verzichten!<br />
Walter Wickel,<br />
Haffdeich 6<br />
25988 Dagebüll<br />
15
Erlebnisreiche<br />
Tagesausflüge<br />
ab Föhr<br />
Mai bis September 2006<br />
LEGOLAND in Dänemark<br />
Ein erlebnisreicher Tag für die ganze Familie in einem Freizeitpark<br />
aus 1.4 Millionen Legosteinen. Termine: jeden Montag,<br />
Mittwoch und Freitag. Fahrpreis: inkl. Fähre, Busfahrt und<br />
Eintritt Legoland (inkl. Fahrattraktionen) � 40.-<br />
Insel Sylt<br />
Verbringen Sie einen Urlaubstag auf der beliebten Nordseeinsel.<br />
Termine: jeden Montag u. Donnerstag.<br />
Fahrpreis: inkl. Fähre, Busfahrt, Fährüberfahrt Röm-Havneby,<br />
Autozug Westerland-Niebüll und Inselrundfahrt � 35.-<br />
Dänemark-Rundfahrt<br />
Eine liebliche Landschaft und reizvolle Städte wie Tondern,<br />
Hafenstadt Esbjerg und Ribe zeigen wir Ihnen auf dieser Tour.<br />
Termine: jeden Dienstag. Fahrpreis: inkl. Fähre und Busfahrt � 24.-<br />
Nolde-Museum und Tondern<br />
Ihre Reiseleiterin macht Sie vertraut mit Noldes Wirken und der<br />
historischen Altstadt von Tondern. Termine: jeden Dienstag.<br />
Fahrpreis: inkl. Fähre, Busfahrt, Eintritt Nolde-Museum,<br />
Stadtführung Tondern und ganztägige Reiseleitung � 28.-<br />
Weltstadt Hamburg<br />
Erkunden Sie das Tor zur Welt mit seinem gewaltigen<br />
Überseehafen. Termine: jeden Mittwoch.<br />
Fahrpreis: inkl. Fähre, Bus- und Stadtrundfahrt � 31.-<br />
Nordfriesland-Rundfahrt<br />
Lernen Sie Ihr Urlaubsland von seiner schönsten und vielfältigsten<br />
Seite kennen. Stationen: Husum-Wochenmarkt, St. Peter-Ording,<br />
Eidersperrwerk und das Holländerstädtchen Friedrichstadt.<br />
Termine: jeden Donnerstag. Fahrpreis: inkl. Fähre, Busfahrt<br />
und Grachtenfahrt in Friedrichstadt � 28.-<br />
Auf den Spuren der Wikinger<br />
Besuchen Sie die Domstadt Schleswig und das Museum Haithabu.<br />
Termine: jeden Donnerstag.<br />
Fahrpreis: inkl. Fähre, Busfahrt, Eintritt Haithabu,<br />
Fischersiedlung Holm und Abendessen vom Wikingerbüffett � 49.-<br />
Kopenhagen<br />
Quer durch Dänemark und über die Große Beltbrücke erreichen<br />
Sie die dänische Hauptstadt. Termine: jeden Donnerstag und<br />
jeden Samstag im Juli und August<br />
Fahrpreis: inkl. Fähre, Busfahrt, Brückenmaut, Stadtrundfahrt � <strong>46</strong>.-<br />
Malmö<br />
Ein Tagesausflug nach Südschweden. Sie überfahren die beiden<br />
großen Brückenwerke Belt- und Öresundbrücke.<br />
Termine: jeden Samstag im Juli und August<br />
Fahrpreis: inkl. Fähre, Busfahrt, Brückenmaut, Stadtrundfahrt � 66.-<br />
Linienverkehr Nordseeküste – Hamburg – Berlin<br />
In den Sommermonaten fährt der Nordseebäder-Linienbus mehrmals wöchentlich<br />
von Dagebüll nach Hamburg (Fahrpreis � 22.-) und nach Berlin (Fahrpreis � 49.-)<br />
Infos und Fahrkarten erhalten Sie bei:<br />
Schmidt-Reisen, Wyk, Hafenstraße 2-4 Tel. 0<strong>46</strong>81-53 39<br />
WDR, Fahrkartenschalter am Hafen Wyk Tel. 0<strong>46</strong>81-80147<br />
Kurverwaltung Nieblum, Poststrat 2 Tel. 0<strong>46</strong>81-501734<br />
Kurverwaltung Utersum, Haus des Gastes Tel. 0<strong>46</strong>83-3<strong>46</strong><br />
Schmidt-Reisen, Dagebüll, Am Badedeich 2 Tel. 0<strong>46</strong>67-94 255<br />
www.schmidt-dagebuell.de<br />
16 www.inselmagazin.de<br />
Vorbei an Niflheim nach Föhr<br />
Tagträume<br />
Er hatte noch nie das Meer<br />
gesehen. Alles, was er darüber<br />
wußte, gab sich als Bühnenbild<br />
irgendwelcher Abenteuergeschichten.<br />
Zügig schiebt sich das<br />
Fährschiff durch die Norderaue<br />
an verschiedenen Seezeichen und<br />
einer Sandbank vorbei, auf der<br />
einige Robben glänzen. In deren<br />
Nähe soll die ‚Barsemeister<br />
Brehme‘, ein Tonnenleger-Schiff,<br />
heute eine losgeschlagene Tonne<br />
aus dem Fahrwasser bergen.<br />
Frank hält sich an den kraushaarigen<br />
Alten, mit dem er in<br />
Dagebüll ins Gespräch gekommen<br />
war, als sie an der Landungsmole<br />
auf das Fährschiff<br />
warteten.<br />
„Und im Winter? Was geschieht<br />
im Winter mit den Bojen?<br />
Kann die See unter den Gezeiten<br />
zufrieren?“ „Kloar, min Jung!<br />
Bevor das Wattenmeer zufriert<br />
haben die Tonnenleger Hochsaison.<br />
Die Bojen werden von<br />
Treibeisschollen unter Wasser<br />
gedrückt. Zwar richten sie sich<br />
wieder auf, wenn die Schollen<br />
vorbeigezogen sind, doch ihr<br />
Licht verlöscht. Zahlreiche<br />
gasbetriebene müssen durch<br />
batteriebetriebene ausgetauscht<br />
werden. Die sind teuer. Sobald<br />
die Temperaturen über Null<br />
gehen, werden sie wieder durch<br />
Gasmodelle ersetzt.“<br />
„Zwei fürchterliche Gegner<br />
– Wasser und Kälte!“ Frank ist<br />
überrascht von sich und ein wenig<br />
stolz auf diese Bemerkung.<br />
Der Mann sieht ihn an. „So ist<br />
es. Vielleicht gerade deshalb<br />
mögen es die Matrosen, wenn die<br />
arktische Kaltluft einfällt und sie<br />
an den Feiertagen am Jahresende<br />
‚rausfahren müssen. Die Arbeit<br />
im Eiswinter verspricht Stoff für<br />
Abenteuergeschichten.“<br />
Augenblicklich drängt sich<br />
Frank die Überlegung auf, wie<br />
es einzurichten sei, daß auch er<br />
einmal oder vielleicht gar mehrmals<br />
an solchen Bergungsfahrten<br />
teilnehmen könnte. Zweifel an<br />
seinen körperlichen Voraussetzungen<br />
für diese Arbeit kommen<br />
ihm dabei nicht. Wie immer<br />
auch, es wäre eine Herausforderung.<br />
Nicht auszudenken, gar in<br />
verantwortlicher Stellung in ein<br />
Seeabenteuer zu geraten.<br />
Diesem Gedanken läßt er jetzt<br />
willig Raum in seiner Phantasie,<br />
während die ‚Uthlande‘ monoton<br />
die silbrige Dünung bricht.<br />
Und da sieht er sich am klaren<br />
Morgen nach einem der Stürme,<br />
ohne die in der Nordsee fast<br />
keine Winterwoche vergeht, die<br />
‚Barsemeister Brehme‘ in die<br />
anrollende See hinaussteuern.<br />
Alsbald wälzen die schwarzgrünen<br />
Wasser schneller daher,<br />
um sich mit gesammelter Gewalt<br />
hoch aufgerichtet gegen<br />
den Bug des braven Schiffes zu<br />
werfen, an dem sie schließlich<br />
zerschmettern, wobei lange<br />
Gischtspeere zischend durch die<br />
Luft schnellen. Wie Skeletthände<br />
ragen eisüberzogene Pricken aus<br />
dem Wasser und winken über der<br />
bewegten See dem Schiffer zu.<br />
Seine Hände hält er fest um<br />
das Ruder gelegt. Seine Augen<br />
schauen unentwegt geradeaus,<br />
während das Schiff in der steilen<br />
Dünung über den Untiefen<br />
bald himmelwärts schießt, bald<br />
in selbstmörderischer Talfahrt<br />
unter ihm wegsackt und zunehmend<br />
auf magische Weise<br />
einbezogen wird in die lautstarke<br />
Vermählung von Wind und Wasser.<br />
Jetzt, da ungezählte Tonnen
eisiger See mit apokalyptischem<br />
Getöse Richtung Küste stürmen,<br />
die neun Töchter des Ägir und<br />
der Ran ungeduldig gegen die<br />
Eisenplanken klopfen und das<br />
Schiff nicht mehr nur aufstöhnt,<br />
sondern schreit bei jeder Passage<br />
eines Wellentals, vermag er die<br />
aufgeregten Kommandos und<br />
Rufe der Mannschaft kaum noch<br />
zu vernehmen. Sie hatten ihn<br />
schon vorher wenig gekümmert.<br />
Aus zaghaften Gehirnen erwächst<br />
nichts Großes, schon gar<br />
nicht der entscheidende Gedanke,<br />
wenn ihn das Chaos der Einwände<br />
und Bedenken umzingelt.<br />
Mochte ihn die Mission unerbittlich<br />
machen und vereinsamen<br />
wie Ahap. Je mehr er nun sich ihr<br />
verpflichtet, umso mehr erscheint<br />
sie ihm wie eine seltsam urwüchsige<br />
Kraft, der auch Odins geifernde<br />
Wolken nichts anhaben<br />
können. Ja, nur zu! Es ist die Zeit<br />
des Wilden Jägers. Ich bin dabei,<br />
will sehen, was euch treibt!<br />
Stunden vergehen, ohne daß<br />
die übermütigen Tritte des<br />
Sturmes die Wolkendecke aufgerissen<br />
hätten. Eher ratlos als<br />
berauscht trottet er sich. Dennoch<br />
ist die See noch immer schwer<br />
und treibt das Schiff hinaus in<br />
die Gegend, wo nur eine halbe<br />
Stunde Tag ist.<br />
Die Kälte greift weiter um<br />
sich, und die über Deck stürzenden<br />
Brecher erstarren beim Zerfließen<br />
im grimmigen Frost. Das<br />
ganze Vorschiff ist bald vereist,<br />
die Luken zugefroren.<br />
Auf der Brücke sucht er im<br />
vorherrschenden Halbdunkel<br />
nach klarerer Sicht durch die vom<br />
Salz der Gischtspritzer getrübten<br />
Scheiben.<br />
In die unruhig tanzenden Nebelschleier<br />
über der Wasserödnis<br />
weit vor ihm tritt mit einem<br />
Mal ein dunkles Gestade, das<br />
sich ihm nach und nach in eine<br />
Reihe kleiner Inseln auflöst.<br />
Zwölf, zählt er. Vielleicht sind es<br />
mehr. Was im fahlen Gegenlicht,<br />
wie bei einem Schattentheater,<br />
die fließenden Bilder bieten,<br />
scheint ihm zunächst die Folge<br />
aufkommender Müdigkeit, aber<br />
mehr und mehr wird gewiß, daß<br />
jede dieser Inseln ein wehrhaftes<br />
Schloß trägt oder eine Burg.<br />
Vorsichtig will er sich nähern,<br />
dem Schiff langsam die Fahrt<br />
nehmen, muß aber feststellen,<br />
daß es bereits auf der Stelle<br />
dümpelt. Und obwohl jetzt vollständige<br />
Windstille herrscht,<br />
spielen in der Ferne unermüdlich<br />
die Nebelschleier mit Licht und<br />
Schatten.<br />
Schrill zerreißt der Schrei einer<br />
Möwe Stille und Kälte, und<br />
gleich antwortet eine zweite und<br />
dritte, es werden ständig mehr,<br />
bis schließlich die Luft fibriert<br />
von einem Konzert gellender Töne.<br />
So sehr er auch den stahlgrauen<br />
Himmel absucht, nirgendwo<br />
läßt sich ein Vogel erblicken.<br />
Mit dem ersten Laut aber<br />
erstarren plötzlich die Nebel zu<br />
zarten Gestalten aus Eis, und ihn<br />
dünkt der Lärm bald wie helles,<br />
aufgeregtes Stimmengewirr.<br />
Sollte es so sein, so wären es am<br />
Ende die Stimmen Verstorbener,<br />
in deren geisterhaftes Dasein er<br />
ahnungslos eingedrungen ist,<br />
und jene fernen Trutzburgen<br />
womöglich die Außenposten von<br />
Niflheim, dem Reich des Eises<br />
und der Schatten.<br />
Oder erliegt er einer Täuschung,<br />
Verzauberung gar, dem<br />
alten Wanenspiel?<br />
„Ein phantastisches Bild, nicht<br />
wahr?“<br />
Frank schreckt auf. Schon<br />
einmal heute hat ihn diese Stimme<br />
aus seinen Wachträumen<br />
gerissen.<br />
Unter ihm rumort immer noch<br />
der Dieselmotor der ‚Uthlande‘.<br />
Über ihm kreischt ein Pulk von<br />
Silbermöwen, an den zwei Mädchen<br />
mit kurzen Zöpfen ihr Brot<br />
verfüttern.<br />
Die aber meint der Kraushaarige<br />
nicht, während er über Backbord<br />
weist, wo die Morgensonne<br />
einen Dunstschleier aus dem<br />
Wasser zieht und so am Horizont<br />
die Grenze zwischen gleißender<br />
Dünung und hellblauer Ferne<br />
verwischt: „Es sind die Hauswarften<br />
der Halligen Oland und<br />
Langeness. Bei klarem Wetter<br />
sind sie von hier aus deutlich zu<br />
sehen, aber im sonnigen Dunst<br />
verschwimmen ihre Konturen<br />
und sie wirken bedrohlich, fast<br />
wie eine in Küstennähe lauernde<br />
Armada fremder Kriegsschiffe.“<br />
Frank nickt interessiert. Die<br />
Außenposten von Niflheim!<br />
Dieter Wolff<br />
Waldsiedlung 11<br />
52152 Simmerath<br />
www.inselmagazin.de<br />
Der Maler erwartet Ihren Besuch<br />
mittwochs und samstags 15–18 Uhr<br />
im Mary´s Haus in Oldsum auf Föhr.<br />
Wenn die Tür offen steht, sind Sie<br />
immer willkommen!<br />
Ölbilder, Aquarelle, Grafik<br />
Texte und Kunst, Lebenskunst<br />
Ernährung und Gesundheit<br />
erwarten Sie in<br />
Mary´s Haus in Oldsum.<br />
EnziAn CAlvAdos<br />
Telefon (0 <strong>46</strong> 83) 1400<br />
Meine Bilder finden Sie auch<br />
in Hüttmanns Hotel<br />
in Norddorf auf Amrum<br />
17
Hier auf der Nordseeinsel<br />
Föhr ist die harmonisch fließende<br />
Verbindung von idyllischen<br />
Stränden und der weitläufig<br />
grünen Marsch wohl einzigartig.<br />
Die schier unendliche Weite des<br />
Meeres und eine überwältigende<br />
Farbenvielfalt des Himmels über<br />
streng strukturierter Insellandschaft<br />
haben schon eine Reihe<br />
berühmter Maler inspiriert.<br />
So ist es nicht verwunderlich,<br />
dass auf Föhr viele bildende<br />
Künstler leben und arbeiten.<br />
Auch die Goldschmiedin Marie-<br />
Luise Börmel, ein Kind der Insel,<br />
ist nach Jahren erfolgreicher Tätigkeit<br />
in den Schmuckmetropolen<br />
Deutschlands in ihre Heimat<br />
zurückgekehrt. Marie-Luise<br />
Börmel folgt mit ihren einzigartigen<br />
Schmuck-Kollektionen<br />
keinem kurzlebigen Trend. Die<br />
Inspiration für ihre Gestaltungskraft<br />
bezieht die Künstlerin mit<br />
sensibler Wahrnehmung aus der<br />
unendlichen Formenvielfalt der<br />
Insel. Mit einer klaren Imaginationskraft<br />
konzentriert sich<br />
Marie-Luise Börmel auf das<br />
Die besondere Goldschmiede<br />
Kunst die bezaubert<br />
Collier Marie-Luise Börmel<br />
Opalringe<br />
Wesentliche:„ Für mich ist mein<br />
Skizzenblock zur Ideenfindung<br />
unverzichtbar.<br />
In Momenten wirklicher Stille<br />
entstehen aus flüchtigen Eindrücken<br />
und Ideen zunächst diffuse,<br />
dann immer konkretere Formenzeichnungen.<br />
Nach einer für<br />
mich wichtigen Zeit der inneren<br />
Auseinandersetzung und Planung<br />
erfolgt erst viel später dann in<br />
meiner Werkstatt die eigentliche<br />
Goldschmiedearbeit.“<br />
Gleich ob in filigraner oder<br />
opulenter Gestaltung, gleich ob in<br />
Feingold oder Sterlingsilber mit<br />
erlesenen Edelsteinen oder ganz<br />
ohne - der Goldschmiedemeisterin<br />
gelingen so Schmuckstücke<br />
in zeitlos modernem Design, die<br />
immer wieder bezaubern. Marie-Luise<br />
Börmel hat ihre ganz<br />
individuelle Formensprache geschaffen.<br />
Eine Formensprache,<br />
die verstanden wird, denn schon<br />
seit vielen Jahren konnte die<br />
Künstlerin einen ständig wachsenden<br />
Kundenkreis gewinnen<br />
und begeistern.<br />
Zunächst als Geheimtip gehandelt,<br />
hatte sich rasch herum<br />
gesprochen, dass in der kleinen<br />
Ausstellung & Literaturlesungen<br />
Atelier Dax<br />
Telefon (0 <strong>46</strong> 81) 9 <strong>46</strong><br />
Midlum auf Föhr · Dörpstraat 53<br />
Goldschmiedewerkstatt von Marie-Luise<br />
Börmel in der Badestrasse<br />
von Wyk wunderschöne<br />
Schmuck-Kollektionen zur Auswahl<br />
bereit stehen.<br />
Obwohl ihr Friesenhaus außerhalb<br />
von der Kaufmeile der<br />
Wyker Innenstadt gelegen ist,<br />
finden immer mehr anspruchsvolle<br />
Kunden den Weg zu der<br />
Goldschmiedemeisterin. Ein<br />
Besuch in der Goldschmiede von<br />
Marie-Luise Börmel ist immer<br />
etwas ganz besonderes.<br />
Text und Fotos:<br />
Achim Kuhn-Osius<br />
Der Föhrer Maler ist meistens im Atelier – oder nach telefonischer Verabredung<br />
Virtuelles Atelier siehe www.inseldoerfer.de<br />
18 www.inselmagazin.de
Wissen Sie, was „Abseits“ ist?<br />
Oder kennen Sie Rafael van der<br />
Vaart? Ja? Na, dann herzlichen<br />
Glückwunsch! Und wenn Sie<br />
es nicht wissen, dann macht das<br />
auch nichts. Denn um Mitglied<br />
im ersten HSV Fanclub auf<br />
Föhr zu werden, müssen Sie die<br />
Regeln oder Spieler nicht unbedingt<br />
kennen. Obwohl – um auf<br />
den monatlichen Stammtischen<br />
mitzureden, kann es ganz hilfreich<br />
sein, wenn Mann oder Frau<br />
wenigstens etwas vom Fußball<br />
versteht. Aber ein Herz für den<br />
Hamburger Sportverein kurz<br />
HSV, das sollte man auf jeden<br />
Fall haben!<br />
Auch wenn wir von Föhr kommen,<br />
wir sind doch alle „Hamburger<br />
Jungs und Mädels“ und<br />
das hört man schon im Bus auf<br />
der Fahrt zum Spiel nach Hamburg.<br />
Die Anfeuerungsgesänge<br />
kennen fast alle, spätestens bei<br />
Ankunft in Hamburg, denn auf<br />
der Hintour wird schon kräftig<br />
Stimmung gemacht.<br />
Freude am Fußball und die<br />
Vorliebe für den HSV, das ist es,<br />
was die zur Zeit 114 Mitglieder<br />
in unserem Fanclub verbindet.<br />
Und das genügt schon für gemeinsame<br />
Fußballabende vor der<br />
Großbildleinwand, Gruppenfahrten<br />
zu Heimspielen in Hamburg,<br />
FÖHR EVER<br />
H S V<br />
www.inselmagazin.de<br />
bei denen sich dann auch mal die<br />
Anmietung eines Motorbootes<br />
zurück zur Insel am gleichen<br />
Tag lohnt. Alleine geht man<br />
den Törn nach Hamburg doch<br />
viel seltener an. Und Karten für<br />
manches Top-Spiel sind über den<br />
offiziellen Fanclub auch besser<br />
zu bekommen.<br />
Siege und deren Feier machen<br />
in der Gruppe noch viel mehr<br />
Spaß und auch ein verlorenes<br />
Spiel kann ein echter Fan verkraften,<br />
es gibt ja genügend<br />
Gleichgesinnte, die gerne über<br />
den genialen Stürmer, Torwart<br />
oder Trainer, den schlechten<br />
Schiedsrichter oder die Spielzüge<br />
der Mannschaft diskutieren<br />
und fachsimpeln.<br />
Für uns, den Vorstand des<br />
„HSV FÖHR EVER“ Fanclubs<br />
steht jedenfalls fest: Die Gründung<br />
des Clubs im November<br />
2005 war eine tolle Idee. Die<br />
Zahl der Mitglieder bestätigt das<br />
und wir haben noch viele Ideen<br />
für gemeinsame Aktionen. Einig<br />
sind wir uns alle darin, dass der<br />
HSV meisterlich ist! Auf jeden<br />
Fall!<br />
Kontakt:<br />
Uwe Stammer 0<strong>46</strong>83/1404;<br />
Stefan Peetz 0<strong>46</strong>81/5105 oder<br />
info@hsv-foehr-ever.de<br />
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Mi 10:30-12:00 Uhr, oder nach Vereinbarung<br />
auch außerhalb der Saison.<br />
20 www.inselmagazin.de<br />
Für alle, die die beiden noch<br />
nicht kennen. Er, George Konell,<br />
war Dichter und Schriftsteller.<br />
Am 6. Juni 1912 in Berlin geboren,<br />
am 17. Mai 1991 in Trostberg<br />
(Bayern) gestorben, begraben auf<br />
dem Südfriedhof in Wiesbaden.<br />
George Konell war ein Künstler,<br />
der im Stillen wirkte. Zeit<br />
seines Lebens bemühte er sich,<br />
die Welt durch literarische Arbeit<br />
„eine Etage höher zu heben“.<br />
Dieses Anliegen hat er in seinen<br />
zahlreichen und sehr vielseitigen<br />
Schriften immer eindringlich<br />
propagiert. Es ging ihm dabei<br />
stets um die totale Humanität<br />
gegenüber jeder Kreatur – eine<br />
Maxime, die er für sich als Dichter<br />
und Schriftsteller in Anspruch<br />
nahm und die er auf der ganzen<br />
Welt nur allzu gern verwirklicht<br />
gesehen hätte. Zu seinem Schaffen<br />
gehörten zahlreiche Texte in<br />
den Feuilletons der unterschiedlichsten<br />
Zeitschriften sowie die<br />
Gemeinschaftsarbeit mit dem<br />
Graphiker Plamper. Das erste<br />
Buchwerk war mit dem Titel<br />
„Herr Orphil, der Schlosshahn<br />
von Chaumes en Brie“ eine<br />
französische Legende, mit der er<br />
allerdings im Hessischen Rundfunk<br />
kein Glück hatte.<br />
In einem Tagebuch von 1963<br />
finden wir folgende Bemerkung:<br />
„Ich bin meinem Gewissen verpflichtet,<br />
nicht dem Streben nach<br />
äußerem Erfolg, vor allem nicht<br />
der weltlichen Anerkennung um<br />
jeden Preis“.<br />
Auch Kornells beharrliches<br />
Festhalten an offenkundig finanziell<br />
unrentablen ästhetischen<br />
Formen wie Lyrik oder Schauspiel<br />
trug dazu bei, dass Zeit<br />
seines Lebens nur ein kleiner<br />
Bruchteil seines umfangreichen<br />
und äußerst vielschichtigen Werkes<br />
erschien.<br />
SIE, Ilse Konell,<br />
die Witwe<br />
des Dichters<br />
und Schriftstellers<br />
George<br />
Konell machte<br />
Die Kornells<br />
ER + SIE<br />
es sich zur Lebensaufgabe, als<br />
Nachlassverwalterin den Orphil<br />
Verlag ins Leben zu rufen, der<br />
sich vornehmlich der Veröffentlichung<br />
von Konells Werken<br />
verschrieben hat. Dieser Verlag<br />
hat sein Zuhause in Niebüll. Seit<br />
Ende 1990 erscheinen dort nun<br />
in regelmäßigen Abständen jene<br />
Bücher Konells, die während<br />
seines Lebens zu veröffentlichen<br />
ihm versagt waren – inzwischen<br />
sind es bereits fünf Bücher. Ilse<br />
Konell möchte das „Erbe“ ihres<br />
Mannes wach, lebendig und hoch<br />
halten. Als Literatur-Mäzenin<br />
will sie nicht bezeichnet werden,<br />
aber ihr Interesse an Autoren<br />
und Künstlern ist ungebrochen.<br />
1996 stiftete sie den nach ihrem<br />
Mann benannten George-Konell-Preis<br />
der Landeshauptstadt<br />
Wiesbaden, der alle zwei Jahre<br />
verliehen wird. Auch der schriftstellerische<br />
Nachwuchs liegt ihr<br />
am Herzen. Sie stiftete ebenfalls<br />
einen Schüler-Preis für begabte<br />
junge Autoren.<br />
Heute verlässt sie sich nicht<br />
mehr allein auf die Aufmerksamkeit<br />
um den Literaturpreis.<br />
Die gelernte Verlagsfrau hat in<br />
Niebüll den „Orphil-Verlag“<br />
gegründet, um das Werk ihres<br />
Mannes selbst zu publizieren.<br />
ER, George<br />
Konell, ka m<br />
1963 zum ersten<br />
Mal auf die Insel<br />
anlässlich eines<br />
Kuraufenthaltes<br />
in der BfA-Klinik in Utersum.<br />
Die Kur bekam ihm gut. Seitdem<br />
besuchte er Föhr in der Regel<br />
zweimal im Jahr, wo er sich<br />
damals gern im Haus von Nora<br />
Hinrichsen in Wrixum aufhielt.<br />
Später kauften beide ein<br />
Grundstück in Wrixum, auf dem<br />
1973 ein Haus errichtet wurde.<br />
Bis zu seinem Tod 1991 hatte<br />
er somit ein festes Domizil auf<br />
der Insel.<br />
IM.
Mitte des 19.Jahrh. hatte die<br />
„Actiengesellschaft für die<br />
Dampfschiffahrt an der Westküste<br />
Schleswig-Holsteins“, ihren<br />
Sitz in Husum, diese Gesellschaft<br />
beabsichtigte, 1856 erstmalig eine<br />
Dampfschiffverbindung von<br />
Husum direkt nach Föhr aufzunehmen.<br />
Der alte Wyker Hafen hatte<br />
damals noch keine Mole als Anlegestelle,<br />
an der Hafeneinfahrt<br />
befand sich nur eine Lahnung,<br />
(Abgrenzung durch Pfähle und<br />
Buschwerk), welche für das Anlegen<br />
von Dampfschiffen ungeeignet<br />
war. Die Gesellschaft empfahl<br />
dem Flecken Wyk mit dem<br />
Schreiben vom 4. Januar 1856<br />
die Errichtung einer geeigneten<br />
Anlegebrücke am Sandwall.<br />
Der Flecken benötigte für<br />
dieses Bauvorhaben die Genehmigung<br />
des Amtshauses in<br />
Tondern.<br />
Am 9. Februar 1856 wurde<br />
diese Genehmigung erteilt und<br />
man überließ den Wykern die<br />
Wahl des Platzes, an welchem<br />
diese Brücke errichtet werden<br />
sollte, gleichzeitig wurde vorgeschlagen,<br />
dass man sich mit<br />
dem Inspektor Greve in Husum<br />
(Wasserbau), in Verbindung setzen<br />
möge.<br />
Bereits am 26. Februar 1856<br />
konnte der Fleckensvorsteher<br />
dem Amtshause in Tondern berichten,<br />
dass die hiesigen Schiffer<br />
Heute: „Mittelbrücke“<br />
„Dampferbrücke“<br />
„Dampferbrücke“, die heutige Mittelbrücke<br />
Sievert Broder Volquardsen, Ketel<br />
Boysen und Andreas Paulsen<br />
dem Fleckenskollegium eine Erklärung<br />
abgegeben hätten, dass<br />
der nördlichste Punkt vor dem<br />
Hause von Boy Bohn (Café die<br />
Insel) und der südlichste Punkt<br />
vor dem Hause Lolly (Foto Ingwersen),<br />
sich zum Bau einer Brücke<br />
als Anlegestelle am besten<br />
eignen würde.<br />
Das Fleckenskollegium entschied<br />
sich für den nördlichen<br />
Punkt und ließ sich auch nicht<br />
durch Einwände des Amtshauses<br />
in Tondern von dieser Entscheidung<br />
abbringen, schließlich<br />
konnten die erfahrenen einheimischen<br />
Schiffer dies sehr viel<br />
besser beurteilen.<br />
Die Fleckensrepräsentanten<br />
Jan Arndt Boetius, Peter Abraham<br />
Petersen und Christian Ingwersen<br />
wurden mit der Anfertigung<br />
eines Bauplanes und der<br />
Kostenberechnung beauftragt.<br />
Die Baukosten wurden wie<br />
folgt errechnet: man benötigte<br />
Holz im Wert von 400 Rbthl.<br />
und die Lohnkosten sollten 187<br />
Rbthl. betragen.<br />
Am 11. März 1856 wurde der<br />
Vertrag zwischen dem Flecken<br />
Wyk und der Gesellschaft geschlossen,<br />
danach erhielt die<br />
Gesellschaft das Recht, mit den<br />
Dampfschiffen an der neuen<br />
Brücke anzulegen, „wenn aber<br />
die Brücke durch die Nachlässigkeit<br />
des Damfschiff-Führers<br />
irgendwie beschädigt würde, die<br />
Instandsetzungskosten von der<br />
Gesellschaft zu bezahlen seien“.<br />
Auch damals verstand man es,<br />
sich abzusichern!<br />
Vor dem Wyker Gerichtsvogt<br />
von Lendrop wurde dieses<br />
Abkommen durch die Fleckensrepräsentanten<br />
Peter Hansen<br />
Bleeg, Brauer u.Destillateur,<br />
Jürgen Sönnich Jürgensen,<br />
Goldschmiedemeister, Johann<br />
Arendt Boetius, Bäckermeister,<br />
Christian Ingwersen, Landmann,<br />
Peter Friedrich Lorenzen, Kaufmann,<br />
Peter Abraham Petersen,<br />
Schiffszimmermeister, Meinert<br />
Nonnsen, Bäckermeister und<br />
Richard Flor, Buchbindermeister,<br />
unterzeichnet.<br />
Der Wyker Schiffszimmermeister<br />
Peter Abraham Petersen,<br />
Miteigentümer der Wyker<br />
Schiffswerft, erhielt den Auftrag,<br />
die Brücke zu bauen.<br />
Nach der 1885 erfolgten Grün-<br />
dung der „Wyker-Dampfschiffs-<br />
Reederei“ legten auch<br />
Wyker Dampfschiffe an dieser<br />
Brücke an, für die anreisenden<br />
Kurgäste war das sehr bequem,<br />
befand man sich dadurch bei der<br />
Ankunft bereits mitten im Ort.<br />
Durch Eisgang und Sturmfluten<br />
wurde die Brücke mehrmals<br />
beschädigt und musste wieder in<br />
Stand gesetzt werden.<br />
1980 wurde die Brücke durch<br />
die Firma Limbrecht aus Niebüll<br />
ausgebessert und verlängert.<br />
Im Sommer hat man hier einen<br />
kühlen, luftigen Aussichtspunkt<br />
über den Strand und das Badeleben.<br />
Heute legen hier keine Dampfschiffe,<br />
geschweige denn die<br />
großen Fähren an, heute heißt<br />
die Brücke „Mittelbrücke“ nach<br />
der Mittelstraße und so ging auch<br />
diese Besonderheit verloren:<br />
„die Schifferbank“, es gibt<br />
sie zwar noch, aber heute ist es<br />
eine neue Bank, auf der sich Feriengäste<br />
ausruhen, zur Zeit der<br />
„Dampferbrücke“ saßen hier auf<br />
einer einfachen Bank ausschließlich<br />
alte Fahrensleute, welche<br />
bei Ankunft des Dampfschiffes<br />
die neuen Badegäste erstmal begutachteten<br />
und deren Aussehen<br />
und Benehmen untereinander<br />
kommentierten.<br />
Das war sicher viel interessanter<br />
als Fernsehen heute, alles<br />
war live!<br />
Karin Hansen<br />
Brücke mit Raddampfer Schifferbank<br />
www.inselmagazin.de<br />
21
Kopfhaare wachsen etwa 1 cm<br />
im Monat. Geht man von durchschnittlich<br />
100.000 Haaren aus,<br />
die jeder Mensch auf dem Kopf<br />
hat, so wächst jeden Monat etwa<br />
1000 Meter Haar.<br />
Das sind jeden Tag mehr als<br />
30 Meter Haarwachstum auf<br />
dem Kopf.<br />
Die Entwicklung und das<br />
Wachstum der Haare ist genetisch<br />
und hormonell bedingt.<br />
Das Kopfhaar wächst schneller,<br />
als das Haar an anderen<br />
Stellen der Haut. Das liegt daran,<br />
dass die Haarzwiebeln am Kopf<br />
besonders aktiv sind.<br />
Männer, die sich niemals die<br />
Haare schneiden lassen, erreichen<br />
eine Haarlänge von 40 bis<br />
50 Zentimetern. Bei Frauen sind<br />
es sogar 70 bis 80 Zentimeter.<br />
Haarlängen über einen Meter<br />
sind selten, weil die Lebensspanne<br />
eines Haares dafür sorgt,<br />
dass sie vorher ausfallen. Das<br />
neue Haar wächst aus demselben<br />
Haarfollikel nach. In jedem<br />
Haarfollikel kann 10 bis 12 mal<br />
ein Haar nachwachsen.<br />
Interessant ist auch, dass die<br />
Menschen unterschiedlich viele<br />
Haare auf dem Kopf haben.<br />
30 Meter am Tag<br />
Haariges<br />
Wachstum<br />
Dabei kann man durchschnittliche<br />
Zahlen für unterschiedliche<br />
Haarfarben feststellen:<br />
• Blonde ca. 140.000<br />
• Brünette ca. 100.000<br />
• Rothaarige ca. 85.000<br />
Männerhaare werden zwar<br />
nicht so lang, sie wachsen in der<br />
Regel aber schneller als Frauenhaare.<br />
Das Haarwachstum wird<br />
auch durch warmes Wetter angeregt.<br />
Dagegen hat das häufige<br />
Haareschneiden keinen Einfluss<br />
auf das Haarwachstum.<br />
Die Lebensspanne eines Haa-<br />
22 www.inselmagazin.de<br />
res kann sehr unterschiedlich<br />
sein. Am kürzesten ist sie bei<br />
Männern, die zu vermehrtem<br />
Haarausfall neigen. In der Regel<br />
dauert der Lebenszyklus eines<br />
Haares ungefähr 7 Jahre. Er ist<br />
durch verschiedene Phasen gekennzeichnet:<br />
In der Wachstumsphase (Anagenphase)<br />
wächst das Haar ungefähr<br />
einen Millimeter in drei<br />
Tagen. Die Zellen im Follikel<br />
teilen sich und produzieren ein<br />
neues Haar, welches das alte aus<br />
dem Haarkanal schiebt. Während<br />
die Haarzellen nach oben wandern,<br />
verhornen sie. Dabei ist<br />
die Wachstumsgeschwindigkeit<br />
und die Dauer je nach Körperregion<br />
unterschiedlich. Das ist<br />
genetisch festgelegt. Diese Phase<br />
dauert bei Männern 2 bis 4 Jahre<br />
und bei Frauen 4 bis 6 Jahre an.<br />
Nach der Wachstumsphase<br />
durchlebt das Haar eine Übergangsphase<br />
(Katagenphase) von<br />
2 bis 4 Wochen. Die Zellen der<br />
Wurzel sterben ab, das Ader- und<br />
Nervengeflecht schrumpft.<br />
Daran schließt sich eine Ruhephase<br />
(Telogenphase) an, die<br />
ungefähr 3 bis 4 Monate dauert.<br />
Auch die Dauer der Ruhephase<br />
ist regional unterschiedlich, z.<br />
B. ist sie bei Augenbrauen und<br />
Wimpern deutlich kürzer als<br />
beim Haupthaar. Nach der Ruhephase<br />
fällt das Haar aus und<br />
macht Platz für ein neues Haar.<br />
Anders als bei Tieren verläuft<br />
der Haarzyklus beim Menschen<br />
zeitversetzt. Jeder Follikel befindet<br />
sich also in einer anderen<br />
Phase des Zyklus. Der Haarbestand<br />
bleibt daher im Normalfall<br />
konstant.<br />
Barbara Pohlmann
Jetzt, da Sie im Sommer 2006<br />
in diesem Heft blättern, haben<br />
Sie vielleicht schon diese erste<br />
Märzhälfte vergessen, die aber<br />
selbst auf Föhr mit seinem milden<br />
Klima mir Anlaß gab, dieses<br />
schöne alte Lied zu suchen.<br />
Da fand ich denn, daß in der<br />
Komödie „Von Vincentio Ladislao“<br />
um 1594 ein Storch erwähnt<br />
wird, der es gesungen hat. Ins<br />
Hochdeutsche hat es 1911 dann<br />
Max Pohl übertragen.<br />
Und jetzt, da die historischen<br />
Rosen im Garten meines Ateliers<br />
wieder in voller Pracht stehen,<br />
erst des Laubes, dann im Juni<br />
der Blüten, hat auch die grüne<br />
Glaskugel wieder die ihr zugefallene<br />
Aufgabe übernommen:<br />
das zauberhafte matte Grün<br />
des Blattwerks aufzunehmen<br />
und nahezu in ihm aufzugehen<br />
– bis dann im Herbst mir wieder<br />
schmerzlich klar werden wird,<br />
daß sie im schütteren Laub deutlicher<br />
hervortreten und endlich<br />
im Winter im kahlen Gezweig<br />
alles Sommergrün zu verkörpern<br />
haben wird...<br />
Dieser winterliche Märzgarten<br />
trug noch die mannigfaltigen<br />
Hagebutten, die mich zu der<br />
Zeichnung a-f bewogen: leuchtend<br />
rot und behaart die der amerikanischen<br />
Sumpfrose R. palustris;<br />
grünlich die der Gallicarose<br />
„Tuscany“, die erstmals erwähnt<br />
wird zur Zeit der o.g. Komödie;<br />
orange die der Wildrose Jundzillii<br />
(der Hundsrose ähnlich)<br />
und die der Alba Maxima und<br />
Ein Ateliergarten träumt vom Winter<br />
Nach<br />
grüner<br />
Farb...<br />
Nach grüner Farb ...<br />
...mein Herz verlangt,<br />
in dieser trüben Zeit.<br />
Der grimmig Winter währt so lang,<br />
der Weg ist mir verschneit.<br />
Die süßen Vöglein jung und alt,<br />
die hört man lang nit meh;<br />
das tut des argen Winters G´walt,<br />
der treibt die Vöglein aus dem Wald<br />
mit Reif und kaltem Schnee.<br />
Musik · Spaß · gute Laune<br />
Essen & Trinken<br />
Schnacken & Singen<br />
Treffen & Tratschen<br />
Jeden Sonntag ab 10 Uhr<br />
in Wyk am Hafen<br />
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Er macht die bunten Blümlein fahl<br />
im Wald und auf der Heid.<br />
Dem Laub und Gras allüberall,<br />
dem hat er widerseit ,<br />
All´Freud und Lust wird jetzo feil,<br />
die uns der Sommer bringt.<br />
Gott geb dem Sommer Glück und Heil;<br />
der zieht nach Mittentag am Seil,<br />
daß er den Winter zwingt.<br />
(Sonnwende)<br />
Semiplena, beide aus der Antike.<br />
Und endlich, schwarz und müde,<br />
die der Bourbonhybride „Great<br />
Western“ von 1840.<br />
Auf daß Sie womöglich Lust<br />
bekämen, diesen Garten zu<br />
besuchen, zeichne ich Ihnen<br />
das Mai- oder Zimmetröschen,<br />
bekannt seit 1600, Nachblüte<br />
im Herbst; dieses bringt zwar<br />
seine Hagebutten nicht über den<br />
Winter, prunkt dafür aber mit<br />
weinrotem Gezweig.<br />
Desweiteren finden Sie<br />
u.a.einen 20jähr. Ginkgo-Bonsai,<br />
einen Mispelbaum, eine Pfennigbuche,<br />
einen Gewürzstrauch<br />
– und weitere historische Rosen.<br />
Klopfen Sie an der Ateliertür,<br />
und Sie werden eine private Gartenführung<br />
bekommen.<br />
Snorri, der zutrauliche Norweg.<br />
Waldkater, der in diesem Winter<br />
zu mir zog, wird freundlich assistieren.<br />
Jenseits von allem Getöse<br />
der Saison: auch dieses ist Föhr.<br />
Noch ein Ferien-Tip in dieser<br />
Richtung sind die Führungen,<br />
die ich an den Sonntagen im<br />
Juni bis Anf. Juli im Catharinen-<br />
Rosengarten am Friesenmuseum<br />
anbiete.<br />
Text und Zeichnung:<br />
Gundula Haack,<br />
Atelier Ginkgo,<br />
Waldstraße 11a, Wyk<br />
(auf persönlichen Wunsch in<br />
klassischer Schreibweise<br />
geschrieben)<br />
23
Strahlend eisblauer Himmel,<br />
Schneeglöckchen, die schon hoffnungsvoll<br />
aus der Erde schauen.<br />
Null Grad und sonntägliche Stille<br />
an diesem 26. Februar 2006.<br />
Im Rheinland feiern sie intensiv<br />
Karneval. Jetzt sollte ich meinen<br />
Hund nehmen und an den weißen<br />
Strand von Utersum gehen.<br />
Dort kann man tief durchatmen<br />
und sich freuen, dass man auf<br />
so einem Stück wunderbarer<br />
Erde lebt. Um diese Jahreszeit<br />
liegen öfter tote Wasservögel<br />
am Strand. Das ist der Lauf der<br />
Natur und normal. Aber in diesen<br />
Tagen fürchten wir uns vor jedem<br />
toten Vogel. Voller Panik werden<br />
die Strände abgesucht. Bis heute<br />
sind wir noch verschont geblieben,<br />
aber es ist gewiss, dass mit<br />
den großen Vogelschwärmen,<br />
die unsere Insel im Frühjahr<br />
überziehen, sicher auch kranke<br />
Tiere dabei sein werden. Föhr<br />
ist ein Paradies für Ornithologen.<br />
Darauf sind wir stolz und<br />
dabei soll es auch bleiben. Keine<br />
Panik?! Das ist leicht gesagt,<br />
Willkommen Im Apfelgarten<br />
In ländlicher Idylle, mitten im alten Ortskern von Oldsum,<br />
ein kleines Friesencafé. Belohnt wird, wer dieses kleine<br />
„Versteck“ gefunden hat, mit Apfelgarten-Spezialitäten<br />
aus inselfrischen Zutaten!<br />
B.&B. Gloy<br />
25938 Oldsum<br />
wenn man die Sensationslust<br />
der Medien verfolgt. Es ist eine<br />
V o g e l grippe und sie kann sich<br />
nur auf Nutztiere übertragen und<br />
nicht auf den Menschen. Die Enten<br />
und Hühner sind eingesperrt<br />
und schauen sehnsüchtig auf die<br />
Tür, die sich nur zum Füttern<br />
öffnet. In meiner Nachbarschaft<br />
gibt es fünf Hühner, auch sie sind<br />
eingesperrt. Zwei Perlhühner,<br />
zwei so puschelige, chinesische,<br />
die aussehen wie eine braune Puderquaste.<br />
Am lockersten nimmt<br />
den Arrest das fünfte Huhn. Es<br />
ist groß und braun, eine richtig<br />
Von Ende März - Ende Oktober tägl. 11:30 -18:00<br />
Von Mitte Juni - Mitte September tägl. 11:30 - 21:00<br />
Telefon 0<strong>46</strong>83-898<br />
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24 www.inselmagazin.de<br />
stattliche Henne. Eines Tages<br />
war sie da. Keiner wusste, woher<br />
sie kam. Ich vermute mal, sie ist<br />
dem Suppentopf entronnen, denn<br />
es stellte sich heraus, dass sie<br />
zwar wie ein SUPERhuhn aussieht,<br />
aber bisher kein einziges<br />
Ei gelegt hat. Sie ist einfach eine<br />
taube Nuss.<br />
Aber sie hat andere Qualitäten.<br />
Sie wird heiß geliebt von der<br />
kleinen Nachbarin, die mit ihr<br />
machen kann, was sie will. Sie<br />
schleppt sie im Garten herum,<br />
setzt sie auf einen Stuhl, unterhält<br />
sich mit ihr, und Amanda,<br />
so habe ich sie für mich getauft<br />
– Amanda, die zu liebende – hört<br />
zu, als wenn sie ausschließlich<br />
Kindersprache verstünde. Das<br />
Amanda die robuste Behandlung<br />
Zogen einst fünf wilde Schwäne, Sc<br />
Gedanken zur<br />
Kindermoden<br />
für jedes Alter<br />
des kleinen Mädchens überlebt,<br />
ist ihre Qualität. Sie muss sie<br />
gern haben, denn sie läuft immer<br />
hinter ihr her.<br />
geöffnet Mo-Fr 10:00-18:00<br />
Wyk Im Prinze
hwäne leuchtend weiß und schön.<br />
Vogelgrippe<br />
Auf dieser Insel leben wir alle<br />
vom Tourismus und es wäre<br />
nicht auszudenken, wenn wegen<br />
der Vogelgrippe die Urlauber<br />
Uhr · Sa 10:00-17:00 Uhr<br />
n·Hof, Telefon 771<br />
ausblieben. Alles ist bereit für<br />
die Saison. Die Händler haben<br />
ihre Waren eingekauft. Die<br />
Ferienwohnungen sind über<br />
Winter hergerichtet worden. Die<br />
Handwerker haben ihre Arbeit<br />
getan, bezahlt wird oft erst mit<br />
den ersten Einnahmen.<br />
Wir hoffen auf die Vernunft<br />
der Menschen, die sich nicht<br />
bange machen lassen und die<br />
Vogelgrippe das sein lassen, was<br />
sie ist. Eine Krankheit, die das<br />
Federvieh betrifft und die nicht<br />
so ohne Weiteres auf den Menschen<br />
übertragen werden kann.<br />
Ich finde, wir sollten, bevor wir<br />
uns darüber beklagen, was die<br />
Vogelgrippe uns antut, daran<br />
denken, war wir getan haben.<br />
Als ich ein Kind war, liefen auf<br />
Mode aus Irland<br />
für Damen und Herren<br />
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jedem Bauernhof Hühner herum.<br />
Manchmal auch in großen Mengen<br />
auf einem extra Platz. Sie<br />
hatten ihren Stall, dort legten sie<br />
ihre Eier, die wurden eingesammelt<br />
und in der Stadt verkauft.<br />
Als Tilsit im Krieg bombardiert<br />
wurde, brachten meine Eltern<br />
uns Kinder für ein paar Tage zu<br />
Freunden auf ein Gut. Dort war<br />
ein verhutzelter, kleiner, seltsam<br />
aussehender Mann für die Hühner<br />
verantwortlich. Wir Kinder<br />
fürchteten uns vor ihm.<br />
Eines Tages gab er mir durch<br />
Zeichen zu verstehen, ich solle<br />
mit ihm kommen. Mir war nicht<br />
wohl dabei, andererseits war ich<br />
neugierig und folgte ihm. Er<br />
ging durch den Garten zum Zaun<br />
und zeigte mir, dass hinter dem<br />
Zaun unter einem Busch drei<br />
Eier lagen. Nur ich konnte mit<br />
meinen kleinen Händen durch<br />
die Maschen greifen und die Eier<br />
einsammeln. Was für eine Idylle,<br />
wenn man heute an die riesigen<br />
Legebatterien denkt, in denen die<br />
Hühner dahinvegetieren müssen.<br />
Die Vogelgrippe und ihre Folgen<br />
sollten uns nachdenklich machen.<br />
Früher gab es ein Ei zum<br />
Sonntagsfrühstück und nur sonntags<br />
Kuchen. Man war schlanker<br />
und sicher auch gesünder.<br />
Hoffen wir, dass es ein schöner<br />
Sommer wird mit all den Feriengästen,<br />
die wir brauchen und auf<br />
die wir uns auch freuen.<br />
In diesen Tagen muss ich<br />
immer an das alte Lied von den<br />
weißen Schwänen denken und an<br />
die Memel, an der ich geboren<br />
bin.<br />
Inge Haferkorn<br />
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27
Der BALL. Er ist rund und<br />
rollt. Er kullert in das Leben von<br />
uns Menschen. Gleich schon am<br />
Anfang. Am Anfang unseres<br />
Lebens. Von ihm sagte der große<br />
Philosoph Platon, er sei eine<br />
Gestalt, die „weder Anfang noch<br />
Mitte noch Ende hat“. Aber er<br />
sagte auch, dass Alles rund sei:<br />
die Sphäre, die Seele, der Globus.<br />
Schon immer war der Ball<br />
in alten Kulturen ein Symbol<br />
für ein Himmelsgestirn, hatte<br />
etwas von der uns Menschen umgebenden<br />
Sphäre. Es gibt einen<br />
Zusammenhang zwischen ALL<br />
- und Ball (es ist also nicht<br />
nur eine profane Frage<br />
der Globalisierung, dass<br />
ein Teil des Kunst- und<br />
Kulturprogramm der<br />
FIFA WM 2006 sich<br />
in einem FußballGlobus<br />
präsentiert). Das<br />
ist das Eine. Und das<br />
Andere, dass wir uns<br />
erheben, wenn wir<br />
anfangen, den kullernden<br />
Ball mit dem Fuß zu<br />
kicken. In dem Moment, in<br />
dem wir lernen auf die Füsse<br />
zu kommen, auf eigenen Füssen<br />
zu stehen, aufrecht, erreichen<br />
wir eine höhere Stufe. Gottgleich<br />
scheinen<br />
die Füsse der ballspielenden<br />
Menschen, die diesen Ball zu<br />
führen wissen. Die tänzelnd,<br />
„Das Runde muss ins Eckige“<br />
Fussball<br />
geschmeidig, mit der Spitze des<br />
Fusses oder auch mit Wucht und<br />
Kraft ihre Flugbahn bestimmen.<br />
Ballgötter. Fußballgott.<br />
Das sportliche Erlebnis eines<br />
Fußballspiels, seine emotionale<br />
Kraft, ist ungeheuer facettenreich.<br />
Es dauert – ähnlich wie ein<br />
Kinofilm oder ein Kulturereignis<br />
– in der Regel 90 Minuten. Es erzeugt<br />
viel Leidenschaft bei allen<br />
Beteiligten. Es wird zur Tragödie<br />
oder zu einer Sternstunde. Es erzeugt<br />
Helden und Gedemütigte,<br />
es stösst auf grenzenlose Ablehnung<br />
oder unerschöpfliche Liebe,<br />
schiere Begeisterung. Es ist<br />
– wie ein Film, ein Theaterstück<br />
– zugleich Spiegel<br />
als auch Projektion<br />
eigener Träume und<br />
Sehnsüchte. Aber es<br />
ist eben nicht profan!<br />
Generell ist die Ebene<br />
des Spiels nahe an<br />
Kunst und Akrobatik.<br />
Und es ist diese Ebene,<br />
die verbindet. Geschlechter-<br />
und völkerübergreifend.<br />
Ob uns das nun passt<br />
oder nicht. Auch die grössten<br />
Kritiker des Spiels „Fussball“<br />
müssen wissen: Kritik - und wir<br />
haben es hier mit Kritik an der<br />
Kunst/Kultur zu tun, - basiert<br />
und entsteht immer zunächst aus<br />
der Liebe zum Sujet!<br />
Natürlich ist Fußball zum<br />
Spiel der ganzen Welt geworden,<br />
ein Kontinente übergreifendes<br />
Geschäft. Aber nicht vorwerfen<br />
kann man diesem Global Player,<br />
dass er wie so viele andere<br />
Unternehmen an den Bedürfnissen<br />
von Milliarden bettelarmer<br />
Menschen vorbeiproduziert. Im<br />
Gegenteil: er verbindet trotz aller<br />
gegensätzlichen Emotionen.<br />
Die FIFA WM 2006 in<br />
Deutschland ist eine Zeit, Freunde<br />
zu treffen („Time to meet friends“).<br />
Sie ist eine einzigartige<br />
Chance des „ComeTogether“ .<br />
Kluge, professionelle Marketingpraktiker<br />
wussten dies zu<br />
nutzen, um image- und profilbildend<br />
für ihren jeweiligen Standort<br />
in Deutschland zu werben. Es<br />
war eine einmalige Chance.<br />
Nun sind Sie hier bei uns<br />
auf Föhr. Wie schon bei der<br />
Live-Übertragung der Europameisterschaft<br />
in Portugal 2004<br />
im Veranstaltungszentrum am<br />
Sandwall (jubelnde Tschechen<br />
der Kurkapelle in Wyk Arm in<br />
Arm mit todtraurigen deutschen<br />
Zuschauern) wird auch diesmal<br />
dieses Miteinander - wie an vielen<br />
Orten der Insel – dort im Foyer<br />
erneut zum unvergesslichen<br />
kulturellen Erlebnis. Weltsprache<br />
Fußball.<br />
Michael Steuer<br />
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wenn möglich bis in den Kühlschrank.<br />
Und Sie haben nicht einen Cent dazubezahlt.<br />
Abrechnen können Sie in aller Ruhe am Tag<br />
nach Ihrer Ankunft im Geschäft oder mit<br />
Ihrem Vermieter. Sie haben schließlich Urlaub.<br />
Auch während Ihres Urlaubs sind wir immer<br />
für Sie da – sieben Tage in der Woche.<br />
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von Euro 0,75, aber dafür brauchen Sie sich<br />
um die Abholung des Leergut nicht kümmern,<br />
das Übernehmen wir. Und haben Sie mal nicht<br />
genug Bargeld dabei: mit der Scheckkarte<br />
können Sie natürlich auch bezahlen.<br />
PS: Ferienwohnungen haben wir auch –<br />
direkt am Südstrand!<br />
Osterstraße 3, 25938 Wyk auf Föhr •Tel. 0 <strong>46</strong> 81/ 58 01 21, Fax 0 <strong>46</strong> 81/58 02 28<br />
E-Mail: Spar-foehr@t-online.de / www.spar.foehr-compact.de
Es fing an mit einem Telefonanruf<br />
vom NDR –Fernsehen. Der<br />
Filmproduzent Jess Hansen hatte<br />
von Hauke Nissen und seiner<br />
Insel-Entspannungsmusik gehört<br />
und suchte nun für sein neues<br />
Projekt einen Begleiter und geeignete<br />
Filmmusik.<br />
Eine neue Folge der Fernsehsendung<br />
„Bilderbuch Deutschland“<br />
sollte produziert werden.<br />
„Nordseeinsel Föhr“ - so der<br />
Arbeitstitel.<br />
Da Hauke Nissen auf Föhr geboren<br />
und aufgewachsen ist und<br />
zudem die Natur der Insel und<br />
des Meeres mit ihren typischen<br />
Klängen musikalisch umgesetzt<br />
hat, bot sich hier eine Zusammenarbeit<br />
für den Film an. So sollte<br />
seine Musik als Untermalung für<br />
die verschiedenen Landschaften<br />
eingesetzt werden.<br />
Im Laufe des Telefongesprächs<br />
wurde spontan ein Konzept für<br />
den Film erarbeitet.<br />
Nachdem sie sich über die<br />
zwei so unterschiedlichen Leben<br />
unterhalten hatten, die die Föhrer<br />
Bewohner hier im Sommer<br />
und im Winter führen, stand die<br />
Idee fest.<br />
Neben den Landschaftsaufnahmen<br />
von Insel und Meer<br />
wollte Jess Hansen einige Insulaner<br />
portraitieren, wie sie hier in<br />
den verschiedenen Jahreszeiten<br />
leben.<br />
Bilderbuch Deutschland<br />
Föhr im TV<br />
Hauke Nissen bei den Dreharbeiten<br />
Das Filmteam besuchte nahezu<br />
täglich Familie Nissen, um sich<br />
bei Kaffee und Käsebroten zu erholen<br />
und den nächsten Drehort<br />
zu besprechen.<br />
Frisch gestärkt ging es dann<br />
mit Regisseur, Kamera, Ton und<br />
Assistenten in die verschiedenen<br />
Insellandschaften wie dem<br />
Strand, den Salzwiesen, dem<br />
Deich mit Blick über die Insel<br />
und dem Meereshorizont. Die<br />
weite Marsch, einige Wyker<br />
Ansichten, ein paar lauschige<br />
www.inselmagazin.de<br />
Winkel in den Dörfern wurden<br />
aufgesucht und mit viel Liebe<br />
zum Detail auf„gezeichnet“.<br />
Die so verschiedenen Naturstimmungen<br />
des Sommers mit<br />
seinem blühenden Leben als auch<br />
des Winters mit seiner stillen<br />
Weite werden in diesem Film jede<br />
auf ihre Weise dem Zuschauer<br />
einfühlsam erzählt.<br />
Aber genau so verschieden<br />
gestaltet sich auch das Leben der<br />
Insulaner, die hier portraitiert<br />
und in den Jahreszeiten begleitet<br />
werden. Im Sommer erfreut man<br />
sich an der Lebendigkeit der<br />
Natur und ist im Saisonbetrieb<br />
eingebunden.<br />
Und im Winter zieht man sich<br />
zurück und sammelt Kraft und<br />
Kreativität für das neue Jahr.<br />
Als Sprecher für diesen Film<br />
konnte übrigens der Schauspieler<br />
Volker Lechtenbrink gewonnen<br />
werden, der wie geschaffen<br />
ist für diese nordischen Landschaftsbilder.<br />
Obwohl dieses Inselportrait<br />
erst am Anfang diesen Jahres im<br />
Fernsehen gesendet wurde,<br />
haben bereits jetzt etliche neue<br />
Gäste Föhr für ihren Urlaub<br />
entdeckt durch die schönen Naturimpressionen.<br />
„Bilderbuch Deutschland<br />
– Nordseeinsel Föhr“ wird in<br />
den nächsten Monaten noch öfter<br />
gezeigt werden auf den Dritten<br />
Fernsehprogrammen. Auf der<br />
Webseite www.foehr-digital.de/<br />
bilderbuch.aspx findet man<br />
nähere Informationen und die<br />
aktuellen Sendetermine.<br />
I.M.<br />
29
INH: KLAUS PERGANDE<br />
25938 WYK AUF FÖHR<br />
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UND BLOCKHOUSE STEAKS 230 GR AB 13,00�, PASTA UND SALATE,<br />
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Bi de Pump<br />
Wir vermieten auch<br />
Ferienwohnungen<br />
in zentraler Lage.<br />
»Gut bürgerlich« essen? Bei uns!<br />
Das nette Speiselokal in der Carl-Häberlin-Straße 3<br />
gegenüber der alten Pumpe,<br />
geöffnet von März-November<br />
Wyk · Telefon (0<strong>46</strong> 81) 89 99<br />
30 www.inselmagazin.de<br />
Eine der ältesten Kulturen<br />
der Welt ist die Weinkultur. Es<br />
wurden Pflanzenreste der Rebe<br />
von vor 140 Millionen Jahren<br />
gefunden. Dann, ca.<br />
5000-3000 v. Chr., entwickelnindogermanische<br />
Völkerstämme die<br />
Weinbereitung aus den<br />
Trauben der Wildrebe<br />
in den Flusstälern Vorderasiens.<br />
Ein Segen<br />
für die Menschheit.<br />
Heute gehört Wein<br />
zum genussvollen Alltag wie<br />
anregende Druckerzeugnisse.<br />
Die Geschichte der maschinellen<br />
Vervielfältigung von Texten und<br />
später Bildern jedoch beginnt<br />
erst im 15. Jahrhundert n. Chr.,<br />
der Zeit von Johann Gutenberg.<br />
Kaum eine andere Erfindung hatte<br />
einen solch außerordentlichen<br />
Einfluss auf die Kultur und die<br />
menschliche Gesellschaft. Schon<br />
1660 erscheint die erste täglich<br />
erscheinende Zeitung im deut-<br />
Im Katzengang<br />
„Zeitzeugen“<br />
Ein Gedicht<br />
schen Sprachraum in Leipzig.<br />
Sie trägt den Titel „Einkommede<br />
Zeitungen“, also eintreffende<br />
Nachrichten.<br />
Satzregale und ihre<br />
Schriftkästen waren<br />
von jeher der Grundb<br />
est a ndt ei l ei ner<br />
Handsetzerei. Sie zu<br />
bewundern – vielleicht<br />
beim Gläschen Wein<br />
und kleinen Köstlichkeiten<br />
– gilt es nun<br />
dank freundlicher<br />
Hilfe der Brüder Asmussen am<br />
alten Ort der Föhr/Amrumer<br />
Zeitungsdruckerei in Wyk. Am<br />
„Katzengang“, der die Mittelstrasse<br />
mit der Süderstrasse verbindet.<br />
Denn die „Alte Druckerei<br />
die Weinstube“, mit ihrem nachts<br />
duftenden, idyllisch eingerichteten<br />
Hinterhof, lädt seit April zum<br />
Verweilen, zum Geniessen, zum<br />
KunstErleben ein.<br />
Michael Steuer<br />
Weinkontor am Glockenturm<br />
Wege am Meer<br />
Wir brauchen sie, die stillen Räume,<br />
den endlosen Himmel, das lockende Meer,<br />
den ewigen Wind ohne hemmende Zäune,<br />
die baumelnde Seele, von Sorgen ganz leer.<br />
Wir suchen die Ufer, die ferntesten Weiten,<br />
die Inseln, die See und den Strand,<br />
wollen die ziehenden Wolken begleiten,<br />
steh´n mit den Beinen im schneeweißen Sand.<br />
Träumen dem Mond und der Sonne entgegen,<br />
suchen Erlösung von Hader und Streit,<br />
hoffen auf Frieden auf all unseren Wegen,<br />
sind dafür zu geben immer bereit.<br />
Wir brauchen die Luft, die nach Salz schmeckt,<br />
die schreienden Möwen über uns her,<br />
den Morgen, der uns zum Tag weckt,<br />
damit der uns die Stunden der Freude bescher.<br />
Manfred Friske, Zur Wassermühle 13, 27777 Ganderkesee
Es war einmal ein Märchendichter,<br />
der sollte seinem König<br />
zur Unterhaltung ein paar seiner<br />
Werke vortragen. Da der König<br />
gerade auf einer Insel weilte,<br />
musste sich der Dichter auf eine<br />
beschwerliche Reise machen<br />
nämlich auf die Insel Föhr.<br />
So kam Hans Christian Andersen<br />
also 1844 nach Föhr.<br />
Wo er wohnte, ist jedem Föhr-<br />
Besucher landläufig bekannt. Genau<br />
in dem Haus, in dem unsere<br />
Druckerei und unser Verlag des<br />
Inselmagazins zu Hause sind:<br />
Große Straße 16.<br />
Um dieses doch wohl historische<br />
Haus ging es in unserem<br />
Rätsel aus unserem Inslmagazin<br />
Nr. 15.<br />
Die Frage lautete: Welchem<br />
Großereignis fiel das Haus, in<br />
dem Andersen 1844 wohnte<br />
dreizehn Jahre später, also 1857<br />
zum Opfer?<br />
Viele, viele haben es gewusst,<br />
erfragt, gelesen und<br />
uns per merkwürdigster<br />
Lösungs“postkarten“ zugesandt.<br />
Hier folgt nun die<br />
Auflösung:<br />
Aus den vielen eingegangenen<br />
Lösungen, die dieses Mal<br />
alle ausschließlich richtig waren,<br />
haben wir folgende Gewinner<br />
ermittelt.<br />
Die Lösung<br />
Feuer und<br />
Flammen<br />
Es waren das Feuer und<br />
die Flammen eines Großbrandes<br />
in der Wyker innenstadt,<br />
dem, wie manche<br />
anderen Häuser, auch<br />
dieses Haus zum opfer fiel.<br />
in dem Buch „Kreuz und<br />
quer durch Wyk auf Föhr“,<br />
von Karin Hansen, lesen<br />
wir schlicht und einfach:<br />
„...denn auch dieses Haus<br />
ist 1857 abgebrannt.“<br />
Eine neue Föhr-DVD „Inselmosaik“<br />
von Michael Steuer<br />
(Weinkontor am Glockenturm)<br />
haben gewonnen:<br />
Rosemarie Thiemer,<br />
Altusried-Krugzell<br />
Antje Amelin,<br />
Södertelje (Schweden)<br />
Jutta Dammann,<br />
Neckargemünd<br />
Hartmut Blase,<br />
Herne<br />
Gabriele Dombrowski,<br />
Sankt Augustin<br />
Aus unserer Bücherkiste, CD-<br />
Sammlung und aus unserem<br />
Kochkachel-Reservoir haben<br />
wir beschenkt:<br />
Astrid Stute,<br />
Münster<br />
Hans-Erwin Tyrakowski,<br />
Sundern-Hachen<br />
Dr. Uwe Langheineken,<br />
Freiburg i. Br.<br />
Egon Stender,<br />
Bremerhaven<br />
Elfriede Uhlemann,<br />
Riesa/Sachsen<br />
Familie Daehn,<br />
Winsen / Luhe<br />
Fritz Busch,<br />
Loxstedt<br />
Karin Heinrich,<br />
Osnabrück<br />
Ingo Twachtmann,<br />
Burgwedel<br />
Martina, Landage,<br />
Bochum<br />
Silvia Henke,<br />
Neuried<br />
Gregor Schmidt,<br />
Leverkusen<br />
Bernd Laich,<br />
Waldenbuch (Schwabenländle)<br />
Claus Lucht,<br />
Gettorf<br />
Bärbel Bloscheck,<br />
Ennigerloh<br />
Allen Gewinnern herzlichen<br />
Glückwunsch.<br />
Die Redaktion des<br />
Inselmagazins.<br />
www.inselmagazin.de<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Öffnungszeiten:<br />
10:00 Uhr - 23:00 Uhr<br />
Art & Weise<br />
Laden Klangraum Galerie<br />
25938 Oldsum · Haus 56 · Hauke u. Annette Nissen · Tel/Fax 0<strong>46</strong>83 / 1010<br />
www.haukenissen.de<br />
Natur-Entspannungsmusik<br />
Instrumental-CDs von Hauke Nissen<br />
Untermalt mit Meeresrauschen u.a. Naturklängen<br />
Eintauchen in den Frieden und die Schönheit der Inselnatur ...<br />
„Bilderbuch Deutschland – Nordseeinsel Föhr“<br />
mit Musik von Hauke Nissen<br />
Aktuelle TV-Sendetermine: www.foehr-digital.de<br />
Ayurveda Bildbände Klangspiele Poesie Filigranzeichnungen<br />
31
NEU: Die Insel-Kalender!<br />
Jeden Monat eine neue Begegnung mit den<br />
„An“sichten Föhrer Künstler, der Landschaft der<br />
Insel Föhr oder den Schiffen des Halligmeeres.<br />
Mit dem Maler DAX<br />
Mit dem Fotografen Buchhorn<br />
Mit der W.D.R.<br />
Einfach die INSELBOX© aufklappen, fertig!<br />
Zum Wechseln der Monate stecken Sie das Blatt<br />
des abgelaufenen Monats nach hinten in die Box<br />
oder entfernen es aus der KalenderBox<br />
(um es z.B. einzurahmen...)<br />
Für 6,50 Euro im Buchhandel<br />
© Verlag Druckerei Asmussen GmbH<br />
25938 Wyk auf Föhr · Große Straße 16<br />
Fax (0 <strong>46</strong> 81) 43 35 · druck-as@t-online.de<br />
INSELBOX©<br />
32 www.inselmagazin.de
In der „Scheune“ werden<br />
Nordseegerichte mit Einflüssen<br />
ferner Kulturen verbunden- und<br />
bleiben dabei dennoch stimmig.<br />
Wortkarg ist der alte Friese. Namen?<br />
was sollen denn Namen?!<br />
Das Haus war mal´ ne Scheune,<br />
also heißt das Restaurant auch<br />
„Scheune“ - damit hat es sich in<br />
dem Dörfchen Süderende auf der<br />
Nordseeinsel Föhr. Von außen<br />
sieht der Laden kaum nach Muh<br />
und Kuh aus. Und von innen<br />
gar nicht. Mit seinen dezenten<br />
Ornamenten auf schneeweißen<br />
Wänden, mit seinen hellen Tischen<br />
und Stühlen erinnert es<br />
an protestantische Kirchen, Reduktion<br />
auf das Wesentliche, ein<br />
Schuss Eleganz, eine Prise Weltläufigkeit,<br />
das ist „Die Scheune“,<br />
und so ist ihre Küche. Seit 1999<br />
geht das Ehepaar Jan und Antje<br />
Brüske seine eigenen Wege. Er<br />
ist der Koch. Sie sorgt für den<br />
Service: so freundlich, dass<br />
man es beinahe nicht glauben<br />
kann. Und sehr resolut. Kommt<br />
der Espresso, der zum Dessert<br />
bestellt war, kurz vor dem Des-<br />
Der berichtet:<br />
Crossover auf Friesisch<br />
Küchenchef Jan Brüske<br />
sert, nimmt sie ihn wieder mit<br />
und bringt später einen frischen.<br />
Widerspruch zwecklos. Es geht<br />
nicht nur, aber auch um Perfektion.<br />
Das könnte anstrengend wirken,<br />
tut es aber nicht. Die Küche<br />
bereichert regionale Tradition<br />
mit fernöstlichen Komponenten.<br />
Crossover auf Friesisch. Auf<br />
dem Vorspeisenteller begegnet<br />
sich eine superleichte Tomatenterrine,<br />
wunderbar aromatische<br />
Zwiebeln und Wantans, mit<br />
Schafskäse gefüllte Teigbällchen<br />
- alles kross und herrlich leicht.<br />
Der schottische Lachs ruht (im<br />
Frühsommer) auf frischem Spargel<br />
in einer Orangensauce, das<br />
Das sind die neuen Ferien 2006/2007<br />
Rotbarbenfilet, umkränzt von<br />
Nordseekrabben und Scampi,<br />
liegt auf geschmortem Gemüse,<br />
das seinerseits nach frischem<br />
Olivenöl duftet. Die Scholle gibt<br />
es auch, und ebenso Klassiker<br />
wie Lammbraten mit Rosmarinkruste<br />
und Rumpsteak.<br />
Aber wer nur ein bisschen Mut<br />
hat, der versucht der Küche auf<br />
ihren Wegen durch die Wunderwelt<br />
der Kulturen zu folgen. Niemand<br />
muss fürchten, Opfer von<br />
Experimenten zu werden. Alles<br />
ist stimmig, passt zusammen:<br />
Hier weiß jeder, was er tut. Die<br />
Dessertvariation kommt mit frischen<br />
Früchten, Zitronen- und<br />
Nougateis, das sahniger, cremiger,<br />
feiner nicht sein könnte. Der<br />
Espresso? Natürlich perfekt.<br />
(Restaurant-Tipp in der Zeitschrift<br />
„Stern“ 37/2004 von<br />
Thomas Eckert)<br />
Die Scheune, Haus Nr. 60<br />
25938 Süderende/Föhr<br />
Telefon (0<strong>46</strong>83) 962567<br />
Ab 18 Uhr geöffnet,<br />
in der Hauptsaison Mo Ruhetag,<br />
ansonsten So+Mo Ruhetag<br />
Bundesland Herbst 06 Weihn. 06/07 Winter 07 Ostern/Frühj 07 Himmelf./Pfingst 07 Sommer 2007<br />
Baden-Württemberg 30.10. - 03.11. 27.12. - 05.01. - 02.04. - 14.04. 29.05. - 09.06. 26.07. - 08.09.<br />
Bayern 30.10. - 04.11. 27.12. - 05.01. 19.02. - 24.02. 02.04. - 14.04. 29.05. - 09.06. 30.07. - 10.09.<br />
Berlin 02.10. - 14.10. 27.12. - 05.01. 05.02. - 10.02. 02.04. - 13.04. 18.05. 12.07. - 25.08.<br />
Brandenburg 02.10. - 14.10. 27.12. - 05.01. 05.02. - 10.02. 04.04. - 13.04. - 12.07. - 25.08.<br />
Bremen 16.10. - 28.10. 23.12. - 06.01. 01.02. - 02.02. 26.03. - 10.04. 29.05. 19.07. - 29.08.<br />
Hamburg 16.10. - 28.10. 27.12. - 06.01. 02.02. 05.03. - 17.03. 14.05. - 18.05. 12.07. - 22.08.<br />
Hessen 16.10. - 28.10. 23.12. - 12.01. - 02.04. - 14.04. - 09.07. - 17.08.<br />
Mecklenburg-Vorpommern 23.10. - 28.10. 27.12. - 05.01. 05.02. - 17.02. 02.04. - 11.04. 25.05. - 29.05. 16.07. - 25.08.<br />
Niedersachsen 16.10. - 28.10. 23.12. - 06.01. 01.02. - 02.02. 26.03. - 10.04. 18.05. + 29.05. 19.07. - 29.08.<br />
Nordrhein-Westfalen 02.10. - 14.10. 21.12. - 05.01. - 02.04. - 14.04. 29.05. 21.06. - 03.08.<br />
Rheinland-Pfalz 09.10. - 20.10. 22.12. - 05.01. - 28.03. - 13.04. - 09.07. - 17.08.<br />
Saarland 18.10. - 31.10. 21.12. - 06.01. 15.02. -21.02 02.04. - 14.04. - 09.07. -18.08.<br />
Sachsen 16.10. - 27.10. 22.12. - 02.01. 12.02. - 23.02. 05.04. - 13.04. 18.05. / 26.05. - 29.05. 23.07. - 31.08.<br />
Sachsen-Anhalt 23.10. - 30.10. 22.12. - 05.01. 01.02. - 10.02. 31.03. - 05.04. 18.05. - 25.05. 19.07. - 29.08.<br />
Schleswig-Holstein 16.10. - 30.10. 27.12. - 08.01. - 02.04. - 16.04. - 16.07. - 25.08.<br />
Thüringen 23.10. - 03.11. 23.12. - 05.01. 05.02. - 10.02. 02.04. - 13.04. 26.05. - 29.05. 19.07. - 29.08.<br />
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Halligen u. Helgoland<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
09.10. - 30.10. 27.12. - 08.01. - 02.04 - 16.04. - 16.07. - 18.08.<br />
www.inselmagazin.de<br />
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33
„Die Gänsemagd“<br />
Holzschnitt nach einem Märchen<br />
der Gebr. Grimm, 1992<br />
Der Maler Dax aus Midlum<br />
möchte nicht unbedingt in der<br />
Vergangenheit märchenhafter<br />
Zeiten leben – aber dennoch ist<br />
der ehemalige „Bühnenmensch“<br />
Bahnhofstraße 28 · 25899 Niebüll<br />
Telefon (0<strong>46</strong>61) 9682-0 · Fax 968228<br />
www.kornkoog.de<br />
DAX<br />
Märchenhafter<br />
Bühnenmensch<br />
neben seiner Malerei als bekannter<br />
Vorleser begeisterter Mittler<br />
der Märchenwelten.<br />
„Alle Menschen lieben Märchen“<br />
sagt er und weiß zu berichten,<br />
dass der Deutsche Buchhandel<br />
offiziell festgestellt hat, dass<br />
gerade in Zeiten konjunktureller<br />
Krisen und Existenzängste die<br />
Menschen mit wachsender Begeisterung<br />
Märchen und Legenden<br />
lesen und hören.<br />
So nehmen denn auch an viel<br />
beachteten Leseabenden im<br />
Atelier Dax Midlum oder auf<br />
dem Festland seine Märchenlesungen<br />
u.a. von Hans-Christian<br />
Andersen und Oscar Wilde eine<br />
besonderen Platz ein.<br />
Dem 200. Geburtstag von<br />
Hans-Christian Andersen kam<br />
im letzten Sommer gerade auf<br />
Föhr besondere Bedeutung<br />
zu. War der Dichter doch im<br />
Jahre 1844 Gast des dänischen<br />
Tank- und<br />
Pflegeservice<br />
Königspaares in Wyk. Grund<br />
genug, den großen Märchen-Poeten<br />
Andersen hier besonders zu<br />
feiern. Zusammen mit der dänischen<br />
„Andersen-Botschafterin“<br />
und bekannten Sängerin Gitte<br />
Haenning konnte Dax auch hier<br />
unter Beweis stellen, dass er sich<br />
mit seinen Märchen-Rezitationen<br />
keinesfalls hinter hochkarätigen<br />
internationalen Stars wie Gitte<br />
zu verstecken braucht.<br />
Facettenreiche Bilder mit<br />
NUTZFAHRZEUGE<br />
„märchenhaften“ Himmelsfarben<br />
zeigen weiterhin wechselnde,<br />
vielfältige Ausstellungen im<br />
Atelier Dax in Midlum. Zum<br />
ersten Mal gibt es außerdem<br />
Holzschnitte mit Märchenthemen<br />
zu sehen. Die Arbeiten sind im<br />
Jahre 1992 als eigene Improvisationen<br />
aus alten Märchenbüchern<br />
entstanden und betonen einmal<br />
mehr, dass Dax ein besonderes<br />
Verhältnis zur Märchenwelt hat.<br />
IM.<br />
Sie haben sich Ihren Urlaub verdient, Ihr Auto auch.<br />
Nutzen Sie unseren Service, das Wellness-Pogramm für Ihr Auto:<br />
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34 www.inselmagazin.de<br />
Dax und Gitte<br />
Feierstunde 200 Jahre H.Chr. Andersen in Wyk<br />
Boldixumer Straße 20-22 · 25938 Wyk/Föhr<br />
Telefon (0 <strong>46</strong> 81) 58 71-0 · Fax 58 71-44
Spenden ist schön. Doch mancher<br />
hätte dafür gern etwas mehr<br />
in der Hand als die Spendenbescheinigung<br />
für das Finanzamt<br />
am Jahresende. Darum kam<br />
ein Mitglied des Fördervereins<br />
St. Johanniskirche<br />
e.V. auf die Idee, unseren<br />
„Friesendom“ als Karton-Modell<br />
zu entwickeln,<br />
das jeder bauen<br />
kann und das nur wenig<br />
Platz braucht.<br />
Dieses Modell ist nicht<br />
nur ein schönes Geschenk für<br />
einen selbst. Jeder, der mit dieser<br />
Kirche Gedanken an Hochzeit,<br />
Taufe, Konfirmation oder<br />
andere denkwürdige Anlässe<br />
verbindet oder mit der Erinnerung<br />
an einen besonders schönen<br />
Urlaub auf Föhr, wird sich über<br />
diesen Modellfall von Souvenir<br />
sicher freuen.<br />
Der komplette Modellbogen-<br />
St. Johanniskirche<br />
Spenden-<br />
Modell<br />
Das Modell der St. Johanniskirche in Nieblum (Maßstab 1:230)<br />
ist max. 16 cm hoch und steht auf einer Kartonplatte<br />
im Briefbogenformat<br />
www.inselmagazin.de<br />
satz, mit einer sehr ausführlichen<br />
Bauanleitung für Ungeübte,<br />
steckt in einem Umschlag im<br />
Briefbogenformat. Zum Verschicken<br />
ist auf der weißen<br />
Rückseite genug Platz für<br />
die Adresse und EUR 1,44<br />
Porto. Zu haben ist das<br />
St. Johannis-Modell bis<br />
jetzt in Wyk (BuBu,<br />
Bücher & Meehr,<br />
Wyker Buchhandlung)<br />
und in Nieblum (Strandboutique,<br />
Pastorat Nieblum) – zum<br />
Preis von EUR 9,– , wovon EUR<br />
1,– für den Förderverein St.<br />
Johannis bestimmt ist. Händler,<br />
die den Modellbogen ebenfalls<br />
aufnehmen und so einen Beitrag<br />
zur Erhaltung dieser ehrwürdigen<br />
Kirche leisten wollen, wenden<br />
sich an:<br />
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35
Als man im Fernsehen die<br />
Bilder der Verwüstung durch<br />
Hurrikan und Wasserflut an der<br />
Küste Amerikas sah, hat man an<br />
der nordfriesischen Küste diese<br />
Katastrophe besonders empfinden<br />
müssen, denn auch hier ist<br />
man dieser Gefahr ausgesetzt.<br />
Vor den Naturgewalten kann man<br />
sich niemals sicher fühlen.<br />
Als man dann hörte, dass ein<br />
weiterer Wirbelsturm an der<br />
Küste Texas erwartet wurde, war<br />
das für manchen immer noch<br />
„weit weg“, spätestens aber als<br />
der Name des Ortes Galveston<br />
genannt wurde, hat sich vielleicht<br />
mancher erinnert, dass auch Mitglieder<br />
aus seiner Familie im<br />
19. Jahrhundert nach Galveston<br />
auswanderten.<br />
Es war nach dem Krieg 1864<br />
und nachfolgender Annektion<br />
des Herzogtums Schleswig durch<br />
Preußen, durch die Veränderung<br />
der politischen Verhältnisse,<br />
insbesondere durch die Beseitigung<br />
der Privilegien, welche<br />
die Bevölkerung während der<br />
Zugehörigkeit zum dänischen<br />
Gesamtstaat genoss, wurden<br />
viele Nordfriesen veranlasst,<br />
durch die Auswanderung nach<br />
Amerika wieder mehr Freiheit<br />
zu erhalten.<br />
Besonders aus Wyk sind viele<br />
der Auswanderer nach Galveston<br />
in Texas emigriert, das hatte auch<br />
einen besonderen Grund, denn<br />
dort hatte sich der Föhrer Peter<br />
Goos bereits eine Existenz aufgebaut,<br />
er besaß eine Sägemühle.<br />
Er benötigte tüchtige Arbeiter,<br />
auf welche er sich verlassen<br />
konnte, was lag näher als Föhrer<br />
einzustellen, damit war man bereits<br />
zur Zeit des Walfangs gut<br />
gefahren, als die Besatzung der<br />
Schiffe größtenteils aus Föhrern,<br />
oft Verwandte des Kapitäns,<br />
bestand.<br />
Über seinen Verwandten Matt-<br />
Auch Julius Stockfleth<br />
Ausgewandert<br />
Vor 1900: „Lucas Terrace“ in Galveston, hatte 63 Gästezimmer<br />
und war besonders sturmsicher gebaut<br />
Das Hotel „Lucas Terrace“ nach dem Hurricane<br />
am 8. September 1900<br />
hias Chr. Tantau, warb der Sägemühlenbesitzer<br />
Arbeiter an.<br />
Tantau gehörte „das alte Rathaus“,<br />
damals ein Hotel, hier<br />
betrieb er einen Baustoffhandel,<br />
er war gleichzeitig Reeder und<br />
vermittelte Schiffspassagen für<br />
Auswanderer und da manch ein<br />
Fahrgast zwar gerne auswandern<br />
wollte, aber nicht das Geld für<br />
die Überfahrt aufbringen konnte,<br />
streckte man in Amerika diese<br />
36 www.inselmagazin.de<br />
Summe vor. Der Ausgewanderte<br />
musste diese Summe dann im<br />
Sägewerk abarbeiten und erst<br />
danach hatte er die Möglichkeit<br />
etwas auf eigene Rechnung zu<br />
unternehmen.<br />
Auch der Kunstmaler Julius<br />
Stockfleth aus Wyk wanderte<br />
1883 mit seinen Eltern und Geschwistern<br />
aus. Sein Bruder Peter<br />
war bereits um 1870 ausgewandert<br />
und holte dann die Familie<br />
nach, er hatte sich zunächst in<br />
Lake Charles niedergelassen,<br />
ein Ort, in dem damals etliche<br />
Wyker eine neue Heimat fanden.<br />
1872 starb in Lake Charles der<br />
Vater Friedrich August Stockfleth,<br />
Tischlermeister und um<br />
1885 zog die Familie dann nach<br />
Galveston.<br />
In Galveston malte und zeichnete<br />
Julius Stockfleth Hafenansichten,<br />
Schiffe, Straßenzüge und<br />
war ein begehrter Portraitmaler.<br />
Dann kam der 30. Juli 1900<br />
mit dem verheerenden Hurrikan,<br />
nahezu die ganze Familie wurde<br />
ausgelöscht. Die Mutter starb<br />
und der Bruder Peter verlor seine<br />
Frau und die sechs Kinder, die<br />
Schwester Debora kam zusammen<br />
mit ihren vier Kindern um.<br />
Nur Julius Stockfleth, sein<br />
Bruder Peter und seine Schwester<br />
Leonore, sie war mit dem<br />
Taucher Andrew Wilson verheiratet<br />
gewesen, welcher bei einem<br />
Taucheinsatz im Trinity River<br />
1892 verunglückt war, hatten<br />
diese Naturkatastrophe überlebt.<br />
Die Geschwister Julius und<br />
Leonore kehrten 1907 nach Wyk<br />
zurück, der Bruder Peter blieb in<br />
Galveston, heiratete ein zweites<br />
Mal und seine Nachkommen<br />
leben heute noch dort.<br />
Julius Stockfleth hat in Wyk<br />
viele Häuser und Straßenzüge<br />
gemalt und gezeichnet, von den<br />
Häusern steht heute kein einziges<br />
mehr, deshalb sollten wir<br />
ihm und seiner Kunst dankbar<br />
sein, dass wir heute noch Zeugnisse<br />
des alten Wyk’s betrachten<br />
können!<br />
Zum Fleckensjubiläum werden<br />
in diesem Jahr in einer Sonderausstellung<br />
im Carl-Haeberlin-<br />
Friesen-Museum in Wyk seine<br />
Bilder und Zeichnungen aus dem<br />
alten Wyk gezeigt.<br />
Karin Hansen
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nicht für Austern, genau genommen überhaupt nicht für Tiere. Ich<br />
habe, wie Sie wissen, ein sehr gespaltenes Verhältnis zu allem, was<br />
muht und blökt und beißt und ...«<br />
Am Strand von Föhr wird ein Toter angetrieben, dem eine Auster<br />
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hergestellt in Handarbeit seit 1950, gibt es<br />
nur bei uns!<br />
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Auf dem Weg nach Hause<br />
Multimar<br />
Wattforum<br />
Tönning<br />
Bunt und spannend:<br />
die Aquarien<br />
Rot ist die Seegurke, blau der<br />
Hummer, gelb die Tote Manneshand.<br />
Und welche Farbe hat<br />
der Tintenfisch? Sitzt er auf dem<br />
Boden, kann man ihn kaum von<br />
den Kieselsteinen unterscheiden,<br />
so sehr ist sein Körper mit hellen<br />
und dunklen Punkten gesprenkelt.<br />
Schwimmt er hoch, sieht<br />
er im Handumdrehen rot oder<br />
braun aus, je nachdem, welche<br />
Farbe der Hintergrund hat. Er ist<br />
ein faszinierender Verwandlungskünstler.<br />
Mehr als 250 Arten von Fischen,<br />
Krebsen, Muscheln und<br />
Schnecken werden in den 31<br />
Aquarien des Tönninger NationalparkZentrums<br />
gezeigt. Viele<br />
wirken bunt und exotisch.<br />
Doch die Tiere kommen nicht<br />
aus einer anderen Welt. Sie sind<br />
alle hier bei uns zu Hause, im<br />
Nationalpark Wattenmeer und in<br />
der Nordsee.<br />
Anschaulich,<br />
kindgerecht, vielseitig<br />
Neben der faszinierenden<br />
Aquarienwelt kann man im<br />
NationalparkZentrum Multimar<br />
Wattforum noch viel mehr entdecken.<br />
Die Erlebnisausstellung spricht<br />
alle Sinne an und lädt zum Spie-<br />
len und Erforschen ein. Man<br />
kann im Brandungsbecken mit<br />
einer Kurbel Wellen schlagen,<br />
mit einer Unterwasserkamera<br />
eine Miesmuschelbank erkunden<br />
und mit Mikroskopen kleinste<br />
Lebewesen untersuchen.<br />
Es gibt auch Computer und<br />
Themenstationen, wo alles zu<br />
erfahren ist, was es über den<br />
Nationalpark Wattenmeer zu<br />
wissen gilt.<br />
Wale, Watt und<br />
Weltmeere<br />
Abtauchen in die Welt der<br />
Wale und das Leben der sanften<br />
Giganten erforschen: auch dazu<br />
lädt das NationalparkZentrum<br />
Multimar Wattforum ein. Man<br />
kann einem fast 18 Meter langen<br />
Pottwal ins Maul schauen, der im<br />
Wattenmeer gestrandet ist und<br />
herausfinden, wie er sich in 3000<br />
Metern Tiefe orientiert und was<br />
er frisst.<br />
Rund um den Pottwal sind<br />
zehn Kammern angeordnet,<br />
in denen vor allem auch über<br />
Schweinswale informiert wird,<br />
die kleinen Verwandten der<br />
Pottwale. Sie sind die einzigen<br />
heimischen Wale und werden im<br />
Walschutzgebiet des Nationalparks<br />
besonders geschützt.<br />
NationalparkZentrum<br />
Multimar Wattforum
Ab dem 15. April 2006 können<br />
Besucher der Insel Föhr<br />
einen „lebendigen“ T-Rex in<br />
der Show „Rex Attack“ erleben.<br />
In der Lüttmarschhalle in Wyk<br />
auf Föhr baut der Hamburger<br />
Robert Block mit seiner Firma<br />
Block Touchable Entertainment<br />
(B-TEC) gerade die Kulissen für<br />
die Show. Er hat in fast vierjähriger<br />
Entwicklungszeit eine neue<br />
Animationstechnik erfunden, die<br />
einen urzeitlichen Dinosaurier<br />
scheinbar komplett lebendig erscheinen<br />
lässt.<br />
Der Dinosaurier atmet, er<br />
kann auf individuelle Geräusche<br />
und Begebenheiten reagieren und<br />
ist in der Lage zu laufen. Dabei<br />
legt Block besondere Sorgfalt<br />
in Detailgenauigkeit, wie z.B.<br />
Hautbeschaffenheit, Bewegungen<br />
und sogar dem stinkenden<br />
Atem des wilden Urtieres. „Seit<br />
meiner Kindheit faszinieren<br />
mich Dinosaurier“ sagt Robert<br />
Block über sich selbst. „Schon<br />
früh habe ich begonnen kleine<br />
Dinosauriermodelle zu bauen.<br />
Mein erster, laufender Dinosaurier<br />
war ein Allosaurus. Der steht<br />
heute im Dino Park Münchenhagen.<br />
Seitdem habe ich viel Zeit<br />
in die Verbesserung der Technik<br />
Neue Show<br />
„Rex Attack“<br />
Robert Block – Geschäftsführer der Block Touchable<br />
Entertainment Concept GmbH<br />
gesteckt. Vor allem eine natürliche,<br />
fließende Bewegung ist mir<br />
wichtig. Nichts raubt die Illusion<br />
mehr, als eine statische, Bewegung.<br />
Die <br />
muss spürbar sein.“<br />
Das Drehbuch, das Storyboard<br />
und auch die Inszenierung der<br />
Show stammen allesamt aus<br />
der Feder von Robert Block<br />
und seinem Kreativ-Team. In<br />
der Lüttmarschhalle entsteht<br />
unter seiner Anleitung gerade<br />
ein futuristisches Labor, das<br />
verschiedene Dinosaurier-Zuchtstationen<br />
und Gehege enthält.<br />
Die Besuchergruppen werden<br />
von Forschern des Labors durch<br />
den Raum geführt und erleben<br />
einen Tyrannosaurus Rex live.<br />
So sind die Besucher außerdem<br />
dabei, wenn kleine Dinosaurier<br />
aus dem Ei schlüpfen, oder wenn<br />
Fütterungszeit für den großen,<br />
ausgewachsenen T-Rex ist.<br />
Der Verlauf der Story hängt je<br />
nach Stimmung und Zusammensetzung<br />
des Publikums ab. „Erst<br />
konnte man Dinosaurier in Büchern<br />
bewundern, dann wurden<br />
sie in Filmen durch Computertechnik<br />
lebensecht animiert. Jetzt<br />
gehen wir einen Schritt weiter:<br />
Wir machen die animierten Di-<br />
www.inselmagazin.de<br />
nosaurier “ erklärt<br />
der 1965 geborene Filmemacher<br />
und Entwickler Robert Block in<br />
seinem 1000qm großen Hamburger<br />
Atelier. Zusammen mit<br />
Schauspielern und Animateuren<br />
laufen dort schon die ersten<br />
Proben mit dem T-Rex. Block<br />
nennt dieses neue Showkonzept<br />
„Touchable Entertainment“. Die<br />
Besucher sind mitten im Geschehen<br />
und nicht außen vor.<br />
Über den Standort Föhr ist<br />
Block besonders glücklich. „Gerade<br />
in den Sommermonaten ist<br />
Föhr ein Urlaubsparadies für<br />
viele Familien. Die Show ist dann eine schöne<br />
Abwechslung für die Urlauber.<br />
Beim Betreten des Labors tauchen<br />
sie in eine völlig neue Welt<br />
ein, in der alles passieren kann.<br />
Die Grenze zwischen Fiktion und<br />
Realität wird scheinbar durchbrochen.<br />
Auch der Geschäftsführer<br />
des Föhr Touristik e.V., Oliver<br />
Melchert, ist begeistert: “Wir<br />
sind sehr froh, eine derart professionelle<br />
Show wie Rex Attack für<br />
unsere Insel gewinnen zu können.<br />
Vor allem in den Sommermonaten<br />
wird der Dinosaurier eine der<br />
Hauptattraktionen für unsere<br />
Gäste werden.” Die Show ist für<br />
Kinder ab 6 Jahren geeignet und<br />
dauert ca. 30 Minuten.<br />
Die Entwicklung des lebensechten<br />
Dinosauriers und der<br />
Show wurde durch ein privates<br />
Konsortium an finanzstarken Investoren<br />
möglich gemacht. Über<br />
die genaue Summe schweigt der<br />
Konstrukteur. Robert Block und<br />
sein Team haben schon weitere,<br />
größere Standorte für ihre Show<br />
im Visier.<br />
Ab Oster-Samstag, den 15.<br />
April 2006 bis ca. 15. September<br />
2006, täglich von 12:00 bis 22:00<br />
Uhr in der Lüttmarschhalle (am<br />
Wellenbad) in Wyk auf Föhr. Der<br />
Eintritt kostet für Kinder 6,- €<br />
und für Erwachsene 8,- €.<br />
Die Show im Internet:<br />
http://www.rex-attack.de<br />
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39
Während seiner Amtszeit als<br />
Präsident des Rotary Club Wyk<br />
auf Föhr hatte Lutz Ermert die<br />
Idee zum 100 jährigen Bestehen<br />
von Rotary International ein<br />
weithin sichtbares Zeichen zu<br />
setzen.<br />
Maßgeblich beteiligt an der<br />
Ausarbeitung und Erstellung des<br />
1. und 2. Föhrer Maislabyrinthes<br />
plante er einen Irrgarten in Form<br />
des weltweiten Symbols der Rotarier.<br />
Dieses sollte den Rahmen für<br />
zahlreiche Aktivitäten liefern,<br />
mit denen die gemeinnützigen<br />
Ziele unseres hiesigen Rotary<br />
Clubs und somit von Rotary International,<br />
unterstützt werden<br />
sollte.<br />
Vor diesem Hintergrund war<br />
Sven Martens aus Borgsum,<br />
Betreiber des Maislabyrinthes,<br />
schnell bereit, einer Umsetzung<br />
der Pläne Vorschub zu leisten.<br />
Bereits im Vorfeld waren<br />
umfangreiche Arbeiten erforderlich.<br />
Eine digitale Flurkarte des<br />
Maisfeldes war die Grundlage<br />
für die Planung des Labyrinthes<br />
mit seinen ausgeklügelten Wegen<br />
rund um und durch das rotarische<br />
Rad.<br />
Diese Wege wiederum mussten<br />
in schweißtreibender Arbeit<br />
in einzelne Koordinaten des GPS<br />
(global positioning system), eines<br />
satellitengestützten Navigationssystems,<br />
welches seine Wurzeln<br />
in der militärischen Nutzung<br />
hatte, umgewandelt werden.<br />
Zeitgleich wurde der Mais<br />
nicht in einzelnen Reihen, sondern<br />
diagonal, sich kreuzend,<br />
ausgesät, um einen dichten<br />
Wuchs zu gewährleisten.<br />
Dann kam die Zeit des Wartens…<br />
Des Wartens darauf, dass der<br />
Mais hoch genug war, aber nicht<br />
zu hoch, um ihn dort, wo Wege<br />
Rotary rettet Leben<br />
Maislabyrinth<br />
Ein Blick von oben auf das Maislabyrinth 2005<br />
lang gingen, wieder aus dem Boden<br />
zu entfernern.<br />
Da es sich bei dem Rotary-<br />
Symbol um eine streng geometrische<br />
Form handelt, hätte das<br />
Abweichen von mehr als 20 – 30<br />
cm am Ende sichtbare Folgen<br />
gehabt. Erkennbar zwar nur aus<br />
der Luft, aber dennoch. Um dies<br />
zu verhindern, wurde neben der<br />
Bestimmung der Koordinaten,<br />
auf eine Zielvorrichtung mit<br />
Laserpunkt und mehrere hundert<br />
Meter Schnur zurück gegriffen.<br />
Das Ergebnis war ein exaktes,<br />
vergrößertes Abbild des Rotary<br />
Rades mit mehreren Kilometern<br />
Wegenetz, einem Aussichtsturm<br />
in der Mitte, einer großen<br />
Aktionsfläche am Eingang und<br />
Mit dem Hubschrauber einen Rundflug über das Maislabyrinth<br />
40 www.inselmagazin.de<br />
einem riesigen Parkplatz, um<br />
all die Gäste zu den geplanten<br />
Veranstaltungen aufnehmen zu<br />
können.<br />
Am 23. Juli war es dann so<br />
weit. Mit einer großen Open Air<br />
Veranstaltung wurde das Maislabyrinth<br />
eröffnet. Neben dem Angebot<br />
von Speisen und Getränken<br />
waren die Live- Auftritte der<br />
Föhrer Bands „Splendit Ailand“,<br />
„Five Stroke“ und „SpopHex“ ein<br />
riesiger Erfolg.<br />
Die Ärzte des Rotary Clubs<br />
standen bereit, um Blutentnahmen<br />
im Rahmen des Projektes<br />
„Rotary hilft Leben retten“, einem<br />
Programm zur Bekämpfung<br />
des Blutkrebses (Leukämie), von<br />
Spendenwilligen einzusammeln.<br />
Bereits im Vorfeld war umfangreiche<br />
Aufklärungsarbeit zum<br />
Thema Stammzellentypisierung<br />
geleistet worden, um die Bevölkerung<br />
zu sensibilisieren. Nur<br />
wenige Tropfen Blut sind zur Typisierung<br />
erforderlich und auch<br />
die vielfach befürchtete Entnahme<br />
von Rückenmark gibt es im<br />
Falle einer Übereinstimmung<br />
heutzutage nicht mehr, vielmehr<br />
können in über 80% aller Fälle,<br />
in denen tatsächlich Stammzellen<br />
gespendet werden sollen,<br />
diese aus dem Blut des Spendes<br />
gewonnen werden.<br />
Bei einer zweiten Veranstaltung<br />
am 07.08.2005 wurde eine<br />
weitere Blutentnahmeaktion<br />
durchgeführt. Neben entsprechendem<br />
Catering durch den Rotary<br />
Club, war das Angebot von<br />
Hubschrauberrundflügen zum<br />
Sondertarif ein echtes Highlight<br />
und ein Publikumsmagnet ohne<br />
gleichen.<br />
Auch die zweite Stammzellentypisierungsaktion<br />
übertraf<br />
die Erwarungen der Rotarier bei<br />
Weitem.<br />
Insgesamt 411 entnommene
und typisierte Blutproben konnten<br />
sich mit manchem Erfolg in<br />
Großstädten durchaus messen.<br />
Angesichts der Tatsache, dass<br />
die Typisierung normalerweise<br />
pro entnommene Probe 50,00<br />
€ kostet, wären so auf den Serviceclub<br />
Kosten zu gekommen,<br />
welche weit mehr als doppelt so<br />
hoch sind, als die Erlöse aus den<br />
Benefizveranstaltungen. Glücklicherweise<br />
konnte mit Professor<br />
Eiermann vom Universitätsklinikum<br />
Eppendorf ein verständnisvoller<br />
Partner gewonnen werden,<br />
der dem Rotary Club Wyk die<br />
Blutspenden für den halben Preis<br />
typisiert hat. Noch am Entnahmetag<br />
wurden die Kühlkisten<br />
mit ihrem lebensrettenden Inhalt<br />
auf das Festland und von dort aus<br />
mit einem Kurier nach Hamburg<br />
befördert.<br />
Den zahlreichen Besuchern<br />
der Benefizveranstaltungen, den<br />
vielen freiwilligen Helferinnen<br />
und Helfern und der Vielzahl von<br />
Geldspenden aus dem Kreise der<br />
Insulaner, Gäste und der hiesigen<br />
Geschäftswelt, ist zu verdanken,<br />
dass die Aktion so dermaßen<br />
erfolgreich wurde und bis auf einen<br />
tragbaren, wenn auch immer<br />
noch vierstelligen Restbetrag,<br />
finanziert werden konnte<br />
Erstaunlich nur, dass den weitaus<br />
größten Teil der Teilnehmer<br />
an der Stammzellentypisierung<br />
die Einheimischen von Föhr<br />
Land ausmachten, obwohl dort<br />
viel weniger Menschen beheimatet<br />
sind. Auch die Gäste unserer<br />
Insel waren weit mehr vertreten,<br />
als die Wyker Bevölkerung. Aber<br />
wer weiß, vielleicht findet im<br />
kommenden Jahr eine ähnliche<br />
Veranstaltung in der Inselmetropole<br />
statt, frei nach dem Motto<br />
„… wenn der Prophet nicht zum<br />
Berg kommt…“<br />
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Mal die Seele<br />
baumeln lassen<br />
Hallig Hooge wer würde da<br />
nicht in’s Schwärmen geraten?<br />
Wie der Tourist sich auf der 5,6<br />
Quadratkilometer großen Hallig<br />
am besten fortbewegt, wird ihm<br />
gleich am Fähranleger unmissverständlich<br />
klar gemacht: am<br />
besten per Fahrrad, und, wer<br />
“nur” kommt, um in einigen<br />
Stunden die Sehenswürdigkeiten<br />
abzuklappern, der ist auch mit<br />
den Pferdekutschen gut bedient.<br />
Allerdings macht letztere Methode<br />
abhängig von Fahrplan<br />
und Gruppe.<br />
Wann ist mir aufgefallen, dass<br />
das einzige, was in mein Ohr<br />
drang, nachdem das Getrappel<br />
der Kutschenpferde sich entfernt<br />
hatte, eine wunderbare Ruhe<br />
war? Schon bei der Schifffahrt<br />
durch den Nationalpark Wattenmmeer<br />
liegt jeder Streß<br />
bereits schnell sehr weit hinter<br />
einem, sicher. Aber erst als sich<br />
beim wiederholten nach-hinten-über-die-Schulter-schauen,<br />
während ich beschwingt auf meinem<br />
Drahtesel dahinradelte (ich<br />
gebe zu, an diesem Tag wehte<br />
nicht einmal die kleinste Brise,<br />
die Sonne schien, der Himmel<br />
strahlte azurblau), immer noch<br />
kein Auto zeigte, wurde mir klar,<br />
dass hier so gut wie keine fahren!<br />
Nur einige Halligbewohner<br />
besitzen einen Wagen, Traktoren<br />
gibt es auf der Hallig, ein paar<br />
Fischerboote auch, aber vor allem:<br />
Fahrräder. Vor den Museen<br />
und Institutionen sind deshalb<br />
großzügige Fahrradparkplätze<br />
eingerichtet worden, mit weißen<br />
Gattern und enorm viel Platz.<br />
Unweigerlich zieht es den Besucher<br />
zur Kirchwarft; sie liegt<br />
nicht nur nahe des Fähanlegers,<br />
sondern wirkt so einladend mit<br />
dem Reetdachhaus und seinen<br />
beiden Schornsteinen, das zwar<br />
nicht die Kirche, sondern das<br />
Pastorat ist, aber vom Anleger<br />
her zunächst als einziges sichtbar<br />
ist. Erst später entdecke ich das<br />
dahinter geduckte Kirchenhaus.<br />
Wenn Sie Glück haben, steht<br />
hier ein liebenswürdiger Herr<br />
mit Namen Binge gerade “im<br />
Dienste” der Touristen. Der im<br />
Hooger Kirchenvorstand Aktive<br />
weiß viele Geschichten zu erzählen,<br />
kann mit historischen Daten<br />
aufweisen und allerlei erklären.<br />
Natürlich geht der Weg danach<br />
geradewegs zur Hanswarft. Aber<br />
vorher bleibe ich einen Moment<br />
an einem Wasserlauf stehen, der<br />
im Gegenlicht der Sonne wunderschöne<br />
Wolkenspiegelungen<br />
hervorzaubert. Eine neugebaute<br />
Brücke wurde unweit der Kirchwarft<br />
errichtet, und natürlich gehe<br />
ich auf sie hinauf, spucke ins<br />
Wasser, wie überall und immer,<br />
wo ich Brücken entdecke. Dem<br />
Glück ein wenig auf die Sprünge<br />
helfen, kann nichts schaden.<br />
Ab und zu begegnen mir<br />
fröhlich-freundliche Radfahrer.<br />
Schnell scheint die Ruhe sich<br />
hier auf die Menschen zu übertragen,<br />
alle wirken so heiter und<br />
entspannt.<br />
Am Königspesel angekommen,<br />
klopfe ich an die Klöntür, nicht<br />
ahnend, dass hier nur Führungen<br />
ab sechs Personen statt finden.<br />
Etwas unwirsch erklärt mir der<br />
Hausherr Uwe Bendixen, dass<br />
ich so mittendrin nicht reinplatzen<br />
könne, er hätte gerade<br />
eine Führung. Nach einer Tasse<br />
Kaffee habe ich Glück, eine<br />
weitere Führung steht an und ich
merke, dass der Hausherr auch<br />
viel Witz hat. Seine in rasender<br />
Geschwindigkeit vorgebrachten<br />
Erläuterungen sind gespickt von<br />
humoristischen Bemerkungen<br />
und jeder Menge Quizfragen an<br />
die Besucher: Also, Einschlafen<br />
oder Träumen ist hier nicht!<br />
Und in einem anschließenden<br />
Gespräch mit Uwe Bendixen und<br />
seiner Frau stelle ich fest, dass er<br />
doch ein ganz Netter ist...<br />
Das Heimatmuseum, das<br />
Sturmflutkino die Hanswarft<br />
ist sozusagen die Erlebniswarft<br />
auf Hallig . Für die meisten zumindest.<br />
Andere ziehen es vor, in einem<br />
der lauschigen Warft-Gartenca-<br />
Hallig Hooge<br />
fés zu sitzen, beim Radfahren<br />
den Blick in die Ferne schweifen<br />
zu lassen, rastende Vögel auf<br />
den Wiesen zu beobachten oder<br />
das am heutigen Tag so ruhige<br />
Meer hinter dem Sommerdeich<br />
zu ahnen.<br />
Wer Badezeug mit nimmt, ist<br />
ebenfalls gut beraten, denn es<br />
gibt hier mehrere Badestellen<br />
mit Liegeplätzen, Duschen, Bänken<br />
und Toiletten.<br />
Schon ein einziger Tag war<br />
Erholung pur, lieber allerdings<br />
wäre mir im Nachhinein mindestens<br />
ein komplettes Wochenende<br />
gewesen. Hallig Hooge ist einfach<br />
gut für die Seele.<br />
S. Koch<br />
Der Königspesel<br />
1995 war für Maren und Uwe<br />
Bendixen ein schwarzes Jahr. Am<br />
22. Oktober 1995 brannte das<br />
1760 erbaute Haus mit dem weit<br />
bekannten Königspesel durch ein<br />
Feuer auf dem Heuboden nieder.<br />
Glück im Unglück: Dank vieler<br />
helfender Nachbarshände wurden<br />
die meisten der kostbaren Stücke<br />
gerettet, auch die historischen<br />
Kacheln blieben weitestgehend<br />
unversehrt.<br />
Schätzungsweise 1.8 Millionen<br />
Mark wurden in den Wiederaufbau<br />
investiert. Während vor dem<br />
Brand nur ein Raum, nämlich der<br />
Königspesel, zu besichtigen gewesen<br />
war, haben sich die Bendixens<br />
nun im Obergeschoß häuslich<br />
eingerichtet und geben damit<br />
das gesamte Erdgeschoss frei, in<br />
dem die wieder hergestellten<br />
kleinen Räume so allerlei aus der<br />
Vergangenheit erzählen. Wohl<br />
bei jedem Besucher schlägt das<br />
Herz höher, wenn sein Blick auf<br />
die wunderschönen Kacheln fällt,<br />
die die Altvorderen (Ahnen), welche<br />
Kapitäne und Grönlandfahrer<br />
waren, unter anderem von ihren<br />
Reisen mitbrachten. Die Kacheln,<br />
deren Großteil der Kapitän Tade<br />
Hans Bandix, der auch Erbauer<br />
dieses Hauses war, nach und<br />
nach in Holland anfertigen ließ,<br />
zeigen die biblische Geschichte.<br />
Jeweils ein Bibelvers steht auf<br />
einer Kachel. Ein prachtvolles<br />
Kachelbild über einem Beilege-<br />
Ofen (Bilegger) im Königspesel<br />
zeigt die verschiedenen Schiffe<br />
der Vorfahren.<br />
Viele weitere Kostbarkeiten<br />
aus der ganzen Welt beherbergt<br />
der Königspesel: Einen Schrank<br />
mit altfranzösischer Malerei, die<br />
Taufschale des Hauses, im 15.<br />
Jahrhundert in Japan angefertigt,<br />
verkupferte und vergoldete Kaffee-<br />
und Teekannen sowie ein<br />
echtes Rubinglas, eine Uhr von<br />
1667 (mit Datumsanzeige!) und<br />
Londoner Uhrwerk, Alt-Meißner<br />
Porzellan, Alabaster-Figuren aus<br />
Italien, zwei Teller aus Bayelle,<br />
die die beeindruckende Jahreszahl<br />
1066 aufweisen können,<br />
und und und...<br />
S. Koch<br />
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Hier ist es wieder, unser beliebtes<br />
Inselmagazinrätsel! Und<br />
wieder mit zahlreichen Gewinnen:<br />
Unser 1. Preis wurde diesmal<br />
vom Strandhotel in Wyk gesponsert:<br />
Ein ganzes Wochenende in<br />
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und Frühstück für 2 Personen im<br />
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Termin frei wählbar im<br />
Januar, Februar, März, Oktober<br />
oder November).<br />
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der neuen Inselbox-Kalender<br />
(siehe Seite 32) von DAX, Inselart<br />
und der W.D.R.<br />
Doch nun zum Rätsel: Bilden<br />
Sie aus den nebenstehenden<br />
Silben neunzehn Antwortbegriffe.<br />
Deren Anfangsbuchstaben<br />
ergeben in der richtigen vorgegebenen<br />
Reihenfolge dann das<br />
Lösungswort: Eine Gespenstererscheinung<br />
auf dem Meer!<br />
Lösungen wie immer an den<br />
Herausgeber (siehe Impressum<br />
Seite 3), der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Einsendeschluß ist der<br />
31. Oktober 2006. Viel Spaß!<br />
Übrigens: Dieses Rätsel<br />
schickte uns Frau Hannelore<br />
Box, Paulsborner Straße 57,<br />
14193 Berlin. Vielen Dank.<br />
I.M.<br />
Unser neues Inselmagazin-Sommer-Rätsel<br />
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qua ra rat ret ring se see sel sen tau te ten ten tor tun tungs turm xus<br />
1. Bewohner an der Nordseeküste ____________________________<br />
2. Orientierungshilfe für Schiffe ____________________________<br />
3. Vom Wasser umgebenes Land ____________________________<br />
4. Eine der Gezeiten ____________________________<br />
5. Musikstück für Wildvögel ____________________________<br />
6. Ursache für den Untergang der „Titanic“ ____________________________<br />
7. Gott der Meere ____________________________<br />
8. Beruf des „Schimmelreiters“? ____________________________<br />
9. unter der Nordsee liegender Kraftstoff ____________________________<br />
10. Schiffszubehör bei Gefahr ____________________________<br />
11. Wen liebte die Flunder ____________________________<br />
12. Stürmische Winde ____________________________<br />
13. Zweibeiner, die das Wasser meiden ____________________________<br />
14. Schwimmendes Hotel ____________________________<br />
15. Ritus beim Äquatorüberqueren ____________________________<br />
16. Wo leben die Fische nicht an Land? ____________________________<br />
17. Naturschutzgebiet am Meer ____________________________<br />
18. Wärme gepolsterte Vögel ____________________________<br />
19. Gerät zum Aufspüren von Fischschwärmen ____________________________<br />
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Haben Sie schon mal in der<br />
Föhrer Zeitung „üüb Feer“ ein<br />
Abenteuer des kleinen <strong>Teddy</strong><br />
<strong>Brumm</strong> gelesen? Auch bei uns<br />
im Inselmagazin soll der kleine<br />
Bär zu wohlverdienten Ehren<br />
kommen. Aus aktuellem Anlass<br />
jedoch nicht mit einer Geschichte,<br />
sondern eigentlich sogar mit<br />
vier Geschichten.<br />
Denn die Autorin der <strong>Teddy</strong><br />
<strong>Brumm</strong> Geschichten, „<strong>Tante</strong> <strong>Renate</strong>“<br />
Sieck hat vier von <strong>Teddy</strong>s<br />
Abenteuern zu einem<br />
tollen neuen Buch<br />
verarbeitet. Ein Jahr<br />
hat es gedauert, bis aus der<br />
Idee ein „richtiges Buch“ entstanden<br />
ist. Wichtig war der<br />
Autorin, dass ihr Erstlingswerk<br />
von einem festen Buchcover<br />
umrahmt ist. Der Inhalt:<br />
vier Geschichten von <strong>Teddy</strong><br />
<strong>Brumm</strong>, die vom „Alter“, von<br />
einem „schrecklichen Ding“,<br />
vom „Un“ und zuletzt vom<br />
„Lieben Gott“ handeln.<br />
Das Buch ist übrigens<br />
eine echte<br />
Familienangelegenheit<br />
geworden, denn<br />
wunderschön und<br />
doch dezent illustriert<br />
hat das Buch die Künstlerin<br />
und Tochter Stepha-<br />
Neu auf dem Büchertisch<br />
<strong>Teddy</strong> <strong>Brumm</strong><br />
nie Sieck. Lediglich das Vorwort<br />
hat „extrafamiliär“ Wyks Pastor<br />
Jörg M. Weißbach verfasst.<br />
<strong>Renate</strong> Sieck hat rund 42<br />
Jahre lang als Kindergärtnerin<br />
gearbeitet – die letzten acht<br />
davon als Leiterin des evangelischen<br />
Naturkindergartens auf<br />
Föhr. In jener Zeit liegt auch<br />
die Geburtsstunde von <strong>Teddy</strong><br />
<strong>Brumm</strong>. „Jeden Tag hörten die<br />
Kinder eine neue Geschichte,<br />
die entweder dem Wochenplan<br />
oder der momentanen Lage an-<br />
<strong>46</strong> www.inselmagazin.de<br />
<strong>Tante</strong> <strong>Renate</strong>’s <strong>Teddy</strong> <strong>Brumm</strong><br />
NordenMedia ISBN 3935347170<br />
gepasst war. Mit <strong>Teddy</strong> <strong>Brumm</strong><br />
erlebten die Kinder gemütliche<br />
und angenehme, prekäre und<br />
gefährliche Situationen“, erklärt<br />
die Autorin. „Dabei saßen wir<br />
im Wald auf Baumstümpfen, im<br />
Sand an der Nordsee oder auch<br />
im Winter bei Ebbe auf Eisschollen“,<br />
so die 63-Jährige weiter.<br />
Und obgleich <strong>Teddy</strong> <strong>Brumm</strong><br />
inzwischen auch nicht mehr der<br />
Jüngste ist, ist er jedoch bis heute<br />
stets auf dem Laufenden, was die<br />
Be- und Verarbeitung von neuen<br />
oder alltäglichen Lebenssituation<br />
anbelangt. Somit gerät das Buch<br />
nicht zu einem neuen Kinderbuch<br />
unter vielen. Dazu die Autorin:<br />
„Ich möchte mit den Geschichten<br />
zum einen natürlich Kinder erfreuen.<br />
Zum anderen soll es aber<br />
auch hin und wieder ein Ratgeber<br />
für Eltern sein, der Tipps gibt,<br />
wie sie sich in so<br />
manch kniffeligen<br />
Eltern-Kind-Situationen<br />
verhalten<br />
könnten.“<br />
Das Hardcoverbuch<br />
mit dem vollen<br />
Titel „<strong>Tante</strong> <strong>Renate</strong>s’<br />
<strong>Teddy</strong> <strong>Brumm</strong> Bärengeschichten<br />
für groß<br />
und klein“ kostet<br />
14,80 Euro ist<br />
bei der Autorin<br />
selbst erhältlich<br />
(auf Wunsch<br />
a u ch ge r n e<br />
signiert) und<br />
natürlich auch<br />
überall im<br />
Buchhandel.<br />
Autobiographie<br />
Dreimal<br />
geboren<br />
von<br />
Horst Wodowos<br />
In diesem Buch berichtet Horst<br />
Wodowos über sein Leben. Eine<br />
Lebensgeschichte von 1929 bis<br />
2006. Von der ersten bis zur letzten<br />
Seite spannend geschrieben.<br />
Er ist kein „Prominenter“, der<br />
nur durch Schlagzeilen auf sich<br />
aufmerksam gemacht hat. Wie<br />
wir alle versucht er das Beste aus<br />
seinem Leben zu machen. Als<br />
staatenloser Sohn eines jüdischen<br />
Vaters hat er das „Dritte Reich“<br />
überlebt. Nach über <strong>46</strong> Jahren<br />
Staatenlosigkeit 1973 in Nordfriesland<br />
eingebürgert, war und<br />
ist er geschäftlich und politisch<br />
sehr erfolgreich.<br />
Dreimal geboren<br />
von Horst Wodowos<br />
240 Seiten<br />
Videel Verlag, Niebüll<br />
ISBN 3899067843<br />
EUR 12,80<br />
Seit 2000 ist der Autor Träger<br />
des Bundesverdienstordens. Für<br />
einen selbst gibt es in jeder Biographie<br />
Impulse für die eigene<br />
Lebensgestaltung, so wie in<br />
diesem interessanten Buch von<br />
einem Menschen von nebenan.<br />
Eine bewegende und außergewöhnliche<br />
Autobiographie.<br />
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Seehundsbänke<br />
ab Wyker Hafen (Alte Mole) · Dauer ca. 3 Std.<br />
Piratenfahrt mit <strong>Tante</strong> <strong>Renate</strong><br />
ab Wyker Hafen (Alte Mole) · für Kinder zwischen 3 u. 10 Jahren · Dauer ca. 2 Std.<br />
Hallig Hooge oder Langeneß<br />
Tagesfahrt ab Wyker Hafen (Alte Mole), Zeiten siehe Ausflugsprogramm<br />
Wattwanderungen<br />
nach Amrum, Oland, Langeneß und Norderoog · Infos im Sonderheft<br />
Bus-Inselrundfahrten<br />
14:00 Uhr ab Haltestelle Wyk Hafen, Tage siehe Ausflugsprogramm<br />
Hochseefahrten nach Helgoland<br />
mit dem klassischen Bäderschiff Adler Nordica, siehe Extra-Fahrplanheft<br />
Tagesfahrt nach Sylt mit dem Schiff<br />
ab Wyk 8:30 Uhr, Rückkehr ca. 19:30 Uhr, siehe Ausflugsprogramm<br />
Tondern/Dänemark und Noldemuseum<br />
Bus-Tagesfahrt ab 8:30 Uhr, Rückkehr 18:30 Uhr<br />
Mit dem Bus ins Legoland<br />
Tagesfahrt, ab Wyk 7:30 Uhr<br />
Karten nur im Vorverkauf:<br />
Fahrkartenschalter am Hafen · Kurverwaltung Nieblum<br />
Kurverwaltung Utersum · Föhr-Amrumer Reisebüro, Wyk, Mittelstraße<br />
25938 Wyk auf Föhr · Infos unter www.faehre.de im Internet! · Tel. (0 <strong>46</strong> 81) 80-147