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Baunetzwoche#267 – Die Lehm-Moderne

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Mit <strong>Lehm</strong> und Bambus<br />

Stampflehm, <strong>Lehm</strong>steine und Bambus<br />

<strong>–</strong> Das Berliner Architektur- und Ingenieurbüro<br />

Ziegert Roswag Seiler hat<br />

sich mit konstruktivem <strong>Lehm</strong>bau einen<br />

Namen gemacht. Das Wissen der<br />

<strong>Lehm</strong>bau-Spezialisten ist in Abu Dhabi,<br />

Bangladesh und Deutschland gefragt.<br />

Gerade realisieren Eike Roswag,<br />

Christof Ziegert und Uwe Seiler aus<br />

lokalen Baustoffen einen zweigeschossigen<br />

Erweiterungsbau für eine Schule<br />

in Pakistan <strong>–</strong> in einer Gegend, in der<br />

sonst nur eingeschossige <strong>Lehm</strong>hütten<br />

stehen. <strong>Die</strong> Dorfbewohner von Jar<br />

Maulwi haben am Anfang über die<br />

Konstruktion nur den Kopf geschüttelt.<br />

Heute freuen sie sich auf das neue<br />

Gebäude.<br />

Den Anfang der <strong>Lehm</strong>schule in Pakistan<br />

findet man in der Almstadtstraße<br />

in Berlin-Mitte. Über einen Zeitungsartikel<br />

erfuhr Akim Jah von der Arbeit<br />

der Architekten Ziegert Roswag Seiler.<br />

Nach einem Treffen beauftragte er die<br />

<strong>Lehm</strong>bau-Spezialisten mit dem Bau<br />

einer Schule in der pakistanischen<br />

Heimat seiner Familie. „Der erste<br />

Bauabschnitt wurde von einer Hausgemeinschaft<br />

aus der Almstadtstraße<br />

in Berlin mitfinanziert, die sich aufgelöst<br />

hatte und einen nicht unwesentlichen<br />

Teil ihrer Ablösungssumme in<br />

den Schulbau investiert hat“, erinnert<br />

sich Eike Roswag. „Akim hatte in dieser<br />

Hausgemeinschaft gelebt <strong>–</strong> es war<br />

Das Schulgebäude im November 2011 (Foto: Roswag Architekten)<br />

ein großes Kollektiv, das von einem<br />

Investor abgefunden wurde.“ Gebaut<br />

wurde die Schule auf einem ehemaligen<br />

Familiengrundstück, das Asaf<br />

Jah, Akims Vater, Ende der Neunziger<br />

zurückgekauft hatte. „Seit zehn Jahren<br />

betreibt er dort eine Schule für Mädchen,<br />

die sonst keine Chance auf Bil-<br />

Cus molore nectatectem aruptatis pror maximpo riationsed quam cuptaquam, officiati deliqui<br />

dung hätten, da sie laut einer muslimischen<br />

Regel nicht in die Schule im<br />

Nachbardorf laufen dürfen“, erzählt<br />

der Architekt.<br />

Gute 70 Kilometer von Lahore, der<br />

zweitgrößten Stadt Pakistans, liegt das<br />

kleine Dorf Jar Maulwi. 2001 wurde<br />

hier das privat initiierte und finanzierte<br />

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Bildungsprojekt unter dem Namen „Tipu<br />

Sultan Merkez“, kurz TSM, gegründet.<br />

Mehr als zehn Jahre später beginnen<br />

die Architekten mit der Planung der<br />

Schulerweiterung. Der zweigeschossige<br />

Bau aus <strong>Lehm</strong> und Bambus soll dem<br />

wachsenden Raumbedarf durch die zunehmende<br />

Schülerzahl gerecht werden.<br />

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