BT_03-2020_NORD_Endpdf
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MOBILITY BUSINESS<br />
SICHERHEIT SERIENMÄSSIG<br />
EU macht Fahrerassistenzsysteme<br />
zur Pflichtausstattung<br />
Seit 2000 ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit verletzten Personen in Deutschland um 20 Prozent<br />
zurückgegangen. Zu verdanken ist das unter anderem der Sicherheitsausstattung der Fahrzeuge, die<br />
sich seit damals erheblich verbessert hat.<br />
Gefahr erkannt,<br />
Gefahr gebannt:<br />
Notbremssysteme,<br />
die schneller reagieren<br />
als der Mensch,<br />
können zahlreiche<br />
Unfälle im Straßenverkehr<br />
verhindern.<br />
Bild: djd/Robert<br />
Bosch<br />
Systeme wie die Antischleuderhilfe<br />
ESP sind zu einer Selbstverständlichkeit<br />
geworden.<br />
Heute werden zunehmend<br />
auch solche Fahrerassistenzsysteme<br />
eingesetzt, die beispielsweise eine drohende<br />
Kollision erkennen können, vor<br />
der Gefahr warnen oder sogar mit einer<br />
Notbremsung schneller reagieren als der<br />
Mensch. Die Europäische Union hat die<br />
Sicherheitswirkung solcher Systeme registriert<br />
und macht sie ab 2022 zur verpflichtenden<br />
Ausstattung von Neuwagen.<br />
Damit sollen die Verkehrssicherheit<br />
weiter gesteigert und sowohl Fußgänger<br />
als auch Radfahrer besser geschützt werden.<br />
Neue Vorgaben der EU<br />
Jeder neu zugelassene Pkw muss nach<br />
EU-Vorgaben ab dem Jahr 2022 serienmäßig<br />
mit zahlreichen Fahrerassistenzsystemen<br />
für mehr Sicherheit ausgestattet<br />
sein. Dazu gehören unter anderem ein<br />
Notbremssystem, ein Spurhalteassistent,<br />
Sensoren für die sichere Rückwärtsfahrt,<br />
eine intelligente Geschwindigkeitsassis-<br />
tenz sowie ein System, das den Fahrer<br />
bei Müdigkeit warnt. So lange brauchen<br />
Autokäufer aber nicht zu warten:<br />
Die genannten Helfer sind heute schon<br />
verfügbar – in allen Fahrzeugklassen.<br />
„Fahrerassistenzsysteme unterstützen<br />
den Fahrer in kritischen Situationen und<br />
helfen, die Sicherheit im Straßenverkehr<br />
zu erhöhen“, sagt Dr. Mathias Pillin, Vorsitzender<br />
des Bereichsvorstandes des<br />
Bosch-Geschäftsbereichs Chassis Systems<br />
Control. Die Systeme helfen dem<br />
Fahrer, mit dem Fahrzeug in der Spur<br />
zu bleiben, Kollisionen beim Rückwärtsfahren<br />
zu vermeiden und den richtigen<br />
Abstand zum Vordermann einzuhalten.<br />
Wichtig ist dabei: Die Systeme ersetzen<br />
den Fahrer nicht, er behält jederzeit die<br />
volle Kontrolle und Verantwortung.<br />
Wirksame Notbremsassistenten<br />
Unter den Fahrerassistenzsystemen<br />
gelten automatische Notbremsassistenten<br />
als besonders wirksam. Seit ihrer<br />
Markteinführung im Jahr 2009 haben sie<br />
nach Untersuchungen der Bosch-Unfallforschung<br />
allein in Deutschland bis zu<br />
3000 Unfälle mit Personenschaden<br />
verhindert. Ist der<br />
Fahrer für einen Augenblick<br />
abgelenkt oder tritt plötzlich<br />
ein Kind zwischen parkenden<br />
Autos auf die Fahrbahn,<br />
erkennt das automatische<br />
Notbremssystem die Gefahr<br />
und berechnet innerhalb<br />
von wenigen Millisekunden,<br />
wie stark das Fahrzeug abgebremst<br />
werden muss, um<br />
einen Unfall zu vermeiden.<br />
Gleichzeitig warnt das System<br />
den Fahrer. Bremst dieser<br />
nicht ausreichend stark,<br />
erhöht es selbstständig den<br />
Bremsdruck und kann, wenn notwendig,<br />
automatisch eine Vollbremsung auslösen.<br />
(djd)<br />
Fußgänger und Radfahrer sind im Straßenverkehr<br />
besonders gefährdet. Fahrerassistenzsysteme,<br />
die diese Personengruppen schützen,<br />
werden daher ab 2022 zur Serienausstattung<br />
von Fahrzeugen in der EU. Bild: djd/Bosch<br />
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