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Auto aktuell<br />

Samstag, <strong>19</strong>. September <strong>2020</strong><br />

Pfiffige Petitessen<br />

Clevere Details für kleine Autoprobleme<br />

Kurz<br />

notiert<br />

Motoröl ist nicht<br />

ewig haltbar<br />

Obvor längeren Ausfahrten mit<br />

dem Klassiker oder Touren<br />

mit dem Alltagsauto: Ein kleiner<br />

Ölvorrat im Kofferraum und in der<br />

Schraubergarage ist praktisch.<br />

Doch ewig haltbar ist Öl nicht,<br />

schreibt „Classic Cars“ (Ausgabe<br />

10/<strong>2020</strong>). Als Richtwert nennt die<br />

Oldtimer-Zeitschrift drei bis fünf<br />

Jahre für geschlossene Dosen. Ist<br />

die Büchse einmal geöffnet, sollte<br />

sie binnen eines halben Jahres<br />

aufgebraucht werden. (dpa)<br />

Die gibt es nicht<br />

nur im Haushalt<br />

und im Büro,<br />

sondern auch im<br />

Auto. Zum Markenkern<br />

erhoben<br />

hat vor allem Skoda solche<br />

pfiffigen Ideen –„Simply Clever“<br />

nennt die tschechische<br />

VW-Tochter das. Doch Oktavia<br />

und Co. sind damit nicht alleine.<br />

Auch andere Marken<br />

und Modelle stecken voller<br />

smarter Ideen, die Autofahrern<br />

den Alltag erleichtern.<br />

Beispiele gefällig?<br />

Eiskratzer in der Tankklappe:<br />

Daswar das erste und<br />

ist bis heute das prominenteste<br />

Detail aus Skodas cleverem<br />

Sammelsurium – und<br />

findet sich mittlerweile in allen<br />

Modellen der Tschechen.<br />

Und beim neuen Elektro-SUV<br />

Radio meldet Falschfahrer: Wie verhalte ich mich richtig?<br />

Eine tödliche Gefahr<br />

Früher nannte man sie<br />

Gimmicks oder Gadgets,<br />

heute sind es Life Hacks<br />

–kleine Detaillösungen,<br />

die das Leben leichter<br />

machen.<br />

Achtung, Ihnen kommt<br />

ein Geisterfahrer entgegen.<br />

Wer per Verkehrsfunk<br />

oder App so eine<br />

Meldung bekommt, sollte<br />

zwar Ruhe bewahren, aber<br />

konsequent handeln. Falls<br />

noch nicht geschehen, Radio<br />

und Verkehrsfunk einstellen,<br />

Warnblinkanlage einschalten<br />

und das Tempo kontrolliert<br />

rausnehmen, rät der<br />

Auto Club Europa (ACE).<br />

Weitere Schritte: mehr Abstand<br />

halten, nicht mehr<br />

überholen, äußert rechts fahren,<br />

falls nötig, dazu auf die<br />

rechte Spur wechseln. Um bei<br />

Gefahr dorthin ausweichen<br />

zu können, hält man den Seitenstreifen<br />

im Blick. Am<br />

nächsten Park- oder Rastplatz<br />

halten Autofahrer dann an<br />

oder nehmen die nächste Abfahrt,<br />

bis Entwarnung<br />

kommt.<br />

Wer selbst versehentlich<br />

falsch auf die Autobahn auffährt<br />

und zum Geisterfahrer<br />

wird, stellt sofort Licht und<br />

Warnblinker an, um auf sich<br />

aufmerksam zu machen und<br />

reduziert die Geschwindigkeit.<br />

Wenn es möglich ist, auf<br />

den Standstreifen fahren und<br />

stoppen und mit Warnweste<br />

hinter der Leitplanke den<br />

Notruf wählen. Nie versuchen,<br />

mit dem Auto zu wenden<br />

oder rückwärts zur Ausfahrt<br />

zu fahren.<br />

Laut Schätzungen des ACE<br />

werden auf deutschen Autobahnen<br />

2000 Falschfahrten<br />

im Jahr gemeldet. Neuralgische<br />

Punkte für falsches Auffahren<br />

sind oft Zufahrten auf<br />

die Autobahn, Autobahnkreuze<br />

und Rastplätze. Wer selbst<br />

einen Geisterfahrer entdeckt,<br />

ruft sofort die Polizei und gibt<br />

Bekanntes Feature neu interpretiert: Dort, wo es im elektrischen Enyaq keinen klassischen Tankdeckel gibt, wo<br />

Skoda einen Eiskratzer darreichen kann, wandert er in die Heckklappe. Foto: dpa<br />

Enyaq ohne klassische Tankklappe<br />

wandert der Eiskratzer<br />

kurzerhand in einen Einschub<br />

inder Heckklappe.<br />

Zweiter Kofferraum: Der<br />

Raumgewinn bei E-Autos<br />

durch den fehlenden Verbrennermotor<br />

hat Tesla genutzt<br />

und den „Frunk“ erfunden.<br />

Dieser „Front Trunk“, also<br />

der vordere Kofferraum<br />

unter der einstigen Motorhaube,<br />

nimmt bei Model S<br />

und Co. locker zwei weitere<br />

Reisetaschen auf und dient<br />

bei anderen Stromern zumindest<br />

noch als leicht zugänglicher<br />

Stauraum zum Beispiel<br />

für das Ladekabel.<br />

Klappsitze wie im Kino:<br />

So schafft Honda im Kleinwagen<br />

Jazz zusätzliche Transportkapazitäten<br />

für sperrige<br />

Ladegüter. Wer mal Stehlampen<br />

oder Topfpflanzen von A<br />

nach B karren muss, kann<br />

einfach die Sitzpolster der so<br />

genannten Magic Seats aufstellen<br />

und gewinnt so rund<br />

50 Zentimeter lichte Höhe.<br />

Regenschirm in der Tür:<br />

Wer Rolls-Royce fährt, steht<br />

gemeinhin auf der Sonnenseite<br />

des Lebens. Sollte es dennoch<br />

regnen, zieht der Chauffeur<br />

einfach einen in den Türen<br />

integrierten Schirm heraus<br />

und spannt ihn für die<br />

Passagiere auf. Diese Idee haben<br />

mittlerweile auch Marken<br />

wie Skoda übernommen<br />

und weiterentwickelt: Im Octavia<br />

gibt es als Alternative<br />

zum Schirm für den Winter<br />

einen Schneebesen.<br />

Kampf den Krümelmonstern:<br />

Honda hat den Odyssey<br />

mit einem eingebauten<br />

die Position durch. Nie selbst<br />

versuchen, den Falschfahrer<br />

anzuhalten, warnt der ACE.<br />

(dpa)<br />

Gefährliche Geisterfahrt: Wer falsch auf die Autobahn auffährt, bringt andere und sich selbst in tödliche Gefahr.<br />

Schilder wie dieses sollen davor warnen, irrtümlich die verkehrte Richtung einzuschlagen. Foto: dpa<br />

Irrtümliche Angaben zum<br />

Kilometerstand bei einem<br />

Gebrauchtwagenangebot<br />

in einem Onlineportal können<br />

Unterlassungsklagen<br />

und Gerichtskosten nach sich<br />

ziehen. Zum Beispiel dann,<br />

wenn so eine Angabe durch<br />

die Plattform automatisch zu<br />

einer besonders hervorgehobenen<br />

Blickfang-Anzeige<br />

führt. Dabei ist es irrelevant,<br />

ob die Begleitfotos den korrekten<br />

Tachostand ausweisen.<br />

Das zeigt ein Urteil des<br />

Oberlandesgerichts (OLG)<br />

Köln (Az.: 6W25/20), auf das<br />

die Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht<br />

des Deutschen Anwaltvereins<br />

(DAV) hinweist.<br />

Auf einer bekannten Auto-<br />

Staubsauger ausgestattet. Ins<br />

Heck des Familienvans für<br />

Nordamerika integriert, liefert<br />

er auch über das 12-Volt-<br />

Netz genügend Saugkraft, um<br />

alle Alltagsabfälle zuentfernen.<br />

Während Pkw-Fahrer in<br />

Europa davon nur träumen<br />

können, gibt es zumindest für<br />

Trucker eine vergleichbare<br />

Lösung: Hersteller wie MAN<br />

oder Mercedes legen auf<br />

Wunsch Druckluftschläuche<br />

in die Kabine, mit denen man<br />

Baustellendreck nach Feierabend<br />

aus dem Fahrerhaus<br />

blasen kann.<br />

Wanne mit Abfluss:<br />

Ebenfalls als saubere Sache<br />

feiert Ford die MegaBox im<br />

Kofferraum des neuen Puma.<br />

Denn diese rund 45 Zentimeter<br />

tiefe Wanne unter dem Ladeboden<br />

schafft nicht nur zusätzlichen<br />

Stauraum, sondern<br />

verfügt wie eine Badewanne<br />

auch über einen Abfluss.<br />

Wer darin also Blumenerde<br />

oder schmutziges Schuhwerk<br />

chauffiert, kann die<br />

Transportbox danach einfach<br />

ausspritzen.<br />

Schutz vor Kratzern:<br />

Gegen die leidigen Kratzer an<br />

den Flanken des Stellplatznachbarn<br />

auf engen Parkplätzen<br />

haben Ford und Skoda<br />

den aktiven Türkantenschutz<br />

erfunden. Öffnet man bei Modellen<br />

wie dem Fiesta oder<br />

dem Kamiq eine entsprechend<br />

ausgerüstete Tür, dann<br />

schiebt sich aus dem Falz eine<br />

Kunststoffblende vor die Metallkante<br />

und schützt soden<br />

Lack beider Fahrzeuge. (dpa)<br />

Unterlassungsklage eingereicht<br />

Falsche Angaben führen<br />

zu Blickfang-Anzeige<br />

handels-Plattform bewarb<br />

ein Verkäufer einen VW Golf.<br />

Das Auto sollte 1100 Euro kosten.<br />

Die Laufleistung wurde<br />

mit 2040 Kilometern angegeben.<br />

Aus diesen Angaben<br />

machte der Algorithmus der<br />

Plattform automatisch ein<br />

„TOP-Angebot“ –eine besonders<br />

hervorgehobene Anzeige.<br />

Doch in der Realität hatte der<br />

Wagen bereits 204 032 Kilometer<br />

auf dem Buckel, was<br />

sich auch auf den Fotos erkennen<br />

ließ.<br />

Das führte zueiner Forderung<br />

nach einer Unterlassungserklärung,<br />

die der Beklagte<br />

auch abgab und auch<br />

vorgerichtliche Kosten übernahm.<br />

Damit erklärte man<br />

den Streit fürbeendet. Das zuständige<br />

Landgericht legte<br />

dabei aber die Gerichtskosten<br />

dem Kläger auf. Es konnte<br />

eine Irreführung nicht erkennen<br />

und verwies dabei auf<br />

den deutlichen Unterschied<br />

zwischen Angaben und den<br />

Fotos vom Tachostand. Das<br />

würde den offensichtlichen<br />

Eingabefehler erkennbar machen.<br />

Dagegen wandte sich<br />

der Kläger und zog vor die<br />

nächste Instanz.<br />

Das OLG gab ihm Recht und<br />

der Verkäufer musste auch<br />

die Gerichtskosten z<strong>ahlen</strong>.<br />

Denn ausschlaggebend für<br />

die Bewertung als „TOP-Angebot“<br />

ist der unlauter viel zu<br />

niedrig angegebene Kilometerstand.<br />

Die besonders hervorgehobene<br />

Bewertung ist<br />

nach Ansicht des Gerichts<br />

nicht ausreichend aufgeklärt<br />

worden. Einfach ausgedrückt:<br />

Wenn Nutzer nicht<br />

wissen, wie diese Hervorhebung<br />

und Bewertung genau<br />

zustande kommt, könnten sie<br />

vielleicht auch denken, dass<br />

zusätzlich andere Dinge eine<br />

Rolle spielen. (dpa)<br />

Hupe ist ein<br />

Warnsignal<br />

Die Hupe zählt seit den Anfangstagen<br />

des Automobils zu<br />

den einfachsten und effektivsten<br />

Mitteln, mit denen ein Autofahrer<br />

im Straßenverkehr auf sich aufmerksam<br />

machen kann. Doch das<br />

im Behördendeutsch als „Schallzeichen“<br />

beschriebene Hupen<br />

kann bei missbräuchlicher Verwendung<br />

auch belästigen. Daher<br />

darf das laute Signal nicht nach<br />

Gutdünken eingesetzt werden, so<br />

der Tüv Thüringen. (dpa)<br />

E-Auto darf nicht<br />

an jede Steckdose<br />

Elektroautos lassen sich auch an<br />

normalen Steckdosen aufladen.<br />

Die sollten dann aber unbedingt<br />

auf 3,6 kW und 16 Ampere abgesichert<br />

sein, erinnert die Zeitschrift<br />

„auto motor sport“ (Ausgabe<br />

<strong>19</strong>/20). Wer nicht weiß, wie<br />

die heimischen Steckdosen genau<br />

beschaffen sind, fragt einen Elektriker.<br />

Außerdem muss das Ladekabel<br />

direkt in die Steckdose und<br />

darf wegen der hohen Belastung<br />

nicht etwa anein Verlängerungskabel<br />

angeschlossen werden.<br />

(dpa)<br />

Auto entrümpeln<br />

und Sprit sparen<br />

S<br />

ie sind gerade mit dem Auto<br />

aus dem Urlaub zurückgekommen?<br />

Dann sollten Sie nicht vergessen,<br />

das Auto von nicht mehr<br />

benötigtem Ballast zu befreien.<br />

Das spart Sprit und erhöht die Sicherheit,<br />

teilt der Tüv Süd mit.<br />

100 Kilo weniger Gewicht senkt<br />

den Verbrauch um bis zu einem<br />

halben Liter auf 100 Kilometer,<br />

lautet die Faustregel. Wer mit<br />

einer Dachbox unterwegs war,<br />

sollte sie schnellstmöglich abnehmen.<br />

Denn die wiegen zum einen<br />

schon oft zwischen 15 und 20 Kilo.<br />

Zum anderen sorgt ihr Luftwiderstand<br />

schnell für zwei Liter<br />

Sprit mehr auf 100 Kilometer.<br />

(dpa)

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