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Pressespiegel2019_20druck

Die gesammelten Presseberichte des vergangenen Jahres zum Katholischen Familienverband und seinen Diözesanverbänden.

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Pressespiegel Oktober 2019 – September 2020<br />

Familienverband Intern/ Diözesanverbände..................................................... 2<br />

Familienpolitik allgemein ................................................................................ 19<br />

Corona .......................................................................................................................................... 19<br />

Kinderrechte................................................................................................................................. 56<br />

Rückholung IS Kinder .................................................................................................................... 61<br />

Sozialhilfe ..................................................................................................................................... 65<br />

Regierungsprogramm ................................................................................................................... 69<br />

Forderungsprogramm .................................................................................................................. 85<br />

Weitere Themen .......................................................................................................................... 90<br />

Ideelle Aufwertung ........................................................................................ 102<br />

Sterbehilfe .................................................................................................................................. 102<br />

Leihmutterschaft ........................................................................................................................ 122<br />

Weitere Themen ........................................................................................................................ 125<br />

Bildung und Schule ........................................................................................ 141<br />

Original Play ............................................................................................................................... 145<br />

Ethikunterricht ........................................................................................................................... 158<br />

Lehrerinnen-Kopftuchverbot ...................................................................................................... 165<br />

Gratis Ganztagesschule .............................................................................................................. 171<br />

Service ........................................................................................................... 177<br />

Steuerinfotag ............................................................................................................................. 178<br />

Elternbildung und Leihomas ....................................................................................................... 184<br />

Urlaube ...................................................................................................................................... 195<br />

Gutes Leben ............................................................................................................................... 197<br />

ORF ................................................................................................................ 201<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 1


Familienverband Intern/ Diözesanverbände<br />

Familienverband will "laute Stimme" für seine Klientel bleiben<br />

KFÖ-Präsident Trendl über vergangene Legislaturperiode: Konnten "viele Punkte im bisherigen<br />

Forderungsprogramm abhaken", offen ist regelmäßige Wertanpassung der Familienleistungen<br />

Der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) hat im Rückblick auf die vergangene<br />

Legislaturperiode eine überwiegend positive Bilanz gezogen und zugleich Wünsche an die neu zu<br />

bildende Bundesregierung gerichtet. "Erfreulicherweise konnten wir sehr viele Punkte im bisherigen<br />

Forderungsprogramm abhaken", sagte Verbandspräsident Alfred Trendl in einer Aussendung im<br />

Anschluss an die jüngste KFÖ-Jahreshauptversammlung in Wien. Er nannte die steuerliche<br />

Berücksichtigung von Kindern ("Familienbonus"), die Anrechnung der Karenzzeiten für<br />

Biennalsprünge und die Einführung des Rechtsanspruchs auf den Papamonat. Jedenfalls wolle der<br />

Familienverband "unverändert eine laute Stimme für die Familien" sein, so Trendl.<br />

Einen großen Stellenwert werde im kommenden Jahr auch das Thema Betreuung sowie weiterhin die<br />

Väterbeteiligung einnehmen. Zudem unterstützt der KFÖ künftig das Bündnis "Religions for Future",<br />

um das Thema Klimaschutz noch stärker in den Fokus zu rücken. "Der Familienverband ist ein<br />

Mosaiksteinchen in der Familienpolitik, und das trägt Früchte", verwies Trendl auf die Bedeutung des<br />

Verbandes als größte überparteiliche Familienorganisation.<br />

Dies würdigte auch der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, der in seiner Funktion als<br />

Familienbischof einen Gottesdienst mit den bei der Jahreshauptversammlung anwesenden KFÖ-<br />

Vertretern feierte: "Die Familie ist der Ort, wo Leben seinen Anfang nehmen kann und wo es auch<br />

geschützt wird", hob er in seiner Predigt die zentrale Rolle der Familien als sicheren<br />

Entwicklungsraum hervor. Zugleich betonte Lackner die Bedeutung der Unterschiedlichkeit zwischen<br />

Mann und Frau für das familiäre Leben: "Wir müssen hier beide Pole festhalten, dürfen die Spannung<br />

nicht aufheben."<br />

Kathpress, 02.10.19<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 2


Vorstand der Katholischen Familienverbände Europas neu gewählt<br />

Italienischer Arbeitsrecht-Experte Bassi folgt als FAFCE-Präsident auf Franzosen Renard -<br />

Österreichischer Familienverbandschef Trendl weiterhin Schatzmeister<br />

Wien-Brüssel, 10.10.2019 (KAP) Der Italiener Vincenzo Bassi ist neuer Präsident der Föderation der<br />

Katholischen Familienverbände in Europa (FAFCE). Der römische Arbeitsrecht-Professor wurde beim<br />

Herbsttreffen des Dachverbands am 8./9. Oktober in Brüssel zum Nachfolger des langjährigen FAFCE-<br />

Präsidenten Antoine Renard aus Frankreich gewählt. Der Präsident des Katholischen<br />

Familienverbandes Österreichs (KFÖ), Alfred Trendl, gehört als Schatzmeister weiterhin dem<br />

Vorstand der Föderation an. Vizepräsident ist Cornel Babut aus Rumänien.<br />

"Auch wenn Familienpolitik in der Kompetenz der Nationalstaaten liegt, ist es wichtig, auch auf<br />

europäischer Ebene und konkret in Brüssel die Anliegen der Familien zu vertreten", betonte Alfred<br />

Trendl in einer Reaktion nach seiner Wahl. Zuletzt etwa haben das EU-Parlament und der Rat eine<br />

Richtlinie über die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben für Eltern erlassen.<br />

Die FAFCE-Mitglieder verabschiedeten laut Pressemitteilung in Brüssel eine Deklaration für einen<br />

europäischen Pakt, um jungen Menschen das Ja zur Familie zu erleichtern und wirtschaftliche Hürden<br />

zu entschärfen. Darin sprechen sie sich u.a. die Einführung des so genannten "Family Mainstreaming"<br />

aus, also die verpflichtende Berücksichtigung der Auswirkungen von politischer Entscheidungen auf<br />

Familien.<br />

Die FAFCE wurde 1997 gegründet. Sie ist eine vom Europarat anerkannte Nicht-<br />

Regierungsorganisation mit partizipatorischem Status. Das Generalsekretariat befindet sich in<br />

Brüssel. Sie repräsentiert die katholischen Familienverbände aus 14 Ländern und arbeitet auf<br />

Grundlage der katholischen Soziallehre.<br />

Kathpress.at, 10.10.19<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 3


Jahrestagung DV St. Pölten<br />

Kirche bunt, 13. Oktober 2019<br />

Kirche bunt, 44/20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 4


Freude an und mit Kindern vermitteln<br />

Jahreshauptversammlung des Katholischen Familienverbandes<br />

Autor: Tanja Handlfinger aus Pielachtal<br />

"Freude an und mit Kindern vermitteln Freude an der Familie und mit Kindern zu vermitteln“, das ist<br />

laut Ursulua Kovar vorrangiges Ziel der größten parteiunabhängigen Familienorganisation des<br />

Landes.<br />

ST. PÖLTEN. Die Vorsitzende des Katholischen Familienverbandes der Diözese St. Pölten präsentierte<br />

bei der Jahreshauptversammlung in St. Pölten einen Rückblick über die vielen Aktivitäten des<br />

Verbandes, der 2.700 Mitgliederfamilien vertritt. 90 Pfarrreferenten und 110 Pfarrer betreuen in 200<br />

Pfarren die Mitglieder. Daran nahmen u. a. Vertreter von Elternverbänden und Astrid Ebenberger,<br />

Vizepräsidentin des Katholischen Familienverbandes Österreichs (KFÖ) teil.<br />

Viele Projekte realisiert<br />

Nachhaltig sei die „Aktion Plusminus“ in der Fastenzeit gewesen, dabei machten rund 4000 Personen<br />

mit. Auch das Jahresthema „Vater sein – verpass nicht die Rolle deines Lebens“ laufe außerordentlich<br />

gut. Immer mehr Familien würden sich zur Aktion „Gutes Leben“ anmelden. Mit dem Projekt<br />

motiviert der Familienverband Familien, zu Hause über wichtige Themen wie dem Klimaschutz im<br />

Alltag, Umgang mit Handy oder Gottvertrauen zu sprechen. Weiters zählen die Mitorganisation an<br />

der Kinderspielstadt in St. Pölten oder der Familiensteuerberatungstag in allen Regionen zum<br />

„Kerngeschäft“. Auch Kooperationen mit dem Katholischen Bilderungswerk, dem Tullner Bibelgarten<br />

oder der Diözesansportgemeinschaft hätten sich bewährt, so Kovar.<br />

Sie würdigte die Zusammenarbeit mit den Eltervereinen. Diese und der Familienverband seien das<br />

Sprachrohr von Eltern und Kindern in der Gesellschaft. Der Familienverband sei auch froh, in<br />

Schularbeitskreisen seine Expertise einzubringen. Neben der Vermittlung von Tagesmüttern ist der<br />

Omadienst für Kovar ein weiteres großes Anliegen. In der letzten Zeit habe es eine enorme Nachfrage<br />

gegeben, es werden auch laufend neue Omas gesucht.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 5


Die Wiener Pädagogin Martina Lemp hielt danach einen Vortrag in der St. Pöltner Mary-Ward-Schule<br />

zum Thema „Mitfühlen – wie Kinder lernen, mit sich selbst und anderen gut umzugehen“. Daran<br />

nahmen 140 Eltern teil.<br />

Abschließend feierte der Katholische Familienverband eine heilige Messe, die Reinhard Knittel,<br />

Offizial der Diözese, zelebrierte.<br />

Meinbezirk.at, 25.10.19<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 6


Katholischer Familienverband: Mobbing keine Chance geben<br />

Pädagogin Lemp berät 140 Eltern bei Tagung des Katholischen Familienverbandes St. Pölten<br />

"Kinder, die Gewalt erfahren, neigen zu Gewalt. Kinder, die Empathie erfahren, neigen zu<br />

empathischem Verhalten": Das war die Kernaussage von Martina Lemp, die bei der<br />

Jahreshauptversammlung des Katholischen Familienverbandes St. Pölten über das Thema "Mitfühlen<br />

- wie Kinder lernen, mit sich<br />

selbst und anderen gut umzugehen" referierte. Über 140 Eltern kamen dazu in die St. Pöltner Mary-<br />

Ward-Schule. Die Pädagogin und Elternberaterin ermutigte dazu, bei Kindern Mitgefühl und<br />

Empathie zu fördern, "damit Mobbing keine Chance hat".<br />

Wichtig dabei: das Vorbild der Eltern, so Lemp. Kinder sollen durch sie bestärkt, ermutigt und<br />

angeleitet werden, sich sozial kompetent zu verhalten. Die Referentin plädierte auch dafür, Kindern<br />

einfühlsam zuzuhören. Dies zeige Wertschätzung und Respekt und Kinder würden ermutigt, dass sie<br />

auch mit größeren Problemen zu den Erwachsenen kommen. "Niemand, der Ziel von Mobbing ist, ist<br />

selber schuld", sagte Lemp. Jedem Kind könne die Rolle des "Opfers" zugeschoben werden, denn die<br />

Gründe für Mobbing seien oft willkürlicher Natur. Den Betroffenen werde zumeist eine Abweichung<br />

vom "Normalen" angedichtet, so die Pädagogin. Kinder, die gelernt haben, sich in andere Menschen<br />

einzufühlen und entsprechend zu handeln, würden bei Mobbing nicht unbeteiligt zusehen, sondern<br />

Hilfe holen oder eingreifen. Lemps Rat für betroffene Eltern: Das Kind ernst nehmen, Gesagtes nicht<br />

bagatellisieren, dem Kind versichern, dass nichts falsch ist an ihm. Weiters wichtig sei es, entlastende<br />

Erlebnisse zu schaffen, etwa indem neue Freizeitfelder eröffnet werden, und das Selbstvertrauen des<br />

Kindes zu stärken. Eltern sollten auch Klassenlehrer über Wahrnehmungen informieren und<br />

gemeinsam Vereinbarungen zur Abhilfe treffen. Bei einem Folgetreffen gelte es gemeinsam zu<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 7


überprüfen, ob eine Verbesserung eingetreten ist, sagte Lemp. Sollten Kinder erzählen, dass ein<br />

anderes Kind gemobbt wird, sollen die Informationen auf alle Fälle an die Schule weiter gegeben<br />

werden.<br />

Viele erfolgreiche Verbandsaktivitäten Ursulua Kovar, Vorsitzende des Katholischen<br />

Familienverbandes der Diözese St. Pölten, präsentierte bei der Jahreshauptversammlung einen<br />

Rückblick über die vielen Aktivitäten des Verbandes, der tausende Mitgliederfamilien in<br />

Niederösterreich vertritt. Das Jahresthema "Vater sein - verpass nicht die Rolle deines Lebens" sei<br />

ebenso ein Erfolg gewesen wie die "Aktion Plusminus" in der Fastenzeit, der Omadienst als<br />

Vermittlung von Tagesmüttern oder ie Zusammenarbeit mit Eltervereinen. Immer mehr Familien<br />

würden sich zur Aktion "Gutes Leben" anmelden, sagte Kovar. Mit dem Projekt motiviert der<br />

Familienverband Familien, zu Hause über wichtige Themen wie dem Klimaschutz im Alltag, Umgang<br />

mit Handy oder Gottvertrauen zu sprechen. Weiters zählen die Mitorganisation an der<br />

Kinderspielstadt in St. Pölten oder der Familiensteuerberatungstag in allen Regionen zum<br />

"Kerngeschäft".<br />

Kathpress, 02.11.20<br />

Katholischer Familienverband: Mobbing keine Chance geben<br />

Rupertusblatt, 10.11.19<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 8


Treffen mit Familienlandesrätin NÖ<br />

Kirche bunt, 24.11.19<br />

Neuer Vorsitzender DV St. Pölten<br />

Kirche bunt, 9. Februar 2020<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 9


Katholischer Familienverband: Mucha neuer Vorsitzender Der Katholischen Familienverband der<br />

Diözese St. Pölten hat mit Markus Mucha einen neuen Vorsitzenden.<br />

Mucha trat die Nachfolge von Ursula Kovar an, die die Funktion wegen einer beruflichen<br />

Unvereinbarkeit abgab, teilte die Organisation am Samstag mit. Mucha, bisher erster<br />

Vizevorsitzender, soll dem Verband bis zu den bei der Jahreshauptversammlung im September<br />

stattfindenden Neuwahlen vorstehen.<br />

Einen Wechsel gibt es auch in der Geschäftsführung des Familienverbandes: Bettina Furley folgt auf<br />

Ulrike Beschorner, die laut Aussendung aus privaten Gründen ihre Funktion beenden musste.<br />

NÖN.at, 8. Februar 2020<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 10


Neuer Vorsitzender aus dem Bezirk Tulln<br />

Aufgrund einer beruflichen Unvereinbarkeit gab die Vorsitzende des niederösterreichischen<br />

Katholischen Familienverbandes, Ursula Kovar, ihre Funktion an den ersten Vizevorsitzenden, Markus<br />

Mucha, ab.<br />

BEZIRK TULLN (pa). Er wird den Verband bis September vorstehen, dann gibt es bei der<br />

Jahreshauptversammlung Neuwahlen. Der sechsfache Vater Markus Mucha ist Leiter des Bereichs<br />

Familie in der Diözese und gilt daher als Experte in Familienangelegenheiten. Mucha würdigte die<br />

Arbeit von Kovar und dankte für ihr Wirken.<br />

Wichtige Themen<br />

Der neue Vorsitzende, der im Bezirk Tulln lebt, erinnerte an derzeit wichtige Themen des Verbandes:<br />

Man wolle sich weiter mit vollem Einsatz für die Anliegen aller Familien einsetzen. Konkret seien ihm<br />

leistbares Wohnen für Familien, das Thema Pflege und die Wahlfreiheit bei der Kinderbetreuung<br />

besonders wichtig. Der Katholische Familienverband wolle Freude an und mit Kindern vermitteln und<br />

werde nicht müde werden, die Politik daran zu erinnern, welch große Leistungen die Familien für das<br />

Land erbringen.<br />

Weiters gab die größte parteiunabhängige Familienorganisation des Landes bekannt, dass es auch<br />

eine neue Geschäftsführerin gibt: Bettina Furley folgt auf Ulrike Beschorner, die aus privaten<br />

Gründen ihre Funktion beenden musste.<br />

Meinbezirk.at, 7. Februar 2020<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 11


„ehe und familien“ neu<br />

Familienverbands-Zeitung "ehe und familien" in neuem Design<br />

Mitgliederblatt des Katholischen Familienverbandes hat Auflage von knapp 30.000 Stück - Lesende<br />

sollen durch familienpolitische Informationen "stammtischfit" werden<br />

Die Mitgliederzeitung "ehe und familien" des Katholischen Familienverbandes präsentiert sich im<br />

neuen Design. "Übersichtlicher, frischer und mit neuen Rubriken" sei die erste Relaunch-Ausgabe<br />

geworden, geblieben ist der Anspruch auf familienpolitische Wachheit. Laut Chefredakteurin Rosina<br />

Baumgartner ist es das Ziel der Zeitung, die Verbandsmitglieder "stammtischfit" zu machen. Das<br />

bedeute, familienpolitische Themen so aufzubereiten, dass die Lesenden politisch mitreden können.<br />

Das Alleinstellungsmerkmal von "ehe und familien" sei es, die Auswirkungen politischer<br />

Entscheidungen auf Familien zu analysieren, so die Chefredakteurin. Das neue Erscheinungsbild<br />

mache die Zeitung mit einer Auflage von knapp 30.000 "moderner, lesefreundlicher, übersichtlicher<br />

und noch serviceorientierter". Das größte katholisch geprägte Familienmagazin Österreichs<br />

beinhaltet auch Bildungsthemen, werteorientierte Erziehung und Lebenshilfe. "Damit wollen wir<br />

unsere Zielgruppe - Familien, die nach christlichen Werten und Grundsätzen leben und ihre Kinder<br />

dementsprechend<br />

erziehen wollen - im Alltag unterstützen", erklärte Baumgartner. Nicht zuletzt gehe es auch um<br />

religiöse Themen. Ein Schwerpunkt der ersten Ausgabe im neuen Design ist dem Thema Teilzeit als<br />

bewusst gewählte Chance gewidmet. Außerdem wird das aktuelle Regierungsprogramm aus<br />

familienpolitischer Sicht unter die Lupe genommen; positive Ansätze ortet die Redaktion dabei<br />

ebenso wie mögliche "Stolpersteine". In der neuen Pro-und-Contra-Rubrik nehmen Sozialminister<br />

Rudolf Anschober von den Grünen und SPÖ-Frauensprecherin Gabriele Heinisch-Hosek zum<br />

verpflichtenden Pensionssplitting Stellung; ein weiterer Artikel befasst sich mit dem Mehrwert des<br />

katholischen Religionsunterrichtes. Informiert wird wie bisher über die Aktivitäten aus den<br />

Diözesanverbänden sowie die Angebote des Familienverbandes. Der Katholische Familienverband<br />

bietet ein kostenloses Schnupperabo von zwei Ausgaben (Mail: info@familie.at; Web:<br />

www.familie.at).<br />

kathpress, 04.03.2020<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 12


Familienverband bei Bischof Schwarz<br />

Kirche bunt, 5. April 2020<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 13


Tod Josef Grubner, DV St. Pölten<br />

Kurier NÖ, 19. April 2020<br />

Krone NÖ. 19. April 2020<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 14


Trauer um langjährigen Familienverbands-Vorsitzenden Josef Grubner.<br />

MARKERSDORF-HAINDOR/NÖ. 21 Jahre war Josef Grubner Vorsitzender des Katholischen Familienv<br />

erbandes der Diözese St. Pölten und prägte damit die Familienpolitik in Niederösterreich maßgeblic<br />

h mit. Jetzt muss der Katholische Familienverband sein Ableben bekannt geben. Grubner starb am 1<br />

6. April nach langer, schwerer Krankheit, er wurde 72 Jahre. Für seinen unermüdlichen Einsatz für<br />

die Familien war der Markersdorfer von vielen anerkannt.<br />

Rückblick<br />

Am 14. Oktober 2017 endete eine familienpolitische Ära: Der Familienverbands-Vorsitzende Josef<br />

Grubner trat nach 21 Jahren nicht mehr zur Wahl an. Seit 1996 leitete er die größte<br />

parteiunabhängige Familienorganisation des Landes. Der Markersdorfer Grubner galt damit als einer<br />

der längstdienenden "Familienlobbyisten" des Landes. Sein großes Ansehen zeigte sich auch darin,<br />

dass er die überparteiliche Interessenvertretung der NÖ-Familien - der Zusammenschluss aller<br />

niederösterreichischen Familienorganisationen - mehrere Jahre geleitet hat. Der vielfache Großvater<br />

und Pädagogikexperte war über Jahre wichtiger Ansprechpartner in bildungspolitischen Fragen.<br />

Gerne wurde er von der Politik für familienspezifische Fragen zu Rate gezogen.<br />

Für sein Wirken wurde Grubner mit dem Komturkreuz zum päpstlichen Silvester-Orden geehrt.<br />

Sein derzeitiger Nachfolger, Markus Mucha, betont:<br />

„Mit großer Betroffenheit habe ich vor einigen Monaten von der schweren Erkrankung von Joschi<br />

Grubner gehört. Schon damals haben meine Gebete seiner Familie und ihm gegolten – jetzt hat das<br />

Herz eines sehr engagierten und couragierten Kämpfers für die Familien zu schlagen aufgehört. Sein<br />

Einsatz für seine eigene Familie und für die Familien und damit das Gemeinwohl war, soweit ich das<br />

wahrgenommen habe, beispielhaft. Es ist mir eine Ehre ihn kennengelernt zu haben und mein Beileid<br />

gilt seiner Familie.“<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 15


Lebenslauf<br />

Dr. Josef Grubner wurde 1947 als viertes von sechs Kindern in eine Bergbauernfamilie geboren und<br />

wuchs in einfachsten Verhältnissen bei seinen Eltern, Geschwistern, Großeltern, Tante und Cousin im<br />

Gemeindegebiet von Loich im Pielachtal auf. Nach der Volksschulausbildung in der Loich und<br />

anschließendem Besuch der Lehrerbildungsanstalt in St. Pölten arbeitete er zunächst als Volksschulund<br />

Hauptschullehrer, bevor er an der Universität Wien Pädagogik und Psychologie studierte und als<br />

Universitätsassistent bei Univ.-Prof. Dr. Marian Heitger tätig war. Von 1984 bis zu seiner<br />

Pensionierung unterrichtete er an der Pädagogischen Akademie des Bundes in Wien, engagierte sich<br />

in der Erwachsenenbildung und LehrerInnenfort- und Weiterbildung und war Autor zahlreicher<br />

wissenschaftlicher Beiträge.<br />

Einsatz für Familien<br />

Dr. Josef Grubner stellte stets die Interessen der Familien sowie deren ideelle und materielle<br />

Wertschätzung in den Mittelpunkt seiner langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeiten und Bemühungen.<br />

Von 1996 bis 2017 leitete er die größte unabhängige und überparteiliche Familienorganisation des<br />

Landes Niederösterreichs, den Katholischen Familienverband der Diözese St. Pölten. Weiters war er<br />

von 2013 bis 2018 Präsident der Interessensvertretung der NÖ Familien. In diesen Funktionen, die er<br />

mit großem Engagement und viel persönlichem Einsatz erfüllte, setzte er sich dafür ein, dass Familien<br />

als besondere Form menschlichen Zusammenlebens Unterstützung und Förderung erfahren können.<br />

Träger zahlreicher Auszeichnungen<br />

Sein Wirken wurde durch zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen gewürdigt. Dr. Josef Grubner ist<br />

Träger des Ehrenringes der Marktgemeinde Markersdorf-Haindorf, Träger des Goldenen<br />

Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich, des Goldenen Ehrenzeichens für<br />

Verdienste um das Bundesland Niederösterreich und des Ehrenzeichens vom Heiligen Hippolyt in<br />

Silber. Im Jahr 2017 überreichte ihm der damalige Diözesanbischof DDr. Klaus Küng das vom Papst<br />

verliehene Komturkreuz des Silvesterordens.<br />

Persönliches<br />

Dr. Josef Grubner war ein stets fröhlicher, ausgeglichener und bescheidener Mensch, der gerne in<br />

Gesellschaft – etwa kurz vor seinem 70. Geburtstag als Bergsteiger auf den Großglockner oder als<br />

Pilger nach Mariazell – unterwegs war, und der sich bis zuletzt sozial engagierte. Seit Kindestagen<br />

praktizierte er seinen Glauben und begegnete den Mitmenschen mit aufrichtiger Wertschätzung.<br />

Sein Haus war stets ein „offenes Haus“, in dem seine Frau und er gerne Gäste empfingen, ihnen Zeit<br />

und freundliche Zuwendung schenkten. Er war Spiritus Rektor zahlreicher Gemeinschaften sowie<br />

Förderer und Mentor für viele. In besonderem Maße widmete er sich seiner Familie, die für ihn<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 16


immer an erster Stelle stand. Zuletzt zeigte er große Freude und hatte regen Anteil am Leben und an<br />

der Entwicklung seiner Enkelkinder. In seinem erfüllten Leben spannte er ein Geflecht aus<br />

menschlichen Beziehungen, um ihn und um diejenigen herum, die er liebte. Das Netz von Familie,<br />

Nachbarn, Bekannten und Freunden spendete Lebenskraft und er vertraute darauf, dass diese<br />

Menschen, dann, wenn es erforderlich ist, zusammenstehen und für ihn da sein werden.<br />

Begräbnis<br />

Auf Grund der Coronavirus-Krise erfolgt die Beisetzung ebenfalls im engsten Familienkreis. Viele<br />

Mitglieder seiner großen Familie, Freunde und Wegbegleiter konnten ihn auf seinem letzten Weg<br />

nicht mehr begleiten. Zu gegebener Zeit wird daher ein Gedenkgottesdienst stattfinden.<br />

Meinbezirk.at, 18. April 2020<br />

Katholischer Familienverband dankt Kardinal Schönborn<br />

Verbandspräsident Trendl würdigt Engagement des scheidenden Vorsitzenden der Bischofskonferenz<br />

für sein Engagement für Familien und sein "realistisches Familienbild"<br />

Der Katholische Familienverband Österreichs hat am Dienstag in einer Aussendung Kardinal<br />

Christoph Schönborn für dessen 22-jähriges Wirken als Vorsitzender der Österreichischen<br />

Bischofskonferenz gedankt. "Auch wenn er nicht Familienbischof war, hat sich Kardinal Christoph<br />

Schönborn für die Belange von Familien eingesetzt", so Verbandspräsident Trendl. Er dankte dem<br />

Kardinal zugleich "für sein realistisches Familienbild".<br />

Trendl hob in der Aussendung u.a. den Einsatz des Kardinals zur Klärung und Aufarbeitung der<br />

Missbrauchsfälle durch kirchliche Mitarbeiter hervor: "Hier hatte ich wirklich das Gefühl, es gibt<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 17


ernsthafte Bestrebungen solchen Verbrechen innerhalb der Kirche nachzugehen und in Zukunft zu<br />

vermeiden."<br />

Trendl begrüßte die durch Schönborn gesetzten Schritte zur Prävention weiterer Missbrauchsfälle<br />

und zeigte sich überzeugt, dass die Einsetzung einer unabhängigen Untersuchungskommission auch<br />

Vorbildwirkung für weltliche Einrichtungen hatte. Trendl: "Ich denke, dass Kardinal Schönborn<br />

gemeinsam mit der Bischofskonferenz maßgeblich dafür verantwortlich war, dass ein Umdenken in<br />

der Katholischen Kirche stattgefunden hat. Für das Thema Missbrauch ist deutlich mehr Bewusstsein<br />

da, es gibt Präventionsmaßnahmen und Opfer werden ernst genommen", so Trendl.<br />

Ideal und Lebensrealität<br />

Für christliche Paare und ihre Seelsorger seien zudem die von Schönborn verfassten "Fünf<br />

Aufmerksamkeiten" eine wesentliche Handreichung: Darin wendet sich der Kardinal direkt an<br />

geschiedene Christen und legt ihnen nahe, die Beziehung zum früheren Ehepartner, zu den Kindern,<br />

zur Kirchengemeinde und zum eigenen Glauben zu klären, bevor die Kommunion wieder empfangen<br />

wird. "Schönborn zeigte damit eine große Offenheit im Umgang mit in zweiter Ehe Lebenden", so<br />

Trendl und würdigt generell das realistische und lebensnahe Familienverständnis des Kardinals:<br />

"Schönborn hat im Laufe seiner Amtszeit immer wieder deutlich gemacht, dass er dem Idealbild der<br />

Familie - Zusammenleben der Eltern mit ihren Kindern - folgt, aber auch Verständnis hat für andere<br />

Familienkonstellationen, die sich im Laufe eines Lebens - nicht immer gewollt - ergeben", so der<br />

Präsident des Katholischen Familienverbandes.<br />

Diese Überlegungen prägten nicht nur die österreichische Kirche, sondern finden sich auch im<br />

Lehrschreiben "Amoris laetitia" von Papst Franziskus, welches die individuelle Verantwortung der in<br />

zweiter Ehe Lebenden betont. Dies sei auch mit ein Grund gewesen, dass Kardinal Schönborn dieses<br />

für die Weltkirche bedeutsame Dokument 2016 in Rom erstmals präsentieren durfte, so Trendl.<br />

Auch innenpolitisch habe sich Schönborn immer wieder aktiv zu Wort gemeldet, wenn es um die<br />

Interessen der Familien ging und in seine Amtszeit als Vorsitzender der Bischofskonferenz sei auch<br />

die Einführung der "Woche für das Leben" gefallen, die seit 2010 im Juni abgehalten wird. Immer<br />

wieder habe sich die Bischofskonferenz unterstützend für die Ungeborenen und insbesondere um die<br />

Anliegen von Menschen mit Down Syndrom geäußert, so Trendl: "Ich möchte im Namen des<br />

Katholischen Familienverbandes dem Kardinal für sein vielfältiges Wirken für Familien in Kirche und<br />

Gesellschaft danken."<br />

Kathpress.at, 16. Juni 2020<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 18


Familienpolitik allgemein<br />

Corona<br />

Katholischer Familienverband hilft bei Alltag in Coronakrise<br />

Tägliche Impulse unter "www.familie.at/corona" - KFÖ-Präsident Trendl an Familien:<br />

"Halten Sie zusammen, gerade auf Sie kommt jetzt eine große Verantwortung zu"<br />

Wien, 17.03.2020 (KAP) Der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) will den Familien in den<br />

kommenden Wochen hilfreich zur Seite stehen. Unter "www.familie.at/corona" wird es täglich einen<br />

Impuls speziell für Familien geben. "Wir versuchen Familien so gut es geht virtuell dabei zu<br />

unterstützen, ihren Alltag gut zu gestalten", so KFÖ-Präsident Alfred Trendl, der einen bunten Mix<br />

aus Expertengesprächen, "Life<br />

Hacks" (Tipps für den Alltag), Bastel- und Rezeptvorschlägen und Blogbeiträgen an. "Lassen wir uns<br />

in diesen schweren Zeiten nicht unterkriegen, wir werden das schaffen!", zeigte sich Trendl am<br />

Montag in einer Aussendung optimistisch. Die aktuelle Situation sei beängstigend und viele Eltern<br />

würden sich fragen, wie sie die kommende Zeit überstehen sollen, so Trendl. Dennoch appelliere er<br />

an die Familien: "Halten Sie zusammen, gerade auf Sie<br />

KATHPRESS-Tagesdienst Nr.67, 17. März 2020 6<br />

kommt jetzt eine große Verantwortung zu, jeder einzelne von uns hat es in der Hand, wie sich die<br />

Situation in den kommenden Wochen entwickelt." Die Familien seien nun auch besonders wichtig<br />

für das Weiterfunktionieren der Gesellschaft, so der KFÖ-Präsident. "Indem Sie nun den<br />

Anweisungen der Bundesregierung Folge leisten, Ihre Kinder so gut es geht zuhause betreuen und Sie<br />

versuchen die Normalität und einen geregelten Alltag aufrecht zu halten, leisten Sie einen wertvollen<br />

Beitrag", lautete Trendls Botschaft an die Eltern. (Infos: "www.familie.at/corona")<br />

Kathpress, 17.03.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 19


Begrüßung Klarstellung für Kinder von getrennt lebenden Eltern<br />

Rupertusblatt, 29.03.20<br />

Familie: Kath. Familienverband startet Kampagne zur virtuellen<br />

Kontaktförderung in Coronazeiten<br />

IEF, 31.03.2020 – Die neue Kampagne „Schreib mal wieder oder ruf mich an!“ möchte vor allem<br />

Kinder zur Kontaktaufnahme mit ihren Großeltern ermutigen.<br />

Einsamkeit sei oft für viele Menschen derzeit schlimmer als die Angst vor dem Coronavirus selbst,<br />

heißt es in einer Presseaussendung des Katholischen Familienverbands vom 19. März 2020. Gerade<br />

Großeltern fällt es schwer, keinen Kontakt zu ihren Enkelkindern zu haben. Zudem sorgen sich die<br />

Kinder um ihre Omas und Opas. Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbands, betont,<br />

dass es wirklich hart sei, den direkten, persönlichen Kontakt zu minimieren, aber unbedingt<br />

notwendig.<br />

Im Zuge der Kampagne bittet Trendl die Eltern, trotz deren endlos scheinenden To-Do Listen, ihren<br />

Kindern den virtuellen Kontakt mit den Großeltern zu ermöglichen. „Schreiben Sie Briefe und<br />

scannen diese ein oder fotografieren sie und schicken sie an Oma und Opa. Vereinbaren Sie fixe<br />

Telefonzeiten. Kleinere Kinder können Zeichnungen machen, Größere können sogar schon selbst<br />

Content produzieren und zum Beispiel ein Video für die Großeltern drehen“. Die Großeltern seien<br />

wichtige Bezugspersonen, die in diesen Zeiten viel Halt geben können, so Trendl.<br />

In der Presseaussendung richtet Trendl einen Appell an alle Familien, die Anweisungen der Regierung<br />

ernst zu nehmen. Es gelte, auf ältere Mitmenschen und Personen mit erhöhtem Risiko zu achten,<br />

ihnen Hilfe anzubieten, aber vor allem den empfohlenen körperlichen Abstand einzuhalten. Die<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 20


Reduktion des Kontakts zu den Großeltern auf die bloß virtuelle Ebene ist demnach von besonderer<br />

Wichtigkeit, um eine Ansteckung zu vermeiden. (TS)<br />

Newsletter IEF, 31.03.20<br />

Familienverband an Regierung: Familienbeihilfe verdoppeln<br />

Leben in Ausnahmesituation funktioniert nur deswegen, weil Eltern und Familien ganz<br />

selbstverständlich einspringen und doppelte und dreifache Arbeit verrichten<br />

Wien, 03.04.2020 (KAP) Der Katholische Familienverband wendet sich in einem offenen Brief an die<br />

Bundesregierung und fordert Unterstützung von Familien in dieser Ausnahmesituation. Die<br />

außergewöhnlichen und drastischen Maßnahmen wie geschlossene Schulen und<br />

Betreuungseinrichtungen seien zweifellos wichtig und notwendig. Das Leben in dieser<br />

Ausnahmesituation funktioniere aber nur deswegen, weil Eltern und Familien ganz selbstverständlich<br />

einspringen und doppelte und dreifache Arbeit verrichten, schreibt der Familienverband in dem<br />

Brief. Eltern seien in dieser Ausnahmesituation mehrfach belastet, leisteten Außergewöhnliches und<br />

würden damit dazu beitragen, "dass unser System trotz Einschränkungen so gut weiter läuft", heißt<br />

es in dem Schreiben. Um diese selbstverständlichen und unglaublichen Leistungen der Familien<br />

entsprechend wertzuschätzen, fordert der Verband als größte überparteiliche Familienorganisation<br />

eine Verdoppelung der Familienbeihilfe für die Monate März und April. Die Verdoppelung der<br />

Familienbeihilfe solle für den Zeitraum gelten, in dem Betreuungseinrichtungen und Schulen<br />

geschlossen sind bzw. bleiben. Für Maturantinnen und Maturanten müsse der Anspruch auf<br />

Familienbeihilfe bis September verlängert werden. "Viele arbeiten in ihrem Beruf, vielfach im<br />

Homeoffice und betreuen nebenbei ohne jegliche Unterstützung von Großeltern oder Leihomas ihre<br />

Kleinkinder und helfen den Schulkinder beim Homeschooling. Das Leben mit Kindern ist<br />

wunderschön und sinnstiftend, dennoch stoßen viele Eltern in dieser Situation an die Grenzen des<br />

Machbaren", heißt es in dem Schreiben.<br />

Kathpress, 03.04.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 21


Familienverband begrüßt Öffnung des Familienhärteausgleichsfonds<br />

Durch die Corona-Krise in Not geratene Familien sollen unbürokratisch Geld bekommen -<br />

Verbandspräsident Trendl: "Wichtiger Schritt, entscheidend wird sein, wie die Richtlinien<br />

ausgestaltet werden"<br />

Wien, 09.04.2020 (KAP) Der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) begrüßt die Ankündigung<br />

der Regierung, den Familienhärteausgleichsfonds auf durch die Corona-Krise Betroffene auszuweiten<br />

und vor allem deutlich aufzustocken und nun 30 Millionen Euro für Einmalzahlungen zur Verfügung<br />

zu stellen. Familienministerin Christine Aschbacher setze damit auch eine Forderung des<br />

Familienverbandes um, so KFÖ-Präsident Alfred Trendl in einer Aussendung am Donnerstag. Durch<br />

die Corona-Krise in Not geratene Familien sollten nun unbürokratisch Geld bekommen. Nachsatz:<br />

"Entscheidend wird sein, wie die Richtlinien ausgestaltet werden."<br />

Der KFÖ-Präsident appellierte an alle Familien, die Information über eine Unterstützung aus dem<br />

Fonds in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis weiterzugeben.<br />

Für Trendl ist die Öffnung des Fonds ein erster, wichtiger und zentraler Schritt. Er erinnerte zugleich<br />

daran, dass das Leben in der momentanen Ausnahmesituation deswegen funktioniert, weil Eltern<br />

und Familien ganz selbstverständlich einspringen und doppelte und dreifache Arbeit verrichten. "In<br />

einem zweiten Schritt muss dann über eine temporäre Verdoppelung der Familienbeihilfe<br />

nachgedacht werden", forderte der Präsident des Familienverbandes, und zwar für jenen Zeitraum,<br />

in dem Betreuungseinrichtungen und Schulen geschlossen sind. Trendl: "Kinder und ihre Versorgung<br />

und Betreuung sind nicht nur Privatsache. Die Arbeit der Eltern muss insbesondere in der Krise<br />

verstärkt wertgeschätzt und abgegolten werden."<br />

Ab dem 15. April können sich laut Familienministerin Aschbacher Elternteile, die bis 28. Februar eine<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 22


Beschäftigung hatten und durch die aktuelle Krise nun Kurzarbeit nachgehen oder arbeitslos wurden,<br />

an das Arbeitsministerium wenden. Auch Selbständige mit Einbußen könnten die Zahlung<br />

beantragen. Das gelte für Familien mit Kindern, die Familienbeihilfe beziehen. Die Zahlung gelte für<br />

drei Monate, werde aber einmal insgesamt am Beginn ausgezahlt und muss auch nicht zurückgezahlt<br />

werden. Die genaue Höhe der Unterstützung soll vom vorherigen Einkommen abhängen. Ziel sei, den<br />

Einkommensverlust durch Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit annähernd auszugleichen, hieß es im<br />

Ministerium dazu. Die genauen Berechnungsgrundlagen will das Ministerium kommende Woche<br />

veröffentlichen.<br />

Kathpress.at, 09.04.20<br />

Familienverband startet Info-Service für Corona-Familienhärtefonds<br />

Seit Mittwoch können sich laut Familienministerium Elternteile, die mit Stichtag 28. Februar<br />

erwerbstätig waren und durch die aktuelle Krise nun Kurzarbeit nachgehen oder arbeitslos<br />

wurden, an das Ministerium wenden.<br />

Antragsstellung für in Coronakrise erweiterten staatlichen Familienhärteausgleichsfonds nun<br />

möglich. Katholischer Familienverband bietet kostenloses E-Mail-Beratungsservice und<br />

Informationen<br />

Der "Katholische Familienverband Österreich" (KFÖ) unterstützt Familien in Not seit Freitag mit<br />

einem kostenlosen E-Mail-Beratungsservice rund um die Antragsstellung für den in der<br />

Coronakrise erweiterten staatlichen Familienhärteausgleichsfonds. Unverschuldet in finanzielle<br />

Not geratene Familien können seit Mittwoch beim Familienministerium um Mittel aus dem<br />

Fonds ansuchen.<br />

Mit der E-Mail-Beratung via coronafamilienhilfe@familie.at versuche der Katholische<br />

Familienverband unbürokratisch bei den Ansuchen zu unterstützen, denn "Eltern und Familien<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 23


leisten in dieser Ausnahmesituation Außergewöhnliches", so die KFÖ-Verantwortlichen.<br />

Informationen zu Voraussetzungen, Formularen und Einkommensgrenzen für den<br />

Härteausgleichsfonds finden Eltern auch unter auf der Familienverbands-Website unter<br />

www.familie.at/coronafamilienhilfe.<br />

Schon kurz nach Beginn der Covid-19-Krise hatte der KFÖ die Öffnung und Höherdotierung des<br />

bestehenden Familienhärteausgleichsfonds gefordert, um Familien in Not in der Pandemie finanziell<br />

zu unterstützen. Die Umsetzung begrüßte Verbands-Präsident Alfred Trendl zuletzt als "ersten,<br />

wichtigen und zentralen Schritt", damit Familien unbürokratisch Geld bekommen.<br />

Seit Mittwoch können sich laut Familienministerium Elternteile, die mit Stichtag 28. Februar<br />

erwerbstätig waren und durch die aktuelle Krise nun Kurzarbeit nachgehen oder arbeitslos wurden,<br />

an das Ministerium wenden. Auch Selbstständige mit Einbußen können die Zahlung beantragen.<br />

Voraussetzungen für Familienhärteausgleichsfonds sind u.a. ein Hauptwohnsitz in Österreich,<br />

bestimmte Einkommensgrenzen und die Erwerbstätigkeit von zumindest einem Elternteil. Die<br />

genaue Höhe der Unterstützung ist vom vorherigen Einkommen abhängig.<br />

Auch Steuerinfo-Service und Tipps für Heimunterricht<br />

Der "Katholische Familienverband Österreich" hilft Familien auch bei Fragen zu Steuern: So beraten<br />

20 Steuerberater aus ganz Österreich bei Fragen zu Alleinverdiener- oder Alleinerzieherabsetzbetrag,<br />

Mehrkindzuschlag, Familiensteuerbonus, Absetzbarkeit von Schulgeld, Kosten für auswärtige<br />

Berufsausbildung oder Pflegekosten. Anfragen können per E-Mail an steuerinfo@familie.at gerichtet<br />

werden.<br />

Auf seiner Website gibt der Verband unter anderem auch mit Tipps und Impulse in Zeiten von<br />

Heimunterricht und Spielplatzsperren.<br />

Erzdiözese Wien online, 16.04.20<br />

Familienverband startet Info-Service für Corona-Familienhärtefonds<br />

Antragsstellung für in Coronakrise erweiterten staatlichen Familienhärteausgleichsfonds nun möglich<br />

- Katholischer Familienverband bietet kostenloses E-Mail-Beratungsservice und Informationen<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 24


Wien, 17.04.2020 (KAP) Der "Katholische Familienverband Österreich" (KFÖ) unterstützt Familien in<br />

Not seit Freitag mit einem kostenlosen EMail-Beratungsservice rund um die Antragsstellung für den<br />

in der Coronakrise erweiterten staatlichen Familienhärteausgleichsfonds. Un<br />

verschuldet in finanzielle Not geratene Familien können seit Mittwoch beim Familienministerium um<br />

Mittel aus dem Fonds ansuchen. Mit der E-Mail-Beratung coronafamilienhilfe@familie.at versuche<br />

der Katholische Familienverband unbürokratisch bei den Ansuchen zu unterstützen, denn "Eltern und<br />

Familien leisten in dieser Ausnahmesituation Außergewöhnliches", so die KFÖ-Verantwortlichen.<br />

Informationen zu Voraussetzungen, Formularen und Einkommensgrenzen für den<br />

Härteausgleichsfonds finden Eltern auch unter auf der Verbands-Website unter<br />

www.familie.at/coronafamilienhilfe. Schon kurz nach Beginn der Covid-19Krise hatte der KFÖ die<br />

Öffnung und Höherdotierung des bestehenden Familienhärteausgleichsfonds gefordert, um Familien<br />

in Not in der Pandemie finanziell zu unterstützen. Die Umsetzung begrüßte Verbands-Präsident<br />

Alfred Trendl zuletzt als "ersten, wichtigen und zentralen Schritt", damit Familien unbürokratisch<br />

Geld bekommen. Seit Mittwoch können sich laut Familienministerium Elternteile, die mit Stichtag<br />

28. Februar erwerbstätig waren und durch die aktuelle Krise nun Kurzarbeit nachgehen oder<br />

arbeitslos wurden, an das Ministerium wenden. Auch Selbstständige mit Einbußen können die<br />

Zahlung beantragen. Voraussetzungen für Familienhärteausgleichsfonds sind u.a. ein Hauptwohnsitz<br />

in Österreich, bestimmte Einkommensgrenzen und die Erwerbstätigkeit von zumindest einem<br />

Elternteil. Die genaue Höhe der Unterstützung ist vom vorherigen Einkommen abhängig.<br />

Steuerinfo-Service und Heimunterricht-Tipps Der "Katholische Familienverband Österreich" hilft<br />

Familien auch bei Fragen zu Steuern: So beraten 20 Steuerberater aus ganz Österreich bei Fragen zu<br />

Alleinverdiener- oder Alleinerzieherabsetzbetrag, Mehrkindzuschlag, Familiensteuerbonus,<br />

Absetzbarkeit von Schulgeld, Kosten für auswärtige Berufsausbildung oder Pflegekosten. Anfragen<br />

können per E-Mail an steuerinfo@familie.at gerichtet werden. Auf seiner Website gibt der Verband<br />

unter anderem auch mit Tipps und Impulse in Zeiten von Heimunterricht und Spielplatzsperren.<br />

Kathpress 17.04.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 25


Familienverband begrüßt Ausweitung des Familienhärtefonds<br />

KFÖ-Präsident Trendl: Aufstockung des Fonds zeigt, dass "dass nicht nur Wirtschaft, sondern auch<br />

Familien Unterstützung benötigen"<br />

Wien, 23.04.2020 (KAP) Der "Katholische Familienverband Österreich" (KFÖ) begrüßt die am<br />

Donnerstag von der türkis-grünen Bundesregierung beschlossene Ausweitung des<br />

Familienhärteausgleichsfonds. Mit der finanziellen Aufstockung des Fonds von 30 Millionen Euro auf<br />

60 Millionen Euro zeige die Regierung, "dass nicht nur die Wirtschaft, sondern vor allem auch<br />

Familien Unterstützung benötigen", meinte KFÖPräsident Alfred Trendl in einer Aussendung am<br />

Donnerstag. Trotz positiver Anpassungen beim Corona-Familienhärtefonds bleibe die KFÖForderung<br />

nach einer Verdoppelung der Familienbeihilfe für die Monate März und April oder die Erhöhung des<br />

Schulstartgeldes aber aufrecht, betonte Trendl. "Wir hatten bereits mehrere Anfragen von im Bau<br />

und Baunebengewerbe beschäftigten Eltern, die von der Winterarbeitslosigkeit direkt in eine<br />

'Corona-Arbeitslosigkeit' wechselten", informierte Trendl. Besonders in der aktuellen Krisensituation<br />

sei es von Bedeutung auch Langzeitarbeitslose und Mindestsicherungsbezieher zu unterstützen, so<br />

der KFÖ-Präsident. Eltern, die vor Stichtag 28. Februar bereits arbeitslos waren, waren bisher von<br />

einer Unterstützung aus dem staatlichen Familienhärtefonds ausgeschlossen. Laut Regierungsplänen<br />

sollen ab nun auch jene Familien erfasst werden, die schon vor der Coronavirus-Krise von<br />

Arbeitslosigkeit betroffen waren. Die Unterstützung wird für drei Monate gewährt; pro Kind und<br />

Monat wird es 50 Euro geben. Zudem sollen ab nun auch Menschen, die Mindestsicherung beziehen,<br />

Unterstützung erhalten können; sie waren bisher ebenfalls vom Fonds ausgeschlossen. Die<br />

Erweiterung der Kriterien und Voraussetzungen für Zahlungen aus dem Familienhärteausgleichsfonds<br />

sollen nun im Nationalrat beschlossen werden.<br />

"Wenn schon eine Prämie von 1.000 Euro gezahlt wird, dann gebührt sie zuerst den Eltern", sagte<br />

Trendl in Bezug auf die Forderung von Gewerkschaftsbundpräsident Wolfgang Katzian, der all jenen,<br />

die in der Krise das Haus verlassen mussten, einen steuerfreien Extra-Tausender gewähren will.<br />

Eltern stünden dieser Leistung in nichts nach und hätten "in dieser Ausnahmesituation so viele<br />

Aufgaben zu erfüllen", wie etwa Kinderbetreuung, Homeschooling oder Arbeit - egal ob zu Hause<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 26


oder außer Haus ausgeübt. "Wenn schon von 'Heldinnen des Alltags' gesprochen wird, so ist dieser<br />

Ausdruck zu allererst auf Eltern anzuwenden", stellte Trendl fest. Die Gesellschaft müsse, "gleich ob<br />

außer Haus oder zu Hause gearbeitet wird, Kinder betreut werden oder Menschen arbeitslos sind -<br />

zusammenhalten", ein Lizitieren sei dabei nicht hilfreich.<br />

Info-Service für Eltern Der KFÖ unterstützt Familien in Not mit einem eigens eingerichteten<br />

kostenlosen E-Mail Beratungsservice rund um die Antragsstellung für staatlichen<br />

Familienhärteausgleichsfonds. Die E-Mail-Beratung findet via coronafamilienhilfe@familie.at statt.<br />

Informationen zu Voraussetzungen, Formularen und Einkommensgrenzen für den<br />

Härteausgleichsfonds finden Eltern auch unter auf der Familienverbands-Website unter<br />

www.familie.at/coronafamilienhilfe. Weiters hilf der Verband Familien auch bei Fragen zu Steuern:<br />

So beraten 20 Steuerberater aus ganz Österreich bei Fragen zu Alleinverdiener- oder<br />

Alleinerzieherabsetzbetrag, Mehrkindzuschlag, Familiensteuerbonus, Absetzbarkeit von Schulgeld,<br />

Kosten für auswärtige Berufsausbildung oder Pflegekosten. Anfragen können per EMail an<br />

steuerinfo@familie.at gerichtet werden.<br />

Kathpress, 23.04 20<br />

Familienverband zum Familienhärteausgleich<br />

Der katholische Familienverband Österreich (KFÖ) begrüßt die am Donnerstag von der<br />

Bundesregierung beschlossene Ausweitung des Familienhärteausgleichsfonds. Die Forderung nach<br />

Verdoppelung der Familienbeihilfe für März und April bleibt aber bestehen.<br />

Mit der finanziellen Aufstockung des Fonds von 30 Millionen Euro auf 60 Millionen Euro zeige die<br />

türkis-grüne Regierung, „dass nicht nur die Wirtschaft, sondern vor allem auch Familien<br />

Unterstützung benötigen“, meinte KFÖ-Präsident Alfred Trendl in einer Aussendung am Donnerstag.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 27


Trotz positiver Anpassungen beim Corona-Familienhärtefonds bleibe die KFÖ-Forderung nach einer<br />

Verdoppelung der Familienbeihilfe für die Monate März und April oder die Erhöhung des<br />

Schulstartgeldes aber aufrecht, betonte Trendl.<br />

„Wir hatten bereits mehrere Anfragen von im Bau und Baunebengewerbe beschäftigten Eltern, die<br />

von der Winterarbeitslosigkeit direkt in eine ‚Corona-Arbeitslosigkeit‘ wechselten“, informierte<br />

Trendl. Besonders in der aktuellen Krisensituation sei es von Bedeutung, auch langzeitarbeitslose<br />

Menschen und Mindestsicherungsbezieherinnen und -Bezieher zu unterstützen, so der KFÖ-<br />

Präsident.<br />

Drei Monate 50 Euro mehr pro Kind<br />

Eltern, die vor Stichtag 28. Februar bereits arbeitslos waren, waren bisher von einer Unterstützung<br />

aus dem staatlichen Familienhärtefonds ausgeschlossen. Laut Regierungsplänen sollen ab nun auch<br />

jene Familien erfasst werden, die schon vor der Coronavirus-Krise von Arbeitslosigkeit betroffen<br />

waren.<br />

Trotz Zustimmung zum Familienhärteausgleichfonds fordert der KFÖ für März und April die<br />

Auszahlung der doppelten Familienbeihilfe<br />

Die Unterstützung wird für drei Monate gewährt; pro Kind und Monat wird es 50 Euro geben. Zudem<br />

sollen ab nun auch Personen die Mindestsicherung beziehen Unterstützung erhalten können; sie<br />

waren bisher ebenfalls vom Fonds ausgeschlossen. Die Erweiterung der Kriterien und<br />

Voraussetzungen für Zahlungen aus dem Familienhärteausgleichsfonds sollen nun im Nationalrat<br />

beschlossen werden.<br />

Extra-Tausender auch für Eltern<br />

„Wenn schon eine Prämie von 1.000 Euro gezahlt wird, dann gebührt sie zuerst den Eltern“, sagte<br />

Trendl in Bezug auf die Forderung von Gewerkschaftsbundpräsident Wolfgang Katzian, der all jenen,<br />

die in der Krise das Haus verlassen mussten, einen steuerfreien Extra-Tausender gewähren will.<br />

Eltern stünden dieser Leistung in nichts nach und hätten „in dieser Ausnahmesituation so viele<br />

Aufgaben zu erfüllen“, wie etwa Kinderbetreuung, Homeschooling und Arbeit - egal ob zu Hause oder<br />

außer Haus ausgeübt.<br />

„Wenn schon von ‚Heldinnen des Alltags‘ gesprochen wird, so ist dieser Ausdruck zu allererst auf<br />

Eltern anzuwenden“, stellte Trendl fest. Die Gesellschaft müsse, „gleich ob außer Haus oder zu Hause<br />

gearbeitet wird, Kinder betreut werden oder Menschen arbeitslos sind - zusammenhalten“, ein<br />

Lizitieren sei dabei nicht hilfreich.<br />

Info-Service für Eltern<br />

Der KFÖ unterstützt Familien in Not mit einem eigens eingerichteten kostenlosen E-Mail-<br />

Beratungsservice rund um die Antragsstellung für staatlichen Familienhärteausgleichsfonds. Die E-<br />

Mail-Beratung findet via coronafamilienhilfe@familie.at statt. Informationen zu Voraussetzungen,<br />

Formularen und Einkommensgrenzen für den Härteausgleichsfonds finden Eltern auch unter auf der<br />

Familienverbands-Website.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 28


Weiters hilft der Verband Familien auch bei Fragen zu Steuern: So beraten 20 Steuerberater aus ganz<br />

Österreich bei Fragen zu Alleinverdiener- oder Alleinerzieherabsetzbetrag, Mehrkindzuschlag,<br />

Familiensteuerbonus, Absetzbarkeit von Schulgeld, Kosten für auswärtige Berufsausbildung oder<br />

Pflegekosten. Anfragen können per E-Mail an steuerinfo@familie.at gerichtet werden.<br />

religion.orf.at, 24.04.20<br />

Lackner: Familienhärteausgleichsfonds hilft Krise zu überbrücken<br />

"Familienbischof" aus Salzburg ermutigen zum Durchhalten in der Krise - "Aktiv helfen, aber auch<br />

Hilfe suchen"<br />

Salzburg/Wien, 28.04.2020 (KAP) Konkrete Hilfe durch Familienberatungsstellen und finanzielle<br />

Unterstützung etwa durch den Familienhärteausgleichsfonds können dazu beitragen, die durch<br />

die Corona-Pandemie so "herausfordernde Zeit zu überbrücken": Das hat der Salzburger<br />

Erzbischof Franz Lackner in einer Kathpress vorliegenden Stellungnahme am Dienstag erklärt.<br />

Familien seien seit Wochen in besonderer Weise gefordert. Der in der Bischofskonferenz für<br />

Familienfragen zuständige Erzbischof nannte als momentane Belastungsproben z.B.<br />

Kinderbetreuung, Unterstützung bei Schulaufgaben, fehlende Freizeitgestaltungsmöglichkeiten<br />

und steigenden finanziellen Druck durch Kurzarbeit oder sogar Arbeitslosigkeit.<br />

"Ich möchte ermutigen durchzuhalten, aktiv zu helfen, aber auch Hilfe zu suchen und<br />

anzunehmen, wenn Not und Leid drückend werden", betonte Lackner. Er verwies auf die<br />

Serviceangebote des Katholischen Familienverbandes, der Informationen rund um die<br />

Beantragung des Familienhärteausgleichsfonds zusammenstellte. Auskünfte werden unter der<br />

Mailadresse coronafamilienhilfe@familie.at erteilt.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 29


Der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) hatte bereits in der Vorwoche die von der<br />

türkis-grünen Bundesregierung beschlossene Ausweitung des Familienhärteausgleichsfonds<br />

begrüßt. Mit dessen Aufstockung von 30 Millionen Euro auf 60 Millionen Euro zeige die<br />

Regierung, "dass nicht nur die Wirtschaft, sondern vor allem auch Familien Unterstützung<br />

benötigen", lobte KFÖ-Präsident Alfred Trendl. (Link: https://familie.at)<br />

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck gab am Dienstag bekannt, dass der<br />

Familienhärtefonds kumulativ in Anspruch genommen werden kann und vom<br />

Doppelförderungsverbot ausgenommen ist; d.h. dass an einem Unternehmen Beteiligte, die<br />

durch die Pandemie ins Trudeln gekommen sind, trotzdem als Familie unterstützt werden<br />

können.<br />

Kathpress.at, 28.04.20<br />

Finanzielle Unterstützung für Familien in Not<br />

IEF, 30.04.2020 – Für Familien mit Kindern, die durch die Corona-Krise in finanzielle Not geraten sind,<br />

gibt es jetzt Hilfe aus dem Familienhärteausgleichsfonds.<br />

Gewährt werden bis zu 1.200 Euro pro Monat für max. drei Monate.<br />

Voraussetzung für den Erhalt der finanziellen Unterstützung aus dem Corona-<br />

Familienhärteausgleichsfonds ist zum einen das Nichtüberschreiten bestimmter Einkommensgrenzen<br />

und zum anderen das Vorhandenseins eines Hauptwohnsitzes in Österreich. Im bezugsberechtigten<br />

Haushalt muss außerdem mindestens ein Kind wohnen, für das Familienbeihilfe bezogen wird und es<br />

muss mindestens ein Elternteil vor der Corona-Krise erwerbstätig gewesen sein.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 30


Alle weiteren Voraussetzungen, Formulare und Einkommensgrenzen für den Härteausgleichsfonds<br />

finden Sie auf der Website des Katholischen Familienverbands Österreich (KFÖ).<br />

Der KFÖ hilft Familien auch bei der Antragstellung mit einem eigens dafür eingerichteten kostenlosen<br />

E-Mail-Beratungsservice unter coronafamilienhilfe@familie.at.<br />

Newsletter IEF, 30.04.20<br />

Familienverband: Mütter brauchen mehr als bloß Applaus<br />

KFÖ-Präsident Trendl fordert Verdoppelung der Familienbeihilfe für jene Monate, in denen Schulen<br />

geschlossen waren<br />

Wien, 08.05.2020 (KAP) "Die Eltern und insbesondere die Mütter leisteten in den letzten beiden<br />

Monaten während der Corona-Krise Enormes. Das sollten wir an diesem speziellen Muttertag 2020<br />

würdigen und zwar mit mehr als nur Applaus": Das hat der Präsident des Katholischen<br />

Familienverbands (KFÖ), Alfred Trendl, am Freitag in einer Aussendung betont. Er forderte eine<br />

Verdoppelung der Familienbeihilfe für jene Monate, in denen die Schulen geschlossen waren. "Die<br />

Dreifachbelastung von Kinderbetreuung, Beschulung und gleichzeitiger Erwerbsarbeit muss honoriert<br />

werden - auch finanziell", so Trendl. Den Familien komme eine große Bedeutung bei der rückläufigen<br />

Entwicklung der Corona-Fallzahlen zu. "Wie wir aus Umfragen wissen, waren es maßgeblich die<br />

Mütter, welche für die konsequente Umsetzung der Vorgaben<br />

der Bundesregierung verantwortlich waren. Dadurch war nur eine äußerst geringe Anzahl von<br />

Kindern in der Notbetreuung", wies Trendl hin. Mit der Öffnung der Schulen seien noch lange nicht<br />

alle Vereinbarkeitsprobleme gelöst. Beim Katholischen Familienverband häuften sich die Anfragen,<br />

die vor allem die Ferienbetreuung betreffen: "In vielen Fällen wurde während der Corona-Krise schon<br />

viel Urlaub verbraucht. Dieser fehlt jetzt für die neun Wochen Sommerferien. Hier muss so schnell<br />

wie möglich Planungssicherheit für die Eltern geschaffen werden", appellierte Trendl an die Länder,<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 31


ald ihre Pläne für die Betreuung von Kindergartenkindern und Schulkindern während der Ferien zu<br />

präsentieren und so Familien eine Planung zu ermöglichen.<br />

Kathpress, 08.05.20<br />

Familienverband: Mütter brauchen mehr als bloß Applaus<br />

KFÖ-Präsident Trendl fordert Verdoppelung der Familienbeihilfe für jene Monate, in denen Schulen<br />

geschlossen waren<br />

Wien, 08.05.2020 (KAP) "Die Eltern und insbesondere die Mütter leisteten in den letzten beiden<br />

Monaten während der Corona-Krise Enormes. Das sollten wir an diesem speziellen Muttertag<br />

2020 würdigen und zwar mit mehr als nur Applaus": Das hat der Präsident des Katholischen<br />

Familienverbands (KFÖ), Alfred Trendl, am Freitag in einer Aussendung betont. Er forderte eine<br />

Verdoppelung der Familienbeihilfe für jene Monate, in denen die Schulen geschlossen waren.<br />

"Die Dreifachbelastung von Kinderbetreuung, Beschulung und gleichzeitiger Erwerbsarbeit muss<br />

honoriert werden - auch finanziell", so Trendl.<br />

Den Familien komme eine große Bedeutung bei der rückläufigen Entwicklung der Corona-<br />

Fallzahlen zu. "Wie wir aus Umfragen wissen, waren es maßgeblich die Mütter, welche für die<br />

konsequente Umsetzung der Vorgaben der Bundesregierung verantwortlich waren. Dadurch war<br />

nur eine äußerst geringe Anzahl von Kindern in der Notbetreuung", wies Trendl hin.<br />

Mit der Öffnung der Schulen seien noch lange nicht alle Vereinbarkeitsprobleme gelöst. Beim<br />

Katholischen Familienverband häuften sich die Anfragen, die vor allem die Ferienbetreuung<br />

betreffen: "In vielen Fällen wurde während der Corona-Krise schon viel Urlaub verbraucht.<br />

Dieser fehlt jetzt für die neun Wochen Sommerferien. Hier muss so schnell wie möglich<br />

Planungssicherheit für die Eltern geschaffen werden", appellierte Trendl an die Länder, bald ihre<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 32


Pläne für die Betreuung von Kindergartenkindern und Schulkindern während der Ferien zu<br />

präsentieren und so Familien eine Planung zu ermöglichen.<br />

Kathpress.at, 08.05.20<br />

Familienverband: Generationen nicht dauerhaft trennen<br />

Familienverband-Vizepräsidentin Ebenberger kritisiert Regierung: Verallgemeinerungen schaffen<br />

Verunsicherungen - Wiedersehen mit Oma und Opa muss nicht automatisch ein Risiko bedeuten<br />

Wien, 13.05.2020 (KAP) Der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) fordert eine Diskussion<br />

um den "in letzter Zeit viel strapazierten Begriff 'Risikogruppe'". Das Wiedersehen mit Oma und Opa<br />

müsse nicht automatisch ein Risiko bedeuten, so die KFÖ-Vizepräsidentin Astrid Ebenberger in einer<br />

Aussendung am Mittwoch. Sie sah vor allem den guten Kontakt zwischen den Generationen<br />

gefährdet und forderte die Politik auf, den Familien mehr Verantwortungsbewusstsein zuzutrauen.<br />

Da die Covid-19-Situation noch länger andauern werde, dürften "die Generationen nicht dauerhaft<br />

voneinander separiert werden", so Ebenberger: "Natürlich muss aber in jedem Fall individuell<br />

abgewogen werden, ob das Risiko eingegangen werden kann<br />

oder nicht." Die KFÖ-Vizepräsidentin plädierte für eine "Rückkehr zum Hausverstand". Kritik übte<br />

Ebenberger konkret an einer Aussage von Gesundheitsminister Rudolf Anschober, der jeden Kontakt<br />

zwischen den Generationen als "ein gewisses Risiko" bezeichnete. "Die Warnung an die Enkelkinder,<br />

ihre Großeltern nicht in Gefahr bringen, ist zu kurz gegriffen", so die Vizepräsidentin. Den<br />

Verantwortlichen sei "nicht bewusst, was sie mit so einer Verallgemeinerung auslösen". Ebenberger:<br />

"Es gibt Großmütter, die jünger sind als so mancher spätberufene Vater." Zwar befürworte der KFÖ<br />

die CoronaMaßnahmen der Bundesregierung in den ersten Wochen des Lockdowns. Nun brauche es<br />

aber ein "Umdenken, wenn es um den Kontakt zwischen den Generationen geht", meinte die<br />

Bildungsexpertin. Sie appellierte an die Familien, sich bei der Wiederaufnahme der Kontakte<br />

zwischen den Generationen nicht zu sehr verunsichern zu lassen. Durch die bevorstehende<br />

Schulöffnung bräuchten Familien wieder vermehrt die Unterstützung der Großeltern. Ähnliches gelte<br />

in den Sommerferien, da Urlaubs- und Betreuungsangebote unsicher seien oder viele Eltern corona<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 33


edingt ihren Urlaub schon aufgebraucht hätten. In dieser Situation sei "die Betreuung durch die<br />

Großeltern besonders wichtig", betonte Ebenberger. Um den Kontakt mit den Großeltern zu fördern,<br />

hat der KFÖ das Projekt "Schreib mal wieder" initiiert. Zudem soll in den kommenden Wochen auch<br />

der Omadienst in einzelnen Diözesen wieder angeboten werden, "um den ohnehin krisengeplagten<br />

Familien bei der Betreuung ihrer Kinder zur Seite zu stehen", so der KFÖ.<br />

Kathpress, 13.05.20<br />

Appelle zur Familienunterstützung rund um den Tag der Familie<br />

IEF, 14.05.2020 – Corona beweist einmal mehr: Familien sind essenzieller Teil einer funktionierenden<br />

Gesellschaft und gehören unterstützt.<br />

Fundamentale Rolle der Familie<br />

Dass Familie besonders in Zeiten der Krise unentbehrlich sei, betont die Historikerin und Publizistin<br />

Gudula Walterskirchen in einem Gastkommentar in der Presse. „Von einem Tag auf den anderen – ab<br />

dem 16. März 2020 – stieg der Staat aus. Plötzlich musste die Familie, konkret Väter und Mütter,<br />

ohne die Hilfe von Großeltern oder Freunden, für den Totalausfall einspringen“. Zuvor habe man die<br />

Familie missachtet und familiäre Strukturen ausgehöhlt, weil angeblich „der Staat und staatliche<br />

Einrichtungen es eigentlich besser können“. Hausfrauen und die Betreuung der Kinder zuhause<br />

waren verpönt. Der abrupte Lockdown habe allerdings bewiesen, dass der Staat letztlich völlig<br />

überfordert sei, die Familie zu ersetzen, erläutert Walterskirchen. Neben der plötzlichen Betreuung<br />

und Unterrichtung der Kinder zuhause sollten Eltern im Home-Office arbeiten und ihre<br />

krisengebeutelten Arbeitgeber unterstützen. Viele Eltern hätten auch Urlaub nehmen müssen, um<br />

die Kinder zu betreuen, Urlaubstage, die in den Ferien fehlen werden. Dazu kämen Geld- und<br />

Existenzsorgen, stark steigende Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit mit unklaren Aussichten, danach den<br />

Job behalten zu können. Trotz all dieser Leistungen kämen Mütter und Väter in der öffentlich<br />

beklatschten „Heldengalerie“ nicht vor, kritisiert Walterskirchen. Nun habe die Regierung zwar den<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 34


Familienhärteausgleichsfonds um 30 Millionen Euro aufgestockt, die Leistungen daran seien<br />

allerdings an eine Reihe von Bedingungen geknüpft – anfangs wären etwa Arbeitslose<br />

ausgeschlossen gewesen. „Die Krise macht den Wert und die Unverzichtbarkeit funktionierender<br />

Familien überdeutlich. Sie zeigt aber auch, dass Familien besonders belastet sind und Unterstützung<br />

brauchen“, so Walterskirchen.<br />

Familienverträglichkeitsprüfung gefordert<br />

Das Forum Beziehung, Ehe und Familie der Katholischen Aktion Österreich fordert anlässlich des<br />

Internationalen Tages der Familie am 15. Mai in einem Beitrag eine Familienverträglichkeitsprüfung<br />

für Gesetze und Erlässe. Es sei im Interesse des Gelingens von Beziehungen notwendig, die<br />

Auswirkungen gesetzlicher Veränderungen und Verordnungen auf das Familienleben in den Blick zu<br />

nehmen. Besonders in schwierigen Zeiten werde die Bedeutung zwischenmenschlicher Beziehungen<br />

besonders offensichtlich. Für das Glücken des Lebens sei das Glücken der Beziehungen für die<br />

Menschen jeglichen Alters von ausschlaggebender Bedeutung, ein Leben lang. Lebensqualität<br />

umfasse nicht nur materielles Abgesichertsein, sondern auch das Erleben und Gelingen von<br />

Beziehungen. Im Interesse der Menschen und besonders der Zukunft der Kinder sei eine Beziehungs-,<br />

Ehe- und Familienverträglichkeitsprüfung der Gesetze in Zukunft daher unerlässlich.<br />

Kontakt zwischen den Generationen<br />

Passend zum Tag der Familie fordert der Katholische Familienverband (KFV) die Politik in einer<br />

Presseaussendung auf, den Familien mehr Verantwortungsbewusstsein zuzutrauen. Der Katholische<br />

Familienverband habe es sich zur Aufgabe gemacht, den Kontakt zwischen den Generationen zu<br />

fördern (das IEF hat berichtet). Astrid Ebenberger, Vizepräsidentin des KFV, ist überzeugt, dass uns<br />

das Thema Corona noch länger beschäftigen werde und dass man die Generationen nicht dauerhaft<br />

voneinander separieren könne. Im Hinblick auf die geplante Schulöffnung und die bevorstehenden<br />

Sommerferien ist sich Ebenberger sicher, dass die Unterstützung durch die Großelterngeneration<br />

unverzichtbar sei. „Jetzt, wo möglicherweise andere Urlaubs- und Betreuungsangebote in der<br />

Schwebe sind und viele Eltern coronabedingt ihren Urlaub vielleicht schon aufgebraucht haben, ist<br />

die Betreuung durch die Großeltern besonders wichtig!“, meint die Bildungsexpertin. Nach acht<br />

Wochen Lockdown appelliert Ebenberger an die Familien, sich bei der Wiederaufnahme der Kontakte<br />

zwischen den Generationen nicht zu sehr verunsichern zu lassen. Natürlich müsse in jedem Fall<br />

individuell abgewogen werden, ob das Risiko eingegangen werden kann oder nicht. Gerade innerhalb<br />

der Familie könne man aber von einem hohen Verantwortungsbewusstsein der handelnden<br />

Personen ausgehen. (TS)<br />

Newsletter IEF. 14.05.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 35


Vorarlberg: LH Wallner - ,,Familien haben in Krise Außergewöhnliches geleistet“<br />

Landesregierung bewilligte über 300.000 Euro zur Weiterführung bewährter Angebote im<br />

Familienbereich<br />

Bregenz (VLK) – „Zusammen mit den vielen Mitarbeitenden der Gesundheits- und Pflegeversorgung,<br />

im Lebensmittelhandel, im Sicherheitsbereich sowie in vielen anderen Branchen haben auch<br />

Vorarlbergs Familien in der Krisensituation Außergewöhnliches geleistet“, bekräftigt<br />

Landeshauptmann Markus Wallner. Für deren Unterstützung hat die Landesregierung einen Beitrag<br />

von mehr als 300.000 Euro zugesichert. Die Mittel fließen in die Weiterführung bewährter Angebote<br />

und gehen an den Vorarlberger Familienverband, das Ehe- und Familienzentrum efz der Diözese<br />

Feldkirch und das Katholische Bildungswerk Vorarlberg (KBW).<br />

Vorarlbergs Familien sind in der Coronavirus-Krise besonders gefordert, so der Landeshauptmann.<br />

„In dieser schwierigen Phase haben unsere Familien durch ihren herausragenden Einsatz bisher<br />

wesentlich dazu beigetragen, dass trotz aller nötigen Einschränkungen das Leben im Land weiter gut<br />

funktioniert hat“, betont Wallner. Mit Blick darauf kündigt er an, dass Vorarlberg sein engagiertes<br />

Bemühen für starke Familien unvermindert fortsetzen wird: „Wir wollen in allen Lebensbereichen<br />

und in allen Lebenssituationen beste Rahmenbedingungen sicherstellen“.<br />

Bewährte Angebote<br />

Die genehmigte Landesförderung an den Vorarlberger Familienverband enthält neben den Beiträgen<br />

für das wertvolle ehrenamtliche Wirken in den 36 Ortsverbänden (2019 wurden von den rund 400<br />

Ehrenamtlichen ca. 250 Veranstaltungen mit insgesamt fast 30.000 Besucherinnen und Besuchern<br />

organisiert) und für die Vortragsreihen und Seminare im Rahmen der Familiengespräche auch den<br />

jährlichen Zuschuss für den beliebten Babysitter-Vermittlungsdienst „Frau Holle“. „Von den Familien<br />

werden diese Projekte allesamt sehr gut angenommen werden“, begründet Landeshauptmann<br />

Wallner die wiederholte finanzielle Hilfestellung. Über das Projekt „Frau Holle“ sind im Vorjahr von<br />

mehr als 1.300 meist jugendlichen Babysittern rund 66.600 Einsatzstunden abgeleistet worden. Etwa<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 36


2.400 Familien haben von diesem Angebot profitiert. Im Zuge der elf Familiengespräche in 2019<br />

konnten rund 350 Teilnehmende begrüßt werden.<br />

Durch professionelle Bildungs- und Beratungsarbeit zeichnet sich auch das Ehe-und Familienzentrum<br />

efz der Diözese Feldkirch aus. Mit dem seit 1997 laufenden Gruppenprogramm „Gigagampfa“<br />

werden Kinder und Jugendliche aus Trennungs- und Scheidungsfamilien bei der Verarbeitung der<br />

schwierigen Situation unterstützt. Daneben gibt es die „Gigagampfa-Elterngruppen“, in denen sich<br />

interessierte Eltern in Trennungs- und Scheidungssituationen unter professioneller Begleitung<br />

treffen, sich gegenseitig austauschen, informieren und mit Blick auf das Kindeswohl gemeinsame<br />

Lösungswege erarbeiten können. Ein weiteres Angebot sind Ferienwochen, die vom Ehe- und<br />

Familienzentrum organisiert werden.<br />

Über 60 Jahre an Erfahrung und Kompetenz kann das Katholische Bildungswerk als Anbieter<br />

niederschwelliger Bildungsprogramme vorweisen. Zu den wesentlichen Angeboten zählen die<br />

Gesprächsgruppen „eltern-chat“, die „Purzelbaum“-Eltern-Kind-Gruppen sowie die Vorträge, die in<br />

verschiedenen Einrichtungen und Institutionen wie Spielgruppen, Kindergärten und Volksschulen<br />

durchgeführt werden.<br />

Dank für Engagement<br />

„Mit unseren starken und zuverlässigen Partnern ist es möglich, den Familien beste<br />

Rahmenbedingungen zu gewährleisten“, hält Wallner fest. Den Mitarbeitenden spricht er den Dank<br />

des Landes aus: „Der Einsatz der haupt- und ehrenamtlich engagierten Frauen und Männer verdient<br />

höchste Wertschätzung“.<br />

Quelle: Land Vorarlberg<br />

Regionewsvorarlberg, 17.05.20<br />

St. Pölten: Familienverband nimmt Omadienst wieder auf<br />

St. Pölten, 19.05.2020 (KAP) Der Katholische Familienverband der Diözese St. Pölten nimmt seinen<br />

Omadienst schrittweise wieder auf. "Unter gewissen Umständen kann eine Betreuung durch eine<br />

unserer Leihomas wieder möglich sein", heißt es dazu in einer Aussendung des Familienverbands am<br />

Dienstag. Mit den im Mai inkraftgetretenen Lockerungen der Corona-Verordnungen sei eine<br />

Wiederaufnahme der Betreuung durch den Omadienst grundsätzlich wieder möglich. Ange<br />

hörigen von Risikogruppen ist eine Aufnahme der Betreuung jedoch auch weiterhin nicht möglich.<br />

Allen anderen ist eine Wiederaufnahme freigestellt; einen Anspruch gibt es aber nicht. Der<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 37


Katholische Familienverband appellierte an Familien wie Leih-Omas, den Omadienst nur dann<br />

aufzunehmen, "wenn Sie sich dessen ganz sicher sind". Die Corona-Krise zeige "uns mehr denn je wie<br />

wichtig Nachhaltigkeit, gegenseitige Rücksichtnahme und Achtsamkeit sind".<br />

Kathpress, 19.05.20<br />

St. Pölten: Familienverband nimmt Omadienst schrittweise wieder auf<br />

Mit im Mai inkraftgetretenen Lockerungen der Corona-Verordnungen ist Wiederaufnahme der<br />

Betreuung durch Omadienst wieder möglich<br />

19.05.2020<br />

Der Katholische Familienverband der Diözese St. Pölten nimmt seinen Omadienst schrittweise<br />

wieder auf. "Unter gewissen Umständen kann eine Betreuung durch eine unserer Leihomas wieder<br />

möglich sein", heißt es dazu in einer Aussendung des Familienverbands am Dienstag. Mit den im Mai<br />

inkraftgetretenen Lockerungen der Corona-Verordnungen sei eine Wiederaufnahme der Betreuung<br />

durch den Omadienst grundsätzlich wieder möglich. Angehörigen von Risikogruppen ist eine<br />

Aufnahme der Betreuung jedoch auch weiterhin nicht möglich. Allen anderen ist eine<br />

Wiederaufnahme freigestellt; einen Anspruch gibt es aber nicht.<br />

Der Katholische Familienverband appellierte an Familien wie Leih-Omas, den Omadienst nur dann<br />

aufzunehmen, "wenn Sie sich dessen ganz sicher sind". Die Corona-Krise zeige "uns mehr denn je wie<br />

wichtig Nachhaltigkeit, gegenseitige Rücksichtnahme und Achtsamkeit sind".<br />

Aus diesem Grund unterstützt der Katholischen Familienverband das Hilfsprojekt der<br />

Wrbeitsgemeinschaft Weltladen durch den Kauf von handgemachten Stoffmasken aus dem<br />

Weltladen St. Pölten. Bei Bedarf sind die Stoffmasken für Leihomas auch gratis erhältlich (infonoe@familie.at).<br />

Katholisch.at, 19.05.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 38


Katholischer Familienverband: Omadienste wieder da<br />

"Unter gewissen Umständen kann eine Betreuung durch eine unserer Leihomas wieder möglich<br />

sein", heißt es vom Katholischen Familienverband Niederösterreich. Der beliebte Omadienst des<br />

Katholischen Familienverbandes nimmt die Vorgaben der Bundesregierung und die Empfehlungen in<br />

Bezug auf den Schutz vor der Corona Pandemie sehr ernst. Coronavirus-bedingt wurde die<br />

Kinderbetreuung über den Katholischen Familienverband eingestellt.<br />

Mit den im Mai inkraftgetretenen Lockerungen der Corona-Verordnungen ist - unter Einhaltung der<br />

weiterhin notwendigen Schutzmaßnahmen - eine Wiederaufnahme der Betreuung durch den<br />

Omadienst grundsätzlich wieder möglich. Angehörigen von Risikogruppen ist eine Aufnahme der<br />

Betreuung jedoch auch weiterhin nicht möglich.<br />

Allen anderen ist eine Wiederaufnahme freigestellt; einen Anspruch gibt es aber nicht. Bitte haben<br />

Sie Verständnis, wenn Ihre Leihoma zurzeit noch von einer Wiederaufnahme absehen möchte!<br />

Weiters heißt es: "Wenn Sie die Betreuung wiederaufnehmen, dann sprechen Sie sich bitte gut mit<br />

Ihrer/en Familie/n ab, welche Vorsichtsmaßnahmen für alle Beteiligten notwendig und sinnvoll sind."<br />

Der Katholische Familienverband betont auch: "Es ist uns ganz wichtig zu betonen, dass Sie die<br />

Betreuung nur (wieder) aufnehmen sollten, wenn Sie sich dessen ganz sicher sind – auf keinen Fall<br />

sollten Sie sich verpflichtet fühlen. Wenn Sie lieber noch eine Zeit lang die Entwicklungen der Corona-<br />

Krise abwarten wollen, haben alle vollstes Verständnis."<br />

Die Corona-Krise zeige "uns mehr denn je wie wichtig Nachhaltigkeit, gegenseitige Rücksichtnahme<br />

und Achtsamkeit sind".<br />

Aus diesem Grund unterstützt der Katholischen Familienverband das Hilfsprojekt der<br />

Arbeitsgemeinschaft Weltladen durch den Kauf von handgemachten Stoffmasken aus dem Weltladen<br />

St. Pölten.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 39


Bei Bedarf sind diese Stoffmasken für unsere Leihomas gratis beim Katholischen<br />

Famlienverband erhältlich: info-noe@familie.at.<br />

NÖN.at, 20.05.20<br />

Katholischer Familienverband fordert "Corona-Paket" für Familien<br />

Verdoppelung der Familienbeihilfe für zwei Monate, Option auf vierwöchige Betreuungskarenz und<br />

Anspruch auf Kurzarbeit für Eltern als konkrete Maßnahmen - Regierung soll für Planungssicherheit<br />

bei Ferienangeboten und Sommercamps sorgen<br />

Wien, 25.05.2020 (KAP) Ein Corona-Maßnahmenpaket speziell für Familien fordert der Katholische<br />

Familienverband Österreichs (KFÖ). "Finanzielle Sorgen, Ungewissheit und Vereinbarkeitsprobleme<br />

sind für Familien enorme Stressfaktoren", betonte Verbandspräsident Alfred Trendl am Montag.<br />

Gesicherte Sommerbetreuung, die Verdoppelung der Familienbeihilfe für die schulfreien Monate, die<br />

Option auf eine vierwöchige Betreuungskarenz und Anspruch auf Kurzarbeit "würde Eltern und<br />

Familien in der Krise massiv entlasten", schlug er vier konkrete Maßnahmen vor. Mit der tageweisen<br />

Schulöffnung allein seien "längst nicht alle Probleme gelöst".<br />

"Während das Land Schritt für Schritt zur Normalität zurückfindet, sind es nach wie vor die Eltern, die<br />

immer noch Unglaubliches leisten", hielt Trendl fest. Familien hätten in der Zeit geschlossener<br />

Schulen und Betreuungseinrichtungen "ganz selbstverständlich" doppelte und dreifache Arbeit<br />

geleistet. "Eine Verdoppelung der Familienbeihilfe für zumindest zwei Monate ist als Wertschätzung<br />

auf jeden Fall angebracht", so der Präsident von Österreichs größter überparteilicher<br />

Familienorganisation.<br />

Problematisch sei in den meisten Familien nach wie vor das Thema "Vereinbarkeit von Beruf und<br />

Familie", so Tendl weiter. "Es ist wieder tageweise Schule. Aber den Eltern fehlt die<br />

Planungssicherheit bei den Ferienangeboten und Sommercamps." Die Regierung müsse daher die<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 40


entsprechenden Anbieter schnellstens über die geplanten Maßnahmen und Auflagen informieren.<br />

Zudem forderte der Familienverband die Einführung einer vierwöchigen Betreuungskarenz für Eltern.<br />

"Oftmals ist der Urlaub bereits während des Shut Downs verbraucht worden und die verbleibenden<br />

elf Wochen Ferien - neun Wochen Sommerferien, eine Woche Herbstferien und Weihnachten -<br />

stellen berufstätige Eltern vor große Herausforderungen", schilderte Trendl. Vier zusätzliche Wochen<br />

Karenz würden in einer derartigen Situation vielen Familien helfen. "Es gibt Pflegekarenz,<br />

Bildungskarenz, Hospizkarenz - warum nicht Eltern eine zusätzliche Betreuungskarenz gewähren?",<br />

fragte der Verbandspräsident. Auch wenn es für viele Trägerorganisationen eine Herausforderung<br />

sei, dürfe es zudem während der Sommerferien keine unnötigen Schließtage in Kindergärten geben.<br />

Zudem sprach sich der Familienverband für die Einführung eines Kurzarbeitsanspruchs bei fehlender<br />

Kinderbetreuung aus und schloss sich damit der Forderung von "SOS Kinderdorf" an. "Viele Eltern<br />

gelangen durch die wochenlange Doppelbelastung langsam aber sicher an ihre Grenzen. In vielen<br />

Fällen würde vielleicht eine Reduktion der Arbeitszeit helfen", sagte Trendl.<br />

Kathpress.at, 25.05.20<br />

Katholischer Familienverband schlägt Maßnahmen vor<br />

Kinderbetreuung in NÖ<br />

Angesichts der Coronakrise kam der Verband zu neuen Erkenntnissen zu offenen<br />

Kinderbetreuungseinrichtungen, Homeoffice und Kurzarbeit<br />

Die Bildungsexpertin und Vizepräsidentin des Katholischen Familienverbandes Österreichs (KFÖ), die<br />

St. Pöltnerin Astrid Ebenberger, und Markus Mucha, Vorsitzender des NÖ-Katholischen<br />

Familienverbandes, schlagen angesichts des Coronavirus ein Bündel an Maßnahmen bei der<br />

Kinderbetreuung vor. In NÖ bleiben die Kindergärten im Sommer durchgehend geöffnet – das<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 41


egrüßt der Familienverband und appelliert an alle Kindergartenbetreiber, die<br />

Betreuungseinrichtungen im Juli und August offen zu halten.<br />

Weiters solle es eine vierwöchige Betreuungskarenz für Eltern schulpflichtiger Kinder geben. In<br />

Analogie zum Sonderbetreuungsurlaub solle es während der Schulschließungen zwei zusätzliche<br />

Wochen Sonderbetreuungsurlaub für Eltern geschaffen werden, wenn nicht mehr genug Urlaubstage<br />

vorhanden sind. Auch soll Homeoffice aufgrund von Betreuungspflichten verstärkt ermöglicht<br />

werden. Für Eltern mit betreuungspflichtigen Kinders soll künftig immer die Möglichkeit zur<br />

Kurzarbeit bestehen.<br />

Offene Kindergärten im Sommer<br />

In NÖ bleiben die Kindergärten im Sommer durchgehend geöffnet – das begrüßt der katholische<br />

Familienverand ausdrücklich und appellieren an alle Kindergartenbetreiber, die<br />

Betreuungseinrichtungen im Juli und August durchgehend offen zu halten.<br />

4-wöchige Betreuungskarenz für Eltern schulpflichtiger Kinder<br />

Bei dieser Betreuungskarenz könnte man mit Zustimmung des Arbeitgebers seine Kinder bis zu vier<br />

Wochen im Jahr zu Hause betreuen und würde dafür analog zur Bildungskarenz oder Pflegekarenz<br />

ein Karenzgeld beziehen. Man hätte keinen totalen Einkommensausfall und der Arbeitgeber hätte<br />

keine zusätzlichen Kosten dadurch.<br />

Zwei Wochen Sonderbetreuungsurlaub<br />

Mit der tageweisen Schulöffnung sind noch längst nicht alle Probleme gelöst. In Analogie zum<br />

Sonderbetreuungsurlaub während der Schulschließungen: zwei zusätzliche Wochen<br />

Sonderbetreuungsurlaub für Eltern mit Kinder bis 14 Jahren, die nicht mehr genug Urlaubstage für<br />

die Kinderbetreuung haben; in diesem Jahr ist neben den neun Wochen Sommerferien noch für eine<br />

Woche Herbstferien und eine Woche Weihnachtsferien Betreuung für die Kinder zu organisieren.<br />

Homeoffice aufgrund von Betreuungspflichten<br />

Viele mussten Mitte März unvorbereitet ins Homeoffice. Die Zufriedenheit ist sehr groß; sieben von<br />

zehn Betroffenen wollen künftig telearbeiten. Wenn Eltern im Homeoffice Job und Familie (sehr) gut<br />

unter einen Hut bringen können, sollen sie auch verstärkt die Möglichkeit dazu bekommen.<br />

Kurzarbeit aufgrund von Betreuungspflichten<br />

Tausende Menschen mussten in den letzten Wochen teilweise unfreiwillig ihre Arbeitszeit<br />

reduzieren. Für Eltern mit betreuungspflichtigen Kinders soll es daher immer die Möglichkeit zur<br />

Kurzarbeit geben. Jede vorübergehende Reduktion der Arbeitszeit würde berufstätige Eltern<br />

entlasten und viel Druck herausnehmen.<br />

Verdoppelung der Familienbeihilfe<br />

Familien haben in der Zeit geschlossener Schulen und Betreuungseinrichtungen ganz<br />

selbstverständlich doppelte und dreifache Arbeit geleistet. Eine Verdoppelung der Familienbeihilfe<br />

für zumindest zwei Monate wäre als Wertschätzung auf jeden Fall angebracht.<br />

NÖN.at, 06.06.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 42


Familienverband macht Vorschläge zur Kinderbetreuung in NÖ<br />

Corona-Krise soll Konsequenzen für Kindergärten, Homeoffice und Kurzarbeit haben<br />

St.Pölten, 06.06.2020 (KAP) Vor dem Hintergrund der Erfahrungen der Corona-Krise hat der<br />

Katholische Familienverband ein Bündel an Maßnahmen für die Kinderbetreuung in Niederösterreich<br />

(NÖ) vorgeschlagen. Die Bildungsexpertin und Vizepräsidentin des Katholischen Familienverbandes<br />

Österreichs (KFÖ), die St. Pöltnerin Astrid Ebenberger, und Markus Mucha, Vorsitzender des<br />

Familienverbandes in NÖ, appellierten am Samstag an alle Kindergartenbetreiber, die<br />

Betreuungseinrichtungen im Juli und August offen zu halten.<br />

Weiters solle es eine vierwöchige Betreuungskarenz für Eltern schulpflichtiger Kinder geben.<br />

Während der Schulschließungen sollten zwei zusätzliche Wochen Sonderbetreuungsurlaub für Eltern<br />

zugestanden werden, wenn nicht mehr genug Urlaubstage vorhanden sind. Auch solle Homeoffice<br />

bei Betreuungspflichten verstärkt ermöglicht werden, regte der Familienverband an. Für Eltern mit<br />

betreuungspflichtigen Kinders solle künftig immer die Möglichkeit zur Kurzarbeit bestehen.<br />

Familien hätten in der Zeit geschlossener Schulen und Betreuungseinrichtungen ganz<br />

selbstverständlich doppelte und dreifache Arbeit geleistet. Deshalb halten Ebenberger und Mucha<br />

eine Verdoppelung der Familienbeihilfe für zumindest zwei Monate als Wertschätzung für<br />

angebracht.<br />

Kathpress, 06.06.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 43


Katholischer Familienverband - Bündelung der Maßnahmen<br />

Forderungen des Katholischen Familienverbandes.<br />

Die Bildungsexpertin und Vizepräsidentin des Katholischen Familienverbandes Österreichs (KFÖ),<br />

die St. Pöltnerin Astrid Ebenberger, und Markus Mucha, Vorsitzender des NÖ-Katholischen<br />

Familienverbandes, schlagen angesichts des Coronavirus ein Bündel an Maßnahmen bei der<br />

Kinderbetreuung vor.<br />

ST.PÖLTEN/NÖ (pa). In NÖ bleiben die Kindergärten im Sommer durchgehend geöffnet – das begrüßt<br />

der Familienverband und appelliert an alle Kindergartenbetreiber, die Betreuungseinrichtungen im<br />

Juli und August offen zu halten. Weiters solle es eine vierwöchige Betreuungskarenz für Eltern<br />

schulpflichtiger Kinder geben. In Analogie zum Sonderbetreuungsurlaub solle es während der<br />

Schulschließungen zwei zusätzliche Wochen Sonderbetreuungsurlaub für Eltern geschaffen werden,<br />

wenn nicht mehr genug Urlaubstage vorhanden sind. Auch soll Homeoffice aufgrund von<br />

Betreuungspflichten verstärkt ermöglicht werden. Für Eltern mit betreuungspflichtigen Kinders soll<br />

künftig immer die Möglichkeit zur Kurzarbeit bestehen.<br />

Offene Kindergärten im Sommer<br />

In NÖ bleiben die Kindergärten im Sommer durchgehend geöffnet – das begrüßen wir ausdrücklich<br />

und appellieren an alle Kindergartenbetreiber, die Betreuungseinrichtungen im Juli und August<br />

durchgehend offen zu halten.<br />

4-wöchige Betreuungskarenz<br />

Bei dieser Betreuungskarenz könnte man mit Zustimmung des Arbeitgebers seine Kinder bis zu vier<br />

Wochen im Jahr zu Hause betreuen und würde dafür analog zur Bildungskarenz oder Pflegekarenz<br />

ein Karenzgeld beziehen. Man hätte keinen totalen Einkommensausfall und der Arbeitgeber hätte<br />

keine zusätzlichen Kosten dadurch.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 44


Zwei Wochen Sonderbetreuungsurlaub<br />

Mit der tageweisen Schulöffnung sind noch längst nicht alle Probleme gelöst. In Analogie zum<br />

Sonderbetreuungsurlaub während der Schulschließungen: zwei zusätzliche Wochen<br />

Sonderbetreuungsurlaub für Eltern mit Kinder bis 14 Jahren, die nicht mehr genug Urlaubstage für<br />

die Kinderbetreuung haben; in diesem Jahr ist neben den neun Wochen Sommerferien noch für eine<br />

Woche Herbstferien und eine Woche Weihnachtsferien Betreuung für die Kinder zu organisieren.<br />

Homeoffice aufgrund von Betreuungspflichten<br />

Viele mussten Mitte März unvorbereitet ins Homeoffice. Die Zufriedenheit ist sehr groß; sieben von<br />

zehn Betroffenen wollen künftig telearbeiten. Wenn Eltern im Homeoffice Job und Familie (sehr) gut<br />

unter einen Hut bringen können, sollen sie auch verstärkt die Möglichkeit dazu bekommen.<br />

Kurzarbeit aufgrund von Betreuungspflichten<br />

Tausende Menschen mussten in den letzten Wochen teilweise unfreiwillig ihre Arbeitszeit<br />

reduzieren. Für Eltern mit betreuungspflichtigen Kinders soll es daher immer die Möglichkeit zur<br />

Kurzarbeit geben. Jede vorübergehende Reduktion der Arbeitszeit würde berufstätige Eltern<br />

entlasten und viel Druck herausnehmen.<br />

Verdoppelung der Familienbeihilfe<br />

Familien haben in der Zeit geschlossener Schulen und Betreuungseinrichtungen ganz<br />

selbstverständlich doppelte und dreifache Arbeit geleistet. Eine Verdoppelung der Familienbeihilfe<br />

für zumindest zwei Monate wäre als Wertschätzung auf jeden Fall angebracht.<br />

Meinbezirk.at, 08.06.20<br />

Katholischer Familienverband begrüßt Sonderzahlung für Kinder<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 45


Seit Beginn der Corona Krise schlägt der Familienverband eine temporäre Verdoppelung der<br />

Familienbeihilfe vor. Der angekündigte Kinderbonus setzt dieses Anliegen um.<br />

Wien (OTS) - „Das Leben in der Corona-Ausnahmesituation hat deswegen funktioniert, weil Eltern<br />

ganz selbstverständlich eingesprungen und doppelte und dreifache Arbeit verrichtet haben.<br />

Homeoffice, Kinderbetreuung und Unterstützung beim Homeschooling – viele Familien stießen in<br />

dieser Situation an die Grenzen des Machbaren“, sagt Alfred Trendl, Präsident des Katholischen<br />

Familienverbandes. Der Familienverband hat daher im Mai - gemeinsam mit dem Österreichischen<br />

Familienbund - erneut an die Bundesregierung appelliert, das besondere Engagement der Eltern<br />

wertzuschätzen und zwei Sonderzahlungen der Familienbeihilfe zu gewähren.<br />

Im Zuge der Regierungsklausur wurde nun vereinbart, dass es im September für jedes Kind, für das<br />

Familienbeihilfe bezogen wird, zusätzlich zur Familienbeihilfe einen Familienbonus von 360 Euro<br />

geben wird. „Mit dieser Sonderzahlung wird vielen Familien unbürokratisch geholfen“, sagt Trendl<br />

und begrüßt diese Maßnahme uneingeschränkt. „Sie ist eine wichtige und notwendige<br />

Wertschätzung der selbstverständlichen und unglaublichen Leistungen von Familien.“<br />

Änderungen beim Corona-Familienhärtefonds<br />

Während der geplante Kinderbonus ausdrücklich begrüßt wird, sieht Trendl Handlungsbedarf beim<br />

Corona-Familienhärtefonds: Aufgrund wohl eines Redaktionsirrtums sind (Berg)Bauern-Familien<br />

nicht anspruchsberechtigt. Ebenso erhalten Familien, die ihr erstes Kind erwarten, keine<br />

Unterstützung. „Hier sollte möglichst nachgebessert werden“, ersucht Trendl.<br />

Apa, 16.06.20<br />

Familienbund: Sonderzahlung für Familien erreicht<br />

Familien haben diese Krise gestemmt und erfahren Anerkennung<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 46


Wien/St. Pölten (OTS) - „Die Corona-Zeit hat für Familien eine unglaubliche Mehrfachbelastung<br />

gebracht. Homeoffice, Arbeitsplatzverlust, Verringerung des Familieneinkommens durch Kurzarbeit,<br />

die Rund-um-die-Uhr-Betreuung der Kinder, Unterstützung und Anleitung beim Homeschooling, oft<br />

auf kleinem Raum – Familien waren gefordert und manchmal am Rande der Überforderung“, betont<br />

Familienbund-Präsident Bernhard Baier. Der Österreichische Familienbund ist daher gemeinsam mit<br />

dem Katholischen Familienverband an die Bundesregierung herangetreten, um zu erreichen, dass im<br />

September zumindest zwei Sonderraten der Familienbeihilfe extra ausgezahlt werden.<br />

Im Zuge der Regierungsklausur hat nun die Bundesregierung verkündet, dass für jedes Kind, für das<br />

Familienbeihilfe bezogen wird, ein Familienbonus von EUR 360.- mit der Familienbeihilfe im<br />

September ausbezahlt werden wird.<br />

„Dieses herausragende Engagement der Familien, welches auch weiterhin wichtig und notwendig ist,<br />

wird damit gewürdigt und unterstützt“ freut sich der Familienbundpräsident, dass unsere Forderung<br />

erfüllt wurde. „Mit dieser Auszahlung wird allen Familien unbürokratisch und antragslos eine<br />

Sonderzahlung in Höhe von EUR 360.- pro Kind zugute kommen“, betont Bernhard Baier, der weiß,<br />

dass gerade am Schulanfang im Herbst die Kosten für Familien schnell durch die Decke gehen.<br />

Apa, 16.06.20<br />

Katholischer Familienverband begrüßt Sonderzahlung für Kinder<br />

Regierung beschließt bei Klausur einmaligen Familienbonus von 360 Euro pro Kind<br />

Der Katholische Familienverband (KFÖ) begrüßt die von der Regierung im Rahmen ihrer Klausur<br />

angekündigte Sonderzahlung für Kinder in einmaliger Höhe von 360 Euro. "Das Leben in der Corona-<br />

Ausnahmesituation hat deswegen funktioniert, weil Eltern ganz selbstverständlich eingesprungen<br />

und doppelte und dreifache Arbeit verrichtet haben. Homeoffice, Kinderbetreuung und<br />

Unterstützung beim Homeschooling - viele Familien stießen in dieser Situation an die Grenzen des<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 47


Machbaren", so KFÖ-Präsident Alfred Trendl in einer Aussendung am Dienstag. Der Familienverband<br />

habe deshalb auch - gemeinsam mit dem Österreichischen Familienbund - deshalb auch eine<br />

temporäre Verdoppelung der Familienbeihilfe vorgeschlagen.<br />

Im Zuge der Regierungsklausur wurde nun vereinbart, dass es im September für jedes Kind, für das<br />

Familienbeihilfe bezogen wird, zusätzlich zur Familienbeihilfe einen Familienbonus von 360 Euro<br />

geben wird. "Mit dieser Sonderzahlung wird vielen Familien unbürokratisch geholfen", so Trendl, der<br />

die Maßnahme uneingeschränkt begrüßte: "Sie ist eine wichtige und notwendige Wertschätzung der<br />

selbstverständlichen und unglaublichen Leistungen von Familien."<br />

Während der geplante Kinderbonus ausdrücklich begrüßt wird, sah Trendl aber Handlungsbedarf<br />

beim Corona-Familienhärtefonds: Wohl aufgrund eines Redaktionsirrtums seien (Berg)Bauern-<br />

Familien nicht anspruchsberechtigt. Ebenso erhielten Familien, die ihr erstes Kind erwarten, keine<br />

Unterstützung. "Hier sollte möglichst nachgebessert werden", so Trendl.<br />

Katholisch.at, 16.06.20<br />

Sonderzahlung für Familien erreicht<br />

von Mag. Bernhard Baier<br />

Österreichs Familien haben diese Krise gestemmt und erfahren Anerkennung.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 48


Die Corona-Zeit hat für Familien eine unglaubliche Mehrfachbelastung gebracht. Homeoffice,<br />

Arbeitsplatzverlust, Verringerung des Familieneinkommens durch Kurzarbeit, die Rund-um-die-Uhr-<br />

Betreuung der Kinder, Unterstützung und Anleitung beim Homeschooling, oft auf kleinem Raum –<br />

Familien waren gefordert und manchmal am Rande der Überforderung. Der Österreichische<br />

Familienbund ist daher gemeinsam mit dem Katholischen Familienverband an die Bundesregierung<br />

herangetreten, um zu erreichen, dass im September zumindest zwei Sonderraten der<br />

Familienbeihilfe extra ausgezahlt werden.<br />

Im Zuge der Regierungsklausur hat nun die Bundesregierung verkündet, dass für jedes Kind, für das<br />

Familienbeihilfe bezogen wird, ein Familienbonus von 360 Euro mit der Familienbeihilfe im<br />

September ausbezahlt werden wird.<br />

Dieses herausragende Engagement der Familien, welches auch weiterhin wichtig und notwendig ist,<br />

wird damit gewürdigt und unterstützt. Wir – der Österreichische Familienbund – freuen uns sehr,<br />

dass diese, unsere Forderung erfüllt wurde. Denn mit dieser Auszahlung wird allen Familien<br />

unbürokratisch und antragslos eine Sonderzahlung in Höhe von 360 Euro pro Kind zugutekommen.<br />

Und das gerade zum richtigen Zeitpunkt, denn wir wissen ja alle, dass gerade am Schulanfang im<br />

Herbst die Kosten für Familien schnell durch die Decke gehen.<br />

Newsletter Familienbund, 18.06.20<br />

Familienpolitik: Sonderzahlungen in der Krise für Familien<br />

IEF, 23.06.2020 – Die Regierung hat einen Kinderbonus in Höhe von 360 Euro beschlossen.<br />

Besonders erfreut darüber zeigen sich Familienverband und Familienbund.<br />

Es gehe darum, gegen die Weltwirtschaftskrise zu kämpfen und besonders hart getroffene Menschen<br />

zu unterstützen, so Familienministerin Christine Aschbacher im Zuge der zweiten Regierungsklausur.<br />

Folglich hat die Bundesregierung verkündet, dass für jedes Kind, für das Familienbeihilfe bezogen<br />

wird, im September ein Familienbonus von 360 Euro gemeinsam mit der Familienbeihilfe ausbezahlt<br />

werden wird. „Damit können wir besonders Familien unterstützen“, so die Ministerin.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 49


Mit dieser Sonderzahlung hat die Regierung das Anliegen des Katholischen Familienverbands (KFV)<br />

umgesetzt. Bereits im Mai hat der KFV gemeinsam mit dem Österreichischen Familienbund an die<br />

Bundesregierung appelliert, das besondere Engagement der Eltern wertzuschätzen und zwei<br />

Sonderzahlungen der Familienbeihilfe zu gewähren. Mit dieser Sonderzahlung werde vielen Familien<br />

unbürokratisch geholfen, zeigt sich KFV Präsident Alfred Trendl erfreut. Sie sei eine wichtige und<br />

notwendige Wertschätzung der selbstverständlichen und unglaublichen Leistungen von Familien.<br />

Auch Bernhard Baier, der Präsident des Österreichischen Familienbundes, begrüßt die Maßnahmen<br />

der Regierung. „Dieses herausragende Engagement der Familien, welches auch weiterhin wichtig und<br />

notwendig ist, wird damit gewürdigt und unterstützt“. (TS)<br />

Newsletter IEF, 23.06.20<br />

Eltern Homeoffice ermöglichen<br />

Kirche bunt, 24.06.20<br />

Betreuungskarenz: Schulterschluss Familienverband-ÖGB<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 50


Neben dem Katholischen Familienverband fordert nun auch der Gewerkschaftsbund eine<br />

Aufwertung der Familienarbeit in Corona-Zeiten<br />

CORONA<br />

Wien, 29.07.2020 (KAP) "Es gibt Pflegekarenz, Bildungskarenz oder Hospizkarenz - warum nicht auch<br />

Eltern eine zusätzliche Betreuungskarenz gewähren?" Dieses während der Pandemie Ende Mai<br />

vorgebrachte Anliegen des Katholischen Familienverbandes (KFÖ) haben sich nun auch die ÖGB-<br />

Frauen zu eigen gemacht. Den damaligen Vorschlag einer Betreuungskarenz von vier Wochen, um<br />

die durch Corona mehrfach belasteten Eltern zu unterstützen, griff ÖGB-Bundesfrauenvorsitzende<br />

Korinna Schumann jetzt mit der Forderung nach einem Rechtsanspruch auf drei Wochen<br />

Sonderbetreuungszeit sowie einer besseren Anrechnung der Kindererziehungszeiten auf. KFÖ-<br />

Präsident Alfred Trendl zeigte sich in einer Aussendung am Mittwoch erfreut über diesen<br />

Schulterschluss.<br />

Mit ihrem "Wann, wenn nicht jetzt?", habe die ÖGB-Frauenvorsitzende sicher recht, so Trendl. Deren<br />

Anliegen, dass zusätzlich zu den ersten vier pensionsbegründenden Kindererziehungsjahren eine<br />

zeitlich abgestufte Regelung bis zum achten Lebensjahr des Kindes vorstellbar sei, befürworte der<br />

Familienverband.<br />

Teilzeitarbeit aufgrund von Bereuungspflichten dürfe keinen Nachteil für die Pension mit sich<br />

bringen, argumentierte Trendl. In Wahrheit seien Kinder und deren gute Betreuung, Erziehung und<br />

Begleitung für die Gesellschaft "sowieso unbezahlbar".<br />

Aktuell werden die vier pensionsbegründenden Jahre pro Kind nur dann angerechnet, wenn die<br />

Kinder in einem Abstand von vier Jahren oder mehr geboren werden. Laut dem Präsidenten des<br />

Katholischen Familienverbandes wäre zu überlegen, ob demgegenüber die Formel "Vier volle<br />

pensionsbegründende Jahre pro Kind" nicht einfacher und gerechter wäre.<br />

Kathpress.at, 29.07.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 51


Katholischer Familienverband: Unterstützung vom ÖGB für Betreuungskarenz<br />

Neben dem Katholischen Familienverband fordert nun auch der ÖGB eine Aufwertung der<br />

Familienarbeit.<br />

Wien (OTS) - „Es gibt Pflegekarenz, Bildungskarenz oder Hospizkarenz – warum nicht auch Eltern eine<br />

zusätzliche Betreuungskarenz gewähren?“ fragte der Katholische Familienverband Ende Mai und<br />

schlug vier Wochen Betreuungskarenz vor, um die durch Corona mehrfach belasteten Eltern zu<br />

entlasten. Unterstützung für diesen Vorschlag kommt jetzt von den ÖGB-Frauen.<br />

Bundesfrauenvorsitzende Korinna Schumann fordert neben einem Rechtsanspruch auf drei Wochen<br />

Sonderbetreuungszeit auch eine bessere Anrechnung der Kindererziehungszeiten.<br />

Mit ihrem „Wann, wenn nicht jetzt“, hat ÖGB-Frauenvorsitzende sicher recht, sagt der Präsident des<br />

Katholischen Familienverbandes, Alfred Trendl. Er freut sich, dass das Anliegen: „Bessere Anrechnung<br />

der Kindererziehungszeiten“ nun auch vom ÖGB thematisiert und unterstützt wird. Zusätzlich zu den<br />

ersten vier pensionsbegründenden Kindererziehungsjahren kann sich der ÖGB eine zeitlich<br />

abgestufte Regelung bis zum achten Lebensjahr des Kindes vorstellen.<br />

„Teilzeitarbeit aufgrund von Bereuungspflichten darf keinen Nachteil für die Pension haben!“, sagt<br />

Trendl, wenngleich er überzeugt ist, dass in Wirklichkeit Kinder und deren gute Betreuung, Erziehung<br />

und Begleitung für die Gesellschaft sowieso unbezahlbar sind. Für den Präsidenten des Katholischen<br />

Familienverbandes wäre auch zu überlegen, ob nicht die Formel: „Vier volle pensionsbegründende<br />

Jahre pro Kind“ einfacher und gerechter wären. Aktuell werden die vier pensionsbegründenden Jahre<br />

pro Kind nur dann angerechnet, wenn die Kinder in einem Abstand von vier Jahren oder mehr<br />

geboren werden.<br />

Apa, 29.07.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 52


Corona: Familienverband mit zentralen Forderungen zum Schulbeginn<br />

Mehr Personal für Schulen, keine flächendeckenden Schulschließungen und gezielteres Eingehen auf<br />

die einzelnen Kinder notwendig - Verbandspräsident Trendl für Verlängerung der<br />

Sonderbetreuungszeiten für Eltern Wien, 27.08.2020 (KAP) Vor dem Start in das neue Schuljahr hat<br />

der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) aufgezeigt, welche Maßnahmen seiner Ansicht<br />

nach notwendig sein werden, damit trotz Corona Schule und Familie gelingen können. KFÖ-Präsident<br />

Alfred Trendl und Vizepräsidentin Astrid Ebenberger präsentierten am Donnerstag bei einer<br />

Pressekonferenz in Wien ihre Vorstellungen. So fordert der Familienverband etwa, dass es zu keinen<br />

flächendeckenden Schulschließungen mehr kommen darf. "Wenn es etwa eine betroffene Schule in<br />

Wien gibt, dürfen nicht gleich alle Wiener Schulen geschlossen werden", so Ebenberger. Wichtig sei<br />

ihr auch, im Bedarfsfall nicht auf eine Staffelung der Schulklassen, sondern auf kleine Schülergruppen<br />

zu setzen. Außerdem müsse es ein differenziertes Vorgehen je nach Schulstufe geben. In diesem<br />

Zusammenhang forderte Ebenberger auch mehr Personal für die Schulen: "Es gibt viele<br />

ausgebildeten Pädagoginnen und Pädagogen, die keine Anstellung haben und es gibt viele gegen<br />

Ende des Studiums, die Interesse hätten, hier Praxis zu machen." Mit diesen Personalressourcen, die<br />

man als Assistenten in Schulen einsetzen könnte, wären kleinere Schülergruppen möglich und man<br />

könnte gezielter auf die einzelnen Kinder eingehen. Jene Lehrkräfte, die als Risikopersonen gelten<br />

und daher nicht in den Schulen unterrichten, sollten den virtuellen Klassenraum betreuen, so<br />

Ebenberger. Auch im Falle von Homeschooling müsse Individualisierung möglich sein. Schulleiter und<br />

Lehrer bedürften zudem eines bestimmten Mentorings. Seitens des Bildungsministeriums heiße es:<br />

"Traut euch etwas." Viele Schulleiter hätten hier allerdings Angst, Wege im Alleingang zu gehen. Es<br />

gebe aber viele Experten, die für Beratung zur Verfügung stünden. Schulleiter dürften nicht Angst<br />

haben, neue Wege einzuschlagen, so Ebenberger. Wichtig seien ihr zudem auch pädagogische<br />

Überlegungen, so die Familienverbands-Vizepräsidentin. Bisher gebe es viele Kinder, "die auf der<br />

Strecke bleiben". Es dürfe aber keine Verlierer geben. Deshalb forderte sie individuelle Betreuung für<br />

jeden Schüler. Vereinbarkeit von Beruf und Familie Um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

besser gewährleisten zu können, sprach sich KFÖPräsident Trendl für eine Verlängerung der<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 53


Sonderbetreuungszeiten aus. Bei eingeschränkten Öffnungszeiten bzw. geschlossenen Kindergärten<br />

und Schulen haben Eltern von betreuungspflichtigen Kindern (bis zum 14. Lebensjahr) aktuell bis 30.<br />

September die Möglichkeit, mit dem Arbeitgeber eine "Sonderbetreuungszeit" von bis zu drei<br />

Wochen zu vereinbaren. Der Arbeitgeber muss zustimmen, er erhält derzeit für die Dauer der<br />

Freistellung auch ein Drittel dieser Lohnkosten vom Bund ersetzt. Eltern bräuchten jedoch eine<br />

Verlängerung der Sonderbetreuungszeit und einen Rechtsanspruch darauf, betonte Trendl.<br />

Vorstellen kann er sich zudem Kurzarbeit nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern auch aus<br />

Vereinbarkeitsgründen. Der KFÖ-Präsident plädierte außerdem für die Einführung einer vierwöchigen<br />

Betreuungskarenz. "Es gibt Pflegekarenz, Bildungskarenz, Hospizkarenz - warum nicht Eltern eine<br />

zusätzliche Betreuungskarenz gewähren", fragte Trendl bei der Pressekonferenz. Längerfristig<br />

gesehen, müsse, so Trendl, vor allem bei Frauen der Altersarmut gegengesteuert werden: "Die<br />

Corona-Krise hat auch langfristige Auswirkungen auf Familien. Teilzeitbeschäftigte - und das sind<br />

vorwiegend Frauen - waren die Ersten, die im Frühjahr ihren Job verloren haben. Das hat<br />

Auswirkungen auf die Pensionshöhe." Um Altersarmut bei Frauen zu vermeiden, brauche es ein<br />

automatisches Pensionssplitting mit Opt-Out-Möglichkeit, eine Informationsoffensive und eine<br />

bessere pensionsrechtliche Anrechnung der Kindererziehungszeiten. Trendl hatte schließlich auch<br />

Lob für die Regierung und einige zuletzt gesetzte Maßnahmen übrig. So begrüßte er u.a. erneut die<br />

Öffnung des Familienhärtefonds für Familien, die durch Corona unverschuldet in Not geraten sind.<br />

Ebenfalls sei positiv, dass Familien, die zum Stichtag 28. Februar Arbeitslosengeld oder<br />

Notstandshilfe bezogen, im Juli einmalig 100 Euro erhielten. Sozial- und Mindestsicherungsbezieher<br />

würden allerdings immer noch auf die Auszahlung warten. KATHPRESS-Tagesdienst Nr.212, 27.<br />

August 2020 Seite 5 Im September soll es für jedes Kind, für das Familienhilfe ausbezahlt wird, 360<br />

Euro Kinderbonus geben, erinnerte Trendl, und er hob auch lobend hervor, dass die Familienbeihilfe<br />

bei coronabedingten Ausbildungsverzögerungen um bis zu ein Jahr verlängert wird. KFÖ-<br />

Vizepräsidentin Ebenberger sprach von einem guten Dialog zwischen Bildungsministerium und<br />

Bildungsorganisationen in den vergangenen Monaten. Die von den Behörden ausgearbeiteten<br />

Maßnahmen müssten nun auch in der Realität ihre Stärke und Machbarkeit beweisen.<br />

Kathpress, 27.08.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 54


„Leihomas“ trotzen Corona<br />

Den Kindern zuliebe setzen die Omas ihre Dienste fort.<br />

Beliebt und weit über die Grenzen der Landeshauptstadt hinaus bekannt ist der „Leihoma-Dienst“<br />

des katholischen Familienverbandes der Diözese St. Pölten. Obwohl die Aufpasserinnen per<br />

Bezeichnung zur Corona-Risikogruppe zählen, soll das Angebot nun aber auch im neu angebrochenen<br />

Schuljahr gültig bleiben!<br />

Sie haben Geduld, meist auch viel Lebenserfahrung und immer genau dann Zeit, wenn andere<br />

arbeiten müssen – die „Leihomas“! Seit Jahren bereits bietet der katholische Familienverband diesen<br />

Betreuungsdienst im ganzen Land an. Noch vor dem Lockdown im März ist auch die Nachfrage unter<br />

den Eltern zuletzt wieder stark angestiegen. Und wie der katholische Familienverband nun<br />

überraschend bekannt gab, soll die großmütterliche Betreuung – und das, obwohl die<br />

Aufpasserinnen allesamt zur Risikogruppe zählen – auch im neuen Schuljahr wieder angeboten<br />

werden. „Unsere Leihomas bringen auch in diesen ungewissen Zeiten Ruhe, Gelassenheit und<br />

Erfahrung. Sie bieten individuelle und liebevolle Betreuung, die auch genau an die Bedürfnisse der<br />

Familie angepasst ist“, schildert Alexandra Schadinger, die zuständige Referentin des „Omadienstes“.<br />

All das aber nicht nur den Kindern zuliebe, sondern auch auf eigene Verantwortung<br />

Krone.at, 9.9.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 55


Kinderrechte<br />

30 Jahre Kinderrechtskonvention: Kindern eine Stimme geben<br />

Am 20. November feiert die UN- Kinderrechtskonvention ihren 30. Geburtstag. Der Katholische<br />

Familienverband fordert, Kindern im politischen Diskurs mehr Gewicht zu verleihen.<br />

Wien (OTS) - „Eine Gesellschaft in der Familien mit Kindern Gefahr laufen unter die Armutsgrenze zu<br />

rutschen, stellt sich selbst ein Armutszeugnis aus“, sagte Kardinal Franz König 1953 anlässlich der<br />

Gründung des Katholischen Familienverbandes. Wir haben es uns seit über 65 Jahren zur Aufgabe<br />

gemacht, im politischen Diskurs auch das Wohl der Familien mit ihren Kindern im Blick zu haben.<br />

Wie wenig es manchmal um das Kindeswohl geht, zeigt die laufende Debatte zur frühkindlichen<br />

Fremdbetreuung: Sie wird nahezu ausschließlich aus der Sicht der Eltern und dem Blickwinkel der<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf dominiert. Laufend werden neue Krippenplätze zur Erreichung<br />

des Barcelona Ziels gefordert, der Perspektive des Kindes und welchen Qualitätsanforderungen<br />

Kinderkrippen entsprechen müssen, werden dabei kaum Beachtung geschenkt.<br />

Durch das Fortpflanzungsmedizinrechtsänderungsgesetz (FMedG) werden immer mehr Kinder durch<br />

Keimzellspenden gezeugt. Nur wenige von ihnen erfahren das auch. Nach Artikel 7 Abs. 1 der UN-<br />

Kinderrechtskonvention haben aber Kinder das Recht, soweit wie möglich, ihre Eltern zu kennen und<br />

von ihnen betreut zu werden. „Werden die Kinder über die Umstände ihrer Zeugung nicht aufgeklärt,<br />

so verstößt das gegen Artikel 7 der Kinderrechtskonvention“, macht Alfred Trendl, Präsident des<br />

Katholischen Familienverbandes bewusst. Das dafür nötige zentrale Spenderregister für Eizellen- und<br />

Samenspenden gibt es vier Jahre seit dem neuen Gesetz immer noch nicht. Gesundheits- und<br />

Justizministerium sind nach wie vor säumig.<br />

Jedes fünfte Kind in Österreich ist armutsgefährdet. Der Katholische Familienverband kritisiert die<br />

Kürzung der Sozialhilfe neu ab dem dritten Kind und fordert die jährliche Anhebung der<br />

Familienbeihilfe: „Pensionen, Vignetten, ja sogar die Parteiförderung werden jährlich wertangepasst<br />

an die Inflation“, sagt Alfred Trendl: „Für die Familienbeihilfe gilt das nicht! Eine gesetzlich<br />

vorgeschriebene jährliche Wertanpassung wäre die beste Armutsprävention für Kinder“, ist er<br />

überzeugt.<br />

Das Recht auf Bildung wurde in Österreich mittlerweile umgesetzt. Der Familienverband setzt sich<br />

weiterhin für Wahlfreiheit und eine funktionierende Schulpartnerschaft ein, damit jedes Kind nicht<br />

nur das Recht auf Bildung, sondern auch das Recht auf die ihm bestmöglich entsprechende Bildung<br />

hat.<br />

„Die Kinderrechtskonvention ist eine großartige Sache. Wir müssen nur jeden Tag aufpassen, dass sie<br />

nicht zum Lippenbekenntnis verkommt“, warnt Trendl und appelliert an Politikerinnen und Politiker:<br />

„Bedenken Sie bei Ihren politischen Entscheidungen immer auch die Auswirkungen auf die Kinder!“<br />

apa, 14.11.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 56


Familienverband: Politik muss mehr auf Kinderrechte achten<br />

Katholischer Familienverband erinnert zum 30-jährigen Bestehen der UN-Kinderrechtskonvention<br />

daran, dass jedes fünfte Kind in Österreich armutsgefährdet ist<br />

Wien, 14.11.2019 (KAP) Am 20. November feiert die UN-Kinderrechtskonvention ihren 30.<br />

Geburtstag. Anlässlich des Jubiläums fordert der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ),<br />

Kindern im politischen Diskurs mehr Gewicht zu verleihen. Das betreffe etwa die Problematik, dass<br />

jedes fünfte Kind in Österreich armutsgefährdet sei, so KFÖ-Präsident Alfred Trendl in einer<br />

Aussendung am Donnerstag. Der KFÖ kritisiert die Kürzung der Sozialhilfe neu ab dem dritten Kind<br />

und fordert die jährliche Anhebung der Familienbeihilfe: "Pensionen, Vignetten, ja sogar die<br />

Parteiförderung werden jährlich wertangepasst an die Inflation", so Trendl: "Für die Familienbeihilfe<br />

gilt das nicht! Eine gesetzlich vorgeschriebene jährliche Wertanpassung wäre die beste<br />

Armutsprävention für Kinder." Der KFÖ-Präsident erinnert an Kardinal Franz König. "Eine<br />

Gesellschaft in der Familien mit Kindern Gefahr laufen unter die Armutsgrenze zu rutschen, stellt sich<br />

selbst ein Armutszeugnis aus", sagte dieser 1953 anlässlich der Gründung des Katholischen<br />

Familienverbandes.<br />

"Die Kinderrechtskonvention ist eine großartige Sache. Wir müssen nur jeden Tag aufpassen, dass sie<br />

nicht zum Lippenbekenntnis verkommt", warnt Trendl und appelliert an die Politiker: "Bedenken Sie<br />

bei Ihren politischen Entscheidungen immer auch die Auswirkungen auf die Kinder!" Wie wenig es<br />

manchmal um das Kindeswohl geht, zeige etwa auch die laufende Debatte zur frühkindlichen<br />

Fremdbetreuung: "Sie wird nahezu ausschließlich aus der Sicht der Eltern und dem Blickwinkel der<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf dominiert." Der Perspektive des Kindes werde kaum Beachtung<br />

geschenkt. Ein anderes Beispiel: Durch das Fortpflanzungsmedizinrechtsänderungsgesetzes (FMedG)<br />

würden immer mehr Kinder durch Keimzellspenden gezeugt. Nur wenige von ihnen würden das auch<br />

erfahren. Laut der UN-Kinderrechtskonvention hätten aber Kinder das Recht, soweit wie möglich ihre<br />

Eltern zu kennen und von ihnen betreut zu werden. "Werden die Kinder über die Umstände ihrer<br />

Zeugung nicht aufgeklärt, so verstößt das gegen Artikel 7 der Kinderrechtskonvention", so Trendl.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 57


Das nötige zentrale Spenderregister für Eizellen- und Samenspenden gebe es vier Jahre seit dem<br />

neuen Gesetz immer noch nicht. Gesundheits- und Justizministerium seien nach wie vor säumig.<br />

Kathpress, 14.11.19<br />

Familienverband: Politik muss mehr auf Kinderrechte achten<br />

Katholischer Familienverband erinnert zum 30-jährigen Bestehen der UN-Kinderrechtskonvention<br />

daran, dass jedes fünfte Kind in Österreich armutsgefährdet ist<br />

Wien, 14.11.2019 (KAP) Am 20. November feiert die UN-Kinderrechtskonvention ihren 30.<br />

Geburtstag. Anlässlich des Jubiläums fordert der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ),<br />

Kindern im politischen Diskurs mehr Gewicht zu verleihen. Das betreffe etwa die Problematik, dass<br />

jedes fünfte Kind in Österreich armutsgefährdet sei, so KFÖ-Präsident Alfred Trendl in einer<br />

Aussendung am Donnerstag. Der KFÖ kritisiert die Kürzung der Sozialhilfe neu ab dem dritten Kind<br />

und fordert die jährliche Anhebung der Familienbeihilfe: "Pensionen, Vignetten, ja sogar die<br />

Parteiförderung werden jährlich wertangepasst an die Inflation", so Trendl: "Für die Familienbeihilfe<br />

gilt das nicht! Eine gesetzlich vorgeschriebene jährliche Wertanpassung wäre die beste<br />

Armutsprävention für Kinder."<br />

Der KFÖ-Präsident erinnert an Kardinal Franz König. "Eine Gesellschaft in der Familien mit Kindern<br />

Gefahr laufen unter die Armutsgrenze zu rutschen, stellt sich selbst ein Armutszeugnis aus", sagte<br />

dieser 1953 anlässlich der Gründung des Katholischen Familienverbandes.<br />

"Die Kinderrechtskonvention ist eine großartige Sache. Wir müssen nur jeden Tag aufpassen, dass sie<br />

nicht zum Lippenbekenntnis verkommt", warnt Trendl und appelliert an die Politiker: "Bedenken Sie<br />

bei Ihren politischen Entscheidungen immer auch die Auswirkungen auf die Kinder!"<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 58


Wie wenig es manchmal um das Kindeswohl geht, zeige etwa auch die laufende Debatte zur<br />

frühkindlichen Fremdbetreuung: "Sie wird nahezu ausschließlich aus der Sicht der Eltern und dem<br />

Blickwinkel der Vereinbarkeit von Familie und Beruf dominiert." Der Perspektive des Kindes werde<br />

kaum Beachtung geschenkt.<br />

Ein anderes Beispiel: Durch das Fortpflanzungsmedizinrechtsänderungsgesetzes (FMedG) würden<br />

immer mehr Kinder durch Keimzellspenden gezeugt. Nur wenige von ihnen würden das auch<br />

erfahren. Laut der UN-Kinderrechtskonvention hätten aber Kinder das Recht, soweit wie möglich ihre<br />

Eltern zu kennen und von ihnen betreut zu werden. "Werden die Kinder über die Umstände ihrer<br />

Zeugung nicht aufgeklärt, so verstößt das gegen Artikel 7 der Kinderrechtskonvention", so Trendl.<br />

Das nötige zentrale Spenderregister für Eizellen- und Samenspenden gebe es vier Jahre seit dem<br />

neuen Gesetz immer noch nicht. Gesundheits- und Justizministerium seien nach wie vor säumig.<br />

Kathpress.at, 14.11.19<br />

Familie: Appelle zu Kinderrechten rund um den Tag der Kinderrechte<br />

IEF, 19.11.2019 – Aus Anlass des Tages der Kinderrechte am 20.11.2019 haben zahlreiche<br />

Organisationen ihre Forderungen an die künftige österreichische Bundesregierung vorgestellt.<br />

Katholischer Familienverband warnt vor reinen Lippenbekenntnissen<br />

Der Katholische Familienverband Österreichs fordert in seiner Aussendung die stärkere<br />

Berücksichtigung des Kindeswohls ganz konkret durch eine jährliche Anhebung der Familienbeihilfe,<br />

aber auch durch die längst fällige Einführung eines zentralen Spendenregisters für Keimzellen in der<br />

Reproduktionsmedizin. Außerdem kritisiert Alfred Trendl, Präsident des KFÖ, den Fokus der Politik<br />

auf den Ausbau der frühkindlichen Fremdbetreuung. Wie wenig es dabei um das Kindeswohl gehe,<br />

zeigte da etwa die Debatte um die Umsetzung der Barcelona-Ziele. Diese werde nahezu<br />

ausschließlich aus der Sicht der Eltern und dem Blickwinkel der Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

dominiert und nicht aus Sicht des Wohls der betroffenen Kinder. Die UN-Kinderrechtskonvention sei<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 59


zwar eine großartige Sache, man müsse aber Acht geben, dass sie nicht zu einem Lippenbekenntnis<br />

verkomme.<br />

Aktion Leben: Kinderrechte müssen Rechte Ungeborener einschließen<br />

Die Aktion Leben fordert zum Welttag der Kinderrechte eine Erweiterung der Kinderrechte auf die<br />

Zeit vor der Geburt. „Vorgeburtliche Einflüsse wirken sich gravierend auf jeden Menschen aus“,<br />

betont die Generalsekretärin des überkonfessionellen Vereins, Martina Kronthaler, in einer<br />

Aussendung. Es bedürfe einer „stärkeren Achtsamkeit gegenüber dem Lebensanfang“, die<br />

Erweiterung der Kinderrechte auf die Zeit vor der Geburt sei „sach- und zeitgemäß“. „Vorgeburtliche<br />

Einflüsse wirken sich gravierend auf jeden Menschen aus. Ob Alkohol in der Schwangerschaft,<br />

traumatische Erlebnisse, übermäßiger Stress, existentielle Probleme, Ernährung der werdenden<br />

Mutter oder spezifische Arten der Entstehung durch Maßnahmen der Reproduktionsmedizin: All das<br />

geht nicht spurlos an Kindern vorüber, prägt und bestimmt künftige seelische und körperliche<br />

Gesundheit mit. Kinder vor der Geburt und ihre Mütter unter besonderen Schutz zu stellen, ist<br />

wirksamste Gesundheitsförderung“, so Kronthaler.<br />

SOS-Kinderdorf kritisiert sexuelle Gewalt im Internet und fordert Kinder-Check von<br />

Gesetzesvorhaben<br />

Christian Moser, Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf, zeigt sich in seiner Aussendung alarmiert über<br />

die wachsende sexuelle Gewalt, mit der Kinder durch das Internet konfrontiert werden. Hier<br />

bräuchte es eine stärkere strafrechtliche Verfolgung der Täter und eine bessere Prävention bei den<br />

Kindern. Außerdem liege die psychsoziale Betreuungssituation von Kindern im Argen.<br />

„Therapieplätze sind rar – insbesondere auf Krankenschein. Ein flächendeckender Ausbau<br />

therapeutischer Angebote ist dringend notwendig!“, so Moser. Grundsätzlich fordert SOS-Kinderdorf<br />

ein Jugend-Check NEU für alles Gesetzesvorhaben, damit die Interessen der Kinder von vornherein<br />

besser berücksichtigt werden.<br />

Diakonie setzt Schwerpunkt auf Rechte behinderter Kinder<br />

Im Rahmen ihrer Adventkampagne schlägt die Diakonie vier Maßnahmen für die Rechte von Kindern<br />

mit Behinderungen vor. So sollte es aus Sicht der Diakonie auch für behinderte Kinder ein<br />

verpflichtendes Kindergartenjahr geben, ein Rechtsanspruch auf Assistenz für Kinder mit<br />

Behinderungen in der Schule sowie eine inklusive Nachmittagsbetreuung eingeführt werden.<br />

Außerdem sollte die schulische Ausbildung auch nach der 9. Schulstufe weitergeführt werden<br />

können.<br />

Caritas: Kinderrechtskonvention umsetzen<br />

Die Caritas Österreich appelliert in ihrer Aussendung an die künftige Bundesregierung, sich in<br />

Österreich und weltweit für die Umsetzung der am 20.11.1989 und somit vor genau 30 Jahren<br />

verabschiedeten UNO-Kinderrechtskonvention einzusetzen. Österreich war der Konvention, die<br />

wesentliche Standards zum Schutz der Kinder weltweit festlegt, 1990 als einer der ersten Staaten<br />

beigetreten. Die vier elementaren Grundsätze, auf denen die Konvention beruht, beinhalten das<br />

Überleben und die Entwicklung, die Nichtdiskriminierung und die Wahrung der Interessen der<br />

Kinder.<br />

St. Nikolausstiftung fordert Chancengleichheit durch faire und entwicklungsfördernde Bedingungen<br />

Auch die St. Nikolausstiftung als Trägerorganisation von rund 90 Kindergärten und Horten der<br />

Erzdiözese Wien, fordert die künftige Bundesregierung in ihrer Presseaussendung auf, den Fokus auf<br />

das Kindeswohl zu legen. „Im Rahmen des Jubiläums ist es uns wichtig darauf hinzuweisen, dass es in<br />

Österreich gerade im Bereich der Bildung große Unterschiede gibt. Von einer fairen Bildungslaufbahn<br />

– darunter verstehen wir, dass jedes Kind individuell nach seinen Bedürfnissen begleitet und<br />

unterstützt wird – sind wir weit entfernt”, verweist Elmar Walter, Geschäftsführer der St.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 60


Nikolausstiftung, auf gravierende Defizite in der frühkindlichen, institutionellen Bildung.<br />

Auch in Deutschland läuft wie berichtet eine Diskussion um Kinderrechte. Der von der CDU<br />

vorgestellte Entwurf zur verfassungsrechtlichen Absicherung stößt aber mittlerweile auch<br />

innerparteilich auf Kritik. Lesen Sie dazu weiter hier: “Bundesarbeitskreis Christlich Demokratischer<br />

Juristen kritisiert Regierungspläne”.<br />

IEF Newsletter, 19.11.20<br />

Rückholung IS Kinder<br />

Syrien: Katholischer Familienverband fordert Rückholung von IS-Anhängerin<br />

Maria G.<br />

Die Salzburgerin schloss sich 2014 dem IS an und sitzt mit ihren zwei Kindern in einem<br />

Gefangenenlager fest. Der KFV fordert die Regierung zum Handeln auf<br />

18. November 2019, 18:25<br />

Wien – Der Katholische Familienverband (KFV) fordert in einem offenen Brief an die Regierung die<br />

sofortige Rückholung der Salzburgerin Maria G. und ihrer Kinder aus Nordsyrien. Angesichts der<br />

immer schlechter werdenden Situation in dem Gefangenenlager al-Hol könne nicht auf die nächste<br />

Regierung gewartet werden. "Wer dies tut, handelt grob fahrlässig", heißt es in dem am Montag<br />

veröffentlichten Brief.<br />

"Gefahr in Verzug"<br />

Adressiert ist das Schreiben an Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein, Justizminister Clemens Jabloner,<br />

Außenminister Alexander Schallenberg und Frauen- und Familienministerin Ines Stilling. Angesichts<br />

des nahenden Winter würden sich die Lebensbedingungen in dem kurdischen Lager, in dem die<br />

Salzburgerin mit ihren beiden Kleinkindern lebt, zunehmend verschlechtern, heißt es darin.<br />

"Es ist für die Gesundheit und Sicherheit der drei Österreicher Gefahr in Verzug", so der KFV. Es<br />

könne nicht das Jubiläum 30 Jahre UN-Kinderrechtskonvention gefeiert werden und gleichzeitig dort,<br />

wo es notwendig sei, nicht gehandelt werden. "Es gibt Fehlverhalten auch durch Unterlassen."<br />

Insbesondere die beiden Kleinkinder sollten in Österreich unter der Obhut der Großeltern in Frieden<br />

und Sicherheit aufwachsen dürfen, Maria G. werde sich gegebenenfalls vor einem österreichischen<br />

Gericht verantworten müssen, heißt in dem Brief.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 61


Seit 2014 in Syrien<br />

Die Salzburgerin hatte sich als Jugendliche Ende Juni 2014 der Terrormiliz IS in Syrien angeschlossen.<br />

Infolge der militärischen Niederlage des IS kam sie mit ihren beiden in der Region geborenen Kindern<br />

in ein Internierungslager.<br />

Der STANDARD berichtete bereits im Juli und im Oktober über das Schicksal von Maria G. Damals<br />

hieß es, dass die Lage angesichts der türkischen Militäroffensive in Syrien immer prekärer werde.<br />

Derstandard.at, 18.11.19<br />

IS-Kinder: Familienverband drängt Regierung zu Rückholung<br />

Katholischer Familienverband appelliert in Offenem Brief an Regierung, eine Österreicherin und ihre<br />

beiden Kinder aus dem syrischen Lager Al Hol nach Österreich zu holen<br />

18.11.2019, 16:20 Uhr Österreich/Politik/Konflikte/Kriminalität/IS<br />

Wien, 18.11.2019 (KAP) Der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) drängt die<br />

Bundesregierung zur Rückholung einer österreichischen Mutter und ihrer beiden Kinder aus dem<br />

syrischen Lager Al Hol. Angesichts des anbrechenden Winters bitte man "inständig" um die<br />

Rückholung von Maria G., die als IS-Anhängerin nach Syrien ausgereist war, und ihrer Kinder. "In<br />

dieser Frage kann nicht auf die nächste Regierung gewartet werden. Wer dies tut, handelt grob<br />

fahrlässig, es ist für die Gesundheit und Sicherheit der drei Österreicher Gefahr in Verzug", heißt es in<br />

einem Offenen Brief, den der KFÖ am Montag veröffentlicht hat. Adressiert ist das Schreiben an<br />

Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein, Justizminister Clemens Jabloner, Außenminister Alexander<br />

Schallenberg und Frauen- und Familienministerin Ines Stilling.<br />

2014 war die Salzburgerin Maria G. mit 17 Jahren freiwillig nach Syrien ausgereist und hat sich dem<br />

sogenannten "Islamischen Staat" angeschlossen. Käme sie nach Österreich zurück, würde sie ein<br />

Prozess erwarten. Für die beiden Kleinkinder müsse jedoch gelten, dass sie "in Österreich unter der<br />

Obhut der Großeltern in Frieden und Sicherheit aufwachsen dürfen", forderte der KFÖ. Es könne<br />

schließlich nicht sein, dass man auf der einen Seite 30 Jahre UN-Kinderrechtskonvention feiere, und<br />

auf der anderen Seite "dort, wo es notwendig ist", nicht handle. "Es gibt Fehlverhalten auch durch<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 62


Unterlassen", so der von KFÖ-Präsident Alfred Trendl sowie den Vizepräsidenten Astrid Ebenberger<br />

und Christoph Heimerl unterzeichnete Brief.<br />

Kathpress, 18.11.19<br />

IS-Kinder: Familienverband drängt Regierung zu Rückholung<br />

Katholischer Familienverband appelliert in Offenem Brief an Regierung, eine Österreicherin und ihre<br />

beiden Kinder aus dem syrischen Lager Al Hol nach Österreich zu holen<br />

Wien, 18.11.2019 (KAP) Der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) drängt die<br />

Bundesregierung zur Rückholung einer österreichischen Mutter und ihrer beiden Kinder aus dem<br />

syrischen Lager Al Hol. Angesichts des anbrechenden Winters bitte man "inständig" um die<br />

Rückholung von Maria G., die als IS-Anhängerin nach Syrien<br />

ausgereist war, und ihrer Kinder. "In dieser Frage kann nicht auf die nächste Regierung gewartet<br />

werden. Wer dies tut, handelt grob fahrlässig, es ist für die Gesundheit und Sicherheit der drei<br />

Österreicher Gefahr in Verzug", heißt es in einem Offenen Brief, den der KFÖ am Montag<br />

veröffentlicht hat. Adressiert ist das Schreiben an<br />

KATHPRESS-Tagesdienst Nr.284, 18. November 2019 5<br />

Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein, Justizminister Clemens Jabloner, Außenminister Alexander<br />

Schallenberg und Frauen- und Familienministerin Ines Stilling. 2014 war die Salzburgerin Maria G.<br />

mit 17 Jahren freiwillig nach Syrien ausgereist und hat sich dem sogenannten "Islamischen Staat"<br />

angeschlossen. Käme sie nach Österreich zurück, würde sie ein Prozess erwarten. Für die beiden<br />

Kleinkinder müsse jedoch gelten, dass sie "in<br />

Österreich unter der Obhut der Großeltern in Frieden und Sicherheit aufwachsen dürfen", forderte<br />

der KFÖ. Es könne schließlich nicht sein, dass man auf der einen Seite 30 Jahre UN-<br />

Kinderrechtskonvention feiere, und auf der anderen Seite "dort, wo es notwendig ist", nicht handle.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 63


"Es gibt Fehlverhalten auch durch Unterlassen", so der von KFÖ-Präsident Alfred Trendl sowie den<br />

Vizepräsidenten Astrid Ebenberger und Christoph Heimerl unterzeichnete Brief.<br />

Kathpress, 18.11.19<br />

Offener Brief: Rückholung<br />

OFFENER BRIEF des Katholischen Familienverbandes Rückholung der österreichischen Kinder aus<br />

dem Lager Al-Hol<br />

Wien (OTS) - OFFENER BRIEF an Bundeskanzlerin Dr. Brigitte Bierlein, Univ.-Prof. Dr. Justizminister<br />

Clemens Jabloner, Außenminister Mag. Alexander Schallenberg und Frauen- u. Familienministerin<br />

Mag. Ines Stilling!<br />

Rückholung der österreichischen Kinder aus dem Lager Al-Hol<br />

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Bierlein!<br />

Sehr geehrter Herr Justizminister Jabloner!<br />

Sehr geehrter Herr Außenminister Schallenberg!<br />

Sehr geehrte Frau Frauen- u. Familienministerin Stilling!<br />

Der Winter steht vor der Tür, die Lebensumstände im syrischen Camp AL Hol werden immer<br />

schwieriger. Daher bittet der Katholische Familienverband inständig um die sofortige Rückholung der<br />

Österreicherin Maria G. und ihrer beiden Kinder. In dieser Frage kann nicht auf die nächste Regierung<br />

gewartet werden. Wer dies tut, handelt grob fahrlässig, es ist für die Gesundheit und Sicherheit der<br />

drei Österreicher Gefahr in Verzug.<br />

Es kann nicht das Jubiläum „30 Jahre UNO Kinderrechtskonvention“ gefeiert werden und gleichzeitig<br />

dort, wo es notwendig ist, nicht gehandelt werden. Es gibt Fehlverhalten auch durch Unterlassen.<br />

Insbesondere die beiden Kleinkinder sollen in Österreich unter der Obhut der Großeltern in Frieden<br />

und Sicherheit aufwachsen dürfen. Maria G. wird sich gegebenenfalls vor einem österreichischen<br />

Gericht verantworten müssen.<br />

Als größte überparteiliche Familienorganisation setzen wir uns für alle Familien ein und wünschen<br />

uns sehr, dass die Kinder von Maria G. ein Leben in Sicherheit und Frieden führen können.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 64


Hochachtungsvoll<br />

Alfred Trendl, Präsident<br />

Astrid Ebenberger, Vizepräsidentin<br />

Christoph Heimerl, Vizepräsident<br />

apa, 18.11.19<br />

Sozialhilfe<br />

Sozialhilfe: Ruf nach „ordentlicher Sanierung“<br />

Eine „neue Mindestsicherung, die Existenz, Chancen und Teilhabe sichert“, fordert die<br />

Armutskonferenz nach der Teilaufhebung der „Sozialhilfe neu“ durch den Verfassungsgerichtshof<br />

(VfGH). Die Armutskonferenz verlangte in einer Aussendung eine „ordentliche Sanierung“ des<br />

Gesetzes, „kein Herumdoktern und Klein-Klein an einem großen Schaden“.<br />

19 Punkte für Reform<br />

Ziele eines modernen sozialen Netzes sollten laut deren Mitbegründer Martin Schenk „Grundrechte<br />

statt Almosen, Chancen statt Abstieg, sozialer Ausgleich statt Spaltung, Achtung statt Beschämung“<br />

sein. Die Armutskonferenz legte 19 Punkte für eine neue Mindestsicherung vor. Diese sollte eine<br />

effektive Soforthilfe, kürzere Entscheidungsfristen, Dienstleistungen und Alltagshilfen,<br />

Ausbildungsoptionen, eine Unterhaltsreform, die gesetzliche Verankerung bei Krankheiten und die<br />

Deckung des tatsächlichen Wohnbedarfs umfassen.<br />

Ruf nach regelmäßiger Wertanpassung<br />

Die Arbeiterkammer sprach sich für ausreichend Fördermaßnahmen zur Integration von<br />

Zuwanderinnen und Zuwanderern aus. Der Katholische Familienverband forderte eine regelmäßige<br />

Wertanpassung der Familienbeihilfen, denn diese wirkten armutsvermeidend.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 65


Die Lebenshilfe wiederum forderte geeignete Modelle der Existenz- und Bedarfssicherung für<br />

Menschen mit Behinderungen. Behinderten hätten „das Recht auf einen angemessenen<br />

Lebensstandard“.<br />

Niederösterreich beugt sich VfGH<br />

Um möglichen Regressforderungen vorzubauen, will Niederösterreich die vom<br />

Verfassungsgerichtshof (VfGH) gekippten Regeln der Sozialhilfe im Bundesland nicht vollziehen.<br />

Sowohl FPÖ als auch ÖVP wollen abwarten, wie die künftige Bundesregierung auf den VfGH-<br />

Entscheid reagiert.<br />

Land Oberösterreich lässt Gesetz reparieren<br />

Auch Oberösterreich erklärte, das entsprechende Ausführungsgesetz ab 1. Jänner in den<br />

aufgehobenen Punkten nicht zu vollziehen.<br />

Orf.at, 18.12.19<br />

Katholischer Familienverband begrüßt VfGH-Urteil zur Sozialhilfe neu<br />

Der Katholische Familienverband hatte schon in seiner Stellungnahme im Jänner eine Rücknahme der<br />

Deckelung für Mehrkindfamilien gefordert<br />

Wien (OTS) - Mit Erleichterung reagiert der Katholische Familienverband auf das Erkenntnis des<br />

Verfassungsgerichtshofes, das die Deckelung der Sozialhilfe, vormals Mindestsicherung für<br />

Mehrkindfamilien für unzulässig erklärt. „Es darf nicht egal sein, wie viele Menschen von einem<br />

Einkommen leben; was für die Steuer gilt, muss auch für die Sozialhilfe gelten“, ist<br />

Familienverbandspräsident Alfred Trendl überzeugt und begrüßt das VfGH-Urteil.<br />

Der Katholische Familienverband hat schon in seiner Stellungnahme Anfang des Jahres Bedenken zu<br />

den unterschiedlichen Höchstsätzen geäußert und eine Streichung dieser degressiven Staffelung der<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 66


Leistungssätze gefordert. Ein Kritikpunkt war ein sachlicher Aspekt: „Eine Staffelung hätte aus<br />

unserer Sicht ausschließlich aus sachlich gerechtfertigten Gründen zu erfolgen, eine Differenzierung<br />

wäre daher – wie bei den Regelbedarfssätzen – lediglich nach dem Alter und nicht nach Anzahl der<br />

Kinder in einer Familie zulässig“. Wesentlicher für die größte überparteiliche Familienorganisation<br />

war aber der menschliche Aspekt: „Die degressive Gestaltung der Leistungssätze kann eine<br />

Armutsfalle sein“, hieß es dazu in der Stellungnahme.<br />

„Aus diesen Gründen sind wir froh, dass die Regelungen der Höchstsätze für Kinder<br />

zurückgenommen werden,“ sagt Familienverbandspräsident Trendl und appelliert an die neue<br />

Bundesregierung: „Nehmen Sie das Problem ernst und bekämpfen Sie Kinderarmut an der Wurzel“,<br />

so Trendl. Um dafür valide Daten zu haben, fordert Trendl einmal mehr die Finanzierung einer<br />

aktuellen Kinderkostenstudie: „Wir wissen aktuell nicht, was Kinder kosten, um daran<br />

Sozialleistungen wie die Sozialhilfe aber auch Familienleistungen wie die Familienbeihilfe<br />

anzupassen“, so Trendl und verweist auf das Nachbarland Deutschland, wo eine solche<br />

Kinderkostenstudie sogar vom Gesetzgeber eingefordert wird.<br />

Familienleistungen wirken armutsvermeidend. Ihre regelmäßige Wertanpassung sollte daher – in<br />

Analogie zum Pflegegeld – eine Selbstverständlichkeit sein. „ Das Pflegegeld wird ab 2020 endlich<br />

jährlich wertangepasst. Diesen Automatismus braucht es auch für die Familienbeihilfe“, appelliert<br />

Trendl an die neue Bundesregierung.<br />

Apa, 18.12.19<br />

Familienverband begrüßt VfGH-Urteil zur Mindestsicherung neu<br />

KFÖ-Präsident Trendl: "Es darf nicht egal sein, wie viele Menschen von Einkommen leben" - Diakonie<br />

und Armutskonferenz fordern Mindestsicherung, die Existenzen sichert<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 67


Wien, 18.12.2019 (KAP) Mit Erleichterung hat der Katholische Familienverband (KFÖ) auf die<br />

Entscheidung des VfGH zur Mindestsicherung neu reagiert, der damit die Deckelung der<br />

Mindestsicherung für das dritte Kind für unzulässig erklärt hatte. "Es darf nicht egal sein, wie viele<br />

Menschen von einem Einkommen leben; was für die Steuer gilt, muss auch für die Sozialhilfe gelten",<br />

zeigte sich Präsident Alfred Trendl überzeugt und begrüßte das Urteil am Mittwoch in einer<br />

Aussendung. Der Verband hatte bereits Anfang des Jahres in einer Stellungnahme Bedenken zu den<br />

unterschiedlichen Höchstsätzen geäußert und eine Streichung dieser "degressiven" Staffelung der<br />

Leistungssätze gefordert. Die Kritik lautete damals: "Eine Staffelung hätte aus unserer Sicht<br />

ausschließlich aus sachlich gerechtfertigten Gründen zu erfolgen, eine Differenzierung wäre daher -<br />

wie bei den Regelbedarfssätzen - lediglich nach dem Alter und nicht nach Anzahl der Kinder in einer<br />

Familie zulässig." "Aus diesen Gründen sind wir froh, dass die Regelungen der Höchstsätze für<br />

Kinder zurückgenommen werden", sagte Trendl und appellierte an die kommende Bundesregierung:<br />

"Nehmen Sie das Problem ernst und bekämpfen Sie<br />

Kinderarmut an der Wurzel." Um dafür valide Daten zu haben, forderte der KFÖ-Präsident einmal<br />

mehr die Finanzierung einer aktuellen Kinderkostenstudie: "Wir wissen aktuell nicht, was Kinder<br />

kosten, um daran Sozialleistungen wie die Sozialhilfe aber auch Familienleistungen wie die<br />

Familienbeihilfe anzupassen", gab Trendl zu bedenken. Er verwies auf Deutschland, wo eine solche<br />

Kinderkostenstudie sogar vom Gesetzgeber eingefordert wird.<br />

Mindestsicherung muss Existenz sichern "Wir brauchen eine neue Mindestsicherung, die Existenz,<br />

Chancen und Teilhabe sichert": Das forderte auch die Armutskonferenz und nannte "Grundrechte<br />

statt Almosen, Chancen statt Abstieg, sozialer Ausgleich statt Spaltung, Achtung statt Beschämung".<br />

Die Armutskonferenz legte 19 Punkte für eine neue Mindestsicherung vor, die eine effektive<br />

Soforthilfe, kürzere Entscheidungsfristen, Dienstleistungen und Alltagshilfen, Ausbildungsoptionen,<br />

Unterhaltsreform, gesetzliche Verankerung bei Krankheiten und tatsächlichen Wohnbedarf<br />

umfassen. Die in der Armutskonferenz zusammengeschlossenen Initiativen begleiten und betreuen<br />

über 500.000 Hilfesuchende im Jahr. Eine Mindestsicherung, die in Notsituationen Existenzen<br />

sichert, forderte auch die evangelische Diakonie. Das Ziel könne jetzt nur darin bestehen, eine<br />

österreichweite Mindestsicherung zu<br />

gestalten, "die für alle Menschen in Notsituationen existenzsichernd ist", forderte die Diakonie<br />

angesichts des Höchstgerichts-Urteils. "Denn niemand in Österreich kann Gesetze wollen, die<br />

bedeuten, dass mehr Kinder in Armut leben und Familien in desolaten Wohnungen hausen müssen."<br />

Kathpress, 18.12.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 68


Regierungsprogramm<br />

Katholischer Familienverband zum Regierungsprogramm: Die Richtung stimmt!<br />

Aus familienpolitischer Sicht bewertet der Katholische Familienverband als größte überparteiliche<br />

Familienorganisation das vorliegende Regierungsprogramm weitgehend positiv.<br />

Wien (OTS) - „Die Richtung stimmt. Familien werden als Leistungsträger wahrgenommen und<br />

Familienpolitik zieht sich als Querschnittmaterie über viele Politikbereiche“, sagt Alfred Trendl,<br />

Präsident des Katholischen Familienverbandes. „Die im Regierungsprogramm vorgestellten<br />

Maßnahmen zeigen, dass Familie und Kinder der neuen Regierung ein Anliegen und die<br />

Herausforderungen für Familien bekannt sind.“<br />

Besonders begrüßt wird das Vorhaben, im Rahmen einer groß angelegten Zeitverwendungsstudie die<br />

aktuellen Kinderkosten erheben zu lassen. „Das ist eine langjährige Forderung aller<br />

Familienorganisationen. Wir müssen endlich wissen, was Kinder kosten, um Unterhaltssätze und<br />

Familienleistungen entsprechend anpassen zu können“, ist Trendl überzeugt und erinnert: „Derzeit<br />

operieren wir mit Daten aus der Mitte der 60er Jahre“.<br />

Ebenfalls ausdrücklich begrüßt werden das Bekenntnis zum konfessionellen Religionsunterricht und<br />

die geplante Umsetzung des Ethikunterrichtes für jene, die keinen Religionsunterricht besuchen. „Im<br />

Religionsunterricht werden ethische Fragen thematisiert, andere Religionen kennengelernt und es<br />

gibt Raum, sich mit elementaren Fragen des Lebens auseinanderzusetzen. Es ist gut, wenn diese<br />

Möglichkeit auch jenen, die keinen Religionsunterricht besuchen, geboten wird“, so Trendl.<br />

Ebenfalls erfreulich ist, dass der Kindermehrbetrag von 250 auf 350 Euro erhöht und künftig allen<br />

Erwerbstätigen, die keine Lohnsteuer zahlen, als Negativsteuer ausbezahlt werden soll. „Das ist eine<br />

echte Unterstützung für Familien mit geringem Einkommen“, so der Präsident des Katholischen<br />

Familienverbandes. Die Anhebung des Kindermehrbetrages und die Erhöhung des Familienbonus<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 69


Plus um 250 Euro pro Kind und Jahr kompensieren für Trendl die fehlende Wertanpassung der<br />

Familienbeihilfe.<br />

Positiv bewertet der Familienverband auch das ausdrückliche Verbot der Leihmutterschaft im<br />

Regierungsprogramm. Der nächste logische und wichtige Schritt ist für Trendl dann eine<br />

verfassungsrechtliche Absicherung. Ebenso begrüßt wird die geplante Einführung eines zentralen<br />

Registers für Eizellen- und Samenspenden. „Auf dieses Register warten wir seit der Einführung des<br />

Fortpflanzungsmedizinrechtsänderungsgesetzes vor fünf Jahren“, so der Präsident des Katholischen<br />

Familienverbandes. „Laut Artikel 7 der Kinderrechtskonvention haben Kinder das Recht, ihre Eltern<br />

zu kennen. Dieses Recht muss auch für Kinder gelten, die durch Samen- oder Eizellenspende gezeugt<br />

wurden“, so Trendl. Aus der Adoptionsforschung ist bekannt, wie wichtig es für Kinder ist, über ihre<br />

biologischen Eltern Bescheid zu wissen – ohne ein solches zentrales Register verläuft eine Suche oft<br />

ergebnislos.<br />

Das Kapitel zur Pflege wird von der Familienorganisation ebenfalls positiv bewertet. Geplant sind ein<br />

Pflegebonus für pflegende Angehörige sowie ein freier Tag im Monat, um Burn Out vorzubeugen.<br />

„Bei der geplanten Einführung der Pflegeversicherung muss aber auf jeden Fall berücksichtigt<br />

werden, ob und wie viele Kinder jemand betreut und erzogen hat. Denn Kinder und damit<br />

Beitragszahler großzuziehen ist ein maßgeblicher Beitrag im Sinne der Generationengerechtigkeit,<br />

der abgeholten werden muss“, so Trendl.<br />

Beim Thema Teilzeit hätte sich der Katholische Familienverband mutigere Schritte erwartet. Das<br />

Regierungsprogramm beschränkt sich bei diesem Thema primär auf eine Informationskampagne.<br />

„Das ist zu wenig“, attestiert Trendl und fordert als ersten konkreten Schritt eine bessere<br />

pensionsrechtliche Anrechnung bei Teilzeit aufgrund von Betreuungspflichten: „Wenn Eltern, egal ob<br />

Mutter oder Vater, ihre Arbeitszeit reduzieren, um ihre Kinder zu betreuen, sollte uns das als Staat<br />

etwas wert sein“, so der Familienverbandspräsident und fordert in Analogie zur Altersteilzeit dieselbe<br />

pensionsrechtliche Bewertung für teilzeitarbeitende Eltern. In Hinblick auf Vermeidung von<br />

Altersarmut begrüßt der Familienverband das geplante verpflichtende Pensionssplitting für Eltern:<br />

„Die Familien müssen sich dadurch rechtzeitig mit der Thematik aktiv auseinandersetzen. Das ist ein<br />

wichtiger erster Schritt,“ so der Familienverbandspräsident. Mit der Opt-out Möglichkeit bleibt die<br />

Wahlfreiheit erhalten, das Thema gewinnt aber an Relevanz“, ist Trendl überzeugt. Für den<br />

Familienverband muss die partnerschaftliche Aufteilung der Elternteilzeit aber in jedem Fall eine<br />

alleinige Entscheidung der Eltern bleiben und kann nicht vom Staat vorgeschrieben werden.<br />

Wenn die Mehrwertsteuer auf Monatshygieneprodukte für Frauen gesenkt wird, ist das positiv;<br />

diesen ermäßigten Steuersatz auch für Windeln anzuwenden, wurde offensichtlich im<br />

Verhandlungsstress vergessen und gehört nachgebessert. Für Trendl ist das neue<br />

Regierungsprogramm „ambitioniert und doch realistisch“. Dass die designierte Familienministerin<br />

Christine Aschbacher auch die Arbeitsagenden bekommt, ist für Trendl eine interessante Option:<br />

„Eine Verknüpfung der Ressorts Familie und Arbeit ist eine gute Idee und wird bestimmt viele neue<br />

Aspekte in der Vereinbarkeitsdebatte eröffnen“, ist Trendl erfreut.<br />

Apa, 03.01.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 70


Regierungsprogramm für Familienverband "weitgehend positiv"<br />

KFÖ-Präsident Trendl: Vorliegende Koalitionsvereinbarung "ambitioniert und doch realistisch" -<br />

Maßnahmen zeigten, "dass Familien und Kinder der neuen Regierung Anliegen und die<br />

Herausforderungen für Familien bekannt sind"<br />

Wien, 03.01.2020 (KAP) Der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) bewertet das geplante<br />

Regierungsprogramm von ÖVP und Grünen als "ambitioniert und doch realistisch". Die Inhalte der<br />

vorliegenden Koalitionsvereinbarung seien "weitgehend positiv", "die Richtung stimmt", hielt<br />

Verbandspräsident Alfred Trendl am Freitag in einer Aussendung fest. "Familien werden als<br />

Leistungsträger wahrgenommen und Familienpolitik zieht sich als Querschnittmaterie über viele<br />

Politikbereiche", so Trendl. Die im vorgestellten Regierungsprogramm enthaltenen Maßnahmen<br />

zeigten, "dass Familie und Kinder der neuen Regierung ein Anliegen und die Herausforderungen für<br />

Familien bekannt sind".<br />

Dass die designierte Familienministerin Christine Aschbacher (ÖVP) auch die Arbeitsagenden<br />

übertragen bekommt, ist für Trendl eine interessante Option: "Eine Verknüpfung der Ressorts Familie<br />

und Arbeit ist eine gute Idee und wird bestimmt viele neue Aspekte in der Vereinbarkeitsdebatte<br />

eröffnen."<br />

Erfreut zeigt sich die größte überparteiliche Familienorganisation u.a. über das Vorhaben, im Rahmen<br />

einer groß angelegten Zeitverwendungsstudie die aktuellen Kinderkosten erheben zu lassen. "Das ist<br />

eine langjährige Forderung aller Familienorganisationen. Wir müssen endlich wissen, was Kinder<br />

kosten, um Unterhaltssätze und Familienleistungen entsprechend anpassen zu können", ist Präsident<br />

Trendl überzeugt und erinnert: "Derzeit operieren wir mit Daten aus der Mitte der 1960er Jahre."<br />

Ausdrücklich begrüßt wird vom KFÖ auch das Bekenntnis zum konfessionellen Religionsunterricht<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 71


und die geplante Umsetzung des Ethikunterrichts für jene Schüler, die keinen Religionsunterricht<br />

besuchen. "Im Religionsunterricht werden ethische Fragen thematisiert, andere Religionen<br />

kennengelernt und es gibt Raum, sich mit elementaren Fragen des Lebens auseinanderzusetzen. Es<br />

ist gut, wenn diese Möglichkeit auch jenen, die keinen Religionsunterricht besuchen, geboten wird",<br />

so Trendl.<br />

Ebenfalls erfreulich sei, dass der Kindermehrbetrag von 250 auf 350 Euro erhöht und künftig allen<br />

Erwerbstätigen, die keine Lohnsteuer zahlen, als Negativsteuer ausbezahlt werden soll. "Das ist eine<br />

echte Unterstützung für Familien mit geringem Einkommen", so der Präsident. Die geplante<br />

Anhebung des Kindermehrbetrages und die Erhöhung des steuerlichen Familienbonus um 250 Euro<br />

pro Kind und Jahr kompensieren für Trendl die im Regierungsübereinkommen fehlende<br />

Wertanpassung der Familienbeihilfe.<br />

Positiv bewertet der Katholische Familienverband auch die in der Koalitionsvereinbarung enthaltene<br />

ausdrückliche Bekräftigung des Verbots der Leihmutterschaft. Der nächste logische und wichtige<br />

Schritt ist für Präsident Trendl eine verfassungsrechtliche Absicherung. Ebenso begrüßt wird die<br />

geplante Einführung eines zentralen Registers für Eizellen- und Samenspenden. "Laut Artikel 7 der<br />

Kinderrechtskonvention haben Kinder das Recht, ihre Eltern zu kennen. Dieses Recht muss auch für<br />

Kinder gelten, die durch Samen- oder Eizellenspende gezeugt wurden", so Trendl. Aus der<br />

Adoptionsforschung sei bekannt, wie wichtig es für Kinder ist, über ihre biologischen Eltern Bescheid<br />

zu wissen - ohne ein solches zentrales Register verlaufe eine Suche oft ergebnislos.<br />

Pflegekapitel positiv, wenig Mutiges bei Teilzeit<br />

Das Kapitel zur Pflege wird von der Familienorganisation ebenfalls positiv bewertet. Geplant sind ein<br />

Pflegebonus für pflegende Angehörige sowie ein freier Tag im Monat, um "Burn Out" vorzubeugen.<br />

"Bei der geplanten Einführung der Pflegeversicherung muss aber auf jeden Fall berücksichtigt<br />

werden, ob und wie viele Kinder jemand betreut und erzogen hat. Denn Kinder und damit<br />

Beitragszahler großzuziehen ist ein maßgeblicher Beitrag im Sinne der Generationengerechtigkeit,<br />

der abgeholten werden muss", so Trendl.<br />

In Sachen Teilzeit hätte sich der Katholische Familienverband mutigere Schritte erwartet. Das<br />

Regierungsprogramm beschränke sich bei diesem Thema nämlich primär auf eine<br />

Informationskampagne. "Das ist zu wenig", attestiert Trendl und fordert als ersten konkreten Schritt<br />

eine bessere pensionsrechtliche Anrechnung bei Teilzeit aufgrund von Betreuungspflichten: "Wenn<br />

Eltern, egal ob Mutter oder Vater, ihre Arbeitszeit reduzieren, um ihre Kinder zu betreuen, sollte uns<br />

das als Staat etwas wert sein", so der Familienverbandspräsident. Er fordert in Analogie zur<br />

Altersteilzeit dieselbe pensionsrechtliche Bewertung für teilzeitarbeitende Eltern.<br />

In Hinblick auf Vermeidung von Altersarmut begrüßt der Familienverband das geplante<br />

verpflichtende Pensionssplitting für Eltern: "Die Familien müssen sich dadurch rechtzeitig mit der<br />

Thematik aktiv auseinandersetzen. Das ist ein wichtiger erster Schritt," so der<br />

Familienverbandspräsident. Mit der Opt-out Möglichkeit bleibe die Wahlfreiheit erhalten, das Thema<br />

gewinne aber an Relevanz. Für den Familienverband muss die partnerschaftliche Aufteilung der<br />

Elternteilzeit aber in jedem Fall eine alleinige Entscheidung der Eltern bleiben, die nicht vom Staat<br />

vorgeschrieben werden könne.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 72


Wenn die Mehrwertssteuer auf Monatshygieneprodukte für Frauen gesenkt wird, sei das positiv,<br />

hielt Familienverbands-Präsident Trendl abschließend fest. Diesen ermäßigten Steuersatz auch für<br />

Windeln anzuwenden, sei allerdings "offensichtlich im Verhandlungsstress vergessen" worden und<br />

gehöre nachgebessert.<br />

Kathpress.at, 03.01.20<br />

Regierungsprogramm für Familienverband "weitgehend positiv"<br />

KFÖ-Präsident Trendl: Vorliegende Koalitionsvereinbarung "ambitioniert und doch realistisch" -<br />

Maßnahmen zeigten, "dass Familien und Kinder der neuen Regierung Anliegen und die<br />

Herausforderungen für Familien bekannt sind"<br />

Der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) bewertet das geplante Regierungsprogramm von<br />

ÖVP und Grünen als "ambitioniert und doch realistisch". Die Inhalte der vorliegenden<br />

Koalitionsvereinbarung seien "weitgehend positiv", "die Richtung stimmt", hielt Verbandspräsident<br />

Alfred Trendl am Freitag in einer Aussendung fest. "Familien werden als Leistungsträger<br />

wahrgenommen und Familienpolitik zieht sich als Querschnittmaterie über viele Politikbereiche", so<br />

Trendl. Die im vorgestellten Regierungsprogramm enthaltenen Maßnahmen zeigten, "dass Familie<br />

und Kinder der neuen Regierung ein Anliegen und die Herausforderungen für Familien bekannt sind".<br />

Dass die designierte Familienministerin Christine Aschbacher (ÖVP) auch die Arbeitsagenden<br />

übertragen bekommt, ist für Trendl eine interessante Option: "Eine Verknüpfung der Ressorts Familie<br />

und Arbeit ist eine gute Idee und wird bestimmt viele neue Aspekte in der Vereinbarkeitsdebatte<br />

eröffnen." Erfreut zeigt sich die größte überparteiliche Familienorganisation u.a. über das Vorhaben,<br />

im Rahmen einer groß angelegten Zeitverwendungsstudie die aktuellen Kinderkosten erheben zu<br />

lassen. "Das ist eine langjährige Forderung aller Familienorganisationen. Wir müssen endlich wissen,<br />

was Kinder kosten, um Unterhaltssätze und Familienleistungen entsprechend anpassen zu können",<br />

ist Präsident Trendl überzeugt und erinnert: "Derzeit operieren wir mit Daten aus der Mitte der<br />

1960er Jahre." Ausdrücklich begrüßt wird vom KFÖ auch das Bekenntnis zum konfessionellen<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 73


Religionsunterricht und die geplante Umsetzung des Ethikunterrichts für jene Schüler, die keinen<br />

Religionsunterricht besuchen. "Im Religionsunterricht werden ethische Fragen thematisiert, andere<br />

Religionen kennengelernt und es gibt Raum, sich mit elementaren Fragen des Lebens<br />

auseinanderzusetzen. Es ist gut, wenn diese Möglichkeit auch jenen, die keinen Religionsunterricht<br />

besuchen, geboten wird", so Trendl. Ebenfalls erfreulich sei, dass der Kindermehrbetrag von 250 auf<br />

350 Euro erhöht und künftig allen Erwerbstätigen, die keine Lohnsteuer zahlen, als Negativsteuer<br />

ausbezahlt werden soll. "Das ist eine echte Unterstützung für Familien mit geringem Einkommen", so<br />

der Präsident. Die geplante Anhebung des Kindermehrbetrages und die Erhöhung des steuerlichen<br />

Familienbonus um 250 Euro pro Kind und Jahr kompensieren für Trendl die im<br />

Regierungsübereinkommen fehlende Wertanpassung der Familienbeihilfe. Positiv bewertet der<br />

Katholische Familienverband auch die in der Koalitionsvereinbarung enthaltene ausdrückliche<br />

Bekräftigung des Verbots der Leihmutterschaft. Der nächste logische und wichtige Schritt ist für<br />

Präsident Trendl eine verfassungsrechtliche Absicherung. Ebenso begrüßt wird die geplante<br />

Einführung eines zentralen Registers für Eizellen- und Samenspenden. "Laut Artikel 7 der<br />

Kinderrechtskonvention haben Kinder das Recht, ihre Eltern zu kennen. Dieses Recht muss auch für<br />

Kinder gelten, die durch Samen- oder Eizellenspende gezeugt wurden", so Trendl. Aus der<br />

Adoptionsforschung sei bekannt, wie wichtig es für Kinder ist, über ihre biologischen Eltern Bescheid<br />

zu wissen - ohne ein solches zentrales Register verlaufe eine Suche oft ergebnislos.<br />

Pflegekapitel positiv, wenig Mut bei Teilzeit<br />

Das Kapitel zur Pflege wird von der Familienorganisation ebenfalls positiv bewertet. Geplant sind ein<br />

Pflegebonus für pflegende Angehörige sowie ein freier Tag im Monat, um "Burn Out" vorzubeugen.<br />

"Bei der geplanten Einführung der Pflegeversicherung muss aber auf jeden Fall berücksichtigt<br />

werden, ob und wie viele Kinder jemand betreut und erzogen hat. Denn Kinder und damit<br />

Beitragszahler großzuziehen ist ein maßgeblicher Beitrag im Sinne der Generationengerechtigkeit,<br />

der abgeholten werden muss", so Trendl. In Sachen Teilzeit hätte sich der Katholische<br />

Familienverband mutigere Schritte erwartet. Das Regierungsprogramm beschränke sich bei diesem<br />

Thema nämlich primär auf eine Informationskampagne. "Das ist zu wenig", attestiert Trendl und<br />

fordert als ersten konkreten Schritt eine bessere pensionsrechtliche Anrechnung bei Teilzeit<br />

aufgrund von Betreuungspflichten: "Wenn Eltern, egal ob Mutter oder Vater, ihre Arbeitszeit<br />

reduzieren, um ihre Kinder zu betreuen, sollte uns das als Staat etwas wert sein", soder<br />

Familienverbandspräsident. Er fordert in Analogie zur Altersteilzeit dieselbe pensionsrechtliche<br />

Bewertung für teilzeitarbeitende Eltern. In Hinblick auf Vermeidung von Altersarmut begrüßt der<br />

Familienverband das geplante verpflichtende Pensionssplitting für Eltern: "Die Familien müssen sich<br />

dadurch rechtzeitig mit der Thematik aktiv auseinandersetzen. Das ist ein wichtiger erster Schritt," so<br />

der Familienverbandspräsident. Mit der Opt-out Möglichkeit bleibe die Wahlfreiheit erhalten, das<br />

Thema gewinne aber an Relevanz. Für den Familienverband muss die partnerschaftliche Aufteilung<br />

der Elternteilzeit aber in jedem Fall eine alleinige Entscheidung der Eltern bleiben, die nicht vom<br />

Staat vorgeschrieben werden könne. Wenn die Mehrwertssteuer auf Monatshygieneprodukte für<br />

Frauen gesenkt wird, sei das positiv, hielt Familienverbands-Präsident Trendl abschließend fest.<br />

Diesen ermäßigten Steuersatz auch für Windeln anzuwenden, sei allerdings "offensichtlich im<br />

Verhandlungsstress vergessen" worden und gehöre nachgebessert.<br />

Kathpress, 03.01.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 74


Christliche im Regierungsprogramm<br />

Kirche bunt, 2/20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 75


Österreich: Katholische Stimmen zum Regierungsprogramm<br />

Der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) bewertet das geplante Regierungsprogramm von<br />

ÖVP und Grünen als „ambitioniert und doch realistisch“. Die Inhalte der vorliegenden<br />

Koalitionsvereinbarung seien „weitgehend positiv“, „die Richtung stimmt“, hielt Verbandspräsident<br />

Alfred Trendl am Freitag in einer Aussendung fest.<br />

„Familien werden als Leistungsträger wahrgenommen und Familienpolitik zieht sich als<br />

Querschnittmaterie über viele Politikbereiche“, so Trendl. Die im vorgestellten Regierungsprogramm<br />

enthaltenen Maßnahmen zeigten, „dass Familie und Kinder der neuen Regierung ein Anliegen und<br />

die Herausforderungen für Familien bekannt sind“. Dass die designierte Familienministerin Christine<br />

Aschbacher (ÖVP) auch die Arbeitsagenden übertragen bekommt, ist für Trendl eine interessante<br />

Option: „Eine Verknüpfung der Ressorts Familie und Arbeit ist eine gute Idee und wird bestimmt viele<br />

neue Aspekte in der Vereinbarkeitsdebatte eröffnen.“<br />

Der Generalsekretär der Wiener Caritas, Klaus Schwertner, zieht ebenfalls eine „erste positive Bilanz“<br />

zum geplanten Regierungsprogramm von ÖVP und Grünen. Zwar sei eine umfassende Analyse des<br />

326-seitigen Programms noch nicht möglich, aber es gebe einige Punkte, „die hoffen lassen“, sagte<br />

Schwertner am Freitag im „Kathpress“-Interview. Als positiv bewertete er die Pläne rund um einen<br />

„Masterplan Pflege“, den Kampf gegen Kinderarmut sowie die Aufstockung des<br />

Auslandskatastrophenfonds. Kritik äußerte Schwertner an der „Sicherungshaft für potenzielle<br />

Gefährder“, die „aus menschenrechtlicher Sicht schwere Bedenken auslöst“. Der Auftrag der Caritas<br />

sei bei jeder Bundesregierung gleich, nämlich „Not sehen und handeln“, betonte Schwertner: „Wir<br />

sind weder türkis, noch rot, noch blau, grün oder pink.“<br />

Vaticannews, 02.01.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 76


Christdemokrat Sebastian Kurz setzt Vertrauen auf Gott<br />

Sven Kühne<br />

Der Österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen lobte in der Präsidentschaftskanzlei in<br />

Wien die neue österreichische Bundesregierung an.<br />

Der Christdemokrat und neue Bundeskanzler Sebastian Kurz setzt sein Vertrauen auf Gott.<br />

Der neue Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) leistete hierbei erneut den Amtseid „Ich gelobe“ mit<br />

der ergänzenden religiösen Formulierung „So wahr mir Gott helfe“.<br />

Mit der zum Eid hinzugefügten religiösen Beteuerung unterstreichen zahlreiche Politiker, dass sie<br />

Gottes Hilfe im Regierungsamt erbitten. Laut Artikel 72 der Bundesverfassung ist ein religiöser Zusatz<br />

zur Angelobungsformel ebenfalls in Österreich erlaubt. Auch Landwirtschaftsministerin Elisabeth<br />

Köstinger sowie Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (beide ÖVP) baten Gott bei ihrer Angelobung<br />

um Gottes Beistand.<br />

Neben Bundeskanzler Sebastian Kurz, stellt die ÖVP in der neuen türkis-grünen Regierung zehn<br />

Ministerinnen und Minister und einen Staatssekretär. Die Grünen neben Vize-Kanzler Werner Kogler<br />

stellen drei weitere Ministerinnen und Minister und eine Staatssekretärin.<br />

Kardinal Christoph Schönborn wünscht Segen und Erfolg<br />

Kardinal Christoph Schönborn wünschte der neuen Bundesregierung zu diesem Anlass „viel Segen<br />

und Erfolg“. „Wenn wir das Gemeinsame vor das Trennende stellen, kommt es allen zugute: der<br />

bedrohten Schöpfung, den Menschen in prekären Situationen und dem Leben von seinem Anfang bis<br />

zu seinem natürlichen Ende“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz in einem persönlichen Tweet<br />

im sozialen Medium Twitter.<br />

Ethikunterricht ist „bildungspolitischer Meilenstein"<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 77


Der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl, Referatsbischof für Bildung in der Österreichischen<br />

Bischofskonferenz, lobte bereits einige Tage vor der Angelobung das neuen Regierungsprogramm:<br />

„Bildung ist für unsere Gesellschaft von fundamentaler Bedeutung. Es ist schön zu sehen, dass ihr<br />

auch im vorliegenden Regierungsprogramm ein so hoher Stellenwert eingeräumt wird. Dafür<br />

möchten wir den Verhandlungsteams danken“, so Bischof Krautwaschl. „Bildung ist grundlegend für<br />

Integration, friedliches Zusammenleben und gesellschaftliche Solidarität. Das Regierungsprogramm<br />

erkennt an, dass der Religionsunterricht dazu einen wertvollen Beitrag leistet“, so Krautwaschl.<br />

Die Vereinigung Christlicher Lehrerinnen und Lehrer an den höheren Schulen (VCL) bezeichnet die im<br />

geplanten Regierungsprogramm von ÖVP und Grünen vorgesehene Einführung des Ethikunterrichts<br />

für Schüler, die keinen Religionsunterricht besuchen, als einen „bildungspolitischen Meilenstein“.<br />

Die Bundesobfrau der Vereinigung Christlicher Lehrerinnen und Lehrer an den höheren Schulen (VCL)<br />

Gertraud Salzmann bringt ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass im nunmehr von beiden<br />

zukünftigen Regierungsparteien beschlossenen Regierungsprogramm – neben wesentlichen und sehr<br />

positiven Vorhaben für die Bildung – die seit Jahrzehnten erhobene Forderung nach einem<br />

verpflichtenden Ethikunterricht enthalten ist und in naher Zukunft endlich erfüllt wird.<br />

Salzmann bedankt sich beim Verhandlungsteam der ÖVP für die Durchsetzung eines<br />

bildungspolitischen Meilensteins, dessen Umsetzung lange auf sich warten ließ. „Es ist gut und<br />

richtig, dass all jene Schülerinnen und Schüler, die an keinem Religionsunterricht teilnehmen, zum<br />

Besuch eines Ethikunterrichts verpflichtet werden.“ so die VCL-Bundesobfrau wörtlich.<br />

Erfreut reagierte die VCL-Obfrau ebenfalls auf das Einlenken der linken Öko-Partei, die bislang einer<br />

Abschaffung des konfessionellen Religionsunterrichts offen gegenüber standen. „Der schulische<br />

Religionsunterricht leistet einen wesentlichen Beitrag zur Menschen- und Persönlichkeitsbildung. Er<br />

ist auch ein wichtiges Instrument, den Einfluss von Hinterhofpredigern auf die junge Generation zu<br />

minimieren und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Integration. Religionsunterricht völlig aus dem<br />

öffentlichen Schulwesen zu drängen, wäre der falsche Weg“, so Salzmann.<br />

Caritas und Familienverband überwiegend zufrieden<br />

Klaus Schwertner, Generalsekretär der Wiener Caritas, zog eine erste „positive Bilanz“ zum<br />

Regierungsprogramm von ÖVP und Grünen. Es gebe aus seiner Sicht verschiedene Projekte, „die<br />

hoffen lassen“, so Schwertner gegenüber einem katholischen Nachrichtenportal. Schwertner lobt die<br />

Pläne rund um einen „Masterplan Pflege“, die Aufstockung des Auslandskatastrophenfonds sowie<br />

den Kampf gegen Kinderarmut.<br />

Auch der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) bewertet das geplante<br />

Regierungsprogramm von ÖVP und Grünen als "ambitioniert und doch realistisch". Die vorliegende<br />

Koalitionsvereinbarung sei "weitgehend positiv" und "die Richtung stimmt", so Verbandspräsident<br />

Alfred Trendl in einer Presse-Aussendung. "Familien werden als Leistungsträger wahrgenommen und<br />

Familienpolitik zieht sich als Querschnittmaterie über viele Politikbereiche", so der Präsident des<br />

Familienverbands. Die angedachten Maßnahmen zeigen, "dass Familie und Kinder der neuen<br />

Regierung ein Anliegen und die Herausforderungen für Familien bekannt sind".<br />

Katholische Aktion hofft auf "zeitnahe" öko-soziale Steuerreform<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 78


Die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) zeigte sich bereits bei der Einigung zwischen ÖVP und<br />

Grünen auf einen Koalitionsvertrag zufrieden: „Ich sehe in dieser Koalition gerade aufgrund der<br />

großen inhaltlichen Spannbreite zwischen den beiden Parteien in zahlreichen Themen die Chance,<br />

dass unser Land in den kommenden Jahren ausgeglichen und zukunftsweisend regiert wird“, so<br />

Leopold Wimmer, Präsident der offiziellen Laienorganisation der katholischen Kirche in Österreich.<br />

Weiters fügte er hinzu: „ich hoffe, dass ÖVP und GRÜNE diese Chance über die volle<br />

Legislaturperiode von fünf Jahren nutzen.“<br />

Positiv sieht die Katholische Aktion auch die angedachten Initiativen der neuen Regierung in Sachen<br />

Klima- und Umweltschutz. „Leider konnte sich Türkis-Grün noch nicht auf eine öko-soziale<br />

Steuerreform einigen, wie sie auch von der Katholischen Aktion seit längerem gefordert wird.<br />

Immerhin wird eine Task-Force eingerichtet, die noch erarbeiten soll, wie 'aufkommensneutral<br />

klimaschädliche Emissionen wirksam bepreist' werden können, wie es im Regierungsprogramm heißt.<br />

Ich hoffe daher, dass eine solche Steuerreform zeitnah doch noch kommt“, so KAÖ-Präsident<br />

Wimmer.<br />

Erfreut zeigt sich der KAÖ-Präsident auch in den Bereichen Familie, Soziales und Pflege. Wimmer<br />

nannte hier u.a. die Erhöhung des Kindermehrbetrags, der vor allem Niedrigverdienern helfe und den<br />

Ausbau des steuerlichen Familienbonus der vorherigen ÖVP-FPÖ-Regierung. „Zu begrüßen ist<br />

jedenfalls auch, dass das Verbotsgesetz reformiert wird und künftig bereits eine Teilleugnung des<br />

Holocaust strafbar ist“, so der Präsident der Katholischen Aktion.<br />

Diakonie mit gemischten Gefühlen<br />

Zwiespältig fällt die Bilanz der Diakonie nach der ersten Analyse des Regierungsprogramms aus.<br />

„Einerseits öffnet die neue Bundesregierung in den Bereichen Bildung, Pflege und Inklusion<br />

Gestaltungsspielräume“, so Diakonie Direktorin Maria Katharina Moser in einer Aussendung.<br />

„Andererseits wird im Bereich Asyl im menschenrechtlich bedenklichen Ausmaß an der<br />

Verschärfungsschraube gedreht.“<br />

Moser verweist insbesondere auf die jetzt offensichtlich vor der Umsetzung stehende Bundesagentur<br />

für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) sowie auf die vorgesehene Isolation von<br />

Asylwerbern in Lagern im grenznahen Bereich.<br />

In anderen Kapiteln würden die Ziele in die richtige Richtung weisen. Damit die Pläne allerdings kein<br />

„Regierungsprogramm der Überschriften“ blieben, werde es entscheidend sein, dass in Bereichen, in<br />

denen der soziale Notstand akut sei, sofort mit der Arbeit begonnen werde. Hier nennt die Diakonie<br />

etwa Pflege, Therapieplätze für Kinder und die Ausstattung benachteiligter Schulstandorte<br />

(Chancenindex). „Das heißt: Es müssen konkrete Maßnahmen definiert, ein Umsetzungszeitplan<br />

erstellt, und Budgetmittel dafür freigemacht werden“, sagt Moser. „Ob das Regierungsprogramm das<br />

Papier wert ist, auf dem es geschrieben steht, werden die Budgetverhandlungen in den nächsten<br />

Wochen zeigen.“<br />

Positiv bewertet die Diakonie, dass zivilgesellschaftlicher Sozialorganisationen und<br />

Selbstvertretungsorganisationen von Betroffenen wieder verstärkt einbezogen werden sollen. „Mit<br />

Freude und Neugier blicken wir den Gesprächen entgegen“, so Moser abschließend.<br />

Glaube.at, 07.01.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 79


Die Handschrift von Kurz<br />

Die österreichischen Grünen schlucken manche schwarze Kröte, um endlich mitzregieren.<br />

Ließ sich auf dem Parteitag in Wien feiern: der österreichische Grünen-Chef Werner Kogler. Foto:<br />

Barbara Gindl (APA)<br />

So viel Parteiräson war bei Österreichs Grünen noch nie: 93 Prozent stimmten beim Bundeskongress<br />

am Samstag in Salzburg für das Regierungsprogramm, viele jedoch mit laut vernehmbaren Bedenken,<br />

mit Zähneknirschen und Murren. Kein Wunder: In der Klimapolitik ließ die ÖVP ihrem neuen grünen<br />

Koalitionspartner einige Prestigepunkte, im übrigen trägt das Regierungsprogramm für die Jahre<br />

2020 bis 2024 überwiegend ÖVP-Handschrift. So wurde zwar mit der früheren Europaabgeordneten<br />

und glücklosen Ex-Parteichefin der Grünen, Ulrike Lunacek, ein Idol der LGBTI-Bewegung als<br />

Staatssekretärin für Kunst und Kultur in die Regierung gehievt, doch viel Bewegung auf diesem<br />

verminten gesellschaftspolitischen Terrain wird es nicht geben.<br />

Kaum Bewegung in vermintem gesellschaftspolitischem Terrain<br />

Die LGBTI-Organisation der SPÖ („SoHo“) beklagt nun, dass „die dringend notwendige Ausweitung<br />

des Schutzes vor Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität<br />

genauso wenig im Regierungsprogramm vorkommt, wie Maßnahmen im Kampf gegen Hate Crimes,<br />

die Stärkung der Rechte von Trans*-Personen, Operationsverbote an intergeschlechtlichen Kindern“.<br />

Allerdings wurde die vom Verfassungsgerichtshof erzwungene Einführung der Ehe für Homosexuelle<br />

bereits in der Regierung Kurz-Strache durchgewunken, wenngleich sich die FPÖ damals einen<br />

gesetzlichen Schutz der Ehe von Mann und Frau gewünscht hätte. Im neuen Regierungsprogramm ist<br />

deutungsoffen die Rede von einer „Weiterentwicklung des Familien- und Eherechtes, um es<br />

anwendungsorientierter an die heutigen gesellschaftlichen Lebensrealitäten anzupassen, unter<br />

anderem durch Herausarbeiten von Unterschieden zwischen dem Institut der Ehe und der<br />

Eingetragenen Partnerschaft als alternativem Modell“.<br />

Steuerverbesserungen wird es für Familien geben, ebenso Maßnahmen gegen Kinder- und<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 80


Frauenaltersarmut. „Familien werden als Leistungsträger wahrgenommen und Familienpolitik zieht<br />

sich als Querschnittsmaterie über viele Politikbereiche“, freut sich der Präsident des Katholischen<br />

Familienverbands, Alfred Trendl. Er begrüßt die Anhebung des Kindermehrbetrags und des<br />

Familienbonus, wie auch das Vorhaben der schwarz-grünen Regierung, die aktuellen Kinderkosten<br />

erheben zu lassen. „Wir müssen endlich wissen, was Kinder kosten, um Unterhaltssätze und<br />

Familienleistungen entsprechend anpassen zu können.<br />

Im Regierungsprogramm findet sich ein Bekenntnis zum Verbot der Leihmutterschaft und zu<br />

Maßnahmen gegen ihre Kommerzialisierung. Ein entsprechender Fall in Tirol mit einer Leihmutter<br />

aus der Ukraine hatte jüngst das Gericht beschäftigt. Geplant ist die Einführung eines zentralen<br />

Registers für Eizellen- und Samenspenden, um auch adoptierten Kindern das Recht zu erfüllen, ihre<br />

biologischen Eltern zu kennen.<br />

Konfessioneller Religionsunterricht wird beibehalten<br />

Mit dem Bekenntnis zur Beibehaltung des konfessionellen Religionsunterrichts und dem Plan, einen<br />

verpflichtenden Ethikunterricht für all jene Schüler einzuführen, die keinen Religionsunterricht<br />

besuchen, schreibt das neue Regierungsprogramm ein Vorhaben der ÖVP/FPÖ-Koalition fort. In<br />

Österreich besteht Ethikunterricht seit zwei Jahrzehnten nur als Schulversuch an 225 Schulen.<br />

In der restriktiven Migrationspolitik und beim Vorgehen gegen islamischen Extremismus behält die<br />

künftige Regierung den Kurs der ÖVP/FPÖ-Regierung bei.<br />

So fordert das Regierungsprogramm „wirksame Sanktionen für EU-Mitgliedstaaten, die das Dublin-<br />

Abkommen brechen, indem sie illegale Migration nach Mitteleuropa zulassen und nicht gegen<br />

Schlepperei vorgehen“. Dass die Regierung beim Kampf gegen den „religiös motivierten<br />

Extremismus“ nur an den Islam denkt, steht hier schwarz auf weiß. Die islamischen Religionslehrer<br />

sollen ebenso sorgsam unter die Lupe genommen werden, wie Materialien und Bücher, die im<br />

islamischen Religionsunterricht verwendet werden.<br />

Kopftuchverbot für Schülerinnen bis zum 14. Lebensjahr<br />

Geplant ist weiter eine „Dokumentationsstelle für den religiös motivierten politischen Extremismus<br />

(politischer Islam)“ und ein Kopftuchverbot für Schülerinnen bis zum 14. Lebensjahr.<br />

Entsprechend entsetzt reagierte die „Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich“ (IGGÖ): Wie<br />

ein roter Faden ziehe sich die feindselige Haltung Muslimen gegenüber durch das<br />

Regierungsprogramm, so IGGÖ-Präsident Ümit Vural. Er ist enttäuscht, dass die Grünen ihre<br />

„gewohnte Antidiskriminierungspolitik“ aufgaben. Im Regierungsprogramm würden Muslime<br />

„stigmatisiert und kriminalisiert“. Gegen das Kopftuchverbot bis zum Eintritt der Religionsmündigkeit<br />

will die IGGÖ sogar vor den Verfassungsgerichtshof gehen.<br />

Die Tagespost, 09.01.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 81


Politik: Neues Regierungsprogramm auf dem Prüfstand<br />

IEF, 16.01.2020 – Der KFÖ, die Aktion Leben und die NR-Abgeordnete Gudrun Kugler können dem<br />

Regierungsprogramm großteils positive Tendenzen im Bereich Familienpolitik entnehmen.<br />

Katholischer Familienverband Österreich<br />

Die Richtung stimmt<br />

Der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) bewertet das Regierungsprogramm weitgehend<br />

positiv. „Die im Regierungsprogramm vorgestellten Maßnahmen zeigen, dass Familie und Kinder der<br />

neuen Regierung ein Anliegen und die Herausforderungen für Familien bekannt sind“, so Alfred<br />

Trendl, Präsident des KFÖ.<br />

In seiner Pressaussendung lobt der Katholische Familienverband die Absicht der Regierung an der<br />

europaweiten Zeitverwendungsstudie teilzunehmen, bei der unter anderem aktuelle Kinderkosten<br />

erhoben werden sollen. Anhand der Ergebnisse der Erhebung könnten die derzeit bei der<br />

Berechnung von Unterhaltssätzen und Familienleistungen herangezogenen Daten aus den 60er<br />

Jahren endlich an heutige Verhältnisse angepasst werden.<br />

Der KFÖ begrüßt zudem das Bekenntnis der Regierung zum konfessionellen Religionsunterricht und<br />

sieht in der geplanten Umsetzung des Ethikunterrichts für all jene, die keinen Religionsunterricht<br />

besuchen, eine gute Möglichkeit, um sich mit ethischen Fragen, anderen Religionen und den<br />

elementaren Fragen des Lebens auseinanderzusetzen.<br />

Lobende Worte findet der Familienverband auch für die Erhöhung des Kindermehrbetrags von EUR<br />

250 auf 350, der Wenigverdienern zudem als Negativsteuer ausbezahlt werden soll, sowie die<br />

Erhöhung des Familienbonus Plus um EUR 250 pro Kind und Jahr.<br />

Dass sich die neue Regierung auch für das bestehende Verbot der Leihmutterschaft ausspricht und<br />

Maßnahmen gegen ihre Kommerzialisierung setzen will, sei ebenfalls positiv zu bewerten. Für den<br />

KFÖ wäre der nächste logische Schritt jedoch die verfassungsrechtliche Absicherung des Verbots.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 82


Als Erfüllung einer jahrelangen, auch auf Artikel 7 der Kinderrechtskonvention basierenden<br />

Forderung sieht der KFÖ die beabsichtige Einführung eines zentralen Registers über Samen- und<br />

Eizellspenden. Kinder hätten ein Recht darauf ihre Eltern zu kennen und aus der Adoptionsforschung<br />

sei bekannt, wie wichtig es für Kinder sei, über ihre biologischen Eltern Bescheid zu wissen.<br />

Im Bereich Pflege lobt der KFÖ den geplanten Pflegebonus und die Einführung eines freien Tags pro<br />

Monat als Burn-Out-Vorsorge für pflegende Angehörige.<br />

Schließlich begrüßt der KFÖ das verpflichtende Pensionssplitting für Eltern mit einer Opt-out-Option<br />

als wichtigen ersten Schritt zur Vermeidung von Altersarmut.<br />

Verbesserungsbedarf<br />

Nachholbedarf sieht der KFÖ bei der Pflegeversicherung. Hier müsse jedenfalls berücksichtigt<br />

werden, „ob und wie viele Kinder jemand erzogen hat“. „Denn Kinder und damit Beitragszahler<br />

großzuziehen ist ein maßgeblicher Beitrag im Sinne der Generationsgerechtigkeit, der abgegolten<br />

werden muss“, so Familienverbandspräsident Trendl.<br />

Auch beim Thema Teilzeit würde sich der KFÖ eine bessere pensionsrechtliche Anrechnung von<br />

Betreuungspflichten wünschen. „Wenn Eltern, egal ob Mutter oder Vater, ihre Arbeitszeit<br />

reduzieren, um ihre Kinder zu betreuen, sollte uns das als Staat etwas wert sein“, so Trendl der für<br />

eine pensionsrechtliche Bewertung der elterlichen Teilzeit analog zur Altersteilzeit eintritt.<br />

Für positiv hält der KFÖ zudem die Reduktion der Mehrwertsteuer auf Monatshygieneprodukte für<br />

Frauen, wünscht sich jedoch eine Ausweitung des ermäßigten Steuersatzes auch auf Windeln.<br />

Gudrun Kugler – Gedanken zum Regierungsprogramm<br />

Wunscherfüllung<br />

Wie auf ihrem Blog zu lesen ist, freut sich die Nationalratsabgeordnete über die verschiedenen im<br />

Regierungsprogramm angekündigten Steuerverbesserungen für Familien, darunter auch die<br />

Erhöhung des Familienbonus, sowie die Teilnahme an der europäischen Zeitverwendungserhebung.<br />

Außerdem befürwortet sie das automatische Pensionssplitting für Kinderbetreuungszeiten unter 10<br />

Jahren und die Schaffung eines One-Stop-Shops für Menschen mit Behinderung in Bezug auf<br />

Hilfsmittel und Heilbehelfe, Beratung, Begleitung und Betreuung, „Persönliche Assistenz“ sowie als<br />

Schnittstelle zwischen AMS, SMS (Sozialministeriumsservice), Ländern und der Sozialversicherung.<br />

Im Bereich Frauengesundheit und Unterstützung von Jungfamilien streicht Kugler vor allem den<br />

Programmpunkt „Verbesserte Maßnahmen zu besseren Unterstützung von Frauen, insbesondere<br />

von werdenden Müttern“ und die „Flächendeckende Bereitstellung und Ausbau früher Hilfen“ positiv<br />

hervor.<br />

Die Nationalratsabgeordnete freut sich zudem über das Einführen des Ethikunterrichts für all jene die<br />

keinen Religionsunterricht besuchen.<br />

Im Bereich der Fortpflanzungsmedizin lobt Kugler die Absicht der Regierung ein zentrales Samen- und<br />

Eizellspendenregister einzuführen und am Verbot der Leihmutterschaft festzuhalten.<br />

Erfreulich sei außerdem die Aufnahme der Palliativ- und Hospizversorgung in die Regelfinanzierung.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 83


Lässt zu wünschen übrig<br />

In die Wunschliste nimmt Kugler, wie schon der Katholische Familienverband, die Berücksichtigung<br />

der Kinderanzahl bei der Berechnung der Beiträge für die Pflegeversicherung auf. Pro Kind würde sie<br />

sich hier einen Abschlag in Höhe von 25 Prozent wünschen.<br />

Bei den von der Regierung vorgeschlagenen Maßnahmen zur Minderung der Frauenaltersarmut<br />

warnt die Nationalratsabgeordnete davor die Wahlfreiheit der Familien einzuschränken. Für sie sei es<br />

inakzeptabel Leistungen, wie das Kinderbetreuungsgeld oder die Elternkarenzansprüche, an die<br />

Bedingung zu knüpfen, dass diese von beiden Partner zu gleichen Teilen in Anspruch genommen<br />

werden. Sie schlägt vor, dass die Pensionsversicherungsbeiträge des betreuenden Elternteils bei<br />

familienbedingter Teilzeit aus den Mitteln des Familienlastenausgleichsfonds aufgebessert bzw.<br />

verdoppelt werden.<br />

Aktion Leben – Regierungsprogramm lässt hoffen<br />

Erfreuliches<br />

Die Aktion Leben sieht vor allem in den Punkten „Verankerung der Menschenwürde in der<br />

Verfassung“, „Beibehalten des Verbots der Leihmutterschaft“, „Einführung eines zentralen<br />

Keimzellspenden-Registers“, „Ausbau von Familienberatungsstellen“, „Sicherung des<br />

Kindesunterhalts“, „bessere Unterstützung werdender Mütter“ ihre Forderungen erfüllt.<br />

Besonders erfreulich sei der mehrfach im Regierungsprogramm angekündigte Ausbau der<br />

Familienberatungsstellen und die dafür vorgesehene Budgeterhöhung, heißt es in der<br />

Pressaussendung der Aktion Leben. „Der Anfang des Lebens wird zunehmend als Schlüsselphase für<br />

die psychische und physische Gesundheit der nächsten Generation begriffen“, zeigt sich Dr. Johann<br />

Hager, Präsident von Aktion Leben Österreich, erfreut und begrüßt auch die geplante Erhöhung des<br />

Familienbonus und die Sicherung des Unterhalts für Kinder.<br />

Erfreut zeigt sich Hager außerdem über das Vorhaben die Menschenwürde in der Verfassung zu<br />

verankern und betrachtet dies als einen „großen humanitären Fortschritt“.<br />

Verbesserungsbedarf<br />

Das Festhalten am Leihmutterschaftsverbot sei grundsätzlich zu befürworten, doch wie „aktuelle<br />

Übertretungen des Verbots“ gezeigt hätten, sei „die derzeitige Regelung in der Praxis wirkungslos“,<br />

so die Aktion Leben auf das unlängst ergangene Bezirksgerichtsurteil aus Tirol bezugnehmend (das<br />

IEF hat berichtet).<br />

Außerdem vermisst der Verein im Regierungsprogramm einen Hinweis auf die anonyme Statistik zu<br />

Abtreibungen. Dies sei nicht verständlich, zumal die Regierung „in anderen Bereichen sehr wohl auf<br />

der Basis von Fakten“, wie im Falle der Zeitverwendungsstudie, agieren möchte. Aktion Leben fordert<br />

daher weiterhin eine „seriös erhobene Informationen über Abbrüche sowie die wissenschaftliche<br />

Erforschung der Motive dafür ein“. (AH)<br />

IEF Newsletter, 16.01.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 84


Forderungsprogramm<br />

Katholischer Familienverband legt Forderungsprogramm vor<br />

Größte überparteiliche Familienorganisation richtet in "Familienpolitik Konkret" 76 Ideen für<br />

gerechtere Familienpolitik an die Politik<br />

Wien, 07.02.2020 (KAP) Die Verdoppelung des Schulstartgeldes, Unterhaltssicherung für jedes Kind,<br />

eine Mehrwertsteuersenkung auf Windeln, das Recht des Kindes auch auf Großeltern im Fall der<br />

Trennung der Eltern sowie eine viel höhere Wertschätzung der familiären Betreuungsarbeit - das ist<br />

nur ein Auszug aus dem neuen Forderungskatalog des Katholischen Familienverbands Österreich<br />

(KFÖ) unter dem Titel "Familienpolitik Konkret". Die größte überparteiliche Familienorganisation<br />

präsentierte ihr neues Forderungsprogramm mit "76 Ideen und Maßnahmen für eine<br />

familienfreundliche Gesellschaft und Politik" am Freitag in einer Aussendung. Konkret forderte der<br />

KFÖ etwa eine Kinderkostenstudie. "Wir wissen bis heute nicht evidenzbasiert, wie hoch die<br />

Ausgaben der Eltern für ihre Kinder sind", heißt es in dem Papier. Sachorientierte Politik brauche<br />

aber empirische Grundlagen, anhand derer politische Optionen geprüft und diskutiert werden<br />

können. Bei den angenommenen Kosten, die<br />

Familien für ihre Kinder aufwenden müssen, fehlten diese; es wird - so die Kritik des<br />

Familienverbands - mit Regelbedarfsätzen operiert, die auf eine Erhebung aus dem Jahr 1964<br />

zurückgehen. Eine Studie, die die aktuellen direkten und indirekten Kinderkosten erhebt, sei längst<br />

überfällig. Der Verband forderte außerdem den Ausbau bei der "frühen Hilfe". Denn eine sichere<br />

Bindung zwischen Eltern und Kind lege den Grundstein für ein gutes Aufwachsen. Um insbesondere<br />

werdende Eltern sowie Familien mit Kleinkindern aus sozial schwierigen Verhältnissen so früh wie<br />

möglich und umfassend bei der Aufgabe, ihre Kinder gut zu versorgen, unterstützen zu können,<br />

müsse das Angebot an "frühen Hilfen" flächendeckend ausgebaut werden (Info:<br />

www.familie.at/familienpolitikkonkret). Ein weiterer Punkt in dem KFÖ-Papier beschäftigt sich mit<br />

familiengerechtem und leistbarem Wohnen. Den Bedürfnissen von Familien und Kindern werde<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 85


derzeit nicht ausreichend entsprochen. Vielfach seien bei Neubauten verpflichtende Garagenplätze<br />

vorgeschrieben, eine generelle Verpflichtung, geeignete und entsprechend ausgestattete Freiräume<br />

und Spielplätze, Kinderwagen- oder Fahrradabstellplätze zu schaffen, gebe es dagegen nicht. Um den<br />

Bedürfnissen von Familien, insbesondere Mehrkindfamilien, gerecht zu werden, brauche es eine<br />

familiengerechte Wohnumwelt und vor allem erschwingliche Wohnungen. "Kardinal Franz König hat<br />

den Katholischen Familienverband gegründet, damit die Familien sich selbst für ihre Anliegen<br />

einsetzen und eine laute Stimme in der Politik sind", erinnerte Alfred Trendl, Präsident des<br />

Katholischen Familienverbandes. Dieser Aufgabe sehe sich der Verband auch über 65 Jahre danach<br />

verpflichtet und werde sie auch in der aktuellen Legislaturperiode sorgfältig erfüllen.<br />

Familienpolitisch sei in den<br />

letzten Jahren - durch die ÖVP-FPÖ-Koalition wie auch durch das "Spiel der freien Kräfte" im<br />

Nationalrat - viel erreicht worden, freute sich Trendl. Er sehe allerdings noch großes Potenzial für die<br />

aktuelle ÖVP-Grün-Regierung: "Egal ob es um Themen wie Altersarmut, Wahlfreiheit in der<br />

Kinderbetreuung, steuerliche Entlastung der Eltern, die langjährig geforderte Kinderkostenstudie, die<br />

Wertanpassung der Familienbeihilfe oder das Bildungssystem geht, es gibt viel zu tun", sagte Trendl<br />

und kündigte gleich die Marschrichtung für das kommende Jahr an: "Wir bleiben auf jeden Fall dran<br />

am Thema Väterbeteiligung und werden einige Veranstaltungen speziell für diese Zielgruppe<br />

organisieren." Im Frühjahr stehe mit einer Enquete am 2. April in Linz das Thema Betreuung im<br />

Mittelpunkt.<br />

Kathpress, 07.02.20<br />

Familienverband: Eltern auf Jobsuche besser unterstützen<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 86


Weiterentwicklung der Eingliederungsbeihilfe für ältere Arbeitnehmer positiv, Katholischer<br />

Familienverband fordert ähnliche Maßnahmen für Eltern nach der Karenz<br />

Wien, 12.02.2020 (KAP) Nicht nur ältere Arbeitssuchende sollten bei der Eingliederung in den<br />

Arbeitsmarkt unterstützt werden, sondern auch Frauen und Männer nach der Elternkarenz: Das hat<br />

der Präsident des Katholischen Familienverbandes Österreichs (KFÖ), Alfred Trendl, am Mittwoch in<br />

einer Aussendung gefordert. Hintergrund ist die von der türkis-grünen Bundesregierung geplante<br />

Weiterentwicklung der Eingliederungsbeihilfe für älterer Arbeitssuchende; so sollen etwa Firmen<br />

einen Zuschuss zu den Lohnnebenkosten bekommen, wenn sie ältere Langzeit<br />

arbeitslose einstellen. Ähnliche Unterstützungsmaßnahmen würden auch den Wiedereinstieg von<br />

Eltern ins Berufsleben erleichtern, regte Trendl an. Genau wie bei der pensionsrechtlichen<br />

Bewertung der Altersteilzeit handle es sich auch bei der arbeitsmarktpolitischen Initiative der<br />

Regierung um eine "Maßnahme, die sich ausschließlich an ältere Arbeitnehmer richtet", kritisierte<br />

Trendl. Betroffen seien aber auch Frauen, die nach der Elternkarenz eine neue Stelle anstreben; "sie<br />

müssen dabei bestmöglich unterstützt<br />

werden". Im Bereich Frauenförderungen gebe es zwar bereits erste positive Ansätze, trotzdem<br />

braucht es laut dem KFÖ auch hier eine Weiterentwicklung der Fördermaßnahmen. Vor einer<br />

Verschlechterung für Familien warnte Trendl auch im Hinblick auf die im Regierungsprogramm im<br />

Kapitel zum Arbeitsmarktservice vorgesehene Anhebung der Mindestverfügbarkeit von arbeitslosen<br />

Menschen von 16 auf 20 Wochenstunden. "Dies ist ein klarer Rückschlag für Eltern, die wegen ihrer<br />

Betreuungspflichten eine Teilzeitstelle suchen", beklagte der Familienverbandspräsident. Unter dem<br />

Titel "Familienpolitik Konkret" hat Österreichs größte überparteiliche Familienorganisation erst<br />

Anfang Februar ein Forderungsprogramm mit "76 Ideen und Maßnahmen für eine<br />

familienfreundliche Gesellschaft und Politik" veröffentlicht. Konkret will der KFÖ etwa eine<br />

Kinderkostenstudie, die Verdoppelung des Schulstartgeldes, Unterhaltssicherung für jedes Kind oder<br />

eine Mehrwertsteuersenkung auf Windeln.<br />

Kathpress, 12.02.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 87


Familie: 76 Ideen für eine familienfreundliche Gesellschaft<br />

IEF, 13.02.2020 – Der Katholische Familienverband richtet sich mit 76 Ideen für eine<br />

familienfreundlichere Gesellschaft an die Politik.<br />

76 Ideen als Ergebnis eines aufwendigen Prozesses<br />

Der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) als größte überparteiliche Familienorganisation<br />

Österreichs hat in der vergangenen Woche sein neues Forderungsprogramm unter dem Titel<br />

„Familienpolitik Konkret“ vorgestellt.<br />

In einem aufwändigen Prozess wurden Erfolgsbeispiele studiert und nach eingehenden Diskussionen<br />

mit Experten konnten 76 Forderungen und Ideen für eine zukunftsorientierte Familien- und<br />

Bildungspolitik präsentiert werden. Die Forderungen widmen sich den Schwerpunkten „Familien<br />

stärken“, „Familienleben ermöglichen“, „Finanzielles“ und „Bildung“.<br />

Die Ideen zielen darauf ab, dass die notwendigen sozialen, politischen und wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen geschaffen werden, welche „es der jungen Generation ermöglichen sollen,<br />

ihren Wunsch nach Familie und Kindern zu realisieren, in die Erziehung von Kindern zu investieren,<br />

Familien und Generationensolidarität zu leben und Fürsorge für andere als Teil der eigenen<br />

Lebensperspektive zu betrachten“, erklärt der Präsident des Familienverbandes, Alfred Trendl.<br />

In einer aktuellen Presseaussendung erinnert Trendl an die Gründung des Familienverbandes durch<br />

Franz Kardinal König und das erklärte Ziel, dass „die Familien sich selbst für ihre Ziele einsetzen und<br />

eine laute Stimme in der Politik sind“.<br />

Recht auf Eltern, Großeltern und das Verbot der Leihmutterschaft<br />

Die Ziele erstrecken sich über verschiedenste Bereiche der Gesellschaft und reichen von ganz<br />

grundlegenden Forderungen, wie dem Recht des Kindes auf Vater und Mutter und dem Recht auf<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 88


eide Großelternteile auch im Trennungsfall bis hin zu spezifischeren Forderungen wie der Senkung<br />

des Mehrwertsteuersatzes auf Babyartikel von 20 auf 10 Prozent. Weiters wird die Erstellung einer<br />

Kinderkostenstudie und eines eigenen Preisindex für Familien gefordert. Ein eigener Abschnitt<br />

widmet sich dem Lebensschutz, wo unter anderem ein Verbot der Leihmutterschaft, flankierende<br />

Maßnahmen zur Fristenregelung und eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung für Kinder<br />

gefordert werden.<br />

Das Aus für die Wochengeldfalle<br />

Im Bereich der finanziellen Unterstützung bedürfe Vieles einer Überarbeitung. So wird eine jährliche<br />

Wertanpassung der Familienleistungen gefordert, da beispielsweise die Familienbeihilfe in den<br />

vergangenen 15 Jahren einen Wertverlust von 22 Prozent erlitten habe. Auch soll die<br />

Wochengeldfalle beseitigt und der Mehrkindzuschlag wertangepasst werden. Der Familienverband<br />

fordert darüber hinaus unter anderem auch vier volle Jahre pensionsbegründende Beitragszeiten pro<br />

Kind, sowie das automatische Pensionssplitting. Letzteres hat bereits Eingang ins<br />

Regierungsprogramm gefunden. Lesen Sie dazu hier.<br />

Forderung von einem umfassenden Pflegekonzept<br />

Um die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit zu verbessern, wird unter anderem ein<br />

bundesweit einheitliches Rahmengesetz für Kinderbetreuungseinrichtungen, ein umfassendes<br />

Pflegekonzept, eine gesetzliche Anrechnung der Elternkarenz als Vordienstzeit, sowie die<br />

Einbeziehung von Vereinbarkeitsmaßnahmen in die Corporate Governance vorgeschlagen.<br />

Die Eltern sollen vorrangiger Erzieher bleiben und als Bildungspartner gestärkt werden<br />

Neben einer Sicherstellung der Schulgeldfreiheit und einem verpflichtenden Ethikunterricht für<br />

Schüler ohne Religionsunterricht, wird als zentrales Element im Bereich Bildung auf die Anerkennung<br />

von Eltern als vorrangige Erzieher verwiesen und die Stärkung ihrer Position als Bildungspartner<br />

eingemahnt.<br />

Zwar sei in den letzten Jahren familienpolitisch viel erreicht worden, aber viele Themen seien noch<br />

anzugehen, berichtet Trendl. Auf jeden Fall möchte der KFÖ auch im kommenden Jahr am Thema<br />

Väterbeteiligung dranbleiben und einige Veranstaltungen speziell für diese Zielgruppe organisieren .<br />

IEF Newsletter 13.02.20<br />

Katholischer Familienverband legt Forderungsprogramm vor<br />

Rupertusblatt 16.02.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 89


Forderungskatalog des Familienverbandes<br />

Martinus, 16.02 20<br />

Weitere Themen<br />

Teilzeit als Chance<br />

Wiener Zeitung, 24.10.19<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 90


Kinderstation im KH-Nord gesperrt: Stadt und KAV weisen Kritik zurück<br />

Im Partnerspital des KH Nord, dem SMZ Ost, herrsche Normalbetrieb, wird versichert. Es gebe in ganz<br />

Wien genügend freie Betten für kranke Kinder.<br />

Während die Schließung der Kinderstation des Krankenhaus Nord für Ärger sorgt - die „Presse“<br />

berichtete - betonte man im SMZ Ost - Donauspital, dem "Partnerspital" des Mittlerweile in Klinik<br />

Floridsdorf umgetauften KH Nord, dass in der Kinderabteilung "Normalbetrieb“ herrsche. Es gebe 24<br />

freie Betten, wurde am Mittwoch in einer Aussendung versichert.<br />

Die Kinderstation des KH Nord bleibt bis 19. Jänner zu. Im Krankenanstaltenverbund wurde die<br />

Sperre, die bei den Wiener Oppositionsparteien für Empörung sorgte, verteidigt. Solche seien in allen<br />

Spitälern "gängige Praxis". Jene in der Klinik Floridsdorf sei schon länger geplant und mit anderen<br />

Spitälern abgesprochen, wurde beteuert. Die vorübergehende<br />

Auch der Gesundheitsfonds des Landes Wien ließ wissen, dass die Stadt über 353 Betten in der<br />

allgemeinen Kinderheilkunde bzw. Kinderchirurgie verfüge und zahlreiche davon noch frei seien. Die<br />

Kinderabteilung in der Klinik Floridsdorf umfasst 24 Betten. Auch aktuell seien genügend Kapazitäten<br />

vorhanden, wurde am Mittwoch im Ressort des zuständigen Stadtrats Peter Hacker (SPÖ) versichert.<br />

Im Krankenhaus St. Josef betrage die Auslastung in der Allgemeinen Kinderabteilung etwa knapp 40<br />

Prozent.<br />

Grippe nicht sofort Grund für Spital<br />

"Momentan ist alles im grünen Bereich auf der Kinderabteilung", berichtete Herbert Kurz, Leiter der<br />

Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde im Donauspital. Während über die Feiertage recht viel los<br />

war, befinde sich die Situation derzeit im Normbereich, hieß es. Sowohl der Andrang auf der<br />

Ambulanz als auch die Bettenauslastung auf der Station entsprechen dem "üblichen Aufkommen".<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 91


Mit Grippe sei derzeit kein einziges Kind im Donauspital aufgenommen worden, berichtete Kurz.<br />

Gleichzeitig wurde betont: Erste Anlaufstelle bei Grippe sei der niedergelassene Bereich. Die Praxen<br />

wären zu Beginn der Schulzeit nun wieder geöffnet.<br />

In der Klinik Floridsdorf waren laut Krankenanstaltenverbund zuletzt sieben Kinder stationär<br />

aufgenommen. Fünf seien entlassen worden. Die beiden anderen wurden laut der Mitteilung ins<br />

Donauspital transferiert. Unterstützung gebe es bei Bedarf auch durch Ärzte aus Floridsdorf, hieß es.<br />

Katholischer Familienverband kritisiert Sparmaßnahmen<br />

Unterdessen kam Kritik auch vom Katholischen Familienverband der Erzdiözese Wien. Das<br />

Gesundheitswesen dürfe nicht zulasten der Kinder gesundgespart werden, wurde in einer<br />

Aussendung bekrittelt. Verwiesen wurde dabei auf "seit Jahren anstehende Probleme", wie es hieß.<br />

Genannt wurden hier Kinderarztpraxen ohne Nachfolge, die Schließung von Kinderambulanzen in<br />

den Ferien und an Wochenenden sowie fehlende Therapieplätze für Kinder.<br />

Der Familienverband forderte ein "umfassendes Gesundheitspaket" für Kinder, das die<br />

Akutversorgung sicherstelle und allen Familien leistbare Therapien für Kinder ermögliche: "Dazu<br />

gehören beispielsweise die Verbesserung der Kassenverträge für Kinderärztinnen und -ärzte, mehr<br />

Kompetenzen für Schulärzte sowie mehr Betten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie."<br />

Diepresse online, 08.01.20<br />

Ja zur Mobilitätsoffensive der Bundesregierung<br />

Der Kath. Familienverband OÖ. spricht sich für die Mobilitätsoffensive der türkisgrünen<br />

Bundesregierung aus. Durch den Ausbau der Öffis wären junge Familien nicht mehr gezwungen, zwei<br />

PKW zu betreiben.<br />

„Der Katholische Familienverband würde begrüßen, wenn sich das Land Oberösterreich zu einer<br />

wirklich neuen, nämlich familienfreundlichen Verkehrspolitik entschließen könnte. Derzeit sehen sich<br />

junge Familien auf dem Land genötigt, viel Zeit und Geld in private PKWs zu investieren, da der<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 92


öffentliche Verkehr für ihre Bedürfnisse unzureichend ist“, sagt Rolf Sauer, Vorstandsmitglied des<br />

Katholischen Familienverbandes OÖ. Als Vorbild sieht er die Mobilitätskonzepte Vorarlbergs und<br />

Wiens.<br />

„In der Stadt gibt es vor allem in der Taktung des Busverkehrs Hindernisse, vom PKW auf Öffis<br />

umzusteigen. Das Land OÖ ist österreichweit trotz seiner wirtschaftlichen Potenz das Schlusslicht im<br />

Öffentlichen Verkehr. Wir erwarten angesichts der neuen bundespolitischen und europäischen<br />

Schwerpunktsetzung zum Klimaschutz eine sozialpolitisch nachhaltige Politik“, so Rolf Sauers<br />

Forderung.<br />

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Der Katholische Familienverband OÖ hat dazu folgende konkreten Vorschläge:<br />

In Absprache mit Wien Tarifverbund 1-2-3 mit 365 Euro Jahreskarte für alle Öffis in<br />

Oberösterreich (Umsetzung bis spätestens 2021).<br />

Ausbau des öffentlichen Busverkehrs in der Fläche nach Vorarlberger Beispiel: Jede Siedlung<br />

ist zumindest im Stundentakt öffentlich erreichbar zwischen 6 und 22 Uhr. (Umsetzung bis<br />

spätestens 2023).<br />

Grundtakt der städtischen Busverkehre in Linz max. 10 Minuten statt bislang eine<br />

Viertelstunde (Umsetzung bis Ende 2020).<br />

Zweigleisiger Ausbau der Phyrnbahn, gründliche Sanierung und Revitalisierung der<br />

Mühlkreisbahn zwischen Rottenegg und Aigen sowie Neutrassierung einer zweigleisigen<br />

Summerauerbahn mit Einbeziehung von Gallneukirchen und Freistadt in Absprache mit<br />

Tschechien (Umsetzung bis 2030).<br />

Konsequenter Ausbau eines Radwegenetzes nach Stadt-Salzburger Muster mit<br />

professioneller Assistenz und Einbeziehung der Radfahrenden, z.B. hat der Linzer Hauptplatz<br />

bis heute keinen offiziellen und verordneten Radweg (Umsetzung bis 2025).<br />

Diözese Linz online, 20.01.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 93


Familienverband fordert Aufwertung von Teilzeitarbeit<br />

Vizepräsidentin Wirth: Politik und Wirtschaft sollen "Wünsche der Frauen" sowie berufstätiger<br />

Mütter und Väter ernst nehmen - Forderung nach Aufwertung von Teilzeitarbeit sowie mehr<br />

qualifizierter Teilzeitstellen<br />

Wien, 07.03.2020 (KAP) Karriere muss trotz Teilzeitarbeit für beide Geschlechter möglich sein: Das<br />

hat die Vizepräsidentin des Katholischen Familienverbands Österreichs (KFÖ), Doris Wirth, anlässlich<br />

des Internationalen Weltfrauentags (8. März) in einer Aussendung gefordert. Noch immer seien es<br />

hauptsächlich die Frauen, die wegen der Kinderbetreuung einer Teilzeitarbeit nachgehen, obwohl<br />

beide Elternteile gleichzeitig Elternteilzeit bei ihrem Arbeitgeber anmelden könnten, mahnte Wirth.<br />

Politik und Wirtschaft forderte Wirth dazu auf die "Wünsche der Frauen" sowie berufstätiger Mütter<br />

und Väter ernst zu nehmen. Dazu gehöre etwa die partnerschaftliche Aufteilung von<br />

Kinderbetreuung, die Reduktion der<br />

Arbeitszeit sowie die mehr qualifizierte Teilzeitstellen - für Männer und Frauen. Laut KFÖ waren in<br />

Österreich im Jahr 2018 zwar drei von vier Frauen, deren jüngstes Kind zwischen drei und sechs Jahre<br />

alt ist, erwerbstätig, jedoch knapp 63 Prozent davon in Teilzeit. Die Betreuung von Kindern oder<br />

pflegebedürftigen Erwachsenen stelle bei den 25- bis 50-jährigen Frauen auch den Hauptgrund für<br />

Teilzeitarbeit dar, zitierte die KFÖ das Österreichische Institut für Familienforschung. "Damit leisten<br />

Frauen einen wesentlichen Dienst an der Gesellschaft. Sie sollen dafür aber nicht mit Altersarmut<br />

bestraft werden", so Wirth. Als Lösung schlug die KFÖ eine gleiche pensionsrechtliche Bewertung der<br />

Teilzeit aufgrund von Betreuungspflichten, ähnlich der Altersteilzeit, vor. "Es ist nicht einzusehen,<br />

warum älteren Arbeitnehmern ohne Auswirkung auf die Pensionshöhe ihre Arbeitszeit verkürzen<br />

können und Müttern und Vätern dieses Recht aber nicht eingeräumt wird", so die Vizepräsidentin<br />

der größten, überparteilichen Familienorganisation. Teilzeit brauche zudem auch ein besseres Image,<br />

meinte Wirth; noch sei die Teilzeitarbeit negativ behaftet, etwa durch die Berichterstattung über die<br />

"Teilzeitfalle" oder negative Auswirkungen der Teilzeitarbeit auf die spätere Pension.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 94


Es liege nun an der Politik, die Rahmenbedingungen an die sich verändernde Gesellschaft<br />

anzupassen: "Neue Formen der Arbeit kommen auf uns zu - Work-Life-Balance und damit mehr<br />

Familienfreundlichkeit sind die Maßstäbe." Als positive Beispiele nannte Wirth neuere<br />

familienwirksame Modelle, wie "Gemeinsam Führen in Teilzeit". Hierbei leiste die Arbeit nicht eine<br />

Person bei üblichen 50 bis 60 Stunden pro Woche, sondern zwei Personen mit je 30 Stunden. Laut<br />

KFÖ belegen Studien in Skandinavien eine höhere Betriebsleistung bei gesteigerter Qualität und<br />

höherer Mitarbeiterzufriedenheit.“<br />

Kathpress, 08.03.20<br />

Familienverband und Hochschuljugend unterstützen Klimavolksbegehren<br />

Katholischer Familienverband: "Müssen verantwortungsvoll mit Ressourcen umgehen, um nächster<br />

Generation intakte Umwelt übergeben zu können" - Katholische Hochschuljugend: Volksbegehren ist<br />

Chance, "eine Stimme für unsere Zukunft abzugeben"<br />

Wien, 26.06.2020 (KAP) Der Katholische Familienverband Österreichs und die Katholische<br />

Hochschuljugend Österreich unterstützen die Forderungen des Klimavolksbegehrens und rufen zum<br />

Unterzeichnen auf. "Wir müssen verantwortungsvoll mit unseren Ressourcen umgehen, um der<br />

nächsten Generation eine intakte Umwelt übergeben zu können, unsere Aufgabe ist es daher, den<br />

Klimawandel zu stoppen", sagte Familienverbands-Präsident Alfred Trendl am Freitag in einer<br />

Aussendung.<br />

Gerade für eine Familienorganisation sei das Thema deshalb wichtig. Denn für Trendl ist Familie jener<br />

Ort, wo Werte weitergegeben werden, auch das Thema Umweltschutz fällt darunter. "Was wir<br />

unseren Kindern vorleben, werden sie in Zukunft fortführen."<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 95


Der Familienverband unterstützt aber nicht nur das Klimavolksbegehren. Er engagiert sich mit der<br />

österreichweiten Klimaschutzwoche beim Projekt "Gutes Leben" auch für ein Umdenken in der<br />

Mobilität. "Eine Woche lang sind im September die teilnehmenden Familien aufgefordert, bei allen<br />

Wegen aufs Auto zu verzichten und den täglichen Müll zu reduzieren", so Trendl. Es gehe um die<br />

Kinder von heute und morgen - auch diese sollten die Chance haben, in einer intakten Natur mit<br />

verträglichen Temperaturen auszuwachsen.<br />

Stimme für unsere Zukunft<br />

Für die Katholische Hochschuljugend ist das Klimavolksbegehren die Chance, "eine Stimme für unsere<br />

Zukunft abzugeben". Jede Unterschrift sei ein Zeichen, dass Klimagerechtigkeit und Ökologie beim<br />

Hochfahren der Wirtschaft einen hohen Stellenwert haben, hieß es in einer Aussendung am Freitag.<br />

Während der Pandemie hätten auch junge Menschen ihre Verantwortung und Solidarität bewiesen<br />

und die Maßnahmen der Regierung mitgetragen. Ähnlich entschiedenes Handeln sei bei den<br />

Maßnahmen gegen die Klimakrise notwendig. "Als Studierende stehen wir klar hinter der<br />

Wissenschaft und treten daher für nachhaltige Maßnahmen ein. Diese müssen in Zukunft das<br />

solidarische und gerechte Zusammenleben aller in Österreich und weltweit sicherstellen." Dabei<br />

müsse global gedacht und auch Verantwortung übernommen werden, denn das Klima kenne keine<br />

Staatsgrenzen.<br />

Kathpress.at, 26.06.20<br />

KFÖ und Hochschuljugend unterstützen Klimavolksbegehren<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 96


Katholischer Familienverband: "Müssen verantwortungsvoll mit Ressourcen umgehen, um nächster<br />

Generation intakte Umwelt übergeben zu können" - Katholische Hochschuljugend: Volksbegehren ist<br />

Chance, "eine Stimme für unsere Zukunft abzugeben"<br />

Wien, 26.06.2020 (KAP) Der Katholische Familienverband Österreichs und die Katholische<br />

Hochschuljugend Österreich unterstützen die Forderungen des Klimavolksbegehrens und rufen zum<br />

Unterzeichnen auf. "Wir müssen verantwortungsvoll mit unseren Ressourcen umgehen, um der<br />

nächsten Generation eine intakte Umwelt übergeben zu können, unsere Aufgabe ist es daher, den<br />

Klimawandel zu stoppen", sagte Familienverbands-Präsident Alfred Trendl am Freitag in einer<br />

Aussendung. Gerade für eine Familienorganisation sei das Thema deshalb wichtig. Denn für Trendl ist<br />

Familie jener Ort, wo Werte weitergegeben werden, auch das Thema Umweltschutz fällt darunter.<br />

"Was wir unseren Kindern vorleben, werden sie in Zukunft fortführen." Der Familienverband<br />

unterstützt aber nicht nur das Klimavolksbegehren. Er engagiert sich mit der österreichweiten<br />

Klimaschutzwoche beim Projekt "Gutes Leben" auch für ein Umdenken in der Mobilität. "Eine Woche<br />

lang sind im September die teilnehmenden Familien aufgefordert, bei allen Wegen aufs Auto zu<br />

verzichten und den täglichen Müll zu reduzieren", so Trendl. Es gehe um die Kinder von heute und<br />

morgen - auch<br />

diese sollten die Chance haben, in einer intakten Natur mit verträglichen Temperaturen<br />

auszuwachsen. Stimme für unsere Zukunft Für die Katholische Hochschuljugend ist das<br />

Klimavolksbegehren die Chance, "eine Stimme für unsere Zukunft abzugeben". Jede Unterschrift sei<br />

ein Zeichen, dass Klimagerechtigkeit und Ökologie beim Hochfahren der Wirtschaft einen hohen<br />

Stellenwert haben, hieß es in einer Aussendung am Freitag. Während der Pandemie hätten auch<br />

junge Menschen ihre Verantwortung und Solidarität bewiesen und die Maßnahmen der Regierung<br />

mitgetragen. Ähnlich entschiedenes Handeln sei bei den Maßnahmen gegen die Klimakrise<br />

notwendig. "Als Studierende stehen wir klar hinter der Wissenschaft und treten daher für<br />

nachhaltige Maßnahmen ein. Diese müssen in Zukunft das solidarische und gerechte<br />

Zusammenleben aller in Österreich und weltweit sicherstellen." Dabei müsse global gedacht und<br />

auch Verantwortung übernommen werden, denn das Klima kenne keine Staatsgrenzen.<br />

Kathpress, 26.06.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 97


Kärnten: Ministerin Aschbacher im Gespräch mit Familienverband<br />

Begegnung der Familienministerin mit führenden Vertretern des Katholischen Familienverbands<br />

Kärnten - Familien als Leistungsträger der Gesellschaft gewürdigt<br />

Klagenfurt, 14.07.2020 (KAP) Familienministerin Christine Aschbacher ist am Montag in Klagenfurt<br />

mit führenden Vertretern des Katholischen Familienverbands Kärnten zusammengetroffen. Im<br />

Gespräch ist es laut Aussendung des Verbands u.a. darum gegangen, die in und durch die Familien in<br />

Erziehung, Betreuung und Pflege für die Gesellschaft erbrachten Leistungen mehr wahrzunehmen<br />

und sowohl im Steuer- als auch im Transfersystem wirksamer abzugelten. Die Corona-Pandemie habe<br />

einmal mehr gezeigt, dass Familien Leistungsträger der Gesellschaft sind. Dies zeige sich auch in der<br />

Wirtschaft, hieß es in der Aussendung und weiter wörtlich: "Familien sorgen für wachsendes<br />

Humanvermögen. Gute Bildung setzt gute Bindung voraus."<br />

Die Familienministerin bekam auch ein Exemplar der "Kinderbetreuungs-Ampel" überreicht. Der vom<br />

Familienverband erstellte Leitfaden für die Betreuung von Kleinkindern außerhalb der Familie<br />

bündelt entsprechende wissenschaftliche Erkenntnisse listet Standards auf, die Kindern ein<br />

glückliches und Stress-armes Aufwachsen ermöglichen sollen.<br />

Ministerin Aschbacher betonte im Gespräch die Bedeutung echter Wahlfreiheit für Eltern bei der<br />

Betreuung ihrer Kinder. "Wir müssen Wahlfreiheit wirklich möglich machen. Wenn Familien ihre<br />

Kinder selbst betreuen möchten, soll auch das anerkannt sein", so die Ministerin.<br />

Damit werde, wie es in der Aussendung hieß, eine wichtige Forderung des Kärntner<br />

Familienverbands aufgenommen, der seit Jahren fordert, je nach Wunsch der Familie, nicht nur die<br />

externe, sondern auch die familieninterne frühkindliche Betreuung der Kinder zu Hause zu<br />

ermöglichen.<br />

Kathpress, 14.07.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 98


Familie: Neue Normalität für Eltern und Kinder<br />

IEF, 15.09.20 – Der Präsident des Katholischen Familienverbandes Österreichs (KFÖ), Alfred Trendl,<br />

zeigt sich zuversichtlich was familienrelevante Regierungsmaßnahmen kommenden Herbst betrifft.<br />

Wie aus einer Presseaussendung von 27.08.2020 hervorgeht, seien die Beschlüsse wie die<br />

Sonderzahlung der Familienbeihilfe von 360€ pro Kind, die Verlängerung des Sonderurlaubes bis<br />

Februar 2021 für Eltern und die bereits stattgefundene Sommerschule sehr zu begrüßen. Auch<br />

Vizepräsidentin Astrid Ebenberger zeigt sich zufrieden mit den geplanten Maßnahmen im<br />

Bildungsbereich.<br />

Im Zusammenhang mit der Sonderbetreuungszeit fordert Trendl noch zusätzlich einen<br />

Rechtsanspruch pro Kind und einen 100%igen Kostenersatz für die Arbeitgeber. Zudem wünscht sich<br />

der KFÖ Präsident einen Anspruch auf Kurzarbeit für Eltern und die Einführung einer 4-wöchigen<br />

Betreuungskarenz.<br />

Weitere Vorschläge für die “Schule in der neuen Normalität” seitens KFÖ sind, bei einem Coronafall<br />

in einer Schule nicht flächendeckend, sondern nur betroffene Klassen, bzw. schul- und bezirksweise<br />

zu schließen.<br />

Zudem sei Mentoring nicht nur für Schüler, sondern auch für das Lehrpersonal und Direktion<br />

anzubieten, sowie virtuelle Klassen für Kinder der Risikogruppe und mehr Unterstützung für Kinder,<br />

die während der Coronazeit die Lernziele nicht erreichen konnten.<br />

Alles in allem sieht der KFÖ dem Schulstart optimistisch entgegen und hofft auf einen guten Start in<br />

den Herbst. (RG)<br />

IEF Newsletter, 15.09.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 99


Familienverband fühlt Parteien vor Wien-Wahl auf den Zahn<br />

Katholischer Familienverband Wien fragte nach Kindergesundheit und -betreuung, Pflege,<br />

familienpolitischen Vorhaben und Sonntagsöffnung - Vorsitzende Fruhwürth: Positiv, dass trotz aller<br />

Unterschiede auch überparteiliches Agieren versucht wird Wien, 22.09.2020 (KAP) Der Katholische<br />

Familienverband Wien (KFVW) hat den wahlwerbenden Parteien im Vorfeld der Wiener<br />

Gemeinderatswahl am 11. Oktober auf den Zahn gefühlt. Allen im Rathaus vertretenen Parteien<br />

wurde ein ausführlicher Fragebogen zu Themen wie Kindergesundheit und -betreuung, Pflege,<br />

familienpolitische Vorhaben und Sonntagsöffnung zugestellt, auf den diese ebenso ausführlich<br />

antworteten. Die auf der Website des Verbands veröffentlichten Ergebnisse sollen den<br />

Wahlberechtigten zur Orientierung dienen und dazu beitragen, dass Wien die "familienfreundlichste<br />

Stadt der Welt" wird, wie es in einer Aussendung der Familienverband-Verantwortlichen dazu heißt.<br />

Gefragt wurde auch: "Welche familienpolitischen Maßnahmen und Forderungen anderer Parteien<br />

finden Sie unterstützenswert?" Dabei sei positiv aufgefallen, dass trotz aller Unterschiede versucht<br />

werde, auch überparteilich zu agieren. "In einer Zeit, in der häufig gemeinsame Anliegen der<br />

Parteipolitik zum Opfer fallen, ist dies ein sehr schöner, verbindender Schritt", meinte KFVW-<br />

Vorsitzende Barbara Fruhwürth. Einigkeit herrschte etwa beim hohen Stellenwert, dem<br />

Kindergesundheit bzw. eine ausreichende Zahl von Kinderarztpraxen beigemessen wird. Die Wiener<br />

SPÖ nimmt diesbezüglich freilich auch Sozialversicherung und Ärztekammer in die Pflicht, die ÖVP<br />

will die Mediziner besser entlohnt wissen, die Grünen plädieren für die Wiedereingliederung der oft<br />

nicht leistbaren Wahlärzte ins Gesundheitssystem, die FPÖ setzt auf mehr Prävention, die Neos<br />

wollen wie andere Parteien auch mehr Primärversorgungszentren. Streitpunkt Ganztagsschule Bei<br />

den Themen Kindergarten und schulische Nachmittagsbetreuung sprechen sich praktisch alle<br />

Parteien für eine Senkung des Betreuungsschlüssels aus, die regierende SPÖ verweist auf eine bereits<br />

erfolgte Personaloffensive. Auch die vom Familienverband geforderte Wahlfreiheit der Eltern bei der<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 100


Nachmittagsbetreuung wird von den Parteien unterstützt, die rot-grüne Rathaus-Koalition möchte<br />

die Ganztagsschule ausbauen. Dazu der KFVW: "Die kostenlose verschränkte Ganztagsschule sehen<br />

wir immer noch als massive Benachteiligung für zahlreiche Familien, sowohl bei der Wahlfreiheit als<br />

auch finanziell." Beim großen Zukunftsthema Pflege sehen alle Parteien Handlungsbedarf. Die ÖVP<br />

verweist auf die vom Kabinett Kurz geplant umfassende Pflegereform, die SPÖ verspricht, dass bei<br />

Bedarf jeder einen Pflegewohnplatz erhält. Die Entlastung pflegender Angehöriger bzw. Ausweitung<br />

des Angebots in Richtung Tageszentren oder Alltagsbegleitung haben sich praktisch alle Parteien auf<br />

ihre Fahnen geheftet; die FPÖ will darüber hinaus Pflegezeiten voll für die Pension anrechnen und<br />

den pflegenden Personen ein "marktübliches Gehalt" durch die öffentliche Hand zugestehen. Die<br />

bekannten Unterschiede zeigen sich bei der Frage nach der Sonntagsöffnung: ÖVP und Neos<br />

plädieren für einen Flexibilisierung der Ladenöffnungszeiten etwa in Tourismuszonen; SPÖ, Grüne<br />

und auch die Freiheitlichen setzen sich - zur Zufriedenheit des Familienverbands - für die<br />

Beibehaltung des arbeitsfreien Sonntags ein. Der Wiener Katholische Familienverband will sich<br />

ungeachtet der Versprechungen im Wahlkampf "politisch nicht ausruhen". Vorsitzende Fruhwürth:<br />

"Als Interessensvertretung sind wir auch in Zukunft an den Themen dran und setzen uns für Familien<br />

ein." Der KFVW-Fragebogen, die Antworten im Wortlaut und eine Zusammenfassung sind unter<br />

http://www.familie.at/wien/wienwahl2020 abrufbar<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 101


Ideelle Aufwertung<br />

Sterbehilfe<br />

Sterbehilfe: Familienverband warnt vor „Dammbruch“<br />

Der katholische Familienverband Österreich (KFÖ) hat am Mittwoch nach dem deutschen Urteil zur<br />

Sterbehilfe vor einem „Dammbruch“ auch in Österreich gewarnt. Hier wird der<br />

Verfassungsgerichtshof voraussichtlich im Sommer entscheiden.<br />

„Gehen wir den guten österreichischen Weg weiter, den wir bei der Sterbehilfe haben.<br />

Schmerztherapien sind möglich, ohne dass Mediziner sich vor Straffälligkeit fürchten müssen. Eine<br />

Erlaubnis zum assistierten Suizid würde massiven Druck auf ältere und pflegebedürftige Menschen<br />

ausüben“, so KFÖ-Präsident Alfred Trendl.<br />

Das Verfahren vor dem deutschen Höchstgericht war u.a. vom Schweizer Sterbehilfe-Verein Dignitas<br />

angestrengt worden. Das Bundesverfassungsgericht unterstrich das Recht auf selbstbestimmtes<br />

Sterben und erklärte ein Gesetz von 2015 gegen die geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung für<br />

nichtig. In Deutschland war - im Gegensatz zu Österreich - Beihilfe zum Suizid auch bisher nicht<br />

verboten, wohl aber die „geschäftsmäßige“ (wiederholt ausgeführte) Sterbehilfe.<br />

Entscheidung in Österreich frühestens Juni<br />

Verbandspräsident Trendl schrieb am Mittwoch in einer Aussendung, er hoffe, dass der<br />

österreichische Verfassungsgerichtshof (VfGH) den „guten österreichischen Weg“ nicht zerstören<br />

werde. Derzeit sind in Österreich vier Verfahren zum Thema Sterbehilfe beim VfGH anhängig. Die<br />

soeben in der Frühjahrssession tagenden Verfassungsrichter werden sich frühestens in ihrer<br />

nächsten Session im Juni damit beschäftigen, hieß es am Dienstag auf Anfrage der APA.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 102


Vor dem Hintergrund einer immer prekärer werdenden Pflegesituation warnte Trendl vor einer<br />

„bequemen Lösung“; er sehe die Gefahr eines „Dammbruches“ gegeben: In Ländern, in denen vor<br />

einigen Jahren Sterbehilfe für unheilbar Kranke erlaubt wurde, debattiere man mittlerweile über<br />

Sterbehilfe bei psychischen Erkrankungen, für Kinder und Jugendliche, für Häftlinge oder für<br />

Demenzkranke.<br />

Ethikerin: „Schwerer Rückschritt“<br />

Als schweren Rückschritt hat die Wiener Ethikerin Susanne Kummer die Entscheidung des deutschen<br />

Bundesverfassungsgerichts vom Mittwoch bezeichnet. „Der Rechtsstaat gibt den Schutz des<br />

Schwächeren zugunsten des Stärkeren auf“, so Kummer wörtlich im Kathpress-Interview am<br />

Mittwoch. Kummer ist Geschäftsführerin des Instituts für Medizinische Anthropologie und Bioethik<br />

(IMABE).<br />

„Wenn wir als Gesellschaft menschenwürdig, solidarisch und mit Respekt vor einer richtig<br />

verstandenen Autonomie leben wollen, dann muss der Schutz vor einer Beihilfe zur Selbsttötung<br />

Fundament der Rechtsordnung bleiben“, hielt Kummer dagegen fest. Mit dem deutschen Urteil<br />

werde das Rechtssystem ausgehöhlt und es stellt sich die Frage, „inwieweit man dann noch<br />

Suizidprävention betreiben kann“. Statt eines Rechts auf Tötung brauche es mehr Solidarität mit<br />

Menschen in schweren Lebenskrisen, forderte Kummer.<br />

Die deutsche Regierung will das am Mittwoch verkündete Sterbehilfe-Urteil des Verfassungsgerichts<br />

zunächst prüfen und auswerten. Erst danach wäre über mögliche Maßnahmen zu entscheiden, wie<br />

Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin deutlich machte.<br />

Gesellschaft für humanes Lebensende erfreut<br />

Die österreichische Gesellschaft für ein humanes Lebensende (ÖGHL) bezeichnete in einer<br />

Aussendung am Mittwoch das Urteil als „fundamentalen Durchbruch für ein Sterben in Würde“. „Das<br />

heutige höchstrichterliche Urteil ist ein Schritt nach vorne für all jene, die mehr Selbstbestimmung,<br />

Würde und Menschlichkeit am Lebensende einfordern“, schrieb Wolfgang Obermüller, Sprecher der<br />

ÖGHL.<br />

Er hoffe nun, dass dieser Richterspruch auch in Österreich wirken werde. Denn in Österreich wird<br />

noch in diesem Jahr ein Urteil zur generellen Liberalisierung der Sterbehilfe erwartet. Die ÖGHL setzt<br />

sich eigenen Angaben zufolge für eine Entkriminalisierung der Sterbehilfe ein und fordert nicht nur<br />

einen Rechtsanspruch auf die Ausgabe geeigneter Medikamente sondern auch auf aktive Sterbehilfe.<br />

Dabei betonte sie in der Aussendung den ethischen und zeitlichen Vorrang von Palliativmedizin und<br />

psychischer sowie emotionaler Betreuung vor jeder Entscheidung zum Freitod.<br />

Religion.orf.at, 26.02.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 103


Suizidhilfe: Familienverband warnt vor Dammbruch auch in Österreich<br />

Verbandspräsident Trendl: Erlaubnis zum assistierten Suizid würde massiven Druck auf ältere und<br />

pflegebedürftige Menschen ausüben"<br />

Wien, 26.02.2020 (KAP) Bestürzt über die Aufhebung des Verbots der geschäftsmäßigen Suizidhilfe in<br />

Deutschland hat sich am Mittwoch der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) geäußert.<br />

Zugleich hat er vor einem ähnlichen Dammbruch in Österreich gewarnt. "Gehen wir den guten<br />

österreichischen Weg weiter, den wir bei der Sterbehilfe haben. Schmerztherapien sind möglich,<br />

ohne dass Mediziner sich vor Straffälligkeit fürchten müssen. Eine Erlaubnis zum assistierten Suizid<br />

würde massiven Druck auf ältere und pflegebedürftige Menschen ausüben", so KFÖ-Präsident Alfred<br />

Trendl. Er hoffe sehr, erklärte der Verbandspräsident, dass der heimische Verfassungsgerichtshof<br />

diesen "guten österreichischen Weg" nicht zerstören werde. Derzeit sind vier Verfahren zum Thema<br />

Sterbehilfe beim VfGH anhängig. "Mit einer Lockerung der österreichischen Gesetze oder gar mit der<br />

Erlaubnis zum assistierten Suizid öffnen wir die Büchse der Pandora", erklärte Trendl.<br />

Vor dem Hintergrund einer immer prekärer werdenden Pflegesituation warnte Trendl vor einer<br />

"bequemen Lösung"; er sehe die Gefahr eines Dammbruches gegeben: In Ländern, in denen vor<br />

einigen Jahren Sterbehilfe für unheilbar Kranke erlaubt wurde, debattiere man mittlerweile über<br />

Sterbehilfe bei psychischen Erkrankungen, für Kinder und Jugendliche, für Häftlinge oder für<br />

Demenzkranke. Trendl: "In den Niederlanden gibt es massive Debatten zur Sterbehilfe bei<br />

Demenzkranken, ein Mitglied der Sterbehilfe-Kommission trat sogar aus Protest zurück, da es den<br />

deutlichen Wandel in der Auslegung der Sterbehilfegesetze nicht mehr mittragen wollte." Niemand<br />

dürfe zur Sterbehilfe gedrängt werden, vielmehr gelte es, Palliativmedizin und Hospize schnell - wie<br />

im Regierungsprogramm vorgesehen - in die Regelfinanzierung überzuführen und deutlich<br />

auszubauen, so die Forderung des Familienverbandes.<br />

Kathpress, 26.02.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 104


„Gefahr eines Dammbruchs“ – Alfred Trendl, Katholischer Familienverband<br />

Österreichs<br />

„Gefahr eines Dammbruchs“ – Alfred Trendl, Katholischer Familienverband Österreichs<br />

Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbands Österreichs (KFÖ) verweist in einer<br />

Presseaussendung anlässlich der Urteilsverkündung darauf , dass auch beim österreichischen<br />

Verfassungsgerichtshof momentan vier Fälle zum Thema „Sterbehilfe“ anhängig sind.<br />

Vor diesem Hintergrund mahnt er, den „österreichischen Weg“ in Bezug auf „Sterbehilfe“ nicht zu<br />

verlassen. Dieser ließe sich laut Trendl folgendermaßen zusammenfassen: „An der Hand, nicht durch<br />

die Hand eines anderen dieses Leben verlassen“.<br />

Aufgrund einer immer prekärer werdenden Pflegesituation würde „Sterbehilfe“ immer wieder als<br />

eine „bequeme Lösung“ präsentiert. Tatsächlich würde die Legalisierung des assistierten Suizids aber<br />

ältere und pflegebedürftige Menschen massiv unter Druck setzen, so der KFÖ-Präsident.<br />

IEF Newsletter, 26.02.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 105


Suizidhilfe: Familienverband warnt vor Dammbruch auch in Österreich<br />

In Ländern, in denen vor einigen Jahren Sterbehilfe für unheilbar Kranke erlaubt wurde, debattiere<br />

man mittlerweile über Sterbehilfe bei psychischen Erkrankungen, für Kinder und Jugendliche, für<br />

Häftlinge oder für Demenzkranke, so Trendl.<br />

Verbandspräsident Trendl: Erlaubnis zum assistierten Suizid würde massiven Druck auf ältere und<br />

pflegebedürftige Menschen ausüben"<br />

Bestürzt über die Aufhebung des Verbots der geschäftsmäßigen Suizidhilfe in Deutschland hat sich<br />

am Mittwoch der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) geäußert. Zugleich hat er vor einem<br />

ähnlichen Dammbruch in Österreich gewarnt. "Gehen wir den guten österreichischen Weg weiter,<br />

den wir bei der Sterbehilfe haben. Schmerztherapien sind möglich, ohne dass Mediziner sich vor<br />

Straffälligkeit fürchten müssen. Eine Erlaubnis zum assistierten Suizid würde massiven Druck auf<br />

ältere und pflegebedürftige Menschen ausüben", so KFÖ-Präsident Alfred Trendl.<br />

Er hoffe sehr, erklärte der Verbandspräsident, dass der heimische Verfassungsgerichtshof diesen<br />

"guten österreichischen Weg" nicht zerstören werde. Derzeit sind vier Verfahren zum Thema<br />

Sterbehilfe beim VfGH anhängig. "Mit einer Lockerung der österreichischen Gesetze oder gar mit der<br />

Erlaubnis zum assistierten Suizid öffnen wir die Büchse der Pandora", erklärte Trendl.<br />

Vor dem Hintergrund einer immer prekärer werdenden Pflegesituation warnte Trendl vor einer<br />

"bequemen Lösung"; er sehe die Gefahr eines Dammbruches gegeben: In Ländern, in denen vor<br />

einigen Jahren Sterbehilfe für unheilbar Kranke erlaubt wurde, debattiere man mittlerweile über<br />

Sterbehilfe bei psychischen Erkrankungen, für Kinder und Jugendliche, für Häftlinge oder für<br />

Demenzkranke. Trendl: "In den Niederlanden gibt es massive Debatten zur Sterbehilfe bei<br />

Demenzkranken, ein Mitglied der Sterbehilfe-Kommission trat sogar aus Protest zurück, da es den<br />

deutlichen Wandel in der Auslegung der Sterbehilfegesetze nicht mehr mittragen wollte."<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 106


Niemand dürfe zur Sterbehilfe gedrängt werden, vielmehr gelte es, Palliativmedizin und Hospize<br />

schnell - wie im Regierungsprogramm vorgesehen - in die Regelfinanzierung überzuführen und<br />

deutlich auszubauen, so die Forderung des Familienverbandes.<br />

Kath. Kirche Erzdiözese Wien online, 26.02.20<br />

Der Tod als Dienstleistung - Sterbehilfe - ein Recht?<br />

Je länger ich über das Lebensende des Menschen nachdenke, desto größer wird meine Achtung vor<br />

dem Geheimnis, das wir Leben nennen. Es entsteht aus Liebe, wird durch Liebe genährt, stirbt hinein<br />

in die Liebe Gottes. Der Erweis von Liebe kann das einzig Respektvolle und Hilfreiche sein, das ich<br />

einem Menschen zum Ende des Lebens schenken kann – die aktive Beihilfe zum Tod kann doch<br />

niemals ein Liebesdienst an diesem Lebensgeheimnis genannt werden.<br />

Bischof Dr. Josef Marketz<br />

In Österreich ist "Sterbehilfe" In Form der Tötung auf Verlangen oder der Mitwirkung am Selbstmord<br />

("assistierter Suizid") strafrechtlich verboten (§77 und 78 StGB). Seit Mai 2019 laufen vier Verfahren,<br />

deren Ziel es ist, die geltenden Rechtslage aufzuheben. Gehört zum Recht auf Leben auch ein Recht<br />

getötet zu werden oder zu töten? Ein Entscheid des Verfassungsgerichtshofs wird für September<br />

erwartet.<br />

Der Familienverband informiert:<br />

Der Tod als Dienstleistung – Sterbehilfe – ein Recht?<br />

§ 78 StGB Mitwirkung am Selbstmord<br />

§ 77 StGB Tötung auf Verlangen<br />

Es gibt kein gutes Töten. Prof. Dr. Robert Spaemann (1927-2018)<br />

Worum geht es?<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 107


Seit Mai 2019 laufen in Österreich vier Verfahren, deren Ziel die Aufhebung folgender Paragraphen<br />

ist:<br />

§ 78 StGB Mitwirkung am Selbstmord<br />

§ 77 StGB Tötung auf Verlangen<br />

Vier Kläger:<br />

- ein an Multipler Sklerose erkrankter Mann<br />

- ein an Parkinson erkrankter Mann<br />

- ein Mann, der seiner Frau bei der Selbsttötung assistiert hatte<br />

- ein Anästhesist und ein Intensivmediziner, der assistierte Selbsttötung durchführen würde<br />

Die vierzehn Richter des Verfassungsgerichtshofs (VfGH) beraten derzeit über diese Frage.<br />

Voraussichtlich im September wird eine Entscheidung gefällt werden<br />

https://www.vfgh.gv.at/verfassungsgerichtshof/verfassungsrichter/mitglieder.de.html<br />

Die Beschwerden werden von der Österreichischen Gesellschaft für humanes Lebensende (ÖGHL)<br />

betrieben. Zu deren Beirat gehören u.a. der Wiener Abtreibungsarzt Christian Fiala und der Gründer<br />

des Schweizer Sterbehilfe-Anbieters Dignitas Ludwig A. Minelli.<br />

Welche Folgen hat eine Freigabe der Mitwirkung am Selbstmord und/oder Tötung auf Verlangen für<br />

eine Gesellschaft:<br />

Rasanter Anstieg von Todesfällen durch Selbsttötung (vor allem alte und kranke Menschen)<br />

Menschen kommen vermehrt unter Druck, sich zur Selbsttötung entscheiden zu müssen, weil sie sich<br />

als Belastung für ihre Familie, ihr Umfeld und die Gesellschaft empfinden.<br />

Betroffene stellen innerlich Kosten-Nutzen-Rechnung an.<br />

Aus dem Recht wird eine „Pflicht“, nicht zur Last fallen zu wollen/sollen<br />

Mitwirkung am Selbstmord und Tötung auf Verlangen wird in den Ländern, in denen es erlaubt ist,<br />

zunehmend als normale Form des Sterbens bejaht<br />

Geschäftsinteressen der Sterbehilfsorganisationen spielen eine Rolle<br />

Wer entscheidet für die, die nicht selbst entscheiden können?<br />

Behinderte, Schwache, Kranke, Babys, Kinder …<br />

In den Niederlanden werden sowohl Demenzkranke, als auch Babys getötet<br />

Selbsttötung braucht keine Unterstützung<br />

Selbsttötung braucht Vorbeugung – Menschen brauchen Liebe und Fürsorge<br />

Was ist an der derzeitigen Gesetzeslage in Österreich gut?<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 108


Österreich hat ein gutes und weiter ausbaufähiges Hospiz (Sterbebegleitung) und Palliative Care<br />

(krankheitsmildernd, schmerzlindernd) Angebot (lat. „pallium“ – entspricht einem mantelähnlichen<br />

Umhang, „care“ – engl. Pflege/ich sorge mich um dich/du bist mir wichtig)<br />

Ziel ist es, Menschen mit schweren Erkrankungen eine ganzheitliche Begleitung anzubieten.<br />

Menschen, bei denen keine Heilung möglich ist, soll ein möglichst hohes Maß an Lebensqualität bis<br />

zum Lebensende ermöglicht werden.<br />

In Österreich darf niemand gegen seinen Willen behandelt werden.<br />

§ 110 StGB Wer bei klarem Verstand ist („einsichts- und äußerungsfähiger Patient“) kann jede<br />

Behandlung ablehnen. Für den Fall des Verlusts der Einsichts- oder Äußerungsfähigkeit kann man<br />

mittels Vorsorgevollmacht oder Patientenverfügung vorbeugen, dass der eigene Wille weiterhin<br />

berücksichtigt wird.<br />

Ärzte dürfen Maßnahmen setzen, die schwerste Schmerzen und Qualen lindern – auch wenn dadurch<br />

das Risiko besteht, dass sie unter Umständen lebensverkürzend wirken.<br />

§ 49a Ärztegesetz (seit 19. März 2019):<br />

(1) Die Ärztin/Der Arzt hat Sterbenden, die von ihr/ihm in Behandlung übernommen wurden, unter<br />

Wahrung ihrer Würde beizustehen.<br />

(2) Im Sinne des Abs. 1 ist es bei Sterbenden insbesondere auch zulässig, im Rahmen<br />

palliativmedizinischer Indikationen Maßnahmen zu setzen, deren Nutzen zur Linderung schwerster<br />

Schmerzen und Qualen im Verhältnis zum Risiko einer Beschleunigung des Verlusts vitaler<br />

Lebensfunktionen überwiegt.<br />

Tötung auf Verlangen ist verboten<br />

§77 StGB: „Wer einen anderen auf dessen ernstliches und eindringliches Verlangen tötet, ist mit<br />

Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu bestrafen.“<br />

Mitwirkung am Selbstmord ist verboten<br />

§78 StGB: „Wer einen anderen dazu verleitet, sich selbst zu töten, oder ihm dazu Hilfe leistet, ist mit<br />

Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu bestrafen.“<br />

In den Medien gilt die Regel, das Thema Selbstmord zu vermeiden, um keine Nachahmung<br />

hervorzurufen. Das ist ein wirksamer Schutz vor Selbstmorden!<br />

Was Betroffene wirklich brauchen:<br />

Ziel ist es, den Schmerzen ein Ende zu bereiten, nicht dem Leben<br />

Hospiz und Palliative Care ausbauen<br />

Familien entlasten, so dass sie sich um ihre Angehörigen gut kümmern können<br />

Selbstmordvorbeugung statt Ermutigung zum „Freitod“<br />

Organisationen unterstützen, die Menschen beraten, begleiten und Gemeinschaft anbieten<br />

Sterbewünsche betroffener Menschen verwandeln sich oft in Lebenswünsche, sobald die Schmerzen<br />

beseitigt werden und Menschen Zuwendung und menschliche Wärme empfangen<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 109


Menschen sollen an der Hand eines anderen Menschen sterben und nicht durch die Hand eines<br />

anderen Menschen. Kardinal Franz König (1905-2004)<br />

Andere Länder:<br />

Tötung auf Verlangen und Mitwirkung am Selbstmord (Assistierter Suizid) sind derzeit ausdrücklich<br />

in Belgien, Niederlanden und Luxemburg erlaubt.<br />

Belgien (11 Mio. Ew.):<br />

seit 2002 erlaubt. 2004: 349 Fälle, 2017 2309 Fälle<br />

seit 2014 können auch Kinder auf Verlangen getötet werden bzw. Beihilfe zum Selbstmord „in<br />

Anspruch“ nehmen<br />

https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/belgien-seit-fuenf-jahren-duerfen-auch-kindersterbehilfe-in-anspruch-nehmen-a-1252812.html<br />

Niederlande (17 Mio. Ew.):<br />

seit 2002 von mehr als 60.000 Menschen in Anspruch genommen<br />

2017: 6.500 Fälle<br />

4,5 % der Gesamtsterbefälle<br />

Jedes Leiden kann sofort beendet werden, wenn es als unerträglich diagnostiziert wird:<br />

z.B. Demenzkranke, Depressive, Menschen mit Borderline-Störung oder mit Behinderung,<br />

Alkoholkranke<br />

2013: von jährlich rund 175.000 Neugeborenen, denen Ärzte eine nur kurze Lebensdauer<br />

vorhersagten, wurden im Jahr 2013 650 Babys durch aktive Sterbehilfe getötet<br />

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/54769/Niederlande-legalisieren-Sterbehilfe-beitodkranken-Babys<br />

Im Jahr 2016 wurden 400 Patienten ohne ausdrückliche Zustimmung getötet<br />

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/88797/Hollaendische-Sterbehilfe-Kontrolleurintritt-aus-Protest-zurueck<br />

Viele Ärzte, die früher Befürworter waren, steigen aus und warnen:die gesetzlichen<br />

Schutzmaßnahmen für die Bürger halten nicht mehr (!)<br />

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/88797/Hollaendische-Sterbehilfe-Kontrolleurintritt-aus-Protest-zurueck<br />

Deutschland (83 Mio. Ew.):<br />

Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) im Februar 2020, ist in<br />

Deutschland „assistierter Suizid“ (Beihilfe zum Selbstmord) auch „geschäftsmäßig“, d.h. auf<br />

Wiederholung angelegte „Sterbehilfe“, erlaubt. Tötung auf Verlangen ist weiterhin verboten.<br />

Ein erster Suizid in einem Altenheim hat stattgefunden. (Stand Juni 2020)<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 110


Ein Sterbehilfeverein fordert, dass alle Heime die Hausordnung dahingehend ergänzen, dass jeder<br />

Bewohner ein „Grundrecht auf Suizid und Suizidbeihilfe“ habe und dies jederzeit ausgeübt werden<br />

könne.<br />

Schweiz (8,6 Mio. Ew.):<br />

Aus nicht-selbstsüchtigen Motiven darf kranken Menschen auf Wunsch Beihilfe zum Selbstmord<br />

geleistet werden. Tötung auf Verlangen ist verboten<br />

Prominente Sterbehilfevereine sind Exit und Dignitas. Dignitas unterstützt weltweit Verfahren zur<br />

Legalisierung von assistiertem Suizid und Tötung auf Verlangen.<br />

Beihilfe zur Selbsttötung soll künftig auch für Gefangene möglich sein.<br />

Befürworter fordern „Recht auf Selbstbestimmung“ ein. Kritiker warnen vor Druckmittel in Richtung<br />

„freiwillige Todesstrafe“<br />

Weniger bekannt sind die Organisationen Pegasos und Ex International (Bern)<br />

https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/einfacher-sterben-eine-neue-freitod-organisation-istentstanden-135749746<br />

https://www.bazonline.ch/schweiz/standard/kantone-einigen-sich-auf-sterbehilfe-ingefaengnissen/story/27146524<br />

Kommentar: Die Sterbehilfe in der Schweiz ist längst außer Kontrolle geraten<br />

https://www.swissinfo.ch/ger/gesellschaft/standpunkt_die-sterbehilfe-in-der-schweiz-ist-laengstausser-kontrolle/44599878<br />

Wirtschaftliche Aspekte:<br />

Die drei größten Schweizer Sterbehilfe-Vereine Exit, Eternal Spirit und Dignitas kommen zusammen<br />

auf einen Jahresumsatz von zehn Millionen Schweizer Franken<br />

https://www.erzdioezese-wien.at/site/home/nachrichten/article/80763.html<br />

https://www.nzz.ch/schweiz/sterbehilfe-exit-hat-ein-vermoegen-in-millionenhoehe-angehaeuftld.1478725?reduced=true<br />

Die Kosten der Durchführung einer Freitod-Begleitung betragen bei Dignitas in der Schweiz derzeit<br />

CHF 7.500 bis CHF 10.500<br />

Kath. Kirche Kärnten online, 30.07.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 111


Der Tod als Dienstleistung<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 112


Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 113


Academia 02/20<br />

Sterbehilfe: Familienverband gegen "Geschäft mit dem Tod"<br />

Im Hinblick auf anstehendes VfGH-Urteil publiziert Katholischer Familienverband Stellungnahmen<br />

von Ex-ÖVP-Behindertensprecher Huainigg und katholischer Publizistin Kaiser Wien, 08.09.2020<br />

(KAP) "Das Geschäft mit dem Tod kann keiner wollen!" Diesen Konsens zweier sonst durchaus<br />

unterschiedlich ausgerichteter Stellungnahmen zum Thema Sterbehilfe hat der Katholische<br />

Familienverband Österreichs (KFÖ) in seiner Mitgliederzeitung "ehe & familien" (Ausgabe 3/202)<br />

publiziert. Im Hinblick auf eine anstehende Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes über eine<br />

mögliche Lockerung des Verbotes der Sterbehilfe äußerte dazu Franz-Joseph Huainigg, früherer ÖVP-<br />

Behindertensprecher und jetzt im Vorstand der "Aktion Leben" tätig, dazu ein klares Nein. Ein<br />

"nachdenkliches Pro-Statement" schrieb Eva-Maria Kaiser, ORF-Journalistin und stv. Vorsitzende des<br />

Verbands Katholischer Publizistinnen und Publizisten. Den Rahmen der Debatte steckte der KFÖ im<br />

Einleitungstext zu den beiden Statements ab: Zur Frage, ob assistierter Suizid - wie etwa zuletzt in<br />

Deutschland - unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt werden soll - liege im VfGH ein Antrag vor,<br />

mit dem sich das Höchstgericht noch im September befassen werde. Der KFÖ als größte<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 114


Familienorganisation Österreichs vermisst trotz der Brisanz des Themas eine breite öffentliche<br />

Debatte. Mit "zwei unterschiedlichen Meinungen aus katholischen Kreisen" solle dem<br />

entgegengewirkt werden, hieß es in "ehe & familien". "Österreichischen Weg" weitergehen "Der<br />

Wunsch zu sterben hängt meistens mit Perspektivlosigkeit, Schmerzen und Einsamkeit zusammen<br />

und muss daher als Hilferuf für eine Verbesserung der Lebenssituation gesehen werden", stellt der<br />

selbst auf den Rollstuhl angewiesene Franz-Joseph Huainigg fest. Der Ex-Politiker erinnerte an den<br />

Konsens aller Parlamentsparteien im Zuge der Enquete "Würde am Ende des Lebens" im Jahr 2015,<br />

dass in Österreich die Palliativ- und Hospizbetreuung weiter ausgebaut werden soll. Am Verbot der<br />

Sterbehilfe solle hingegen festgehalten werden. "Diesen österreichischen Weg halte ich für<br />

notwendig weiterzugehen", betonte Huainigg. Wenn Sterbehilfe für Ausnahmefälle erst einmal<br />

eingeführt ist, steige die Zahl der assistierten Suizide immer mehr, warnte er. "Aus dem Recht auf<br />

selbstbestimmtes Sterben werde für manche Menschen schnell die vermeintliche Pflicht, anderen<br />

nicht zur Last zu fallen. "Hilfe zur Selbsttötung sollte keine Antwort sein auf Not und Verzweiflung,<br />

auf Ängste und Sorgen", so der Appell Huaniggs. "Auf ein enges Korsett ist zu hoffen“ Die in<br />

Österreich "erfreulich hoch entwickelte Palliativmedizin" und deren Möglichkeiten, Leiden am Ende<br />

des Lebens einzudämmen, würdigte auch Eva-Maria Kaiser. "Doch was, wenn jemand sein Ende<br />

selbst bestimmen möchte, angesichts einer unheilbaren Krankheit; weil man im Alter des Lebens<br />

überdrüssig ist?" Der deutsche Verfassungsgerichtshof habe heuer das Recht auf ein<br />

selbstbestimmtes Sterben als "Ausdruck der persönlichen Autonomie" neu bewertet. "Das ist schön<br />

formuliert und passt für eine moderne säkulare Gesellschaft", befand die katholische Publizistin.<br />

Denn "nicht jeder mag an einen obersten Hüter über Leben und Tod glauben". Die politische<br />

Debatte, wie der assistierte Suizid konkret in einen Gesetzestext gegossen wird, habe in Deutschland<br />

gerade erst begonnen. "Auf ein enges Korsett ist zu hoffen, auch im Hinblick auf Österreich", schrieb<br />

Kaiser. "Denn trotz aller Autonomie des modernen Menschen: Das Geschäft mit dem Tod kann keiner<br />

wollen." KATHPRESS-Tagesdienst Nr.222, 8. September 2020 6 Am Montag äußerte sich die<br />

Österreichische Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (ÖGPP) zum Thema<br />

und forderte umfassende Suizidprävention statt "assistierten Suizid". Fremde Hilfe, um einen Suizid<br />

durchzuführen, sei "inakzeptabel", aktuelle Tendenzen zu einer Legalisierung seien<br />

besorgniserregend. Psychiater seien in ihrer täglichen Arbeit häufig mit Todeswünschen von<br />

Patienten konfrontiert. "Im gesellschaftlichen Diskurs wird allerdings oft ausgeblendet, dass der<br />

Wunsch zu sterben üblicherweise keine endgültige Entscheidung ist, sondern als Ausdruck von Angst<br />

und Ambivalenz in hohem Maße fluktuiert", so die ÖGPP. Todeswünsche könnten u.a. auch Ausdruck<br />

behandelbarer seelischer Erkrankungen wie Depressionen sein.<br />

Kathpress, 8.9.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 115


Sterbehilfe: Familienverband gegen „Geschäft mit dem Tod“<br />

Im Hinblick auf anstehendes VfGH-Urteil publiziert Katholischer Familienverband Stellungnahmen<br />

von Ex-ÖVP-Behindertensprecher Huainigg und katholischer Publizistin Kaiser<br />

Wien, 08.09.2020 (KAP) "Das Geschäft mit dem Tod kann keiner wollen!" Diesen Konsens zweier<br />

sonst durchaus unterschiedlich ausgerichteter Stellungnahmen zum Thema Sterbehilfe hat der<br />

Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) in seiner Mitgliederzeitung "ehe & familien" (Ausgabe<br />

3/202) publiziert. Im Hinblick auf eine anstehende Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes über<br />

eine mögliche Lockerung des Verbotes der Sterbehilfe äußerte dazu Franz-Joseph Huainigg, früherer<br />

ÖVP-Behindertensprecher und jetzt im Vorstand der "Aktion Leben" tätig, dazu ein klares Nein. Ein<br />

"nachdenkliches Pro-Statement" schrieb Eva-Maria Kaiser, ORF-Journalistin und stv. Vorsitzende des<br />

Verbands Katholischer Publizistinnen und Publizisten.<br />

Den Rahmen der Debatte steckte der KFÖ im Einleitungstext zu den beiden Statements ab: Zur Frage,<br />

ob assistierter Suizid - wie etwa zuletzt in Deutschland - unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt<br />

werden soll - liege im VfGH ein Antrag vor, mit dem sich das Höchstgericht noch im September<br />

befassen werde. Der KFÖ als größte Familienorganisation Österreichs vermisst trotz der Brisanz des<br />

Themas eine breite öffentliche Debatte. Mit "zwei unterschiedlichen Meinungen aus katholischen<br />

Kreisen" solle dem entgegengewirkt werden, hieß es in "ehe & familien".<br />

"Österreichischen Weg" weitergehen<br />

"Der Wunsch zu sterben hängt meistens mit Perspektivlosigkeit, Schmerzen und Einsamkeit<br />

zusammen und muss daher als Hilferuf für eine Verbesserung der Lebenssituation gesehen werden",<br />

stellt der selbst auf den Rollstuhl angewiesene Franz-Joseph Huainigg fest. Der Ex-Politiker erinnerte<br />

an den Konsens aller Parlamentsparteien im Zuge der Enquete "Würde am Ende des Lebens" im Jahr<br />

2015, dass in Österreich die Palliativ- und Hospizbetreuung weiter ausgebaut werden soll. Am Verbot<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 116


der Sterbehilfe solle hingegen festgehalten werden.<br />

"Diesen österreichischen Weg halte ich für notwendig weiterzugehen", betonte Huainigg. Wenn<br />

Sterbehilfe für Ausnahmefälle erst einmal eingeführt ist, steige die Zahl der assistierten Suizide<br />

immer mehr, warnte er. "Aus dem Recht auf selbstbestimmtes Sterben werde für manche Menschen<br />

schnell die vermeintliche Pflicht, anderen nicht zur Last zu fallen. "Hilfe zur Selbsttötung sollte keine<br />

Antwort sein auf Not und Verzweiflung, auf Ängste und Sorgen", so der Appell Huaniggs.<br />

Die in Österreich "erfreulich hoch entwickelte Palliativmedizin" und deren Möglichkeiten, Leiden am<br />

Ende des Lebens einzudämmen, würdigte auch Eva-Maria Kaiser. "Doch was, wenn jemand sein Ende<br />

selbst bestimmen möchte, angesichts einer unheilbaren Krankheit; weil man im Alter des Lebens<br />

überdrüssig ist?" Der deutsche Verfassungsgerichtshof habe heuer das Recht auf ein<br />

selbstbestimmtes Sterben als "Ausdruck der persönlichen Autonomie" neu bewertet. "Das ist schön<br />

formuliert und passt für eine moderne säkulare Gesellschaft", befand die katholische Publizistin.<br />

Denn "nicht jeder mag an einen obersten Hüter über Leben und Tod glauben". Die politische<br />

Debatte, wie der assistierte Suizid konkret in einen Gesetzestext gegossen wird, habe in Deutschland<br />

gerade erst begonnen. "Auf ein enges Korsett ist zu hoffen, auch im Hinblick auf Österreich", schrieb<br />

Kaiser. "Denn trotz aller Autonomie des modernen Menschen: Das Geschäft mit dem Tod kann keiner<br />

wollen."<br />

Fachleute: Todeswünsche relativieren<br />

Am Montag äußerte sich die Österreichische Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und<br />

Psychosomatik (ÖGPP) zum Thema und forderte umfassende Suizidprävention statt "assistierten<br />

Suizid". Fremde Hilfe, um einen Suizid durchzuführen, sei "inakzeptabel", aktuelle Tendenzen zu<br />

einer Legalisierung seien besorgniserregend.<br />

Psychiater seien in ihrer täglichen Arbeit häufig mit Todeswünschen von Patienten konfrontiert. "Im<br />

gesellschaftlichen Diskurs wird allerdings oft ausgeblendet, dass der Wunsch zu sterben<br />

üblicherweise keine endgültige Entscheidung ist, sondern als Ausdruck von Angst und Ambivalenz in<br />

hohem Maße fluktuiert", so die ÖGPP. Todeswünsche könnten u.a. auch Ausdruck behandelbarer<br />

seelischer Erkrankungen wie Depressionen sein.<br />

Kathpress.at Schwerpunkt, 08.09.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 117


Sterbehilfe: Familienverband gegen "Geschäft mit dem Tod"<br />

Im Hinblick auf anstehendes VfGH-Urteil publiziert Katholischer Familienverband Stellungnahmen<br />

von Ex-ÖVP-Behindertensprecher Huainigg und katholischer Publizistin Kaiser<br />

Wien (kath.net/KAP) "Das Geschäft mit dem Tod kann keiner wollen!" Diesen Konsens zweier sonst<br />

durchaus unterschiedlich ausgerichteter Stellungnahmen zum Thema Sterbehilfe hat der Katholische<br />

Familienverband Österreichs (KFÖ) in seiner Mitgliederzeitung "ehe & familien" (Ausgabe 3/202)<br />

publiziert. Im Hinblick auf eine anstehende Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes über eine<br />

mögliche Lockerung des Verbotes der Sterbehilfe äußerte dazu Franz-Joseph Huainigg, früherer ÖVP-<br />

Behindertensprecher und jetzt im Vorstand der "Aktion Leben" tätig, dazu ein klares Nein. Ein<br />

"nachdenkliches Pro-Statement" schrieb Eva-Maria Kaiser, ORF-Journalistin und stv. Vorsitzende des<br />

Verbands Katholischer Publizistinnen und Publizisten.<br />

Den Rahmen der Debatte steckte der KFÖ im Einleitungstext zu den beiden Statements ab: Zur Frage,<br />

ob assistierter Suizid - wie etwa zuletzt in Deutschland - unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt<br />

werden soll - liege im VfGH ein Antrag vor, mit dem sich das Höchstgericht noch im September<br />

befassen werde. Der KFÖ als größte Familienorganisation Österreichs vermisst trotz der Brisanz des<br />

Themas eine breite öffentliche Debatte. Mit "zwei unterschiedlichen Meinungen aus katholischen<br />

Kreisen" solle dem entgegengewirkt werden, hieß es in "ehe & familien".<br />

"Österreichischen Weg" weitergehen<br />

"Der Wunsch zu sterben hängt meistens mit Perspektivlosigkeit, Schmerzen und Einsamkeit<br />

zusammen und muss daher als Hilferuf für eine Verbesserung der Lebenssituation gesehen werden",<br />

stellt der selbst auf den Rollstuhl angewiesene Franz-Joseph Huainigg fest. Der Ex-Politiker erinnerte<br />

an den Konsens aller Parlamentsparteien im Zuge der Enquete "Würde am Ende des Lebens" im Jahr<br />

2015, dass in Österreich die Palliativ- und Hospizbetreuung weiter ausgebaut werden soll. Am Verbot<br />

der Sterbehilfe solle hingegen festgehalten werden.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 118


"Diesen österreichischen Weg halte ich für notwendig weiterzugehen", betonte Huainigg. Wenn<br />

Sterbehilfe für Ausnahmefälle erst einmal eingeführt ist, steige die Zahl der assistierten Suizide<br />

immer mehr, warnte er. "Aus dem Recht auf selbstbestimmtes Sterben werde für manche Menschen<br />

schnell die vermeintliche Pflicht, anderen nicht zur Last zu fallen. "Hilfe zur Selbsttötung sollte keine<br />

Antwort sein auf Not und Verzweiflung, auf Ängste und Sorgen", so der Appell Huaniggs.<br />

Die in Österreich "erfreulich hoch entwickelte Palliativmedizin" und deren Möglichkeiten, Leiden am<br />

Ende des Lebens einzudämmen, würdigte auch Eva-Maria Kaiser. "Doch was, wenn jemand sein Ende<br />

selbst bestimmen möchte, angesichts einer unheilbaren Krankheit; weil man im Alter des Lebens<br />

überdrüssig ist?" Der deutsche Verfassungsgerichtshof habe heuer das Recht auf ein<br />

selbstbestimmtes Sterben als "Ausdruck der persönlichen Autonomie" neu bewertet. "Das ist schön<br />

formuliert und passt für eine moderne säkulare Gesellschaft", befand die katholische Publizistin.<br />

Denn "nicht jeder mag an einen obersten Hüter über Leben und Tod glauben". Die politische<br />

Debatte, wie der assistierte Suizid konkret in einen Gesetzestext gegossen wird, habe in Deutschland<br />

gerade erst begonnen. "Auf ein enges Korsett ist zu hoffen, auch im Hinblick auf Österreich", schrieb<br />

Kaiser. "Denn trotz aller Autonomie des modernen Menschen: Das Geschäft mit dem Tod kann keiner<br />

wollen."<br />

Fachleute: Todeswünsche relativieren<br />

Am Montag äußerte sich die Österreichische Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und<br />

Psychosomatik (ÖGPP) zum Thema und forderte umfassende Suizidprävention statt "assistierten<br />

Suizid". Fremde Hilfe, um einen Suizid durchzuführen, sei "inakzeptabel", aktuelle Tendenzen zu<br />

einer Legalisierung seien besorgniserregend.<br />

Psychiater seien in ihrer täglichen Arbeit häufig mit Todeswünschen von Patienten konfrontiert. "Im<br />

gesellschaftlichen Diskurs wird allerdings oft ausgeblendet, dass der Wunsch zu sterben<br />

üblicherweise keine endgültigen Entscheidung ist, sondern als Ausdruck von Angst und Ambivalenz in<br />

hohem Maße fluktuiert", so die ÖGPP. Todeswünsche könnten u.a. auch Ausdruck behandelbarer<br />

seelischer Erkrankungen wie Depressionen sein.<br />

Kath.net, 27.09.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 119


„Das wünsche ich mir nicht für Österreich“<br />

Kleine Zeitung 28.02.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 120


Hilfe zur Selbsttötung ist keine Alternative<br />

Wiener Zeitung, 24.09.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 121


Leihmutterschaft<br />

Das Recht auf ein Kind<br />

Kleine Zeitung 20.11.19<br />

Leihmutterschaft: Katholische Initiativen drängen auf Verbot<br />

Bioethik<br />

Plattform "kinderbekommen.at" fordert angesichts der dramatischen Situation in der Ukraine<br />

internationales Verbot der Leihmutterschaft<br />

Die Plattform kinderbekommen.at hat sich schockiert über die Zustände in der Ukraine im Blick auf<br />

das Thema Leihmutterschaft gezeigt und daraufhin ihre Forderung nach einem internationalen<br />

Verbot der Leihmutterschaft bekräftigt: Anlass der Wortmeldung am Freitag waren Berichte, denen<br />

zufolge aufgrund der Corona-Maßnahmen zahlreiche neugeborene Babys seit Wochen in<br />

ukrainischen Krankenhäusern ausharren müssten, weil deren "Auftraggeber" aus dem Westen sie<br />

Corona-bedingt nicht abholen könnten.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 122


Hinter "kinderbekommen.at" stehen der Katholische Familienverband, die Katholische Aktion, der<br />

Lebensschutzverein Aktion Leben und die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände, die sich 2015<br />

zur Plattform "kinderbekommen.at" zusammengeschlossen hatten.<br />

"Was die Bilder aus der Ukraine unter anderem vermitteln, ist die Dimension von Leihmutterschaft.<br />

Es ist ein riesiges Geschäft, das sehr professionell aufgezogen worden ist - in Ländern, in denen die<br />

Armut groß und die Schutzbestimmungen niedrig sind. Wir brauchen deshalb ein internationales<br />

Verbot. Wir müssen außerdem viel mehr informieren in den Zielmärkten wie Österreich", betonte<br />

Martina Kronthaler, Generalsekretärin der Aktion Leben, in einer Aussendung.<br />

"Fünf Jahre nach der Einführung des Fortpflanzungsmedizingesetzes sind das verpflichtende<br />

Spenderregister für Eizellen- und Samenspenden ebenso ausständig wie die Begleitforschung",<br />

kritisierte Leopold Wimmer, Präsident der Katholischen Aktion, und lenkte den Blick bewusst auf das<br />

europäische Ausland: "Die Bilder, die uns derzeit aus der Ukraine erreichen, sind schockierend und<br />

herzzerreißend und führen uns die Problematik der Leihmutterschaft drastisch vor Augen".<br />

Verbot in Verfassung verankern<br />

Der Katholische Familienverband sieht dabei vor allem die Kinderrechtskonvention verletzt. Er<br />

appelliert an die Bundesregierung und die EU-Kommission, 30 Jahre nach Einführung der<br />

Kinderrechte diese auch im Bereich Reproduktionsmedizin gelten zu lassen: "Bei der<br />

Leihmutterschaft werden Kinder zur Ware gemacht, die beliebig bestellt und im Falle einer<br />

Behinderung sogar reklamiert werden kann. Das verstößt nicht nur gegen Art. 7 der<br />

Kinderrechtskonvention, sondern macht die Kinder vorsätzlich zur Ware, die gegen Geld verkauft<br />

wird", kritisiert die Vizepräsidentin des Katholischen Familienverbandes, Doris Wirth.<br />

"Wir fordern sofort und unverzüglich ein internationales Verbot der Leihmutterschaft und in<br />

Österreich das Verbot der Leihmutterschaft in den Verfassungsrang zu heben", sagte Helmut<br />

Kukacka, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände. "Frauen werden bei der<br />

Leihmutterschaft zahlreichen Risiken ausgesetzt. Gerade in ärmeren Ländern wird dabei massiv ihre<br />

wirtschaftliche Abhängigkeit ausgenutzt", weiß auch Kronthaler von der Aktion Leben.<br />

"Leihmutterschaft reduziert Frauen auf ihre Gebärfähigkeit, um damit Geld zu verdienen", sagt Wirth<br />

und lehnt Leihmutterschaft auch aus frauenpolitischer Perspektive ab.<br />

Katholische Kirche Österreich, 05.06.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 123


Leihmutterschaft: Katholische Initiativen drängen auf Verbot<br />

Plattform "kinderbekommen.at" fordert angesichts der dramatischen Situation in der Ukraine<br />

internationales Verbot der Leihmutterschaft<br />

Wien, 05.06.2020 (KAP) Die Plattform "kinderbekommen.at" hat sich schockiert über die Zustände in<br />

der Ukraine im Blick auf das Thema Leihmutterschaft gezeigt und daraufhin ihre Forderung nach<br />

einem internationalen Verbot der Leihmutterschaft bekräftigt: Anlass der Wortmeldung am Freitag<br />

waren Berichte, denen zufolge aufgrund der Corona-Maßnahmen zahlreiche<br />

neugeborene Babys seit Wochen in ukrainischen Krankenhäusern ausharren müssten, weil deren<br />

"Auftraggeber" aus dem Westen sie Corona-bedingt nicht abholen könnten. Hinter<br />

"kinderbekommen.at" stehen der Katholische Familienverband, die Katholische Aktion, der<br />

Lebensschutzverein Aktion Leben und die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände, die sich 2015<br />

zur Plattform "kinderbekommen.at" zusammengeschlossen hatten. "Was die Bilder aus der Ukraine<br />

unter anderem vermitteln, ist die Dimension von Leihmutterschaft. Es ist ein riesiges Geschäft, das<br />

sehr professionell aufgezogen worden ist - in Ländern, in denen die Armut groß und die<br />

Schutzbestimmungen niedrig sind. Wir brauchen deshalb ein internationales Verbot. Wir müssen<br />

außerdem viel mehr informieren in den Zielmärkten wie Österreich", betonte Martina Kronthaler,<br />

Generalsekretärin der Aktion Leben, in einer Aussendung. "Fünf Jahre nach der Einführung des<br />

Fortpflanzungsmedizingesetzes sind das verpflichtende Spenderregister für Eizellen- und<br />

Samenspenden ebenso ausständig wie die Begleitforschung", kritisierte Leopold Wimmer, Präsident<br />

der Katholischen Aktion, und lenkte den Blick bewusst auf das europäische Ausland: "Die Bilder, die<br />

uns derzeit aus der Ukraine erreichen, sind schockierend und herzzerreißend und führen uns die<br />

Problematik der Leihmutterschaft drastisch vor Augen". Verbot in Verfassung verankern Der<br />

Katholische Familienverband sieht dabei vor allem die Kinderrechtskonvention verletzt. Er<br />

appelliert an die Bundesregierung und die EUKommission, 30 Jahre nach Einführung der Kinderrechte<br />

diese auch im Bereich Reproduktionsmedizin gelten zu lassen: "Bei der Leihmutterschaft werden<br />

Kinder zur Ware gemacht, die beliebig bestellt und im Falle einer Behinderung sogar reklamiert<br />

werden kann. Das verstößt nicht nur gegen Art. 7 der Kinderrechtskonvention, sondern macht die<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 124


Kinder vorsätzlich zur Ware, die gegen Geld verkauft wird", kritisiert die Vizepräsidentin des<br />

Katholischen Familienverbandes, Doris Wirth. "Wir fordern sofort und unverzüglich ein<br />

internationales Verbot der Leihmutterschaft und in Österreich das Verbot der Leihmutterschaft in<br />

den Verfassungsrang zu heben", sagte Helmut Kukacka, Präsident der Arbeitsgemeinschaft<br />

Katholischer Verbände. "Frauen werden bei der Leihmutterschaft zahlreichen Risiken ausgesetzt.<br />

Gerade in ärmeren Ländern wird dabei massiv ihre wirtschaftliche Abhängigkeit ausgenutzt", weiß<br />

auch Kronthaler von der Aktion Leben. "Leihmutterschaft reduziert Frauen auf ihre Gebärfähigkeit,<br />

um damit Geld zu verdienen", sagt Wirth und lehnt Leihmutterschaft auch aus frauenpolitischer<br />

Perspektive ab.<br />

Kathpress, 05.06.20<br />

Weitere Themen<br />

Abtreibung als Weihnachtsspende<br />

Kleine Zeitung, 19.12.19<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 125


Ungleichheit der Geschlechter: So wertet die neue Regierung Frauen auf<br />

Autor: Maria Jelenko-Benedikt aus Wieden<br />

ÖVP-Chef Sebastian Kurz und Grünen Chef Werner Kogler haben in ihrem Regierungsprogramm<br />

dezidiert die Aufwertung der Frauen in unserer Gesellschaft zum Ziel, konkret soll endlich die<br />

Ungleichstellung insbesondere im Berufsleben ein Ende haben. Aber auch für Familien gibt es<br />

positive Vorhaben. Die Pläne im Detail:<br />

ÖSTERREICH. "Frauenpolitik ist Gleichstellungspolitik. Sie rückt die Chancengleichheit von Frauen<br />

jeden Alters auf allen Ebenen des gesellschaftlichen, beruflichen und familiären Lebens in den<br />

Fokus.", heißt es im von Türkis und Grünen beschlossenen Regierungsprogramm. Das Ziel sei es, dass<br />

Frauen "selbstbestimmt, ökonomisch unabhängig und frei von Gewalt oder Angst vor Diskriminierung<br />

leben und selbst über ihr Leben und ihren Körper bestimmen können." Um dies umsetzen zu können,<br />

werde die neue Regierung die entsprechenden Maßnahmen setzen.<br />

Die Vorhaben der zukünftigen Regierung im Detail:<br />

• Kampf gegen Gewalt an Frauen: Bedarfsorientierter Ausbau der Frauenberatungs- und<br />

Gewaltschutzzentren, Nationaler Aktionsplan, bestmögliche Umsetzung der Istanbul-Konvention,<br />

Multiinstitutionelle Einberufung von Fallkonferenzen bei Hochrisikofällen<br />

• Präzisierung der Kriterien im Zusammenhang mit der Anzeigepflicht<br />

• Substanzielle Aufstockung des Frauenbudgets<br />

• 40% Frauenquote in Aufsichtsräten von Unternehmen in öffentlicher Hand (mehr als 50%<br />

Beteiligung): Der Bund geht mit gutem Beispiel für die Privatwirtschaft voran<br />

• Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt sicherstellen<br />

• Sensibilisierungskampagne zu Gewalt gegen Frauen und Kinder<br />

• Zeitverwendungsstudie: bezahlte vs. unbezahlte Arbeit, Aufteilung Familienarbeit,<br />

Familienkosten/Kinderkosten<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 126


Positive Reaktionen auf Vorhaben für Familien<br />

Aber auch für Familien hat die Regierung gezielte Pläne, wie die Anhebung des Kindermehrbetrages<br />

und die Erhöhung des Familienbonus Plus um 250 Euro pro Kind und Jahr, die allesamt auf<br />

durchwegs positive Resonanz fallen. Die ÖVP hat dafür Christine Aschbacher, eine steirische<br />

Unternehmerin und dreifache Mutter, als Ministerin für Arbeit, Jugend und Familie, in Stellung<br />

gebracht.<br />

So fällt etwa die Reaktion des Katholischen Familienverbandes erfreut aus. Alfred Trendl, Präsident<br />

vom Katholischen Familienverband:<br />

"Familien werden als Leistungsträger wahrgenommen und Familienpolitik zieht sich als<br />

Querschnittmaterie über viele Politikbereiche. Die im Regierungsprogramm vorgestellten<br />

Maßnahmen zeigen, dass Familie und Kinder der neuen Regierung ein Anliegen und die<br />

Herausforderungen für Familien bekannt sind.“<br />

Zur geplanten Zeitverwendungsstudie für die Erhebung der aktuellen Kinderkosten meint er. „Das ist<br />

eine langjährige Forderung aller Familienorganisationen. Wir müssen endlich wissen, was Kinder<br />

kosten, um Unterhaltssätze und Familienleistungen entsprechend anpassen zu können. Derzeit<br />

operiere man mit Daten aus der Mitte der 60er Jahre.<br />

Ebenfalls ausdrücklich begrüßt werden das Bekenntnis zum konfessionellen Religionsunterricht und<br />

die geplante Umsetzung des Ethikunterrichtes für jene, die keinen Religionsunterricht besuchen.<br />

Dass der Kindermehrbetrag von 250 auf 350 Euro erhöht und künftig allen Erwerbstätigen, die keine<br />

Lohnsteuer zahlen, als Negativsteuer ausbezahlt werden soll, bezeichnet er als "echte Unterstützung<br />

für Familien mit geringem Einkommen. Die Anhebung des Kindermehrbetrages und die Erhöhung des<br />

Familienbonus Plus um 250 Euro pro Kind und Jahr kompensieren für Trendl die fehlende<br />

Wertanpassung der Familienbeihilfe.<br />

Meinbezirk.at, 05.01.20<br />

Familienbischof Lackner: Liebe und Ehe sind zeitlos<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 127


Lackner: Valentinstag nicht nur wirtschaftlicher Faktor, sondern vor allem Anlass, sich mit Themen<br />

Liebe und Ehe auseinanderzusetzen - Scheidungsrate sinkt kontinuierlich<br />

Der Valentinstag am 14. Februar ist nicht nur ein wirtschaftlicher Faktor, sondern vor allem Anlass<br />

sich mit den Themen Liebe und Ehe auseinanderzusetzen: Darauf hat der Salzburger Erzbischof Franz<br />

Lackner, Referatsbischof der Österreichischen Bischofskonferenz für den Bereich "Ehe und Familie",<br />

gemeinsam mit dem Katholischen Familienverband am Donnerstag in einer Aussendung<br />

hingewiesen. Im Gegenteil zur medialen Vermittlung, handele es sich bei der Ehe um ein<br />

Erfolgskonzept, das sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreue. Schlagzeilen wie "Jede zweite Ehe<br />

wird geschieden" zeigten nur einen kleinen Teil der Wirklichkeit. "Solche Aussagen basieren auf<br />

Annahmen und keinen Tatsachen", so Rosina Baumgartner, Generalsekretärin des Katholischen<br />

Familienverbandes.<br />

Die Gesamtscheidungsrate lag im Jahr 2018 bei 41 Prozent. Diese Zahl sei allerdings nur ein<br />

Prognosewert und erkläre, dass mit dieser Wahrscheinlichkeit eine im Jahr 2018 geschlossene Ehe<br />

wieder geschieden werde, erklärte Baumgartner. Konkret wurden im Jahr 2018 insgesamt 46.468<br />

Ehen geschlossen und 16.304 geschieden. "Die Zahl der Eheschließungen ist 2018 gegenüber 2008<br />

um 22 Prozent gestiegen. Das ist ein klarer Aufwärtstrend", so die Generalsekretärin und folgerte<br />

daraus: "Die Sehnsucht nach Beziehung, Ehe und Familie ist ungebrochen".<br />

Die Scheidungsrate hingegen sei kontinuierlich am Sinken: "Die Zahl der Ehescheidungen hat sich im<br />

selben Zeitraum erfreulicher Weise um rund 17 Prozent verringert und seit 2005 können wir eine sich<br />

stetig verringernde Scheidungsrate beobachten", so Baumgartner.<br />

Ehe als Sakrament und "Keimzelle des Lebens"<br />

Es gebe sie also und sie seien in der Mehrzahl: Die glücklich verheirateten Paare, für die<br />

Familienbischof Franz Lackner zum Valentinstag eine besondere Botschaft hat:<br />

Für die Ehe gilt ein Prinzip, das der leider zu früh verstorbene Bischof von Aachen, Klaus Hemmerle,<br />

geprägt hat: 'Lass mich dich lernen.' Dieser Weg - ehrlich beschritten - schließt auch Gott mit ein, der<br />

Ursprung und Ziel allen Lebens ist.<br />

Die Ehe als Sakrament und "Keimzelle des Lebens" sei laut Lackner damit die wohl "tiefste<br />

menschliche Gemeinschaftsform. Sie ist zugleich bergender Ort und geschenkte Zeit."<br />

Bischof Valentin von Terni<br />

Der heutige Valentinstag geht auf den Bischof Valentin von Terni (ca. 230-269) zurück, der als<br />

Schutzpatron der Liebenden gilt. Der frühchristliche Heilige soll am 14. Februar 269 unter Kaiser<br />

Claudius II. den Märtyrertod erlitten haben, da er Liebende trotz eines staatlichen Verbots getraut<br />

haben soll.<br />

Kath Kirche Österreich.at, 13.02.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 128


Ehe es vorbei ist<br />

Rupertusblatt, 23.02.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 129


Apelle für die Beibehaltung des freien Sonntags<br />

Familienverbands-Präsident Trendl betont zum "Internationalen Tag des freien Sonntags" Bedeutung<br />

von "Tag in der Woche, der nur der Familie gehört" - Vizekanzler Kogler in Politiker-Umfrage der<br />

Sonntagsallianz: Arbeitsfreier Sonntag hat "sehr hohen" Stellenwert<br />

Zum heutigen "Internationalen Tags des freien Sonntags" (3. März) haben der Katholische<br />

Familienverband (KFÖ) und die "Allianz für den freien Sonntag" eine Beibehaltung des arbeitsfreien<br />

Sonntags gefordert. "Ein Tag in der Woche, der nur den Familien gehört. An denen Zeit ist<br />

gemeinsam den Gottesdienst zu feiern, Verwandte zu besuchen oder Ausflüge fernab vom<br />

Konsumzwang zu machen - das ist eine Errungenschaft, die wir unbedingt beibehalten müssen",<br />

betonte KFÖ-Präsident Alfred Trendl.<br />

An die Befürworter einer Sonntagsöffnung appellierte Trendl in einer Aussendung, "an die Kinder zu<br />

denken". Wenn es um die Sonntagsöffnung gehe, dominierten rein wirtschaftliche Aspekte. Wie<br />

wichtig unverplante Zeit für Familien sein könne, werde nicht betont.<br />

Dass Menschen in zahlreichen Berufsgruppen am Wochenende bereits jetzt arbeiten müssten, sei<br />

ihm wohl bewusst, so der Familienverbands-Präsident. "Dafür gebührt ihnen auch größter Dank und<br />

Respekt, dass sie ihren Sonntag für die Aufrechterhaltung der Infrastruktur und Freizeitmöglichkeiten<br />

opfern." Der Normalfall für Österreich sollte es dennoch nicht werden, betonte Trendl:<br />

Ich wünsche mir, dass der Sonntag weiterhin für den Großteil der Österreicher frei bleibt, nicht nur<br />

aus religiöser Überzeugung, sondern weil ich als zweifacher Vater weiß, wie wichtig unverplante<br />

gemeinsame Zeit für den Familienzusammenhalt ist.<br />

Politiker bekennen sich zum freien Sonntag<br />

Die "Allianz für den freien Sonntag" hat im Vorfeld des Internationalen Tages mehrere Vertreter der<br />

politischen Parteien im Parlament zum Thema befragt. Vertreter von ÖVP, SPÖ und Grünen hätten in<br />

ihren Antworten die Wichtigkeit der Beibehaltung des arbeitsfreien Sonntags betont, teilte die<br />

Sonntagsallianz am Dienstag mit. Neben der Wichtigkeit von Entschleunigung und der Entlastung der<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 130


Umwelt durch die Verkehrsberuhigung am Sonntag sei auch der gesellschaftliche Wert dieses freien<br />

Tages von allen Befragten anerkannt worden.<br />

Vizekanzler Werner Kogler etwa antwortete der Sonntagsallianz, der arbeitsfreie Sonntag habe<br />

einen "sehr hohen" Stellenwert. "Ein gemeinsamer freier Tag ist in sozialer Hinsicht - unabhängig von<br />

familiären Konstellationen - und kulturübergreifend wichtig, um sich erholen zu können", so der<br />

Grünen-Chef. Kogler verwies auf die Möglichkeit, Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen oder<br />

Hobbies auszuüben. Der arbeitsfreie Sonntag gebe vielen Menschen auch die Möglichkeit für<br />

Freiwilligenarbeit und ehrenamtliche Tätigkeiten.<br />

Auch SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch und ÖVP-Familiensprecher Norbert Sieber beteiligten sich<br />

an der Umfrage der Sonntagsallianz. Die Haltung der Befragten stimme zuversichtlich, zeige sie doch,<br />

dass der freie Sonntag quer über die Parteigrenzen hinweg als "Kulturgut" erkannt werde, fasste die<br />

"Allianz für den freien Sonntag" zusammen.<br />

Kampagne "#meinsonntag"<br />

Mit der seit einiger Zeit laufenden Imagekampagne "Der Sonntag gehört mir!" will die<br />

Sonntagsallianz für ein Festhalten an der Sonntagsruhe im Handel mobilisieren. Das Bündnis, dem die<br />

Kirchen und Gewerkschaften ebenso angehören wie Freiwilligen- und Jugendorganisationen, wirbt<br />

mit Bildsujets und Videos, prominenten Unterstützern, der Website www.meinsonntag.plus sowie in<br />

Sozialen Medien mit den Hashtags #meinsonntag. (Info: www.freiersonntag.at)<br />

Der "Internationale Tag des freien Sonntags" am 3. März erinnert an den römischen Kaiser<br />

Konstantin, der an diesem Tag des Jahres 321 durch ein Edikt den "dies solis" zum verpflichtenden<br />

Feiertag für alle erklärte.<br />

Katholisch.at, 03.03.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 131


Frauen werden in Unsicherheit gehalten<br />

Die Furche, 05.03.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 132


Weltfrauentag: Familienverband fordert Aufwertung von Teilzeitarbeit<br />

© bilderbox.com / Wodicka<br />

Vizepräsidentin Wirth: Politik und Wirtschaft sollen "Wünsche der Frauen" sowie berufstätiger Mütter und<br />

Väter ernst nehmen - Forderung nach Aufwertung von Teilzeitarbeit sowie mehr qualifizierter Teilzeitstellen<br />

Wien, 07.03.2020 (KAP) Karriere muss trotz Teilzeitarbeit für beide Geschlechter möglich sein: Das<br />

hat die Vizepräsidentin des Katholischen Familienverbands Österreichs (KFÖ), Doris Wirth, anlässlich<br />

des Internationalen Weltfrauentags (8. März) in einer Aussendung gefordert. Noch immer seien es<br />

hauptsächlich die Frauen, die wegen der Kinderbetreuung einer Teilzeitarbeit nachgehen, obwohl<br />

beide Elternteile gleichzeitig Elternteilzeit bei ihrem Arbeitgeber anmelden könnten, mahnte Wirth.<br />

Politik und Wirtschaft forderte Wirth dazu auf die "Wünsche der Frauen" sowie berufstätiger Mütter<br />

und Väter ernst zu nehmen. Dazu gehöre etwa die partnerschaftliche Aufteilung von<br />

Kinderbetreuung, die Reduktion der Arbeitszeit sowie die mehr qualifizierte Teilzeitstellen - für<br />

Männer und Frauen.<br />

Laut KFÖ waren in Österreich im Jahr 2018 zwar drei von vier Frauen, deren jüngstes Kind zwischen<br />

drei und sechs Jahre alt ist, erwerbstätig, jedoch knapp 63 Prozent davon in Teilzeit. Die Betreuung<br />

von Kindern oder pflegebedürftigen Erwachsenen stelle bei den 25- bis 50-jährigen Frauen auch den<br />

Hauptgrund für Teilzeitarbeit dar, zitierte die KFÖ das Österreichische Institut für Familienforschung.<br />

"Damit leisten Frauen einen wesentlichen Dienst an der Gesellschaft. Sie sollen dafür aber nicht mit<br />

Altersarmut bestraft werden", so Wirth.<br />

Als Lösung schlug die KFÖ eine gleiche pensionsrechtliche Bewertung der Teilzeit aufgrund von<br />

Betreuungspflichten, ähnlich der Altersteilzeit, vor. "Es ist nicht einzusehen, warum älteren<br />

Arbeitnehmern ohne Auswirkung auf die Pensionshöhe ihre Arbeitszeit verkürzen können und<br />

Müttern und Vätern dieses Recht aber nicht eingeräumt wird", so die Vizepräsidentin der größten,<br />

überparteilichen Familienorganisation.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 133


Teilzeit brauche zudem auch ein besseres Image, meinte Wirth; noch sei die Teilzeitarbeit negativ<br />

behaftet, etwa durch die Berichterstattung über die "Teilzeitfalle" oder negative Auswirkungen der<br />

Teilzeitarbeit auf die spätere Pension.<br />

Es liege nun an der Politik, die Rahmenbedingungen an die sich verändernde Gesellschaft<br />

anzupassen: "Neue Formen der Arbeit kommen auf uns zu - Work-Life-Balance und damit mehr<br />

Familienfreundlichkeit sind die Maßstäbe." Als positive Beispiele nannte Wirth neuere<br />

familienwirksame Modelle, wie "Gemeinsam Führen in Teilzeit". Hierbei leiste die Arbeit nicht eine<br />

Person bei üblichen 50 bis 60 Stunden pro Woche, sondern zwei Personen mit je 30 Stunden. Laut<br />

KFÖ belegen Studien in Skandinavien eine höhere Betriebsleistung bei gesteigerter Qualität und<br />

höherer Mitarbeiterzufriedenheit.“<br />

Kathpress.at, 07.03.20<br />

Markus Mucha: "Sonntag soll arbeitsfrei bleiben"<br />

Die Betreiber von Shopping-Center drängen auf eine Sonntagsöffnung, um ihren Umsatzverlust, der<br />

durch die Schließzeiten während der Corona-Krise entstanden ist, zu kompensieren. Für Markus<br />

Mucha, Vorsitzender des Katholischen Familienverbandes Niederösterreich, würden den Preis dafür<br />

die Handelsangestellten, in der Regel Frauen und darunter viele Mütter, bezahlen.<br />

Während der Krise haben wir die Angestellten im Lebensmittelhandel zurecht bedankt. „Nun, wo ein<br />

erster Schritt Richtung Rückkehr zur Normalität bevorsteht, wird prompt überlegt, den<br />

Handelsangestellten und ihren Familien den einzigen geregelten freien Tag – den Sonntag – zu<br />

nehmen“, kritisiert Mucha und bezeichnet diesen Vorstoß als „unverständlich und unsolidarisch“.<br />

Familien standen in den letzten zwei Monaten vor enormen Herausforderungen, so der Vorsitzende<br />

der größten überparteilichen Familienorganisation des Landes: "Kinder wurden zuhause betreut und<br />

beschult, Arbeiten für das Büro in Home Office Zeiten mussten teilweise spät abends oder am<br />

Wochenende erledigt werden, um das Arbeitspensum zu schaffen; Hausaufgaben von Kindern<br />

systemrelevanter Arbeitnehmer/innen wie jener der Handelsangestellten konnten oft erst nach<br />

Dienstschluss gemacht werden. Das gemeinsame, freie Wochenende mit der Familie blieb dabei oft<br />

auf der Strecke."<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 134


„Wenn nach sechs Wochen endlich zehntausende Kinder wieder auf ein normales Wochenende<br />

gemeinsam mit ihren Eltern hoffen dürfen, sollen die Geschäfte am Sonntag öffnen – da sprechen wir<br />

uns als Mitglied der Sonntagsallianz massiv dagegen aus“, so NÖ-Familienverbandsvorsitzender<br />

NÖN.at, 03.05.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 135


Und wer denkt eigentlich an die Familien?<br />

Kleine Zeitung, 28.05.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 136


Familienverband Mostviertel: Fotochallenge zum Vatertag<br />

Der Katholische Familienverband der Diözese St. Pölten lädt anlässlich des Vatertags am 14. Juni dazu<br />

ein, gemalte Bilder, Erzählungen, Fotos oder Gedichte vom gemeinsamen Papa-Kind-Tag<br />

einzusenden.<br />

Gesucht: Bilder, Zeichungen, Erzählungen oder Gedichte zum Vatertag.<br />

Die Einsendungen bitte per E-Mail an info-noe@familie.at, Einsendeschluss ist der 22. Juni. Diese<br />

Erinnerungen an den Vatertag oder einen anderen schönen Gemeinschaftstag werden auf der<br />

Website des Katholischen Familienverbandes veröffentlicht. Zu gewinnen gibt es bei der<br />

Fotochallenge außerdem ein REELOQ (Fotoequipment).<br />

Weiters gibt es einen Papa-Falter, der dazu einlädt, „eine Papa-Zeit samt Papa-Kind-Vertrag zu<br />

gestalten“. Das ist für die Sommerzeit laut Familienverband eine schöne Freizeitbeschäftigung und<br />

kann ebenfalls bei der Familienorganisation bestellt werden.<br />

Außerdem bewirbt der Familienverband wieder die erlebnisreichen Papa-Tochter- bzw. Papa-Sohn-<br />

Wochenenden, die im Juli und im August stattfinden.<br />

Infos: www.vaterkind-camp.at<br />

"Vätern Rolle ihres Lebens ermöglichen"<br />

Markus Mucha, Vorsitzender des St. Pöltner Familienverbandes: "Wie beim Muttertag lädt uns dieser<br />

Tag ein, uns bei den Papas zu bedanken und ihnen zu zeigen, wie wichtig sie für uns sind und ihnen<br />

Danke zu sagen, für das, was sie für uns leisten." Umgekehrt hoffe er auf ein Umdenken: Betriebe,<br />

Gesellschaft und Politik sollen den Vätern ermöglichen, "die Rolle ihre Lebens nicht zu verpassen".<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 137


Was brauchen Väter?<br />

„Mehr Teilhabe der Väter in der Kindererziehung ist der Schlüssel zu mehr Gleichberechtigung und<br />

einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf", erläutert Mucha. Was brauchen Väter? Wichtig<br />

sei die frühe Bindung zu den Kindern. Sie müssten weiters Zeit mit Kindern verbringen, aber nicht<br />

„nur“ mit Spielen. Kinder würden spüren, wenn Väter auch in schwierigen Zeit da sind und Mütter<br />

bräuchten Verlässlichkeit von Vätern. Mucha erinnert daran, dass noch immer sehr wenige Väter in<br />

Karenz gehen und das dies nicht nur an der Unwilligkeit von Männern scheitert, sondern auch an<br />

Zwängen der Arbeitswelt. „Solange die Softskills, die im Rahmen einer Karenz von Frauen und<br />

Männern erworben werden, nicht auch in der Arbeitswelt wertgeschätzt werden, wird unsere<br />

Gesellschaft weiter schrumpfen, emotional verarmen und erkranken.“<br />

NÖN.at, 10.06.20<br />

Familienverband: Väterbeteiligung im letzten Jahr ausgeweitet<br />

Präsident Trendl: "Größter Meilenstein war Schaffung eines Rechtsanspruchs auf Papamonat durch<br />

Nationalrat im Juli gewesen"<br />

Wien, 11.06.2020 (KAP) Für den Präsidenten des Katholischen Familienverbands Österreich, Alfred<br />

Trendl, ist es erfreulich, dass im letzten Jahr ein großer Schritt in Richtung Väterbeteiligung gemacht<br />

wurde: Der größte Meilenstein sei die Schaffung eines Rechtsanspruchs auf den Papamonat durch<br />

den Nationalrat im Juli gewesen. "Wunderbar, dass sich künftig alle Väter gleich nach der Geburt um<br />

ihre Kinder kümmern können und einen Rechtsanspruch auf diese freie<br />

Zeit haben", freute sich Trendl am Mittwoch in einer Aussendung. Er ist überzeugt, dass<br />

Väterbeteiligung nicht nur ein Schritt zu mehr Gleichberechtigung ist, sondern vor allem auch die<br />

Väter davon profitieren: "Vater sein - verpass nicht die Rolle deines Lebens" lautet der Slogan einer<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 138


Kampagne von uns", sagte Trendl. Damit möchte der Katholische Familienverband Väter animieren,<br />

sich aktiv ins Leben ihrer Kinder einzubringen.<br />

Eine weitere Maßnahme dazu fordert der Familienverband in seinem Corona-Maßnahmenpaket:<br />

"Wir wünschen uns die Einführung einer vierwöchigen Betreuungskarenz für erwerbstätige Eltern",<br />

sagte Trendl und verwies darauf, dass diese auch gut von den Vätern in Anspruch genommen werden<br />

könnte: "Das wäre für viele Väter sicher eine tolle Möglichkeit, den Alltag ihrer Kinder zu erleben", ist<br />

Trendl überzeugt, dass sich die Umsetzung dieser Forderung auch auf die partnerschaftliche<br />

Aufteilung der Kinderbetreuung auswirken könnte. Neben den politischen Forderungen unterstützt<br />

der Katholische Familienverband die Vater-Kind Beziehung auch aktiv mit einem reichen<br />

Serviceangebot aus den verschiedenen Diözesanverbänden: "Von der Aktion Gutes Leben<br />

gibt es eine ganze Papawoche mit zahlreichen Vorschlägen und sogar einem Vertrag der zwischen<br />

Vater und Kind abgeschlossen werden kann", verriet der Präsident der größten, überparteilichen<br />

Familienorganisation in Österreich. In Niederösterreich könnten Familienverbandsmitglieder<br />

verbilligt an aufregenden Vater-Kind Camps teilnehmen und auch auf Österreichebene werde es im<br />

Herbst einige Veranstaltungen mit Fokus auf die Väterbeteiligung geben: "Das Thema liegt uns<br />

wirklich am Herzen und wir möchten den bevorstehenden Vatertag nicht nur nutzen, um allen<br />

Vätern von Herzen zu gratulieren, sondern ihnen in Erinnerung zu rufen, dass genau jetzt und hier die<br />

richtige Zeit ist, um im Leben ihrer Kinder präsent zu sein", so Trendl.<br />

Kathpress, 11.06.20<br />

LH Wallner: „Vorarlberg bleibt bei konsequenter Familienorientierung“<br />

Landesregierung unterstützt Familienorganisationen mit 70.000 Euro<br />

Bregenz (VLK) – Mit insgesamt 70.000 Euro unterstützt die Landesregierung in diesem Jahr die drei<br />

heimischen Familienorganisationen – Vorarlberger Familienbund, Vorarlberger Familienverband und<br />

Vorarlberger Kinderfreunde. Darin sind über 10.000 Vorarlberger Familien organisiert. Vorarlberg<br />

hält auch jetzt in der schwierigen Situation rund um die Corona-Krise an seiner konsequenten<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 139


Familienorientierung fest, bekräftigt Landeshauptmann Markus Wallner: „Unsere Familien sind<br />

besonders gefordert und benötigen jede mögliche Unterstützung“.<br />

Als engagierte Partner und Initiatoren wichtiger Projekte bilden die heimischen<br />

Familienorganisationen eine starke Lobby für Vorarlbergs Familien. „Zusammen gelingt es, für die<br />

Familien beste Rahmenbedingungen bereitzustellen“, spricht Wallner allen Mitwirkenden in den<br />

Organisationen seinen Dank aus: „Der Einsatz der haupt- und ehrenamtlich engagierten Frauen und<br />

Männer verdient höchste Wertschätzung“.<br />

Für den Landeshauptmann sind die Organisationen mit ihren vielfältigen Aktivitäten wichtige<br />

Akteure, um die bestimmende Positionierung Vorarlbergs für die kommenden Jahre umzusetzen:<br />

„Unser Ziel lautet, bis 2035 chancenreichster Lebensraum für Kinder zu werden“. Mit der<br />

Schwerpunktsetzung auf Familien und die junge Generation ziele Vorarlberg auf einen<br />

grundlegenden Standortfaktor der Zukunft.<br />

Breites Einsatzspektrum<br />

Vorarlberger Familienbund, Vorarlberger Familienverband und Vorarlberger Kinderfreunde bringen<br />

sich vielfältig ein. Sie engagieren sich im Zusammenhang mit politischen Entscheidungen im Bereich<br />

der Familiengesetzgebung, durch ihre Öffentlichkeitsarbeit und bieten auch ein breites<br />

Veranstaltungsprogramm sowie Kinder- und Familienferienaktionen. Sämtliche Angebote sind feste<br />

Bestandteile der Vorarlberger Familienpolitik. „Das Augenmerk liegt sowohl auf der ideellen als auch<br />

der materiellen Unterstützung der Familien bzw. der Förderung von familienfreundlichen Strukturen<br />

und Einrichtungen“, so der Landeshauptmann.<br />

RegioNews, 14.06.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 140


Bildung und Schule<br />

Wien: Familienverband fordert mehr Qualität in Kindergärten<br />

Katholischer Familienverband Wien warnt vor Quantität statt Qualität in der Elementarpädagogik -<br />

Vorsitzende Fruhwürth: "Das aktuelle System stößt mehr und mehr an seine Grenzen"<br />

Wien, 20.09.2019 (KAP) Der Katholische Familienverband Wien warnt vor zunehmender Gewalt und<br />

Übergriffen durch Pädagoginnen und Pädagogen sowie Aufsichtspersonal in Krippen und<br />

Kindergärten. Die Ursache für die zunehmenden Probleme in der Elementarpädagogik liegt laut der<br />

überparteilichen Familienorganisation am Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen, bei der Quantität<br />

vor Qualität steht und den zu großen Gruppen in Kindergärten. "Das aktuelle System stoßt mehr und<br />

mehr an seine Grenzen", kritisierte die Vorsitzenden des Katholischen Familienverbands Wien,<br />

Barbara Fruhwürth, im Interview mit "Kathpress".<br />

"Es ist zutiefst unbefriedigend, dass bisher keine nachhaltigen Maßnahmen gegen Gewalt in<br />

Kinderbetreuungseinrichtungen gesetzt wurden", warnte Fruhwürth bereits in einer Aussendung am<br />

Donnerstag. Verbesserungsvorschläge würden seit langer Zeit auf dem Tisch liegen, aber ignoriert<br />

werden. "Es kann und darf nicht sein, dass in einem der reichsten Länder der Erde immer noch gegen<br />

die UN-Kinderrechtskonvention verstoßen wird, wonach Kinder ein Anrecht auf gewaltfreie<br />

Erziehung haben", so Fruhwürth.<br />

Weitere Gründe liegen in der zu geringen Unterstützung der Pädagoginnen und Pädagogen in<br />

Krisensituationen und die mangelnde Transparenz bei der Aufarbeitung von Übergriffen.<br />

Pädagoginnen und Pädagogen, die sich überfordert fühlen und sich mit ihren Problemen an<br />

Vorgesetzte wenden, würden oft mit dem Vorwurf konfrontiert ihre Gruppe nicht im Griff zu haben.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 141


"Auch Pädagoginnen und Pädagogen dürfen sich einmal überfordert fühlen, ohne dass gleich Ihre<br />

Kompetenz in Frage gestellt wird", sagte Fruhwürth. Eine zentrale Forderung des Katholischen<br />

Familienverbands Wien sei daher die Ausweitung des Supervisionsangebots und die Schaffung von<br />

Beratungsstellen bei denen sich Pädagoginnen und Pädagogen anonym melden können.<br />

Der Familienverband bezieht sich in seiner Aussendung auf einen Artikel der Online-Plattform<br />

"Educare". Der gemeinnützige Verein für elementare und außerschulische Bildung fordert eine<br />

Etablierung eines elementarpädagogischen Beirats im Bildungsministerium für eine stärkere<br />

Miteinbeziehung aller Betroffenen in politische Entscheidungen. Dieser Forderung schloss sich nun<br />

auch der Familienverband an. Einrichtungen der Elementarpädagogik müssten als<br />

Bildungseinrichtung wahrgenommen und als solche in die politische Entscheidung miteinbezogen<br />

werden, denn nur sie würden wissen, wo der Schuh in der Bildungspolitik drückt, so der Katholische<br />

Familienverband Wien.<br />

Der Katholische Familienverband wurde 1953 gegründet, ist die größte parteiunabhängige<br />

Familienorganisation Österreichs und wird von neun Diözesanverbänden getragen. Österreichweit<br />

hat der Familienverband 40.000 Mitgliedsfamilien und arbeitet mit ehren- und hauptamtlichen<br />

Mitarbeitern. (Infos unter: www.plattform-educare.org/; www.familie.at/site/wien/home)<br />

Kathpress.at, 20.09.19<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 142


Gegen Gewalt in Kindergärten<br />

NÖN 40/19<br />

Familie: Wahlfreiheit für Eltern in der Kleinkindbetreuung?<br />

IEF, 9.10.2019 – Der Katholische Familienverband Kärnten kritisiert die diskriminierende, weil<br />

einseitige Subventionierung der Kleinkindbetreuung. Der propagierte Ausbau institutioneller<br />

Kinderbetreuungseinrichtungen benachteilige Eltern, die ihre Kinder selbst betreuen oder dies bei<br />

finanzieller Gleichbehandlung gerne tun würden.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 143


Konkret ging es im Zuge einer Wahlbefragung um die Frage, ob die Parteien die Betreuung von<br />

Kleinkindern innerhalb und außerhalb der Familie als zwei gleichwertige Modelle ansehen. Alle<br />

Fraktionen sprachen sich offiziell für „echte Wahlfreiheit“ aus. Während man die familieninterne<br />

Betreuung zwar wertschätze, solle der Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen forciert werden.<br />

Die Kosten dafür würden sich auf rund EUR 1.000,- pro Kind/Monat belaufen und sollen aus<br />

öffentlicher Hand finanziert werden.<br />

Die Positionen der Parteien<br />

Um eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie echte Wahlfreiheit zu gewährleisten, setzt die<br />

SPÖ auf den Ausbau wohnortnaher Kinderbetreuungsplätze ohne Schließtage und mit längeren<br />

Öffnungszeiten, die der heutigen Arbeitsrealität entsprechen. Um dies auch im ländlichen Raum zu<br />

gewährleisten, sollten Gemeinden finanziell unterstützt werden. Darüber hinaus brauche es für die<br />

Vereinbarkeit einen Rechtsanspruch auf einen ganztägigen Kindergartenplatz ab dem ersten<br />

Lebensjahr und ein verpflichtendes zweites Gratis-Kindergartenjahr. Das Kind oder die Kinder<br />

ausschließlich zuhause zu betreuen, bedeute oft, vor allem für Frauen, nicht oder in Teilzeit zu<br />

arbeiten, was später zu geringen Pensionen und Altersarmut führe, so die SPÖ.<br />

Auch die ÖVP begrüßt einen weiteren Ausbau von Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Elisabeth<br />

Köstinger (ÖVP) betont einmal mehr die Wichtigkeit, entsprechende Rahmenbedingungen für<br />

erwerbstätige Eltern zu schaffen, insbesondere für Alleinerziehende, um die Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf zu ermöglichen.<br />

Der Mangel an Kinderbetreuungsplätzen müsse behoben werden, damit Eltern echte Wahlfreiheit<br />

haben und auch gewährleistet werde, dass diese rasch wieder in den Beruf einsteigen können, wenn<br />

sie das wünschen, so Markus Unterdorfer-Morgenstern (NEOS).<br />

Für leistbare externe Kinderbetreuung sprechen sich auch die GRÜNEN aus. „Kleinkinder bräuchten<br />

den Kontakt zu Gleichaltrigen, deshalb müsse sichergestellt werden, dass für alle Kleinkinder diese<br />

Kontakte möglich und erschwinglich sind,“ meint Sabina Schautzer (GRÜNE).<br />

Für die FPÖ stehe die finanzielle Entlastung von Familien und die damit verbundene Wahlmöglichkeit<br />

für familieninterne Kleinkindbetreuung bis zur Vollendung des 3. Lebensjahres des Kindes hingegen<br />

im Vordergrund. Vorbild dafür sei das „Berndorfer-Modell“, so Abgeordneter Maximilian Linder<br />

(FPÖ).<br />

Und auch die Liste JETZT bekräftigt, dass „die ersten Lebensjahre des Kindes das Leben prägen”,<br />

deshalb soll es beiden Elternteilen möglich sein, diese Zeit als Familienzeit zu nutzen, bevor die<br />

Kinder von einem flächendeckenden, kostenlosen und qualitativ hochwertigen Betreuungsangebot<br />

profitieren können.<br />

Kritik an der einseitigen Subventionierung kommt vom Katholischen Familienverband Kärnten<br />

“Der Staat hat nicht die Aufgabe, die Eltern zu ersetzen oder ideologisch in die Erziehung<br />

einzugreifen. Erst recht nicht in der heikelsten Phase der ersten drei Jahre“, entgegnet Andreas<br />

Henckel von Donnersmarck. „Aufgabe des Staates ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit<br />

Eltern ihre Aufgaben wahrnehmen und frei entscheiden können. Der Primat der Erziehung liegt bei<br />

den Eltern“, so der Vorsitzende des Kärntner Familienverbandes.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 144


Der Familienverband hatte im Vorjahr im Auftrag und in Zusammenarbeit mit der Kärntner<br />

Landesregierung ein Konzept für ein Pilotprojekt entwickelt. Nach diesem Kärntner<br />

Kinderbetreuungsmodell sollten Familien in einigen Kärntner Gemeinden echte Wahlfreiheit erhalten<br />

durch eine zusätzliche finanzielle Unterstützung in Höhe von bis zu EUR 400,- pro Kind/Monat, sofern<br />

sie ihre Kinder selbst zuhause betreuen. Das Projekt wurde jedoch kurz vor der Realisierung wieder<br />

abgesagt. (DP)<br />

IEF Newsletter, 09.10.19<br />

Original Play<br />

Missbrauchsvorwürfe: Original Play wohl auch in Österreich an hunderten<br />

Schulen und Kindergärten aktiv<br />

Der Verein bietet an, dass Erwachsene in Einrichtungen kommen, um mit den Kindern zu spielen und<br />

zu rangeln. In Deutschland gibt es sechs Fälle, in denen Missbrauch vorgeworfen wird<br />

Wien – Die Vorwürfe gegen Original Play wiegen schwer: Berichten des ARD-Magazin "Kontraste"<br />

und des ORF zufolge kam es in Berlin und Hamburg im Jahr 2018 zu sechs Verdachtsfällen, die den<br />

Verein in Zusammenhang mit Missbrauchsfällen bringen. Die Ermittlungsbehörden hätten die<br />

Verfahren aber nach kurzer Zeit eingestellt, weil die Kinder zu klein waren, den Eltern nicht geglaubt<br />

worden sei oder Ermittlungsfehler gemacht worden sein sollen.<br />

Der Verein ist auch in Österreich aktiv und bietet Schulen, Flüchtlingsunterkünften, Kindergärten<br />

oder auch Pfadfindern seine Workshops und Trainings an. Das Konzept: Die Teilnehmer –<br />

Erwachsene und Kinder – rangeln und spielen miteinander, Einrichtungen laden also externe<br />

Erwachsene ein, um mit den Kindern zu spielen. "Original Play ermöglicht allen Kindern, Jugendlichen<br />

und Erwachsenen ein liebevolles Miteinander. Es bereichert unser Leben und erweitert unsere<br />

Handlungsmöglichkeiten", heißt es auf der Website des Vereins.<br />

Experten kritisieren das heftig: "Für mich ist das eine Einladung zur Übergriffigkeit an Kindern", sagte<br />

etwa die Trauma-Expertin Michaela Huber dem ARD-Magazin. Der in Salzburg tätige Kinderpsychiater<br />

Karl-Heinz Brisch forderte rechtliche Konsequenzen: "Dieser Verein müsste sofort verboten werden,<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 145


weil er in einer hochkritischen, undifferenzierten Weise Körperkontakt in einer geschützten Situation<br />

im Kindergarten zu Kindern sucht – und das in einer vollkommen unkontrollierten Art und Weise."<br />

AKH, Caritas, Diakonie, Kinderfreunde<br />

Hunderte Einrichtungen in Österreich dürften das Angebot von Original Play in Anspruch genommen<br />

haben, wie eine Analyse der Website von Original Play zeigt, darunter sind etwa der AKH-<br />

Betriebskindergarten, Einrichtungen der Caritas und der Diakonie und der Kinderfreunde.<br />

Missbrauchsfälle sind in Österreich derzeit nicht bekannt.<br />

Der Geschäftsführer der Wiener Kinderfreunde, Christian Morawek, sagt auf STANDARD-Nachfrage,<br />

dass er am Freitag, also am Morgen nach Aufkommen der Vorwürfe, sofort die Zusammenarbeit mit<br />

dem Verein beendet hat. Man habe zehn Jahre in drei oder vier Kindergärten immer wieder zwei<br />

Menschen – eine Hortpädagogin und einen Kindergartenpädagogen – von Original Play für Kurse da<br />

gehabt, sagte Morawek. "Es ist bei uns aber wie bei allen externen Angeboten Standard, dass eine<br />

vertraute Person von uns dabei ist."<br />

Der Direktor einer Vorarlberger Volksschule, auch dort war Original Play aktiv, gab gegenüber dem<br />

STANDARD an, Fred Donaldson, der Gründer von Original Play – er spielt nach eigenen Angaben seit<br />

1970 mit unzähligen Menschen jeden Alters und mit freilebenden Tieren –, selbst sei vor vier, fünf<br />

Jahren an der Schule gewesen, um mit Kindern und Erwachsenen zu spielen. "Das war eine sehr<br />

positive Erfahrung", sagt der Direktor, "da waren 30 Kinder und fünf Lehrer, für uns war das damals<br />

total unbedenklich."<br />

Die Wiener Caritas bestätigt, dass es in einer Einrichtung einen Einsatz von Original Play gab, dieser<br />

sei schon zwei Jahre her und ohne "besondere Wahrnehmungen", wie ein Sprecher sagt. In einer<br />

anderen Einrichtung der Wiener Caritas soll es laut Original Play ebenfalls Einsätze gegeben haben,<br />

wovon man bei der Caritas Wien wiederum nichts wusste. Einzelne Einrichtungen, die der STANDARD<br />

kontaktierte, weil Original Play dort aktiv gewesen sein will, bestreiten das.<br />

Die Diakonie Österreich gab auf STANDARD-Anfrage bekannt, die Dienste von Original Play in<br />

Anspruch genommen zu haben. Es habe ein gratis Angebot des Vereins in einem Flüchtlingsheim<br />

gegeben. Negative Vorfälle seien allerdings keine bekannt. Bis zur vollständigen Klärung der<br />

Vorwürfe gegen den Verein werde das Angebot in dem Flüchtlingsheim eingestellt.<br />

Wie der Verein agiert<br />

Sonja Mille ist selbst eine der sogenannten "Apprentices", also jener Vereinsmitglieder, die von<br />

Einrichtungen eingeladen werden, um zu spielen. "Wir haben eine mindestens dreijährige<br />

Ausbildung", sagt sie, diese beinhalte mehrere Workshops und Seminare in Österreich und Polen –<br />

Original Play sitzt als Stiftung in Polen. Wenn Einrichtungen über den Verein eine Veranstaltung mit<br />

Original Play buchen würden, dann würde ausschließlich einer der zwölf ausgebildeten Apprentices<br />

kommen – diese müssten im Zuge ihrer Ausbildung auch einen Leumund vorweisen.<br />

Bevor man zum Apprentice wird, müsse man Praxiserfahrung sammeln, dafür begleiten Hospitanten<br />

ausgebildete Apprentices bei deren Arbeit. "Da liegt jetzt so ein Verdacht in der Luft, dass<br />

wildfremde Menschen nach Zwei-Tages-Workshops anklopfen und sagen 'Hier bin ich', aber wenn die<br />

das machen mit dem Vorsatz, jemandem zu schaden, dann sicher nicht unter irgendeiner Erlaubnis<br />

vom Verein", sagt Mille, die die Vorwürfe in Deutschland nicht nachvollziehen kann.<br />

Niederösterreich verbietet Verein, Kritik auch aus Wien<br />

Die niederösterreichische Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) ließ noch am<br />

Freitag per Aussendung vermelden, dass der Verein in Niederösterreich ab sofort nicht mehr tätig<br />

sein dürfe. Im Bildungsministerium verweist man auf derzeit in Erarbeitung befindliche einheitliche<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 146


Qualitätskriterien für die Arbeit mit Kindern. "Intimität und Individualität von Kindern dürfen nicht<br />

tangiert werden – das ist ein Grundsatz, der in allen pädagogischen Einrichtungen uneingeschränkt<br />

eingehalten werden muss", betonte man im Ministerium. "Für Körpererfahrung und<br />

Gewaltprävention gibt es pädagogische Konzepte, die ohne diese Grenzüberschreitung auskommen."<br />

Auch das Wiener Rathaus ist dagegen, den umstrittenen Verein zu engagieren. Die im Raum<br />

stehenden, schwerwiegenden und beunruhigenden Vorwürfe hätten die Wiener Kinder- und<br />

Jugendhilfe und die Bildungsdirektion veranlasst, eine Empfehlung an alle Kindergärten und Schulen<br />

auszusprechen, die Kooperation mit dem Verein einzustellen, hieß es am Freitag. Wenn ein Verdacht<br />

bestehe, dass der Verantwortung für Kinder nicht in vollem Umfang nachgekommen wurde, "werden<br />

die zuständigen Behörden dem unverzüglich und mit voller Intensität nachgehen", betonte<br />

Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). Es liege grundsätzlich in der Verantwortung der<br />

Kindergartenbetreiber, welche pädagogischen Zusatzangebote zugekauft werden. Der jeweilige<br />

Träger habe, so betonte der Stadtrat, sicherzustellen, dass das Wohl der Kinder nicht beeinträchtigt<br />

werde.<br />

In Österreich wussten vor den Medienberichten manche Bildungsdirektionen nichts über Original<br />

Play. Das Bildungsministerium hat keinen Überblick darüber, welche externen Vereine in<br />

Kindergärten und Schulen in Österreich zum Einsatz kommen. Der Katholische Familienverband<br />

Österreich (KFÖ) übte am Freitag scharfe Kritik und ortete in einer Aussendung eine "Lücke im<br />

System": "Vereine, die an Bildungseinrichtungen, egal ob in der Schule oder im Kindergarten tätig<br />

sind, müssen strenger geprüft werden", forderte der KFÖ.<br />

Original Play selbst betonte am Freitag auf seiner Homepage, dass man die Kritik nicht<br />

nachvollziehen könne, "weil uns keinerlei Vorfälle bekannt sind. Seien Sie versichert, dass unser<br />

erstes Interesse immer dem Schutz der Kinder gilt", hieß es dort. Gründer Donaldson, wies im<br />

Gespräch mit dem ORF und der ARD zurück, dass seine Methode Kindesmissbrauch möglich mache.<br />

Ein Workshop vom Donaldson, der im November in Salzburg hätte stattfinden sollen, wurde laut<br />

Angaben von Original Play abgesagt. Angesichts der im Raum stehenden Vorwürfe, hat Original Play<br />

am Freitagabend seine Kritiker eingeladen, "mit uns in Dialog zu treten", um sich selbst ein Bild zu<br />

machen. "Wir erkennen ganz sicher an, dass etwas Unbekanntes oftmals Verwirrung erzeugt", hieß<br />

es in einer Aussendung.<br />

derstandard.at, 25.10.19<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 147


„Original Play“-Verein darf in NÖ nicht mehr tätig sein<br />

Nach massiver Kritik am Verein „Original Play“, bei dessen Kursen fremde Erwachsene mit Kindern in<br />

Kindergärten und Schulen auf Matten am Boden „irritierend spielen“, darf der Verein in<br />

Niederösterreich ab sofort nicht mehr tätig sein. Das betonte die niederösterreichische Bildungs-<br />

Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) am Freitag in einer Aussendung.<br />

Diese Weisung sei aufgrund der bekannt gewordenen Vorwürfe am Freitag veranlasst worden. „Hier<br />

geht es um unsere Kinder und die Sicherheit der qualitätsvollen Betreuung in den Einrichtungen des<br />

Landes und dabei ist rasches Handeln angesagt“, hielt Teschl-Hofmeister fest.<br />

Bei „Original Play“ dürfen Erwachsene mit ihnen fremden Kindern rangeln, berichteten ORF und ARD<br />

am Donnerstag. Für Experten könnte das eine „Einladung“ zum Missbrauch sein. Der Verein ist in<br />

zahlreichen Kindereinrichtungen in Österreich aktiv. Spielgruppen gibt es etwa in Wien,<br />

Niederösterreich, Oberösterreich, Tirol, Vorarlberg und der Steiermark.<br />

In Deutschland gab es bereits Ermittlungen wegen konkreter Missbrauchsvorwürfe von Eltern, in<br />

Bayern und Hamburg warnen Behörden inzwischen offiziell vor dem Verein. In Österreich wussten<br />

vor den Medienberichten manche Bildungsdirektionen nichts über „Original Play“. Das<br />

Bildungsministerium hat keinen Überblick darüber, welche externen Vereine in Kindergärten und<br />

Schulen in Österreich zum Einsatz kommen.<br />

„Original Play“ selbst betonte am Freitag auf seiner Homepage, dass sie die Kritik an den<br />

Medienberichten nicht nachvollziehen können, „weil uns keinerlei Vorfälle bekannt sind. Seien Sie<br />

versichert, dass unser erstes Interesse immer dem Schutz der Kinder gilt“, hieß es dort. Der Gründer<br />

von „Original Play“, Fred Donaldson, wies im Gespräch mit dem ORF und der ARD zurück, dass seine<br />

Methode Kindesmissbrauch möglich mache.<br />

„Original Play“ ist bereits seit mehreren Jahren Mitglied in der Österreichischen Liga für Kinder- und<br />

Jugendgesundheit. Sollte es einen konkreten Verdacht gegen den Verein geben, werde die<br />

Mitgliedschaft ruhend gestellt, kündigte Caroline Culen, Geschäftsführerin der Kinderliga im<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 148


Gespräch mit der APA an. Man sei jedenfalls bereits seit längeren bezüglich dieser Causa mit dem<br />

Verein in Gespräch, als erste Vorwürfe in Deutschland laut wurden.<br />

„Original Play“ sei aufgefordert worden, sich „dem Thema Kinderschutz in der eigenen Organisation<br />

verstärkt zu widmen“, sagte Culen. Außerdem müsse der Verein „reflektiert und kritisch auf das<br />

eigene Konzept schauen“. Die Psychologin betonte, dass der Fall „gesamtgesellschaftlich besprochen<br />

werden muss“. Die Workshops des Vereins fanden und finden bereits in zahlreichen Kinder- und<br />

Jugendeinrichtungen statt. „Es ist wichtig, das gesamtgesellschaftlich zu diskutieren, ist das in<br />

Ordnung oder ist das nicht in Ordnung“, sagte Culen.<br />

Die SPÖ-Bildungssprecherin und ehemalige Bildungsministerin Sonja Hammerschmid forderte „einen<br />

österreichweit einheitlichen Qualitätsrahmen für Kinderbetreuungseinrichtungen“. Dies „wäre dann<br />

die Grundlage, um externe Anbieter zu prüfen bzw. für den Einsatz in Kindergärten und Horten zu<br />

akkreditieren“, sagte Hammerschmid in einer Aussendung. Von einem generellen Verbot externer<br />

Anbieter halte sie nichts. „Was es aber braucht, ist eine Akkreditierungsstelle“, so Hammerschmid.<br />

Gleiche Forderungen erhob auch der Katholische Familienverband. Auch er verlangt die strengere<br />

Überprüfung von Vereinen. „Bei allen pädagogischen Konzepten muss das Kindeswohl im<br />

Vordergrund stehen und Trägervereine, die Workshops anbieten, ganz genau auf Aspekte des<br />

Kinderschutzes überprüft werden“, verlangte Astrid Ebenberger, Vizepräsidentin des Katholischen<br />

Familienverbandes in einer Aussendung. Die Pädagogin appellierte an das Bildungsministerium, ein<br />

Akkreditierungsverfahren mit verbindlichen Qualitätskriterien für Vereine zu erstellen, die an allen<br />

Bildungseinrichtungen zugelassen sind. „Dieser Wildwuchs von externen Vereinen muss eingedämmt<br />

werden. Der Fall Original Play zeigt deutlich, dass Schulen und Kindergärten in der Auswahl der<br />

Vereine, die für den Umgang mit Kindern geeignet sind, besser unterstützt werden müssen“, so<br />

Ebenberger.<br />

Rasche Aufklärung der Causa „Original Play“ forderten am Freitag auch die NEOS. „Wir müssen<br />

endlich stärkere Qualitätskontrollen externer Vereine einführen, bevor es zu Übergriffen kommt und<br />

nicht erst danach“, sagte Bildungssprecher Douglas Hoyos in einer Aussendung. Dass fremde<br />

Erwachsene bereits nach einer nur zweitägigen Ausbildung mit den Kindern „arbeiten“ dürften, sei<br />

„erschreckend und vollkommen inakzeptabel“. Elementarpädagogen sowie Lehrer würden nicht<br />

umsonst eine jahrelange, intensive Ausbildung absolvieren: „Die Unerfahrenheit, mit der ‚Original<br />

Play‘ jene Leute auf die Kinder loslässt, halte ich für grob fahrlässig. Das Bildungsministerium und die<br />

Länder müssen hier endlich aktiv werden und sich einschalten“, verlangte Hoyos.<br />

Die Wiener FPÖ forderte die sofortige Auflösung des Vereins, sagte der freiheitliche Wiener Jugendund<br />

Bildungssprecher Stadtrat Maximilian Krauss. „Die Wiener Kindereinrichtungen müssen von<br />

offizieller Seite vor diesem Verein gewarnt werden und dazu aufgefordert werden, keinerlei<br />

Zusammenarbeit mit dieser Organisation zu suchen. Etwaigen geförderten Kindereinrichtungen sollte<br />

mit der Streichung von Förderungen gedroht werden, wenn sie mit ‚Original Play‘ weiterhin<br />

zusammenarbeiten“, verlangte Krauss unverzügliches Handeln der Wiener Stadtregierung.<br />

Tiroler Tageszeitung online, 25.10.19<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 149


Einladung zum Missbrauch"? Erste "Original Play"-Spielgruppen verboten<br />

Von nachrichten.at/apa 26. Oktober 2019 08:51 Uhr<br />

ST. PÖLTEN. Nach massiver Kritik am Verein "Original Play" – er ist auch in Oberösterreich aktiv –, bei<br />

dessen Kursen fremde Erwachsene mit Kindern in Kindergärten und Schulen auf Matten am Boden<br />

"irritierend spielen", darf der Verein in Niederösterreich ab sofort nicht mehr tätig sein.<br />

Das betonte die niederösterreichische Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) am<br />

Freitag in einer Aussendung.<br />

Diese Weisung sei aufgrund der bekannt gewordenen Vorwürfe am Freitag veranlasst worden. "Hier<br />

geht es um unsere Kinder und die Sicherheit der qualitätsvollen Betreuung in den Einrichtungen des<br />

Landes und dabei ist rasches Handeln angesagt", hielt Teschl-Hofmeister fest.<br />

Spielgruppen auch in Oberösterreich<br />

Bei "Original Play" dürfen Erwachsene mit ihnen fremden Kindern rangeln, berichteten ORF und ARD<br />

am Donnerstag. Für Experten könnte das eine "Einladung" zum Missbrauch sein. Der Verein ist in<br />

zahlreichen Kindereinrichtungen in Österreich aktiv. Spielgruppen gibt es etwa in Wien,<br />

Niederösterreich, Oberösterreich, Tirol, Vorarlberg und der Steiermark.<br />

In Deutschland gab es bereits Ermittlungen wegen konkreter Missbrauchsvorwürfe von Eltern, in<br />

Bayern und Hamburg warnen Behörden inzwischen offiziell vor dem Verein. In Österreich wussten<br />

vor den Medienberichten manche Bildungsdirektionen nichts über "Original Play". Das<br />

Bildungsministerium hat keinen Überblick darüber, welche externen Vereine in Kindergärten und<br />

Schulen in Österreich zum Einsatz kommen.<br />

"Keinerlei Vorfälle bekannt"<br />

"Original Play" selbst betonte am Freitag auf seiner Homepage, dass sie die Kritik an den<br />

Medienberichten nicht nachvollziehen können, "weil uns keinerlei Vorfälle bekannt sind. Seien Sie<br />

versichert, dass unser erstes Interesse immer dem Schutz der Kinder gilt", hieß es dort. Der Gründer<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 150


von "Original Play", Fred Donaldson, wies im Gespräch mit dem ORF und der ARD zurück, dass seine<br />

Methode Kindesmissbrauch möglich mache.<br />

"Original Play" ist bereits seit mehreren Jahren Mitglied in der Österreichischen Liga für Kinder- und<br />

Jugendgesundheit. Sollte es einen konkreten Verdacht gegen den Verein geben, werde die<br />

Mitgliedschaft ruhend gestellt, kündigte Caroline Culen, Geschäftsführerin der Kinderliga an. Man sei<br />

jedenfalls bereits seit längeren bezüglich dieser Causa mit dem Verein in Gespräch, als erste<br />

Vorwürfe in Deutschland laut wurden.<br />

"Original Play" sei aufgefordert worden, sich "dem Thema Kinderschutz in der eigenen Organisation<br />

verstärkt zu widmen", sagte Culen. Außerdem müsse der Verein "reflektiert und kritisch auf das<br />

eigene Konzept schauen". Die Psychologin betonte, dass der Fall "gesamtgesellschaftlich besprochen<br />

werden muss". Die Workshops des Vereins fanden und finden bereits in zahlreichen Kinder- und<br />

Jugendeinrichtungen statt. "Es ist wichtig, das gesamtgesellschaftlich zu diskutieren, ist das in<br />

Ordnung oder ist das nicht in Ordnung", sagte Culen.<br />

Hammerschmid will einheitlichen Qualitätsrahmen<br />

Die SPÖ-Bildungssprecherin und ehemalige Bildungsministerin Sonja Hammerschmid forderte "einen<br />

österreichweit einheitlichen Qualitätsrahmen für Kinderbetreuungseinrichtungen". Dies "wäre dann<br />

die Grundlage, um externe Anbieter zu prüfen bzw. für den Einsatz in Kindergärten und Horten zu<br />

akkreditieren", sagte Hammerschmid in einer Aussendung. Von einem generellen Verbot externer<br />

Anbieter halte sie nichts. "Was es aber braucht, ist eine Akkreditierungsstelle", so Hammerschmid.<br />

Gleiche Forderungen erhob auch der Katholische Familienverband. Auch er verlangt die strengere<br />

Überprüfung von Vereinen. "Bei allen pädagogischen Konzepten muss das Kindeswohl im<br />

Vordergrund stehen und Trägervereine, die Workshops anbieten, ganz genau auf Aspekte des<br />

Kinderschutzes überprüft werden", verlangte Astrid Ebenberger, Vizepräsidentin des Katholischen<br />

Familienverbandes in einer Aussendung.<br />

"Wildwuchs eindämmen"<br />

Die Pädagogin appellierte an das Bildungsministerium, ein Akkreditierungsverfahren mit<br />

verbindlichen Qualitätskriterien für Vereine zu erstellen, die an allen Bildungseinrichtungen<br />

zugelassen sind. "Dieser Wildwuchs von externen Vereinen muss eingedämmt werden. Der Fall<br />

Original Play zeigt deutlich, dass Schulen und Kindergärten in der Auswahl der Vereine, die für den<br />

Umgang mit Kindern geeignet sind, besser unterstützt werden müssen", so Ebenberger.<br />

Rasche Aufklärung der Causa "Original Play" forderten am Freitag auch die NEOS. "Wir müssen<br />

endlich stärkere Qualitätskontrollen externer Vereine einführen, bevor es zu Übergriffen kommt und<br />

nicht erst danach", sagte Bildungssprecher Douglas Hoyos in einer Aussendung. Dass fremde<br />

Erwachsene bereits nach einer nur zweitägigen Ausbildung mit den Kindern "arbeiten" dürften, sei<br />

"erschreckend und vollkommen inakzeptabel". Elementarpädagogen sowie Lehrer würden nicht<br />

umsonst eine jahrelange, intensive Ausbildung absolvieren: "Die Unerfahrenheit, mit der 'Original<br />

Play' jene Leute auf die Kinder loslässt, halte ich für grob fahrlässig. Das Bildungsministerium und die<br />

Länder müssen hier endlich aktiv werden und sich einschalten", verlangte Hoyos.<br />

FPÖ fordert sofortige Auflösung<br />

Die Wiener FPÖ forderte die sofortige Auflösung des Vereins, sagte der freiheitliche Wiener Jugendund<br />

Bildungssprecher Stadtrat Maximilian Krauss. "Die Wiener Kindereinrichtungen müssen von<br />

offizieller Seite vor diesem Verein gewarnt werden und dazu aufgefordert werden, keinerlei<br />

Zusammenarbeit mit dieser Organisation zu suchen. Etwaigen geförderten Kindereinrichtungen sollte<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 151


mit der Streichung von Förderungen gedroht werden, wenn sie mit 'Original Play' weiterhin<br />

zusammenarbeiten", verlangte Krauss unverzügliches Handeln der Wiener Stadtregierung.<br />

NÖN.at, 26.10.19<br />

Sexualerziehung: Vorwürfe und Ermittlungen gegen Verein „Original Play“<br />

IEF, 5.11.2019 – Seit kurzem steht der Verein „Original Play“ mit seinem Konzept des „ursprünglichen<br />

Spiels“, das unter anderem in Kindergärten und Schulen angeboten wird, im Fokus der Öffentlichkeit.<br />

Nach einem Bericht von ORF und ARD, in dem Verdachtsfälle von Missbrauch an Kindern ans<br />

Tageslicht kamen, wurde allerorts Kritik laut; nun leitete die österreichische Volksanwaltschaft<br />

Ermittlungen gegen den Verein ein, wie sie selbst in einer Aussendung berichtet.<br />

Kritik: Körpernahes Spiel könnte falsche Signale senden<br />

Die Arbeit des Vereins, der auch in einigen österreichischen Kindergärten tätig war, beruht auf der<br />

Idee des körperbetonten Spielens. Dabei würden Mitglieder von „Original Play“ mit den Kindern<br />

„spielend raufen und rangeln“ und ihnen so die Möglichkeit geben, mit Konflikten und Stress<br />

umzugehen, Körpersignale wahrzunehmen und gute von schlechten Berührungen zu unterscheiden.<br />

Experten kritisieren jedoch, so etwa ein Bericht auf orf.at, dass Kindern die Botschaft vermittelt<br />

werde, dass es wünschenswert sei, mit eigentlich fremden Erwachsenen in zu intimen körperlichen<br />

Kontakt zu kommen. Abgesehen davon könne das Spiel auch eine Einladung zum Missbrauch sein.<br />

Zusammenarbeit mit Kindergärten derzeit eingestellt<br />

Solche – schwerwiegenden – Missbrauchsverdachtsfälle waren in Deutschland bereits Gegenstand<br />

von Ermittlungen, und seit dem entsprechenden Bericht des ORF und ARD gehen da wie dort die<br />

Wogen hoch. Laut Medienberichten – u.a. vom Kurier und von orf.at gebe es bereits erste<br />

Konsequenzen: So habe das Land Niederösterreich und die „Kinderfreunde“ die Zusammenarbeit mit<br />

„Original Play“ gestoppt, die Wiener Bildungsdirektion hätte allen privaten Kindergärten und Schulen<br />

empfohlen, die Kooperation einzustellen (öffentliche Kindergärten in Wien sollen sowieso noch nie<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 152


mit dem Verein zusammen gearbeitet haben). Das Salzburger Kinderschutzzentrum soll eine<br />

Warnung vor dem Verein an alle Kinderbetreuungseinrichtungen herausgegeben haben und die<br />

anderen Bundesländer wollten ebenfalls aktiv werden. Auch die Diakonie kündigte an, bis zur Klärung<br />

der Vorwürfe nicht mehr mit dem Verein zusammen zu arbeiten. Laut Bericht von Kurier.at gibt es<br />

allerdings in Österreich keine konkreten Vorwürfe gegen den Verein.<br />

Verein wehrt sich gegen die Vorwürfe<br />

„Original Play“ selbst nimmt auf seiner Website sowie mit einer Aussendung Stellung zu den<br />

aktuellen Vorwürfen und betont, dass der Verein „jede Form von Missbrauch und Gewalt verurteilt“<br />

und dass es dafür Null-Toleranz geben dürfe. „Original Play“ versteht sich als Programm der<br />

Gewaltprävention, das vermitteln will, wie sich Sicherheit anspürt und Kinder dazu ermächtigen<br />

möchte, auf ihre eigenen Grenzen zu achten und niemand anderen zu verletzen. Ziel sei<br />

Aggressionen und soziale Ausgrenzung vorzubeugen und Eltern und Fachkräfte zu ermächtigen, auf<br />

Aggressionen ohne Gewalt zu reagieren. Kinder würden sehr wohl lernen, zwischen „guter“ und<br />

„unangemessener“ Berührung unterscheiden zu können und rechtzeitig „Stopp“ zu sagen, so der<br />

Verein in seiner Stellungnahme. Man sei sich bewusst, das Neues irritiere, und lade Experten ein, in<br />

den Dialog zu treten, um das Programm besser kennen zu lernen.<br />

Ermittlung der Volksanwaltschaft<br />

Aufgrund der erhobenen Vorwürfe hat nun die Volksanwaltschaft von Amts wegen ein Prüfverfahren<br />

eingeleitet, wobei es laut Volksanwalt Dr. Walter Rosenkranz darum gehe, sich an die<br />

Landeshauptleute hinsichtlich der Kindergärten und an die Bildungsministerin betreffend der Schulen<br />

zu wenden und sie um Auskunft ersuchen, wie viele Einsätze von “Original Play” es jeweils gegeben<br />

hat und ob es auch schon zu Beschwerden gekommen sei. „Auch ob die Eltern vorab über den Einsatz<br />

des Vereins an den betreffenden Bildungsstätten informiert wurden, würde uns interessieren”, so<br />

Volksanwalt Rosenkranz.<br />

Forderung nach einheitlichen Qualitätsstandards für Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

Neben den aktuellen Vorwürfen wird vor allem Kritik an der Tatsache laut, dass es keine einheitlichen<br />

Qualitätsstandards für Vereine und Institutionen gibt, die in Kindergärten und Schulen mit Kindern<br />

arbeiten dürfen. Quer durch alle Parteien wurde ein österreichweit einheitlicher Qualitätsrahmen für<br />

Kinderbetreuungseinrichtungen gefordert. Auch der Katholische Familienverband (KFÖ) verlangte<br />

eine strengere Überprüfung von Vereinen; KFÖ-Vizepräsidentin Astrid Ebenberger mahnte außerdem<br />

die von Ex-Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) angekündigte Akkreditierungsverfahren mit<br />

verbindlichen Qualitätskriterien für pädagogisch tätige Vereine ein. „De facto darf beinahe jeder<br />

Verein immer noch an Schulen tätig werden“, kritisierte sie in einer Aussendung und fordert<br />

Bildungsministerin Iris Rauskala auf, schnellstens zu handeln. Dort verwies man laut orf.at auf derzeit<br />

in Erarbeitung befindliche einheitliche Qualitätskriterien für die Arbeit mit Kindern. Durch die<br />

Vorfälle fühle man sich in dem Vorhaben bestärkt, hieß es gegenüber der APA. „Intimität und<br />

Individualität von Kindern darf nicht tangiert werden – das ist ein Grundsatz, der in allen<br />

pädagogischen Einrichtungen uneingeschränkt eingehalten werden muss“, betonte man im<br />

Ministerium. „Für Körpererfahrung und Gewaltprävention gibt es pädagogische Konzepte, die ohne<br />

diese Grenzüberschreitung auskommen.“ (ER)<br />

IEF Newsletter, 05.11.19<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 153


Fördern statt trennen<br />

Die Furche, 21.11.19<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 154


Familienverband: PISA-Testung macht Integrationsdefizite sichtbar<br />

KFÖ-Vizepräsidentin Ebenberger: "Hier besteht Handlungsbedarf" - Aktuelle Testung gibt weniger<br />

Einblicke in Schulsystem als vielmehr in Gesellschaft<br />

Wien, 06.12.2019 (KAP) Das Ergebnis der aktuellen PISA-Testung macht laut dem Katholischen<br />

Familienverband Österreich (KFÖ) ein Defizit im Bereich Integration sichtbar. Nur ein Viertel der<br />

Schüler mit Migrationshintergrund gebe der Testung gemäß an, zuhause Deutsch zu sprechen. "Das<br />

ist kein Integrationserfolg sondern vielmehr ein Indiz für die Entwicklung von Parallelgesellschaften",<br />

so Vizepräsidentin Astrid Ebenberger am Freitag in einer Aussendung. Hier bestehe Handlungsbedarf.<br />

Die aktuelle Testung gebe weniger Einblicke in das Schulsystem als vielmehr in die Gesellschaft. So<br />

erfordere etwa Lesekompetenz im Sinne eines Verstehens und Reflektierens des Gelesenen mehr als<br />

die bloße Fertigkeit. Sie brauche auch das Gespräch über das Gelesene, die Entwicklung und<br />

Schulung von Denkprozessen. "Wenn es nur darum geht, schnell Inhalte aufzunehmen, sich die<br />

eigene Meinung auf Basis vorgefertigter Meinungen zu bilden, entwickelt sich eine Gesellschaft, die<br />

leicht steuerbar ist. Dann werden nicht mehr nur PISA-Ergebnisse zur Diskussion führen, sondern<br />

politische und wirtschaftliche Entwicklungen wenig wünschenswerte Tendenzen annehmen",<br />

vermutet<br />

Ebenberger. Dass die Österreichischen Schüler in den naturwissenschaftlichen Fächern schlechter<br />

abschneiden als die Testsieger, ist für die Vizepräsidentin nicht bedenklich. Sie möchte viel mehr<br />

einen anderen Aspekt in den Fokus nehmen: "Ein besonders hoher positiver Wert wurde für<br />

Österreich in Bezug auf die Stimmung in den Klassen erreicht." 76 Prozent der getesteten<br />

Schülerinnen und Schüler gaben an, dass innerhalb der Klasse miteinander kooperiert werde, drei<br />

Viertel der Befragten haben zudem ein sehr positives und dynamisches Selbstbild in Bezug auf ihre<br />

Leistungsentwicklung. "Das ist ein Erfolg für unser Bildungssystem und zeigt, dass die Schulen und<br />

Pädagogen bei uns vieles richtig machen. In den vergangenen Jahren ist im Rahmen von<br />

Schulqualitätsentwicklung hier sehr viel passiert", ist Ebenberger überzeugt. Einmal mehr fordert die<br />

Vizepräsidentin auch, dass Bildung keine Frage des sozialen Status sein dürfe. "Daher befürworten<br />

wir es, wenn Schulen mit besonders hohen Herausforderungen auch entsprechende Mittel zur<br />

Verfügung gestellt bekommen, sofern das nicht zu Lasten anderer Schulen geht."<br />

Kathpress, 06.12.19<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 155


Wien: Familienverband fordert Gesundheitspaket für Kinder<br />

Katholische Familienverband Wien warnt vor "Gesundsparen" der medizinischen Versorgung auf<br />

Kosten von Kindern - Vorsitzende Fruhwürth fordert bessere Kassenverträge für Kinderärzte und<br />

mehr Therapieplätze<br />

Wien, 08.01.2020 (KAP) Der Katholische Familienverband der Erzdiözese Wien warnt vor einem<br />

"Gesundsparen" der medizinischen Versorgung auf Kosten von Kindern. Es brauche dringend eine<br />

Verbesserung der kindermedizinischen Versorgung und Planung" in der Bundeshauptstadt sowie ein<br />

umfassendes Gesundheitspaket für Kinder, "welches die Akutversorgung sicherstellt und allen<br />

Familien leistbare Therapien für ihre Kinder ermöglicht", wird die Vorsitzende des Verbandes,<br />

Barbara Fruhwürth, in einer Aussendung am Mittwoch zitiert. Aktueller Anlass sind Berichte über<br />

die temporäre Schließung von Kinderambulanzen von Seiten des Wiener Krankenanstaltenverbundes<br />

(KAV), über die u.a. die Tageszeitung "Die Presse" am Mittwoch berichtete. Demnach hatte der KAV<br />

etwa für die Kinderabteilung im Krankenhaus Nord - Klinik Floridsdorf für die Zeit vom 8. bis 19.<br />

Jänner eine temporäre Schließung gemeldet und dies mit der Konsumation von Urlaub nach<br />

durchgehenden Diensten über die Feiertage begründet. Die kindermedizinische Ver<br />

sorgung bleibe jedoch gewährleistet, teilte der KAV in einer Aussendung mit. Kritik äußerte<br />

Fruhwürth weiters an den "seit Jahren anstehenden Problemen", wie etwa Kinderarztpraxen ohne<br />

Nachfolge, fehlende Kinderärzte mit Kassenverträgen, Schließung von Kinderambulanzen in Ferien<br />

und an Wochenenden sowie fehlende Therapieplätze für Kinder. Gerade in der Kindheit sei eine<br />

gute, medizinische Versorgung aber wichtig, da hier "die Grundlage für das restliche Leben" gelegt<br />

werde. Eine gute medizinische Versorgung könne zudem auch "hohe Folgekosten für gesundheitliche<br />

Probleme im Erwachsenenalter" verhindern. Ungerechtigkeiten herrschten aktuell außerdem bei der<br />

Finanzierung zahlreicher Therapien, die nicht oder nur teilweise von der öffentlichen Hand<br />

übernommen werden würden und mit langen Wartezeiten verbunden seien. "Therapien müssen<br />

allen Kindern zeitgerecht und finanziell verträglich zur Verfügung stehen. Die Gesundheit der Kinder<br />

darf nicht vom Einkommen der Eltern abhängen", mahnte die Vorsitzende.<br />

Kathpress, 08.01.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 156


Familienverband begrüßt Bildungsprogramm in Regierungspapier<br />

KFÖ-Bildungsexpertin Ebenberger: "Koalitionspartner haben Stellenwert der Bildung erkannt und<br />

wollen diese in allen Bereichen aufwerten" - Verständnis für Ausweitung des Kopftuchverbots bis 14<br />

Wien, 10.01.2020 (KAP) Vorwiegend positiv beurteilt der Katholische Familienverband Österreich<br />

(KFÖ) das vorgestellte Bildungsprogramm der neuen Bundesregierung. Das vorliegende<br />

Bildungskapitel zeige, "dass die Koalitionspartner den Stellenwert der Bildung erkannt haben und<br />

diese in allen Bereichen aufwerten wollen", sagte KFÖ-Vizepräsidentin und Bildungsexpertin Astrid<br />

Ebenberger am Freitag in einer Aussendung. Erfreut zeigte sich der KFÖ u.a. von der geplanten<br />

Einführung des Ethikunterrichts für jene, die keinen konfessionellen Religionsunterricht besuchen.<br />

"Dabei geht es nicht um ein gegenseitiges Ausspielen der beiden Unterrichtsgegenstände<br />

gegeneinander, sondern darum, dass künftig auch Schüler, die keinen Religionsunterricht besuchen,<br />

sich mit existenziellen Fragen des Lebens auseinandersetzen können", so Ebenberger. Die<br />

Bildungsexpertin freut sich zudem auf eine erneute Zusammenarbeit mit Bildungsminister Heinz<br />

Faßmann: "Wir freuen uns sehr, dass er wieder als Bildungsminister gewonnen werden konnte und<br />

damit ein Signal in<br />

Richtung Kontinuität gesetzt wird." Positiv ist für den Familienverband auch der Fokus, den die<br />

künftige Bundesregierung auf die Elementarpädagogik legt: Hier mehr zu investieren, ist gut und<br />

wichtig, allerdings soll es dabei nicht nur um den quantitativen Ausbau gehen, sondern vor allem um<br />

die Qualität, so Ebenberger, die im aktuellen Regierungsprogramm deutliche Schritte in diese<br />

Richtung erkennen kann: "Allein die Errichtung eines Beirates für Elementarpädagogik, der<br />

einheitliche Qualitätsmindeststandards erarbeiten soll, wäre eine große Chance." Während<br />

Ebenberger das Kopftuchverbot in Volksschulen als "reine Symbolpolitik" kritisiert, da kaum<br />

Mädchen betroffen seien, sieht sie ein Kopftuchverbot für die Unterstufe anders: "Das ist definitiv<br />

ein Bereich, wo das Thema Relevanz hat", denn sich für ein Kopftuch zu entscheiden, habe sehr<br />

große Auswirkungen auf Frauen. Ein Ablegen gestalte sich in vielen Fällen daher schwierig. "Vielleicht<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 157


wäre es gut, wenn mit dieser Entscheidung bis zur Religionsmündigkeit mit 14 gewartet wird?", gab<br />

die Bildungsexpertin zu bedenken. Zu wenig konkret ist für Ebenberger der Bereich Inklusion<br />

abgehandelt: "Hier gibt es zwar ein Bekenntnis, alle Kinder mitzunehmen, die Maßnahmen dazu sind<br />

aber recht wenig konkret und es sind scheinbar keine zusätzlichen Mittel für diesen Bereich<br />

vorgesehen." Der Schulbesuch für Kinder mit besonderen Bedürfnissen könne oft eine große<br />

organisatorische Herausforderung für die betroffenen Familien sein. "Hier gilt es ein besonderes<br />

Augenmerk zu legen, damit jedes Kind<br />

nicht nur überhaupt, sondern so lange wie es braucht die richtige Schule besuchen kann." Auch die<br />

geplante Bereitstellung von Schulsupport-Personal und dessen langjährige, finanzielle Absicherung ist<br />

für Ebenberger ein Plus und sollte prioritär behandelt werden. "Bitte schnell umsetzen, diese<br />

Unterstützung wird an Schulen dringend gebraucht", appelliert sie an die Regierung.<br />

Kathpress, 10.01.20<br />

Ethikunterricht<br />

Familienverband begrüßt Ethik-Unterricht<br />

Familienverband-Vizepräsidentin Astrid Ebenberger hält Einführung von Alternativ-Gegenstand für<br />

alle, die keinen konfessionellen Religionsunterricht besuchen, für wichtig. Gut findet sie auch, dass<br />

Brennpunktschulen zusätzlich gefördert werden sollen und Elementarpädagogik einen höheren<br />

Stellenwert bekommt.<br />

Vorwiegend positiv beurteilt der Katholische Familienverband das vorgestellte Bildungsprogramm<br />

der türkis-grünen Bundesregierung. Gleich zwei geplante Maßnahmen im vorgestellten<br />

Regierungsprogramm begrüßt Astrid Ebenberger, Vizepräsidentin des Katholischen<br />

Familienverbandes und Bildungsexpertin ausdrücklich: „Zum einen freuen wir uns sehr, dass 100<br />

ausgewählte Schulen in einem Pilotprogramm zusätzliche Ressourcen erhalten werden und die<br />

Sinnhaftigkeit der damit getroffenen Maßnahmen evaluiert wird“, ist Ebenberger von der Wirkung<br />

dieser Maßnahme überzeugt.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 158


In Niederösterreich könnten diese, laut Bildungsdirektor Johann Heuras, bis zu 15 Schulen in den<br />

Städten zugute kommen.<br />

Besonders begrüßt die Vizepräsidentin auch die geplante Einführung des Ethikunterrichts für jene<br />

Schüler, die keinen konfessionellen Religionsunterricht besuchen: „Dabei geht es nicht um ein<br />

gegenseitiges Ausspielen der beiden Unterrichtsgegenstände gegeneinander, sondern dass künftig<br />

auch Schüler, die keinen Religionsunterricht besuchen, sich mit existenziellen Fragen des Lebens<br />

auseinandersetzen können“, meint Ebenberger.Durch ihre Lehr-Tätigkeit an der Kirchlich-<br />

Pädagogischen Hochschule in Wien/Krems hat sie einen Einblick in die Ausbildung der<br />

Religionslehrer: „Religionsunterricht ist Ethikunterricht und deckt ein breites Feld ab, auch andere<br />

Religionen werden thematisiert und kennengelernt“, so die Expertin.<br />

"Zeigt hohen Stellenwert der Bildung"<br />

„Das vorliegende Bildungskapitel zeigt, dass die Koalitionspartner den Stellenwert der Bildung<br />

erkannt haben und diese in allen Bereichen aufwerten wollen“, so Ebenberger. Ein Beispiel dafür ist<br />

die geplante mittlere Reife und die Aufwertung der neunten Schulstufe: „Eine wirkliche Aufwertung<br />

wäre toll, beim aktuellen Fachkräftemangel ist es wichtig, auch die Attraktivität einer Lehrausbildung<br />

zu steigern“, ist Ebenberger überzeugt.<br />

Lob für Fokus auf Elementarpädagogik<br />

Positiv ist für den Familienverband auch der Fokus, den die Bundesregierung auf die<br />

Elementarpädagogik legt: „Hier mehr zu investieren ist gut und wichtig, allerdings soll es dabei nicht<br />

nur um den quantitativen Ausbau gehen, sondern vor allem um die Qualität“, ist die Überzeugung<br />

von Ebenberger, die im aktuellen Regierungsprogramm deutliche Schritte in diese Richtung erkennen<br />

kann: „Allein die Errichtung eines Beirates für Elementarpädagogik, der einheitliche<br />

Qualitätsmindeststandards für Elementarpädagogik erarbeiten soll, wäre eine große Chance“, ist<br />

Ebenberger überzeugt und verweist auf das langjährige Engagement des Familienverbandes in<br />

diesem Bereich.<br />

Kopftuch-Verbot ist für Ebenberger mehr als Symbolpolitik<br />

Während der Familienverband das Kopftuchverbot in Volksschulen als „reine Symbolpolitik“<br />

kritisierte, da kaum Mädchen betroffen waren, sieht die Expertin ein Kopftuchverbot für die<br />

Unterstufe anders. „Das ist definitiv ein Bereich, in dem das Thema Relevanz hat.“, weiß die<br />

ehemalige Mittelschul-Direktorin aus eigener Erfahrung und gibt zu bedenken: „Sich für ein Kopftuch<br />

zu entscheiden, hat sehr große Auswirkungen auf Frauen. Ein Ablegen gestaltet sich in vielen Fällen<br />

schwierig. Vielleicht wäre es gut, wenn mit dieser Entscheidung bis zur Religionsmündigkeit mit 14<br />

gewartet wird?“, so Ebenberger. Zu wenig konkret ist für Ebenberger der Bereich Inklusion<br />

abgehandelt: „Hier gibt es zwar ein Bekenntnis, alle Kinder mitzunehmen, die Maßnahmen dazu sind<br />

aber recht wenig konkret und es sind scheinbar keine zusätzlichen Mittel für diesen Bereich<br />

vorgesehen." Aus ihrer Erfahrung weiß sie, dass der Schulbesuch für Kinder mit Behinderung oft eine<br />

große organisatorische Herausforderung für die betroffenen Familien sein kann: „Hier gilt es ein<br />

besonderes Augenmerk zu legen, damit jedes Kind nicht nur überhaupt, sondern so lange es braucht<br />

die richtige Schule besuchen kann“, wünscht sie sich mehr Maßnahmen.<br />

NÖN.at, 13.01.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 159


Ethikunterricht<br />

Familienverband-Vizepräsidentin Astrid Ebenberger hält Einführung von Alternativ-Gegenstand für<br />

alle, die keinen konfessionellen Religionsunterricht besuchen, für wichtig. Gut findet sie auch, dass<br />

Brennpunktschulen zusätzlich gefördert werden sollen und Elementarpädagogik einen höheren<br />

Stellenwert bekommt.<br />

Besonders begrüßt die Vizepräsidentin auch die geplante Einführung des Ethikunterrichts für jene<br />

Schüler, die keinen konfessionellen Religionsunterricht besuchen: „Dabei geht es nicht um ein<br />

gegenseitiges Ausspielen der beiden Unterrichtsgegenstände gegeneinander, sondern dass künftig<br />

auch Schüler, die keinen Religionsunterricht besuchen, sich mit existenziellen Fragen des Lebens<br />

auseinandersetzen können“, meint Ebenberger.<br />

Durch ihre Lehr-Tätigkeit an der Kirchlich-Pädagogischen Hochschule in Wien/Krems hat sie einen<br />

Einblick in die Ausbildung der Religionslehrer: „Religionsunterricht ist Ethikunterricht und deckt ein<br />

breites Feld ab, auch andere Religionen werden thematisiert und kennengelernt“, so die Expertin.<br />

Pressespiegel ÖPU, 14.01.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 160


Familienverband: Ethik und Religion nicht gegeneinander ausspielen<br />

Unterstützung für geplanten Ethikunterricht - Vizepräsidentin Ebenbauer: Ethische Fragen als großer<br />

Bestandteil des Religionsunterrichts<br />

Wien, 10.06.2020 (KAP) Wer die von der Regierung geplante Form des Ethikunterrichts kritisiert,<br />

sollte sich besser genauer mit den aktuellen Lehrplänen des Religionsunterrichts beschäftigen: Dazu<br />

hat der Katholische Familienverband (KFÖ) aufgerufen. Schon jetzt würden ethische Fragen einen<br />

großen Bestandteil des Religionsunterrichts ausmachen, weshalb das häufig von Kritikern des<br />

Entwurfs praktizierte gegenseitige Ausspielen von Ethik- und Religionsunterricht "völlig überflüssig"<br />

sei, sagte Vizepräsidentin Astrid Ebenberger in einer Aussendung vom Mittwoch. Der KFÖ unterstützt<br />

das noch in Begutachtung befindliche Gesetz für die Einführung des neuen Unterrichtsfaches und will<br />

seine Stellungnahme dazu noch vor Ende der Begutachtungsfrist am 3. Juli einbringen. Allen Kindern<br />

und Jugendlichen sollten die Auseinandersetzung mit Ethikfragen ermöglicht werden, so das<br />

Anliegen Ebenbergers, die selbst an der Kirchlich-Pädagogischen Hochschule Wien/Krems lehrt. Die<br />

Religionslehrpläne würden dies ausführlich bieten, und auch aktuelle Themen wie derzeit die<br />

Corona-Krise oder etwa Grundfragen über Beginn und Ende des Lebens seien dabei fester<br />

Bestandteil. Religion sei aber ein Pflichtfach, von dem man sich ab 14 Jahren vom Unterricht selbst<br />

und ohne Einverständnis der Eltern abmelden könne. Dass dennoch eine hohe Zahl an Schülerinnen<br />

und Schülern den Religionsunterricht besuche, sei "ein Zeichen, dass dieser sehr wohl aktuell und<br />

zeitgemäß ist" und auch geschätzt werde, so Ebenberger. Der KFÖ fordert schon seit Jahren einen<br />

verpflichtenden Ethikunterricht für diejenigen, die keinen Religionsunterricht besuchen, u.a. mit<br />

Verweis auf erfolgreiche Schulversuche dazu. Mit der Einführung des neuen alternativen<br />

Pflichtfaches hätten nun "alle Jugendlichen die Chance, sich mit elementaren Fragen des Lebens<br />

auseinanderzusetzen" - was nur positiv sein könne.<br />

Kathpress, 10.06.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 161


Familienverband: Ethik und Religion nicht gegeneinander ausspielen<br />

Unterstützung für geplanten Ethikunterricht - Vizepräsidentin Ebenbauer: Ethische Fragen als großer<br />

Bestandteil des Religionsunterrichts<br />

Wien, 10.06.2020 (KAP) Wer die von der Regierung geplante Form des Ethikunterrichts kritisiert,<br />

sollte sich besser genauer mit den aktuellen Lehrplänen des Religionsunterrichts beschäftigen: Dazu<br />

hat der Katholische Familienverband (KFÖ) aufgerufen. Schon jetzt würden ethische Fragen einen<br />

großen Bestandteil des Religionsunterrichts ausmachen, weshalb das häufig von Kritikern des<br />

Entwurfs praktizierte gegenseitige Ausspielen von Ethik- und Religionsunterricht "völlig überflüssig"<br />

sei, sagte Vizepräsidentin Astrid Ebenberger in einer Aussendung vom Mittwoch. Der KFÖ unterstützt<br />

das noch in Begutachtung befindliche Gesetz für die Einführung des neuen Unterrichtsfaches und will<br />

seine Stellungnahme dazu noch vor Ende der Begutachtungsfrist am 3. Juli einbringen.<br />

Allen Kindern und Jugendlichen sollten die Auseinandersetzung mit Ethikfragen ermöglicht werden,<br />

so das Anliegen Ebenbergers, die selbst an der Kirchlich-Pädagogischen Hochschule Wien/Krems<br />

lehrt. Die Religionslehrpläne würden dies ausführlich bieten, und auch aktuelle Themen wie derzeit<br />

die Corona-Krise oder etwa Grundfragen über Beginn und Ende des Lebens seien dabei fester<br />

Bestandteil. Religion sei aber ein Pflichtfach, von dem man sich ab 14 Jahren vom Unterricht selbst<br />

und ohne Einverständnis der Eltern abmelden könne. Dass dennoch eine hohe Zahl an Schülerinnen<br />

und Schülern den Religionsunterricht besuche, sei "ein Zeichen, dass dieser sehr wohl aktuell und<br />

zeitgemäß ist" und auch geschätzt werde, so Ebenberger.<br />

Der KFÖ fordert schon seit Jahren einen verpflichtenden Ethikunterricht für diejenigen, die keinen<br />

Religionsunterricht besuchen, u.a. mit Verweis auf erfolgreiche Schulversuche dazu. Mit der<br />

Einführung des neuen alternativen Pflichtfaches hätten nun "alle Jugendlichen die Chance, sich mit<br />

elementaren Fragen des Lebens auseinanderzusetzen" - was nur positiv sein könne.<br />

Kathpress.at, 10.06.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 162


Katholischer Familienverband begrüßt geplanten Ethikunterricht<br />

Auch jene Jugendlichen, die keinen konfessionellen Religionsunterricht besuchen, hätten damit die<br />

Chance, sich mit elementaren Fragen des Lebens auseinanderzusetzen<br />

Wien, 01.07.2020 (KAP) Der Katholische Familienverband Österreich begrüßt den von der Regierung<br />

geplanten Ethikunterricht. In einer Stellungnahme zum derzeit in Begutachtung stehenden<br />

Gesetzestext heißt es wörtlich: "Mit der Einführung des Ethikunterrichts für all jene, die keinen<br />

konfessionellen Religionsunterricht besuchen, haben jetzt alle Jugendlichen die Chance, sich mit<br />

elementaren Fragen des Lebens auseinanderzusetzen." In seiner Stellungnahme weist der<br />

Familienverband zugleich auch auf die hohe Beteiligung am katholischen Religionsunterricht hin: 91<br />

Prozent aller katholischer Schülerinnen und Schüler würden am katholischen Religionsunterricht<br />

teilnehmen. Diese Zahl sei seit Jahren<br />

gleichbleibend. Gewürdigt wird in der Stellungnahme des Familienverbandes auch, dass der<br />

Gesetzesentwurf die religiöse Bildung als Teil der Bildung definiert. Die Begutachtungsfrist für den ab<br />

Schuljahr 2021/2022 geplanten Ethikunterricht endet am 3. Juli.<br />

Kathpress, 01.07.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 163


Ethikunterricht: geplante gesetzliche Verankerung vor der Sommerpause<br />

gescheitert<br />

Zunehmend nervöse Kirche orchestriert beispiellose Kampagne zur Unterminierung des<br />

Ethikunterrichtes<br />

Wien/OTS) - Noch vor der Sommerpause – und lange bevor die entsprechende Änderung des<br />

Schulorganisationsgesetzes stattgefunden hat – sollte die Einführung eines diskriminierenden<br />

Ethikunterrichtes ausschließlich für Religionsverweigerer beiläufig und nach äußerst kurzer<br />

Begutachtungsfrist im Forstgesetz verankert werden. Dieser tiefe Griff in die Trickkiste, der eine<br />

breite Diskussion über dieses verfassungsrechtlich bedenkliche und gesellschaftlich nicht legitimierte<br />

Vorhaben der Türkis-Grünen Regierung verhindern sollte, erweist sich nun als Fehltritt: infolge des<br />

erbitterten Widerstandes der Wirtschaft gegen einem zentralen Bestandteil der Forstgesetznovelle<br />

musste die Regierung den gesamten Ministerialentwurf vorerst zurückziehen. „wenn die Regierung in<br />

dieser Sache redlich gehandelt hätte, wäre der diskriminierende Ethikunterricht<br />

höchstwahrscheinlich noch vor der Sommerpause vom Nationalrat beschlossen worden. Kleine<br />

Sünden werden aber, wie es so schön heißt, sofort bestraft“, meint Eytan Reif, Sprecher des<br />

Volksbegehrens „Ethik für ALLE“. Mit einem Wiederaufflammen der Debatte um den Ethikunterricht<br />

ist somit erst im September zu rechnen.<br />

Indessen macht sich eine bisher beispiellose PR-Kampagne der Katholischen Kirche für den<br />

Religionsunterricht bemerkbar. Im Rahmen dieser offensichtlich zentral gesteuerten Aktion, an die<br />

sich fast alle restlichen gesetzlich anerkannten Religionsgemeinschaften angeschlossen haben, wird<br />

der Ethikunterricht wiederum zu einem minderwertigen Unterrichtsgegenstand degradiert. Reif<br />

dazu: „Von der Bischofskonferenz abwärts über die eigenen Dekane der theologischen Fakultäten,<br />

der Kirchlich-Pädagogischen Hochschule, der Katholischen Schulamtsleiterin bis hin zu<br />

Organisationen aus dem eigenen Dunstkreis, wie der Katholische Familienverband: alle schießen aus<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 164


demselben Rohr und pochen auf die Vormachtstellung des Religionsunterrichtes gegenüber einem<br />

weltlichen Ethikunterricht. Darüber hinaus wird dabei den Befürwortern eines vom<br />

Religionsunterricht unabhängigen Ethikunterrichtes pauschal oft Unwissen, Religionsfeindlichkeit<br />

oder beides unterstellt. Das, was von einer sichtlich nervösen Kirche angezettelt wurde, lässt die<br />

klaren Konturen eines Kulturkampfes erkennen“. Als absoluten Tiefpunkt des kirchlichen<br />

Rundumschlages wertet Reif jedoch die jüngsten Äußerungen des katholischen Religionslehrers und<br />

zugleich Ethiklehrers Torsten Mayr: „In der – staatlich finanzierten – Kirchenzeitung der Diözese Linz<br />

redet ein Ethiklehrer unverblümt seinen eigenen Lehrgegenstand schlecht und bevorzugt ihm<br />

gegenüber sogar den islamischen Religionsunterricht. Abgesehen davon, dass Herr Mayr sich mit<br />

seinen Aussagen als Ethiklehrer disqualifiziert, veranschaulicht er sehr eindrucksvoll, wie wichtig<br />

unsere Forderung nach Unvereinbarkeitsregeln für Religions- und zugleich Ethiklehrern ist. Eine<br />

kirchliche fünfte Kolonne im Ethikunterricht darf nicht hingenommen werden.“<br />

Apa, 09.07.20<br />

Lehrerinnen-Kopftuchverbot<br />

Familienverband: Kritik an geplantem Lehrerinnen-Kopftuchverbot<br />

KFÖ-Vizepräsidentin: "Kopftuchverbot für Lehrerinnen geht zu weit" - Frauen sollten Religion frei<br />

leben können ohne in Berufswahl eingeschränkt zu werden<br />

Wien, 15.01.2020 (KAP) Als Diskriminierung und Rückschritt für die Religionsfreiheit kritisiert der<br />

Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) das mögliche Kopftuchverbot für Lehrerinnen an<br />

öffentlichen Schulen, wie es zuletzt Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) vorgeschlagen hat.<br />

Frauen sollten ihre Religion frei leben können ohne in ihrer Berufswahl eingeschränkt zu werden; ein<br />

Kopftuchverbot für Lehrerinnen gehe darum "zu weit", mahnte KFÖ-Vizepräsidentin Astrid<br />

Ebenberger am Mittwoch in einer Aussendung. Die Familienorganisation könne zwar die Gründe der<br />

türkis-grünen Regierung in Punkto Kopftuchverbot für Mädchen bis zu 14 Jahren nachvollziehen, bei<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 165


Lehrerinnen handle es sich jedoch um ausgebildete erwachsene Pädagoginnen. Einen Widerspruch<br />

zu dem vom KFÖ zuvor befürworteten Kopftuchverbot für Schülerinnen gebe es nicht. Die<br />

Bildungsexpertin sprach von "zwei unterschiedlichen Blickwinkeln", denn einerseits gehe es um den<br />

"Schutz des Kindes", andererseits um "die mündige Religionsausübung der erwachsenen Frau". In<br />

der Schule sollten "Kinder in erster Linie Kinder sein dürfen und nicht in ihrer Religion unterschieden<br />

werden", forderte die Bildungsexpertin. Viele Mädchen seien sich "nicht im Klaren, was für eine<br />

weitreichende Entscheidung das Anlegen eines Kopftuches ist". Ebenberger wies auch darauf hin,<br />

dass sich ein Kopftuch in vielen Fällen sehr schwer wieder ablegen lasse, da dieser Schritt mit vielen<br />

Diskussionen bis hin zum Mobbing verbunden sein könne. Anders sehe es bei ausgebildeten<br />

Pädagoginnen aus, betonte die KFÖ-Vizepräsidentin. Hier gehe sie davon aus, dass sich erwachsene<br />

Frauen "sehr wohl frei entscheiden können". Zudem würden sich Pädagoginnen ohnehin zur<br />

Einhaltung des österreichischen Bildungs- und Lehrplans mit allen Zielen sowie dem entsprechenden<br />

Wertekatalog verpflichten. Auch würde sich eine Vorbildfunktion mit Kopftuch nicht automatisch<br />

ausschließen: "Im Gegenteil, ich finde es wichtig, dass es auch Vorbilder mit Kopftuch gibt, die<br />

gerade die muslimischen Schülerinnen bestärken, ihre eigenen Karriereziele zu verwirklichen."<br />

Ausweitung des Kopftuchverbots Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) hatte zuletzt nach der<br />

Regierungs-Ankündigung eines Kopftuchverbotes für Mädchen bis zu 14 Jahren ein ebensolches für<br />

Lehrerinnen an öffentlichen Schulen als "möglichen nächsten Schritt" bezeichnet. Eine derartige<br />

Ausweitung des Kopftuchverbots stellte sie am Dienstag im Ö1-"Morgenjournal" in den Raum.<br />

Unterdessen hat die Islamische Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) eine Beschwerde gegen das<br />

Kopftuchverbot beim Verfassungsgerichtshof eingebracht. Grund dafür ist, dass seit Beginn des<br />

Schuljahrs 2019/20 an Volksschulen das "Tragen weltanschaulich oder religiös geprägter Bekleidung,<br />

mit der eine Verhüllung des Hauptes verbunden ist", verboten ist. Der Pastoraltheologe Paul Michael<br />

Zulehner sprach zuletzt in seinem Blog von einer von der neuen Regierung fortgesetzten<br />

"Kopftuchkränkung" gegenüber Muslimen in Österreich. Der Religionssoziologe warnte, dass es sich<br />

bei der planten Maßnahme nicht um einen "Dienst am religiösen Frieden" handle, sondern vielmehr<br />

sei sie "ein Bärendienst an wirklicher kultureller Integration". Mit der Ausweitung des<br />

Kopftuchverbots würden "rassistische Vorurteile bestärkt, die bei einem Teil der Bevölkerung<br />

ausgeprägt vorhanden sind", berief sich Zulehner auf Daten aus der noch unveröffentlichten Studie<br />

"Religion im Leben der Österreicher*innen 1970-2020".<br />

Kathpress, 15.01.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 166


„Das geht zu weit“<br />

„Ein Kopftuchverbot für Lehrerinnen geht zu weit“, sagt Astrid Ebenberger, Vizepräsidentin des<br />

Katholischen Familienverbandes. Einen Widerspruch zum von ihr befürworteten Kopftuchverbot für<br />

Schülerinnen sieht sie in dieser Haltung nicht: „Es geht um zwei unterschiedliche Blickwinkel,<br />

einerseits der Schutz des Kindes andererseits die mündige Religionsausübung der erwachsenen<br />

Frau,“ so Ebenberger.<br />

Kleine Zeitung, 15.01.20<br />

Kopftuch-Verbot für Lehrerinnen geht zu weit<br />

Katholischer Familienverband:<br />

Kritik am diskutierten Kopftuch-Verbot für Lehrerinnen kommt jetzt auch vom katholischen<br />

Familienverband. Für minderjährige Kinder könne man das verstehen, doch ein Kopftuch-Verbot für<br />

Lehrerinnen gehe zu weit. Das sei Diskriminierung und ein Rückschritt bei der Religionsfreiheit, ist<br />

der katholische Familienverband überzeugt. Denn erwachsene Frauen sollten ihre Religion frei leben<br />

können, ohne in ihrer Berufswahl eingeschränkt zu werden. Auch Papst Franziskus lehnt das<br />

Kopftuch-Verbot ab.<br />

Ein Bericht von Kornelia Kirchweger<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 167


Bei Kindern okay<br />

In der Schule sollen Kinder in erster Linie Kinder sein dürfen und nicht in ihrer Religion unterschieden<br />

werden, sagte Astrid Ebenberger, Vizepräsidentin des Katholischen Familienverbandes. Auch in der<br />

Unterstufe hält sie ein Verbot für angebracht. Das betreffe viele Mädchen, die sich oft noch nicht im<br />

Klaren über die weitreichende Entscheidung sind, ein Kopftuch zu tragen. Denn ein Kopftuch lasse<br />

sich in vielen Fällen sehr schwer wieder ablegen, das könne mit vielen Diskussionen bis hin zum<br />

Mobbing verbunden sein.<br />

Kopftuch-Vorbilder sind wichtig<br />

Bei ausgebildeten Pädagoginnen sieht Ebenberger das anders. Ein Kopftuch schließe eine<br />

Vorbildfunktion nicht automatisch aus. Im Gegenteil, es sei wichtig, dass es auch Vorbilder mit<br />

Kopftuch gebe, die gerade die muslimischen Schülerinnen bestärken, ihre eigenen Karriereziele zu<br />

verwirklichen. In diesem Sinne appelliert sie an die Bundesregierung, nicht alles über einen Kamm zu<br />

scheren.<br />

Auch Papst Franziskus ist dagegen<br />

Der Verband ist damit ganz auf Linie mit seinem Religionsoberhaupt, Papst Franziskus. Dieser lehnte<br />

bereits früher in einem Interview das Kopftuch-Verbot, etwa in Frankreich ab. Das gilt dort seit 2004<br />

für Schülerinnen und generell im öffentlichen Raum – wie in Gerichten, oder im Staatsdienst. Unter<br />

Berufung auf die Menschenrechte wird immer wieder vor Gericht dagegen geklagt. Der Papst sagte:<br />

„Wenn eine muslimische Frau ein Kopftuch tragen will, muss sie das tun können, ebenso wie ein<br />

Katholik, der ein Kreuz tragen will“. Religionen sollen nicht als „Subkulturen“, sondern als „echte und<br />

eigene Kultur“ betrachtet werden, forderte er.<br />

Religion ist gleich Kultur<br />

Der Papst sagt damit, Religion sei gleich Kultur. Kulturen wiederum bestimmen das tägliche<br />

Miteinander und es kann zu Konflikten kommen, wenn sie nicht zusammen passen. Seit der<br />

Massenzuwanderung von 2015 kann Europa ein Lied davon singen. Der Papst ist aber ohnehin der<br />

Meinung, Europa habe nicht ausschließlich christliche, sondern Multi-Kulti-Wurzeln. Wenn die Rede<br />

vom christlichen Europa sei, fürchte er zudem, dass der Ton „triumphalistisch oder rachsüchtig“ sein<br />

könnte.<br />

Wochenblick OÖ, 19.01.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 168


Kritik an LehrerInnen-Kopftuchverbot<br />

Martinus, 26.01.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 169


Kopftuch-Verbot für Lehrerinnen<br />

Die ganze Woche, 05.02.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 170


Gratis Ganztagesschule<br />

Gratis Ganztagesschule ist reiner Populismus!<br />

Der Katholische Familienverband Wien begrüßt die kostenfreie Ganztagesschule, kritisiert aber die<br />

Bevorzugung einer Betreuungsform und sieht Mängel bei Finanzierung und Qualität<br />

(Wien/OTS) - „Ein unausgegorenes Wahlzuckerl“, attestiert Mag. Barbara Fruhwürth, Vorsitzendes<br />

des Katholischen Familienverbandes, die Ankündigung der kostenfreien verschränkten<br />

Ganztagesschule. „Generell begrüßen wir eine finanzielle Entlastung von Familien und für Kinder, die<br />

zu Hause nicht die notwendige Unterstützung erhalten, ist die verschränkte Schulform sicherlich<br />

optimal sofern bei der Platzvergabe auch der soziale Hintergrund der Familie eine Rolle spielt“, so<br />

Fruhwürth. In der Praxis werden jedoch Kinder mit berufstätigen Eltern bevorzugt. „Somit erreicht<br />

diese Entlastung nicht jene Familien, die sie wirklich benötigen. Wo ist hier die soziale<br />

Gerechtigkeit?“ hinterfragt Fruhwürth.<br />

Der Familienverband kritisiert auch, dass der Ausbau der verschränkten Ganztagesschule zu Lasten<br />

anderer schulischer Formen der Nachmittagsbetreuung geht. „Derzeit sehen wir eine eindeutige<br />

Bevorzugung der verschränkten Ganztagesschule. Wir fordern eine finanzielle Gleichstellung aller<br />

Arten der Nachmittagsbetreuung um Familien Wahlfreiheit zu ermöglichen und auf ihre<br />

unterschiedlichen Lebenssituationen einzugehen. Es wird suggeriert, dass sich weder Horte noch<br />

Eltern ausreichend um die Kinder kümmern können. Das ist für uns reiner Populismus, der hier nichts<br />

zu suchen hat,“ ist die Vorsitzende überzeugt.<br />

Auch die Finanzierung ist für den Familienverband zu hinterfragen. Medienberichten zufolge soll das<br />

Geld für die kostenlose Ganztagesschule aus der Bankenabgabe kommen. „Wie kommt ganz<br />

Österreich bzw. alle Bankkunden dazu, ein Wiener Wahlzuckerl zu finanzieren?“ Für Fruhwürth steht<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 171


diese Form der Finanzierung auf sehr wackeligen Beinen zumal die budgetäre Situation Wiens wenig<br />

Spielraum lässt. „Es ist zu befürchten, dass darunter die Qualität der Freizeitbetreuung leidet. Schon<br />

jetzt bemängeln viele Eltern eine Verschlechterung der Betreuungsqualität, wenn Schulen in eine<br />

ganztägige Form umgewidmet werden. Wie soll es erst nach dem Ausbau weitergehen? Erwartet uns<br />

ein ähnliches Desaster wie bei den Kindergruppen?“<br />

Der Katholische Familienverband fordert ein umfassendes Konzept für das Wiener Bildungssystem.<br />

„Derzeit meint die Stadt Wien, mit der verschränkten Ganztagesschule ist alles wieder paletti. Dabei<br />

bleiben viele Fragen ungeklärt, wie zB die Brennpunktschulen, Deutschförderung,<br />

Unterstützungspersonal,“, so Fruhwürth.<br />

Apa, 19.02.20<br />

Familienverband: Gratis-Ganztagsschule ist "reiner Populismus"<br />

Katholischer Familienverband Wien begrüßt die finanzielle Entlastung der Eltern durch die neue,<br />

kostenfreie verschränkte Ganztagsschule, kritisiert jedoch die Bevorzugung einer Betreuungsform,<br />

die Finanzierung und die fehlende Sicherstellung der Qualität<br />

Wien, 19.02.2020 (KAP) Mit Kritik, aber auch mit vorsichtiger Zustimmung zu einzelnen Aspekten hat<br />

sich der Katholische Familienverband der Erzdiözese Wien zur vom Wiener Bürgermeister Michael<br />

Ludwig geplanten Einführung einer kostenfreien Ganztagsschule geäußert: Generell begrüße man<br />

eine finanzielle Entlastung der Familien; auch sei die verschränkte Schulform optimal, sofern bei der<br />

Platzvergabe auch der soziale Hintergrund der Familie eine Rolle spiele. Dennoch sei die<br />

Ankündigung des Bürgermeisters "ein unausgegorenes Wahlzuckerl" und letztlich "reiner<br />

Populismus", weil damit eine Betreuungsform bevorzugt werde, und es offene Fragen hinsichtlich der<br />

Finanzierung und der Sicherstellung der Qualität gebe, so die Wiener Familienverbands-Vorsitzende<br />

Barbara Fruhwürth am Mittwoch in einer Aussendung. In der Praxis würden mit dem geplanten<br />

Wiener Modell Kinder mit berufstätigen Eltern bevorzugt. "Somit erreicht diese Entlastung nicht jene<br />

Familien, die sie wirklich benötigen. Wo ist hier die soziale Gerechtigkeit?" hinterfragte Fruhwürth.<br />

Zudem kritisierte der Familienverband, dass der Ausbau der verschränkten Ganztagsschule zu Lasten<br />

anderer schulischer Formen der Nachmittagsbetreuung gehe. "Derzeit sehen<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 172


wir eine eindeutige Bevorzugung der verschränkten Ganztagsschule. Wir fordern eine finanzielle<br />

Gleichstellung aller Arten der Nachmittagsbetreuung um Familien Wahlfreiheit zu ermöglichen und<br />

auf ihre unterschiedlichen Lebenssituationen einzugehen." Es werde damit suggeriert, dass sich<br />

weder Horte noch Eltern ausreichend um die Kinder kümmern könnten. Zudem sei die<br />

angekündigte Finanzierung mittels Bankenabgabe fragwürdig und unsicher. Angesichts der knappen<br />

budgetären Situation Wiens sei vielmehr zu befürchten, dass darunter die Qualität der<br />

Freizeitbetreuung leiden könnte. Von daher fordert der Katholische Familienverband ein<br />

umfassendes Konzept für das Wiener Bildungssystem. "Derzeit meint die Stadt Wien, mit der<br />

verschränkten Ganztagsschule ist alles wieder paletti. Dabei bleiben viele Fragen ungeklärt, wie z.B.<br />

die Brennpunktschulen, Deutschförderung, Unterstützungspersonal", so Fruhwürth. Der Wiener<br />

Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hatte am Dienstag in einer Rede angekündigt, dass die ganztägig<br />

geführten öffentlichen Volksschulen in Wien künftig kostenlos sein werden. So soll der Beitrag für die<br />

Betreuung außerhalb des Unterrichts entfallen.<br />

Kathpress, 19.02.20<br />

Familienverband: Gratis-Ganztagsschule ist "reiner Populismus"<br />

Katholischer Familienverband Wien begrüßt die finanzielle Entlastung der Eltern durch die neue,<br />

kostenfreie verschränkte Ganztagsschule, kritisiert jedoch die Bevorzugung einer Betreuungsform,<br />

die Finanzierung und die fehlende Sicherstellung der Qualität<br />

Wien, 19.02.2020 (KAP) Mit Kritik, aber auch mit vorsichtiger Zustimmung zu einzelnen Aspekten hat<br />

sich der Katholische Familienverband der Erzdiözese Wien zur vom Wiener Bürgermeister Michael<br />

Ludwig geplanten Einführung einer kostenfreien Ganztagsschule geäußert: Generell begrüße man<br />

eine finanzielle Entlastung der Familien; auch sei die verschränkte Schulform optimal, sofern bei der<br />

Platzvergabe auch der soziale Hintergrund der Familie eine Rolle spiele. Dennoch sei die<br />

Ankündigung des Bürgermeisters "ein unausgegorenes Wahlzuckerl" und letztlich "reiner<br />

Populismus", weil damit eine Betreuungsform bevorzugt werde, und es offene Fragen hinsichtlich der<br />

Finanzierung und der Sicherstellung der Qualität gebe, so die Wiener Familienverbands-Vorsitzende<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 173


Barbara Fruhwürth am Mittwoch in einer Aussendung.<br />

In der Praxis würden mit dem geplanten Wiener Modell Kinder mit berufstätigen Eltern bevorzugt.<br />

"Somit erreicht diese Entlastung nicht jene Familien, die sie wirklich benötigen. Wo ist hier die soziale<br />

Gerechtigkeit?" hinterfragte Fruhwürth. Zudem kritisierte der Familienverband, dass der Ausbau der<br />

verschränkten Ganztagsschule zu Lasten anderer schulischer Formen der Nachmittagsbetreuung<br />

gehe. "Derzeit sehen wir eine eindeutige Bevorzugung der verschränkten Ganztagsschule. Wir<br />

fordern eine finanzielle Gleichstellung aller Arten der Nachmittagsbetreuung um Familien<br />

Wahlfreiheit zu ermöglichen und auf ihre unterschiedlichen Lebenssituationen einzugehen." Es<br />

werde damit suggeriert, dass sich weder Horte noch Eltern ausreichend um die Kinder kümmern<br />

könnten.<br />

Zudem sei die angekündigte Finanzierung mittels Bankenabgabe fragwürdig und unsicher. Angesichts<br />

der knappen budgetären Situation Wiens sei vielmehr zu befürchten, dass darunter die Qualität der<br />

Freizeitbetreuung leiden könnte. Von daher fordert der Katholische Familienverband ein<br />

umfassendes Konzept für das Wiener Bildungssystem. "Derzeit meint die Stadt Wien, mit der<br />

verschränkten Ganztagsschule ist alles wieder paletti. Dabei bleiben viele Fragen ungeklärt, wie z.B.<br />

die Brennpunktschulen, Deutschförderung, Unterstützungspersonal", so Fruhwürth.<br />

Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hatte am Dienstag in einer Rede angekündigt, dass<br />

die ganztägig geführten öffentlichen Volksschulen in Wien künftig kostenlos sein werden. So soll der<br />

Beitrag für die Betreuung außerhalb des Unterrichts entfallen.<br />

Kathpress.at, 19.02.20<br />

Kärnten: Familienverband für Gleichstellung von Kinderbetreuung<br />

Katholischer Familienverband fordert Landesregierung auf, Kinderbetreuung innerhalb und<br />

außerhalb der Familie endlich finanziell in gleicher Höhe zu unterstützen.<br />

Klagenfurt, 17.06.2020 (KAP) Der Katholische Familienverband Kärnten (KFV) fordert die Kärntner<br />

Landesregierung auf, die Kinderbetreuung innerhalb und außerhalb der Familie endlich finanziell in<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 174


gleicher Höhe zu unterstützen. "Die Corona-Pandemie zeigt einmal mehr, dass es die Familien selbst<br />

sind, die für die Herausforderungen bei Schule und Betreuung Lösungen suchen und finden", so<br />

Vorsitzender Andreas Henckel Donnersmarck am Mittwoch in einer Aussendung. Gerade in der Krise<br />

habe sich gezeigt, dass Familien systemrelevant seien. "Familien tragen die Gesellschaft, weil sie<br />

einander beistehen und sowohl die Alten als auch<br />

die Kleinen versorgen", so der Verbandsvorsitzende. "In der Not verlässt man sich auf die Familie,<br />

trotz innerfamiliärer Schwierigkeiten, die es manchmal gibt." Der KFV fordert seit Jahren von der<br />

Kärntner Landesregierung "zum Wohl des Kindes" und auf Basis des Gleichheitsprinzips echte<br />

Wahlfreiheit für Eltern bei der Betreuung ihrer Kinder. Dies beinhalte die Anerkennung und<br />

finanzielle Gleichstellung für die Betreuung innerhalb und außerhalb der Familie. Mit mehr als 1.000<br />

Mitgliedsfamilien ist der Katholische Familienverband die größte Parteiunabhängige<br />

Interessenvertretung für Familien in Kärnten.<br />

Kathpress, 17.06.20<br />

Vorschläge von St. Pöltner Bildungsexpertin zum Schulstart<br />

Mit einer Reihe von Vorschlägen hat sich der Katholische Familienverband im Hinblick auf den<br />

Schulstart im September an das Bildungsministerium gewandt. Um den Sicherheitsabstand<br />

gewährleisten zu können, hält die St. Pöltnerin Astrid Ebenberger, Bildungsexpertin des NÖ-<br />

Katholischen Familienverbandes, kleinere Schülergruppen für angezeigt. "Das wäre nicht nur aus<br />

pädagogischer Sicht sinnvoll, sondern in Coronazeiten das Gebot der Stunde." Dafür sollten laut dem<br />

Familienverband zusätzliche Lehr- und Assistenzskräfte eingestellt werden: "Das kostet Geld, ja. Aber<br />

diese Investition macht sich garantiert bezahlt, denn jeder Euro der in Bildung und Gesundheit<br />

investiert wird, rechnet sich."<br />

ST. PÖLTEN (pa). Der Familienverband habe im Rahmen seiner Corona-Hotline Kontakt mit einer<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 175


Vielzahl von Familien gehabt "und auch zahlreiche Mitgliedsfamilien haben uns geschildert, wo der<br />

Schuh drückt", wies Ebenberger hin. Die Bildungsexpertin rechnet fix mit einem detaillierten Plan<br />

durch das Bildungsministerium vor Schulstart. Eine erneute flächendeckende Schulschließung "darf<br />

es nicht mehr geben", forderte die Schulexpertin. Im Fall von gestiegenen Infektionszahlen müssten<br />

die Bildungsverantwortlichen hinsichtlich der Gefährdungslage "genau differenzieren".<br />

Ein differenziertes Vorgehen wünscht sich die Familienverbands-Expertin auch im Hinblick auf die<br />

einzelnen Altersgruppen. Es mache einen Unterschied, ob es sich bei der betroffenen Schule um eine<br />

Volksschule oder die Sekundarstufe I handelt oder um Schüler der Oberstufe. "In der Sekundarstufe II<br />

kann man sehr wohl voraussetzen, dass die Schüler eigenverantwortlich weiterarbeiten, bei<br />

betreuungspflichtigen Kindern werden die Eltern hingegen mit der Schulschließung massiv in die<br />

Bredouille gebracht", gab Ebenberger zu bedenken. Sie regte an, in Ernstfällen nur einzelne<br />

Schulstufen oder Klassen zu schließen, während andere unter strengeren Sicherheits- und<br />

Hygienemaßnahmen weiter unterrichtet und betreut werden.<br />

Tragen von Schutzmasken zumutbar<br />

Das Tragen von Mund- und Nasenschutz bis zum Platz findet der Familienverband in Gebieten mit<br />

gestiegenen Infektionszahlen nicht problematisch: "Wir müssen alles tun, dass die Kinder einen so<br />

regelmäßigen Alltag wie nur möglich haben und dass auch die Lehrpersonen geschützt sind." Das<br />

Tragen einer Schutzmaske für kurze Wege sei weniger problematisch als andere Maßnahmen wie<br />

gestrichene Pausen oder gar wieder ein Schichtbetrieb, so Ebenberger.<br />

Auch die Schulautonomie gelte es zu beachten. "Am Schulstandort weiß man am besten, in welchem<br />

Bereich die größten Herausforderungen liegen." Die Verantwortlichen sollten die Chance haben,<br />

darauf gezielt zu reagieren - "natürlich mit klaren Vorgaben, dass auch Rechtssicherheit für die<br />

zuständigen Direktoren besteht", ergänzte Ebenberger.<br />

Auch "virtuellen Klassen" vorsehen<br />

Eine Lösung gefunden werden müsse für Schüler, die der Risikogruppe angehören und sich weiterhin<br />

isolieren sollten: "In solchen Fällen schlagen wir die Einrichtung einer "virtuellen Klasse" vor, in die<br />

jederzeit eingestiegen werden und der Lehrstoff des jeweiligen Schuljahres bearbeitet werden kann",<br />

erklärte die Familienverbands-Vertreterin. Auf diese Lösung könnten Pädagogen auch im Falle einer<br />

punktuellen Klassen- oder Schulschließung zurückgreifen.<br />

Generell forderte die größte, überparteiliche Familienorganisation, dass vor dem Start des neuen<br />

Schuljahres ein "Plan B mit konkreter Vorgehensweise" erstellt sein muss. Bei den Schulschließungen<br />

im März habe verständlicherweise improvisiert werden müssen. "Für einen neuerlichen Ernstfall<br />

sollten wir aber besser gewappnet sein", forderte Ebenberger. Bereits im Rahmen der Elternabende<br />

zum Schulstart sollte mit den Eltern geklärt werden, was bei einer Schulschließung auf sie zukommt.<br />

"Im Gegenzug dazu muss deutlich gemacht werden, dass es auch die Pflicht der Eltern ist, die von<br />

Ihnen angegebenen Notfallkontakte regelmäßig zu prüfen und ob es Aufträge für ihre Kinder gibt",<br />

regte der Katholische Famileinverband an. Im Falle einer temporären Schließung müssten alle Kinder<br />

schnell erreicht werden.<br />

meinBezirk.at, 24.8.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 176


Service<br />

Gewinnspiel<br />

Rupertusblatt, 01.12.20<br />

Ramba Zamba“ Faschingsspaß für Klein und Groß<br />

Unter dem Motto „Ramba Zamba“ hatte der Familienverband Au einen fröhlich bunten<br />

Faschingsnachmittag für Klein und Groß organisiert.<br />

Au. Eine Veranstaltung vor allem für Familien mit Kindern, aber auch Omas, Opas, Freunde und<br />

Bekannte waren mit von der Partie. Originelle „Mäschgerle“ und lustige „Faschnatbützle“ füllten den<br />

Auer Dorfsaal. Es war eine riesen Gaudi für jede Prinzessin, jeden Clown, jede Katze, jedes Monster<br />

und jede Hexe, einfach für alle die sich gerne verkleideten und Lust auf „Ramba Zamba“ hatten.<br />

Kunterbunter Mitmachzirkus<br />

Der Mitmachzirkus mit NaNo war das große Highlight des Nachmittags. Unter der Anleitung von<br />

NaNo als Zirkusdirektor durften die Kids nach Herzenslust ihren Gleichgewichtssinn auf dem Einrad<br />

oder beim Stelzenlauf testen. Beim Trickradfahren war Koordination und etwas Mut von Nöten,<br />

ebenso erforderten die ersten Jonglier-Versuche, Balance-Akte und Tellerdrehen viel Geduld und<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 177


Aufmerksamkeit. Gemeinsam machte alles großen Spaß und die vielen „Fasnatbützle“ trieben es<br />

einen Nachmittag lang so richtig bunt. In der Kinderschmink-Ecke wurden von NaNe sämtliche<br />

Wünsche erfüllt. Sie verwandelte mit ihrer Schminkkunst Kindergesichter in liebliche Feen,<br />

wunderhübsche Prinzessinnen, Katzengesichter, Vampire oder Superhelden. In einem etwas<br />

geschützteren Rahmen hatte das Team vom Familienverband eine Spielecke für die Kleinsten<br />

eingerichtet. Dort waren Schaukelpferde, eine Rutsche und Baby taugliches Spielzeug für die ganz<br />

kleinen „Mäschgerle“ bereitgestellt.<br />

Und natürlich durfte auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen. Sonja Wittwer als Obfrau und ihr<br />

ganzes Team (Marlene Egender, Gerda Berchtold, Marika Muxel, Sylvia & Urban Dünser, Vroni & Fritz<br />

Lässer, Veronika Natter, Melanie Geiger) sorgten mit süßen und pikanten Köstlichkeiten, mit<br />

Getränken für den großen und kleinen Durst, für beste Verpflegung aller Fastnachtsnarren.<br />

Vol.at, 16.02.20<br />

Steuerinfotag<br />

Familienverband: Kostenloses Steuerinfo-Service für Familien<br />

KFÖ unterstützt Familien in Corona-Zeiten und beantwortet unbürokratisch und kostenlos Fragen zu<br />

Familie und Steuer - Anfragen können per E-Mail an steuerinfo@familie.at gesendet werden<br />

Wien, 08.04.2020 (KAP) Der "Katholische Familienverband Österreich" (KFÖ) unterstützt Familien in<br />

Corona-Zeiten und beantwortet unbürokratisch und kostenlos Fragen zu Familie und Steuer. Das<br />

Leben in der momentanen Ausnahmesituation funktioniere nur deswegen, weil Eltern und Familien<br />

ganz selbstverständlich einspringen und doppelte und dreifache Arbeit verrichten. Als Zeichen des<br />

Dankes und der Unterstützung von Familien in Corona-Zeiten bietet der Familienverband ein<br />

kostenloses Familiensteuer-Infoservice an, berichtete der Verband am Mittwoch in einer<br />

Aussendung.<br />

20 Steuerberater aus ganz Österreich unterstützen und beraten Familien bei Fragen zu Familie und<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 178


Steuer wie Alleinverdiener- oder Alleinerzieherabsetzbetrag, Mehrkindzuschlag,<br />

Familiensteuerbonus, Absetzbarkeit von Schulgeld, Kosten für auswärtige Berufsausbildung oder<br />

Pflegekosten. Anfragen können per E-Mail an steuerinfo@familie.at gerichtet werden.<br />

Kathpress, 08.04.20<br />

Kostenlose Beratung, um „Familiengeld“ zurückzuholen<br />

Katholischer Familienverband<br />

Der Katholische Familienverband Kärnten ruft dazu auf, sich das „Familiengeld“ zurückzuholen.<br />

Foto: Katholischer Familienverband<br />

hochgeladen von Peter Michael Kowal<br />

Autor: Peter Michael Kowal aus Klagenfurt<br />

Der Katholische Familienverband Kärnten nimmt den bevorstehenden Tag der Familie (15. Mai) zum<br />

Anlass, um gemeinsam mit Steuerberatungskanzleien kärntenweit kostenlose Beratung anzubieten.<br />

KÄRNTEN. In vielen Familien sind die finanziellen Mittel, gerade in Zeiten der Corona-Krise, knapp. In<br />

der Staatskasse bleibt jedoch viel Geld, das Familien zusteht, zurück. Der Katholische<br />

Familienverband Kärnten ruft anlässlich des bevorstehenden Tags der Familie (15. Mai) dazu auf, sich<br />

das „Familiengeld“ zurückzuholen.<br />

15. Mai von 10 bis 12 Uhr<br />

Der Familienverband bietet gemeinsam mit Steuerberatungskanzleien in ganz Kärnten (siehe „Zur<br />

Sache“ unten) am 15. Mai zwischen 10 und 12 Uhr kostenlose Beratung zum Thema „Familie und<br />

Steuern“ an – via Mail und Video. Die Steuer-Profis informieren auch über Themen wie den<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 179


„Familienbonus Plus“, mit dem bis zu 1.500 Euro Steuern pro Kind und Jahr einzusparen sind, und<br />

den Corona-Familienhärteausgleich.<br />

Appell an Familien<br />

„Uns ist es ein Anliegen, dass sich Familien ihr Familien-Steuergeld zurückholen“, betont Andreas<br />

Henckel-Donnersmarck, Vorsitzender des Familienverbandes. Er appelliert an Familien: „Man kann<br />

den Steuerausgleich bis zu fünf Jahre rückwirkend machen, das ergibt manchmal eine ansehnliche<br />

Rückerstattung.“<br />

ZUR SACHE<br />

Die Steuerberatungskanzleien<br />

• Klagenfurt: Rabel & Partner Kärnten, 0463/513 000-0<br />

• Völkermarkt: Walter Ganster, 04232/39 50<br />

• Wolfsberg: Confida Wolfsberg, 04352/47 200<br />

• St. Veit: Kampitsch & Partner, 04212/31 31<br />

• Villach: Kärntner Treuhand, 04242/22 920<br />

• Spittal: Kärntner Treuhand, 04762/40 01<br />

• Hermagor: Josef Berger, 04715/540<br />

Meinbezirk.at, 09.05.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 180


Steuerinfotag<br />

Sonntag im Bild, 10.05.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 181


Steuerinfotag<br />

Kleine Zeitung, 13.05.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 182


Steuerinfotag Körnten<br />

Kärntner Woche, 13.05.20<br />

Katholischer Familienverband bietet Steuer-Infoservice<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 183


Kostenloses Angebot österreichweit am Internationalen Tag der Familie (15. Mai)<br />

Wien/Eisenstadt, 13.05.2020 (KAP) Seit 1994 findet am 15. Mai jedes Jahr der Internationale Tag der<br />

Familie statt. Dieses Jahr richtet sich der Fokus auf die Herausforderungen, denen sich die Familien<br />

aufgrund der Corona-Krise stellen<br />

mussten. Auch die finanzielle Belastung machte sich bei vielen Familien stärker bemerkbar. Daher<br />

bietet der Katholische Familienverband österreichweit am 15. Mai wieder sein kostenloses<br />

Familiensteuer-Infoservice an: 20 Steuerberater aus ganz Österreich unterstützen und beraten<br />

Familien bei Fragen zu Familie und Steuer. Das betrifft etwa den Alleinverdiener- oder<br />

Alleinerzieherabsetzbetrag, Mehrkindzuschlag, Familiensteuerbonus, Absetzbarkeit von Schulgeld,<br />

Kosten für auswärtige Berufsausbildung oder Pflegekosten. Alfred Handschuh, Vorsitzender des<br />

Katholischen Familienverbandes Burgenland, stellte dazu in einer Aussendung am Mittwoch fest:<br />

"Familien sind das Fundament unserer Gesellschaft - auch in schwierigen Zeiten. Familien haben in<br />

den herausfordernden Wochen der Krise Unbeschreibliches geleistet, um das Weiterfunktionieren<br />

der Gesellschaft zu ermöglichen. Das Leben in der momentanen Ausnahmesituation funktioniert nur<br />

deswegen, weil Eltern und Familien ganz selbstverständlich einspringen und doppelte und dreifache<br />

Arbeit verrichten." Mit dem Familiensteuer-Infoservice könn<br />

ten sich die Familien nun zumindest die ihnen zustehenden finanziellen Mittel sichern. Alle Infos zum<br />

Serviceangebot am 15. Mai finden sich auf der Website des Katholischen Familienverbandes<br />

Österreichs (https://familie.at/familiensteuergeld). Der Familienverband bietet zudem ein<br />

ganzjähriges EMail Beratungsservice für Familien unter steuerinfo@familie.at. Hier beantworten die<br />

Steuerexperten des Familienverbandes kostenlos alle Anfragen. Aufgrund der aktuellen Lage hat der<br />

Familienverband auch eine Corona-Service Hotline eingerichtet und hilft bei der Beantragung des<br />

Corona Familienhärtefonds. Am 15. Mai stehen dazu auch unter der Telefonnummer 01/ 516 111403<br />

Experten für Fragen zur Verfügung. Außerhalb dieser Zeit werden Anfragen unter der Mailadresse<br />

coronafamilienhilfe@familie.at entgegengenommen. (Info: www.familie.at)<br />

kathpress, 13.05.20<br />

Elternbildung und Leihomas<br />

Familienverbands-Omadienst<br />

Kirche bunt, 13.10.19<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 184


"Leih-Oma Sein" bringt Sonne ins Leben!“<br />

Der Kath. Familienverbandes OÖ organisiert seit 22 Jahren mit großem Erfolg die<br />

Kinderbetreuungseinrichtung OMADIENST.<br />

416 Leihomas sind oö weit im Einsatz. Sie erfahren durch ihre Tätigkeit mit den Kindern eine große<br />

Bereicherung und bauen eine Brücke zwischen den Generationen.<br />

Wertschätzung und Anerkennung<br />

Durch ihren persönlichen Einsatz und ihre Lebenserfahrung unterstützen Leihomas Familien und<br />

AlleinerzieherInnen. Gerade wenn die leiblichen Großeltern noch arbeiten oder nicht in der Nähe<br />

wohnen, ist es für Eltern eine große Herausforderung die Betreuung ihrer Kinder zu organisieren. Da<br />

die Leihoma zu „ihren“ Leihenkerln nach Hause kommt und die Basis auf Vertrauen, Wertschätzung<br />

und Beziehung aufgebaut ist, ist der OMADIENST eine besonders familiäre und beliebte Form der<br />

Kinderbetreuung.<br />

Leihomas sind gefragt, geschätzt und geliebt. Oft bekommen sie von ihren Sprösslingen zu hören:<br />

„Oma, bitte kommen“!<br />

Lebensfreude und Jungbrunnen<br />

Ein- bis zweimal in der Woche für ein paar Stunden wird Zeit miteinander verbracht:<br />

Spielen, vorlesen, ins Freie gehen, basteln, singen, Spaß haben - vieles ist möglich! Durch das<br />

gemeinsame Tun und die schönen Erlebnisse entsteht eine enge Bindung, und die Leihoma wird oft<br />

jahrelang zu einer wichtigen Bezugsperson. „Seit ich Zeit mit Kindern verbringe, ist mein Leben viel<br />

abwechslungsreicher und bunter“, bestätigen viele Leihomas. Das Anerkennungsgeld von € 6,-- bis €<br />

10,--, welches Leihomas von der Familie erhalten, ist dabei meist nebensächlich. Lernen von den<br />

Generationen, das „Gebraucht werden“ und ein Kinderlachen stehen im Vordergrund.<br />

Austauschtreffen und Weiterbildung<br />

Leihomas sind aufmerksam und aufgeschlossen. Gerne nehmen sie an den vom Kath.<br />

Familienverband organisierten Treffen teil, wo sie neue Kontakte knüpfen und sich mit anderen<br />

Leihomas austauschen können. Besonders die Seminare und Workshops sind sehr gut gebucht. Für<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 185


heuer werden noch zwei Weiterbildungen angeboten, welche auch von externen TeilnehmerInnen<br />

besucht werden können:<br />

1. Begeisterte Omas – zufriedene Kinder: Mi. 27. November 2019, 09.00-16.00 Uhr<br />

Diözesanhaus, 4020 Linz<br />

Themen: Sichere Bindung in den ersten Jahren – das stabile Fundament für Ihr Enkelkind<br />

Bezugspersonen hinterlassen wertvolle Spuren auf dem Lebensweg<br />

Weinen, Beruhigen und Schlafen – so kann ich das mir anvertraute Kind sicher begleiten<br />

2. Meine Oma und ich – ein echt starkes Team: Mo. 2. Dezember 2019, 09.00-16.00 Uhr<br />

Diözesanhaus, 4020 Linz<br />

Themen: Werte als Orientierung für Kinder - durch Märchen Werte entdecken<br />

Achtsame Kommunikation - aktives Zuhören<br />

Eigene Bedürfnisse wahrnehmen – fördert das Zusammenleben<br />

Wenn auch Sie Interesse haben, als Leihoma tätig zu sein oder unsere Weiterbildungen zu besuchen,<br />

dann melden Sie sich bitte. Wir freuen uns auf SIE!<br />

meinBezirk.at, 15.11.19<br />

Neue Leihomas gesucht<br />

Hilfe in der Kinderbetreuung<br />

Der Katholische Familienverband sucht in Klagenfurt und Umgebung dringend Frauen für den<br />

Omadienst.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 186


Der Katholische Familienverband sucht dringend Frauen für den Omadienst – neben Leihomas will<br />

man auch jüngere Frauen ansprechen, die einen Teil ihrer Freizeit in den Dienst junger Familien<br />

stellen wollen.<br />

KLAGENFURT. Das Jahr 2020 bringt aufgrund von Corona auf allen Ebenen Veränderungen mit sich,<br />

so auch beim Omadienst des Katholischen Familienverbandes. Einige Leihomas mit gravierenden<br />

Vorerkrankungen müssen derzeit auf den engeren Kontakt mit Kindern verzichten. Die Anfrage um<br />

Leihomas ist dennoch groß, vor allem da viele Familien schon einen Teil ihres Urlaubes aufbrauchen<br />

mussten und die großen Ferien nicht mehr weit sind.<br />

Junge Familien brauchen Hilfe<br />

"Der Omadienst öffnet sich, bedeutet, dass wir in Zukunft neben den bewährten, wertvollen<br />

Leihomas auch gerne jüngere Damen ansprechen wollen, die einen Teil ihrer Freizeit in den Dienst<br />

junger Familien stellen wollen", informiert die Koordinatorin Eva Ludescher vom Katholischen<br />

Familienverband. Je mehr Damen sich melden, desto gezielter wird vermittelt und desto mehr Kinder<br />

können sich bei einer Leihbetreuungsperson geborgen fühlen. So viele junge Familien brauchen ihre<br />

Hilfe, damit in diese sonderbare Zeit ein wenig Ruhe und Stabilität gebracht werden kann. "Die<br />

Erfahrung zeigt, dass der Alltag mit Hilfe einer Leihoma um Vieles erleichtert wird", sagt Ludescher.<br />

Eine Leihoma bestimmt selbst, wieviel Zeit sie in die Betreuung von Kindern investieren möchte.<br />

Voraussetzung für die Vermittlung über den Familienverband sind ein vom KFV angebotener<br />

Kinderbetreuungskurs sowie ein Kindernotfallkurs, der heuer am Samstag, 17. Oktober absolviert<br />

werden kann. Das Honorar für die Betreuung zwischen Familie und Leihoma wird selbständig<br />

vereinbart.<br />

Nähere Infos:<br />

Dem Omadienst des Katholischen Familienverbandes ist es seit 38 Jahren ein großes Anliegen, jungen<br />

Familien in ganz Kärnten die Möglichkeit zu bieten, auf Leihomas zurückgreifen zu können. Es gibt ihn<br />

in acht Bezirken Kärntens, die jeweils von einer Bezirksleiterin ehrenamtlich betreut werden.<br />

meinbezirk.at, 19.06.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 187


Großeltern-Bildung: „Oma, Opa und ich -<br />

LINZ. Großeltern sind Bezugspersonen und wertvolle Wegbegleiter im Leben eines Kindes. Um diese<br />

Rolle zu stärken, bietet der Katholische Familienverband OÖ nun eine neue Großeltern-Bildungsserie<br />

an.<br />

Großeltern sind Bezugspersonen. Sie können intensiv zur Weiterentwicklung des Enkelkindes<br />

beitragen und wichtige Spuren hinterlassen. Um diese Rolle zu stärken, hat der Katholische<br />

Familienverband OÖ nun eine Bildungsserie für begeisterte Omas und Opas ins Leben gerufen. Die<br />

drei Seminare befassen sich mit den wichtigen Themen Großeltern-Kind-Bindung: Spielen ist Lernen,<br />

Märchen, Werte und kindgerechte Kommunikation.<br />

Die Seminare<br />

12. Februar 2020; 9-16 Uhr Großeltern - ein Geschenk für Kinder: Begeisterung ist Doping für das<br />

Gehirn, die Bedeutung des Spiels für die Kinder, achtsames Begleiten und gemeinsames Wachsen<br />

26. Februar 2020; 9-16 Uhr Oma, Opa und ich - ein echt starkes Team: Märchen, Werte und<br />

Kommunikation mit Kindern<br />

10. März 2020; 9-16 Uhr Großeltern werden - Großeltern sein: Sichere Bindung - das stabile<br />

Fundament für das Kind, Signale und Bedürfnisse von Enkelkindern verstehen lernen,<br />

Feinfühligkeitstraining<br />

Die Kosten belaufen sich pro Person und Seminar auf 40 Euro. Paare bezahlen gemeinsam 70 Euro.<br />

Wird die gesamte Seminarreihe besucht, kostet dies pro Person 110 Euro und pro Paar 100 Euro.<br />

Tips Linz, 18.01.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 188


Leihomas geliebt und dringend gebraucht<br />

Im Bezirk Spittal werden dringend Frauen für den Oma-Dienst gesucht.<br />

BEZIRK SPITTAL. Im Bezirk Spittal gibt es derzeit nur eine Handvoll Leihomas. Um die Nachfrage und<br />

den Bedarf an Leihomas für die Beaufsichtigung von Kindern besser abdecken zu können, benötigt<br />

der Katholische Familienverband dringend weitere verlässliche Frauen für den Omadienst.<br />

Im Dienst der guten Sache<br />

Seit 38 Jahren versucht die Organisation (Jung-)Familien durch die Vermittlung liebevoller Leih-Omas<br />

zu helfen. Junge Familien haben oftmals das Problem auf niemanden zurückgreifen zu können, wenn<br />

sie ungeplant für einige Stunden Hilfe bei der Kinderbetreuung benötigen. Denn immer wieder<br />

kommt es vor, dass Kindergarten- oder schulpflichtige Kinder plötzlich erkranken und deren Eltern<br />

zur Arbeit müssen. In diesen Fällen ist oftmals niemand rasch zur Stelle, Großeltern oder Verwandte<br />

sind nicht verfügbar, und dann ist guter Rat teuer. In solchen Fällen kommen "Leih-Omas" ins<br />

Spiel und können unterstützend in die geliebte Oma-Rolle schlüpfen.<br />

Immer bei den Kindern<br />

Um den Kindern eine vertraute Umgebung zu bieten, findet der Oma-Dienst im Zuhause des Buben<br />

oder Mädchen statt. "Haben sie Mut und Freude zu dieser schönen Aufgabe", ruft Eva Ludescher<br />

vom Katholischer Familienverband Kärnten Frauen zum Oma-Dienst auf. Im Bezirk Spittal managt<br />

Hildegard Gfrerer (Telefon: 0664 739 056 22) den Omadienst. Eine Leih-Oma übernimmt im Großen<br />

und Ganzen die selben Aufgaben, wie die richtige Oma. Primär geht es darum für das Kind dazusein,<br />

wie Hildegard Gfrerer berichtet: "Die Leih-Omas spielen mit dem Kind, lesen ihnen Storys vor oder<br />

man geht gemeinsam ins Freie, in den Wald oder zum See. Kind und Leih-Oma haben ganz einfach<br />

gemeinsam Spaß. - Mit Kindern zu arbeiten ist einfach eine schöne Tätigkeit. " Die Kärntnerin gibt<br />

Interessierten aber auch zu bedenken: "Mit der Aufgabe übernimmt man auch eine Verantwortung,<br />

aber eine schöne Verantwortung. Die Kinder profitieren davon."<br />

Vom Baby bis zum Jugendlichen<br />

Betreut werden von den Leih-Omis Kinder vom Baby-Alter bis 16 Jahre. Angesprochen sind Frauen,<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 189


die sich gerne mit Kindern beschäftigen, Freizeit übrig haben und auch flexibel sind, denn Mädchen<br />

und Buben benötigen Sicherheit. Die Omas sind während der Arbeit versichert und bekommen auch<br />

eine Aufwandsentschädigung. Interessierte können sich direkt an Hildegard Gfrerer wenden.<br />

Meinbezirk.at, 28.01.20<br />

Omas zum Ausleihen dringend gesucht<br />

Nachfrage an Leih-Omas ist groß. Im Bezirk Villach werden dringend weitere Omas – und Opas –<br />

gesucht.<br />

VILLACH. Sie lesen vor, helfen bei den Schulaufgaben oder spielen mit den Kindern, und das zuweilen<br />

mit einer Engelsgeduld. Die Leih-Omas.<br />

Der Omadienst<br />

Seit 35 Jahren gibt es den sogenannten Omadienst des Katholische Familienverbandes in ganz<br />

Kärnten. Gebitesleiterin in Villach ist seit mehr als 20 Jahren Loni Schroll. Auch sie selbst war zwölf<br />

Jahre lang im Omadienst. Die Kinderbetreuung mache sie heute nicht mehr, erzählt Schroll, dafür<br />

erfülle die ehemalige Sekretärin die administrativen Tätigkeiten mit "Leib und Seele".<br />

Ein paar Opas<br />

40 Leih-Omas – und Opas – hat sie in ihrer Kartei. Wobei das männliche Pendant zur Leih-Oma noch<br />

die Ausnahme darstellt, wie sie ergänzt.<br />

"Einsatzbereit", so Schroll, sind derzeit nur drei. "Die übrigen sind völlig ausgebucht", weiß sie. Der<br />

Bedarf an Leih-Omas in Villach ist groß, "zu groß" für die gegebenen Kapazitäten. "Wir brauchen ganz<br />

dringend mehr Omas".<br />

Omas arbeiten länger<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 190


Der Zulauf an Omas hat in den letzten Jahren leicht abgeflacht, "viele arbeiten selbst noch lange oder<br />

genießen dann die Unabhängigkeit", weiß Schroll. Dabei sei es schade, "es ist eine unheimlich<br />

befriedigende Tätigkeiten für beide Seiten. Wissen Sie Kinder lieben Omas", erzählt sie.<br />

Märchen vorlesen<br />

Gerne erinnert sie sich zurück an die Zeit, als sie selbst Leih-Oma war, "das Märchen vorlesen" wäre<br />

eines der schönsten Dinge daran gewesen.<br />

Dass die Leih-Omas auch etwas für ihre Dienste bekommen – zehn Euro pro Kind und Stunde, acht<br />

Euro sind es zwei Kinder – sei nachrangig, so Schroll. "Die meisten Omas tun das, weil sie etwas<br />

sinnvolles mit ihrer Zeit anfangen wollen."<br />

Fähigkeiten, die zu erfüllen sind, gibt es nicht erzählt Schroll. "Selbstverständlich muss man eine<br />

Handhabe mit Kindern haben, geduldig sein und fit", ergänzt die Villacherin.<br />

Leihomas gesucht – dringend<br />

Oft seien Kinder unter einem Jahr zu betreuen, aber auch auf Schulkinder wird aufgepasst. Dann wird<br />

gespielt oder gelernt, "einfach den Fernseher einzumachen, ist absolut tabu", betont Schroll.<br />

Ebenfalls tabu sind heutzutage auch "so alte Binsenweisheiten von früher". Die Kinder weg<br />

zusperren, wenn sie schlimm sind, "geht schon mal gar nicht", weiß die Omadienst-Leiterin.<br />

Kurs zur Vorbereitung<br />

Um künftige Omas auf ihre Aufgabe vorzubereiten, gibt es einen verpflichtenden Kurs in Klagenfurt,<br />

im Ausmaß von acht Stunden. Auch ein Erster Hilfe Kurs ist Voraussetzung.<br />

Die Eltern wiederum melden sich beim katholischen Familienverband, eine Jahresbeitrag, der die<br />

Haftpflichtversicherung abdeckt, von 25 Euro ist abzugleichen. Kommen kann jeder, unabhängig der<br />

Konzession.<br />

Meinbezirk.at, 29.01.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 191


Oma und Opa zum Ausleihen<br />

Isabella Rosenzopf vermittelt zwischen den Familien und den Leih-Omas.<br />

Die Nachfrage nach Leih-Omas im Bezirk ist groß. Es werden weitere Omis und Opis gesucht.<br />

WOLFSBERG. Viele Familien können in der heutigen Zeit aus verschiedensten Gründen nicht mehr auf<br />

die Dienste von Oma und Opa zurückgreifen. Abhilfe schaffen die Leih-Omas und -Opas des<br />

Katholischen Familienverbandes.<br />

Oma-Dienst<br />

Seit 2015 gibt es diesen Dienst auch im Bezirk Wolfsberg. Leiterin der Bezirksstelle ist Isabella<br />

Rosenzopf, die zwischen den Familien und den Leih-Omas vermittelt. Der Katholische<br />

Familienverband will Familien, die Unterstützung in der Kinderbetreuung benötigen, und Personen,<br />

die die benötigte Zeit mitbringen, zusammenbringen.<br />

Individuelle Gestaltung<br />

Die Gründe, warum Familien auf Leih-Omas zurückgreifen, sind ganz unterschiedlicher Natur.<br />

"Oftmals sucht eine Familie nur eine Betreuung von wenigen Stunden im Monat und oftmals wird<br />

nach einer Leih-Oma gesucht, die fast täglich mit den Kindern zu tun hat", sagt Rosenzopf. Die<br />

Handhabung der Zeiteinteilung obliegt der jeweiligen Familie und der Betreuungsperson. Ob die Oma<br />

zur Familie kommt oder ob die Kinder in der betreuten Zeit bei ihrer Leih-Oma untergebracht<br />

werden, ist ebenfalls die Angelegenheit der zwei Parteien. Die Honorarnote wird ebenfalls<br />

selbstständig vereinbart. "Das Geldverdienen steht bei diesem Dienst aber ohnehin im Hintergrund.<br />

Wichtig für uns ist es, dass es die Person von Herzen macht und einer Familie mit ihrer Zeit unter die<br />

Arme greifen kann", betont Rosenzopf.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 192


Persönlichkeit gefragt<br />

Um für die Betreuung von Familien in Frage zu kommen, bedarf es keiner speziellen Ausbildung oder<br />

Vorkenntnis außer einem verpflichtenden Erste-Hilfe-Kurs. Nur eines ist entscheidend, wie Rosenzopf<br />

erklärt: "Das Allerwichtigste ist die Persönlichkeit der betroffenen Person. Das Alter oder das<br />

Geschlecht sind überhaupt kein Auswahlkriterium." Von Studenten bis hin zu älteren Damen haben<br />

schon viele den Dienst als Leih-Oma im Lavanttal angetreten. Jedoch kann sich Rosenzopf nur an<br />

einen männlichen Leih-Opa erinnern, der auch jetzt noch in Familien tätig ist.<br />

Leih-Omas gesucht<br />

Wie viele Omas es im Bezirk gibt, kann Rosenzopf nicht sagen, da die Nachfrage größer als das<br />

Angebot ist und dementsprechend sofort vermittelt wird. "So etwas wie eine Liste oder einen Pool an<br />

Leuten haben wir nicht, da wir Interessierte sofort an eine passende Familie vermitteln. Passt dort<br />

alles zusammen, lassen wir die Oma und die Familie auch so lange zusammen, wie es von beiden<br />

Seiten gewünscht ist", so Rosenzopf. Generell sieht sich der Katholische Familienverband als reiner<br />

Vermittler. "Wir stellen auch keine Konkurrenz zu Kinderbetreuungseinrichtungen dar und verdienen<br />

auch nichts dabei. Die Gestaltung der Betreuung ist komplett individuell und ist von Familie zu<br />

Familie ganz unterschiedlich", sagt die Leiterin der Bezirksstelle.<br />

meinbezirk.at, 11.02.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 193


Endlich ist wieder Omadienst<br />

Bezirksrundschau Linz Land und Enns 28.05.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 194


Urlaube<br />

Kirche bunt, 7/20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 195


Vater-Kind-Camps<br />

Kirche bunt, 16.06.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 196


Gutes Leben<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 197


Krone, 26.03.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 198


Klimaschutz im Alltag<br />

Rupertusblatt, 08.09.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 199


Aktionplusminus<br />

Tiroler Sonntag, 27.02.20<br />

Martinus 01.03.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 200


Martinus 01.03.20<br />

ORF<br />

ÖVP rückt absoluter Mehrheit im ORF- Stiftungsrat näher<br />

Mehr Blau als Grün im obersten Entscheidungsgremium des Rundfunks zeichnet sich auch nach dem<br />

Regierungsantritt ab<br />

In den Sitzungssaal des ORF-Stiftungsrats kommt mit Regierungsantritt ein bisschen mehr Grün – bei<br />

weiterhin mehr Blau.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 201


Wien – Österreichs weitaus größtes Medienunternehmen ergrünt vorerst auch nach<br />

Regierungsantritt nicht. Im Stiftungsrat des öffentlich-rechtlichen ORF könnten nach ersten<br />

STANDARD-Informationen weiterhin mehr FPÖ-nahe Mitglieder sitzen als Räte, die den Grünen<br />

nahestehen – dafür ein bisschen mehr Unabhängige.<br />

Der Stiftungsrat bestimmt nach geltendem ORF-Gesetz die Führung des Ein-Milliarden-Konzerns in<br />

Stiftungsbesitz. Jedes Budget, jedes Programmschema, jede größere unternehmerische Aktivität<br />

braucht eine Mehrheit unter den 35 Stiftungsräten.<br />

Und dieser Mehrheit kommt die ÖVP voraussichtlich mit der nächsten Regierung wieder einen Schritt<br />

näher.<br />

Die Volkspartei hat schon jetzt den größten "Freundeskreis". So werden Fraktionen in dem ORF-<br />

Gremium genannt, wo laut Gesetz von Weisungen unabhängige, allein dem ORF verpflichtete Räte<br />

sitzen.<br />

15 Stiftungsräte sind dem ÖVP-Freundeskreis zuzuordnen – sechs aus den Bundesländern, dazu zwei<br />

von sechs Mandaten der Parteien im Nationalrat, vier von der alten Bundesregierung mit der FPÖ,<br />

zudem drei aus dem ORF-Publikumsrat. Dort bestimmt der Bundeskanzler oder sein Medienminister<br />

die Mehrheit der Mandate.<br />

Die neue Bundesregierung kann nun ihre neun Regierungsstiftungsräte und sechs Parteienvertreter<br />

(auf Wunsch der Parteien im Nationalrat) abberufen und neu bestellen.<br />

Mehr Unabhängige<br />

Bei den Parteien steht den Grünen nun wieder ein Mandat zu; bisher hat das Mandat die nicht mehr<br />

im Nationalrat vertretene Liste Jetzt. Sie entsandte die deutsche Kommunikationswissenschafterin<br />

Susanne Fengler.<br />

Die neun Regierungsmandate teilten ÖVP und FPÖ nach dem Schlüssel vier zu vier plus ein<br />

Unabhängiger (der katholische Kirchenmann Alfred Trendl) auf.<br />

Der kolportierte künftige Schlüssel für die neun Regierungsmandate im Stiftungsrat: fünf ÖVP, zwei<br />

Grüne und zwei Unabhängige, die die Regierungsparteien gemeinsam aussuchen.<br />

Das würde den ÖVP-Freundeskreis auf 16 vergrößern. Nur noch zwei Mandate – womöglich<br />

bürgerlicher Unabhängiger – fehlen dann auf die Mehrheit im Stiftungsrat, mit der ORF-<br />

Führungskräfte bestellt werden. Auch ein paar Enthaltungen können 16 zur Mehrheit machen. Und<br />

wenn die ÖVP noch den Vorsitz im Stiftungsrat bekommen sollte, dann hätte dieser bei<br />

Stimmengleichstand das entscheidende Stimmgewicht.<br />

Vorsitzender des Stiftungsrats ist Norbert Steger auf einem Parteimandat der FPÖ. Wenn die FPÖ ihn<br />

nun einwechselt, verliert sie auch den Vorsitz im obersten ORF-Gremium.<br />

Doch die Blauen bleiben im Stiftungsrat stärker als die Grünen, wenn der kolportierte<br />

Regierungsschlüssel kommt. Denn drei vom Publikumsrat entsandte FPÖ-Freunde sind bis 2022<br />

bestellt und können nicht vorzeitig abberufen werden. Plus ein Parteimandat ergibt das vier Sitze im<br />

Stiftungsrat.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 202


Die SPÖ kommt mit zwei Betriebsräten auf insgesamt fünf Mandate, der Vertreter des rot regierten<br />

Kärnten gesellt sich auch gern dazu. (fid, 3.1.2020)<br />

Derstandard.at, 03.01.20<br />

Betriebsratswahl verschiebt Gewichte im ORF-Stiftungsrat<br />

Betriebsratschef Moser verfehlt Mandat – Vier Mandate für Technik-Betriebsratschef, vier für Radio-<br />

Betriebsratschefin, drei für TV-Betriebsratschefin<br />

Neue Verhältnisse im ORF-Zentralbetriebsrat.<br />

Die Betriebsräte des ORF haben ihren neuen Zentralbetriebsrat gewählt. Mit zwei Überraschungen.<br />

Der bisherige Zentralbetriebsratsvorsitzende Gerhard Moser verfehlte nach ersten STANDARD-Infos<br />

auf Platz vier der Unabhängigen ein Mandat in der obersten Belegschaftsvertretung. Die Liste der<br />

Unabhängigen verlor ein Mandat und hat nun drei.<br />

Von drei auf vier Mandate steigerte sich die von Radio-Betriebsrätin Gudrun Stindl angeführte Liste,<br />

die intern eher dem bürgerlichen Lager zugerechnet wird.<br />

Mosers bisheriger Stellverteter, Technikbetriebsratschef Gerhard Berti (SPÖ) verteidigte seine vier<br />

Mandate im Zentralbetriebsrat.<br />

Rein rechnerisch müssten sich nun auch die Mandate des Betriebsrats im obersten ORF-Gremium<br />

verschieben: Bisher haben die Unabhängigen, angeführt von Christiana Jankovics zwei der fünf<br />

Mandate, die SPÖ ebenfalls zwei und Stindl ein Mandat. Die Unabhängigen könnten nun nach der<br />

Zentralbetriebsratswahl ein Mandat an Stindls Liste verlieren.<br />

Größte Fraktion im Stiftungsrat insgesamt ist schon mit weitem Abstand die ÖVP, die mit der neuen<br />

Regierung (ohne bürgerliche Unabhängige) an die absolute Mehrheit herankommen wird.<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 203


Der neue Zentralbetriebsrat entsendet die Stiftungsräte und bestellt seine/n Vorsitzende/n und<br />

Stellvertreter. Nach STANDARD-Infos soll der neue Zentralbetriebsrat am Montag darüber<br />

abgestimmen.<br />

Das offizielle Wahlergebnis<br />

Die "Liste Unabhängige", angeführt von Jankovics, erhielt 30,1 Prozent der (nach vertretenem<br />

Bereich gewichteten) Betriebsräte-Stimmen und damit drei Mandate. Die Liste "Miteinander" von<br />

Gerhard Berti bekam 35,8 Prozent und damit vier Mandate. Die Liste "Unser ORF" von Stindl kommt<br />

auf 34,1 Prozent und damit vier Mandate. (fid, 14.2.2020)<br />

Der ORF-Stiftungsrat<br />

Der Stiftungsrat entscheidet über die Führung des ORF, über die Höhe der GIS-Gebühr, über seine<br />

Budgets, Programmschemata und alle wesentlicheren unternehmerischen Fragen. Der<br />

"Freundeskreis" der ÖVP im Stiftungsrat hat derzeit 15 Mitglieder unter 35 Stiftungsräten, einige<br />

Unabhängige gelten ebenfalls als eher bürgerlich.<br />

Die ÖVP hat mit den Grünen vereinbart, dass sie ein Regierungsmandat mehr bekommt (fünf statt<br />

bisher vier), die Grünen zwei und zwei statt einem Unabhängigen auf Regierungsmandaten kommen.<br />

Der eine Unabhängige Regierungs-Stiftungsrat ist Alfred Trendl, Präsident des katholischen<br />

Familienverbands. Er nimmt nach eigenen Angaben nicht an Besprechungen des ÖVP-<br />

Freundeskreises teil, Betriebsrätin Stindl nach eigenen Angaben ebensowenig, beide sind nicht in die<br />

15 VP-nahen Mandate eingerechnet.<br />

In den Stiftungsrat entsenden<br />

die Bundesregierung neun Mitglieder<br />

die Bundesländer neun Mitglieder<br />

die Parteien im Nationalrat sechs Mitglieder<br />

der ORF-Publikumsrat (mehrheitlich vom Bundeskanzler besetzt)<br />

der ORF-Zentralbetriebsrat fünf Mitglieder.<br />

Derstandard.at, 14.02.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 204


Bestätigt: Türkise Mehrheit im obersten ORF-Gremium<br />

16 im "Freundeskreis" der ÖVP plus Handvoll bürgerlicher Unabhängiger können ORF-Chef<br />

bestimmen<br />

Hier geht's entlang zum obersten Entscheidungsorgan des weitaus größten Medienkonzerns in<br />

Österreich.<br />

Foto: APA/HANS PUNZ<br />

Wien – Die Regierung hätte sich ruhig noch ein bisschen Zeit lassen können mit den neuen<br />

Stiftungsräten: Die Sitzung des obersten ORF-Entscheidungsorgans kommende Woche ist<br />

virenbedingt abgesagt wie Dancing Stars und der Publikumsrat diesen Donnerstag.<br />

Und ein bisschen Zeit ist auch noch, bis die 35 Damen und Herren ORF-Räte die nächste ORF-Führung<br />

bestimmen. Seit Mittwoch aber gibt es dafür eine solide bürgerliche Mehrheit, mit der die ÖVP und<br />

ihr nahestehende Unabhängige den nächsten ORF-General oder die nächste ORF-Generalin samt<br />

Direktoren allein bestimmen können. Mitte 2021 schon.<br />

18 aus 35<br />

18 Stimmen aus 35 braucht es, um die GIS-Gebühren zu erhöhen, das ORF-Jahresbudget abzusegnen,<br />

wichtige unternehmerische Entscheidungen für den ORF zu fällen oder eben das ORF-Management<br />

zu bestimmen.<br />

Die ÖVP war schon seit der Koalition mit der FPÖ die weitaus größte Fraktion mit 15 Mandaten. Nun<br />

wächst ihr "Freundeskreis" im Stiftungsrat um ein weiteres Mandat der Bundesregierung auf 16.<br />

Zwei von neun Mandaten der Bundesregierung haben ÖVP und Grüne für unabhängig deklariert. Die<br />

beiden Sitze bekommen nun zwei durchaus Bürgerliche: Ruth Strondl, Marketingchefin des<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 205


Kunsthistorischen Museums und davor in ÖVP-Ministerien tätig. Und Bernhard Tschrepitsch von den<br />

CV-nahen Akademikerhilfe-Studentenwohnheimen. Die beiden würden für 18 Stimmen reichen.<br />

Korrektur Grafik: Ruth Strondl dürfte ebenfalls tendenziell dem bürgerlichen Lager zuzuordnen sein,<br />

sie arbeitete vor dem Kunsthistorischen Museum in ÖVP-geführten Ministerien.<br />

Zwei der fünf Betriebsräte im ORF-Stiftungsrat, Gudrun Stindl und Marianne Schüttner, sind ebenfalls<br />

unabhängig, werden ORF-intern aber auch eher dem bürgerlichen Lager zugeordnet.<br />

Wenn sich Stiftungsräte enthalten, reichen entsprechend weniger Stimmen für Bestellungen und<br />

Beschlüsse des Stiftungsrats. Wie 2016, als der damalige ORF-Finanzdirektor Richard Grasl gegen<br />

ORF-Chef Alexander Wrabetz angetreten ist. Damals enthielt sich die unabhängige Betriebsrätin<br />

Stindl. Oder auch der unabhängige Regierungsstiftungsrat und Caritas-Chef Franz Küberl, seit Türkis-<br />

Blau nicht mehr im ORF-Rat. Grasl ist heute Mitglied der Kurier-Chefredaktion.<br />

Bei Stimmengleichstand im Stiftungsrat entscheidet die Stimme des Vorsitzenden. Die FPÖ entsendet<br />

weiter Norbert Steger auf ihrem Parteimandat, 2018 zum Ratschef bestellt. Er fiel mit Drohungen<br />

und Kritik am ORF und seinen Journalisten auf.<br />

"Klärende Worte" von Steger verlangt<br />

Heinz Lederer, Stiftungsrat der SPÖ, verlangt nun "klärende Worte" Stegers zur FPÖ-Kampagne gegen<br />

die GIS-Gebühren. Sie sind mit gut 640 Millionen die wichtigste Finanzierungsquelle des ORF. Und der<br />

öffentlich-rechtliche Rundfunk ist mit einer Milliarde Euro Österreichs weitaus größtes<br />

Medienunternehmen.<br />

Die Grünen haben einen potenziellen Steger-Nachfolger nominiert: Eines von zwei grünen<br />

Regierungsmandaten übernimmt Politik- und Strategieberater Lothar Lockl, der schon Wahlkämpfe<br />

der Grünen und von Alexander Van der Bellen 2016 leitete.<br />

Grüner Vorsitzkandidat<br />

Lockl war einer der Vermittler zwischen Grün und Türkis bei den Regierungsverhandlungen. Aber: Die<br />

Stiftungsräte müssten FPÖ-Mann Steger abwählen.<br />

Das zweite grüne Regierungsmandat geht an Andrea Danmayr, Kommunikationschefin der<br />

Angewandten. Und das Parteimandat an die Wiener Patientenanwältin Sigrid Pilz.<br />

Noch 2020 hat Kanzler Sebastian Kurz’ Medienbeauftragter Gerald Fleischmann einen Entwurf für ein<br />

neues ORF-Gesetz angekündigt. Die ÖVP hat bei diesen Mehrheitsverhältnissen wenig Interesse, an<br />

der Zusammensetzung des obersten ORF-Organs Stiftungsrat etwas zu ändern.<br />

Derstandard.at, 11.03.20<br />

Pressespiegel, Oktober 2019 bis September 2020 Seite 206

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