Geschäftsbericht 2007 - Verband Luzerner Waldeigentümer
Geschäftsbericht 2007 - Verband Luzerner Waldeigentümer
Geschäftsbericht 2007 - Verband Luzerner Waldeigentümer
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong> - <strong>Verband</strong> <strong>Luzerner</strong> <strong>Waldeigentümer</strong><br />
NICHT JEDER IST EINSTEIN<br />
Geschätzte Freunde des<br />
<strong>Luzerner</strong> Waldes, <strong>Waldeigentümer</strong>,<br />
Geschäftspartner, Mitarbeitende<br />
im Wald, Behörden,<br />
Regierende, Politiker,<br />
Jäger, Sammler, Freizeitaktive<br />
und Naturfreunde. Das Bild im<br />
<strong>Luzerner</strong> Wald hat sich im<br />
Jahr <strong>2007</strong> grundlegend verändert.<br />
Sieben Regionale Waldorganisationen arbeiten<br />
erfolgreich auf der Fläche, vier weitere sind in der Projektphase<br />
und stehen kurz vor der Gründung. Damit ist in<br />
kürzester Zeit ein Netz von Selbsthilfeorganisationen über<br />
das ganze Kantonsgebiet entstanden. Es ist auch ein<br />
Erfolg der bisherigen <strong>Verband</strong>sarbeit, wenn heute bereits<br />
über 2'000 <strong>Waldeigentümer</strong> den Schritt in Richtung Zusammenarbeit<br />
gemacht haben.<br />
Grundlegende Veränderungen sind immer eine Herausforderung.<br />
Neue Rahmenbedingungen lösen Ängste aus,<br />
verlässt man doch ein vertrautes Umfeld und niemand<br />
garantiert, dass das Neue auch besser wird. Gewissheit<br />
geben einzig der mutige Versuch und ein Schritt nach<br />
vorne.<br />
Für die Auseinandersetzung mit Neuem gibt es zwei<br />
Handlungsmuster: das der Liebe und das der Angst.<br />
Werden wir von Liebe und Engagement geführt, sind wir<br />
offen für Neues, glauben an den Erfolg und mobilisieren<br />
Kräfte, die positiv wirken. Wir gestalten mit, erhalten Einfluss<br />
und Freiheiten. Bestimmt die Angst unser Handeln,<br />
agieren wir zurückhaltend und pessimistisch gegenüber<br />
Veränderungen. Wir fürchten den Verlust von Einfluss,<br />
Freiheit und Geld.<br />
Der Mensch muss sich ständig Veränderungen stellen.<br />
Er ist dazu bestimmt, mitzudenken und mitzugestalten.<br />
Wo wären wir, wenn keiner versucht hätte, Feuer nutzbar<br />
zumachen, Bäume zu fällen, Pferde zu zähmen oder ein<br />
Haus zu bauen? Wir sind mehr den je gefordert, Ressourcen<br />
effizient und nachhaltig zu nutzen. Die Voraussetzungen<br />
dazu sind so gut wie nie. Technik und Wissen<br />
sind auf einem Entwicklungsniveau, die auch der Waldwirtschaft<br />
neue Perspektiven eröffnet. Je besser und konsequenter<br />
die Waldseite jetzt zusammengearbeitet, desto<br />
grösser wird der Wirkungsgrad der Ressource Holz sein.<br />
Setzen wir deshalb unsere Fähigkeiten gezielt ein, um<br />
später nicht zu den Verlierern zu zählen. Profitieren wir<br />
von einem gesunden Umfeld und den Stärken der einzelnen<br />
Akteure. Nicht jeder ist Einstein, aber wir können versuchen,<br />
über das Normale hinaus zu denken und damit<br />
die Chance erhalten, den grossen Wurf zu landen.<br />
In diesem Sinne freue ich mich auf die Herausforderungen<br />
der nächsten Jahre und danke für Ihre Unterstützung.<br />
Hellbühl im Februar 2008 René Bühler, Präsident VLW<br />
DIE WALD- UND HOLZWIRTSCHAFT <strong>2007</strong><br />
<strong>2007</strong> war in der Schweiz eines der wärmsten Jahre seit<br />
Beginn der systematischen Messungen vor rund 150 Jahren.<br />
Die grosse Wärme kam eindeutig durch den Witterungsverlauf<br />
in der ersten Jahreshälfte und den sich jagenden<br />
Temperaturrekorden zustande. Winter wie Frühling<br />
waren so warm wie noch nie. Die grosse Wärme endete<br />
mit dem Juni. In der zweiten Jahreshälfte <strong>2007</strong> gab<br />
es verbreitet normale Verhältnisse, September und November<br />
zeigten sich schweizweit sogar unterdurchschnittliche<br />
Temperaturen. Die regelmässig wärmeren Durchschnittswerte<br />
werden das Wald- und Landschaftsbild in<br />
der Schweiz langfristig verändern. Dies wird auch Konsequenzen<br />
für Waldwirtschaft und Holzproduktion haben.<br />
Anfang Jahr hat der Waadtländer SVP-Nationalrat Jean<br />
Fattebert in einer Motion den Bundesrat aufgefordert, die<br />
Voraussetzungen für eine gesamthafte Zertifizierung des<br />
Schweizer Waldes zu schaffen. Damit hat er ein wichtiges<br />
Anliegen der <strong>Waldeigentümer</strong> aufgegriffen.<br />
Ende März korrigiert das BAFU auf Intervention der<br />
Wald- und Forstwirtschaft die Feinstaub-Zahlen zum Dieselruss-Ausstoss.<br />
Die alten Zahlen beruhten auf nicht<br />
aktuellen Erhebungen aus dem Jahre 1996. Der errechnete<br />
Ausstoss für das Jahr 2005 beträgt nun nicht 1'100 t<br />
sondern 400 t. Wie gross der Anteil am Gesamtausstoss<br />
ist, lässt sich noch nicht sagen. Der Land- und Forstwirtschaft<br />
ist aufgrund des fehlerhaften Zahlenmaterials ein<br />
grosser Imageschaden entstanden.<br />
Am 28. März hat der Bundesrat die Botschaft zur Teilrevision<br />
des Waldgesetzes verabschiedet. Die Waldwirtschaft<br />
plädierte bereits im Vorfeld für ein Nichteintreten<br />
auf die Gesetzesrevision, da sie zum Schluss kam, dass<br />
im Vergleich zum aktuellen Waldgesetz die Verschlechte-
ungen überwiegen. Motivation war überdies der in Aussicht<br />
gestellte Rückzug der Volksinitiative „Rettet den<br />
Schweizer Wald“. Ohne lange Diskussion beschloss bereits<br />
die nationalrätliche Kommission, nicht auf die Vorlage<br />
einzutreten. Dem schloss sich der Nationalrat in der<br />
Dezembersession mit 179 zu 0 Stimmen an. Kein einziges<br />
Votum fiel zugunsten der Revision aus. Mit 123 zu 42<br />
Stimmen wurde die Verfassungsinitiative ebenso deutlich<br />
abgelehnt.<br />
Am 4. Juli <strong>2007</strong> hat der Bundesrat die neue Luftreinhalte-Verordnung<br />
verabschiedet. Sie bringt für Holzheizungen<br />
stufenweise strengere Feinstaub-Grenzwerte. Diese<br />
bewirken, dass nur noch saubere Holzheizungen installiert<br />
werden dürfen. Die Holzenergiebranche begrüsst<br />
diesen Schritt und fordert einen konsequenten Vollzug.<br />
Im August fordert der Hauseigentümerverband in einem<br />
Strategiepapier, dass Waldareal der Raumplanung unterstellt<br />
und das Rodungsverbot kritisch hinterfragt wird. Die<br />
Waldseite zeigt sich erstaunt über diese Forderung, hat<br />
sich doch die Waldgesetzgebung bewährt.<br />
Ebenfalls im August fand in Luzern die Forstmesse<br />
statt. Der Aufschwung war mit rund 30'000 Besucherinnen<br />
und Besuchern bei 280 Ausstellern deutlich spürbar. Die<br />
Aussteller sprachen von einer grossen Investitions- und<br />
Kaufbereitschaft. Am Fachkongress „Holzboom – was<br />
machen wir daraus?“, war man besonders auf den Auftritt<br />
von Bruno Oberle, Direktor BAFU, gespannt. Dieser nahm<br />
erstmals öffentlich zum Holzboom Stellung. Das BAFU<br />
anerkennt inzwischen die gestiegene Bedeutung der<br />
Ressource Holz in ihrer ganzen Tragweite und deren Einfluss<br />
auf Umwelt-, Klima-, Naturschutz-, Energie-, Regional-<br />
und Waldpolitik. Noch gibt es jedoch auf Seite der<br />
Waldpolitik kaum ein konkretes Engagement. Die Waldseite<br />
fordert deshalb zu Recht, dass das BAFU offensiver<br />
über die Holznutzung spricht und handelt.<br />
Am 26. September hat der Nationalrat einer Deklarationspflicht<br />
für Holz und Holzprodukte nach Holzart und<br />
Herkunft zugestimmt. Der Ständerat hatte dies bereits im<br />
September 2006 getan. Damit ist der Bundesrat aufgefordert,<br />
gemeinsam mit der Holzbranche eine Vorlage auszuarbeiten.<br />
Die Waldwirtschaft verspricht sich von dieser<br />
Deklarationspflicht gewisse Marktvorteile für Schweizer<br />
Holz. Dank der fortgeschrittenen Zertifizierung müsste es<br />
auch möglich sein, die Deklaration mit vertretbarem Aufwand<br />
zu realisieren. Die Hürde eines praktisch hundertprozentigen<br />
Anteils an Schweizer Holz, wie sie für das<br />
Label „Suisse Garantie“ verlangt wird, erweist sich für die<br />
nachgelagerten Verarbeitungsstufen als zu hoch. Lignum<br />
arbeitet deshalb an einer unabhängigen Lösung für die<br />
Herkunftsbezeichnung von Schweizer Holzprodukten.<br />
Dabei werden die Grundlagen des einstigen „Ursprungszeugnisses<br />
Schweizer Holz“ wieder herangezogen. Voraussetzung<br />
für die Labelverwendung wird die Holzherkunft<br />
aus PEFC- oder FSC-Wäldern sein.<br />
Ende September orientiert der Bundesrat, dass der<br />
Bund für den Schutz vor Naturgefahren in den nächsten<br />
Jahren mehr Mittel zur Verfügung stellen wird. Die Naturereignisse<br />
der letzten Jahre hätten die Grenzen des heutigen<br />
Schutzes eindrücklich vor Augen geführt und mit der<br />
Klimaerwärmung werde die Intensität noch zunehmen.<br />
Im November orientiert das BAFU über die ersten Ergebnisse<br />
des dritten Landesforstinventars (LFI 3). Innert<br />
11 Jahren hat in der Schweiz die Waldfläche um 4.9%<br />
zugenommen. Der Gesamtvorrat an lebenden und toten<br />
Bäumen beträgt rund 420 Mio. m 3 , wobei der Laubholzvorrat<br />
in allen Regionen um rund 10% zunahm. Regional<br />
sind grosse Unterschiede auszumachen. Während im<br />
Alpenraum der Holzvorrat weiter stark steigt, hat er im<br />
Mittelland um 6%, in gut erschlossenen Wäldern gar bis<br />
22% abgenommen. Die Ergebnisse wurden unterschiedlich<br />
aufgenommen. Während das BAFU von einer erfreulichen<br />
Entwicklung sprach, zeigte sich Holzindustrie<br />
Schweiz enttäuscht. Sie kritisierte vor allem den Rückgang<br />
der Fichte, was Ausdruck der aktuellen Forstpolitik<br />
sei, die sich einseitig an Naturschutzzielen orientiere. Die<br />
Waldwirtschaft ihrerseits erklärte, in der „Fichtenfrage“<br />
gelte es nun ein Gleichgewicht zwischen den wirtschaftlichen,<br />
ökologischen und gesellschaftlichen Funktionen<br />
des Waldes anzustreben.<br />
Die Einführung eines nationalen Berufsbildungsfonds<br />
Wald kam <strong>2007</strong> etwas ins Stocken. Über dessen Allgemeinverbindlichkeit<br />
entscheidet der Bundesrat. Der entsprechende<br />
Antrag wurde dem Bundesamt zwar im<br />
Sommer eingereicht, dagegen hat jedoch der <strong>Verband</strong>
Berner Waldbesitzer Einsprache erhoben. Dadurch verzögert<br />
sich die Einführung, welche auf 01.01.2008 geplant<br />
war.<br />
Markt<br />
Negative Medienberichte und Leserbriefe über grössere<br />
Holzschläge häufen sich im Berichtsjahr. Die Waldwirtschaft<br />
reagiert auf diese Entwicklung. Grössere Holzschläge<br />
werden bei Behörden und Medien rechtzeitig<br />
angekündigt. Die Branche ist angesichts des Aufschwungs<br />
gefordert, den Tatbeweis anzutreten, dass sie<br />
trotz intensiverer Holznutzung mit Überzeugung an einer<br />
nachhaltigen und multifunktionalen Waldwirtschaft festhält.<br />
Der Privatwald und dessen Holzvorräte rücken im Berichtsjahr<br />
immer mehr ins Blickfeld der Verarbeiterinteressen.<br />
Das BAFU leitet Massnahmen ein, um die Nutzung<br />
dieses brachliegenden Potentials zu verbessern. So fördert<br />
das Programm Holz 21 in der ganzen Schweiz Aktivitäten<br />
zur Holzmobilisierung aus dem Privatwald.<br />
Das Orkantief „Kyrill“ vom 18./19. Januar über Nord-<br />
und Mitteldeutschland verursacht grosse Flächenwürfe<br />
und mobilisierte grosse Sturmholzmengen. Die Schweiz<br />
bleibt von grossen Waldschäden verschont. Trotzdem<br />
beeinflusst der Sturm den Markt stärker als anfänglich<br />
erwartet.<br />
Im Februar gab die Projektträgerschaft des Holzverarbeitungszenrums<br />
Lutherbach das Scheitern ihrer Initiative<br />
bekannt. Gleichzeitig stellte sie erste Pläne für ein Nachfolgeprojekt<br />
in Niederpipp vor.<br />
Im Juni wird das Grosssägewerk Stallinger Swiss Timber<br />
in Domat/Ems den Medien vorgestellt. Dieses Werk<br />
setzt nicht nur für schweizerische Verhältnisse neue<br />
Massstäbe, gehört es doch weltweit zu den modernsten<br />
Sägewerken überhaupt. Allein die Grösse ist in der<br />
Schweiz eine neue Dimension und fordert die Waldbesitzer<br />
beim Bereitstellen von Fichten- und Tannensägerundholz.<br />
Das Werk hat seine positive Wirkung auf dem<br />
Rundholzmarkt nicht verfehlt. Die Nachfrage nach Nadelrundholz<br />
zog bereits Anfang Jahr deutlich an.<br />
Im Juli orientierte die Schilliger Holz AG, dass sie beim<br />
Zellstoffwerk Booregaard ein Sägewerk erstellen möchte.<br />
Just an jenem Standort, von welchem sich die Kogler<br />
Holz Swiss im Februar zurückgezogen hatte.<br />
Trotz weitgehend gleicher Einschätzung der Holzmarktsituation,<br />
können sich im September die Vertreter der<br />
Rundholzproduzenten und –abnehmer im Rahmen der<br />
Schweizerischen Holzmarktkommission nicht auf gemeinsame<br />
Preisempfehlungen einigen.<br />
Aus dem Kanton Luzern<br />
Anfang Jahr ist die Kronospan AG Menznau aus der IG<br />
Industrieholz ausgetreten. Die damit verbundenen Konsequenzen<br />
sind auch für die Lieferanten von Bedeutung.<br />
Es entfällt damit die unabhängige Überprüfung von Klassierung<br />
und Vermessung im Werk sowie weitere vertrauensbildende<br />
Massnahmen.<br />
Mitte Februar erhalten viele <strong>Luzerner</strong> <strong>Waldeigentümer</strong><br />
ein Flugblatt der Waldnutzungsgemeinschaft Hilfern (Wiggen).<br />
Darin äussert sich diese kritisch zu den Rahmenbedingungen<br />
für Regionalen Organisationen. Mit Schreiben<br />
vom 28. Februar, nimmt das lawa Stellung dazu. Der VLW<br />
selbst beteiligt sich am 20. Juni an einer Aussprache und<br />
orientierte über die <strong>Verband</strong>sposition.<br />
In der März Ausgabe der Zeitschrift Wald+Holz orientierten<br />
VLW und lawa gemeinsam über die Aufbruchstimmung<br />
im <strong>Luzerner</strong>wald. Mit den RO’s würde mehr und<br />
mehr ein professionelles Netzwerk über das ganze Kantonsgebiet<br />
gespannt.<br />
Eine trockene und warme Frühlingswitterung lässt die<br />
Borkenkäfer rund drei Wochen früher aktiv werden. In<br />
einer gemeinsamen Medienmitteilung fordern VLW und<br />
lawa am 10. Mai die <strong>Waldeigentümer</strong> auf, ihre Fichtenbestände<br />
regelmässig zu kontrollieren. Nur bei einem rechtzeitigen<br />
Eingreifen könnten grössere Schäden verhindert<br />
werden.<br />
Am 18. Juli erschien ein Beitrag in der Tagespresse, in<br />
welchem das Entlebuch seinen Biosphären-Wald durch<br />
den Borkenkäfereinfall stark bedroht sieht. Es werden<br />
vorbeugende Massnahmen gefordert, auf die der Kanton<br />
auch teilweise eingeht. So wird in den Staatswaldungen
efallenes Käferholz sofort entfernt und in den Schutzwäldern<br />
an der Schwändelifluh und der Farnern wird ein<br />
Überwachungsprojekt gestartet.<br />
Im November hat das Entlebucher Holzforum eine<br />
Holzbörse gestartet. Der Brennholzmarkt im Entlebuch<br />
soll durch vorteilhafte Rahmenbedingungen für Anbieter<br />
und Kunden verbessert werden. Es ist ein Anliegen der<br />
Unesco Biosphäre Entlebuch, die Nutzung des einheimischen<br />
Holzes weiter zu fördern.<br />
Werner Hüsler, Geschäftsstelle VLW<br />
VORSTAND<br />
Der Vorstand des VLW hat <strong>2007</strong> an zwölf Sitzungen die<br />
ordentlichen <strong>Verband</strong>sgeschäfte beraten und aktuelle<br />
Themen diskutiert. Daneben diskutierten Waldakteure an<br />
21 Ausschuss- und Arbeitsgruppensitzungen unterschiedliche<br />
Themenbereiche. Der VLW konnte dabei seine Position<br />
und die Partnerschaften weiter festigen.<br />
Von Links: Nik Wolfisberg, Heini Walthert, René Bühler, Peter<br />
Schilliger, Ruedi Gerber, Christian Zumbühl<br />
An der ordentlichen Vereinsversammlung des VLW vom<br />
31. März wurde Christian Zumbühl für den abtretenden<br />
Josef Steiner in den Vorstand gewählt. Er betreut das<br />
Ressort Regionale Organisationen und ist zugleich Leiter<br />
des RO-Ausschuss. An der ausserordentlichen Vereinsversammlung<br />
vom 3. Dezember wählte die Versammlung<br />
Nik Wolfisberg und Ruedi Gerber für die zurücktretenden<br />
Franz Duss und Ruedi Helfenstein in den Vorstand. Die<br />
beiden Neugewählten sind in RO-Projekten aktiv und<br />
bringen deren Interessen in das Gremium ein.<br />
René Bühler, Präsident RO<br />
AUSSCHUSS REGIONALE ORGANISATIONEN<br />
Anfang <strong>2007</strong> sind sechs Regionale Organisationen<br />
(RO) im ersten Geschäftsjahr mit über 1'300 angeschlossenen<br />
<strong>Waldeigentümer</strong> und 6'000 ha betreuter Waldfläche<br />
operativ tätig. Weitere fünf Projektgruppen ergriffen<br />
im Berichtsjahr die Initiative und erlangten bis im Herbst<br />
die Vorprojektphase. Bei allen laufenden Vorprojekten ist<br />
die Aufnahme der operativen Tätigkeit per 1. Juli 2008<br />
geplant. Das Kantonsgebiet wird damit zu einem grossen<br />
Teil durch RO-Perimeter überspannt. Einzig im Gebiet<br />
Habsburg, am Rigisüdhang und in den Gemeinden Sempach<br />
und Neuenkirch fehlen konkrete Initiativen. Es wird<br />
angestrebt, diese Gebiete in laufende Projekte zu integrieren.<br />
Im Verlauf des Berichtsjahres wurden drei RO-<br />
Ausschusssitzungen und eine Informations-Sitzung für<br />
Organisationen im Vorprojekt durchgeführt. An der ersten<br />
Sitzung wurde Christian Zumbühl, Gettnau, vom Ausschuss<br />
zum Leiter und damit in den VLW Vorstand gewählt.<br />
Diese Wahl wurde von der ordentlichen Generalversammlung<br />
07 des VLW bestätigt.<br />
Hauptthema der drei Sitzungen war die Zielfindung zur<br />
Einbindung der RO in die <strong>Verband</strong>stätigkeit sowie des<br />
finanziellen Beitrages. In einer Konsultativ-Abstimmung<br />
stimmte die Mehrheit der RO’s dem von der Arbeitsgruppe<br />
vorgeschlagenen Reorganisationsmodell zu. Nach<br />
Genehmigung durch die a.o. GV des VLW, kann dieses<br />
mit klaren Zugeständnissen an die RO's umgesetzt werden.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt der Sitzungen ist jeweils der<br />
Informationsaustausch unter den RO’s und die Erfassung<br />
der aktuellen RO-Grössen. Dabei wird über Handlungsbedarf<br />
diskutiert und es werden entsprechende Aufgaben<br />
an den VLW übertragen. Diese Anliegen werden in den<br />
VLW Vorstand eingebracht, der dann die nötigen Massnahmen<br />
einleitet. Im Gegenzug werden die Ausschussmitglieder<br />
mit aktuellen Informationen aus dem VLW und<br />
lawa bedient. Im Berichtsjahr kamen hauptsächlich Themen<br />
in Bezug auf die Umsetzung der RO Strategien auf<br />
Seite des lawa zur Sprache. Weiter wurden einzelne<br />
Themen wie die steuerliche Behandlung von Rückstellungen<br />
und die Idee einer gemeinsamen Wertholzsubmission<br />
eingebracht.<br />
Die unterschiedlichen Geschäftsmodelle der RO's führen<br />
dazu, dass sich ihre Anliegen und Zielsetzungen zum<br />
Teil stark unterscheiden. Diese Situation ist sicherlich<br />
auch der Pionierrolle der ersten sechs Organisationen<br />
zuzuschreiben. Die nächsten Jahre werden weisen, welche<br />
Geschäftsmodelle zukunftsfähig sind und Erfolg haben.<br />
Daher ist es für die RO's umso wichtiger, die Zusammenarbeit<br />
zu pflegen, Synergien zu nutzen und eine<br />
einheitliche Stimme zu erhalten. Nur so kann der im Mittelpunkt<br />
stehende <strong>Waldeigentümer</strong> bestmöglich unterstützt<br />
werden.<br />
Christian Zumbühl, Leiter Ausschuss RO
AUSSENBEZIEHUNGEN<br />
Der IG Waldwirtschaft Zentralschweiz sind die Kantonalverbände<br />
OW, NW, UR, SZ, LU und ZG angeschlossen.<br />
An mehreren Zusammenkünften wurden Themen wie<br />
der Bildungsfonds, die Revision des Waldgesetzes, Fragen<br />
um das Inkasso des Selbsthilfefonds sowie die Neuorganisation<br />
und Finanzierung von Waldwirtschaft<br />
Schweiz diskutiert. Es zeigte sich, dass die Zusammenarbeit<br />
und der Informationsfluss zwischen den Kantonalverbänden<br />
und dem nationalen Dachverband nach wie vor<br />
nicht befriedigen ist und es an der Konsensfindung mit<br />
den gewichtigen Waldwirtschaftsverbänden Bern und<br />
Graubünden fehlt. Aus dieser Erkenntnis heraus hat die<br />
IG gemeinsam mit dem Waldwirtschaftsverband Zürich<br />
der DV von Waldwirtschaft Schweiz ein Reorganisationskonzept<br />
„IG Zukunft WVS“ unterbreitet.<br />
An den Tagungen von Waldwirtschaft Schweiz vertreten<br />
jeweils Präsident René Bühler und Geschäftsführer<br />
Werner Hüsler die Anliegen des VLW. An der Präsidenten-<br />
und Geschäftsführerkonferenz vom 14. Juni, informierte<br />
der Zentralvorstand über die bevorstehende Neufinanzierung<br />
sowie über die Einführung des Bildungsfonds.<br />
An dieser Konferenz wurde zudem die Position zum Gebirgswald<br />
diskutiert und verabschiedet.<br />
Die Delegierten von Waldwirtschaft Schweiz befassten<br />
sich an der Jahresversammlung vom 24.10.07 in Solothurn<br />
mit der Reform der <strong>Verband</strong>sfinanzierung. Die «IG<br />
Zukunft WVS» hat dabei neue Ideen und Ansätze für die<br />
<strong>Verband</strong>sfinanzierung sowie für die <strong>Verband</strong>sstrukturen<br />
präsentiert. Vor dieser Ausgangslage entschied der Zentralvorstand<br />
von Waldwirtschaft Schweiz, die Vorlage zurückzuziehen.<br />
Die Anregung der «IG Zukunft WVS» wird<br />
nun von einer Arbeitsgruppe aufgenommen.<br />
Die Beziehung zwischen der kantonalen Dienststelle<br />
Landwirtschaft und Wald und dem VLW wurde im Verlauf<br />
des Berichtsjahres institutionalisiert indem regemässig<br />
Vertreter des Kantons an den Sitzungen des Vorstandes<br />
teilnehmen. Damit wird der Informationsfluss sichergestellt<br />
und Fragen können direkt besprochen und geklärt<br />
werden.<br />
Ein wichtiges Thema bleibt die klare Aufgabenteilung<br />
zwischen Revierförster und den betrieblichen Forstfachpersonen.<br />
Insbesondere im Bereich der Schutzwaldbetreuung<br />
erwartet der VLW ein klares Bekenntnis zum<br />
organisierten Wald. Eine Interessenabstimmung unter<br />
den Akteuren ist dringend nötig. Zudem wird der neue<br />
Finanzausgleich (NFA) zwischen Bund und Kanton grosse<br />
Auswirkungen auf Umsetzung und Finanzierung von<br />
Waldbauprojekten haben.<br />
Der Vorstand ist interessiert, die Zusammenarbeit mit<br />
dem lawa in den Bereichen Weiterbildung und Öffentlichkeitsarbeit<br />
zu verbessern. Der VLW soll zum verantwortli-<br />
chen Ansprechpartner für die <strong>Luzerner</strong> <strong>Waldeigentümer</strong><br />
werden. Der Kanton soll diese Absicht im Rahmen seiner<br />
Möglichkeiten unterstützen.<br />
Am 29. November wurde in Ruswil PROHOLZ Lignum<br />
Luzern gegründet. In dieser Branchenorganisation sind<br />
alle an Wald und Holz interessierten Organisationen zusammengefasst.<br />
Deren Vorstand sieht die Holzpromotion<br />
und den Aufbau eines Netzwerks als wichtigste Zielsetzung<br />
für die Zukunft.<br />
Der VLW selbst ist Mitglied von POHOLZ Lignum Luzern.<br />
Die Interessen der <strong>Luzerner</strong> Waldwirtschaft werden<br />
im Vorstand durch David Schraner, Betriebsleiter Korporation<br />
Willisau, vertreten.<br />
René Bühler, Präsident VLW<br />
HOLZMARKT<br />
Der VLW hat im Berichtsjahr drei Preisempfehlungen zu<br />
den gängigen Rundholz- und Leitsortimenten veröffentlicht.<br />
Zudem beteiligte er sich an den Holzmarktgesprächen<br />
der Nordwestschweizer Waldwirtschaftsverbände.<br />
Dabei wurden Empfehlungen zum Rundholzverkauf<br />
<strong>2007</strong>/2008 formuliert und Zielpreise definiert.<br />
Der Nadelrundholzmarkt entwickelte sich <strong>2007</strong> positiv.<br />
Insbesondere Anfang Jahr war das Angebot knapp und<br />
es konnten gute Preise realisiert werden. Der Sturm „Kyrill“,<br />
die Dollarschwäche und die sich anbahnende Immobilienkrise<br />
in Nordamerika sorgten vorübergehend für eine<br />
Trübung des Marktes, was jedoch vom Holzhunger der<br />
asiatischen Länder aufgesogen wurde.<br />
Der Laubholzmarkt reagiert erfahrungsgemäss auf saisonale<br />
Einflüsse, was die Schwankungen erklärt. Gegenüber<br />
dem Vorjahr sind bei fast allen Sortimenten die Preise<br />
unter Druck gekommen. Einzig die Preise für Buchenrundholz<br />
der C-Qualität sind leicht gestiegen. Die Preisentwicklung<br />
von Eiche und Esche folgte dem internationalen<br />
Trend.<br />
Das Angebot an Industrieholz vermochte die grosse<br />
Nachfrage nicht immer zu decken. Die Werke waren insbesondere<br />
zu Beginn des Jahres eher knapp versorgt.<br />
Neue Heizkraftwerke konkurrenzieren den Industrieholz-
markt zunehmend. Etwas Milderung brachte die Sturmholzmenge<br />
nach „Kyrill“.<br />
Beim Energieholz wirkte der milde Winter <strong>2007</strong> dämpfend<br />
auf Nachfrage und Preisentwicklung. Die Brennholzexporte<br />
– insbesondere nach Italien – gingen stark zurück.<br />
Die Preise für Energieholzschnitzel kamen gar etwas<br />
unter Druck.<br />
Peter Schilliger, Ressort Holzmarkt<br />
AUS- UND WEITERBILDUNG<br />
<strong>2007</strong> hat der VLW zwei Hecken- und Waldrandpflegekurse<br />
durchgeführt. Die 38 Teilnehmer lernten dabei die<br />
Ökosysteme Waldrand und Hecke kennen. Am Objekt<br />
erhielten sie von Fachpersonen Aufschluss, wie mit minimalem<br />
Aufwand eine Hecken gepflegt und gleichzeitig<br />
aufgewertet werden kann.<br />
Das Weiterbildungsangebot des VLW ist ganz auf den<br />
kleinstrukturierten Privatwald ausgerichtet und ergänzt<br />
bestehende Bildungsangebote. Die verschiedenen Kursmodule<br />
können in Partnerschaft mit regionalen Organisationen<br />
angeboten werden. Die Kurspalette finden Interessierte<br />
unter www.luzernerwald.ch.<br />
Der VLV hat gemeinsam mit den Zentralschweizer<br />
Waldwirschaftsverbänden und Forstämtern den Auftritt<br />
der Forstberufe an der Zentralschweizer Bildungsmesse<br />
(Zebi <strong>2007</strong>) in Luzern organisiert. Rund 28'000 Besucherinnen<br />
und Besucher machten sich vom 08. – 13. November<br />
ein Bild über Aus- und Weiterbildungsperspektiven.<br />
Der Stand der grünen Berufe war ein Publikumsmagnet,<br />
durften sich doch die jungen Besucherinnen und Besucher<br />
auf dem Sägevelo sportlich betätigen. Das Interesse<br />
an den forstlichen Bildungswegen war sehr gross. Mit der<br />
Neuorganisation der Berufsbildung wird künftig die Federführung<br />
solcher Auftritte bei der OdA (Organisationen der<br />
Arbeit) liegen.<br />
Heini Walthert, Ressort Aus- und Weiterbildung<br />
LUGA <strong>2007</strong><br />
An der Luga <strong>2007</strong> hat die Zentralschweizer Holzkette<br />
einen Wald- und Holzerlebnispark kreiert. Unter dem Motto<br />
„Holz hat viele Gesichter“ zeigte die Sonderschau den<br />
Lebenszyklus unseres wichtigsten nachwachsenden Rohstoffes<br />
vom Wald bis ins Wohnzimmer. Die Sonderschau<br />
stiess bei den über 115'000 Besucherinnen und Besuchern<br />
auf ein sehr grosses Interesse.<br />
Gemeinsam mit der Kantonalen Dienststelle Landwirtschaft<br />
und Wald und dem <strong>Verband</strong> des <strong>Luzerner</strong> Forstpersonals<br />
zeichnete sich der VLW für den Auftritt Wald<br />
und Holz verantwortlich. Beim Eintritt in die Sonderschau<br />
fanden sich die Besucher mitten im Wald wieder. In einer<br />
überdimensionierten Reisekiste konnten sie den <strong>Luzerner</strong><br />
Wald und den Weg des Holzes zum Werk aus der Vogelperspektive<br />
miterleben. Per Helikopter wurde ein Film<br />
über die Wälder der Region gedreht. Der Zoom vom<br />
Waldarbeiter zum Werk zeigte, welche Akteure den Weg<br />
der langen Holzkette prägen. Ziel war es, die vielfältigen<br />
Nutzungsmöglichkeiten des Waldes einem breiten Publikum<br />
vorzustellen. Vom Erholungsraum über den Schutzwald<br />
bis hin zur industriellen Verarbeitung.<br />
Werner Hüsler, Geschäftsstelle VLW<br />
WALDZERTIFIZIERUNG<br />
Im fünften Zertifizierungsjahr waren nur wenige Neueintritte<br />
zu verzeichnen, so dass Ende Jahr 1'500 Eigentümer<br />
mit rund 16'000 ha Wald der Gruppe angeschlossen<br />
waren. Mit dem laufenden Aufbauprozess neuer Regionaler<br />
Organisationen einerseits und mit der nach wie vor<br />
geringen, entschädigungswirksamen Nachfrage nach<br />
deklarierten Waldprodukten, andererseits lässt sich das<br />
eher laue Beitrittsinteresse erklären.<br />
Im Januar hat das externe Audit des Managementsystems<br />
stattgefunden. Die Gruppenorganisation wird, trotz<br />
der schwierigen Rahmenbedingungen im Kanton Luzern,<br />
als gut funktionierend eingestuft. Die Zielsetzungen bezüglich<br />
der Waldreservatsausscheidung wurden weitgehend<br />
erfüllt. Das System zur Kontrolle des Chemikalieneinsatzes<br />
wird gelobt. Ende Jahr fanden Mitgliederaudits<br />
bei verschiedenen Regionalen Organisationen statt. Aus<br />
den Berichten geht hervor, dass vor allem im Hinblick auf<br />
die Rezertifizierung im Jahr 2009 Vereinfachungen bei<br />
der Umsetzung der Vorgaben und deren Kontrolle angestrebt<br />
werden müssen.<br />
Die Schweizer Vertretung des FSC-Labels hat den Entwurf<br />
der Nationalen Standards als Grundlage für die
Waldzertifizierung den Verbänden zur Stellungnahme<br />
unterbreitet. Es wird angeregt, dass diese Vorgaben nicht<br />
zu aufwendig formuliert und dem Umstand der bereits<br />
bestehenden, strengen, waldgesetzlichen Bestimmungen<br />
genügend Rechnung getragen werden muss.<br />
Anlässlich seiner zweiten Sitzung im Herbst hat sich der<br />
Ausschuss intensiv mit der Rezertifizierung auseinandergesetzt.<br />
Es wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich<br />
mit dem Kostenhaushalt und mit der Anpassung des Managementhandbuches<br />
bis Mitte des kommenden Jahres<br />
beschäftigen wird, so dass durch die Rezertifizierung auf<br />
Januar 2009 der Qualitätsstandard der Gruppe natlos<br />
erhalten bleibt. Hauptziel dabei wird es sein, die gruppeninternen<br />
Abläufe zu vereinfachen und den administrativen<br />
Aufwand zu reduzieren<br />
<strong>2007</strong> hat ferner eine Arbeitsgruppe unter Federführung<br />
von FSC-Schweiz den Auftrag gefasst, einen für alle Label<br />
verbindlichen und breit abgestützten Zertifizierungsstandard<br />
zu erarbeiten. Anfang Juli hat die Arbeitsgruppe<br />
einen ersten Entwurf in die Vernehmlassung geschickt.<br />
Der VLW hat dazu in Absprache mit Partnerverbänden<br />
eine Stellungnahme abgegeben.<br />
Patrik Hofer, Leiter Ausschuss Zertifizierung<br />
VERBANDSREORGANISATION<br />
An der ausserordentlichen Vereinsversammlung des<br />
VLW vom 3. Dezember, stimmten die <strong>Verband</strong>smitglieder<br />
einer neuen <strong>Verband</strong>sorganisation und –finanzierung, zu.<br />
Diese treten auf 1. Januar 2008 in Kraft.<br />
Mit der Reorganisation des VLW wurden die Voraussetzungen<br />
geschaffen, die Interessen des organisierten Waldes<br />
in die <strong>Verband</strong>sarbeit einzubinden. Der VLW wurde<br />
damit legitimiert, deren Interessen gegenüber Dritten zu<br />
vertreten. Mit dem beschlossenen Beitragsmodell soll der<br />
<strong>Verband</strong> mittelfristig eine gesunde finanzielle Basis erhalten.<br />
Der Vorstand ist sich bewusst, dass bis zur Konsolidierung<br />
die zur Verfügung stehenden Mittel effizient und wirkungsvoll<br />
einzusetzen sind. Dies bedeutet, dass die Ver-<br />
bandsarbeit auf das Mögliche beschränkt wird, und gezielt<br />
Schwerpunkte gesetzt werden.<br />
René Bühler, Präsident VLW<br />
GESCHÄFTSSTELLE VLW<br />
Die Geschäftsführung wurde wie in den vergangenen<br />
Jahren durch den <strong>Luzerner</strong> Bäuerinnen- und Bauernverband<br />
(LBV) im Mandat wahrgenommen. Diese Zusammenarbeit<br />
mit dem LBV hat sich bewährt und lässt beide<br />
Seiten Synergien nutzen. Das Pensum des Geschäftsführers<br />
blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert.<br />
Für die Buchführung des VLW<br />
zeichnet sich seit Beginn des<br />
Berichtsjahres Karin Reinhard,<br />
Buchhaltungsverantwortliche<br />
des LBV, verantwortlich. Sie hat<br />
sich gut in die neue Aufgabe<br />
eingelebt und die Zusammenarbeit<br />
harmoniert ausgezeichnet.<br />
Es ist dem Vorstand ein Anliegen,<br />
Frau Reinhard für ihr Engagement<br />
und die saubere Rechnungsführung herzlich zu<br />
danken.<br />
Werner Hüsler, Geschäftsstelle VLW<br />
SHF-INKASSOSTELLE LUZERN<br />
Im Berichtsjahr haben die öffentlichen Waldbesitzer<br />
42'750 m 3 Sägerundholz über den SHF abgerechnet.<br />
Diese Menge bewegt sich auf dem Niveau des Vorjahres<br />
und entspricht rund 10% der Gesamtnutzung im Kanton<br />
Luzern. An dieser Stelle dankt die Inkassostelle den öffentlichen<br />
Waldbesitzern für die solidarischen Beitragszahlungen.<br />
Der VLW-Vorstand hat <strong>2007</strong> auf das Inkasso aus dem<br />
Privatwald verzichtet, da dies mit erheblichem Aufwand<br />
verbunden gewesen wäre. Nachdem dieses nicht mehr<br />
über die Säger abgewickelt wird, sind neue Mechanismen<br />
für das SHF-Inkassowesen aus dem Privatwald nötig. Der<br />
Vorstand unterstützt dieses Selbsthilfeinstrument, welches<br />
zur Deckung der Wald- und Holzpromotion beiträgt.<br />
Er stellt jedoch fest, dass die heutige Beitragshöhe von<br />
den Kleinwaldbesitzern nicht akzeptiert wird.<br />
Werner Hüsler, SHF-Inkassostellenleiter Kanton Luzern<br />
AUSBLICK<br />
2008 wird – wie bereits in früheren Jahren – neue Lichtblicke<br />
und Herausforderungen für die Akteure im <strong>Luzerner</strong><br />
Wald bringen. Es wird wichtig sein, In Zukunft gegen Aussen<br />
nicht als Konkurrenten sondern als gestärkte Einheit<br />
aufzutreten. Der VLW sieht deshalb den Aufbau und die<br />
Förderung einer übergeordneten Zusammenarbeit des<br />
organisierten Waldes als eine wichtige Zielsetzung im<br />
laufenden Jahr.
Die Regionalen Organisationen sollen weiter wachsen<br />
und gestärkt werden. Der langfristige Erfolg dieser Entwicklung<br />
wird sehr stark von den Entscheidungsträgern<br />
der Organisationen abhängig sein. Sie sind in vieler Hinsicht<br />
gefordert und müssen Fachwissen und Kenntnis der<br />
Zusammenhänge mitbringen. Der VLW Vorstand wird<br />
2008 einen weiteren Schwerpunkt auf die Ausbildung<br />
dieser Entscheidungsträger legen, sind doch die wenigsten<br />
von ihnen Fachleute. Gelingt es, dieses brachliegende<br />
Potential auszuschöpfen, liegt dies im Interesse der organisierten<br />
<strong>Waldeigentümer</strong>, da sie daraus gestärkt hervor<br />
gehen zum Wohle aller. RO-Vorstände werden damit Führungsaufgaben<br />
eigenständiger wahrnehmen.<br />
Ein dritter Schwerpunkt wird 2008 in der Umsetzung der<br />
Rezertifizierung 2009 – 2014 liegen. Der Vorstand ist gefordert,<br />
für die Umsetzung eine pragmatische, kostengünstige<br />
Lösung zu erarbeiten, welche auf die neuen<br />
Rahmenbedingungen im Kanton Luzern abgestimmt ist.<br />
Er hat dazu eine Arbeitsgruppe eingesetzt, welche die<br />
bisherigen Abläufe überprüft und das Managementhandbuch<br />
überarbeitet.<br />
Neben den erwähnten Schwerpunkten gilt es, zusätzlich<br />
die <strong>Verband</strong>sreorganisation erfolgreich umzusetzen. Der<br />
gesamte organisierte Wald und mit ihm möglichst viele<br />
<strong>Waldeigentümer</strong> sind einzubinden. Denn nur gut abgestützt<br />
wird der VLW genügend Gewicht erhalten, um als<br />
legitimierte Stimme aufzutreten. Eine Herausforderung,<br />
der sich der Vorstand gerne stellt, die jedoch nur gemeinsam<br />
mit den <strong>Waldeigentümer</strong>n und dem organisierten<br />
Wald erfolgreich sein wird. Ziehen wir in die gleiche Richtung.<br />
René Bühler, Präsident VLW<br />
DANK<br />
Zum Schluss dieses Jahresberichts dankt der Vorstand:<br />
- allen <strong>Verband</strong>smitgliedern für Unterstützung und Vertrauen.<br />
- den Verantwortlichen der Regionalen Organisationen<br />
für die gute Zusammenarbeit und die aktive Mitwirkung.<br />
- dem <strong>Luzerner</strong> Bäuerinnen- und Bauernverband für die<br />
Geschäftsführung und die zur Verfügung gestellte Infrastruktur.<br />
- der Dienststelle Landwirtschaft und Wald und den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des kantonalen Forstdienstes<br />
für das gute Einvernehmen.<br />
- Waldwirtschaft Schweiz und weiteren Partnerverbänden<br />
für die gute Zusammenarbeit.<br />
- allen Akteuren im <strong>Luzerner</strong> Wald, zu denen der VLW<br />
Kontakte pflegt und mit deren Unterstützung er auch in<br />
Zukunft rechnen kann.<br />
Vorstand VLW<br />
VERBANDSORGANISATION<br />
Vorstand:<br />
René Bühler, Hellbühl Präsident<br />
Heini Walthert, Luthern Vizepräsident<br />
Ruedi Gerber, Wiggen<br />
Peter Schilliger, Weggis<br />
Nik Wolfisberg, Hohenrain<br />
Christian Zumbühl, Gettnau<br />
Rechnungsprüfungskommission:<br />
Kurt Lang, Ruswil<br />
Jules Renggli, Finsterwald<br />
Geschäftsstelle:<br />
<strong>Verband</strong> <strong>Luzerner</strong> <strong>Waldeigentümer</strong><br />
Schellenrain 5, 6210 Sursee