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Standort Kanton Solothurn - Solothurner Handelskammer

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Wirtschafts<br />

60. Jahrgang MAGAZIN FÜR MITTELSTAND · MEDIEN · MEINUNGSMULTIPLIKATOREN Bild<br />

| W I R T S C H A F T |<br />

Stark, präzise, innovativ<br />

| Z E N T R A L E L A G E |<br />

Überzeugender <strong>Standort</strong>faktor<br />

| K A N TO N S O LOT H U R N |<br />

Facettenreich und faszinierend<br />

STANDORT<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>


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Aastra, the shining star<br />

Sie wollen in Ihrem Unternehmen die Zusammen arbeit vereinfachen, Entscheidungsprozesse<br />

beschleunigen und Projekte koordinieren – egal, wo Sie sich gerade be�nden?<br />

Die individuellen Unified-Communications-Lösungen von Aastra führen Ihre Kommuni kationsdienste wie<br />

Festnetz telefonie, Instant Messaging oder E-Mail auf einer einzigen Plattform zusammen – genau so, wie Sie es<br />

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©2008 Aastra Technologies Limited. All rights reserved. Aastra, the Aastra logo, “Aastra, the shining star” and star design are trademarks<br />

or registered trademarks of Aastra Technologies Limited in the United States, Canada, European Union and other countries.


9<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Wirtschaftsstandort mit vielen<br />

Vorteilen 8<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Facettenreich und faszinierend 9<br />

Zentrale Lage<br />

Überzeugender <strong>Standort</strong>faktor 22<br />

<strong>Kanton</strong> der Regionen<br />

Harmonisches Zusammenspiel 28<br />

AlpTransit Gotthard<br />

<strong>Solothurn</strong>er Firmen am<br />

Jahrhundertprojekt beteiligt 44<br />

Wirtschaft<br />

Stark, präzise, innovativ 50<br />

Medizintechnik<br />

Zukunftsbranche mit Potenzial 58<br />

Wirtschaftsförderung<br />

Im Einsatz für Region und Unternehmen 60<br />

Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Rundum-Service für Unternehmen 64<br />

Hintergrundberichte<br />

Schweizer Recht 68<br />

Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW)<br />

Schwerpunkte im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> 80<br />

Bildung<br />

28<br />

50 80<br />

88<br />

| A U S D E M I N H A LT |<br />

Praxisnah und zukunftsorientiert 82<br />

<strong>Solothurn</strong><br />

Die schönste Barockstadt der Schweiz 86<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

44<br />

Region für Entdecker 88<br />

Kontakte (Auswahl) 89<br />

3


Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Foto: PIXELIO/Leo Nox<br />

Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Foto: PIXELIO/Paul-Georg Meister Foto: PIXELIO/Joujou


Foto: PIXELIO/Anna Meister


Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Foto: Region <strong>Solothurn</strong> Tourismus<br />

Foto: PIXELIO/Paul-Georg Meister<br />

Foto: PIXELIO/Paul-Georg Meister


<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>:<br />

Faszinierend vielfältig –<br />

überzeugend attraktiv<br />

Foto: photoplus.ch/Christof Sonderegger


| K A N TO N S O LOT H U R N |<br />

8<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Wirtschaftsstandort mit vielen Vorteilen<br />

Die <strong>Solothurn</strong>er Wirtschaft ist mit<br />

bietet mehr als ein Drittel der Arbeits-<br />

der Welt verbunden: Rund die Hälfte<br />

plätze im <strong>Kanton</strong> an, im schweizeri-<br />

unserer Wertschöpfung erarbeiten<br />

schen Mittel beträgt der Anteil einen<br />

wir im Export. Und ein Drittel unserer<br />

Viertel. Besonders die Maschinenin-<br />

Exporte gehen nach Deutschland.<br />

dustrie, aber auch die feinmechani-<br />

Deutschland ist damit für uns ein sehr<br />

sche Uhren- und Elektronikindustrie<br />

wichtiger Handelspartner. Gehören<br />

haben im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> eine lan-<br />

Sie auch bereits zu unseren Gege<br />

Tradition. Aus dieser industriellen<br />

schäftspartnern? Unser <strong>Standort</strong><br />

Tradition sind Unternehmensperlen<br />

kann Ihnen einiges bieten:<br />

wie Breitling, ETA (Swatch Group),<br />

� Wussten Sie, dass unser <strong>Kanton</strong> im<br />

Synthes, Spirig Pharma, Jura – um<br />

Zentrum der Zentren liegt? Mitten-<br />

nur einige Beispiele zu nennen – entdrin<br />

von Basel, Bern und Zürich oder<br />

standen, die sich auf dem hart um-<br />

von Frankfurt, Paris und Mailand. Wir<br />

kämpften Weltmarkt behaupten.<br />

sind bestens erschlossen: Die wich-<br />

� Wussten Sie, dass bei uns die Präzitigsten<br />

Autobahnen führen durch unsion<br />

im Blut liegt? Präzision hat bei<br />

seren <strong>Kanton</strong> und mit einem Flugha-<br />

uns Tradition. Ihre Wurzeln reicht in<br />

fen in Grenchen und den Flughäfen Regierungsrätin Esther Gassler.<br />

die Uhren- und metallverarbeitenden<br />

Zürich, Basel und Bern in nächster<br />

Industrie. Vom Know-how der Uhren-<br />

Nähe ist der Anschluss ins Ausland schnell und einfach. Der fertigung profitieren auch andere Branchen. Bei uns profi-<br />

Bahnanschluss ist hervorragend: In weniger als einer haltieren die Unternehmen von Arbeitskräften, die es gewohnt<br />

ben Stunde sind Sie mit dem Zug in Basel, Bern oder Zürich. sind, sehr sorgfältig zu arbeiten und auf Qualität zu achten.<br />

Mit den Intercity- oder TGV-Verbindungen sind Sie schnel- � Wussten Sie, dass bei uns Kultur noch Kult ist? Wir im<br />

ler im Zentrum von Paris, Mailand, Frankfurt oder Stuttgart <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> haben eine Menge national aber auch in-<br />

als mit dem Flugzeug. Dazu liegen wir mitten im Arbeitsternational renommierte Anlässe zu bieten, wie die Solomarkt<br />

der Schweiz: Zwei Millionen Arbeitskräfte sind in thurner Filmtage, die <strong>Solothurn</strong>er Literaturtage, das Classic<br />

Pendeldistanz verfügbar. In unserem Einzugsgebiet liegen Openair oder die Oltner Cabarettage.<br />

sechs Universitäten, die Eidgenössische Technische Hoch- � Wussten Sie, dass bei uns nicht nur der Charakter unschule<br />

in Zürich (ETH) und mehrere Fachhochschulen. Und kompliziert ist? Unsere Verwaltung im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> ist<br />

gleich vor der Tür liegt die internationale Schule von Solo- überschaubar, wir – die <strong>Solothurn</strong>er Regierung – sind pragthurn,<br />

die ISSO.<br />

matisch und unterstützen unternehmerische Anliegen. So-<br />

� Wussten Sie, dass Ihnen bei uns unter dem Strich mehr lothurn ist der <strong>Kanton</strong> der kurzen Wege. Das erspart Ihnen<br />

bleibt? Bei uns profitieren Sie von den Vorteilen der Zentren, kostbare Zeit.<br />

einfach zu günstigeren Preisen. Die Preise für Industrieland Haben wir Sie neugierig gemacht? Schauen Sie rein in<br />

und Büromieten liegen deutlich unter dem Schweizer Mit- das vorliegende WirtschaftsBild und überzeugen Sie sich<br />

tel. Für einen erstaunlich günstigen Preis bekommen Sie ei- selbst von unseren <strong>Standort</strong>vorteilen. Und falls Sie mehr<br />

nen <strong>Standort</strong>, der verkehrstechnisch bestens an die Zentren wissen wollen, stehen wir Ihnen gerne für ein persönliches<br />

angebunden ist. Bei uns im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> profitieren Sie Gespräch zur Verfügung.<br />

zudem von unternehmensfreundlichen Steuern. Hier im Viel Spass bei der Lektüre & herzliche Grüsse aus Solo-<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> bleibt Ihnen unter dem Strich deutlich<br />

mehr zum Leben als im Schweizer Durchschnitt.<br />

thurn!<br />

� Wussten Sie, dass unsere Industrie Perlen hervorbringt?<br />

Esther Gassler<br />

Wir sind ein Industriekanton und stolz darauf. Die Industrie Regierungsrätin und Mitglied der <strong>Kanton</strong>sregierung


Foto: PIXELIO/Paul-Georg-Meister<br />

Eiger, Mönch und Jungfrau – aufgenommen in Lommiswil bei <strong>Solothurn</strong>.<br />

| K A N TO N S O LOT H U R N |<br />

Facettenreich und faszinierend<br />

Wirtschaftliche Dynamik trifft auf entspannte Lebensart, Kultur mit Tradition beflügelt Innovationen<br />

mit Zukunftscharakter, beste Verkehrsverbindungen erschließen idyllische Landschaften –<br />

der Schweizer <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> vereint nicht nur Gegensätze sondern glänzt mit seinen zahlreichen Facetten.<br />

Ein ausbalancierter <strong>Standort</strong>, wie gemacht für Menschen und Unternehmen mit Lust auf Zukunft.<br />

Austern aus dem Atlantik, Süßwein aus Kreta oder Datteln<br />

aus dem südöstlichen Mittelmeerraum – dank einem<br />

gut ausgebauten Handelsnetz gelangten Lebensmittel aus<br />

allen Teilen des Römischen Reiches in die Umgebung von<br />

<strong>Solothurn</strong>. Schon vor Jahrtausenden zeichnete sich die Region<br />

als beliebte Siedlungslandschaft aus. Dies ist eines der<br />

Ergebnisse von archäologischen Ausgrabungen, deren interdisziplinäre<br />

wissenschaftliche Auswertung einen Einblick<br />

ins Leben auf dem Land vor 2000 Jahren gewährt (Bezugsadresse<br />

der aktuellen Publikation „Der römische Gutshof<br />

von Langendorf“: Archäologie Schweiz, Petersgraben 51,<br />

4003 Basel oder admin@archaeologie-schweiz.de)<br />

Die gut betuchten Römer schätzten demnach schon damals<br />

die Gunst der Lage rund um ihre Siedlung „Castrum<br />

Salodurum“ (dem späteren <strong>Solothurn</strong>) und führten edle<br />

Köstlichkeiten aus aller Herren Länder ein. Und: Sie betrieben<br />

auf den fruchtbaren Terrassen entlang dem Südfuß<br />

des Jura eine intensive Land- und Viehwirtschaft, die nicht<br />

nur die jeweiligen Gutshofbewohner, sondern auch die<br />

Leute in der ganzen Region ernährte.<br />

<strong>Kanton</strong> der Gourmets<br />

Die Zeit der „alten Römer“ ist nun schon lange vorbei.<br />

Geblieben sind im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> das mediterrane Lebensgefühl,<br />

die hervorragende Lage im Schwerpunkt der<br />

modernen Wirtschafts- und Verwaltungsmetropolen Zürich,<br />

Bern und Basel – und natürlich die Vorliebe für gutes<br />

Essen. Der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> besitzt einen <strong>Standort</strong>vorteil,<br />

dem kaum jemand widerstehen kann: den „Schlemmerfaktor“.<br />

So spielen etwa die kreativen Köche <strong>Solothurn</strong>s in<br />

allen Ligen der Kulinarik, in der Region gibt es die höchste<br />

Dichte an Feinschmecker-Restaurants der Schweiz und die<br />

leckeren regionalen Produkte, wie beispielsweise herzhafte<br />

Käse-Kompositionen oder die „Suter Original <strong>Solothurn</strong>er<br />

Torte“, sind weit über die Grenzen des <strong>Kanton</strong>s hinaus<br />

bekannt und beliebt.<br />

Im „<strong>Kanton</strong> der Gourmets“ stimmt die Lebensqualität –<br />

und zwar nicht nur für Genießer. Hier kommt dann wie -<br />

der die exklusive Lage des <strong>Kanton</strong>s ins Spiel. Zentral und<br />

leicht erreichbar im schweizerischen Mittelland positio-<br />

9


Fotos (3): Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Macht richtig Spaß:<br />

mit dem Rad den <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> erkunden.<br />

niert, bietet der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> Unternehmen verschiedenster<br />

Wirtschaftszweige die besten Voraussetzungen<br />

zum Wachstum. Logistiker beispielsweise wissen dies<br />

schon lange zu schätzen. Sie profitieren u.a. von der gut<br />

ausgebauten Verkehrsinfrastruktur, die kurze Wege in<br />

andere Schweizer und europäische Wirtschaftszentren<br />

garantiert.<br />

Lebensqualität in allen Lagen<br />

Die Verkehrsinfrastruktur im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> gehört<br />

zum Feinsten – und wird doch übertroffen: nämlich von<br />

der wunderbaren Landschaft, in die der <strong>Kanton</strong> eingebettet<br />

ist. Hier darf der Mensch Entdecker sein – die Natur macht’s<br />

möglich. Die idyllische Flusslandschaft der Aare, der ländlich<br />

geprägte Bucheggberg, die imposanten Höhen der Juraketten<br />

(von denen man eine einmalige Fernsicht vom Säntis<br />

bis zum Mont Blanc erleben kann) und das Hügelland<br />

des Schwarzbubenlandes lassen keine Wünsche offen.<br />

Kein Wunder also, dass die <strong>Solothurn</strong>er die landschaftlichen<br />

Schönheiten beidseits des Jura für gesunde Freizeitaktivitäten<br />

nutzen. Was gibt es Schöneres, als mit der ganzen<br />

Familie gemütlich mit dem Fahrrad, in der Schweiz Velo genannt,<br />

in der Ebene des Mittellandes zu fahren oder im Hügelland<br />

zu wandern? Oder eine Schifffahrt auf der Aare zwischen<br />

<strong>Solothurn</strong> und Biel zu erleben? Oder in frischer Luft<br />

entspannt Golf zu spielen? Oder auf dem Rücken der Pferde<br />

das „Glück der Erde“ zu finden? Oder in weißer Winter-<br />

10<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Einfach spannend für die ganze Familie:<br />

Klettern im Seilpark Balmberg<br />

landschaft Ski zu fahren, Curling oder Eishockey zu spielen?<br />

Oder, oder, oder – die Wahl fällt schwer im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>,<br />

der nicht umsonst zu den vielseitigsten Regionen der<br />

Schweiz zählt.<br />

Apropos Familie: Der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> präsentiert sich<br />

überaus familienfreundlich, was sich nicht nur in den moderaten<br />

Immobilienpreisen oder Wohnungsmieten widerspiegelt.<br />

So gibt es beispielsweise keine Wartelisten für den<br />

Kindergarten. Kinder ab dem vierten Lebensjahr dürfen<br />

freiwillig und kostenlos den Kindergarten besuchen. Jüngere<br />

Kinder sind willkommen in den oft privaten Kinderkrippen,<br />

die aber meist staatlich gefördert sind.<br />

Auch die Schulbildung ist gesichert, denn in fast jeder<br />

Gemeinde finden sich Primarschulen, in denen die Kinder<br />

bis zur sechsten Klasse unterrichtet werden. Danach ist ein<br />

Übergang in die Sekundarstufe möglich. Richtig gut: Die<br />

durchschnittliche Schülerzahl liegt zwischen 20 und 30<br />

und soll künftig weiter gesenkt werden. Kinder und Jugendliche<br />

– und natürlich auch die Erwachsenen – schätzen<br />

die Vielfalt der Sport- und Turnvereine im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>.<br />

Über den Sport beispielsweise lassen sich ganz<br />

schnell und unkompliziert Kontakte knüpfen – was gerade<br />

für zugezogene Kinder wichtig ist. Freunde sind flott gefunden,<br />

das Einleben in die neue Heimat fällt so viel leichter.<br />

Die Startchancen ins Leben könnten für die jungen Leute<br />

also kaum besser sein.<br />

Übrigens: Ein beliebter Treffpunkt sind die zahlreichen<br />

kulturellen Veranstaltungen in der Region – ob Oltner Tanz-


tage, <strong>Solothurn</strong>er Filmtage, die Grenchner Triennale, sie<br />

alle und noch viel mehr sorgen für einen ausgefüllten Veranstaltungskalender<br />

und niveauvolle Möglichkeiten, Menschen<br />

zu begegnen und kennenzulernen. Überhaupt ist die<br />

kulturelle Schatzkiste der Region gut gefüllt. Allein in der<br />

K A N T O N S O L O T H U R N<br />

Basisdaten<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Zählt zu den Schweizer<br />

Nationalsportarten: Hornussen.<br />

<strong>Kanton</strong>s-Hauptstadt <strong>Solothurn</strong>, die als schönste Barockstadt<br />

der Schweiz gilt, sind elf Museen mit bedeutenden<br />

Sammlungen zu finden.<br />

Keine Frage: Lebensqualität wird im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

groß geschrieben. Sogar dann, wenn es im Leben einmal<br />

Hauptort <strong>Solothurn</strong><br />

Andere Zentren Grenchen, Olten (größter Ort), Dornach<br />

Lage Im schweizerischen Mittelland zwischen den Agglomerationen Zürich,<br />

Bern und Basel<br />

Amtssprache Deutsch<br />

Einwohner 255 667 (2009)<br />

Fläche 791 km2 Bevölkerungsdichte 323 Einwohner/km2 Ausländeranteil 20,3 % (2009)<br />

Bruttoinlandsprodukt 13.020 Mrd. CHF (2009)<br />

Wechselkurs Euro – Schweizer Franken 1,3299 CHF (10.11.2010)<br />

Autokennzeichen SO<br />

<strong>Kanton</strong>ale Verwaltung Telefon: ++41 32 627 2121, Fax: ++41 32 627 29 94<br />

Website www.so.ch<br />

11


nicht so „rund“ läuft, beispielsweise bei einer Krankheit.<br />

Dann wird die Frage wichtig: Wie sieht die gesundheitliche<br />

Versorgung in der Region aus? Auch hier gilt: Keine Sorge –<br />

denn im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> ist man bestens versorgt. Es<br />

steht ein qualitativ hochstehendes medizinisches Angebot<br />

zur Verfügung. Ärzte und Krankenhäuser (Spitäler) arbeiten<br />

zum Vorteil der Patienten eng zusammen. Die <strong>Solothurn</strong>er<br />

Spitäler AG, die führend in der medizinischen Grundversorgung<br />

und erste medizinische Ansprechpartnerin für die Bevölkerung<br />

im <strong>Kanton</strong> ist, will zudem den elektronische Datenaustausch<br />

mit den Haus- und Spezialärzten weiter entwickeln.<br />

Darüber hinaus soll auch das Netzwerk zwischen<br />

den verschiedenen medizinischen Spezialitäten in Diagnos -<br />

tik und Therapie auf- und ausgebaut werden.<br />

12<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Das Kurhaus auf dem Weissenstein<br />

in winterlicher Prachtlandschaft.<br />

Wellness mit Stil – Entspannung für Körper und Seele<br />

im RAMADA Hotel <strong>Solothurn</strong>.<br />

Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Schifffahrt auf der Aare bei Altreu.<br />

„Savoir-vivre“ und „La dolce vita“ – alles ist möglich<br />

Der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> ist ein überaus attraktiver <strong>Standort</strong>.<br />

Unternehmen profitieren von der wirtschaftsfreundlichen<br />

Einstellung der Verwaltung und können zudem aus einem<br />

großen Pool hervorragend qualifizierter und engagierter<br />

Arbeitnehmer schöpfen. Jung und Alt genießen die hohe<br />

Lebensqualität und die zahlreichen Freizeitmöglichkeiten<br />

im sportlichen und/oder kulturellen Bereich. Alle gemeinsam<br />

nutzen die genial zentrale Lage des <strong>Kanton</strong>s. Die einen,<br />

um auf kurzem Wege mit Geschäftspartnern in Verbindung<br />

zu treten. Die anderen, um das internationale Lebensgefühl<br />

zu kultivieren. Schließlich liegen Frankreich, Deutschland<br />

und Italien nur einen Katzensprung entfernt.<br />

Foto: Christof Sonderegger/photoplus.ch<br />

Foto: RAMADA Hotel


K U R Z P O R T R Ä T<br />

„wasserstadtsolothurn“<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Am südlichen Rand der Stadt <strong>Solothurn</strong> soll ein einzigartiges Leuchtturmprojekt für die Region entstehen. Die<br />

„wasserstadtsolothurn AG“, die im September 2009 als Trägerschaft gegründet wurde, plant eine hochwertige<br />

Wohnlage, die direkt an einem künstlich angelegten See (sanierte, ehemaligen Mülldeponie), westlich an die Schutzzone<br />

Witi, im Osten an das neue Entwicklungsgebiet Obach/Mutten und im Süden direkt an das Aareufer angrenzt.<br />

Auf einer Fläche von 375 000 Quadratmetern entstehen Parzellen für individuelles Wohnen und Wohnungen. Dahinter<br />

steht Architektur von Weltruf: das Büro Herzog & de Meuron.<br />

Gespiesen wird die Lagune mit Insel im Wesentlichen von der Aare selbst, die im Süden an der wasserstadtsolothurn<br />

vorbeifliesst. Die Lagune wird also ein echter kleiner See mit authentischer Fauna und Flora sein.<br />

Geplant ist ausserdem das Wohnangebot durch die Erweiterung des Bootshafens und des Campingplatzes sowie<br />

einem Hotel- und Gastrokonzept attraktiv zu ergänzen und zu erweitern.<br />

Die Aktionäre der wasserstadtsolothurn AG stammen überwiegend von regionalen Unternehmen, die an das<br />

Projekt und seine Bedeutung für unsere Region glauben:<br />

� AEK Elektro AG � Marti AG <strong>Solothurn</strong> � bonainvest AG<br />

� Regio Energie AG � Bracher und Partner AG � Saudan AG<br />

� BSB + Partner Ingenieure und Planer � Sterki Bau AG � dosima Holding AG<br />

� Vogel Architekten � Familie Hürlimann � Wyss A. Holding AG<br />

Quelle und weitere Infos: www.wasserstadt-solothurn.ch<br />

Foto: www.wasserstadt-solothurn.ch<br />

13


| S C H A E R E R A G , Z U C H W I L / C H |<br />

„Qualität in der Tasse – weltweit“<br />

Im Interview mit WirtschaftsBild: Peter Althaus, CEO der Schaerer AG.<br />

WirtschaftsBild: Herr Althaus, Ihr Unternehmen<br />

ist einer der führenden Anbieter<br />

für integrale, vollautomatische Kaffeeund<br />

Milchlösungen. Können Sie uns ein<br />

wenig zur Geschichte Ihres Unternehmens<br />

erzählen?<br />

Peter Althaus: Die Schaerer AG wurde<br />

1892 gegründet. Die Firma entwickelte und<br />

produzierte sterilisierte Medizinalgeräte.<br />

Über die Heisswasser- und Dampftechnologie<br />

wurde bereits sehr früh mit dem<br />

Bau von „Frühstücksapparaten“ begonnen.<br />

Ab1970 wurde durch die Lancierung der Peter Althaus.<br />

ersten vollautomatischen Kaffeemaschine<br />

der Bereich „professionelle Kaffeemaschinen“ stetig ausgebaut.<br />

Innovative Entwicklungen wie beispielsweise eine für<br />

den professionellen Einsatz konzipierte Brüheinheit aus<br />

Kunststoff und vollautomatische Milchsysteme zur Herstellung<br />

von Latte Macchiato, Cappuccino usw. folgten. Nach<br />

der Abspaltung der Medizinalbranche Ende der 90er Jahre<br />

und mit dem Einstieg der WMF (Württembergischen Metallwarenfabrik)<br />

2003 wurden weitere Potenziale realisiert.<br />

Die gelebte Zweimarkenstrategie und die gute Zusammenarbeit<br />

beider Firmen hatten einen wesentlichen Einfluss auf<br />

die jeweilige Entwicklung.<br />

2007 wurde die Suche nach einem neuen Firmenstandort<br />

initiiert, um dem Wachstum gerecht zu werden. Im September<br />

2009 wurde der neue Hauptsitz in Zuchwil (SO) bezogen.<br />

14<br />

A N Z E I G E<br />

WirtschaftsBild: Wo werden Ihre Kaffeemaschinen<br />

geschätzt, wie setzt sich Ihr<br />

Kundenkreis zusammen?<br />

Peter Althaus: Die Schaerer Kaffeemaschinen<br />

werden weltweit eingesetzt. Hauptabsatzmärkte<br />

sind Europa, Nordamerika, die<br />

Schweiz und mit stark zunehmender Tendenz<br />

Asien.<br />

Neben dem traditionellen Segment der<br />

Hotels, Restaurants und Kantinen werden<br />

die QSR (Quick Serve Restaurants) und<br />

„Conveniences-Stores“ das weitere Wachstum<br />

beleben. Auch in der Büroversorgung<br />

ist ein starker Anstieg ersichtlich.<br />

WirtschaftsBild: Ihr Unternehmen stellt aber nicht „einfach<br />

nur“ Kaffeemaschinen von höchster Qualität her, die<br />

Schaerer AG scheint auch die Leidenschaft ihrer Kunden<br />

für den Kaffee-Genuss zu teilen …<br />

Peter Althaus: Kaffee ist ein leidenschaftliches und emotionales<br />

Produkt. Die Herstellkette umfasst neben einer<br />

hervorragenden Kaffeemaschine noch drei weitere Punkte.<br />

Der Kaffee muss bereits im Anbau,der Gewinnung sowie<br />

dem Röstverfahren so schonend behandelt werden, wie<br />

dies einem Rohprodukt gebührt. Die unterschiedlichen Sorten<br />

aus unterschiedlichsten Anbaugebieten werden von<br />

den kompetentesten Röstern so verarbeitet, dass sie den<br />

jeweiligen Geschmack je nach Region perfekt berücksichti-


gen. Das Wasser, welches dem Kaffeemehl zugeführt wird,<br />

muss qualitativ so aufbereitet sein, dass die unerwünschten<br />

Geschmacksstoffe eliminiert werden ohne die Gewünschten<br />

zu beeinträchtigen. Der Mensch, welcher in der Anwendung<br />

und Pflege der vorgängig genannten Produkte einen<br />

wesentlichen Teil beisteuert. Es ist die Abstimmung von<br />

Kaffee, Wasser und Maschine auf die regionalen Bedürfnisse<br />

der Kunden, welche zum besten Resultat in der Tasse<br />

führen. Eine bedarfsgerechte Wartung aller Systeme erlaubt<br />

den Lebenszyklus und die Freude am Produkt lange<br />

zu geniessen. Es ist diese Ausgangslage welche uns bewogen<br />

hat, vor mehr als zehn Jahren, unser Coffee Competence<br />

Centre ins Leben zu rufen.<br />

WirtschaftsBild: Es gibt sogar ein Coffee Competence<br />

Centre …<br />

Peter Althaus: Ja, Ziel ist es, im Coffee Competence Centre<br />

das Verständnis für das Zusammenspiel von Mensch,<br />

Maschine und Naturprodukten zu fördern. Wir vermitteln<br />

nicht nur Einstellungen an der Maschine, sondern in erster<br />

Linie Geschmackserlebnisse. Aus diesen sollen dann die<br />

richtigen Schlüsse gezogen werden können, um unseren<br />

Kunden weltweit Qualität in der Tasse zu bieten. Alle unsere<br />

Mitarbeitenden durchlaufen, je nach Aufgabe, ein entsprechendes<br />

Training. Ende 2009 wurde die Ausbildung aller<br />

rund 70 Kundendiensttechniker in der Schweiz, dem<br />

technischen Support Team, des kompletten Vertriebspersonals<br />

und der Geschäftsleitung mit Level „Barista 1“ abgeschlossen.<br />

Wir sind auch stolz darauf, dass wir unser Coffee<br />

Competence Centre Partnern unserer Firma für Trainings<br />

anbieten können und dies auch rege genutzt wird.<br />

WirtschaftsBild: Stichwort Kundendienst – welchen Service<br />

bieten Sie als weltweit agierendes Unternehmen?<br />

Peter Althaus: Einerseits führen wir in der Schweiz mit<br />

rund 70 Kundendiensttechnikern und entsprechender Einsatzleitung<br />

den wohl komplettesten Kundendienst in der<br />

Schweiz. Die Verfügbarkeit kann bis zu 7 Tage à 24 Stunden<br />

über das ganze Jahr gewählt werden. In Belgien und Holland<br />

A N Z E I G E<br />

stellt unsere Tochtergesellschaft mit ihrer eigenen Kundendienstorganisation<br />

einen ähnlichen Support zur Verfügung.<br />

In allen anderen Ländern in denen wir präsent sind, werden<br />

unsere Servicepartner in einer ersten Phase an unserem<br />

Hauptsitz in Zuchwil, dem eingesetzten Maschinenportfolio<br />

entsprechend ausgebildet. Grundsätzlich praktizieren wir<br />

das „train the trainer“ Prinzip. Zur umfangreichen Unterstützung<br />

unserer Partner steht auch 365 Tage im Jahr eine Hotline<br />

zur Verfügung. Die Mitarbeiter des technischen Supports,<br />

welche auch die Ausbildung unserer weltweiten Servicepartner<br />

durchführen, werden dazu herangezogen.<br />

Mit den Möglichkeiten des Internets setzten wir auch<br />

vermehrt visualisierte Animationen für unsere Partner ein.<br />

Dies nicht nur um technische Abläufe besser zu illustrieren,<br />

sondern auch um aufzuzeigen, welche Möglichkeiten in der<br />

Anwendung der Produkte möglich sind.<br />

WirtschaftsBild: Zukunftsorientierte Unternehmen setzen<br />

auf den Faktor Nachhaltigkeit, und zwar in allen Bereichen.<br />

Welchen Anspruch hat die Schaerer AG vor diesem<br />

Hintergrund?<br />

Peter Althaus: Die Schaerer AG will die technischen Möglichkeiten<br />

sowohl für eine Nachhaltige Ressourcenverwendung<br />

als auch für den entsprechenden Energiebedarf nutzen.<br />

Die in der Industrie verfügbaren Materialien werden<br />

für neue Entwicklungen so gewählt, dass über den gesamten<br />

Lebenszyklus der Kaffeemaschinen ein dem Stand der<br />

Technik entsprechender, optimaler Einsatz gewährt wird.<br />

Auch wird über die Logistikkette entsprechend optimiert.<br />

So werden Teilebeschaffungen nicht ausschliesslich unter<br />

dem Gesichtspunkt „Best Price“ entschieden, sondern auch<br />

in Bezug auf Transport. Aber auch die neuen Kommunikationsmittel,<br />

wie Videokonferenzen und entsprechende Reiseplanungen<br />

werden in diese Gedanken mit einbezogen<br />

ohne die persönliche Verfügbarkeit zum Nutzen unserer<br />

Partner einzuschränken.<br />

Weitere Informationen im Internet unter:<br />

www.schaerer.com<br />

15


| S O LOT H U R N E R K U LT U R L E B E N |<br />

Diese Vielseitigkeit besteht aber nicht erst seit diesen rund<br />

50 Jahren. Kultur ist eine Leidenschaft des Menschen und<br />

prägt das Leben. Auch im fast 800 km2 großen <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

mit seinen rund 250.000 Bewohnerinnen und Bewohnern.<br />

Unzählige Vereine, Kulturkommissionen, Gesellschaften,<br />

Museen und Institutionen sorgen dafür, dass diese Vielfältigkeit<br />

in allen Bereichen der Kunstwelt gepflegt wird.<br />

Kulturreise mit vielen Stationen<br />

Eine Reise durch den <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> kommt einer<br />

Reise durch die ganze Kulturwelt gleich. Wer nach Passieren<br />

der Landesgrenze die Stadt Basel hinter sich lässt,<br />

kommt schon sehr bald mit dem <strong>Solothurn</strong>er Kulturschaffen<br />

in Kontakt. In der Juralandschaft, zehn Kilometer südlich<br />

von Basel, erhebt sich auf einem Hügel der <strong>Solothurn</strong>er<br />

Gemeinde Dornach das Goetheanum. Der imposante Bau<br />

des Anthrosophen Rudolf Steiner (1861-1925) ist nicht nur<br />

Zentrum eines weltweit tätigen Netzwerks spirituell enga-<br />

16<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Durch Vielfalt spannend und lebendig<br />

Das Kulturleben im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> ist so abwechslungsreich wie der <strong>Kanton</strong> selbst.<br />

Die <strong>Solothurn</strong>er Kultur ist, so wurde einmal geschrieben, „vielfältig und eigenständig. Sie ist ein prägender<br />

Bestandteil des Denkens, Fühlens, Handelns und trägt dazu bei, sich in der Welt, unserer Gesellschaft<br />

zurechtzufinden.“ In diesen Worten zumindest hatte einst das Kuratorium für Kulturförderung des <strong>Kanton</strong>s<br />

<strong>Solothurn</strong>, welches im Auftrag des <strong>Solothurn</strong>er Regierungsrats das Kulturschaffen seit 1958 nicht nur fördert,<br />

sondern auch beobachtet, ebendieses umschrieben.<br />

Das Goetheanum in Dornach. Das Museum für Musikautomaten in Seewen.<br />

A N Z E I G E<br />

gierter Menschen oder Sitz der Freien Hochschule für Geis -<br />

teswissenschaft und der Allgemeinen Anthroposophischen<br />

Gesellschaft. Jährlich finden hier gegen 700 Veranstaltungen<br />

statt. In Kursen, Tagungen und Kongressen kommen<br />

sowohl die Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeit wie<br />

auch die Künste zur Darstellung. In den drei Theatersälen<br />

des Goetheanums wird ein reichhaltiges Programm von<br />

Schauspiel, Eurythmie, Rezitation und Konzerten geboten;<br />

sei es vom Ensemble der Goetheanum-Bühne oder als<br />

Gastspiel verschiedener Bühnen und Ensembles aus aller<br />

Welt. Unter anderem werden die vier Mysteriendramen Rudolf<br />

Steiners sowie Goethes „Faust“ aufgeführt.<br />

Wenige Fahrminuten später, wenn man sich tiefer in die<br />

sanfte Hügellandschaft des aufsteigenden Juras begibt,<br />

stößt man auf ein weltweit einzigartiges Museum. In Seewen<br />

hatte vor über 30 Jahren der Unternehmer Heinrich<br />

Weiss eine stattliche Sammlung an Musikautomaten, Grammophonen<br />

und Spieldosen zusammengetragen. Seither ist<br />

das Museum für Musikautomaten in Seewen Anziehungs-


punkt für Liebhaber von Musikdosen, mechanisch betriebenen<br />

Instrumenten oder Grammophonen. Prunkstück des<br />

Museums ist eine bald 100-jährige Orgel. Die in der deutschen<br />

Orgelfabrik Welte und Söhne in Freiburg i. Br. gefertigte<br />

Schiffsorgel war für die „Britannic“ bestimmt. Dieses<br />

Schwesterschiff der „Titanic“ stach aber nie als Passagierschiff<br />

in See. 1914 wurde es zum Sanitätsschiff umgebaut,<br />

wobei auch die Orgel ausgebaut wurde, und während des<br />

Ersten Weltkriegs eingesetzt. Das Schiff sank 1916. Die Orgel<br />

gelangte auf Umwegen 1969 in die Sammlung von Heinrich<br />

Weiss. Doch das Museum für Musikautomaten in Seewen<br />

ist nicht nur Museum. Als eines der wichtigen Kulturzentren<br />

der Region bietet es mit Veranstaltungen im „Kulturherbst“<br />

auch regelmäßig Lesungen oder Konzerten Platz.<br />

Bald führt einen die Kulturreise durch den <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

über die Bergketten des Juras. Nach dem Pass des<br />

Hauensteins gelangt man alsbald nach Olten. Vor allem die<br />

Kabarettisten kennen die größte <strong>Solothurn</strong>er Stadt, welche<br />

als Knotenpunkt des Eisenbahnverkehrs bekannt ist. Seit<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Das "Cornichon", die Preisskulptur der Oltner Kabarett-Tage. Urban Priol. Mathias Richling.<br />

A N Z E I G E<br />

Jahren locken die Oltner Kabarett-Tage Humor- und Satirefreunde<br />

in den <strong>Kanton</strong>. Nicht nur die Träger des Schweizer<br />

Kabarett-Preises zeigen die Bedeutung des Anlasses auf.<br />

2009 konnte der Aschaffenburger Kabarettist Urban Priol<br />

das Cornichon, wie die Auszeichnung in Form einer Essiggurke<br />

heißt, entgegen nehmen, 2000 war es Mathias Richling.<br />

Davor waren es der <strong>Solothurn</strong>er „Lokalmatador“ Andreas<br />

Thiel und in den Jahren davor wiederum auch einige<br />

deutsche Kabarettisten: Dieter Hildebrandt, Gerhard Polt,<br />

Georg Kreisler oder Hanns Dieter Hüsch. Die Kabarett-Tage<br />

2011 finden vom 4.bis 7. und 12. bis 15. Mai statt.<br />

Ohnehin ist Olten im Gegensatz zu den beiden anderen<br />

Städten südlich der Jura-Gebirgsketten Ort der physischen<br />

Darstellung von Kunst – also der Bühne. Das Festival „Tanz<br />

in Olten“ rückt seit 14 Jahren den Blick auf eine Sparte, die<br />

sonst eher am Rande der künstlerischen Darstellung liegt.<br />

1996 wurde der Verein gegründet, mit welchem der professionelle,<br />

zeitgenössische Tanz in der Schweiz gefördert werden<br />

sollte. „Tanz in Olten“ vermittelt dank des kleinen Rah-<br />

17


mens Tanz als unmittelbares Erlebnis. So wurden beispielsweise<br />

2008 nicht nur Tanzaufführungen verschiedener Formationen<br />

gezeigt, auch ein Workshop und ein Film über den<br />

zuvor verstorbenen französischen Choreographen Maurice<br />

Béjart sorgten dafür, dass die Faszination am Tanz von den<br />

Veranstaltern auf die Besucher der Tanztage übergriff. Und<br />

2009 rückte mit der Taiwanesin Kuan-Ling Tsai oder der chinesischen<br />

Formation Tao Dance Theater die Tanzkultur in<br />

Asien in den Mittelpunkt der Wahrnehmung.<br />

In Olten werden auch das Erbe der Stadt und ihre Bedeutung<br />

für die Schweiz gepflegt. Nicht nur, weil das städtische<br />

Kunstmuseum in der Sammlung des Zeichners Martin<br />

Disteli (1802-1844) seinen Grundstein sieht. Disteli gehört<br />

zu den bekanntesten Schweizer Kunstschaffenden<br />

seiner Zeit. Schon früh erkannte er sein Talent, Alltagssituationen<br />

komisch und bissig wiederzugeben. So sind etwa im<br />

Karzer der Universität Jena, wo er studierte, einige Beispiele<br />

zu sehen. Einen Namen machte sich Disteli dann als liberaler<br />

Polit-Karikaturist. Und dies in einer Zeit und in einer<br />

Stadt, welche für die Entstehung des modernen Schweizer<br />

Bundesstaates nicht unwichtig war.<br />

<strong>Solothurn</strong> beleuchtet Schweizer Filmschaffen<br />

Verlässt man Olten in Richtung Westen und reist durch<br />

den landwirtschaftlich geprägten Landstrich zwischen den<br />

beiden Städten, gelangt man nach einer knappen halben<br />

Stunde nach <strong>Solothurn</strong>, dem Hauptort des <strong>Kanton</strong>s. Weit<br />

über die kantonalen Grenzen hinaus macht die Stadt mit<br />

großen Kulturanlässen auf sich aufmerksam. Sie locken alljährlich<br />

Besucher und Interessierte auch aus dem nahen<br />

18<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

A N Z E I G E<br />

Schloss Waldegg nahe <strong>Solothurn</strong>.<br />

und fernen Ausland an. Die <strong>Solothurn</strong>er Filmtage etwa tun<br />

dies seit 1966 und wurden so zu einem der drei großen<br />

Filmfestivals der Schweiz – neben Nyon und Locarno (in<br />

den letzten Jahren stieß das Zürich Filmfestival zum Trio).<br />

Aufmerksamkeit erlangen sie nicht nur mit der aktuellen<br />

Werkschau des Schweizer Filmschaffens, sondern mit dem<br />

einem Filmschaffenden gewidmeten Programmteil. In den<br />

letzten Jahren waren etwa Maximilian Schell oder Bruno<br />

Ganz im Rahmen dieser Retrospektive Ehrengäste der Filmtage.<br />

Vor einigen Jahren verstärkten die Verantwortlichen<br />

zudem die Präsenz des ausländischen Films. Mit der Plattform<br />

„Invitation“ blicken die Filmliebhaber über die Landesgrenzen<br />

hinaus. Das Programm zeigt Spiel- und Dokumentarfilmen<br />

aus dem europäischen Alpenraum. Mit der ersten<br />

„Invitation“ wurde vor allem das Filmschaffen aus dem süddeutschen<br />

Raum, aus Bayern und Baden-Württemberg,<br />

nach <strong>Solothurn</strong> geholt. Seither kamen auch Regionen aus<br />

Frankreich, Italien, Slowenien oder Österreich zum Zug.<br />

2011 finden die Filmtage vom 20. bis 27. Januar statt.<br />

Jeweils wenige Monate nach der Filmschau verschreibt<br />

sich <strong>Solothurn</strong> dem Buch: Am Wochenende von Auffahrt<br />

wird die Stadt an der Aare das Zentrum der Literatur – nicht<br />

nur der Schweizerischen, sondern auch der internationalen.<br />

1978 wurde der Verein <strong>Solothurn</strong>er Literaturtage gegründet,<br />

der seither die Literaturtage veranstaltet. Sie zeigen<br />

mit Teilnehmern wie Franz Hohler oder Peter Bichsel,<br />

dass <strong>Solothurn</strong>er Schriftsteller im ganzen deutschsprachigen<br />

Raum eine Bedeutung haben. Umgekehrt waren auch<br />

viele deutsche Autoren zu Gast in <strong>Solothurn</strong>: Martin Walser,<br />

Franz Xaver Kroetz oder Monika Maron. Unter den Autorinnen<br />

und Autoren, welche in den über 30 Jahren an die


Aare kamen, finden sich aber auch viele Literaturnobelpreisträger:<br />

Günter Grass, Herta Müller, John M. Coetzee,<br />

Imre Kertész, Claude Simon oder Wole Soyinka. Die 33. Literaturtage<br />

finden vom 3. bis 5. Juni 2011 statt.<br />

Neben Festivals, die wiederkehrend die Aufmerksamkeit<br />

auf sich ziehen, steht in <strong>Solothurn</strong> auch das Kunstmuseum<br />

für ein breites Kulturinteresse offen. 1902 wurde es auf Initiative<br />

des Kunstvereins erbaut und sollte fortan dessen<br />

Sammlung sowie Schenkungen aus privater Hand beherbergen.<br />

Das leuchtendste Beispiel dafür – und damit auch<br />

dafür, dass Wirtschaft und Kulturinteresse des Menschen<br />

eng verbunden sind – ist die Dübi-Müller-Sammlung des<br />

<strong>Solothurn</strong>er Kunstmuseums: Josef Müller gehörte Ende<br />

des 19. Jahrhunderts und bis weit ins 20. Jahrhundert zu<br />

den wichtigsten Industriellen der Schweiz. Die von ihm gegründeten<br />

Sphinx-Werke gehören auch heute zu den weltweit<br />

führenden Herstellern von Präzisionswerkzeugen.<br />

Müller und seine Frau Gertrud Dübi-Müller waren auch<br />

Kunstsammler und vermachten dem Kunstmuseum Werke<br />

von Vincent Van Gogh, Gustav Klimt, Auguste Renoir, Henri<br />

Matisse und vielen weiteren bedeutenden Künstlern verschiedener<br />

Epochen. Eine weitere Sammlung des Kunstmuseums<br />

stammt vom Gründer der Firma „Scintilla“, heute<br />

Teil der Bosch-Gruppe. Diese Werke, weitere Schenkungen<br />

und die Sammlung des Kunstvereins selbst machen<br />

aus dem Kunstmuseum <strong>Solothurn</strong> eine der reichhaltigsten,<br />

spannendsten Ausstellungen auf Schweizer Boden.<br />

Zum <strong>Solothurn</strong>er Kulturschaffen, das weit über die Region<br />

hinaus eine Bedeutung hat, zählt auch das Stadttheater.<br />

Dem Ensemble gelingen aufsehenerregende Inszenierungen,<br />

welche national Beachtung finden und sogar über<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Das Kunsthaus<br />

von Grenchen.<br />

A N Z E I G E<br />

die Landesgrenzen hinaus ein Echo auslöst: Das Ensemble<br />

war in Deutschland schon mit Gastauftritten an Theater -<br />

festivals präsent.<br />

Unweit von <strong>Solothurn</strong> befindet sich ein Zeuge vergan -<br />

gener, prunkvoller Zeiten: Schloss Waldegg. Das Barockschloss,<br />

das im 17. und 18. Jahrhundert Sommersitz einer<br />

angesehenen <strong>Solothurn</strong>er Patrizierfamilie war, ist heute<br />

fest im Griff des Kulturlebens. Heute dient das Schloss als<br />

Wohnmuseum, in welchem die Zeit der französischen Aris -<br />

tokratie auflebt: Von 1533 bis 1792 war <strong>Solothurn</strong> Sitz des<br />

französischen Botschafters. Viele noble Familien ließen sich<br />

hier nieder und brachten das höfische Leben Versailles in<br />

die Schweiz. Schloss Waldegg ist der wohl imposanteste<br />

Zeuge jener Zeiten. Seit 20 Jahren aber gehört das opulente<br />

Schloss mit dem eindrücklichen Ausblick über das Mittelland<br />

dem <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> und ist eines der wichtigen Kulturzentren.<br />

Das Schloss ist Sitz eines Begegnungszentrums,<br />

das sich zur Aufgabe gemacht hat, als Brücke zwischen den<br />

diversen Kulturregionen der mehrsprachigen Schweiz zu<br />

dienen. Begegnungen sollen die menschlichen und kulturellen<br />

Kontakte zwischen sozialen Gruppen sowie den<br />

Sprachregionen der Schweiz und des Auslands fördern und<br />

intensivieren. Seit fünf Jahren befindet sich im Schloss auch<br />

das kantonale Amt für Kultur und Sport und damit der kantonalen<br />

Kulturförderung.<br />

Jubiläum auf dem Barockschloss<br />

Aus Anlass des Jubiläums der kompletten Wiederinstandstellungsarbeiten<br />

von 1991 wird 2011 zum vielseitigen<br />

Kulturjahr auf dem Schloss. Das Programm soll die alten<br />

Zeiten, in welchen das Schloss belebt war, noch stärker<br />

und gebündelter wieder aufleben lassen: den französischen<br />

Barock. Und gleichzeitig ist das Jubiläumsjahr Brücke zu einem<br />

weiteren. 2012 gedenkt man in der Schweiz dem Genfer<br />

Philosophen und Humanisten Jean-Jacques Rousseau<br />

(1712-1778). Der ehemalige Patriziersitz Waldegg und<br />

Rousseau vereinen vieles, was typisch war für die große Zeit<br />

Frankreichs und damit auch <strong>Solothurn</strong>s.<br />

Spaziergänge und Promenaden sollen deshalb auf dem<br />

Schloss inszeniert werden, politisch-literarische Diners, Diners<br />

concertants, also Essen mit musikalischer Begleitung,<br />

oder literarische Spaziergänge. Der damalige Lustgarten<br />

soll wieder zum Lustwandeln einladen und die Sinne anregen.<br />

Auf den Rundgängen sollen auch die bisher vielleicht<br />

verborgenen Ecken des Schlosses oder des Gartens entdeckt<br />

werden können. Konzerte und Opernaufführungen<br />

ergänzen das Jubiläumsprogramm. Dessen Höhepunkt ist<br />

ein großes Fest im September 2011.<br />

19


Doch nicht nur die <strong>Kanton</strong>shauptstadt ist mit kulturellen<br />

Anlässen immer wieder im breiten öffentlichen Bewusstsein.<br />

Reist man von <strong>Solothurn</strong> ausgehend weiter Richtung<br />

Westen gelangt man in ein einzigartiges Naturschutzgebiet<br />

und schließlich in die jüngere Phase der <strong>Solothurn</strong>er Kulturwelt,<br />

die Grafik: Im September 2009 konnte in Grenchen,<br />

ganz im Westen des <strong>Kanton</strong>s, die Grafik-Messe „Triennale“<br />

mit ihrer 18. Austragung das 50-jährige Bestehen feiern. Die<br />

Messe ist 1958 aus Initiative verschiedener Industrieller der<br />

Uhrenbranche, für welche die Stadt bekannt ist, entstanden<br />

und hat sich seither zu einer der wichtigsten Ausstellungen<br />

für Druckgrafiken in Europa entwi ckelt. Über 40 Herausgeber<br />

und Verleger aus dem In- und Ausland zeigen alle drei<br />

Jahre aktuelle Tendenzen und Entwicklungen im Bereich<br />

der multiplizierbaren Kunst, wobei das Hauptgewicht auf<br />

Originalgrafiken liegt. Im Jubiläumsjahr wurde die „Triennale“<br />

rekordverdächtig: Am 26. August 2009 wurde zur Eröffnung<br />

der Jubiläumsmesse mit 4,7 mal 13,43 Meter die<br />

weltgrößte Druckgrafik erstellt.<br />

Auch junge Kultur ist wichtig<br />

In Grenchen ist die Kultur aus dem großen Wachstumsschub<br />

der Uhrenindustrie heraus gewachsen, was sich auch<br />

im Kunsthaus zeigt. Das kulturhistorische Museum stellt diese<br />

Entwicklung dar. Es erzählt anhand von vielen Objekten,<br />

wie aus dem Bauerndorf eine Industriestadt wurde und welche<br />

Folgen diese Veränderung auf die Region und die Lebensbereiche<br />

Wohnen, Arbeiten und Verkehr hatte. Erst<br />

1984 konnte man ein eigenes Museumsgebäude beziehen,<br />

was den Bemühungen der 1964 gegründeten Gesellschaft<br />

für ein Grenchner Kunstmuseum zu verdanken ist. Das Museum<br />

widmet sich, wie es die „Triennale“ vorgemacht hat,<br />

schwergewichtig der grafischen Kunst. 2008 wurden die<br />

Räumlichkeiten um einen Anbau erweitert, wodurch nun<br />

mehr Möglichkeiten bestehen, Sammlung und Wechselausstellungen<br />

zu zeigen. Jung sein scheint in Grenchen denn<br />

auch Motto: Seit Frühling 2008 ist eine erst 35-jährige<br />

Kunsthistorikerin künstlerische Leiterin, die damit die erste<br />

Leiterin des erweiterten Kunsthauses ist. Seit gut zwei Jahr<br />

ist der Anbau zugänglich, wodurch wieder Platz für Wechselausstellungen<br />

sowie die wichtige Sammlung mit Grafiken<br />

aus dem In- und Ausland vorhanden ist.<br />

20<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

A N Z E I G E<br />

Neben den großen Kulturinstitutionen der Städte machen<br />

immer mehr auch die ländlicheren Gegenden mit<br />

spannenden Inszenierungen auf sich aufmerksam. Besonders<br />

im Sommer, wenn die milden Temperaturen Aufführungen<br />

unter freiem, blauem Himmel zulassen, werden die<br />

natürlichen Schauplätze abseits der großen Ballungszentren<br />

zu Bühnen für Theater, Oper oder Konzerte. Erst vor<br />

zwei Jahren entstand wenige Kilometer von <strong>Solothurn</strong>, im<br />

idyllischen Wasseramt, die Initiative, Freiluft-Opern aufzuführen.<br />

Emmerich Kálmáns „Gräfin Mariza“ wurde zur Sensation<br />

und zog über Wochen Musikbegeisterte von Nah<br />

und Fern in den Bann. Und als Fortsetzung steht Franz Lehàrs<br />

„Lustige Witwe“ auf dem Programm. Und Museen auf<br />

dem Land haben sich Bereichen des Lebens verschrieben,<br />

welche ohne sie in Vergessenheit zu geraten drohen.<br />

Neben den Städten verfügen auch die ländlichen Regionen<br />

des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong> über ein spannendes Museumsangebot.<br />

Meist sind die Museen dort entstanden, wo<br />

beispielsweise bedeutende Fabriken standen oder stehen.<br />

So ist etwa das Museum HaarundKamm in Mümliswil in<br />

den Fertigungshallen einer früheren Kammfabrik entstanden.<br />

Das Schuhmuseum in Schönenwerd wiederum steht<br />

in direkter Verbindung mit der Schuhfabrik Bally. Und das<br />

Keramikmuseum in Matzendorf entstand aus der Keramik-<br />

Sammlung der aus der Region stammenden Maria Felchlin.<br />

Im <strong>Kanton</strong> hat sich auch die junge Kultur einen festen<br />

Platz erobert – und dies nicht nur bei jungen Menschen. In<br />

Olten hat sich der Verein „art i.g.“ die Aufgabe gegeben,<br />

Plattformen für Kunst und Kultur schaffen und zu fördern.<br />

Neben der „JugendArt“, einer Ausstellung, welche seit nunmehr<br />

14 Jahren junge Künstler fördert, rückte in jüngster<br />

Zeit mit der Veranstaltungsserie „laut&deutlich“ Poetry<br />

Slam ins Zentrum. Im Herbst 2010 wurden in Olten gar die<br />

ersten Schweizer Meisterschaften im Poetry Slam durchgeführt.<br />

In <strong>Solothurn</strong> erhielt die Kulturfabrik Kofmehl 2005<br />

ein neues Lokal und seither ist die Halle die Adresse für alle,<br />

welche im <strong>Kanton</strong> ein Konzert planen. Nicht nur diese<br />

beiden Institutionen sorgen dafür, dass sich die <strong>Solothurn</strong>er<br />

Kulturwelt stets selbst erneuert. Die Geschichte des<br />

<strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong> und seine geografische Lage haben seit<br />

jeher eine große Offenheit bewirkt. Wo sich Menschen für<br />

etwas interessieren, entsteht Neues. Und das beweist die<br />

kantonale Kunst- und Kulturszene jeden Tag aufs Neue.


| R OTO F L E X A G |<br />

WirtschaftsBild: Herr Frieden, könnten<br />

Sie uns kurz Ihr Unternehmen vorstellen?<br />

Heinz Frieden: Die Rotoflex AG ist ein unabhängiges<br />

Schweizer Unternehmen zu<br />

100% in Familienbesitz. Das Unternehmen<br />

entwickelt, produziert und vertreibt Tiefdruck-<br />

und Flexodruckfarben, Farbkonzentrate,<br />

Lacke und Effektfarben für die Lebensmittelverpackungsindustrie<br />

im High<br />

Qualitiy Segment. Hauptsitz und <strong>Standort</strong><br />

liegen in Grenchen. In anderen Ländern<br />

wie Deutschland, Frankreich, Tschechien,<br />

Bulgarien, Russland und der Ukraine bestehen<br />

Vertretungen und Vertriebsstellen. Der<br />

Exportanteil liegt bei über 75%.<br />

WirtschaftsBild: Seit nunmehr 35 Jahren agiert Rotoflex<br />

erfolgreich am Markt – wie hat sich im Laufe der Jahre Ihre<br />

Produktpalette entwickelt?<br />

Heinz Frieden: Zu Beginn produzierte die Rotoflex wenige<br />

Lacke und Farben. Das Sortiment wurde kontinuierlich<br />

mit UV-Farben, wasserhaltigen Farben und lösemittelhal -<br />

tigen Farben erweitert. Gleichzeitig stiegen die Anforderungen<br />

an diese Systeme und machten in der Folge eine<br />

Konzentration auf ein schmaleres Produkteportfolio notwendig.<br />

Seit 2005 konzentriert sich Rotoflex auf Lösemittelbasierte<br />

Farb- und Lacksysteme. Heute decken Kunststofffolien<br />

rund drei Viertel des weltweiten Bedarfs an flexiblen<br />

Verpackungen. Lösemittelbasierte Farb- und Lacksys -<br />

teme haben den größten Anteil daran.<br />

WirtschaftsBild: Sie unterstützen Ihre Kunden auch bei<br />

der Entwicklung neuer Produkte …<br />

Heinz Frieden: Ja, ein sehr wichtiger Bestandteil unseres<br />

Erfolges. Lebensmittelverpackungen stehen im kontinuierlichen<br />

Wandel und müssen für den Lebensmittel-Produzenten<br />

einen Mehrwert generieren. Die Verpackung verkörpert<br />

eine ganzheitliche Kommunikation aus Information,<br />

Farbe, Material und mehr. Hinzu kommen z.B. lebensmit-<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Der Kunde steht im Mittelpunkt<br />

Im Interview: Heinz Frieden, Vorsitzender der Geschäftsleitung Rotoflex AG, Grenchen/Schweiz.<br />

Heinz Frieden.<br />

A N Z E I G E<br />

telrechtliche Anforderungen oder spezielle<br />

Maschinenparameter. Daraus entstehen<br />

laufend neue Anforderungen an unsere<br />

Produkte, die wir individuell und in enger<br />

Zusammenarbeit mit unseren Kunden<br />

weiterentwickeln. Neue Herausforderungen<br />

entstehen auch durch die Nachfrage<br />

nach klimaneutralen Produkten aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen. Diese Trends fördern<br />

vielfältige Innovationen, denen wir<br />

uns laufend stellen.<br />

WirtschaftsBild: Wo sehen Sie die größten<br />

Vorteile eines mittelständischen Unternehmens,<br />

das Rotoflex ja ist?<br />

Heinz Frieden: Wir verstehen und als Partner mit technologisch<br />

führenden Produkten. Unsere kleine Größe, flache<br />

Strukturen, umfassendes Wissen, langjährige Erfahrung<br />

und vor allem die Nähe zum Kunden sind die Basis für unbürokratische,<br />

schnelle und individuell auf den Kunden zugeschnittene<br />

Lösungen. Wir sprechen in erster Priorität<br />

kleine und mittelständische Druckereien an. Bei diesen<br />

Kunden sind wir auf Augenhöhe und sie fühlen sich bei uns<br />

gut aufgehoben.<br />

Die Rotoflex AG im Internet:<br />

www.rotoflex.ch.<br />

21


| Z E N T R A L E L A G E |<br />

Überzeugender <strong>Standort</strong>faktor<br />

Eine gute Erreichbarkeit ist das A und O im Wirtschaftsleben, denn kurze Wege erhöhen Effizienz<br />

und Produktivität. Der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> liegt genial zentral und schafft so<br />

beste Voraussetzungen für Unternehmen, um Kontakte knüpfen und pflegen zu können.<br />

Nah dran sein an Märkten und Menschen – eine zentrale<br />

Lage verknüpft mit einer guten Infrastruktur ist für Unternehmen<br />

ein starker <strong>Standort</strong>faktor. Der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> ist<br />

wichtiger Teil der Greater Zurich Area, somit gehört er zum<br />

größten Wirtschaftsraum der Schweiz. Und: Er ist verkehrstechnisch<br />

optimal sowohl über das Straßen- und Schienensowie<br />

das Luftverkehrsnetz an die wirtschaftlichen Zentren<br />

in der Schweiz und Europa angeschlossen. Ein Großteil des<br />

<strong>Kanton</strong>sgebietes ist innerhalb zehn Minuten von der Autobahn<br />

aus erreichbar. Die Schweizer Städte Zürich, Basel, Bern<br />

und Luzern liegen in Pendeldistanz – und werden im Halbstundentakt<br />

von der Bahn angefahren. Von Olten, der größten<br />

Stadt im <strong>Kanton</strong>, braucht man nur 30 Minuten, um in die<br />

Innenstadt Zürichs zu gelangen, bis zum Basler Stadtzentrum<br />

sind es 20 Minuten. Die deutsche Bankenmetropole Frankfurt<br />

am Main kann mit dem Zug in etwa dreieinhalb Stunden,<br />

das italienische Mailand oder das französische Lyon innerhalb<br />

von etwa vier Stunden bequem erreicht werden.<br />

Gleich zwei internationale Flughäfen mit Interkontinentalverbindungen<br />

und Frachtabfertigungen befinden sich vor der<br />

„Haustür“ des <strong>Kanton</strong>s: Der Flughafen Zürich dient als Start-<br />

Flughafen zu über 174 Destinationen – er erhielt 2010 zum<br />

siebten Mal in Folge für seine Nutzerfreundlichkeit sowie generelle<br />

Qualitätsstandards den renommierten World Travel<br />

Award und ist damit der führende Flughafen Europas. Der<br />

EuroAirport Basel bietet rund 60 Destinationen im Linienverkehr<br />

– neue Verbindunge kommen immer wieder dazu: beispielsweise<br />

wird ab Februar 2011 der Flughafen Berlin-Tegel<br />

12 Mal in der Woche von airberlin angeflogen. Ganz besonders<br />

komfortabel für Unternehmer: Die Nutzung eines Business-Jets<br />

vom <strong>Solothurn</strong>er Flughafen Grenchen aus. Die<br />

„Check-In“-Zeiten sind geradezu unschlagbar: Fünf Minuten<br />

vor dem Abflug bzw. von der Landung bis zur Weiterreise.<br />

22<br />

Selbst wer Frachten über den Wasserweg transportieren<br />

will, kann von der exzellenten Lage des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong><br />

profitieren. So ist der Rheinhafen in Basel, der den Anschluss<br />

nach Rotterdam bietet, innerhalb von 20 bis 60 Minuten<br />

erreichbar.<br />

D I E S C H W E I Z<br />

Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Das wettbewerbs -<br />

fähigste Land der Welt<br />

Zum wiederholten Male rangiert die Schweiz auf<br />

Platz Eins der Gesamtwertung des aktuellen Global<br />

Competitiveness Reports. Deutschland konnte 2010<br />

vom siebten auf den fünften Platz vorrücken und<br />

führt damit die Länder der Eurozone an. Herausgeber<br />

dieser Rangliste über die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der einzelnen Länder ist das World Economic Forum<br />

(WEF). Die Einstufung der Länder basiert auf der<br />

Auswertung von öffentlich zugänglichen Daten und<br />

den Ergebnissen des Executive Opinion Survey – einer<br />

umfassenden Umfrage, die das WEF jedes Jahr<br />

zusammen mit seinem Netzwerk von Partnerinstitutionen<br />

durchführt. In diesem Jahr wurden über<br />

13.500 Wirtschaftsführer in 139 Ländern befragt.<br />

Der Fragebogen erfasst ein breites Spektrum von<br />

Faktoren, die das Wirtschaftsumfeld eines Landes<br />

beeinflussen. Zu den Säulen der Wettbewerbsfähigkeit<br />

zählen u.a.: Infrastruktur, makroökonomisches<br />

Umfeld, Hochschulbildung und Ausbildung oder<br />

technologischer Entwicklungsgrad.


Wertschöpfung braucht<br />

Wertschätzung.<br />

Die <strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong><br />

stärkt die <strong>Solothurn</strong>er Wirtschaft.<br />

Ein starker Werkplatz <strong>Solothurn</strong> ist keine Selbstverständlichkeit. Sondern<br />

nur möglich dank der Wertschöpfung, die in den unzähligen Unternehmen<br />

des <strong>Kanton</strong>s erbracht werden. Davon pro�tiert unsere ganze Gesellschaft<br />

und verdient deshalb unsere Wertschätzung.<br />

<strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong><br />

Grabackerstrasse 6 � Postfach 1554 � 4502 <strong>Solothurn</strong> � T 032 626 24 24 � F 032 626 24 26 � info@sohk.ch � www.sohk.ch


WirtschaftsBild: Was sind die Ziele der<br />

<strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong>?<br />

Roland Fürst: Als zentrale Organisation<br />

und Kompetenzzentrum für die <strong>Solothurn</strong>er<br />

Wirtschaft ist es unser Ziel und unsere<br />

Aufgabe, für optimale <strong>Standort</strong>bedingungen<br />

zu sorgen und so die <strong>Solothurn</strong>er Wirtschaft<br />

zu stärken.<br />

WirtschaftsBild: Wie gehen Sie da konkret<br />

vor, wie setzen Sie Ihre Ziele um, beispielsweise<br />

wenn es um wirtschaftspolitische<br />

Themen geht?<br />

Roland Fürst.<br />

Roland Fürst: Die <strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong><br />

nimmt politisch und gesellschaftlich sowohl auf<br />

kantonaler als auch auf gesamtschweizerischer Ebene<br />

aktiv Einfluss. Auf nationaler Ebene arbeiten Vertreter der<br />

<strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong> als Interessensvertreter in<br />

Verbänden und Gremien wie economiesuisse, dem Arbeitgeberverband,<br />

Osec und SECO mit. Zudem pflegen sie<br />

kontinuierlichen Kontakt zu den Mitgliedern des eidgenössischen<br />

Parlaments.<br />

Auch auf kantonaler Ebene nutzt die <strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong><br />

verschiedene Gremien für ihre aktive Einflussnahme.<br />

Zum Beispiel die parlamentarische Gruppe „Wirtschaft<br />

und Gewerbe“, in der rund 50% der kantonalen Parlamentarier<br />

und Parlamentarierinnen Mitglied sind.<br />

Nicht zuletzt kommt auch der Arbeit des Vorstandes in<br />

diesem Zusammenhang eine bedeutende Rolle zu. Sämtliche<br />

nationalen und kantonalen Geschäfte mit Einfluss auf<br />

unsere Wirtschaft werden vom Vorstand behandelt. Dank<br />

seiner hochkarätigen Besetzung aus allen Bereichen der <strong>Solothurn</strong>er<br />

Wirtschaft erhalten Parolen und Empfehlungen<br />

entsprechend Gewicht und Einfluss.<br />

WirtschaftsBild: Die <strong>Handelskammer</strong> <strong>Solothurn</strong> versteht<br />

sich als Partner der Unternehmen. Welchen Service<br />

bieten Sie?<br />

Roland Fürst: Als nichtstaatliche Organisation mit eingeschränkten<br />

finanziellen Möglichkeiten fördern wir bei Staat,<br />

24<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

| S O LOT H U R N E R H A N D E L S K A M M E R |<br />

Partner der Unternehmen<br />

Im Interview: Roland Fürst, Direktor der <strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong>.<br />

Sozialpartnern, Schulen, Medien und Öffentlichkeit<br />

das Verständnis für die Aufgaben<br />

und Probleme einer marktwirtschaftlich<br />

organisierten Wirtschaft.<br />

Wir sind Ansprechpartner für Export -<br />

fragen und verhelfen den Unternehmen<br />

durch Beratung und Vermittlung von Kontakten<br />

zum Erfolg. Wir informieren regelmäßig<br />

über Entwicklungen im Außenhandel<br />

und unterhalten eine umfangreiche<br />

Länderdokumentation. Und nicht zuletzt<br />

stellen wir den Unternehmen alle nötigen<br />

Export-Dokumente aus.<br />

Wir unterstützen im Bereich Arbeitsund<br />

Sozialversicherungsrecht durch allgemeine Beratung<br />

und Auskünfte, regelmäßige Informationen, die Vermittlung<br />

von Basiswissen und Kontakten und intervenieren bei<br />

Bedarf bei den entsprechenden Amtsstellen.<br />

Wir stellen unser ausgezeichnetes Wirtschafts- und<br />

Technologie-Netzwerk zur Verfügung und bieten mit diversen<br />

Veranstaltungen Möglichkeiten zum Austausch mit anderen<br />

Mitgliedern.<br />

Wir liefern regelmäßig wirtschafts- und technologierelevante<br />

Informationen und Dokumentationen und fördern<br />

die Aus- und Weiterbildung durch Seminare und Informationsveranstaltungen.<br />

WirtschaftsBild: Stichwort Innovation – wie unterstützen<br />

Sie Unternehmen bei der Realisierung neuer Ideen oder bei<br />

der Markteinführung neuer Produkte?<br />

Roland Fürst: Wir unterstützen bei Innovationsvorhaben<br />

durch Vermittlung von Wissen über Innovationsprozesse<br />

und neue Technologietrends, durch Vermittlung von Technologiepartnern,<br />

Herstellern und Lieferanten oder durch<br />

Begleitung von Projekten. Zudem klären wir Fragen zum<br />

Schutz geistigen Eigentums.<br />

WirtschaftsBild: Gerade Existenzgründer haben hier<br />

doch einen hohen Informationsbedarf – wie greifen Sie<br />

Unternehmensgründern unter die Arme?


Roland Fürst: Das ist richtig. Auf dem Weg in die berufliche<br />

Selbständigkeit gibt es nicht nur Chancen. Es gibt auch<br />

Hürden. Wer seine Risiken kennt, kann die Stärken besser<br />

nutzen. Das Gründerzentrum <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> bietet deshalb<br />

eine kostenlose Erstberatung an.<br />

Gemeinsam werden die Chancen und Risiken der Geschäftsidee<br />

analysiert, um den Schritt in die Selbständigkeit<br />

mit möglichst guten Erfolgsaussichten zu wagen. Anspruch<br />

auf eine Erstberatung haben Personen mit Wohnsitz im<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> oder Neugründer, die ihr Unternehmen<br />

in unserem <strong>Kanton</strong> gründen.<br />

WirtschaftsBild: Würden Sie sagen, dass die Region <strong>Solothurn</strong><br />

einen hohen Vernetzungsgrad aufweist? Welche<br />

Rolle spielen Netzwerke im <strong>Kanton</strong>?<br />

Roland Fürst: Sie sprechen die Wirtschaftsräume im Norden,<br />

Westen und Osten unseres <strong>Kanton</strong>s an. Der <strong>Kanton</strong><br />

<strong>Solothurn</strong> weist eine sehr heterogene Struktur auf. Deshalb<br />

konnten mit dem Beitritt zu nur einem dieser Gebilde die<br />

Anliegen aller solothurnischen Regionen nie abgedeckt<br />

werden. Der <strong>Kanton</strong> kehrte deshalb in der Vergangenheit<br />

keinem dieser Wirtschaftsräume den Rücken zu, arbeitete<br />

mit allen zusammen und setzte auf eine situative und projektbezogene<br />

Zusammenarbeit.<br />

Eine interkantonale Zusammenarbeit zwecks Nutzung<br />

der Synergien, Mitgestaltung der Lebens- und Wirtschaftsräume,<br />

Förderung des Binnenmarktes oder Verbesserung<br />

der Wirtschaftsverträglichkeit durch Harmonisierung kantonaler<br />

Rahmenbedingungen ist wichtig und wird nach wie<br />

vor angestrebt und praktiziert.<br />

WirtschaftsBild: Die <strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong> organisiert<br />

den jährlichen Unternehmerpreis – was hat es damit<br />

auf sich?<br />

Roland Fürst: Der <strong>Solothurn</strong>er Unternehmerpreis würdigt<br />

Unternehmen, die durch nachhaltige, beispielhafte wirtschaftliche<br />

Spitzenleistungen auffallen. Branche und Größe<br />

sind nicht maßgebend. Der Preis zeichnet das preistragende<br />

Unternehmen aus und stellvertretend mit ihm auch alle<br />

anderen Unternehmen des <strong>Kanton</strong>s, die zusammen einen<br />

unverzichtbaren Beitrag zum Wohle des <strong>Kanton</strong>s und sei-<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

ner Einwohnerinnen und Einwohner leisten. Der Preis demonstriert<br />

die Kraft des Wirtschaftsstandortes <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>,<br />

der laufend erfolgreiche und starke Unternehmen<br />

hervorbringt. Der Preis wird seit 1998 jedes Jahr im Januar<br />

durch den Regierungsrat des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong>, die <strong>Solothurn</strong>er<br />

<strong>Handelskammer</strong> und den <strong>Kanton</strong>al-<strong>Solothurn</strong>ischen<br />

Gewerbeverband vergeben.<br />

WirtschaftsBild: Wie würden Sie insgesamt das Wirtschaftsklima<br />

im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> beschreiben?<br />

Roland Fürst: Wie in der ganzen Schweiz hat sich die wirtschaftliche<br />

Lage nach der Weltwirtschaftkrise beruhigt. Die<br />

meisten Unternehmen freuen sich über ein stark angestiegenes<br />

Auftragsvolumen und es wird wieder vermehrt inves -<br />

tiert. Einschränkend lässt sich aber auch festhalten, dass der<br />

Nachhaltigkeit dieser Entwicklung nicht blind vertraut wird.<br />

Zu kämpfen haben die Betriebe mit der Kurzfristigkeit<br />

der Aufträge, mit Fachkräftemangel und bereits auch wieder<br />

mit fehlenden Rohstoffen. Das zentrale Problem ist<br />

momentan jedoch der starke Franken, respektive der<br />

schwache Dollar und insbesondere der tiefe Eurokurs.<br />

„Unser Ziel und unsere Aufgabe ist es,<br />

für optimale <strong>Standort</strong>bedingungen zu sorgen und<br />

so die <strong>Solothurn</strong>er Wirtschaft zu stärken.“<br />

WirtschaftsBild: Ist aus Ihrer Sicht der Wirtschaftsstandort<br />

<strong>Solothurn</strong> zukunftsfähig aufgestellt?<br />

Roland Fürst: Die <strong>Solothurn</strong>er Wirtschaft hat vor einigen<br />

Jahren einen entscheidenden Strukturwandel durchgemacht.<br />

Sie hat sich stark diversifiziert und tut dies immer<br />

noch. Wir sind dadurch nicht mehr von wenigen Wirtschaftszweigen<br />

abhängig. Wenn eine Branche hustet, erkrankt<br />

nicht mehr der ganze <strong>Kanton</strong>. Es stimmt zwar, dass<br />

wir im westlichen <strong>Kanton</strong>steil vorwiegend Präzisionstechnik<br />

finden, im mittleren die Logistikunternehmen und im<br />

östlichen die Kommunikationsbranche und die Energie.<br />

Dies ist aber eine stark vereinfachte Darstellung. Wir finden<br />

über den ganzen <strong>Kanton</strong> verteilt Betriebe, die teilweise zu<br />

eigentlichen Perlen der Schweizer Wirtschaft zählen.<br />

WirtschaftsBild: Wir bedanken uns ganz herzlich für<br />

das Interview.<br />

Weitere Informationen im Internet unter:<br />

www.sohk.ch<br />

25


Bewegt...


...Gäste, Herz und Verstand.<br />

International ausgerichtet, weltweit vertreten und doch immer eins<br />

im Focus: Menschen zu bewegen.<br />

Die CWA Constructions, eine Schweizer Traditions-Unternehmung,<br />

bringt Höchstleistungen – immer und überall.<br />

Mit seil- und schienengebundenen Fahrzeugen sowie auch Spezial-<br />

konstruktionen in Aluminium, übertreffen wir als globaler Branchen-<br />

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leader marktweite Standards. Durch ständige Weiterentwicklung in<br />

modernstem Design, zukunftsorientierten Konstruktionslösungen<br />

und umfassenden Service.<br />

All das, damit wir immer unser Ziel erreichen:<br />

Die volle Zufriedenheit unserer Kunden.


Foto: <strong>Solothurn</strong> Tourismus<br />

| K A N TO N D E R R E G I O N E N |<br />

Wer sich im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> auf die Suche nach „dem“<br />

Zentrum macht, wird schnell eines Besseren belehrt. Gleich<br />

drei charmante Städte – <strong>Solothurn</strong>, Olten und Grenchen –<br />

üben Zentrumsfunktionen aus. Damit nicht genug: Es sind<br />

auch drei unterschiedliche Regionen, die dem <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

ihren Qualitätsstempel aufdrücken. Der Blick auf die<br />

Karte offenbart zudem: Der <strong>Kanton</strong> ist so verzweigt, wie<br />

kein anderer in der Schweiz.<br />

Doch was auf den ersten Blick wie eine Schwäche erscheint,<br />

entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Stärke:<br />

Dann wird aus der Verzweigung ein stabiles Netzwerk, die<br />

Orientierung nach allen Richtungen öffnet Perspektiven<br />

und die Facetten bilden eine Kette attraktiver, einzigartiger<br />

<strong>Standort</strong>faktoren. Nachfolgend ein Überblick:<br />

Oberer <strong>Kanton</strong>steil<br />

Zum ihm gehören fünf Bezirke:<br />

1. <strong>Solothurn</strong> mit der Hauptstadt als Zentrum<br />

2. Lebern mit der Stadt Grenchen<br />

3. Bucheggberg<br />

4. Wasseramt<br />

5. sowie der hinter der ersten Jurakette gelegene Bezirk Thal.<br />

28<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Harmonisches Zusammenspiel<br />

Vielseitigkeit und Facettenreichtum des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong> spiegeln sich auch in seinem Aufbau wider.<br />

Drei starke Regionen und drei Zentrumsstädte prägen den <strong>Kanton</strong>.<br />

St. Ursenkathedrale in <strong>Solothurn</strong>. Kirche in Olten.<br />

<strong>Solothurn</strong> ist zwar Hauptstadt des gesamten <strong>Kanton</strong>s,<br />

steht jedoch an der Einwohnerzahl gemessen (rund 15 000<br />

Einwohner) nur auf Platz 3 – hinter Olten (fast 18 000 Einwohner)<br />

und Grenchen (mehr als 16 000 Einwohner). Die<br />

schönste Barockstadt der Schweiz schmückt sich mit zahlreichen<br />

Baudenkmälern wie die St. Ursenkathedrale oder<br />

die Jesuitenkirche. Mittelalterliche Wehrbauten, gewundene<br />

Gassen und schmucke Patrizierhäuser zeugen von einer<br />

großen Tradition. Die Stadt besitzt ein reiches Kulturleben.<br />

Der Wirtschaftsraum <strong>Solothurn</strong>/Wasseramt weist nicht nur<br />

kulturelle Vielfalt auf sondern bietet eine typische Wohnregion<br />

mit ausgeglichenem wirtschaftlichen Branchenmix.<br />

Während der ländlich geprägte Bezirk Bucheggberg auf<br />

einzigartige Weise seine ungewöhnliche Symbiose zwischen<br />

Naturraum und urbaner Lebensqualität ausspielt,<br />

punktet die Region Lebern, zu der u.a. die Stadt Grenchen<br />

mit ihrem bedeutenden Regionalflughafen zählt, als <strong>Standort</strong><br />

für „sanfte“ Hightech-Industrien: hochpräziser Maschinen-<br />

und Apparatebau, Mikroelektronik, Kunststoffverarbeitung<br />

oder Medizinaltechnik. Grenchen ist bekannt für<br />

seine Uhrenindustrie, hier sind weltweit bekannte Uhrenmarken<br />

zu Hause. Die zweitgrößte Stadt des <strong>Kanton</strong>s ist<br />

Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>


Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

<strong>Standort</strong> des „ZeitZentrums“ – der einzigen Uhrmacher-<br />

schule in der deutschen Schweiz.<br />

Der solothurnische Bezirk Thal ist die erste Region der<br />

Schweiz, die den ganzen Prozess hin zur Labelanerkennung<br />

des Bundes als „Regionaler Naturpark von Nationaler Bedeutung“<br />

durchlaufen hat (Anerkennung im Jahr 2009).<br />

Das Thal kann auf eine interessante wirtschaftsgeschicht -<br />

liche Entwicklung verweisen: Schon seit dem 19. Jahrhundert<br />

haben industrielle Spitzenprodukte beispielsweise aus<br />

Metall oder Porzellan Weltruhm erlangt.<br />

Mittlerer und unterer <strong>Kanton</strong>steil<br />

Er besteht aus den Bezirken Gäu, Olten und Gösgen.<br />

Wie kaum ein anderer <strong>Standort</strong> überzeugt die Region mit<br />

ihrer schnellen Erreichbarkeit. Das Autobahnkreuz Härkingen<br />

der Schweizer Top-Autobahnen A1 und A2 sowie der Eisenbahn-Verkehrsknotenpunkt<br />

Olten machen die Region Olten-Gösgen-Gäu<br />

zum Zentrum für Dienstleistungs-, Finanz-,<br />

Logistik- und Distributionsbetriebe. Von der Lagegunst profitieren<br />

auch die innovativen Unternehmen etwa der Präzi -<br />

sions-, Maschinenbau- und Elektronik-Industrie oder Betriebe<br />

aus den Branchen Energie, Chemie und Pharma.<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Olten, die größte Stadt des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong>s, hat sich<br />

längst zu einer Bildungsstadt erster Güte entwickelt, die ein<br />

breites Angebot mit Berufsschulen, einer <strong>Kanton</strong>sschule,<br />

einer Berufsmittelschule und einer Optikerschule vorhält. In<br />

Olten ist darüber hinaus die Fachhochschule Nordwest-<br />

Fantastischer Blick über Grenchenberg.<br />

Balsthal – charmanter Ort in der Region Thal. Das Schwarzbubenland ist bekannt für seine Burgen.<br />

29<br />

Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>


schweiz mit den Hochschulen für Wirtschaft, Soziale Arbeit<br />

und Angewandte Psychologie vertreten.<br />

Ein wesentlicher <strong>Standort</strong>faktor für Olten ist auch das lebendige<br />

Kultur- und Freizeitangebot, das den Vergleich mit<br />

größeren Orten nicht zu scheuen braucht. Mehr als 500<br />

Vereine bieten zahllose attraktive Möglichkeiten für eine<br />

sinnvolle Freizeitgestaltung mit Spaß.<br />

Nördlicher <strong>Kanton</strong>steil<br />

Das Schwarzbubenland, bestehend aus den Bezirken<br />

Dorneck und Thierstein, bildet den nördlichen Teil des <strong>Kanton</strong>s<br />

<strong>Solothurn</strong>. Wirtschaftlich und kulturell ist die Region<br />

stark nach Basel und das Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz<br />

ausgerichtet. Die wirtschaftlichen Stärken der<br />

23 Gemeinden liegen in den Bereichen Metallverarbeitung,<br />

Maschinen- und Gerätebau, Elektronik und Biotechnologie.<br />

Als Naherholungsgebiet von Basel wird die reizvolle<br />

Landschaft des Schwarzbubenlandes auch als „Perle der<br />

Nordwestschweiz“ gehandelt. Hier trifft landschaftliche<br />

Schönheit auf Stätten der Geschichte – das Schwarzbubenland<br />

ist nämlich bekannt für seine Burgen und Klöster.<br />

30<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Bestens ausgebaut und beschildert: Velowanderwege im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>.<br />

Die herrliche Natur, bestehend aus Hügeln, Schluchten<br />

und Tälern, lässt sich auf vielfältige Art und Weise er -<br />

kunden. Ganz entspannt beispielsweise in luftigen Höhen<br />

mit dem Heißluft-Ballon oder sportlich mit Delta- oder<br />

Paragleitern, auf dem Elektro-Bike oder einem Ausritt zu<br />

Pferde, gemütlich beim Wandern oder „kraxelnd“ beim<br />

Klettern – das Schwarzbubenland bietet unvergessliche<br />

Erlebnisse.<br />

Fazit<br />

Die Städte und Regionen im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> besitzen<br />

unterschiedliche „Charaktere“, sie sind eigenständig aber<br />

doch miteinander stark verbunden. Die Beziehungen und<br />

der Zusammenhalt der Menschen innerhalb des <strong>Kanton</strong>s<br />

werden gerne gepflegt und sind deshalb sehr intensiv. Alle<br />

zusammen arbeiten sie daran, den <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> weiter<br />

nach vorne zu bringen, ihn im (inter-)nationalen Wettbewerb<br />

der Regionen zu stärken. Die <strong>Solothurn</strong>er setzen<br />

dabei bewusst auf ihre Vielseitigkeit, nutzen sie als „hausgemachte“<br />

Stärken – ein guter Weg zum Erfolg …<br />

Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>


Die Region Thal<br />

Ihr <strong>Standort</strong> wenn sie die Nähe<br />

von Arbeit …<br />

Die Region Thal weist eine stolze wirtschafts -<br />

geschichtliche Entwicklung auf. Unternehmen<br />

aus der Metall, Keramik, Papier, Zelluloid<br />

und Kunststoff verarbeitenden Industrie<br />

haben mit Spitzenprodukten schon seit dem<br />

19. Jahrhundert Weltruhm erlangt. Wenngleich<br />

einige dieser Unternehmen in der<br />

Zwischenzeit durch kleinere, exportfähige<br />

High-Tech-Betriebe abgelöst wurden, bilden<br />

weiterhin Unternehmer- und "Tüftler"-Geist<br />

die Grundlage für einen feinen Industrie-<br />

und Gewerbestandort.<br />

Als Teil des Wirtschaftsraumes Mittelland<br />

ist das Thal nur wenige Minuten Fahrzeit<br />

von der Autobahn A 1 und der Jurasüdfuss-<br />

Eisenbahnlinie bei Oensingen entfernt. In<br />

jüngerer Zeit positioniert sich die Region<br />

der Pioniere verstärkt auch als <strong>Standort</strong><br />

zum Wohnen, für Freizeit und Tourismus<br />

und als Naturpark.<br />

Unternehmer und Unternehmerinnen<br />

mit Durchblick wählen die Region Thal als<br />

<strong>Standort</strong>.<br />

Freizeit, Erholung …<br />

Mit dem im Jahr 2009 erworbenen Label<br />

„Regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung“<br />

zählt das Thal zu einem der ersten<br />

Naturpärke der Schweiz. Eingebettet in die<br />

Höhenzüge des <strong>Solothurn</strong>er Juras, verfügt<br />

die Region über einzigartige Natur- und<br />

Landschaftswerte.<br />

Das Thal ist ein ideales Freizeitgebiet für<br />

Naturliebhaber. Wanderungen entlang der<br />

ersten und zweiten Jurakette oder in der<br />

wildromantischen Wolfsschlucht kann man<br />

ideal mit einer kulinarischen Köstlichkeit in<br />

einer der vielen Berggasthäuser verbinden.<br />

Besuchen Sie uns und entdecken Sie den<br />

Naturpark Thal.<br />

und Wohnen suchen<br />

Das Thal im <strong>Solothurn</strong>er Jura ist der ideale<br />

Wohnort für Familien und für Menschen,<br />

die gerne ihre Freizeit in der Natur ver brin -<br />

gen – und vielleicht auch für Sie.<br />

Hier finden Sie erste Informationen:<br />

www.wohnenimthal.ch<br />

Weitere Informationen zur Region erhalten Sie unter folgender Adresse:<br />

Verein Region Thal · Tiergartenweg 1 · CH – 4710 Balsthal<br />

+41 (0)62 386 12 30 · info@regionthal.ch · www.regionthal.ch · www.naturparkthal.ch


32<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

| F I R M E N S TA N D O R T R E G I O N S O LOT H U R N |<br />

Ideal zum Leben und Arbeiten<br />

Willkommen im Herzen des schweizerischen Mittellandes – in der Region <strong>Solothurn</strong>.<br />

Die Region <strong>Solothurn</strong> ist seit dem Beginn der Industrialisierung<br />

ein bedeutender und attraktiver Wirtschaftsstandort<br />

im Schweizer Mittelland. Die Region mit ihrer<br />

wirtschaftlich aufgeschlossenen Bevölkerung verfügt seit<br />

jeher über bestens ausgebildete Arbeitskräfte und Führungspersönlichkeiten:<br />

Eine Kombination, die immer wieder<br />

nationale und internationale Firmen dazu bewegt, sich<br />

in <strong>Solothurn</strong> und den umliegenden Industriegemeinden<br />

anzusiedeln. Jüngstes Beispiel: Die Synthes AG baut ge-<br />

Blick auf die <strong>Solothurn</strong>er Altstadt von Süden;<br />

im Hintergrund die erste Jurakette mit dem <strong>Solothurn</strong>er<br />

„Hausberg“ Weissenstein.<br />

A N Z E I G E<br />

genwärtig Ihren europäischen Hauptsitz mit bis zu 1.000<br />

Arbeitsplätzen in Zuchwil bei <strong>Solothurn</strong>.<br />

Wirtschaftliche Prosperität und<br />

barocke Lebensfreude …<br />

So wie <strong>Solothurn</strong> als schönste Barockstadt der Schweiz<br />

seinerzeit vom französischen Königshaus als Sitz seiner<br />

Botschafter (Ambassadoren) ausgewählt wurde, haben


sich im Laufe der letzten Jahrzehnte bedeutende Unternehmen<br />

aus den Bereichen Maschinen- und Uhrenindustrie,<br />

Präzisions- und Medizinaltechnik, Elektronik sowie Vertreter<br />

aus zahlreichen weiteren Branchen angesiedelt. Produkte<br />

und Dienstleistungen aus der Region <strong>Solothurn</strong> sind heute<br />

weltweit bekannt und geschätzt.<br />

Zusätzlich zu wirtschaftlicher Prosperität und Arbeitsplätzen<br />

haben Region und Stadt <strong>Solothurn</strong> noch wesentlich<br />

mehr zu bieten: ein hochstehendes Kulturangebot vom<br />

Stadttheater über die Schweizerischen Film- und Literaturtage<br />

bis hin zu attraktiven Konzertveranstaltungen sowie<br />

dem Classic Openair.<br />

Ausgezeichnete Schulen, ein umfassendes Angebot an<br />

kulturellen und Freizeitaktivitäten, exzellenten Wohnlagen<br />

sowie – eingebettet zwischen Aare und Jura – ein Naherholungsgebiet<br />

von höchster Qualität mit zahlreichen touristischen<br />

Destinationen runden das Bild ab.<br />

Imposant:<br />

Die Westfassade der<br />

St. Ursenkathedrale.<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

A N Z E I G E<br />

Espace <strong>Solothurn</strong> – eine Region<br />

im Zentrum der Zentren …<br />

Die Region <strong>Solothurn</strong> liegt innerhalb des schweizerischen<br />

Mittellandes absolut zentral, beziehungsweise im Schnittpunkt<br />

bedeutender europäischer Verbindungen: Autobahnkreuz<br />

A1 und A5. Bahnmässig ist die Region genauso gut ins<br />

nationale und internationale Verkehrsnetz eingebunden.<br />

Mit dem nahe gelegenen Flughafen Grenchen ist zudem die<br />

Einbindung in den Luftverkehr gewährleistet.<br />

Wir freuen uns auf den Kontakt mit Ihnen und Ihrem<br />

Unternehmen.<br />

Innostep Espace <strong>Solothurn</strong><br />

Förderung und Ansiedlung von Unternehmen<br />

Telefon +41 (0)32 682 52 60<br />

Internet: www.innostep.ch<br />

Kursschiff „Fiesta“ in voller Fahrt auf der Aare;<br />

im Hintergrund die Krummturmschanze und die Altstadt<br />

mit St. Ursenkathedrale.<br />

Marktplatz im Herzen <strong>Solothurn</strong>s.<br />

33


| G R E N C H E N |<br />

Präzision aus Tradition<br />

Die Stadt Grenchen ist eines der Zentren der schweizerischen<br />

Hightech- und Uhrenindustrie. Viele renommierte<br />

Unternehmungen sind in Grenchen entstanden und zu internationaler<br />

Bedeutung herangewachsen. Beispielsweise<br />

ist die Stadt Grenchen <strong>Standort</strong> der weltweit größten Uhrwerksfabrikantin<br />

ETA SA (Swatch Group) oder der renommierten<br />

und weltbekannten Traditionsuhrmarken Breitling,<br />

Titoni oder Fortis.<br />

Neben der Uhrenindustrie haben weitere internationale<br />

Hightech-Firmen das einzigartige Potential dieser Region<br />

erkannt und ihre Produktion in Grenchen aufgebaut.<br />

Beispielsweise ist die Stadt Grenchen <strong>Standort</strong> des Fahrradherstellers<br />

und Tour de France – Rennstahl BMC, welcher<br />

mit der weltweit ersten vollautomatischen Carbon-<br />

Rahmenproduktion für Aufsehen sorgt. Auf die hohe<br />

technologische Kompetenz der Region zählen aber auch<br />

34<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Die Stadt der überraschenden<br />

Möglichkeiten<br />

A N Z E I G E<br />

Businessjet vor dem Flughafen Grenchen.<br />

die weltweit führenden Hersteller in der Medizinaltechnik<br />

wie Synthes oder Stryker.<br />

Verkehrstechnisch absolute Spitze<br />

Es führen viele Wege nach Grenchen: Auf der Schiene,<br />

der Straße und durch die Luft. Mit der Autobahn A5 ist<br />

Grenchen an das europäische Autobahnnetz angeschlossen.<br />

Alle größeren Städte der Schweiz sowie die Wirtschaftsregionen<br />

im benachbarten Ausland sind direkt auf<br />

der Autobahn erreichbar. Zwei der wichtigsten europäischen<br />

Eisenbahnlinien führen über die zwei Bahnhöfe der<br />

Stadt: Genf-Zürich via Grenchen Süd und Genf-Basel via<br />

Grenchen Nord. Ein weiterer Pluspunkt ist der Flughafen<br />

der Stadt Grenchen: Neben den internationalen Flughäfen<br />

Zürich, Basel und Genf zählt der Flughafen Grenchen zu einem<br />

der wichtigsten in der Schweiz und ist für den internationalen<br />

Geschäftsverkehr bestens ausgerüstet.


Grenchen ist erstklassig erschlossen.<br />

Interessantes Baulandangebot<br />

In der Stadt Grenchen steht eine Arbeitszone mit einer<br />

Gesamtfläche von über 100.000 m2 für Ihre unternehmerischen<br />

Visionen bereit. Das Angebot wurde äußerst indus -<br />

triefreundlich ausgerichtet, damit Ihnen bei der Realisation<br />

Ihres Bauprojektes keine unnötigen Steine in den Weg gelegt<br />

werden.<br />

Facettenreicher Lebensraum<br />

Neben den hervorragenden Qualitäten als Wirtschaftsstandort<br />

bietet die Stadt Grenchen den über 16.000 Ein-<br />

Freie Baulandfläche in der Arbeitszone Süd.<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

A N Z E I G E<br />

Fahrzeiten auf der Straße<br />

Grenchen – Bern 33 min<br />

Grenchen – Basel 52 min<br />

Grenchen – Zürich 72 min<br />

Grenchen – Luzern 63 min<br />

Grenchen – Genève 130 min<br />

Fahrzeiten mit der Bahn<br />

Grenchen – Bern 39 min<br />

Grenchen – Basel 53 min<br />

Grenchen – Zürich 65 min<br />

Grenchen – Luzern 85 min<br />

Grenchen – Genève 105 min<br />

wohnern ein äußerst vielseitiges Naherholungsgebiet, lokale<br />

Einkaufsmöglichkeiten und ein umfassendes Kulturangebot.<br />

Für die Aufwertung des öffentlichen Raums und den<br />

sorgfältigen Umgang mit Bauten der Nachkriegszeit wurde<br />

der Stadt Grenchen vom Schweizer Heimatschutz im Jahr<br />

2008 der begehrte Wakkerpreis verliehen.<br />

Achtung-Fertig-Los!<br />

Grenchen ist ein idealer Nährboden für zukunftsorientierte<br />

Wirtschaftszweige. Die hohe technologische Kompetenz<br />

der Grenchner Unternehmen, gut ausgebildetes und<br />

motiviertes Personal und die wirtschaftsfreundliche Gesinnung<br />

von Behörden und Verwaltung bieten optimale Voraussetzungen<br />

für den unternehmerischen Erfolg. Die Wirtschaftsförderung<br />

hilft bei der <strong>Standort</strong>evaluation, stellt die<br />

Kontakte zu den Behörden her und garantiert für eine rasche<br />

und unbürokratische Behandlung der Baugesuche.<br />

Die Wirtschaftsförderung Grenchen<br />

zu Ihren Diensten:<br />

Wirtschaftsförderung Grenchen,<br />

Bahnhofstrasse 23, 2540 Grenchen,<br />

Telefon +41 (0) 32 652 16 17,<br />

Fax +41 (0) 32 653 36 14,<br />

wirtschaftsfoerderung@grenchen.ch,<br />

www.grenchen.ch<br />

35


Es gibt kaum einen anderen Ort in der Schweiz mit einer<br />

gleichen hohen <strong>Standort</strong>qualität wie Olten mit seiner Region:<br />

Rund 80 Prozent aller Schweizerinnen und Schweizer<br />

reisen per Bahn oder mit dem Auto in weniger als einer<br />

Stunde in die größte Stadt des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong>. Die Reise<br />

nach Zürich, Bern und Basel dauert per Bahn von hier<br />

aus noch je eine knappe halbe Stunde. Die zentrale Lage<br />

und die gute Erreichbarkeit machen die Stadt Olten denn<br />

auch zum idealen Tagungsort.<br />

36<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

| W E R D E N A U C H S I E T E I L D E S E R F O LG E S |<br />

Wirtschaftsraum Olten spricht für sich<br />

Knapp 30 % der Steuereinnahmen von juristischen Personen im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> stammen<br />

aus der Stadt Olten selber und sogar über ein Drittel aus der Stadt und ihrem Umland:<br />

Der sogenannte „untere“ <strong>Kanton</strong>steil rund um die Verkehrsdrehscheibe Olten bildet einen wesentlichen<br />

Bestandteil der Wirtschaftskraft des Gesamtkantons. Mit dem Projekt ZentrumStadt Olten und<br />

einer Learning Area soll die positive Entwicklung noch verstärkt werden.<br />

Der Wirtschaftsstandort Olten wirbt mit seiner ausgezeichneten Verkehrslage im Herzen des Schweizer Mittellandes, mit seinem<br />

Angebot als Zentrumsstadt und mit der naturnahen Umgebung.<br />

A N Z E I G E<br />

Zentraler <strong>Standort</strong> für Dienstleistungen<br />

Die Verkehrsgunst ist auch ein Grund, weshalb sich Olten<br />

zu einer eigentlichen Bildungsstadt entwickelt hat.<br />

Highlight des Bildungsangebots ist die Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz mit den Hochschulen für Wirtschaft, Soziale<br />

Arbeit und Angewandte Psychologie. Und auch die<br />

Wirtschaft hat die <strong>Standort</strong>gunst am Eisenbahnkreuz längst<br />

erkannt: Die Stadt Olten bietet heute rund 17.000 Arbeits-


plätze, gegen 12.000 Personen pendeln hierher zur Arbeit.<br />

Und sie will mehr: Auf Grund der zentralen Lage und der<br />

ausgezeichneten Infrastruktur hat sich Olten zum Ziel gesetzt,<br />

neben dem besten <strong>Standort</strong> für städtisches Wohnen<br />

im schweizerischen Mittelland auch zu einem der wichtigs -<br />

ten <strong>Standort</strong>e für zentrale Dienste Schweiz zu werden, das<br />

heißt wirtschaftliche Stabsfunktionen und Dienstleistungen<br />

für die ganze Schweiz zu erfüllen. Die Zeichen dafür stehen<br />

gut: Der Wegzug von Produktionsindustrie wie Eisen und<br />

Zement wurde in den letzten Jahren durch zahlreiche neue<br />

Arbeitsplätze im Dienstleistungsbereich wettgemacht, von<br />

den Schweizerischen Bundesbahnen SBB bis zur Alpiq als<br />

führendem Energieunternehmen.<br />

Unterstützt wird dieser Wandel durch das Projekt „ZentrumStadt<br />

Olten“, lanciert von der regionalen Wirtschaftsförderung<br />

in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wirtschaft.<br />

Sein Ziel: die Position von Olten als Zentrumsstadt<br />

für Dienstleistungen auszubauen, das heißt in den bestehenden<br />

attraktiven und preisgünstigen Immobilienprojekten<br />

in Fussdistanz zum Bahnhof Olten interessante Firmen<br />

– insbesondere kleinere und mittelgroße Unternehmen –<br />

anzusiedeln und die schon vorhandenen bei ihrer Weiterentwicklung<br />

zu unterstützen. Zwei im Aufbau befindliche<br />

Kompetenzzentren zeugen von ersten Erfolgen: ein geplantes<br />

Medical Center beim Bahnhof Olten und eine Learning<br />

Area in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz, die in unmittelbarer Nachbarschaft zum<br />

laufenden Neubau der Fachhochschule zum Hotspot für<br />

Aus- und Weiterbildungsunternehmen und zum Schmelztiegel<br />

für Jungunternehmer werden soll.<br />

Plug & Start in der Learning Area<br />

Teil dieser Learning Area ist das Produkt Plug & Start, ein<br />

individuelles Starterpaket für innovative Studierende und<br />

Jungunternehmerinnen und -unternehmer mit erfolgversprechenden<br />

Geschäftsideen. Dieses umfasst möblierte<br />

Büro- und Arbeitsflächen an ausgewählten <strong>Standort</strong>en bis<br />

zu einem Jahr mietfrei, das Bereitstellen von Dienstleistungen<br />

einer Telefonzentrale, individuelles Starterpaket, inten-<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

A N Z E I G E<br />

sives Networking sowie kostenloses Coaching durch die<br />

Fachhochschule Nordwestschweiz.<br />

Ambassadoren der Wirtschaftsregion<br />

Nach dem Motto „…und sprich davon“ will die Stadt Olten<br />

ihre Vorteile einem breiteren Publikum bekannt machen.<br />

Beitragen dazu sollen unter anderem die im Rahmen von<br />

„ZentrumStadt Olten“ kürzlich geschaffene Ambassadoren-<br />

Community und Milestone: Unternehmerpersönlichkeiten<br />

aus Stadt und Region werben als Botschafter in ihrem Geschäftsumfeld<br />

im In- und Ausland für ihre Wirtschaftsregion.<br />

Dafür wird ihnen von der Wirtschaftsförderung Region Olten<br />

das geeignete Werkzeug zur Verfügung gestellt – seien dies<br />

Flyer, Videos, Give-aways und die Website zentrumstadt.ch<br />

oder Dienstleistungen wie auf die spezifischen Bedürfnisse<br />

zugeschnittene Dokumentationen oder weiterführende Gespräche<br />

mit potenziellen Interessenten.<br />

Und der Einsatz lohnt sich auch für die Botschafter: einerseits<br />

können sie dank neuen Unternehmen ihr wirtschaftliches<br />

Umfeld stärken, anderseits wird jährlich ein<br />

Ambassador für sein besonderes Engagement zugunsten<br />

des <strong>Standort</strong>es Olten mit dem Ehrenpreis „Milestone Olten“<br />

ausgezeichnet.<br />

Weitere Infos: www.zentrumstadt.ch<br />

Kontakt: Urs Blaser,<br />

Wirtschaftsförderung Region Olten,<br />

Froburgstrasse 1, CH – 4600 Olten,<br />

wirtschaftsfoerderung@regionolten.ch,<br />

wirtschaft-regionolten.ch<br />

37


| S TA DT T H E AT E R O LT E N |<br />

Das Stadttheater Olten besticht durch seinen eleganten<br />

Konzertsaal und den versierten technischen Dienst. Das<br />

breitgefächerte Angebot wird auf die individuellen Wünsche<br />

des Kunden abgestimmt. Neben dem Konzertsaal und<br />

dem Theatersaal bietet das Stadttheater Olten auch vier<br />

Sitzungszimmer mit modernster technischer Infrastruktur.<br />

Die zentrale Lage Oltens als „Kilometer 0“ des schweizeri-<br />

38<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Das stilvolle Tagungszentrum<br />

im Herzen der Schweiz<br />

Je eine halbe Stunde von Basel, Bern, Luzern und Zürich entfernt,<br />

bietet das Stadttheater Olten nicht nur kürzeste Anfahrtswege für alle Beteiligten,<br />

sondern auch erstklassigen Service und ein einmaliges Ambiente.<br />

Der Konzertsaal eignet sich für formelle Tagungen<br />

genauso wie für festliche Anlässe.<br />

A N Z E I G E<br />

schen Bahnnetzes kommt beim Stadttheater besonders<br />

zum Tragen, da es nur von der Aare und der darüberführenden<br />

Brücke vom Bahnhof getrennt wird.<br />

Das ehrwürdige Theatergebäude wurde 2005 totalsaniert<br />

und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Im<br />

Februar dieses Jahres kamen eine neue Bürozentrale und<br />

vier topmoderne Sitzungszimmer hinzu, die einzeln oder


zur Ergänzung einer Tagung oder eines anderen Events gemietet<br />

werden können. Die Säle und das Foyer sind alle<br />

miteinander verbunden und können so je nach Wunsch getrennt<br />

oder zusammen genutzt werden.<br />

„Wenn zwei sich treffen,<br />

dann am besten in der Mitte!“<br />

Die Räumlichkeiten des Stadttheaters werden von lokalen<br />

Vereinen, nationalen Verbänden sowie internationalen<br />

Firmen für verschiedenste Anlässe gemietet. Egal ob politische<br />

Podiumsdiskussionen, Ausstellungen, Aktionärsversammlungen,<br />

Hochzeiten, Bankette, Feste oder andere<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Theatersaal.<br />

A N Z E I G E<br />

Veranstaltungen: Bei uns tagen Sie richtig. Durch die Bühnenlifte<br />

und Verbindungstüren wurde eine flexible Infrastruktur<br />

aufgebaut.<br />

Wir investieren laufend in Infrastruktur und Angebot.<br />

Das Stadttheater ist nicht nur für Zugreisende überaus geeignet,<br />

auch die Parkplatzsituation hat sich in den letzten<br />

Jahren entscheidend verbessert.<br />

Kulinarisch werden im Stadttheater keine Wünsche offengelassen.<br />

Durch die Partnerschaft mit der Wälchli-Feste<br />

AG wird im Bereich Catering höchste Qualität geboten.<br />

Stadttheater Olten AG,<br />

Frohburgstrasse 1, 4603 Olten,<br />

Telefon (062) 289 7000, Fax (062) 289 7001,<br />

Internent: www.stadttheater-olten.ch,<br />

E-Mail: info@stadttheater-olten.ch<br />

39


Foto: W. Zanger<br />

Aussicht Passwang<br />

Richtung Basel/Deutschland.<br />

| D A S S C H W A R Z B U B E N L A N D |<br />

Ihre Firma ist bei uns bestens aufgehoben –<br />

die Wirtschaftsregion<br />

Im Schwarzbubenland sind zahlreiche KMUs angesiedelt,<br />

die sich in sechs aktiven Gewerbevereinen regelmässig<br />

austauschen. Die KMUs profitieren vor allem von der geografischen<br />

Nähe zu Basel. So ist auch der Arbeitsmarkt im<br />

Schwarzbubenland kerngesund und die Arbeitslosigkeit<br />

liegt weit unter dem Schweizer Mittel.<br />

Startup-Förderung im business parc<br />

Für regionale Startups gibt es die Möglichkeit, sich im<br />

business parc Reinach und Zwingen kostenlos beraten zu<br />

lassen und sich einen professionellen Business Plan zu erstellen.<br />

In den vergangenen Jahren konnten durch den<br />

business parc zahlreiche Firmengründungen unterstützt<br />

und neue Arbeitsplätze geschaffen werden.<br />

businessparc.ch<br />

40<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Perle der Region Basel<br />

Das Schwarzbubenland befindet sich mit 23 Gemeinden im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> nördlich des Juras<br />

und orientiert sich geografisch an der Stadt Basel. Die Region ist in die beiden<br />

Bezirke Dorneck und Thierstein unterteilt. Die Bezirke sind verkehrstechnisch gut erreichbar und bilden<br />

durch ihre ländliche Lage das Naherholungs- und Wohngebiet der Nordwestschweiz.<br />

A N Z E I G E<br />

TZW – Technologie Zentrum Witterswil<br />

Das Technologie Zentrum Witterswil gliedert sich an das<br />

Biovalley Basel an und bietet moderne und flexible Infrastruktur<br />

für Büroräumlichkeiten und Labors für Firmen im<br />

Life Sciences-Bereich. Das ländliche Forschungsareal im solothurnischen<br />

Leimental ging aus der agrobiologischen<br />

Versuchsstation der Novartis hervor und bietet heute 18<br />

Firmen eine ideale Arbeitsgrundlage im Bereich Forschung<br />

und Entwicklung.<br />

tzw-witterswil.ch<br />

Hier fühlen Sie sich zu Hause – die Wohnregion<br />

Die malerischen Gemeinden inmitten der Natur verfügen<br />

über gute Infrastruktur und ein intaktes Dorfleben.<br />

Vom Dorfladen, Metzgerei, Bäckerei, Hofläden auf Bauernhöfen,<br />

Kindergarten bis Gymasium, Krankenhaus, Fachärzte<br />

bis zu Sportmöglichkeiten ist alles in nächster Nähe er-


Foto: W. Zanger<br />

business parc Reinach. TZW Witterswil.<br />

reichbar. Die Verkehrsanbindung an die Stadt Basel ist gut<br />

ausgebaut. Sowohl mit dem öffentlichen Verkehr als auch<br />

mit dem Auto erreicht man das Zentrum sowie den Flughafen<br />

Basel-Mulhouse innerhalb von 30-40 Minuten. Bereits<br />

nach 10 km oder 10 Minuten mit der Bahn ist man in Dornach,<br />

dem Hauptort des Bezirkes Dorneck. Die Landpreise<br />

sind im Schwarzbubenland im Vergleich zur Agglomeration<br />

günstig, so dass sich die Region für den Neubau von einem<br />

Eigenheim bestens eignet.<br />

Natur pur – Zwischen Abenteuer und Relaxen –<br />

die Naherholungsregion<br />

Das Schwarzbubenland ist bekannt als Naherholungsregion<br />

der Nordwestschweiz. Die hügelige Landschaft erschliesst<br />

Schloss Thierstein, Büsserach.<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

A N Z E I G E<br />

sich zu Fuss oder mit dem (e)Bike. Unzählige Wanderwege<br />

führen zu spektakulären Aussichtspunkten und Sehenswürdigkeiten<br />

wie dem Goetheanum Dornach, dem Kloster<br />

Mariastein und dem Museum für Musikautomaten. Übernachten<br />

kann man in familiärer Atmosphäre bei Bed and<br />

Breakfast-Anbietern oder in Landgasthöfen. Karten und Ausflugsmöglichkeiten<br />

erhält man bei untenstehender Adresse.<br />

Forum Regio Plus/Schwarzbubenland Tourismus,<br />

Hauptstrasse 29a, CH-4145 Gempen,<br />

Telefon +41 (0)61 702 17 17,<br />

Fax +41 (0)61 702 17 00,<br />

Internent: forum-regio-plus.ch,<br />

schwarzbubenland.com,<br />

E-Mail: info@forum-regio-plus.ch<br />

Zentrale Drehscheibe Bahnhof Dornach.<br />

41


Neben den damit gewährleisteten idealen Verkehrsbedingungen<br />

für Industrie und Gewerbe ist die zentrale Lage<br />

mit der Nähe zu den erwähnten Städten auch Garant für eine<br />

hohe Lebensqualität im Bucheggberg. Die sanften Hügel<br />

und Täler mit der noch weitgehend von der Landwirtschaft<br />

geprägten Land- und Holzwirtschaft versprechen Ruhe und<br />

Geborgenheit für ihre Bewohner. Wandern, Radfahren und<br />

sich einfach erholen liegen im Bucheggberg nur zwei Schritte<br />

von der Wohnstube entfernt. Ein ausgezeichnetes Bildungssystem<br />

sowie die Abdeckung der Tages-Grundbedürfnisse<br />

bezüglich Nahrung und Bekleidung machen es<br />

Familien leicht, sich im Bucheggberg niederzulassen.<br />

Dies tun sie aber nicht in der Abgeschiedenheit einer einsamen<br />

Region. Schon allein im Bucheggberg sind kulturelle<br />

und sportliche Anlässe zu Hauf zu finden, vom Pop- und<br />

Rockkonzert bis zur klassischen Musik, von der Biketour bis<br />

zum jährlichen Massenevent slowUp, an welchem sich<br />

männiglich mit eigener Muskelstärke durch den Bucheggberg<br />

bewegt. Hinzu kommen die immensen Angebote<br />

der Städte in der nahen Umgebung. <strong>Solothurn</strong> trägt zurecht<br />

den Namen Kulturstadt. Filmtage, Literaturtage, klassische<br />

Konzerte, der Jugendtreff Kofmehl mit hochstehenden<br />

Konzerten, über die Schweizer Grenzen hinaus bekannte<br />

Museen, ein ebensolches Stadttheater und, und,<br />

und. Die Liste lässt sich fast beliebig verlängern.<br />

Ein idealer <strong>Standort</strong> für „Denker“<br />

Wer den Bucheggberg als Wirtschaftsstandort wählt,<br />

liegt damit im wahrsten Sinne des Wortes zentral abgelegen.<br />

Entsprechend sind den auch die Bestrebungen um die<br />

42<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

| D E R B U C H E G G B E R G – W I R T S C H A F T S G E B I E T M I T T E N I N D E R I DY L L E |<br />

Schnell in Europa – schnell im<br />

Bucheggberg<br />

Eine idyllische, abgelegene Landschaft und gleichzeitig ein attraktiver Wirtschaftsstandort nahe<br />

der der schweizerischen Zentren und mit bestem Anschluss an alle Flughäfen – das schließt sich nicht aus,<br />

wie der Bucheggberg im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> beweist. Der idyllische Bezirk mit der weitgehend<br />

intakten Landschaft liegt im Dreieck zwischen den Städten Bern, Biel und <strong>Solothurn</strong>. Entsprechend gut sind<br />

die Verkehrsverbindungen: Innert Minutenfrist sind die Anschlüsse auf die schweizerischen Autobahnen<br />

erreichbar und direkt vor der Bucheggberger Haustür liegen die Bahnhöfe mit Anschlüssen im<br />

Halbstundentakt zu den Flughäfen Zürich, Genf und Basel.<br />

A N Z E I G E<br />

Ansiedelung von neuen Firmen. Es werden hauptsächlich<br />

Unternehmungen, Startups und Filialbetriebe gesucht, die<br />

sich im Bereich Telematik, Software(entwicklung), „Denkfabriken“,<br />

Dienstleistungen (z.B. Callcenters, Logisticcenters,<br />

etc.) und Agenturen (PR, Werbung, etc.) bewegen.


Die MFB-GeoConsulting GmbH in Messen ist ein Beispiel<br />

dafür. Die Unternehmung bietet starke Lösungen in<br />

Fernerkundung, digitaler Photogrammetrie, Visualisierung<br />

und Analyse in 4-D und im Internet, für unternehmens -<br />

weites Geodatenmanagement, Software customizing, oder<br />

mit High-end 3D-Stereohardware-Produkten. Sie vertritt<br />

ebenso starke Partner und ist exklusiver Vertriebspartner<br />

von ERDAS Inc., ESRI Partner, Reseller von Definiens, PLA-<br />

NAR, NuVision und Stereographics und vertreibt alle kommerziell<br />

verfügbaren optischen und Radardaten.<br />

Potential Gesundheit und Wellness<br />

Geradezu prädestiniert durch seine Lage, die intakte<br />

Landschaft und die Infrastruktur ist der Bucheggberg für<br />

den ganzen Bereich Gesundheit, Wellness, Sport- und Er-<br />

Stillen Sie Ihr „Nahweh“<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

A N Z E I G E<br />

holungsgebiet. Hier liegt ein großes Potential für junge, innovative<br />

Unternehmen, haben doch die maßgeblichen<br />

Kreise im Bucheggberg ihr Hauptaugenmerk für die Zukunft<br />

auf diesen Bereich gelegt.<br />

Es ist hier bei entsprechenden Projekten auch mit Starthilfe<br />

und Unterstützung von Behörden und Institutionen zu<br />

rechnen. Wie grundsätzlich Interessenten mit jedwelcher<br />

Unterstützung rechnen und auf einen großes Netzwerk<br />

zählen können.<br />

medias4all, Niklaus Stuber<br />

Informationen/Kontaktstelle:<br />

Pro Buechibärg,<br />

Postfach 38, 3254 Messen,<br />

Telefon +41 (79) 251 27 35<br />

E-Mail: info@buechibaerg.ch<br />

Die sanft geschwungenen Hügel tragen Kappen aus Wald, habliche Bauerndörfer schmiegen sich in Talmulden und<br />

Senken, Bäche mit klarem Wasser fließen durch vergessene Täler und Auen: An den Schönheiten des Buechibärgs<br />

erschöpft sich der Sprachschatz selbst der Poeten. Es ist eine einmalige Gegend, die sich dem Betrachter bietet, der<br />

sich die Mühe nimmt, die Hauptverkehrsachsen bloß um wenige Kilometer und Minuten zu verlassen.<br />

Rein geographisch gesehen verbindet der Buechibärg das Bernerland im Süden mit dem <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> im Norden<br />

und das beginnende Seeland im Westen mit dem Wasseramt im Osten – oder ein bisschen großräumiger gesehen:<br />

Der idyllische Landstrich liegt genau im Zentrum der Ost-West-Achse der sich immer weiter ausdehnenden Ballungsräume<br />

zwischen dem Boden- und dem Genfersee. Diese Brückenfunktion ist denn gleichzeitig Chance und Gefahr<br />

für das schönste und intakteste Naherholungsgebiet inmitten des dicht besiedelten Schweizer Mittellandes.<br />

Ist es ein Glück, dass nur Wenige wissen, welches idyllische Kleinod der Bucheggberg ist? Kann dadurch ein noch intakter<br />

Lebensraum, geprägt von traditioneller Bauernsame, bodenständigem Gewerbe und uriger Gastwirtschaft<br />

bewahrt werden? Oder wird der dynamische Buechibärg verkannt mit seinen innovativen Landwirten, den hochspezialisierten,<br />

international tätigen Unternehmen und den ebenso feinen wie kreativen Gastronomen, die in traditionelle<br />

Häusern zeitgemäße Kost und vor allem Gastfreundschaft anbieten? In diesem Spannungsfeld steht der<br />

Buechibärg im Um- und Aufbruch.<br />

Die geographische und inhaltliche Brückenfunktion ist recht eigentlich eine Qualität des Buechibärg, in welchem viel<br />

traditionelle und moderne Kultur Platz hat, vom Jodlerchörli bis zu Techno, vom Trachtentanz bis zum Skanken und<br />

von der Lismete bis zur surrealistischen Eisenplastik. Die Hornusser treiben den Nouss weit ins Ries und die Golfer<br />

streben mit ihrem Ball einen Birdie, Eagle, Albatros oder gar ein Hole in One an.<br />

Was also ist der Buechibärg? Verträumte, heile Welt oder dynamische Region im Aufbruch? Beides ist der Buechi -<br />

bärg: Idylle und Dynamik, Tradition und Innovation. Er verbindet nicht geographisch, sondern schlägt auch Brücken<br />

zwischen Vergangenheit und Zukunft. Der Buechibärg ist in Ihrer unmittelbaren Nähe – stillen Sie Ihr „Nahweh.“<br />

43


| A L P T R A N S I T G OT T H A R D |<br />

Am 15. Oktober 2010, gegen 14.30 Uhr, war es soweit: 30<br />

Kilometer vom Südportal und 27 Kilometer vom Nordportal<br />

entfernt fand in der Oströhre der erste Hauptdurchschlag<br />

am Gotthard statt: Der Durchstich für den längsten Eisenbahntunnel<br />

der Welt ein wichtiger Meilenstein des Schweizer<br />

Jahrhundertprojekts.<br />

Mit beteiligt sind auch <strong>Solothurn</strong>er Firmen, die durch ihre<br />

Teilnahme und Leistungen wesentlich zum Erfolg des Projektes<br />

beitragen. Zu den beteiligten Firmen gehören unter anderen<br />

die LEONI Studer AG in Däniken, die Vigier Holding AG in<br />

Luterbach sowie die IMP Bautest AG in Oberbuchsiten:<br />

LEONI Studer AG, Däniken<br />

Die LEONI Studer AG, ein Mitglied der weltweit tätigen<br />

Leoni-Gruppe mit Sitz in Däniken, erhielt im Frühjahr 2008<br />

die Zusage des Konsortiums Transtec für die Verkabelung der<br />

Bahntechnik im neuen Gotthard Basistunnel. Dazu liefert das<br />

Unternehmen rund 350 Kilometer Mittel- und 700 Kilome -<br />

ter Niederspannungskabel für die bahntechnischen Anlagen<br />

des Gotthard Basistunnels, die den Anschluss der neuen<br />

Gleise an das bestehende Netz gewährleisten. Das Team<br />

BETAsolution ® plant und koordiniert die Lieferung der Kabel<br />

von LEONI Studer AG und begleitet mit großer Erfahrung<br />

den Kabeleinzug und die Kabelmontage. Zum Auftrag gehören<br />

ebenso die konfektionierten Kabel in den Querstollen.<br />

Vigier Holding AG, Luterbach<br />

Vigier ist einer der führenden Schweizer Produzenten<br />

und Anbieter von Zement, Sand, Kies,Transportbeton und<br />

Betonwaren. Die Vigier Rail AG, ein selbständig agierendes<br />

Unternehmen der Schweizer Vigier-Gruppe, stellt die Monoblock-Betonschwellen<br />

her, die auf der südlichen Zufahrtsstrecke<br />

zum Gotthard Basistunnel ins Schotterbett verlegt<br />

wurden. Außerdem hat das Unternehmen im November<br />

2009 den Auftrag für die Lieferung des Feste-Fahrbahn-<br />

Systems Low Vibration Track (LVT) für den Gotthard Basis-<br />

44<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

<strong>Solothurn</strong>er Firmen am<br />

Jahrhundertprojekt beteiligt<br />

Mit dem AlpTransit Gotthard entsteht eine zukunftsorientierte Flachbahn durch die Alpen.<br />

Der Basistunnel am Gotthard ist mit 57 km der längste Bahntunnel der Welt<br />

und wird voraussichtlich Ende 2017 in Betrieb genommen. Mit dabei sind auch <strong>Solothurn</strong>er Unternehmen.<br />

Luftaufnahme<br />

Installationsplatz Amsteg.<br />

tunnel erhalten. Mit dem Hauptdurchschlag am Gotthard<br />

wird nun der Innenausbau vorangetrieben, wobei die Vigier<br />

Rail AG den Einbau der 114 Kilometer (2 x 57 km) langen<br />

Fahrbahn mit in Angriff nimmt.<br />

IMP Bautest AG, Oberbuchsitten<br />

Das Gäuer Institut für Materialprüfung begleitet den Bau<br />

des 57 Kilometer langen Tunnels seit nunmehr sieben Jahren.<br />

Das seit 1992 akkreditierte Labor analysiert in seinem<br />

1300 Meter unter dem Berg bei Sedrun liegenden Bau -<br />

stellenlabor die Qualität des im Gotthardtunnel verbauten<br />

Betons. Zu den Hauptaufgaben des IMP-Bautest-Labors<br />

gehören primär die Überprüfung des in den Tunnel eingebauten<br />

Spritz- und Frischbetons. Geprüft wird die Verformbarkeit<br />

(Duktilität) des Betons. Dieser Test sowie die Be-


Tunnelbohrmaschine im Einsatz.<br />

stimmung des Anteils der beigemischten Stahlfasern werden<br />

vornehmlich im heimischen Labor in Oberbuchsiten<br />

durchgeführt. Doch auch nach dem erfolgten Durchstich<br />

wird das IMP-Baustellenlabor noch mindestens drei weitere<br />

Jahre in Betrieb bleiben, bis das Gewölbe in den Tunnelröhren<br />

fertig gestellt ist und Nebenarbeiten am Schacht<br />

und Zugangsstollen abgeschlossen sind.<br />

Verkehrspolitisches Gewicht<br />

Der Gotthard-Basistunnel unterquert die Alpen auf einer<br />

Länge von 57 km und verbindet das Nordportal in Erstfeld<br />

(<strong>Kanton</strong> Uri) und das Südportal in Bodio (<strong>Kanton</strong> Tessin).<br />

Mit einer Felsüberlagerung von bis zu 2500 Metern ist der<br />

Gotthard-Basistunnel auch der tiefste bisher gebaute Eisenbahntunnel<br />

der Welt. Zusammen mit dem 15,4 km lan-<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Fotos (3): AlpTransit Gotthard AG<br />

Durchstich am Gotthard.<br />

gen Ceneri-Basistunnel bildet der Gotthard-Basistunnel eine<br />

Flachbahn durch die Alpen. Der Basistunnel am Gotthard<br />

ist das Herzstück der neuen Bahnverbindung. Voraussichtlich<br />

Ende 2017 wird er in Betrieb genommen. Dann<br />

wird er zu markanten Verbesserung der Reise- und Transportmöglichkeiten<br />

im Herzen Europas führen: Die Verlagerung<br />

der Gütertransporte Nord-Süd auf die Schiene wird<br />

begünstigt und die Reisezeit von Zürich nach Mailand von<br />

heute 3 Stunden und 40 Minuten auf 2 Stunden und 50 Minuten<br />

verkürzt. Mit der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen<br />

(NEAT) am Gotthard und Lötschberg leistet die Schweiz<br />

einen von der EU anerkannten wichtigen Beitrag zum Zusammenwachsen<br />

Europas.<br />

Weitere Infos im Internet unter: www.57km.ch<br />

45


| I M P B A U T E S T A G |<br />

46<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

„Neutralität – Kompetenz – Innovation“<br />

Im Interview mit WirtschaftsBild: Dr. Christian Angst, VRP Institut für Materialprüfung, Bauberatung und<br />

Analytik (IMP Bautest), Oberbuchsiten/CH.<br />

WirtschaftsBild: Herr Dr. Angst, IMP-<br />

eines Parkhauses auf intensive Beratung in<br />

Bautest wurde 1992 als erstes Baustoff-<br />

der komplexen Fragestellung bei Instandprüflabor<br />

in der Schweiz offiziell akkredisetzungen(Korrosion/Abdichtungen/Betiert.<br />

Setzen Sie den damals entstandenen<br />

läge, etc.) angewiesen. Gerade bei solchen<br />

Leitgedanken „Neutralität – Kompetenz –<br />

Fragestellungen kommt die Breite unserer<br />

Innovation“ auch heute noch um?<br />

Dienstleistungen zum tragen. Die Heraus-<br />

Dr. Christian Angst: Diese Leitgedanken<br />

forderung kundenspezifische Antworten<br />

gelten nach wie vor; sie umschreiben klar<br />

zu finden, ist spannend und erfordert eine<br />

und prägnant unseren eigenen Anspruch.<br />

vertiefte Überprüfung der Aufgabenstel-<br />

Wir setzen heute diese Philosophie unter<br />

lung. Nur so können wir die kompetentes -<br />

dem Motto „lösungsorientiert, glaubwür-<br />

ten Mitarbeiter für das jeweilige Problem<br />

dig und verantwortungsbewusst“ um. Da-<br />

einsetzen. Der Anteil Bauberatung nimmt<br />

mit wollen wir zum Ausdruck bringen, dass<br />

wir nicht nur innovativ, flexibel und kun-<br />

Dr. Christian Angst.<br />

seit Jahren ständig zu.<br />

denspezifisch arbeiten, sondern auch unsere 20-jährigen WirtschaftsBild: Ihr Unternehmen bietet auch Weiterbil-<br />

Erfahrungen mit einbringen.<br />

dungskurse an …<br />

Dr. Christian Angst: Wir haben festgestellt, dass bei Fach-<br />

WirtschaftsBild: Wer nimmt Ihre Dienstleistungen in hochschulen und ETH die Ausbildung im Bereiche Straßen-<br />

Anspruch?<br />

bau nicht befriedigend ist. Darauf hin haben wir die Initiati-<br />

Dr. Christian Angst: Unsere Dienstleistungen richten sich ve ergriffen Weiterbildungskurse anzubieten und wurden<br />

an alle am Bau Beteiligten z. B. Bauherren der öffentlichen vom grossen Erfolg überrascht. Seit 2003 bieten wir<br />

Hand auf Stufe Gemeinde, <strong>Kanton</strong>, Bund (Bundesämter, 6 Tageskurse in deutsch und französisch an. Zudem findet<br />

SBB, Post, etc.) oder private Bauherrn wie Investoren, In - im Frühjahr das Forum Strasse statt, welches mittlerweile<br />

dustrie und Gewerbe, Immobilienverwaltungen etc. Aber zu den bedeutendsten Fachveranstaltungen in der Schweiz<br />

auch Baustoffproduzenten, Unternehmer, Planer und Ver- gehört. Letztes Jahr haben über 1.000 Teilnehmer unsere<br />

sicherungen kommen auf uns zu. Als unabhängiges Institut<br />

arbeiten wir sowohl für die planende-bauherrenseitige Un-<br />

Veranstaltungen besucht.<br />

terstützung als auch für die ausführende-unternehmerseiti- WirtschaftsBild: Wie beurteilen Sie die Zukunftschancen<br />

ge Qualitätskontrolle. Wir generieren unseren Umsatz rela- Ihres Unternehmens?<br />

tiv ausgewogen zu 50% auf Seite Ausführende und zu 50% Dr. Christian Angst: Die Bedeutung der Infrastruktur so-<br />

auf Seite Bauunternehmungen.<br />

wie deren Unterhalt wird heute zunehmend auch politisch<br />

erkannt. IMP ist in diesem Umfeld als Martkleader mit aus-<br />

WirtschaftsBild: So unterschiedlich Ihre Kunden sind, so gezeichnetem Image sehr gut positioniert. Unsere verschie-<br />

unterschiedlich sind sicher auch die Anforderungen. Wie dene <strong>Standort</strong>e in der Schweiz, unser breites Angebot sowie<br />

werden Sie den hohen Ansprüchen gerecht?<br />

unser motiviertes Team von Ingenieuren, Chemikern und<br />

Dr. Christian Angst: Tatsächlich sind die Ansprüche unserer<br />

Kunden sehr unterschiedlich. So benötigt beispielsweise<br />

Geologen lassen uns optimistisch in die Zukunft blicken.<br />

der Betriebsleiter eines Betonwerkes lediglich Prüfergebnis-<br />

Weitere Informationen im Internet unter:<br />

se, da er selbst Fachmann ist. Andererseits ist der Betreiber<br />

www.impbautest.ch<br />

A N Z E I G E


Der attraktive Wirtschaftsstandort <strong>Solothurn</strong><br />

bietet hohe Lebensqualität und viel Natur.<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Kontroll-, Prüf- und Beratungsdienstleistungen<br />

in jeder Phase eines Bauwerkes.<br />

��Hoch- / Tiefbau<br />

��Tunnel- / Brückenbau<br />

��Wasser / Böden<br />

��Recycling<br />

IMP Bautest AG<br />

Institut für Materialprüfung,<br />

Bauberatung und Analytik<br />

Hauptstrasse 591<br />

CH-4625 Oberbuchsiten<br />

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47<br />

Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>


| A A S T R A T E L E C O M S C H W E I Z A G |<br />

WirtschaftsBild: Herr Blatter, Aastra ist<br />

der Schweizer Marktführer im Bereich Kommunikationslösungen.<br />

Können Sie uns kurz<br />

Ihre Angebotspalette beschreiben?<br />

Ulrich Blatter: Aastra Telecom Schweiz<br />

AG mit Sitz in <strong>Solothurn</strong> ist die schweizerische<br />

Landesgesellschaft der Aastra Technologies<br />

Limited, einem führenden Unternehmen<br />

im Bereich der Unternehmenskommunikation.<br />

In der Schweiz beschäftigt<br />

das Unternehmen derzeit rund 260<br />

Mitarbeiter, welche vorwiegend in der<br />

Produktentwicklung, in der Planung, im Ulrich Blatter.<br />

Marketing und im Verkauf in <strong>Solothurn</strong> tätig<br />

sind. Aastra entwickelt und vertreibt innovative Kommunikationslösungen<br />

für Unternehmen jeder Größe. Mit<br />

mehr als 50 Millionen installierten Anschlüssen und einer<br />

direkten als auch indirekten Präsenz in mehr als 100 Ländern<br />

ist Aastra weltweit vertreten. Das breite Portfolio bietet<br />

funktionsreiche Callmanager und tief integrierte Applikationen<br />

für kleine und mittlere Unternehmen, sowie<br />

hoch skalierbare Callmanager für Großunternehmen. Integrierte<br />

Mobilitätslösungen, Call Center-Lösungen und<br />

eine große Auswahl an Endgeräten runden das Portfolio<br />

ab. Mit einem starken Fokus auf offenen Standards und<br />

kundenindividuellen Lösungen ermöglicht Aastra Unternehmen<br />

eine effizientere Kommunikation und Zusammenarbeit,<br />

deshalb ist Aastra die klare Nr. 1 in der Schweiz<br />

und anderen Ländern.<br />

WirtschaftsBild: Zukunftsfähig, sicher und leicht bedienbar<br />

– das ist die Idealvorstellung eines funktionierenden<br />

Kommunikationssystems. Und das Design soll auch noch<br />

stimmen. Frech gefragt: Wie nah ist Aastra am Ideal?<br />

Ulrich Blatter: Ich denke, da sind wir durchaus bei den<br />

Leuten resp. sogar unserer Zeit voraus! Nehmen wir als<br />

Beispiel unser neues Endgerät 6739i, ein neues SIP-Telefon<br />

für Führungskräfte und Menschen mit gehobenen Ansprü-<br />

48<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Kommunikation der Sonderklasse<br />

WirtschaftsBild sprach mit Ulrich Blatter, Managing Director von Aastra Telecom Schweiz AG,<br />

über Anforderungen an moderne Kommunikationslösungen für Unternehmen und kostenoptimierte Prozesse.<br />

A N Z E I G E<br />

chen. Schon auf den ersten Blick fällt der<br />

5,7 Zoll große Touchscreen auf, mit dem<br />

sich die Funktionen übersichtlich und einfach<br />

steuern lassen. Dem Nutzer stehen<br />

neben Tasten für die wichtigsten Funktionen<br />

bis zu 55 zusätzliche programmierbare<br />

Softkeys auf dem Bildschirm zur Verfügung.<br />

Mit seinem Touchscreen, der Hi-Q<br />

Audio-Technologie und den neuen Möglichkeiten<br />

eröffnet es dem Benutzer neue<br />

Horizonte in der täglichen Geschäftskommunikation<br />

– und dazu sieht es für ein Telefon<br />

unverschämt gut aus!<br />

Das Mensch-Maschinen-Interface (MMI)<br />

ist ein USP von Aastra und wird durch intuitive Bedienung<br />

noch stark unterstützt.<br />

WirtschaftsBild: Vor kurzem hat Aastra ein Kommunikationssystem<br />

präsentiert, für das Unternehmen keine spezielle<br />

Hardware mehr benötigen – wie soll das funktionieren?<br />

Ulrich Blatter: Sie sprechen unsere Kommunikationssoftware<br />

Aastra 800 an. Aastra 800 ist ein innovativer, Hardware<br />

unabhängiger Callmanager. Die Installation der „Software“<br />

des Kommunikationsservers erfolgt auf einem Standard-Windows<br />

PC-System. Die innovative Software-PBX<br />

unterstützt bis zu 200 Teilnehmer und bietet praktisch den<br />

Leistungsumfang der leistungsstärksten ICT-Systeme der<br />

OpenCom 100 Familie. Mit geeigneten PC-Karten oder<br />

Gateways unterstützt die Aastra 800 alle Amtsleitungstypen<br />

sowie alle Teilnehmerarten.<br />

Ein DECT-Funknetz lässt sich mit DECT over IP ® installieren.<br />

Die Konfiguration erfolgt über einen Web-Browser.<br />

Seine Stärken spielt das Aastra 800 System überall dort aus,<br />

wo die Infrastruktur auf IP ausgerichtet ist.<br />

WirtschaftsBild: Und die Kosten?<br />

Ulrich Blatter: Diese Frage lässt sich einfach beantworten.<br />

In erster Linie kommt es auf die Wünsche und Bedürfnisse


des jeweiligen Kunden an: Welche Endgeräte wünscht er –<br />

ein komfortables oder reicht ein Basisgerät; ist IP- oder SIP-<br />

Technologie gefragt; will er integrierte, mobile Endgeräte<br />

auf Basis der DECT-Technologie… Deshalb sprechen wir<br />

immer von maßgeschneiderten Systemen. Aastra vertreibt<br />

keine Standard-Lösungen, die jeweilige Anlage ist immer<br />

haargenau auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten.<br />

Tatsache ist, dass wir mit Aastra Kommunikationssystemen<br />

Unternehmen eine echte Lösung anbieten können,<br />

welche hilft die Betriebskosten (TCO) zu senken. Aastra bietet<br />

der Kundschaft damit ein Kommunikationssystem der<br />

Sonderklasse mit geringen Anschaffungskosten an, welches<br />

sich leicht und problemlos auf dem firmeneigenen<br />

Netzwerk installieren lässt. Dies spielt gerade bei Start-Ups<br />

heutzutage eine nicht unbedeutende Rolle.“<br />

WirtschaftsBild: Eine besondere Anforderung an Kommunikationssysteme<br />

ist doch sicherlich die Kompatibilität<br />

mit weiteren Produkten – beispielsweise sollen Headsets<br />

ein Mobiltelefon optimal ergänzen …<br />

Ulrich Blatter: Selbstverständlich! Und das ist bei Aastra<br />

natürlich genau so.<br />

Bei der Entwicklung seiner Produkte setzt Aastra konsequent<br />

auf offene Standards. Offene Standards ermöglichen<br />

eine bessere Interoperabilität und damit flexiblere Lösungen.<br />

Der Einsatz offener Standards und offener Schnittstellen,<br />

wie SIP, XML, LDAP und den Aastra Webservices, ermöglicht<br />

eine einfache Einbindung der Kommunikation in<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

A N Z E I G E<br />

die bestehenden Geschäftsprozesse und die Gestaltung flexibler,<br />

intuitiver Lösungen. Ein Beispiel ist das Aastra Toolkit,<br />

das die unternehmensübergreifenden Geschäftsprozesse<br />

mit Echtzeitkommunikation verbessert. Ganz konkret: In<br />

einem Spital wird beispielsweise das komplette Check-In/<br />

Check-Out der Patienten je nach Betrieb über das SAPresp.<br />

das Abacus-System gesteuert, welches dann jeweils<br />

mit unserer Kommunikationsanlage direkt gekoppelt ist.<br />

Die klaren Vorteile: Zentrale Erfassung aller Gebühren und<br />

Kosten, komfortable Bewohnerverwaltung mit Check-in<br />

und Check-out, einfache Zimmerverlegung via Abacus oder<br />

SAP, Erfassung von Pflege- und Reaktionszeiten.<br />

WirtschaftsBild: Bitte vervollständigen Sie folgenden<br />

Satz „Qualität stellt für Aastra …<br />

Ulrich Blatter: … das oberste Gebot dar. Wir wissen, dass<br />

Qualität ein Fundament der Kundenzufriedenheit ist. Deshalb<br />

sind alle unsere Lieferanten ISO 9001 und IOS 14001<br />

zertifiziert. Diese Zertifizierungen werden permanent kontrolliert<br />

und überwacht. Auch der Vertrieb erfolgt nur<br />

via zertifizierte Aastra-Partner, mit dieser Vertriebsstrategie<br />

können wir die Kundenzufriedenheit messen und den Qualitätsstandard<br />

hoch halten.<br />

WirtschaftsBild: Herr Blatter, wir bedanken uns ganz<br />

herzlich für das Gespräch<br />

Weitere Informationen im Internet: www.aastra.ch<br />

49


| W I R T S C H A F T |<br />

Das Rückgrat jedes Wirtschaftsstandortes sind gesunde<br />

Betriebe und Firmen. Gerade kleine und mittlere Unternehmen<br />

(KMU) in innovativen Branchen schaffen die<br />

stabile Basis für die erfolgreiche Entwicklung einer Gesellschaft.<br />

Gut, dass die KMU stark im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> vertreten<br />

sind.<br />

Im Verbund mit den „Großen“ ihrer Branche und der<br />

wirtschaftsfreundlichen Politik, die im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

vorherrscht, sorgen sie für ein anregendes und attraktives<br />

Umfeld, das auch Unternehmen anderer Regionen oder<br />

aus dem Ausland immer wieder anzieht.<br />

Das Streben nach Präzision<br />

Den kenntnisreichen Blick für Details, ein besonderes<br />

Gefühl für „timing“ und eine Vorliebe für Qualität – das<br />

zeichnet Menschen aus, die es gewohnt sind, mit äußerster<br />

Sorgfalt zu arbeiten. Menschen, auf die man im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

immer wieder trifft. „Genauigkeit“ liegt vielen hier<br />

im Blut – das ist schon traditionell so. Kein Wunder also,<br />

50<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Stark, präzise, innovativ<br />

<strong>Solothurn</strong>er Branchen verkörpern traditionell die starken Werte der Schweiz: Qualität, Präzision,<br />

Exklusivität und gutes Design. „Made in Switzerland“ gilt weltweit als Prädikat<br />

und stellt einen klaren Wettbewerbsvorteil dar. Der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> bietet ein wirtschaftlich inspirierendes<br />

Umfeld für Unternehmen, die Zukunft gestalten wollen.<br />

dass in der Region seit mehr als 150 Jahren eine Branche zu<br />

Hause ist, die ohne das Wissen und Können zuverlässiger<br />

Mitarbeiter nicht bestehen kann.<br />

Die Branche, um die es geht, beschäftigt sich mit der<br />

Zeit, einem Phänomen, das man nicht greifen kann aber<br />

doch exakt messen will. Die Uhrmacherkunst besitzt im<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> eine lange Geschichte – und hat auch<br />

heute noch Konjunktur. Wenn auch die Uhrenindustrie<br />

(wie andere Branchen auch) im Jahr der weltweiten Finanzkrise<br />

leiden musste, so hat sich die Qualität und Ex -<br />

klusivität der zeitlosen Chronografen doch durchgesetzt.<br />

„Swissness“ liegt –gerade im Bereich mechanischer Luxusuhren<br />

– absolut im Trend.<br />

Den weltweit größten Marktanteil, wenn es um Uhren<br />

geht, haben unbestritten Schweizer Unternehmen. Das gilt<br />

sowohl für die kompletten Uhren, wie auch für das wichtigste<br />

Bauteil, das Uhrwerk. Die größte Uhrwerksfabrikantin<br />

auf dem Globus, die ETA SA (Swatch Group), oder die renommierten<br />

und weltbekannten Traditionsuhrmarken<br />

Breitling, Titoni oder Fortis haben in der <strong>Solothurn</strong>er Stadt<br />

Foto: www.impbautest.ch


Foto: Swissmetal Industries Ltd<br />

Grenchen ihren <strong>Standort</strong>. Ein starkes Geschäftsfeld der <strong>Solothurn</strong>er<br />

Chrono AG ist die Fertigung von Uhren für andere<br />

Unternehmen beispielsweise Bose oder Fiat. Diese verschenken<br />

die Chronografen dann als edle Aufmerksamkeit<br />

an ihre Geschäftskunden.<br />

Ausgehend von dieser Leidenschaft der Uhrenfirmen für<br />

Präzision, ihrer Fähigkeit, selbst im für das bloße Auge „unsichtbaren“<br />

Bereich zuverlässig zu arbeiten, haben sich im<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> Branchen entwickelt, in denen die perfekte<br />

Beherrschung selbst kleinster Dimensionen gefragt<br />

ist: Feinmechanik, Mikrotechnik, Mikroelektronik oder Maschinenbau.<br />

Stabile Säulen der Wirtschaft<br />

Grund ist der Trend zur Miniaturisierung vieler Produkte,<br />

dementsprechend kleiner müssen auch die einzelnen<br />

Werkstücke sein, aus denen und mit denen diese Produkte<br />

zusammengesetzt werden. Dabei geht es nicht ausschließlich<br />

um Arbeiten im Millimeterbereich, sondern hier muss<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

es auf das Mü genau passen (Mü = Aussprache des griechischen<br />

µ, das für „mikro“ steht, also der Länge eines Millionstel<br />

Meters entspricht). Benötigt werden die „Winzlinge“<br />

unter den Werkstücken beispielsweise in Mobiltelefonen,<br />

Türschlössern, Kugelschreibern, Kameralinsen, Einspritzsystemen<br />

für Autos, natürlich Uhren, aber auch in Produkten<br />

der Medizintechnik, wie beispielsweise Mikroskopen oder<br />

Hörgeräten.<br />

Die <strong>Handelskammer</strong> <strong>Solothurn</strong> hat in ihrem „Wirtschaftsflash“<br />

vom November 2010 deutlich gemacht, dass<br />

die Präzisionsindustrie insgesamt im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

„trotz Wirtschaftskrise ein spürbares Wachstum hingelegt<br />

hat“. So sei im Jahresbericht der <strong>Handelskammer</strong> für das<br />

Jahr 2009 ersichtlich, dass „der Bereich Präzisionsinstrumente,<br />

-apparate und -geräte als Einziger vom Sektor 2 im<br />

Exportvolumen zugelegt hat. Und zwar um stolze 28,6<br />

Prozent.“ Rund ein Drittel aller <strong>Solothurn</strong>er Arbeitsstätten,<br />

nämlich rund 800 Betriebe mit mehr als 21000 Beschäftigen,<br />

gehörten der Präzisionsindustrie an, weiß die <strong>Handelskammer</strong>.<br />

Übrigens: Die <strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong><br />

51<br />

Foto: ETA SA


52<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Foto: SBB<br />

ist Sitz der Geschäftsstelle von „Swiss Precision“ – so bezeichnet<br />

sich der Schweizerische Arbeitsverband der Drehteile-Industrie<br />

– und organisiert den im Herbst 2012 stattfindenden<br />

Kongress des Syndicat Internationale du Décolletage,<br />

zu dem die internationalen Verbände der Branche in<br />

die Schweiz reisen.<br />

Leidenschaft für Qualität<br />

Präzise Leistung auf hohem Qualitätsniveau ist der<br />

Schlüssel, mit dem viele <strong>Solothurn</strong>er Unternehmen immer<br />

wieder „Türen“ sprich Märkte öffnen und sichern.<br />

Die Typ AG aus <strong>Solothurn</strong> beispielsweise gehört zu den<br />

weltweit führenden Anbietern von Hightech-Walzen – und<br />

hat (gemeinsam mit Partnern) erst vor kurzem die derzeit<br />

kleinste Tischfalzmaschine der Welt mit der so genannten<br />

„SNICA“-Technologie entwickelt, mit der mehrere Papierformate<br />

gefalzt werden können. Oder die Hakama AG aus<br />

Bättwil, die Schweizer Marktführerin bei individuellen<br />

Gehäuse-Lösungen aus Feinblech ist. Hochleistungs-Fräswerkzeuge<br />

in Topqualität stammen aus dem Hause Fraisa<br />

– das Bellacher Unternehmen nimmt eine Leaderstellung<br />

für Fräswerkzeuge in ganz Europa ein. Swissmetal aus Dornach<br />

entwickelt, produziert und vertreibt als weltweiter<br />

Technologieführer hochwertige Spezialprodukte aus Kupfer<br />

und Kupferlegierungen – übrigens leitet das Unternehmen<br />

seine Gründung ab vom wachsenden Bedarf der<br />

Schweizer Uhrenindustrie nach dem Rohstoff Messing im<br />

19. Jahrhundert.


Foto: <strong>Handelskammer</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Die <strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong> ist auch Sitz von<br />

„Swiss Precision“, dem Schweizerischen Arbeitsverband<br />

der Drehteile-Industrie.<br />

Die genannten Unternehmen sind nur wenige Beispiele<br />

für die Wirtschafts- und Innovationsstärke des <strong>Kanton</strong>s<br />

<strong>Solothurn</strong>. Produkte aus <strong>Solothurn</strong> werden international<br />

nachgefragt und gehören zu den Exportschlagern der<br />

Schweiz.<br />

Inspirierend für Life Sciences<br />

Ein weiterer Sektor, der im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> „stark im<br />

Kommen“ ist, sind die Life Sciences, die „Lebenswissenschaften“.<br />

Hier profitiert der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> von seiner<br />

exklusiven Lage im Ballungsgraum der Pharma- und Biotechnologie.<br />

Der <strong>Kanton</strong> befindet sich nämlich in der Re -<br />

gion Europas mit der höchsten Dichte an Pharmaunter -<br />

nehmen überhaupt und profitiert entsprechend von dem<br />

einmaligen Netzwerk der Branche. So liegen die Global<br />

Player Novartis und Roche, die zu den Top 10 der Pharmaunternehmen<br />

zählen, sozusagen nur einen Katzensprung<br />

entfernt.<br />

Ebenfalls gleich vor der Haustür liegen die renommierten<br />

Universitäten mit ihren Forschungszentren in Zürich<br />

und Basel. Auch die Fachhochschule Nordwestschweiz,<br />

die im Jahr 2005 ihren Schwerpunkt Life Sciences etabliert<br />

hat, bietet Unternehmen die Kooperation in der Forschung<br />

an. Vor allem für kleinere und mittlere Unternehmen ist die<br />

Nähe zu den Forschungseinrichtungen und die Möglichkeit<br />

einer entsprechenden Zusammenarbeit von unschätzbarem<br />

Vorteil, können sie doch einen Teil ihrer Entwicklungsarbeit<br />

auslagern.<br />

Stark in Dienstleistungen<br />

Wie könnte es anders sein? Ein starker Industriestandort<br />

wie der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>, der sich zudem durch hervorragende<br />

Verkehrsverbindungen auszeichnet, ist ein idealer<br />

Nährboden für Unternehmen, die sich auf Dienstleistungen<br />

spezialisiert haben. Der so genannte dritte Sektor fühlt sich<br />

ausgesprochen wohl im inspirierenden Umfeld <strong>Solothurn</strong>s<br />

und ist entsprechend breit aufgestellt: Spezialisten aus der<br />

Informations- und Kommunikationsbranche, Werbeagenturen<br />

oder Designer, Rechnungsprüfer oder Juristen, Architekten<br />

oder Immobilienverwalter, Messlabore und natürlich<br />

Logistiker – sie alle verdeutlichen, dass die Rahmenbedingungen<br />

im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> stimmen.<br />

Abgerundet wird der Wirtschaftsstandort <strong>Solothurn</strong><br />

durch einsatzfreudige und flexible Handwerksbetriebe,<br />

die insbesondere bei Privatleuten in der Region einen hervorragenden<br />

Ruf genießen und auf gut gefüllte Auftragsbücher<br />

verweisen können. Sie stehen für Bodenständigkeit<br />

und durchaus für Leistung auf Weltklasseniveau – wie<br />

beispielweise die Friseure aus dem Team von Coiffure-<br />

Création Marc aus Grenchen, die im Oktober 2010 Weltcupmeister<br />

des Verbands „cercle des arts et techniques de<br />

la coiffure“ wurden.<br />

Die Unternehmen des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong> bürgen für<br />

Präzision und Qualitat, sie schaffen Verbindungen von<br />

Mensch zu Mensch und sie sorgen, ganz „nebenbei“, auch<br />

noch für gutes Aussehen. Der Wirtschaftsraum im Schweizer<br />

Mittelland ist eben einfach inspirierend …<br />

53


Swissmetal – Tradition als Motor innovativer<br />

Produkte und Lösungen<br />

Das Dornacher Werk ist mit einer modernen Giesserei sowie einer Hochleistungs-Extrusionspresse, verschiedene Walz- und Ziehwerke ausgerüstet<br />

Kupfer und Kupferlegierungen zählen seit Jahrhunderten<br />

zu den am vielfältigsten einsetzbaren<br />

Nicht-Eisenmetallen. Die hohe thermische und<br />

elektrische Leitfähigkeit, die Korrosionsbeständigkeit<br />

und die leichte Bearbeitbarkeit sind die<br />

bekanntesten Eigenschaften. Aus diesem Grund<br />

sind Kupfermaterialien wichtiger Bestandteil<br />

unzähliger Produkte in diversen Anwendungen<br />

und Branchen. So werden sie als thermischer<br />

Leiter im Generatorenbau, als Steckverbinder<br />

in der Flugzeugindustrie und im Automobilbau,<br />

als Kugelschreiberspitzen in der Schreibwarenindustrie,<br />

als weiter zu verarbeitende Stangen<br />

in der Decolletage, als Profile in der Architektur<br />

oder als Platine in der Uhrenindustrie eingesetzt.<br />

Kernbranchen für Swissmetal sind vor<br />

diesem Hintergrund vor allem die Energie produzierende<br />

Industrie sowie die Automobil- und<br />

Transportindustrie.<br />

Die Swissmetal Industries AG ist ein weltweit<br />

führender Hersteller von Vorprodukten für<br />

Applikationen in diesen Industriesektoren. Mit<br />

ihrer hohen metallurgischen Kompetenz liefert<br />

Swissmetal für jede Anforderung die richtige<br />

Legierung mit der passenden Präzision und<br />

den notwendigen physikalischen, chemischen<br />

oder mechanischen Eigenschaften. Swissmetal<br />

unterhält als international tätiges Unterneh-<br />

54<br />

A N Z E I G E<br />

men insgesamt drei Produktionsstandorte in<br />

der Schweiz und Deutschland, in denen eine<br />

moderne Giesserei, eine Hochleistungs-Extrusionspresse<br />

sowie verschiedene Walz- und Ziehbänke<br />

die hochwertige Qualität sicherstellen.<br />

Insgesamt beschäftigen die drei Werke in Dornach,<br />

Reconvilier (beide Schweiz) und Lüdenscheid<br />

(Deutschland) circa 680 Mitarbeitende.<br />

Know-how und langjährige Tradition - das Giessen von Kupferlegierungen bei<br />

Swissmetal<br />

Die über 150jährige Erfahrung in der Produktion<br />

von Nicht-Metalllegierungen hat durch die<br />

grosse Innovationskraft weit mehr als 100<br />

verschiedene Legierungen auf Kupferbasis in<br />

diversen und aufwendig herzustellenden For-


men und Abmessungen wie Bänder, Stangen,<br />

Profile, Hohlprofile und Drähte hervorgebracht.<br />

Swissmetal ist eines der wenigen Unternehmen<br />

weltweit, die kunden- und lösungsorientierte<br />

Spezialitäten wie hochkomplexe Profile herstellt.<br />

Die Produktpalette ist in traditionellen<br />

Märkten wie Europa gleichermaßen gefragt<br />

wie in neuen, attraktiven Wachstumsmärkten<br />

wie Nordamerika, Indien und China. Nahezu<br />

70% der umfangreichen Erzeugnisse exportiert<br />

Swissmetal mittlerweile ins Ausland, Tendenz<br />

steigend. Swissmetal ist aus diesem Grund auf<br />

allen Kontinenten präsent und bietet ihren Kunden<br />

bestehende Produkte als auch gemeinsam<br />

entwickelte und auf die individuellen Bedürfnisse<br />

abgestimmte Lösungen an. Diese Strategie<br />

unterstreicht Swissmetals visionären Anspruch,<br />

der Ansprechpartner für kupferbasierte Präzisionslösungen<br />

in High-Tech-Märkten zu sein. In<br />

Zukunft legt Swissmetal seinen Fokus verstärkt<br />

auf umweltfreundliche Legierungen ohne Blei<br />

oder Beryllium. Das Unternehmen möchte nicht<br />

zuletzt für zukünftige Generationen nachhaltig<br />

Verantwortung übernehmen.<br />

Die treibende Kraft im Unternehmen sind die<br />

hoch qualifizierten Mitarbeiter, die Swissmetals<br />

Leistungsfähigkeit in der gesamten Wertschöpfungskette<br />

von der Forschung und Entwicklung<br />

über den Einkauf, die Produktion bis hin zum<br />

Vertrieb sicherstellt. Eine bedeutsame Funktion<br />

kommt hierbei der Anwendungstechnik zu.<br />

Er ist der direkte Zugang zu unseren Kunden<br />

und nimmt dessen Bedürfnisse auf, erarbeitet<br />

lösungsorientierte Ansätze für Anwendungen<br />

und Produkte. Darüber hinaus forciert Swissmetal<br />

die vertikale Integration durch fortwährend<br />

technische Neuerungen und hilft nicht zuletzt<br />

dem Kunden, seine eigenen Abläufe und die<br />

Kostenstruktur zu optimieren.<br />

Kontakt<br />

Swissmetal Industries AG<br />

Weidenstrasse 50<br />

4143 Dornach<br />

Schweiz<br />

Tel.: +41 61 705 33 33<br />

Fax: +41 61 705 36 10<br />

contact@swissmetal.com<br />

www.swissmetal.com<br />

Die neueste technische Innovation der Swissmetal<br />

Gruppe ist ein neuartiger Dachziegel aus<br />

Baubronze. Als Komponente in einem System<br />

wird über diesen Ziegel Umgebungswärme<br />

aufgenommen und mittels einer Wärmepumpe<br />

für Gebäude nutzbar gemacht. So kann der<br />

gesamte Wärmebedarf eines Hauses ganzjährig<br />

gedeckt werden. Besonders für denkmalge-<br />

ATMOVA Dachziegel<br />

schützte Gebäude und Schutzzonen eröffnet<br />

sich durch die unsichtbare Integration in die<br />

bestehende Dachfläche eine komplett neue<br />

Dimension sanfter, energetischer Modernisierung.<br />

Swissmetal konnte mit dem Heizsystem<br />

einen komplett neuen Markt erschliessen: die<br />

erneuerbaren Energien. Unter dem Namen AT-<br />

MOVA ist das System seit 2010 auf dem Markt<br />

erhältlich und wird durch die Schwesterfirma<br />

Swissmetal DesignSolutions AG hergestellt und<br />

vertrieben.<br />

ATMOVA Dachziegel fügen sich nahtlos in bestehende Dächer wie dem<br />

„Haus der Umwelt“ in Luzern ein<br />

A N Z E I G E<br />

55


| T Y P A G |<br />

WirtschaftsBild: Können Sie uns bitte<br />

kurz Ihr Unternehmen vorstellen?<br />

Kurt Füeg: Wir sind an drei Produktionsstandorten<br />

Hersteller und Spezialist<br />

von Gummi-, Polyurethane-, Silikon-<br />

Schaum- und CFK-Walzen und Rollen<br />

aller Art nach Zeichnungen und Muster.<br />

Vom Prototypenbau bis zur Serie und<br />

mit der Möglichkeit des Recycling bietet<br />

die TYP AG ein kundenspezifisches Rundumangebot<br />

mit 33.000 Zeichnungsartikeln<br />

(kein Standardprogramm) und einem<br />

Lager von ca. 2.600 verschiedenen Kurt Füeg.<br />

Materialqualitäten und Sorten. Spezialreinigungsmittel,<br />

wie Antistatikkunststoffreiniger, Walzenreiniger,<br />

Staubschutzhauben nach Zeichnungen und Spezialwerkzeuge<br />

ergänzen das Sortiment.<br />

Mit unseren langjährigen Mitarbeitern und Mitarbei -<br />

terinnen als Spezialisten-TEAM, der Flexibilität, den steten<br />

Investitionen in die CNC Technik, den Eigenbaumaschinen<br />

und den modernen Infrastrukturen erfüllen wir die<br />

Kundenwünsche mit Zufriedenheit und mit einem hohen<br />

Qualitätsstandard.<br />

WirtschaftsBild: Im letzten Jahr haben Sie den InnoPrix<br />

der Baloise Bank SoBA 2009 erhalten – wofür?<br />

Kurt Füeg: Nach langjährigen Entwicklungsarbeiten und<br />

Feldtests haben wir gemeinsam mit unseren Partnern die<br />

kleinste Tischfalzmaschine der Welt mit der „SNICA-Technik“<br />

vorgestellt und dafür den Preis erhalten. Die ersten Maschinen<br />

sind nun nach den letzten kleineren Korrekturen in die<br />

Serie gestartet, so dass ab Ende 2010 das Gerät zu kaufen ist.<br />

WirtschaftsBild: In welchen Bereichen werden hochpräzise<br />

Rollen eingesetzt?<br />

Kurt Füeg: Von der Büro- und Computerbranche, bis zum<br />

Apparate-, Maschinen- und Konstruktionsbau, sowie der Industrie<br />

werden unsere Rollen bei rund 3.800 Kunden weltweit<br />

eingesetzt. Überall dort, wo etwas transportiert, verschoben,<br />

aufgeklebt oder gezählt wird.<br />

56<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Hightech trifft Walze<br />

Im Interview: Kurt Füeg, Geschäftsführer und Verwaltungsratspräsident der TYP AG, <strong>Solothurn</strong>.<br />

A N Z E I G E<br />

WirtschaftsBild: Die Einsatzbereiche sind<br />

zum Teil aber auch sehr sensibel – beispielsweise<br />

in Bancomaten oder Röntgengeräten …<br />

Kurt Füeg: Dank der engen Kundennähe und<br />

dem langjährigen Know-how, sowie der gegenseitigen<br />

Offenheit können Projekte gemeinsam<br />

realisiert werden, die für beide Seiten<br />

die entsprechende Sicherheit in der TYP-<br />

Qualität gewährleistet. Als ISO-zertifiziertes<br />

Unternehmen mit den 3 Produktionsstandorten,<br />

den Business- und Risikoplänen sowie den<br />

Umwelt- und Arbeitssicherheitskonzepten ist<br />

die Gewährleistung der Produktion auch in<br />

Ausnahmefällen gewährleistet.<br />

WirtschaftsBild: Die TYP AG ist seit mehr als 60 Jahren<br />

ein Familienunternehmen und gehört mittlerweile zu den<br />

weltweit führenden Anbietern von Hightech-Walzen. Welche<br />

Eigenschaften muss ein Unternehmer heute mitbringen,<br />

um sich am Weltmarkt behaupten zu können?<br />

Kurt Füeg: Ein Denken und Mithelfen als Unternehmer, die<br />

Pflege der Kunden und die stete Investition in die Zukunft<br />

der Firma, deren Mitarbeiter/innen und der Technik. Eine<br />

mit Freude gelebte Teamarbeit zur Erreichung der Qualitätsziele<br />

im Interesse der Kunden und den damit verbunden Arbeitsplätzen<br />

– denn das Schöne ist doch, wenn die Kunden<br />

und die Belegschaft mit dem Erreichten zufrieden sind und<br />

so die Zukunft positiv beeinflusst werden kann.<br />

Mit der gezielten Nachfolgeregelung der Herren Martin<br />

Füeg und dem Schwiegersohn Pasquale D’Amico ist die Sicherheit<br />

des Know-how-Transfers in unserem Unternehmen<br />

bereits frühzeitig gewährleistet.<br />

Kontakt: TYP AG · Hauptsitz<br />

Ritterquai 27<br />

CH-4502 <strong>Solothurn</strong><br />

Tel.: +41 32 625 58 58<br />

Fax: +41 32 622 72 40<br />

E-Mail: info@typ-gummi-tgw.ch<br />

Web: www.typ-gummi-tgw.com


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WirtschaftsBild: Présentez-nous rapidement<br />

votre entreprise?<br />

Kurt Füeg: Nous sommes des spécialistes<br />

en cylindres et rouleaux de tous types<br />

en caoutchouc, polyuréthane, silicone,<br />

mousse et PRCF. Nous fabriquons<br />

d’après dessin ou modèles dans<br />

nos 3 sites de production. Du prototype<br />

à la production en série, en passant<br />

par le recyclage, TYP AG propose une<br />

large palette de solutions adaptées à<br />

chaque client grâce à 33 000 articles sur<br />

dessin (pas de programme standard) et Kurt Füeg.<br />

un stock de 2 600 sortes et qualités de<br />

matériaux. Des produits nettoyants spéciaux comme les<br />

nettoyants antistatiques pour plastique, les nettoyants<br />

pour cylindre ou les gaines contre la poussière d’après dessin<br />

et des outils spéciaux complètent l’assortiment.<br />

Pour satisfaire aux demandes de nos clients avec un<br />

haut niveau de qualité, nous disposons d’une équipe de<br />

spécialistes de longue date, d’une grande flexibilité, d’investissements<br />

dans la technologie CNC, de machines construites<br />

par nous-mêmes et d’infrastructures modernes.<br />

WirschaftsBild: Vous avez reçu l’InnoPrix de la Baloise<br />

Bank SoBa 2009, pour quelle innovation?<br />

Kurt Füeg: Après de longues années de développement et de<br />

tests, nous avons présenté, ensemble avec nos partenaires, la<br />

plus petite plieuse du monde dotée de la technologie «SNICA».<br />

Le prix nous a été décerné pour cette invention. Après quelques<br />

petites corrections, nous avons mis en production les<br />

premières machines qui seront commercialisées fin 2010.<br />

WirtschaftsBild: Dans quels domaines sont utilisés les<br />

rouleaux de grande précision?<br />

Kurt Füeg: Environ 3 000 clients dans le monde entier utilisent<br />

nos rouleaux dans la bureautique, l’information, la<br />

construction de machines et appareils et dans l’industrie.<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

La rencontre de la haute technologie<br />

et du cylindre<br />

Une interview avec Kurt Füeg, gérant et président du conseil d’administration de la société par actions<br />

TYP AG à <strong>Solothurn</strong>.<br />

A N Z E I G E<br />

Partout où quelque chose doit être transporté,<br />

déplacé, étiqueté ou compté.<br />

WirtschaftsBild: Certains domaines d’application<br />

sont très sensibles comme dans les<br />

guichets automatiques des banques ou dans<br />

les appareils radiographiques ...<br />

Kurt Füeg: Grâce à notre contact permanent<br />

avec le client, notre savoir-faire et une grande<br />

confiance réciproque, nous pouvons réaliser<br />

des projets qui allient un haut niveau de sécurité<br />

avec la qualité TYP AG pour satisfaire les<br />

deux parties. Notre entreprise est certifiée ISO,<br />

possède trois sites de production, un business<br />

plan, un plan d’action pour chaque risque, une approche<br />

écologique et de sécurité au travail, ce qui nous permet de<br />

garantir la production même dans des cas exceptionnels.<br />

WirtschaftsBild: Depuis plus de 60 ans, TYP AG est une<br />

entreprise familiale qui fait maintenant partie des leaders<br />

sur le marché mondial des cylindres de haute technologie.<br />

Qu’est-ce qui caractérise une entreprise qui a du succès au<br />

niveau international?<br />

Kurt Füeg: Il faut penser en tant qu’entrepreneur, bien<br />

s’occuper de ses clients, investir dans l’avenir de la société,<br />

dans ses employés et dans la technologie. Un travail d’équipe<br />

effectué avec plaisir pour atteindre les objectifs de qualité<br />

dans l’intérêt du client et du personnel est l’une des clefs<br />

du succès : les clients et les employés sont satisfaits du résultat<br />

et l’avenir de la société est garanti.<br />

De plus, la question de la transmission du savoir-faire au<br />

sein de l’entreprise est déjà réglée par le partage de la succession<br />

entre Martin Füeg et son beau-frère Pasquale D’Amico.<br />

Contact: TYP AG · siège social,<br />

Ritterquai 27, CH – 4502 <strong>Solothurn</strong>,<br />

Tél: +41 32 625 58 58, Fax: +41 32 622 72 40,<br />

e-mail: info@typ-gummi-tgw.ch,<br />

Web: www.typ-gummi-tgw.com<br />

57


| M E D I Z I N T E C H N I K |<br />

Schon jetzt gehört die Medizintechnik zu den ausgewiesenen<br />

Stärken der Schweiz: Mehr als 700 Hersteller und Zulieferer<br />

sowie mehr als 600 Handels- und Vertriebsunternehmen<br />

sind in der Hightech-Branche tätig und erwirtschaften<br />

mit rund 49 000 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund 23<br />

Milliarden Schweizer Franken (Quelle: Swiss Medical Technology<br />

Industry 2010 Survey).<br />

� Der Insulinpumpenhersteller Ypsomed hat aktuell erneut<br />

einige wichtige Erfolge am Markt erzielt – mit dem Verkauf der<br />

modernsten Insulinpumpe der Welt in den Märkten Deutschland<br />

und England. Die innovative Pumpe wird einfach auf der<br />

Haut getragen und kommt ohne Infusionsset aus.<br />

� Der Implantathersteller Mathys aus Bettlach gehört zu den<br />

erfolgreichen Familienunternehmen der Branche. Der Orthopädie-Hersteller,<br />

der auf gut 50 Jahre Erfahrung zurückgreifen<br />

kann, wächst überdurchschnittlich. Im September 2010<br />

wurden die Gebrüder Mathys mit der „Heinrich Bürkle de la<br />

Camp-Medaille“ ausgezeichnet, die für besondere Verdienste<br />

in der Medizintechnik verliehen wird.<br />

� Die Synthes GmbH gehört weltweit zu den führenden Unternehmen<br />

der Branche und hat allein im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

mehr als 1600 Mitarbeitende. Das Unternehmen ist wachstumsstark<br />

und expandiert. Anfang November 2010 hat Synthes<br />

die Übernahme „The Anspach Effort, Inc.“ bekannt gegeben,<br />

einem führenden globalen Unternehmen auf dem<br />

Markt für chirurgische High-Speed-Power-Tools.<br />

Der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> bietet „seinen“ Unternehmen der<br />

Medizintechnik ein wirtschaftlich attraktives Umfeld – und<br />

einen einfachen Zutritt in die nationalen und internatio -<br />

nalen Märkte. Der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> ist aktives Mitglied des<br />

Industrienetzwerks „Medical Cluster“ – einem schnell wachsenden<br />

Verbund von Herstellern, Zulieferern, Dienstleis -<br />

tungs- und Forschungs- sowie Entwicklungsunternehmen<br />

entlang der Wertschöpfungskette Medizintechnik und Medizininformation<br />

in der Schweiz und den angrenzenden europäischen<br />

Regionen.<br />

<strong>Solothurn</strong>er Unternehmen machen derzeit bereits rund 10<br />

Prozent aller Mitglieder des Medical Clusters aus, was hinter<br />

58<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Zukunftsbranche mit Potenzial<br />

Der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> hat sich eine der bedeutendsten Schlüsseltechnologien der Zukunft sichern können:<br />

Die Medizintechnik (in der Schweiz Medizinaltechnik genannt) zählt weltweit zu den Wachstumsbranchen, die<br />

innovativen Unternehmen sind entsprechend begehrt. In der Region <strong>Solothurn</strong> sind sie bestens aufgehoben.<br />

dem <strong>Kanton</strong> Bern die zweitgrößte Mitgliedergruppe darstellt.<br />

Von besonderem Interesse sind für die Unternehmen im Medical<br />

Cluster die Plattformprojekte des Verbunds wie die periodisch<br />

stattfindenden Fachveranstaltungen, die im Ausland<br />

organisierten Gruppenstände an wichtigen Zuliefer- und Herstellermessen<br />

sowie die Networkinganlässe bei renommierten<br />

Medizintechnikunternehmen. Ebenfalls im Fokus der <strong>Solothurn</strong>er<br />

Förderung, die das Netzwerk jährlich mit einem<br />

Grundbeitrag von 20 000 Franken unterstützt, sind die<br />

Dienstleistungen im Wissens- und Technologietransfer und<br />

Zertifikatskurse in Medizintechnik und Medizininformatik des<br />

Medical Clusters. Ambitioniertes Ziel des Netzwerkes: Die<br />

Schweiz als weltbesten <strong>Standort</strong> für Forschung, Entwicklung<br />

und Produktion von medizintechnischen Produkten zu etablieren.<br />

Die Zukunftsaussichten jedenfalls sind glänzend.<br />

Weitere Infos unter: www.medical-cluster.ch<br />

Foto: Synthes


Gelenke made in Bettlach<br />

Schweizer Präzision in<br />

der Medizinaltechnik<br />

Mit seiner Lage am Südrand des<br />

Jura scheint der Ort Bettlach für<br />

den Aussenstehenden nur eine<br />

idyllische kleine Gemeinde im<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> zu sein. Und<br />

doch findet sich hier mit der Mathys<br />

AG Bettlach einer der führenden<br />

europäischen Entwickler<br />

und Hersteller für Gelenkersatz<br />

und synthetisches Knochenersatzmaterial.<br />

Und zugleich einer der Traditionsreichsten.<br />

Denn daran, dass<br />

die Schweiz heute als eines der<br />

Ursprungsländer der modernen<br />

Endoprothetik gilt, hatte Firmengründer<br />

Robert Mathys sen.<br />

wesentlichen Anteil. Seit 1946<br />

hatte sich der findige Ingenieur<br />

und Unternehmer in seiner kleinen<br />

Fabrik der Entwicklung und<br />

Herstellung von Apparaturen aus<br />

rost- und säureresistenten Spezialstählen<br />

gewidmet. Ende der<br />

50er Jahre entdeckte er, dass sich<br />

sein Know-how hervorragend<br />

eignet, um Implantate und Instrumente<br />

für die Knochenchirurgie<br />

und Orthopädie zu entwickeln.<br />

1963 entwickelte Robert Mathys<br />

sen. in Zusammenarbeit<br />

mit der Universität<br />

Bern, im speziellen<br />

mit Prof. Maurice<br />

Müller die erste Implantatgeneration<br />

für künstlichen<br />

Hüftgelenkersatz<br />

aus rostfreiemEdelstahl.<br />

Mit<br />

immer<br />

Hüftgelenkersatz Kniegelenkersatz<br />

Hugo Mathys<br />

Verwaltungsratspräsident<br />

neuen Ideen und Produkten für<br />

die Frakturbehandlung und den<br />

orthopädischen Gelenkersatz<br />

wuchs so über die Jahrzehnte ein<br />

erfolgreiches Spezialunternehmen<br />

für Medizinaltechnik mit<br />

Niederlassungen in aller Welt.<br />

European Orthopaedics –<br />

rund um den Globus<br />

Heute ist Mathys das führende<br />

europäische Orthopädie-Unternehmen<br />

in einem vorwiegend<br />

amerikanischen Wettbewerb.<br />

Das Familienunternehmen<br />

konzentriert<br />

sich seit 2003 voll und<br />

ganz auf die Entwicklung,<br />

Produktion und<br />

Vertrieb von Implantaten<br />

und Instrumentarien für den<br />

Gelenkersatz. Die Leistungen des<br />

Unternehmens umfassen aktuell<br />

Implantate für Hüfte, Knie,<br />

Schulter und Finger sowie synthetischesKnochenersatzmaterial.<br />

Produziert wird vorwiegend<br />

in Bettlach aber auch in Deutschland,<br />

wo Mathys über eine eigene<br />

Keramik-Produktion verfügt.<br />

Das Unternehmen umfasst elf<br />

Tochtergesellschaften in Deutschland,<br />

Frankreich, Belgien, England,<br />

Holland, Österreich, Australien,<br />

Neuseeland, China, Japan<br />

und der Schweiz; weltweit sind<br />

Mathys Produkte über Distributoren<br />

und Agenten in über 30<br />

Ländern erhältlich.<br />

KURZINTERVIEW<br />

…gemeinsam<br />

mit Leidenschaft!<br />

Weshalb Mathys als Schweizer<br />

Unternehmen in einem hart umkämpften<br />

Markt bestehen kann<br />

und was seine tägliche Motivation<br />

ist, erklärt Mehrheitsaktionär<br />

Hugo Mathys.<br />

Sie sind voll und ganz eine Unternehmerfamilie<br />

und das schon<br />

seit über 60 Jahren. Wird sich daran<br />

in Zukunft etwas ändern,<br />

oder wird Mathys auch in der<br />

dritten Generation in den Händen<br />

der Familie bleiben?<br />

In Bezug auf Kapital und Verwaltungsrat<br />

sicher ja. Die Familienaktionäre<br />

tragen gegenüber den<br />

Mitarbeitenden auch weiterhin<br />

die Verantwortung und unterstützen<br />

nach wie vor den weiteren<br />

Ausbau des Unternehmens.<br />

Aber um in der Geschäftsleitung<br />

mitwirken oder sie führen<br />

zu können, werden nach wie<br />

vor die Qualifikation und Erfahrung<br />

eine Rolle spielen. Der Familienname<br />

allein genügt nicht.<br />

Wieso tritt Mathys erst seit 1997<br />

unter eigener Marke auf?<br />

Wir haben jahrzehntelang für<br />

Protek – später Sulzer – jährlich<br />

zwischen 20 bis 30‘000 künstliche<br />

Hüftgelenke hergestellt. Nach<br />

Auflösung des Vertrags haben wir<br />

die Entscheidung getroffen, mit<br />

dem vorhandenen, damals über<br />

30 Jahre gesammelten Knowhow,<br />

die Orthopädie als eigenen<br />

Geschäftsbereich auszubauen.<br />

Das war vor 13 Jahren.<br />

Weshalb glauben Sie, in diesem<br />

Markt bestehen zu können?<br />

Je mehr Konzerne fusionieren,<br />

umso mehr rückt das Lokale in<br />

den Vordergrund. Als europäisches<br />

Familienunternehmen stehen<br />

wir für Kundennähe. Wir<br />

sind dank unserer «Grösse» flexibler<br />

und schneller. Andere<br />

wichtige Faktoren sind seit jeher<br />

Innovation und Technologie. Zusätzlich<br />

geniessen wir auf wissenschaftlicher<br />

Seite den direkten<br />

Zugang zur Forschung mit der<br />

Dr. h.c. Robert Mathys Stiftung.<br />

Viele Firmen verlagern ihre Produktion<br />

wegen Kostenoptimierung<br />

ins Ausland. Plant Mathys<br />

Schritte in dieser Richtung?<br />

Auf keinen Fall. Wir halten am<br />

<strong>Standort</strong> <strong>Solothurn</strong> fest. In der<br />

Medizinaltechnik steht Qualität<br />

an oberster Stelle, da gibt es<br />

keine Kompromisse. Zudem haben<br />

wir in <strong>Solothurn</strong> sehr gute<br />

Berufsleute und Spezialisten.<br />

Obwohl wir einen interessanten<br />

Fächer verschiedener Berufe anbieten<br />

und wir auch die Weiterentwicklung<br />

von Mitarbeitenden<br />

sehr fördern, ist die Rekrutierung<br />

nicht immer einfach. Bettlach ist<br />

nicht gerade der Nabel der Welt.<br />

In der Schweiz weisen Sie ein<br />

überdurchschnittliches Marktwachstum<br />

aus. Was sind die<br />

Gründe?<br />

Nebst den qualitativ hoch stehenden<br />

Produkten profitieren<br />

wir hier natürlich von der Kundennähe.<br />

Aber die Blumen für<br />

dieses Resultat gebe ich sehr gerne<br />

unserem Team im Schweizer<br />

Markt weiter. Der Erfolg steht<br />

und fällt mit den Mitarbeitenden<br />

und dem damit verbundenen<br />

Service und Dienstleistungsgrad.<br />

Der grösste Erfolgsfaktor ist und<br />

bleibt auch künftig der Mitarbeiter,<br />

seine Kompetenz und<br />

ein funktionierendes Team. Nur<br />

gemeinsam und mit viel Engagement<br />

können wir unsere Ziele<br />

erreichen – eben ganz nach unserer<br />

Firmenphilosophie:<br />

...gemeinsam mit Leidenschaft!<br />

Was muss ein Gelenkersatz heutzutage<br />

erfüllen?<br />

Die Patienten werden immer<br />

jünger und haben entsprechend<br />

hohe Erwartungen an ein Implantat.<br />

Während früher einfach<br />

die Schmerzbekämpfung<br />

im Mittelpunkt stand, geht es<br />

heute darum, die Lebensqualität<br />

massiv zu verbessern. Der Patient<br />

wünscht sich, nach dem Eingriff<br />

wieder ein aktives Leben zu führen,<br />

sei es im Beruf oder im Privatleben.<br />

Hand aufs Herz – was treibt Sie<br />

an, Tag für Tag für die Firma im<br />

Einsatz zu sein?<br />

Von Albert Einstein stammt die<br />

Überlegung, dass die besten Dinge<br />

im Leben nicht die sind, die<br />

man für Geld bekommt. Die Zufriedenheit<br />

aus einem befriedigten<br />

Tatendrang ist wesentlich<br />

grösser als auf den Malediven zu<br />

liegen – obwohl auch das sicher<br />

schön ist – für zwei Wochen.<br />

www.mathysmedical.com


| W I R T S C H A F T S F Ö R D E R U N G |<br />

WirtschaftsBild: Frau Heimann, erfolg-<br />

WirtschaftsBild: Als Wirtschaftsförderin<br />

reiche Unternehmen bevorzugen erfolgrei-<br />

stehen Sie in ständigem Kontakt mit Unche<br />

<strong>Standort</strong>e, die über eine effiziente<br />

ternehmen vor Ort. Wie beurteilen die Fir-<br />

Netzwerkstruktur verfügen. Können Sie<br />

men das Wirtschaftsklima in der Region?<br />

diesen Satz bestätigen?<br />

Sind die Unternehmen zufrieden mit dem<br />

<strong>Standort</strong> <strong>Solothurn</strong> – auch wenn die welt-<br />

Karin Heimann: Ja, auf jeden Fall: Netzweite<br />

Wirtschaftskrise noch nicht ausgewerke<br />

reduzieren die Komplexität für Unternehmen<br />

und helfen, persönliche Konstanden<br />

ist ?<br />

takte aufzubauen. Das hilft gerade auch in<br />

Karin Heimann: Ich erlebe die Firmen als<br />

einer globalisierten Wirtschaft. Wir als Wirt-<br />

sehr verbunden und zufrieden mit dem<br />

schaftsförderung engagieren uns, diese<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>. Unsere Unternehmen,<br />

Netzwerkstrukturen hier im <strong>Kanton</strong> Solo- Karin Heimann.<br />

die sehr stark auf den Export ausgerichtet<br />

thurn zu stärken und bekannter zu ma-<br />

sind, werden vor allem von der Weltwirtchen.<br />

Wir unterstützen deshalb Institutionen wie ein Grünschaft beeinflusst. Deshalb beschäftigen sie natürlich Thederzentrum,<br />

eine Innovationsberatungsstelle oder regionamen wie die Währungsentwicklung, die weit über die Wirtle<br />

Wirtschaftsförderungen. Aber auch branchenorientierte schaftsregion hinausgehen und auf regionaler Ebene nicht<br />

Netzwerke wie den Medical Cluster für die Medizinaltech- beeinflussbar sind.<br />

nik und ihre Zulieferer unterstützen wir. Solche Branchen- Die weltweite Wirtschaftskrise hat auch im <strong>Kanton</strong> Solonetzwerke<br />

setzen wir auch im <strong>Standort</strong>marketing ein: thurn Spuren hinterlassen. Die Unternehmen haben aber<br />

Wir zeigen den ansiedlungsinteressierten Unternehmen die Krise bisher relativ gut überstanden, wenn man schaut,<br />

konkrete Geschäftschancen in den regionalen Branchen- wie tief der Einbruch war: 2009 sind die <strong>Solothurn</strong>er Exporschwerpunkten<br />

auf.<br />

te um 20 Prozent zurückgegangen. Um den damit verbundenen<br />

Arbeitsrückgang zu überbrücken hat sicher die Kurz-<br />

WirtschaftsBild: Ein ebenfalls wichtiger Wettbewerbsvorarbeit geholfen. Die Schweizer Arbeitslosenversicherung<br />

teil bei der <strong>Standort</strong>entscheidung sind auch kurze Wege in- deckt den von Kurzarbeit betroffenen Arbeitgebern über einerhalb<br />

der Verwaltung und zu den politischen Entscheinen gewissen Zeitraum einen Teil der Lohnkosten. Damit<br />

dungsträgern …<br />

kann oft verhindert werden, dass Kündigungen ausgesprochen<br />

werden. Unsere zuständige Verwaltungsstelle hat al-<br />

Karin Heimann: Uns <strong>Solothurn</strong>erinnen und <strong>Solothurn</strong>er les daran gesetzt, um diese Kurzarbeitsentschädigungen<br />

wird immer wieder attestiert, dass wir lösungsorientiert den Unternehmen möglichst schnell und unbürokratisch<br />

und pragmatisch sind. Als mittelgrosser <strong>Kanton</strong> haben wir<br />

eine vergleichsweise sehr schlanke Verwaltung. Das bietet<br />

auszuzahlen.<br />

zwei grosse Vorteile: Einerseits kennt man sich, anderer- WirtschaftsBild: Wenn ein ausländisches Unternehmen,<br />

seits sind die Wege kurz. Wir haben gar nicht die Leute für beispielsweise aus Deutschland, sich im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

bürokratische Lösungen. Beispielsweise loben die Unternehmen,<br />

aber auch ihre Treuhänder, immer wieder die<br />

ansiedeln möchte – welchen Service bieten Sie an?<br />

Wirtschaftsfreundlichkeit des Steueramtes. Und unsere Re- Karin Heimann: Wir begleiten und betreuen interessierte<br />

gierung ist unkompliziert, einfach erreichbar und unter- Unternehmen umfassend: Wir liefern <strong>Standort</strong>informa -<br />

stützt unternehmerische Anliegen.<br />

tionen über den Wirtschaftsraum <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> und<br />

60<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Im Einsatz für Region und Unternehmen<br />

Im Interview mit WirtschaftsBild: Karin Heimann, Leiterin der Wirtschaftsförderung des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong>.


Schweiz, zum spezifischen Markt des Unternehmen mit<br />

den potenziellen Kunden, Lieferanten und Netzwerken.<br />

Wenn sich dann ein Unternehmen – hoffentlich – für unseren<br />

<strong>Standort</strong> entschieden hat, unterstützen wir es bei der<br />

<strong>Standort</strong>evaluation, bei der Suche nach geeigneten Gewerbeflächen<br />

oder Immobilien, aber auch bei ganz konkreten<br />

Fragen wie beispielsweise Bewilligungen. Dabei hilft uns die<br />

Überschaubarkeit unseres <strong>Kanton</strong>s, „man kennt sich“. Von<br />

diesen persönlichen Kontakten profitieren auch neue Unternehmen<br />

im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>. Wir können schnell und<br />

einfach Kontakte herstellen in die Verwaltung, zu Finanzierungspartnern,<br />

zu den Wirtschaftsverbänden, zu Clustern<br />

und so weiter.<br />

WirtschaftsBild: Stichwort Gewerbeflächen oder Büro -<br />

immobilien. Wie ist die Region hier aufgestellt?<br />

Karin Heimann: Der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> bietet bei den Immobilien<br />

und beim Land ein grosses Angebot, und erst<br />

noch zu günstigen Preisen. Bei uns liegen die Preise für Industrieland<br />

und Büromieten deutlich unter dem Schweizer<br />

Mittel. Für einen günstigen Preis bekommt man einen<br />

<strong>Standort</strong>, der mit der Bahn oder mit dem Auto (Autobahnkreuz<br />

der Schweiz A1/A2) sehr gut an die Zentren angebunden<br />

ist. Durch diese Erschliessung profitieren wir von den<br />

Vorteilen der Zentren, einfach zu günstigeren Preisen. Damit<br />

bleibt „mehr unter dem Strich“ übrig.<br />

WirtschaftsBild: Welche Schwerpunkte setzt die Wirtschaftsförderung<br />

in den nächsten Jahren? Welche Ziele<br />

verfolgen Sie?<br />

Karin Heimann: Der wichtigste Schwerpunkt ist sicher die<br />

ständige Verbesserung der Rahmenbedingungen für die<br />

Wirtschaft als Daueraufgabe. Nur so können wir im internationalen<br />

<strong>Standort</strong>wettbewerb bestehen. Die Wirtschaftsförderung<br />

hat beispielsweise die Eröffnung einer internationalen<br />

Schule in <strong>Solothurn</strong> unterstützt. Ein zweiter <strong>Standort</strong><br />

im <strong>Kanton</strong> ist in Olten in Planung. Von diesem Schwerpunkt,<br />

der <strong>Standort</strong>entwicklung, profitieren schlussendlich<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

auch die anderen vier Kernaufgaben. In der <strong>Standort</strong>promotion<br />

verkaufen wir den <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> als attraktiven<br />

Wirtschaftsstandort, mit dem Ziel, dass daraus Ansiedlungen<br />

resultieren. Wachstumsimpulse entstehen auch durch<br />

Neugründungen oder durch das Gedeihen der bestehenden<br />

Unternehmen. Diesen stehen wir auch als Anlaufstelle<br />

bei Fragen aller Art zur Verfügung.<br />

Mein Ziel ist es, vor allem die bestehenden <strong>Solothurn</strong>er<br />

Unternehmen als Botschafter für unseren <strong>Standort</strong> zu gewinnen.<br />

Unternehmen, die zuhause und auf dem Weltmarkt<br />

bestehen, sind die glaubwürdigsten Referenzen für<br />

unseren Wirtschaftsstandort.<br />

WirtschaftsBild: Wir befinden uns in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten – das stresst gerade Arbeitgeber und<br />

Arbeitnehmer enorm. Mal ganz persönlich gefragt: Wie<br />

entspannt der Privatmensch Karin Heimann nach einem<br />

anstrengenden Arbeitstag am Wirtschaftsstandort <strong>Solothurn</strong>?<br />

Karin Heimann: Da gibt es viele Möglichkeiten: In <strong>Solothurn</strong>,<br />

„der schönsten Barockstadt der Schweiz“, flanieren,<br />

an der Aare ein Glas Wein trinken, eine Aareschifffahrt geniessen,<br />

mit dem Flyer auf einem Radwanderweg radeln, in<br />

einem Bergrestaurant bei einem feinen Essen die Sicht auf<br />

die Alpen geniessen, Kulturanlässe besuchen – eigentlich<br />

hat man fast zu wenig Freizeit, um alle Vorteile des Wohnstandortes<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> zu geniessen.<br />

WirtschaftsBild: Frau Heimann, wir bedanken uns ganz<br />

herzlich für das interessante und offene Gespräch!<br />

Die Fragen stellte Claudia B. Oberholz<br />

Kontakt:<br />

Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Untere Sternengasse 2, CH-4509 <strong>Solothurn</strong><br />

Tel. +41 32 627 95 23, Fax +41 32 627 95 92<br />

E-Mail: wifoe@awa.so.ch<br />

Internet: www.standortsolothurn.ch<br />

61


| R . G Y S I A G |<br />

62<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Die Welt der Kunststoffe<br />

Im Interview: Rudolf E. Gysi, Geschäftsführer der Gysi AG, Wolfwil /CH.<br />

WirtschaftsBild: Herr Gysi, in Ihrem Unternehmen dreht<br />

sich alles um Kunststoffe. Für welche Einsatzbereiche produzieren<br />

Sie hauptsächlich?<br />

Rudolf E. Gysi: Wir entwickeln und fertigen technische<br />

Kunststoffteile in anspruchsvollstem Design und in höchs -<br />

ter Präzision für die Bereiche Elektronik, Hausgeräte, Elektrowerkzeuge,<br />

Baunebenprodukte, Medizinaltechnik, Labortechnik,<br />

Maschinenbau, Steuerungstechnik und den<br />

Automobilbau.<br />

WirtschaftsBild: Welche Märkte beliefern Sie?<br />

Rudolf E. Gysi: Unsere Kunden befinden sich in der<br />

Schweiz und in dem benachbarten europäischen Ausland.<br />

Zudem haben wir auch Kunden in Osteuropa und Asien.<br />

WirtschaftsBild: Wie sieht es mit der Erfüllung von Sonderwünschen<br />

aus – Ihre Kunden stellen doch sicher so<br />

manche, auch technische hochstehende Herausforderung?<br />

Rudolf E. Gysi: Selbstverständlich – darauf antworten<br />

wir mit konsequenter Kundenorientierung, Service und<br />

Qualität. Innovative Lösungen für technisch anspruchsvolle<br />

Aufgaben, von der Idee bis zur Serienlieferung, stehen<br />

im Mittelpunkt unserer Arbeit. Unser Fokus liegt hierbei<br />

in der Realisierung wirtschaftlich optimaler Lösungen<br />

für unsere Kunden. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit<br />

entstehen Innovationen, die einen echten Mehrwert<br />

bedeuten. Mit unserem Leistungsspektrum vom Design<br />

R. Gysi AG | Murgenthalerstrasse 46 | CH-4628 Wolfwil<br />

Phone +41 (0)62 917 20 20 | Fax +41 (0)62 917 20 30 | info@gysiag.com | www.gysiag.com<br />

Spritzgiessen<br />

Weiterverarbeitung Filtertechnik<br />

Materialverbund<br />

Veredelung<br />

A N Z E I G E<br />

bis hin zum fertigen Serienprodukt sind wir ein zuverlässiger<br />

Partner für unsere Kunden bei allen Fragen rund um<br />

den Kunststoff.<br />

Präzisionsspritzguss, Mehrkomponentenspritzguss (2K<br />

und 3K), Thermoplastschaumguss (TSG), Filtertechnik sowie<br />

Insert-/Outsert-Technik und die Verarbeitung von<br />

Hochleistungskunststoffen bilden die Grundlage unserer<br />

Produktionstechnologien. Die anspruchsvollen Bauteile<br />

fertigen wir auf Spritzgiessmaschinen mit Schliesskräften<br />

von 150 kN bis 5.000 kN und Spritzgewichten von 0,3g bis<br />

2.000g. Die benötigten Spritzgiessformen fertigen wir in<br />

unserem betriebseigenen Formenbau oder aber auch mit<br />

internationalen Partnern.<br />

Die Oberflächen der Artikel veredeln wir durch Lackieren,<br />

Bedrucken, Heissprägen, EMV-Beschichtungen und<br />

dekorative Metallisierungen. Zum Fügen von Bauteilen<br />

setzen wir Schweiss- und Klebetechniken ein. Gerne<br />

montieren wir auch Baugruppen oder komplette Artikel<br />

und verpacken diese nach der Funktionsprüfung auch in<br />

Verkaufsverpackungen.


| L A S O C I É T É R . G Y S I A G |<br />

WirtschaftsBild: Monsieur Gysi, dans votre entreprise<br />

tout à rapport avec les matières synthétiques. A quels secteurs<br />

sont destinés vos produits?<br />

Rudolf E. Gysi: Nous développons et produisons des pièces<br />

en matière synthétique d’une grande précision au design<br />

moderne pour les secteurs suivants: électronique, appareils<br />

ménagers, outils électriques, sous-produits de construction,<br />

technique médicale et de laboratoire, mécanique,<br />

technique de commande et construction automobile.<br />

WirtschaftsBild: Quels sont vos marchés?<br />

Rudolf E. Gysi: Nos clients viennent de Suisses mais aussi<br />

des pays européens voisins de la Suisse. Nous avons également<br />

des clients en Europe de l’Est et en Asie.<br />

WirtschaftsBild: Comment procédez-vous lorsqu’un<br />

client a des souhaits particuliers? Les demandes de vos<br />

clients sont sûrement parfois des challenges techniques?<br />

Rudolf E. Gysi: En effet – nous répondons aux demandes<br />

spécifiques par des offres individuelles, toujours liées à un<br />

service et une qualité irréprochables. Nous proposons des<br />

solutions innovantes pour des problèmes techniques complexes,<br />

du concept à la fabrication en série. Pour une entière<br />

satisfaction de nos clients, nous nous concentrons sur la<br />

réalisation de projets optimisés financièrement et économiquement<br />

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travaillons. Les pièces sont usinées sur des presses d’injection<br />

ayant des forces de serrage de 150 kN à 5.000 kN et une<br />

capacité par injection comprise entre 0,3 g et 2.000 g. Les<br />

moules nécessaires sont produits dans nos propres locaux<br />

ou en partenariat avec des entreprises internationales.<br />

Les produits sont affinés grâce à différents procédés: laquage,<br />

impression, gaufrage à chaud, revêtement CEM et<br />

métallisation décorative. Nous utilisons les techniques de<br />

soudage et de collage afin de joindre des pièces. De plus,<br />

nous proposons à nos clients le montage de sous-groupes ou<br />

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„Vom Start bis zur Nachfolgesuche: Unabhängig davon, in welchem Lebenszyklus<br />

als Unternehmen Sie stehen, wir – die Wirtschaftsförderung des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong> – stehen Ihnen als<br />

Anlaufstelle gerne zur Verfügung.“ Karin Heimann, Leiterin der Wirtschaftsförderung<br />

des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong>, bringt die Serviceleistungen der Wirtschaftsförderung auf den Punkt.<br />

als Anlaufstelle für Ihre Fragen zur Verfügung oder vermitteln<br />

Sie an die richtige Stelle. Ihre Partner vor Ort:<br />

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Wir klären Ihre Fragen und leiten Sie an die richtige Stelle<br />

weiter.<br />

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der Innovationsberatungsstelle des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong> –<br />

dank der finanziellen Unterstützung der Wirtschaftsförderung<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>.<br />

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Beratung und Unterstützung erhalten Sie bei der <strong>Solothurn</strong>er<br />

<strong>Handelskammer</strong> (www.sohk.ch), bei der OSEC, dem


Kompetenzzentrum der Schweizer Aussenwirtschaftsförderung<br />

(www.osec.ch) oder bei Swiss Export, dem Schweizer<br />

Exportverband (www.swissexport.ch).<br />

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und profitieren Sie von Fachveranstaltungen,<br />

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Plattform den Medical Cluster (www.medicalcluster.ch) und<br />

profitieren Sie von Fachveranstaltungen, Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />

Gemeinschaftsständen an der Medtech<br />

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I. Allgemeines<br />

Die schweizerische Rechtslehre unterscheidet grundsätzlich<br />

zwischen zwei Typen von wirtschaftlichen Organisationen,<br />

indem die personenbezogenen Gesellschaften<br />

den Kapitalgesellschaften gegenübergestellt werden.<br />

Somit sind Gesellschaften möglich, in denen sich natürliche<br />

Personen vertragsmäßig verbinden, um eine Tätigkeit<br />

aufzunehmen und andererseits Organisationen, in denen<br />

Kapital verselbständigt wird, um einen bestimmten Zweck<br />

zu erreichen (Kapitalgesellschaften). Bei diesem zweiten<br />

Typ steht die Person des Gesellschafters nicht im Vordergrund.<br />

Die Gesellschaft gilt selber als Rechtssubjekt (juristische<br />

Person). Sie setzt eine Kapitaleinlage und eine im Prinzip<br />

auf die Einlage beschränkte Haftung voraus.<br />

In der Praxis ist bei den personenbezogenen Gesellschaften<br />

vor allem die Kollektivgesellschaft von Bedeutung,<br />

bzw. – soweit nur eine Person beteiligt ist (Einpersonengesellschaft)<br />

– die Einzelfirma. Bei den Kapitalgesellschaften<br />

stehen die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)<br />

und die Aktiengesellschaft (AG) im Vordergrund.<br />

II. Juristische Person oder nicht –<br />

Die wesentlichsten Unterschiede<br />

Gründung – Formalitäten<br />

Die Aufnahme einer Geschäftstätigkeit als Einzelfirma ist<br />

ohne formellen Gründungsakt möglich. Der einseitige Entscheid<br />

des Selbständigerwerbenden genügt. Soll eine Kollektivgesellschaft<br />

ins Leben gerufen werden, bedarf es eines<br />

Gesellschaftsvertrages, der jedoch grundsätzlich auch formfrei<br />

abgeschlossen werden kann. Allerdings ist ein Eintrag ins<br />

Handelsregister für eine Kollektivgesellschaft stets obligatorisch.<br />

Demgegenüber kann bei der Einzelfirma, deren jährli-<br />

68<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

| D I E U N T E R N E H M U N G S G R Ü N D U N G I N D E R S C H W E I Z |<br />

Individuelle Lösungen stehen<br />

im Vordergrund<br />

Wer eine unternehmerische Tätigkeit in der Schweiz aufnehmen möchte, muss vorab entscheiden,<br />

welche Rechtsform sich für sein Unternehmen am besten eignet.<br />

Der vorliegende Beitrag hat zum Zweck, einen Überblick über die verschiedenen Rechtsformen der<br />

schweizerischen Gesellschaften zu verschaffen und einige spezifische Aspekte aufzuzeigen.<br />

cher Umsatz CHF 100.000 nicht erreicht, auf einen Eintrag<br />

ins Handelsregister grundsätzlich verzichtet werden.<br />

Die Errichtung einer AG oder einer GmbH ist im Rahmen<br />

einer so genannt «einfachen» Gründung möglich, wenn nur<br />

Einlagen in Geld geleistet werden. Ein qualifiziertes Verfahren<br />

kommt bei Sacheinlagen oder Sachübernahmen zum<br />

Zug sowie bei Liberierung durch Verrechnung oder bei Gewährung<br />

besonderer Vorteile zugunsten von Gründern<br />

oder anderen Personen. Die Gesellschaft wird grundsätzlich<br />

errichtet, indem die Gründer in einer öffentlichen Urkunde<br />

erklären, eine Aktiengesellschaft oder GmbH zu<br />

gründen, darin die Statuten festlegen und die Organe bestellen.<br />

In diesem Errichtungsakt zeichnen u.a. die Gründer<br />

die Aktien-/Stammeinlagen. Der Eintrag ins Handelsregis -<br />

ter ist für die AG und die GmbH zwingend und konstitutiv.<br />

Haftung<br />

Der Selbständigerwerbende, wie auch der Gesellschafter<br />

einer Personengesellschaft, ist persönlich und unbeschränkt<br />

haftbar, was bedeutet, dass er für die im Rahmen<br />

der Geschäftstätigkeit eingegangenen Verbindlichkeiten<br />

mit seinem gesamten (privaten, wie geschäftlichen) Vermögen<br />

einzustehen hat. Die AG/GmbH als juristische Person<br />

haftet dagegen nur mit ihrem eigenen Kapital für die<br />

Gesellschaftsschulden, was grundsätzlich auch für die Haftung<br />

für Handlungen der Mitarbeiter, inklusive der allfällig<br />

angestellten Aktionäre gilt. Der Aktionär oder das Verwaltungsratsmitglied<br />

ist bei gesetzmäßiger Ausübung der Tätigkeit<br />

im Prinzip persönlich nicht haftbar.<br />

Steuerrechtliche Aspekte<br />

Das Einzelunternehmen wie die Personengesellschaften<br />

sind keine Steuersubjekte. Der Selbständigerwerbende und<br />

der Gesellschafter müssen aber das Geschäftsvermögen


vom Privatvermögen trennen, da allein für ersteres die<br />

Pflicht nach Art. 957 ff OR (Obligationenrecht) gilt, ordnungsgemäß<br />

Geschäftsbücher zu führen. Alle Einkünfte<br />

des Geschäftsbetriebs, inklusive der Kapitalgewinne, d.h.<br />

Gewinne, die durch die Veräußerung des Geschäftsbetriebs<br />

oder Teilen davon erzielt werden, sind steuerbar. Geschäftsmäßig<br />

oder beruflich begründete Kosten sind abziehbar.<br />

Das durch die geschäftliche Tätigkeit erwirtschaftete<br />

Einkommen unterliegt nur der einfachen Besteuerung<br />

(keine wirtschaftliche Doppelbesteuerung).<br />

„Die Errichtung einer AG oder einer<br />

GmbH ist im Rahmen einer so genannt<br />

«einfachen» Gründung möglich, wenn<br />

nur Einlagen in Geld geleistet werden.“<br />

Aus steuerlicher Sicht besteht der Hauptunterschied<br />

zwischen Einzelunternehmen und Aktiengesellschaft/<br />

GmbH in der wirtschaftlichen Doppelbesteuerung: Da die<br />

AG/GmbH ein selbständiges Steuersubjekt ist, unterliegen<br />

alle von der AG/GmbH generierten Einkünfte – nach Abzug<br />

aller Aufwendungen, Rückstellungen und Amortisationen,<br />

usw. – als Gewinn der Gesellschaft, einem Steuersatz von<br />

20-25% oder von 33% (inkl. direkte Bundessteuer von<br />

8,5%), je nachdem ob der Steuerabzug mitberücksichtigt<br />

wird. Im Falle der Ausschüttung von Dividenden sind diese<br />

vom Aktionär (nochmals) – je nach Umständen aber privilegiert<br />

– zu versteuern. Die Dividendenausschüttung unterliegt<br />

auch der Verrechnungssteuer von 35%, die dem Aktionär<br />

im Prinzip zurück erstattet wird. Verkauft der Aktionär<br />

(d.h. der Unternehmer) das Aktienkapital, so erzielt er einen<br />

Kapitalgewinn, der – außer in gewissen Fällen (z.B. indi rekte<br />

Teilliquidation, Transponierung, Aktien, die zum Geschäftsvermögen<br />

gehören) – steuerfrei ist.<br />

III. Die Kapitalgesellschaften im Besonderen<br />

Wesentliche Unterschiede zwischen der AG und<br />

der GmbH<br />

Die Unterschiede zwischen der AG und der GmbH sind<br />

im Wesentlichen die Folgenden:<br />

� GmbH: Minimalkapital von CHF 20.000.–, das voll liberiert<br />

(einbezahlt) sein muss. Berechtigung zur Geschäfts-<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

führung aller Gesellschafter, sofern nichts Gegenteiliges in<br />

den Statuten vereinbart ist. Es kann die Verpflichtung vorgesehen<br />

werden, neben der Leistung vom ursprünglichen<br />

Kapital, weitere Nachschüsse zu leisten.<br />

� AG: Mindestkapital CHF 100.000.–, welches zu mindes -<br />

tens CHF 50.000.– zu liberieren ist. Grundsätzlich vollständige<br />

Trennung von Aktionär- und Geschäftsführerstellung.<br />

Aktien und Stammanteile<br />

Die Art der Finanzierung der beiden Kapitalgesellschaftsformen<br />

bringt auch praxisrelevante Unterschiede<br />

mit sich. Bei der AG sind die Aktien grundsätzlich in gleichmäßige<br />

Einheiten gestückelt. Die Übertragbarkeit der Aktien<br />

kann einfach geregelt, bzw. u.a. bei Namenaktien eingeschränkt<br />

werden und bietet somit eine optimale Basis<br />

für die Entwicklung von individuellen Lösungen, wie zum<br />

Beispiel spezifische Beteiligungsprogramme zu Gunsten<br />

von Mitarbeitern.<br />

Um den Interessen des Unternehmers am besten gerecht<br />

zu werden und mithin eine Kontrolle über die Beteiligung<br />

am Unternehmen aufrecht zu erhalten, können individuelle<br />

Pflichten der Aktionäre dazu in einem gesonderten<br />

Vertrag (Aktionärsbindungsvertrag) geregelt werden, wie<br />

zum Beispiel Kaufrechte, Vorkaufsrechte, Abstimmungsregeln,<br />

Vetorechte, Vertretungsregeln usw.<br />

IV. Schlussfolgerung<br />

Das Schweizerische Gesellschaftsrecht bietet eine Vielzahl<br />

von Möglichkeiten für den Betrieb einer Unternehmung.<br />

Flexible und individuelle Lösungen sind mit den vorhandenen<br />

Instrumenten möglich, wobei sich eine fundierte<br />

Analyse der zu berücksichtigenden Faktoren für die seriöse<br />

Wahl der besten Lösung in jedem Falle lohnt.<br />

Die Autoren<br />

Gilles Frôté<br />

lic.iur., Rechtsanwalt<br />

Frôté & Partner AG<br />

gf@frotepartner.ch<br />

Markus Jordi<br />

lic.iur, Rechtsanwalt<br />

Frôté & Partner AG<br />

mj@frotepartner.ch<br />

69


| W I R T S C H A F T S S TA N D O R T S C H W E I Z |<br />

Ein Überblick aus der Praxis<br />

Die Gesetzgebung auf kantonaler wie eidgenössischer Ebene, die Beziehungen mit den Behörden<br />

sowohl auf Gemeinde- als auch auf <strong>Kanton</strong>s- und Bundesebene, das soziale Netz wie auch<br />

die mögliche Zusammenarbeit zwischen Unternehmen oder mit den verschiedenen Akteuren der Berufsbildung,<br />

bieten flexible und einfache Lösungen für Unternehmen, welche sich in der Schweiz ansiedeln.<br />

Dieser Rahmen ist ebenfalls von Interesse für die Gesamtheit<br />

der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eines wirtschaftlichen<br />

Akteurs. Das schweizerische System berücksichtigt<br />

auch die Interessen der Aktionäre auf interessante<br />

Weise. Diese verschiedenen Vorzüge kommen sowohl anlässlich<br />

der Gründung einer Unternehmung als auch des<br />

Betriebs und der Auflösung derselben zum Tragen.<br />

I. Unbürokratisch und kostengünstig<br />

Soweit die Implementierung einer Unternehmung an die<br />

Bildung einer Gesellschaft gebunden ist, kann dieser Prozess<br />

der Gründung sehr rasch und einfach vor sich gehen.<br />

Zudem sind diese Formalitäten wenig kostenintensiv. Im<br />

Prinzip ist keine Bewilligung einer Behörde erforderlich.<br />

Auch kann bei der Gründung einer Gesellschaft in Bezug<br />

auf die Aktionäre jede Vertraulichkeit gewahrt werden. Einzig<br />

publiziert werden die Rechtsform, das Kapital, die Statuten<br />

und die Organe mit Ausnahme der Aktionäre. Soll bloß<br />

70<br />

eine Zweigniederlassung in der Schweiz errichtet werden,<br />

ist der Prozess noch einfacher.<br />

II. Marktgerechte Lösungen<br />

Was Immobilien angeht, werden marktgerechte Lösungen<br />

sowohl für den Erwerb – wobei die Finanzierung mittels<br />

Hypothekardarlehen oder Leasing erfolgen kann – wie<br />

auch für die mietweise Überlassung angeboten. Selbstverständlich<br />

sind in diesem Zusammenhang eingedenk der<br />

Ziele des Unternehmers maßgeschneiderte Lösungen bisweilen<br />

kompliziert und zeitintensiv, wobei hierfür leistungsstarke<br />

Informationsplattformen in den Regionen zur Verfügung<br />

stehen.<br />

In operationeller Hinsicht respektive mit Blick auf die<br />

tägliche Aktivität eines Unternehmens erlaubt die Infrastruktur<br />

des Bundes und der <strong>Kanton</strong>e ein einwandfreies<br />

Funktionieren. Dies gilt namentlich im Transport- bzw. Logis -<br />

tikbereich. Gleiches gilt für die Dienstleistungserbringer,


welche die ganze Aktivitätspalette des tertiären Sektors in<br />

der Schweiz abdecken. Auch die Nähe zu den Behörden, sei<br />

dies nun auf kommunaler, kantonaler oder eidgenössischer<br />

Ebene, stellt einen Vorteil insbesondere beim Auftreten von<br />

Problemen dar.<br />

III. Anpassungsfähige Bestimmungen<br />

Die Leitung der Arbeitnehmer in der Schweiz kann als<br />

sehr günstig angesehen werden im Vergleich zu den Nachbarländern<br />

und zu weiter entfernten Ländern. Der Arbeitsfriede<br />

und die konstruktiven Beziehungen zu den Gewerkschaften<br />

tragen hierzu bei. Die gesetzlichen Bestimmungen<br />

über den Arbeitsvertrag bieten eine ausgeglichene, unternehmerisch<br />

interessante und unkomplizierte juristische Basis<br />

für die Beschäftigung von Arbeitnehmern.<br />

„Auch die Nähe zu den Behörden,<br />

sei dies nun auf kommunaler,<br />

kantonaler oder eidgenössischer Ebene,<br />

stellt einen Vorteil insbesondere<br />

beim Auftreten von Problemen dar.“<br />

Diese Bestimmungen erlauben insbesondere, die vertraglichen<br />

Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Angestellten<br />

biegsam und anpassungsfähig auszugestalten. Das<br />

Arbeitsgesetz unterstützt diese Werte zusätzlich. Auf dessen<br />

Grundlagen können in den Unternehmen insbesondere<br />

die Jahresarbeitszeitmodelle eingesetzt werden, welche<br />

eine große Flexibilität zulassen und es so den Unternehmen<br />

erlauben, sich der Entwicklung der Märkte respektive dem<br />

teilweise nicht konstanten Auftrags- beziehungsweise Arbeitsanfall<br />

anzupassen. Die Auflösung des Arbeitsvertrages<br />

respektive das Ende der vertraglichen Beziehung kann sowohl<br />

im Interesse der Mitarbeiter wie auch des Unternehmens<br />

einfach von statten gehen.<br />

IV. Steuerrechtliche Vorteile<br />

Die handelsrechtlichen Bestimmungen respektive die<br />

Buchführungsvorschriften lassen beispielsweise die Bildung<br />

von Rückstellungen und von stillen Reserven zu, namentlich<br />

zur Wahrung der mittel- und langfristigen Inte -<br />

ressen des Unternehmens; was auch in steuerrechtlicher<br />

Hinsicht sehr vorteilhaft ist. Darüber hinaus erlauben die<br />

Steuergesetzgebung und auch die Beziehung mit den Steuerbehörden<br />

im Allgemeinen, ausgewogene Lösungen zwischen<br />

Unternehmerinteresse und demjenigen des Unternehmens<br />

zu finden.<br />

V. Vorteil Schweiz<br />

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die<br />

vorzitierten Wettbewerbsvorteile das teilweise als charak -<br />

teristisch beschriebene hohe Preisniveau der Schweiz in<br />

deutlicher Weise aufwiegen. Das gute respektive sogar sehr<br />

gute Ausbildungsniveau sowie die Nähe und der unkomplizierte<br />

Zugang zu Schulen und Universitäten sind weitere<br />

zentrale Elemente, die für ein nachhaltiges Wachstum der<br />

Unternehmen in der Schweiz sorgen.<br />

Die Autoren<br />

François Frôté<br />

Rechtsanwalt<br />

Frôté & Partner AG<br />

ff@frotepartner.ch<br />

Christophe Wagner<br />

Rechtsanwalt, LL.M.<br />

Frôté & Partner AG<br />

cw@frotepartner.ch<br />

71


I. Die Rechtsquellen des Arbeitsrechts<br />

Im Schweizerischen Arbeitsrecht sind insbesondere folgende<br />

Verträge/Erlasse zu berücksichtigen:<br />

� Individueller Arbeitsvertrag<br />

� Schweizerisches Obligationenrecht (OR)<br />

� Normalarbeitsvertrag (Regelwerk, das vom Staat für die<br />

Regelung der Arbeitsverhältnisse einer Berufsgattung aufgestellt<br />

wird)<br />

� Gesamtarbeitsverträge (GAV: Vertrag zwischen Arbeitgebern/Arbeitgeber-<br />

und Arbeitnehmerverbänden zur Regelung<br />

der Arbeitsbedingungen und des Verhältnisses zwischen<br />

den GAV-Parteien)<br />

� kantonale und eidgenössische Spezialgesetze (z.B. Arbeitsgesetz,<br />

Arbeitsvermittlungsgesetz)<br />

II. Das Prinzip der Vertragsfreiheit<br />

Grundsätzlich ist ein Arbeitgeber frei in Bezug auf den<br />

Abschluss, die Auflösung sowie die Ausgestaltung eines Arbeitsvertrages.<br />

Das heißt, er kann bestimmen, mit wem er<br />

zu welchen Bedingungen – dies prinzipiell auch in Bezug<br />

auf die Lohnhöhe – und in welcher Form (schriftlich,<br />

mündlich, stillschweigend) einen Arbeitsvertrag abschließt.<br />

III. Ausnahme: (Teil-)zwingende Bestimmungen<br />

Vorgenanntes Prinzip wird jedoch durch zahlreiche Ausnahmen<br />

eingeschränkt. Es handelt sich dabei um teilzwingende<br />

Bestimmungen einerseits, d.h. solche, welche zum<br />

Nachteil des Arbeitnehmers nicht abgeändert werden können<br />

oder um solche absolut zwingender Natur, die gar nicht<br />

abänderbar sind, andererseits. Die Vertragsfreiheit einschränkende<br />

Bestimmungen finden sich sowohl im Schweizerischen<br />

Obligationenrecht als auch in den Gesamt- und<br />

Normalarbeitsverträgen sowie in den Spezialgesetzen.<br />

72<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

| A R B E I T S R E C H T I N D E R S C H W E I Z |<br />

Ein kurzer Abriss<br />

Zwar ist der Schweizerische Arbeitsmarkt grundsätzlich für EU-Staatsangehörige offen,<br />

dennoch gibt es für ausländische Unternehmen, die beabsichtigen, in der Schweiz Arbeitnehmer<br />

zu beschäftigen, einige wichtige Regelungen zu beachten. Ein Überblick …<br />

Die (teil-)zwingenden Bestimmungen bezwecken einen<br />

minimalen Schutz der schwächeren Vertragspartei, d.h. des<br />

Arbeitnehmers. Der Arbeitgeber hat diesbezüglich namentlich<br />

Folgendes zu gewährleisten:<br />

� schriftliche Form (Art. 330b OR): Für den Fall, dass das Arbeitsverhältnis<br />

auf unbestimmte Zeit oder für mehr als einen<br />

Monat eingegangen worden ist, muss der Arbeitnehmer<br />

schriftlich über die wichtigsten Vertragselemente informiert<br />

werden (Vertragsparteien, Beginn Arbeitsverhältnis,<br />

Lohn usw.);<br />

� Höchstarbeitszeit (bei gewissen Tätigkeiten bis max.<br />

50 Std./Woche);<br />

� Mindestferienanspruch von 4 Wochen pro Jahr (bzw.<br />

von 5 Wochen für Arbeitnehmer bis zum 20. Altersjahr);<br />

� Lohnfortzahlungspflicht bei unverschuldeter Verhinderung<br />

an der Arbeit (Krankheit, Unfall, Schwangerschaft)<br />

während einer gewissen, von der Vertragsdauer abhängigen<br />

Zeitspanne. Diese Verpflichtung wird vom Arbeitgeber<br />

regelmäßig auf eine Versicherung überwälzt. Für Unfälle ist<br />

ein Versicherungsschutz obligatorisch;<br />

� Schutzbestimmungen betreffend Kündigung (bei missbräuchlicher<br />

Kündigung, Kündigung zur Unzeit, Massenentlassungen,<br />

gesetzlich vorgeschriebener Mindestkündigungsfrist,<br />

usw.).<br />

In den Gesamtarbeitsverträgen (für besondere Berufsgattungen,<br />

z. B. Uhren-, Maschinenindustrie) bestehen zum<br />

Teil weitergehende zwingende Bestimmungen, so werden<br />

in solchen Verträgen häufig Mindestlöhne vereinbart.<br />

IV. Subsidiäre Anwendung des Schweizerischen<br />

Obligationenrechts<br />

Für sämtliche von den Parteien nicht vereinbarte – sowie<br />

nicht durch zwingende Normen geregelte – Vertragsaspekte<br />

kommen die dispositiven Bestimmungen des Obligationenrechts<br />

zur Anwendung.


V. Die Bedeutung des Sozialversicherungsrechts<br />

im Arbeitsrecht<br />

Das Arbeits- und Sozialversicherungsrecht sind eng<br />

miteinander verbunden. Dies, indem die Sozialversicherungen<br />

namentlich von den Lohnabzügen sowie den Arbeitgeberbeiträgen<br />

finanziert werden. Im Übrigen wird<br />

auf diese Weise ein Versicherungsschutz des Arbeitnehmers<br />

gewährleistet.<br />

Beim Eingehen eines Arbeitsverhältnisses hat der Arbeitgeber<br />

in sozialversicherungsrechtlicher Hinsicht diverse<br />

Vorkehrungen zu treffen:<br />

� den Arbeitnehmer bei der Ausgleichskasse anmelden;<br />

dadurch wird der Arbeitnehmer namentlich folgenden Versicherungen<br />

angeschlossen: Alters- und Hinterbliebenenversicherung,<br />

Invalidenversicherung, Arbeitslosenversicherung,<br />

etc.;<br />

� Anmeldung bei einer Pensionskasse (Berufliche Vorsorge)<br />

für Arbeitnehmer, welche ein gewisses, gesetzlich vorgeschriebenes<br />

Jahreseinkommen überschreiten;<br />

� Anmeldung bei einer Unfallversicherung. Der Arbeitgeber<br />

ist verpflichtet, die entsprechenden Sozialversicherungsbeiträge<br />

vom Lohn des Arbeitnehmers abzuziehen und dieselben,<br />

zuzüglich die Arbeitgeberbeiträge, den zuständigen<br />

Versicherungen zu überweisen.<br />

VI. Einige Tipps für ausländische Unternehmungen<br />

Ausländischen Unternehmen, die beabsichtigen, in der<br />

Schweiz Arbeitnehmer zu beschäftigen, wird insbesondere<br />

Folgendes empfohlen:<br />

� Grundsätzlich ist der Schweizerische Arbeitmarkt für EU-<br />

Staatsangehörige offen, dies gestützt auf die mit der Europäischen<br />

Union bestehenden Freizügigkeitsabkommen;<br />

hingegen bestehen für Staatsangehörige gewisser EU-Länder<br />

(z. B. Rumänien, Bulgarien) sowie von Nicht-EU-Län-<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

„Grundsätzlich ist ein Arbeitgeber<br />

frei in Bezug auf den Abschluss, die Auflösung sowie<br />

die Ausgestaltung eines Arbeitsvertrages.“<br />

dern Einschränkungen wie z. B. Kontingente. Ein Arbeitgeber<br />

erkundigt sich deshalb vor Einstellung eines ausländischen<br />

Arbeitnehmers von Vorteil, ob dieser angestellt werden,<br />

d.h. ob diesem gegebenenfalls eine Aufenthalts- und<br />

Arbeitsbewilligung erteilt werden kann;<br />

� sich mit der Ausgleichskasse desjenigen <strong>Kanton</strong>s, in welchem<br />

die Niederlassung beabsichtigt wird, in Verbindung<br />

zu setzen (betreffend Versicherungsanschlüsse);<br />

� sich vor Abschluss von Arbeitsverträgen bei den Berufsverbänden<br />

informieren, ob zwingende Bestimmungen bestehen,<br />

so namentlich auch betreffend Minimallohn;<br />

� zu beachten, dass bei der Rekrutierung von Angestellten<br />

in einer ersten Phase auch die Zusammenarbeit mit einem<br />

Personalvermittlungsbüro vorteilhaft sein kann, welches<br />

geeignete Arbeitnehmer sucht und in eigenem Namen die<br />

Arbeitsverträge abschließt. Zwischen der ausländischen<br />

Unternehmung und dem Arbeitnehmer besteht somit kein<br />

Vertragsverhältnis, sondern ein solches besteht vielmehr<br />

zwischen der Unternehmung und dem Personalvermittlungsbüro,<br />

womit letzteres gegenüber den Arbeitnehmern<br />

auch für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen –<br />

namentlich auch betreffend der abzuschließenden Versicherungen<br />

– verantwortlich ist.<br />

Die Autoren<br />

Urs Wüthrich<br />

Rechtsanwalt<br />

Frôté & Partner AG<br />

uw@frotepartner.ch<br />

Christine von Fischer<br />

lic.iur., Rechtsanwältin<br />

Frôté & Partner AG<br />

cvf@frotepartner.ch<br />

Grégoire Aubry<br />

lic.iur., Rechtsanwalt<br />

Frôté & Partner AG<br />

ga@frotepartner.ch<br />

73


I. Einführung<br />

Nach schweizerischem Verständnis gehören Markenund<br />

Patentrechte zu den Immaterialgüterrechten, wobei<br />

ein numerus clausus geschützter Immaterialgüterrechte<br />

gilt. Es handelt sich bei Immaterialgütern um geistige<br />

Schöpfungen im weiteren Sinn.<br />

Das Immaterialgüterrecht beruht auf dem Territorialitätsprinzip,<br />

d.h. es muss eine räumliche Beziehung des<br />

Gutes zum Schutzland bestehen und auf dessen Gebiet beschränkt<br />

sein, damit die immaterialgüterrechtlichen Spezialgesetze<br />

Anwendung finden. Als Folge bestimmen die Gesetze<br />

des jeweiligen Schutzlandes, wie Rechte an Immaterialgütern<br />

entstehen und erworben werden, welchen Inhalt<br />

und Umfang sie haben und ob und unter welchen Voraussetzungen<br />

sie übertragen werden können.<br />

II. Markenrecht<br />

1. Begriff der Marke und allgemeine Grundsätze<br />

des Markenrechts<br />

Eine Marke ist ein Zeichen, das geeignet ist, Waren oder<br />

Dienstleistungen eines Unternehmens von solchen anderer<br />

Unternehmen zu unterscheiden (Art.1 Abs. 1 Markenschutzgesetz;<br />

MSchG).<br />

Das Markenrecht basiert auf dem Eintragungsprinzip,<br />

d.h. die Marke entsteht erst mit der Eintragung ins Regis -<br />

ter. Wenn zwei Marken miteinander in Konflikt stehen,<br />

geht die zuerst hinterlegte Marke der später angemel -<br />

deten vor (Hinterlegungsprioritätsprinzip). Das Markenrecht<br />

verleiht dem Inhaber das ausschließliche Recht,<br />

aber auch die Pflicht, die Marke zu gebrauchen und darüber<br />

zu verfügen. Das Markenrecht ist aber regelmäßig<br />

74<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

| S C H U T Z V O N M A R K E N U N D PAT E N T E N |<br />

Was Unternehmen auf dem Gebiet des<br />

Immaterialgüterrechts wissen müssen<br />

Im Zusammenhang mit unternehmerischen Tätigkeiten stellt sich oftmals (auch) die Frage nach dem Schutz<br />

von Marken und Patenten, weshalb im Folgenden die Grundzüge und wichtigsten Aspekte<br />

dieser Materie sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene aufgezeigt werden sollen.<br />

auf bestimmte Waren oder Dienstleistungen beschränkt<br />

(Spezialitätsprinzip).<br />

Die Markeneintragung ist während zehn Jahren vom<br />

Hinterlegungsdatum an gültig, wobei sie jedoch gegen Entrichtung<br />

der Verlängerungsgebühr beliebig oft um jeweils<br />

zehn weitere Jahre verlängert werden kann. Eine Marke<br />

kann damit – anders als etwa ein Patent oder Design –<br />

grundsätzlich für ewige Zeiten aufrecht erhalten werden.<br />

2. Erwerb des Markenrechts<br />

a. Nationale Registrierung<br />

Wer eine Marke hinterlegen will, muss diese beim Ins -<br />

titut für Geistiges Eigentum (IGE) in Bern mit dem vor -<br />

gesehenen Eintragungsformular anmelden. Dies kann<br />

heute auch elektronisch geschehen. Die Gebühr für die<br />

Markenhinterlegung in der Schweiz für 10 Jahre beträgt<br />

CHF 550,00.<br />

b. Internationale Registrierungen<br />

Das Madrider Abkommen über die internationale Regis -<br />

trierung von Marken (MMA) von 1891 ermöglicht einem<br />

Markeninhaber, gestützt auf eine nationale Basiseintragung<br />

eine internationale Registrierung bei der World Intellectual<br />

Property Organization (WIPO) zu beantragen. Die Marke<br />

wird in allen Vertragsstaaten registriert, die der Antragsteller<br />

bezeichnet hat, sofern diese die Eintragung nicht ausdrücklich<br />

verweigern.<br />

Das Protokoll zum Madrider Abkommen über die internationale<br />

Registrierung von Marken (MMP) von 1989 sieht<br />

im Vergleich zum MMA eine Reihe von Erleichterungen vor:<br />

So kann die internationale Registrierung bereits auf der Anmeldung<br />

im Heimatstaat erfolgen und die Anträge in den<br />

Staaten werden anders als beim MMA in nationale Anträge


umgewandelt, falls die Basiseintragung im Heimatstaat innert<br />

fünf Jahren dahinfällt.<br />

Wenn eine Schweizer Basismarke gestützt auf das MMA<br />

oder MMP international eingetragen werden soll, leitet das<br />

IGE die Gesuche an die benannten Vertragsstaaten weiter.<br />

III. Patentrecht<br />

1. Gegenstand und Zweck des Patentrechts<br />

Das Patentrecht schützt Erfindungen. Ein Patent gewährt<br />

dem Inhaber das ausschließliche Recht, die durch<br />

das Patent geschützte Erfindung gewerbsmäßig zu nutzen<br />

und allen anderen die Nutzung derselben zu verbieten.<br />

2. Voraussetzungen für den Schutz einer Erfindung<br />

durch ein Patent<br />

Patentschutz wird gewährt, wenn eine Erfindung vorliegt,<br />

die am Anmelde- bzw. Prioritätsdatum gegenüber<br />

dem Stand der Technik neu und nicht naheliegend sowie<br />

gewerblich anwendbar ist und nicht unter einen der gesetzlichen<br />

Ausschlussgründe fällt.<br />

Schutz kann beansprucht werden für ein Erzeugnis (z.B.<br />

eine chemische Substanz oder eine Maschine) oder ein Verfahren<br />

(z.B. ein Verfahren zur Herstellung eines chemischen<br />

Stoffes).<br />

3. Rechtsgrundlagen und Anmeldeverfahren für Patente<br />

Um in den Genuss des Patentschutzes zu kommen, muss<br />

eine Erfindung formell als Patent registriert werden, d.h. es<br />

gilt auch hier das Eintragungsprinzip. Wer eine Erfindung für<br />

das Gebiet der Schweiz schützen möchte, kann zwischen<br />

drei verschiedenen Anmeldeverfahren wählen, welche in<br />

ein nationales und/oder europäisches Patent münden:<br />

a. Nationale Anmeldung für nationale Patente<br />

Mit einer nationalen Anmeldung beim IGE kann ein nationales<br />

Patent beantragt werden. Sämtliche Aspekte dieses<br />

nationalen Patentes (Anmeldung, Prüfung, Erteilung,<br />

Inhalt) sind im schweizerischen Patentgesetz und der dazugehörigen<br />

Patentverordnung geregelt.<br />

b. Anmeldung beim EPA für ein europäisches Patent<br />

Beim Europäischen Patentamt (EPA) in München und<br />

Den Haag kann gestützt auf das Übereinkommen über die<br />

Erteilung europäischer Patente vom 29. November 2000<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

(Europäisches Patentübereinkommen; EPÜ), dem auch die<br />

Schweiz angehört, ein europäisches Patent beantragt werden.<br />

Das EPÜ regelt Anmeldung, Prüfung und Erteilung.<br />

Das EPA kann ein Patent mit Wirkung für alle vom Anmelder<br />

beantragten Vertragsstaaten erteilen. Mit Erteilung des<br />

Patentes endet die internationale Phase und der Inhaber<br />

erhält ein Bündel nationaler Patente, deren Inhalt im Wesentlichen<br />

von den jeweils anwendbaren nationalen Patentrechten<br />

bestimmt wird.<br />

c. PCT-Anmeldung für ein nationales und/oder<br />

Europäisches Patent<br />

Kein Patenterteilungs-, sondern ein reines Patentanmeldesystem<br />

wurde mit dem Vertrag über die Zusammenarbeit<br />

auf dem Gebiet des Patentwesens vom 19. Juni 1970<br />

(PCT) geschaffen. Dieser sieht wie das EPÜ ein zentrales<br />

Anmelde- und Recherchesystem vor, über das Schutz für<br />

eine Vielzahl von Ländern beantragt werden kann. Anders<br />

als beim EPÜ richtet sich die Erteilung des Patents jedoch<br />

nach demjenigen Recht, das auf die vom Anmelder beantragten<br />

nationalen Patente anwendbar ist. Die PCT-Anmeldung<br />

führt im Ergebnis zu einem oder mehreren nationalen<br />

Patenten und/oder zu einem europäischen Patent.<br />

IV. Schlussfolgerung<br />

Das Marken- und Patentrecht stellt ein unabdingbares<br />

Werkzeug für Unternehmen dar, welche ihre Waren und<br />

Dienstleistungen von denjenigen ihrer Konkurrenten unterscheiden<br />

und ihre Erfindungen schützen lassen wollen. Es<br />

lohnt sich, eine individuelle und benutzerdefinierte Lösung<br />

zu suchen, welche den spezifischen Bedürfnissen des Unternehmens<br />

entspricht, da ein schlechter Schutz der Rechte<br />

des geistigen Eigentums in Tat und Wahrheit ebenso<br />

schädlich ist wie ein vollständiges Fehlen von Schutz.<br />

Der Autor:<br />

Vincent Mignon<br />

lic.iur, Rechtsanwalt<br />

Frôté & Partner AG<br />

vm@frotepartner.ch<br />

75


Die W. Thommen AG setzt gemeinsam mit ihren Partnern den Umweltschutzgedanken konsequent um. So hat das Unternehmen<br />

u.a. die erste Coop-Verkaufsstelle mit dem Minergie ® Label in der Schweiz geplant und erstellt.<br />

| W. T H O M M E N A G , O LT E N / C H |<br />

Spezialist mit innovativen Lösungen<br />

Im Interview mit WirtschaftsBild: Marc Thommen, Geschäftsführer der W. Thommen AG.<br />

WirtschaftsBild: Herr Thommen in wel-<br />

Marc Thommen: Als Architekten tragen<br />

chen Bereichen ist Ihr Unternehmen tätig?<br />

wir zusammen mit unseren Kunden eine<br />

Marc Thommen: Die W. Thommen AG ist<br />

Verantwortung gegenüber unserer Umwelt.<br />

seit über 55 Jahren in den Bereichen Archi-<br />

Aus diesem Grund ist die W. Thommen AG<br />

tektur, Bauherrentreuhand sowie im Han-<br />

auch offizieller Minergie<br />

del von Immobilien tätig. Ebenfalls decken<br />

wir durch unsere Schwesterunternehmung,<br />

die OTLRA AG den Bereich Totalunternehmung,<br />

ab. Pro Jahr bearbeiten wir<br />

Projekte in einem Gesamtumfang von<br />

rund CHF 100 Millionen.<br />

WirtschaftsBild: „Bauen für die Zukunft<br />

ist Prognosearbeit“ – dies ist der Website<br />

Ihres Unternehmens zu entnehmen. Was genau meinen<br />

Sie damit?<br />

Marc Thommen: Neben der Architektur und der Qualität<br />

der Arbeiten sind auch die einzuhaltenden Baukosten zentral.<br />

Dazu ist es wichtig, dass unsere Kunden bereits in einer<br />

frühen Phase einen möglichst exakten und transparenten<br />

Kostenvoranschlag erhalten. Ebenfalls wird der Kunde bei<br />

uns im Reporting regelmäßig über Änderungen informiert.<br />

WirtschaftsBild: Der Umweltschutz spielt doch sicherlich<br />

heute eine große Rolle bei vielen Projekten?<br />

® Fachpartner. So<br />

haben wir unter anderem die erste Coop-<br />

Verkaufsstelle mit dem Minergie ® Label in<br />

der Schweiz geplant und erstellt.<br />

WirtschaftsBild: Sie übernehmen auch<br />

Projekte, die nicht einfach zu handhaben<br />

sind, beispielsweise wenn es darum geht,<br />

Marc Thommen.<br />

Bauarbeiten bei laufender Produktion<br />

durchzuführen. Worauf kommt es hier<br />

ganz besonders an, mit welcher Strategie führen Sie dieses<br />

Projekt zum Erfolg?<br />

Marc Thommen: Um- oder auch Ergänzungsbauten,<br />

welche bei laufender Produktion erstellt werden, erfordern<br />

spezielle Kenntnisse und auch die Fähigkeit auf neue<br />

Situationen zu reagieren.<br />

Wichtig ist es, dass je nach Situation schnell auf die geänderten<br />

Bedingungen reagiert wird und dass das Projektteam<br />

umgehend Lösungen beibringt. Als oberstes Gebot<br />

gilt dabei, dass der Betrieb des Kunden nicht oder nur minimal<br />

gestört wird. Ganz wichtig ist dabei auch, dass die Leu-<br />

76<br />

A N Z E I G E


te auf der Baustelle über die nötige Kompetenz verfügen<br />

und somit schnelle Entscheidungen gefällt werden können.<br />

WirtschaftsBild: Die W. Thommen AG entwirft und rea -<br />

lisiert nicht nur Bauwerke, sie kauft und verkauft auch<br />

Immobilien. Eine Frage an den Insider: Welche Gründe<br />

sprechen für einen Immobilienerwerb in der Region, was<br />

macht den <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> interessant für Käufer?<br />

Marc Thommen: Der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> ist sowohl für private<br />

wie auch für institutionelle Anleger interessant. Die<br />

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind attraktiv. Unserer<br />

Kunden schätzen die zentrale Lage und die kurzen Distanzen<br />

zu den wirtschaftlich bedeutenden Städten und<br />

Regionen. Dazu kommt, dass der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> auch<br />

kulturell und landschaftlich sehr viel bietet.<br />

WirtschaftsBild: Eine reizvolle Region ist natürlich attraktiv<br />

für Menschen und Unternehmen. Mal frech gefragt: Wie<br />

attraktiv ist die W. Thommen AG für ihre Mitarbeiter?<br />

Marc Thommen: Wir sind glücklich, dass wir über einige<br />

langjährige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen verfügen – was<br />

sicherlich als positives Zeichen gedeutet werden kann. Wir<br />

versuchen immer, auch in einer für die Bauwirtschaft hektischen<br />

Zeit – eine Art „Familie“ zu sein. Unseren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern wird Verantwortung übertragen und<br />

sie haben daher die Möglichkeit sich weiter zu entwickeln<br />

und Projekte weitestgehend selbstständig zu bearbeiten.<br />

WirtschaftsBild: Herr Thommen, herzlichen Dank für das<br />

offene Gespräch!<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Weitere Informationen im Internet unter:<br />

www.wthommen.ch<br />

A N Z E I G E<br />

W . T H O M M E N A G<br />

Leitbild<br />

Wir wollen eine selbständige und unabhängige<br />

Schweizer Familienunternehmung bleiben. Wir leben<br />

die Vision unseres Gründers weiter, indem wir<br />

sowohl für unsere Kunden und unsere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter ein fairer Partner sind.<br />

Als W. Thommen AG wollen wir<br />

� unsere Kunden begeistern<br />

� Erfolge für sie schaffen<br />

� Kundenbedürfnisse identifizieren und erfüllen<br />

� ein fairer Partner sind<br />

� ein Spezialist unserer Branche sein<br />

� innovative Lösung erbringen<br />

� unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schätzen<br />

und fördern<br />

� ein angenehmes Arbeitsklima schaffen<br />

� Eigenverantwortung unserer Angestellten fördern<br />

� Leistungen honorieren und attraktive Rahmenbedingungen<br />

schaffen<br />

Wir arbeiten ertrags- und zukunftsorientiert, um in<br />

die nachhaltige Weiterentwicklung unserer Unternehmung<br />

investieren zu können.<br />

Wir tragen dabei Sorge und Verantwortung gegenüber<br />

Umwelt und Gesellschaft, Kunden und Partnern,<br />

Lieferanten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

77


WirtschaftsBild: Wie würden Sie die<br />

sche Kaderleute, die bei uns eine Weiterbil-<br />

Hoch schule für Wirtschaft FHNW charakdung<br />

besuchen, betätigen. Nicht zuletzt ist<br />

terisieren?<br />

die Hochschule für Wirtschaft eine Dreh-<br />

Prof. Dr. Ruedi Nützi: Die Fachhochschuscheibe<br />

für Schweizer und <strong>Solothurn</strong>er Unle<br />

Nordwestschweiz FHNW ist eine typisch<br />

ternehmen im Ausland. Zum Beispiel un -<br />

schweizerische Fachhochschule, wie es sie<br />

terhalten wir in China sechs institutionelle<br />

seit 12 Jahren gibt. Die Hochschule für Wirt-<br />

Partnerschaften mit verschiedenen Pro -<br />

schaft FHNW sticht hervor durch ihre inter-<br />

vinzen. Im Rahmen dieser Partnerschaften<br />

nationale Ausrichtung, die verstärkte Praxis-<br />

führen wir jährlich mehrere Kadertrainings<br />

orientierung und die regionale Verankerung.<br />

in China durch. In unserem Masterstudiengang<br />

in International Management sind Stu-<br />

WirtschaftsBild: Welchen Nutzen haben<br />

dierende aus 19 verschiedenen Nationalitä-<br />

Schweizer Unternehmen von der interna- Prof. Dr. Ruedi Nützi.<br />

ten vertreten. Und über den Studierendentionalen<br />

Ausrichtung der Hochschule?<br />

austausch lernen jedes Jahr etwa 130 aus-<br />

Prof. Dr. Ruedi Nützi: Studierende werden von uns auf die ländische Studierende die Schweiz kennen und etwa 150<br />

Herausforderungen der heutigen globalisierten Wirtschaft<br />

bestens vorbereitet. Die Ausbildung an einer Fachhochschu-<br />

von unseren Studierenden ein fremdes Land.<br />

le wird denn auch als Königsweg der Berufsbildung bezeich- WirtschaftsBild: Sie beschreiben die Hochschule für Wirtnet.<br />

Unsere Absolvent/innen sammeln bereits während des schaft als praxisorientiert. Wie wird dies konkret umgesetzt?<br />

Studiums reale internationale Erfahrungen. Unsere Dozie- Prof. Dr. Ruedi Nützi: Unsere Praxisorientierung fusst auf<br />

renden, welche teilweise im Ausland unterrichten, bringen fünf Pfeilern. Erstens: Unsere Dozierenden kommen alle<br />

diese Erfahrungen in den Unterricht ein. Studierende kön- aus der Praxis und stehen in der Praxis, indem sie auch als<br />

nen selber an Studienreisen nach China, Vietnam, den USA Berater für Firmen und öffentliche Institutionen fungieren.<br />

oder Brasilien teilnehmen oder sich als Buddies für ausländi- Zweitens: Unsere studentischen Arbeiten sind lösungsorientiert<br />

und bearbeiten ausschliesslich konkrete Problem-<br />

Hochschule für Wirtschaft FHNW<br />

stellungen aus der Wirtschaft. Drittens: Wir betreuen nicht<br />

nur 500 Praxisarbeiten jährlich, sondern führen daneben<br />

Mitarbeitende: 320<br />

auch weitere Aufträge für die Wirtschaft aus. Viertens: Wir<br />

Budget 2010: 46 Mio CHF<br />

pflegen zahlreiche langjährige Partnerschaften mit Unter-<br />

Studierende: 580 in Masterstudiengängen<br />

(MSc, MAS und EMBA)<br />

1800 in Bachelorstudiengängen<br />

nehmen, beispielsweise mit der Visura. Fünftens: Unsere<br />

Programme werden alle einem Advisory Board vorgelegt,<br />

das sich aus Vertreter/innen der Wirtschaft zusammensetzt.<br />

Dadurch wird sichergestellt, dass unsere Programme auf die<br />

500 Masterstudierende im Ausland<br />

<strong>Standort</strong>e: Basel, Brugg/Windisch, Olten<br />

aktuellen Bedürfnisse der Wirtschaft zugeschnitten sind.<br />

Partneruniversitäten: 130<br />

WirtschaftsBild: Wie äussert sich die regionale Verankerung<br />

der Hochschule für Wirtschaft?<br />

78<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

| D I E H O C H S C H U L E F Ü R W I R T S C H A F T F H N W |<br />

Regional verwurzelt –<br />

international vernetzt<br />

Im Interview mit WirtschaftsBild: Prof. Dr. Ruedi Nützi ist Direktor der Hochschule für Wirtschaft FHNW<br />

und Dozent im Bereich Führung und Kommunikation.


Prof. Dr. Ruedi Nützi: Die meisten jungen Leute in der<br />

Region, die nach der Berufsmatur eine Ausbildung absolvieren<br />

möchten, tun dies an einem unserer <strong>Standort</strong>e in<br />

Basel, Brugg/Windisch oder Olten. Dies ist ein grosser Vertrauensbeweis<br />

für unsere Schule. 80 % der jährlich 500 studentischen<br />

Projektaufträge stammen ebenfalls von regionalen<br />

Unternehmen. Wir unterhalten zudem intensive Kontakte<br />

zur Wirtschaftsförderung der <strong>Kanton</strong>e, zu Indus trieund<br />

Gewerbeverbänden und Bildungsinstitutionen.<br />

WirtschaftsBild: Welches ist Ihre persönliche Erfolgsgeschichte?<br />

Prof. Dr. Ruedi Nützi: Dank unserer 15jährigen Erfahrung<br />

in China konnte eine Partnerschaft des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong><br />

Wir sind Ihr Partner<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

– für Aus- und Weiterbildung<br />

– für Beratung, besonders für KMU<br />

– für Wissens- und Technologietransfer<br />

und der Provinz Gansu gefördert werden. Diesen Frühling<br />

konnten wir eine Delegation der <strong>Solothurn</strong>er Regierung<br />

nach China begleiten. Aus diesem Treffen entstand unter<br />

anderem auch eine Partnerschaft einer 4. Klasse von <strong>Solothurn</strong><br />

mit einer vergleichbaren Klasse in Lanzhou. Warum<br />

freut mich dies? China ist eine Weltmacht. Die Schweiz ist<br />

ein kleines, aber wettbewerbsfähiges und exportorientiertes<br />

Land. Wir bringen dank unserer langjährigen Erfahrung<br />

in China Leute zusammen. So ist das vorher beschriebene<br />

Beispiel kein Einzelfall. Vor kurzem konnten wir auch für<br />

eine Firma aus einem Schweizer Traditionsgewerbe als<br />

Marktöffner in China wirken und in Vietnam stellten wir einem<br />

KMU aus dem Umweltmanagement, das eine Zweigniederlassung<br />

errichten will, unser Netzwerk zur Verfügung.<br />

Unsere Themen: Management und Führung, Nonprofit- und Public Management, Unternehmenskommunikation,<br />

Human Resource Management, Beratung und Coaching, Finanzen und Controlling<br />

sowie Geschäftsprozesse, Wirtschaftsinformatik und E-Business.<br />

Weitere Informationen<br />

Hochschule für Wirtschaft FHNW, T +41 (0) 848 821 011, info.wirtschaft@fhnw.ch<br />

www.fhnw.ch/wirtschaft<br />

79


| FA C H H O C H S C H U L E N O R D W E S T S C H W E I Z ( F H N W ) |<br />

Schwerpunkte im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Die FHNW gehört mit ihren neun Hochschulen, die in vier <strong>Kanton</strong>en angesiedelt sind,<br />

zu den führenden und innovationsstärksten Fachhochschulen der Schweiz. Die FHNW gewährleistet ihren<br />

über 8 000 Studierenden (Aus- und Weiterbildung) den Zugang zu Bachelor- und Masterstudien,<br />

anwendungsorientierter Forschung und Entwicklung, Dienstleistung zugunsten Dritter sowie die Zusammenarbeit<br />

mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen im In- und Ausland.<br />

Die Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz FHNW, die vor zehn Jahren als erste<br />

schweizerische Hochschule einen Bachelor-Studiengang in<br />

englischer Sprache startete, ist mit ihrem breiten Bildungsangebot<br />

in der Weiterbildung die führende Wirtschaftsfachhochschule<br />

in der Schweiz. Sie ist auch tätig in der Unternehmensberatung,<br />

betreut über 1700 Studierende in der<br />

Bachelor-Ausbildung und betreibt anwendungsorientierte<br />

Forschung und Entwicklung. Sie führt <strong>Standort</strong>e in Basel,<br />

Brugg-Windisch und Olten. Die internationale Ausrichtung<br />

ist Markenzeichen der Hochschule: Sie bietet internatio -<br />

nale, oft maßgeschneiderte Bildungsprogramme an und<br />

80<br />

Diplomfeier im Stadttheater in Olten.<br />

Foto: FHNW<br />

pflegt Austausch und Kooperationen mit Institutionen in<br />

der ganzen Welt. Dabei ist sie regional verankert und für<br />

Wissens- und Technologietransfer die Ansprechpartnerin<br />

für kleine und mittelständische Unternehmen und (Nonprofit-)<br />

Organisationen.<br />

www.fhnw.ch/wirtschaft<br />

Die Hochschule für Soziale Arbeit der Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz FHNW ist die größte Hochschule<br />

für Soziale Arbeit der Deutschschweiz, mit <strong>Standort</strong>en in<br />

Olten und Basel. Sie bietet ein Bachelor-Studium und seit


Herbst 2008 auch ein Master-Studium in Sozialer Arbeit an.<br />

Die Hochschule für soziale Arbeit FHNW bietet damit eine<br />

generalistische Ausbildung auf zwei Stufen an. Die Studierenden<br />

entwickeln Kompetenzen für ihr professionelles<br />

Handeln in unterschiedlichen Funktionen im Feld der Sozialen<br />

Arbeit. Grundlegend für die Ausbildung auf beiden Stufen<br />

sind das Kompetenzprofil der Hochschule sowie die<br />

Kopplung der Lehre mit Theorie, Forschung und Praxis. Das<br />

Bachelor-Studium qualifiziert für das professionelle Handeln<br />

in den Berufsfeldern Sozialarbeit und Sozialpädagogik.<br />

Das Master-Studium vermittelt die Kompetenzen zur forschungsbasierten<br />

Entwicklung von neuen Verfahren und<br />

Angeboten der Sozialen Arbeit wie auch zur Weiterent -<br />

wicklung der bestehenden Praxis. Derzeit sind über 1200<br />

Studierende an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW<br />

eingeschrieben und rund 1000 Personen besuchen jährlich<br />

eine Weiterbildung.<br />

www.fhnw.ch/sozialearbeit<br />

Die Hochschule für Angewandte Psychologie ist<br />

mit ihrer Ausrichtung der Arbeits-, Organisations- und Personalpsychologie<br />

einzigartig im deutschsprachigen Raum.<br />

Sie bietet einen Bachelor- und seit dem September 2009<br />

auch einen Master-Studiengang an. Die Hochschule für Angewandte<br />

Psychologie FHNW in Olten bietet für Studierende<br />

die Möglichkeit, sich mit dem bisher im deutschsprachigen<br />

Raum einzigartigen Masterstudiengang im Bereich der<br />

Arbeits- und Organisationspsychologie zu spezialisieren. Im<br />

Zentrum der Ausbildung steht das Verständnis für psychologische<br />

Mechanismen im Zusammenspiel von Menschen,<br />

Organisationsstrukturen und Technik. Die Studierenden<br />

können verschiedene Schwerpunkte an der Hochschule für<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Angewandte Psychologie vertiefen: Kooperation und Kommunikation,<br />

Gesundheitsförderung sowie Analyse und Gestaltung<br />

sozioökonomischer Systeme. Derzeit absolvieren<br />

an der Hochschule insgesamt über 280 Studierende eine<br />

moderne und anspruchsvolle Ausbildung in Olten.<br />

W I S S E N S C H A F T<br />

Mitten im<br />

Forschungsnetz<br />

www.fhnw.ch/aps<br />

Die Schweiz gilt als Land mit der höchsten Dichte an<br />

Nobelpreisen und Patenten pro Kopf der Bevölkerung.<br />

Der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> ist nicht nur ein idealer<br />

<strong>Standort</strong> für junge Leute, die an renommierten Universitäten<br />

bzw. Fachhochschulen (wie der FHNW)<br />

studieren wollen. Er ist auch ein bevorzugter <strong>Standort</strong><br />

für Unternehmen, die auf das Expertenwissen<br />

und die Möglichkeiten ausgewiesener Institutionen<br />

der Forschung zurückgreifen wollen. <strong>Solothurn</strong> liegt<br />

mitten im Zentrum des größten Forschungsnetzes<br />

der Schweiz. Von hier aus sind die Universitäten in<br />

Basel, Bern, Zürich, Luzern, Neuchâtel und Fribourg<br />

leicht erreichbar. In Zürich und Lausanne befinden<br />

sich die Eidgenössisch Technischen Hochschulen,<br />

die Universitäten des Bundes, an denen vor allem in<br />

den Ingenieur- und Naturwissenschaften praxisorientiert<br />

geforscht wird.<br />

81


| B I L D U N G |<br />

Im vierten oder fünften Lebensjahr startet in der<br />

Schweiz die Grundausbildung der Kinder – dann dürfen die<br />

Kleinen den (freiwilligen) Kindergarten besuchen. Danach<br />

steht Schule auf dem Programm. Zunächst geht es bis zur<br />

6. Klasse in die Primarschule. Anschließend folgen drei Jahre<br />

Oberstufe. Im Anschluss an die obligatorischen neun<br />

Schuljahre stehen Berufslehren, Diplom- und Maturitätsmittelschule<br />

zur Wahl (Maturität = Abitur).<br />

Schulbildung auf hohem Niveau<br />

Dank des interkantonalen Projekts Passepartout beginnt<br />

der Fremdsprachenunterricht in der öffentlichen Volksschule<br />

früher als bisher und wird auch neu konzipiert. So<br />

werden im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> im Schuljahr 2011/12 die ersten<br />

Kinder in der 3. Klasse mit dem Französischunterricht<br />

und zwei Jahre später in der 5. Klasse mit dem Englischunterricht<br />

beginnen. Gleichzeitig hält ein „neues Verständnis<br />

des Sprachenlernens Einzug ins Klassenzimmer“, erklärt<br />

das Amt für Volksschule und Kindergarten des Departements<br />

für Bildung und Kultur im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>. Die ver-<br />

82<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Praxisnah und zukunftsorientiert<br />

Wissen gehört zu den wohl begehrtesten Ressourcen in einer Welt, in der das Leben immer komplexer wird.<br />

Die Unternehmen am <strong>Standort</strong> <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> können auf Mitarbeiter zurückgreifen, die von<br />

Grund auf bestens gebildet sind – und denen ein Leben lang Möglichkeiten zur Weiterbildung offen stehen.<br />

schiedenen Sprachen sollen nämlich miteinander vernetzt<br />

werden; d.h., „die Kinder lernen Deutsch, Französisch und<br />

Englisch nicht mehr isoliert“, so das Schulamt, „sondern<br />

können in jeder Sprache vom Gelernten profitieren“.<br />

Ergänzt und bereichert wird das öffentliche Schulwesen<br />

durch private Schulen, wie die erste internationale, englischsprache<br />

Schule im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>, die „International<br />

School <strong>Solothurn</strong>“ (ISSO, www.is-so.ch). An der ISSO, die als<br />

Ganztagesschule Lehrprogramme von der Vorschulstufe bis<br />

zur Hochschulreife beinhaltet, kommen Kinder und Jugendliche<br />

aus der ganzen Welt zusammen. Die Internationalität<br />

der Schule fördert nicht nur Sprachgewandtheit sondern<br />

bildet auch Werte wie Toleranz und Offenheit aus.<br />

Praxisorientierte Ausbildung<br />

Besonders ausgeprägt ist im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> die bedarfsgerechte<br />

Berufsbildung von der Lehre bis zur Fachhochschule.<br />

Die Berufslehre dauert im Schnitt drei bis vier<br />

Jahre – dank des, wie auch in Deutschland praktizierten,<br />

dualen Bildungssystems stehen der Wirtschaft gut ausgebil-


dete und einsatzbereite Praktiker zur Verfügung. Junge Leute,<br />

die sich für anspruchsvolle und/oder führende Tätigkeiten<br />

qualifizieren wollen, können darüber hinaus dann einen<br />

akademischen Abschluss anstreben (z.B. an einer der sechs<br />

Universitäten, die im Umfeld des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong> liegen)<br />

oder in die sogenannte „höhere Berufsbildung“ einsteigen.<br />

Die höhere Berufsbildung, darauf weist die <strong>Solothurn</strong>er<br />

<strong>Handelskammer</strong> hin, ist von großer Bedeutung für die<br />

Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Schweiz. Die über die<br />

Lehre hinausgehenden Ausbildungen beruhen auf einer engen<br />

Verknüpfung von Theorie und Praxis und stellen den<br />

Bedarf an ausgewiesenen Fach- und Führungskräften für<br />

die Wirtschaft sicher. Die <strong>Handelskammer</strong> <strong>Solothurn</strong> nennt<br />

Zahlen: Im Jahr 2009 wurden rund 28000 Diplome und<br />

Fachausweise der höheren Berufsbildung vergeben. Allerdings<br />

wird der Wert dieser besonderen Ausbildung international<br />

und auch national oft verkannt – sie genießt, ganz zu<br />

Unrecht, „nicht die gleiche gesellschaftliche Wertschätzung<br />

wie die akademischen Abschlüsse“, bedauert die <strong>Handelskammer</strong>.<br />

Abhilfe ist nah: Die schweizerische Lehrstellenkonferenz<br />

hat Ende Oktober 2010 ein Maßnahmenpaket<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

beschlossen, mit dem die Abschlüsse der höheren Berufsbildung<br />

besser bekannt und international vergleichbar gemacht<br />

werden sollen.<br />

In einer modernen Volkswirtschaft, wie der Schweiz, ist<br />

„Lebenslanges Lernen“ Basis für Erfolg. Dementsprechend<br />

stark ist auch das Angebot im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>. Interessant<br />

für Unternehmen: Die Volkshochschule <strong>Solothurn</strong> beispielsweise<br />

bietet spezielle Business-Kurse an, bei denen<br />

die Ausbilder direkt in den Betrieb gehen und die Weiterbildung<br />

von Mitarbeitenden und Führungskräften gleich vor<br />

Ort nach den individuellen Bedürfnissen gestalten.<br />

Erwachsene, die in ihrer Jugend keine Lehre absolviert<br />

haben, bleiben im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> nicht „aussen vor“. Sie<br />

können ihren Berufsabschluss auch später noch nachholen<br />

– dank des Projekts „Validierung plus“, bei dem die <strong>Kanton</strong>e<br />

Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und <strong>Solothurn</strong><br />

zusammenarbeiten. Das Projekt ist übrigens auch mehr als<br />

interessant für Personen, die zwar schon einen Berufsabschluss<br />

erworben haben, sich aber beispielsweise aufgrund<br />

der arbeitsmarktlichen Situation neu orientieren wollen<br />

oder müssen.<br />

83<br />

Foto: PIXELIO/S. Hofschlaeger


| K R E U Z , R Ö S S L I , K O R N H A U S |<br />

WirtschaftsBild: Frau Gelmi, können<br />

Sie uns ein wenig über die Geschichte<br />

Ihres Hauses erzählen?<br />

Marina Gelmi: In der Tat haben unsere<br />

drei Häuser, das „Kreuz“, das „Rössli“ und<br />

das „Kornhaus“, schon einige Jahrhunderte<br />

auf dem „Buckel“. Das geschichtsträchtige<br />

Gebäude-Ensemble prägt<br />

auch heute unser schönes Balsthal und<br />

ist fest in der Tradition unserer Region<br />

verwurzelt. Schon 1491 wird das „Kreuz“<br />

als „Brunnersherberge“ erwähnt, vermutlich<br />

benannt nach dem ersten Wirt Marina Gelmi.<br />

Peter Brunner. Das Gasthaus „Rössli“ gilt<br />

gar als das geschichtsträchtigste im ganzen <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>.<br />

Das erste Mal tauchte es 1525 in den Urkunden auf.<br />

Damals hielt man im „Rössli“ das Gericht ab, ein Anbau<br />

wurde zudem als Zollhäuschen genutzt. Hier zog über Jahrhunderte<br />

ein ansehnlicher Passverkehr vorüber, hier standen<br />

resolute Verfechter des alten und des neuen Glaubens<br />

für ihre Überzeugung ein und hier fand auch das Seilziehen<br />

zwischen Aristokratie und Bürgertum, zwischen konservativem<br />

und liberalem Patriotismus statt. Auch das Kornhaus<br />

gehört, 1790 erbaut, zu den historischen Gebäuden in der<br />

84<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Gastliche Tradition mit „frischem Wind“<br />

Im Interview mit WirtschaftsBild: Marina Gelmi, Geschäftsführerin Kreuz-Rössli-Kornhaus AG, Balsthal/CH.<br />

A N Z E I G E<br />

Region. Sie sehen: Die Häuser haben eine<br />

bunte und lebendige Vergangenheit.<br />

WirtschaftsBild: Inwiefern fühlen Sie sich<br />

der Tradition heute verpflichtet?<br />

Marina Gelmi: Früher waren die Häuser weit<br />

über die <strong>Kanton</strong>sgrenzen bekannt, es gehörte<br />

für Firmen, Vereine und Familien zur Tradition<br />

bei uns zu feiern und zu tagen. Zwischenzeitlich<br />

hat dieser gute Brauch ein wenig nachgelassen.<br />

Aber: Es weht wieder ein frischer Wind<br />

durch unsere „alten Mauern“. Unsere Häuser<br />

haben einen neuen Inhaber gefunden, der<br />

mich im August 2010 als Geschäftsführerin<br />

eingesetzt hat. Ich empfinde, besonders als Einheimische<br />

aber auch als Verantwortliche in meiner neuen Position, eine<br />

ausgeprägte Verbundenheit zur Tradition. Es ist mir und meinem<br />

Team ein großes Anliegen, dass insbesondere örtliche<br />

und regionale Vereine, Firmen und Familien bei uns in Balsthal<br />

im Kreuz-Rössli-Kornhaus wieder einkehren.<br />

WirtschaftsBild: Die Ausrichtung von Seminaren, Tagungen<br />

und Konferenzen gehört zu den Stärken Ihres Hauses.<br />

Welchen Service bieten Sie Ihren Kunden?


Marina Gelmi: Unsere Räume bieten alle Tageslicht und<br />

sind Dank der 3-Häuser sehr individuell und jeder hat seinen<br />

eigenen Charme. Unsere Küche, die viel wert auf frische<br />

und regionale Produkte legt, lässt für unsere Gäste<br />

kaum Wünsche offen. Abgerundet wird das alles mit viel Erfahrung,<br />

professionellem, ausgesprochen herzlichem und<br />

zuvorkommendem Service.<br />

WirtschaftsBild: Wie ist der Stand der Technik?<br />

Marina Gelmi: Die Grundausstattung der Räume sind<br />

Flipchart, Pinwand und Hellraumprojektor. Bereits in 2<br />

Schulungsräumen sind Beamer fest installiert und weitere<br />

sind in Planung. In allen Räumen habe wir die Möglichkeit<br />

einen Router einzuschalten, der 30 W-Lan und 4 Lan Zugänge<br />

zeitgleich zulässt. Jedoch sind wir auch im Internet<br />

Bereich in Planung eines vollumfänglichen W-Lan Netzwerks,<br />

das nur noch einen Zugangscode erfordert. Natürlich<br />

verfügen wir über sehr viel Zusatztechnik, wie Kameras,<br />

TV und Video sowie Laptop Boxen mit I-Pod Anschluss,<br />

CD-Player, DVD-Player und Moderatorenkoffer.<br />

WirtschaftsBild: „Lassen Sie sich verwöhnen!“ – so steht<br />

es auf Ihrer Internetseite. Was dürfen Ihre Gäste erwarten?<br />

Marina Gelmi: Motiviertes, freundliches, flexibles und zuvorkommendes<br />

Personal sowie professioneller und diskreter<br />

Service sind für uns eine Selbstverständlichkeit. Ein vielseitiges<br />

kulinarisches Angebot mit gutbürgerlicher Küche<br />

im Hotel Kreuz und italienisch-spanischen Spezialitäten im<br />

Kornhaus bieten unseren Gästen eine attraktive Auswahl.<br />

Beide Küchen legen großen Wert auf frische und regionale<br />

Produkte. Und nicht zuletzt ist es das gemütliche, wohlige<br />

und herzliche Ambiente, über das unsere Gäste ins Schwärmen<br />

kommen<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

A N Z E I G E<br />

A U F D E N P U N K T G E B R A C H T<br />

Infos und Kontakt<br />

Beschreibung<br />

Das Land-Gast-Höfliche Seminarzentrum in drei<br />

historischen Gebäuden. 10 Seminarräume und 12<br />

Gruppenräume mit Kapazitäten bis zu 260 Personen.<br />

Verschiedene Restaurant- und Gesellschaftsräume<br />

für gepflegte Anlässe.<br />

Raucher sind im bedienten Fumoir im Hotel Kreuz<br />

herzlich willkommen! Es wird eine schöne Auswahl<br />

an Zigarren zum Verkauf angeboten.<br />

Lage<br />

Per Auto: Autobahn A1 Zürich-Bern, Ausfahrt Nr. 44<br />

Oensingen: 5,3 km bis zum Hotel; 50 Minuten von<br />

Zürich und 40 Minuten von Bern, Basel, Luzern.<br />

Per Bahn: SBB-Oensingen Halbstündlicher Schnellzugshalt<br />

Strecke Zürich-Lausanne mit Anschluss an<br />

das Postauto nach Balsthal Bushalt Amtshaus, 50 m<br />

vom Hotel Kreuz.<br />

Leistungen<br />

80 individuell eingerichtete Zimmer (106 Betten) in<br />

den Häusern Kreuz, Rössli, Kornhaus und Motel. Alle<br />

mit Bad oder Dusche und TV ausgestattet. Alle Telefone<br />

mit direkter persönlicher Nummer. Spezielle<br />

Stärke: Seminare, Konferenzen, Tagungen und Gesellschaftsanlässe.<br />

Parkplätze: 110 kostenlose Aussenplätze<br />

Kontakt:<br />

Kreuz-Rössli-Kornhaus AG<br />

Frau Marina Gelmi, Geschäftsführerin<br />

Falkensteinerstrasse 1<br />

4710 Balsthal<br />

Daniel Gelmi und Claudine Folberth,<br />

Reservationen und Buchungen<br />

Telefon +41 (0)62 386 88 88<br />

Telefax +41 (0)62 386 88 89<br />

E-Mail: kreuz@seminarhotelkreuz.ch<br />

Internet: www.seminarhotelkreuz.ch<br />

85


Foto: Region <strong>Solothurn</strong> Tourismus<br />

86<br />

S O L O T H U R N<br />

Die schönste Barockstadt der Schweiz<br />

<strong>Solothurn</strong>, die schönste Barockstadt<br />

der Schweiz, bietet mediterranes Flair<br />

am Rande des Schweizerischen Mittellandes<br />

zwischen sanft dahin fliessender<br />

Aare und schroffen Jurafelsen.<br />

Die verkehrsfreie Altstadt wird durch die<br />

St. Ursen-Kathedrale und eindrückliche,<br />

historische Baudenkmäler aus weissem<br />

Kalkstein geprägt. Die Einkaufsmeile der<br />

Haupt- und der Gurzelengasse und der<br />

unverkennbare samstägliche Wochenmarkt<br />

laden zum Schlendern und Entdecken ein. Vom<br />

trendigen Szenetreff am Aareufer bis zum urbanen<br />

Gourmettempel locken gastronomische Erlebnisse für<br />

jeden Geschmack. Hotels in allen Preisklassen bieten einen<br />

unbeschwerten Übernachtungsgenuss.<br />

Die Seminar- und Kongressstadt <strong>Solothurn</strong> bietet stimmungsvolle<br />

Räume mit einer Kapazität bis 750 Personen,<br />

eine zeitgemässe technische Infrastruktur und für<br />

jeden Anlass das richtige Rahmenprogramm.<br />

Entdecken, erleben, geniessen!<br />

Ein breites Kulturangebot und Grossanlässe von nationaler<br />

und internationaler Bedeutung, wie die Solothur-<br />

ner Filmtage, die Literaturtage, die Bike<br />

Days und das Swiss Walking Event sind<br />

für zahlreiche Gäste Grund genug für<br />

einen Aufenthalt in der weltoffenen<br />

Kleinstadt am Jurasüdfuss.<br />

Die idyllische Verenaschlucht, die intakten<br />

Natur- und Kulturlandschaften des<br />

Juras und des Bucheggbergs, 500 km<br />

vernetzte Radwanderwege, ein dichtes<br />

Wanderwegnetz und die längste unverbaute<br />

Flusslandschaft der Schweiz machen<br />

die Region rund um <strong>Solothurn</strong> zu einem Mekka<br />

für Velofreaks, Wanderer und Menschen, die ihre Freizeit<br />

gerne auf dem Fluss verbringen.<br />

Seien Sie herzlich willkommen!<br />

Jürgen Hofer, Direktor<br />

Ihr Ansprechpartner vor Ort<br />

Region <strong>Solothurn</strong> Tourismus<br />

Hauptgasse 69, CH-4500 <strong>Solothurn</strong><br />

Tel.+41 (0) 32 626 46 46<br />

Fax. +41 (0) 32 626 46 57<br />

E-Mail: info@solothurn-city.ch<br />

Internet: www.solothurn-city.ch<br />

Das Baseltor gehört zur einstigen Stadtbefestigung <strong>Solothurn</strong>s. Event besonderer Art: <strong>Solothurn</strong>er Filmtage.<br />

Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>


Vielfalt und Präzision mit Absender «Swiss»<br />

KOMPLETTBEARBEITUNG<br />

Unsere Komplettlösungen bieten Unternehmen während des ganzen<br />

Prozesses ein Maximum an Flexilibität. One-Stop-Shop bedeutet eine<br />

Top-Bereitschaft und vielfältige Möglichkeiten zur Fertigung von<br />

technisch hochwertigen Bauteilen.<br />

Gut zu wissen, dass ein breit abgestütztes Netzwerk von kompetenten<br />

Mitarbeitern den ganzen Produktelebens-Zyklus begleitet.<br />

KOMPLEXITÄT<br />

Ein durchgängig flexibles Fertigungskonzept erlaubt es uns, kom -<br />

plexe Aufgaben und verschiedenste Verfahrenstechnologien anzuwenden.<br />

Im Sinne von „Der Weg ist das Ziel“ handeln wir kompromisslos<br />

und schaffen die Basis für die richtigen Entscheide.<br />

Von unseren Kunden sehr geschätzt: wir managen Ihre Komplexität!<br />

RCT<br />

GROUP<br />

PRÄZISION<br />

Wir pflegen Präzision als eine Denk- und Geisteshaltung. Umfassende<br />

Qualitätsmanagement-Prozesse und -verfahren sichern dabei die<br />

Prozessfähigkeit unserer Erzeugnisse. Kostengünstige Lösungen –<br />

vom One-piece-flow bis zur Serie – anzubieten, das gehört zu unseren<br />

absoluten Kernkompetenzen.<br />

Dadurch sind unsere Kunden und Partner konkurrenzfähig.<br />

AUS EINER HAND UND EINEM GUSS<br />

Komplett-Fertigung mit Beschichtungen und Warmbehandlungen<br />

von rotativen und kubischen Teilen. Aus dem Kompetenz-Center<br />

für hochpräzise Komponenten und Verfahrensprozesse.<br />

Rundum-Kompetenz – Swiss Made<br />

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RCT von Roll-Areal 2 | CH-4710 Klus<br />

Tel. +41 62 386 90 20 | Fax +41 62 386 90 29<br />

info@rct-cnc.ch | www.rct-cnc.ch<br />

OTK Oberfl ächentechnik Klus AG<br />

von Roll-Areal 2 | CH-4710 Klus<br />

Tel. +41 62 386 60 50 | Fax +41 62 386 60 59<br />

info@otk.ch | www.otk.ch


88<br />

K A N T O N S O L O T H U R N<br />

Region für Entdecker<br />

Die Vielseitigkeit des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong> macht die<br />

Region zu einem Paradies für Menschen, die offen<br />

sind für Neues, die Lust an Entdeckungen haben und<br />

die den Mix aus urbanem Charme, Kultur mit Tradition<br />

und ländlicher Idylle zu schätzen wissen.<br />

Hier sind Erlebnisferien auf dem Land ebenso möglich<br />

wie Schlemmertouren durch Gourmet-Restaurants,<br />

„Zeitreisen“ durch die lebendig gewordene<br />

Geschichte in den zahlreichen Museen oder sportliche<br />

Freizeitaktivitäten in der reizvollen Naturlandschaft.<br />

Auch Unternehmen, die ihren Mitarbeitern und/<br />

oder ihren Kunden besondere Veranstaltungen bieten<br />

wollen, sind in der Region <strong>Solothurn</strong> am richtigen<br />

Platz. Ob Betriebsausflug, Firmenevent oder Seminarveranstaltung<br />

– die Hotels der Region lassen<br />

keine Wünsche offen und bieten professionellen<br />

Service und modernste Tagungsstätten.<br />

<strong>Kanton</strong> der kurzen Wege<br />

Der verkehrstechnisch bestens angebundene <strong>Kanton</strong><br />

<strong>Solothurn</strong> ist eine Region der kurzen Wege. Wer<br />

die Schweiz als Urlaubsland erkunden möchte bucht<br />

am besten seinen Ausgangspunkt im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>.<br />

Denn die „Region für Entdecker“ punktet<br />

nicht nur mit starken eigenen Trümpfen in Sachen<br />

Kultur und Freizeit. Sie verfügt auch über eine<br />

dichte Verkehrsinfrastruktur, die schnelles und bequemes<br />

Reisen in die umliegenden Regionen ermöglicht.<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Weitere Infos und Kontakt:<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> Tourismus<br />

Hauptgasse 69<br />

4500 <strong>Solothurn</strong><br />

Tel.: +41 (0)32 626 46 56<br />

Fax: +41 (0)32 626 46 57<br />

E-Mail: info@mysolothurn.com<br />

Internet: www.mysolothurn.com<br />

Blick aus der Vogelperspektive: Die Altstadt von <strong>Solothurn</strong>.<br />

Idyllisch an der Aare gelegen: Die Altstadt von Olten.<br />

Die Verenaschlucht mit ihren Kapellen und der Eremitenklause<br />

ist ein beliebtes Ausflugsziel.<br />

Foto: Region <strong>Solothurn</strong> Tourismus Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>


<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Amt für Wirtschaft und Arbeit<br />

Untere Sternengasse 2, 4509 <strong>Solothurn</strong><br />

Tel.: +41 (0)32 627 94 11<br />

Fax: +41 (0)32 627 95 90<br />

E-Mail: awa@awa.so.ch<br />

Internet: www.so.ch<br />

Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Untere Sternengasse 2, 4509 <strong>Solothurn</strong><br />

Tel.: +41 (0)32 627 95 23<br />

Fax: +41 (0)32 627 95 92<br />

E-Mail: wifoe@awa.so.ch<br />

Internet: www.standortsolothurn.ch<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Kontakte in den <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> (Auswahl)<br />

<strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong><br />

Grabackerstrasse 6<br />

Postfach 1554<br />

4502 <strong>Solothurn</strong><br />

Tel.: +41 (0)32 626 24 24<br />

Fax: +41 (0)32 626 24 26<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> Tourismus<br />

Hauptgasse 69<br />

4500 <strong>Solothurn</strong><br />

Tel.: +41 (0)32 626 46 56<br />

Fax: +41 (0)32 626 46 57<br />

E-Mail: info@mysolothurn.com<br />

Internet: www.mysolothurn.com<br />

I M P R E S S U M ISSN 0344-3035<br />

WIRTSCHAFTSBILD – Seit 1949 im Dienst der Sozialen Marktwirtschaft –<br />

Kontaktorgan und Arbeitsmittel für Unternehmer · Freiberufler und Leitende Angestellte<br />

Herausgeber, Verlag und Druck: Union Betriebs-GmbH<br />

Egermannstraße 2 · 53359 Rheinbach · Telefon 02226/802-0 · Telefax 02226/802-111<br />

E-Mail: verlag@ubgnet.de HRB 10605 AG Bonn<br />

Geschäftsführer: Rudolf Ley<br />

Bezugspreis monatlich 52,50 € + MwSt.<br />

Erscheinungstermin: Dezember 2010<br />

Internet: http://www.wirtschaftsbild.de<br />

Chefredaktion: Andreas Oberholz (verantwortlich) · Holbeinstraße 26 · 42579 Heiligenhaus<br />

Telefon 02056/57377 · Telefon 02226/802-213 (Verlag) · Telefax 02056/60772<br />

E-Mail: pressebuero_oberholz@t-online.de<br />

Redaktion: Claudia B. Oberholz, Pressebüro CBO<br />

Marketingleiter · Anzeigen:<br />

Hans Peter Steins (verantwortlich) · Telefon 02226/802-163 · E-Mail: hps@ubgnet.de<br />

Anzeigenverwaltung: Telefon 02226/802-163 · Telefax 02226/802-222<br />

Bildnachweis Titelseite: CWA, Swissmetall Industrie, Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Hinweis: Einige Berichte sind in Schweizer Rechtschreibung verfasst.<br />

Urheber- und Verlagsrecht:<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts<br />

gehen das Recht zur Veröffent lichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruck rechten, zur elektronischen<br />

Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikroskopien an den Verlag über. Jede Verwertung<br />

außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. In der unaufgeforderten<br />

Zusendung von Beiträgen und Informationen an den Verlag liegt das jederzeit widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge<br />

bzw. Informationen in Daten banken einzustellen, die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden Dritten geführt werden.<br />

Gebrauchsnamen:<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der<br />

Annahme, dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte<br />

eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind.<br />

89


| T R A D I T I O N M I T P F I F F ! |<br />

90<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

Das Bijoux im Herzen der Altstadt<br />

Die schöne Barockstadt <strong>Solothurn</strong> besitzt viele schöne Restaurants und Hotels – das Zunfthaus zu Wirthen<br />

gehört definitiv dazu. Mitten in der schmucken autofreien Altstadt gelegen, blickt das noch einzige<br />

Zunfthaus der Stadt, das „Zunfthaus der Wirte“ auf eine lange Geschichte zurück, es wurde bereits 1453 errichtet.<br />

Seither war jeder Wirt bemüht, seine Gäste aufs Beste zu<br />

verwöhnen. Und so ist es bis heute, im Zunfthaus wird echte<br />

Gastfreundschaft zelebriert. Dazu gehören ein zuvorkommender<br />

Service und eine ausgezeichnete Küche, geführt<br />

vom Küchenchef Daniel Fischer. Die Speisekarte ist<br />

auf das saisonale Angebot abgestimmt und bietet eine vielfältige<br />

Auswahl an Köstlichkeiten. Dazu zählt das <strong>Solothurn</strong>er<br />

Wysüppli ebenso wie der einfache, aber vorzügliche<br />

Wurst-Käsesalat oder das zarte Rindsfilet. Und als exklusive<br />

Spezialität in <strong>Solothurn</strong> die Spiesse, die direkt vor dem Gast<br />

flambiert werden.<br />

Ausgesuchte Weine von Österreich bis Portugal mit<br />

dem Fokus auf Schweizer Erzeugnisse finden sich auf der<br />

Weinkarte des Hauses. Dabei wird jedoch bewusst auf<br />

Weine aus Übersee verzichtet, denn auch hier steht der<br />

Ökologische Beitrag.<br />

Das Restaurant ist ganz in hellem Holz gehalten, mit<br />

schönen Verzierungen und noch im original Zustand aus<br />

1889. Rustikal, bodenständig, gemütlich.<br />

A N Z E I G E<br />

Das Zunfthaus verfügt natürlich auch über einen großen<br />

und eleganten Saal im 1.Stock, in dem Bankette für bis zu<br />

120 Personen veranstaltet werden. Ein schön gemaserter<br />

Parkett, die Vertäfelung mit dunklem Holz und ein stimmungsvolles<br />

Beleuchtungskonzept sorgen für ein edles<br />

Ambiente. Außerdem kann er der Raum auch für Seminare<br />

und Konferenzen genutzt werden.<br />

Die 16 Hotelzimmer des Zunfthauses in verschiedenen<br />

Preiskategorien wurden alle komplett renoviert und bieten<br />

dem Gast einen schönen Aufenthalt in gemütlicher<br />

Umgebung.<br />

Der Inhaber Chris van den Broeke sorgt zusammen<br />

mit einem 26 köpfigen Team für das Wohl der Gäste<br />

und wurde im Jahr 2009 mit dem 2. Platz beim Best of<br />

Swiss Gastro geehrt und 2010 nochmals mit dem Gütesiegel<br />

ausgezeichnet. Empfohlen wird das Haus auch<br />

vom renommierten Restaurantmagazin La Cuisine und<br />

hat eine ausgezeichnete Bewertung im Restaurantführer<br />

Guide Bleu.


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Das exklusive Gourmet-Erlebnis<br />

Zunfthaus zu Wirthen, Hauptgasse 41, 4500 <strong>Solothurn</strong>, Tel. 032 626 28 48<br />

www.hulu.ch


92<br />

| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />

| I N S E R E N T E N L I S T E |<br />

� Aastra Telecom Schweiz AG · CH-4503 <strong>Solothurn</strong> 2/48-49<br />

� Amt für Kultur und Sport · CH-4532 Feldbrunnen-St. Niklaus 16-20<br />

� CIDEON Schweiz AG · CH-4051 Basel 65<br />

� CWA Constructions SA/Corp. · CH-4601 Olten 26-27<br />

� Forum Regio Plus · CH-4145 Gempen 40-41<br />

� Frôté & Partner SA · CH-2501 Bienne 66-75<br />

� Hochschule für Wirtschaft FHNW · CH-4600 Olten 78-79<br />

� Hotel Kreuz Kornhaus Rössli Balsthal · CH-4710 Balsthal 84-85<br />

� IMP Bautest AG · CH-4625 Oberbuchsiten 46/47<br />

� Innostep Espace <strong>Solothurn</strong> · CH-4542 Luterbach 32-33<br />

� Mathys AG · CH-2544 Bettlach 59<br />

� R. Gysi AG · CH-4628 Wolfwil 62-63<br />

� RCT Hydraulic Tooling AG · CH-4710 Klus 87<br />

� ROTOFLEX AG · CH-2540 Grenchen 21<br />

� Schaerer AG · CH-4528 Zuchwil 14-15<br />

� <strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong> · CH-4502 <strong>Solothurn</strong> 23-25<br />

� Stadttheater Olten AG · CH-4603 Olten 38-39<br />

� Swissmetal Industries Ltd · CH-4143 Dornach 54-55<br />

� TYP AG · CH-4502 <strong>Solothurn</strong> 56-57<br />

� Verein Pro Buechibaerg · CH-4500 <strong>Solothurn</strong> 42-43<br />

� Verein Region Thal · CH-4710 Balsthal 31<br />

� W. Thommen AG · CH-4600 Olten 76-77<br />

� Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> · CH-4509 <strong>Solothurn</strong> 94<br />

� Wirtschaftsförderung Region Olten · CH-4600 Olten 36-37<br />

� Wirtschaftsförderung Stadt Grenchen · CH-2540 Grenchen 34-35/93<br />

� Zunfthaus zu Wirthen · CH-4500 <strong>Solothurn</strong> 90-91


Die Stadt der überraschenden Möglichkeiten<br />

Setzen Sie zu Ihrem unternehmerischen<br />

Höhenflug an<br />

Die Stadt Grenchen ist ein Zentrum der schweizerischen Hightech- und<br />

Uhrenindustrie und ein idealer Nährboden für zukunftsorientierte Wirtschaftszweige.<br />

Das spricht für die Technologiestadt Grenchen:<br />

�� Vielfältiger Branchenmix mit einer hohen technologischen<br />

Kompetenz<br />

�� Qualifizierte Fachkräfte<br />

�� Einzigartige Verkehrserschliessung auf der Strasse, Schiene und<br />

Luft<br />

�� Ausgezeichnetes Baulandangebot<br />

�� Hohe Lebensqualität am Jurasüdfuss<br />

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Grenchen hilft bei der <strong>Standort</strong>evaluation,<br />

stellt Kontakte zu den Behörden und ansässigen Unternehmen<br />

her und garantiert für eine rasche und unbürokratische Behandlung<br />

der Baugesuche.<br />

Kontakt:<br />

Wirtschaftsförderung Grenchen<br />

Bahnhofstrasse 23<br />

2540 Grenchen<br />

Tel. +41(0)32 652 16 17<br />

Fax +41(0)32 653 36 14<br />

wirtschaftsfoerderung@grenchen.ch<br />

www.grenchen.ch<br />

Startbereiter Businessjet vor dem Tower des Airports Grenchen


Paris<br />

Basel<br />

Bern<br />

Frankfurt<br />

Zürich<br />

IM<br />

DER<br />

ZENTREN<br />

Wo das Zentrum wirklich liegt<br />

Wir im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> sind bestens erschlossen:<br />

Die wichtigsten Autobahnen führen durch unseren<br />

<strong>Kanton</strong>, der Bahnanschluss ist hervorragend und mit<br />

einem Flughafen in Grenchen und drei weiteren Flughäfen<br />

in nächster Nähe ist der Anschluss ins Ausland<br />

schnell und einfach.<br />

www.standortsolothurn.ch<br />

Mailand<br />

180grad.ch

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