Standort Kanton Solothurn - Solothurner Handelskammer
Standort Kanton Solothurn - Solothurner Handelskammer
Standort Kanton Solothurn - Solothurner Handelskammer
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Wirtschafts<br />
60. Jahrgang MAGAZIN FÜR MITTELSTAND · MEDIEN · MEINUNGSMULTIPLIKATOREN Bild<br />
| W I R T S C H A F T |<br />
Stark, präzise, innovativ<br />
| Z E N T R A L E L A G E |<br />
Überzeugender <strong>Standort</strong>faktor<br />
| K A N TO N S O LOT H U R N |<br />
Facettenreich und faszinierend<br />
STANDORT<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>
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©2008 Aastra Technologies Limited. All rights reserved. Aastra, the Aastra logo, “Aastra, the shining star” and star design are trademarks<br />
or registered trademarks of Aastra Technologies Limited in the United States, Canada, European Union and other countries.
9<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Wirtschaftsstandort mit vielen<br />
Vorteilen 8<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Facettenreich und faszinierend 9<br />
Zentrale Lage<br />
Überzeugender <strong>Standort</strong>faktor 22<br />
<strong>Kanton</strong> der Regionen<br />
Harmonisches Zusammenspiel 28<br />
AlpTransit Gotthard<br />
<strong>Solothurn</strong>er Firmen am<br />
Jahrhundertprojekt beteiligt 44<br />
Wirtschaft<br />
Stark, präzise, innovativ 50<br />
Medizintechnik<br />
Zukunftsbranche mit Potenzial 58<br />
Wirtschaftsförderung<br />
Im Einsatz für Region und Unternehmen 60<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Rundum-Service für Unternehmen 64<br />
Hintergrundberichte<br />
Schweizer Recht 68<br />
Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW)<br />
Schwerpunkte im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> 80<br />
Bildung<br />
28<br />
50 80<br />
88<br />
| A U S D E M I N H A LT |<br />
Praxisnah und zukunftsorientiert 82<br />
<strong>Solothurn</strong><br />
Die schönste Barockstadt der Schweiz 86<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
44<br />
Region für Entdecker 88<br />
Kontakte (Auswahl) 89<br />
3
Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Foto: PIXELIO/Leo Nox<br />
Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Foto: PIXELIO/Paul-Georg Meister Foto: PIXELIO/Joujou
Foto: PIXELIO/Anna Meister
Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Foto: Region <strong>Solothurn</strong> Tourismus<br />
Foto: PIXELIO/Paul-Georg Meister<br />
Foto: PIXELIO/Paul-Georg Meister
<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>:<br />
Faszinierend vielfältig –<br />
überzeugend attraktiv<br />
Foto: photoplus.ch/Christof Sonderegger
| K A N TO N S O LOT H U R N |<br />
8<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Wirtschaftsstandort mit vielen Vorteilen<br />
Die <strong>Solothurn</strong>er Wirtschaft ist mit<br />
bietet mehr als ein Drittel der Arbeits-<br />
der Welt verbunden: Rund die Hälfte<br />
plätze im <strong>Kanton</strong> an, im schweizeri-<br />
unserer Wertschöpfung erarbeiten<br />
schen Mittel beträgt der Anteil einen<br />
wir im Export. Und ein Drittel unserer<br />
Viertel. Besonders die Maschinenin-<br />
Exporte gehen nach Deutschland.<br />
dustrie, aber auch die feinmechani-<br />
Deutschland ist damit für uns ein sehr<br />
sche Uhren- und Elektronikindustrie<br />
wichtiger Handelspartner. Gehören<br />
haben im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> eine lan-<br />
Sie auch bereits zu unseren Gege<br />
Tradition. Aus dieser industriellen<br />
schäftspartnern? Unser <strong>Standort</strong><br />
Tradition sind Unternehmensperlen<br />
kann Ihnen einiges bieten:<br />
wie Breitling, ETA (Swatch Group),<br />
� Wussten Sie, dass unser <strong>Kanton</strong> im<br />
Synthes, Spirig Pharma, Jura – um<br />
Zentrum der Zentren liegt? Mitten-<br />
nur einige Beispiele zu nennen – entdrin<br />
von Basel, Bern und Zürich oder<br />
standen, die sich auf dem hart um-<br />
von Frankfurt, Paris und Mailand. Wir<br />
kämpften Weltmarkt behaupten.<br />
sind bestens erschlossen: Die wich-<br />
� Wussten Sie, dass bei uns die Präzitigsten<br />
Autobahnen führen durch unsion<br />
im Blut liegt? Präzision hat bei<br />
seren <strong>Kanton</strong> und mit einem Flugha-<br />
uns Tradition. Ihre Wurzeln reicht in<br />
fen in Grenchen und den Flughäfen Regierungsrätin Esther Gassler.<br />
die Uhren- und metallverarbeitenden<br />
Zürich, Basel und Bern in nächster<br />
Industrie. Vom Know-how der Uhren-<br />
Nähe ist der Anschluss ins Ausland schnell und einfach. Der fertigung profitieren auch andere Branchen. Bei uns profi-<br />
Bahnanschluss ist hervorragend: In weniger als einer haltieren die Unternehmen von Arbeitskräften, die es gewohnt<br />
ben Stunde sind Sie mit dem Zug in Basel, Bern oder Zürich. sind, sehr sorgfältig zu arbeiten und auf Qualität zu achten.<br />
Mit den Intercity- oder TGV-Verbindungen sind Sie schnel- � Wussten Sie, dass bei uns Kultur noch Kult ist? Wir im<br />
ler im Zentrum von Paris, Mailand, Frankfurt oder Stuttgart <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> haben eine Menge national aber auch in-<br />
als mit dem Flugzeug. Dazu liegen wir mitten im Arbeitsternational renommierte Anlässe zu bieten, wie die Solomarkt<br />
der Schweiz: Zwei Millionen Arbeitskräfte sind in thurner Filmtage, die <strong>Solothurn</strong>er Literaturtage, das Classic<br />
Pendeldistanz verfügbar. In unserem Einzugsgebiet liegen Openair oder die Oltner Cabarettage.<br />
sechs Universitäten, die Eidgenössische Technische Hoch- � Wussten Sie, dass bei uns nicht nur der Charakter unschule<br />
in Zürich (ETH) und mehrere Fachhochschulen. Und kompliziert ist? Unsere Verwaltung im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> ist<br />
gleich vor der Tür liegt die internationale Schule von Solo- überschaubar, wir – die <strong>Solothurn</strong>er Regierung – sind pragthurn,<br />
die ISSO.<br />
matisch und unterstützen unternehmerische Anliegen. So-<br />
� Wussten Sie, dass Ihnen bei uns unter dem Strich mehr lothurn ist der <strong>Kanton</strong> der kurzen Wege. Das erspart Ihnen<br />
bleibt? Bei uns profitieren Sie von den Vorteilen der Zentren, kostbare Zeit.<br />
einfach zu günstigeren Preisen. Die Preise für Industrieland Haben wir Sie neugierig gemacht? Schauen Sie rein in<br />
und Büromieten liegen deutlich unter dem Schweizer Mit- das vorliegende WirtschaftsBild und überzeugen Sie sich<br />
tel. Für einen erstaunlich günstigen Preis bekommen Sie ei- selbst von unseren <strong>Standort</strong>vorteilen. Und falls Sie mehr<br />
nen <strong>Standort</strong>, der verkehrstechnisch bestens an die Zentren wissen wollen, stehen wir Ihnen gerne für ein persönliches<br />
angebunden ist. Bei uns im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> profitieren Sie Gespräch zur Verfügung.<br />
zudem von unternehmensfreundlichen Steuern. Hier im Viel Spass bei der Lektüre & herzliche Grüsse aus Solo-<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> bleibt Ihnen unter dem Strich deutlich<br />
mehr zum Leben als im Schweizer Durchschnitt.<br />
thurn!<br />
� Wussten Sie, dass unsere Industrie Perlen hervorbringt?<br />
Esther Gassler<br />
Wir sind ein Industriekanton und stolz darauf. Die Industrie Regierungsrätin und Mitglied der <strong>Kanton</strong>sregierung
Foto: PIXELIO/Paul-Georg-Meister<br />
Eiger, Mönch und Jungfrau – aufgenommen in Lommiswil bei <strong>Solothurn</strong>.<br />
| K A N TO N S O LOT H U R N |<br />
Facettenreich und faszinierend<br />
Wirtschaftliche Dynamik trifft auf entspannte Lebensart, Kultur mit Tradition beflügelt Innovationen<br />
mit Zukunftscharakter, beste Verkehrsverbindungen erschließen idyllische Landschaften –<br />
der Schweizer <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> vereint nicht nur Gegensätze sondern glänzt mit seinen zahlreichen Facetten.<br />
Ein ausbalancierter <strong>Standort</strong>, wie gemacht für Menschen und Unternehmen mit Lust auf Zukunft.<br />
Austern aus dem Atlantik, Süßwein aus Kreta oder Datteln<br />
aus dem südöstlichen Mittelmeerraum – dank einem<br />
gut ausgebauten Handelsnetz gelangten Lebensmittel aus<br />
allen Teilen des Römischen Reiches in die Umgebung von<br />
<strong>Solothurn</strong>. Schon vor Jahrtausenden zeichnete sich die Region<br />
als beliebte Siedlungslandschaft aus. Dies ist eines der<br />
Ergebnisse von archäologischen Ausgrabungen, deren interdisziplinäre<br />
wissenschaftliche Auswertung einen Einblick<br />
ins Leben auf dem Land vor 2000 Jahren gewährt (Bezugsadresse<br />
der aktuellen Publikation „Der römische Gutshof<br />
von Langendorf“: Archäologie Schweiz, Petersgraben 51,<br />
4003 Basel oder admin@archaeologie-schweiz.de)<br />
Die gut betuchten Römer schätzten demnach schon damals<br />
die Gunst der Lage rund um ihre Siedlung „Castrum<br />
Salodurum“ (dem späteren <strong>Solothurn</strong>) und führten edle<br />
Köstlichkeiten aus aller Herren Länder ein. Und: Sie betrieben<br />
auf den fruchtbaren Terrassen entlang dem Südfuß<br />
des Jura eine intensive Land- und Viehwirtschaft, die nicht<br />
nur die jeweiligen Gutshofbewohner, sondern auch die<br />
Leute in der ganzen Region ernährte.<br />
<strong>Kanton</strong> der Gourmets<br />
Die Zeit der „alten Römer“ ist nun schon lange vorbei.<br />
Geblieben sind im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> das mediterrane Lebensgefühl,<br />
die hervorragende Lage im Schwerpunkt der<br />
modernen Wirtschafts- und Verwaltungsmetropolen Zürich,<br />
Bern und Basel – und natürlich die Vorliebe für gutes<br />
Essen. Der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> besitzt einen <strong>Standort</strong>vorteil,<br />
dem kaum jemand widerstehen kann: den „Schlemmerfaktor“.<br />
So spielen etwa die kreativen Köche <strong>Solothurn</strong>s in<br />
allen Ligen der Kulinarik, in der Region gibt es die höchste<br />
Dichte an Feinschmecker-Restaurants der Schweiz und die<br />
leckeren regionalen Produkte, wie beispielsweise herzhafte<br />
Käse-Kompositionen oder die „Suter Original <strong>Solothurn</strong>er<br />
Torte“, sind weit über die Grenzen des <strong>Kanton</strong>s hinaus<br />
bekannt und beliebt.<br />
Im „<strong>Kanton</strong> der Gourmets“ stimmt die Lebensqualität –<br />
und zwar nicht nur für Genießer. Hier kommt dann wie -<br />
der die exklusive Lage des <strong>Kanton</strong>s ins Spiel. Zentral und<br />
leicht erreichbar im schweizerischen Mittelland positio-<br />
9
Fotos (3): Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Macht richtig Spaß:<br />
mit dem Rad den <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> erkunden.<br />
niert, bietet der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> Unternehmen verschiedenster<br />
Wirtschaftszweige die besten Voraussetzungen<br />
zum Wachstum. Logistiker beispielsweise wissen dies<br />
schon lange zu schätzen. Sie profitieren u.a. von der gut<br />
ausgebauten Verkehrsinfrastruktur, die kurze Wege in<br />
andere Schweizer und europäische Wirtschaftszentren<br />
garantiert.<br />
Lebensqualität in allen Lagen<br />
Die Verkehrsinfrastruktur im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> gehört<br />
zum Feinsten – und wird doch übertroffen: nämlich von<br />
der wunderbaren Landschaft, in die der <strong>Kanton</strong> eingebettet<br />
ist. Hier darf der Mensch Entdecker sein – die Natur macht’s<br />
möglich. Die idyllische Flusslandschaft der Aare, der ländlich<br />
geprägte Bucheggberg, die imposanten Höhen der Juraketten<br />
(von denen man eine einmalige Fernsicht vom Säntis<br />
bis zum Mont Blanc erleben kann) und das Hügelland<br />
des Schwarzbubenlandes lassen keine Wünsche offen.<br />
Kein Wunder also, dass die <strong>Solothurn</strong>er die landschaftlichen<br />
Schönheiten beidseits des Jura für gesunde Freizeitaktivitäten<br />
nutzen. Was gibt es Schöneres, als mit der ganzen<br />
Familie gemütlich mit dem Fahrrad, in der Schweiz Velo genannt,<br />
in der Ebene des Mittellandes zu fahren oder im Hügelland<br />
zu wandern? Oder eine Schifffahrt auf der Aare zwischen<br />
<strong>Solothurn</strong> und Biel zu erleben? Oder in frischer Luft<br />
entspannt Golf zu spielen? Oder auf dem Rücken der Pferde<br />
das „Glück der Erde“ zu finden? Oder in weißer Winter-<br />
10<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Einfach spannend für die ganze Familie:<br />
Klettern im Seilpark Balmberg<br />
landschaft Ski zu fahren, Curling oder Eishockey zu spielen?<br />
Oder, oder, oder – die Wahl fällt schwer im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>,<br />
der nicht umsonst zu den vielseitigsten Regionen der<br />
Schweiz zählt.<br />
Apropos Familie: Der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> präsentiert sich<br />
überaus familienfreundlich, was sich nicht nur in den moderaten<br />
Immobilienpreisen oder Wohnungsmieten widerspiegelt.<br />
So gibt es beispielsweise keine Wartelisten für den<br />
Kindergarten. Kinder ab dem vierten Lebensjahr dürfen<br />
freiwillig und kostenlos den Kindergarten besuchen. Jüngere<br />
Kinder sind willkommen in den oft privaten Kinderkrippen,<br />
die aber meist staatlich gefördert sind.<br />
Auch die Schulbildung ist gesichert, denn in fast jeder<br />
Gemeinde finden sich Primarschulen, in denen die Kinder<br />
bis zur sechsten Klasse unterrichtet werden. Danach ist ein<br />
Übergang in die Sekundarstufe möglich. Richtig gut: Die<br />
durchschnittliche Schülerzahl liegt zwischen 20 und 30<br />
und soll künftig weiter gesenkt werden. Kinder und Jugendliche<br />
– und natürlich auch die Erwachsenen – schätzen<br />
die Vielfalt der Sport- und Turnvereine im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>.<br />
Über den Sport beispielsweise lassen sich ganz<br />
schnell und unkompliziert Kontakte knüpfen – was gerade<br />
für zugezogene Kinder wichtig ist. Freunde sind flott gefunden,<br />
das Einleben in die neue Heimat fällt so viel leichter.<br />
Die Startchancen ins Leben könnten für die jungen Leute<br />
also kaum besser sein.<br />
Übrigens: Ein beliebter Treffpunkt sind die zahlreichen<br />
kulturellen Veranstaltungen in der Region – ob Oltner Tanz-
tage, <strong>Solothurn</strong>er Filmtage, die Grenchner Triennale, sie<br />
alle und noch viel mehr sorgen für einen ausgefüllten Veranstaltungskalender<br />
und niveauvolle Möglichkeiten, Menschen<br />
zu begegnen und kennenzulernen. Überhaupt ist die<br />
kulturelle Schatzkiste der Region gut gefüllt. Allein in der<br />
K A N T O N S O L O T H U R N<br />
Basisdaten<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Zählt zu den Schweizer<br />
Nationalsportarten: Hornussen.<br />
<strong>Kanton</strong>s-Hauptstadt <strong>Solothurn</strong>, die als schönste Barockstadt<br />
der Schweiz gilt, sind elf Museen mit bedeutenden<br />
Sammlungen zu finden.<br />
Keine Frage: Lebensqualität wird im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
groß geschrieben. Sogar dann, wenn es im Leben einmal<br />
Hauptort <strong>Solothurn</strong><br />
Andere Zentren Grenchen, Olten (größter Ort), Dornach<br />
Lage Im schweizerischen Mittelland zwischen den Agglomerationen Zürich,<br />
Bern und Basel<br />
Amtssprache Deutsch<br />
Einwohner 255 667 (2009)<br />
Fläche 791 km2 Bevölkerungsdichte 323 Einwohner/km2 Ausländeranteil 20,3 % (2009)<br />
Bruttoinlandsprodukt 13.020 Mrd. CHF (2009)<br />
Wechselkurs Euro – Schweizer Franken 1,3299 CHF (10.11.2010)<br />
Autokennzeichen SO<br />
<strong>Kanton</strong>ale Verwaltung Telefon: ++41 32 627 2121, Fax: ++41 32 627 29 94<br />
Website www.so.ch<br />
11
nicht so „rund“ läuft, beispielsweise bei einer Krankheit.<br />
Dann wird die Frage wichtig: Wie sieht die gesundheitliche<br />
Versorgung in der Region aus? Auch hier gilt: Keine Sorge –<br />
denn im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> ist man bestens versorgt. Es<br />
steht ein qualitativ hochstehendes medizinisches Angebot<br />
zur Verfügung. Ärzte und Krankenhäuser (Spitäler) arbeiten<br />
zum Vorteil der Patienten eng zusammen. Die <strong>Solothurn</strong>er<br />
Spitäler AG, die führend in der medizinischen Grundversorgung<br />
und erste medizinische Ansprechpartnerin für die Bevölkerung<br />
im <strong>Kanton</strong> ist, will zudem den elektronische Datenaustausch<br />
mit den Haus- und Spezialärzten weiter entwickeln.<br />
Darüber hinaus soll auch das Netzwerk zwischen<br />
den verschiedenen medizinischen Spezialitäten in Diagnos -<br />
tik und Therapie auf- und ausgebaut werden.<br />
12<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Das Kurhaus auf dem Weissenstein<br />
in winterlicher Prachtlandschaft.<br />
Wellness mit Stil – Entspannung für Körper und Seele<br />
im RAMADA Hotel <strong>Solothurn</strong>.<br />
Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Schifffahrt auf der Aare bei Altreu.<br />
„Savoir-vivre“ und „La dolce vita“ – alles ist möglich<br />
Der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> ist ein überaus attraktiver <strong>Standort</strong>.<br />
Unternehmen profitieren von der wirtschaftsfreundlichen<br />
Einstellung der Verwaltung und können zudem aus einem<br />
großen Pool hervorragend qualifizierter und engagierter<br />
Arbeitnehmer schöpfen. Jung und Alt genießen die hohe<br />
Lebensqualität und die zahlreichen Freizeitmöglichkeiten<br />
im sportlichen und/oder kulturellen Bereich. Alle gemeinsam<br />
nutzen die genial zentrale Lage des <strong>Kanton</strong>s. Die einen,<br />
um auf kurzem Wege mit Geschäftspartnern in Verbindung<br />
zu treten. Die anderen, um das internationale Lebensgefühl<br />
zu kultivieren. Schließlich liegen Frankreich, Deutschland<br />
und Italien nur einen Katzensprung entfernt.<br />
Foto: Christof Sonderegger/photoplus.ch<br />
Foto: RAMADA Hotel
K U R Z P O R T R Ä T<br />
„wasserstadtsolothurn“<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Am südlichen Rand der Stadt <strong>Solothurn</strong> soll ein einzigartiges Leuchtturmprojekt für die Region entstehen. Die<br />
„wasserstadtsolothurn AG“, die im September 2009 als Trägerschaft gegründet wurde, plant eine hochwertige<br />
Wohnlage, die direkt an einem künstlich angelegten See (sanierte, ehemaligen Mülldeponie), westlich an die Schutzzone<br />
Witi, im Osten an das neue Entwicklungsgebiet Obach/Mutten und im Süden direkt an das Aareufer angrenzt.<br />
Auf einer Fläche von 375 000 Quadratmetern entstehen Parzellen für individuelles Wohnen und Wohnungen. Dahinter<br />
steht Architektur von Weltruf: das Büro Herzog & de Meuron.<br />
Gespiesen wird die Lagune mit Insel im Wesentlichen von der Aare selbst, die im Süden an der wasserstadtsolothurn<br />
vorbeifliesst. Die Lagune wird also ein echter kleiner See mit authentischer Fauna und Flora sein.<br />
Geplant ist ausserdem das Wohnangebot durch die Erweiterung des Bootshafens und des Campingplatzes sowie<br />
einem Hotel- und Gastrokonzept attraktiv zu ergänzen und zu erweitern.<br />
Die Aktionäre der wasserstadtsolothurn AG stammen überwiegend von regionalen Unternehmen, die an das<br />
Projekt und seine Bedeutung für unsere Region glauben:<br />
� AEK Elektro AG � Marti AG <strong>Solothurn</strong> � bonainvest AG<br />
� Regio Energie AG � Bracher und Partner AG � Saudan AG<br />
� BSB + Partner Ingenieure und Planer � Sterki Bau AG � dosima Holding AG<br />
� Vogel Architekten � Familie Hürlimann � Wyss A. Holding AG<br />
Quelle und weitere Infos: www.wasserstadt-solothurn.ch<br />
Foto: www.wasserstadt-solothurn.ch<br />
13
| S C H A E R E R A G , Z U C H W I L / C H |<br />
„Qualität in der Tasse – weltweit“<br />
Im Interview mit WirtschaftsBild: Peter Althaus, CEO der Schaerer AG.<br />
WirtschaftsBild: Herr Althaus, Ihr Unternehmen<br />
ist einer der führenden Anbieter<br />
für integrale, vollautomatische Kaffeeund<br />
Milchlösungen. Können Sie uns ein<br />
wenig zur Geschichte Ihres Unternehmens<br />
erzählen?<br />
Peter Althaus: Die Schaerer AG wurde<br />
1892 gegründet. Die Firma entwickelte und<br />
produzierte sterilisierte Medizinalgeräte.<br />
Über die Heisswasser- und Dampftechnologie<br />
wurde bereits sehr früh mit dem<br />
Bau von „Frühstücksapparaten“ begonnen.<br />
Ab1970 wurde durch die Lancierung der Peter Althaus.<br />
ersten vollautomatischen Kaffeemaschine<br />
der Bereich „professionelle Kaffeemaschinen“ stetig ausgebaut.<br />
Innovative Entwicklungen wie beispielsweise eine für<br />
den professionellen Einsatz konzipierte Brüheinheit aus<br />
Kunststoff und vollautomatische Milchsysteme zur Herstellung<br />
von Latte Macchiato, Cappuccino usw. folgten. Nach<br />
der Abspaltung der Medizinalbranche Ende der 90er Jahre<br />
und mit dem Einstieg der WMF (Württembergischen Metallwarenfabrik)<br />
2003 wurden weitere Potenziale realisiert.<br />
Die gelebte Zweimarkenstrategie und die gute Zusammenarbeit<br />
beider Firmen hatten einen wesentlichen Einfluss auf<br />
die jeweilige Entwicklung.<br />
2007 wurde die Suche nach einem neuen Firmenstandort<br />
initiiert, um dem Wachstum gerecht zu werden. Im September<br />
2009 wurde der neue Hauptsitz in Zuchwil (SO) bezogen.<br />
14<br />
A N Z E I G E<br />
WirtschaftsBild: Wo werden Ihre Kaffeemaschinen<br />
geschätzt, wie setzt sich Ihr<br />
Kundenkreis zusammen?<br />
Peter Althaus: Die Schaerer Kaffeemaschinen<br />
werden weltweit eingesetzt. Hauptabsatzmärkte<br />
sind Europa, Nordamerika, die<br />
Schweiz und mit stark zunehmender Tendenz<br />
Asien.<br />
Neben dem traditionellen Segment der<br />
Hotels, Restaurants und Kantinen werden<br />
die QSR (Quick Serve Restaurants) und<br />
„Conveniences-Stores“ das weitere Wachstum<br />
beleben. Auch in der Büroversorgung<br />
ist ein starker Anstieg ersichtlich.<br />
WirtschaftsBild: Ihr Unternehmen stellt aber nicht „einfach<br />
nur“ Kaffeemaschinen von höchster Qualität her, die<br />
Schaerer AG scheint auch die Leidenschaft ihrer Kunden<br />
für den Kaffee-Genuss zu teilen …<br />
Peter Althaus: Kaffee ist ein leidenschaftliches und emotionales<br />
Produkt. Die Herstellkette umfasst neben einer<br />
hervorragenden Kaffeemaschine noch drei weitere Punkte.<br />
Der Kaffee muss bereits im Anbau,der Gewinnung sowie<br />
dem Röstverfahren so schonend behandelt werden, wie<br />
dies einem Rohprodukt gebührt. Die unterschiedlichen Sorten<br />
aus unterschiedlichsten Anbaugebieten werden von<br />
den kompetentesten Röstern so verarbeitet, dass sie den<br />
jeweiligen Geschmack je nach Region perfekt berücksichti-
gen. Das Wasser, welches dem Kaffeemehl zugeführt wird,<br />
muss qualitativ so aufbereitet sein, dass die unerwünschten<br />
Geschmacksstoffe eliminiert werden ohne die Gewünschten<br />
zu beeinträchtigen. Der Mensch, welcher in der Anwendung<br />
und Pflege der vorgängig genannten Produkte einen<br />
wesentlichen Teil beisteuert. Es ist die Abstimmung von<br />
Kaffee, Wasser und Maschine auf die regionalen Bedürfnisse<br />
der Kunden, welche zum besten Resultat in der Tasse<br />
führen. Eine bedarfsgerechte Wartung aller Systeme erlaubt<br />
den Lebenszyklus und die Freude am Produkt lange<br />
zu geniessen. Es ist diese Ausgangslage welche uns bewogen<br />
hat, vor mehr als zehn Jahren, unser Coffee Competence<br />
Centre ins Leben zu rufen.<br />
WirtschaftsBild: Es gibt sogar ein Coffee Competence<br />
Centre …<br />
Peter Althaus: Ja, Ziel ist es, im Coffee Competence Centre<br />
das Verständnis für das Zusammenspiel von Mensch,<br />
Maschine und Naturprodukten zu fördern. Wir vermitteln<br />
nicht nur Einstellungen an der Maschine, sondern in erster<br />
Linie Geschmackserlebnisse. Aus diesen sollen dann die<br />
richtigen Schlüsse gezogen werden können, um unseren<br />
Kunden weltweit Qualität in der Tasse zu bieten. Alle unsere<br />
Mitarbeitenden durchlaufen, je nach Aufgabe, ein entsprechendes<br />
Training. Ende 2009 wurde die Ausbildung aller<br />
rund 70 Kundendiensttechniker in der Schweiz, dem<br />
technischen Support Team, des kompletten Vertriebspersonals<br />
und der Geschäftsleitung mit Level „Barista 1“ abgeschlossen.<br />
Wir sind auch stolz darauf, dass wir unser Coffee<br />
Competence Centre Partnern unserer Firma für Trainings<br />
anbieten können und dies auch rege genutzt wird.<br />
WirtschaftsBild: Stichwort Kundendienst – welchen Service<br />
bieten Sie als weltweit agierendes Unternehmen?<br />
Peter Althaus: Einerseits führen wir in der Schweiz mit<br />
rund 70 Kundendiensttechnikern und entsprechender Einsatzleitung<br />
den wohl komplettesten Kundendienst in der<br />
Schweiz. Die Verfügbarkeit kann bis zu 7 Tage à 24 Stunden<br />
über das ganze Jahr gewählt werden. In Belgien und Holland<br />
A N Z E I G E<br />
stellt unsere Tochtergesellschaft mit ihrer eigenen Kundendienstorganisation<br />
einen ähnlichen Support zur Verfügung.<br />
In allen anderen Ländern in denen wir präsent sind, werden<br />
unsere Servicepartner in einer ersten Phase an unserem<br />
Hauptsitz in Zuchwil, dem eingesetzten Maschinenportfolio<br />
entsprechend ausgebildet. Grundsätzlich praktizieren wir<br />
das „train the trainer“ Prinzip. Zur umfangreichen Unterstützung<br />
unserer Partner steht auch 365 Tage im Jahr eine Hotline<br />
zur Verfügung. Die Mitarbeiter des technischen Supports,<br />
welche auch die Ausbildung unserer weltweiten Servicepartner<br />
durchführen, werden dazu herangezogen.<br />
Mit den Möglichkeiten des Internets setzten wir auch<br />
vermehrt visualisierte Animationen für unsere Partner ein.<br />
Dies nicht nur um technische Abläufe besser zu illustrieren,<br />
sondern auch um aufzuzeigen, welche Möglichkeiten in der<br />
Anwendung der Produkte möglich sind.<br />
WirtschaftsBild: Zukunftsorientierte Unternehmen setzen<br />
auf den Faktor Nachhaltigkeit, und zwar in allen Bereichen.<br />
Welchen Anspruch hat die Schaerer AG vor diesem<br />
Hintergrund?<br />
Peter Althaus: Die Schaerer AG will die technischen Möglichkeiten<br />
sowohl für eine Nachhaltige Ressourcenverwendung<br />
als auch für den entsprechenden Energiebedarf nutzen.<br />
Die in der Industrie verfügbaren Materialien werden<br />
für neue Entwicklungen so gewählt, dass über den gesamten<br />
Lebenszyklus der Kaffeemaschinen ein dem Stand der<br />
Technik entsprechender, optimaler Einsatz gewährt wird.<br />
Auch wird über die Logistikkette entsprechend optimiert.<br />
So werden Teilebeschaffungen nicht ausschliesslich unter<br />
dem Gesichtspunkt „Best Price“ entschieden, sondern auch<br />
in Bezug auf Transport. Aber auch die neuen Kommunikationsmittel,<br />
wie Videokonferenzen und entsprechende Reiseplanungen<br />
werden in diese Gedanken mit einbezogen<br />
ohne die persönliche Verfügbarkeit zum Nutzen unserer<br />
Partner einzuschränken.<br />
Weitere Informationen im Internet unter:<br />
www.schaerer.com<br />
15
| S O LOT H U R N E R K U LT U R L E B E N |<br />
Diese Vielseitigkeit besteht aber nicht erst seit diesen rund<br />
50 Jahren. Kultur ist eine Leidenschaft des Menschen und<br />
prägt das Leben. Auch im fast 800 km2 großen <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
mit seinen rund 250.000 Bewohnerinnen und Bewohnern.<br />
Unzählige Vereine, Kulturkommissionen, Gesellschaften,<br />
Museen und Institutionen sorgen dafür, dass diese Vielfältigkeit<br />
in allen Bereichen der Kunstwelt gepflegt wird.<br />
Kulturreise mit vielen Stationen<br />
Eine Reise durch den <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> kommt einer<br />
Reise durch die ganze Kulturwelt gleich. Wer nach Passieren<br />
der Landesgrenze die Stadt Basel hinter sich lässt,<br />
kommt schon sehr bald mit dem <strong>Solothurn</strong>er Kulturschaffen<br />
in Kontakt. In der Juralandschaft, zehn Kilometer südlich<br />
von Basel, erhebt sich auf einem Hügel der <strong>Solothurn</strong>er<br />
Gemeinde Dornach das Goetheanum. Der imposante Bau<br />
des Anthrosophen Rudolf Steiner (1861-1925) ist nicht nur<br />
Zentrum eines weltweit tätigen Netzwerks spirituell enga-<br />
16<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Durch Vielfalt spannend und lebendig<br />
Das Kulturleben im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> ist so abwechslungsreich wie der <strong>Kanton</strong> selbst.<br />
Die <strong>Solothurn</strong>er Kultur ist, so wurde einmal geschrieben, „vielfältig und eigenständig. Sie ist ein prägender<br />
Bestandteil des Denkens, Fühlens, Handelns und trägt dazu bei, sich in der Welt, unserer Gesellschaft<br />
zurechtzufinden.“ In diesen Worten zumindest hatte einst das Kuratorium für Kulturförderung des <strong>Kanton</strong>s<br />
<strong>Solothurn</strong>, welches im Auftrag des <strong>Solothurn</strong>er Regierungsrats das Kulturschaffen seit 1958 nicht nur fördert,<br />
sondern auch beobachtet, ebendieses umschrieben.<br />
Das Goetheanum in Dornach. Das Museum für Musikautomaten in Seewen.<br />
A N Z E I G E<br />
gierter Menschen oder Sitz der Freien Hochschule für Geis -<br />
teswissenschaft und der Allgemeinen Anthroposophischen<br />
Gesellschaft. Jährlich finden hier gegen 700 Veranstaltungen<br />
statt. In Kursen, Tagungen und Kongressen kommen<br />
sowohl die Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeit wie<br />
auch die Künste zur Darstellung. In den drei Theatersälen<br />
des Goetheanums wird ein reichhaltiges Programm von<br />
Schauspiel, Eurythmie, Rezitation und Konzerten geboten;<br />
sei es vom Ensemble der Goetheanum-Bühne oder als<br />
Gastspiel verschiedener Bühnen und Ensembles aus aller<br />
Welt. Unter anderem werden die vier Mysteriendramen Rudolf<br />
Steiners sowie Goethes „Faust“ aufgeführt.<br />
Wenige Fahrminuten später, wenn man sich tiefer in die<br />
sanfte Hügellandschaft des aufsteigenden Juras begibt,<br />
stößt man auf ein weltweit einzigartiges Museum. In Seewen<br />
hatte vor über 30 Jahren der Unternehmer Heinrich<br />
Weiss eine stattliche Sammlung an Musikautomaten, Grammophonen<br />
und Spieldosen zusammengetragen. Seither ist<br />
das Museum für Musikautomaten in Seewen Anziehungs-
punkt für Liebhaber von Musikdosen, mechanisch betriebenen<br />
Instrumenten oder Grammophonen. Prunkstück des<br />
Museums ist eine bald 100-jährige Orgel. Die in der deutschen<br />
Orgelfabrik Welte und Söhne in Freiburg i. Br. gefertigte<br />
Schiffsorgel war für die „Britannic“ bestimmt. Dieses<br />
Schwesterschiff der „Titanic“ stach aber nie als Passagierschiff<br />
in See. 1914 wurde es zum Sanitätsschiff umgebaut,<br />
wobei auch die Orgel ausgebaut wurde, und während des<br />
Ersten Weltkriegs eingesetzt. Das Schiff sank 1916. Die Orgel<br />
gelangte auf Umwegen 1969 in die Sammlung von Heinrich<br />
Weiss. Doch das Museum für Musikautomaten in Seewen<br />
ist nicht nur Museum. Als eines der wichtigen Kulturzentren<br />
der Region bietet es mit Veranstaltungen im „Kulturherbst“<br />
auch regelmäßig Lesungen oder Konzerten Platz.<br />
Bald führt einen die Kulturreise durch den <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
über die Bergketten des Juras. Nach dem Pass des<br />
Hauensteins gelangt man alsbald nach Olten. Vor allem die<br />
Kabarettisten kennen die größte <strong>Solothurn</strong>er Stadt, welche<br />
als Knotenpunkt des Eisenbahnverkehrs bekannt ist. Seit<br />
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Das "Cornichon", die Preisskulptur der Oltner Kabarett-Tage. Urban Priol. Mathias Richling.<br />
A N Z E I G E<br />
Jahren locken die Oltner Kabarett-Tage Humor- und Satirefreunde<br />
in den <strong>Kanton</strong>. Nicht nur die Träger des Schweizer<br />
Kabarett-Preises zeigen die Bedeutung des Anlasses auf.<br />
2009 konnte der Aschaffenburger Kabarettist Urban Priol<br />
das Cornichon, wie die Auszeichnung in Form einer Essiggurke<br />
heißt, entgegen nehmen, 2000 war es Mathias Richling.<br />
Davor waren es der <strong>Solothurn</strong>er „Lokalmatador“ Andreas<br />
Thiel und in den Jahren davor wiederum auch einige<br />
deutsche Kabarettisten: Dieter Hildebrandt, Gerhard Polt,<br />
Georg Kreisler oder Hanns Dieter Hüsch. Die Kabarett-Tage<br />
2011 finden vom 4.bis 7. und 12. bis 15. Mai statt.<br />
Ohnehin ist Olten im Gegensatz zu den beiden anderen<br />
Städten südlich der Jura-Gebirgsketten Ort der physischen<br />
Darstellung von Kunst – also der Bühne. Das Festival „Tanz<br />
in Olten“ rückt seit 14 Jahren den Blick auf eine Sparte, die<br />
sonst eher am Rande der künstlerischen Darstellung liegt.<br />
1996 wurde der Verein gegründet, mit welchem der professionelle,<br />
zeitgenössische Tanz in der Schweiz gefördert werden<br />
sollte. „Tanz in Olten“ vermittelt dank des kleinen Rah-<br />
17
mens Tanz als unmittelbares Erlebnis. So wurden beispielsweise<br />
2008 nicht nur Tanzaufführungen verschiedener Formationen<br />
gezeigt, auch ein Workshop und ein Film über den<br />
zuvor verstorbenen französischen Choreographen Maurice<br />
Béjart sorgten dafür, dass die Faszination am Tanz von den<br />
Veranstaltern auf die Besucher der Tanztage übergriff. Und<br />
2009 rückte mit der Taiwanesin Kuan-Ling Tsai oder der chinesischen<br />
Formation Tao Dance Theater die Tanzkultur in<br />
Asien in den Mittelpunkt der Wahrnehmung.<br />
In Olten werden auch das Erbe der Stadt und ihre Bedeutung<br />
für die Schweiz gepflegt. Nicht nur, weil das städtische<br />
Kunstmuseum in der Sammlung des Zeichners Martin<br />
Disteli (1802-1844) seinen Grundstein sieht. Disteli gehört<br />
zu den bekanntesten Schweizer Kunstschaffenden<br />
seiner Zeit. Schon früh erkannte er sein Talent, Alltagssituationen<br />
komisch und bissig wiederzugeben. So sind etwa im<br />
Karzer der Universität Jena, wo er studierte, einige Beispiele<br />
zu sehen. Einen Namen machte sich Disteli dann als liberaler<br />
Polit-Karikaturist. Und dies in einer Zeit und in einer<br />
Stadt, welche für die Entstehung des modernen Schweizer<br />
Bundesstaates nicht unwichtig war.<br />
<strong>Solothurn</strong> beleuchtet Schweizer Filmschaffen<br />
Verlässt man Olten in Richtung Westen und reist durch<br />
den landwirtschaftlich geprägten Landstrich zwischen den<br />
beiden Städten, gelangt man nach einer knappen halben<br />
Stunde nach <strong>Solothurn</strong>, dem Hauptort des <strong>Kanton</strong>s. Weit<br />
über die kantonalen Grenzen hinaus macht die Stadt mit<br />
großen Kulturanlässen auf sich aufmerksam. Sie locken alljährlich<br />
Besucher und Interessierte auch aus dem nahen<br />
18<br />
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A N Z E I G E<br />
Schloss Waldegg nahe <strong>Solothurn</strong>.<br />
und fernen Ausland an. Die <strong>Solothurn</strong>er Filmtage etwa tun<br />
dies seit 1966 und wurden so zu einem der drei großen<br />
Filmfestivals der Schweiz – neben Nyon und Locarno (in<br />
den letzten Jahren stieß das Zürich Filmfestival zum Trio).<br />
Aufmerksamkeit erlangen sie nicht nur mit der aktuellen<br />
Werkschau des Schweizer Filmschaffens, sondern mit dem<br />
einem Filmschaffenden gewidmeten Programmteil. In den<br />
letzten Jahren waren etwa Maximilian Schell oder Bruno<br />
Ganz im Rahmen dieser Retrospektive Ehrengäste der Filmtage.<br />
Vor einigen Jahren verstärkten die Verantwortlichen<br />
zudem die Präsenz des ausländischen Films. Mit der Plattform<br />
„Invitation“ blicken die Filmliebhaber über die Landesgrenzen<br />
hinaus. Das Programm zeigt Spiel- und Dokumentarfilmen<br />
aus dem europäischen Alpenraum. Mit der ersten<br />
„Invitation“ wurde vor allem das Filmschaffen aus dem süddeutschen<br />
Raum, aus Bayern und Baden-Württemberg,<br />
nach <strong>Solothurn</strong> geholt. Seither kamen auch Regionen aus<br />
Frankreich, Italien, Slowenien oder Österreich zum Zug.<br />
2011 finden die Filmtage vom 20. bis 27. Januar statt.<br />
Jeweils wenige Monate nach der Filmschau verschreibt<br />
sich <strong>Solothurn</strong> dem Buch: Am Wochenende von Auffahrt<br />
wird die Stadt an der Aare das Zentrum der Literatur – nicht<br />
nur der Schweizerischen, sondern auch der internationalen.<br />
1978 wurde der Verein <strong>Solothurn</strong>er Literaturtage gegründet,<br />
der seither die Literaturtage veranstaltet. Sie zeigen<br />
mit Teilnehmern wie Franz Hohler oder Peter Bichsel,<br />
dass <strong>Solothurn</strong>er Schriftsteller im ganzen deutschsprachigen<br />
Raum eine Bedeutung haben. Umgekehrt waren auch<br />
viele deutsche Autoren zu Gast in <strong>Solothurn</strong>: Martin Walser,<br />
Franz Xaver Kroetz oder Monika Maron. Unter den Autorinnen<br />
und Autoren, welche in den über 30 Jahren an die
Aare kamen, finden sich aber auch viele Literaturnobelpreisträger:<br />
Günter Grass, Herta Müller, John M. Coetzee,<br />
Imre Kertész, Claude Simon oder Wole Soyinka. Die 33. Literaturtage<br />
finden vom 3. bis 5. Juni 2011 statt.<br />
Neben Festivals, die wiederkehrend die Aufmerksamkeit<br />
auf sich ziehen, steht in <strong>Solothurn</strong> auch das Kunstmuseum<br />
für ein breites Kulturinteresse offen. 1902 wurde es auf Initiative<br />
des Kunstvereins erbaut und sollte fortan dessen<br />
Sammlung sowie Schenkungen aus privater Hand beherbergen.<br />
Das leuchtendste Beispiel dafür – und damit auch<br />
dafür, dass Wirtschaft und Kulturinteresse des Menschen<br />
eng verbunden sind – ist die Dübi-Müller-Sammlung des<br />
<strong>Solothurn</strong>er Kunstmuseums: Josef Müller gehörte Ende<br />
des 19. Jahrhunderts und bis weit ins 20. Jahrhundert zu<br />
den wichtigsten Industriellen der Schweiz. Die von ihm gegründeten<br />
Sphinx-Werke gehören auch heute zu den weltweit<br />
führenden Herstellern von Präzisionswerkzeugen.<br />
Müller und seine Frau Gertrud Dübi-Müller waren auch<br />
Kunstsammler und vermachten dem Kunstmuseum Werke<br />
von Vincent Van Gogh, Gustav Klimt, Auguste Renoir, Henri<br />
Matisse und vielen weiteren bedeutenden Künstlern verschiedener<br />
Epochen. Eine weitere Sammlung des Kunstmuseums<br />
stammt vom Gründer der Firma „Scintilla“, heute<br />
Teil der Bosch-Gruppe. Diese Werke, weitere Schenkungen<br />
und die Sammlung des Kunstvereins selbst machen<br />
aus dem Kunstmuseum <strong>Solothurn</strong> eine der reichhaltigsten,<br />
spannendsten Ausstellungen auf Schweizer Boden.<br />
Zum <strong>Solothurn</strong>er Kulturschaffen, das weit über die Region<br />
hinaus eine Bedeutung hat, zählt auch das Stadttheater.<br />
Dem Ensemble gelingen aufsehenerregende Inszenierungen,<br />
welche national Beachtung finden und sogar über<br />
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Das Kunsthaus<br />
von Grenchen.<br />
A N Z E I G E<br />
die Landesgrenzen hinaus ein Echo auslöst: Das Ensemble<br />
war in Deutschland schon mit Gastauftritten an Theater -<br />
festivals präsent.<br />
Unweit von <strong>Solothurn</strong> befindet sich ein Zeuge vergan -<br />
gener, prunkvoller Zeiten: Schloss Waldegg. Das Barockschloss,<br />
das im 17. und 18. Jahrhundert Sommersitz einer<br />
angesehenen <strong>Solothurn</strong>er Patrizierfamilie war, ist heute<br />
fest im Griff des Kulturlebens. Heute dient das Schloss als<br />
Wohnmuseum, in welchem die Zeit der französischen Aris -<br />
tokratie auflebt: Von 1533 bis 1792 war <strong>Solothurn</strong> Sitz des<br />
französischen Botschafters. Viele noble Familien ließen sich<br />
hier nieder und brachten das höfische Leben Versailles in<br />
die Schweiz. Schloss Waldegg ist der wohl imposanteste<br />
Zeuge jener Zeiten. Seit 20 Jahren aber gehört das opulente<br />
Schloss mit dem eindrücklichen Ausblick über das Mittelland<br />
dem <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> und ist eines der wichtigen Kulturzentren.<br />
Das Schloss ist Sitz eines Begegnungszentrums,<br />
das sich zur Aufgabe gemacht hat, als Brücke zwischen den<br />
diversen Kulturregionen der mehrsprachigen Schweiz zu<br />
dienen. Begegnungen sollen die menschlichen und kulturellen<br />
Kontakte zwischen sozialen Gruppen sowie den<br />
Sprachregionen der Schweiz und des Auslands fördern und<br />
intensivieren. Seit fünf Jahren befindet sich im Schloss auch<br />
das kantonale Amt für Kultur und Sport und damit der kantonalen<br />
Kulturförderung.<br />
Jubiläum auf dem Barockschloss<br />
Aus Anlass des Jubiläums der kompletten Wiederinstandstellungsarbeiten<br />
von 1991 wird 2011 zum vielseitigen<br />
Kulturjahr auf dem Schloss. Das Programm soll die alten<br />
Zeiten, in welchen das Schloss belebt war, noch stärker<br />
und gebündelter wieder aufleben lassen: den französischen<br />
Barock. Und gleichzeitig ist das Jubiläumsjahr Brücke zu einem<br />
weiteren. 2012 gedenkt man in der Schweiz dem Genfer<br />
Philosophen und Humanisten Jean-Jacques Rousseau<br />
(1712-1778). Der ehemalige Patriziersitz Waldegg und<br />
Rousseau vereinen vieles, was typisch war für die große Zeit<br />
Frankreichs und damit auch <strong>Solothurn</strong>s.<br />
Spaziergänge und Promenaden sollen deshalb auf dem<br />
Schloss inszeniert werden, politisch-literarische Diners, Diners<br />
concertants, also Essen mit musikalischer Begleitung,<br />
oder literarische Spaziergänge. Der damalige Lustgarten<br />
soll wieder zum Lustwandeln einladen und die Sinne anregen.<br />
Auf den Rundgängen sollen auch die bisher vielleicht<br />
verborgenen Ecken des Schlosses oder des Gartens entdeckt<br />
werden können. Konzerte und Opernaufführungen<br />
ergänzen das Jubiläumsprogramm. Dessen Höhepunkt ist<br />
ein großes Fest im September 2011.<br />
19
Doch nicht nur die <strong>Kanton</strong>shauptstadt ist mit kulturellen<br />
Anlässen immer wieder im breiten öffentlichen Bewusstsein.<br />
Reist man von <strong>Solothurn</strong> ausgehend weiter Richtung<br />
Westen gelangt man in ein einzigartiges Naturschutzgebiet<br />
und schließlich in die jüngere Phase der <strong>Solothurn</strong>er Kulturwelt,<br />
die Grafik: Im September 2009 konnte in Grenchen,<br />
ganz im Westen des <strong>Kanton</strong>s, die Grafik-Messe „Triennale“<br />
mit ihrer 18. Austragung das 50-jährige Bestehen feiern. Die<br />
Messe ist 1958 aus Initiative verschiedener Industrieller der<br />
Uhrenbranche, für welche die Stadt bekannt ist, entstanden<br />
und hat sich seither zu einer der wichtigsten Ausstellungen<br />
für Druckgrafiken in Europa entwi ckelt. Über 40 Herausgeber<br />
und Verleger aus dem In- und Ausland zeigen alle drei<br />
Jahre aktuelle Tendenzen und Entwicklungen im Bereich<br />
der multiplizierbaren Kunst, wobei das Hauptgewicht auf<br />
Originalgrafiken liegt. Im Jubiläumsjahr wurde die „Triennale“<br />
rekordverdächtig: Am 26. August 2009 wurde zur Eröffnung<br />
der Jubiläumsmesse mit 4,7 mal 13,43 Meter die<br />
weltgrößte Druckgrafik erstellt.<br />
Auch junge Kultur ist wichtig<br />
In Grenchen ist die Kultur aus dem großen Wachstumsschub<br />
der Uhrenindustrie heraus gewachsen, was sich auch<br />
im Kunsthaus zeigt. Das kulturhistorische Museum stellt diese<br />
Entwicklung dar. Es erzählt anhand von vielen Objekten,<br />
wie aus dem Bauerndorf eine Industriestadt wurde und welche<br />
Folgen diese Veränderung auf die Region und die Lebensbereiche<br />
Wohnen, Arbeiten und Verkehr hatte. Erst<br />
1984 konnte man ein eigenes Museumsgebäude beziehen,<br />
was den Bemühungen der 1964 gegründeten Gesellschaft<br />
für ein Grenchner Kunstmuseum zu verdanken ist. Das Museum<br />
widmet sich, wie es die „Triennale“ vorgemacht hat,<br />
schwergewichtig der grafischen Kunst. 2008 wurden die<br />
Räumlichkeiten um einen Anbau erweitert, wodurch nun<br />
mehr Möglichkeiten bestehen, Sammlung und Wechselausstellungen<br />
zu zeigen. Jung sein scheint in Grenchen denn<br />
auch Motto: Seit Frühling 2008 ist eine erst 35-jährige<br />
Kunsthistorikerin künstlerische Leiterin, die damit die erste<br />
Leiterin des erweiterten Kunsthauses ist. Seit gut zwei Jahr<br />
ist der Anbau zugänglich, wodurch wieder Platz für Wechselausstellungen<br />
sowie die wichtige Sammlung mit Grafiken<br />
aus dem In- und Ausland vorhanden ist.<br />
20<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
A N Z E I G E<br />
Neben den großen Kulturinstitutionen der Städte machen<br />
immer mehr auch die ländlicheren Gegenden mit<br />
spannenden Inszenierungen auf sich aufmerksam. Besonders<br />
im Sommer, wenn die milden Temperaturen Aufführungen<br />
unter freiem, blauem Himmel zulassen, werden die<br />
natürlichen Schauplätze abseits der großen Ballungszentren<br />
zu Bühnen für Theater, Oper oder Konzerte. Erst vor<br />
zwei Jahren entstand wenige Kilometer von <strong>Solothurn</strong>, im<br />
idyllischen Wasseramt, die Initiative, Freiluft-Opern aufzuführen.<br />
Emmerich Kálmáns „Gräfin Mariza“ wurde zur Sensation<br />
und zog über Wochen Musikbegeisterte von Nah<br />
und Fern in den Bann. Und als Fortsetzung steht Franz Lehàrs<br />
„Lustige Witwe“ auf dem Programm. Und Museen auf<br />
dem Land haben sich Bereichen des Lebens verschrieben,<br />
welche ohne sie in Vergessenheit zu geraten drohen.<br />
Neben den Städten verfügen auch die ländlichen Regionen<br />
des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong> über ein spannendes Museumsangebot.<br />
Meist sind die Museen dort entstanden, wo<br />
beispielsweise bedeutende Fabriken standen oder stehen.<br />
So ist etwa das Museum HaarundKamm in Mümliswil in<br />
den Fertigungshallen einer früheren Kammfabrik entstanden.<br />
Das Schuhmuseum in Schönenwerd wiederum steht<br />
in direkter Verbindung mit der Schuhfabrik Bally. Und das<br />
Keramikmuseum in Matzendorf entstand aus der Keramik-<br />
Sammlung der aus der Region stammenden Maria Felchlin.<br />
Im <strong>Kanton</strong> hat sich auch die junge Kultur einen festen<br />
Platz erobert – und dies nicht nur bei jungen Menschen. In<br />
Olten hat sich der Verein „art i.g.“ die Aufgabe gegeben,<br />
Plattformen für Kunst und Kultur schaffen und zu fördern.<br />
Neben der „JugendArt“, einer Ausstellung, welche seit nunmehr<br />
14 Jahren junge Künstler fördert, rückte in jüngster<br />
Zeit mit der Veranstaltungsserie „laut&deutlich“ Poetry<br />
Slam ins Zentrum. Im Herbst 2010 wurden in Olten gar die<br />
ersten Schweizer Meisterschaften im Poetry Slam durchgeführt.<br />
In <strong>Solothurn</strong> erhielt die Kulturfabrik Kofmehl 2005<br />
ein neues Lokal und seither ist die Halle die Adresse für alle,<br />
welche im <strong>Kanton</strong> ein Konzert planen. Nicht nur diese<br />
beiden Institutionen sorgen dafür, dass sich die <strong>Solothurn</strong>er<br />
Kulturwelt stets selbst erneuert. Die Geschichte des<br />
<strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong> und seine geografische Lage haben seit<br />
jeher eine große Offenheit bewirkt. Wo sich Menschen für<br />
etwas interessieren, entsteht Neues. Und das beweist die<br />
kantonale Kunst- und Kulturszene jeden Tag aufs Neue.
| R OTO F L E X A G |<br />
WirtschaftsBild: Herr Frieden, könnten<br />
Sie uns kurz Ihr Unternehmen vorstellen?<br />
Heinz Frieden: Die Rotoflex AG ist ein unabhängiges<br />
Schweizer Unternehmen zu<br />
100% in Familienbesitz. Das Unternehmen<br />
entwickelt, produziert und vertreibt Tiefdruck-<br />
und Flexodruckfarben, Farbkonzentrate,<br />
Lacke und Effektfarben für die Lebensmittelverpackungsindustrie<br />
im High<br />
Qualitiy Segment. Hauptsitz und <strong>Standort</strong><br />
liegen in Grenchen. In anderen Ländern<br />
wie Deutschland, Frankreich, Tschechien,<br />
Bulgarien, Russland und der Ukraine bestehen<br />
Vertretungen und Vertriebsstellen. Der<br />
Exportanteil liegt bei über 75%.<br />
WirtschaftsBild: Seit nunmehr 35 Jahren agiert Rotoflex<br />
erfolgreich am Markt – wie hat sich im Laufe der Jahre Ihre<br />
Produktpalette entwickelt?<br />
Heinz Frieden: Zu Beginn produzierte die Rotoflex wenige<br />
Lacke und Farben. Das Sortiment wurde kontinuierlich<br />
mit UV-Farben, wasserhaltigen Farben und lösemittelhal -<br />
tigen Farben erweitert. Gleichzeitig stiegen die Anforderungen<br />
an diese Systeme und machten in der Folge eine<br />
Konzentration auf ein schmaleres Produkteportfolio notwendig.<br />
Seit 2005 konzentriert sich Rotoflex auf Lösemittelbasierte<br />
Farb- und Lacksysteme. Heute decken Kunststofffolien<br />
rund drei Viertel des weltweiten Bedarfs an flexiblen<br />
Verpackungen. Lösemittelbasierte Farb- und Lacksys -<br />
teme haben den größten Anteil daran.<br />
WirtschaftsBild: Sie unterstützen Ihre Kunden auch bei<br />
der Entwicklung neuer Produkte …<br />
Heinz Frieden: Ja, ein sehr wichtiger Bestandteil unseres<br />
Erfolges. Lebensmittelverpackungen stehen im kontinuierlichen<br />
Wandel und müssen für den Lebensmittel-Produzenten<br />
einen Mehrwert generieren. Die Verpackung verkörpert<br />
eine ganzheitliche Kommunikation aus Information,<br />
Farbe, Material und mehr. Hinzu kommen z.B. lebensmit-<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Der Kunde steht im Mittelpunkt<br />
Im Interview: Heinz Frieden, Vorsitzender der Geschäftsleitung Rotoflex AG, Grenchen/Schweiz.<br />
Heinz Frieden.<br />
A N Z E I G E<br />
telrechtliche Anforderungen oder spezielle<br />
Maschinenparameter. Daraus entstehen<br />
laufend neue Anforderungen an unsere<br />
Produkte, die wir individuell und in enger<br />
Zusammenarbeit mit unseren Kunden<br />
weiterentwickeln. Neue Herausforderungen<br />
entstehen auch durch die Nachfrage<br />
nach klimaneutralen Produkten aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen. Diese Trends fördern<br />
vielfältige Innovationen, denen wir<br />
uns laufend stellen.<br />
WirtschaftsBild: Wo sehen Sie die größten<br />
Vorteile eines mittelständischen Unternehmens,<br />
das Rotoflex ja ist?<br />
Heinz Frieden: Wir verstehen und als Partner mit technologisch<br />
führenden Produkten. Unsere kleine Größe, flache<br />
Strukturen, umfassendes Wissen, langjährige Erfahrung<br />
und vor allem die Nähe zum Kunden sind die Basis für unbürokratische,<br />
schnelle und individuell auf den Kunden zugeschnittene<br />
Lösungen. Wir sprechen in erster Priorität<br />
kleine und mittelständische Druckereien an. Bei diesen<br />
Kunden sind wir auf Augenhöhe und sie fühlen sich bei uns<br />
gut aufgehoben.<br />
Die Rotoflex AG im Internet:<br />
www.rotoflex.ch.<br />
21
| Z E N T R A L E L A G E |<br />
Überzeugender <strong>Standort</strong>faktor<br />
Eine gute Erreichbarkeit ist das A und O im Wirtschaftsleben, denn kurze Wege erhöhen Effizienz<br />
und Produktivität. Der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> liegt genial zentral und schafft so<br />
beste Voraussetzungen für Unternehmen, um Kontakte knüpfen und pflegen zu können.<br />
Nah dran sein an Märkten und Menschen – eine zentrale<br />
Lage verknüpft mit einer guten Infrastruktur ist für Unternehmen<br />
ein starker <strong>Standort</strong>faktor. Der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> ist<br />
wichtiger Teil der Greater Zurich Area, somit gehört er zum<br />
größten Wirtschaftsraum der Schweiz. Und: Er ist verkehrstechnisch<br />
optimal sowohl über das Straßen- und Schienensowie<br />
das Luftverkehrsnetz an die wirtschaftlichen Zentren<br />
in der Schweiz und Europa angeschlossen. Ein Großteil des<br />
<strong>Kanton</strong>sgebietes ist innerhalb zehn Minuten von der Autobahn<br />
aus erreichbar. Die Schweizer Städte Zürich, Basel, Bern<br />
und Luzern liegen in Pendeldistanz – und werden im Halbstundentakt<br />
von der Bahn angefahren. Von Olten, der größten<br />
Stadt im <strong>Kanton</strong>, braucht man nur 30 Minuten, um in die<br />
Innenstadt Zürichs zu gelangen, bis zum Basler Stadtzentrum<br />
sind es 20 Minuten. Die deutsche Bankenmetropole Frankfurt<br />
am Main kann mit dem Zug in etwa dreieinhalb Stunden,<br />
das italienische Mailand oder das französische Lyon innerhalb<br />
von etwa vier Stunden bequem erreicht werden.<br />
Gleich zwei internationale Flughäfen mit Interkontinentalverbindungen<br />
und Frachtabfertigungen befinden sich vor der<br />
„Haustür“ des <strong>Kanton</strong>s: Der Flughafen Zürich dient als Start-<br />
Flughafen zu über 174 Destinationen – er erhielt 2010 zum<br />
siebten Mal in Folge für seine Nutzerfreundlichkeit sowie generelle<br />
Qualitätsstandards den renommierten World Travel<br />
Award und ist damit der führende Flughafen Europas. Der<br />
EuroAirport Basel bietet rund 60 Destinationen im Linienverkehr<br />
– neue Verbindunge kommen immer wieder dazu: beispielsweise<br />
wird ab Februar 2011 der Flughafen Berlin-Tegel<br />
12 Mal in der Woche von airberlin angeflogen. Ganz besonders<br />
komfortabel für Unternehmer: Die Nutzung eines Business-Jets<br />
vom <strong>Solothurn</strong>er Flughafen Grenchen aus. Die<br />
„Check-In“-Zeiten sind geradezu unschlagbar: Fünf Minuten<br />
vor dem Abflug bzw. von der Landung bis zur Weiterreise.<br />
22<br />
Selbst wer Frachten über den Wasserweg transportieren<br />
will, kann von der exzellenten Lage des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong><br />
profitieren. So ist der Rheinhafen in Basel, der den Anschluss<br />
nach Rotterdam bietet, innerhalb von 20 bis 60 Minuten<br />
erreichbar.<br />
D I E S C H W E I Z<br />
Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Das wettbewerbs -<br />
fähigste Land der Welt<br />
Zum wiederholten Male rangiert die Schweiz auf<br />
Platz Eins der Gesamtwertung des aktuellen Global<br />
Competitiveness Reports. Deutschland konnte 2010<br />
vom siebten auf den fünften Platz vorrücken und<br />
führt damit die Länder der Eurozone an. Herausgeber<br />
dieser Rangliste über die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der einzelnen Länder ist das World Economic Forum<br />
(WEF). Die Einstufung der Länder basiert auf der<br />
Auswertung von öffentlich zugänglichen Daten und<br />
den Ergebnissen des Executive Opinion Survey – einer<br />
umfassenden Umfrage, die das WEF jedes Jahr<br />
zusammen mit seinem Netzwerk von Partnerinstitutionen<br />
durchführt. In diesem Jahr wurden über<br />
13.500 Wirtschaftsführer in 139 Ländern befragt.<br />
Der Fragebogen erfasst ein breites Spektrum von<br />
Faktoren, die das Wirtschaftsumfeld eines Landes<br />
beeinflussen. Zu den Säulen der Wettbewerbsfähigkeit<br />
zählen u.a.: Infrastruktur, makroökonomisches<br />
Umfeld, Hochschulbildung und Ausbildung oder<br />
technologischer Entwicklungsgrad.
Wertschöpfung braucht<br />
Wertschätzung.<br />
Die <strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong><br />
stärkt die <strong>Solothurn</strong>er Wirtschaft.<br />
Ein starker Werkplatz <strong>Solothurn</strong> ist keine Selbstverständlichkeit. Sondern<br />
nur möglich dank der Wertschöpfung, die in den unzähligen Unternehmen<br />
des <strong>Kanton</strong>s erbracht werden. Davon pro�tiert unsere ganze Gesellschaft<br />
und verdient deshalb unsere Wertschätzung.<br />
<strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong><br />
Grabackerstrasse 6 � Postfach 1554 � 4502 <strong>Solothurn</strong> � T 032 626 24 24 � F 032 626 24 26 � info@sohk.ch � www.sohk.ch
WirtschaftsBild: Was sind die Ziele der<br />
<strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong>?<br />
Roland Fürst: Als zentrale Organisation<br />
und Kompetenzzentrum für die <strong>Solothurn</strong>er<br />
Wirtschaft ist es unser Ziel und unsere<br />
Aufgabe, für optimale <strong>Standort</strong>bedingungen<br />
zu sorgen und so die <strong>Solothurn</strong>er Wirtschaft<br />
zu stärken.<br />
WirtschaftsBild: Wie gehen Sie da konkret<br />
vor, wie setzen Sie Ihre Ziele um, beispielsweise<br />
wenn es um wirtschaftspolitische<br />
Themen geht?<br />
Roland Fürst.<br />
Roland Fürst: Die <strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong><br />
nimmt politisch und gesellschaftlich sowohl auf<br />
kantonaler als auch auf gesamtschweizerischer Ebene<br />
aktiv Einfluss. Auf nationaler Ebene arbeiten Vertreter der<br />
<strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong> als Interessensvertreter in<br />
Verbänden und Gremien wie economiesuisse, dem Arbeitgeberverband,<br />
Osec und SECO mit. Zudem pflegen sie<br />
kontinuierlichen Kontakt zu den Mitgliedern des eidgenössischen<br />
Parlaments.<br />
Auch auf kantonaler Ebene nutzt die <strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong><br />
verschiedene Gremien für ihre aktive Einflussnahme.<br />
Zum Beispiel die parlamentarische Gruppe „Wirtschaft<br />
und Gewerbe“, in der rund 50% der kantonalen Parlamentarier<br />
und Parlamentarierinnen Mitglied sind.<br />
Nicht zuletzt kommt auch der Arbeit des Vorstandes in<br />
diesem Zusammenhang eine bedeutende Rolle zu. Sämtliche<br />
nationalen und kantonalen Geschäfte mit Einfluss auf<br />
unsere Wirtschaft werden vom Vorstand behandelt. Dank<br />
seiner hochkarätigen Besetzung aus allen Bereichen der <strong>Solothurn</strong>er<br />
Wirtschaft erhalten Parolen und Empfehlungen<br />
entsprechend Gewicht und Einfluss.<br />
WirtschaftsBild: Die <strong>Handelskammer</strong> <strong>Solothurn</strong> versteht<br />
sich als Partner der Unternehmen. Welchen Service<br />
bieten Sie?<br />
Roland Fürst: Als nichtstaatliche Organisation mit eingeschränkten<br />
finanziellen Möglichkeiten fördern wir bei Staat,<br />
24<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
| S O LOT H U R N E R H A N D E L S K A M M E R |<br />
Partner der Unternehmen<br />
Im Interview: Roland Fürst, Direktor der <strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong>.<br />
Sozialpartnern, Schulen, Medien und Öffentlichkeit<br />
das Verständnis für die Aufgaben<br />
und Probleme einer marktwirtschaftlich<br />
organisierten Wirtschaft.<br />
Wir sind Ansprechpartner für Export -<br />
fragen und verhelfen den Unternehmen<br />
durch Beratung und Vermittlung von Kontakten<br />
zum Erfolg. Wir informieren regelmäßig<br />
über Entwicklungen im Außenhandel<br />
und unterhalten eine umfangreiche<br />
Länderdokumentation. Und nicht zuletzt<br />
stellen wir den Unternehmen alle nötigen<br />
Export-Dokumente aus.<br />
Wir unterstützen im Bereich Arbeitsund<br />
Sozialversicherungsrecht durch allgemeine Beratung<br />
und Auskünfte, regelmäßige Informationen, die Vermittlung<br />
von Basiswissen und Kontakten und intervenieren bei<br />
Bedarf bei den entsprechenden Amtsstellen.<br />
Wir stellen unser ausgezeichnetes Wirtschafts- und<br />
Technologie-Netzwerk zur Verfügung und bieten mit diversen<br />
Veranstaltungen Möglichkeiten zum Austausch mit anderen<br />
Mitgliedern.<br />
Wir liefern regelmäßig wirtschafts- und technologierelevante<br />
Informationen und Dokumentationen und fördern<br />
die Aus- und Weiterbildung durch Seminare und Informationsveranstaltungen.<br />
WirtschaftsBild: Stichwort Innovation – wie unterstützen<br />
Sie Unternehmen bei der Realisierung neuer Ideen oder bei<br />
der Markteinführung neuer Produkte?<br />
Roland Fürst: Wir unterstützen bei Innovationsvorhaben<br />
durch Vermittlung von Wissen über Innovationsprozesse<br />
und neue Technologietrends, durch Vermittlung von Technologiepartnern,<br />
Herstellern und Lieferanten oder durch<br />
Begleitung von Projekten. Zudem klären wir Fragen zum<br />
Schutz geistigen Eigentums.<br />
WirtschaftsBild: Gerade Existenzgründer haben hier<br />
doch einen hohen Informationsbedarf – wie greifen Sie<br />
Unternehmensgründern unter die Arme?
Roland Fürst: Das ist richtig. Auf dem Weg in die berufliche<br />
Selbständigkeit gibt es nicht nur Chancen. Es gibt auch<br />
Hürden. Wer seine Risiken kennt, kann die Stärken besser<br />
nutzen. Das Gründerzentrum <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> bietet deshalb<br />
eine kostenlose Erstberatung an.<br />
Gemeinsam werden die Chancen und Risiken der Geschäftsidee<br />
analysiert, um den Schritt in die Selbständigkeit<br />
mit möglichst guten Erfolgsaussichten zu wagen. Anspruch<br />
auf eine Erstberatung haben Personen mit Wohnsitz im<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> oder Neugründer, die ihr Unternehmen<br />
in unserem <strong>Kanton</strong> gründen.<br />
WirtschaftsBild: Würden Sie sagen, dass die Region <strong>Solothurn</strong><br />
einen hohen Vernetzungsgrad aufweist? Welche<br />
Rolle spielen Netzwerke im <strong>Kanton</strong>?<br />
Roland Fürst: Sie sprechen die Wirtschaftsräume im Norden,<br />
Westen und Osten unseres <strong>Kanton</strong>s an. Der <strong>Kanton</strong><br />
<strong>Solothurn</strong> weist eine sehr heterogene Struktur auf. Deshalb<br />
konnten mit dem Beitritt zu nur einem dieser Gebilde die<br />
Anliegen aller solothurnischen Regionen nie abgedeckt<br />
werden. Der <strong>Kanton</strong> kehrte deshalb in der Vergangenheit<br />
keinem dieser Wirtschaftsräume den Rücken zu, arbeitete<br />
mit allen zusammen und setzte auf eine situative und projektbezogene<br />
Zusammenarbeit.<br />
Eine interkantonale Zusammenarbeit zwecks Nutzung<br />
der Synergien, Mitgestaltung der Lebens- und Wirtschaftsräume,<br />
Förderung des Binnenmarktes oder Verbesserung<br />
der Wirtschaftsverträglichkeit durch Harmonisierung kantonaler<br />
Rahmenbedingungen ist wichtig und wird nach wie<br />
vor angestrebt und praktiziert.<br />
WirtschaftsBild: Die <strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong> organisiert<br />
den jährlichen Unternehmerpreis – was hat es damit<br />
auf sich?<br />
Roland Fürst: Der <strong>Solothurn</strong>er Unternehmerpreis würdigt<br />
Unternehmen, die durch nachhaltige, beispielhafte wirtschaftliche<br />
Spitzenleistungen auffallen. Branche und Größe<br />
sind nicht maßgebend. Der Preis zeichnet das preistragende<br />
Unternehmen aus und stellvertretend mit ihm auch alle<br />
anderen Unternehmen des <strong>Kanton</strong>s, die zusammen einen<br />
unverzichtbaren Beitrag zum Wohle des <strong>Kanton</strong>s und sei-<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
ner Einwohnerinnen und Einwohner leisten. Der Preis demonstriert<br />
die Kraft des Wirtschaftsstandortes <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>,<br />
der laufend erfolgreiche und starke Unternehmen<br />
hervorbringt. Der Preis wird seit 1998 jedes Jahr im Januar<br />
durch den Regierungsrat des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong>, die <strong>Solothurn</strong>er<br />
<strong>Handelskammer</strong> und den <strong>Kanton</strong>al-<strong>Solothurn</strong>ischen<br />
Gewerbeverband vergeben.<br />
WirtschaftsBild: Wie würden Sie insgesamt das Wirtschaftsklima<br />
im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> beschreiben?<br />
Roland Fürst: Wie in der ganzen Schweiz hat sich die wirtschaftliche<br />
Lage nach der Weltwirtschaftkrise beruhigt. Die<br />
meisten Unternehmen freuen sich über ein stark angestiegenes<br />
Auftragsvolumen und es wird wieder vermehrt inves -<br />
tiert. Einschränkend lässt sich aber auch festhalten, dass der<br />
Nachhaltigkeit dieser Entwicklung nicht blind vertraut wird.<br />
Zu kämpfen haben die Betriebe mit der Kurzfristigkeit<br />
der Aufträge, mit Fachkräftemangel und bereits auch wieder<br />
mit fehlenden Rohstoffen. Das zentrale Problem ist<br />
momentan jedoch der starke Franken, respektive der<br />
schwache Dollar und insbesondere der tiefe Eurokurs.<br />
„Unser Ziel und unsere Aufgabe ist es,<br />
für optimale <strong>Standort</strong>bedingungen zu sorgen und<br />
so die <strong>Solothurn</strong>er Wirtschaft zu stärken.“<br />
WirtschaftsBild: Ist aus Ihrer Sicht der Wirtschaftsstandort<br />
<strong>Solothurn</strong> zukunftsfähig aufgestellt?<br />
Roland Fürst: Die <strong>Solothurn</strong>er Wirtschaft hat vor einigen<br />
Jahren einen entscheidenden Strukturwandel durchgemacht.<br />
Sie hat sich stark diversifiziert und tut dies immer<br />
noch. Wir sind dadurch nicht mehr von wenigen Wirtschaftszweigen<br />
abhängig. Wenn eine Branche hustet, erkrankt<br />
nicht mehr der ganze <strong>Kanton</strong>. Es stimmt zwar, dass<br />
wir im westlichen <strong>Kanton</strong>steil vorwiegend Präzisionstechnik<br />
finden, im mittleren die Logistikunternehmen und im<br />
östlichen die Kommunikationsbranche und die Energie.<br />
Dies ist aber eine stark vereinfachte Darstellung. Wir finden<br />
über den ganzen <strong>Kanton</strong> verteilt Betriebe, die teilweise zu<br />
eigentlichen Perlen der Schweizer Wirtschaft zählen.<br />
WirtschaftsBild: Wir bedanken uns ganz herzlich für<br />
das Interview.<br />
Weitere Informationen im Internet unter:<br />
www.sohk.ch<br />
25
Bewegt...
...Gäste, Herz und Verstand.<br />
International ausgerichtet, weltweit vertreten und doch immer eins<br />
im Focus: Menschen zu bewegen.<br />
Die CWA Constructions, eine Schweizer Traditions-Unternehmung,<br />
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Foto: <strong>Solothurn</strong> Tourismus<br />
| K A N TO N D E R R E G I O N E N |<br />
Wer sich im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> auf die Suche nach „dem“<br />
Zentrum macht, wird schnell eines Besseren belehrt. Gleich<br />
drei charmante Städte – <strong>Solothurn</strong>, Olten und Grenchen –<br />
üben Zentrumsfunktionen aus. Damit nicht genug: Es sind<br />
auch drei unterschiedliche Regionen, die dem <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
ihren Qualitätsstempel aufdrücken. Der Blick auf die<br />
Karte offenbart zudem: Der <strong>Kanton</strong> ist so verzweigt, wie<br />
kein anderer in der Schweiz.<br />
Doch was auf den ersten Blick wie eine Schwäche erscheint,<br />
entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Stärke:<br />
Dann wird aus der Verzweigung ein stabiles Netzwerk, die<br />
Orientierung nach allen Richtungen öffnet Perspektiven<br />
und die Facetten bilden eine Kette attraktiver, einzigartiger<br />
<strong>Standort</strong>faktoren. Nachfolgend ein Überblick:<br />
Oberer <strong>Kanton</strong>steil<br />
Zum ihm gehören fünf Bezirke:<br />
1. <strong>Solothurn</strong> mit der Hauptstadt als Zentrum<br />
2. Lebern mit der Stadt Grenchen<br />
3. Bucheggberg<br />
4. Wasseramt<br />
5. sowie der hinter der ersten Jurakette gelegene Bezirk Thal.<br />
28<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Harmonisches Zusammenspiel<br />
Vielseitigkeit und Facettenreichtum des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong> spiegeln sich auch in seinem Aufbau wider.<br />
Drei starke Regionen und drei Zentrumsstädte prägen den <strong>Kanton</strong>.<br />
St. Ursenkathedrale in <strong>Solothurn</strong>. Kirche in Olten.<br />
<strong>Solothurn</strong> ist zwar Hauptstadt des gesamten <strong>Kanton</strong>s,<br />
steht jedoch an der Einwohnerzahl gemessen (rund 15 000<br />
Einwohner) nur auf Platz 3 – hinter Olten (fast 18 000 Einwohner)<br />
und Grenchen (mehr als 16 000 Einwohner). Die<br />
schönste Barockstadt der Schweiz schmückt sich mit zahlreichen<br />
Baudenkmälern wie die St. Ursenkathedrale oder<br />
die Jesuitenkirche. Mittelalterliche Wehrbauten, gewundene<br />
Gassen und schmucke Patrizierhäuser zeugen von einer<br />
großen Tradition. Die Stadt besitzt ein reiches Kulturleben.<br />
Der Wirtschaftsraum <strong>Solothurn</strong>/Wasseramt weist nicht nur<br />
kulturelle Vielfalt auf sondern bietet eine typische Wohnregion<br />
mit ausgeglichenem wirtschaftlichen Branchenmix.<br />
Während der ländlich geprägte Bezirk Bucheggberg auf<br />
einzigartige Weise seine ungewöhnliche Symbiose zwischen<br />
Naturraum und urbaner Lebensqualität ausspielt,<br />
punktet die Region Lebern, zu der u.a. die Stadt Grenchen<br />
mit ihrem bedeutenden Regionalflughafen zählt, als <strong>Standort</strong><br />
für „sanfte“ Hightech-Industrien: hochpräziser Maschinen-<br />
und Apparatebau, Mikroelektronik, Kunststoffverarbeitung<br />
oder Medizinaltechnik. Grenchen ist bekannt für<br />
seine Uhrenindustrie, hier sind weltweit bekannte Uhrenmarken<br />
zu Hause. Die zweitgrößte Stadt des <strong>Kanton</strong>s ist<br />
Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>
Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
<strong>Standort</strong> des „ZeitZentrums“ – der einzigen Uhrmacher-<br />
schule in der deutschen Schweiz.<br />
Der solothurnische Bezirk Thal ist die erste Region der<br />
Schweiz, die den ganzen Prozess hin zur Labelanerkennung<br />
des Bundes als „Regionaler Naturpark von Nationaler Bedeutung“<br />
durchlaufen hat (Anerkennung im Jahr 2009).<br />
Das Thal kann auf eine interessante wirtschaftsgeschicht -<br />
liche Entwicklung verweisen: Schon seit dem 19. Jahrhundert<br />
haben industrielle Spitzenprodukte beispielsweise aus<br />
Metall oder Porzellan Weltruhm erlangt.<br />
Mittlerer und unterer <strong>Kanton</strong>steil<br />
Er besteht aus den Bezirken Gäu, Olten und Gösgen.<br />
Wie kaum ein anderer <strong>Standort</strong> überzeugt die Region mit<br />
ihrer schnellen Erreichbarkeit. Das Autobahnkreuz Härkingen<br />
der Schweizer Top-Autobahnen A1 und A2 sowie der Eisenbahn-Verkehrsknotenpunkt<br />
Olten machen die Region Olten-Gösgen-Gäu<br />
zum Zentrum für Dienstleistungs-, Finanz-,<br />
Logistik- und Distributionsbetriebe. Von der Lagegunst profitieren<br />
auch die innovativen Unternehmen etwa der Präzi -<br />
sions-, Maschinenbau- und Elektronik-Industrie oder Betriebe<br />
aus den Branchen Energie, Chemie und Pharma.<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Olten, die größte Stadt des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong>s, hat sich<br />
längst zu einer Bildungsstadt erster Güte entwickelt, die ein<br />
breites Angebot mit Berufsschulen, einer <strong>Kanton</strong>sschule,<br />
einer Berufsmittelschule und einer Optikerschule vorhält. In<br />
Olten ist darüber hinaus die Fachhochschule Nordwest-<br />
Fantastischer Blick über Grenchenberg.<br />
Balsthal – charmanter Ort in der Region Thal. Das Schwarzbubenland ist bekannt für seine Burgen.<br />
29<br />
Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>
schweiz mit den Hochschulen für Wirtschaft, Soziale Arbeit<br />
und Angewandte Psychologie vertreten.<br />
Ein wesentlicher <strong>Standort</strong>faktor für Olten ist auch das lebendige<br />
Kultur- und Freizeitangebot, das den Vergleich mit<br />
größeren Orten nicht zu scheuen braucht. Mehr als 500<br />
Vereine bieten zahllose attraktive Möglichkeiten für eine<br />
sinnvolle Freizeitgestaltung mit Spaß.<br />
Nördlicher <strong>Kanton</strong>steil<br />
Das Schwarzbubenland, bestehend aus den Bezirken<br />
Dorneck und Thierstein, bildet den nördlichen Teil des <strong>Kanton</strong>s<br />
<strong>Solothurn</strong>. Wirtschaftlich und kulturell ist die Region<br />
stark nach Basel und das Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz<br />
ausgerichtet. Die wirtschaftlichen Stärken der<br />
23 Gemeinden liegen in den Bereichen Metallverarbeitung,<br />
Maschinen- und Gerätebau, Elektronik und Biotechnologie.<br />
Als Naherholungsgebiet von Basel wird die reizvolle<br />
Landschaft des Schwarzbubenlandes auch als „Perle der<br />
Nordwestschweiz“ gehandelt. Hier trifft landschaftliche<br />
Schönheit auf Stätten der Geschichte – das Schwarzbubenland<br />
ist nämlich bekannt für seine Burgen und Klöster.<br />
30<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Bestens ausgebaut und beschildert: Velowanderwege im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>.<br />
Die herrliche Natur, bestehend aus Hügeln, Schluchten<br />
und Tälern, lässt sich auf vielfältige Art und Weise er -<br />
kunden. Ganz entspannt beispielsweise in luftigen Höhen<br />
mit dem Heißluft-Ballon oder sportlich mit Delta- oder<br />
Paragleitern, auf dem Elektro-Bike oder einem Ausritt zu<br />
Pferde, gemütlich beim Wandern oder „kraxelnd“ beim<br />
Klettern – das Schwarzbubenland bietet unvergessliche<br />
Erlebnisse.<br />
Fazit<br />
Die Städte und Regionen im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> besitzen<br />
unterschiedliche „Charaktere“, sie sind eigenständig aber<br />
doch miteinander stark verbunden. Die Beziehungen und<br />
der Zusammenhalt der Menschen innerhalb des <strong>Kanton</strong>s<br />
werden gerne gepflegt und sind deshalb sehr intensiv. Alle<br />
zusammen arbeiten sie daran, den <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> weiter<br />
nach vorne zu bringen, ihn im (inter-)nationalen Wettbewerb<br />
der Regionen zu stärken. Die <strong>Solothurn</strong>er setzen<br />
dabei bewusst auf ihre Vielseitigkeit, nutzen sie als „hausgemachte“<br />
Stärken – ein guter Weg zum Erfolg …<br />
Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>
Die Region Thal<br />
Ihr <strong>Standort</strong> wenn sie die Nähe<br />
von Arbeit …<br />
Die Region Thal weist eine stolze wirtschafts -<br />
geschichtliche Entwicklung auf. Unternehmen<br />
aus der Metall, Keramik, Papier, Zelluloid<br />
und Kunststoff verarbeitenden Industrie<br />
haben mit Spitzenprodukten schon seit dem<br />
19. Jahrhundert Weltruhm erlangt. Wenngleich<br />
einige dieser Unternehmen in der<br />
Zwischenzeit durch kleinere, exportfähige<br />
High-Tech-Betriebe abgelöst wurden, bilden<br />
weiterhin Unternehmer- und "Tüftler"-Geist<br />
die Grundlage für einen feinen Industrie-<br />
und Gewerbestandort.<br />
Als Teil des Wirtschaftsraumes Mittelland<br />
ist das Thal nur wenige Minuten Fahrzeit<br />
von der Autobahn A 1 und der Jurasüdfuss-<br />
Eisenbahnlinie bei Oensingen entfernt. In<br />
jüngerer Zeit positioniert sich die Region<br />
der Pioniere verstärkt auch als <strong>Standort</strong><br />
zum Wohnen, für Freizeit und Tourismus<br />
und als Naturpark.<br />
Unternehmer und Unternehmerinnen<br />
mit Durchblick wählen die Region Thal als<br />
<strong>Standort</strong>.<br />
Freizeit, Erholung …<br />
Mit dem im Jahr 2009 erworbenen Label<br />
„Regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung“<br />
zählt das Thal zu einem der ersten<br />
Naturpärke der Schweiz. Eingebettet in die<br />
Höhenzüge des <strong>Solothurn</strong>er Juras, verfügt<br />
die Region über einzigartige Natur- und<br />
Landschaftswerte.<br />
Das Thal ist ein ideales Freizeitgebiet für<br />
Naturliebhaber. Wanderungen entlang der<br />
ersten und zweiten Jurakette oder in der<br />
wildromantischen Wolfsschlucht kann man<br />
ideal mit einer kulinarischen Köstlichkeit in<br />
einer der vielen Berggasthäuser verbinden.<br />
Besuchen Sie uns und entdecken Sie den<br />
Naturpark Thal.<br />
und Wohnen suchen<br />
Das Thal im <strong>Solothurn</strong>er Jura ist der ideale<br />
Wohnort für Familien und für Menschen,<br />
die gerne ihre Freizeit in der Natur ver brin -<br />
gen – und vielleicht auch für Sie.<br />
Hier finden Sie erste Informationen:<br />
www.wohnenimthal.ch<br />
Weitere Informationen zur Region erhalten Sie unter folgender Adresse:<br />
Verein Region Thal · Tiergartenweg 1 · CH – 4710 Balsthal<br />
+41 (0)62 386 12 30 · info@regionthal.ch · www.regionthal.ch · www.naturparkthal.ch
32<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
| F I R M E N S TA N D O R T R E G I O N S O LOT H U R N |<br />
Ideal zum Leben und Arbeiten<br />
Willkommen im Herzen des schweizerischen Mittellandes – in der Region <strong>Solothurn</strong>.<br />
Die Region <strong>Solothurn</strong> ist seit dem Beginn der Industrialisierung<br />
ein bedeutender und attraktiver Wirtschaftsstandort<br />
im Schweizer Mittelland. Die Region mit ihrer<br />
wirtschaftlich aufgeschlossenen Bevölkerung verfügt seit<br />
jeher über bestens ausgebildete Arbeitskräfte und Führungspersönlichkeiten:<br />
Eine Kombination, die immer wieder<br />
nationale und internationale Firmen dazu bewegt, sich<br />
in <strong>Solothurn</strong> und den umliegenden Industriegemeinden<br />
anzusiedeln. Jüngstes Beispiel: Die Synthes AG baut ge-<br />
Blick auf die <strong>Solothurn</strong>er Altstadt von Süden;<br />
im Hintergrund die erste Jurakette mit dem <strong>Solothurn</strong>er<br />
„Hausberg“ Weissenstein.<br />
A N Z E I G E<br />
genwärtig Ihren europäischen Hauptsitz mit bis zu 1.000<br />
Arbeitsplätzen in Zuchwil bei <strong>Solothurn</strong>.<br />
Wirtschaftliche Prosperität und<br />
barocke Lebensfreude …<br />
So wie <strong>Solothurn</strong> als schönste Barockstadt der Schweiz<br />
seinerzeit vom französischen Königshaus als Sitz seiner<br />
Botschafter (Ambassadoren) ausgewählt wurde, haben
sich im Laufe der letzten Jahrzehnte bedeutende Unternehmen<br />
aus den Bereichen Maschinen- und Uhrenindustrie,<br />
Präzisions- und Medizinaltechnik, Elektronik sowie Vertreter<br />
aus zahlreichen weiteren Branchen angesiedelt. Produkte<br />
und Dienstleistungen aus der Region <strong>Solothurn</strong> sind heute<br />
weltweit bekannt und geschätzt.<br />
Zusätzlich zu wirtschaftlicher Prosperität und Arbeitsplätzen<br />
haben Region und Stadt <strong>Solothurn</strong> noch wesentlich<br />
mehr zu bieten: ein hochstehendes Kulturangebot vom<br />
Stadttheater über die Schweizerischen Film- und Literaturtage<br />
bis hin zu attraktiven Konzertveranstaltungen sowie<br />
dem Classic Openair.<br />
Ausgezeichnete Schulen, ein umfassendes Angebot an<br />
kulturellen und Freizeitaktivitäten, exzellenten Wohnlagen<br />
sowie – eingebettet zwischen Aare und Jura – ein Naherholungsgebiet<br />
von höchster Qualität mit zahlreichen touristischen<br />
Destinationen runden das Bild ab.<br />
Imposant:<br />
Die Westfassade der<br />
St. Ursenkathedrale.<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
A N Z E I G E<br />
Espace <strong>Solothurn</strong> – eine Region<br />
im Zentrum der Zentren …<br />
Die Region <strong>Solothurn</strong> liegt innerhalb des schweizerischen<br />
Mittellandes absolut zentral, beziehungsweise im Schnittpunkt<br />
bedeutender europäischer Verbindungen: Autobahnkreuz<br />
A1 und A5. Bahnmässig ist die Region genauso gut ins<br />
nationale und internationale Verkehrsnetz eingebunden.<br />
Mit dem nahe gelegenen Flughafen Grenchen ist zudem die<br />
Einbindung in den Luftverkehr gewährleistet.<br />
Wir freuen uns auf den Kontakt mit Ihnen und Ihrem<br />
Unternehmen.<br />
Innostep Espace <strong>Solothurn</strong><br />
Förderung und Ansiedlung von Unternehmen<br />
Telefon +41 (0)32 682 52 60<br />
Internet: www.innostep.ch<br />
Kursschiff „Fiesta“ in voller Fahrt auf der Aare;<br />
im Hintergrund die Krummturmschanze und die Altstadt<br />
mit St. Ursenkathedrale.<br />
Marktplatz im Herzen <strong>Solothurn</strong>s.<br />
33
| G R E N C H E N |<br />
Präzision aus Tradition<br />
Die Stadt Grenchen ist eines der Zentren der schweizerischen<br />
Hightech- und Uhrenindustrie. Viele renommierte<br />
Unternehmungen sind in Grenchen entstanden und zu internationaler<br />
Bedeutung herangewachsen. Beispielsweise<br />
ist die Stadt Grenchen <strong>Standort</strong> der weltweit größten Uhrwerksfabrikantin<br />
ETA SA (Swatch Group) oder der renommierten<br />
und weltbekannten Traditionsuhrmarken Breitling,<br />
Titoni oder Fortis.<br />
Neben der Uhrenindustrie haben weitere internationale<br />
Hightech-Firmen das einzigartige Potential dieser Region<br />
erkannt und ihre Produktion in Grenchen aufgebaut.<br />
Beispielsweise ist die Stadt Grenchen <strong>Standort</strong> des Fahrradherstellers<br />
und Tour de France – Rennstahl BMC, welcher<br />
mit der weltweit ersten vollautomatischen Carbon-<br />
Rahmenproduktion für Aufsehen sorgt. Auf die hohe<br />
technologische Kompetenz der Region zählen aber auch<br />
34<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Die Stadt der überraschenden<br />
Möglichkeiten<br />
A N Z E I G E<br />
Businessjet vor dem Flughafen Grenchen.<br />
die weltweit führenden Hersteller in der Medizinaltechnik<br />
wie Synthes oder Stryker.<br />
Verkehrstechnisch absolute Spitze<br />
Es führen viele Wege nach Grenchen: Auf der Schiene,<br />
der Straße und durch die Luft. Mit der Autobahn A5 ist<br />
Grenchen an das europäische Autobahnnetz angeschlossen.<br />
Alle größeren Städte der Schweiz sowie die Wirtschaftsregionen<br />
im benachbarten Ausland sind direkt auf<br />
der Autobahn erreichbar. Zwei der wichtigsten europäischen<br />
Eisenbahnlinien führen über die zwei Bahnhöfe der<br />
Stadt: Genf-Zürich via Grenchen Süd und Genf-Basel via<br />
Grenchen Nord. Ein weiterer Pluspunkt ist der Flughafen<br />
der Stadt Grenchen: Neben den internationalen Flughäfen<br />
Zürich, Basel und Genf zählt der Flughafen Grenchen zu einem<br />
der wichtigsten in der Schweiz und ist für den internationalen<br />
Geschäftsverkehr bestens ausgerüstet.
Grenchen ist erstklassig erschlossen.<br />
Interessantes Baulandangebot<br />
In der Stadt Grenchen steht eine Arbeitszone mit einer<br />
Gesamtfläche von über 100.000 m2 für Ihre unternehmerischen<br />
Visionen bereit. Das Angebot wurde äußerst indus -<br />
triefreundlich ausgerichtet, damit Ihnen bei der Realisation<br />
Ihres Bauprojektes keine unnötigen Steine in den Weg gelegt<br />
werden.<br />
Facettenreicher Lebensraum<br />
Neben den hervorragenden Qualitäten als Wirtschaftsstandort<br />
bietet die Stadt Grenchen den über 16.000 Ein-<br />
Freie Baulandfläche in der Arbeitszone Süd.<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
A N Z E I G E<br />
Fahrzeiten auf der Straße<br />
Grenchen – Bern 33 min<br />
Grenchen – Basel 52 min<br />
Grenchen – Zürich 72 min<br />
Grenchen – Luzern 63 min<br />
Grenchen – Genève 130 min<br />
Fahrzeiten mit der Bahn<br />
Grenchen – Bern 39 min<br />
Grenchen – Basel 53 min<br />
Grenchen – Zürich 65 min<br />
Grenchen – Luzern 85 min<br />
Grenchen – Genève 105 min<br />
wohnern ein äußerst vielseitiges Naherholungsgebiet, lokale<br />
Einkaufsmöglichkeiten und ein umfassendes Kulturangebot.<br />
Für die Aufwertung des öffentlichen Raums und den<br />
sorgfältigen Umgang mit Bauten der Nachkriegszeit wurde<br />
der Stadt Grenchen vom Schweizer Heimatschutz im Jahr<br />
2008 der begehrte Wakkerpreis verliehen.<br />
Achtung-Fertig-Los!<br />
Grenchen ist ein idealer Nährboden für zukunftsorientierte<br />
Wirtschaftszweige. Die hohe technologische Kompetenz<br />
der Grenchner Unternehmen, gut ausgebildetes und<br />
motiviertes Personal und die wirtschaftsfreundliche Gesinnung<br />
von Behörden und Verwaltung bieten optimale Voraussetzungen<br />
für den unternehmerischen Erfolg. Die Wirtschaftsförderung<br />
hilft bei der <strong>Standort</strong>evaluation, stellt die<br />
Kontakte zu den Behörden her und garantiert für eine rasche<br />
und unbürokratische Behandlung der Baugesuche.<br />
Die Wirtschaftsförderung Grenchen<br />
zu Ihren Diensten:<br />
Wirtschaftsförderung Grenchen,<br />
Bahnhofstrasse 23, 2540 Grenchen,<br />
Telefon +41 (0) 32 652 16 17,<br />
Fax +41 (0) 32 653 36 14,<br />
wirtschaftsfoerderung@grenchen.ch,<br />
www.grenchen.ch<br />
35
Es gibt kaum einen anderen Ort in der Schweiz mit einer<br />
gleichen hohen <strong>Standort</strong>qualität wie Olten mit seiner Region:<br />
Rund 80 Prozent aller Schweizerinnen und Schweizer<br />
reisen per Bahn oder mit dem Auto in weniger als einer<br />
Stunde in die größte Stadt des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong>. Die Reise<br />
nach Zürich, Bern und Basel dauert per Bahn von hier<br />
aus noch je eine knappe halbe Stunde. Die zentrale Lage<br />
und die gute Erreichbarkeit machen die Stadt Olten denn<br />
auch zum idealen Tagungsort.<br />
36<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
| W E R D E N A U C H S I E T E I L D E S E R F O LG E S |<br />
Wirtschaftsraum Olten spricht für sich<br />
Knapp 30 % der Steuereinnahmen von juristischen Personen im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> stammen<br />
aus der Stadt Olten selber und sogar über ein Drittel aus der Stadt und ihrem Umland:<br />
Der sogenannte „untere“ <strong>Kanton</strong>steil rund um die Verkehrsdrehscheibe Olten bildet einen wesentlichen<br />
Bestandteil der Wirtschaftskraft des Gesamtkantons. Mit dem Projekt ZentrumStadt Olten und<br />
einer Learning Area soll die positive Entwicklung noch verstärkt werden.<br />
Der Wirtschaftsstandort Olten wirbt mit seiner ausgezeichneten Verkehrslage im Herzen des Schweizer Mittellandes, mit seinem<br />
Angebot als Zentrumsstadt und mit der naturnahen Umgebung.<br />
A N Z E I G E<br />
Zentraler <strong>Standort</strong> für Dienstleistungen<br />
Die Verkehrsgunst ist auch ein Grund, weshalb sich Olten<br />
zu einer eigentlichen Bildungsstadt entwickelt hat.<br />
Highlight des Bildungsangebots ist die Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz mit den Hochschulen für Wirtschaft, Soziale<br />
Arbeit und Angewandte Psychologie. Und auch die<br />
Wirtschaft hat die <strong>Standort</strong>gunst am Eisenbahnkreuz längst<br />
erkannt: Die Stadt Olten bietet heute rund 17.000 Arbeits-
plätze, gegen 12.000 Personen pendeln hierher zur Arbeit.<br />
Und sie will mehr: Auf Grund der zentralen Lage und der<br />
ausgezeichneten Infrastruktur hat sich Olten zum Ziel gesetzt,<br />
neben dem besten <strong>Standort</strong> für städtisches Wohnen<br />
im schweizerischen Mittelland auch zu einem der wichtigs -<br />
ten <strong>Standort</strong>e für zentrale Dienste Schweiz zu werden, das<br />
heißt wirtschaftliche Stabsfunktionen und Dienstleistungen<br />
für die ganze Schweiz zu erfüllen. Die Zeichen dafür stehen<br />
gut: Der Wegzug von Produktionsindustrie wie Eisen und<br />
Zement wurde in den letzten Jahren durch zahlreiche neue<br />
Arbeitsplätze im Dienstleistungsbereich wettgemacht, von<br />
den Schweizerischen Bundesbahnen SBB bis zur Alpiq als<br />
führendem Energieunternehmen.<br />
Unterstützt wird dieser Wandel durch das Projekt „ZentrumStadt<br />
Olten“, lanciert von der regionalen Wirtschaftsförderung<br />
in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wirtschaft.<br />
Sein Ziel: die Position von Olten als Zentrumsstadt<br />
für Dienstleistungen auszubauen, das heißt in den bestehenden<br />
attraktiven und preisgünstigen Immobilienprojekten<br />
in Fussdistanz zum Bahnhof Olten interessante Firmen<br />
– insbesondere kleinere und mittelgroße Unternehmen –<br />
anzusiedeln und die schon vorhandenen bei ihrer Weiterentwicklung<br />
zu unterstützen. Zwei im Aufbau befindliche<br />
Kompetenzzentren zeugen von ersten Erfolgen: ein geplantes<br />
Medical Center beim Bahnhof Olten und eine Learning<br />
Area in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz, die in unmittelbarer Nachbarschaft zum<br />
laufenden Neubau der Fachhochschule zum Hotspot für<br />
Aus- und Weiterbildungsunternehmen und zum Schmelztiegel<br />
für Jungunternehmer werden soll.<br />
Plug & Start in der Learning Area<br />
Teil dieser Learning Area ist das Produkt Plug & Start, ein<br />
individuelles Starterpaket für innovative Studierende und<br />
Jungunternehmerinnen und -unternehmer mit erfolgversprechenden<br />
Geschäftsideen. Dieses umfasst möblierte<br />
Büro- und Arbeitsflächen an ausgewählten <strong>Standort</strong>en bis<br />
zu einem Jahr mietfrei, das Bereitstellen von Dienstleistungen<br />
einer Telefonzentrale, individuelles Starterpaket, inten-<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
A N Z E I G E<br />
sives Networking sowie kostenloses Coaching durch die<br />
Fachhochschule Nordwestschweiz.<br />
Ambassadoren der Wirtschaftsregion<br />
Nach dem Motto „…und sprich davon“ will die Stadt Olten<br />
ihre Vorteile einem breiteren Publikum bekannt machen.<br />
Beitragen dazu sollen unter anderem die im Rahmen von<br />
„ZentrumStadt Olten“ kürzlich geschaffene Ambassadoren-<br />
Community und Milestone: Unternehmerpersönlichkeiten<br />
aus Stadt und Region werben als Botschafter in ihrem Geschäftsumfeld<br />
im In- und Ausland für ihre Wirtschaftsregion.<br />
Dafür wird ihnen von der Wirtschaftsförderung Region Olten<br />
das geeignete Werkzeug zur Verfügung gestellt – seien dies<br />
Flyer, Videos, Give-aways und die Website zentrumstadt.ch<br />
oder Dienstleistungen wie auf die spezifischen Bedürfnisse<br />
zugeschnittene Dokumentationen oder weiterführende Gespräche<br />
mit potenziellen Interessenten.<br />
Und der Einsatz lohnt sich auch für die Botschafter: einerseits<br />
können sie dank neuen Unternehmen ihr wirtschaftliches<br />
Umfeld stärken, anderseits wird jährlich ein<br />
Ambassador für sein besonderes Engagement zugunsten<br />
des <strong>Standort</strong>es Olten mit dem Ehrenpreis „Milestone Olten“<br />
ausgezeichnet.<br />
Weitere Infos: www.zentrumstadt.ch<br />
Kontakt: Urs Blaser,<br />
Wirtschaftsförderung Region Olten,<br />
Froburgstrasse 1, CH – 4600 Olten,<br />
wirtschaftsfoerderung@regionolten.ch,<br />
wirtschaft-regionolten.ch<br />
37
| S TA DT T H E AT E R O LT E N |<br />
Das Stadttheater Olten besticht durch seinen eleganten<br />
Konzertsaal und den versierten technischen Dienst. Das<br />
breitgefächerte Angebot wird auf die individuellen Wünsche<br />
des Kunden abgestimmt. Neben dem Konzertsaal und<br />
dem Theatersaal bietet das Stadttheater Olten auch vier<br />
Sitzungszimmer mit modernster technischer Infrastruktur.<br />
Die zentrale Lage Oltens als „Kilometer 0“ des schweizeri-<br />
38<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Das stilvolle Tagungszentrum<br />
im Herzen der Schweiz<br />
Je eine halbe Stunde von Basel, Bern, Luzern und Zürich entfernt,<br />
bietet das Stadttheater Olten nicht nur kürzeste Anfahrtswege für alle Beteiligten,<br />
sondern auch erstklassigen Service und ein einmaliges Ambiente.<br />
Der Konzertsaal eignet sich für formelle Tagungen<br />
genauso wie für festliche Anlässe.<br />
A N Z E I G E<br />
schen Bahnnetzes kommt beim Stadttheater besonders<br />
zum Tragen, da es nur von der Aare und der darüberführenden<br />
Brücke vom Bahnhof getrennt wird.<br />
Das ehrwürdige Theatergebäude wurde 2005 totalsaniert<br />
und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Im<br />
Februar dieses Jahres kamen eine neue Bürozentrale und<br />
vier topmoderne Sitzungszimmer hinzu, die einzeln oder
zur Ergänzung einer Tagung oder eines anderen Events gemietet<br />
werden können. Die Säle und das Foyer sind alle<br />
miteinander verbunden und können so je nach Wunsch getrennt<br />
oder zusammen genutzt werden.<br />
„Wenn zwei sich treffen,<br />
dann am besten in der Mitte!“<br />
Die Räumlichkeiten des Stadttheaters werden von lokalen<br />
Vereinen, nationalen Verbänden sowie internationalen<br />
Firmen für verschiedenste Anlässe gemietet. Egal ob politische<br />
Podiumsdiskussionen, Ausstellungen, Aktionärsversammlungen,<br />
Hochzeiten, Bankette, Feste oder andere<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Theatersaal.<br />
A N Z E I G E<br />
Veranstaltungen: Bei uns tagen Sie richtig. Durch die Bühnenlifte<br />
und Verbindungstüren wurde eine flexible Infrastruktur<br />
aufgebaut.<br />
Wir investieren laufend in Infrastruktur und Angebot.<br />
Das Stadttheater ist nicht nur für Zugreisende überaus geeignet,<br />
auch die Parkplatzsituation hat sich in den letzten<br />
Jahren entscheidend verbessert.<br />
Kulinarisch werden im Stadttheater keine Wünsche offengelassen.<br />
Durch die Partnerschaft mit der Wälchli-Feste<br />
AG wird im Bereich Catering höchste Qualität geboten.<br />
Stadttheater Olten AG,<br />
Frohburgstrasse 1, 4603 Olten,<br />
Telefon (062) 289 7000, Fax (062) 289 7001,<br />
Internent: www.stadttheater-olten.ch,<br />
E-Mail: info@stadttheater-olten.ch<br />
39
Foto: W. Zanger<br />
Aussicht Passwang<br />
Richtung Basel/Deutschland.<br />
| D A S S C H W A R Z B U B E N L A N D |<br />
Ihre Firma ist bei uns bestens aufgehoben –<br />
die Wirtschaftsregion<br />
Im Schwarzbubenland sind zahlreiche KMUs angesiedelt,<br />
die sich in sechs aktiven Gewerbevereinen regelmässig<br />
austauschen. Die KMUs profitieren vor allem von der geografischen<br />
Nähe zu Basel. So ist auch der Arbeitsmarkt im<br />
Schwarzbubenland kerngesund und die Arbeitslosigkeit<br />
liegt weit unter dem Schweizer Mittel.<br />
Startup-Förderung im business parc<br />
Für regionale Startups gibt es die Möglichkeit, sich im<br />
business parc Reinach und Zwingen kostenlos beraten zu<br />
lassen und sich einen professionellen Business Plan zu erstellen.<br />
In den vergangenen Jahren konnten durch den<br />
business parc zahlreiche Firmengründungen unterstützt<br />
und neue Arbeitsplätze geschaffen werden.<br />
businessparc.ch<br />
40<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Perle der Region Basel<br />
Das Schwarzbubenland befindet sich mit 23 Gemeinden im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> nördlich des Juras<br />
und orientiert sich geografisch an der Stadt Basel. Die Region ist in die beiden<br />
Bezirke Dorneck und Thierstein unterteilt. Die Bezirke sind verkehrstechnisch gut erreichbar und bilden<br />
durch ihre ländliche Lage das Naherholungs- und Wohngebiet der Nordwestschweiz.<br />
A N Z E I G E<br />
TZW – Technologie Zentrum Witterswil<br />
Das Technologie Zentrum Witterswil gliedert sich an das<br />
Biovalley Basel an und bietet moderne und flexible Infrastruktur<br />
für Büroräumlichkeiten und Labors für Firmen im<br />
Life Sciences-Bereich. Das ländliche Forschungsareal im solothurnischen<br />
Leimental ging aus der agrobiologischen<br />
Versuchsstation der Novartis hervor und bietet heute 18<br />
Firmen eine ideale Arbeitsgrundlage im Bereich Forschung<br />
und Entwicklung.<br />
tzw-witterswil.ch<br />
Hier fühlen Sie sich zu Hause – die Wohnregion<br />
Die malerischen Gemeinden inmitten der Natur verfügen<br />
über gute Infrastruktur und ein intaktes Dorfleben.<br />
Vom Dorfladen, Metzgerei, Bäckerei, Hofläden auf Bauernhöfen,<br />
Kindergarten bis Gymasium, Krankenhaus, Fachärzte<br />
bis zu Sportmöglichkeiten ist alles in nächster Nähe er-
Foto: W. Zanger<br />
business parc Reinach. TZW Witterswil.<br />
reichbar. Die Verkehrsanbindung an die Stadt Basel ist gut<br />
ausgebaut. Sowohl mit dem öffentlichen Verkehr als auch<br />
mit dem Auto erreicht man das Zentrum sowie den Flughafen<br />
Basel-Mulhouse innerhalb von 30-40 Minuten. Bereits<br />
nach 10 km oder 10 Minuten mit der Bahn ist man in Dornach,<br />
dem Hauptort des Bezirkes Dorneck. Die Landpreise<br />
sind im Schwarzbubenland im Vergleich zur Agglomeration<br />
günstig, so dass sich die Region für den Neubau von einem<br />
Eigenheim bestens eignet.<br />
Natur pur – Zwischen Abenteuer und Relaxen –<br />
die Naherholungsregion<br />
Das Schwarzbubenland ist bekannt als Naherholungsregion<br />
der Nordwestschweiz. Die hügelige Landschaft erschliesst<br />
Schloss Thierstein, Büsserach.<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
A N Z E I G E<br />
sich zu Fuss oder mit dem (e)Bike. Unzählige Wanderwege<br />
führen zu spektakulären Aussichtspunkten und Sehenswürdigkeiten<br />
wie dem Goetheanum Dornach, dem Kloster<br />
Mariastein und dem Museum für Musikautomaten. Übernachten<br />
kann man in familiärer Atmosphäre bei Bed and<br />
Breakfast-Anbietern oder in Landgasthöfen. Karten und Ausflugsmöglichkeiten<br />
erhält man bei untenstehender Adresse.<br />
Forum Regio Plus/Schwarzbubenland Tourismus,<br />
Hauptstrasse 29a, CH-4145 Gempen,<br />
Telefon +41 (0)61 702 17 17,<br />
Fax +41 (0)61 702 17 00,<br />
Internent: forum-regio-plus.ch,<br />
schwarzbubenland.com,<br />
E-Mail: info@forum-regio-plus.ch<br />
Zentrale Drehscheibe Bahnhof Dornach.<br />
41
Neben den damit gewährleisteten idealen Verkehrsbedingungen<br />
für Industrie und Gewerbe ist die zentrale Lage<br />
mit der Nähe zu den erwähnten Städten auch Garant für eine<br />
hohe Lebensqualität im Bucheggberg. Die sanften Hügel<br />
und Täler mit der noch weitgehend von der Landwirtschaft<br />
geprägten Land- und Holzwirtschaft versprechen Ruhe und<br />
Geborgenheit für ihre Bewohner. Wandern, Radfahren und<br />
sich einfach erholen liegen im Bucheggberg nur zwei Schritte<br />
von der Wohnstube entfernt. Ein ausgezeichnetes Bildungssystem<br />
sowie die Abdeckung der Tages-Grundbedürfnisse<br />
bezüglich Nahrung und Bekleidung machen es<br />
Familien leicht, sich im Bucheggberg niederzulassen.<br />
Dies tun sie aber nicht in der Abgeschiedenheit einer einsamen<br />
Region. Schon allein im Bucheggberg sind kulturelle<br />
und sportliche Anlässe zu Hauf zu finden, vom Pop- und<br />
Rockkonzert bis zur klassischen Musik, von der Biketour bis<br />
zum jährlichen Massenevent slowUp, an welchem sich<br />
männiglich mit eigener Muskelstärke durch den Bucheggberg<br />
bewegt. Hinzu kommen die immensen Angebote<br />
der Städte in der nahen Umgebung. <strong>Solothurn</strong> trägt zurecht<br />
den Namen Kulturstadt. Filmtage, Literaturtage, klassische<br />
Konzerte, der Jugendtreff Kofmehl mit hochstehenden<br />
Konzerten, über die Schweizer Grenzen hinaus bekannte<br />
Museen, ein ebensolches Stadttheater und, und,<br />
und. Die Liste lässt sich fast beliebig verlängern.<br />
Ein idealer <strong>Standort</strong> für „Denker“<br />
Wer den Bucheggberg als Wirtschaftsstandort wählt,<br />
liegt damit im wahrsten Sinne des Wortes zentral abgelegen.<br />
Entsprechend sind den auch die Bestrebungen um die<br />
42<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
| D E R B U C H E G G B E R G – W I R T S C H A F T S G E B I E T M I T T E N I N D E R I DY L L E |<br />
Schnell in Europa – schnell im<br />
Bucheggberg<br />
Eine idyllische, abgelegene Landschaft und gleichzeitig ein attraktiver Wirtschaftsstandort nahe<br />
der der schweizerischen Zentren und mit bestem Anschluss an alle Flughäfen – das schließt sich nicht aus,<br />
wie der Bucheggberg im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> beweist. Der idyllische Bezirk mit der weitgehend<br />
intakten Landschaft liegt im Dreieck zwischen den Städten Bern, Biel und <strong>Solothurn</strong>. Entsprechend gut sind<br />
die Verkehrsverbindungen: Innert Minutenfrist sind die Anschlüsse auf die schweizerischen Autobahnen<br />
erreichbar und direkt vor der Bucheggberger Haustür liegen die Bahnhöfe mit Anschlüssen im<br />
Halbstundentakt zu den Flughäfen Zürich, Genf und Basel.<br />
A N Z E I G E<br />
Ansiedelung von neuen Firmen. Es werden hauptsächlich<br />
Unternehmungen, Startups und Filialbetriebe gesucht, die<br />
sich im Bereich Telematik, Software(entwicklung), „Denkfabriken“,<br />
Dienstleistungen (z.B. Callcenters, Logisticcenters,<br />
etc.) und Agenturen (PR, Werbung, etc.) bewegen.
Die MFB-GeoConsulting GmbH in Messen ist ein Beispiel<br />
dafür. Die Unternehmung bietet starke Lösungen in<br />
Fernerkundung, digitaler Photogrammetrie, Visualisierung<br />
und Analyse in 4-D und im Internet, für unternehmens -<br />
weites Geodatenmanagement, Software customizing, oder<br />
mit High-end 3D-Stereohardware-Produkten. Sie vertritt<br />
ebenso starke Partner und ist exklusiver Vertriebspartner<br />
von ERDAS Inc., ESRI Partner, Reseller von Definiens, PLA-<br />
NAR, NuVision und Stereographics und vertreibt alle kommerziell<br />
verfügbaren optischen und Radardaten.<br />
Potential Gesundheit und Wellness<br />
Geradezu prädestiniert durch seine Lage, die intakte<br />
Landschaft und die Infrastruktur ist der Bucheggberg für<br />
den ganzen Bereich Gesundheit, Wellness, Sport- und Er-<br />
Stillen Sie Ihr „Nahweh“<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
A N Z E I G E<br />
holungsgebiet. Hier liegt ein großes Potential für junge, innovative<br />
Unternehmen, haben doch die maßgeblichen<br />
Kreise im Bucheggberg ihr Hauptaugenmerk für die Zukunft<br />
auf diesen Bereich gelegt.<br />
Es ist hier bei entsprechenden Projekten auch mit Starthilfe<br />
und Unterstützung von Behörden und Institutionen zu<br />
rechnen. Wie grundsätzlich Interessenten mit jedwelcher<br />
Unterstützung rechnen und auf einen großes Netzwerk<br />
zählen können.<br />
medias4all, Niklaus Stuber<br />
Informationen/Kontaktstelle:<br />
Pro Buechibärg,<br />
Postfach 38, 3254 Messen,<br />
Telefon +41 (79) 251 27 35<br />
E-Mail: info@buechibaerg.ch<br />
Die sanft geschwungenen Hügel tragen Kappen aus Wald, habliche Bauerndörfer schmiegen sich in Talmulden und<br />
Senken, Bäche mit klarem Wasser fließen durch vergessene Täler und Auen: An den Schönheiten des Buechibärgs<br />
erschöpft sich der Sprachschatz selbst der Poeten. Es ist eine einmalige Gegend, die sich dem Betrachter bietet, der<br />
sich die Mühe nimmt, die Hauptverkehrsachsen bloß um wenige Kilometer und Minuten zu verlassen.<br />
Rein geographisch gesehen verbindet der Buechibärg das Bernerland im Süden mit dem <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> im Norden<br />
und das beginnende Seeland im Westen mit dem Wasseramt im Osten – oder ein bisschen großräumiger gesehen:<br />
Der idyllische Landstrich liegt genau im Zentrum der Ost-West-Achse der sich immer weiter ausdehnenden Ballungsräume<br />
zwischen dem Boden- und dem Genfersee. Diese Brückenfunktion ist denn gleichzeitig Chance und Gefahr<br />
für das schönste und intakteste Naherholungsgebiet inmitten des dicht besiedelten Schweizer Mittellandes.<br />
Ist es ein Glück, dass nur Wenige wissen, welches idyllische Kleinod der Bucheggberg ist? Kann dadurch ein noch intakter<br />
Lebensraum, geprägt von traditioneller Bauernsame, bodenständigem Gewerbe und uriger Gastwirtschaft<br />
bewahrt werden? Oder wird der dynamische Buechibärg verkannt mit seinen innovativen Landwirten, den hochspezialisierten,<br />
international tätigen Unternehmen und den ebenso feinen wie kreativen Gastronomen, die in traditionelle<br />
Häusern zeitgemäße Kost und vor allem Gastfreundschaft anbieten? In diesem Spannungsfeld steht der<br />
Buechibärg im Um- und Aufbruch.<br />
Die geographische und inhaltliche Brückenfunktion ist recht eigentlich eine Qualität des Buechibärg, in welchem viel<br />
traditionelle und moderne Kultur Platz hat, vom Jodlerchörli bis zu Techno, vom Trachtentanz bis zum Skanken und<br />
von der Lismete bis zur surrealistischen Eisenplastik. Die Hornusser treiben den Nouss weit ins Ries und die Golfer<br />
streben mit ihrem Ball einen Birdie, Eagle, Albatros oder gar ein Hole in One an.<br />
Was also ist der Buechibärg? Verträumte, heile Welt oder dynamische Region im Aufbruch? Beides ist der Buechi -<br />
bärg: Idylle und Dynamik, Tradition und Innovation. Er verbindet nicht geographisch, sondern schlägt auch Brücken<br />
zwischen Vergangenheit und Zukunft. Der Buechibärg ist in Ihrer unmittelbaren Nähe – stillen Sie Ihr „Nahweh.“<br />
43
| A L P T R A N S I T G OT T H A R D |<br />
Am 15. Oktober 2010, gegen 14.30 Uhr, war es soweit: 30<br />
Kilometer vom Südportal und 27 Kilometer vom Nordportal<br />
entfernt fand in der Oströhre der erste Hauptdurchschlag<br />
am Gotthard statt: Der Durchstich für den längsten Eisenbahntunnel<br />
der Welt ein wichtiger Meilenstein des Schweizer<br />
Jahrhundertprojekts.<br />
Mit beteiligt sind auch <strong>Solothurn</strong>er Firmen, die durch ihre<br />
Teilnahme und Leistungen wesentlich zum Erfolg des Projektes<br />
beitragen. Zu den beteiligten Firmen gehören unter anderen<br />
die LEONI Studer AG in Däniken, die Vigier Holding AG in<br />
Luterbach sowie die IMP Bautest AG in Oberbuchsiten:<br />
LEONI Studer AG, Däniken<br />
Die LEONI Studer AG, ein Mitglied der weltweit tätigen<br />
Leoni-Gruppe mit Sitz in Däniken, erhielt im Frühjahr 2008<br />
die Zusage des Konsortiums Transtec für die Verkabelung der<br />
Bahntechnik im neuen Gotthard Basistunnel. Dazu liefert das<br />
Unternehmen rund 350 Kilometer Mittel- und 700 Kilome -<br />
ter Niederspannungskabel für die bahntechnischen Anlagen<br />
des Gotthard Basistunnels, die den Anschluss der neuen<br />
Gleise an das bestehende Netz gewährleisten. Das Team<br />
BETAsolution ® plant und koordiniert die Lieferung der Kabel<br />
von LEONI Studer AG und begleitet mit großer Erfahrung<br />
den Kabeleinzug und die Kabelmontage. Zum Auftrag gehören<br />
ebenso die konfektionierten Kabel in den Querstollen.<br />
Vigier Holding AG, Luterbach<br />
Vigier ist einer der führenden Schweizer Produzenten<br />
und Anbieter von Zement, Sand, Kies,Transportbeton und<br />
Betonwaren. Die Vigier Rail AG, ein selbständig agierendes<br />
Unternehmen der Schweizer Vigier-Gruppe, stellt die Monoblock-Betonschwellen<br />
her, die auf der südlichen Zufahrtsstrecke<br />
zum Gotthard Basistunnel ins Schotterbett verlegt<br />
wurden. Außerdem hat das Unternehmen im November<br />
2009 den Auftrag für die Lieferung des Feste-Fahrbahn-<br />
Systems Low Vibration Track (LVT) für den Gotthard Basis-<br />
44<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
<strong>Solothurn</strong>er Firmen am<br />
Jahrhundertprojekt beteiligt<br />
Mit dem AlpTransit Gotthard entsteht eine zukunftsorientierte Flachbahn durch die Alpen.<br />
Der Basistunnel am Gotthard ist mit 57 km der längste Bahntunnel der Welt<br />
und wird voraussichtlich Ende 2017 in Betrieb genommen. Mit dabei sind auch <strong>Solothurn</strong>er Unternehmen.<br />
Luftaufnahme<br />
Installationsplatz Amsteg.<br />
tunnel erhalten. Mit dem Hauptdurchschlag am Gotthard<br />
wird nun der Innenausbau vorangetrieben, wobei die Vigier<br />
Rail AG den Einbau der 114 Kilometer (2 x 57 km) langen<br />
Fahrbahn mit in Angriff nimmt.<br />
IMP Bautest AG, Oberbuchsitten<br />
Das Gäuer Institut für Materialprüfung begleitet den Bau<br />
des 57 Kilometer langen Tunnels seit nunmehr sieben Jahren.<br />
Das seit 1992 akkreditierte Labor analysiert in seinem<br />
1300 Meter unter dem Berg bei Sedrun liegenden Bau -<br />
stellenlabor die Qualität des im Gotthardtunnel verbauten<br />
Betons. Zu den Hauptaufgaben des IMP-Bautest-Labors<br />
gehören primär die Überprüfung des in den Tunnel eingebauten<br />
Spritz- und Frischbetons. Geprüft wird die Verformbarkeit<br />
(Duktilität) des Betons. Dieser Test sowie die Be-
Tunnelbohrmaschine im Einsatz.<br />
stimmung des Anteils der beigemischten Stahlfasern werden<br />
vornehmlich im heimischen Labor in Oberbuchsiten<br />
durchgeführt. Doch auch nach dem erfolgten Durchstich<br />
wird das IMP-Baustellenlabor noch mindestens drei weitere<br />
Jahre in Betrieb bleiben, bis das Gewölbe in den Tunnelröhren<br />
fertig gestellt ist und Nebenarbeiten am Schacht<br />
und Zugangsstollen abgeschlossen sind.<br />
Verkehrspolitisches Gewicht<br />
Der Gotthard-Basistunnel unterquert die Alpen auf einer<br />
Länge von 57 km und verbindet das Nordportal in Erstfeld<br />
(<strong>Kanton</strong> Uri) und das Südportal in Bodio (<strong>Kanton</strong> Tessin).<br />
Mit einer Felsüberlagerung von bis zu 2500 Metern ist der<br />
Gotthard-Basistunnel auch der tiefste bisher gebaute Eisenbahntunnel<br />
der Welt. Zusammen mit dem 15,4 km lan-<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Fotos (3): AlpTransit Gotthard AG<br />
Durchstich am Gotthard.<br />
gen Ceneri-Basistunnel bildet der Gotthard-Basistunnel eine<br />
Flachbahn durch die Alpen. Der Basistunnel am Gotthard<br />
ist das Herzstück der neuen Bahnverbindung. Voraussichtlich<br />
Ende 2017 wird er in Betrieb genommen. Dann<br />
wird er zu markanten Verbesserung der Reise- und Transportmöglichkeiten<br />
im Herzen Europas führen: Die Verlagerung<br />
der Gütertransporte Nord-Süd auf die Schiene wird<br />
begünstigt und die Reisezeit von Zürich nach Mailand von<br />
heute 3 Stunden und 40 Minuten auf 2 Stunden und 50 Minuten<br />
verkürzt. Mit der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen<br />
(NEAT) am Gotthard und Lötschberg leistet die Schweiz<br />
einen von der EU anerkannten wichtigen Beitrag zum Zusammenwachsen<br />
Europas.<br />
Weitere Infos im Internet unter: www.57km.ch<br />
45
| I M P B A U T E S T A G |<br />
46<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
„Neutralität – Kompetenz – Innovation“<br />
Im Interview mit WirtschaftsBild: Dr. Christian Angst, VRP Institut für Materialprüfung, Bauberatung und<br />
Analytik (IMP Bautest), Oberbuchsiten/CH.<br />
WirtschaftsBild: Herr Dr. Angst, IMP-<br />
eines Parkhauses auf intensive Beratung in<br />
Bautest wurde 1992 als erstes Baustoff-<br />
der komplexen Fragestellung bei Instandprüflabor<br />
in der Schweiz offiziell akkredisetzungen(Korrosion/Abdichtungen/Betiert.<br />
Setzen Sie den damals entstandenen<br />
läge, etc.) angewiesen. Gerade bei solchen<br />
Leitgedanken „Neutralität – Kompetenz –<br />
Fragestellungen kommt die Breite unserer<br />
Innovation“ auch heute noch um?<br />
Dienstleistungen zum tragen. Die Heraus-<br />
Dr. Christian Angst: Diese Leitgedanken<br />
forderung kundenspezifische Antworten<br />
gelten nach wie vor; sie umschreiben klar<br />
zu finden, ist spannend und erfordert eine<br />
und prägnant unseren eigenen Anspruch.<br />
vertiefte Überprüfung der Aufgabenstel-<br />
Wir setzen heute diese Philosophie unter<br />
lung. Nur so können wir die kompetentes -<br />
dem Motto „lösungsorientiert, glaubwür-<br />
ten Mitarbeiter für das jeweilige Problem<br />
dig und verantwortungsbewusst“ um. Da-<br />
einsetzen. Der Anteil Bauberatung nimmt<br />
mit wollen wir zum Ausdruck bringen, dass<br />
wir nicht nur innovativ, flexibel und kun-<br />
Dr. Christian Angst.<br />
seit Jahren ständig zu.<br />
denspezifisch arbeiten, sondern auch unsere 20-jährigen WirtschaftsBild: Ihr Unternehmen bietet auch Weiterbil-<br />
Erfahrungen mit einbringen.<br />
dungskurse an …<br />
Dr. Christian Angst: Wir haben festgestellt, dass bei Fach-<br />
WirtschaftsBild: Wer nimmt Ihre Dienstleistungen in hochschulen und ETH die Ausbildung im Bereiche Straßen-<br />
Anspruch?<br />
bau nicht befriedigend ist. Darauf hin haben wir die Initiati-<br />
Dr. Christian Angst: Unsere Dienstleistungen richten sich ve ergriffen Weiterbildungskurse anzubieten und wurden<br />
an alle am Bau Beteiligten z. B. Bauherren der öffentlichen vom grossen Erfolg überrascht. Seit 2003 bieten wir<br />
Hand auf Stufe Gemeinde, <strong>Kanton</strong>, Bund (Bundesämter, 6 Tageskurse in deutsch und französisch an. Zudem findet<br />
SBB, Post, etc.) oder private Bauherrn wie Investoren, In - im Frühjahr das Forum Strasse statt, welches mittlerweile<br />
dustrie und Gewerbe, Immobilienverwaltungen etc. Aber zu den bedeutendsten Fachveranstaltungen in der Schweiz<br />
auch Baustoffproduzenten, Unternehmer, Planer und Ver- gehört. Letztes Jahr haben über 1.000 Teilnehmer unsere<br />
sicherungen kommen auf uns zu. Als unabhängiges Institut<br />
arbeiten wir sowohl für die planende-bauherrenseitige Un-<br />
Veranstaltungen besucht.<br />
terstützung als auch für die ausführende-unternehmerseiti- WirtschaftsBild: Wie beurteilen Sie die Zukunftschancen<br />
ge Qualitätskontrolle. Wir generieren unseren Umsatz rela- Ihres Unternehmens?<br />
tiv ausgewogen zu 50% auf Seite Ausführende und zu 50% Dr. Christian Angst: Die Bedeutung der Infrastruktur so-<br />
auf Seite Bauunternehmungen.<br />
wie deren Unterhalt wird heute zunehmend auch politisch<br />
erkannt. IMP ist in diesem Umfeld als Martkleader mit aus-<br />
WirtschaftsBild: So unterschiedlich Ihre Kunden sind, so gezeichnetem Image sehr gut positioniert. Unsere verschie-<br />
unterschiedlich sind sicher auch die Anforderungen. Wie dene <strong>Standort</strong>e in der Schweiz, unser breites Angebot sowie<br />
werden Sie den hohen Ansprüchen gerecht?<br />
unser motiviertes Team von Ingenieuren, Chemikern und<br />
Dr. Christian Angst: Tatsächlich sind die Ansprüche unserer<br />
Kunden sehr unterschiedlich. So benötigt beispielsweise<br />
Geologen lassen uns optimistisch in die Zukunft blicken.<br />
der Betriebsleiter eines Betonwerkes lediglich Prüfergebnis-<br />
Weitere Informationen im Internet unter:<br />
se, da er selbst Fachmann ist. Andererseits ist der Betreiber<br />
www.impbautest.ch<br />
A N Z E I G E
Der attraktive Wirtschaftsstandort <strong>Solothurn</strong><br />
bietet hohe Lebensqualität und viel Natur.<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Kontroll-, Prüf- und Beratungsdienstleistungen<br />
in jeder Phase eines Bauwerkes.<br />
��Hoch- / Tiefbau<br />
��Tunnel- / Brückenbau<br />
��Wasser / Böden<br />
��Recycling<br />
IMP Bautest AG<br />
Institut für Materialprüfung,<br />
Bauberatung und Analytik<br />
Hauptstrasse 591<br />
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47<br />
Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>
| A A S T R A T E L E C O M S C H W E I Z A G |<br />
WirtschaftsBild: Herr Blatter, Aastra ist<br />
der Schweizer Marktführer im Bereich Kommunikationslösungen.<br />
Können Sie uns kurz<br />
Ihre Angebotspalette beschreiben?<br />
Ulrich Blatter: Aastra Telecom Schweiz<br />
AG mit Sitz in <strong>Solothurn</strong> ist die schweizerische<br />
Landesgesellschaft der Aastra Technologies<br />
Limited, einem führenden Unternehmen<br />
im Bereich der Unternehmenskommunikation.<br />
In der Schweiz beschäftigt<br />
das Unternehmen derzeit rund 260<br />
Mitarbeiter, welche vorwiegend in der<br />
Produktentwicklung, in der Planung, im Ulrich Blatter.<br />
Marketing und im Verkauf in <strong>Solothurn</strong> tätig<br />
sind. Aastra entwickelt und vertreibt innovative Kommunikationslösungen<br />
für Unternehmen jeder Größe. Mit<br />
mehr als 50 Millionen installierten Anschlüssen und einer<br />
direkten als auch indirekten Präsenz in mehr als 100 Ländern<br />
ist Aastra weltweit vertreten. Das breite Portfolio bietet<br />
funktionsreiche Callmanager und tief integrierte Applikationen<br />
für kleine und mittlere Unternehmen, sowie<br />
hoch skalierbare Callmanager für Großunternehmen. Integrierte<br />
Mobilitätslösungen, Call Center-Lösungen und<br />
eine große Auswahl an Endgeräten runden das Portfolio<br />
ab. Mit einem starken Fokus auf offenen Standards und<br />
kundenindividuellen Lösungen ermöglicht Aastra Unternehmen<br />
eine effizientere Kommunikation und Zusammenarbeit,<br />
deshalb ist Aastra die klare Nr. 1 in der Schweiz<br />
und anderen Ländern.<br />
WirtschaftsBild: Zukunftsfähig, sicher und leicht bedienbar<br />
– das ist die Idealvorstellung eines funktionierenden<br />
Kommunikationssystems. Und das Design soll auch noch<br />
stimmen. Frech gefragt: Wie nah ist Aastra am Ideal?<br />
Ulrich Blatter: Ich denke, da sind wir durchaus bei den<br />
Leuten resp. sogar unserer Zeit voraus! Nehmen wir als<br />
Beispiel unser neues Endgerät 6739i, ein neues SIP-Telefon<br />
für Führungskräfte und Menschen mit gehobenen Ansprü-<br />
48<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Kommunikation der Sonderklasse<br />
WirtschaftsBild sprach mit Ulrich Blatter, Managing Director von Aastra Telecom Schweiz AG,<br />
über Anforderungen an moderne Kommunikationslösungen für Unternehmen und kostenoptimierte Prozesse.<br />
A N Z E I G E<br />
chen. Schon auf den ersten Blick fällt der<br />
5,7 Zoll große Touchscreen auf, mit dem<br />
sich die Funktionen übersichtlich und einfach<br />
steuern lassen. Dem Nutzer stehen<br />
neben Tasten für die wichtigsten Funktionen<br />
bis zu 55 zusätzliche programmierbare<br />
Softkeys auf dem Bildschirm zur Verfügung.<br />
Mit seinem Touchscreen, der Hi-Q<br />
Audio-Technologie und den neuen Möglichkeiten<br />
eröffnet es dem Benutzer neue<br />
Horizonte in der täglichen Geschäftskommunikation<br />
– und dazu sieht es für ein Telefon<br />
unverschämt gut aus!<br />
Das Mensch-Maschinen-Interface (MMI)<br />
ist ein USP von Aastra und wird durch intuitive Bedienung<br />
noch stark unterstützt.<br />
WirtschaftsBild: Vor kurzem hat Aastra ein Kommunikationssystem<br />
präsentiert, für das Unternehmen keine spezielle<br />
Hardware mehr benötigen – wie soll das funktionieren?<br />
Ulrich Blatter: Sie sprechen unsere Kommunikationssoftware<br />
Aastra 800 an. Aastra 800 ist ein innovativer, Hardware<br />
unabhängiger Callmanager. Die Installation der „Software“<br />
des Kommunikationsservers erfolgt auf einem Standard-Windows<br />
PC-System. Die innovative Software-PBX<br />
unterstützt bis zu 200 Teilnehmer und bietet praktisch den<br />
Leistungsumfang der leistungsstärksten ICT-Systeme der<br />
OpenCom 100 Familie. Mit geeigneten PC-Karten oder<br />
Gateways unterstützt die Aastra 800 alle Amtsleitungstypen<br />
sowie alle Teilnehmerarten.<br />
Ein DECT-Funknetz lässt sich mit DECT over IP ® installieren.<br />
Die Konfiguration erfolgt über einen Web-Browser.<br />
Seine Stärken spielt das Aastra 800 System überall dort aus,<br />
wo die Infrastruktur auf IP ausgerichtet ist.<br />
WirtschaftsBild: Und die Kosten?<br />
Ulrich Blatter: Diese Frage lässt sich einfach beantworten.<br />
In erster Linie kommt es auf die Wünsche und Bedürfnisse
des jeweiligen Kunden an: Welche Endgeräte wünscht er –<br />
ein komfortables oder reicht ein Basisgerät; ist IP- oder SIP-<br />
Technologie gefragt; will er integrierte, mobile Endgeräte<br />
auf Basis der DECT-Technologie… Deshalb sprechen wir<br />
immer von maßgeschneiderten Systemen. Aastra vertreibt<br />
keine Standard-Lösungen, die jeweilige Anlage ist immer<br />
haargenau auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten.<br />
Tatsache ist, dass wir mit Aastra Kommunikationssystemen<br />
Unternehmen eine echte Lösung anbieten können,<br />
welche hilft die Betriebskosten (TCO) zu senken. Aastra bietet<br />
der Kundschaft damit ein Kommunikationssystem der<br />
Sonderklasse mit geringen Anschaffungskosten an, welches<br />
sich leicht und problemlos auf dem firmeneigenen<br />
Netzwerk installieren lässt. Dies spielt gerade bei Start-Ups<br />
heutzutage eine nicht unbedeutende Rolle.“<br />
WirtschaftsBild: Eine besondere Anforderung an Kommunikationssysteme<br />
ist doch sicherlich die Kompatibilität<br />
mit weiteren Produkten – beispielsweise sollen Headsets<br />
ein Mobiltelefon optimal ergänzen …<br />
Ulrich Blatter: Selbstverständlich! Und das ist bei Aastra<br />
natürlich genau so.<br />
Bei der Entwicklung seiner Produkte setzt Aastra konsequent<br />
auf offene Standards. Offene Standards ermöglichen<br />
eine bessere Interoperabilität und damit flexiblere Lösungen.<br />
Der Einsatz offener Standards und offener Schnittstellen,<br />
wie SIP, XML, LDAP und den Aastra Webservices, ermöglicht<br />
eine einfache Einbindung der Kommunikation in<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
A N Z E I G E<br />
die bestehenden Geschäftsprozesse und die Gestaltung flexibler,<br />
intuitiver Lösungen. Ein Beispiel ist das Aastra Toolkit,<br />
das die unternehmensübergreifenden Geschäftsprozesse<br />
mit Echtzeitkommunikation verbessert. Ganz konkret: In<br />
einem Spital wird beispielsweise das komplette Check-In/<br />
Check-Out der Patienten je nach Betrieb über das SAPresp.<br />
das Abacus-System gesteuert, welches dann jeweils<br />
mit unserer Kommunikationsanlage direkt gekoppelt ist.<br />
Die klaren Vorteile: Zentrale Erfassung aller Gebühren und<br />
Kosten, komfortable Bewohnerverwaltung mit Check-in<br />
und Check-out, einfache Zimmerverlegung via Abacus oder<br />
SAP, Erfassung von Pflege- und Reaktionszeiten.<br />
WirtschaftsBild: Bitte vervollständigen Sie folgenden<br />
Satz „Qualität stellt für Aastra …<br />
Ulrich Blatter: … das oberste Gebot dar. Wir wissen, dass<br />
Qualität ein Fundament der Kundenzufriedenheit ist. Deshalb<br />
sind alle unsere Lieferanten ISO 9001 und IOS 14001<br />
zertifiziert. Diese Zertifizierungen werden permanent kontrolliert<br />
und überwacht. Auch der Vertrieb erfolgt nur<br />
via zertifizierte Aastra-Partner, mit dieser Vertriebsstrategie<br />
können wir die Kundenzufriedenheit messen und den Qualitätsstandard<br />
hoch halten.<br />
WirtschaftsBild: Herr Blatter, wir bedanken uns ganz<br />
herzlich für das Gespräch<br />
Weitere Informationen im Internet: www.aastra.ch<br />
49
| W I R T S C H A F T |<br />
Das Rückgrat jedes Wirtschaftsstandortes sind gesunde<br />
Betriebe und Firmen. Gerade kleine und mittlere Unternehmen<br />
(KMU) in innovativen Branchen schaffen die<br />
stabile Basis für die erfolgreiche Entwicklung einer Gesellschaft.<br />
Gut, dass die KMU stark im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> vertreten<br />
sind.<br />
Im Verbund mit den „Großen“ ihrer Branche und der<br />
wirtschaftsfreundlichen Politik, die im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
vorherrscht, sorgen sie für ein anregendes und attraktives<br />
Umfeld, das auch Unternehmen anderer Regionen oder<br />
aus dem Ausland immer wieder anzieht.<br />
Das Streben nach Präzision<br />
Den kenntnisreichen Blick für Details, ein besonderes<br />
Gefühl für „timing“ und eine Vorliebe für Qualität – das<br />
zeichnet Menschen aus, die es gewohnt sind, mit äußerster<br />
Sorgfalt zu arbeiten. Menschen, auf die man im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
immer wieder trifft. „Genauigkeit“ liegt vielen hier<br />
im Blut – das ist schon traditionell so. Kein Wunder also,<br />
50<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Stark, präzise, innovativ<br />
<strong>Solothurn</strong>er Branchen verkörpern traditionell die starken Werte der Schweiz: Qualität, Präzision,<br />
Exklusivität und gutes Design. „Made in Switzerland“ gilt weltweit als Prädikat<br />
und stellt einen klaren Wettbewerbsvorteil dar. Der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> bietet ein wirtschaftlich inspirierendes<br />
Umfeld für Unternehmen, die Zukunft gestalten wollen.<br />
dass in der Region seit mehr als 150 Jahren eine Branche zu<br />
Hause ist, die ohne das Wissen und Können zuverlässiger<br />
Mitarbeiter nicht bestehen kann.<br />
Die Branche, um die es geht, beschäftigt sich mit der<br />
Zeit, einem Phänomen, das man nicht greifen kann aber<br />
doch exakt messen will. Die Uhrmacherkunst besitzt im<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> eine lange Geschichte – und hat auch<br />
heute noch Konjunktur. Wenn auch die Uhrenindustrie<br />
(wie andere Branchen auch) im Jahr der weltweiten Finanzkrise<br />
leiden musste, so hat sich die Qualität und Ex -<br />
klusivität der zeitlosen Chronografen doch durchgesetzt.<br />
„Swissness“ liegt –gerade im Bereich mechanischer Luxusuhren<br />
– absolut im Trend.<br />
Den weltweit größten Marktanteil, wenn es um Uhren<br />
geht, haben unbestritten Schweizer Unternehmen. Das gilt<br />
sowohl für die kompletten Uhren, wie auch für das wichtigste<br />
Bauteil, das Uhrwerk. Die größte Uhrwerksfabrikantin<br />
auf dem Globus, die ETA SA (Swatch Group), oder die renommierten<br />
und weltbekannten Traditionsuhrmarken<br />
Breitling, Titoni oder Fortis haben in der <strong>Solothurn</strong>er Stadt<br />
Foto: www.impbautest.ch
Foto: Swissmetal Industries Ltd<br />
Grenchen ihren <strong>Standort</strong>. Ein starkes Geschäftsfeld der <strong>Solothurn</strong>er<br />
Chrono AG ist die Fertigung von Uhren für andere<br />
Unternehmen beispielsweise Bose oder Fiat. Diese verschenken<br />
die Chronografen dann als edle Aufmerksamkeit<br />
an ihre Geschäftskunden.<br />
Ausgehend von dieser Leidenschaft der Uhrenfirmen für<br />
Präzision, ihrer Fähigkeit, selbst im für das bloße Auge „unsichtbaren“<br />
Bereich zuverlässig zu arbeiten, haben sich im<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> Branchen entwickelt, in denen die perfekte<br />
Beherrschung selbst kleinster Dimensionen gefragt<br />
ist: Feinmechanik, Mikrotechnik, Mikroelektronik oder Maschinenbau.<br />
Stabile Säulen der Wirtschaft<br />
Grund ist der Trend zur Miniaturisierung vieler Produkte,<br />
dementsprechend kleiner müssen auch die einzelnen<br />
Werkstücke sein, aus denen und mit denen diese Produkte<br />
zusammengesetzt werden. Dabei geht es nicht ausschließlich<br />
um Arbeiten im Millimeterbereich, sondern hier muss<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
es auf das Mü genau passen (Mü = Aussprache des griechischen<br />
µ, das für „mikro“ steht, also der Länge eines Millionstel<br />
Meters entspricht). Benötigt werden die „Winzlinge“<br />
unter den Werkstücken beispielsweise in Mobiltelefonen,<br />
Türschlössern, Kugelschreibern, Kameralinsen, Einspritzsystemen<br />
für Autos, natürlich Uhren, aber auch in Produkten<br />
der Medizintechnik, wie beispielsweise Mikroskopen oder<br />
Hörgeräten.<br />
Die <strong>Handelskammer</strong> <strong>Solothurn</strong> hat in ihrem „Wirtschaftsflash“<br />
vom November 2010 deutlich gemacht, dass<br />
die Präzisionsindustrie insgesamt im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
„trotz Wirtschaftskrise ein spürbares Wachstum hingelegt<br />
hat“. So sei im Jahresbericht der <strong>Handelskammer</strong> für das<br />
Jahr 2009 ersichtlich, dass „der Bereich Präzisionsinstrumente,<br />
-apparate und -geräte als Einziger vom Sektor 2 im<br />
Exportvolumen zugelegt hat. Und zwar um stolze 28,6<br />
Prozent.“ Rund ein Drittel aller <strong>Solothurn</strong>er Arbeitsstätten,<br />
nämlich rund 800 Betriebe mit mehr als 21000 Beschäftigen,<br />
gehörten der Präzisionsindustrie an, weiß die <strong>Handelskammer</strong>.<br />
Übrigens: Die <strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong><br />
51<br />
Foto: ETA SA
52<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Foto: SBB<br />
ist Sitz der Geschäftsstelle von „Swiss Precision“ – so bezeichnet<br />
sich der Schweizerische Arbeitsverband der Drehteile-Industrie<br />
– und organisiert den im Herbst 2012 stattfindenden<br />
Kongress des Syndicat Internationale du Décolletage,<br />
zu dem die internationalen Verbände der Branche in<br />
die Schweiz reisen.<br />
Leidenschaft für Qualität<br />
Präzise Leistung auf hohem Qualitätsniveau ist der<br />
Schlüssel, mit dem viele <strong>Solothurn</strong>er Unternehmen immer<br />
wieder „Türen“ sprich Märkte öffnen und sichern.<br />
Die Typ AG aus <strong>Solothurn</strong> beispielsweise gehört zu den<br />
weltweit führenden Anbietern von Hightech-Walzen – und<br />
hat (gemeinsam mit Partnern) erst vor kurzem die derzeit<br />
kleinste Tischfalzmaschine der Welt mit der so genannten<br />
„SNICA“-Technologie entwickelt, mit der mehrere Papierformate<br />
gefalzt werden können. Oder die Hakama AG aus<br />
Bättwil, die Schweizer Marktführerin bei individuellen<br />
Gehäuse-Lösungen aus Feinblech ist. Hochleistungs-Fräswerkzeuge<br />
in Topqualität stammen aus dem Hause Fraisa<br />
– das Bellacher Unternehmen nimmt eine Leaderstellung<br />
für Fräswerkzeuge in ganz Europa ein. Swissmetal aus Dornach<br />
entwickelt, produziert und vertreibt als weltweiter<br />
Technologieführer hochwertige Spezialprodukte aus Kupfer<br />
und Kupferlegierungen – übrigens leitet das Unternehmen<br />
seine Gründung ab vom wachsenden Bedarf der<br />
Schweizer Uhrenindustrie nach dem Rohstoff Messing im<br />
19. Jahrhundert.
Foto: <strong>Handelskammer</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Die <strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong> ist auch Sitz von<br />
„Swiss Precision“, dem Schweizerischen Arbeitsverband<br />
der Drehteile-Industrie.<br />
Die genannten Unternehmen sind nur wenige Beispiele<br />
für die Wirtschafts- und Innovationsstärke des <strong>Kanton</strong>s<br />
<strong>Solothurn</strong>. Produkte aus <strong>Solothurn</strong> werden international<br />
nachgefragt und gehören zu den Exportschlagern der<br />
Schweiz.<br />
Inspirierend für Life Sciences<br />
Ein weiterer Sektor, der im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> „stark im<br />
Kommen“ ist, sind die Life Sciences, die „Lebenswissenschaften“.<br />
Hier profitiert der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> von seiner<br />
exklusiven Lage im Ballungsgraum der Pharma- und Biotechnologie.<br />
Der <strong>Kanton</strong> befindet sich nämlich in der Re -<br />
gion Europas mit der höchsten Dichte an Pharmaunter -<br />
nehmen überhaupt und profitiert entsprechend von dem<br />
einmaligen Netzwerk der Branche. So liegen die Global<br />
Player Novartis und Roche, die zu den Top 10 der Pharmaunternehmen<br />
zählen, sozusagen nur einen Katzensprung<br />
entfernt.<br />
Ebenfalls gleich vor der Haustür liegen die renommierten<br />
Universitäten mit ihren Forschungszentren in Zürich<br />
und Basel. Auch die Fachhochschule Nordwestschweiz,<br />
die im Jahr 2005 ihren Schwerpunkt Life Sciences etabliert<br />
hat, bietet Unternehmen die Kooperation in der Forschung<br />
an. Vor allem für kleinere und mittlere Unternehmen ist die<br />
Nähe zu den Forschungseinrichtungen und die Möglichkeit<br />
einer entsprechenden Zusammenarbeit von unschätzbarem<br />
Vorteil, können sie doch einen Teil ihrer Entwicklungsarbeit<br />
auslagern.<br />
Stark in Dienstleistungen<br />
Wie könnte es anders sein? Ein starker Industriestandort<br />
wie der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>, der sich zudem durch hervorragende<br />
Verkehrsverbindungen auszeichnet, ist ein idealer<br />
Nährboden für Unternehmen, die sich auf Dienstleistungen<br />
spezialisiert haben. Der so genannte dritte Sektor fühlt sich<br />
ausgesprochen wohl im inspirierenden Umfeld <strong>Solothurn</strong>s<br />
und ist entsprechend breit aufgestellt: Spezialisten aus der<br />
Informations- und Kommunikationsbranche, Werbeagenturen<br />
oder Designer, Rechnungsprüfer oder Juristen, Architekten<br />
oder Immobilienverwalter, Messlabore und natürlich<br />
Logistiker – sie alle verdeutlichen, dass die Rahmenbedingungen<br />
im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> stimmen.<br />
Abgerundet wird der Wirtschaftsstandort <strong>Solothurn</strong><br />
durch einsatzfreudige und flexible Handwerksbetriebe,<br />
die insbesondere bei Privatleuten in der Region einen hervorragenden<br />
Ruf genießen und auf gut gefüllte Auftragsbücher<br />
verweisen können. Sie stehen für Bodenständigkeit<br />
und durchaus für Leistung auf Weltklasseniveau – wie<br />
beispielweise die Friseure aus dem Team von Coiffure-<br />
Création Marc aus Grenchen, die im Oktober 2010 Weltcupmeister<br />
des Verbands „cercle des arts et techniques de<br />
la coiffure“ wurden.<br />
Die Unternehmen des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong> bürgen für<br />
Präzision und Qualitat, sie schaffen Verbindungen von<br />
Mensch zu Mensch und sie sorgen, ganz „nebenbei“, auch<br />
noch für gutes Aussehen. Der Wirtschaftsraum im Schweizer<br />
Mittelland ist eben einfach inspirierend …<br />
53
Swissmetal – Tradition als Motor innovativer<br />
Produkte und Lösungen<br />
Das Dornacher Werk ist mit einer modernen Giesserei sowie einer Hochleistungs-Extrusionspresse, verschiedene Walz- und Ziehwerke ausgerüstet<br />
Kupfer und Kupferlegierungen zählen seit Jahrhunderten<br />
zu den am vielfältigsten einsetzbaren<br />
Nicht-Eisenmetallen. Die hohe thermische und<br />
elektrische Leitfähigkeit, die Korrosionsbeständigkeit<br />
und die leichte Bearbeitbarkeit sind die<br />
bekanntesten Eigenschaften. Aus diesem Grund<br />
sind Kupfermaterialien wichtiger Bestandteil<br />
unzähliger Produkte in diversen Anwendungen<br />
und Branchen. So werden sie als thermischer<br />
Leiter im Generatorenbau, als Steckverbinder<br />
in der Flugzeugindustrie und im Automobilbau,<br />
als Kugelschreiberspitzen in der Schreibwarenindustrie,<br />
als weiter zu verarbeitende Stangen<br />
in der Decolletage, als Profile in der Architektur<br />
oder als Platine in der Uhrenindustrie eingesetzt.<br />
Kernbranchen für Swissmetal sind vor<br />
diesem Hintergrund vor allem die Energie produzierende<br />
Industrie sowie die Automobil- und<br />
Transportindustrie.<br />
Die Swissmetal Industries AG ist ein weltweit<br />
führender Hersteller von Vorprodukten für<br />
Applikationen in diesen Industriesektoren. Mit<br />
ihrer hohen metallurgischen Kompetenz liefert<br />
Swissmetal für jede Anforderung die richtige<br />
Legierung mit der passenden Präzision und<br />
den notwendigen physikalischen, chemischen<br />
oder mechanischen Eigenschaften. Swissmetal<br />
unterhält als international tätiges Unterneh-<br />
54<br />
A N Z E I G E<br />
men insgesamt drei Produktionsstandorte in<br />
der Schweiz und Deutschland, in denen eine<br />
moderne Giesserei, eine Hochleistungs-Extrusionspresse<br />
sowie verschiedene Walz- und Ziehbänke<br />
die hochwertige Qualität sicherstellen.<br />
Insgesamt beschäftigen die drei Werke in Dornach,<br />
Reconvilier (beide Schweiz) und Lüdenscheid<br />
(Deutschland) circa 680 Mitarbeitende.<br />
Know-how und langjährige Tradition - das Giessen von Kupferlegierungen bei<br />
Swissmetal<br />
Die über 150jährige Erfahrung in der Produktion<br />
von Nicht-Metalllegierungen hat durch die<br />
grosse Innovationskraft weit mehr als 100<br />
verschiedene Legierungen auf Kupferbasis in<br />
diversen und aufwendig herzustellenden For-
men und Abmessungen wie Bänder, Stangen,<br />
Profile, Hohlprofile und Drähte hervorgebracht.<br />
Swissmetal ist eines der wenigen Unternehmen<br />
weltweit, die kunden- und lösungsorientierte<br />
Spezialitäten wie hochkomplexe Profile herstellt.<br />
Die Produktpalette ist in traditionellen<br />
Märkten wie Europa gleichermaßen gefragt<br />
wie in neuen, attraktiven Wachstumsmärkten<br />
wie Nordamerika, Indien und China. Nahezu<br />
70% der umfangreichen Erzeugnisse exportiert<br />
Swissmetal mittlerweile ins Ausland, Tendenz<br />
steigend. Swissmetal ist aus diesem Grund auf<br />
allen Kontinenten präsent und bietet ihren Kunden<br />
bestehende Produkte als auch gemeinsam<br />
entwickelte und auf die individuellen Bedürfnisse<br />
abgestimmte Lösungen an. Diese Strategie<br />
unterstreicht Swissmetals visionären Anspruch,<br />
der Ansprechpartner für kupferbasierte Präzisionslösungen<br />
in High-Tech-Märkten zu sein. In<br />
Zukunft legt Swissmetal seinen Fokus verstärkt<br />
auf umweltfreundliche Legierungen ohne Blei<br />
oder Beryllium. Das Unternehmen möchte nicht<br />
zuletzt für zukünftige Generationen nachhaltig<br />
Verantwortung übernehmen.<br />
Die treibende Kraft im Unternehmen sind die<br />
hoch qualifizierten Mitarbeiter, die Swissmetals<br />
Leistungsfähigkeit in der gesamten Wertschöpfungskette<br />
von der Forschung und Entwicklung<br />
über den Einkauf, die Produktion bis hin zum<br />
Vertrieb sicherstellt. Eine bedeutsame Funktion<br />
kommt hierbei der Anwendungstechnik zu.<br />
Er ist der direkte Zugang zu unseren Kunden<br />
und nimmt dessen Bedürfnisse auf, erarbeitet<br />
lösungsorientierte Ansätze für Anwendungen<br />
und Produkte. Darüber hinaus forciert Swissmetal<br />
die vertikale Integration durch fortwährend<br />
technische Neuerungen und hilft nicht zuletzt<br />
dem Kunden, seine eigenen Abläufe und die<br />
Kostenstruktur zu optimieren.<br />
Kontakt<br />
Swissmetal Industries AG<br />
Weidenstrasse 50<br />
4143 Dornach<br />
Schweiz<br />
Tel.: +41 61 705 33 33<br />
Fax: +41 61 705 36 10<br />
contact@swissmetal.com<br />
www.swissmetal.com<br />
Die neueste technische Innovation der Swissmetal<br />
Gruppe ist ein neuartiger Dachziegel aus<br />
Baubronze. Als Komponente in einem System<br />
wird über diesen Ziegel Umgebungswärme<br />
aufgenommen und mittels einer Wärmepumpe<br />
für Gebäude nutzbar gemacht. So kann der<br />
gesamte Wärmebedarf eines Hauses ganzjährig<br />
gedeckt werden. Besonders für denkmalge-<br />
ATMOVA Dachziegel<br />
schützte Gebäude und Schutzzonen eröffnet<br />
sich durch die unsichtbare Integration in die<br />
bestehende Dachfläche eine komplett neue<br />
Dimension sanfter, energetischer Modernisierung.<br />
Swissmetal konnte mit dem Heizsystem<br />
einen komplett neuen Markt erschliessen: die<br />
erneuerbaren Energien. Unter dem Namen AT-<br />
MOVA ist das System seit 2010 auf dem Markt<br />
erhältlich und wird durch die Schwesterfirma<br />
Swissmetal DesignSolutions AG hergestellt und<br />
vertrieben.<br />
ATMOVA Dachziegel fügen sich nahtlos in bestehende Dächer wie dem<br />
„Haus der Umwelt“ in Luzern ein<br />
A N Z E I G E<br />
55
| T Y P A G |<br />
WirtschaftsBild: Können Sie uns bitte<br />
kurz Ihr Unternehmen vorstellen?<br />
Kurt Füeg: Wir sind an drei Produktionsstandorten<br />
Hersteller und Spezialist<br />
von Gummi-, Polyurethane-, Silikon-<br />
Schaum- und CFK-Walzen und Rollen<br />
aller Art nach Zeichnungen und Muster.<br />
Vom Prototypenbau bis zur Serie und<br />
mit der Möglichkeit des Recycling bietet<br />
die TYP AG ein kundenspezifisches Rundumangebot<br />
mit 33.000 Zeichnungsartikeln<br />
(kein Standardprogramm) und einem<br />
Lager von ca. 2.600 verschiedenen Kurt Füeg.<br />
Materialqualitäten und Sorten. Spezialreinigungsmittel,<br />
wie Antistatikkunststoffreiniger, Walzenreiniger,<br />
Staubschutzhauben nach Zeichnungen und Spezialwerkzeuge<br />
ergänzen das Sortiment.<br />
Mit unseren langjährigen Mitarbeitern und Mitarbei -<br />
terinnen als Spezialisten-TEAM, der Flexibilität, den steten<br />
Investitionen in die CNC Technik, den Eigenbaumaschinen<br />
und den modernen Infrastrukturen erfüllen wir die<br />
Kundenwünsche mit Zufriedenheit und mit einem hohen<br />
Qualitätsstandard.<br />
WirtschaftsBild: Im letzten Jahr haben Sie den InnoPrix<br />
der Baloise Bank SoBA 2009 erhalten – wofür?<br />
Kurt Füeg: Nach langjährigen Entwicklungsarbeiten und<br />
Feldtests haben wir gemeinsam mit unseren Partnern die<br />
kleinste Tischfalzmaschine der Welt mit der „SNICA-Technik“<br />
vorgestellt und dafür den Preis erhalten. Die ersten Maschinen<br />
sind nun nach den letzten kleineren Korrekturen in die<br />
Serie gestartet, so dass ab Ende 2010 das Gerät zu kaufen ist.<br />
WirtschaftsBild: In welchen Bereichen werden hochpräzise<br />
Rollen eingesetzt?<br />
Kurt Füeg: Von der Büro- und Computerbranche, bis zum<br />
Apparate-, Maschinen- und Konstruktionsbau, sowie der Industrie<br />
werden unsere Rollen bei rund 3.800 Kunden weltweit<br />
eingesetzt. Überall dort, wo etwas transportiert, verschoben,<br />
aufgeklebt oder gezählt wird.<br />
56<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Hightech trifft Walze<br />
Im Interview: Kurt Füeg, Geschäftsführer und Verwaltungsratspräsident der TYP AG, <strong>Solothurn</strong>.<br />
A N Z E I G E<br />
WirtschaftsBild: Die Einsatzbereiche sind<br />
zum Teil aber auch sehr sensibel – beispielsweise<br />
in Bancomaten oder Röntgengeräten …<br />
Kurt Füeg: Dank der engen Kundennähe und<br />
dem langjährigen Know-how, sowie der gegenseitigen<br />
Offenheit können Projekte gemeinsam<br />
realisiert werden, die für beide Seiten<br />
die entsprechende Sicherheit in der TYP-<br />
Qualität gewährleistet. Als ISO-zertifiziertes<br />
Unternehmen mit den 3 Produktionsstandorten,<br />
den Business- und Risikoplänen sowie den<br />
Umwelt- und Arbeitssicherheitskonzepten ist<br />
die Gewährleistung der Produktion auch in<br />
Ausnahmefällen gewährleistet.<br />
WirtschaftsBild: Die TYP AG ist seit mehr als 60 Jahren<br />
ein Familienunternehmen und gehört mittlerweile zu den<br />
weltweit führenden Anbietern von Hightech-Walzen. Welche<br />
Eigenschaften muss ein Unternehmer heute mitbringen,<br />
um sich am Weltmarkt behaupten zu können?<br />
Kurt Füeg: Ein Denken und Mithelfen als Unternehmer, die<br />
Pflege der Kunden und die stete Investition in die Zukunft<br />
der Firma, deren Mitarbeiter/innen und der Technik. Eine<br />
mit Freude gelebte Teamarbeit zur Erreichung der Qualitätsziele<br />
im Interesse der Kunden und den damit verbunden Arbeitsplätzen<br />
– denn das Schöne ist doch, wenn die Kunden<br />
und die Belegschaft mit dem Erreichten zufrieden sind und<br />
so die Zukunft positiv beeinflusst werden kann.<br />
Mit der gezielten Nachfolgeregelung der Herren Martin<br />
Füeg und dem Schwiegersohn Pasquale D’Amico ist die Sicherheit<br />
des Know-how-Transfers in unserem Unternehmen<br />
bereits frühzeitig gewährleistet.<br />
Kontakt: TYP AG · Hauptsitz<br />
Ritterquai 27<br />
CH-4502 <strong>Solothurn</strong><br />
Tel.: +41 32 625 58 58<br />
Fax: +41 32 622 72 40<br />
E-Mail: info@typ-gummi-tgw.ch<br />
Web: www.typ-gummi-tgw.com
| S O C I É T É T Y P A G |<br />
WirtschaftsBild: Présentez-nous rapidement<br />
votre entreprise?<br />
Kurt Füeg: Nous sommes des spécialistes<br />
en cylindres et rouleaux de tous types<br />
en caoutchouc, polyuréthane, silicone,<br />
mousse et PRCF. Nous fabriquons<br />
d’après dessin ou modèles dans<br />
nos 3 sites de production. Du prototype<br />
à la production en série, en passant<br />
par le recyclage, TYP AG propose une<br />
large palette de solutions adaptées à<br />
chaque client grâce à 33 000 articles sur<br />
dessin (pas de programme standard) et Kurt Füeg.<br />
un stock de 2 600 sortes et qualités de<br />
matériaux. Des produits nettoyants spéciaux comme les<br />
nettoyants antistatiques pour plastique, les nettoyants<br />
pour cylindre ou les gaines contre la poussière d’après dessin<br />
et des outils spéciaux complètent l’assortiment.<br />
Pour satisfaire aux demandes de nos clients avec un<br />
haut niveau de qualité, nous disposons d’une équipe de<br />
spécialistes de longue date, d’une grande flexibilité, d’investissements<br />
dans la technologie CNC, de machines construites<br />
par nous-mêmes et d’infrastructures modernes.<br />
WirschaftsBild: Vous avez reçu l’InnoPrix de la Baloise<br />
Bank SoBa 2009, pour quelle innovation?<br />
Kurt Füeg: Après de longues années de développement et de<br />
tests, nous avons présenté, ensemble avec nos partenaires, la<br />
plus petite plieuse du monde dotée de la technologie «SNICA».<br />
Le prix nous a été décerné pour cette invention. Après quelques<br />
petites corrections, nous avons mis en production les<br />
premières machines qui seront commercialisées fin 2010.<br />
WirtschaftsBild: Dans quels domaines sont utilisés les<br />
rouleaux de grande précision?<br />
Kurt Füeg: Environ 3 000 clients dans le monde entier utilisent<br />
nos rouleaux dans la bureautique, l’information, la<br />
construction de machines et appareils et dans l’industrie.<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
La rencontre de la haute technologie<br />
et du cylindre<br />
Une interview avec Kurt Füeg, gérant et président du conseil d’administration de la société par actions<br />
TYP AG à <strong>Solothurn</strong>.<br />
A N Z E I G E<br />
Partout où quelque chose doit être transporté,<br />
déplacé, étiqueté ou compté.<br />
WirtschaftsBild: Certains domaines d’application<br />
sont très sensibles comme dans les<br />
guichets automatiques des banques ou dans<br />
les appareils radiographiques ...<br />
Kurt Füeg: Grâce à notre contact permanent<br />
avec le client, notre savoir-faire et une grande<br />
confiance réciproque, nous pouvons réaliser<br />
des projets qui allient un haut niveau de sécurité<br />
avec la qualité TYP AG pour satisfaire les<br />
deux parties. Notre entreprise est certifiée ISO,<br />
possède trois sites de production, un business<br />
plan, un plan d’action pour chaque risque, une approche<br />
écologique et de sécurité au travail, ce qui nous permet de<br />
garantir la production même dans des cas exceptionnels.<br />
WirtschaftsBild: Depuis plus de 60 ans, TYP AG est une<br />
entreprise familiale qui fait maintenant partie des leaders<br />
sur le marché mondial des cylindres de haute technologie.<br />
Qu’est-ce qui caractérise une entreprise qui a du succès au<br />
niveau international?<br />
Kurt Füeg: Il faut penser en tant qu’entrepreneur, bien<br />
s’occuper de ses clients, investir dans l’avenir de la société,<br />
dans ses employés et dans la technologie. Un travail d’équipe<br />
effectué avec plaisir pour atteindre les objectifs de qualité<br />
dans l’intérêt du client et du personnel est l’une des clefs<br />
du succès : les clients et les employés sont satisfaits du résultat<br />
et l’avenir de la société est garanti.<br />
De plus, la question de la transmission du savoir-faire au<br />
sein de l’entreprise est déjà réglée par le partage de la succession<br />
entre Martin Füeg et son beau-frère Pasquale D’Amico.<br />
Contact: TYP AG · siège social,<br />
Ritterquai 27, CH – 4502 <strong>Solothurn</strong>,<br />
Tél: +41 32 625 58 58, Fax: +41 32 622 72 40,<br />
e-mail: info@typ-gummi-tgw.ch,<br />
Web: www.typ-gummi-tgw.com<br />
57
| M E D I Z I N T E C H N I K |<br />
Schon jetzt gehört die Medizintechnik zu den ausgewiesenen<br />
Stärken der Schweiz: Mehr als 700 Hersteller und Zulieferer<br />
sowie mehr als 600 Handels- und Vertriebsunternehmen<br />
sind in der Hightech-Branche tätig und erwirtschaften<br />
mit rund 49 000 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund 23<br />
Milliarden Schweizer Franken (Quelle: Swiss Medical Technology<br />
Industry 2010 Survey).<br />
� Der Insulinpumpenhersteller Ypsomed hat aktuell erneut<br />
einige wichtige Erfolge am Markt erzielt – mit dem Verkauf der<br />
modernsten Insulinpumpe der Welt in den Märkten Deutschland<br />
und England. Die innovative Pumpe wird einfach auf der<br />
Haut getragen und kommt ohne Infusionsset aus.<br />
� Der Implantathersteller Mathys aus Bettlach gehört zu den<br />
erfolgreichen Familienunternehmen der Branche. Der Orthopädie-Hersteller,<br />
der auf gut 50 Jahre Erfahrung zurückgreifen<br />
kann, wächst überdurchschnittlich. Im September 2010<br />
wurden die Gebrüder Mathys mit der „Heinrich Bürkle de la<br />
Camp-Medaille“ ausgezeichnet, die für besondere Verdienste<br />
in der Medizintechnik verliehen wird.<br />
� Die Synthes GmbH gehört weltweit zu den führenden Unternehmen<br />
der Branche und hat allein im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
mehr als 1600 Mitarbeitende. Das Unternehmen ist wachstumsstark<br />
und expandiert. Anfang November 2010 hat Synthes<br />
die Übernahme „The Anspach Effort, Inc.“ bekannt gegeben,<br />
einem führenden globalen Unternehmen auf dem<br />
Markt für chirurgische High-Speed-Power-Tools.<br />
Der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> bietet „seinen“ Unternehmen der<br />
Medizintechnik ein wirtschaftlich attraktives Umfeld – und<br />
einen einfachen Zutritt in die nationalen und internatio -<br />
nalen Märkte. Der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> ist aktives Mitglied des<br />
Industrienetzwerks „Medical Cluster“ – einem schnell wachsenden<br />
Verbund von Herstellern, Zulieferern, Dienstleis -<br />
tungs- und Forschungs- sowie Entwicklungsunternehmen<br />
entlang der Wertschöpfungskette Medizintechnik und Medizininformation<br />
in der Schweiz und den angrenzenden europäischen<br />
Regionen.<br />
<strong>Solothurn</strong>er Unternehmen machen derzeit bereits rund 10<br />
Prozent aller Mitglieder des Medical Clusters aus, was hinter<br />
58<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Zukunftsbranche mit Potenzial<br />
Der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> hat sich eine der bedeutendsten Schlüsseltechnologien der Zukunft sichern können:<br />
Die Medizintechnik (in der Schweiz Medizinaltechnik genannt) zählt weltweit zu den Wachstumsbranchen, die<br />
innovativen Unternehmen sind entsprechend begehrt. In der Region <strong>Solothurn</strong> sind sie bestens aufgehoben.<br />
dem <strong>Kanton</strong> Bern die zweitgrößte Mitgliedergruppe darstellt.<br />
Von besonderem Interesse sind für die Unternehmen im Medical<br />
Cluster die Plattformprojekte des Verbunds wie die periodisch<br />
stattfindenden Fachveranstaltungen, die im Ausland<br />
organisierten Gruppenstände an wichtigen Zuliefer- und Herstellermessen<br />
sowie die Networkinganlässe bei renommierten<br />
Medizintechnikunternehmen. Ebenfalls im Fokus der <strong>Solothurn</strong>er<br />
Förderung, die das Netzwerk jährlich mit einem<br />
Grundbeitrag von 20 000 Franken unterstützt, sind die<br />
Dienstleistungen im Wissens- und Technologietransfer und<br />
Zertifikatskurse in Medizintechnik und Medizininformatik des<br />
Medical Clusters. Ambitioniertes Ziel des Netzwerkes: Die<br />
Schweiz als weltbesten <strong>Standort</strong> für Forschung, Entwicklung<br />
und Produktion von medizintechnischen Produkten zu etablieren.<br />
Die Zukunftsaussichten jedenfalls sind glänzend.<br />
Weitere Infos unter: www.medical-cluster.ch<br />
Foto: Synthes
Gelenke made in Bettlach<br />
Schweizer Präzision in<br />
der Medizinaltechnik<br />
Mit seiner Lage am Südrand des<br />
Jura scheint der Ort Bettlach für<br />
den Aussenstehenden nur eine<br />
idyllische kleine Gemeinde im<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> zu sein. Und<br />
doch findet sich hier mit der Mathys<br />
AG Bettlach einer der führenden<br />
europäischen Entwickler<br />
und Hersteller für Gelenkersatz<br />
und synthetisches Knochenersatzmaterial.<br />
Und zugleich einer der Traditionsreichsten.<br />
Denn daran, dass<br />
die Schweiz heute als eines der<br />
Ursprungsländer der modernen<br />
Endoprothetik gilt, hatte Firmengründer<br />
Robert Mathys sen.<br />
wesentlichen Anteil. Seit 1946<br />
hatte sich der findige Ingenieur<br />
und Unternehmer in seiner kleinen<br />
Fabrik der Entwicklung und<br />
Herstellung von Apparaturen aus<br />
rost- und säureresistenten Spezialstählen<br />
gewidmet. Ende der<br />
50er Jahre entdeckte er, dass sich<br />
sein Know-how hervorragend<br />
eignet, um Implantate und Instrumente<br />
für die Knochenchirurgie<br />
und Orthopädie zu entwickeln.<br />
1963 entwickelte Robert Mathys<br />
sen. in Zusammenarbeit<br />
mit der Universität<br />
Bern, im speziellen<br />
mit Prof. Maurice<br />
Müller die erste Implantatgeneration<br />
für künstlichen<br />
Hüftgelenkersatz<br />
aus rostfreiemEdelstahl.<br />
Mit<br />
immer<br />
Hüftgelenkersatz Kniegelenkersatz<br />
Hugo Mathys<br />
Verwaltungsratspräsident<br />
neuen Ideen und Produkten für<br />
die Frakturbehandlung und den<br />
orthopädischen Gelenkersatz<br />
wuchs so über die Jahrzehnte ein<br />
erfolgreiches Spezialunternehmen<br />
für Medizinaltechnik mit<br />
Niederlassungen in aller Welt.<br />
European Orthopaedics –<br />
rund um den Globus<br />
Heute ist Mathys das führende<br />
europäische Orthopädie-Unternehmen<br />
in einem vorwiegend<br />
amerikanischen Wettbewerb.<br />
Das Familienunternehmen<br />
konzentriert<br />
sich seit 2003 voll und<br />
ganz auf die Entwicklung,<br />
Produktion und<br />
Vertrieb von Implantaten<br />
und Instrumentarien für den<br />
Gelenkersatz. Die Leistungen des<br />
Unternehmens umfassen aktuell<br />
Implantate für Hüfte, Knie,<br />
Schulter und Finger sowie synthetischesKnochenersatzmaterial.<br />
Produziert wird vorwiegend<br />
in Bettlach aber auch in Deutschland,<br />
wo Mathys über eine eigene<br />
Keramik-Produktion verfügt.<br />
Das Unternehmen umfasst elf<br />
Tochtergesellschaften in Deutschland,<br />
Frankreich, Belgien, England,<br />
Holland, Österreich, Australien,<br />
Neuseeland, China, Japan<br />
und der Schweiz; weltweit sind<br />
Mathys Produkte über Distributoren<br />
und Agenten in über 30<br />
Ländern erhältlich.<br />
KURZINTERVIEW<br />
…gemeinsam<br />
mit Leidenschaft!<br />
Weshalb Mathys als Schweizer<br />
Unternehmen in einem hart umkämpften<br />
Markt bestehen kann<br />
und was seine tägliche Motivation<br />
ist, erklärt Mehrheitsaktionär<br />
Hugo Mathys.<br />
Sie sind voll und ganz eine Unternehmerfamilie<br />
und das schon<br />
seit über 60 Jahren. Wird sich daran<br />
in Zukunft etwas ändern,<br />
oder wird Mathys auch in der<br />
dritten Generation in den Händen<br />
der Familie bleiben?<br />
In Bezug auf Kapital und Verwaltungsrat<br />
sicher ja. Die Familienaktionäre<br />
tragen gegenüber den<br />
Mitarbeitenden auch weiterhin<br />
die Verantwortung und unterstützen<br />
nach wie vor den weiteren<br />
Ausbau des Unternehmens.<br />
Aber um in der Geschäftsleitung<br />
mitwirken oder sie führen<br />
zu können, werden nach wie<br />
vor die Qualifikation und Erfahrung<br />
eine Rolle spielen. Der Familienname<br />
allein genügt nicht.<br />
Wieso tritt Mathys erst seit 1997<br />
unter eigener Marke auf?<br />
Wir haben jahrzehntelang für<br />
Protek – später Sulzer – jährlich<br />
zwischen 20 bis 30‘000 künstliche<br />
Hüftgelenke hergestellt. Nach<br />
Auflösung des Vertrags haben wir<br />
die Entscheidung getroffen, mit<br />
dem vorhandenen, damals über<br />
30 Jahre gesammelten Knowhow,<br />
die Orthopädie als eigenen<br />
Geschäftsbereich auszubauen.<br />
Das war vor 13 Jahren.<br />
Weshalb glauben Sie, in diesem<br />
Markt bestehen zu können?<br />
Je mehr Konzerne fusionieren,<br />
umso mehr rückt das Lokale in<br />
den Vordergrund. Als europäisches<br />
Familienunternehmen stehen<br />
wir für Kundennähe. Wir<br />
sind dank unserer «Grösse» flexibler<br />
und schneller. Andere<br />
wichtige Faktoren sind seit jeher<br />
Innovation und Technologie. Zusätzlich<br />
geniessen wir auf wissenschaftlicher<br />
Seite den direkten<br />
Zugang zur Forschung mit der<br />
Dr. h.c. Robert Mathys Stiftung.<br />
Viele Firmen verlagern ihre Produktion<br />
wegen Kostenoptimierung<br />
ins Ausland. Plant Mathys<br />
Schritte in dieser Richtung?<br />
Auf keinen Fall. Wir halten am<br />
<strong>Standort</strong> <strong>Solothurn</strong> fest. In der<br />
Medizinaltechnik steht Qualität<br />
an oberster Stelle, da gibt es<br />
keine Kompromisse. Zudem haben<br />
wir in <strong>Solothurn</strong> sehr gute<br />
Berufsleute und Spezialisten.<br />
Obwohl wir einen interessanten<br />
Fächer verschiedener Berufe anbieten<br />
und wir auch die Weiterentwicklung<br />
von Mitarbeitenden<br />
sehr fördern, ist die Rekrutierung<br />
nicht immer einfach. Bettlach ist<br />
nicht gerade der Nabel der Welt.<br />
In der Schweiz weisen Sie ein<br />
überdurchschnittliches Marktwachstum<br />
aus. Was sind die<br />
Gründe?<br />
Nebst den qualitativ hoch stehenden<br />
Produkten profitieren<br />
wir hier natürlich von der Kundennähe.<br />
Aber die Blumen für<br />
dieses Resultat gebe ich sehr gerne<br />
unserem Team im Schweizer<br />
Markt weiter. Der Erfolg steht<br />
und fällt mit den Mitarbeitenden<br />
und dem damit verbundenen<br />
Service und Dienstleistungsgrad.<br />
Der grösste Erfolgsfaktor ist und<br />
bleibt auch künftig der Mitarbeiter,<br />
seine Kompetenz und<br />
ein funktionierendes Team. Nur<br />
gemeinsam und mit viel Engagement<br />
können wir unsere Ziele<br />
erreichen – eben ganz nach unserer<br />
Firmenphilosophie:<br />
...gemeinsam mit Leidenschaft!<br />
Was muss ein Gelenkersatz heutzutage<br />
erfüllen?<br />
Die Patienten werden immer<br />
jünger und haben entsprechend<br />
hohe Erwartungen an ein Implantat.<br />
Während früher einfach<br />
die Schmerzbekämpfung<br />
im Mittelpunkt stand, geht es<br />
heute darum, die Lebensqualität<br />
massiv zu verbessern. Der Patient<br />
wünscht sich, nach dem Eingriff<br />
wieder ein aktives Leben zu führen,<br />
sei es im Beruf oder im Privatleben.<br />
Hand aufs Herz – was treibt Sie<br />
an, Tag für Tag für die Firma im<br />
Einsatz zu sein?<br />
Von Albert Einstein stammt die<br />
Überlegung, dass die besten Dinge<br />
im Leben nicht die sind, die<br />
man für Geld bekommt. Die Zufriedenheit<br />
aus einem befriedigten<br />
Tatendrang ist wesentlich<br />
grösser als auf den Malediven zu<br />
liegen – obwohl auch das sicher<br />
schön ist – für zwei Wochen.<br />
www.mathysmedical.com
| W I R T S C H A F T S F Ö R D E R U N G |<br />
WirtschaftsBild: Frau Heimann, erfolg-<br />
WirtschaftsBild: Als Wirtschaftsförderin<br />
reiche Unternehmen bevorzugen erfolgrei-<br />
stehen Sie in ständigem Kontakt mit Unche<br />
<strong>Standort</strong>e, die über eine effiziente<br />
ternehmen vor Ort. Wie beurteilen die Fir-<br />
Netzwerkstruktur verfügen. Können Sie<br />
men das Wirtschaftsklima in der Region?<br />
diesen Satz bestätigen?<br />
Sind die Unternehmen zufrieden mit dem<br />
<strong>Standort</strong> <strong>Solothurn</strong> – auch wenn die welt-<br />
Karin Heimann: Ja, auf jeden Fall: Netzweite<br />
Wirtschaftskrise noch nicht ausgewerke<br />
reduzieren die Komplexität für Unternehmen<br />
und helfen, persönliche Konstanden<br />
ist ?<br />
takte aufzubauen. Das hilft gerade auch in<br />
Karin Heimann: Ich erlebe die Firmen als<br />
einer globalisierten Wirtschaft. Wir als Wirt-<br />
sehr verbunden und zufrieden mit dem<br />
schaftsförderung engagieren uns, diese<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>. Unsere Unternehmen,<br />
Netzwerkstrukturen hier im <strong>Kanton</strong> Solo- Karin Heimann.<br />
die sehr stark auf den Export ausgerichtet<br />
thurn zu stärken und bekannter zu ma-<br />
sind, werden vor allem von der Weltwirtchen.<br />
Wir unterstützen deshalb Institutionen wie ein Grünschaft beeinflusst. Deshalb beschäftigen sie natürlich Thederzentrum,<br />
eine Innovationsberatungsstelle oder regionamen wie die Währungsentwicklung, die weit über die Wirtle<br />
Wirtschaftsförderungen. Aber auch branchenorientierte schaftsregion hinausgehen und auf regionaler Ebene nicht<br />
Netzwerke wie den Medical Cluster für die Medizinaltech- beeinflussbar sind.<br />
nik und ihre Zulieferer unterstützen wir. Solche Branchen- Die weltweite Wirtschaftskrise hat auch im <strong>Kanton</strong> Solonetzwerke<br />
setzen wir auch im <strong>Standort</strong>marketing ein: thurn Spuren hinterlassen. Die Unternehmen haben aber<br />
Wir zeigen den ansiedlungsinteressierten Unternehmen die Krise bisher relativ gut überstanden, wenn man schaut,<br />
konkrete Geschäftschancen in den regionalen Branchen- wie tief der Einbruch war: 2009 sind die <strong>Solothurn</strong>er Exporschwerpunkten<br />
auf.<br />
te um 20 Prozent zurückgegangen. Um den damit verbundenen<br />
Arbeitsrückgang zu überbrücken hat sicher die Kurz-<br />
WirtschaftsBild: Ein ebenfalls wichtiger Wettbewerbsvorarbeit geholfen. Die Schweizer Arbeitslosenversicherung<br />
teil bei der <strong>Standort</strong>entscheidung sind auch kurze Wege in- deckt den von Kurzarbeit betroffenen Arbeitgebern über einerhalb<br />
der Verwaltung und zu den politischen Entscheinen gewissen Zeitraum einen Teil der Lohnkosten. Damit<br />
dungsträgern …<br />
kann oft verhindert werden, dass Kündigungen ausgesprochen<br />
werden. Unsere zuständige Verwaltungsstelle hat al-<br />
Karin Heimann: Uns <strong>Solothurn</strong>erinnen und <strong>Solothurn</strong>er les daran gesetzt, um diese Kurzarbeitsentschädigungen<br />
wird immer wieder attestiert, dass wir lösungsorientiert den Unternehmen möglichst schnell und unbürokratisch<br />
und pragmatisch sind. Als mittelgrosser <strong>Kanton</strong> haben wir<br />
eine vergleichsweise sehr schlanke Verwaltung. Das bietet<br />
auszuzahlen.<br />
zwei grosse Vorteile: Einerseits kennt man sich, anderer- WirtschaftsBild: Wenn ein ausländisches Unternehmen,<br />
seits sind die Wege kurz. Wir haben gar nicht die Leute für beispielsweise aus Deutschland, sich im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
bürokratische Lösungen. Beispielsweise loben die Unternehmen,<br />
aber auch ihre Treuhänder, immer wieder die<br />
ansiedeln möchte – welchen Service bieten Sie an?<br />
Wirtschaftsfreundlichkeit des Steueramtes. Und unsere Re- Karin Heimann: Wir begleiten und betreuen interessierte<br />
gierung ist unkompliziert, einfach erreichbar und unter- Unternehmen umfassend: Wir liefern <strong>Standort</strong>informa -<br />
stützt unternehmerische Anliegen.<br />
tionen über den Wirtschaftsraum <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> und<br />
60<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Im Einsatz für Region und Unternehmen<br />
Im Interview mit WirtschaftsBild: Karin Heimann, Leiterin der Wirtschaftsförderung des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong>.
Schweiz, zum spezifischen Markt des Unternehmen mit<br />
den potenziellen Kunden, Lieferanten und Netzwerken.<br />
Wenn sich dann ein Unternehmen – hoffentlich – für unseren<br />
<strong>Standort</strong> entschieden hat, unterstützen wir es bei der<br />
<strong>Standort</strong>evaluation, bei der Suche nach geeigneten Gewerbeflächen<br />
oder Immobilien, aber auch bei ganz konkreten<br />
Fragen wie beispielsweise Bewilligungen. Dabei hilft uns die<br />
Überschaubarkeit unseres <strong>Kanton</strong>s, „man kennt sich“. Von<br />
diesen persönlichen Kontakten profitieren auch neue Unternehmen<br />
im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>. Wir können schnell und<br />
einfach Kontakte herstellen in die Verwaltung, zu Finanzierungspartnern,<br />
zu den Wirtschaftsverbänden, zu Clustern<br />
und so weiter.<br />
WirtschaftsBild: Stichwort Gewerbeflächen oder Büro -<br />
immobilien. Wie ist die Region hier aufgestellt?<br />
Karin Heimann: Der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> bietet bei den Immobilien<br />
und beim Land ein grosses Angebot, und erst<br />
noch zu günstigen Preisen. Bei uns liegen die Preise für Industrieland<br />
und Büromieten deutlich unter dem Schweizer<br />
Mittel. Für einen günstigen Preis bekommt man einen<br />
<strong>Standort</strong>, der mit der Bahn oder mit dem Auto (Autobahnkreuz<br />
der Schweiz A1/A2) sehr gut an die Zentren angebunden<br />
ist. Durch diese Erschliessung profitieren wir von den<br />
Vorteilen der Zentren, einfach zu günstigeren Preisen. Damit<br />
bleibt „mehr unter dem Strich“ übrig.<br />
WirtschaftsBild: Welche Schwerpunkte setzt die Wirtschaftsförderung<br />
in den nächsten Jahren? Welche Ziele<br />
verfolgen Sie?<br />
Karin Heimann: Der wichtigste Schwerpunkt ist sicher die<br />
ständige Verbesserung der Rahmenbedingungen für die<br />
Wirtschaft als Daueraufgabe. Nur so können wir im internationalen<br />
<strong>Standort</strong>wettbewerb bestehen. Die Wirtschaftsförderung<br />
hat beispielsweise die Eröffnung einer internationalen<br />
Schule in <strong>Solothurn</strong> unterstützt. Ein zweiter <strong>Standort</strong><br />
im <strong>Kanton</strong> ist in Olten in Planung. Von diesem Schwerpunkt,<br />
der <strong>Standort</strong>entwicklung, profitieren schlussendlich<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
auch die anderen vier Kernaufgaben. In der <strong>Standort</strong>promotion<br />
verkaufen wir den <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> als attraktiven<br />
Wirtschaftsstandort, mit dem Ziel, dass daraus Ansiedlungen<br />
resultieren. Wachstumsimpulse entstehen auch durch<br />
Neugründungen oder durch das Gedeihen der bestehenden<br />
Unternehmen. Diesen stehen wir auch als Anlaufstelle<br />
bei Fragen aller Art zur Verfügung.<br />
Mein Ziel ist es, vor allem die bestehenden <strong>Solothurn</strong>er<br />
Unternehmen als Botschafter für unseren <strong>Standort</strong> zu gewinnen.<br />
Unternehmen, die zuhause und auf dem Weltmarkt<br />
bestehen, sind die glaubwürdigsten Referenzen für<br />
unseren Wirtschaftsstandort.<br />
WirtschaftsBild: Wir befinden uns in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten – das stresst gerade Arbeitgeber und<br />
Arbeitnehmer enorm. Mal ganz persönlich gefragt: Wie<br />
entspannt der Privatmensch Karin Heimann nach einem<br />
anstrengenden Arbeitstag am Wirtschaftsstandort <strong>Solothurn</strong>?<br />
Karin Heimann: Da gibt es viele Möglichkeiten: In <strong>Solothurn</strong>,<br />
„der schönsten Barockstadt der Schweiz“, flanieren,<br />
an der Aare ein Glas Wein trinken, eine Aareschifffahrt geniessen,<br />
mit dem Flyer auf einem Radwanderweg radeln, in<br />
einem Bergrestaurant bei einem feinen Essen die Sicht auf<br />
die Alpen geniessen, Kulturanlässe besuchen – eigentlich<br />
hat man fast zu wenig Freizeit, um alle Vorteile des Wohnstandortes<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> zu geniessen.<br />
WirtschaftsBild: Frau Heimann, wir bedanken uns ganz<br />
herzlich für das interessante und offene Gespräch!<br />
Die Fragen stellte Claudia B. Oberholz<br />
Kontakt:<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Untere Sternengasse 2, CH-4509 <strong>Solothurn</strong><br />
Tel. +41 32 627 95 23, Fax +41 32 627 95 92<br />
E-Mail: wifoe@awa.so.ch<br />
Internet: www.standortsolothurn.ch<br />
61
| R . G Y S I A G |<br />
62<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Die Welt der Kunststoffe<br />
Im Interview: Rudolf E. Gysi, Geschäftsführer der Gysi AG, Wolfwil /CH.<br />
WirtschaftsBild: Herr Gysi, in Ihrem Unternehmen dreht<br />
sich alles um Kunststoffe. Für welche Einsatzbereiche produzieren<br />
Sie hauptsächlich?<br />
Rudolf E. Gysi: Wir entwickeln und fertigen technische<br />
Kunststoffteile in anspruchsvollstem Design und in höchs -<br />
ter Präzision für die Bereiche Elektronik, Hausgeräte, Elektrowerkzeuge,<br />
Baunebenprodukte, Medizinaltechnik, Labortechnik,<br />
Maschinenbau, Steuerungstechnik und den<br />
Automobilbau.<br />
WirtschaftsBild: Welche Märkte beliefern Sie?<br />
Rudolf E. Gysi: Unsere Kunden befinden sich in der<br />
Schweiz und in dem benachbarten europäischen Ausland.<br />
Zudem haben wir auch Kunden in Osteuropa und Asien.<br />
WirtschaftsBild: Wie sieht es mit der Erfüllung von Sonderwünschen<br />
aus – Ihre Kunden stellen doch sicher so<br />
manche, auch technische hochstehende Herausforderung?<br />
Rudolf E. Gysi: Selbstverständlich – darauf antworten<br />
wir mit konsequenter Kundenorientierung, Service und<br />
Qualität. Innovative Lösungen für technisch anspruchsvolle<br />
Aufgaben, von der Idee bis zur Serienlieferung, stehen<br />
im Mittelpunkt unserer Arbeit. Unser Fokus liegt hierbei<br />
in der Realisierung wirtschaftlich optimaler Lösungen<br />
für unsere Kunden. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit<br />
entstehen Innovationen, die einen echten Mehrwert<br />
bedeuten. Mit unserem Leistungsspektrum vom Design<br />
R. Gysi AG | Murgenthalerstrasse 46 | CH-4628 Wolfwil<br />
Phone +41 (0)62 917 20 20 | Fax +41 (0)62 917 20 30 | info@gysiag.com | www.gysiag.com<br />
Spritzgiessen<br />
Weiterverarbeitung Filtertechnik<br />
Materialverbund<br />
Veredelung<br />
A N Z E I G E<br />
bis hin zum fertigen Serienprodukt sind wir ein zuverlässiger<br />
Partner für unsere Kunden bei allen Fragen rund um<br />
den Kunststoff.<br />
Präzisionsspritzguss, Mehrkomponentenspritzguss (2K<br />
und 3K), Thermoplastschaumguss (TSG), Filtertechnik sowie<br />
Insert-/Outsert-Technik und die Verarbeitung von<br />
Hochleistungskunststoffen bilden die Grundlage unserer<br />
Produktionstechnologien. Die anspruchsvollen Bauteile<br />
fertigen wir auf Spritzgiessmaschinen mit Schliesskräften<br />
von 150 kN bis 5.000 kN und Spritzgewichten von 0,3g bis<br />
2.000g. Die benötigten Spritzgiessformen fertigen wir in<br />
unserem betriebseigenen Formenbau oder aber auch mit<br />
internationalen Partnern.<br />
Die Oberflächen der Artikel veredeln wir durch Lackieren,<br />
Bedrucken, Heissprägen, EMV-Beschichtungen und<br />
dekorative Metallisierungen. Zum Fügen von Bauteilen<br />
setzen wir Schweiss- und Klebetechniken ein. Gerne<br />
montieren wir auch Baugruppen oder komplette Artikel<br />
und verpacken diese nach der Funktionsprüfung auch in<br />
Verkaufsverpackungen.
| L A S O C I É T É R . G Y S I A G |<br />
WirtschaftsBild: Monsieur Gysi, dans votre entreprise<br />
tout à rapport avec les matières synthétiques. A quels secteurs<br />
sont destinés vos produits?<br />
Rudolf E. Gysi: Nous développons et produisons des pièces<br />
en matière synthétique d’une grande précision au design<br />
moderne pour les secteurs suivants: électronique, appareils<br />
ménagers, outils électriques, sous-produits de construction,<br />
technique médicale et de laboratoire, mécanique,<br />
technique de commande et construction automobile.<br />
WirtschaftsBild: Quels sont vos marchés?<br />
Rudolf E. Gysi: Nos clients viennent de Suisses mais aussi<br />
des pays européens voisins de la Suisse. Nous avons également<br />
des clients en Europe de l’Est et en Asie.<br />
WirtschaftsBild: Comment procédez-vous lorsqu’un<br />
client a des souhaits particuliers? Les demandes de vos<br />
clients sont sûrement parfois des challenges techniques?<br />
Rudolf E. Gysi: En effet – nous répondons aux demandes<br />
spécifiques par des offres individuelles, toujours liées à un<br />
service et une qualité irréprochables. Nous proposons des<br />
solutions innovantes pour des problèmes techniques complexes,<br />
du concept à la fabrication en série. Pour une entière<br />
satisfaction de nos clients, nous nous concentrons sur la<br />
réalisation de projets optimisés financièrement et économiquement<br />
viables. En coopération avec nos partenaires,<br />
nous créons ainsi des produits innovants représentant une<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Le monde des matières synthétiques<br />
Une interview avec Rudolf E. Gysi, gérant de la société Gysi AG, Wolfwil /Suisse.<br />
R. Gysi AG | Murgenthalerstrasse 46 | CH-4628 Wolfwil<br />
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allant du design à la fabrication en série dans le domaine<br />
des matières synthétiques.<br />
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de multi-composants (2C et 3C), le moulage thermoplastique,<br />
la technique de filtration et la technique Insert-/<br />
Outsert ainsi que le traitement de matières synthétiques de<br />
haute performance sont les technologies avec lesquels nous<br />
travaillons. Les pièces sont usinées sur des presses d’injection<br />
ayant des forces de serrage de 150 kN à 5.000 kN et une<br />
capacité par injection comprise entre 0,3 g et 2.000 g. Les<br />
moules nécessaires sont produits dans nos propres locaux<br />
ou en partenariat avec des entreprises internationales.<br />
Les produits sont affinés grâce à différents procédés: laquage,<br />
impression, gaufrage à chaud, revêtement CEM et<br />
métallisation décorative. Nous utilisons les techniques de<br />
soudage et de collage afin de joindre des pièces. De plus,<br />
nous proposons à nos clients le montage de sous-groupes ou<br />
de produits complets, ainsi qu’un service d’emballage dans<br />
des emballages de vente après essai de fonctionnement.<br />
Materières synthétiques<br />
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63
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Unseren <strong>Standort</strong> kennen wir wie die eigene Westentasche<br />
und unterstützen Sie bei der nachhaltigen <strong>Standort</strong>evaluation,<br />
bei der Suche nach passenden Liegenschaften,<br />
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her, beispielsweise in die kantonale Verwaltung, für Finanzierungsfragen<br />
oder zur Rekrutierung von Arbeitskräften.<br />
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zur formalen Firmengründung, zu benötigten Bewilligungen<br />
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64<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
| W I R T S C H A F T S F Ö R D E R U N G K A N TO N S O LOT H U R N |<br />
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„Vom Start bis zur Nachfolgesuche: Unabhängig davon, in welchem Lebenszyklus<br />
als Unternehmen Sie stehen, wir – die Wirtschaftsförderung des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong> – stehen Ihnen als<br />
Anlaufstelle gerne zur Verfügung.“ Karin Heimann, Leiterin der Wirtschaftsförderung<br />
des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong>, bringt die Serviceleistungen der Wirtschaftsförderung auf den Punkt.<br />
als Anlaufstelle für Ihre Fragen zur Verfügung oder vermitteln<br />
Sie an die richtige Stelle. Ihre Partner vor Ort:<br />
� Olten: www.zentrumstadt.ch<br />
� <strong>Solothurn</strong>, Wasseramt, Lebern: www.innostep.ch<br />
� Grenchen: www.grenchen.ch<br />
� Schwarzbubenland: www.forum-regio-plus.ch<br />
� Thal: www.regionthal.ch<br />
Sie brauchen eine Bewilligung?<br />
Wir klären Ihre Fragen und leiten Sie an die richtige Stelle<br />
weiter.<br />
Sie brauchen Kapital?<br />
Dann stehen Ihnen je nach Situation und Bedürfnis verschiedene<br />
Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Wir<br />
stellen für Sie gerne den Kontakt zu verschiedenen Ansprechpartnern<br />
her.<br />
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Wir unterstützen Sie bei der Suche nach geeigneten Immobilen<br />
oder nach Industrieland. Unter www.standort -<br />
solothurn.ch finden Sie unsere Immobiliendatenbank für<br />
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Sie suchen geeignete Technologiepartner? Sie haben<br />
Fragen zum geistigen Eigentum? Sie suchen Hersteller und<br />
Lieferanten von Industrieprodukten? Sie suchen Kontaktnetzwerke?<br />
Sie erhalten eine kostenlose Erstberatung bei<br />
der Innovationsberatungsstelle des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong> –<br />
dank der finanziellen Unterstützung der Wirtschaftsförderung<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>.<br />
Sie wagen den Schritt ins Ausland?<br />
Beratung und Unterstützung erhalten Sie bei der <strong>Solothurn</strong>er<br />
<strong>Handelskammer</strong> (www.sohk.ch), bei der OSEC, dem
Kompetenzzentrum der Schweizer Aussenwirtschaftsförderung<br />
(www.osec.ch) oder bei Swiss Export, dem Schweizer<br />
Exportverband (www.swissexport.ch).<br />
Sie wollen Ihr Branchennetzwerk nutzen?<br />
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Nutzen Sie als Plattform den Präzisions-Cluster (www.cluster-precision.ch)<br />
und profitieren Sie von Fachveranstaltungen,<br />
Gemeinschaftsstände an wichtigen Messen im In- und<br />
Ausland sowie von Unterstützung im Technologietransfer.<br />
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Plattform den Medical Cluster (www.medicalcluster.ch) und<br />
profitieren Sie von Fachveranstaltungen, Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />
Gemeinschaftsständen an der Medtech<br />
Europe und Medica sowie vom Technologietransfer.<br />
Sie restrukturieren Ihr Unternehmen?<br />
Wie sich die Wirtschaft in stetem Wandel befindet, stehen<br />
in Unternehmen immer wieder kleinere oder grössere<br />
Änderungen an, wie zum Beispiel Übernahmen und Fusionen<br />
oder auch Outsourcings. In solchen Umbruchphasen<br />
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I. Allgemeines<br />
Die schweizerische Rechtslehre unterscheidet grundsätzlich<br />
zwischen zwei Typen von wirtschaftlichen Organisationen,<br />
indem die personenbezogenen Gesellschaften<br />
den Kapitalgesellschaften gegenübergestellt werden.<br />
Somit sind Gesellschaften möglich, in denen sich natürliche<br />
Personen vertragsmäßig verbinden, um eine Tätigkeit<br />
aufzunehmen und andererseits Organisationen, in denen<br />
Kapital verselbständigt wird, um einen bestimmten Zweck<br />
zu erreichen (Kapitalgesellschaften). Bei diesem zweiten<br />
Typ steht die Person des Gesellschafters nicht im Vordergrund.<br />
Die Gesellschaft gilt selber als Rechtssubjekt (juristische<br />
Person). Sie setzt eine Kapitaleinlage und eine im Prinzip<br />
auf die Einlage beschränkte Haftung voraus.<br />
In der Praxis ist bei den personenbezogenen Gesellschaften<br />
vor allem die Kollektivgesellschaft von Bedeutung,<br />
bzw. – soweit nur eine Person beteiligt ist (Einpersonengesellschaft)<br />
– die Einzelfirma. Bei den Kapitalgesellschaften<br />
stehen die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)<br />
und die Aktiengesellschaft (AG) im Vordergrund.<br />
II. Juristische Person oder nicht –<br />
Die wesentlichsten Unterschiede<br />
Gründung – Formalitäten<br />
Die Aufnahme einer Geschäftstätigkeit als Einzelfirma ist<br />
ohne formellen Gründungsakt möglich. Der einseitige Entscheid<br />
des Selbständigerwerbenden genügt. Soll eine Kollektivgesellschaft<br />
ins Leben gerufen werden, bedarf es eines<br />
Gesellschaftsvertrages, der jedoch grundsätzlich auch formfrei<br />
abgeschlossen werden kann. Allerdings ist ein Eintrag ins<br />
Handelsregister für eine Kollektivgesellschaft stets obligatorisch.<br />
Demgegenüber kann bei der Einzelfirma, deren jährli-<br />
68<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
| D I E U N T E R N E H M U N G S G R Ü N D U N G I N D E R S C H W E I Z |<br />
Individuelle Lösungen stehen<br />
im Vordergrund<br />
Wer eine unternehmerische Tätigkeit in der Schweiz aufnehmen möchte, muss vorab entscheiden,<br />
welche Rechtsform sich für sein Unternehmen am besten eignet.<br />
Der vorliegende Beitrag hat zum Zweck, einen Überblick über die verschiedenen Rechtsformen der<br />
schweizerischen Gesellschaften zu verschaffen und einige spezifische Aspekte aufzuzeigen.<br />
cher Umsatz CHF 100.000 nicht erreicht, auf einen Eintrag<br />
ins Handelsregister grundsätzlich verzichtet werden.<br />
Die Errichtung einer AG oder einer GmbH ist im Rahmen<br />
einer so genannt «einfachen» Gründung möglich, wenn nur<br />
Einlagen in Geld geleistet werden. Ein qualifiziertes Verfahren<br />
kommt bei Sacheinlagen oder Sachübernahmen zum<br />
Zug sowie bei Liberierung durch Verrechnung oder bei Gewährung<br />
besonderer Vorteile zugunsten von Gründern<br />
oder anderen Personen. Die Gesellschaft wird grundsätzlich<br />
errichtet, indem die Gründer in einer öffentlichen Urkunde<br />
erklären, eine Aktiengesellschaft oder GmbH zu<br />
gründen, darin die Statuten festlegen und die Organe bestellen.<br />
In diesem Errichtungsakt zeichnen u.a. die Gründer<br />
die Aktien-/Stammeinlagen. Der Eintrag ins Handelsregis -<br />
ter ist für die AG und die GmbH zwingend und konstitutiv.<br />
Haftung<br />
Der Selbständigerwerbende, wie auch der Gesellschafter<br />
einer Personengesellschaft, ist persönlich und unbeschränkt<br />
haftbar, was bedeutet, dass er für die im Rahmen<br />
der Geschäftstätigkeit eingegangenen Verbindlichkeiten<br />
mit seinem gesamten (privaten, wie geschäftlichen) Vermögen<br />
einzustehen hat. Die AG/GmbH als juristische Person<br />
haftet dagegen nur mit ihrem eigenen Kapital für die<br />
Gesellschaftsschulden, was grundsätzlich auch für die Haftung<br />
für Handlungen der Mitarbeiter, inklusive der allfällig<br />
angestellten Aktionäre gilt. Der Aktionär oder das Verwaltungsratsmitglied<br />
ist bei gesetzmäßiger Ausübung der Tätigkeit<br />
im Prinzip persönlich nicht haftbar.<br />
Steuerrechtliche Aspekte<br />
Das Einzelunternehmen wie die Personengesellschaften<br />
sind keine Steuersubjekte. Der Selbständigerwerbende und<br />
der Gesellschafter müssen aber das Geschäftsvermögen
vom Privatvermögen trennen, da allein für ersteres die<br />
Pflicht nach Art. 957 ff OR (Obligationenrecht) gilt, ordnungsgemäß<br />
Geschäftsbücher zu führen. Alle Einkünfte<br />
des Geschäftsbetriebs, inklusive der Kapitalgewinne, d.h.<br />
Gewinne, die durch die Veräußerung des Geschäftsbetriebs<br />
oder Teilen davon erzielt werden, sind steuerbar. Geschäftsmäßig<br />
oder beruflich begründete Kosten sind abziehbar.<br />
Das durch die geschäftliche Tätigkeit erwirtschaftete<br />
Einkommen unterliegt nur der einfachen Besteuerung<br />
(keine wirtschaftliche Doppelbesteuerung).<br />
„Die Errichtung einer AG oder einer<br />
GmbH ist im Rahmen einer so genannt<br />
«einfachen» Gründung möglich, wenn<br />
nur Einlagen in Geld geleistet werden.“<br />
Aus steuerlicher Sicht besteht der Hauptunterschied<br />
zwischen Einzelunternehmen und Aktiengesellschaft/<br />
GmbH in der wirtschaftlichen Doppelbesteuerung: Da die<br />
AG/GmbH ein selbständiges Steuersubjekt ist, unterliegen<br />
alle von der AG/GmbH generierten Einkünfte – nach Abzug<br />
aller Aufwendungen, Rückstellungen und Amortisationen,<br />
usw. – als Gewinn der Gesellschaft, einem Steuersatz von<br />
20-25% oder von 33% (inkl. direkte Bundessteuer von<br />
8,5%), je nachdem ob der Steuerabzug mitberücksichtigt<br />
wird. Im Falle der Ausschüttung von Dividenden sind diese<br />
vom Aktionär (nochmals) – je nach Umständen aber privilegiert<br />
– zu versteuern. Die Dividendenausschüttung unterliegt<br />
auch der Verrechnungssteuer von 35%, die dem Aktionär<br />
im Prinzip zurück erstattet wird. Verkauft der Aktionär<br />
(d.h. der Unternehmer) das Aktienkapital, so erzielt er einen<br />
Kapitalgewinn, der – außer in gewissen Fällen (z.B. indi rekte<br />
Teilliquidation, Transponierung, Aktien, die zum Geschäftsvermögen<br />
gehören) – steuerfrei ist.<br />
III. Die Kapitalgesellschaften im Besonderen<br />
Wesentliche Unterschiede zwischen der AG und<br />
der GmbH<br />
Die Unterschiede zwischen der AG und der GmbH sind<br />
im Wesentlichen die Folgenden:<br />
� GmbH: Minimalkapital von CHF 20.000.–, das voll liberiert<br />
(einbezahlt) sein muss. Berechtigung zur Geschäfts-<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
führung aller Gesellschafter, sofern nichts Gegenteiliges in<br />
den Statuten vereinbart ist. Es kann die Verpflichtung vorgesehen<br />
werden, neben der Leistung vom ursprünglichen<br />
Kapital, weitere Nachschüsse zu leisten.<br />
� AG: Mindestkapital CHF 100.000.–, welches zu mindes -<br />
tens CHF 50.000.– zu liberieren ist. Grundsätzlich vollständige<br />
Trennung von Aktionär- und Geschäftsführerstellung.<br />
Aktien und Stammanteile<br />
Die Art der Finanzierung der beiden Kapitalgesellschaftsformen<br />
bringt auch praxisrelevante Unterschiede<br />
mit sich. Bei der AG sind die Aktien grundsätzlich in gleichmäßige<br />
Einheiten gestückelt. Die Übertragbarkeit der Aktien<br />
kann einfach geregelt, bzw. u.a. bei Namenaktien eingeschränkt<br />
werden und bietet somit eine optimale Basis<br />
für die Entwicklung von individuellen Lösungen, wie zum<br />
Beispiel spezifische Beteiligungsprogramme zu Gunsten<br />
von Mitarbeitern.<br />
Um den Interessen des Unternehmers am besten gerecht<br />
zu werden und mithin eine Kontrolle über die Beteiligung<br />
am Unternehmen aufrecht zu erhalten, können individuelle<br />
Pflichten der Aktionäre dazu in einem gesonderten<br />
Vertrag (Aktionärsbindungsvertrag) geregelt werden, wie<br />
zum Beispiel Kaufrechte, Vorkaufsrechte, Abstimmungsregeln,<br />
Vetorechte, Vertretungsregeln usw.<br />
IV. Schlussfolgerung<br />
Das Schweizerische Gesellschaftsrecht bietet eine Vielzahl<br />
von Möglichkeiten für den Betrieb einer Unternehmung.<br />
Flexible und individuelle Lösungen sind mit den vorhandenen<br />
Instrumenten möglich, wobei sich eine fundierte<br />
Analyse der zu berücksichtigenden Faktoren für die seriöse<br />
Wahl der besten Lösung in jedem Falle lohnt.<br />
Die Autoren<br />
Gilles Frôté<br />
lic.iur., Rechtsanwalt<br />
Frôté & Partner AG<br />
gf@frotepartner.ch<br />
Markus Jordi<br />
lic.iur, Rechtsanwalt<br />
Frôté & Partner AG<br />
mj@frotepartner.ch<br />
69
| W I R T S C H A F T S S TA N D O R T S C H W E I Z |<br />
Ein Überblick aus der Praxis<br />
Die Gesetzgebung auf kantonaler wie eidgenössischer Ebene, die Beziehungen mit den Behörden<br />
sowohl auf Gemeinde- als auch auf <strong>Kanton</strong>s- und Bundesebene, das soziale Netz wie auch<br />
die mögliche Zusammenarbeit zwischen Unternehmen oder mit den verschiedenen Akteuren der Berufsbildung,<br />
bieten flexible und einfache Lösungen für Unternehmen, welche sich in der Schweiz ansiedeln.<br />
Dieser Rahmen ist ebenfalls von Interesse für die Gesamtheit<br />
der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eines wirtschaftlichen<br />
Akteurs. Das schweizerische System berücksichtigt<br />
auch die Interessen der Aktionäre auf interessante<br />
Weise. Diese verschiedenen Vorzüge kommen sowohl anlässlich<br />
der Gründung einer Unternehmung als auch des<br />
Betriebs und der Auflösung derselben zum Tragen.<br />
I. Unbürokratisch und kostengünstig<br />
Soweit die Implementierung einer Unternehmung an die<br />
Bildung einer Gesellschaft gebunden ist, kann dieser Prozess<br />
der Gründung sehr rasch und einfach vor sich gehen.<br />
Zudem sind diese Formalitäten wenig kostenintensiv. Im<br />
Prinzip ist keine Bewilligung einer Behörde erforderlich.<br />
Auch kann bei der Gründung einer Gesellschaft in Bezug<br />
auf die Aktionäre jede Vertraulichkeit gewahrt werden. Einzig<br />
publiziert werden die Rechtsform, das Kapital, die Statuten<br />
und die Organe mit Ausnahme der Aktionäre. Soll bloß<br />
70<br />
eine Zweigniederlassung in der Schweiz errichtet werden,<br />
ist der Prozess noch einfacher.<br />
II. Marktgerechte Lösungen<br />
Was Immobilien angeht, werden marktgerechte Lösungen<br />
sowohl für den Erwerb – wobei die Finanzierung mittels<br />
Hypothekardarlehen oder Leasing erfolgen kann – wie<br />
auch für die mietweise Überlassung angeboten. Selbstverständlich<br />
sind in diesem Zusammenhang eingedenk der<br />
Ziele des Unternehmers maßgeschneiderte Lösungen bisweilen<br />
kompliziert und zeitintensiv, wobei hierfür leistungsstarke<br />
Informationsplattformen in den Regionen zur Verfügung<br />
stehen.<br />
In operationeller Hinsicht respektive mit Blick auf die<br />
tägliche Aktivität eines Unternehmens erlaubt die Infrastruktur<br />
des Bundes und der <strong>Kanton</strong>e ein einwandfreies<br />
Funktionieren. Dies gilt namentlich im Transport- bzw. Logis -<br />
tikbereich. Gleiches gilt für die Dienstleistungserbringer,
welche die ganze Aktivitätspalette des tertiären Sektors in<br />
der Schweiz abdecken. Auch die Nähe zu den Behörden, sei<br />
dies nun auf kommunaler, kantonaler oder eidgenössischer<br />
Ebene, stellt einen Vorteil insbesondere beim Auftreten von<br />
Problemen dar.<br />
III. Anpassungsfähige Bestimmungen<br />
Die Leitung der Arbeitnehmer in der Schweiz kann als<br />
sehr günstig angesehen werden im Vergleich zu den Nachbarländern<br />
und zu weiter entfernten Ländern. Der Arbeitsfriede<br />
und die konstruktiven Beziehungen zu den Gewerkschaften<br />
tragen hierzu bei. Die gesetzlichen Bestimmungen<br />
über den Arbeitsvertrag bieten eine ausgeglichene, unternehmerisch<br />
interessante und unkomplizierte juristische Basis<br />
für die Beschäftigung von Arbeitnehmern.<br />
„Auch die Nähe zu den Behörden,<br />
sei dies nun auf kommunaler,<br />
kantonaler oder eidgenössischer Ebene,<br />
stellt einen Vorteil insbesondere<br />
beim Auftreten von Problemen dar.“<br />
Diese Bestimmungen erlauben insbesondere, die vertraglichen<br />
Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Angestellten<br />
biegsam und anpassungsfähig auszugestalten. Das<br />
Arbeitsgesetz unterstützt diese Werte zusätzlich. Auf dessen<br />
Grundlagen können in den Unternehmen insbesondere<br />
die Jahresarbeitszeitmodelle eingesetzt werden, welche<br />
eine große Flexibilität zulassen und es so den Unternehmen<br />
erlauben, sich der Entwicklung der Märkte respektive dem<br />
teilweise nicht konstanten Auftrags- beziehungsweise Arbeitsanfall<br />
anzupassen. Die Auflösung des Arbeitsvertrages<br />
respektive das Ende der vertraglichen Beziehung kann sowohl<br />
im Interesse der Mitarbeiter wie auch des Unternehmens<br />
einfach von statten gehen.<br />
IV. Steuerrechtliche Vorteile<br />
Die handelsrechtlichen Bestimmungen respektive die<br />
Buchführungsvorschriften lassen beispielsweise die Bildung<br />
von Rückstellungen und von stillen Reserven zu, namentlich<br />
zur Wahrung der mittel- und langfristigen Inte -<br />
ressen des Unternehmens; was auch in steuerrechtlicher<br />
Hinsicht sehr vorteilhaft ist. Darüber hinaus erlauben die<br />
Steuergesetzgebung und auch die Beziehung mit den Steuerbehörden<br />
im Allgemeinen, ausgewogene Lösungen zwischen<br />
Unternehmerinteresse und demjenigen des Unternehmens<br />
zu finden.<br />
V. Vorteil Schweiz<br />
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die<br />
vorzitierten Wettbewerbsvorteile das teilweise als charak -<br />
teristisch beschriebene hohe Preisniveau der Schweiz in<br />
deutlicher Weise aufwiegen. Das gute respektive sogar sehr<br />
gute Ausbildungsniveau sowie die Nähe und der unkomplizierte<br />
Zugang zu Schulen und Universitäten sind weitere<br />
zentrale Elemente, die für ein nachhaltiges Wachstum der<br />
Unternehmen in der Schweiz sorgen.<br />
Die Autoren<br />
François Frôté<br />
Rechtsanwalt<br />
Frôté & Partner AG<br />
ff@frotepartner.ch<br />
Christophe Wagner<br />
Rechtsanwalt, LL.M.<br />
Frôté & Partner AG<br />
cw@frotepartner.ch<br />
71
I. Die Rechtsquellen des Arbeitsrechts<br />
Im Schweizerischen Arbeitsrecht sind insbesondere folgende<br />
Verträge/Erlasse zu berücksichtigen:<br />
� Individueller Arbeitsvertrag<br />
� Schweizerisches Obligationenrecht (OR)<br />
� Normalarbeitsvertrag (Regelwerk, das vom Staat für die<br />
Regelung der Arbeitsverhältnisse einer Berufsgattung aufgestellt<br />
wird)<br />
� Gesamtarbeitsverträge (GAV: Vertrag zwischen Arbeitgebern/Arbeitgeber-<br />
und Arbeitnehmerverbänden zur Regelung<br />
der Arbeitsbedingungen und des Verhältnisses zwischen<br />
den GAV-Parteien)<br />
� kantonale und eidgenössische Spezialgesetze (z.B. Arbeitsgesetz,<br />
Arbeitsvermittlungsgesetz)<br />
II. Das Prinzip der Vertragsfreiheit<br />
Grundsätzlich ist ein Arbeitgeber frei in Bezug auf den<br />
Abschluss, die Auflösung sowie die Ausgestaltung eines Arbeitsvertrages.<br />
Das heißt, er kann bestimmen, mit wem er<br />
zu welchen Bedingungen – dies prinzipiell auch in Bezug<br />
auf die Lohnhöhe – und in welcher Form (schriftlich,<br />
mündlich, stillschweigend) einen Arbeitsvertrag abschließt.<br />
III. Ausnahme: (Teil-)zwingende Bestimmungen<br />
Vorgenanntes Prinzip wird jedoch durch zahlreiche Ausnahmen<br />
eingeschränkt. Es handelt sich dabei um teilzwingende<br />
Bestimmungen einerseits, d.h. solche, welche zum<br />
Nachteil des Arbeitnehmers nicht abgeändert werden können<br />
oder um solche absolut zwingender Natur, die gar nicht<br />
abänderbar sind, andererseits. Die Vertragsfreiheit einschränkende<br />
Bestimmungen finden sich sowohl im Schweizerischen<br />
Obligationenrecht als auch in den Gesamt- und<br />
Normalarbeitsverträgen sowie in den Spezialgesetzen.<br />
72<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
| A R B E I T S R E C H T I N D E R S C H W E I Z |<br />
Ein kurzer Abriss<br />
Zwar ist der Schweizerische Arbeitsmarkt grundsätzlich für EU-Staatsangehörige offen,<br />
dennoch gibt es für ausländische Unternehmen, die beabsichtigen, in der Schweiz Arbeitnehmer<br />
zu beschäftigen, einige wichtige Regelungen zu beachten. Ein Überblick …<br />
Die (teil-)zwingenden Bestimmungen bezwecken einen<br />
minimalen Schutz der schwächeren Vertragspartei, d.h. des<br />
Arbeitnehmers. Der Arbeitgeber hat diesbezüglich namentlich<br />
Folgendes zu gewährleisten:<br />
� schriftliche Form (Art. 330b OR): Für den Fall, dass das Arbeitsverhältnis<br />
auf unbestimmte Zeit oder für mehr als einen<br />
Monat eingegangen worden ist, muss der Arbeitnehmer<br />
schriftlich über die wichtigsten Vertragselemente informiert<br />
werden (Vertragsparteien, Beginn Arbeitsverhältnis,<br />
Lohn usw.);<br />
� Höchstarbeitszeit (bei gewissen Tätigkeiten bis max.<br />
50 Std./Woche);<br />
� Mindestferienanspruch von 4 Wochen pro Jahr (bzw.<br />
von 5 Wochen für Arbeitnehmer bis zum 20. Altersjahr);<br />
� Lohnfortzahlungspflicht bei unverschuldeter Verhinderung<br />
an der Arbeit (Krankheit, Unfall, Schwangerschaft)<br />
während einer gewissen, von der Vertragsdauer abhängigen<br />
Zeitspanne. Diese Verpflichtung wird vom Arbeitgeber<br />
regelmäßig auf eine Versicherung überwälzt. Für Unfälle ist<br />
ein Versicherungsschutz obligatorisch;<br />
� Schutzbestimmungen betreffend Kündigung (bei missbräuchlicher<br />
Kündigung, Kündigung zur Unzeit, Massenentlassungen,<br />
gesetzlich vorgeschriebener Mindestkündigungsfrist,<br />
usw.).<br />
In den Gesamtarbeitsverträgen (für besondere Berufsgattungen,<br />
z. B. Uhren-, Maschinenindustrie) bestehen zum<br />
Teil weitergehende zwingende Bestimmungen, so werden<br />
in solchen Verträgen häufig Mindestlöhne vereinbart.<br />
IV. Subsidiäre Anwendung des Schweizerischen<br />
Obligationenrechts<br />
Für sämtliche von den Parteien nicht vereinbarte – sowie<br />
nicht durch zwingende Normen geregelte – Vertragsaspekte<br />
kommen die dispositiven Bestimmungen des Obligationenrechts<br />
zur Anwendung.
V. Die Bedeutung des Sozialversicherungsrechts<br />
im Arbeitsrecht<br />
Das Arbeits- und Sozialversicherungsrecht sind eng<br />
miteinander verbunden. Dies, indem die Sozialversicherungen<br />
namentlich von den Lohnabzügen sowie den Arbeitgeberbeiträgen<br />
finanziert werden. Im Übrigen wird<br />
auf diese Weise ein Versicherungsschutz des Arbeitnehmers<br />
gewährleistet.<br />
Beim Eingehen eines Arbeitsverhältnisses hat der Arbeitgeber<br />
in sozialversicherungsrechtlicher Hinsicht diverse<br />
Vorkehrungen zu treffen:<br />
� den Arbeitnehmer bei der Ausgleichskasse anmelden;<br />
dadurch wird der Arbeitnehmer namentlich folgenden Versicherungen<br />
angeschlossen: Alters- und Hinterbliebenenversicherung,<br />
Invalidenversicherung, Arbeitslosenversicherung,<br />
etc.;<br />
� Anmeldung bei einer Pensionskasse (Berufliche Vorsorge)<br />
für Arbeitnehmer, welche ein gewisses, gesetzlich vorgeschriebenes<br />
Jahreseinkommen überschreiten;<br />
� Anmeldung bei einer Unfallversicherung. Der Arbeitgeber<br />
ist verpflichtet, die entsprechenden Sozialversicherungsbeiträge<br />
vom Lohn des Arbeitnehmers abzuziehen und dieselben,<br />
zuzüglich die Arbeitgeberbeiträge, den zuständigen<br />
Versicherungen zu überweisen.<br />
VI. Einige Tipps für ausländische Unternehmungen<br />
Ausländischen Unternehmen, die beabsichtigen, in der<br />
Schweiz Arbeitnehmer zu beschäftigen, wird insbesondere<br />
Folgendes empfohlen:<br />
� Grundsätzlich ist der Schweizerische Arbeitmarkt für EU-<br />
Staatsangehörige offen, dies gestützt auf die mit der Europäischen<br />
Union bestehenden Freizügigkeitsabkommen;<br />
hingegen bestehen für Staatsangehörige gewisser EU-Länder<br />
(z. B. Rumänien, Bulgarien) sowie von Nicht-EU-Län-<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
„Grundsätzlich ist ein Arbeitgeber<br />
frei in Bezug auf den Abschluss, die Auflösung sowie<br />
die Ausgestaltung eines Arbeitsvertrages.“<br />
dern Einschränkungen wie z. B. Kontingente. Ein Arbeitgeber<br />
erkundigt sich deshalb vor Einstellung eines ausländischen<br />
Arbeitnehmers von Vorteil, ob dieser angestellt werden,<br />
d.h. ob diesem gegebenenfalls eine Aufenthalts- und<br />
Arbeitsbewilligung erteilt werden kann;<br />
� sich mit der Ausgleichskasse desjenigen <strong>Kanton</strong>s, in welchem<br />
die Niederlassung beabsichtigt wird, in Verbindung<br />
zu setzen (betreffend Versicherungsanschlüsse);<br />
� sich vor Abschluss von Arbeitsverträgen bei den Berufsverbänden<br />
informieren, ob zwingende Bestimmungen bestehen,<br />
so namentlich auch betreffend Minimallohn;<br />
� zu beachten, dass bei der Rekrutierung von Angestellten<br />
in einer ersten Phase auch die Zusammenarbeit mit einem<br />
Personalvermittlungsbüro vorteilhaft sein kann, welches<br />
geeignete Arbeitnehmer sucht und in eigenem Namen die<br />
Arbeitsverträge abschließt. Zwischen der ausländischen<br />
Unternehmung und dem Arbeitnehmer besteht somit kein<br />
Vertragsverhältnis, sondern ein solches besteht vielmehr<br />
zwischen der Unternehmung und dem Personalvermittlungsbüro,<br />
womit letzteres gegenüber den Arbeitnehmern<br />
auch für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen –<br />
namentlich auch betreffend der abzuschließenden Versicherungen<br />
– verantwortlich ist.<br />
Die Autoren<br />
Urs Wüthrich<br />
Rechtsanwalt<br />
Frôté & Partner AG<br />
uw@frotepartner.ch<br />
Christine von Fischer<br />
lic.iur., Rechtsanwältin<br />
Frôté & Partner AG<br />
cvf@frotepartner.ch<br />
Grégoire Aubry<br />
lic.iur., Rechtsanwalt<br />
Frôté & Partner AG<br />
ga@frotepartner.ch<br />
73
I. Einführung<br />
Nach schweizerischem Verständnis gehören Markenund<br />
Patentrechte zu den Immaterialgüterrechten, wobei<br />
ein numerus clausus geschützter Immaterialgüterrechte<br />
gilt. Es handelt sich bei Immaterialgütern um geistige<br />
Schöpfungen im weiteren Sinn.<br />
Das Immaterialgüterrecht beruht auf dem Territorialitätsprinzip,<br />
d.h. es muss eine räumliche Beziehung des<br />
Gutes zum Schutzland bestehen und auf dessen Gebiet beschränkt<br />
sein, damit die immaterialgüterrechtlichen Spezialgesetze<br />
Anwendung finden. Als Folge bestimmen die Gesetze<br />
des jeweiligen Schutzlandes, wie Rechte an Immaterialgütern<br />
entstehen und erworben werden, welchen Inhalt<br />
und Umfang sie haben und ob und unter welchen Voraussetzungen<br />
sie übertragen werden können.<br />
II. Markenrecht<br />
1. Begriff der Marke und allgemeine Grundsätze<br />
des Markenrechts<br />
Eine Marke ist ein Zeichen, das geeignet ist, Waren oder<br />
Dienstleistungen eines Unternehmens von solchen anderer<br />
Unternehmen zu unterscheiden (Art.1 Abs. 1 Markenschutzgesetz;<br />
MSchG).<br />
Das Markenrecht basiert auf dem Eintragungsprinzip,<br />
d.h. die Marke entsteht erst mit der Eintragung ins Regis -<br />
ter. Wenn zwei Marken miteinander in Konflikt stehen,<br />
geht die zuerst hinterlegte Marke der später angemel -<br />
deten vor (Hinterlegungsprioritätsprinzip). Das Markenrecht<br />
verleiht dem Inhaber das ausschließliche Recht,<br />
aber auch die Pflicht, die Marke zu gebrauchen und darüber<br />
zu verfügen. Das Markenrecht ist aber regelmäßig<br />
74<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
| S C H U T Z V O N M A R K E N U N D PAT E N T E N |<br />
Was Unternehmen auf dem Gebiet des<br />
Immaterialgüterrechts wissen müssen<br />
Im Zusammenhang mit unternehmerischen Tätigkeiten stellt sich oftmals (auch) die Frage nach dem Schutz<br />
von Marken und Patenten, weshalb im Folgenden die Grundzüge und wichtigsten Aspekte<br />
dieser Materie sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene aufgezeigt werden sollen.<br />
auf bestimmte Waren oder Dienstleistungen beschränkt<br />
(Spezialitätsprinzip).<br />
Die Markeneintragung ist während zehn Jahren vom<br />
Hinterlegungsdatum an gültig, wobei sie jedoch gegen Entrichtung<br />
der Verlängerungsgebühr beliebig oft um jeweils<br />
zehn weitere Jahre verlängert werden kann. Eine Marke<br />
kann damit – anders als etwa ein Patent oder Design –<br />
grundsätzlich für ewige Zeiten aufrecht erhalten werden.<br />
2. Erwerb des Markenrechts<br />
a. Nationale Registrierung<br />
Wer eine Marke hinterlegen will, muss diese beim Ins -<br />
titut für Geistiges Eigentum (IGE) in Bern mit dem vor -<br />
gesehenen Eintragungsformular anmelden. Dies kann<br />
heute auch elektronisch geschehen. Die Gebühr für die<br />
Markenhinterlegung in der Schweiz für 10 Jahre beträgt<br />
CHF 550,00.<br />
b. Internationale Registrierungen<br />
Das Madrider Abkommen über die internationale Regis -<br />
trierung von Marken (MMA) von 1891 ermöglicht einem<br />
Markeninhaber, gestützt auf eine nationale Basiseintragung<br />
eine internationale Registrierung bei der World Intellectual<br />
Property Organization (WIPO) zu beantragen. Die Marke<br />
wird in allen Vertragsstaaten registriert, die der Antragsteller<br />
bezeichnet hat, sofern diese die Eintragung nicht ausdrücklich<br />
verweigern.<br />
Das Protokoll zum Madrider Abkommen über die internationale<br />
Registrierung von Marken (MMP) von 1989 sieht<br />
im Vergleich zum MMA eine Reihe von Erleichterungen vor:<br />
So kann die internationale Registrierung bereits auf der Anmeldung<br />
im Heimatstaat erfolgen und die Anträge in den<br />
Staaten werden anders als beim MMA in nationale Anträge
umgewandelt, falls die Basiseintragung im Heimatstaat innert<br />
fünf Jahren dahinfällt.<br />
Wenn eine Schweizer Basismarke gestützt auf das MMA<br />
oder MMP international eingetragen werden soll, leitet das<br />
IGE die Gesuche an die benannten Vertragsstaaten weiter.<br />
III. Patentrecht<br />
1. Gegenstand und Zweck des Patentrechts<br />
Das Patentrecht schützt Erfindungen. Ein Patent gewährt<br />
dem Inhaber das ausschließliche Recht, die durch<br />
das Patent geschützte Erfindung gewerbsmäßig zu nutzen<br />
und allen anderen die Nutzung derselben zu verbieten.<br />
2. Voraussetzungen für den Schutz einer Erfindung<br />
durch ein Patent<br />
Patentschutz wird gewährt, wenn eine Erfindung vorliegt,<br />
die am Anmelde- bzw. Prioritätsdatum gegenüber<br />
dem Stand der Technik neu und nicht naheliegend sowie<br />
gewerblich anwendbar ist und nicht unter einen der gesetzlichen<br />
Ausschlussgründe fällt.<br />
Schutz kann beansprucht werden für ein Erzeugnis (z.B.<br />
eine chemische Substanz oder eine Maschine) oder ein Verfahren<br />
(z.B. ein Verfahren zur Herstellung eines chemischen<br />
Stoffes).<br />
3. Rechtsgrundlagen und Anmeldeverfahren für Patente<br />
Um in den Genuss des Patentschutzes zu kommen, muss<br />
eine Erfindung formell als Patent registriert werden, d.h. es<br />
gilt auch hier das Eintragungsprinzip. Wer eine Erfindung für<br />
das Gebiet der Schweiz schützen möchte, kann zwischen<br />
drei verschiedenen Anmeldeverfahren wählen, welche in<br />
ein nationales und/oder europäisches Patent münden:<br />
a. Nationale Anmeldung für nationale Patente<br />
Mit einer nationalen Anmeldung beim IGE kann ein nationales<br />
Patent beantragt werden. Sämtliche Aspekte dieses<br />
nationalen Patentes (Anmeldung, Prüfung, Erteilung,<br />
Inhalt) sind im schweizerischen Patentgesetz und der dazugehörigen<br />
Patentverordnung geregelt.<br />
b. Anmeldung beim EPA für ein europäisches Patent<br />
Beim Europäischen Patentamt (EPA) in München und<br />
Den Haag kann gestützt auf das Übereinkommen über die<br />
Erteilung europäischer Patente vom 29. November 2000<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
(Europäisches Patentübereinkommen; EPÜ), dem auch die<br />
Schweiz angehört, ein europäisches Patent beantragt werden.<br />
Das EPÜ regelt Anmeldung, Prüfung und Erteilung.<br />
Das EPA kann ein Patent mit Wirkung für alle vom Anmelder<br />
beantragten Vertragsstaaten erteilen. Mit Erteilung des<br />
Patentes endet die internationale Phase und der Inhaber<br />
erhält ein Bündel nationaler Patente, deren Inhalt im Wesentlichen<br />
von den jeweils anwendbaren nationalen Patentrechten<br />
bestimmt wird.<br />
c. PCT-Anmeldung für ein nationales und/oder<br />
Europäisches Patent<br />
Kein Patenterteilungs-, sondern ein reines Patentanmeldesystem<br />
wurde mit dem Vertrag über die Zusammenarbeit<br />
auf dem Gebiet des Patentwesens vom 19. Juni 1970<br />
(PCT) geschaffen. Dieser sieht wie das EPÜ ein zentrales<br />
Anmelde- und Recherchesystem vor, über das Schutz für<br />
eine Vielzahl von Ländern beantragt werden kann. Anders<br />
als beim EPÜ richtet sich die Erteilung des Patents jedoch<br />
nach demjenigen Recht, das auf die vom Anmelder beantragten<br />
nationalen Patente anwendbar ist. Die PCT-Anmeldung<br />
führt im Ergebnis zu einem oder mehreren nationalen<br />
Patenten und/oder zu einem europäischen Patent.<br />
IV. Schlussfolgerung<br />
Das Marken- und Patentrecht stellt ein unabdingbares<br />
Werkzeug für Unternehmen dar, welche ihre Waren und<br />
Dienstleistungen von denjenigen ihrer Konkurrenten unterscheiden<br />
und ihre Erfindungen schützen lassen wollen. Es<br />
lohnt sich, eine individuelle und benutzerdefinierte Lösung<br />
zu suchen, welche den spezifischen Bedürfnissen des Unternehmens<br />
entspricht, da ein schlechter Schutz der Rechte<br />
des geistigen Eigentums in Tat und Wahrheit ebenso<br />
schädlich ist wie ein vollständiges Fehlen von Schutz.<br />
Der Autor:<br />
Vincent Mignon<br />
lic.iur, Rechtsanwalt<br />
Frôté & Partner AG<br />
vm@frotepartner.ch<br />
75
Die W. Thommen AG setzt gemeinsam mit ihren Partnern den Umweltschutzgedanken konsequent um. So hat das Unternehmen<br />
u.a. die erste Coop-Verkaufsstelle mit dem Minergie ® Label in der Schweiz geplant und erstellt.<br />
| W. T H O M M E N A G , O LT E N / C H |<br />
Spezialist mit innovativen Lösungen<br />
Im Interview mit WirtschaftsBild: Marc Thommen, Geschäftsführer der W. Thommen AG.<br />
WirtschaftsBild: Herr Thommen in wel-<br />
Marc Thommen: Als Architekten tragen<br />
chen Bereichen ist Ihr Unternehmen tätig?<br />
wir zusammen mit unseren Kunden eine<br />
Marc Thommen: Die W. Thommen AG ist<br />
Verantwortung gegenüber unserer Umwelt.<br />
seit über 55 Jahren in den Bereichen Archi-<br />
Aus diesem Grund ist die W. Thommen AG<br />
tektur, Bauherrentreuhand sowie im Han-<br />
auch offizieller Minergie<br />
del von Immobilien tätig. Ebenfalls decken<br />
wir durch unsere Schwesterunternehmung,<br />
die OTLRA AG den Bereich Totalunternehmung,<br />
ab. Pro Jahr bearbeiten wir<br />
Projekte in einem Gesamtumfang von<br />
rund CHF 100 Millionen.<br />
WirtschaftsBild: „Bauen für die Zukunft<br />
ist Prognosearbeit“ – dies ist der Website<br />
Ihres Unternehmens zu entnehmen. Was genau meinen<br />
Sie damit?<br />
Marc Thommen: Neben der Architektur und der Qualität<br />
der Arbeiten sind auch die einzuhaltenden Baukosten zentral.<br />
Dazu ist es wichtig, dass unsere Kunden bereits in einer<br />
frühen Phase einen möglichst exakten und transparenten<br />
Kostenvoranschlag erhalten. Ebenfalls wird der Kunde bei<br />
uns im Reporting regelmäßig über Änderungen informiert.<br />
WirtschaftsBild: Der Umweltschutz spielt doch sicherlich<br />
heute eine große Rolle bei vielen Projekten?<br />
® Fachpartner. So<br />
haben wir unter anderem die erste Coop-<br />
Verkaufsstelle mit dem Minergie ® Label in<br />
der Schweiz geplant und erstellt.<br />
WirtschaftsBild: Sie übernehmen auch<br />
Projekte, die nicht einfach zu handhaben<br />
sind, beispielsweise wenn es darum geht,<br />
Marc Thommen.<br />
Bauarbeiten bei laufender Produktion<br />
durchzuführen. Worauf kommt es hier<br />
ganz besonders an, mit welcher Strategie führen Sie dieses<br />
Projekt zum Erfolg?<br />
Marc Thommen: Um- oder auch Ergänzungsbauten,<br />
welche bei laufender Produktion erstellt werden, erfordern<br />
spezielle Kenntnisse und auch die Fähigkeit auf neue<br />
Situationen zu reagieren.<br />
Wichtig ist es, dass je nach Situation schnell auf die geänderten<br />
Bedingungen reagiert wird und dass das Projektteam<br />
umgehend Lösungen beibringt. Als oberstes Gebot<br />
gilt dabei, dass der Betrieb des Kunden nicht oder nur minimal<br />
gestört wird. Ganz wichtig ist dabei auch, dass die Leu-<br />
76<br />
A N Z E I G E
te auf der Baustelle über die nötige Kompetenz verfügen<br />
und somit schnelle Entscheidungen gefällt werden können.<br />
WirtschaftsBild: Die W. Thommen AG entwirft und rea -<br />
lisiert nicht nur Bauwerke, sie kauft und verkauft auch<br />
Immobilien. Eine Frage an den Insider: Welche Gründe<br />
sprechen für einen Immobilienerwerb in der Region, was<br />
macht den <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> interessant für Käufer?<br />
Marc Thommen: Der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> ist sowohl für private<br />
wie auch für institutionelle Anleger interessant. Die<br />
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind attraktiv. Unserer<br />
Kunden schätzen die zentrale Lage und die kurzen Distanzen<br />
zu den wirtschaftlich bedeutenden Städten und<br />
Regionen. Dazu kommt, dass der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> auch<br />
kulturell und landschaftlich sehr viel bietet.<br />
WirtschaftsBild: Eine reizvolle Region ist natürlich attraktiv<br />
für Menschen und Unternehmen. Mal frech gefragt: Wie<br />
attraktiv ist die W. Thommen AG für ihre Mitarbeiter?<br />
Marc Thommen: Wir sind glücklich, dass wir über einige<br />
langjährige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen verfügen – was<br />
sicherlich als positives Zeichen gedeutet werden kann. Wir<br />
versuchen immer, auch in einer für die Bauwirtschaft hektischen<br />
Zeit – eine Art „Familie“ zu sein. Unseren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern wird Verantwortung übertragen und<br />
sie haben daher die Möglichkeit sich weiter zu entwickeln<br />
und Projekte weitestgehend selbstständig zu bearbeiten.<br />
WirtschaftsBild: Herr Thommen, herzlichen Dank für das<br />
offene Gespräch!<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Weitere Informationen im Internet unter:<br />
www.wthommen.ch<br />
A N Z E I G E<br />
W . T H O M M E N A G<br />
Leitbild<br />
Wir wollen eine selbständige und unabhängige<br />
Schweizer Familienunternehmung bleiben. Wir leben<br />
die Vision unseres Gründers weiter, indem wir<br />
sowohl für unsere Kunden und unsere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter ein fairer Partner sind.<br />
Als W. Thommen AG wollen wir<br />
� unsere Kunden begeistern<br />
� Erfolge für sie schaffen<br />
� Kundenbedürfnisse identifizieren und erfüllen<br />
� ein fairer Partner sind<br />
� ein Spezialist unserer Branche sein<br />
� innovative Lösung erbringen<br />
� unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schätzen<br />
und fördern<br />
� ein angenehmes Arbeitsklima schaffen<br />
� Eigenverantwortung unserer Angestellten fördern<br />
� Leistungen honorieren und attraktive Rahmenbedingungen<br />
schaffen<br />
Wir arbeiten ertrags- und zukunftsorientiert, um in<br />
die nachhaltige Weiterentwicklung unserer Unternehmung<br />
investieren zu können.<br />
Wir tragen dabei Sorge und Verantwortung gegenüber<br />
Umwelt und Gesellschaft, Kunden und Partnern,<br />
Lieferanten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
77
WirtschaftsBild: Wie würden Sie die<br />
sche Kaderleute, die bei uns eine Weiterbil-<br />
Hoch schule für Wirtschaft FHNW charakdung<br />
besuchen, betätigen. Nicht zuletzt ist<br />
terisieren?<br />
die Hochschule für Wirtschaft eine Dreh-<br />
Prof. Dr. Ruedi Nützi: Die Fachhochschuscheibe<br />
für Schweizer und <strong>Solothurn</strong>er Unle<br />
Nordwestschweiz FHNW ist eine typisch<br />
ternehmen im Ausland. Zum Beispiel un -<br />
schweizerische Fachhochschule, wie es sie<br />
terhalten wir in China sechs institutionelle<br />
seit 12 Jahren gibt. Die Hochschule für Wirt-<br />
Partnerschaften mit verschiedenen Pro -<br />
schaft FHNW sticht hervor durch ihre inter-<br />
vinzen. Im Rahmen dieser Partnerschaften<br />
nationale Ausrichtung, die verstärkte Praxis-<br />
führen wir jährlich mehrere Kadertrainings<br />
orientierung und die regionale Verankerung.<br />
in China durch. In unserem Masterstudiengang<br />
in International Management sind Stu-<br />
WirtschaftsBild: Welchen Nutzen haben<br />
dierende aus 19 verschiedenen Nationalitä-<br />
Schweizer Unternehmen von der interna- Prof. Dr. Ruedi Nützi.<br />
ten vertreten. Und über den Studierendentionalen<br />
Ausrichtung der Hochschule?<br />
austausch lernen jedes Jahr etwa 130 aus-<br />
Prof. Dr. Ruedi Nützi: Studierende werden von uns auf die ländische Studierende die Schweiz kennen und etwa 150<br />
Herausforderungen der heutigen globalisierten Wirtschaft<br />
bestens vorbereitet. Die Ausbildung an einer Fachhochschu-<br />
von unseren Studierenden ein fremdes Land.<br />
le wird denn auch als Königsweg der Berufsbildung bezeich- WirtschaftsBild: Sie beschreiben die Hochschule für Wirtnet.<br />
Unsere Absolvent/innen sammeln bereits während des schaft als praxisorientiert. Wie wird dies konkret umgesetzt?<br />
Studiums reale internationale Erfahrungen. Unsere Dozie- Prof. Dr. Ruedi Nützi: Unsere Praxisorientierung fusst auf<br />
renden, welche teilweise im Ausland unterrichten, bringen fünf Pfeilern. Erstens: Unsere Dozierenden kommen alle<br />
diese Erfahrungen in den Unterricht ein. Studierende kön- aus der Praxis und stehen in der Praxis, indem sie auch als<br />
nen selber an Studienreisen nach China, Vietnam, den USA Berater für Firmen und öffentliche Institutionen fungieren.<br />
oder Brasilien teilnehmen oder sich als Buddies für ausländi- Zweitens: Unsere studentischen Arbeiten sind lösungsorientiert<br />
und bearbeiten ausschliesslich konkrete Problem-<br />
Hochschule für Wirtschaft FHNW<br />
stellungen aus der Wirtschaft. Drittens: Wir betreuen nicht<br />
nur 500 Praxisarbeiten jährlich, sondern führen daneben<br />
Mitarbeitende: 320<br />
auch weitere Aufträge für die Wirtschaft aus. Viertens: Wir<br />
Budget 2010: 46 Mio CHF<br />
pflegen zahlreiche langjährige Partnerschaften mit Unter-<br />
Studierende: 580 in Masterstudiengängen<br />
(MSc, MAS und EMBA)<br />
1800 in Bachelorstudiengängen<br />
nehmen, beispielsweise mit der Visura. Fünftens: Unsere<br />
Programme werden alle einem Advisory Board vorgelegt,<br />
das sich aus Vertreter/innen der Wirtschaft zusammensetzt.<br />
Dadurch wird sichergestellt, dass unsere Programme auf die<br />
500 Masterstudierende im Ausland<br />
<strong>Standort</strong>e: Basel, Brugg/Windisch, Olten<br />
aktuellen Bedürfnisse der Wirtschaft zugeschnitten sind.<br />
Partneruniversitäten: 130<br />
WirtschaftsBild: Wie äussert sich die regionale Verankerung<br />
der Hochschule für Wirtschaft?<br />
78<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
| D I E H O C H S C H U L E F Ü R W I R T S C H A F T F H N W |<br />
Regional verwurzelt –<br />
international vernetzt<br />
Im Interview mit WirtschaftsBild: Prof. Dr. Ruedi Nützi ist Direktor der Hochschule für Wirtschaft FHNW<br />
und Dozent im Bereich Führung und Kommunikation.
Prof. Dr. Ruedi Nützi: Die meisten jungen Leute in der<br />
Region, die nach der Berufsmatur eine Ausbildung absolvieren<br />
möchten, tun dies an einem unserer <strong>Standort</strong>e in<br />
Basel, Brugg/Windisch oder Olten. Dies ist ein grosser Vertrauensbeweis<br />
für unsere Schule. 80 % der jährlich 500 studentischen<br />
Projektaufträge stammen ebenfalls von regionalen<br />
Unternehmen. Wir unterhalten zudem intensive Kontakte<br />
zur Wirtschaftsförderung der <strong>Kanton</strong>e, zu Indus trieund<br />
Gewerbeverbänden und Bildungsinstitutionen.<br />
WirtschaftsBild: Welches ist Ihre persönliche Erfolgsgeschichte?<br />
Prof. Dr. Ruedi Nützi: Dank unserer 15jährigen Erfahrung<br />
in China konnte eine Partnerschaft des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong><br />
Wir sind Ihr Partner<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
– für Aus- und Weiterbildung<br />
– für Beratung, besonders für KMU<br />
– für Wissens- und Technologietransfer<br />
und der Provinz Gansu gefördert werden. Diesen Frühling<br />
konnten wir eine Delegation der <strong>Solothurn</strong>er Regierung<br />
nach China begleiten. Aus diesem Treffen entstand unter<br />
anderem auch eine Partnerschaft einer 4. Klasse von <strong>Solothurn</strong><br />
mit einer vergleichbaren Klasse in Lanzhou. Warum<br />
freut mich dies? China ist eine Weltmacht. Die Schweiz ist<br />
ein kleines, aber wettbewerbsfähiges und exportorientiertes<br />
Land. Wir bringen dank unserer langjährigen Erfahrung<br />
in China Leute zusammen. So ist das vorher beschriebene<br />
Beispiel kein Einzelfall. Vor kurzem konnten wir auch für<br />
eine Firma aus einem Schweizer Traditionsgewerbe als<br />
Marktöffner in China wirken und in Vietnam stellten wir einem<br />
KMU aus dem Umweltmanagement, das eine Zweigniederlassung<br />
errichten will, unser Netzwerk zur Verfügung.<br />
Unsere Themen: Management und Führung, Nonprofit- und Public Management, Unternehmenskommunikation,<br />
Human Resource Management, Beratung und Coaching, Finanzen und Controlling<br />
sowie Geschäftsprozesse, Wirtschaftsinformatik und E-Business.<br />
Weitere Informationen<br />
Hochschule für Wirtschaft FHNW, T +41 (0) 848 821 011, info.wirtschaft@fhnw.ch<br />
www.fhnw.ch/wirtschaft<br />
79
| FA C H H O C H S C H U L E N O R D W E S T S C H W E I Z ( F H N W ) |<br />
Schwerpunkte im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Die FHNW gehört mit ihren neun Hochschulen, die in vier <strong>Kanton</strong>en angesiedelt sind,<br />
zu den führenden und innovationsstärksten Fachhochschulen der Schweiz. Die FHNW gewährleistet ihren<br />
über 8 000 Studierenden (Aus- und Weiterbildung) den Zugang zu Bachelor- und Masterstudien,<br />
anwendungsorientierter Forschung und Entwicklung, Dienstleistung zugunsten Dritter sowie die Zusammenarbeit<br />
mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen im In- und Ausland.<br />
Die Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz FHNW, die vor zehn Jahren als erste<br />
schweizerische Hochschule einen Bachelor-Studiengang in<br />
englischer Sprache startete, ist mit ihrem breiten Bildungsangebot<br />
in der Weiterbildung die führende Wirtschaftsfachhochschule<br />
in der Schweiz. Sie ist auch tätig in der Unternehmensberatung,<br />
betreut über 1700 Studierende in der<br />
Bachelor-Ausbildung und betreibt anwendungsorientierte<br />
Forschung und Entwicklung. Sie führt <strong>Standort</strong>e in Basel,<br />
Brugg-Windisch und Olten. Die internationale Ausrichtung<br />
ist Markenzeichen der Hochschule: Sie bietet internatio -<br />
nale, oft maßgeschneiderte Bildungsprogramme an und<br />
80<br />
Diplomfeier im Stadttheater in Olten.<br />
Foto: FHNW<br />
pflegt Austausch und Kooperationen mit Institutionen in<br />
der ganzen Welt. Dabei ist sie regional verankert und für<br />
Wissens- und Technologietransfer die Ansprechpartnerin<br />
für kleine und mittelständische Unternehmen und (Nonprofit-)<br />
Organisationen.<br />
www.fhnw.ch/wirtschaft<br />
Die Hochschule für Soziale Arbeit der Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz FHNW ist die größte Hochschule<br />
für Soziale Arbeit der Deutschschweiz, mit <strong>Standort</strong>en in<br />
Olten und Basel. Sie bietet ein Bachelor-Studium und seit
Herbst 2008 auch ein Master-Studium in Sozialer Arbeit an.<br />
Die Hochschule für soziale Arbeit FHNW bietet damit eine<br />
generalistische Ausbildung auf zwei Stufen an. Die Studierenden<br />
entwickeln Kompetenzen für ihr professionelles<br />
Handeln in unterschiedlichen Funktionen im Feld der Sozialen<br />
Arbeit. Grundlegend für die Ausbildung auf beiden Stufen<br />
sind das Kompetenzprofil der Hochschule sowie die<br />
Kopplung der Lehre mit Theorie, Forschung und Praxis. Das<br />
Bachelor-Studium qualifiziert für das professionelle Handeln<br />
in den Berufsfeldern Sozialarbeit und Sozialpädagogik.<br />
Das Master-Studium vermittelt die Kompetenzen zur forschungsbasierten<br />
Entwicklung von neuen Verfahren und<br />
Angeboten der Sozialen Arbeit wie auch zur Weiterent -<br />
wicklung der bestehenden Praxis. Derzeit sind über 1200<br />
Studierende an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW<br />
eingeschrieben und rund 1000 Personen besuchen jährlich<br />
eine Weiterbildung.<br />
www.fhnw.ch/sozialearbeit<br />
Die Hochschule für Angewandte Psychologie ist<br />
mit ihrer Ausrichtung der Arbeits-, Organisations- und Personalpsychologie<br />
einzigartig im deutschsprachigen Raum.<br />
Sie bietet einen Bachelor- und seit dem September 2009<br />
auch einen Master-Studiengang an. Die Hochschule für Angewandte<br />
Psychologie FHNW in Olten bietet für Studierende<br />
die Möglichkeit, sich mit dem bisher im deutschsprachigen<br />
Raum einzigartigen Masterstudiengang im Bereich der<br />
Arbeits- und Organisationspsychologie zu spezialisieren. Im<br />
Zentrum der Ausbildung steht das Verständnis für psychologische<br />
Mechanismen im Zusammenspiel von Menschen,<br />
Organisationsstrukturen und Technik. Die Studierenden<br />
können verschiedene Schwerpunkte an der Hochschule für<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Angewandte Psychologie vertiefen: Kooperation und Kommunikation,<br />
Gesundheitsförderung sowie Analyse und Gestaltung<br />
sozioökonomischer Systeme. Derzeit absolvieren<br />
an der Hochschule insgesamt über 280 Studierende eine<br />
moderne und anspruchsvolle Ausbildung in Olten.<br />
W I S S E N S C H A F T<br />
Mitten im<br />
Forschungsnetz<br />
www.fhnw.ch/aps<br />
Die Schweiz gilt als Land mit der höchsten Dichte an<br />
Nobelpreisen und Patenten pro Kopf der Bevölkerung.<br />
Der <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> ist nicht nur ein idealer<br />
<strong>Standort</strong> für junge Leute, die an renommierten Universitäten<br />
bzw. Fachhochschulen (wie der FHNW)<br />
studieren wollen. Er ist auch ein bevorzugter <strong>Standort</strong><br />
für Unternehmen, die auf das Expertenwissen<br />
und die Möglichkeiten ausgewiesener Institutionen<br />
der Forschung zurückgreifen wollen. <strong>Solothurn</strong> liegt<br />
mitten im Zentrum des größten Forschungsnetzes<br />
der Schweiz. Von hier aus sind die Universitäten in<br />
Basel, Bern, Zürich, Luzern, Neuchâtel und Fribourg<br />
leicht erreichbar. In Zürich und Lausanne befinden<br />
sich die Eidgenössisch Technischen Hochschulen,<br />
die Universitäten des Bundes, an denen vor allem in<br />
den Ingenieur- und Naturwissenschaften praxisorientiert<br />
geforscht wird.<br />
81
| B I L D U N G |<br />
Im vierten oder fünften Lebensjahr startet in der<br />
Schweiz die Grundausbildung der Kinder – dann dürfen die<br />
Kleinen den (freiwilligen) Kindergarten besuchen. Danach<br />
steht Schule auf dem Programm. Zunächst geht es bis zur<br />
6. Klasse in die Primarschule. Anschließend folgen drei Jahre<br />
Oberstufe. Im Anschluss an die obligatorischen neun<br />
Schuljahre stehen Berufslehren, Diplom- und Maturitätsmittelschule<br />
zur Wahl (Maturität = Abitur).<br />
Schulbildung auf hohem Niveau<br />
Dank des interkantonalen Projekts Passepartout beginnt<br />
der Fremdsprachenunterricht in der öffentlichen Volksschule<br />
früher als bisher und wird auch neu konzipiert. So<br />
werden im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> im Schuljahr 2011/12 die ersten<br />
Kinder in der 3. Klasse mit dem Französischunterricht<br />
und zwei Jahre später in der 5. Klasse mit dem Englischunterricht<br />
beginnen. Gleichzeitig hält ein „neues Verständnis<br />
des Sprachenlernens Einzug ins Klassenzimmer“, erklärt<br />
das Amt für Volksschule und Kindergarten des Departements<br />
für Bildung und Kultur im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>. Die ver-<br />
82<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Praxisnah und zukunftsorientiert<br />
Wissen gehört zu den wohl begehrtesten Ressourcen in einer Welt, in der das Leben immer komplexer wird.<br />
Die Unternehmen am <strong>Standort</strong> <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> können auf Mitarbeiter zurückgreifen, die von<br />
Grund auf bestens gebildet sind – und denen ein Leben lang Möglichkeiten zur Weiterbildung offen stehen.<br />
schiedenen Sprachen sollen nämlich miteinander vernetzt<br />
werden; d.h., „die Kinder lernen Deutsch, Französisch und<br />
Englisch nicht mehr isoliert“, so das Schulamt, „sondern<br />
können in jeder Sprache vom Gelernten profitieren“.<br />
Ergänzt und bereichert wird das öffentliche Schulwesen<br />
durch private Schulen, wie die erste internationale, englischsprache<br />
Schule im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>, die „International<br />
School <strong>Solothurn</strong>“ (ISSO, www.is-so.ch). An der ISSO, die als<br />
Ganztagesschule Lehrprogramme von der Vorschulstufe bis<br />
zur Hochschulreife beinhaltet, kommen Kinder und Jugendliche<br />
aus der ganzen Welt zusammen. Die Internationalität<br />
der Schule fördert nicht nur Sprachgewandtheit sondern<br />
bildet auch Werte wie Toleranz und Offenheit aus.<br />
Praxisorientierte Ausbildung<br />
Besonders ausgeprägt ist im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> die bedarfsgerechte<br />
Berufsbildung von der Lehre bis zur Fachhochschule.<br />
Die Berufslehre dauert im Schnitt drei bis vier<br />
Jahre – dank des, wie auch in Deutschland praktizierten,<br />
dualen Bildungssystems stehen der Wirtschaft gut ausgebil-
dete und einsatzbereite Praktiker zur Verfügung. Junge Leute,<br />
die sich für anspruchsvolle und/oder führende Tätigkeiten<br />
qualifizieren wollen, können darüber hinaus dann einen<br />
akademischen Abschluss anstreben (z.B. an einer der sechs<br />
Universitäten, die im Umfeld des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong> liegen)<br />
oder in die sogenannte „höhere Berufsbildung“ einsteigen.<br />
Die höhere Berufsbildung, darauf weist die <strong>Solothurn</strong>er<br />
<strong>Handelskammer</strong> hin, ist von großer Bedeutung für die<br />
Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Schweiz. Die über die<br />
Lehre hinausgehenden Ausbildungen beruhen auf einer engen<br />
Verknüpfung von Theorie und Praxis und stellen den<br />
Bedarf an ausgewiesenen Fach- und Führungskräften für<br />
die Wirtschaft sicher. Die <strong>Handelskammer</strong> <strong>Solothurn</strong> nennt<br />
Zahlen: Im Jahr 2009 wurden rund 28000 Diplome und<br />
Fachausweise der höheren Berufsbildung vergeben. Allerdings<br />
wird der Wert dieser besonderen Ausbildung international<br />
und auch national oft verkannt – sie genießt, ganz zu<br />
Unrecht, „nicht die gleiche gesellschaftliche Wertschätzung<br />
wie die akademischen Abschlüsse“, bedauert die <strong>Handelskammer</strong>.<br />
Abhilfe ist nah: Die schweizerische Lehrstellenkonferenz<br />
hat Ende Oktober 2010 ein Maßnahmenpaket<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
beschlossen, mit dem die Abschlüsse der höheren Berufsbildung<br />
besser bekannt und international vergleichbar gemacht<br />
werden sollen.<br />
In einer modernen Volkswirtschaft, wie der Schweiz, ist<br />
„Lebenslanges Lernen“ Basis für Erfolg. Dementsprechend<br />
stark ist auch das Angebot im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>. Interessant<br />
für Unternehmen: Die Volkshochschule <strong>Solothurn</strong> beispielsweise<br />
bietet spezielle Business-Kurse an, bei denen<br />
die Ausbilder direkt in den Betrieb gehen und die Weiterbildung<br />
von Mitarbeitenden und Führungskräften gleich vor<br />
Ort nach den individuellen Bedürfnissen gestalten.<br />
Erwachsene, die in ihrer Jugend keine Lehre absolviert<br />
haben, bleiben im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> nicht „aussen vor“. Sie<br />
können ihren Berufsabschluss auch später noch nachholen<br />
– dank des Projekts „Validierung plus“, bei dem die <strong>Kanton</strong>e<br />
Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und <strong>Solothurn</strong><br />
zusammenarbeiten. Das Projekt ist übrigens auch mehr als<br />
interessant für Personen, die zwar schon einen Berufsabschluss<br />
erworben haben, sich aber beispielsweise aufgrund<br />
der arbeitsmarktlichen Situation neu orientieren wollen<br />
oder müssen.<br />
83<br />
Foto: PIXELIO/S. Hofschlaeger
| K R E U Z , R Ö S S L I , K O R N H A U S |<br />
WirtschaftsBild: Frau Gelmi, können<br />
Sie uns ein wenig über die Geschichte<br />
Ihres Hauses erzählen?<br />
Marina Gelmi: In der Tat haben unsere<br />
drei Häuser, das „Kreuz“, das „Rössli“ und<br />
das „Kornhaus“, schon einige Jahrhunderte<br />
auf dem „Buckel“. Das geschichtsträchtige<br />
Gebäude-Ensemble prägt<br />
auch heute unser schönes Balsthal und<br />
ist fest in der Tradition unserer Region<br />
verwurzelt. Schon 1491 wird das „Kreuz“<br />
als „Brunnersherberge“ erwähnt, vermutlich<br />
benannt nach dem ersten Wirt Marina Gelmi.<br />
Peter Brunner. Das Gasthaus „Rössli“ gilt<br />
gar als das geschichtsträchtigste im ganzen <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>.<br />
Das erste Mal tauchte es 1525 in den Urkunden auf.<br />
Damals hielt man im „Rössli“ das Gericht ab, ein Anbau<br />
wurde zudem als Zollhäuschen genutzt. Hier zog über Jahrhunderte<br />
ein ansehnlicher Passverkehr vorüber, hier standen<br />
resolute Verfechter des alten und des neuen Glaubens<br />
für ihre Überzeugung ein und hier fand auch das Seilziehen<br />
zwischen Aristokratie und Bürgertum, zwischen konservativem<br />
und liberalem Patriotismus statt. Auch das Kornhaus<br />
gehört, 1790 erbaut, zu den historischen Gebäuden in der<br />
84<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Gastliche Tradition mit „frischem Wind“<br />
Im Interview mit WirtschaftsBild: Marina Gelmi, Geschäftsführerin Kreuz-Rössli-Kornhaus AG, Balsthal/CH.<br />
A N Z E I G E<br />
Region. Sie sehen: Die Häuser haben eine<br />
bunte und lebendige Vergangenheit.<br />
WirtschaftsBild: Inwiefern fühlen Sie sich<br />
der Tradition heute verpflichtet?<br />
Marina Gelmi: Früher waren die Häuser weit<br />
über die <strong>Kanton</strong>sgrenzen bekannt, es gehörte<br />
für Firmen, Vereine und Familien zur Tradition<br />
bei uns zu feiern und zu tagen. Zwischenzeitlich<br />
hat dieser gute Brauch ein wenig nachgelassen.<br />
Aber: Es weht wieder ein frischer Wind<br />
durch unsere „alten Mauern“. Unsere Häuser<br />
haben einen neuen Inhaber gefunden, der<br />
mich im August 2010 als Geschäftsführerin<br />
eingesetzt hat. Ich empfinde, besonders als Einheimische<br />
aber auch als Verantwortliche in meiner neuen Position, eine<br />
ausgeprägte Verbundenheit zur Tradition. Es ist mir und meinem<br />
Team ein großes Anliegen, dass insbesondere örtliche<br />
und regionale Vereine, Firmen und Familien bei uns in Balsthal<br />
im Kreuz-Rössli-Kornhaus wieder einkehren.<br />
WirtschaftsBild: Die Ausrichtung von Seminaren, Tagungen<br />
und Konferenzen gehört zu den Stärken Ihres Hauses.<br />
Welchen Service bieten Sie Ihren Kunden?
Marina Gelmi: Unsere Räume bieten alle Tageslicht und<br />
sind Dank der 3-Häuser sehr individuell und jeder hat seinen<br />
eigenen Charme. Unsere Küche, die viel wert auf frische<br />
und regionale Produkte legt, lässt für unsere Gäste<br />
kaum Wünsche offen. Abgerundet wird das alles mit viel Erfahrung,<br />
professionellem, ausgesprochen herzlichem und<br />
zuvorkommendem Service.<br />
WirtschaftsBild: Wie ist der Stand der Technik?<br />
Marina Gelmi: Die Grundausstattung der Räume sind<br />
Flipchart, Pinwand und Hellraumprojektor. Bereits in 2<br />
Schulungsräumen sind Beamer fest installiert und weitere<br />
sind in Planung. In allen Räumen habe wir die Möglichkeit<br />
einen Router einzuschalten, der 30 W-Lan und 4 Lan Zugänge<br />
zeitgleich zulässt. Jedoch sind wir auch im Internet<br />
Bereich in Planung eines vollumfänglichen W-Lan Netzwerks,<br />
das nur noch einen Zugangscode erfordert. Natürlich<br />
verfügen wir über sehr viel Zusatztechnik, wie Kameras,<br />
TV und Video sowie Laptop Boxen mit I-Pod Anschluss,<br />
CD-Player, DVD-Player und Moderatorenkoffer.<br />
WirtschaftsBild: „Lassen Sie sich verwöhnen!“ – so steht<br />
es auf Ihrer Internetseite. Was dürfen Ihre Gäste erwarten?<br />
Marina Gelmi: Motiviertes, freundliches, flexibles und zuvorkommendes<br />
Personal sowie professioneller und diskreter<br />
Service sind für uns eine Selbstverständlichkeit. Ein vielseitiges<br />
kulinarisches Angebot mit gutbürgerlicher Küche<br />
im Hotel Kreuz und italienisch-spanischen Spezialitäten im<br />
Kornhaus bieten unseren Gästen eine attraktive Auswahl.<br />
Beide Küchen legen großen Wert auf frische und regionale<br />
Produkte. Und nicht zuletzt ist es das gemütliche, wohlige<br />
und herzliche Ambiente, über das unsere Gäste ins Schwärmen<br />
kommen<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
A N Z E I G E<br />
A U F D E N P U N K T G E B R A C H T<br />
Infos und Kontakt<br />
Beschreibung<br />
Das Land-Gast-Höfliche Seminarzentrum in drei<br />
historischen Gebäuden. 10 Seminarräume und 12<br />
Gruppenräume mit Kapazitäten bis zu 260 Personen.<br />
Verschiedene Restaurant- und Gesellschaftsräume<br />
für gepflegte Anlässe.<br />
Raucher sind im bedienten Fumoir im Hotel Kreuz<br />
herzlich willkommen! Es wird eine schöne Auswahl<br />
an Zigarren zum Verkauf angeboten.<br />
Lage<br />
Per Auto: Autobahn A1 Zürich-Bern, Ausfahrt Nr. 44<br />
Oensingen: 5,3 km bis zum Hotel; 50 Minuten von<br />
Zürich und 40 Minuten von Bern, Basel, Luzern.<br />
Per Bahn: SBB-Oensingen Halbstündlicher Schnellzugshalt<br />
Strecke Zürich-Lausanne mit Anschluss an<br />
das Postauto nach Balsthal Bushalt Amtshaus, 50 m<br />
vom Hotel Kreuz.<br />
Leistungen<br />
80 individuell eingerichtete Zimmer (106 Betten) in<br />
den Häusern Kreuz, Rössli, Kornhaus und Motel. Alle<br />
mit Bad oder Dusche und TV ausgestattet. Alle Telefone<br />
mit direkter persönlicher Nummer. Spezielle<br />
Stärke: Seminare, Konferenzen, Tagungen und Gesellschaftsanlässe.<br />
Parkplätze: 110 kostenlose Aussenplätze<br />
Kontakt:<br />
Kreuz-Rössli-Kornhaus AG<br />
Frau Marina Gelmi, Geschäftsführerin<br />
Falkensteinerstrasse 1<br />
4710 Balsthal<br />
Daniel Gelmi und Claudine Folberth,<br />
Reservationen und Buchungen<br />
Telefon +41 (0)62 386 88 88<br />
Telefax +41 (0)62 386 88 89<br />
E-Mail: kreuz@seminarhotelkreuz.ch<br />
Internet: www.seminarhotelkreuz.ch<br />
85
Foto: Region <strong>Solothurn</strong> Tourismus<br />
86<br />
S O L O T H U R N<br />
Die schönste Barockstadt der Schweiz<br />
<strong>Solothurn</strong>, die schönste Barockstadt<br />
der Schweiz, bietet mediterranes Flair<br />
am Rande des Schweizerischen Mittellandes<br />
zwischen sanft dahin fliessender<br />
Aare und schroffen Jurafelsen.<br />
Die verkehrsfreie Altstadt wird durch die<br />
St. Ursen-Kathedrale und eindrückliche,<br />
historische Baudenkmäler aus weissem<br />
Kalkstein geprägt. Die Einkaufsmeile der<br />
Haupt- und der Gurzelengasse und der<br />
unverkennbare samstägliche Wochenmarkt<br />
laden zum Schlendern und Entdecken ein. Vom<br />
trendigen Szenetreff am Aareufer bis zum urbanen<br />
Gourmettempel locken gastronomische Erlebnisse für<br />
jeden Geschmack. Hotels in allen Preisklassen bieten einen<br />
unbeschwerten Übernachtungsgenuss.<br />
Die Seminar- und Kongressstadt <strong>Solothurn</strong> bietet stimmungsvolle<br />
Räume mit einer Kapazität bis 750 Personen,<br />
eine zeitgemässe technische Infrastruktur und für<br />
jeden Anlass das richtige Rahmenprogramm.<br />
Entdecken, erleben, geniessen!<br />
Ein breites Kulturangebot und Grossanlässe von nationaler<br />
und internationaler Bedeutung, wie die Solothur-<br />
ner Filmtage, die Literaturtage, die Bike<br />
Days und das Swiss Walking Event sind<br />
für zahlreiche Gäste Grund genug für<br />
einen Aufenthalt in der weltoffenen<br />
Kleinstadt am Jurasüdfuss.<br />
Die idyllische Verenaschlucht, die intakten<br />
Natur- und Kulturlandschaften des<br />
Juras und des Bucheggbergs, 500 km<br />
vernetzte Radwanderwege, ein dichtes<br />
Wanderwegnetz und die längste unverbaute<br />
Flusslandschaft der Schweiz machen<br />
die Region rund um <strong>Solothurn</strong> zu einem Mekka<br />
für Velofreaks, Wanderer und Menschen, die ihre Freizeit<br />
gerne auf dem Fluss verbringen.<br />
Seien Sie herzlich willkommen!<br />
Jürgen Hofer, Direktor<br />
Ihr Ansprechpartner vor Ort<br />
Region <strong>Solothurn</strong> Tourismus<br />
Hauptgasse 69, CH-4500 <strong>Solothurn</strong><br />
Tel.+41 (0) 32 626 46 46<br />
Fax. +41 (0) 32 626 46 57<br />
E-Mail: info@solothurn-city.ch<br />
Internet: www.solothurn-city.ch<br />
Das Baseltor gehört zur einstigen Stadtbefestigung <strong>Solothurn</strong>s. Event besonderer Art: <strong>Solothurn</strong>er Filmtage.<br />
Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>
Vielfalt und Präzision mit Absender «Swiss»<br />
KOMPLETTBEARBEITUNG<br />
Unsere Komplettlösungen bieten Unternehmen während des ganzen<br />
Prozesses ein Maximum an Flexilibität. One-Stop-Shop bedeutet eine<br />
Top-Bereitschaft und vielfältige Möglichkeiten zur Fertigung von<br />
technisch hochwertigen Bauteilen.<br />
Gut zu wissen, dass ein breit abgestütztes Netzwerk von kompetenten<br />
Mitarbeitern den ganzen Produktelebens-Zyklus begleitet.<br />
KOMPLEXITÄT<br />
Ein durchgängig flexibles Fertigungskonzept erlaubt es uns, kom -<br />
plexe Aufgaben und verschiedenste Verfahrenstechnologien anzuwenden.<br />
Im Sinne von „Der Weg ist das Ziel“ handeln wir kompromisslos<br />
und schaffen die Basis für die richtigen Entscheide.<br />
Von unseren Kunden sehr geschätzt: wir managen Ihre Komplexität!<br />
RCT<br />
GROUP<br />
PRÄZISION<br />
Wir pflegen Präzision als eine Denk- und Geisteshaltung. Umfassende<br />
Qualitätsmanagement-Prozesse und -verfahren sichern dabei die<br />
Prozessfähigkeit unserer Erzeugnisse. Kostengünstige Lösungen –<br />
vom One-piece-flow bis zur Serie – anzubieten, das gehört zu unseren<br />
absoluten Kernkompetenzen.<br />
Dadurch sind unsere Kunden und Partner konkurrenzfähig.<br />
AUS EINER HAND UND EINEM GUSS<br />
Komplett-Fertigung mit Beschichtungen und Warmbehandlungen<br />
von rotativen und kubischen Teilen. Aus dem Kompetenz-Center<br />
für hochpräzise Komponenten und Verfahrensprozesse.<br />
Rundum-Kompetenz – Swiss Made<br />
RCT Hydraulic Tooling AG<br />
RCT von Roll-Areal 2 | CH-4710 Klus<br />
Tel. +41 62 386 90 20 | Fax +41 62 386 90 29<br />
info@rct-cnc.ch | www.rct-cnc.ch<br />
OTK Oberfl ächentechnik Klus AG<br />
von Roll-Areal 2 | CH-4710 Klus<br />
Tel. +41 62 386 60 50 | Fax +41 62 386 60 59<br />
info@otk.ch | www.otk.ch
88<br />
K A N T O N S O L O T H U R N<br />
Region für Entdecker<br />
Die Vielseitigkeit des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong> macht die<br />
Region zu einem Paradies für Menschen, die offen<br />
sind für Neues, die Lust an Entdeckungen haben und<br />
die den Mix aus urbanem Charme, Kultur mit Tradition<br />
und ländlicher Idylle zu schätzen wissen.<br />
Hier sind Erlebnisferien auf dem Land ebenso möglich<br />
wie Schlemmertouren durch Gourmet-Restaurants,<br />
„Zeitreisen“ durch die lebendig gewordene<br />
Geschichte in den zahlreichen Museen oder sportliche<br />
Freizeitaktivitäten in der reizvollen Naturlandschaft.<br />
Auch Unternehmen, die ihren Mitarbeitern und/<br />
oder ihren Kunden besondere Veranstaltungen bieten<br />
wollen, sind in der Region <strong>Solothurn</strong> am richtigen<br />
Platz. Ob Betriebsausflug, Firmenevent oder Seminarveranstaltung<br />
– die Hotels der Region lassen<br />
keine Wünsche offen und bieten professionellen<br />
Service und modernste Tagungsstätten.<br />
<strong>Kanton</strong> der kurzen Wege<br />
Der verkehrstechnisch bestens angebundene <strong>Kanton</strong><br />
<strong>Solothurn</strong> ist eine Region der kurzen Wege. Wer<br />
die Schweiz als Urlaubsland erkunden möchte bucht<br />
am besten seinen Ausgangspunkt im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>.<br />
Denn die „Region für Entdecker“ punktet<br />
nicht nur mit starken eigenen Trümpfen in Sachen<br />
Kultur und Freizeit. Sie verfügt auch über eine<br />
dichte Verkehrsinfrastruktur, die schnelles und bequemes<br />
Reisen in die umliegenden Regionen ermöglicht.<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Weitere Infos und Kontakt:<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> Tourismus<br />
Hauptgasse 69<br />
4500 <strong>Solothurn</strong><br />
Tel.: +41 (0)32 626 46 56<br />
Fax: +41 (0)32 626 46 57<br />
E-Mail: info@mysolothurn.com<br />
Internet: www.mysolothurn.com<br />
Blick aus der Vogelperspektive: Die Altstadt von <strong>Solothurn</strong>.<br />
Idyllisch an der Aare gelegen: Die Altstadt von Olten.<br />
Die Verenaschlucht mit ihren Kapellen und der Eremitenklause<br />
ist ein beliebtes Ausflugsziel.<br />
Foto: Region <strong>Solothurn</strong> Tourismus Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> Foto: Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong>
<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Amt für Wirtschaft und Arbeit<br />
Untere Sternengasse 2, 4509 <strong>Solothurn</strong><br />
Tel.: +41 (0)32 627 94 11<br />
Fax: +41 (0)32 627 95 90<br />
E-Mail: awa@awa.so.ch<br />
Internet: www.so.ch<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Untere Sternengasse 2, 4509 <strong>Solothurn</strong><br />
Tel.: +41 (0)32 627 95 23<br />
Fax: +41 (0)32 627 95 92<br />
E-Mail: wifoe@awa.so.ch<br />
Internet: www.standortsolothurn.ch<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Kontakte in den <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> (Auswahl)<br />
<strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong><br />
Grabackerstrasse 6<br />
Postfach 1554<br />
4502 <strong>Solothurn</strong><br />
Tel.: +41 (0)32 626 24 24<br />
Fax: +41 (0)32 626 24 26<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> Tourismus<br />
Hauptgasse 69<br />
4500 <strong>Solothurn</strong><br />
Tel.: +41 (0)32 626 46 56<br />
Fax: +41 (0)32 626 46 57<br />
E-Mail: info@mysolothurn.com<br />
Internet: www.mysolothurn.com<br />
I M P R E S S U M ISSN 0344-3035<br />
WIRTSCHAFTSBILD – Seit 1949 im Dienst der Sozialen Marktwirtschaft –<br />
Kontaktorgan und Arbeitsmittel für Unternehmer · Freiberufler und Leitende Angestellte<br />
Herausgeber, Verlag und Druck: Union Betriebs-GmbH<br />
Egermannstraße 2 · 53359 Rheinbach · Telefon 02226/802-0 · Telefax 02226/802-111<br />
E-Mail: verlag@ubgnet.de HRB 10605 AG Bonn<br />
Geschäftsführer: Rudolf Ley<br />
Bezugspreis monatlich 52,50 € + MwSt.<br />
Erscheinungstermin: Dezember 2010<br />
Internet: http://www.wirtschaftsbild.de<br />
Chefredaktion: Andreas Oberholz (verantwortlich) · Holbeinstraße 26 · 42579 Heiligenhaus<br />
Telefon 02056/57377 · Telefon 02226/802-213 (Verlag) · Telefax 02056/60772<br />
E-Mail: pressebuero_oberholz@t-online.de<br />
Redaktion: Claudia B. Oberholz, Pressebüro CBO<br />
Marketingleiter · Anzeigen:<br />
Hans Peter Steins (verantwortlich) · Telefon 02226/802-163 · E-Mail: hps@ubgnet.de<br />
Anzeigenverwaltung: Telefon 02226/802-163 · Telefax 02226/802-222<br />
Bildnachweis Titelseite: CWA, Swissmetall Industrie, Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong><br />
Hinweis: Einige Berichte sind in Schweizer Rechtschreibung verfasst.<br />
Urheber- und Verlagsrecht:<br />
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts<br />
gehen das Recht zur Veröffent lichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruck rechten, zur elektronischen<br />
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bzw. Informationen in Daten banken einzustellen, die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden Dritten geführt werden.<br />
Gebrauchsnamen:<br />
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der<br />
Annahme, dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte<br />
eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind.<br />
89
| T R A D I T I O N M I T P F I F F ! |<br />
90<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
Das Bijoux im Herzen der Altstadt<br />
Die schöne Barockstadt <strong>Solothurn</strong> besitzt viele schöne Restaurants und Hotels – das Zunfthaus zu Wirthen<br />
gehört definitiv dazu. Mitten in der schmucken autofreien Altstadt gelegen, blickt das noch einzige<br />
Zunfthaus der Stadt, das „Zunfthaus der Wirte“ auf eine lange Geschichte zurück, es wurde bereits 1453 errichtet.<br />
Seither war jeder Wirt bemüht, seine Gäste aufs Beste zu<br />
verwöhnen. Und so ist es bis heute, im Zunfthaus wird echte<br />
Gastfreundschaft zelebriert. Dazu gehören ein zuvorkommender<br />
Service und eine ausgezeichnete Küche, geführt<br />
vom Küchenchef Daniel Fischer. Die Speisekarte ist<br />
auf das saisonale Angebot abgestimmt und bietet eine vielfältige<br />
Auswahl an Köstlichkeiten. Dazu zählt das <strong>Solothurn</strong>er<br />
Wysüppli ebenso wie der einfache, aber vorzügliche<br />
Wurst-Käsesalat oder das zarte Rindsfilet. Und als exklusive<br />
Spezialität in <strong>Solothurn</strong> die Spiesse, die direkt vor dem Gast<br />
flambiert werden.<br />
Ausgesuchte Weine von Österreich bis Portugal mit<br />
dem Fokus auf Schweizer Erzeugnisse finden sich auf der<br />
Weinkarte des Hauses. Dabei wird jedoch bewusst auf<br />
Weine aus Übersee verzichtet, denn auch hier steht der<br />
Ökologische Beitrag.<br />
Das Restaurant ist ganz in hellem Holz gehalten, mit<br />
schönen Verzierungen und noch im original Zustand aus<br />
1889. Rustikal, bodenständig, gemütlich.<br />
A N Z E I G E<br />
Das Zunfthaus verfügt natürlich auch über einen großen<br />
und eleganten Saal im 1.Stock, in dem Bankette für bis zu<br />
120 Personen veranstaltet werden. Ein schön gemaserter<br />
Parkett, die Vertäfelung mit dunklem Holz und ein stimmungsvolles<br />
Beleuchtungskonzept sorgen für ein edles<br />
Ambiente. Außerdem kann er der Raum auch für Seminare<br />
und Konferenzen genutzt werden.<br />
Die 16 Hotelzimmer des Zunfthauses in verschiedenen<br />
Preiskategorien wurden alle komplett renoviert und bieten<br />
dem Gast einen schönen Aufenthalt in gemütlicher<br />
Umgebung.<br />
Der Inhaber Chris van den Broeke sorgt zusammen<br />
mit einem 26 köpfigen Team für das Wohl der Gäste<br />
und wurde im Jahr 2009 mit dem 2. Platz beim Best of<br />
Swiss Gastro geehrt und 2010 nochmals mit dem Gütesiegel<br />
ausgezeichnet. Empfohlen wird das Haus auch<br />
vom renommierten Restaurantmagazin La Cuisine und<br />
hat eine ausgezeichnete Bewertung im Restaurantführer<br />
Guide Bleu.
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Das exklusive Gourmet-Erlebnis<br />
Zunfthaus zu Wirthen, Hauptgasse 41, 4500 <strong>Solothurn</strong>, Tel. 032 626 28 48<br />
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92<br />
| S T A N D O R T K A N T O N S O L O T H U R N |<br />
| I N S E R E N T E N L I S T E |<br />
� Aastra Telecom Schweiz AG · CH-4503 <strong>Solothurn</strong> 2/48-49<br />
� Amt für Kultur und Sport · CH-4532 Feldbrunnen-St. Niklaus 16-20<br />
� CIDEON Schweiz AG · CH-4051 Basel 65<br />
� CWA Constructions SA/Corp. · CH-4601 Olten 26-27<br />
� Forum Regio Plus · CH-4145 Gempen 40-41<br />
� Frôté & Partner SA · CH-2501 Bienne 66-75<br />
� Hochschule für Wirtschaft FHNW · CH-4600 Olten 78-79<br />
� Hotel Kreuz Kornhaus Rössli Balsthal · CH-4710 Balsthal 84-85<br />
� IMP Bautest AG · CH-4625 Oberbuchsiten 46/47<br />
� Innostep Espace <strong>Solothurn</strong> · CH-4542 Luterbach 32-33<br />
� Mathys AG · CH-2544 Bettlach 59<br />
� R. Gysi AG · CH-4628 Wolfwil 62-63<br />
� RCT Hydraulic Tooling AG · CH-4710 Klus 87<br />
� ROTOFLEX AG · CH-2540 Grenchen 21<br />
� Schaerer AG · CH-4528 Zuchwil 14-15<br />
� <strong>Solothurn</strong>er <strong>Handelskammer</strong> · CH-4502 <strong>Solothurn</strong> 23-25<br />
� Stadttheater Olten AG · CH-4603 Olten 38-39<br />
� Swissmetal Industries Ltd · CH-4143 Dornach 54-55<br />
� TYP AG · CH-4502 <strong>Solothurn</strong> 56-57<br />
� Verein Pro Buechibaerg · CH-4500 <strong>Solothurn</strong> 42-43<br />
� Verein Region Thal · CH-4710 Balsthal 31<br />
� W. Thommen AG · CH-4600 Olten 76-77<br />
� Wirtschaftsförderung <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> · CH-4509 <strong>Solothurn</strong> 94<br />
� Wirtschaftsförderung Region Olten · CH-4600 Olten 36-37<br />
� Wirtschaftsförderung Stadt Grenchen · CH-2540 Grenchen 34-35/93<br />
� Zunfthaus zu Wirthen · CH-4500 <strong>Solothurn</strong> 90-91
Die Stadt der überraschenden Möglichkeiten<br />
Setzen Sie zu Ihrem unternehmerischen<br />
Höhenflug an<br />
Die Stadt Grenchen ist ein Zentrum der schweizerischen Hightech- und<br />
Uhrenindustrie und ein idealer Nährboden für zukunftsorientierte Wirtschaftszweige.<br />
Das spricht für die Technologiestadt Grenchen:<br />
�� Vielfältiger Branchenmix mit einer hohen technologischen<br />
Kompetenz<br />
�� Qualifizierte Fachkräfte<br />
�� Einzigartige Verkehrserschliessung auf der Strasse, Schiene und<br />
Luft<br />
�� Ausgezeichnetes Baulandangebot<br />
�� Hohe Lebensqualität am Jurasüdfuss<br />
Die Wirtschaftsförderung der Stadt Grenchen hilft bei der <strong>Standort</strong>evaluation,<br />
stellt Kontakte zu den Behörden und ansässigen Unternehmen<br />
her und garantiert für eine rasche und unbürokratische Behandlung<br />
der Baugesuche.<br />
Kontakt:<br />
Wirtschaftsförderung Grenchen<br />
Bahnhofstrasse 23<br />
2540 Grenchen<br />
Tel. +41(0)32 652 16 17<br />
Fax +41(0)32 653 36 14<br />
wirtschaftsfoerderung@grenchen.ch<br />
www.grenchen.ch<br />
Startbereiter Businessjet vor dem Tower des Airports Grenchen
Paris<br />
Basel<br />
Bern<br />
Frankfurt<br />
Zürich<br />
IM<br />
DER<br />
ZENTREN<br />
Wo das Zentrum wirklich liegt<br />
Wir im <strong>Kanton</strong> <strong>Solothurn</strong> sind bestens erschlossen:<br />
Die wichtigsten Autobahnen führen durch unseren<br />
<strong>Kanton</strong>, der Bahnanschluss ist hervorragend und mit<br />
einem Flughafen in Grenchen und drei weiteren Flughäfen<br />
in nächster Nähe ist der Anschluss ins Ausland<br />
schnell und einfach.<br />
www.standortsolothurn.ch<br />
Mailand<br />
180grad.ch