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BT_02-2020_bt_nord_epaper

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Das regionale Wirtschaftsmagazin<br />

für Ulm | Neu-Ulm | Biberach und die Region<br />

Ausgabe <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>0<br />

Preis 3,90 €<br />

FINANZEN<br />

WENN DIE<br />

INSOLVENZ DROHT<br />

UMWELT<br />

TREND BIOÖKONOMIE –<br />

WIRTSCHAFTEN MIT<br />

DER NATUR<br />

CORONA-KRISE<br />

fordert die Wirtschaft<br />

4 192219 703905 0 0 2 2 0


Wir kommen auch zu<br />

Ihnen nach Hause!<br />

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Wir bieten Ihnen eine individuelle<br />

und maßgeschneiderte Therapie aus einer Hand.<br />

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• Manuelle Therapie<br />

• Eigenfettbehandlung<br />

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angeborenen und erworbenen Gelenkschäden<br />

an Hüfte, Knie, Ellenbogen und Schulter<br />

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• Teilersatz/Schlittenprothese, Oberflächenersatz<br />

• teilgekoppelte und gekoppelte Prothesen<br />

Wechseloperationen<br />

• Knie, Hüfte und Schulter (Prothesenwechsel)


Editorial<br />

» Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

es kommt tatsächlich selten vor, dass mir die Worte fehlen. Doch im März dieses<br />

Jahres mussten wir alle sprachlos erleben, wie sämtliche Branchen im Zuge<br />

der Corona-Pandemie ihre Produktion herunterfuhren, Firmen ihre Mitarbeiter in<br />

Kurzarbeit und ins Home-Office schicken mussten und der Shutdown unsere florierende<br />

Wirtschaft von jetzt auf sofort in einen Dornröschenschlaf zwang. Als<br />

Chance blieb nur, schnellstmöglich Strategien zu entwickeln, wie es weitergehen<br />

sollte.<br />

Dies galt auch für BUSINESS today: Ich habe seit dem Erscheinen unserer ersten<br />

Jahresausgabe Ende März die Ereignisse aufmerksam verfolgt und mich neu orientiert.<br />

Mir war klar, dass ich angesichts der negativen Corona-Auswirkungen nicht<br />

mit gutem Gewissen Werbeauftritte anbieten konnte. Und doch wollten wir unsere<br />

Sommerausgabe nicht ausfallen lassen, sondern vielmehr mit dem Erscheinen von<br />

BUSINESS today im Juni ein Zeichen setzen, dass es weiter geht, dass es zahlreiche<br />

Positivbeispiele gi<strong>bt</strong> und die Corona-Krise auch Chancen birgt.<br />

Viele Firmen haben die erzwungene Auszeit genutzt und ihre Produktionen<br />

und Dienstleistungen auf die aktuelle Krise abgestimmt. Längst fällige Digitalisierungsprojekte<br />

wurden in Kürze umgesetzt, überfällige Sanierungsmaßnahmen<br />

wurden angestoßen und das Home-Office wurde zur beruflichen Normalität. Statt<br />

in Schockstarre zu verharren, stellten Industrieunternehmen ihre Produktion auf<br />

die Herstellung von Nasen-Mund-Masken, Schutzanzügen oder Trennwänden um.<br />

Einzelhändler und Gastronomen boten Lieferservices an oder installierten Onlineund<br />

Abholangebote, um ihre Stammgäste und Kunden zu bedienen.<br />

In unserer aktuellen Magazinausgabe finden Sie einige solcher mutmachenden<br />

Beispiele. Wir zeigen Ihnen auf, wie stark Corona die regionale Wirtschaft fordert,<br />

wie die Pandemie aber auch Innovationen fördert und neue Chancen eröffnet.<br />

Neben wichtigen Informationen und Tipps haben wir auch wieder Menschen- und<br />

andere Geschichten im Blatt. Und dass uns der Humor nicht verlorengegangen ist,<br />

zeigt unser Büroseufzer zum Thema Home-Office. Viel Spaß beim Lesen!<br />

Ich wünsche Ihnen alles Gute, starten Sie mit uns wieder durch, verlieren Sie nicht<br />

Ihren Zukunftsoptimismus und bleiben Sie vor allem gesund.<br />

Produktmanagement<br />

BUSINESS today<br />

3


BUSINESS TODAY 2/2<strong>02</strong>0<br />

08 26 28<br />

57<br />

60<br />

58<br />

Inhalt<br />

Corona fordert die Wirtschaft<br />

Im Ausnahmezustand ist Kreativität gefordert . . . . . . . . . . . Seite 8<br />

Pleitewelle voraus<br />

Wenn die Insolvenz droht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 18<br />

Zahlungsverhalten<br />

Trend zum bargeldlosen Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 22<br />

Energie & Umwelt<br />

Bioökonomie: Wirtschaften mit der Natur . . . . . . . . . . . . . . Seite 24<br />

Bildung<br />

PH Weingarten: Medienbezogene Ausbildung . . . . . . . . . Seite 28<br />

RWU: 1,4 Millionen für die Gründerinitiative. . . . . . . . . . . . Seite 29<br />

Handwerk<br />

Soforthilfe-Programm verlängert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite31<br />

Mobility Business<br />

Trends der Automobilbranche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 38<br />

Initiative Ulm digital<br />

Die alte Führung ist die neue . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 44<br />

IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg<br />

Blitzumfrage zu Corona . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 55<br />

Menschen<br />

Triathlet Jannik Schaufler . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . Seite 60<br />

Unternehmer Michael Rogowski . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 64<br />

BUSINESS Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 58<br />

Aktuelles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 62<br />

Büroseufzer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 66<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 66<br />

4


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Schnell, einfach, digital –<br />

auch in Corona-Zeiten!<br />

Die Corona-Pandemie sorgt in vielen Bereichen für erhebliche Einschränkungen, sie fördert aber<br />

auch die digitale Transformation: Home-Office mit Video- und Telefonkonferenzen oder über andere<br />

Kommunikationskanäle dominieren den Berufsalltag. Unternehmen nutzen zunehmend die Möglichkeit,<br />

ihre Geschäftspost hybrid und digital zu versenden, und reduzieren dadurch auch noch<br />

ihre Kosten.<br />

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zu schreiben und die gesamte nachfolgende<br />

Logistik bequem an südmail<br />

zu delegieren. südmail hat die digitale<br />

Transformation bereits bei Landratsämtern,<br />

Kommunen, Industrie- und Handelsunternehmen,<br />

aber auch bei Handwerkern<br />

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Serienbriefen lohnt sich „südmail.upload“<br />

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wiederum kann man Briefe, zum Beispiel<br />

aus Word, direkt an südmail übermitteln.<br />

Mit Unterstützung des „südmail.<br />

webinterface“ können beispielsweise<br />

Gehaltsabrechnungen vollautomatisiert<br />

versendet werden – die digitale Briefab-<br />

holung findet dabei direkt auf dem Server<br />

des Versenders statt.<br />

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„südmail.digital“ gewährleistet in jedem<br />

Fall höchste Datensicherheit mit deutschem<br />

Server-Standort. Über das sogenannte<br />

„verteilte Drucken“ werden die<br />

digital übermittelten Briefe direkt in der<br />

jeweiligen Zustell-Region gedruckt, das<br />

sorgt für eine schnelle und klimafreundliche<br />

Auslieferung in den Empfänger-<br />

Briefkasten. Auch beim Warenversand<br />

ist südmail der effiziente Partner, wenn<br />

es um die digitale Anbindung an das<br />

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Besteller wissen somit jederzeit, wo sich<br />

die jeweilige Sendung gerade befindet.<br />

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5


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ULM_Vor über 60 Jahren brachte LI-<br />

QUI MOLY sein erstes Produkt auf den<br />

Markt: ein Verschleißschutzadditiv, das<br />

zum Motoröl gegeben wird. Daraus<br />

entwickelte sich eine Palette mit rund<br />

4000 Produkten rund um die Chemie für<br />

Fahrzeuge: Öle und andere Schmierstoffe,<br />

Additive für Öl, Kraftstoff und Kühler,<br />

Autopflegeprodukte für innen und<br />

außen, chemische Werkzeuge für Profis<br />

sowie die Ausrüstung, um all dies optimal<br />

einzusetzen. Und das nicht nur für<br />

Autos, sondern auch für Lkw, Motorräder,<br />

Boote und sogar für Fahrräder. Das<br />

Ulmer Unternehmen ist in Deutschland<br />

unangefochtener Marktführer bei Additiven<br />

und wurde zum zehnten Mal in Folge<br />

zur besten Ölmarke gewählt. Aktuell<br />

spendet es Produkte im Wert von drei<br />

Millionen Euro an Rettungsdienste und<br />

Krankenhäuser, um sie in ihrem Kampf<br />

gegen Corona zu unterstützen. Trotz<br />

oder besser gerade wegen der schwierigen<br />

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

durch die Corona-Krise erhöht<br />

LIQUI MOLY deutlich seine Werbeaktivitäten<br />

und ist im Fernsehen zu sehen und<br />

im Radio zu hören. Der Mittelständler<br />

unter der Führung der beiden Geschäftsführer<br />

Ernst Prost und Günter Hiermaier<br />

internationalisiert sein Geschäft stetig<br />

und verkauft seine Produkte mittlerweile<br />

in 150 Ländern. Deswegen läuft derzeit<br />

eine weltweite Werbekampagne im Internet<br />

und in sozialen Medien, mit der<br />

eine Milliarde Kontakte erzielt werden.<br />

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Bilder: LIQUI MOLY<br />

7


8<br />

TITEL


IM AUSNAHMEZUSTAND IST KREATIVITÄT GEFRAGT<br />

Corona fordert<br />

die Wirtschaft<br />

Ausnahmezustand. Und alle sind betroffen. Kinder, die<br />

nicht mehr in die Kita dürfen, Schüler, deren Unterricht<br />

an den häuslichen Computer verlegt wird, Arbeitnehmer,<br />

die sich in Kurzarbeit wiederfinden<br />

und im Home-Office zu Hilfslehrern mutieren,<br />

Unternehmer, die sich mit der Herausforderung<br />

konfrontiert sehen, ihren Betrieb über die Pandemie<br />

zu retten. Wie reagier(t)en Firmen im Corona-Zeitalter?<br />

Wie gefragt war und ist Kreativität<br />

und was erwartet uns nach dem Virus?<br />

Von Siegfried Großkopf<br />

9


TITELGESCHICHTE<br />

Not macht erfinderisch – auch<br />

eine Generation, die das<br />

Wort „Krise“ vor Corona<br />

nicht kannte. Viele Unternehmen<br />

stellen ihre Produktion<br />

zumindest teilweise auf Artikel<br />

wie Masken und Desinfektionsmittel<br />

um, die nach wie vor besonders gebraucht<br />

werden. Und auch Schüler zeigen<br />

sich innovativ. Ein paar Beispiele:<br />

Schülerinnen und Schüler der Elektronikschule<br />

Tettnang produzieren mit<br />

Lob für regionale<br />

Berufsschulen gi<strong>bt</strong>‘s von<br />

der Industrie- und<br />

Handelskammer<br />

Bodensee-Oberschwaben.<br />

3D-Druckern Spuckschutzhalter, die<br />

in vielen Krankenhäusern gefragt sind,<br />

und die so funktionieren: Die Spangen<br />

aus Kunststoff werden im Bereich der<br />

Stirn an den Kopf geklemmt und haben<br />

nach unten hin eine kopfgroße Klarsichtscheibe.<br />

Sie soll das medizinische<br />

Personal davor schützen, im Gesicht<br />

mit infektiösen Körperflüssigkeiten von<br />

Patienten in Kontakt zu kommen.<br />

Angelehnt daran produziert die Langenargener<br />

Firma SE Kunststoffverarbeitung<br />

sogenannte „Face Shields“,<br />

die 55 Gramm leicht sind, neben dem<br />

vorteilhaften Gewicht und dem Infektionsschutz<br />

das Sprechen und Atmen<br />

erleichtern und dabei Lippenbewegungen<br />

sowie Mimik des Trägers deutlich<br />

und sichtbar abbilden. „Face Shield“<br />

soll offiziell zertifiziert werden.<br />

Lob für regionale Berufsschulen gi<strong>bt</strong>‘s<br />

von der Industrie- und Handelskammer<br />

(IHK) Bodensee-Oberschwaben<br />

in der Corona-Zeit dafür, dass sie während<br />

der unterrichtsfreien Zeit Auszu-<br />

bildende der dualen Berufsausbildung<br />

betreuen, indem sie den Berufsschülern<br />

sogenannte Lernaufgaben mittels<br />

neuer Lernformen vermitteln und<br />

Kommunikationswege von E-Mail bis<br />

zu Online-Klassenkonferenzen nutzen.<br />

Neben der landesweiten Lernplattform<br />

„Moodle“ werden die Lernaufgaben<br />

mittels E-Mail und Cloud-Lösungen bereitgestellt,<br />

Videokonferenzen, Lernvideos<br />

und virtuelle Klassenräume sind<br />

gefragt und eingerichtet, um den Kontakt<br />

zu den Auszubildenden zu halten.<br />

Das Ziel: ausgefallenen Unterricht adäquat<br />

zu ersetzen und den Lehrplan<br />

auch ohne Präsenz einzuhalten.<br />

Mundschutzmasken made in Ravensburg<br />

produziert die Firma Printum in<br />

der Türmestadt. Geschäftsführer Bernd<br />

Leising stellt nach nächtelangem Grübeln<br />

eine von seiner Firma hergestellte<br />

Sondermaschine für die Produktion<br />

von Mundschutzmasken um. Die ersten<br />

10


10.000 Exemplare zur Eindämmung der<br />

Tröpfcheninfektion gehen an Bäcker,<br />

Metzger, Gemüsehändler und Supermärkte<br />

im Umkreis. Leising resigniert<br />

nicht, spendet darüber hinaus den Erlös<br />

von einem Euro pro Maske für einen<br />

guten Zweck.<br />

Appell an Verbraucher<br />

Handel, Gastronomie und Tourismus<br />

vor Ort zu unterstützen, dazu ruft die<br />

IHK Bodensee-Oberschwaben auf. Die<br />

Adressaten sind von der Corona-Krise<br />

besonders hart betroffen und im Extremfall<br />

sogar von Schließungen bedroht.<br />

Hauptgeschäftsführer Peter Jany<br />

appelliert, die Möglichkeiten der Bestellungen<br />

per Telefon oder E-Mail zu<br />

nutzen oder durch den gezielten Kauf<br />

von Gutscheinen lokalen Anbietern zu<br />

helfen, über diese schwierige Zeit zu<br />

kommen. „Das“, so Jany, „hilft den Unternehmen<br />

vor Ort, ihre Liquidität zu<br />

erhalten und Arbeitsplätze zu sichern.“<br />

Auch größere Anschaffungen sollten<br />

möglichst nach Aufhebung der Einschränkungen<br />

bei den Unternehmen<br />

der Region getätigt werden, um den<br />

Wirtschaftskreislauf schnell wieder in<br />

Gang zu bringen und die Vielfalt in den<br />

Städten und Gemeinden zu sichern.<br />

In ihrer Existenz bedrohte Firmen versuchen,<br />

auf neuen Wegen ihre Kunden<br />

zu erreichen. Alle sind bemüht. Zwar ist<br />

es für viele Kunden derzeit bequemer,<br />

alles online bei größeren Anbietern zu<br />

bestellen, weiß die IHK, „aber gerade<br />

jetzt ist es wichtig, die Strukturen vor<br />

Ort aufrechtzuerhalten. Nur so kann in<br />

einer Zeit nach der Corona-Pandemie<br />

schnell wieder Normalität in unseren<br />

Städten einziehen“, nimmt Hauptgeschäftsführer<br />

Professor Peter Jany die<br />

Verbraucher in die Pflicht. Die Händler<br />

im Land befürchten 6000 Geschäftsschließungen<br />

wegen Corona.<br />

Hilfe vom Land<br />

Den 19.500 Handwerksbetrieben zwischen<br />

Ostalb und Bodensee mit Liquiditätsengpässen<br />

bietet die Handwerkskammer<br />

Ulm Soforthilfe-Zuschüsse aus<br />

dem Programm des Landes. Tausende<br />

haben das Angebot mit einem Gesamtvolumen<br />

von 33 Millionen Euro in Anspruch<br />

genommen. Die Unterstützung<br />

„Corona“ ist einmalig und muss nicht<br />

zurückgezahlt werden. 82 Prozent der<br />

Soforthilfeanträge kommen von kleineren<br />

Betrieben mit bis zu fünf Mitarbeitern,<br />

zehn Prozent mit bis zu zehn<br />

Arbeitnehmern und acht Prozent von<br />

Firmen mit bis zu 50 Beschäftigten. 17<br />

Prozent aller im Land gestellten Anträge<br />

stammen aus dem Handwerk. Denn<br />

auch das bewegt sich zwischen Normalität<br />

und Ungewissheit. In den vergangenen<br />

Wochen kämpfte jeder zweite<br />

Handwerksbetrieb im Gebiet der Kammer<br />

zwischen Jagst und Bodensee mit<br />

11


TITELGESCHICHTE<br />

Auftragsstornierungen. 77 Prozent der<br />

Betriebe sprechen von Umsatzrückgängen.<br />

Aufträge vergeben<br />

Das regionale Handwerk appelliert deshalb<br />

an Gemeinderäte, Bürgermeister<br />

und Landräte im Kammergebiet, kommunale<br />

Aufträge weiter zu verfolgen<br />

und zu vergeben. Joachim Krimmer,<br />

Präsident der Handwerkskammer Ulm,<br />

betont, „es gi<strong>bt</strong> keinen Grund, Aufträge<br />

an die regionalen Handwerksbetriebe<br />

zurückzuhalten oder zu verschieben,<br />

In der Autoindustrie und<br />

im Maschinenbau ist die<br />

Produktion zeitweise zum<br />

Erliegen gekommen.<br />

wenn der Bedarf da ist. Vor ein paar<br />

Wochen noch hat sich die öffentliche<br />

Hand verzweifelt an uns gewandt, damit<br />

sich Handwerksbetriebe an öffentlichen<br />

Auftragsvergaben beteiligten. Warum<br />

nicht jetzt diese Corona-bedingte<br />

Atempause für Baumaßnahmen in der<br />

eigenen Gemeinde nutzen?“ Sein Aufruf<br />

geht auch an Privatkunden: „Wir<br />

kommen aus einer Zeit mit langen<br />

Wartezeiten auf Handwerker. Nutzen<br />

Sie die aktuell freien Kapazitäten der<br />

Handwerksbetriebe. Es werden wieder<br />

andere Zeiten, Warte-Zeiten kommen.“<br />

Hotels und Gaststätten bangen<br />

Ohne Hilfe kaum überlebensfähig ist<br />

vielerorts die Hotel- und Gaststättenbranche<br />

sowohl in den Tourismusregionen<br />

als auch in den wirtschaftsstarken<br />

Räumen, wo Vieles zum<br />

Stillstand gekommen ist. In den<br />

Messestädten betragen die Umsatzrückgänge<br />

in der Hotel- und Gaststättenbranche<br />

mehr als 30 Prozent.<br />

Nicht nur Stornierungen mach(t)en das<br />

Überleben schwer, auch Neubuchungen<br />

blieben weitgehend aus oder sind<br />

um 40 Prozent zurückgegangen. Restaurants<br />

versuch(t)en mit Essen außer<br />

Haus sich selbst über Wasser und ihre<br />

Mitarbeiter im Betrieb halten zu können.<br />

Was nicht immer gelingen kann<br />

und massiv auch Auszubildende betrifft.<br />

Im ganzen Land sind Messen und<br />

Großveranstaltungen bis in den Herbst<br />

hinein abgesagt.<br />

Auch die Verkehre sind betroffen: Am<br />

Bodensee Airport in Friedrichshafen hat<br />

sich das Verkehrsaufkommen deutlich<br />

reduziert, wurde für einen Großteil der<br />

Mitarbeiter Kurzarbeit angemeldet, sind<br />

Schalter und Startbahn wochenlang fast<br />

verwaist. Selbst die Bahn schränkte den<br />

Regionalverkehr ein. Damit reagierte<br />

das Unternehmen auf die geringe Zahl<br />

an Fahrgästen. Der zahlenmäßige Einsatz<br />

der Züge wurde an die sinkende<br />

Nachfrage angepasst.<br />

Zulieferer mitgerissen<br />

In der Autoindustrie und im Maschinenbau<br />

ist die Produktion zeitweise<br />

zum Erliegen gekommen und hat die<br />

Zulieferer mitgerissen. Nicht nur bei ZF<br />

in Friedrichshafen wird kurzgearbeitet.<br />

Sowohl in einzelnen Produktlinien als<br />

auch in kompletten Werken ruht die<br />

Produktion. „Wir müssen davon ausgehen,<br />

dass wir das ganze Jahr nicht mehr<br />

auf das geplante Niveau zurückkehren<br />

werden“, schwört Vorstandsvorsitzender<br />

Wolf-Henning Scheider die Mitarbeiter<br />

auf eine längere Dauer der Corona-Krise<br />

ein.<br />

Bei Rolls-Royce Power Systems (RRPS)<br />

arbeiten 3000 von 10.000 Mitarbeitern<br />

deutschlandweit von Zuhause aus, der<br />

größte Teil am Bodensee. Mittlerweile<br />

wurde die Kurzarbeit in vielen Betrieben<br />

wieder zurückgefahren und die<br />

großen Autobauer fahren im Land die<br />

Produktion langsam wieder hoch.<br />

Stark beeinträchtigt ist das Geschäft des<br />

Mechatronik-Spezialisten Marquardt in<br />

Rietheim-Weilheim im<br />

Kreis Tuttlingen. Er<br />

litt und leidet<br />

als Zulieferer<br />

vom Produktionsstopp<br />

vieler Autohersteller.<br />

12


Kurzarbeit meldete auch der Tuttlinger<br />

Medizintechnikhersteller Karl Storz<br />

für einen Teil seiner Belegschaft an,<br />

und zeitweise Kurzarbeit gab es beim<br />

Wohnmobilbauer Hymer in Bad Waldsee<br />

im Kreis Ravensburg, der sich auf<br />

eine Phase vorübergehend niedriger<br />

Nachfrage einstellte.<br />

Die Erwin Hymer Group (EHG)<br />

mit ihren Marken Bürstner, Carado,<br />

Crosscamp, Dethleffs, Eriba, Etrusco,<br />

Hymer, Niesmann+Bischoff, Laika, LMC<br />

und Sunlight hat alle für 2<strong>02</strong>0 geplanten<br />

Messen in Europa abgesagt. Im Hinblick<br />

auf die hohe Besucherdichte bei<br />

Messen wie dem Caravan Salon Düsseldorf<br />

und die Maßnahmen,<br />

die aufgrund der Infektionsgefahr<br />

durch<br />

das Corona-Virus<br />

notwendig sind, hält<br />

man Messeauftritte in<br />

diesem Jahr für nicht<br />

sinnvoll. CEO Martin Brandt<br />

ist für die Saison 2<strong>02</strong>1 und<br />

danach optimistisch: „Die<br />

gegenwärtige Krise wird den<br />

Trend zum bewussten Reisen<br />

weiter verstärken.“ Im benachbarten<br />

Aulendorf reduzierte Mitbewerber<br />

Carthago vorübergehend den<br />

Produktionsbetrieb deutlich.<br />

Produktionsrückgang<br />

Sorgen gi<strong>bt</strong> es auch im Maschinenbau,<br />

dem wegen der Corona-Krise ein Produktionsrückgang<br />

von 30 Prozent prognostiziert<br />

wird. Kurzarbeit meldete der<br />

Werkzeughersteller Mappal aus Aalen<br />

im Ostalbkreis. Etwas gehemmt auch<br />

der Geschäftsbetrieb beim Maschinenbauer<br />

Chiron aus Tuttlingen, was an<br />

betrieblichen Regelungen von Kunden<br />

lag. Vor allem im Ausland ist der<br />

Medizingerätehersteller Aesculap aus<br />

Tuttlingen gewachsen. Bis vor kurzem<br />

hat man einen Rückgang des Geschäfts<br />

in China erle<strong>bt</strong>, inzwischen spürt man<br />

wieder eine positive Entwicklung. Aufgrund<br />

der Situation wurden Dienstreisen<br />

zwischen den Standorten nur bei<br />

dringender Notwendigkeit erlau<strong>bt</strong>.<br />

Bei all den Sorgen denken die Unternehmen<br />

auch an andere. Zwei Beispiele<br />

für viele: Der Voith-Konzern in<br />

Heidenheim spendet dem örtlichen<br />

Klinikum ein stationäres Versorgungsaggregat<br />

für Sauerstoffabgaben, mit<br />

dem 84 Betten mit Sauerstoff versorgt<br />

werden können. Die Zeppelin GmbH<br />

in Friedrichshafen schenkt dem Medizin<br />

Campus Bodensee (MCB) 15.000 im<br />

eigenen chinesischen Werk in Shanghai<br />

produzierte Schutzmasken.<br />

Arbeitslosigkeit und<br />

Stellenvermittlung<br />

Auf dem Arbeitsmarkt lassen sich<br />

die Auswirkungen der Corona-Krise<br />

erstmals mit Zahlen belegen – und<br />

die wiegen schwer. „Das bisher<br />

stabile und funktionierende System<br />

von Arbeitslosigkeit und Stellenvermittlung<br />

ist aus den Fugen geraten“,<br />

beklagt die Vorsitzende der<br />

Geschäftsführung der Agentur für<br />

Arbeit Konstanz-Ravensburg, Jutta<br />

Driesch. Nicht zuletzt zu Beginn<br />

der Tourismussaison ist die Arbeitsvermittlung<br />

in der Gastronomie,<br />

Hotellerie und in Tourismus- und<br />

Freizeitbetrieben zum Stillstand<br />

gekommen. Statt Neueinstellungen<br />

gab es Kündigungen. Vermittlungen<br />

in Arbeit fanden und finden bei der<br />

Agentur dennoch statt. Auf vielen<br />

Baustellen wird weitergearbeitet,<br />

Berufe im Bauhaupt- und Baunebengewerbe<br />

bieten offene Stellen<br />

an. Ebenso suchen Arbeitgeber<br />

aus dem Gesundheitsbereich nach<br />

Arbeitskräften.<br />

Corona ist zum Stresstest für viele<br />

Unternehmer der Region geworden,<br />

da Aufträge weggebrochen sind<br />

oder storniert wurden, Lieferungen<br />

ausfallen oder Kunden fehlen. Erneut<br />

war und ist hier die Möglichkeit<br />

der Kurzarbeit eine große Hilfe.<br />

Ohne deren intensive Nutzung wäre<br />

die bisherige Arbeitslosigkeit weit<br />

höher ausgefallen, betont Jutta<br />

Driesch.<br />

13


TITELGESCHICHTE<br />

Der schwäbische Outdoor-Spezialist<br />

Vaude aus Obereisenbach hat auf Ladenschließungen<br />

von Sportfachhändlern<br />

und auch von Herstellern schnell<br />

reagiert und ein Paket an Maßnahmen<br />

auf den Weg gebracht. So konnte Fachhandelspartnern<br />

trotz geschlossener<br />

Geschäfte zu Umsätzen verholfen werden,<br />

sei es durch einen lokalen Lieferservice,<br />

durch Unterstützung beim<br />

Online-Geschäft oder durch einen kulanten<br />

Umgang mit Liefervereinbarungen.<br />

Die Resonanz der Kunden ist groß:<br />

Innerhalb weniger Tage haben sich<br />

rund 100 Fachhändler dafür angemeldet.<br />

Den April schloss Vaude mit einem<br />

Umsatzverlust von 36 Prozent ab. Befürchtet<br />

hatte man ein Minus von 50 bis<br />

70 Prozent. Dass es so schlimm nicht<br />

kam, lag an den Ladenöffnungen in der<br />

letzten Aprilwoche in Deutschland und<br />

zuvor in Österreich und dem grünen<br />

Licht des Alpenvereins fürs Wandern in<br />

den Bergen.<br />

Unterschiedliche Prognosen<br />

Wie geht es weiter? Bei der Vorstellung<br />

des Frühjahrsgutachtens der führenden<br />

deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute<br />

ist für das Gesamtjahr von einem<br />

Rückgang der Wirtschaftsleistung<br />

um 4,2 Prozent die Rede. Dabei sollen<br />

einzelne Bereiche wie das produzierende<br />

Gewerbe mit einem Minus von<br />

rund neun Prozent stärker und andere<br />

wie der Bau mit einem prognostizierten<br />

Wachstum von 1,7 Prozent deutlich<br />

weniger betroffen sein. 2<strong>02</strong>1 rechnen<br />

die Gutachter mit einer deutlichen<br />

Erholung der Wirtschaft. „Deutschland<br />

bringt gute Voraussetzungen mit,<br />

den wirtschaftlichen Einbruch zu verkraften<br />

und mittelfristig wieder das<br />

wirtschaftliche Niveau zu erreichen,<br />

das sich ohne die Krise ergeben hätte“,<br />

sagte Ifo-Konjunkturchef Timo<br />

Wollmershäuser.<br />

Existenzen bedroht<br />

Allerdings: Zwischen Alb und Bodensee<br />

stand oder steht jedes vierte Unternehmen<br />

still, jedes fünfte beklagt Umsatzeinbußen<br />

von über 50 Prozent und vier<br />

von zehn Unternehmen müssen Personal<br />

abbauen, berichtet die IHK Bodensee-Oberschwaben<br />

nach der Auswertung<br />

einer Corona-Blitzumfrage, an der<br />

sich 171 Unternehmen aller Größenklassen<br />

und Branchen in ihrer Region<br />

beteiligt haben. Aktuell rechnen 80 Prozent<br />

der Unternehmen mit Umsatzrückgängen<br />

für das Gesamtjahr 2<strong>02</strong>0. Rund<br />

ein Fünftel der Unternehmen geht davon<br />

aus, dass mindestens die Hälfte des<br />

Jahresumsatzes wegfällt. Fast ein Viertel<br />

der Betriebe kalkuliert mit Umsatzeinbrüchen<br />

zwischen 25 und 50 Prozent.<br />

Eine erste Perspektive zeigt immerhin<br />

die Erlaubnis zur Wiedereröffnung im<br />

Einzelhandel und anderen Branchen<br />

auf.<br />

14


Die existenzbedrohende Lage zeigt sich<br />

auch bei den Beschäftigungsplänen der<br />

Unternehmen. Vier von zehn Betrieben<br />

planen laut Umfrage, in den nächsten<br />

zwölf Monaten Personal abzubauen.<br />

Immerhin gehen 55 Prozent der Unternehmen<br />

noch davon aus, am Personalbestand<br />

nichts ändern zu müssen.<br />

Hoffnung macht, dass mehr als jeder<br />

zweite Betrieb damit rechnet, spätestens<br />

bis zum Jahresende zur Normalität<br />

der Geschäfte zurückkehren zu können.<br />

Fast ein Drittel rechnet allerdings<br />

erst 2<strong>02</strong>1 oder später mit einer Rückkehr<br />

zur Vorkrisen-Geschäftstätigkeit.<br />

Große Not auch in Ulm<br />

„Die wirtschaftlichen Auswirkungen<br />

der Corona-Pandemie auf die regionale<br />

Wirtschaft sind massiv und ziehen sich<br />

quer durch alle Branchen und Unternehmensgrößen“,<br />

beklagt auch die IHK<br />

Ulm. Nach deren aktueller Blitzumfrage<br />

rechnen etwa acht von zehn (!)<br />

Unternehmen für das laufende Jahr mit<br />

Umsatzrückgängen. Dabei gehen rund<br />

70 Prozent von zweistelligen Umsatzeinbrüchen<br />

aus. Jedem vierten Betrieb<br />

wird mindestens die Hälfte seiner Jahresumsätze<br />

wegfallen. Für viele Betriebe<br />

ist das existenzbedrohend. „Wir<br />

begrüßen daher, dass mit dem Stufenplan<br />

der Landesregierung zumindest<br />

die Wiedereröffnung von Gastgewerbe<br />

und Tourismus, Freizeitwirtschaft<br />

und einiger weiteren Dienstleistungen<br />

eingeleitet wurde“, sagt IHK-Präsident<br />

Dr. Jan Stefan Roell. Wichtig sei, dass<br />

Corona-konformes Wirtschaften allen<br />

Unternehmen gleichermaßen möglich<br />

werde.<br />

Insgesamt geht ein Gutteil<br />

der Wirtschaft in der Region<br />

Ulm von keiner schnellen<br />

Rückkehr zur Vorkrisen-Geschäftstätigkeit<br />

aus. So geben fast vier von zehn<br />

Betrieben an, hiermit erst im Verlauf<br />

des Jahres 2<strong>02</strong>1 oder später zu rechnen.<br />

Folglich fallen auch die Beschäftigungs-<br />

und Investitionspläne defensiver<br />

aus. 29 Prozent der Unternehmen<br />

müssen Personal abbauen und 31 Prozent<br />

werden Kürzungen bei den Investitionsplänen<br />

vornehmen.<br />

Der Ulmer IHK-Hauptgeschäftsführer<br />

Max-Martin Deinhard begrüßt, dass die<br />

Betriebe der Krise mit nicht nachlassendem<br />

Engagement in der Ausbildung<br />

und vor allem mit einer verstärkten<br />

Digitalisierung (29 Prozent) begegnen<br />

wollen.<br />

Der neue Zeppelin NT appelliert in der Corona-Zeit<br />

mit dem Aufruf an die Gesellschaft: „alle für alle“.<br />

Bild: Siegfried Großkopf<br />

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ONLINE-MARKETING IST BESSER MESSBAR<br />

Angebote rund um die Uhr abrufbar<br />

„50 Prozent der Werbeausgaben sind rausgeworfenes Geld. Die Frage ist nur, welche 50 Prozent“,<br />

postulierte einst Henry Ford. Er kannte Online-Marketing noch nicht. Im Internet sind Angebote<br />

rund um die Uhr abrufbar und Unternehmen können quasi im Schlaf Geld verdienen.<br />

Der entscheidende Unterschied des Online-Marketings<br />

zum klassischen Marketing<br />

sind die bessere Messbarkeit der<br />

Maßnahme und die Möglichkeit, neu<br />

gestartete Kampagnen steuern zu können.<br />

Denn Online-Marketing umfasst<br />

alle Projekte und Instrumente, die dazu<br />

beitragen, eine Marke, ein Unternehmen<br />

oder ein Angebot im digitalen Markt zu<br />

positionieren und über das Internet zu<br />

verkaufen.<br />

Online-Marketing ist eine Marketing-<br />

Form, die sich digitaler Marketing-Instrumente<br />

aus den Bereichen der Produkt-,<br />

Kommunikations- und Distributionspolitik<br />

bedient, um Unternehmensziele und<br />

digitale Marketingziele zu erreichen. Als<br />

Synonyme werden die Begriffe Internet-<br />

Marketing, digitales Marketing oder Digital-Marketing<br />

verwendet.<br />

Bild: IHK / Rolf Schultes<br />

Wichtig davor ist die Internet-Beratung,<br />

vor allem dann, wenn im Unternehmen<br />

das notwendige umfassende Fachwissen<br />

nicht verfügbar ist – mit der fatalen<br />

Konsequenz: Es werden teure Fehler<br />

gemacht.<br />

Lanz Services GmbH in Friedrichshafen<br />

kann dies verhindern. Als Dienstleister<br />

für Unternehmen bieten Stefan Lanz<br />

und sein Team neben Beratung und<br />

Coaching auch Training und Schulung<br />

für ein erfolgreiches Online-Marketing.<br />

Leistungsauszug<br />

• IT-Consulting, Konzepte & Lösungen<br />

insbesondere für Prozesse & Systeme<br />

• Digitale Transformation<br />

• IT-Security & Datensicherheit<br />

• Beratung zu Cloud Computing<br />

• Datenschutz-Beratung<br />

• Beratung und Coaching, Training und<br />

Schulung in allen genannten Bereichen.<br />

KONTAKT<br />

Lanz Services GmbH<br />

Paulinenstraße 66<br />

88046 Friedrichshafen<br />

Telefon 07541 590 88 88<br />

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TITELGESCHICHTE<br />

INTERVIEW MIT DEM CDU-BUNDESTAGSABGEORDNETEN AXEL MÜLLER<br />

„Ausmaß der Rezession<br />

noch nicht absehbar“<br />

Zu möglichen Auswirkungen der Corona-Krise für die Wirtschaft hat BUSINESS today<br />

mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Axel Müller gesprochen. Müller war bis<br />

zu seiner Wahl in den Bundestag Vorsitzender Richter am Landgericht Ravensburg<br />

und unter anderem Stadtverbandsvorsitzender der CDU Weingarten.<br />

Herr Müller, eine Situation<br />

wie die jetzige kannte<br />

die Wirtschaft zwischen Alb<br />

und Bodensee bisher nicht. Erst recht<br />

nicht die junge Unternehmer-Generation,<br />

für die es meist steil bergauf<br />

ging. Plötzlich benötigt auch sie Hilfe,<br />

muss Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken<br />

oder gar entlassen. Betroffen<br />

sind alle – vom Restaurant-Chef über<br />

den Hotelier bis hin zum Autozulieferer.<br />

Folgt nach der Corona-Krise die<br />

Wirtschaftskrise selbst im starken<br />

„tiefen Süden“?<br />

Axel Müller: Bereits Ende 2019 zeichnete<br />

sich für 2<strong>02</strong>0 eine Abschwächung<br />

der Konjunktur insbesondere im Bereich<br />

der Automobilindustrie und im<br />

Maschinen- und Anlagenbau ab. Der<br />

Bereich Bodensee-Oberschwaben ist<br />

wirtschaftlich stark in diesen Bereichen<br />

engagiert. Durch die Corona-Krise hat<br />

sich der Abschwung stark beschleunigt<br />

und deutlich verstärkt. Denn nunmehr<br />

leidet auch der private Konsum, der<br />

zu über 50 Prozent Anteil am Bruttoinlandsprodukt<br />

in Deutschland hat.<br />

Wir schlittern demzufolge aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach in eine Rezession,<br />

deren Ausmaße noch nicht ganz abzuschätzen<br />

sind. Ein Schrumpfen der<br />

Wirtschaft bis zu 7,5 Prozent halten<br />

Experten durchaus für möglich. Der<br />

Staat hilft. Mehr als in jedem anderen<br />

Land. Was ist weiter nötig, um Firmen<br />

über die schwierige Zeit zu retten?<br />

Axel Müller: Firmen und Private hängen<br />

da voneinander ab. Um die wirtschaftliche<br />

Stabilität der Privaten aufrechtzuerhalten,<br />

müssen in erster Linie<br />

die Arbeitsplätze gesichert werden. Mit<br />

dem Kurzarbeitergeld haben wir ein<br />

wichtiges und erpro<strong>bt</strong>es Instrumentarium,<br />

das uns bereits in der Finanzkrise<br />

vor einem größeren Verlust von Arbeitsplätzen<br />

bewahrt hat.<br />

Für die Unternehmen haben wir wichtige<br />

Unterstützungsprogramme aufgelegt,<br />

um deren Fortbestand zu sichern.<br />

Wir sind außerdem dabei, die steuerrechtlichen<br />

Rahmenbedingungen zu<br />

verbessern, indem wir die Verrechnung<br />

von Verlusten aus 2<strong>02</strong>0 mit Gewinnen<br />

aus 2019 zulassen wollen. Das erhält<br />

beziehungsweise schafft Liquidität.<br />

Man muss ehrlicherweise aber auch sagen,<br />

dass wahrscheinlich nicht alle gerettet<br />

werden können, da dies von sehr<br />

vielen Faktoren abhängt, die die Politik<br />

nicht alle positiv beeinflussen kann, so<br />

dass es unweigerlich zu der einen oder<br />

anderen Pleite kommen wird.<br />

Für die Zeit nach der Krise gi<strong>bt</strong> es weit<br />

auseinanderdriftende Prognosen. Die<br />

einen sagen eine schnelle Erholung<br />

voraus, die anderen rechnen mit einer<br />

weltweiten Rezession, von der sich<br />

Deutschland und damit auch unsere<br />

Region nicht werde abkoppeln können.<br />

Axel Müller: Für die deutsche Wirtschaft<br />

und Gesellschaft bin ich grundsätzlich<br />

optimistisch. Durch gute Finanzpolitik<br />

und Konjunktur in den vergangenen<br />

Jahren konnten wir Reserven ansammeln,<br />

auf die wir jetzt in der Krise zurückgreifen<br />

können. Weniger optimistisch<br />

bin ich, was das ein oder andere<br />

Land in der EU anbelangt, das schon<br />

angeschlagen in die Krise gekommen<br />

ist. Hier müssen wir als Deutschland<br />

unsere Beiträge für die EU gegebenenfalls<br />

vorübergehend steigern, um entsprechende<br />

Unterstützungsprogramme<br />

auf den Weg zu bringen. Sorge bereitet<br />

mir die US-Wirtschaft, die noch stärker<br />

auf den privaten Konsum ausgerichtet<br />

ist und jetzt mit einer rapid steigenden<br />

Arbeitslosigkeit aufwartet. Zudem sind<br />

die USA der weltgrößte Erdölproduzent<br />

und hier gi<strong>bt</strong> es tiefe Absatzeinbrüche.<br />

Dieser wichtige Teil der US-Wirtschaft<br />

hat außerdem nicht im erforderlichen<br />

Maß die Anpassungen an die Herausforderungen<br />

durch den Klimawandel<br />

vorgenommen. Für die USA beinhaltet<br />

dies die Gefahr einer Depression mit<br />

Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.<br />

Inwieweit wir davon betroffen sein<br />

könnten, ist derzeit noch nicht abzusehen.<br />

Axel Müller. Bild: privat<br />

16


EXPERTENRAT<br />

Mit Innovation aus der Krise<br />

Gerade jetzt während den Krisenzeiten von COVID-19 gewinnt Innovation exponentiell an Bedeutung,<br />

doch der internationale Konkurrenzkampf verschärft sich auch unter normalen Marktbedingungen<br />

immer weiter. Zu oft halten sich deutsche Unternehmen an eine passive statt proaktive<br />

Innovationsstrategie, welche oft den Großunternehmen vorbehalten blei<strong>bt</strong>. In vielen Fällen ist eine<br />

Nahtoterfahrung nötig, bevor notwendige Schritte im Unternehmen ergriffen werden.<br />

Von Jonas Singer<br />

Im letztjährigen KfW SME Innovation<br />

Report war weiterhin ein erschreckender<br />

Abwärtstrend bei der Zahl der innovativen<br />

KMUs festzustellen. Demnach<br />

konnten 2019 nur 19 Prozent der KMUs<br />

als innovativ eingestuft werden, das<br />

sind 4 Prozent weniger als im Vorjahr<br />

und ganze 24 Prozent weniger als 2005.<br />

Weiter problematisch: Hierbei handelt<br />

es sich fast ausschließlich um inkrementelle<br />

Innovationen, die – wenn überhaupt<br />

– nur minimalen Mehrwert beim<br />

Kunden schaffen. Was wir jedoch benötigen,<br />

um am internationalen Markt zu<br />

bestehen, sind radikale Innovationen.<br />

Ja, diese sind riskanter, aber mit agilen<br />

Methoden können diese heutzutage<br />

gut gemanagt und Erfolgsquoten gegenüber<br />

klassischen Methoden vervielfacht<br />

werden. Dennoch: Projekte werden<br />

fehlschlagen, das muss jedoch kein<br />

schlechtes Zeichen sein.<br />

„If things are not failing,<br />

you’re not innovative<br />

enough.” („Wenn Dinge<br />

nicht scheitern, dann sind<br />

Sie nicht innovativ genug.“)<br />

Elon Musk<br />

Unternehmen müssen eine proaktive<br />

Innovationsstrategie sicherstellen und<br />

sich in deren Umsetzung üben, denn<br />

oft ist gerade die Umsetzung einer Strategie<br />

der Knackpunkt, an dem viele<br />

scheitern. Eine Innovationstrategie und<br />

Unternehmensstrategie sind nicht dasselbe.<br />

Zu oft höre ich von Geschäftsführern:<br />

„Selbstverständlich haben wir eine<br />

Innovationsstrategie“, bei genauerem<br />

Nachfragen handelt es sich jedoch fast<br />

immer um die zu allgemeine Unternehmensstrategie.<br />

Um eine Innovationsstrategie erfolgreich<br />

umzusetzen, müssen agile Strukturen<br />

geschaffen werden. Diverse und<br />

a<strong>bt</strong>eilungsübergreifende Teams, die<br />

weitgehend autonom agieren können,<br />

sind eine bewährte Möglichkeit, um<br />

die Geschwindigkeit zu erhöhen, Änderungskosten<br />

zu minimieren und die Erfolgsquoten<br />

von innovativen Projekten<br />

zu maximieren. In fast allen A<strong>bt</strong>eilungen,<br />

in denen es unvorhersehbare Unsicherheiten<br />

gi<strong>bt</strong>, die – anders als das Risiko<br />

– nicht gemanagt werden können,<br />

machen agile Methoden Sinn. Hier ist<br />

Flexibilität gefragt, um dem sich ständig<br />

verändernden Markt gerecht zu werden.<br />

Führung und Sinn entscheiden über<br />

Erfolg oder Misserfolg<br />

Innovation wird sich nur dann durchsetzen,<br />

wenn die Notwendigkeit hierfür<br />

von der Geschäftsführung und dem<br />

Top-Management gesehen und vollumfänglich<br />

unterstützt sowie die Unternehmenskultur<br />

verändert wird. Einen<br />

erfolgreichen Transfer der Unternehmenskultur<br />

wird es nur dann geben,<br />

wenn Unternehmer und Führungskräfte<br />

ihre Mitarbeiter schulen, damit diese<br />

den Sinn der Veränderung verstehen.<br />

Ein weitverbreitetes Problem ist, dass<br />

Unternehmen oft das unternehmensinterne<br />

Innovationspotential übersehen.<br />

Daher der Appell: „Hören Sie auf Ihre<br />

Mitarbeiter, egal in welcher Position,<br />

und belohnen Sie mutige Ideen. Schaffen<br />

Sie es jetzt mit Innovation aus der<br />

Krise.“<br />

Jonas Singer. Bild: privat<br />

Zur Person<br />

Der in Isny im Allgäu geborene<br />

Jonas Singer (25) studiert derzeit an<br />

der Alliance Manchester Business<br />

School für seinen Master in Innovation<br />

Management and Entrepreneurship.<br />

Nach Erfahrungen in den<br />

USA, China und United Kingdom<br />

(UK) hat er seine Leidenschaft für<br />

Innovation und Leadership mit<br />

seiner in London ansässigen Unternehmensberatung<br />

M1nt Innovation<br />

Ltd zum Nebenberuf gemacht. Als<br />

Founder & Managing Director sowie<br />

Mitglied des ISPIM arbeitet er mit<br />

seinem Team momentan wegen<br />

der Corona Krise kostenfrei für<br />

schwer betroffene Unternehmen in<br />

Deutschland und UK.<br />

Kontakt:<br />

jonas.singer@m1ntinnovation.com<br />

17


WENN DIE INSOLVENZ DROHT<br />

Pleitewelle<br />

voraus<br />

Die Corona-Krise dürfte die Zahl der Firmenpleiten in<br />

Deutschland nach oben schnellen lassen. Sanierungsexperte<br />

Martin Mucha von der Stuttgarter Kanzlei Grub Brugger<br />

erklärt die Möglichkeiten, die ins Straucheln gekommene<br />

Schuldner laut deutschem Insolvenzrecht haben.<br />

Von Holger Koch<br />

D<br />

ie Vollbremsung für die<br />

Wirtschaft wegen der Corona-Pandemie<br />

lässt die<br />

Zahl der Firmenpleiten in<br />

Deutschland bislang nicht explodieren.<br />

Daten des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung<br />

Halle (IWH) zufolge<br />

meldeten im März und April 1936<br />

Personen- und Kapitalgesellschaften in<br />

Deutschland Insolvenz an — und damit<br />

genauso viele wie im Vorjahreszeitraum.<br />

Doch Experten deuten die Zahlen<br />

als Ruhe vor dem Sturm. Der Kreditversicherer<br />

Euler Hermes rechnet für<br />

Deutschland mit einem Anstieg der<br />

Insolvenzzahlen um mindestens zehn<br />

Prozent. Noch pessimistischer ist der<br />

Informationsdienstleister Crifbürgel.<br />

Die Auskunftei geht in diesem Jahr von<br />

mehr als 29.000 Firmeninsolvenzen in<br />

Deutschland aus. Das wären 10.000<br />

oder rund 54 Prozent mehr als im vergangenen<br />

Jahr.<br />

Aktuell helfen die staatlichen Hilfsmaßnahmen,<br />

die Pleitewelle aufzuschieben.<br />

Unternehmen mit Liquiditätsproblemen<br />

kommt neben direkten<br />

Hilfen wie Kurzarbeitergeld und der<br />

Entlastung der Arbeitgeber von Sozialversicherungsbeiträgen<br />

sowie Krediten<br />

besonders zugute, dass die generelle<br />

Insolvenzantragspflicht wegen der pandemiebedingten<br />

Ausnahmesituation<br />

noch bis mindestens Ende September<br />

ausgesetzt ist.<br />

Doch spätestens im dritten/vierten<br />

Quartal, prognostiziert Insolvenzrechtsanwalt<br />

Martin Mucha von der Stuttgarter<br />

Kanzlei Grub Brugger, wird die Zahl<br />

der Pleiten anziehen. Mucha sieht vor<br />

allem die Branchen Tourismus, Gastronomie,<br />

Handel und Automotive in<br />

schweres Fahrwasser kommen. Doch<br />

was heißt eine Insolvenz für das betroffene<br />

Unternehmen? Und was gilt es<br />

zu beachten, um sich als Unternehmer<br />

nicht strafbar zu machen?<br />

Ganz grundsätzlich muss eine Insolvenz<br />

nicht heißen, dass das Unternehmen<br />

vom Markt verschwindet. Im Gegenteil.<br />

Das Insolvenzrecht in Deutschland bietet<br />

sogar viele Möglichkeiten, gestrauchelte<br />

Firmen zu erhalten. Das gelingt<br />

umso besser, je früher eine drohende<br />

Schieflage erkannt und entsprechende<br />

Schritte eingeleitet werden.<br />

Insolvenzgründe<br />

Als Insolvenzgründe gelten in Deutschland<br />

Überschuldung oder Zahlungsun-<br />

18


FINANZEN<br />

venzantragspflicht nicht, weil diese mit<br />

ihrem gesamten Privatvermögen haften.<br />

Das häufigste Insolvenzverfahren ist<br />

die Regelinsolvenz, bei der die Geschicke<br />

des Schuldners in den Händen<br />

eines Insolvenzverwalters liegen. Er<br />

verfügt über das Vermögen der Gesellschaft.<br />

Nach dem Insolvenzantrag befindet<br />

sich das Unternehmen zunächst<br />

in einem vorläufigen Insolvenzverfahren,<br />

das in der Regel drei Monate<br />

dauert. Während dieser Zeit werden<br />

Löhne und Gehälter auf Antrag von der<br />

Agentur für Arbeit übernommen. „Das<br />

Insolvenzgeld ist quasi der erste Beitrag<br />

zur Sanierung des Unternehmens“, sagt<br />

Mucha. Gleichzeitig kann der Insolvenzverwalter<br />

Dauerschuldverhältnisse<br />

wie Leasing- oder Mietverträge außerordentlich<br />

kündigen. Für Arbeitsverhältnisse<br />

gilt diese Erleichterung nicht.<br />

Stellt der vorläufige Insolvenzverwalter<br />

fest, dass die vorgefundenen fifähigkeit.<br />

Allerdings ist ein Unternehmen<br />

nicht erst dann zahlungsunfähig,<br />

wenn gar kein Gläubiger mehr Geld erhält,<br />

sondern schon weit davor. „In der<br />

Rechtsprechung hat sich durchgesetzt,<br />

dass eine Kapitalgesellschaft zahlungsunfähig<br />

ist, wenn sie wenigstens drei<br />

Wochen nicht mehr in der Lage ist, die<br />

Zahlungen, zu denen sie verpflichtet<br />

ist, zu wenigstens 90 Prozent zu tätigen<br />

und diese deshalb eingestellt hat“, sagt<br />

Mucha. Von einer Überschuldung sprechen<br />

Insolvenzanwälte, wenn das Vermögen<br />

eines Unternehmens nicht mehr<br />

ausreicht, um bestehende Verbindlichkeiten<br />

zu decken.<br />

Ist einer dieser Gründe erfüllt, muss<br />

eine Kapitalgesellschaft binnen drei<br />

Wochen einen Insolvenzantrag stellen,<br />

erklärt Mucha. Bei natürlichen Personen,<br />

was auch Personengesellschaften<br />

einschließt, besteht diese strenge Insolnanziellen<br />

Mittel ausreichen, um ein<br />

geordnetes Insolvenzverfahren durchzuführen,<br />

wird im Anschluss an das<br />

vorläufige Insolvenzverfahren die eigentliche<br />

Insolvenz eröffnet. „Soweit<br />

das Unternehmen sanierungsfähig ist,<br />

wird der Insolvenzverwalter dann die<br />

erarbeitete Sanierungslösung im eröffneten<br />

Insolvenzverfahren umsetzen“,<br />

erklärt Mucha. Dafür gi<strong>bt</strong> es prinzipiell<br />

zwei Möglichkeiten: über einen Insolvenzplan,<br />

also einen Vergleich mit allen<br />

Gläubigern, bei dem diese auf einen<br />

Teil ihrer Forderungen verzichten,<br />

oder im Rahmen einer übertragenden<br />

Sanierung. „Die übertragende Sanierung<br />

ist in der Praxis der häufigste Fall.<br />

Dabei verkauft der Insolvenzverwalter<br />

die Vermögensgegenstände des Unter-<br />

19


FINANZEN<br />

nehmens an einen neuen Rechtsträger.<br />

Die Erlöse daraus werden nach Abzug<br />

der Kosten am Ende des Verfahrens an<br />

die Gläubiger verteilt“, sagt Mucha. Der<br />

alte Rechtsträger – die GmbH oder die<br />

AG, die nichts mehr als eine leere Hülle<br />

mit Schulden ist – verblei<strong>bt</strong> beim Insolvenzverwalter<br />

und wird von diesem<br />

abgewickelt.<br />

Ein Sonderfall ergi<strong>bt</strong> sich, wenn abzusehen<br />

ist, dass die Insolvenzmasse<br />

nicht einmal die Kosten des Verfahrens<br />

decken würde. „Dann wird dieses gar<br />

nicht erst eröffnet, sondern der Insolvenzantrag<br />

mangels Masse abgewiesen<br />

und das Unternehmen wird liquidiert“,<br />

so Mucha.<br />

Insolvenz in Eigenverwaltung<br />

Vor allem bei größeren Unternehmen<br />

wird oft versucht, die Sanierung unter<br />

Beteiligung des bisherigen Managements<br />

anzugehen. Dann spricht man<br />

von einer Insolvenz in Eigenverwaltung,<br />

die sich von der Regelinsolvenz<br />

in einigen Punkten unterscheidet. Dabei<br />

muss jedoch gewährleistet sein,<br />

dass die Eigenverwaltung zu keinen<br />

Nachteilen für die Gläubiger führt und<br />

nicht „der Bock zum Gärtner gemacht<br />

wird“, erklärt Mucha. Zudem muss die<br />

Aussicht auf eine erfolgreiche Sanierung<br />

bestehen.<br />

Der Geschäftsführung wird deshalb ein<br />

sogenannter Sachwalter zur Seite gestellt,<br />

der die Eigenverwaltung begleitet,<br />

der im Gegensatz zu einem Insolvenzverwalter<br />

in der Regelinsolvenz aber<br />

nicht die Verfügungsgewalt über das<br />

Vermögen der Gesellschaft erhält. „Ein<br />

Insolvenzverwalter sitzt auf der Trainerbank<br />

und bestimmt das Spiel, ein Sachwalter<br />

dagegen sitzt auf der Tribüne<br />

und beobachtet und überwacht, dass<br />

die Regelungen der Insolvenzordnung<br />

eingehalten werden“, erklärt Mucha die<br />

unterschiedlichen Konzepte.<br />

Auch bei der Eigenverwaltung erfolgt<br />

die Sanierung entweder über einen<br />

Insolvenzplan oder im Rahmen einer<br />

übertragenden Sanierung. Im Unterschied<br />

zu einer Regelinsolvenz gi<strong>bt</strong><br />

es aber noch eine finanzielle Besonderheit:<br />

Im vorläufigen Eigenverwaltungsverfahren,<br />

das üblicherweise drei<br />

Monate dauert, muss das Unternehmen<br />

auch keine Lohnsteuer zahlen. Bei der<br />

Regelinsolvenz gi<strong>bt</strong> es diese Erleichterung<br />

nicht. In der Praxis wird die Eigenverwaltung<br />

meist positiver wahrgenommen<br />

als die Regelinsolvenz.<br />

Schutzschirmverfahren<br />

Eine besondere Form der Eigenverwaltung<br />

ist das Schutzschirmverfahren,<br />

bei dem der Schuldner vergleichsweise<br />

viele Freiheiten hat. Allerdings darf<br />

das Unternehmen noch nicht zahlungsunfähig<br />

sein. „Ein Schutzschirmverfahren<br />

ist aus Sicht des Schuldners das<br />

mildeste der drei Insolvenzverfahren,<br />

es darf aber nur angestrengt werden,<br />

wenn eine drohende Zahlungsunfähigkeit<br />

vorliegt“, erklärt Sanierungsexperte<br />

Mucha. Der Geschäftsführer einer Kapitalgesellschaft<br />

kann in einem solchen<br />

Fall Insolvenzantrag stellen, ist jedoch<br />

nicht dazu verpflichtet.<br />

Ein Schutzschirmverfahren eignet sich<br />

laut Mucha für Unternehmen, die auf<br />

eine Krise zusteuern – etwa, wenn ein<br />

wichtiger Kunde wegbricht, und diese<br />

Situation in absehbarer Zeit das Unternehmen<br />

in Liquiditätsschwierigkeiten<br />

stürzt – die Firma mit entsprechenden<br />

Sanierungsmaßnahmen aber wieder<br />

profitabel gemacht werden kann. Voraussetzung<br />

für ein Schutzschirmverfahren<br />

ist eine Bescheinigung, dass die<br />

Zahlungsunfähigkeit noch nicht eingetreten<br />

und eine Sanierung nicht offensichtlich<br />

aussichtlos ist. „Ausstellen<br />

muss diese Bescheinigung ein insolvenzerfahrener<br />

Wirtschaftsprüfer oder<br />

Steuerberater“, erklärt Mucha.<br />

Wie bei einem klassischen Eigenveraltungsverfahren<br />

wird auch im Schutzschirmverfahren<br />

ein Sachwalter bestimmt,<br />

der die Geschäftsführung berät.<br />

20


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ETL<br />

Wir sagen DANKE<br />

… an die Politik – es lief zwar bei der Einführung der diversen finanziellen Hilfen nicht alles rund,<br />

dennoch aber in Anbetracht der Kürze der Zeit eine beachtliche Leistung!<br />

… an die Kreditinstitute und Sparkassen – wirklich super, wie die Zusammenarbeit<br />

bei der KfW Darlehen-Beantragung funktioniert hat und unsere Mandanten hierbei unterstützt wurden!<br />

… an unsere Mandanten – für das Verständnis bezüglich der nicht immer einfachen<br />

Kontaktaufnahme sowie der grundsätzlichen Abwicklung trotz bestehender Kontaktbeschränkungen und Home-Office.<br />

Vielen Dank auch für die vielen aufmunternden Worte und Zeilen, welche uns erreicht haben!<br />

… an unsere tollen Mitarbeiter – für deren unermüdlichen Einsatz und das außergewöhnliche Engagement<br />

in dieser schwierigen Zeit. Egal ob zu Hause im Home-Office oder im „Notbetrieb“ in unseren Räumlichkeiten in<br />

Friedrichshafen, Ravensburg, Meckenbeuren, Lindau und München!<br />

… an alle Mitarbeiter in den systemrelevanten Berufen – ohne sie wäre die Versorgung<br />

nicht gewährleistet gewesen. Ganz gleich ob im Krankenhaus, in der Pflege, im Lebensmittelgeschäft, an der Tankstelle,<br />

bei der Müllentsorgung und und und!<br />

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21


FINANZEN<br />

ZAHLUNGSVERHALTEN<br />

Pandemie beschleunigt Trend<br />

zum bargeldlosen Zahlen<br />

Bezahlen mit Karte oder Smartphone ist in: Immer mehr Verbraucher freunden sich<br />

mit den neuen Möglichkeiten des Zahlungsverkehrs an. Doch das kann teuer werden.<br />

Von Holger Koch<br />

Die Deutschen haben ein spezielles<br />

Verhältnis zum Bargeld.<br />

Doch die Corona-Krise<br />

verändert auch das.<br />

Plötzlich ist kontaktloses Bezahlen<br />

in. Nach aktuellen<br />

Erhebungen der Bundesbank<br />

bezahlen immer mehr<br />

Menschen in Deutschland<br />

ihre Einkäufe kontaktlos mit<br />

der Giro- oder der Kreditkarte.<br />

„Auch die Nutzung des Smartphones<br />

an der Kasse ist inzwischen<br />

Alltag“, sagt Bundesbank-Vorstandsmitglied<br />

Burkhard Balz.<br />

Ein Grund für den Trend sei,<br />

dass die Kreditwirtschaft das<br />

Limit für kontaktlose Zahlungen<br />

mit Karte – ohne<br />

Geheimzahl – von 25 auf 50<br />

Euro verdoppelt hat, um die<br />

„hygienischen Zahlungsmethoden“<br />

zu unterstützen.<br />

Beim kontaktlosen Bezahlen<br />

müssen die Käufer ihre Plastikkarten<br />

nicht in ein Lesegerät<br />

stecken und an dem<br />

Terminal eine Geheimzahl<br />

eingeben, sondern<br />

brauchen die Karte oder<br />

das Smartphone nur an das<br />

Terminal zu halten. Die Daten<br />

werden dann verschlüsselt mittels elektromagnetischer<br />

Induktion ausgetauscht.<br />

Nach Angaben der Kreditwirtschaft sind<br />

bereits 75 Millionen der gut 100 Millionen<br />

Girocards in Deutschland mit der<br />

Kontaktlosfunktion ausgestattet. Der<br />

Handel ermöglicht das schnelle Bezahlen<br />

schon an fast 755.000 Terminals.<br />

Beim Bezahlen mit dem eigenen Smartphone<br />

schalten die Kunden die Bezah-<br />

lung mit der gewohnten Entsperrfunktion<br />

– zum Beispiel dem Fingerabdruck<br />

– frei. Allerdings benötigen sie<br />

dafür eine App. Die bekanntesten<br />

sind Apple Pay für Apple-Fans<br />

und Google Pay für<br />

Android-Nutzer. Dort muss<br />

eine Debit- oder Kreditkarte<br />

einer Bank hinterlegt werden.<br />

Laut einer aktuellen Bundesbank-Umfrage<br />

haben<br />

in den vergangenen<br />

Wochen<br />

43 Prozent der<br />

Menschen ihr<br />

Zahlungsverhalten<br />

verändert.<br />

Anfang April<br />

waren es nur 25<br />

Prozent. „Von<br />

denen, die etwas<br />

änderten, zahlen jetzt<br />

68 Prozent häufiger kontaktlos<br />

mit Karte“, sagt Balz. Zahlen<br />

des Sparkassen-Dachverbands<br />

DSGV stützen diesen Befund.<br />

Demnach hat der DSGV im März<br />

gut elf Prozent mehr Transaktionen<br />

mit Girocards verzeichnet als<br />

noch im Februar. Der Anteil der kontaktlosen<br />

Zahlungen lag bei 52 Prozent<br />

– ein Rekordwert.<br />

Dass die Corona-Krise kontaktlose Bezahlverfahren<br />

im Handel zulasten von<br />

Bargeld kräftig vorantreiben könnte,<br />

glauben auch die Zahlungsexperten<br />

der Beratungsfirma Oliver Wyman. Der<br />

Anteil von Barzahlungen nach Umsatz<br />

könnte bis 2<strong>02</strong>5 auf 32 Prozent sinken,<br />

schreiben sie in einer aktuellen Studie.<br />

Zum Vergleich: Für das vergangene Jahr<br />

schätzen sie den Bargeldanteil auf 47<br />

Prozent. 2017 lag er laut Bundesbank<br />

noch bei 52 Prozent. Berücksichtigt<br />

wurden Käufe in Geschäften sowie im<br />

Onlinehandel, die dort mit Karte oder<br />

etwa Paypal bezahlt wurden.<br />

Grundsätzlich gi<strong>bt</strong> es in Deutschland<br />

seit Jahren einen Trend zu weniger Zahlungen<br />

mit Scheinen und Münzen. 2018<br />

gaben Verbraucher im stationären Einzelhandel<br />

laut dem Handelsforschungsinstitut<br />

EHI erstmals mehr Geld per<br />

Giro- und Kreditkarte aus als in bar. Drei<br />

Viertel aller Einkäufe im Handel werden<br />

demnach aber weiter bar beglichen –<br />

vor allem bei kleinen Summen. Oliver<br />

Wyman erwartet nun, dass auch bei den<br />

Transaktionen der Bargeldanteil sinkt.<br />

2<strong>02</strong>5 könnte nur noch bei jeder zweiten<br />

Zahlung Cash zum Einsatz kommen.<br />

Nicht außer Acht lassen sollten Bankkunden<br />

allerdings die Kosten des bargeldlosen<br />

Zahlungsverkehrs. Denn die<br />

können gehörig ins Geld gehen. Einer<br />

Auswertung des Verbraucherportals Biallo<br />

zufolge verlangen von 820 überprüften<br />

Banken und Sparkassen in Deutschland<br />

knapp die Hälfte eine Gebühr für<br />

Kartenzahlungen. Im Durchschnitt sind<br />

das 34 Euro-Cent pro Transaktion. Der<br />

Spitzenwert lag bei 70 Euro-Cent. Bei<br />

zwei Bezahlvorgängen pro Tag kann es<br />

so aufs Jahr gerechnet zu einer Mehrbelastung<br />

von mehr als 500 Euro kommen.<br />

Biallo zufolge schlagen die Institute mit<br />

den Transaktionskosten vor allem bei<br />

Basiskonten mit niedrigen Kontoführungsgebühren<br />

zu.<br />

22


Anzeige<br />

KUNDENINTERVIEW<br />

Externes Controlling<br />

für den Mittelstand<br />

Hive – Hike & Drive – der Partner für Sport und Freizeit, so wir<strong>bt</strong> der Online-Shop für Outdoor-Artikel.<br />

Steuerlich, rechtlich und betriebswirtschaftlich wird hive durch die SPK Gruppe in Weingarten beraten.<br />

BUSINESS today sprach mit Manuel Schlögl, Geschäftsführer der hive GmbH, über die wesentlichen<br />

Merkmale dieser Zusammenarbeit, besonders jetzt während der Corona-Krise.<br />

Herr Schlögl, beschreiben Sie uns<br />

doch in kurzen Worten ihr Unternehmen.<br />

Hive ist ein Online-Shop im Outdoor-<br />

Bereich mit hochwertigen Produkten zu<br />

super Preisen. Wir führen bekannte Marken<br />

wie beispielsweise Icepeak, Maul,<br />

4F oder Marmot rund um das Thema<br />

Outdoor, Sport und Freizeit für Männer<br />

und Frauen. Egal ob es um Kleidung, Accessoires<br />

oder Ausrüstung geht, bei uns<br />

finden die Kunden dazu die passenden<br />

Artikel. Sie können diese online bestellen<br />

und auswählen, ob geliefert werden<br />

soll oder ob sie die Ware direkt im Lager<br />

abholen möchten. Wir haben im Februar<br />

2<strong>02</strong>0 unseren Standort von Primisweiler<br />

im Allgäu nach Weingarten verlegt. Man<br />

findet uns jetzt nahe dem Stadtzentrum<br />

in der Burachstraße 3.<br />

Wie unterstützt Sie die SPK Gruppe<br />

in Ihrem alltäglichen Geschäft?<br />

Die SPK Gruppe unterstützt uns seit Beginn<br />

unserer Tätigkeit vor zehn Jahren<br />

in allen rechtlichen und wirtschaftlichen<br />

Belangen. Die Steuerkanzlei übernimmt<br />

unsere monatliche Finanzbuchhaltung<br />

einschließlich der Lohnabrechnung und<br />

erstellt den Jahresabschluss sowie die<br />

betrieblichen Steuererklärungen. Die<br />

SPK-Rechtsanwälte unterstützen uns bei<br />

gesellschaftsrechtlichen Fragen oder bei<br />

der Vertragsgestaltung mit Arbeitnehmern<br />

oder anderen Vertragspartnern.<br />

Besonders wertvoll ist für uns die komplette<br />

Übernahme des Controlling durch<br />

die SPK Unternehmensberatung.<br />

Wie muss man sich das externe Controlling<br />

durch eine Beratungsgesellschaft<br />

vorstellen?<br />

Durch die interdisziplinäre Tätigkeit der<br />

SPK Gruppe haben die Unternehmensberater<br />

nach Abstimmung mit uns Zugriff<br />

auf unsere Buchhaltungsunterlagen.<br />

Dadurch ist es den Beratern möglich, auf<br />

aktuellen Zahlen basierend, eine jährliche<br />

Planung zu erstellen. Der monatliche<br />

Soll-Ist-Vergleich ermöglicht uns<br />

sowohl die Rentabilitäts- als auch die<br />

Liquiditätssituation zu überwachen und<br />

die richtigen Entscheidungen zu treffen.<br />

Durch die jahrelange Zusammenarbeit<br />

hat die SPK einen guten Einblick in unser<br />

Unternehmen und die betriebswirtschaftlichen<br />

Abläufe. Dies ist besonders<br />

in Krisenzeiten sehr wichtig.<br />

Auch Sie hatten in der aktuellen<br />

Corona-Pandemie kurzfristig Absatzprobleme.<br />

Wie konnte Ihnen die<br />

SPK-Gruppe während der Krise helfen?<br />

Natürlich hat sich, wie bei vielen anderen<br />

Unternehmen auch, bei uns zuerst<br />

die Frage gestellt, wie die nächsten Monate<br />

finanziell aussehen werden. Wichtig<br />

war uns, dass die Liquidität und somit<br />

die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter gesichert<br />

sind. Wir waren selbst kurz davor,<br />

die Soforthilfe des Landes Baden-Württemberg<br />

zu beantragen. Durch ein intensives<br />

Liquiditätscontrolling, wöchentliche<br />

Abstimmungstermine mit der SPK<br />

Unternehmensberatung und die Umsetzung<br />

von Kostensparmaßnahmen hat<br />

sich jedoch glücklicherweise ergeben,<br />

dass wir ohne staatliche Unterstützung<br />

durch die Krise kommen. Aktuell sind<br />

die Umsätze wieder deutlich angestiegen<br />

und wir sind froh, dass uns viele Kunden<br />

als regionalen Anbieter unterstützen. Wir<br />

freuen uns daher auf einen tollen Sommer<br />

mit viel Outdoor-Aktivität. Und mit<br />

der SPK-Gruppe einen guten Partner an<br />

unserer Seite zu haben.<br />

KONTAKT<br />

SPK-Geschäftsführer Daniel Milz (links) mit Hive-<br />

Geschäftsführer Manuel Schlögl. Bild: SPK<br />

+ Steuerberatung<br />

+ Wirtschaftsprüfung<br />

+ Rechtsberatung<br />

+ Unternehmensberatung<br />

Hähnlehofstraße 37<br />

88250 Weingarten<br />

Telefon 0751 5680-0<br />

info@spkgruppe.de<br />

www.spk-gruppe.de<br />

23


UMWELT<br />

Bioökonomie:<br />

Wirtschaften<br />

mit der Natur<br />

Die Bioökonomie gi<strong>bt</strong> Hoffnung auf eine<br />

klima- und umweltfreundlichere Wirtschaft<br />

und Industrie. Ökologie und Ökonomie<br />

miteinander in Einklang bringen<br />

– so lautet das Ziel. Doch was verbirgt<br />

sich hinter diesem Begriff? Und wo finden<br />

wir heute schon Bioökonomie? Eine<br />

kurze Übersicht.<br />

Von Arne Geertz<br />

M<br />

it dem Begriff Bioökonomie<br />

wird die Transformation<br />

von einer Erdöl-basierten<br />

Wirtschaft hin zu einer<br />

Marktwirtschaft, in der fossile Ressourcen<br />

durch nachwachsende Rohstoffe<br />

ersetzt werden, bezeichnet. Ihr Leitprinzip<br />

ist die Orientierung an natürlichen<br />

Stoffkreisläufen. Deutschland gehört auf<br />

diesem Gebiet zu den Vorreitern und<br />

hat bereits 2010 eine „nationale Forschungsstrategie<br />

BioÖkonomie 2030“<br />

entwickelt, die die Bundesregierung<br />

Anfang 2<strong>02</strong>0 fortgeschrieben hat. Mit<br />

der Bioökonomie sollen die UN-Nachhaltigkeitsziele<br />

Ernährungssicherung,<br />

Klimaschutz, nachhaltige Konsum- und<br />

Produktionsbedingungen, Erhalt der<br />

wichtigsten Naturgüter, wie Trinkwasser,<br />

fruchtbare Böden, saubere Luft und<br />

Artenvielfalt, realisiert werden.<br />

Die Entwicklung der modernen Industriegesellschaft<br />

basierte auf dem Verbrauch<br />

fossiler Rohstoffe wie Erdöl, Erdgas<br />

und Kohle. Die enormen Mengen<br />

an CO 2<br />

, die dadurch in die Atmosphäre<br />

emittiert wurden, führten bekanntlich<br />

zum Klimawandel. Als umweltfreundliche<br />

Alternative für die Energiegewinnung<br />

spielt heute neben Windkraft,<br />

Solarenergie und Wasserkraft auch Biomasse<br />

eine wichtige Rolle. So wurden<br />

2019 in Deutschland etwa 50,4 Terawattstunden<br />

(TWh) Strom aus Biomasse gewonnen,<br />

mehr als die Hälfte davon aus<br />

Weitere Infos<br />

www.biooekonomie.de<br />

www.wissenschaftsjahr.de/2<strong>02</strong>0/<br />

www.biooekonomie-bw.de<br />

24


DIENST-<br />

LEISTUNG<br />

Biogas. Auch zum Heizen wird Biomasse,<br />

zum Beispiel Holzpellets, verwendet.<br />

Biodiesel und Bioethanol tragen dazu<br />

bei, den Verbrauch an fossilen Brennstoffen<br />

im Verkehr zu verringern. Laut<br />

Bundesumweltamt konnten durch Nutzung<br />

von Biomasse 2019 insgesamt 65,8<br />

Millionen Tonnen CO 2<br />

-Emissionen vermieden<br />

werden.<br />

In der Chemie-Industrie sind Erdöl und<br />

Erdgas die mit Abstand wichtigsten Rohstoffe.<br />

Aus ihnen werden Ausgangsstoffe<br />

für die Herstellung von Plastik,<br />

Klebstoffen, Lacken und vielem mehr<br />

gewonnen. Von den rund 359 Millionen<br />

Tonnen Plastik, die 2018 weltweit produziert<br />

wurden, waren immerhin schon<br />

etwa 2 Millionen Tonnen Bio-Plastik –<br />

ein kleiner, aber steigender Anteil. In der<br />

Prozess- und Verfahrenstechnik werden<br />

neue biobasierte Ansätze verfolgt, um<br />

den Energiebedarf zu verringern. Dort<br />

werden Mikroorganismen oder Biokatalysatoren<br />

wie Enzyme genutzt. Sie erledigen<br />

viele Reaktionsschritte mit hoher<br />

Ausbeute bei Zimmertemperatur und<br />

Normaldruck statt unter hohem Druck<br />

und mit hohen Temperaturen.<br />

Bio-Kunststoffe<br />

Bio-Kunststoffe sind nicht nur für die<br />

Herstellung von Verpackungen interessant.<br />

Sogar Auto-Hersteller setzen Bio-<br />

Kunststoffe und naturfaserverstärkte<br />

Verbundmaterialien, zum Beispiel auf<br />

Basis von Flachs, Hanf, Sisal, Kenaf, für<br />

Armaturenbretter, Kofferraumauskleidungen,<br />

Tür- und Säulenverkleidungen<br />

ein. In Prototypen, wie dem Bioconcept-<br />

Car, einem in Reutlingen entwickelten<br />

Rennwagen, werden naturfaserverstärkte<br />

Kunststoffe (NFK) sogar für Karosseriebauteile<br />

verwendet. Einen anderen<br />

interessanten Ansatz verfolgt der Reifenhersteller<br />

Continental. Er will Naturkautschuk<br />

aus Löwenzahn gewinnen und für<br />

die Reifenherstellung nutzen.<br />

Auch in vielen anderen Branchen, wie<br />

in der Bauwirtschaft, dem Maschinenbau,<br />

der Pharma-, der Konsumgüter-,<br />

der Lebensmittel- oder der Textilindustrie<br />

kommen nachwachsende Rohstoffe<br />

zum Einsatz und es werden neuartige<br />

Stoffe auf biologischer Basis entwickelt.<br />

Die Land- und Forstwirtschaft nimmt<br />

in der Bioökonomie eine Schlüsselrolle<br />

ein. Sie produziert nicht nur die pflanzlichen<br />

und tierischen Rohstoffe, die das<br />

grüne Wirtschaftssystem antreiben, sondern<br />

gleichzeitig die Nahrung für eine<br />

wachsende Weltbevölkerung. Pflanzenforscher<br />

arbeiten daran, den Ertrag von<br />

Nutzpflanzen zu erhöhen und sie widerstandfähiger<br />

zu machen, während der<br />

ökologische Landbau einen besonders<br />

schonenden Umgang mit Pflanzen, Tieren,<br />

Böden und der Umwelt pflegt und<br />

auf chemische Pflanzenschutzmittel und<br />

Mineraldünger verzichtet.<br />

Wenn es uns gelingt, die Bioökonomie<br />

ohne schädliche Nebenwirkungen weiterzuentwickeln,<br />

dann haben wir die<br />

Chance auf eine blühende wirtschaftliche<br />

Zukunft.<br />

25


DIENSTLEISTUNG<br />

DEUTSCHLAND IM CORONA-HOMEOFFICE<br />

Was ist erlau<strong>bt</strong>, was nicht?<br />

Viele Arbeitnehmer arbeiten wegen des Coronavirus aktuell im Homeoffice. Nach dem oft sehr kurzfristigen<br />

Umzug von Rechner und Büroausstattung sind viele zum ersten Mal in einen Berufsalltag<br />

von zuhause aus gestartet. Professor Dr. Simon A. Fischer, Professor für Wirtschaftsrecht an der SRH<br />

Fernhochschule Riedlingen, gi<strong>bt</strong> Antworten auf die wichtigsten Fragen in Zusammenhang mit der<br />

Telearbeit.<br />

Mein Arbeitgeber ordnet<br />

Homeoffice an: Darf er<br />

das?<br />

Eigentlich darf der Arbeitgeber nicht<br />

einseitig Arbeit im Homeoffice a<strong>nord</strong>nen.<br />

Allerdings haben das die Gerichte<br />

bisher nur für „normale“ Umstände<br />

entschieden und es vor allem damit<br />

begründet, dass der Arbeitnehmer den<br />

sozialen Kontakt zu seinen Kollegen<br />

verlieren könnte. In der jetzigen Situation<br />

muss man das allerdings anders<br />

bewerten, denn der direkte und persönliche<br />

Kontakt zwischen Kollegen<br />

sollte aktuell ohnehin nur dort stattfinden,<br />

wo er wirklich notwendig ist,<br />

also zum Beispiel in Krankenhäusern<br />

und Supermärkten. Hinzu kommt, dass<br />

die Zeit im Homeoffice auf wenige Wochen<br />

begrenzt sein dürfte. Somit gehe<br />

ich davon aus, dass der Arbeitgeber das<br />

aktuell darf.<br />

Laptopmangel: Kann der Arbeitgeber<br />

die Verwendung des privaten<br />

PCs fordern?<br />

Grundsätzlich hat der Arbeitgeber die<br />

Arbeitsmittel zu stellen und damit auch<br />

den dienstlichen Computer. Es gi<strong>bt</strong> allerdings<br />

viele Mitarbeiter, die gerne<br />

mit ihren eigenen Geräten arbeiten, da<br />

ihnen diese vertrauter sind. Das nennt<br />

man BYOD (bring your own device).<br />

So zu arbeiten ist möglich, datenschutzrechtlich<br />

allerdings kritisch zu sehen<br />

und verlangen kann es der Arbeitgeber<br />

nicht.<br />

Anforderungen an den Arbeitsplatz<br />

zuhause<br />

Auch zuhause sollten, sobald ein Computer<br />

beziehungsweise Laptop verwendet<br />

wird, die Vorschriften der Arbeitsstättenverordnung<br />

zur Gestaltung von<br />

Bildschirmarbeitsplätzen eingehalten<br />

werden. So müssen die Bildschirme<br />

leicht dreh- und neigbar sein, es muss<br />

eine vom Laptop getrennte Tastatur<br />

eingesetzt werden und so weiter. Eine<br />

pragmatische Lösung wäre, die Mitarbeiter<br />

zu bitten, ihren Desktop PC am<br />

Arbeitsplatz abzubauen und mit nach<br />

Hause zu nehmen. Viele Arbeitgeber<br />

werden ihre Mitarbeiter aber Hals über<br />

Kopf und mit einem Laptop unter dem<br />

Arm nach Hause geschickt haben. Hier<br />

Was im Corona-<br />

Homeoffice erlau<strong>bt</strong><br />

ist und was nicht:<br />

Experte für Arbeitsrecht<br />

der SRH Fernhochschule<br />

Riedlingen<br />

informiert. Bild:<br />

©Alberto Grosescu<br />

/ AdobeStock<br />

26


Umfrage<br />

Thema Homeoffice<br />

Noch immer befinden sich aufgrund der<br />

Covid-19 Krise Mitarbeiter zahlreicher<br />

Unternehmen und Institutionen im<br />

Homeoffi ce. Das Fraunhofer-Institut<br />

für Angewandte Informationstechnik<br />

FIT hat am 1. April im Internet eine<br />

Homeoffi ce-Umfrage gestartet. Die<br />

Auswertung der ersten Woche der<br />

Erhebung mit knapp 500 ausgewerteten<br />

Fragebögen brachte folgende<br />

Ergebnisse:<br />

Die Teilnehmenden sind überwiegend<br />

in den Branchen Forschung und Entwicklung<br />

(48 Prozent) sowie IT, Telekommunikation<br />

und Medien (27 Prozent) tätig.<br />

Weitere Branchen: Dienstleistungsbranche<br />

(6 Prozent), Produzierendes/Verarbeitendes<br />

Gewerbe (4 Prozent), Finanzen und<br />

Versicherung (4 Prozent), Erziehung und<br />

Unterricht (4 Prozent). Über 80 Prozent der<br />

Befragten – 79 Prozent der Frauen und 85<br />

Prozent der Männer – sind zufrieden im<br />

Homeoffi ce, obwohl der soziale und professionelle<br />

Austausch, die Unterstützung<br />

sowie Verbundenheit im Team als eher<br />

schlecht bewertet werden.<br />

www.fit.fraunhofer.de/de/fb/cscw/<br />

homeoffice-studie.html<br />

sollte jedenfalls dann nachgebessert<br />

werden, wenn die Mitarbeiter nicht<br />

sehr bald in das Büro zurückkehren<br />

können.<br />

Erreichbarkeit im Homeoffice<br />

Man sollte während der auch sonst<br />

üblichen Arbeitszeiten erreichbar sein.<br />

Auch wenn der Arbeitnehmer nun von<br />

zuhause arbeitet, unterliegt er dem Weisungsrecht<br />

des Arbeitgebers. Geht das<br />

nicht durchgängig, weil zum Beispiel<br />

aufgrund der KITA- und Schulschließungen<br />

Kinder zu betreuen sind, sollte<br />

man sich bemühen, eine Absprache mit<br />

dem Arbeitgeber zu treffen, zu welchen<br />

Zeiten man verlässlich erreichbar ist.<br />

Wieviel Dokumentation muss sein?<br />

Es gi<strong>bt</strong>, auch für Arbeitnehmer, (noch)<br />

keine gesetzliche Pflicht, die Arbeitszeit<br />

ab der ersten Minute zu dokumentieren.<br />

Allerdings ist es sicherlich ratsam,<br />

das im Homeoffice selbst zu tun, beispielsweise<br />

um später<br />

eine Argumentationsgrundlage<br />

zu haben, falls der Arbeitgeber<br />

anzweifelt, dass ich auf meine<br />

Stunden gekommen bin.<br />

Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser<br />

Generell gilt sicherlich: Wenn mein Arbeitgeber<br />

mir nicht vertraut, hätte er<br />

mich kaum ins Homeoffice geschickt.<br />

Wo Vertrauen gut, Kontrolle aber besser<br />

ist, hat der Arbeitgeber ein Problem.<br />

Er darf ohne das Einverständnis des<br />

Arbeitnehmers dessen Wohnung nicht<br />

betreten. Auch dürfte eine Arbeitszeitüberwachung,<br />

wie sie zum Beispiel<br />

durch das Auslesen gewisser Verkehrsdaten<br />

möglich sein könnte, nicht zulässig<br />

sein. Ich werde jedoch nicht verhindern<br />

können, dass mein Vorgesetzter<br />

sich hin und wieder einmal telefonisch<br />

bei mir meldet und auch meinen Arbeitsstand<br />

einer Plausibilitätsprüfung<br />

unterzieht.<br />

Schnell die Wäsche aufhängen –<br />

oder doch nicht?<br />

Während der Arbeitszeit sind private<br />

Tätigkeiten tabu, denn Arbeitszeitbetrug<br />

ist ein Kündigungsgrund und sogar<br />

strafbar. Allerdings hat man genauso<br />

wie im Büro auch zuhause das Recht,<br />

die Arbeit im Rahmen von Pausen zu<br />

unterbrechen. Da sollte das Aufhängen<br />

der Wäsche eigentlich drin sein. Und<br />

derjenige, der flexible Arbeitszeiten<br />

hat, kann, falls das mit den Socken wieder<br />

länger dauert, die Zeit auch einfach<br />

hinten dranhängen.<br />

Ihr Ansprechpartner in<br />

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allen Wirtschaftsfragen.<br />

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27<br />

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DIENSTLEISTUNG<br />

PÄDAGOGISCHE HOCHSCHULE WEINGARTEN<br />

Medienbezogene<br />

Ausbildung im Fokus<br />

Die Pädagogische Hochschule Weingarten hat Fördermittel in<br />

Höhe von 1,9 Millionen Euro aus der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“<br />

erhalten.<br />

Digitalisierung und Technologisierung<br />

prägen und verändern<br />

zunehmend das Leben<br />

und Arbeiten der Menschen<br />

in Deutschland und in der ganzen Welt.<br />

Dies hat auch Auswirkungen auf die<br />

Lehrerbildung. Schulen sind zunehmend<br />

gefordert, den jungen Menschen Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten zu vermitteln,<br />

damit sie sich reflektiert und auf einer<br />

gesicherten Informationsbasis in der Lebens-<br />

und Arbeitswelt von heute und<br />

morgen bewegen können. Aus diesem<br />

Grund haben Bund und Länder die 2015<br />

gestartete „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“<br />

um eine neue Förderrichtline ab<br />

2<strong>02</strong>0 mit den Förderschwerpunkten „Digitalisierung<br />

in der Lehrerbildung“ sowie<br />

„Lehrerbildung für die beruflichen Schulen“<br />

ergänzt. Die Pädagogische Hochschule<br />

Weingarten (PH) wurde als eine<br />

von 64 Hochschulen für die Förderung<br />

eines Einzelvorhabens ausgewählt.<br />

Projekt läuft bis Ende 2<strong>02</strong>3<br />

Wir haben jetzt die Förderzusage in<br />

Höhe von 1,9 Millionen Euro für das<br />

Projekt ‚Teacher Education goes Digital<br />

(TEgoDi)‘ erhalten“, berichtet Professor<br />

Dr.-Ing. Wolfgang Müller. Er ist Professor<br />

für Mediendidaktik und Prorektor<br />

für Forschung, Transfer und Internationalisierung<br />

der PH Weingarten sowie<br />

Hauptansprechpartner für das am 1.<br />

März gestartete Projekt. „Unser Ziel ist<br />

die wissenschaftlich fundierte und forschungsbasierte<br />

Vermittlung digitalisierungsbezogener<br />

Kompetenzen für<br />

Lehramtsstudierende, Lehrkräfte und<br />

Hochschullehrer“, beschrei<strong>bt</strong> Professorin<br />

Dr. Stefanie Schnebel, Fach Erziehungswissenschaft,<br />

den Charakter des Vorhabens,<br />

das bis 31. Dezember 2<strong>02</strong>3 laufen<br />

wird. Das Projektteam nutze die spezifische<br />

Struktur der PH, um ein interdisziplinär<br />

ausgerichtetes Konzept zur Förderung<br />

der medienpädagogischen sowie<br />

mediendidaktischen und medienfachdidaktischen<br />

Kompetenzen von Lehrenden<br />

und Studierenden zu entwickeln und zu<br />

implementieren. „Im Fokus stehen beispielsweise<br />

mediengestützte Lehr-Lernangebote<br />

im schulischen Unterricht“,<br />

so Dr. Schnebel weiter. Studierende des<br />

Lehramts werden künftig während ihres<br />

Studiums verpflichtend zwei fachdidaktisch<br />

und/oder bildungswissenschaftlich<br />

angebundene Projekte durchführen, die<br />

mittels e-Portfolios dokumentiert<br />

werden. Damit die studentischen<br />

Projekte erfolgreich durchgeführt<br />

werden können, sorge die PH<br />

zudem für die erforderlichen organisatorischen<br />

und technischen<br />

Infrastrukturen und schaffe Unterstützungsangebote<br />

wie etwa<br />

Selbstlernmaterialien, Tutorien<br />

oder Feedbackmechanismen, so<br />

Prorektor Müller.<br />

Die PH werde das im Rahmen<br />

des Förderprojekts entwickelte Konzept<br />

dann verstetigen und kontinuierlich weiterentwickeln<br />

– durch entsprechende<br />

Angebote in der Lehre der Fachdidaktiken<br />

und Bildungswissenschaften, durch<br />

Vorhaben im Rahmen der vorgeschriebenen<br />

Schulpraktika, aber auch in Fortbildungsangeboten.<br />

Parallel dazu werde<br />

den Lehrenden im Rahmen der hochschuldidaktischen<br />

Weiterbildung die<br />

Möglichkeit eröffnet, ihre Kompetenzen<br />

im mediendidaktischen Bereich gezielt<br />

weiterzuentwickeln, so der Prorektor.<br />

Digitalisierung in der Lehrerbildung: Die PH Weingarten wird im Rahmen der Qualitätsoffensive<br />

Lehrerbildung mit 1,9 Millionen Euro gefördert. Bilder: PH/Arne Geertz<br />

28


RWU HOCHSCHULE RAVENSBURG-WEINGARTEN UNIVERSITY<br />

1,4 Millionen Euro<br />

für die Gründerinitiative<br />

Das Institut für Digitalen Wandel der Hochschule Ravensburg-<br />

Weingarten erhält 1,4 Millionen Euro Förderung vom Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Energie.<br />

M<br />

it insgesamt 150 Millionen<br />

Euro unterstützt die Bundesregierung<br />

Universitäten<br />

und Hochschulen in<br />

ihren Gründungsaktivitäten. Auch die<br />

Hochschule Ravensburg-Weingarten<br />

(RWU) kann sich über eine Auszeichnung<br />

des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />

und Energie (BMWi) freuen.<br />

Über den Förderzeitraum von vier Jahren<br />

erhält das Institut für Digitalen Wandel<br />

(IDW) der Hochschule Ravensburg-<br />

Weingarten rund 1,4 Millionen Euro für<br />

den Aufbau eines Gründerzentrums.<br />

In einer sechsmonatigen Konzeptphase<br />

entwickelte das Institut für Digitalen<br />

Wandel unter Leitung von Professor Dr.<br />

Wolfram Höpken ein detailliertes Konzept<br />

für die Verbesserung der Start-up-<br />

Unterstützung an der RWU. Entstanden<br />

ist dabei das Projekt „LAB4DTE“ (Lab<br />

for Digital Transformation and Entrepreneurship).<br />

Ziel des LAB4DTE<br />

ist eine durchgängige Unterstützung<br />

potenzieller Unternehmensgründer<br />

in allen Phasen des<br />

Gründungsprozesses, beispielsweise<br />

durch Maßnahmen wie<br />

Coaching, Mentoring und spezielle<br />

Seminarangebote zur Existenzgründung.<br />

Kernelement ist ein Labor<br />

Kernelement ist dabei ein Labor<br />

zur Demonstration und Erprobung<br />

digitaler Innovationen.<br />

„Das LAB4DTE bringt Forscher,<br />

Studenten, Unternehmen und<br />

potenzielle Gründer in einem<br />

Entrepreneurship-Ecosystem zusammen<br />

und inspiriert neuartige<br />

Innovationen und wissenschaftliche<br />

Gründungen“, so Wolfram<br />

Höpken. „Mit dieser Förderung<br />

können wir an der RWU die Unterstützung<br />

von Studierenden mit Gründungsinteresse<br />

weiterführen und ausbauen“,<br />

sagt Birgit Demuth. Sie koordiniert das<br />

Projekt GROW „Go youR Own Way“,<br />

mit dem der Grundstein zur Förderung<br />

der Gründungskultur in Studium und<br />

Lehre gelegt worden war. „Daran können<br />

wir jetzt anknüpfen und zusätzlich<br />

eine gründungsfördernde Infrastruktur<br />

zur Verfügung stellen.“<br />

In Berlin wurden 142 Hochschulen und<br />

Universitäten als Preisträger des Förderprogramms<br />

EXIST-Potentiale des BMWi<br />

ausgezeichnet. Insgesamt waren 220<br />

Anträge aus allen Bundesländern eingereicht<br />

worden. Die prämierten Projekte<br />

bilden Schwerpunkte in den Förderlinien<br />

„Potentiale heben“, „Regional<br />

vernetzen“ und „International überzeugen“.<br />

Ziel von EXIST-Potentiale ist es, die<br />

Rahmenbedingungen für Start-ups und<br />

wissensbasierte Ausgründungen aus<br />

Hochschulen in der Breite nachhaltig<br />

zu verbessern. Für Bundeswirtschaftsminister<br />

Peter Altmaier „haben Startups<br />

eine hohe strategische Bedeutung<br />

für den Wirtschaftsstandort Deutschland:<br />

Sie bringen Innovationen voran,<br />

sind der Motor des strukturellen Wandels<br />

und schaffen Arbeitsplätze der Zukunft.<br />

Dabei spielen Hochschulen eine<br />

entscheidende Rolle als Ideenschmiede<br />

für innovative Gründungsvorhaben.“<br />

Professor Dr. Wolfram Höpken bei<br />

der Prämierungsfeier im Berliner Futurium.<br />

Bild: Bildkraftwerk<br />

29


Anzeige<br />

PHARMADIENSTLEISTER VETTER<br />

Vetter-Geschäftsführer<br />

Thomas Otto<br />

„Wir können<br />

uns voll auf unsere<br />

Mitarbeiter verlassen“<br />

Vetter-Geschäftsführer<br />

Peter Sölkner<br />

Bilder: Vetter<br />

Wie ein Pharmadienstleister und systemrelevantes Unternehmen die<br />

Corona-Krise meistert und die Produktion am Laufen hält, um weiterhin<br />

Patienten mit lebensnotwendigen Medikamenten versorgen zu können.<br />

K<br />

rebs, Alzheimer oder Multiple<br />

Sklerose nehmen keine Rücksicht<br />

auf das Coronavirus.<br />

Auch in diesen Zeiten müssen<br />

Patienten mit lebensnotwendigen Medikamenten<br />

versorgt werden. Deshalb<br />

lautet das oberste Gebot beim weltweit<br />

tätigen Pharmadienstleister Vetter in Ravensburg<br />

und Langenargen: Weiterhin<br />

stabil für Pharma- und Biotechunternehmen<br />

produzieren und somit die Lieferketten<br />

intakt halten. Die Gesundheit<br />

der eigenen Mitarbeiter hat dabei Priorität.<br />

Fallen sie aus, stehen die Linien still<br />

oder Qualitätsvorgaben können nicht<br />

mehr erfüllt werden. Denn bei Vetter arbeitet<br />

hochqualifiziertes und umfassend<br />

geschultes Fachpersonal, das nicht mal<br />

eben ersetzt werden kann.<br />

Wenn die Geschäftsführer Thomas Otto<br />

und Peter Sölkner auf die vergangenen<br />

Wochen zurückblicken, sind sie vor allem<br />

eines: richtig stolz auf ihre Belegschaft.<br />

„Wir schulden unseren Mitarbeitern<br />

ein ganz großes Dankeschön. Wir<br />

können uns zu 100 Prozent auf sie verlassen“,<br />

sagte Thomas Otto in einer Video-<br />

Botschaft an die rund 4900 Beschäftigten.<br />

„Was die vergangenen Wochen von der<br />

Mannschaft geleistet wurde, ist vorbildlich“,<br />

ergänzte Peter Sölkner, zugeschaltet<br />

aus dem Home-Office im kalifornischen<br />

San Francisco. Seit über zehn Jahren pendelt<br />

er regelmäßig einmal im Monat nach<br />

Ravensburg. Das fällt nun für eine Weile<br />

aus, selbstverständlich hält auch er sich<br />

an die angepassten Reise- und Besuchsbestimmungen<br />

der Firma. Der Betrieb<br />

bei Vetter funktioniert trotzdem.<br />

Sehr früh fing das Familienunternehmen<br />

an, an den Standorten Maßnahmen gegen<br />

die Ausbreitung des Coronavirus zu<br />

ergreifen und die Mitarbeiter im Einklang<br />

mit der Aufrechterhaltung des Produktionsbetriebes<br />

bestmöglich zu schützen.<br />

Die Leitlinien des Robert-Koch-Instituts<br />

stets im Blick, koordiniert eine eigens<br />

eingerichtete Pandemie-Koordinationsgruppe<br />

sämtliche Maßnahmen. Darin<br />

sind alle relevanten A<strong>bt</strong>eilungen vertreten.<br />

Innerhalb kürzester Zeit wurde einiges<br />

auf die Beine gestellt: Angefangen von<br />

großzügigen Kinderbetreuungs-Regelungen<br />

über eine täglich besetzte Covid19-<br />

Hotline für besorgte Mitarbeiter bis hin<br />

zu weniger Stühlen und Sitzen in Kantine<br />

und Werksbussen. Darüber hinaus wurde<br />

der Schichtübergang in der Produktion<br />

angepasst, um Ansammlungen von Mitarbeitern<br />

bestmöglich zu entzerren.<br />

Gleichzeitig steht Vetter im engen Austausch<br />

mit seinen Kunden und hält sie<br />

über den Status der Produktion genauso<br />

wie über die Lieferketten auf dem Laufenden.<br />

Es gilt, Warenflüsse weltweit zu<br />

koordinieren – schon zu Nicht-Coronazeiten<br />

eine herausfordernde Aufgabe.<br />

Thomas Otto denkt aufgrund der gut gefüllten<br />

Auftragsbücher bereits an die Zeit<br />

nach Corona. So hat sich die Geschäftsführung<br />

bewusst dafür entschieden, die<br />

aktuellen Baustellen weiterlaufen zu lassen<br />

– nicht nur, um die Lieferanten und<br />

deren Mitarbeiter zu unterstützen, sondern<br />

auch, um das geplante Wachstum<br />

bewältigen zu können.<br />

Der Bedarf an Medikamenten weltweit<br />

steigt. Deswegen stellt Vetter weiter ein.<br />

Der Bewerbungsprozess wurde natürlich<br />

an die aktuelle Situation angepasst, läuft<br />

für die aktuell über hundert offenen Stellen<br />

ansonsten aber weiter. Zurzeit finden<br />

die ersten Tage der Einarbeitung für die<br />

neuen Mitarbeiter – das sogenannte Onboarding<br />

– eben anders als sonst statt.<br />

In Ravensburg und Langenargen läuft auch in<br />

Corona-Zeiten die Produktion weiter.<br />

Aus der Sicht von Peter Sölkner liegen<br />

noch einige anstrengende Monate nicht<br />

nur vor Vetter, sondern vor der ganzen<br />

Welt: „Wenn unsere Mitarbeiter das<br />

aber weiter so meistern wie bisher, bin<br />

ich überzeugt, dass wir auch in dieser<br />

schwierigen Zeit einen wichtigen Beitrag<br />

zur Gesundheit der Menschen weltweit<br />

leisten können.“<br />

KONTAKT<br />

Vetter Pharma-Fertigung GmbH & Co. KG<br />

Schützenstraße 87 | 88212 Ravensburg<br />

0751 3700-0 | info@vetter-pharma.com<br />

30


HANDWERK<br />

Soforthilfe-Programm verlängert<br />

Das Soforthilfe-Programm für<br />

das Handwerk wird über den<br />

31. Mai hinaus um drei Monate<br />

verlängert. Zudem wird es<br />

erweitert. Ab Juni können auch<br />

Betriebe mit 51 bis 100 Mitarbeitern<br />

einen Soforthilfeantrag<br />

stellen, wenn sie durch die<br />

Corona-Krise in Liquiditätsschwierigkeiten<br />

geraten sind.<br />

Die Handwerkskammer Ulm<br />

erwartet aber keine neuerliche<br />

Antragsflut auf Soforthilfe<br />

aus dem Handwerk. Seit Ende<br />

März können Handwerksbetriebe mit<br />

Liquiditätsengpässen aufgrund der Corona-Krise<br />

bei der Handwerkskammer<br />

Ulm Soforthilfe-Zuschüsse von Land<br />

und Bund abrufen. Bislang sind insgesamt<br />

fast 7200 Anträge auf Soforthilfe<br />

von den 19.500 Handwerksbetrieben<br />

zwischen Ostalb und Bodensee eingegangen.<br />

5230 der eingegangenen Anträge<br />

sind bereits positiv geprüft und<br />

zur Auszahlung an die L-Bank empfohlen<br />

worden. Damit hat allein die<br />

Handwerkskammer Ulm insgesamt 52,2<br />

Millionen Euro an Fördersummen bearbeitet<br />

und als Soforthilfe in die regionalen<br />

Handwerksbetriebe empfohlen.<br />

Gut zwölf Prozent der Anträge stammen<br />

aus dem Alb-Donau-Kreis, neun Prozent<br />

aus dem Stadtkreis Ulm, elf Prozent aus<br />

dem Landkreis Biberach, acht Prozent<br />

aus dem Landkreis Heidenheim, fast 21<br />

Prozent aus dem Ostalbkreis, knapp 17<br />

Prozent aus dem Bodenseekreis und 22<br />

Prozent aus dem Landkreis Ravensburg.<br />

Zu den Gewerken, die am stärksten betroffenen<br />

sind und Anträge auf Soforthilfe<br />

gestellt haben, gehören insbesondere<br />

Friseure, Kosmetiker, Kfz-Betriebe,<br />

Gebäudereiniger, Elektrotechniker, Fliesenleger,<br />

Bäcker und Fotografen. „Die<br />

Zeit der Zuschussverteilung sollte nun<br />

zu Ende gehen. Die Zuschüsse waren<br />

wichtig für die schnelle Sicherung. Jetzt<br />

brauchen wir aber Signale nach vorne,<br />

ohne Geld zu verschenken“, so Dr. Tobias<br />

Mehlich, Hauptgeschäftsführer der<br />

Handwerkskammer Ulm.<br />

Es sei jetzt ein günstiger Zeitpunkt für<br />

die Politik, private und öffentliche Aufträge<br />

zu ermöglichen und anzureizen.<br />

Denn: Aufträge seien besser als Zuschüsse<br />

oder reine Finanzspritzen, für die es<br />

keine Gegenleistung gebe. „Investitionsanreize<br />

für Verbraucher sind gleichzeitig<br />

ein Ankurbeln der Konjunktur im Land.<br />

Weil Handwerksbetriebe Arbeitgeber<br />

sowie Steuer- und Sozialabgabenzahler<br />

sind“, so die Handwerkskammer Ulm.<br />

Deshalb setzt sich die Kammer für einen<br />

zeitlich befristeten, erweiterten Steuerbonus<br />

ein. Wer Handwerker beauftragt,<br />

soll diese Kosten direkt von der Steuerlast<br />

absetzen können – über einen eigenständigen<br />

Bonus mit Höchstbetrag<br />

von 12.000 Euro auf nicht allein haushaltsbezogene<br />

Leistungen. Die steuerliche<br />

Absetzbarkeit von Handwerkerleistungen<br />

gi<strong>bt</strong> es bereits. Sie ist allerdings<br />

auf 20 Prozent der Arbeits- und Fahrtkosten<br />

und maximal bis 1200 Euro pro<br />

Jahr auf haushaltsbezogene Leistungen<br />

beschränkt.<br />

MEISTERKURSE<br />

in Friedrichshafen<br />

Bild: www.pixabay.de<br />

Hauptteil III<br />

Teilzeit: 11.<strong>02</strong>.- 11.07.2<strong>02</strong>0<br />

18.<strong>02</strong>. - 17.07.2<strong>02</strong>1<br />

Vollzeit: 20.07. – 20.08.2<strong>02</strong>0<br />

21.07. – 21.08.2<strong>02</strong>1<br />

Hauptteil IV / Ausbildereignungsprüfung<br />

(AEVO)<br />

Teilzeit: 15.09. – 21.11.2<strong>02</strong>0<br />

14.09. – 16.11.2<strong>02</strong>1<br />

Vollzeit: 25.08. – 09.09.2<strong>02</strong>0<br />

25.09. – 08.09.2<strong>02</strong>1<br />

KNX/EIB Schulung ETS 5<br />

(BUS-Technologie)<br />

Auf Anfrage (2 Wochenenden Fr/Sa)<br />

Elektrotechnikmeister Teil 1 + 2<br />

Auf Anfrage<br />

Kreishandwerkerschaft Bodenseekreis<br />

Melanie Rist<br />

Lindauer Str. 11<br />

88046 Friedrichshafen<br />

Tel: 075 41-38792-43<br />

Fax: 075 41-38792-50<br />

www.khs-fn.de / rist@khs-fn.de<br />

31


DIENSTLEISTUNG<br />

OBERSCHWABEN<br />

Regionales Bauhandwerk<br />

optimistisch<br />

Die Lage im regionalen Bauhandwerk ist trotz Corona-Pandemie<br />

zufriedenstellend. Vertreter von HandwerkProRavensburg (HPR),<br />

einem Netzwerk innerhalb des Wirtschaftsforums Pro Ravensburg<br />

(Wifo), gaben bei einem Pressegespräch Ende Mai durchweg positive<br />

Rückmeldungen.<br />

Von Barbara Müller<br />

Corona stelle die Betriebe zwar vor<br />

große Herausforderungen und die Mitarbeiter<br />

hätten mit erschwerten Arbeitsbedingungen<br />

zu kämpfen, insgesamt<br />

aber würde es gut laufen, sagte Florian<br />

Burk, Geschäftsführer der Firmengruppe<br />

Burk und Wifo-Vorstandssprecher<br />

(Handwerk und Industrie). Die Auftragslage<br />

stimme, Kurzarbeit sei im lokalen<br />

Bauhandwerk bislang kein Thema.<br />

ZIELGERICHTETES<br />

PERSONALMANAGEMENT<br />

„Gerade jetzt unverzichtbar!“<br />

Mit meiner langjährigen Erfahrung<br />

kann ich Sie bei der Bewältigung<br />

der aktuellen Herausforderungen<br />

schnell und effektiv unterstützen.<br />

Siemensstr. 8, 88239 Wangen i.A.<br />

www.michaela-barrenscheen.de<br />

fon: +49 (0) 7522 91 63 14<br />

„Wir schaffen seit den ersten Lockdown-<br />

Tagen gefühlt rund um die Uhr“, berichtete<br />

Sonja Bopp von Rollladen Bopp. Vor<br />

allem Privatkunden hätten durch Kurzarbeit<br />

und Home-Office deutlich mehr<br />

Zeit, sich um ihr Zuhause zu kümmern<br />

und anfällige Sanierungs- und Reparaturarbeiten<br />

anzugehen. Auch Firmen<br />

würden die angeordnete Betriebsruhe<br />

dazu nutzen, geplante Investitions- oder<br />

Instandsetzungsmaßnahmen möglichst<br />

während des Shutdowns umzusetzen,<br />

so Diego Wiedemann, Geschäftsführer<br />

von Wiedemann sanieren + wohnen.<br />

„Es wird rege gebaut“, bestätigte Felix<br />

Wurm vom gleichnamigen Architekturbüro.<br />

Er habe auch das Gefühl, dass für<br />

die Kunden eine zuverlässige Arbeit in<br />

unsicheren Zeiten noch wichtiger sei<br />

und „die Kunden deshalb genau zu uns<br />

lokalen Unternehmen kommen“.<br />

Vor allem aber die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter verdienten ein großes Lob,<br />

darin waren sich die Unternehmer einig.<br />

Das Arbeiten mit Mund- und Nasenmaske<br />

sowie Abstands- und Kontaktregeln<br />

erforderten Disziplin und<br />

Flexibilität. „Unsere Mitarbeiter sind<br />

vermehrt im Home-Office tätig. Da<br />

macht sich langsam eine gewisse Sehnsucht<br />

nach Kollegen und persönlichen<br />

Kontakten bemerkbar“, berichtete Felix<br />

Wurm. Zudem zeige sich, dass es noch<br />

dringenden Handlungsbedarf in Sachen<br />

Breitbandversorgung gebe, sagte<br />

Sonja Bopp. „Unsere Mitarbeiterin im<br />

Home-Office arbeitet überwiegend früh<br />

morgens. Später wird das Internet sehr<br />

langsam und die Verbindung bricht häufig<br />

ab.“ Positiv mache sich bemerkbar,<br />

dass das allgemeine Geschäfts-, Gesell-<br />

schafts-, Sozial- und Umweltbewusstsein<br />

durch Corona gestärkt werde, sagte Florian<br />

Burk. „Bei uns in der Firma hat sich<br />

beispielsweise die Zahl der Diensträder<br />

auf rund 100 verdoppelt.“ Gesunken<br />

hingegen sei in den Firmen die Zahl der<br />

Krankschreibungen.<br />

An Personalreduzierung denken die<br />

Unternehmen im lokalen Bauhandwerk<br />

derzeit nicht. Vielmehr werben sie für<br />

eine Ausbildung im Handwerk und bieten<br />

als Netzwerk-Team in Zusammenarbeit<br />

mit den Schulen ein Multi-Praktikum<br />

an. Damit können Schüler in den<br />

18 Handwerksunternehmen auf Praktikums-Tour<br />

gehen und so herausfinden,<br />

welches Handwerk ihnen beruflich am<br />

meisten zusagt.<br />

Als Dankeschön und als Zeichen ihrer<br />

Anerkennung verschenken die HPR-<br />

Unternehmen jetzt 500 Ravensburger<br />

Geschenkgutscheine im Wert von jeweils<br />

44 Euro an ihre Mitarbeiter. „Mit<br />

den Arbeitnehmergutscheinen mit einer<br />

Gesamtsumme von 22.000 Euro möchten<br />

wir auch ein Zeichen der Solidarität<br />

und Unterstützung für den lokalen Handel<br />

und die Gastronomie setzen“, betonte<br />

Florian Burk. Da die Gutscheine in<br />

rund 150 Annahmestellen in Ravensburg<br />

eingelöst werden können, komme die<br />

Förderung wirkungsvoll an, freute sich<br />

Wifo-Geschäftsführer Eugen Müller.<br />

32


Anzeige<br />

Klaus Köbele<br />

Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />

und Versicherungsrecht<br />

SERVICE<br />

RATGEBER RECHT<br />

UNFALL MIT GEWERBLICH GENUTZTEN KRAFTFAHRZEUGEN<br />

Mögliche Schadenskompensationen<br />

Bei einem unverschuldeten Verkehrsunfall mit einem Privat-PKW kann in der Regel ohne Weiteres<br />

eine Entschädigung in Geld (Nutzungsausfallentschädigung) während der Reparaturdauer oder bis<br />

zur Wiederbeschaffung eines Ersatz-Kraftfahrzeuges verlangt werden. Die Haftpflichtversicherung des<br />

Unfallgegners kommt hierfür auf. Anders bei gewerblich genutzten Kraftfahrzeugen. Das Kfz-Schadenersatzrecht<br />

ist hier deutlich komplizierter.<br />

Der Ausfall des gewerblich genutzten<br />

Kfz wird häufig durch die Anmietung<br />

eines Ersatz-Kfz überbrückt. Die restriktive<br />

Rechtsprechung bezüglich der Erstattungsfähigkeit<br />

von Mietwagenkosten<br />

und die als Alternative zur Erstattung<br />

der Mietwagenkosten verhältnismäßig<br />

hohe Nutzungsausfallentschädigung<br />

machen letztere zunehmend attraktiver<br />

für den geschädigten Unternehmer.<br />

immer nur eine Entschädigungsart gewählt<br />

werden kann und eine Kombination<br />

nicht möglich ist.<br />

Die Anforderungen an den Beweis des<br />

entgangenen Gewinns sind allerdings<br />

recht hoch und nicht jeder Betrieb hält<br />

Ersatzfahrzeuge vor, deren Betriebskosten<br />

dann als Vorhaltekosten geltend gemacht<br />

werden könnten.<br />

Es blei<strong>bt</strong> festzuhalten, dass Gesetz und<br />

Rechtsprechung verschiedene Möglichkeiten<br />

vorsehen, den Schaden für ein<br />

ausgefallenes gewerblich genutztes<br />

Fahrzeug zu kompensieren. Allerdings<br />

muss sich der Geschädigte für eine dieser<br />

Möglichkeiten entscheiden. Eine<br />

Kombination ist nicht möglich.<br />

Gerade auch bei mitverschuldeten Unfällen<br />

blei<strong>bt</strong> der Unternehmer häufig<br />

auf einem Teil der Mietwagenkosten<br />

„sitzen“, da die gegnerische Versicherung<br />

nur verschuldensanteilig die Mietwagenkosten<br />

übernimmt. Den Mietwagenverleiher<br />

interessiert dies wenig. Er<br />

fordert vom Mieter immer die gesamten<br />

Mietwagenkosten.<br />

Die Nutzungsausfallentschädigung erzeugt<br />

hingegen demgegenüber keinen<br />

Rechnungsdruck. Hier wird eine eigene<br />

Geldforderung gegenüber dem gegnerischen<br />

Haftpflichtversicherer geltend<br />

gemacht.<br />

Dem Unternehmer stehen zur Schadenskompensation<br />

bei unfallbedingt<br />

ausgefallenem Kraftfahrzeug mehrere<br />

Möglichkeiten zur Verfügung. Neben<br />

dem Mietfahrzeug gi<strong>bt</strong> es noch den<br />

Ersatz des entgangenen Gewinns oder<br />

auch die Erstattung von Vorhaltekosten.<br />

Zunächst hat der BGH klargestellt, dass<br />

das „Entweder-Oder-Prinzip“ gilt, also<br />

KONTAKT<br />

KUBON RECHTSANWÄLTE<br />

Kanzlei Friedrichshafen:<br />

Ehlerstraße 11 – 88046 Friedrichshafen<br />

Telefon 07541 7008-0 – Fax 07541 26408<br />

Es blei<strong>bt</strong> dann also noch die<br />

Nutzungsausfallentschädigung.<br />

Der Weg dorthin ist<br />

allerdings nicht unproblematisch.<br />

Voraussetzung für die Nutzungsausfallentschädigung<br />

ist, dass der Unternehmer durch<br />

den Ausfall eine fühlbare wirtschaftliche<br />

Beeinträchtigung spürt. Dies bedeutet,<br />

dass der Unternehmer während<br />

der Ausfallzeit grundsätzlich auch einen<br />

Nutzungswillen und eine zumindest hypothetische<br />

Nutzungsmöglichkeit für<br />

die Nutzung eines Fahrzeuges während<br />

der Ausfallzeit hat. Hieran fehlt es dann,<br />

wenn der Unternehmer ein anderes<br />

Fahrzeug zur Verfügung hat, das den<br />

Ausfall kompensieren kann.<br />

Hinsichtlich der Höhe der Nutzungsausfallentschädigung<br />

wird in der Regel auf<br />

etablierte Tabellenwerke zurückgegriffen,<br />

die sich an denen für vergleichbare<br />

Fahrzeugtypen orientieren.<br />

Kanzlei Überlingen:<br />

Mühlenstraße 6 – 88662 Überlingen<br />

Telefon 07551 97191-0 – Fax 07551 97191-99<br />

info@kubon-rae.de, www.kubon-rae.de<br />

KUBON<br />

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Rechtsanwälte<br />

Christian Kubon*<br />

Bernhard Leins<br />

Notar a.D.<br />

Markus Engel<br />

Fachanwalt für Familienrecht<br />

Dieter Franke<br />

Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />

ADAC Vertragsanwalt – Friedrichshafen<br />

Daniel Pohl<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Christian Wulf<br />

Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />

Maik Fodor<br />

Fachanwalt für Miet- und<br />

Wohnungseigentumsrecht<br />

Fachanwalt für Sozialrecht<br />

Fachanwalt für Medizinrecht<br />

Klaus Köbele<br />

Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />

Fachanwalt für Versicherungsrecht<br />

Roland Schlageter<br />

Fachanwalt für Miet- und<br />

Wohnungseigentumsrecht<br />

Michaela Hebsacker<br />

Mediatorin<br />

Wirtschaftsmediatorin<br />

* bis 31. Dezember 2018<br />

33


SERVICE<br />

Anzeige<br />

RATGEBER ENERGIE<br />

VERLÄSSLICHE ENERGIEVERSORGUNG<br />

Partnerschaft zahlt sich<br />

in kritischen Zeiten aus<br />

Die Corona-Pandemie hat den Alltag verändert und das Wirtschaftsleben.<br />

Doch mit einem verlässlichen Partner an der Seite kommen<br />

Menschen und auch Betriebe durch die schwierige Zeit. Die TWS ist als<br />

regionales Unternehmen für ihre Kunden da – und hat in den vergangenen<br />

Wochen dafür auch positive Rückmeldungen bekommen.<br />

Robert Sommer,<br />

Bereichsleiter Markt<br />

der TWS. Bild: TWS<br />

S<br />

tringente Prozesse, hochmoderne<br />

Systeme und ein klarer<br />

Kopf – das hat dem Energie-Team<br />

der TWS geholfen, als sich in<br />

den ersten Märztagen die Corona-Pandemie<br />

in Süddeutschland ankündigte.<br />

„Wir wollen unsere Kunden verlässlich<br />

versorgen und sind früh auf Betriebe<br />

zugegangen“, berichtet Robert Sommer,<br />

Bereichsleiter Markt bei der Technische<br />

Werke Schussental GmbH & Co.<br />

KG (TWS) in Ravensburg. Als absehbar<br />

war, dass es zu Einschränkungen<br />

der betrieblichen Aktivitäten kommen<br />

wird, hat das Vertriebsteam mit allen<br />

Geschäftskunden Kontakt aufgenommen.<br />

Mehrfacher Abgleich – und Dank<br />

Nach der gemeinsamen Abschätzung<br />

des Energiebedarfs während des Betriebsstillstands<br />

oder einer Phase der<br />

Kurzarbeit kümmerten sich die Experten<br />

der TWS um Einkaufsvarianten an<br />

den Spot- und Terminmärkten der Energiebörsen.<br />

Die Geschäftskunden profitierten<br />

unter anderem in den vergangenen<br />

Wochen von Änderungen bei der<br />

Beschaffung von Strom und Gas – auch<br />

der Wechsel von zeitlichen Tranchen in<br />

der Energiebeschaffung war möglich.<br />

„Unser Dank gilt unseren Kunden, die<br />

uns das Vertrauen in dieser heiklen Situation<br />

geschenkt haben – gemeinsam<br />

haben wir das Beste daraus gemacht“,<br />

sagt Robert Sommer. Regelmäßig habe<br />

man dann einen Abgleich zwischen der<br />

Pandemie-Situation und dem Energiebedarf<br />

des Betriebes gemacht und so<br />

die Kosten immer gut im Blick behalten.<br />

Per Telefon und online war das<br />

TWS-Vertriebsteam seit März kontinuierlich<br />

– auch aus dem Homeoffice –<br />

und zu den gewohnten Zeiten für die<br />

Kunden da. Der persönliche Kontakt<br />

ist zwar wichtig, musste aber auf diese<br />

Wege eingegrenzt werden.<br />

Nützliches als Dienstleistung<br />

„Guter Service ist uns wichtig – für große<br />

und kleine Unternehmen ebenso<br />

wie für Haushalte“, unterstreicht Robert<br />

Sommer. Das schätzen die Kunden,<br />

auch weil der eine oder andere mit<br />

Energiediscountern in den vergangenen<br />

Jahren weniger gute Erfahrungen<br />

gemacht hat. Überhaupt sind Dienstleistungen<br />

immer mehr gefragt. Ob<br />

Direktvermarktung, Energiedach, maßgeschneiderte<br />

Wärmelösungen, Mieterstrom,<br />

Nebenkostenabrechnungen oder<br />

Unterstützung bei der Neuausrichtung<br />

der betrieblichen Mobilität – die TWS<br />

baut ihr Angebot auch mit nützlichen<br />

Leistungen rund um die Energie kontinuierlich<br />

aus.<br />

Effizient fürs Klima<br />

Klimaschutz blei<strong>bt</strong> nach wie vor eine zentrale Aufgabe. Deshalb führt die TWS ihr Förderprogramm fort, in dem sie Maßnahmen<br />

für Energieeffizienz und neue Mobilitätsformen honoriert. Unter anderem unterstützt der Energiedienstleister seine Kunden beim<br />

Einbau von Energiespeichern in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage, bei der Anschaffung bestimmter E-Ladeboxen oder beim<br />

Bau von Blockheizkraftwerken: www.tws.de/service/foerderprogramme.<br />

KONTAKT<br />

Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG<br />

Schussenstraße 22, 88212 Ravensburg<br />

Tel. 0751 804-4170, vertrieb@tws.de, www.tws.de<br />

34


Das Steinhauser-Team um Martin Steinhauser (Zweiter von links),<br />

das in London mit dem „Schwaben-Whisky“ Gold geholt hat.<br />

Bild: Siegfried Großkopf<br />

DREI PRÄMIERUNGEN<br />

Gold für<br />

„Schwaben-Whisky“<br />

Ob Schottland oder Irland das Ursprungsland von Whisky<br />

ist, steht nicht fest. Wo aktuell Whisky von internationalem<br />

Niveau destilliert wird, schon. Mit seinem „Briganti<br />

Schwaben Whisky“ hat Martin Steinhauser aus Kressbronn<br />

bei der international renommiertesten Plattform<br />

für Whiskyprämierungen in London Gold geholt.<br />

Mit vier Sorten war der Chef der ersten<br />

Bodensee Whisky-Destillerie vor einigen<br />

Wochen ins Vereinigte Königreich<br />

aufgebrochen – mit drei Prämierungen<br />

kehrte er an den Bodensee zurück. Bei<br />

der „World Whiskies Awards“ in London<br />

stehen die bekanntesten internationalen<br />

Stile zur Auswahl, woraus die<br />

besten Whiskys der Welt ausgezeichnet<br />

werden. Als die über 70-köpfige Jury<br />

in einer Blindverkostung die „Brigantia<br />

Whiskys“ Steinhausers zu den Top „Germanys<br />

Single Malts Whiskies“ prämierte,<br />

war die Freude des Steinhauser-Teams<br />

riesengroß. In der Kategorie „Single Malt<br />

Germany“ – 12 Years & Under“ schaffte<br />

es der Steinhauser „Brigantia Sherry<br />

Cask Finish“ in die Categorie Winner,<br />

außerdem holte der „Brigantia Oslay<br />

Cask Finish“ die Bronzemedaille. Strahlendes<br />

Gold gab es für den „Brigantia<br />

Schwaben Whisky“.<br />

Der Ursprung des Whiskys liegt im 5.<br />

Jahrhundert, als schottische Mönche<br />

den Gerstensaft als Medizin destillierten.<br />

Bei Martin Steinhauser dauerte es etwas<br />

länger. Seine Vision vom „1. Single Malt<br />

Whisky vom Bodensee“ erfüllte sich<br />

2007, als ihm die Möglichkeit geboten<br />

wurde, eine Brennereianlage von 1890<br />

zu erwerben. Das zuständige Hauptzollamt<br />

stimmte einer Standortverlagerung<br />

zu. Doch bis die Brennanlage in Betrieb<br />

genommen werden konnte, war eine<br />

sorgfältige Restauration erforderlich. Parallel<br />

dazu wurde von ihm eine Whisky-<br />

Brennerei errichtet – und 2008 war es<br />

soweit: Martin Steinhauser konnte zum<br />

ersten Mal einen Whisky auf seiner Anlage<br />

destillieren. Dem selbst der Nürnberger<br />

Whisky-Papst Bernhard Schäfer<br />

internationales Niveau bescheinigt.<br />

Sein Brigantia wird in verschiedenen<br />

Eichenholzfässern gelagert, die sich im<br />

„Whisky-Stadl“, dem Warehouse, befinden.<br />

Der über 100 Jahre alte Holzstadel<br />

stand zuvor im Allgäu und wurde auf<br />

dem Areal der Weinkellerei wiederaufgebaut.<br />

Das besondere an Steinhausers<br />

Destille aus dem Jahr 1890 ist unter<br />

anderem das Pistorius-Becken, das die<br />

Alkoholdämpfung auf etwa 70/75 Volumen<br />

Prozent verstärkt. Ein Tresor am<br />

Ende der Brennerei fängt die Durchschnittsprobe<br />

des Feinbrands auf, so<br />

dass sich die Stärke des Alkohols bestimmen<br />

lässt.<br />

Seit 20 Jahren zeichnet die Deutsche<br />

Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG)<br />

Steinhausers Edelbrände aus. Für diesen<br />

jahrelangen Erfolg sollte ihm jetzt<br />

in Bonn der „Preis für langjährige Produktqualität“<br />

überreicht werden. Wegen<br />

Corona wurde die Preisverleihung verschoben.<br />

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35


DIENSTLEISTUNG<br />

FACHKRÄFTEEINWANDERUNGSGESETZ<br />

Zugang von Fachkräften<br />

aus der Nicht-EU<br />

Am 1. März ist das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) für Deutschland in Kraft getreten.<br />

Damit wird erstmals eine allgemeine Einwanderung von ausländischen qualifizierten Fachkräften<br />

aus der Nicht-EU geregelt. Dies erleichtert, bei erfüllten gesetzlichen Voraussetzungen,<br />

die Jobsuche sowie Aufnahme einer Beschäftigung und ist die Basis der dauerhaften Integration<br />

zum Arbeiten und Leben in Deutschland.<br />

„Wir begrüßen die mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz<br />

angestre<strong>bt</strong>e erleichterte<br />

Zuwanderung von Fachkräften.<br />

Aus Sicht der Wirtschaft ist dies<br />

ein wichtiger Schritt, die Sicherung von<br />

Fachkräften zu ermöglichen“, so Professor<br />

Dr. Peter Jany, Hauptgeschäftsführer<br />

der Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben<br />

(IHK). Gut sei es<br />

laut IHK, dass die Bundesregierung damit<br />

die Weichen für eine Zuwanderung<br />

von Menschen aus Nicht-EU-Ländern<br />

stelle, die über eine berufliche Qualifikation<br />

verfügen. Als Fachkraft im Sinne<br />

des Gesetzes gelten Ausländer mit qualifizierter<br />

Berufsausbildung (Fachkraft<br />

mit Berufsausbildung) und ausländische<br />

Hochschulabsolventen (Fachkraft mit<br />

akademischer Ausbildung).<br />

Viele der neuen Regelungen gehen<br />

nach Einschätzung der IHK in die richtige<br />

Richtung. So sei zum Beispiel der<br />

Verzicht auf die sogenannte Vorrangprüfung<br />

und Positivliste sowie die Möglichkeit,<br />

bereits mit teilweiser Gleichwertigkeit<br />

der Berufsqualifikation hierzulande<br />

zu arbeiten, ein richtiges Signal. Auch<br />

die Einführung des beschleunigten<br />

Fachkräfteverfahrens, das die Verwaltungsprozesse<br />

merklich verkürzen soll,<br />

sei eine sinnvolle Neuerung.<br />

Neben dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz<br />

ist bereits im Januar das Duldungsgesetz<br />

in Kraft getreten, das unter<br />

anderem die Duldung Geflüchteter in<br />

Beschäftigung oder Ausbildung regelt.<br />

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In Sigmaringen am 18. November 2<strong>02</strong>0<br />

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WEBA<br />

Aus Fahnen werden Stoff-Masken<br />

Nachdem die Umsätze bei dem Baienfurter Unternehmen WEBA aufgrund von COVID-19 sehr stark<br />

eingebrochen sind, hat der Fahnen- und Sonnenschirm-Hersteller im März kurzfristig einen Teil seiner<br />

Produktion auf Mund-Nasen-Masken umgestellt sowie Handdesinfektions-Säulen entwickelt und<br />

produziert, um der drohenden Kurzarbeit zu entrinnen.<br />

Die Masken sind bis 95 Grad<br />

waschbar und damit wiederkehrend<br />

einsetzbar. Es handelt<br />

sich um sogenannte MNM<br />

Masken, die nicht medizinisch geprüft<br />

oder zertifiziert sind. WEBA hat auch<br />

lustig bedruckte Motivmasken im Angebot.<br />

Darüber hinaus sind importierte<br />

Einwegmasken erhältlich.<br />

Neue Hygiene-Artikel<br />

Bild: WEBA<br />

Da neben Textilstoffen auch viel Metallbau<br />

in WEBA-Produkten wie Fahnenmasten<br />

und Sonnenschirmen enthalten<br />

ist, hat das Unternehmen zudem kurzfristig<br />

mehrere Versionen an Handdesinfektions-Säulen<br />

und Wandspendern<br />

entwickelt sowie produziert. „Einen gewichtigen<br />

Anteil unserer Kunden stellen<br />

Gastronomen, Hotels sowie Event- und<br />

Messeunternehmen dar“, sagt Geschäftsführer<br />

Tobias Wenk. „Diese benötigen<br />

die neuen Hygiene-Artikel für ihre Hygiene-Konzepte<br />

jetzt ganz besonders. Wir<br />

können unseren Kunden mit den neuen<br />

Produkten somit nicht nur helfen, sondern<br />

bleiben dadurch auch mit dieser<br />

Zielgruppe in Kontakt.“ Im Zuge der<br />

Corona-Pandemie hat WEBA darüber<br />

hinaus Hygiene-Schutz-Scheiben und<br />

mobile Trennwände in sein Angebotsportfolio<br />

mit aufgenommen.<br />

INFO: Die WEBA-Fahnen GmbH &<br />

Co. KG ist ein mittelständisches Familienunternehmen<br />

in Baienfurt mit rund<br />

35 Mitarbeitern. Gegründet wurde es<br />

im Jahr 1988. WEBA produziert Fahnen,<br />

Masten, Banner und Sonnenschirme<br />

und vertrei<strong>bt</strong> diese in ganz Europa.<br />

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37


NEUZULASSUNGEN DRAMATISCH ZURÜCKGEGANGEN<br />

Corona trifft<br />

Autoindustrie<br />

massiv<br />

MOBILITY<br />

BUSINESS<br />

Die Corona-Pandemie hat die Autoindustrie<br />

massiv getroffen. Waren bereits<br />

im März die Verkaufszahlen um mehr<br />

als ein Drittel zurückgegangen, betrug<br />

das Minus im April nach Aussagen des<br />

Kraftfahrtbundesamts (KBA) über 61<br />

Prozent. Das waren, so der Autoverband<br />

VDA, so wenige Autos wie noch nie<br />

in einem Monat im wiedervereinigten<br />

Deutschland. Autohändler in der Region<br />

sind zurückhaltend in ihren Prognosen,<br />

was die Verkaufserwartungen nach den<br />

ersten Corona-Lockerungen angeht, und<br />

wollen sich meist nicht dazu äußern.<br />

Deutschlandweit zeigten sich<br />

bei allen deutschen Marken<br />

im April zweistellige Rückgänge,<br />

die von minus 39,2<br />

Prozent bei Mini bis zu minus 94 Prozent<br />

bei Smart reichten.<br />

Als einzige Importmarke schrieb Tesla<br />

im April mit plus 10,4 Prozent ein Neuzulassungsplus.<br />

Die weiteren Importmarken<br />

beklagten durchgängig zweistellige<br />

Zulassungseinbußen mit einer<br />

Bandbreite von minus 20,0 Prozent bei<br />

DS bis zu minus 74,8 Prozent bei Mazda.<br />

Den größten Anteil an den Neuzu-<br />

lassungen erreichte Skoda mit 6,0 Prozent,<br />

gefolgt von Seat (4 Prozent) und<br />

Renault (3,9 Prozent).<br />

Insgesamt sind im April auf Deutschlands<br />

Straßen nur 120.840 neue Autos<br />

zugelassen worden. Volkswagen erreichte<br />

im April nur rund 20.700 neu<br />

zugelassene Fahrzeuge, was einem<br />

Minus von 64 Prozent entspricht. Für<br />

Mercedes Benz war der Rückgang mit<br />

71 Prozent auf 8500 Autos noch deutlicher.<br />

BMW schnitt mit 12.400 neu<br />

zugelassenen Pkws und einem Minus<br />

von 50 Prozent noch etwas besser ab,<br />

wohingegen Opel mit rund 5100 Fahrzeugen<br />

einen Einbruch von rund 73<br />

Prozent verkraften musste. Laut VDA<br />

ist der Auftragseingang aus dem Inland<br />

im April um rund 70 Prozent im Vergleich<br />

zum Vorjahresmonat gesunken,<br />

der Auftragseingang aus dem Ausland<br />

um 47 Prozent.<br />

Knapp die Hälfte der Neuwagen waren<br />

mit einem Benzinmotor ausgestattet,<br />

gut 32 Prozent mit einem Dieselmotor.<br />

Bei den alternativen Antrieben belegten<br />

die Hybride einen Anteil von 13,7 Prozent,<br />

darunter 4,6 Prozent die Plug-in<br />

38


Hybride. Nur 4635 (3,8 Prozent) Elektro-Pkws<br />

sowie 286 (0,2 Prozent) erdgasbetriebene<br />

und 191 flüssiggasbetriebene<br />

Neuwagen wurden angemeldet.<br />

Über eventuelle Kaufanreize für Autos<br />

durch die Politik war bei Redaktionsschluss<br />

dieser BUSINESS today-<br />

Ausgabe noch nicht entschieden. Die<br />

Autoländer Baden-Württemberg, Bayern<br />

und Niedersachsen machten sich<br />

bislang für Kaufprämien stark. Baden-<br />

Württembergs Ministerpräsident Winfried<br />

Kretschmann sprach von einem<br />

notwendigen „starken Anreiz“ für die<br />

Automobilwirtschaft. Umweltverbände<br />

protestierten gegen eine erneute<br />

Abwrackprämie.<br />

Branchenexperten wie Ferdinand Dudenhöffer<br />

erwarten, in den nächsten<br />

Monaten mit hohen Rabatten rechnen<br />

zu können, mit denen die Hersteller<br />

ihre zuletzt schwachen Verkäufe ankurbeln<br />

könnten. (sig)<br />

39


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Der neue Fiat Ducato 2<strong>02</strong>0<br />

Der neue Ducato des Modelljahres 2<strong>02</strong>0 feiert sein Debüt als die Weiterentwicklung<br />

des meistverkauften Fiat Professional-Fahrzeugs, das seit 38 Jahren die unterschiedlichsten<br />

gewerblichen Anforderungen erfüllt: vom Güter-Transporter bis hin zu komplex<br />

ausgestatteten Fahrzeugen, und natürlich auch als Basis für Reisemobile.<br />

Der Ducato ist im fünften Jahr in Folge unangefochtener<br />

europäischer Marktführer, die Nummer eins beim Verkauf<br />

in zwölf Ländern und das führende Fahrzeug als Basis für<br />

Reisemobile in Europa: Drei von vier verkauften Wohnmobilen<br />

basieren auf einem Fiat Ducato. Dieser Erfolg erklärt<br />

sich aus der Fähigkeit, eine umfassende Lösung für verschiedenste<br />

gewerbliche Bedürfnisse anbieten zu können.<br />

Dank der im Bereich der Vorderradantriebs-Fahrzeuge rekordverdächtigen<br />

Werte für Nutzlast, Volumen und Achslasten,<br />

kombiniert mit der größten Auswahl an Radständen,<br />

Längen- und Höhenvarianten, können sich die Kunden auf<br />

die Vielseitigkeit des Ducato für jeden Transport- und Arbeitsbedarf<br />

verlassen – von der Personenbeförderung bis<br />

hin zu städtischen Lieferverkehren, von Kühlgut bis hin zu<br />

Wohnmobilen. Das Modell 2<strong>02</strong>0 des Ducato steht heute<br />

vor der spannenden Herausforderung, seinen Kunden der<br />

beste Ducato zu sein, den sie je hatten.<br />

Bei der Weiterentwicklung konzentrierten sich die Ingenieure<br />

von Fiat Professional auf noch mehr Individualisierung,<br />

basierend auf Best Practices und konkreten Erfahrungen.<br />

Alle Motoren erfüllen nun die 6D Temp Norm,<br />

sind effizienter, leistungsstärker, weniger umweltbelastend<br />

und arbeiten mit verschiedenen Kraftstoffarten. Eine wesentliche<br />

Neuerung ist das elektronisch gesteuerte Automatikgetriebe<br />

„9Speed“. Die moderne Neungang-Automatik<br />

mit Drehmomentwandler nutzt das Drehmoment des<br />

Motors optimal, ist das leichteste Getriebe seiner Kategorie<br />

und sorgt für Zuverlässigkeit und Langlebigkeit sowie<br />

Fahrkomfort.<br />

Als Ergänzung zum Ducato mit Verbrennungsmotor wird<br />

im Laufe des Jahres 2<strong>02</strong>0 eine batterie-elektrische Version<br />

verfügbar sein, die Technologien von Fiat Professional implementiert,<br />

sowie im Bereich der alternativen Kraftstoffe<br />

die methanbetriebene Version vom Ducato Natural Power.<br />

Der Ducato Electric wird in einem innovativen Pilotprojekt<br />

zusammen mit ausgewählten Großkunden entwickelt, um<br />

geeignete Lösungen anzubieten, ohne Kompromisse bei<br />

Nutzlast und Leistung einzugehen. Zusätzlich können die<br />

Ducato-Kunden modernste Fahrassistenz-Systeme und ein<br />

Infotainment-System der neuesten Generation wählen.<br />

40


ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />

E-Autos nehmen<br />

Fahrt auf<br />

Zwar haben die zuletzt registrierten Zulassungszahlen<br />

noch Luft nach oben, aber das Interesse<br />

an Elektromobilität wächst. Wie die Nachrichten-<br />

und Informationsplattform „Kryptoszene“<br />

berichtet, beeinflusst die Corona-Krise die<br />

Haltung der Verbraucher gegenüber der Elektromobilität:<br />

45 Prozent der deutschen Autofahrer<br />

denken mittlerweile über den Kauf eines Elektroautos<br />

in den nächsten fünf Jahren nach.<br />

ab 28€/mtl.<br />

Eine Untersuchung des Center of Automotive Management<br />

in Bergisch Gladbach bestätigt diese Entwicklung. Danach<br />

profitiert die Elektromobilität in Deutschland von der Ende<br />

Februar angehobenen E-Auto-Förderung. Ein weiterer Grund<br />

sind die CO 2<br />

-Ziele für 2<strong>02</strong>0. Außerdem bieten einige Hersteller<br />

äußerst günstige Konditionen für ihre E-Modelle.<br />

Treiber der positiven Entwicklung sind die Plug-In-Hybride,<br />

deren Zahl um mehr als 200 Prozent zugelegt hat. „Mit dem<br />

Markthochlauf der Elektromobilität wird eine Neuordnung<br />

der Automobilindustrie einhergehen, die das Gesicht der<br />

Branche nachhaltig verändert“, sagt der Bergisch Gladbacher<br />

Studienleiter Stefan Bratzel.<br />

Bedauerlich für die stark exportierenden deutschen Hersteller:<br />

Im wichtigsten Automarkt China ging die Zahl der neu<br />

zugelassenen E-Autos um 45 Prozent zurück.<br />

Das Fahrrad als unentbehrliches<br />

Verkehrsmittel<br />

Die Corona-Krise zeigt sehr deutlich, dass das Fahrrad ein unentbehrlicher<br />

Bestandteil moderner Mobilität ist. Sehr viele Menschen<br />

sind im Zuge der Corona-Pandemie aus dem öffentlichen Nahverkehr<br />

auf Alternativen umgestiegen – viele von ihnen aufs Fahrrad.<br />

Passend dazu wurde in einer aktuellen Branchenumfrage des<br />

Zweirad-Industrieverbands ZIV deutlich: Händler, Hersteller und<br />

Dienstleister fordern vor allem eine gute Infrastruktur und ein fahrradfreundliches<br />

Verkehrsklima als zentrale Voraussetzungen für<br />

ihren wirtschaftlichen Erfolg. Der öffentliche Raum müsse fairer<br />

aufgeteilt werden – einige Städte, wie Berlin, machen es vor. Nur<br />

so könne verhindert werden, dass durch Corona bedingt noch mehr<br />

Menschen ins eigene Auto steigen und der städtische Verkehr zum<br />

Erliegen kommt.<br />

Die Ergebnisse der Umfrage belegen, dass die Fahrradbranche<br />

zwar spürbar von der Krise getroffen wurde, jedoch insgesamt optimistisch<br />

in die Zukunft blickt – sofern es nicht zu einem weiteren<br />

Lockdown oder Lieferengpässen kommt.<br />

www.ziv-zweirad.de<br />

Die neue Mobilität schafft neue<br />

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Lohnnebenkosten ist diese Art der Mobilität für<br />

Arbeitsweg und Freizeit wirklich sehr attraktiv.<br />

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gegen jeglichen Schaden sowie Diebstahl ab.<br />

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der Landesregierung<br />

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und Lastenräder für Unternehmen in Baden<br />

Württemberg und auf Bundesebene.<br />

Unterstützt werden E-Lastenräder für Unternehmen,<br />

Körperschaften und gemeinnützige<br />

Organisationen. Holen Sie sich die Förderung!<br />

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43


DIENSTLEISTUNG<br />

INITIATIVE ULM DIGITAL<br />

Die alte Führung ist die neue<br />

Die 2016 gegründete Initiative<br />

Ulm digital geht mit bewährtem<br />

Personal ins fünfte Jahr ihres<br />

Bestehens. Die Mitglieder des<br />

eingetragenen Vereins bestätigten<br />

auf der in Form einer<br />

Videokonferenz abgehaltenen<br />

Mitgliederversammlung alle<br />

sechs Vorstandsmitglieder. Ulms<br />

Oberbürgermeister Günter<br />

Czisch und Uni-Präsident Michael<br />

Weber zollten Ulm digital<br />

Lob und Respekt.<br />

Aus alt mach neu. So lässt sich das Ergebnis<br />

der Vorstandswahlen bei Ulm<br />

digital auf einen Nenner bringen. Die<br />

annähernd 30 der insgesamt 69 Mitglieder<br />

– sowohl Einzelpersonen als auch<br />

Verbände und Institutionen –, die an<br />

der Mitgliederversammlung teilnahmen,<br />

wählten den kompletten bisherigen Vorstand<br />

auf zwei weitere Jahre. Und das<br />

ohne Gegenstimmen. Die Führungsriege<br />

bilden damit weiterhin Heribert<br />

Fritz (Vorsitzender), Gerhard Gruber<br />

und Andreas Buchenscheit (beide stellvertretende<br />

Vorsitzende), Björn Semjan<br />

(Schatzmeister), Antonija Scheible<br />

(Schriftführerin) und Bernd Pötter.<br />

Das Sextett darf für sich beanspruchen,<br />

die Initiative in den knapp vier Jahren<br />

ihres Bestehens nicht nur fest in Ulm<br />

etabliert, sondern auch eine Reihe von<br />

erfolgreichen Projekten angestoßen und<br />

gefördert zu haben. Jedenfalls erntete<br />

Ulm digital auf der wegen Corona als<br />

Videokonferenz einberufenen Mitgliederversammlung<br />

dickes Lob aus berufenem<br />

Munde. Professor Dr. Michael<br />

Weber und Günter Czisch, beide Mitglieder<br />

im Berat der Initiative, rühmten<br />

das gemeinsame Wirken mit den Städten,<br />

der Wirtschaft und öffentlichen Institutionen,<br />

das Ulm zukunftsfähig auf<br />

dem Weg in die Digitalisierung gemacht<br />

I<br />

» kostenfreie<br />

» » » Bild: Ulmer Pressedienst<br />

44


habe. Der Uni-Präsident und der Ulmer<br />

Oberbürgermeister waren sich im Übrigen<br />

darin einig, dass die aktuelle Krise<br />

den schlagenden Beweis liefere, „dass<br />

das Leben ohne Digitalisierung nicht<br />

mehr vorstellbar ist und ihr Mehrwert<br />

jetzt umso erkennbarer wird“ (Weber)<br />

und dass „Vieles, was zuvor gar nicht so<br />

recht gewollt war, jetzt plötzlicher Normalfall<br />

ist“ (Czisch). Professor Dr. Frank<br />

Kargl, einer der Digital-Spezialisten an<br />

der Uni Ulm, sagte es noch drastischer:<br />

„Hätten wir jetzt nicht das Internet als<br />

Rückgrat der digitalen Infrastruktur,<br />

könnten wir den Laden dicht machen.“<br />

Vorzeigeprojekte<br />

Die Kernanliegen des Vereins sind nach<br />

den Worten Heribert Fritz’, Menschen,<br />

Unternehmen und Ideen zusammenzubringen<br />

und fruchtbare Umfelder für<br />

digitale Talente und Projekte zu schaffen.<br />

Belege, dass dies ohne den Aufbau<br />

bürokratischer Monster gelingen kann,<br />

liefern sowohl das von Ulm digital unterstützte<br />

Verschwörhaus am Weinhof<br />

als auch die auf Betreiben der Initiative<br />

in Ulm beinahe im Handstreichver-<br />

Regionale Energieagentur Ulm gGmbH<br />

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Buchenscheit, Antonia Scheible und Was ist ein KEFF-Check?<br />

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desweit beachteten Vorzeigeprojekte. Unsere Leistungen umfassen eine kostenfreie<br />

Vor-Ort-Begehung, bei der wir<br />

Ihnen die Einsparpotenziale rund um<br />

Gebäudehülle, Infrastruktur, technische<br />

Gebäudeausrüstung und Querschnittstechnologien<br />

aufzeigen. Dabei<br />

werden Förderungen und gesetzliche<br />

Anforderungen berücksichtigt.<br />

So erfuhren die Mitglieder, dass das<br />

Verschwörhaus seit Juni vergangenen<br />

Jahres nicht weniger als 168 Veranstaltungen<br />

und Termine abgehalten hat, in<br />

denen allen möglichen Personen und<br />

Interessengruppen die Entwicklungen<br />

auf dem digitalen Markt nahegebracht<br />

wurden; dass das 2016 mit sieben Gateways<br />

gestartete LoRaWAN-Netz inzwischen<br />

gestützt wird durch mehr als 30<br />

Gateways, die er ermöglichen, Daten<br />

aus alle möglichen Lebens- und Arbeitsbereichen<br />

– von der Flusspegelstandsmessung<br />

über die Parkraum-, Müll- oder<br />

Verkehrsüberwachung bis zur Besucherstromzählung<br />

– zu erfassen und<br />

auszuwerten; dass Ulm um dieses LoRa-<br />

WAN-Netz bundesweit beneidet und es<br />

vielerorts nachgeahmt wird, weshalb es<br />

demnächst in einem LoRa-Park, einem<br />

zentralen öffentlichen Showroom, präsentiert<br />

werden soll.<br />

Schatzmeister Björn Semjan berichtete<br />

über geordnete Vereinsfinanzen. Die<br />

jährlichen Mitgliedsbeiträge – im abgelaufenen<br />

Vereinsjahr waren es 120 000<br />

Euro – flossen im Wesentlichen zum<br />

einen in die Förderung einer Personalstelle<br />

im Verschwörhaus, zum anderen<br />

in eigene Veranstaltungen wie „10 mal<br />

10 digital“, deren drei in den Räumlichkeiten<br />

der Sparkasse stets gut besuchten<br />

Abende zusammen fast 50.000 Euro an<br />

Kosten verursachten. Semjan sagte, man<br />

sei bestre<strong>bt</strong>, die Mitgliederzahl von aktuell<br />

69 bis Ende 2<strong>02</strong>0 auf 80 zu steigern.<br />

Vereinbaren Sie jetzt einen Termin!<br />

INFO: Die Unternehmerinitiative „initiative.ulm.digital<br />

e.V.“ in Ulm möchte<br />

Chancen und Herausforderungen,<br />

die das Thema Digitalisierung mit sich<br />

bringt, für die Stadt Ulm und die Bewohner<br />

nutzen und fördern. Der Verein<br />

hat das Ziel, den Wandel aktiv zu gestalten,<br />

um so den Standort Ulm als digitale<br />

Stadt zu stärken und ihn zu einer digitalen<br />

Vorzeigestadt zu entwickeln.<br />

kostenfreie Veranstaltung<br />

als Online-Seminar:<br />

„Digitalisierung & Energie –<br />

wie Sie mit einem smarten<br />

Unternehmen<br />

Energiekosten sparen“<br />

Datum: 23. Juni 2<strong>02</strong>0<br />

Beginn: 17:30 Uhr<br />

Anmeldung bei<br />

theresa.volk@keff-bw.de.<br />

45


DIENSTLEISTUNG<br />

FIRMA GLAESER GREEN<br />

Wollrasen<br />

statt<br />

Rollrasen<br />

Bild: Ulmer Pressedienst<br />

Rollrasen erleichtert die Arbeit<br />

von Gartenprofis und Hobbygärtnern.<br />

Nun gi<strong>bt</strong> es einen<br />

von der Ulmer Firma GLAESER<br />

green entwickelten Wollrasen.<br />

Er wird wie ein Rollrasen<br />

verlegt, besteht aber aus natürlichen<br />

Woll- und Holzfasern<br />

und ist daher 100 Prozent biologisch<br />

abbaubar.<br />

Der naturfreundliche Wollrasen, bestehend<br />

aus Wollresten aus textiler Produktion<br />

und Holzfasern (Viskose) ist so einfach<br />

zu verlegen wie ein Rollrasen und<br />

zudem 100 Prozent biologisch abbaubar.<br />

Die Wolle verrottet mit der Zeit und wird<br />

zum Dünger. Das Rasenvlies aus Wolle<br />

und vor allem die beigemischten Holzfasern<br />

speichern außerdem die Feuchtigkeit<br />

besser als bei einer herkömmlichen<br />

Aussaat. „Das ist im Hinblick auf die immer<br />

trockeneren und heißeren Sommer<br />

in Deutschland von großer Bedeutung“,<br />

erläutert Martin Steck von der Ulmer Firma<br />

GLAESER green, die den Wollrasen<br />

entwickelt hat, produziert und vertrei<strong>bt</strong>.<br />

Das Traditionsunternehmen, das seit<br />

Jahrzehnten auf die Wiederaufarbeitung<br />

von Textilien spezialisiert ist, fertigt seit<br />

einigen Jahren auch Vliese und Folien<br />

für die Landwirtschaft und den Gartenund<br />

Landschaftsbau, beispielsweise für<br />

den Anbau von Erdbeeren und Kartoffeln.<br />

Vertrieb<br />

von Neubau- und<br />

Gebrauchtimmobilien<br />

Alles<br />

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Fax 0731 - 70 800 699<br />

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89150 Laichingen<br />

Tel. 07333 - 893 <strong>02</strong> 69<br />

Fax 0731 - 70 800 699<br />

46


HARDER LOGISTICS<br />

Corona-Hilfsprojekt löst<br />

Umzugswelle aus<br />

Die Schaffung von zusätzlichen Bettenkapazitäten im Zuge der<br />

Corona-Pandemie als Ergänzung für die nahe gelegene Stiftungsklinik<br />

Weißenhorn löste im April eine kleine Umzugswelle bei der Montessori-Schule<br />

und der Wilhelm-Busch-Schule in Weißenhorn aus.<br />

Diese wurde logistisch von der Firma HARDER logistics abgebildet.<br />

Logistisch gesehen löste diese Entscheidung<br />

im Vorfeld eine Kettenreaktion<br />

in Form von Umzügen aus, welche<br />

die Firma HARDER logistics aus Neu-<br />

Ulm übernommen hat. Gemäß Auftrag<br />

des Landratsamts Neu-Ulm musste die<br />

Schuleinrichtung der Montessori-Schule<br />

an ihren neuen Bestimmungsort umgezogen<br />

werden: die Außenstelle der<br />

Wilhelm-Busch-Schule in Weißenhorn.<br />

Doch auch dieser Standort war vorzubereiten.<br />

Die Außenstelle der Wilhelm-<br />

Busch-Schule wiederum wurde an ihrem<br />

Hauptstandort in Illertissen integriert.<br />

Der Auftrag zur Verlagerung erreichte<br />

HARDER logistics am Donnerstag vor Ostern.<br />

„Mit dem ersten Schritt des Umzugs<br />

starteten wir am Dienstag nach Ostern.<br />

Dies betraf den Umzug der Außenstelle<br />

der Wilhelm-Busch-Schule in Weißenhorn<br />

nach Illertissen“, erklärt Benjamin<br />

Wochnik, Projektleiter bei HARDER<br />

logistics. Vier Tage später war die Wilhelm-Busch-Schule<br />

vollständig verlagert<br />

und einsatzbereit. Anschließend<br />

wurden die<br />

restlichen Gegenstände<br />

entsorgt, gereinigt und<br />

kleinere Umbauarbeiten<br />

vorgenommen. In einem<br />

zweiten Schritt bewegte<br />

der Spezialdienstleister<br />

die Einrichtung der Montessori-Schule<br />

in die Immobilie<br />

der vormaligen<br />

Wilhelm-Busch-Schule.<br />

Team mit 18 Mitarbeitern im Einsatz,<br />

das hochmotiviert daran mitgewirkt hat,<br />

schnellstmöglich die Voraussetzungen<br />

für den Unterricht am neuen Standort<br />

zu schaffen.“ Im Rahmen des Projekts<br />

wurden innerhalb von 14 Tagen über<br />

20 Ladungen transportiert und teilweise<br />

eingelagert. Außerdem waren zwei<br />

elektrobetriebene Außenaufzüge im<br />

Einsatz. Wochniks Augenmerk lag bei<br />

diesem Projekt besonders darauf, innerhalb<br />

kürzester Zeit eine große Menge an<br />

Transportgut zu bewegen. „Wir wollten<br />

daran mitwirken, dass die Räumlichkeiten<br />

für einen Schulbetrieb rechtzeitig zu<br />

deren Eröffnung wieder zur Verfügung<br />

stehen.“ Danieli ergänzt: „Unsere Mitarbeiter<br />

wurden in die Hygiene- und<br />

Sicherheitsmaßnahmen eingewiesen,<br />

verfügen über FFP3-Schutzmasken und<br />

wurden auf zusätzliche Fahrzeuge verteilt,<br />

um die Kontaktbeschränkungen<br />

einzuhalten.“<br />

Der geschäftsführende<br />

Inhaber von HARDER<br />

logistics Marcello Danieli<br />

fasst zusammen: „Von<br />

unserer Seite war ein<br />

Bild: Harder logistics


DIENSTLEISTUNG<br />

BLITZUMFRAGE DER IHK ULM ZU CORONA<br />

Große Not bei regionalen Betrieben<br />

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die regionale Wirtschaft sind massiv<br />

und ziehen sich quer durch alle Branchen und Unternehmensgrößen. Nach einer aktuellen Blitzumfrage<br />

der Industrie- und Handelskammer Ulm (IHK) rechnen etwa acht von zehn Unternehmen für<br />

das Jahr 2<strong>02</strong>0 mit Umsatzrückgängen.<br />

Dabei gehen rund 70 Prozent<br />

von zweistelligen Umsatzeinbrüchen<br />

aus. Jedem vierten<br />

Betrieb wird sogar mindestens<br />

die Hälfte seiner Jahresumsätze<br />

wegfallen. „Die erwarteten Umsatzrückgänge<br />

sind erschreckend. Für zahlreiche<br />

Betriebe ist das existenzbedrohend. Wir<br />

begrüßen daher, dass mit dem Stufenplan<br />

der Landesregierung zumindest<br />

die Wiedereröffnung von Gastgewerbe<br />

und Tourismus, Freizeitwirtschaft und<br />

einigen weiteren Dienstleistungen eingeleitet<br />

wurde“, sagt IHK-Präsident Dr.<br />

Jan Stefan Roell. „Wichtig ist aber, dass<br />

Corona-konformes Wirtschaften allen<br />

Unternehmen gleichermaßen möglich<br />

wird. Dazu bedarf es, soweit noch nicht<br />

vorhanden, klarer und rechtzeitig angekündigter<br />

Hygiene- und Sicherheitsregeln,<br />

die selbstverständlich konsequent<br />

einzuhalten sind“, betont Roell.<br />

Eigenkapitalverzehr und Liquiditätsengpässe<br />

Die Blitzumfrage der IHK Ulm bestätigt,<br />

dass Schließungen und Umsatzeinbrüche<br />

zu einem hohen Eigenkapitalverzehr<br />

führen. Bei fast sechs von zehn<br />

Unternehmen belastet der Eigenkapitalrückgang<br />

die Finanzierungssituation.<br />

Zudem klagt mehr als jeder vierte Betrieb<br />

über einen akuten Liquiditätsengpass.<br />

„Das Soforthilfeprogramm von<br />

Bund und Land war somit wichtig und<br />

richtig. Gleichzeitig sind weitere finanzielle<br />

Unterstützungsprogramme vonnöten.<br />

Dies gilt insbesondere für mittelständische<br />

Betriebe ab 50 Mitarbeitern,<br />

die bisher noch keine Soforthilfe beziehen<br />

konnten, und für Branchen, die<br />

weiterhin nur schwer absehen können,<br />

wann ihr Geschäft zumindest wieder im<br />

kostendeckenden Umfang laufen kann“,<br />

WEIL WARTUNG<br />

NICHT VON WARTEN KOMMT.<br />

Das ist kein Van. Das ist ein MAN.<br />

Der MAN TGE ist kein gewöhnlicher Van, er ist der „Truck unter<br />

den Vans“, denn seine Wurzeln liegen im Nutzfahrzeugbereich.<br />

Überzeugen Sie sich selbst vom neuen Glanzstück in der<br />

MAN Familie in versch.Auf- und Ausbauvarianten bei:<br />

Natterer GmbH & Co. KG<br />

Nutzfahrzeuge Biberach<br />

Servicepartner der<br />

MAN Truck & Bus Deutschland GmbH<br />

Oberer Stegwiesen 31<br />

88400 Biberach<br />

48


sagt Max-Martin W. Deinhard, Hauptgeschäftsführer<br />

der IHK Ulm. Gerade<br />

Reisebüros, Reiseveranstalter, Busunternehmen<br />

sowie die gesamte Event- und<br />

Veranstaltungsbranche stünden durch<br />

Reisewarnungen und das Verbot von<br />

Events und Großveranstaltungen bisher<br />

fast ohne Umsatz im Jahr 2<strong>02</strong>0 da.<br />

Keine schnelle Erholung erwartet<br />

Insgesamt geht ein Gutteil der regionalen<br />

Wirtschaft von keiner schnellen<br />

Rückkehr zur Vorkrisen-Geschäftstätigkeit<br />

aus. So geben fast vier von zehn<br />

Betrieben an, hiermit erst im Verlauf<br />

des Jahres 2<strong>02</strong>1 oder sogar noch später<br />

zu rechnen. Folglich fallen auch die<br />

Beschäftigungs- und Investitionspläne<br />

defensiver aus. 29 Prozent der Unternehmen<br />

müssen Personal abbauen und<br />

31 Prozent werden Kürzungen bei den<br />

Investitionsplänen vornehmen. „Von einem<br />

Normalzustand sind wir somit noch<br />

weit entfernt. Dennoch gilt es auch in<br />

dieser Zeit, an die Zukunft zu denken.<br />

Neben der Ausbildung sind hierbei Investitionen<br />

in die Digitalisierung von hoher<br />

Bedeutung“, sagt Deinhard. Insofern<br />

sei es erfreulich, dass die regionalen Unternehmen<br />

der Krise vor allem mit einer<br />

verstärkten Digitalisierung (29 Prozent)<br />

begegnen wollen. Es folgen Rationalisierungsmaßnahmen<br />

(28 Prozent) und<br />

die Umstellung des Geschäftskonzepts,<br />

indem andere Kundengruppen angesprochen<br />

werden oder andere Absatzmärkte<br />

und -wege gegangen werden<br />

(27 Prozent).<br />

Hinweis:<br />

Die IHK-Blitzumfrage wurde im Zeitraum<br />

vom 4. bis 6. Mai durchgeführt.<br />

422 regionale Betriebe haben sich an<br />

der Befragung beteiligt.<br />

Bauen mit<br />

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DIENSTLEISTUNG<br />

AKTION FÜR AFRIKA<br />

Laupheimer Schulen spenden Tafeln<br />

Insgesamt werden 43 Schultafeln sowie einige Schulmöbel in den Senegal transportiert.<br />

Im Zuge des Medienentwicklungsplans<br />

wurden und werden die Laupheimer<br />

Schulen, sowohl im digitalen als auch<br />

technischen Bereich, verstärkt ausgebaut.<br />

Dabei wurden in der Friedrich-<br />

Adler-Realschule und dem Carl-Laemmle-Gymnasium<br />

insgesamt 43 Schultafeln<br />

sowie einige Schulmöbel aussortiert.<br />

Der enorme Bedarf an Hygieneartikeln für Gesicht,<br />

Mund und Nase hat unser Team bewegt,<br />

auch einen Teil zu ihrer Gesundheit beizutragen.<br />

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verschiedenen Grundfarben zu liefern.<br />

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UND LACKIERTECHNIK<br />

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Kunststoff hergestellt.<br />

50<br />

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Herstellern bezogen und in unserem Werk,<br />

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sich mit der Fertigung von Spritzgießwerkzeugen<br />

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Zum Kundenkreis zählen fast alle namhaften Automobilhersteller,<br />

sowie Hersteller von Elektrogeräten<br />

für Handwerker aller Branchen.<br />

Die HYGIEMA ist in der Lage die Teile in sieben<br />

verschiedenen Grundfarben zu liefern.<br />

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LACKIERTECHNIK in Laichingen. Das seit fünf Jahrzehnten<br />

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Kunststoffteilen in verschiedensten Variationen.<br />

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und Nase hat unser Team bewegt, auch einen Teil zu Ihrer<br />

Gesundheit beizutragen. Die Idee wurde in eigener Konstruktion<br />

schnell umgesetzt. Die Spritzgießformen konnte<br />

die Firma im eigenen Werkzeugbau verwirklichen. Auf<br />

modernen CNC Maschinen weiß, lichtgrau, entstanden grün, blau, rot und gelb), mehrere sodass<br />

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Formen.<br />

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Die Idee, den Bestand nicht einfach zu<br />

entsorgen, sondern diesen für einen<br />

guten Zweck zu spenden, kam Lukas<br />

Gerthofer, der als Geschäftsführer der<br />

Firma schultech an der Umsetzung des<br />

Medienentwicklungsplanes beteiligt ist.<br />

Er setzte sich mit Martin Löffler, Konrektor<br />

der Friedrich-Adler-Realschule, und<br />

Josef Schoch, Dezernatsleiter des Amtes<br />

für Bildung und Betreuung der Stadtverwaltung<br />

Laupheim, in Verbindung,<br />

wodurch dieses Gemeinschaftsprojekt<br />

entstand. Die Tafeln, Tische und Stühle<br />

werden über die Organisation „Wirken<br />

in Afrika“ in den Senegal transportiert.<br />

„Während der didacta 2018 lernte ich<br />

Souleymane Niang als Gründer der gemeinnützigen<br />

Organisation „Wirken in<br />

Afrika“ kennen. Seitdem stehen wir in<br />

engem Kontakt. Als nun der alte Bestand<br />

in den Schulen entsorgt werden<br />

sollte, fragte ich ihn, ob er nicht dafür<br />

Verwendung hätte, und er hat sich sehr<br />

über das Angebot gefreut“, erklärt Lukas<br />

Gerthofer. Der Großteil der Tafeln und<br />

Möbel sind nun für eine Berufsschule<br />

im Senegal vorgesehen, die gerade renoviert<br />

wird. Der Transport wird von<br />

schultech finanziert, wobei die Stadt<br />

Laupheim einen Teil der Transportkosten<br />

übernimmt. So werden die Kosten,<br />

welche für die Entsorgung des Bestandes<br />

aufgekommen wären, stattdessen<br />

als Zuschuss für den Transport gespendet.<br />

„Die Idee von Herrn Gerthofer hat mich<br />

sofort begeistert. Und ein Projekt, welches<br />

sowohl die Bildung fördert als<br />

auch im Sinne der Nachhaltigkeit ist,<br />

unterstützen wir als Stadt natürlich sehr<br />

gerne“, sagte Oberbürgermeister Gerold<br />

Rechle.


ALLIANZ FÜR AUS- UND WEITERBILDUNG<br />

Unterstützung für Azubis<br />

in Corona-Zeiten<br />

Die Allianz für Aus- und Weiterbildung<br />

will Auswirkungen der Corona-Krise für<br />

Auszubildende abfedern. Die Industrie- und<br />

Handelskammer Ulm unterstützt dieses Ansinnen.<br />

Die Corona-Krise darf keine negativen<br />

Auswirkungen auf die berufliche Zukunft<br />

junger Menschen haben. Hierfür<br />

hat sich die bundesweite Allianz für<br />

Aus- und Weiterbildung unter Moderation<br />

von Bundeswirtschaftsminister<br />

Peter Altmaier ausgesprochen und einen<br />

gemeinsamen Maßnahmenkatalog<br />

veröffentlicht. Auch die Industrie- und<br />

Handelskammer Ulm (IHK) unterstützt<br />

dieses Vorgehen. „Die berufliche Ausund<br />

Weiterbildung leistet einen entscheidenden<br />

Beitrag zum beruflichen<br />

Erfolg”, so Max-Martin W. Deinhard,<br />

Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm.<br />

„Die IHK Ulm wird weiterhin tatkräftig<br />

mit neuen Formaten unterstützen. Von<br />

der Berufsberatung über die Sicherstellung<br />

von Prüfungsterminen bis hin zur<br />

Hilfestellung bei der Vermittlung von<br />

Ausbildung und Auszubildenden. Diese<br />

Herausforderungen können wir nur<br />

gemeinsam angehen”, so Deinhard.<br />

Duale Ausbildung als Karriereweg<br />

Die duale Ausbildung kombiniert Theorie<br />

und Praxis in einer einzigartigen<br />

Weise. Die Auszubildenden bekommen<br />

einen theoretischen Background in der<br />

Berufsschule und lernen gleichzeitig im<br />

Betrieb. Dieser Ausbildungsweg stellt<br />

sicher, dass die Absolventinnen und<br />

Absolventen bestens vorbereitet ins Berufsleben<br />

durchstarten. „Wir möchten<br />

Jugendliche ermutigen, die jetzige Zeit<br />

zur Orientierung zu nutzen, und Unternehmen<br />

aufrufen, trotz der Krise weiter<br />

auszubilden“, so IHK-Hauptgeschäftsführer<br />

Deinhard. Die IHK Ulm unterstützt<br />

Jugendliche in allen Phasen der<br />

Bewerbung. Von der Orientierung, über<br />

einen persönlichen Kompetenz-Check<br />

bis zum Bewerbungstraining. „Nehmen<br />

Sie Kontakt mit uns auf. Unsere Angebote<br />

helfen, den persönlichen Karriereweg<br />

zu finden“, erläutert Deinhard.<br />

Auf der IHK- Lehrstellenbörse (www.<br />

ihk-lehrstellenboerse.de) finden sich<br />

zudem rund 300 Lehrstellenangebote<br />

für das Ausbildungsjahr 2<strong>02</strong>0.<br />

IHK-Hauptgeschäftsführer<br />

Max-Martin W. Deinhard. Bild: IHK Ulm<br />

51


DIENSTLEISTUNG<br />

KAVLI-PREIS FÜR NANOWISSENSCHAFTEN<br />

Das Unsichtbare<br />

sichtbar gemacht<br />

Ein Physiker aus Ulm gehört zu den vier Professoren,<br />

die mit ihrer Forschung das schier<br />

Unmögliche möglich gemacht haben, um dem Unsichtbaren<br />

Sichtbarkeit zu verleihen: Harald Rose,<br />

Maximilian Haider, Knut Urban und Ondrej Krivanek<br />

erhalten den hochrenommierten Kavli-Preis<br />

für Nanowissenschaften. Die Akademie vergi<strong>bt</strong> den<br />

mit einer Million Dollar dotierten Preis gemeinsam<br />

mit dem norwegischen Forschungsministerium<br />

und der US-amerikanischen Kavli-Stiftung.<br />

Die diesjährigen Preisträger des Kavli-<br />

Preises für Nanowissenschaften gehören<br />

zu den Wegbereitern der modernen<br />

Elektronenmikroskopie: Professor Harald<br />

Rose kam 2010 als Carl Zeiss-Gastprofessor<br />

an die Universität Ulm und<br />

forscht hier seit 2016 auf einer Seniorprofessur.<br />

Zuvor war er viele Jahre an<br />

der Technischen Universität Darmstadt<br />

tätig.<br />

Dass es mehr als 60 Jahre nach der Erfindung<br />

des Transmissionselektronenmikroskops<br />

(TEM) endlich möglich wurde,<br />

einen Blick in die Welt der Atome zu<br />

werfen, ist nicht zuletzt diesen vier Wissenschaftlern<br />

zu verdanken. Was viele<br />

Physiker bis dahin grundsätzlich für unmöglich<br />

hielten, ist den vier Kavli-Preisträgern<br />

mit wissenschaftlicher Bravour<br />

und Hartnäckigkeit gelungen. Harald<br />

Rose (Universitäten Ulm und Darmstadt),<br />

Maximilian Haider (CEOS GmbH)<br />

und Knut Urban (Forschungszentrum<br />

Professor Harald Rose vor einem Transmissionselektronenmikroskop. Bild: Elvira Eberhardt/Universität Ulm<br />

52


Jülich) haben in den 1990er Jahren ein<br />

technisches System zur Korrektur optischer<br />

Bildfehler entwickelt, mit dessen<br />

Hilfe erstmals höchstauflösende elektronenmikroskopische<br />

Aufnahmen von<br />

subatomaren Strukturen gemacht werden<br />

konnten. Mit ihrer Forschungs- und<br />

Entwicklungsarbeit zur Aberrationskorrektur<br />

von Linsen für Elektronenmikroskope<br />

haben sie einen technologischen<br />

Grundstein gelegt, um die chemische<br />

Struktur und Zusammensetzung von<br />

Materialen in bislang unerreichten Maßstäben<br />

aufzuklären.<br />

„Mit diesen bildfehlerkorrigierten Linsen<br />

wurde es nicht nur möglich, einzelne<br />

Atome, sondern auch deren Bewegungen<br />

und Interaktionen mit bisher nie gekannter<br />

Präzision sichtbar zu machen“,<br />

erklärt Professor Harald Rose, Seniorprofessor<br />

an der Universität Ulm.<br />

Grundlage hierfür waren Harald Roses<br />

bahnbrechende theoretische Vorarbeiten<br />

zur elektromagnetischen Korrektur sogenannter<br />

Öffnungsfehler aus seiner Zeit<br />

an der TU Darmstadt. Maximilian Haider<br />

und Knut Urban gelang schließlich die<br />

technische Umsetzung dieses Konzepts<br />

und die Entwicklung des ersten konventionellen<br />

aberrationskorrigierten Transmisssionselektronenmikroskops<br />

(TEM).<br />

Der tschechisch-amerikanische Physiker<br />

Ondrej Krivanek (Nion Co.) wurde<br />

hingegen für seine wissenschaftlichen<br />

Verdienste um die fehlerkorrigierte Rastertransmissionselektronenmikroskopie<br />

(STEM) geehrt.<br />

„Ihre Arbeit ist ein schönes Beispiel für<br />

wissenschaftlichen Einfallsreichtum,<br />

Hingabe und Beharrlichkeit. Sie haben<br />

es der Menschheit ermöglicht, dort etwas<br />

zu sehen, wo wir vorher nicht sehen<br />

konnten“, sagte Bodil Holst, Vorsitzender<br />

des Kavli-Preis-Komitees für<br />

Nanowissenschaften. „Diese Wissenschaftler<br />

zu ehren und der Welt bekannt<br />

zu machen, wer sie sind und wie sie die<br />

Forschung und Technologie, die Industrie<br />

und unser Leben verändert haben, ist<br />

wichtiger denn je.“<br />

Für die Bekanntgabe der Kavli-Preisträger<br />

in Nanowissenschaften, Neurowissenschaften<br />

und Astrophysik, die jeweils<br />

mit einer Million Dollar dotiert sind,<br />

wurde aufgrund der Corona-Pandemie<br />

eigens ein Online Format entwickelt.<br />

Nach der bereits erfolgten Live-Übertragung<br />

kann die Online Show auch später<br />

noch weltweit im Internet verfolgt<br />

werden (www.worldsciencefestival.<br />

com/kavliprize2<strong>02</strong>0/). Die digitale Umsetzung<br />

gelang dank einer Kooperation<br />

der Veranstalter mit dem World Science<br />

Festival New York. Für diese besondere<br />

Premiere wurde die gesamte Veranstaltung<br />

samt Preisreden, Interviews und<br />

Diskussionen in eine webfähige Form<br />

gebracht. Die traditionelle Übergabe der<br />

goldenen Kavli-Medaillen durch den<br />

norwegischen König Harald V. musste<br />

allerdings auf den September 2<strong>02</strong>2 verschoben<br />

werden.<br />

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53


DIENSTLEISTUNG<br />

HOCHSCHULCAMPUS TUTTLINGEN<br />

Virtueller Start ins Sommersemester<br />

Ende April war Vorlesungsbeginn am Hochschulcampus Tuttlingen der Hochschule Furtwangen<br />

(HFU). Die Lehre ebenso wie die Erstsemesterbegrüßung fanden im Zuge der Corona-Pandemie in<br />

digitaler Form statt.<br />

Die Umstellung auf Online-Lehrveranstaltungen<br />

stellte die Tuttlinger Fakultät<br />

Industrial Technologies vor immense<br />

Herausforderungen. Die Lehre für<br />

rund 610 Studierende findet zum Teil<br />

über Live-Videokonferenzen, Videomitschnitte<br />

oder vertonte Präsentationen<br />

von Vorlesungen statt. Foren und Chats<br />

dienen dem direkten Kontakt zwischen<br />

Studierenden und Lehrenden. „Ein<br />

Hochschulstandort wie der Tuttlinger<br />

le<strong>bt</strong> von seiner familiären Atmosphäre,<br />

vom persönlichen Austausch und<br />

dem Miteinander. Für Professorinnen<br />

und Professoren, Mitarbeitende und<br />

Studierende ist die Umstellung enorm.<br />

Ich bin mir sicher, dass es mit der Online-Lehre<br />

anfangs noch etwas holpert.<br />

Doch durch die enge Zusammenarbeit<br />

der HFU-Standorte Furtwangen,<br />

Schwenningen und Tuttlingen, die Aufgeschlossenheit<br />

unserer Studierenden,<br />

Kolleginnen und Kollegen sowie den<br />

hervorragenden Support unserer zentralen<br />

Services werden wir diese Herausforderung<br />

technisch wie auch didaktisch<br />

meistern,“ ist Dekan Professor<br />

Dr. Albrecht Swietlik überzeugt.<br />

Selbst die Begrüßung der 64 Studienanfänger<br />

fand in einem virtuellen<br />

Raum statt. 38 der Erstsemester haben<br />

sich für die Masterstudiengänge<br />

Mechatronische Systeme und Angewandte<br />

Materialwissenschaften immatrikuliert.<br />

26 sind im Vorstudium Orientierung<br />

Technik eingeschrieben.<br />

„Gerade für die Studienneulinge ist es<br />

nicht einfach, sich an einer digitalen<br />

Hochschule zurechtzufinden. Für eine<br />

bestmögliche Betreuung und Studieneinführung<br />

halten wir Online-Seminare<br />

ab und teilen die Erstsemester in<br />

Gruppen ein, welche dann individuelle<br />

Betreuung von ihren Studiendekanen<br />

erhalten. Wir sind für unsere Erstis und<br />

für unsere Studierenden auch in diesen<br />

Zeiten stets online oder telefonisch erreichbar.<br />

Das ist uns wichtig!“, betont<br />

Swietlik.<br />

Das Studium im Tuttlinger Technologie-Hot-Spot<br />

gilt als deutschlandweit<br />

einmalig. So erfolgt die Ausbildung am<br />

Hochschulcampus Tuttlingen in enger<br />

Zusammenarbeit mit den Unternehmen<br />

der Region. Die Studierenden haben<br />

vom ersten bis zum letzten Semester<br />

Praktika, Projektarbeiten, Besichtigungen<br />

oder Mentoren-Programme und dadurch<br />

Kontakte in die Industrie. „Dies<br />

alles erfordert Präsenz. Wir werden alle<br />

ausfallenden Praxisphasen und Laborübungen<br />

auf jeden Fall nachholen“,<br />

meint Swietlik.<br />

Bewerbungsphase verschoben!<br />

Die Länder haben die Bewerbungsphase<br />

für das kommende Wintersemester<br />

verschoben. Eine Bewerbung für<br />

ein Studium über die deutschlandweit<br />

zentrale Bewerberplattform hochschulstart.de<br />

ist voraussichtlich ab dem 1.<br />

Juli 2<strong>02</strong>0 möglich; geplanter Bewerbungsschluss<br />

wird Ende August sein.<br />

Das Wintersemester 2<strong>02</strong>0/2<strong>02</strong>1 soll am<br />

1. November starten.<br />

www.hfu-campus-tuttlingen.de<br />

HFU-Professor und Dekan Dr. Albrecht Swietlik<br />

vom Hochschulcampus Tuttlingen bereitet<br />

eine Online-Lehrveranstaltung in seinem<br />

Home-Office vor. Bild: HFU<br />

54


IHK SCHWARZWALD-BAAR-HEUBERG<br />

Blitzumfrage zu Corona<br />

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg hat im Rahmen einer Blitzumfrage<br />

regionale Unternehmen nach den längerfristigen Folgen der Corona-Krise befragt und die<br />

Ergebnisse Mitte Mai veröffentlicht.<br />

Zur IHK<br />

„Sicher ist, dass die Krise noch lange<br />

Schatten werfen wird und die Wirtschaft<br />

erst am Anfang des Abschwungs<br />

steht. Eine Rückkehr zur Normalität von<br />

heute auf morgen wird es nicht geben“,<br />

sagt IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos-<br />

Boyd zu den Ergebnissen der Umfrage.<br />

Mehr als 320 Unternehmen aus der Region<br />

Schwarzwald-Baar-Heuberg hatten<br />

sich an der Umfrage beteiligt und einen<br />

tieferen Einblick in die Geschäftsaussichten<br />

gegeben.<br />

Wenig überraschend stehen viele Branchen<br />

vor existenzbedrohenden Herausforderungen.<br />

Der Umfrage zufolge<br />

ziehen sich die betrieblichen Auswirkungen<br />

der Corona-Pandemie quer<br />

durch alle Branchen und Größenklassen.<br />

Während ein großer Teil der Unternehmen<br />

(34 Prozent) gegen Ende des<br />

Jahres damit rechnet, wieder „normal“<br />

arbeiten zu können, prognostiziert ein<br />

Viertel, dass sie erst frühestens im Verlauf<br />

des nächsten Jahres, später oder<br />

gar nicht wieder im Vorkrisen-Alltag<br />

arbeiten können. Jedes fünfte Unternehmen<br />

kann die Auswirkungen noch<br />

nicht abschätzen. Mehr als ein Drittel<br />

(36 Prozent) der antwortenden Unternehmen<br />

befürchtet deshalb, Stellen abbauen<br />

zu müssen.<br />

Unsicherheit ist groß<br />

„Die Unsicherheit über die eigene wirtschaftliche<br />

Zukunft ist groß. Die Politik<br />

kann mit klaren Aussagen und einer<br />

klaren Positionierung für die heimische<br />

Wirtschaft ein wichtiges Zeichen setzten.<br />

Und wir brauchen eine Kultur des<br />

Vertrauens“, sagt Birgit Hakenjos-Boyd.<br />

Vor diesem Hintergrund sei ein rasches<br />

Handeln der Politik gefragt, um die<br />

Öffnung der Wirtschaft gesundheitsverträglich<br />

voranzutreiben. Die zusätzlichen<br />

Belastungen durch die strengen<br />

Auflagen zur Sicherstellung der Hygiene<br />

müssten möglichst auf anderem<br />

Wege – wie die Umsatzsteuersenkung<br />

in der Gastronomie – an anderer Stelle<br />

kompensiert werden.<br />

„Die Unternehmer sind innovativ.<br />

Es gilt, ihnen jetzt<br />

keine bürokratischen Steine<br />

in den Weg zu legen,<br />

sondern Innovation zu<br />

fördern, neuen Geschäftsmodellen<br />

Raum zu geben<br />

und die notwenige digitale<br />

Infrastruktur zur Verfügung<br />

zu stellen“, sagt die IHK-<br />

Präsidentin. „Viele Unternehmen<br />

stellen kurzfristig<br />

ihr Geschäftsmodell um,<br />

erschließen andere Absatzmärkte,<br />

treiben die Digitalisierung<br />

im Unternehmen<br />

voran oder verschlanken<br />

ihre operativen Prozesse.“<br />

Als Partner der regionalen Wirtschaft<br />

bietet die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg<br />

ihren rund<br />

37.000 Mitgliedsunternehmen<br />

einen brachenübergreifenden<br />

Service. 2000 ehrenamtlich tätige<br />

Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

sowie 86 hauptamtliche<br />

Mitarbeiter plus Auszubildende<br />

helfen dabei. Hauptgeschäftsführer<br />

der IHK ist Thomas Albiez,<br />

Präsidentin der IHK ist Birgit<br />

Hakenjos-Boyd.<br />

www.schwarzwald-baar-heuberg.<br />

ihk.de<br />

IHK-Präsidentin<br />

Birgit Hakenjos-Boyd.<br />

Bild: IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg<br />

55


DIENSTLEISTUNG<br />

MENTORINNEN-NETZWERK<br />

Frauen in<br />

männerdominierten<br />

Berufen<br />

Seit etwas mehr als einem Jahr läuft das Projekt<br />

„Frauen im Handwerk“ in Baden-Württemberg,<br />

welches Frauen konkrete Unterstützung bietet. Die<br />

Handwerkskammer Ulm gehört zur Pilotregion.<br />

S<br />

o gi<strong>bt</strong> es etwa ein Mentorinnen-Netzwerk,<br />

das weibliche<br />

Auszubildende im Handwerk<br />

mit erfahrenen Handwerkerinnen<br />

vernetzt und Frauen insbesondere<br />

in von Männern dominierten Bereichen<br />

wie dem gewerblich-technischen Handwerk<br />

unterstützt.<br />

Die Handwerkskammer Ulm begleitet<br />

acht junge Handwerkerinnen über einen<br />

Zeitraum von rund sechs Monaten, beispielsweise<br />

in den Berufen Steinmetzin,<br />

Zimmerin oder Feinwerkmechanikerin.<br />

Die Mentorinnen beraten die Auszubildenden<br />

in Einzelgesprächen und geben<br />

ihnen Hilfestellungen.<br />

Über 20 Prozent weibliche Azubis<br />

das Bäckerhandwerk kennen. Im Ulmer<br />

Kammergebiet gi<strong>bt</strong> es insgesamt<br />

560 solcher Bildungspartnerschaften mit<br />

Handwerksbetrieben: Im Ostalbkreis<br />

sind bereits 151 Betriebe eine Bildungspartnerschaft<br />

mit Schulen eingegangen,<br />

im Landkreis Ravensburg haben 137<br />

Betriebe eine Partnerschaft mit Schulen<br />

abgeschlossen. Im Alb-Donau-Kreis<br />

sind es aktuell 90, im Landkreis Biberach<br />

88, im Landkreis Heidenheim 55,<br />

im Bodenseekreis 22 und im Stadtkreis<br />

Ulm 17 Betriebe. „Es ist wichtig und unsere<br />

Aufgabe, dass junge Menschen die<br />

Vielfalt unserer Handwerksberufe kennenlernen.<br />

Wir Betriebe haben dann die<br />

Chance, sie für uns und unsere Arbeit zu<br />

begeistern“, sagt Martin Gueter, Bäckermeister<br />

aus Bad Waldsee.<br />

Projekt Frauen im Handwerk<br />

Das vom Ministerium für Wirtschaft,<br />

Arbeit und Wohnungsbau<br />

geförderte Projekt richtet sich<br />

einerseits an junge Mädchen<br />

und Frauen, die während der<br />

Berufsorientierung vertiefende<br />

Einblicke in Handwerksberufe<br />

erhalten. Um die berufliche<br />

Identität zu stärken und den<br />

Verbleib im gewählten Handwerksberuf<br />

zu stärken, werden<br />

außerdem regionale Vernetzungsmöglichkeiten<br />

für und mit<br />

Frauen im Handwerk geschaffen.<br />

Andererseits erhalten<br />

Handwerksbetriebe Beratung<br />

zu Möglichkeiten familienbewusster<br />

Betriebsführung. Für<br />

die betriebswirtschaftlichen<br />

Aufstiegsfortbildungen werden<br />

Module zu familienbewusster<br />

Personalpolitik entwickelt.<br />

Projektergebnisse werden in<br />

Modell-Regionen pilotiert und<br />

wissenschaftlich evaluiert.<br />

www.handwerk-bw.de<br />

Aktuell sind über 20 Prozent der Auszubildenden<br />

im Gebiet der Handwerkskammer<br />

Ulm weiblich. Von den rund<br />

19.500 Handwerksbetrieben im Kammergebiet<br />

sind etwa 3500 weiblich geführt.<br />

Eine davon ist Katja Maier, Vizepräsidentin<br />

der Handwerkskammer<br />

Ulm: „Das Handwerk bietet tolle Karrierechancen<br />

– für Männer und Frauen.<br />

Manches können Männer besser, manches<br />

die Frauen. So können wir voneinander<br />

profitieren“, so Maier.<br />

Bildungspartnerschaften<br />

Im Rahmen des Projekts hat die Grundund<br />

Werkrealschule Bad Waldsee eine<br />

Bildungspartnerschaft mit der Bäckerei<br />

Gueter abgeschlossen. Die Schülerinnen<br />

und Schüler lernen bei dieser gemeinsamen<br />

Initiative zur Berufsorientierung<br />

Das Handwerk bietet auch Frauen gute Karrierechancen. Bild: Handwerkskammer Ulm<br />

56


START-UP PROGRAMM<br />

Gründern Zukunft bieten<br />

Große Chance für junge Unternehmen: Die Leutkircher Agenturen<br />

inallermunde Kommunikation, Kodiak Markenkommunikation<br />

GmbH sowie das Digitale ZukunftsZentrum Allgäu Oberschwaben<br />

GmbH legen ein Start-up Programm mit einem Gesamtwert von<br />

25.000 Euro auf.<br />

Anlass für das Start-up Programm ist<br />

das Jubiläum der Agenturen, mit denen<br />

Christian Skrodzki und Wolfgang Bietsch<br />

vor 25 Jahren gestartet sind. „Wir wollen<br />

Gründern Mut machen. Und wir haben<br />

uns selbst in unsere Statuten geschrieben,<br />

jedes Jahr mindestens zehn Prozent<br />

unseres Gewinns für soziale oder kulturelle<br />

Projekte einzusetzen. In den vergangenen<br />

Jahren haben wir meist das<br />

Dreifache entweder in Form von Geldspenden<br />

oder als Agenturleistung eingebracht,<br />

weil uns die Projekte am Herzen<br />

liegen“, so Christian Skrodzki.<br />

Erfahrungen weitergeben<br />

und Netzwerke knüpfen<br />

Langjährige Erfahrung und eine Fülle an<br />

Kontakten – die Agenturinhaber blicken<br />

auf zahlreiche große und kleine Projekte<br />

zurück und verstehen sich als Partner<br />

für Ein-Personen-Betriebe ebenso, wie<br />

für große Firmen mit weltweitem Engagement.<br />

Christian Skrodzki<br />

und Wolfang Bietsch gehen<br />

selbst immer wieder unternehmerische<br />

Risiken ein. So<br />

sind sie Veranstalter der Leutkircher<br />

Musiknacht und der<br />

Allgäuer Genuss Tour oder<br />

Mitherausgeber des Magazins<br />

„Dein Urlaub – unsere<br />

Heimat“ für den Center Parcs<br />

Park Allgäu. „Wir verstehen<br />

unsere Kunden, wenn es um<br />

die Kalkulation und Planung<br />

solcher Projekte geht und<br />

wissen, worauf es ankommt“,<br />

sagt dazu Wolfgang Bietsch.<br />

Magisches Dreieck<br />

am Leutkircher Bahnhof<br />

Von Meike Winter<br />

Drei Agenturen gehören inzwischen<br />

zum „magischen Dreieck“, wie Christian<br />

Skrodzki die Unternehmen bezeichnet.<br />

Die inallermunde GmbH übernimmt alle<br />

Aufgaben einer klassischen Full-Service-<br />

Agentur, während Markenkommunikation<br />

das Spezialgebiet des Kodiak-Teams<br />

ist. Das Digitale ZukunftsZentrum bietet<br />

Leistungen rund um die Digitalisierung<br />

– vom Digital-Führerschein über<br />

professionelle Video-Konferenzen bis<br />

hin zur Entwicklung komplexer Digitalisierungs-Projekte.<br />

Geschäftsführer sind<br />

hier Christian Skrodzki und Philipp Kahl:<br />

„Wir sind stolz darauf, dass wir eines<br />

der 19 vom Land zertifizierten KI-Labs<br />

in Baden-Württemberg sind und damit<br />

den Auftrag haben, den Mittelstand mit<br />

den Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz<br />

vertraut zu machen.“<br />

KONTAKT<br />

Kreative Ideenschmiede: der Leutkircher Bahnhof bei Nacht.<br />

Bild: inallermunde<br />

25 Jahre – 25.000 Euro<br />

Einsendeschluss für das<br />

Start-up Programm ist am 31.<br />

Juli 2<strong>02</strong>0. Bewerben können<br />

sich alle Unternehmen, deren<br />

Gründung nicht länger als<br />

drei Jahre zurückliegt oder die<br />

gerade bevorsteht. Bewerber<br />

sollten eine kurze schriftliche<br />

Vorstellung ihrer Geschäftsidee<br />

einschicken und erhalten damit<br />

die Chance auf geballte Agenturkompetenz:<br />

Der Sieger erhält<br />

Agenturleistungen im Wert von<br />

7500 Euro, der Zweitplatzierte<br />

für 5000 Euro und der Dritte<br />

für 2500 Euro. Die restlichen<br />

10.000 Euro werden unter zehn<br />

weiteren Start-ups mit Anteilen<br />

von jeweils 1000 Euro aufgeteilt.<br />

Bewerbung einfach per Post<br />

oder Mail bis spätestens 31. Juli<br />

2<strong>02</strong>0 unter dem Stichwort „Startup<br />

Programm“ an die Agentur<br />

inallermunde schicken.<br />

in aller munde GmbH<br />

Bahnhof 1<br />

88299 Leutkirch im Allgäu<br />

Telefon (07561) 90990<br />

Telefax (07561) 909929<br />

info@inallermunde.de<br />

www.inallermunde.de<br />

Kodiak Markenkommunikation<br />

GmbH<br />

Bahnhof 1<br />

88299 Leutkirch im Allgäu<br />

Telefon (07561) 91893-0<br />

Telefax (07561) 91893-9<br />

info@kodiak.de<br />

www.kodiak.de<br />

Digitales Zukunftszentrum<br />

Allgäu-Oberschwaben GmbH<br />

Im Schleifrad 8<br />

88299 Leutkirch im Allgäu<br />

Telefon (0176) 61056276<br />

fly@digitales-zukunftszentrum.de<br />

www.digitales-zukunftszentrum.de<br />

57


BUSINESS KULTUR<br />

Auf dieser historischen<br />

Aufnahme<br />

der Osthalle aus<br />

dem Jahr 1903 ist<br />

links die Rampe<br />

zu sehen, welche<br />

die seit ihrer<br />

Jugend an den<br />

Beinen gelähmte<br />

Margarete Steiff<br />

bauen ließ, um<br />

mit dem Rollstuhl<br />

in das Gebäude<br />

zu gelangen. Bild:<br />

Margarete Steiff<br />

GmbH<br />

DIE GLÄSERNE FABRIK DER FIRMA STEIFF IN GIENGEN<br />

Ein frühes Meisterwerk<br />

der Moderne<br />

Giengen an der Brenz verdankt seine internationale Bekanntheit vor allem dem<br />

berühmten Teddy und den vielen anderen kuscheligen Steiff-Tieren, die dort seit 140<br />

Jahren produziert werden. Aber die Kleinstadt am Ostrand der Schwäbischen Alb hat<br />

noch eine andere Attraktion zu bieten, die freilich oft unterschätzt wird und auch zu<br />

wenig bekannt ist: Die 1903 erbaute gläserne Fabrik der Firma Steiff. Dieses Gebäude<br />

war seiner Zeit weit voraus. Es ist ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg in die Moderne.<br />

Von Rolf Dieterich<br />

Die Glasfassaden sorgten für gute Tageslichtverhältnisse<br />

in der Produktion. Bild: Margarete<br />

Steiff GmbH<br />

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde<br />

bei der Steiff-Spielzeugmanufaktur die<br />

Nachfrage nach den belie<strong>bt</strong>en Plüschtieren<br />

immer größer. Die Belegschaft<br />

wuchs, und der Platz für die Produktion<br />

wurde knapp. Da entschied sich die<br />

Firmenpatriarchin Margarete Steiff 19<strong>02</strong><br />

zum Bau eines neuen Fertigungsgebäudes,<br />

der sogenannten Osthalle. Der Entwurf<br />

sah einen 30 mal 12 Meter großen<br />

Quader mit einem flachen Pultdach vor.<br />

Ein Stahlskelett sollte eine Fassade komplett<br />

aus Glas tragen. Für die Bauherrschaft<br />

waren es nicht zuletzt wirtschaftliche<br />

Erwägungen, die für eine solche<br />

ungewöhnliche Bauplanung sprachen.<br />

Diese Lösung war kostengünstiger und<br />

wesentlich schneller zu realisieren als<br />

ein Massivbau. Aber zu den Planungsvorgaben<br />

gehörte auch, dass in den<br />

Arbeitsräumen möglichst gute Tageslichtverhältnisse<br />

für die Näherinnen<br />

herrschen sollten. Sehr wahrscheinlich<br />

hatte sich damals das 1896 von dem<br />

amerikanischen Architekten Louis Sullivan<br />

formulierte und rund drei Jahrzehn-<br />

58


Dem Bau der Osthalle folgten 1904 (rechts) und 1908 (links)<br />

weitere Glasgebäude. Bild: Margarete Steiff GmbH<br />

Als Ikone der Moderne steht die gläserne Fabrik der Firma Steiff seit 1980 unter<br />

Denkmalschutz. Bild: Margarete Steiff GmbH<br />

te später von den Meistern des Staatlichen<br />

Bauhaus streng befolgte Prinzip<br />

„Form follows function“ noch nicht bis<br />

nach Giengen herumgesprochen. Aber<br />

der Entwurf der Osthalle von Steiff hat<br />

sich genau an diesem Grundsatz orientiert.<br />

Bei den zuständigen Behörden stieß der<br />

kühne Plan allerdings auf Unverständnis.<br />

So etwas hatte man bis dahin noch<br />

nie gesehen. Es gab technische und sogar<br />

medizinische Bedenken. Das helle<br />

Licht in den Räumen könnte den Augen<br />

der Näherinnen schaden, hieß es. Trotzdem<br />

konnte der Bau im Frühjahr 1903<br />

beginnen – „auf eigenes Risiko“. Knapp<br />

sechs Monate später war er fertig und<br />

hatte bei der Giengener Bevölkerung<br />

schon bald seinen Spitznamen weg –<br />

„Jungfrauenaquarium“, weil dort viele<br />

unverheiratete junge Frauen arbeiteten.<br />

Den Auftrag für die Bauausführung erhielt<br />

die Stahlbaufirma Eisenwerk München<br />

AG. Um die Urheberschaft des<br />

genialen Entwurfs gab es immer wieder<br />

Spekulationen. Gerüchte wollten<br />

zeitweise von anonymen Münchner<br />

Architekten wissen, die dafür verantwortlich<br />

gewesen seien. Briefe, die in<br />

der Firmengeschichte zum 125-jährigen<br />

Bestehen von Steiff veröffentlicht wurden,<br />

belegen aber eindeutig, dass der<br />

Schöpfer dieses frühen Meisterwerks<br />

der Moderne Richard Steiff war, ein Neffe<br />

der Firmengründerin. Richard Steiff<br />

hatte keine Architektenausbildung, war<br />

aber künstlerisch bega<strong>bt</strong> und hatte die<br />

Kunstgewerbeschule Stuttgart besucht.<br />

In Baudingen war er auch erblich vorbelastet.<br />

Sein Vater Fritz und sein Großvater<br />

Friedrich waren im Baugewerbe<br />

tätig gewesen. Dokumentiert ist auch,<br />

dass Richard Steiff bei einer Englandreise<br />

1897 den Crystal Palace in London<br />

besichtigt hatte, der 1851 anlässlich der<br />

Weltausstellung errichtet worden war,<br />

und dass ihn dieses Glasgebäude außerordentlich<br />

beeindruckt hatte.<br />

Die gläserne Fabrik der Firma Steiff –<br />

der Osthalle folgten bis 1910 noch weitere<br />

ähnliche Bauten, allerdings nicht<br />

als Stahl-, sondern als Holzkonstruktion<br />

– hat eine kaum überschätzbare architekturgeschichtliche<br />

Bedeutung. Die<br />

Osthalle war in Deutschland vermutlich<br />

das erste Glashaus für Fabrikationszwecke.<br />

Vor allem aber wurde hier erstmals<br />

eine sogenannte Curtain Wall im Industriebau<br />

realisiert. Dabei handelt es sich<br />

um eine Stahlkonstruktion mit einer Vorhangfassade<br />

(Curtain Wall) aus Glas. Erst<br />

acht Jahre später, 1911, wandte Walter<br />

Gropius bei dem von ihm entworfenen<br />

Fagus-Werk in Alfeld an der Leine diese<br />

Technik erstmals an, und erst Ende<br />

der 1920er Jahre planten Ludwig Mies<br />

van der Rohe und andere Größen des<br />

Bauhauses wieder Gebäude mit einem<br />

umspannenden Glasvorhang.<br />

Es dauerte bis zum Beginn der 1930er<br />

Jahre, ehe die Architekturkritik Notiz<br />

von der gläsernen Steiff-Fabrik nahm.<br />

So lo<strong>bt</strong>e eine Architekturzeitschrift die<br />

„ganz unpathetische und schlichte Eleganz<br />

der Konstruktion“ des Gebäudes in<br />

Giengen und bezeichnete es als „eines<br />

der besten Ergebnisse des Kampfes um<br />

die funktionale Architektur“. Aber schon<br />

bald legte sich die Begeisterung wieder.<br />

Erst in den 1970er Jahren beschäftigten<br />

sich Architekturhistoriker erneut mit der<br />

gläsernen Fabrik. Eines der Ergebnisse<br />

davon war, dass dieses großartige Zeugnis<br />

der Baukunst des frühen 20. Jahrhunderts<br />

1980 unter Denkmalschutz gestellt<br />

wurde. Aber es könnte noch mehr<br />

folgen. Das Fagus-Werk in Alfeld, zweifelsfrei<br />

nicht das erste, sondern nur das<br />

zweite Beispiel des „Neuen Bauens“, ist<br />

2011 als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet<br />

worden.<br />

Richard Steiff war nicht nur der geniale<br />

Entwerfer der gläsernen Fabrik, sondern<br />

auch der Erfinder des Teddys.<br />

Bild: Margarete Steiff GmbH<br />

59


MENSCHEN INNOVATIONEN<br />

TRIATHLET JANNIK SCHAUFLER<br />

Ziel Olympia<br />

2<strong>02</strong>1 im Blick<br />

Der Spitzensport ist in Zeiten von Corona vielfach ebenso<br />

ausgebremst wie die Wirtschaft und das kulturelle Leben. Alle<br />

Wettkämpfe, einschließlich der Olympischen Spiele in Tokio,<br />

liegen auf Eis. Das Beste aus der Situation macht Triathlet<br />

Jannik Schaufler vom DAV Ravensburg: Für das Lauf- und<br />

Radtraining steht ihm die freie Natur rund um seinen Heimatort<br />

Weingarten zur Verfügung. Für die Nutzung der<br />

Schwimmhalle der Pädagogischen Hochschule (PH) Weingarten<br />

erhielt der 23-Jährige eine Sondergenehmigung.<br />

W<br />

ichtig ist Schaufler, seinen<br />

Tagen eine Struktur<br />

zu geben. Nach<br />

dem Frühstück läuft er<br />

zwölf bis 15 Kilometer, nachmittags geht<br />

es zwei bis drei Stunden aufs Rad. Im<br />

heimischen Gym folgen Stabilitätsübungen<br />

und Hanteltraining. Das Schwimmtraining<br />

ersetzte er drei Wochen lang<br />

durch den Einsatz von Thera- und Zugbändern.<br />

„Das hat aber nur wenig mit<br />

Schwimmen zu tun.“ Aktuell wohnt er<br />

bei seinen Eltern ganz in der Nähe der<br />

PH-Schwimmhalle. „Ich habe registriert,<br />

dass Wasser im Becken ist, und habe per<br />

Mail bei der PH nachgefragt. Innerhalb<br />

einer Woche hat es geklappt“, freut sich<br />

der Profisportler. Drei Bahnen in der<br />

Schwimmhalle entsprechen 50 Metern.<br />

„Damit komme ich bei vier Schwimmeinheiten<br />

pro Woche wunderbar zurecht.“<br />

Im Vergleich zu den Problemen<br />

von Einzelhändlern, Gastronomen und<br />

Künstlern sei es ja geradezu ein Luxusproblem,<br />

eine Zeitlang nicht schwimmen<br />

zu können.<br />

Unterstützung für Hochleistungssportler<br />

Als Partnerhochschule des Spitzensports<br />

sei es für die PH Weingarten Aufgabe<br />

und Verpflichtung, Hochleistungssportlern<br />

jede mögliche Unterstützung zukommen<br />

zu lassen, sagt Kanzler Dr.<br />

Uwe Umbach. „Dies gilt umso mehr, als<br />

die schwierigen Rahmenbedingungen<br />

in der Corona-Pandemie gerade Hochleistungssportler<br />

in ihren Möglichkeiten<br />

elementar beschneiden.“ Es sei selbstverständlich,<br />

Jannik Schaufler zu helfen.<br />

Auch wenn die kleine Schwimmhalle<br />

für den Spitzensport nur eingeschränkt<br />

geeignet sei. „Es geht uns hier auch um<br />

die integrative Wirkung des Sports in<br />

der Gesellschaft. Diese manifestiert sich<br />

eben oftmals in Spitzenathleten mit ihrem<br />

Vorbildcharakter“, erklärt Dr. Umbach.<br />

Konzentration auf die sportliche<br />

Karriere<br />

Mit der deutschen Mannschaft gewann<br />

Jannik Schaufler 2019 bei der U23-Europameisterschaft<br />

in der Mixedstaffel<br />

die Silbermedaille. Normalerweise le<strong>bt</strong><br />

er seit dem Abschluss seines Bachelorstudiums<br />

in Heidelberg. Trainiert von<br />

Philipp Seipp konzentriert er sich hier<br />

voll und ganz auf seine Karriere als Profisportler.<br />

Nun unterstützt ihn in Weingarten<br />

sein Vater. Beim Laufen begleitet<br />

er seinen Sohn auf dem Fahrrad und in<br />

der Schwimmhalle stoppt er die Zeit.<br />

„Zusammen mit ihm macht das Training<br />

deutlich mehr Spaß“, stellt Schaufler fest.<br />

Das durch das Corona-Virus bedingte<br />

Kontaktverbot treffe ihn weniger, da<br />

er es gewohnt sei, sich allein auf Wettkämpfe<br />

vorzubereiten. „Im Vergleich mit<br />

anderen internationalen Athleten, die<br />

das Haus ja teilweise gar nicht verlassen<br />

können, geht es mir hier richtig gut“, so<br />

Schaufler.<br />

Die auf 2<strong>02</strong>1 verschobenen Olympischen<br />

Spiele sind seine Motivation.<br />

„Dieses Ziel trägt mich durch die Trainingswochen.“<br />

Ein weiterer Ankerpunkt<br />

sei die U23-Weltmeisterschaft. Sein großes<br />

Glück sei, dass Triathleten ihren<br />

Leistungshöhepunkt normalerweise zwischen<br />

28 und 30 Jahren hätten. Hobbysportlern<br />

empfiehlt Jannik Schaufler,<br />

sich ebenfalls einen gewissen Rhythmus<br />

anzueignen, selbst wenn ein Gang ins<br />

Fitnessstudio nicht möglich ist. „Von Situps<br />

bis zu Liegestützen ist daheim vieles<br />

möglich. Es gi<strong>bt</strong> im Internet viele<br />

Videos und Podcasts, um mit dem eigenen<br />

Körpergewicht zu trainieren.“ Raus<br />

in die Natur zu gehen sei gut für das<br />

Wohlbefinden. „Der Waldspaziergang ist<br />

jetzt wieder gesellschaftsfähig geworden<br />

und ich kann mir gut vorstellen, dass die<br />

Leute auch nach Corona dabeibleiben“,<br />

sagt er.<br />

PH ist Partnerhochschule des<br />

Spitzensports<br />

Die PH Weingarten ist seit mehr als<br />

zehn Jahren Partnerhochschule des Spitzensports.<br />

„Es ist uns deshalb ein zentrales<br />

Anliegen, Kaderathletinnen und<br />

Kaderathleten bei der erfolgreichen Bewältigung<br />

ihrer Doppelaufgabe Hochleistungssport<br />

und Studium zu unterstützen“,<br />

betont Professor Dr. Stefan König,<br />

Fachsprecher Sportwissenschaft. Aktuell<br />

werde Paul Berg, Lehramtsstudent und<br />

Athletensprecher der Deutschen Snowboarder,<br />

gefördert. „Für uns stand außer<br />

Frage, dass wir diese Unterstützung<br />

auch Jannik Schaufler zukommen lassen<br />

und ihm unsere Schwimmhalle zur Verfügung<br />

stellen“, so Professor Dr. König.<br />

60


Sportliche Erfolge<br />

2019:<br />

• 13. Platz U23 Weltmeisterschaft Lausanne/SUI<br />

• 5. Platz U23 Mixed Team Relay Weltmeisterschaft<br />

Lausanne/SUI<br />

• 11. Platz U23 Europameisterschaft Valencia/ESP<br />

• Vize Europameister Mixed Team Relay U23<br />

Europameisterschaft Valencia/ESP<br />

• 10. Platz WTS Mixed Team Relay Edmonton/CAN<br />

• 2. Platz Elite American Cup Magog/CAN<br />

• 3. Platz Premium Elite Europacup Holten/NED<br />

• 8. Platz Triathlon Bundesliga Kraichgau/GER<br />

• 2. Platz BaWü Meisterschaften Halle 3000 Meter<br />

Sindelfi ngen/GER<br />

2018:<br />

• 2. Platz U23 Europameisterschaft Eilat/ISR<br />

• 6. Platz U23 Europameisterschaft Team Relay<br />

Eilat/ISR<br />

• 2. Platz Elite Asian Cup and West Asian Championships<br />

Aqaba/JOR<br />

• 5. Platz Elite AC Troutbeck/ZWE<br />

• 16. Platz French Grand Prix Quiberon/FRA<br />

• 6. Platz Triathlet des Jahres 2018<br />

• Sportler des Jahres der Stadt Weingarten<br />

2017:<br />

• Nominierung B-Kader<br />

• 3. Platz Deutsche Meisterschaft U23 Grimma<br />

• 17. Platz Elite Weltcup Tiszaujvaros/HUN<br />

• 10. Platz Elite Europacup Wuustwezel/BEL<br />

Triathlet und Profisportler Jannik<br />

Schaufler erhielt von der Pädagogischen<br />

Hochschule Weingarten eine Sondergenehmigung<br />

für das Training in der hochschuleigenen<br />

Schwimmhalle während<br />

der Corona-Zeit. Bild: privat<br />

www.jannik-schaufler.de<br />

61


MENSCHEN INNOVATIONEN<br />

CNC-TECHNIK MACK<br />

HERSTELLUNG VON<br />

GESICHTSSCHILDERN<br />

DORNSTADT/ULM_ Die CNC-Technik Mack stellt in der Zeit der<br />

Corona-Pandemie ungenutzte Kapazitäten zur Herstellung von<br />

Gesichtsschildern zur Verfügung. Zu den ersten, die von solchen<br />

Gesichtsschildern profi tierten, gehörten die Mitarbeiter des Bundeswehr<br />

Krankenhauses in Ulm. Eine gute persönliche Schutzausrüstung<br />

zu haben, ist für die Mitarbeitermotivation unabdingbar.<br />

Daher wurden auch Gesichtsschilder an das Sanitätsregiment 3<br />

in Dornstadt ausgeliefert. „Die Idee, unsere 3D-Drucker für diesen<br />

Zweck einzusetzen, hat uns alle sofort überzeugt“, so Geschäftsführer<br />

Alexander Mack. „Inzwischen liefern wir das Gesichtsschild<br />

auch an Dentallabore und Zahnärzte in ganz Deutschland.“ Auch<br />

weitere Kliniken wurden beliefert.<br />

Von links: Oberstabsfeldwebel Daniel Ruhen, Oberfeldarzt Dr.<br />

med. Gregor Freude, Alexander Mack und Damir Lendler, Geschäftsführer<br />

CNC-Mack GmbH & Co.KG. Bild: CNC-Mack<br />

ALL ABOUT AUTOMATION<br />

MESSE FINDET ERST WIEDER 2<strong>02</strong>1 STATT<br />

FRIEDRICHSHAFEN_Aufgrund der anhaltenden COVID-19 Pandemie kann die all about automation in Friedrichshafen<br />

in diesem Jahr nicht stattfi nden. Die Messe wurde zunächst vom März auf den 1. und 2. Juli verschoben, nun folgte das<br />

endgültige Aus für das Jahr 2<strong>02</strong>0. „Leider können wir der Branche in diesem Jahr keine all about automation in Friedrichshafen<br />

anbieten. Es wäre für uns alle schön gewesen, wenn die Situation eine Messe Anfang Juli erlau<strong>bt</strong> hätte. Dies ist nun<br />

bedauerlicherweise nicht der Fall. Eine weitere Verschiebung der Messe in den Herbst oder Winter hinein ist auf Grund<br />

der Messedichte sowohl innerhalb der Automatisierungsbranche als auch beim Messeplatz Friedrichshafen nicht sinnvoll<br />

möglich. Die nächste all about automation am Bodensee fi ndet daher am 9. und 10. März 2<strong>02</strong>1 statt“, so Tanja Waglöhner, die<br />

Geschäftsführerin des Veranstalters untitled exhibitions gmbh.<br />

www.allaboutautomation.de<br />

CHG MERIDIAN<br />

LAPTOPS FÜR FÜNF<br />

RAVENSBURGER SCHULEN<br />

WEINGARTEN_Mit einer Spende von 100 Laptops an fünf Ravensburger<br />

Schulen will die CHG-MERIDIAN-Gruppe dazu beitragen, dass<br />

Schülerinnen und Schülern IT-Endgeräte zur Verfügung stehen, um<br />

gegenwärtig am Online-Unterricht teilnehmen zu können. Das Unternehmen<br />

unterstützt die Schulen dabei, insbesondere auch bedürftigen<br />

Schülerinnen und Schülern fehlende IT-Endgeräte bereitzustellen.<br />

„Es darf nicht sein, dass Kinder in Sachen Bildung benachteiligt<br />

sind, weil sie keinen Zugang zu digitalen Medien haben“, sagte Dr.<br />

Mathias Wagner, Vorstandsvorsitzender der CHG-MERIDIAN-Gruppe<br />

anlässlich der Spendenübergabe. Die 100 gespendeten Laptops<br />

wurden nach ihrem ersten Nutzungszyklus bei Kunden in den vergangene<br />

Wochen im Technologiezentrum von CHG-MERIDIAN nahe<br />

Frankfurt am Main professionell wieder aufbereitet. Sämtliche Daten<br />

wurden zertifiziert gelöscht.<br />

Von links: Mark Overhage, geschäftsführender Schulleiter der<br />

Ravensburger Gymnasien, Simon Blümcke, Erster Bürgermeister<br />

der Stadt Ravensburg, Dr. Mathias Wagner, Vorstandsvorsitzender<br />

der CHG-MERIDIAN-Gruppe. Bild: CHG-Meridian<br />

62


RAFI<br />

DREHORT FÜR ZDF-REIHE<br />

BERG_Die Reihe „ZDFzeit“ wirft einen besonderen Blick auf Deutschland im Frühjahr 2<strong>02</strong>0.<br />

Der Ende Mai gesendete Beitrag „Corona-Land von oben“ schaut auf ein Land zwischen<br />

Lockdown und Lockerungen. Per Helikopter und Drohne nähert sich die Doku schönen<br />

Orten und einem schwierigen Alltag in Corona-Zeiten. Für die Dreharbeiten zu der Reihe<br />

war ein Kamerateam Anfang April auch bei RAFI am Standort Berg/Ravensburg, wo mehr<br />

als 1000 Mitarbeiter von den Corona-Einschränkungen betroffen sind. Als Lieferant von<br />

Touchscreens für Hersteller von Beatmungsgeräten musste RAFI in einigen Bereichen<br />

Mehrarbeit einführen, wohingegen andere Bereiche wie Automotive und Maschinenbau<br />

mit rückläufigen Umsätzen zu kämpfen haben. Im Bereich der Bildschirmarbeitsplätze sind<br />

mehr als 300 Mitarbeiter im Home-Offi ce tätig, die produzierenden A<strong>bt</strong>eilungen wurden in<br />

streng getrennte, nicht überlappende Schichten geteilt, um bei einer eventuellen Ansteckung<br />

in einer Schicht die andere noch arbeitsfähig zu halten. Gefilmt wurde die Situation<br />

im Werk und wie Mitarbeiter und Management des Mittelständlers mit der Krise umgehen.<br />

www.rafi.de<br />

RAFI-Elektronikproduktion. Bild: RAFI<br />

HYMER GMBH & CO. KG<br />

WECHSEL IN DER GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Bild: Hymer<br />

Bad Waldsee_Seit Anfang April ist Hans-Georg Rauh als Technischer Geschäftsführer<br />

(Vice President of Operations) für die Hymer GmbH & Co. KG tätig. In dieser Rolle verantwortet<br />

er künftig die Entwicklung und Konstruktion, das Qualitäts- und das Supply Chain<br />

Management sowie die Bereiche Produktion und Personal. In enger Zusammenarbeit mit<br />

Christian Bauer und Jörg Mayer wird er die Geschäfte des Premium-Herstellers von Freizeitfahrzeugen<br />

am Standort Bad Waldsee lenken. Hans-Georg Rauh folgt auf Jochen Hein,<br />

der die Technische Geschäftsführung der neu gegründeten THOR-Tochtergesellschaft<br />

„Hymer USA“ übernimmt. Hans-Georg Rauh berichtet, ebenso wie sein Vorgänger, an Jan<br />

Francke, COO der Erwin Hymer Group.<br />

www.erwinhymergroup.com<br />

VETTER<br />

INTERNATIONALER PREIS FÜR UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />

RAVENSBURG_Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass Vetter,<br />

Partner globaler Pharmaunternehmen für die Herstellung teils<br />

lebensnotwendiger Medikamente, sehr erfolgreich ist: In den<br />

vergangenen zehn Jahren konnte der Pharmadienstleister seinen<br />

Jahresumsatz auf rund 670 Millionen Euro und die Mitarbeiterzahl<br />

auf 5000 mehr als verdoppeln. Nun kommt ein weiterer<br />

Beleg hinzu: Das Familienunternehmen wurde mit dem Axia Best<br />

Managed Companies Award ausgezeichnet. Das Beratungsunternehmen<br />

Deloitte, die WirtschaftsWoche, Credit Suisse und der<br />

Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) vergeben das<br />

weltweit bekannte Gütesiegel jährlich an Mittelständler, die mit<br />

einer klaren Strategie, Innovationskraft, nachhaltiger Führungskultur<br />

und solidem Finanzmanagement punkten. Eine an die<br />

aktuelle Situation angepasste Preisübergabe in kleinem Rahmen<br />

fand kürzlich am Hauptsitz des Pharmadienstleisters in Ravensburg<br />

statt. „Unsere Erfolgsgeschichte beruht auf einer langfristig<br />

ausgelegten Unternehmensplanung und Strategie über Jahrzehnte<br />

hinweg“, so Senator h.c. Udo J. Vetter, Beiratsvorsitzender<br />

und Mitglied der Inhaberfamilie. „Dieser Award geht an unsere<br />

Mitarbeiter.“<br />

Senator h.c. Udo J. Vetter, Beiratsvorsitzender und Mitglied der<br />

Inhaberfamilie (vorne rechts), Vetter-Geschäftsführer Thomas<br />

Otto (vorne links) zusammen mit den Deloitte-Vertretern Christian<br />

Himmelsbach (hinten links) und Markus Seiz (hinten rechts) bei der<br />

Übergabe des Axia Best Managed Companies Awards in Ravensburg.<br />

Bild: Vetter Pharma International GmbH<br />

63


MENSCHEN BUSINESS LEBENSLÄUFE<br />

MICHAEL ROGOWSKI<br />

Kommunikatives<br />

Naturtalent<br />

Die Waldorfschulen sehen sich nicht selten dem Vorurteil<br />

ausgesetzt, ihre Schüler seien zu wenig auf die Herausforderungen<br />

des realen Wirtschaftslebens vorbereitet.<br />

Eine ganze Reihe von Beispielen zeigt jedoch, dass das<br />

keineswegs so sein muss. Eines der prominentesten ist<br />

der ehemalige Waldorfschüler Michael Rogowski (81),<br />

der viele Jahre den Heidenheimer Maschinenbaukonzern<br />

Voith erfolgreich geleitet hat und als Präsident des<br />

Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) zu den<br />

bekanntesten Managern der Republik gehörte.<br />

Von Rolf Dieterich<br />

Michael Rogowski vor dem Gästehaus „Eisenhof“ der<br />

Firma Voith in Heidenheim. Bild: Voith GmbH<br />

Nach dem Studium zum Wirtschaftsingenieur<br />

und der<br />

Promotion begann Michael<br />

Rogowski seine berufliche<br />

Laufbahn bei der Karlsruher Tochter<br />

des amerikanischen Nähmaschinenkonzerns<br />

Singer. Nur fünf Jahre war er dort<br />

beschäftigt, aber es war wohl eine prägende<br />

Zeit für ihn. Jedenfalls hat sein<br />

legerer, gelegentlich auch unkonventioneller<br />

Umgangsstil bis heute einen leicht<br />

amerikanischen Touch. Als Rogowski<br />

1974 zu dem schwäbischen Familienunternehmen<br />

Voith nach Heidenheim kam<br />

und dort die Leitung des Personal- und<br />

Sozialwesens übernahm, musste sich<br />

seine Umgebung erst an den frischen<br />

Wind gewöhnen, für den der Neue sorgte.<br />

Auch mit dessen jugendlichem Alter<br />

hatten manche Probleme, denn in den<br />

1970er Jahren war es noch sehr unüblich,<br />

dass jemand mit gerade mal 35 in<br />

eine solche Spitzenposition aufrückte.<br />

Aber als kommunikatives Naturtalent,<br />

das auf die Menschen offen und unkompliziert<br />

zugehen, ihnen auch zuhören<br />

kann, gelang es Michael Rogowski<br />

schnell, derartige Vorbehalte auszuräumen,<br />

und auch den Mitarbeitern in der<br />

Produktion nötigte es Respekt ab, wenn<br />

sich der Personalchef bei hitzigen Betriebsversammlungen<br />

unerschrocken<br />

der Debatte mit aufgebrachten Werkern<br />

stellte.<br />

Auch Hugo Rupf, der als Geschäftsführer<br />

fast wie ein Majordomus jahrzehntelang<br />

die Firma Voith führte, fand<br />

Gefallen an dem jungen Kollegen und<br />

mit ihm auch die Gesellschafter aus der<br />

Familie Voith. So stand einem weiteren<br />

Aufstieg Rogowskis in der Firmenhierarchie<br />

nichts im Wege. Bereits 1978 wurde<br />

er in die Geschäftsführung berufen,<br />

1986 zu deren Sprecher und 1992 zum<br />

Vorsitzenden ernannt. Als er im März<br />

2000 aus dem aktiven Dienst ausschied,<br />

konnte sich die Bilanz seiner Tätigkeit<br />

an der Spitze von Voith wahrlich sehen<br />

lassen. Seit 1986 hatte sich der Umsatz<br />

um gut 300 Prozent auf 4,5 Milliarden<br />

DM (2,25 Milliarden Euro) erhöht, der<br />

Ertrag war sogar um nahezu 400 Prozent<br />

gestiegen.<br />

Die ersten Jahre als Unternehmenslenker<br />

waren für Michael Rogowski aber<br />

wohl die schwierigsten. Zwischen den<br />

beiden Stämmen der Inhaberfamilie<br />

hatte es erhebliche Meinungsverschiedenheiten<br />

in der strategischen Frage<br />

gegeben, ob Voith im Papiermaschinenbau<br />

eine Zusammenarbeit mit dem<br />

Konkurrenten Sulzer Escher Wyss in<br />

Ravensburg eingehen sollte oder nicht.<br />

Auch Rogowskis Verhandlungs- und<br />

Vermittlungsgeschick reichten nicht<br />

aus, um diesen Streit zu schlichten. So<br />

blieb zur Konfliktlösung nur noch die<br />

Realteilung des Unternehmens in einen<br />

industriellen Bereich, der dann unter der<br />

Leitung Rogowskis die Partnerschaft mit<br />

Sulzer Escher Wyss einging, und in einen<br />

zweiten, der im Wesentlichen aus<br />

den umfangreichen Finanzbeteiligungen<br />

bestand. Dass das Industriegeschäft von<br />

Voith den enormen Aderlass, den die<br />

Realteilung für seine Kapitalausstattung<br />

bedeutete, in relativ kurzer Zeit verkraften<br />

konnte, ist absolut bemerkenswert.<br />

Ja, man kann von einem Meisterstück<br />

sprechen, das Michael Rogowski<br />

und sein Finanzchef Hermut Kormann<br />

damals gemeinsam vollbracht hatten.<br />

Auch nach seiner aktiven Zeit blieb<br />

Rogowski dem Hause Voith noch viele<br />

Jahre als Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

und des Gesellschafterausschusses eng<br />

verbunden. Bis heute leitet er den Stiftungsrat<br />

der Hanns-Voith-Stiftung.<br />

64


Michael Rogowskis Buch „Für ein neues<br />

Wirtschaftswunder“ ist ein engagiertes<br />

Plädoyer für die Leistungsfähigkeit<br />

der Marktwirtschaft.<br />

Bild: Verlag C. Bertelsmann<br />

Im November 1996 gab Michael Rogowski (rechts) als Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und<br />

Anlagenbau (VDMA) der „Schwäbischen Zeitung“ ein Interview. Bild: Roland Rasemann<br />

Schon früh hatte sich der Topmanager<br />

auch wichtigen ehrenamtlichen Aufgaben<br />

gestellt. Als Arbeitsdirektor engagierte<br />

er sich im Arbeitgeberverband der<br />

baden-württembergischen Metallindustrie.<br />

Von 1996 bis 1998 war er Präsident<br />

des Verbandes Deutscher Maschinenund<br />

Anlagenbau (VDMA). Bundesweit<br />

bekannt wurde Rogowski als Präsident<br />

des Bundesverbandes der Deutschen<br />

Industrie (Januar 2001 bis Ende 2004).<br />

Dass damals in Berlin eine rot-grüne Koalition<br />

regierte, war für den überzeugten<br />

Marktwirtschaftler Rogowski Herausforderung<br />

und Chance zugleich. In der<br />

ersten Hälfte seiner Amtszeit, erinnert er<br />

sich heute, habe er sich mehr als Getriebener<br />

denn als Treiber gefühlt, in der<br />

zweiten Halbzeit aber doch einiges bewegen<br />

können, „gelegentlich sogar mit<br />

Humor“, wie er hinzufügt. So war es<br />

auch. Unter seiner Präsidentschaft hatte<br />

der BDI auf fast allen Politikfeldern<br />

eigene Reformideen entwickelt, und,<br />

so sieht es Rogowski selbst, „manches<br />

Schlimmere verhindert“.<br />

Dem gebürtigen Stuttgarter ist die Stadt<br />

Heidenheim längst zur Heimat geworden,<br />

und deren Bürger sehen in dem<br />

alten Voith-Chef längst einen der Ihren.<br />

2004 wurde ihm sogar die Würde eines<br />

Ehrenbürgers zuteil. Dass ihm diese hohe<br />

Auszeichnung nicht nur Ehre, sondern<br />

auch (soziale) Verpflichtung bedeutet,<br />

hat Rogowski im vergangenen Jahr anlässlich<br />

seines 80. Geburtstags mit einer<br />

besonders großzügigen Geste gezeigt.<br />

Der Jubilar multiplizierte sein Alter mit<br />

1000 und konnte so mit 80.000 Euro eine<br />

Reihe von Institutionen aus Stadt und<br />

Kreis Heidenheim mit namhaften Spenden<br />

bedenken.<br />

Heidenheims<br />

Oberbürgermeister<br />

Bernhard<br />

Ilg (links)<br />

mit Ehrenbürger<br />

Michael Rogowski<br />

und dessen<br />

Ehefrau Gabriele.<br />

Bild: Stadt Heidenheim<br />

65


LETZTE SEITE<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag / Herausgeber (V.i.S.d.P.)<br />

Schwäbischer Verlag GmbH & Co. KG<br />

Drexler, Gessler<br />

Karlstraße 16, 88212 Ravensburg<br />

Geschäftsführer<br />

Lutz Schumacher<br />

Redaktionell verantwortlich<br />

Robin Halle<br />

BÜROSEUFZER ... VON BIRGIT KÖLGEN<br />

Erfolgsmensch allein zu Haus<br />

››<br />

Ach, Corona! Die Krise<br />

hat uns vieles abverlangt.<br />

Dazu gehört auch der tägliche<br />

Kampf um Selbstdisziplin<br />

und Contenance im sogenannten<br />

Home-Office. Während eine freie Schreiberin<br />

wie ich den Verlockungen der<br />

Couch und der Forderung der Bügelwäsche<br />

schon ein halbes Berufsleben lang<br />

trotzt, mussten viele strahlende Helden<br />

der Bürowelt zum ersten Mal mit den<br />

Tücken einer privaten Umgebung fertig<br />

werden. Ja, besonders männliche Führungskräfte,<br />

nicht gerade Experten für<br />

das Multitasking, sind gewiss überrascht,<br />

wie schwierig es ist, sich am Laptop auf<br />

die Firmenrettung zu konzentrieren,<br />

während gelangweilte Kinder nach Nahrung<br />

und Abwechslung schreien. Wie<br />

soll man da die Performance professionell<br />

optimieren?<br />

Keine Angst, es gi<strong>bt</strong> Rettung im Internet.<br />

Unter imisstheoffice.eu bieten Scherzbolde<br />

dem abgetrennten Erfolgsmenschen<br />

vertraute Büro-Geräusche an:<br />

Klappern, Schritte, leises Reden, hin und<br />

wieder ein wohltuendes „Okay“. Das ist<br />

besonders inspirierend für Singles im<br />

Jogginganzug, die sich zwischen Morgenkaffee<br />

und Serienmarathon in grauenvoller<br />

Stille aus dem gefühlten Nichts<br />

selbst aktivieren müssen. Da viele Firmen<br />

inzwischen die Heimarbeit als kostengünstige<br />

Alternative für die Zukunft<br />

erkannt haben, braucht es neue Regeln<br />

für alle. Wie gut, dass ich auch das im<br />

Netz finde. „So rockst du deine Videokonferenz“,<br />

verspricht Yvonne, eine<br />

süße unfrisierte Beraterin, und empfiehlt,<br />

unbedingt die Nase zu pudern.<br />

Denn fettig glänzende, schwitzige Stellen,<br />

„das wirkt nervös“. Geht gar nicht.<br />

Matt gepudert, soll man sich bitte nicht<br />

zufrieden selbst betrachten, sondern<br />

immerzu in die mit einem Post-it markierte<br />

Linse gucken, damit die Kollegen<br />

die Illusion von Augenkontakt haben.<br />

Außerdem flötet Yvonne: „Wenn<br />

du sympathisch wirken möchtest, dann<br />

lächle!“ Die ganze Zeit? Wirkt vielleicht<br />

ein bisschen irre. Und: Man müsse „auf<br />

den Hintergrund achten“. In der Tat.<br />

Während im wahren Büro die Tristesse<br />

des Konferenzraums unbeachtet blei<strong>bt</strong>,<br />

kann man in der Videokonferenz mit<br />

neunmalklugen Bücherregalen, Kunst<br />

oder Sportgeräten gezielt am eigenen<br />

Image arbeiten. Ach, Corona ...<br />

Produktmanagement & verantwortlich<br />

für Inhalt:<br />

Susann Hänig<br />

Tel. 0751/2955-1182<br />

s.haenig@schwaebische.de<br />

verantwortlich für den Verkauf:<br />

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Autoren dieser Ausgabe<br />

Rolf Dieterich, Arne Geertz, Siegfried Großkopf,<br />

Holger Koch, Birgit Kölgen, Barbara Müller, Jonas<br />

Singer, Meike Winter<br />

Fotos<br />

MediaPartner, Kunden, privat, fotolia<br />

Grafik / Satz<br />

Ulrike Liebel, DWS Mack Gmbh, Bad Waldsee<br />

Druck<br />

hofmann infocom GmbH<br />

Emmericher Straße 10<br />

90411 Nürnberg<br />

Gesamtauflage 33.000<br />

Ausgabe 2/2<strong>02</strong>0<br />

Verkaufspreis<br />

BUSINESS today erscheint viermal im Jahr.<br />

Vertriebspauschale für Jahresabo 9,90 €<br />

nächste Ausgabe SÜD, NORD, OST 3/2<strong>02</strong>0<br />

erscheint: 17. September 2<strong>02</strong>0<br />

Anzeigenschluss: 13. August 2<strong>02</strong>0<br />

Widerruf:<br />

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ist einfach.<br />

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Der Mercedes unter den Elektrischen.<br />

Der EQC. Erleben Sie ein faszinierendes Gefühl<br />

von elektrischem Fahren. Mit dem ersten Elektroauto,<br />

in dem 133 Jahre Erfahrung stecken und das<br />

vor allem eines ist: ein echter Mercedes-Benz.<br />

EQC 400 4MATIC: Stromverbrauch<br />

kombiniert: 20,8–19,7 kWh/100 km;<br />

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-Emissionen kombiniert: 0 g/km. 1<br />

1<br />

Stromverbrauch und Reichweite wurden auf der Grundlage<br />

der VO 692/2008/EG ermittelt. Stromverbrauch und Reichweite<br />

sind abhängig von der Fahrzeugkonfiguration.<br />

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Mercedes-Benz Niederlassung Ulm/Neu-Ulm.<br />

Anbieter: Mercedes-Benz AG, Mercedesstraße 120, 70372 Stuttgart<br />

Partner vor Ort: Mercedes-Benz AG, vertreten durch Mercedes-Benz Vertrieb PKW GmbH<br />

Niederlassung Ulm/Neu-Ulm: Von-Liebig-Straße 10 • 89231 Neu-Ulm<br />

Telefon 07 31 700-0 • www.mercedes-benz-ulm-schwaebischgmuend.de

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