BT_02-2020_bt_nord_epaper
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Das regionale Wirtschaftsmagazin<br />
für Ulm | Neu-Ulm | Biberach und die Region<br />
Ausgabe <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>0<br />
Preis 3,90 €<br />
FINANZEN<br />
WENN DIE<br />
INSOLVENZ DROHT<br />
UMWELT<br />
TREND BIOÖKONOMIE –<br />
WIRTSCHAFTEN MIT<br />
DER NATUR<br />
CORONA-KRISE<br />
fordert die Wirtschaft<br />
4 192219 703905 0 0 2 2 0
Wir kommen auch zu<br />
Ihnen nach Hause!<br />
Unsere Videosprechstunde<br />
macht’s möglich!<br />
Unser Spezialisten-Team der Sportklinik Ravensburg<br />
ist trotz Corona Krise weiterhin für Sie da! Gerne<br />
unverändert persönlich vor Ort, aber auf Wunsch<br />
auch Online im Rahmen einer Videosprechstunde!<br />
Weitere Infos hierzu unter:<br />
www.sportklinik-ravensburg.de<br />
Sportklinik Ravensburg<br />
Bachstraße 57, 88214 Ravensburg<br />
Sportklinik Bad Waldsee<br />
Schloßhof 2, 88339 Bad Waldsee<br />
Telefon 0751-366 17 62-0<br />
info@sportklinik-ravensburg.de<br />
Unsere Leistungen und Kompetenzen<br />
Wir bieten Ihnen eine individuelle<br />
und maßgeschneiderte Therapie aus einer Hand.<br />
Nicht operative Behandlung<br />
• Gelenkinfiltration<br />
• Hyaluronsäure<br />
• ACP (Eigenblutbehandlung)<br />
• Manuelle Therapie<br />
• Eigenfettbehandlung<br />
Gelenkerhaltende Chirurgie und Sportorthopädie<br />
• Arthroskopie und offene Operationen bei<br />
angeborenen und erworbenen Gelenkschäden<br />
an Hüfte, Knie, Ellenbogen und Schulter<br />
Gelenkersatz Schulter<br />
• Oberflächenersatz/Totalendoprothesen<br />
• Inverse Schulterprothese<br />
Gelenkersatz Hüfte<br />
• Weichteilschonende Zugänge<br />
• Kurzschaftprothesen/Standardprothesen<br />
• Gleitpaarungen Keramik/PE und Keramik/Keramik<br />
Gelenkersatz Knie<br />
• Ersatz des Kniescheibengelenks<br />
• Teilersatz/Schlittenprothese, Oberflächenersatz<br />
• teilgekoppelte und gekoppelte Prothesen<br />
Wechseloperationen<br />
• Knie, Hüfte und Schulter (Prothesenwechsel)
Editorial<br />
» Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
es kommt tatsächlich selten vor, dass mir die Worte fehlen. Doch im März dieses<br />
Jahres mussten wir alle sprachlos erleben, wie sämtliche Branchen im Zuge<br />
der Corona-Pandemie ihre Produktion herunterfuhren, Firmen ihre Mitarbeiter in<br />
Kurzarbeit und ins Home-Office schicken mussten und der Shutdown unsere florierende<br />
Wirtschaft von jetzt auf sofort in einen Dornröschenschlaf zwang. Als<br />
Chance blieb nur, schnellstmöglich Strategien zu entwickeln, wie es weitergehen<br />
sollte.<br />
Dies galt auch für BUSINESS today: Ich habe seit dem Erscheinen unserer ersten<br />
Jahresausgabe Ende März die Ereignisse aufmerksam verfolgt und mich neu orientiert.<br />
Mir war klar, dass ich angesichts der negativen Corona-Auswirkungen nicht<br />
mit gutem Gewissen Werbeauftritte anbieten konnte. Und doch wollten wir unsere<br />
Sommerausgabe nicht ausfallen lassen, sondern vielmehr mit dem Erscheinen von<br />
BUSINESS today im Juni ein Zeichen setzen, dass es weiter geht, dass es zahlreiche<br />
Positivbeispiele gi<strong>bt</strong> und die Corona-Krise auch Chancen birgt.<br />
Viele Firmen haben die erzwungene Auszeit genutzt und ihre Produktionen<br />
und Dienstleistungen auf die aktuelle Krise abgestimmt. Längst fällige Digitalisierungsprojekte<br />
wurden in Kürze umgesetzt, überfällige Sanierungsmaßnahmen<br />
wurden angestoßen und das Home-Office wurde zur beruflichen Normalität. Statt<br />
in Schockstarre zu verharren, stellten Industrieunternehmen ihre Produktion auf<br />
die Herstellung von Nasen-Mund-Masken, Schutzanzügen oder Trennwänden um.<br />
Einzelhändler und Gastronomen boten Lieferservices an oder installierten Onlineund<br />
Abholangebote, um ihre Stammgäste und Kunden zu bedienen.<br />
In unserer aktuellen Magazinausgabe finden Sie einige solcher mutmachenden<br />
Beispiele. Wir zeigen Ihnen auf, wie stark Corona die regionale Wirtschaft fordert,<br />
wie die Pandemie aber auch Innovationen fördert und neue Chancen eröffnet.<br />
Neben wichtigen Informationen und Tipps haben wir auch wieder Menschen- und<br />
andere Geschichten im Blatt. Und dass uns der Humor nicht verlorengegangen ist,<br />
zeigt unser Büroseufzer zum Thema Home-Office. Viel Spaß beim Lesen!<br />
Ich wünsche Ihnen alles Gute, starten Sie mit uns wieder durch, verlieren Sie nicht<br />
Ihren Zukunftsoptimismus und bleiben Sie vor allem gesund.<br />
Produktmanagement<br />
BUSINESS today<br />
3
BUSINESS TODAY 2/2<strong>02</strong>0<br />
08 26 28<br />
57<br />
60<br />
58<br />
Inhalt<br />
Corona fordert die Wirtschaft<br />
Im Ausnahmezustand ist Kreativität gefordert . . . . . . . . . . . Seite 8<br />
Pleitewelle voraus<br />
Wenn die Insolvenz droht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 18<br />
Zahlungsverhalten<br />
Trend zum bargeldlosen Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 22<br />
Energie & Umwelt<br />
Bioökonomie: Wirtschaften mit der Natur . . . . . . . . . . . . . . Seite 24<br />
Bildung<br />
PH Weingarten: Medienbezogene Ausbildung . . . . . . . . . Seite 28<br />
RWU: 1,4 Millionen für die Gründerinitiative. . . . . . . . . . . . Seite 29<br />
Handwerk<br />
Soforthilfe-Programm verlängert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite31<br />
Mobility Business<br />
Trends der Automobilbranche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 38<br />
Initiative Ulm digital<br />
Die alte Führung ist die neue . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 44<br />
IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg<br />
Blitzumfrage zu Corona . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 55<br />
Menschen<br />
Triathlet Jannik Schaufler . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . Seite 60<br />
Unternehmer Michael Rogowski . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 64<br />
BUSINESS Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 58<br />
Aktuelles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 62<br />
Büroseufzer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 66<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 66<br />
4
Anzeige<br />
SÜDMAIL<br />
Schnell, einfach, digital –<br />
auch in Corona-Zeiten!<br />
Die Corona-Pandemie sorgt in vielen Bereichen für erhebliche Einschränkungen, sie fördert aber<br />
auch die digitale Transformation: Home-Office mit Video- und Telefonkonferenzen oder über andere<br />
Kommunikationskanäle dominieren den Berufsalltag. Unternehmen nutzen zunehmend die Möglichkeit,<br />
ihre Geschäftspost hybrid und digital zu versenden, und reduzieren dadurch auch noch<br />
ihre Kosten.<br />
„südmail.digital“ ist der perfekte Partner<br />
beim hybriden und digitalen Versand,<br />
um Briefe so einfach wie eine E-Mail<br />
zu schreiben und die gesamte nachfolgende<br />
Logistik bequem an südmail<br />
zu delegieren. südmail hat die digitale<br />
Transformation bereits bei Landratsämtern,<br />
Kommunen, Industrie- und Handelsunternehmen,<br />
aber auch bei Handwerkern<br />
und Vereinen begleitet. Schon<br />
bei kleineren Briefaussendungen und<br />
Serienbriefen lohnt sich „südmail.upload“<br />
– Briefe einfach online hochladen<br />
und sparen. Mit dem „südmail.drucker“<br />
wiederum kann man Briefe, zum Beispiel<br />
aus Word, direkt an südmail übermitteln.<br />
Mit Unterstützung des „südmail.<br />
webinterface“ können beispielsweise<br />
Gehaltsabrechnungen vollautomatisiert<br />
versendet werden – die digitale Briefab-<br />
holung findet dabei direkt auf dem Server<br />
des Versenders statt.<br />
Höchste Datensicherheit<br />
„südmail.digital“ gewährleistet in jedem<br />
Fall höchste Datensicherheit mit deutschem<br />
Server-Standort. Über das sogenannte<br />
„verteilte Drucken“ werden die<br />
digital übermittelten Briefe direkt in der<br />
jeweiligen Zustell-Region gedruckt, das<br />
sorgt für eine schnelle und klimafreundliche<br />
Auslieferung in den Empfänger-<br />
Briefkasten. Auch beim Warenversand<br />
ist südmail der effiziente Partner, wenn<br />
es um die digitale Anbindung an das<br />
Warenwirtschaftssystem einschließlich<br />
Online-Sendungsverfolgung und natürlich<br />
die schnelle und zuverlässige Zustellung<br />
geht.<br />
eCommerce<br />
Mit den Bücher- und Warensendungen<br />
von südmail verschicken Anbieter ihre<br />
Waren nicht nur besonders einfach, sondern<br />
auch zu einem günstigen Preis.<br />
Eine direkte Anbindung ihres Systems<br />
an südmail oder die Nutzung des einzigartigen<br />
südmail-Online-Routings eröffnet<br />
ungeahnte Effizienzen. südmail vergi<strong>bt</strong><br />
in beiden Fällen eindeutige IDs je<br />
Sendung inklusive Barcode und digitale<br />
Avise. Der Clou: Jede Warensendung ist<br />
online nachverfolgbar. Versender und<br />
Besteller wissen somit jederzeit, wo sich<br />
die jeweilige Sendung gerade befindet.<br />
südmail sorgt dadurch für mehr Transparenz<br />
und Schnelligkeit im gesamten<br />
Logistik-Prozess.<br />
KONTAKT<br />
südmail GmbH<br />
Herknerstraße 17<br />
88250 Weingarten<br />
Telefon 0751 5691 2380<br />
kundenbetreuung@suedmail.de<br />
www.suedmail.de<br />
Bild: stock.adobe<br />
5
MENSCHEN . UNTERNEHMEN . PRODUKTE<br />
Anzeige<br />
6
Anzeige<br />
LIQUI MOLY<br />
Chemie für alles,<br />
was fährt<br />
ULM_Vor über 60 Jahren brachte LI-<br />
QUI MOLY sein erstes Produkt auf den<br />
Markt: ein Verschleißschutzadditiv, das<br />
zum Motoröl gegeben wird. Daraus<br />
entwickelte sich eine Palette mit rund<br />
4000 Produkten rund um die Chemie für<br />
Fahrzeuge: Öle und andere Schmierstoffe,<br />
Additive für Öl, Kraftstoff und Kühler,<br />
Autopflegeprodukte für innen und<br />
außen, chemische Werkzeuge für Profis<br />
sowie die Ausrüstung, um all dies optimal<br />
einzusetzen. Und das nicht nur für<br />
Autos, sondern auch für Lkw, Motorräder,<br />
Boote und sogar für Fahrräder. Das<br />
Ulmer Unternehmen ist in Deutschland<br />
unangefochtener Marktführer bei Additiven<br />
und wurde zum zehnten Mal in Folge<br />
zur besten Ölmarke gewählt. Aktuell<br />
spendet es Produkte im Wert von drei<br />
Millionen Euro an Rettungsdienste und<br />
Krankenhäuser, um sie in ihrem Kampf<br />
gegen Corona zu unterstützen. Trotz<br />
oder besser gerade wegen der schwierigen<br />
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
durch die Corona-Krise erhöht<br />
LIQUI MOLY deutlich seine Werbeaktivitäten<br />
und ist im Fernsehen zu sehen und<br />
im Radio zu hören. Der Mittelständler<br />
unter der Führung der beiden Geschäftsführer<br />
Ernst Prost und Günter Hiermaier<br />
internationalisiert sein Geschäft stetig<br />
und verkauft seine Produkte mittlerweile<br />
in 150 Ländern. Deswegen läuft derzeit<br />
eine weltweite Werbekampagne im Internet<br />
und in sozialen Medien, mit der<br />
eine Milliarde Kontakte erzielt werden.<br />
www.liqui-moly.de<br />
Bilder: LIQUI MOLY<br />
7
8<br />
TITEL
IM AUSNAHMEZUSTAND IST KREATIVITÄT GEFRAGT<br />
Corona fordert<br />
die Wirtschaft<br />
Ausnahmezustand. Und alle sind betroffen. Kinder, die<br />
nicht mehr in die Kita dürfen, Schüler, deren Unterricht<br />
an den häuslichen Computer verlegt wird, Arbeitnehmer,<br />
die sich in Kurzarbeit wiederfinden<br />
und im Home-Office zu Hilfslehrern mutieren,<br />
Unternehmer, die sich mit der Herausforderung<br />
konfrontiert sehen, ihren Betrieb über die Pandemie<br />
zu retten. Wie reagier(t)en Firmen im Corona-Zeitalter?<br />
Wie gefragt war und ist Kreativität<br />
und was erwartet uns nach dem Virus?<br />
Von Siegfried Großkopf<br />
9
TITELGESCHICHTE<br />
Not macht erfinderisch – auch<br />
eine Generation, die das<br />
Wort „Krise“ vor Corona<br />
nicht kannte. Viele Unternehmen<br />
stellen ihre Produktion<br />
zumindest teilweise auf Artikel<br />
wie Masken und Desinfektionsmittel<br />
um, die nach wie vor besonders gebraucht<br />
werden. Und auch Schüler zeigen<br />
sich innovativ. Ein paar Beispiele:<br />
Schülerinnen und Schüler der Elektronikschule<br />
Tettnang produzieren mit<br />
Lob für regionale<br />
Berufsschulen gi<strong>bt</strong>‘s von<br />
der Industrie- und<br />
Handelskammer<br />
Bodensee-Oberschwaben.<br />
3D-Druckern Spuckschutzhalter, die<br />
in vielen Krankenhäusern gefragt sind,<br />
und die so funktionieren: Die Spangen<br />
aus Kunststoff werden im Bereich der<br />
Stirn an den Kopf geklemmt und haben<br />
nach unten hin eine kopfgroße Klarsichtscheibe.<br />
Sie soll das medizinische<br />
Personal davor schützen, im Gesicht<br />
mit infektiösen Körperflüssigkeiten von<br />
Patienten in Kontakt zu kommen.<br />
Angelehnt daran produziert die Langenargener<br />
Firma SE Kunststoffverarbeitung<br />
sogenannte „Face Shields“,<br />
die 55 Gramm leicht sind, neben dem<br />
vorteilhaften Gewicht und dem Infektionsschutz<br />
das Sprechen und Atmen<br />
erleichtern und dabei Lippenbewegungen<br />
sowie Mimik des Trägers deutlich<br />
und sichtbar abbilden. „Face Shield“<br />
soll offiziell zertifiziert werden.<br />
Lob für regionale Berufsschulen gi<strong>bt</strong>‘s<br />
von der Industrie- und Handelskammer<br />
(IHK) Bodensee-Oberschwaben<br />
in der Corona-Zeit dafür, dass sie während<br />
der unterrichtsfreien Zeit Auszu-<br />
bildende der dualen Berufsausbildung<br />
betreuen, indem sie den Berufsschülern<br />
sogenannte Lernaufgaben mittels<br />
neuer Lernformen vermitteln und<br />
Kommunikationswege von E-Mail bis<br />
zu Online-Klassenkonferenzen nutzen.<br />
Neben der landesweiten Lernplattform<br />
„Moodle“ werden die Lernaufgaben<br />
mittels E-Mail und Cloud-Lösungen bereitgestellt,<br />
Videokonferenzen, Lernvideos<br />
und virtuelle Klassenräume sind<br />
gefragt und eingerichtet, um den Kontakt<br />
zu den Auszubildenden zu halten.<br />
Das Ziel: ausgefallenen Unterricht adäquat<br />
zu ersetzen und den Lehrplan<br />
auch ohne Präsenz einzuhalten.<br />
Mundschutzmasken made in Ravensburg<br />
produziert die Firma Printum in<br />
der Türmestadt. Geschäftsführer Bernd<br />
Leising stellt nach nächtelangem Grübeln<br />
eine von seiner Firma hergestellte<br />
Sondermaschine für die Produktion<br />
von Mundschutzmasken um. Die ersten<br />
10
10.000 Exemplare zur Eindämmung der<br />
Tröpfcheninfektion gehen an Bäcker,<br />
Metzger, Gemüsehändler und Supermärkte<br />
im Umkreis. Leising resigniert<br />
nicht, spendet darüber hinaus den Erlös<br />
von einem Euro pro Maske für einen<br />
guten Zweck.<br />
Appell an Verbraucher<br />
Handel, Gastronomie und Tourismus<br />
vor Ort zu unterstützen, dazu ruft die<br />
IHK Bodensee-Oberschwaben auf. Die<br />
Adressaten sind von der Corona-Krise<br />
besonders hart betroffen und im Extremfall<br />
sogar von Schließungen bedroht.<br />
Hauptgeschäftsführer Peter Jany<br />
appelliert, die Möglichkeiten der Bestellungen<br />
per Telefon oder E-Mail zu<br />
nutzen oder durch den gezielten Kauf<br />
von Gutscheinen lokalen Anbietern zu<br />
helfen, über diese schwierige Zeit zu<br />
kommen. „Das“, so Jany, „hilft den Unternehmen<br />
vor Ort, ihre Liquidität zu<br />
erhalten und Arbeitsplätze zu sichern.“<br />
Auch größere Anschaffungen sollten<br />
möglichst nach Aufhebung der Einschränkungen<br />
bei den Unternehmen<br />
der Region getätigt werden, um den<br />
Wirtschaftskreislauf schnell wieder in<br />
Gang zu bringen und die Vielfalt in den<br />
Städten und Gemeinden zu sichern.<br />
In ihrer Existenz bedrohte Firmen versuchen,<br />
auf neuen Wegen ihre Kunden<br />
zu erreichen. Alle sind bemüht. Zwar ist<br />
es für viele Kunden derzeit bequemer,<br />
alles online bei größeren Anbietern zu<br />
bestellen, weiß die IHK, „aber gerade<br />
jetzt ist es wichtig, die Strukturen vor<br />
Ort aufrechtzuerhalten. Nur so kann in<br />
einer Zeit nach der Corona-Pandemie<br />
schnell wieder Normalität in unseren<br />
Städten einziehen“, nimmt Hauptgeschäftsführer<br />
Professor Peter Jany die<br />
Verbraucher in die Pflicht. Die Händler<br />
im Land befürchten 6000 Geschäftsschließungen<br />
wegen Corona.<br />
Hilfe vom Land<br />
Den 19.500 Handwerksbetrieben zwischen<br />
Ostalb und Bodensee mit Liquiditätsengpässen<br />
bietet die Handwerkskammer<br />
Ulm Soforthilfe-Zuschüsse aus<br />
dem Programm des Landes. Tausende<br />
haben das Angebot mit einem Gesamtvolumen<br />
von 33 Millionen Euro in Anspruch<br />
genommen. Die Unterstützung<br />
„Corona“ ist einmalig und muss nicht<br />
zurückgezahlt werden. 82 Prozent der<br />
Soforthilfeanträge kommen von kleineren<br />
Betrieben mit bis zu fünf Mitarbeitern,<br />
zehn Prozent mit bis zu zehn<br />
Arbeitnehmern und acht Prozent von<br />
Firmen mit bis zu 50 Beschäftigten. 17<br />
Prozent aller im Land gestellten Anträge<br />
stammen aus dem Handwerk. Denn<br />
auch das bewegt sich zwischen Normalität<br />
und Ungewissheit. In den vergangenen<br />
Wochen kämpfte jeder zweite<br />
Handwerksbetrieb im Gebiet der Kammer<br />
zwischen Jagst und Bodensee mit<br />
11
TITELGESCHICHTE<br />
Auftragsstornierungen. 77 Prozent der<br />
Betriebe sprechen von Umsatzrückgängen.<br />
Aufträge vergeben<br />
Das regionale Handwerk appelliert deshalb<br />
an Gemeinderäte, Bürgermeister<br />
und Landräte im Kammergebiet, kommunale<br />
Aufträge weiter zu verfolgen<br />
und zu vergeben. Joachim Krimmer,<br />
Präsident der Handwerkskammer Ulm,<br />
betont, „es gi<strong>bt</strong> keinen Grund, Aufträge<br />
an die regionalen Handwerksbetriebe<br />
zurückzuhalten oder zu verschieben,<br />
In der Autoindustrie und<br />
im Maschinenbau ist die<br />
Produktion zeitweise zum<br />
Erliegen gekommen.<br />
wenn der Bedarf da ist. Vor ein paar<br />
Wochen noch hat sich die öffentliche<br />
Hand verzweifelt an uns gewandt, damit<br />
sich Handwerksbetriebe an öffentlichen<br />
Auftragsvergaben beteiligten. Warum<br />
nicht jetzt diese Corona-bedingte<br />
Atempause für Baumaßnahmen in der<br />
eigenen Gemeinde nutzen?“ Sein Aufruf<br />
geht auch an Privatkunden: „Wir<br />
kommen aus einer Zeit mit langen<br />
Wartezeiten auf Handwerker. Nutzen<br />
Sie die aktuell freien Kapazitäten der<br />
Handwerksbetriebe. Es werden wieder<br />
andere Zeiten, Warte-Zeiten kommen.“<br />
Hotels und Gaststätten bangen<br />
Ohne Hilfe kaum überlebensfähig ist<br />
vielerorts die Hotel- und Gaststättenbranche<br />
sowohl in den Tourismusregionen<br />
als auch in den wirtschaftsstarken<br />
Räumen, wo Vieles zum<br />
Stillstand gekommen ist. In den<br />
Messestädten betragen die Umsatzrückgänge<br />
in der Hotel- und Gaststättenbranche<br />
mehr als 30 Prozent.<br />
Nicht nur Stornierungen mach(t)en das<br />
Überleben schwer, auch Neubuchungen<br />
blieben weitgehend aus oder sind<br />
um 40 Prozent zurückgegangen. Restaurants<br />
versuch(t)en mit Essen außer<br />
Haus sich selbst über Wasser und ihre<br />
Mitarbeiter im Betrieb halten zu können.<br />
Was nicht immer gelingen kann<br />
und massiv auch Auszubildende betrifft.<br />
Im ganzen Land sind Messen und<br />
Großveranstaltungen bis in den Herbst<br />
hinein abgesagt.<br />
Auch die Verkehre sind betroffen: Am<br />
Bodensee Airport in Friedrichshafen hat<br />
sich das Verkehrsaufkommen deutlich<br />
reduziert, wurde für einen Großteil der<br />
Mitarbeiter Kurzarbeit angemeldet, sind<br />
Schalter und Startbahn wochenlang fast<br />
verwaist. Selbst die Bahn schränkte den<br />
Regionalverkehr ein. Damit reagierte<br />
das Unternehmen auf die geringe Zahl<br />
an Fahrgästen. Der zahlenmäßige Einsatz<br />
der Züge wurde an die sinkende<br />
Nachfrage angepasst.<br />
Zulieferer mitgerissen<br />
In der Autoindustrie und im Maschinenbau<br />
ist die Produktion zeitweise<br />
zum Erliegen gekommen und hat die<br />
Zulieferer mitgerissen. Nicht nur bei ZF<br />
in Friedrichshafen wird kurzgearbeitet.<br />
Sowohl in einzelnen Produktlinien als<br />
auch in kompletten Werken ruht die<br />
Produktion. „Wir müssen davon ausgehen,<br />
dass wir das ganze Jahr nicht mehr<br />
auf das geplante Niveau zurückkehren<br />
werden“, schwört Vorstandsvorsitzender<br />
Wolf-Henning Scheider die Mitarbeiter<br />
auf eine längere Dauer der Corona-Krise<br />
ein.<br />
Bei Rolls-Royce Power Systems (RRPS)<br />
arbeiten 3000 von 10.000 Mitarbeitern<br />
deutschlandweit von Zuhause aus, der<br />
größte Teil am Bodensee. Mittlerweile<br />
wurde die Kurzarbeit in vielen Betrieben<br />
wieder zurückgefahren und die<br />
großen Autobauer fahren im Land die<br />
Produktion langsam wieder hoch.<br />
Stark beeinträchtigt ist das Geschäft des<br />
Mechatronik-Spezialisten Marquardt in<br />
Rietheim-Weilheim im<br />
Kreis Tuttlingen. Er<br />
litt und leidet<br />
als Zulieferer<br />
vom Produktionsstopp<br />
vieler Autohersteller.<br />
12
Kurzarbeit meldete auch der Tuttlinger<br />
Medizintechnikhersteller Karl Storz<br />
für einen Teil seiner Belegschaft an,<br />
und zeitweise Kurzarbeit gab es beim<br />
Wohnmobilbauer Hymer in Bad Waldsee<br />
im Kreis Ravensburg, der sich auf<br />
eine Phase vorübergehend niedriger<br />
Nachfrage einstellte.<br />
Die Erwin Hymer Group (EHG)<br />
mit ihren Marken Bürstner, Carado,<br />
Crosscamp, Dethleffs, Eriba, Etrusco,<br />
Hymer, Niesmann+Bischoff, Laika, LMC<br />
und Sunlight hat alle für 2<strong>02</strong>0 geplanten<br />
Messen in Europa abgesagt. Im Hinblick<br />
auf die hohe Besucherdichte bei<br />
Messen wie dem Caravan Salon Düsseldorf<br />
und die Maßnahmen,<br />
die aufgrund der Infektionsgefahr<br />
durch<br />
das Corona-Virus<br />
notwendig sind, hält<br />
man Messeauftritte in<br />
diesem Jahr für nicht<br />
sinnvoll. CEO Martin Brandt<br />
ist für die Saison 2<strong>02</strong>1 und<br />
danach optimistisch: „Die<br />
gegenwärtige Krise wird den<br />
Trend zum bewussten Reisen<br />
weiter verstärken.“ Im benachbarten<br />
Aulendorf reduzierte Mitbewerber<br />
Carthago vorübergehend den<br />
Produktionsbetrieb deutlich.<br />
Produktionsrückgang<br />
Sorgen gi<strong>bt</strong> es auch im Maschinenbau,<br />
dem wegen der Corona-Krise ein Produktionsrückgang<br />
von 30 Prozent prognostiziert<br />
wird. Kurzarbeit meldete der<br />
Werkzeughersteller Mappal aus Aalen<br />
im Ostalbkreis. Etwas gehemmt auch<br />
der Geschäftsbetrieb beim Maschinenbauer<br />
Chiron aus Tuttlingen, was an<br />
betrieblichen Regelungen von Kunden<br />
lag. Vor allem im Ausland ist der<br />
Medizingerätehersteller Aesculap aus<br />
Tuttlingen gewachsen. Bis vor kurzem<br />
hat man einen Rückgang des Geschäfts<br />
in China erle<strong>bt</strong>, inzwischen spürt man<br />
wieder eine positive Entwicklung. Aufgrund<br />
der Situation wurden Dienstreisen<br />
zwischen den Standorten nur bei<br />
dringender Notwendigkeit erlau<strong>bt</strong>.<br />
Bei all den Sorgen denken die Unternehmen<br />
auch an andere. Zwei Beispiele<br />
für viele: Der Voith-Konzern in<br />
Heidenheim spendet dem örtlichen<br />
Klinikum ein stationäres Versorgungsaggregat<br />
für Sauerstoffabgaben, mit<br />
dem 84 Betten mit Sauerstoff versorgt<br />
werden können. Die Zeppelin GmbH<br />
in Friedrichshafen schenkt dem Medizin<br />
Campus Bodensee (MCB) 15.000 im<br />
eigenen chinesischen Werk in Shanghai<br />
produzierte Schutzmasken.<br />
Arbeitslosigkeit und<br />
Stellenvermittlung<br />
Auf dem Arbeitsmarkt lassen sich<br />
die Auswirkungen der Corona-Krise<br />
erstmals mit Zahlen belegen – und<br />
die wiegen schwer. „Das bisher<br />
stabile und funktionierende System<br />
von Arbeitslosigkeit und Stellenvermittlung<br />
ist aus den Fugen geraten“,<br />
beklagt die Vorsitzende der<br />
Geschäftsführung der Agentur für<br />
Arbeit Konstanz-Ravensburg, Jutta<br />
Driesch. Nicht zuletzt zu Beginn<br />
der Tourismussaison ist die Arbeitsvermittlung<br />
in der Gastronomie,<br />
Hotellerie und in Tourismus- und<br />
Freizeitbetrieben zum Stillstand<br />
gekommen. Statt Neueinstellungen<br />
gab es Kündigungen. Vermittlungen<br />
in Arbeit fanden und finden bei der<br />
Agentur dennoch statt. Auf vielen<br />
Baustellen wird weitergearbeitet,<br />
Berufe im Bauhaupt- und Baunebengewerbe<br />
bieten offene Stellen<br />
an. Ebenso suchen Arbeitgeber<br />
aus dem Gesundheitsbereich nach<br />
Arbeitskräften.<br />
Corona ist zum Stresstest für viele<br />
Unternehmer der Region geworden,<br />
da Aufträge weggebrochen sind<br />
oder storniert wurden, Lieferungen<br />
ausfallen oder Kunden fehlen. Erneut<br />
war und ist hier die Möglichkeit<br />
der Kurzarbeit eine große Hilfe.<br />
Ohne deren intensive Nutzung wäre<br />
die bisherige Arbeitslosigkeit weit<br />
höher ausgefallen, betont Jutta<br />
Driesch.<br />
13
TITELGESCHICHTE<br />
Der schwäbische Outdoor-Spezialist<br />
Vaude aus Obereisenbach hat auf Ladenschließungen<br />
von Sportfachhändlern<br />
und auch von Herstellern schnell<br />
reagiert und ein Paket an Maßnahmen<br />
auf den Weg gebracht. So konnte Fachhandelspartnern<br />
trotz geschlossener<br />
Geschäfte zu Umsätzen verholfen werden,<br />
sei es durch einen lokalen Lieferservice,<br />
durch Unterstützung beim<br />
Online-Geschäft oder durch einen kulanten<br />
Umgang mit Liefervereinbarungen.<br />
Die Resonanz der Kunden ist groß:<br />
Innerhalb weniger Tage haben sich<br />
rund 100 Fachhändler dafür angemeldet.<br />
Den April schloss Vaude mit einem<br />
Umsatzverlust von 36 Prozent ab. Befürchtet<br />
hatte man ein Minus von 50 bis<br />
70 Prozent. Dass es so schlimm nicht<br />
kam, lag an den Ladenöffnungen in der<br />
letzten Aprilwoche in Deutschland und<br />
zuvor in Österreich und dem grünen<br />
Licht des Alpenvereins fürs Wandern in<br />
den Bergen.<br />
Unterschiedliche Prognosen<br />
Wie geht es weiter? Bei der Vorstellung<br />
des Frühjahrsgutachtens der führenden<br />
deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute<br />
ist für das Gesamtjahr von einem<br />
Rückgang der Wirtschaftsleistung<br />
um 4,2 Prozent die Rede. Dabei sollen<br />
einzelne Bereiche wie das produzierende<br />
Gewerbe mit einem Minus von<br />
rund neun Prozent stärker und andere<br />
wie der Bau mit einem prognostizierten<br />
Wachstum von 1,7 Prozent deutlich<br />
weniger betroffen sein. 2<strong>02</strong>1 rechnen<br />
die Gutachter mit einer deutlichen<br />
Erholung der Wirtschaft. „Deutschland<br />
bringt gute Voraussetzungen mit,<br />
den wirtschaftlichen Einbruch zu verkraften<br />
und mittelfristig wieder das<br />
wirtschaftliche Niveau zu erreichen,<br />
das sich ohne die Krise ergeben hätte“,<br />
sagte Ifo-Konjunkturchef Timo<br />
Wollmershäuser.<br />
Existenzen bedroht<br />
Allerdings: Zwischen Alb und Bodensee<br />
stand oder steht jedes vierte Unternehmen<br />
still, jedes fünfte beklagt Umsatzeinbußen<br />
von über 50 Prozent und vier<br />
von zehn Unternehmen müssen Personal<br />
abbauen, berichtet die IHK Bodensee-Oberschwaben<br />
nach der Auswertung<br />
einer Corona-Blitzumfrage, an der<br />
sich 171 Unternehmen aller Größenklassen<br />
und Branchen in ihrer Region<br />
beteiligt haben. Aktuell rechnen 80 Prozent<br />
der Unternehmen mit Umsatzrückgängen<br />
für das Gesamtjahr 2<strong>02</strong>0. Rund<br />
ein Fünftel der Unternehmen geht davon<br />
aus, dass mindestens die Hälfte des<br />
Jahresumsatzes wegfällt. Fast ein Viertel<br />
der Betriebe kalkuliert mit Umsatzeinbrüchen<br />
zwischen 25 und 50 Prozent.<br />
Eine erste Perspektive zeigt immerhin<br />
die Erlaubnis zur Wiedereröffnung im<br />
Einzelhandel und anderen Branchen<br />
auf.<br />
14
Die existenzbedrohende Lage zeigt sich<br />
auch bei den Beschäftigungsplänen der<br />
Unternehmen. Vier von zehn Betrieben<br />
planen laut Umfrage, in den nächsten<br />
zwölf Monaten Personal abzubauen.<br />
Immerhin gehen 55 Prozent der Unternehmen<br />
noch davon aus, am Personalbestand<br />
nichts ändern zu müssen.<br />
Hoffnung macht, dass mehr als jeder<br />
zweite Betrieb damit rechnet, spätestens<br />
bis zum Jahresende zur Normalität<br />
der Geschäfte zurückkehren zu können.<br />
Fast ein Drittel rechnet allerdings<br />
erst 2<strong>02</strong>1 oder später mit einer Rückkehr<br />
zur Vorkrisen-Geschäftstätigkeit.<br />
Große Not auch in Ulm<br />
„Die wirtschaftlichen Auswirkungen<br />
der Corona-Pandemie auf die regionale<br />
Wirtschaft sind massiv und ziehen sich<br />
quer durch alle Branchen und Unternehmensgrößen“,<br />
beklagt auch die IHK<br />
Ulm. Nach deren aktueller Blitzumfrage<br />
rechnen etwa acht von zehn (!)<br />
Unternehmen für das laufende Jahr mit<br />
Umsatzrückgängen. Dabei gehen rund<br />
70 Prozent von zweistelligen Umsatzeinbrüchen<br />
aus. Jedem vierten Betrieb<br />
wird mindestens die Hälfte seiner Jahresumsätze<br />
wegfallen. Für viele Betriebe<br />
ist das existenzbedrohend. „Wir<br />
begrüßen daher, dass mit dem Stufenplan<br />
der Landesregierung zumindest<br />
die Wiedereröffnung von Gastgewerbe<br />
und Tourismus, Freizeitwirtschaft<br />
und einiger weiteren Dienstleistungen<br />
eingeleitet wurde“, sagt IHK-Präsident<br />
Dr. Jan Stefan Roell. Wichtig sei, dass<br />
Corona-konformes Wirtschaften allen<br />
Unternehmen gleichermaßen möglich<br />
werde.<br />
Insgesamt geht ein Gutteil<br />
der Wirtschaft in der Region<br />
Ulm von keiner schnellen<br />
Rückkehr zur Vorkrisen-Geschäftstätigkeit<br />
aus. So geben fast vier von zehn<br />
Betrieben an, hiermit erst im Verlauf<br />
des Jahres 2<strong>02</strong>1 oder später zu rechnen.<br />
Folglich fallen auch die Beschäftigungs-<br />
und Investitionspläne defensiver<br />
aus. 29 Prozent der Unternehmen<br />
müssen Personal abbauen und 31 Prozent<br />
werden Kürzungen bei den Investitionsplänen<br />
vornehmen.<br />
Der Ulmer IHK-Hauptgeschäftsführer<br />
Max-Martin Deinhard begrüßt, dass die<br />
Betriebe der Krise mit nicht nachlassendem<br />
Engagement in der Ausbildung<br />
und vor allem mit einer verstärkten<br />
Digitalisierung (29 Prozent) begegnen<br />
wollen.<br />
Der neue Zeppelin NT appelliert in der Corona-Zeit<br />
mit dem Aufruf an die Gesellschaft: „alle für alle“.<br />
Bild: Siegfried Großkopf<br />
Anzeige<br />
ONLINE-MARKETING IST BESSER MESSBAR<br />
Angebote rund um die Uhr abrufbar<br />
„50 Prozent der Werbeausgaben sind rausgeworfenes Geld. Die Frage ist nur, welche 50 Prozent“,<br />
postulierte einst Henry Ford. Er kannte Online-Marketing noch nicht. Im Internet sind Angebote<br />
rund um die Uhr abrufbar und Unternehmen können quasi im Schlaf Geld verdienen.<br />
Der entscheidende Unterschied des Online-Marketings<br />
zum klassischen Marketing<br />
sind die bessere Messbarkeit der<br />
Maßnahme und die Möglichkeit, neu<br />
gestartete Kampagnen steuern zu können.<br />
Denn Online-Marketing umfasst<br />
alle Projekte und Instrumente, die dazu<br />
beitragen, eine Marke, ein Unternehmen<br />
oder ein Angebot im digitalen Markt zu<br />
positionieren und über das Internet zu<br />
verkaufen.<br />
Online-Marketing ist eine Marketing-<br />
Form, die sich digitaler Marketing-Instrumente<br />
aus den Bereichen der Produkt-,<br />
Kommunikations- und Distributionspolitik<br />
bedient, um Unternehmensziele und<br />
digitale Marketingziele zu erreichen. Als<br />
Synonyme werden die Begriffe Internet-<br />
Marketing, digitales Marketing oder Digital-Marketing<br />
verwendet.<br />
Bild: IHK / Rolf Schultes<br />
Wichtig davor ist die Internet-Beratung,<br />
vor allem dann, wenn im Unternehmen<br />
das notwendige umfassende Fachwissen<br />
nicht verfügbar ist – mit der fatalen<br />
Konsequenz: Es werden teure Fehler<br />
gemacht.<br />
Lanz Services GmbH in Friedrichshafen<br />
kann dies verhindern. Als Dienstleister<br />
für Unternehmen bieten Stefan Lanz<br />
und sein Team neben Beratung und<br />
Coaching auch Training und Schulung<br />
für ein erfolgreiches Online-Marketing.<br />
Leistungsauszug<br />
• IT-Consulting, Konzepte & Lösungen<br />
insbesondere für Prozesse & Systeme<br />
• Digitale Transformation<br />
• IT-Security & Datensicherheit<br />
• Beratung zu Cloud Computing<br />
• Datenschutz-Beratung<br />
• Beratung und Coaching, Training und<br />
Schulung in allen genannten Bereichen.<br />
KONTAKT<br />
Lanz Services GmbH<br />
Paulinenstraße 66<br />
88046 Friedrichshafen<br />
Telefon 07541 590 88 88<br />
info@lanz.info • www.lanz.info
TITELGESCHICHTE<br />
INTERVIEW MIT DEM CDU-BUNDESTAGSABGEORDNETEN AXEL MÜLLER<br />
„Ausmaß der Rezession<br />
noch nicht absehbar“<br />
Zu möglichen Auswirkungen der Corona-Krise für die Wirtschaft hat BUSINESS today<br />
mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Axel Müller gesprochen. Müller war bis<br />
zu seiner Wahl in den Bundestag Vorsitzender Richter am Landgericht Ravensburg<br />
und unter anderem Stadtverbandsvorsitzender der CDU Weingarten.<br />
Herr Müller, eine Situation<br />
wie die jetzige kannte<br />
die Wirtschaft zwischen Alb<br />
und Bodensee bisher nicht. Erst recht<br />
nicht die junge Unternehmer-Generation,<br />
für die es meist steil bergauf<br />
ging. Plötzlich benötigt auch sie Hilfe,<br />
muss Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken<br />
oder gar entlassen. Betroffen<br />
sind alle – vom Restaurant-Chef über<br />
den Hotelier bis hin zum Autozulieferer.<br />
Folgt nach der Corona-Krise die<br />
Wirtschaftskrise selbst im starken<br />
„tiefen Süden“?<br />
Axel Müller: Bereits Ende 2019 zeichnete<br />
sich für 2<strong>02</strong>0 eine Abschwächung<br />
der Konjunktur insbesondere im Bereich<br />
der Automobilindustrie und im<br />
Maschinen- und Anlagenbau ab. Der<br />
Bereich Bodensee-Oberschwaben ist<br />
wirtschaftlich stark in diesen Bereichen<br />
engagiert. Durch die Corona-Krise hat<br />
sich der Abschwung stark beschleunigt<br />
und deutlich verstärkt. Denn nunmehr<br />
leidet auch der private Konsum, der<br />
zu über 50 Prozent Anteil am Bruttoinlandsprodukt<br />
in Deutschland hat.<br />
Wir schlittern demzufolge aller Wahrscheinlichkeit<br />
nach in eine Rezession,<br />
deren Ausmaße noch nicht ganz abzuschätzen<br />
sind. Ein Schrumpfen der<br />
Wirtschaft bis zu 7,5 Prozent halten<br />
Experten durchaus für möglich. Der<br />
Staat hilft. Mehr als in jedem anderen<br />
Land. Was ist weiter nötig, um Firmen<br />
über die schwierige Zeit zu retten?<br />
Axel Müller: Firmen und Private hängen<br />
da voneinander ab. Um die wirtschaftliche<br />
Stabilität der Privaten aufrechtzuerhalten,<br />
müssen in erster Linie<br />
die Arbeitsplätze gesichert werden. Mit<br />
dem Kurzarbeitergeld haben wir ein<br />
wichtiges und erpro<strong>bt</strong>es Instrumentarium,<br />
das uns bereits in der Finanzkrise<br />
vor einem größeren Verlust von Arbeitsplätzen<br />
bewahrt hat.<br />
Für die Unternehmen haben wir wichtige<br />
Unterstützungsprogramme aufgelegt,<br />
um deren Fortbestand zu sichern.<br />
Wir sind außerdem dabei, die steuerrechtlichen<br />
Rahmenbedingungen zu<br />
verbessern, indem wir die Verrechnung<br />
von Verlusten aus 2<strong>02</strong>0 mit Gewinnen<br />
aus 2019 zulassen wollen. Das erhält<br />
beziehungsweise schafft Liquidität.<br />
Man muss ehrlicherweise aber auch sagen,<br />
dass wahrscheinlich nicht alle gerettet<br />
werden können, da dies von sehr<br />
vielen Faktoren abhängt, die die Politik<br />
nicht alle positiv beeinflussen kann, so<br />
dass es unweigerlich zu der einen oder<br />
anderen Pleite kommen wird.<br />
Für die Zeit nach der Krise gi<strong>bt</strong> es weit<br />
auseinanderdriftende Prognosen. Die<br />
einen sagen eine schnelle Erholung<br />
voraus, die anderen rechnen mit einer<br />
weltweiten Rezession, von der sich<br />
Deutschland und damit auch unsere<br />
Region nicht werde abkoppeln können.<br />
Axel Müller: Für die deutsche Wirtschaft<br />
und Gesellschaft bin ich grundsätzlich<br />
optimistisch. Durch gute Finanzpolitik<br />
und Konjunktur in den vergangenen<br />
Jahren konnten wir Reserven ansammeln,<br />
auf die wir jetzt in der Krise zurückgreifen<br />
können. Weniger optimistisch<br />
bin ich, was das ein oder andere<br />
Land in der EU anbelangt, das schon<br />
angeschlagen in die Krise gekommen<br />
ist. Hier müssen wir als Deutschland<br />
unsere Beiträge für die EU gegebenenfalls<br />
vorübergehend steigern, um entsprechende<br />
Unterstützungsprogramme<br />
auf den Weg zu bringen. Sorge bereitet<br />
mir die US-Wirtschaft, die noch stärker<br />
auf den privaten Konsum ausgerichtet<br />
ist und jetzt mit einer rapid steigenden<br />
Arbeitslosigkeit aufwartet. Zudem sind<br />
die USA der weltgrößte Erdölproduzent<br />
und hier gi<strong>bt</strong> es tiefe Absatzeinbrüche.<br />
Dieser wichtige Teil der US-Wirtschaft<br />
hat außerdem nicht im erforderlichen<br />
Maß die Anpassungen an die Herausforderungen<br />
durch den Klimawandel<br />
vorgenommen. Für die USA beinhaltet<br />
dies die Gefahr einer Depression mit<br />
Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.<br />
Inwieweit wir davon betroffen sein<br />
könnten, ist derzeit noch nicht abzusehen.<br />
Axel Müller. Bild: privat<br />
16
EXPERTENRAT<br />
Mit Innovation aus der Krise<br />
Gerade jetzt während den Krisenzeiten von COVID-19 gewinnt Innovation exponentiell an Bedeutung,<br />
doch der internationale Konkurrenzkampf verschärft sich auch unter normalen Marktbedingungen<br />
immer weiter. Zu oft halten sich deutsche Unternehmen an eine passive statt proaktive<br />
Innovationsstrategie, welche oft den Großunternehmen vorbehalten blei<strong>bt</strong>. In vielen Fällen ist eine<br />
Nahtoterfahrung nötig, bevor notwendige Schritte im Unternehmen ergriffen werden.<br />
Von Jonas Singer<br />
Im letztjährigen KfW SME Innovation<br />
Report war weiterhin ein erschreckender<br />
Abwärtstrend bei der Zahl der innovativen<br />
KMUs festzustellen. Demnach<br />
konnten 2019 nur 19 Prozent der KMUs<br />
als innovativ eingestuft werden, das<br />
sind 4 Prozent weniger als im Vorjahr<br />
und ganze 24 Prozent weniger als 2005.<br />
Weiter problematisch: Hierbei handelt<br />
es sich fast ausschließlich um inkrementelle<br />
Innovationen, die – wenn überhaupt<br />
– nur minimalen Mehrwert beim<br />
Kunden schaffen. Was wir jedoch benötigen,<br />
um am internationalen Markt zu<br />
bestehen, sind radikale Innovationen.<br />
Ja, diese sind riskanter, aber mit agilen<br />
Methoden können diese heutzutage<br />
gut gemanagt und Erfolgsquoten gegenüber<br />
klassischen Methoden vervielfacht<br />
werden. Dennoch: Projekte werden<br />
fehlschlagen, das muss jedoch kein<br />
schlechtes Zeichen sein.<br />
„If things are not failing,<br />
you’re not innovative<br />
enough.” („Wenn Dinge<br />
nicht scheitern, dann sind<br />
Sie nicht innovativ genug.“)<br />
Elon Musk<br />
Unternehmen müssen eine proaktive<br />
Innovationsstrategie sicherstellen und<br />
sich in deren Umsetzung üben, denn<br />
oft ist gerade die Umsetzung einer Strategie<br />
der Knackpunkt, an dem viele<br />
scheitern. Eine Innovationstrategie und<br />
Unternehmensstrategie sind nicht dasselbe.<br />
Zu oft höre ich von Geschäftsführern:<br />
„Selbstverständlich haben wir eine<br />
Innovationsstrategie“, bei genauerem<br />
Nachfragen handelt es sich jedoch fast<br />
immer um die zu allgemeine Unternehmensstrategie.<br />
Um eine Innovationsstrategie erfolgreich<br />
umzusetzen, müssen agile Strukturen<br />
geschaffen werden. Diverse und<br />
a<strong>bt</strong>eilungsübergreifende Teams, die<br />
weitgehend autonom agieren können,<br />
sind eine bewährte Möglichkeit, um<br />
die Geschwindigkeit zu erhöhen, Änderungskosten<br />
zu minimieren und die Erfolgsquoten<br />
von innovativen Projekten<br />
zu maximieren. In fast allen A<strong>bt</strong>eilungen,<br />
in denen es unvorhersehbare Unsicherheiten<br />
gi<strong>bt</strong>, die – anders als das Risiko<br />
– nicht gemanagt werden können,<br />
machen agile Methoden Sinn. Hier ist<br />
Flexibilität gefragt, um dem sich ständig<br />
verändernden Markt gerecht zu werden.<br />
Führung und Sinn entscheiden über<br />
Erfolg oder Misserfolg<br />
Innovation wird sich nur dann durchsetzen,<br />
wenn die Notwendigkeit hierfür<br />
von der Geschäftsführung und dem<br />
Top-Management gesehen und vollumfänglich<br />
unterstützt sowie die Unternehmenskultur<br />
verändert wird. Einen<br />
erfolgreichen Transfer der Unternehmenskultur<br />
wird es nur dann geben,<br />
wenn Unternehmer und Führungskräfte<br />
ihre Mitarbeiter schulen, damit diese<br />
den Sinn der Veränderung verstehen.<br />
Ein weitverbreitetes Problem ist, dass<br />
Unternehmen oft das unternehmensinterne<br />
Innovationspotential übersehen.<br />
Daher der Appell: „Hören Sie auf Ihre<br />
Mitarbeiter, egal in welcher Position,<br />
und belohnen Sie mutige Ideen. Schaffen<br />
Sie es jetzt mit Innovation aus der<br />
Krise.“<br />
Jonas Singer. Bild: privat<br />
Zur Person<br />
Der in Isny im Allgäu geborene<br />
Jonas Singer (25) studiert derzeit an<br />
der Alliance Manchester Business<br />
School für seinen Master in Innovation<br />
Management and Entrepreneurship.<br />
Nach Erfahrungen in den<br />
USA, China und United Kingdom<br />
(UK) hat er seine Leidenschaft für<br />
Innovation und Leadership mit<br />
seiner in London ansässigen Unternehmensberatung<br />
M1nt Innovation<br />
Ltd zum Nebenberuf gemacht. Als<br />
Founder & Managing Director sowie<br />
Mitglied des ISPIM arbeitet er mit<br />
seinem Team momentan wegen<br />
der Corona Krise kostenfrei für<br />
schwer betroffene Unternehmen in<br />
Deutschland und UK.<br />
Kontakt:<br />
jonas.singer@m1ntinnovation.com<br />
17
WENN DIE INSOLVENZ DROHT<br />
Pleitewelle<br />
voraus<br />
Die Corona-Krise dürfte die Zahl der Firmenpleiten in<br />
Deutschland nach oben schnellen lassen. Sanierungsexperte<br />
Martin Mucha von der Stuttgarter Kanzlei Grub Brugger<br />
erklärt die Möglichkeiten, die ins Straucheln gekommene<br />
Schuldner laut deutschem Insolvenzrecht haben.<br />
Von Holger Koch<br />
D<br />
ie Vollbremsung für die<br />
Wirtschaft wegen der Corona-Pandemie<br />
lässt die<br />
Zahl der Firmenpleiten in<br />
Deutschland bislang nicht explodieren.<br />
Daten des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung<br />
Halle (IWH) zufolge<br />
meldeten im März und April 1936<br />
Personen- und Kapitalgesellschaften in<br />
Deutschland Insolvenz an — und damit<br />
genauso viele wie im Vorjahreszeitraum.<br />
Doch Experten deuten die Zahlen<br />
als Ruhe vor dem Sturm. Der Kreditversicherer<br />
Euler Hermes rechnet für<br />
Deutschland mit einem Anstieg der<br />
Insolvenzzahlen um mindestens zehn<br />
Prozent. Noch pessimistischer ist der<br />
Informationsdienstleister Crifbürgel.<br />
Die Auskunftei geht in diesem Jahr von<br />
mehr als 29.000 Firmeninsolvenzen in<br />
Deutschland aus. Das wären 10.000<br />
oder rund 54 Prozent mehr als im vergangenen<br />
Jahr.<br />
Aktuell helfen die staatlichen Hilfsmaßnahmen,<br />
die Pleitewelle aufzuschieben.<br />
Unternehmen mit Liquiditätsproblemen<br />
kommt neben direkten<br />
Hilfen wie Kurzarbeitergeld und der<br />
Entlastung der Arbeitgeber von Sozialversicherungsbeiträgen<br />
sowie Krediten<br />
besonders zugute, dass die generelle<br />
Insolvenzantragspflicht wegen der pandemiebedingten<br />
Ausnahmesituation<br />
noch bis mindestens Ende September<br />
ausgesetzt ist.<br />
Doch spätestens im dritten/vierten<br />
Quartal, prognostiziert Insolvenzrechtsanwalt<br />
Martin Mucha von der Stuttgarter<br />
Kanzlei Grub Brugger, wird die Zahl<br />
der Pleiten anziehen. Mucha sieht vor<br />
allem die Branchen Tourismus, Gastronomie,<br />
Handel und Automotive in<br />
schweres Fahrwasser kommen. Doch<br />
was heißt eine Insolvenz für das betroffene<br />
Unternehmen? Und was gilt es<br />
zu beachten, um sich als Unternehmer<br />
nicht strafbar zu machen?<br />
Ganz grundsätzlich muss eine Insolvenz<br />
nicht heißen, dass das Unternehmen<br />
vom Markt verschwindet. Im Gegenteil.<br />
Das Insolvenzrecht in Deutschland bietet<br />
sogar viele Möglichkeiten, gestrauchelte<br />
Firmen zu erhalten. Das gelingt<br />
umso besser, je früher eine drohende<br />
Schieflage erkannt und entsprechende<br />
Schritte eingeleitet werden.<br />
Insolvenzgründe<br />
Als Insolvenzgründe gelten in Deutschland<br />
Überschuldung oder Zahlungsun-<br />
18
FINANZEN<br />
venzantragspflicht nicht, weil diese mit<br />
ihrem gesamten Privatvermögen haften.<br />
Das häufigste Insolvenzverfahren ist<br />
die Regelinsolvenz, bei der die Geschicke<br />
des Schuldners in den Händen<br />
eines Insolvenzverwalters liegen. Er<br />
verfügt über das Vermögen der Gesellschaft.<br />
Nach dem Insolvenzantrag befindet<br />
sich das Unternehmen zunächst<br />
in einem vorläufigen Insolvenzverfahren,<br />
das in der Regel drei Monate<br />
dauert. Während dieser Zeit werden<br />
Löhne und Gehälter auf Antrag von der<br />
Agentur für Arbeit übernommen. „Das<br />
Insolvenzgeld ist quasi der erste Beitrag<br />
zur Sanierung des Unternehmens“, sagt<br />
Mucha. Gleichzeitig kann der Insolvenzverwalter<br />
Dauerschuldverhältnisse<br />
wie Leasing- oder Mietverträge außerordentlich<br />
kündigen. Für Arbeitsverhältnisse<br />
gilt diese Erleichterung nicht.<br />
Stellt der vorläufige Insolvenzverwalter<br />
fest, dass die vorgefundenen fifähigkeit.<br />
Allerdings ist ein Unternehmen<br />
nicht erst dann zahlungsunfähig,<br />
wenn gar kein Gläubiger mehr Geld erhält,<br />
sondern schon weit davor. „In der<br />
Rechtsprechung hat sich durchgesetzt,<br />
dass eine Kapitalgesellschaft zahlungsunfähig<br />
ist, wenn sie wenigstens drei<br />
Wochen nicht mehr in der Lage ist, die<br />
Zahlungen, zu denen sie verpflichtet<br />
ist, zu wenigstens 90 Prozent zu tätigen<br />
und diese deshalb eingestellt hat“, sagt<br />
Mucha. Von einer Überschuldung sprechen<br />
Insolvenzanwälte, wenn das Vermögen<br />
eines Unternehmens nicht mehr<br />
ausreicht, um bestehende Verbindlichkeiten<br />
zu decken.<br />
Ist einer dieser Gründe erfüllt, muss<br />
eine Kapitalgesellschaft binnen drei<br />
Wochen einen Insolvenzantrag stellen,<br />
erklärt Mucha. Bei natürlichen Personen,<br />
was auch Personengesellschaften<br />
einschließt, besteht diese strenge Insolnanziellen<br />
Mittel ausreichen, um ein<br />
geordnetes Insolvenzverfahren durchzuführen,<br />
wird im Anschluss an das<br />
vorläufige Insolvenzverfahren die eigentliche<br />
Insolvenz eröffnet. „Soweit<br />
das Unternehmen sanierungsfähig ist,<br />
wird der Insolvenzverwalter dann die<br />
erarbeitete Sanierungslösung im eröffneten<br />
Insolvenzverfahren umsetzen“,<br />
erklärt Mucha. Dafür gi<strong>bt</strong> es prinzipiell<br />
zwei Möglichkeiten: über einen Insolvenzplan,<br />
also einen Vergleich mit allen<br />
Gläubigern, bei dem diese auf einen<br />
Teil ihrer Forderungen verzichten,<br />
oder im Rahmen einer übertragenden<br />
Sanierung. „Die übertragende Sanierung<br />
ist in der Praxis der häufigste Fall.<br />
Dabei verkauft der Insolvenzverwalter<br />
die Vermögensgegenstände des Unter-<br />
19
FINANZEN<br />
nehmens an einen neuen Rechtsträger.<br />
Die Erlöse daraus werden nach Abzug<br />
der Kosten am Ende des Verfahrens an<br />
die Gläubiger verteilt“, sagt Mucha. Der<br />
alte Rechtsträger – die GmbH oder die<br />
AG, die nichts mehr als eine leere Hülle<br />
mit Schulden ist – verblei<strong>bt</strong> beim Insolvenzverwalter<br />
und wird von diesem<br />
abgewickelt.<br />
Ein Sonderfall ergi<strong>bt</strong> sich, wenn abzusehen<br />
ist, dass die Insolvenzmasse<br />
nicht einmal die Kosten des Verfahrens<br />
decken würde. „Dann wird dieses gar<br />
nicht erst eröffnet, sondern der Insolvenzantrag<br />
mangels Masse abgewiesen<br />
und das Unternehmen wird liquidiert“,<br />
so Mucha.<br />
Insolvenz in Eigenverwaltung<br />
Vor allem bei größeren Unternehmen<br />
wird oft versucht, die Sanierung unter<br />
Beteiligung des bisherigen Managements<br />
anzugehen. Dann spricht man<br />
von einer Insolvenz in Eigenverwaltung,<br />
die sich von der Regelinsolvenz<br />
in einigen Punkten unterscheidet. Dabei<br />
muss jedoch gewährleistet sein,<br />
dass die Eigenverwaltung zu keinen<br />
Nachteilen für die Gläubiger führt und<br />
nicht „der Bock zum Gärtner gemacht<br />
wird“, erklärt Mucha. Zudem muss die<br />
Aussicht auf eine erfolgreiche Sanierung<br />
bestehen.<br />
Der Geschäftsführung wird deshalb ein<br />
sogenannter Sachwalter zur Seite gestellt,<br />
der die Eigenverwaltung begleitet,<br />
der im Gegensatz zu einem Insolvenzverwalter<br />
in der Regelinsolvenz aber<br />
nicht die Verfügungsgewalt über das<br />
Vermögen der Gesellschaft erhält. „Ein<br />
Insolvenzverwalter sitzt auf der Trainerbank<br />
und bestimmt das Spiel, ein Sachwalter<br />
dagegen sitzt auf der Tribüne<br />
und beobachtet und überwacht, dass<br />
die Regelungen der Insolvenzordnung<br />
eingehalten werden“, erklärt Mucha die<br />
unterschiedlichen Konzepte.<br />
Auch bei der Eigenverwaltung erfolgt<br />
die Sanierung entweder über einen<br />
Insolvenzplan oder im Rahmen einer<br />
übertragenden Sanierung. Im Unterschied<br />
zu einer Regelinsolvenz gi<strong>bt</strong><br />
es aber noch eine finanzielle Besonderheit:<br />
Im vorläufigen Eigenverwaltungsverfahren,<br />
das üblicherweise drei<br />
Monate dauert, muss das Unternehmen<br />
auch keine Lohnsteuer zahlen. Bei der<br />
Regelinsolvenz gi<strong>bt</strong> es diese Erleichterung<br />
nicht. In der Praxis wird die Eigenverwaltung<br />
meist positiver wahrgenommen<br />
als die Regelinsolvenz.<br />
Schutzschirmverfahren<br />
Eine besondere Form der Eigenverwaltung<br />
ist das Schutzschirmverfahren,<br />
bei dem der Schuldner vergleichsweise<br />
viele Freiheiten hat. Allerdings darf<br />
das Unternehmen noch nicht zahlungsunfähig<br />
sein. „Ein Schutzschirmverfahren<br />
ist aus Sicht des Schuldners das<br />
mildeste der drei Insolvenzverfahren,<br />
es darf aber nur angestrengt werden,<br />
wenn eine drohende Zahlungsunfähigkeit<br />
vorliegt“, erklärt Sanierungsexperte<br />
Mucha. Der Geschäftsführer einer Kapitalgesellschaft<br />
kann in einem solchen<br />
Fall Insolvenzantrag stellen, ist jedoch<br />
nicht dazu verpflichtet.<br />
Ein Schutzschirmverfahren eignet sich<br />
laut Mucha für Unternehmen, die auf<br />
eine Krise zusteuern – etwa, wenn ein<br />
wichtiger Kunde wegbricht, und diese<br />
Situation in absehbarer Zeit das Unternehmen<br />
in Liquiditätsschwierigkeiten<br />
stürzt – die Firma mit entsprechenden<br />
Sanierungsmaßnahmen aber wieder<br />
profitabel gemacht werden kann. Voraussetzung<br />
für ein Schutzschirmverfahren<br />
ist eine Bescheinigung, dass die<br />
Zahlungsunfähigkeit noch nicht eingetreten<br />
und eine Sanierung nicht offensichtlich<br />
aussichtlos ist. „Ausstellen<br />
muss diese Bescheinigung ein insolvenzerfahrener<br />
Wirtschaftsprüfer oder<br />
Steuerberater“, erklärt Mucha.<br />
Wie bei einem klassischen Eigenveraltungsverfahren<br />
wird auch im Schutzschirmverfahren<br />
ein Sachwalter bestimmt,<br />
der die Geschäftsführung berät.<br />
20
Anzeige<br />
ETL<br />
Wir sagen DANKE<br />
… an die Politik – es lief zwar bei der Einführung der diversen finanziellen Hilfen nicht alles rund,<br />
dennoch aber in Anbetracht der Kürze der Zeit eine beachtliche Leistung!<br />
… an die Kreditinstitute und Sparkassen – wirklich super, wie die Zusammenarbeit<br />
bei der KfW Darlehen-Beantragung funktioniert hat und unsere Mandanten hierbei unterstützt wurden!<br />
… an unsere Mandanten – für das Verständnis bezüglich der nicht immer einfachen<br />
Kontaktaufnahme sowie der grundsätzlichen Abwicklung trotz bestehender Kontaktbeschränkungen und Home-Office.<br />
Vielen Dank auch für die vielen aufmunternden Worte und Zeilen, welche uns erreicht haben!<br />
… an unsere tollen Mitarbeiter – für deren unermüdlichen Einsatz und das außergewöhnliche Engagement<br />
in dieser schwierigen Zeit. Egal ob zu Hause im Home-Office oder im „Notbetrieb“ in unseren Räumlichkeiten in<br />
Friedrichshafen, Ravensburg, Meckenbeuren, Lindau und München!<br />
… an alle Mitarbeiter in den systemrelevanten Berufen – ohne sie wäre die Versorgung<br />
nicht gewährleistet gewesen. Ganz gleich ob im Krankenhaus, in der Pflege, im Lebensmittelgeschäft, an der Tankstelle,<br />
bei der Müllentsorgung und und und!<br />
KONTAKT<br />
Steuerberatung<br />
Wirtschaftsprüfung<br />
Rechtsberatung<br />
Unternehmensberatung<br />
Mergers & Acquisitions<br />
IT Service<br />
www.etl-bodensee.de<br />
21
FINANZEN<br />
ZAHLUNGSVERHALTEN<br />
Pandemie beschleunigt Trend<br />
zum bargeldlosen Zahlen<br />
Bezahlen mit Karte oder Smartphone ist in: Immer mehr Verbraucher freunden sich<br />
mit den neuen Möglichkeiten des Zahlungsverkehrs an. Doch das kann teuer werden.<br />
Von Holger Koch<br />
Die Deutschen haben ein spezielles<br />
Verhältnis zum Bargeld.<br />
Doch die Corona-Krise<br />
verändert auch das.<br />
Plötzlich ist kontaktloses Bezahlen<br />
in. Nach aktuellen<br />
Erhebungen der Bundesbank<br />
bezahlen immer mehr<br />
Menschen in Deutschland<br />
ihre Einkäufe kontaktlos mit<br />
der Giro- oder der Kreditkarte.<br />
„Auch die Nutzung des Smartphones<br />
an der Kasse ist inzwischen<br />
Alltag“, sagt Bundesbank-Vorstandsmitglied<br />
Burkhard Balz.<br />
Ein Grund für den Trend sei,<br />
dass die Kreditwirtschaft das<br />
Limit für kontaktlose Zahlungen<br />
mit Karte – ohne<br />
Geheimzahl – von 25 auf 50<br />
Euro verdoppelt hat, um die<br />
„hygienischen Zahlungsmethoden“<br />
zu unterstützen.<br />
Beim kontaktlosen Bezahlen<br />
müssen die Käufer ihre Plastikkarten<br />
nicht in ein Lesegerät<br />
stecken und an dem<br />
Terminal eine Geheimzahl<br />
eingeben, sondern<br />
brauchen die Karte oder<br />
das Smartphone nur an das<br />
Terminal zu halten. Die Daten<br />
werden dann verschlüsselt mittels elektromagnetischer<br />
Induktion ausgetauscht.<br />
Nach Angaben der Kreditwirtschaft sind<br />
bereits 75 Millionen der gut 100 Millionen<br />
Girocards in Deutschland mit der<br />
Kontaktlosfunktion ausgestattet. Der<br />
Handel ermöglicht das schnelle Bezahlen<br />
schon an fast 755.000 Terminals.<br />
Beim Bezahlen mit dem eigenen Smartphone<br />
schalten die Kunden die Bezah-<br />
lung mit der gewohnten Entsperrfunktion<br />
– zum Beispiel dem Fingerabdruck<br />
– frei. Allerdings benötigen sie<br />
dafür eine App. Die bekanntesten<br />
sind Apple Pay für Apple-Fans<br />
und Google Pay für<br />
Android-Nutzer. Dort muss<br />
eine Debit- oder Kreditkarte<br />
einer Bank hinterlegt werden.<br />
Laut einer aktuellen Bundesbank-Umfrage<br />
haben<br />
in den vergangenen<br />
Wochen<br />
43 Prozent der<br />
Menschen ihr<br />
Zahlungsverhalten<br />
verändert.<br />
Anfang April<br />
waren es nur 25<br />
Prozent. „Von<br />
denen, die etwas<br />
änderten, zahlen jetzt<br />
68 Prozent häufiger kontaktlos<br />
mit Karte“, sagt Balz. Zahlen<br />
des Sparkassen-Dachverbands<br />
DSGV stützen diesen Befund.<br />
Demnach hat der DSGV im März<br />
gut elf Prozent mehr Transaktionen<br />
mit Girocards verzeichnet als<br />
noch im Februar. Der Anteil der kontaktlosen<br />
Zahlungen lag bei 52 Prozent<br />
– ein Rekordwert.<br />
Dass die Corona-Krise kontaktlose Bezahlverfahren<br />
im Handel zulasten von<br />
Bargeld kräftig vorantreiben könnte,<br />
glauben auch die Zahlungsexperten<br />
der Beratungsfirma Oliver Wyman. Der<br />
Anteil von Barzahlungen nach Umsatz<br />
könnte bis 2<strong>02</strong>5 auf 32 Prozent sinken,<br />
schreiben sie in einer aktuellen Studie.<br />
Zum Vergleich: Für das vergangene Jahr<br />
schätzen sie den Bargeldanteil auf 47<br />
Prozent. 2017 lag er laut Bundesbank<br />
noch bei 52 Prozent. Berücksichtigt<br />
wurden Käufe in Geschäften sowie im<br />
Onlinehandel, die dort mit Karte oder<br />
etwa Paypal bezahlt wurden.<br />
Grundsätzlich gi<strong>bt</strong> es in Deutschland<br />
seit Jahren einen Trend zu weniger Zahlungen<br />
mit Scheinen und Münzen. 2018<br />
gaben Verbraucher im stationären Einzelhandel<br />
laut dem Handelsforschungsinstitut<br />
EHI erstmals mehr Geld per<br />
Giro- und Kreditkarte aus als in bar. Drei<br />
Viertel aller Einkäufe im Handel werden<br />
demnach aber weiter bar beglichen –<br />
vor allem bei kleinen Summen. Oliver<br />
Wyman erwartet nun, dass auch bei den<br />
Transaktionen der Bargeldanteil sinkt.<br />
2<strong>02</strong>5 könnte nur noch bei jeder zweiten<br />
Zahlung Cash zum Einsatz kommen.<br />
Nicht außer Acht lassen sollten Bankkunden<br />
allerdings die Kosten des bargeldlosen<br />
Zahlungsverkehrs. Denn die<br />
können gehörig ins Geld gehen. Einer<br />
Auswertung des Verbraucherportals Biallo<br />
zufolge verlangen von 820 überprüften<br />
Banken und Sparkassen in Deutschland<br />
knapp die Hälfte eine Gebühr für<br />
Kartenzahlungen. Im Durchschnitt sind<br />
das 34 Euro-Cent pro Transaktion. Der<br />
Spitzenwert lag bei 70 Euro-Cent. Bei<br />
zwei Bezahlvorgängen pro Tag kann es<br />
so aufs Jahr gerechnet zu einer Mehrbelastung<br />
von mehr als 500 Euro kommen.<br />
Biallo zufolge schlagen die Institute mit<br />
den Transaktionskosten vor allem bei<br />
Basiskonten mit niedrigen Kontoführungsgebühren<br />
zu.<br />
22
Anzeige<br />
KUNDENINTERVIEW<br />
Externes Controlling<br />
für den Mittelstand<br />
Hive – Hike & Drive – der Partner für Sport und Freizeit, so wir<strong>bt</strong> der Online-Shop für Outdoor-Artikel.<br />
Steuerlich, rechtlich und betriebswirtschaftlich wird hive durch die SPK Gruppe in Weingarten beraten.<br />
BUSINESS today sprach mit Manuel Schlögl, Geschäftsführer der hive GmbH, über die wesentlichen<br />
Merkmale dieser Zusammenarbeit, besonders jetzt während der Corona-Krise.<br />
Herr Schlögl, beschreiben Sie uns<br />
doch in kurzen Worten ihr Unternehmen.<br />
Hive ist ein Online-Shop im Outdoor-<br />
Bereich mit hochwertigen Produkten zu<br />
super Preisen. Wir führen bekannte Marken<br />
wie beispielsweise Icepeak, Maul,<br />
4F oder Marmot rund um das Thema<br />
Outdoor, Sport und Freizeit für Männer<br />
und Frauen. Egal ob es um Kleidung, Accessoires<br />
oder Ausrüstung geht, bei uns<br />
finden die Kunden dazu die passenden<br />
Artikel. Sie können diese online bestellen<br />
und auswählen, ob geliefert werden<br />
soll oder ob sie die Ware direkt im Lager<br />
abholen möchten. Wir haben im Februar<br />
2<strong>02</strong>0 unseren Standort von Primisweiler<br />
im Allgäu nach Weingarten verlegt. Man<br />
findet uns jetzt nahe dem Stadtzentrum<br />
in der Burachstraße 3.<br />
Wie unterstützt Sie die SPK Gruppe<br />
in Ihrem alltäglichen Geschäft?<br />
Die SPK Gruppe unterstützt uns seit Beginn<br />
unserer Tätigkeit vor zehn Jahren<br />
in allen rechtlichen und wirtschaftlichen<br />
Belangen. Die Steuerkanzlei übernimmt<br />
unsere monatliche Finanzbuchhaltung<br />
einschließlich der Lohnabrechnung und<br />
erstellt den Jahresabschluss sowie die<br />
betrieblichen Steuererklärungen. Die<br />
SPK-Rechtsanwälte unterstützen uns bei<br />
gesellschaftsrechtlichen Fragen oder bei<br />
der Vertragsgestaltung mit Arbeitnehmern<br />
oder anderen Vertragspartnern.<br />
Besonders wertvoll ist für uns die komplette<br />
Übernahme des Controlling durch<br />
die SPK Unternehmensberatung.<br />
Wie muss man sich das externe Controlling<br />
durch eine Beratungsgesellschaft<br />
vorstellen?<br />
Durch die interdisziplinäre Tätigkeit der<br />
SPK Gruppe haben die Unternehmensberater<br />
nach Abstimmung mit uns Zugriff<br />
auf unsere Buchhaltungsunterlagen.<br />
Dadurch ist es den Beratern möglich, auf<br />
aktuellen Zahlen basierend, eine jährliche<br />
Planung zu erstellen. Der monatliche<br />
Soll-Ist-Vergleich ermöglicht uns<br />
sowohl die Rentabilitäts- als auch die<br />
Liquiditätssituation zu überwachen und<br />
die richtigen Entscheidungen zu treffen.<br />
Durch die jahrelange Zusammenarbeit<br />
hat die SPK einen guten Einblick in unser<br />
Unternehmen und die betriebswirtschaftlichen<br />
Abläufe. Dies ist besonders<br />
in Krisenzeiten sehr wichtig.<br />
Auch Sie hatten in der aktuellen<br />
Corona-Pandemie kurzfristig Absatzprobleme.<br />
Wie konnte Ihnen die<br />
SPK-Gruppe während der Krise helfen?<br />
Natürlich hat sich, wie bei vielen anderen<br />
Unternehmen auch, bei uns zuerst<br />
die Frage gestellt, wie die nächsten Monate<br />
finanziell aussehen werden. Wichtig<br />
war uns, dass die Liquidität und somit<br />
die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter gesichert<br />
sind. Wir waren selbst kurz davor,<br />
die Soforthilfe des Landes Baden-Württemberg<br />
zu beantragen. Durch ein intensives<br />
Liquiditätscontrolling, wöchentliche<br />
Abstimmungstermine mit der SPK<br />
Unternehmensberatung und die Umsetzung<br />
von Kostensparmaßnahmen hat<br />
sich jedoch glücklicherweise ergeben,<br />
dass wir ohne staatliche Unterstützung<br />
durch die Krise kommen. Aktuell sind<br />
die Umsätze wieder deutlich angestiegen<br />
und wir sind froh, dass uns viele Kunden<br />
als regionalen Anbieter unterstützen. Wir<br />
freuen uns daher auf einen tollen Sommer<br />
mit viel Outdoor-Aktivität. Und mit<br />
der SPK-Gruppe einen guten Partner an<br />
unserer Seite zu haben.<br />
KONTAKT<br />
SPK-Geschäftsführer Daniel Milz (links) mit Hive-<br />
Geschäftsführer Manuel Schlögl. Bild: SPK<br />
+ Steuerberatung<br />
+ Wirtschaftsprüfung<br />
+ Rechtsberatung<br />
+ Unternehmensberatung<br />
Hähnlehofstraße 37<br />
88250 Weingarten<br />
Telefon 0751 5680-0<br />
info@spkgruppe.de<br />
www.spk-gruppe.de<br />
23
UMWELT<br />
Bioökonomie:<br />
Wirtschaften<br />
mit der Natur<br />
Die Bioökonomie gi<strong>bt</strong> Hoffnung auf eine<br />
klima- und umweltfreundlichere Wirtschaft<br />
und Industrie. Ökologie und Ökonomie<br />
miteinander in Einklang bringen<br />
– so lautet das Ziel. Doch was verbirgt<br />
sich hinter diesem Begriff? Und wo finden<br />
wir heute schon Bioökonomie? Eine<br />
kurze Übersicht.<br />
Von Arne Geertz<br />
M<br />
it dem Begriff Bioökonomie<br />
wird die Transformation<br />
von einer Erdöl-basierten<br />
Wirtschaft hin zu einer<br />
Marktwirtschaft, in der fossile Ressourcen<br />
durch nachwachsende Rohstoffe<br />
ersetzt werden, bezeichnet. Ihr Leitprinzip<br />
ist die Orientierung an natürlichen<br />
Stoffkreisläufen. Deutschland gehört auf<br />
diesem Gebiet zu den Vorreitern und<br />
hat bereits 2010 eine „nationale Forschungsstrategie<br />
BioÖkonomie 2030“<br />
entwickelt, die die Bundesregierung<br />
Anfang 2<strong>02</strong>0 fortgeschrieben hat. Mit<br />
der Bioökonomie sollen die UN-Nachhaltigkeitsziele<br />
Ernährungssicherung,<br />
Klimaschutz, nachhaltige Konsum- und<br />
Produktionsbedingungen, Erhalt der<br />
wichtigsten Naturgüter, wie Trinkwasser,<br />
fruchtbare Böden, saubere Luft und<br />
Artenvielfalt, realisiert werden.<br />
Die Entwicklung der modernen Industriegesellschaft<br />
basierte auf dem Verbrauch<br />
fossiler Rohstoffe wie Erdöl, Erdgas<br />
und Kohle. Die enormen Mengen<br />
an CO 2<br />
, die dadurch in die Atmosphäre<br />
emittiert wurden, führten bekanntlich<br />
zum Klimawandel. Als umweltfreundliche<br />
Alternative für die Energiegewinnung<br />
spielt heute neben Windkraft,<br />
Solarenergie und Wasserkraft auch Biomasse<br />
eine wichtige Rolle. So wurden<br />
2019 in Deutschland etwa 50,4 Terawattstunden<br />
(TWh) Strom aus Biomasse gewonnen,<br />
mehr als die Hälfte davon aus<br />
Weitere Infos<br />
www.biooekonomie.de<br />
www.wissenschaftsjahr.de/2<strong>02</strong>0/<br />
www.biooekonomie-bw.de<br />
24
DIENST-<br />
LEISTUNG<br />
Biogas. Auch zum Heizen wird Biomasse,<br />
zum Beispiel Holzpellets, verwendet.<br />
Biodiesel und Bioethanol tragen dazu<br />
bei, den Verbrauch an fossilen Brennstoffen<br />
im Verkehr zu verringern. Laut<br />
Bundesumweltamt konnten durch Nutzung<br />
von Biomasse 2019 insgesamt 65,8<br />
Millionen Tonnen CO 2<br />
-Emissionen vermieden<br />
werden.<br />
In der Chemie-Industrie sind Erdöl und<br />
Erdgas die mit Abstand wichtigsten Rohstoffe.<br />
Aus ihnen werden Ausgangsstoffe<br />
für die Herstellung von Plastik,<br />
Klebstoffen, Lacken und vielem mehr<br />
gewonnen. Von den rund 359 Millionen<br />
Tonnen Plastik, die 2018 weltweit produziert<br />
wurden, waren immerhin schon<br />
etwa 2 Millionen Tonnen Bio-Plastik –<br />
ein kleiner, aber steigender Anteil. In der<br />
Prozess- und Verfahrenstechnik werden<br />
neue biobasierte Ansätze verfolgt, um<br />
den Energiebedarf zu verringern. Dort<br />
werden Mikroorganismen oder Biokatalysatoren<br />
wie Enzyme genutzt. Sie erledigen<br />
viele Reaktionsschritte mit hoher<br />
Ausbeute bei Zimmertemperatur und<br />
Normaldruck statt unter hohem Druck<br />
und mit hohen Temperaturen.<br />
Bio-Kunststoffe<br />
Bio-Kunststoffe sind nicht nur für die<br />
Herstellung von Verpackungen interessant.<br />
Sogar Auto-Hersteller setzen Bio-<br />
Kunststoffe und naturfaserverstärkte<br />
Verbundmaterialien, zum Beispiel auf<br />
Basis von Flachs, Hanf, Sisal, Kenaf, für<br />
Armaturenbretter, Kofferraumauskleidungen,<br />
Tür- und Säulenverkleidungen<br />
ein. In Prototypen, wie dem Bioconcept-<br />
Car, einem in Reutlingen entwickelten<br />
Rennwagen, werden naturfaserverstärkte<br />
Kunststoffe (NFK) sogar für Karosseriebauteile<br />
verwendet. Einen anderen<br />
interessanten Ansatz verfolgt der Reifenhersteller<br />
Continental. Er will Naturkautschuk<br />
aus Löwenzahn gewinnen und für<br />
die Reifenherstellung nutzen.<br />
Auch in vielen anderen Branchen, wie<br />
in der Bauwirtschaft, dem Maschinenbau,<br />
der Pharma-, der Konsumgüter-,<br />
der Lebensmittel- oder der Textilindustrie<br />
kommen nachwachsende Rohstoffe<br />
zum Einsatz und es werden neuartige<br />
Stoffe auf biologischer Basis entwickelt.<br />
Die Land- und Forstwirtschaft nimmt<br />
in der Bioökonomie eine Schlüsselrolle<br />
ein. Sie produziert nicht nur die pflanzlichen<br />
und tierischen Rohstoffe, die das<br />
grüne Wirtschaftssystem antreiben, sondern<br />
gleichzeitig die Nahrung für eine<br />
wachsende Weltbevölkerung. Pflanzenforscher<br />
arbeiten daran, den Ertrag von<br />
Nutzpflanzen zu erhöhen und sie widerstandfähiger<br />
zu machen, während der<br />
ökologische Landbau einen besonders<br />
schonenden Umgang mit Pflanzen, Tieren,<br />
Böden und der Umwelt pflegt und<br />
auf chemische Pflanzenschutzmittel und<br />
Mineraldünger verzichtet.<br />
Wenn es uns gelingt, die Bioökonomie<br />
ohne schädliche Nebenwirkungen weiterzuentwickeln,<br />
dann haben wir die<br />
Chance auf eine blühende wirtschaftliche<br />
Zukunft.<br />
25
DIENSTLEISTUNG<br />
DEUTSCHLAND IM CORONA-HOMEOFFICE<br />
Was ist erlau<strong>bt</strong>, was nicht?<br />
Viele Arbeitnehmer arbeiten wegen des Coronavirus aktuell im Homeoffice. Nach dem oft sehr kurzfristigen<br />
Umzug von Rechner und Büroausstattung sind viele zum ersten Mal in einen Berufsalltag<br />
von zuhause aus gestartet. Professor Dr. Simon A. Fischer, Professor für Wirtschaftsrecht an der SRH<br />
Fernhochschule Riedlingen, gi<strong>bt</strong> Antworten auf die wichtigsten Fragen in Zusammenhang mit der<br />
Telearbeit.<br />
Mein Arbeitgeber ordnet<br />
Homeoffice an: Darf er<br />
das?<br />
Eigentlich darf der Arbeitgeber nicht<br />
einseitig Arbeit im Homeoffice a<strong>nord</strong>nen.<br />
Allerdings haben das die Gerichte<br />
bisher nur für „normale“ Umstände<br />
entschieden und es vor allem damit<br />
begründet, dass der Arbeitnehmer den<br />
sozialen Kontakt zu seinen Kollegen<br />
verlieren könnte. In der jetzigen Situation<br />
muss man das allerdings anders<br />
bewerten, denn der direkte und persönliche<br />
Kontakt zwischen Kollegen<br />
sollte aktuell ohnehin nur dort stattfinden,<br />
wo er wirklich notwendig ist,<br />
also zum Beispiel in Krankenhäusern<br />
und Supermärkten. Hinzu kommt, dass<br />
die Zeit im Homeoffice auf wenige Wochen<br />
begrenzt sein dürfte. Somit gehe<br />
ich davon aus, dass der Arbeitgeber das<br />
aktuell darf.<br />
Laptopmangel: Kann der Arbeitgeber<br />
die Verwendung des privaten<br />
PCs fordern?<br />
Grundsätzlich hat der Arbeitgeber die<br />
Arbeitsmittel zu stellen und damit auch<br />
den dienstlichen Computer. Es gi<strong>bt</strong> allerdings<br />
viele Mitarbeiter, die gerne<br />
mit ihren eigenen Geräten arbeiten, da<br />
ihnen diese vertrauter sind. Das nennt<br />
man BYOD (bring your own device).<br />
So zu arbeiten ist möglich, datenschutzrechtlich<br />
allerdings kritisch zu sehen<br />
und verlangen kann es der Arbeitgeber<br />
nicht.<br />
Anforderungen an den Arbeitsplatz<br />
zuhause<br />
Auch zuhause sollten, sobald ein Computer<br />
beziehungsweise Laptop verwendet<br />
wird, die Vorschriften der Arbeitsstättenverordnung<br />
zur Gestaltung von<br />
Bildschirmarbeitsplätzen eingehalten<br />
werden. So müssen die Bildschirme<br />
leicht dreh- und neigbar sein, es muss<br />
eine vom Laptop getrennte Tastatur<br />
eingesetzt werden und so weiter. Eine<br />
pragmatische Lösung wäre, die Mitarbeiter<br />
zu bitten, ihren Desktop PC am<br />
Arbeitsplatz abzubauen und mit nach<br />
Hause zu nehmen. Viele Arbeitgeber<br />
werden ihre Mitarbeiter aber Hals über<br />
Kopf und mit einem Laptop unter dem<br />
Arm nach Hause geschickt haben. Hier<br />
Was im Corona-<br />
Homeoffice erlau<strong>bt</strong><br />
ist und was nicht:<br />
Experte für Arbeitsrecht<br />
der SRH Fernhochschule<br />
Riedlingen<br />
informiert. Bild:<br />
©Alberto Grosescu<br />
/ AdobeStock<br />
26
Umfrage<br />
Thema Homeoffice<br />
Noch immer befinden sich aufgrund der<br />
Covid-19 Krise Mitarbeiter zahlreicher<br />
Unternehmen und Institutionen im<br />
Homeoffi ce. Das Fraunhofer-Institut<br />
für Angewandte Informationstechnik<br />
FIT hat am 1. April im Internet eine<br />
Homeoffi ce-Umfrage gestartet. Die<br />
Auswertung der ersten Woche der<br />
Erhebung mit knapp 500 ausgewerteten<br />
Fragebögen brachte folgende<br />
Ergebnisse:<br />
Die Teilnehmenden sind überwiegend<br />
in den Branchen Forschung und Entwicklung<br />
(48 Prozent) sowie IT, Telekommunikation<br />
und Medien (27 Prozent) tätig.<br />
Weitere Branchen: Dienstleistungsbranche<br />
(6 Prozent), Produzierendes/Verarbeitendes<br />
Gewerbe (4 Prozent), Finanzen und<br />
Versicherung (4 Prozent), Erziehung und<br />
Unterricht (4 Prozent). Über 80 Prozent der<br />
Befragten – 79 Prozent der Frauen und 85<br />
Prozent der Männer – sind zufrieden im<br />
Homeoffi ce, obwohl der soziale und professionelle<br />
Austausch, die Unterstützung<br />
sowie Verbundenheit im Team als eher<br />
schlecht bewertet werden.<br />
www.fit.fraunhofer.de/de/fb/cscw/<br />
homeoffice-studie.html<br />
sollte jedenfalls dann nachgebessert<br />
werden, wenn die Mitarbeiter nicht<br />
sehr bald in das Büro zurückkehren<br />
können.<br />
Erreichbarkeit im Homeoffice<br />
Man sollte während der auch sonst<br />
üblichen Arbeitszeiten erreichbar sein.<br />
Auch wenn der Arbeitnehmer nun von<br />
zuhause arbeitet, unterliegt er dem Weisungsrecht<br />
des Arbeitgebers. Geht das<br />
nicht durchgängig, weil zum Beispiel<br />
aufgrund der KITA- und Schulschließungen<br />
Kinder zu betreuen sind, sollte<br />
man sich bemühen, eine Absprache mit<br />
dem Arbeitgeber zu treffen, zu welchen<br />
Zeiten man verlässlich erreichbar ist.<br />
Wieviel Dokumentation muss sein?<br />
Es gi<strong>bt</strong>, auch für Arbeitnehmer, (noch)<br />
keine gesetzliche Pflicht, die Arbeitszeit<br />
ab der ersten Minute zu dokumentieren.<br />
Allerdings ist es sicherlich ratsam,<br />
das im Homeoffice selbst zu tun, beispielsweise<br />
um später<br />
eine Argumentationsgrundlage<br />
zu haben, falls der Arbeitgeber<br />
anzweifelt, dass ich auf meine<br />
Stunden gekommen bin.<br />
Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser<br />
Generell gilt sicherlich: Wenn mein Arbeitgeber<br />
mir nicht vertraut, hätte er<br />
mich kaum ins Homeoffice geschickt.<br />
Wo Vertrauen gut, Kontrolle aber besser<br />
ist, hat der Arbeitgeber ein Problem.<br />
Er darf ohne das Einverständnis des<br />
Arbeitnehmers dessen Wohnung nicht<br />
betreten. Auch dürfte eine Arbeitszeitüberwachung,<br />
wie sie zum Beispiel<br />
durch das Auslesen gewisser Verkehrsdaten<br />
möglich sein könnte, nicht zulässig<br />
sein. Ich werde jedoch nicht verhindern<br />
können, dass mein Vorgesetzter<br />
sich hin und wieder einmal telefonisch<br />
bei mir meldet und auch meinen Arbeitsstand<br />
einer Plausibilitätsprüfung<br />
unterzieht.<br />
Schnell die Wäsche aufhängen –<br />
oder doch nicht?<br />
Während der Arbeitszeit sind private<br />
Tätigkeiten tabu, denn Arbeitszeitbetrug<br />
ist ein Kündigungsgrund und sogar<br />
strafbar. Allerdings hat man genauso<br />
wie im Büro auch zuhause das Recht,<br />
die Arbeit im Rahmen von Pausen zu<br />
unterbrechen. Da sollte das Aufhängen<br />
der Wäsche eigentlich drin sein. Und<br />
derjenige, der flexible Arbeitszeiten<br />
hat, kann, falls das mit den Socken wieder<br />
länger dauert, die Zeit auch einfach<br />
hinten dranhängen.<br />
Ihr Ansprechpartner in<br />
allen Ihr Ansprechpartner Wirtschaftsfragen. in<br />
allen Wirtschaftsfragen.<br />
Ihr Ansprechpartner in<br />
allen Wirtschaftsfragen.<br />
• Informationen für Existenzgründer<br />
•<br />
Veranstaltungen<br />
Informationen für<br />
zum<br />
Existenzgründer<br />
Netzwerken<br />
•<br />
Vermittlung<br />
Veranstaltungen<br />
von Gewerbeobjekten<br />
zum Netzwerken<br />
• Plattform<br />
Vermittlung Informationen für<br />
von<br />
Traumjobs für Gewerbeobjekten<br />
Existenzgründer<br />
• Informationen<br />
Plattform Veranstaltungen für Traumjobs<br />
über zum Fördermittel Netzwerken<br />
• Vermittlung Informationen von über Gewerbeobjekten<br />
Fördermittel<br />
• Plattform für Traumjobs<br />
• Informationen über Fördermittel<br />
Bleiben Sie informiert<br />
Bleiben mit Sie unserem informiert<br />
monatlichen mit unserem Newsletter:<br />
www.wf-bodenseekreis.de<br />
monatlichen Bleiben Sie Newsletter: informiert<br />
mit unserem<br />
www.wf-bodenseekreis.de<br />
monatlichen Newsletter:<br />
www.wf-bodenseekreis.de<br />
FB_AZ_BusinessToday_72x297_20190412.indd 1 12.04.19 10:3<br />
FB_AZ_BusinessToday_72x297_20190412.indd 1 12.04.19 10:3<br />
27<br />
FB_AZ_BusinessToday_72x297_20190412.indd 1 12.04.19 10:3
DIENSTLEISTUNG<br />
PÄDAGOGISCHE HOCHSCHULE WEINGARTEN<br />
Medienbezogene<br />
Ausbildung im Fokus<br />
Die Pädagogische Hochschule Weingarten hat Fördermittel in<br />
Höhe von 1,9 Millionen Euro aus der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“<br />
erhalten.<br />
Digitalisierung und Technologisierung<br />
prägen und verändern<br />
zunehmend das Leben<br />
und Arbeiten der Menschen<br />
in Deutschland und in der ganzen Welt.<br />
Dies hat auch Auswirkungen auf die<br />
Lehrerbildung. Schulen sind zunehmend<br />
gefordert, den jungen Menschen Kenntnisse<br />
und Fähigkeiten zu vermitteln,<br />
damit sie sich reflektiert und auf einer<br />
gesicherten Informationsbasis in der Lebens-<br />
und Arbeitswelt von heute und<br />
morgen bewegen können. Aus diesem<br />
Grund haben Bund und Länder die 2015<br />
gestartete „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“<br />
um eine neue Förderrichtline ab<br />
2<strong>02</strong>0 mit den Förderschwerpunkten „Digitalisierung<br />
in der Lehrerbildung“ sowie<br />
„Lehrerbildung für die beruflichen Schulen“<br />
ergänzt. Die Pädagogische Hochschule<br />
Weingarten (PH) wurde als eine<br />
von 64 Hochschulen für die Förderung<br />
eines Einzelvorhabens ausgewählt.<br />
Projekt läuft bis Ende 2<strong>02</strong>3<br />
Wir haben jetzt die Förderzusage in<br />
Höhe von 1,9 Millionen Euro für das<br />
Projekt ‚Teacher Education goes Digital<br />
(TEgoDi)‘ erhalten“, berichtet Professor<br />
Dr.-Ing. Wolfgang Müller. Er ist Professor<br />
für Mediendidaktik und Prorektor<br />
für Forschung, Transfer und Internationalisierung<br />
der PH Weingarten sowie<br />
Hauptansprechpartner für das am 1.<br />
März gestartete Projekt. „Unser Ziel ist<br />
die wissenschaftlich fundierte und forschungsbasierte<br />
Vermittlung digitalisierungsbezogener<br />
Kompetenzen für<br />
Lehramtsstudierende, Lehrkräfte und<br />
Hochschullehrer“, beschrei<strong>bt</strong> Professorin<br />
Dr. Stefanie Schnebel, Fach Erziehungswissenschaft,<br />
den Charakter des Vorhabens,<br />
das bis 31. Dezember 2<strong>02</strong>3 laufen<br />
wird. Das Projektteam nutze die spezifische<br />
Struktur der PH, um ein interdisziplinär<br />
ausgerichtetes Konzept zur Förderung<br />
der medienpädagogischen sowie<br />
mediendidaktischen und medienfachdidaktischen<br />
Kompetenzen von Lehrenden<br />
und Studierenden zu entwickeln und zu<br />
implementieren. „Im Fokus stehen beispielsweise<br />
mediengestützte Lehr-Lernangebote<br />
im schulischen Unterricht“,<br />
so Dr. Schnebel weiter. Studierende des<br />
Lehramts werden künftig während ihres<br />
Studiums verpflichtend zwei fachdidaktisch<br />
und/oder bildungswissenschaftlich<br />
angebundene Projekte durchführen, die<br />
mittels e-Portfolios dokumentiert<br />
werden. Damit die studentischen<br />
Projekte erfolgreich durchgeführt<br />
werden können, sorge die PH<br />
zudem für die erforderlichen organisatorischen<br />
und technischen<br />
Infrastrukturen und schaffe Unterstützungsangebote<br />
wie etwa<br />
Selbstlernmaterialien, Tutorien<br />
oder Feedbackmechanismen, so<br />
Prorektor Müller.<br />
Die PH werde das im Rahmen<br />
des Förderprojekts entwickelte Konzept<br />
dann verstetigen und kontinuierlich weiterentwickeln<br />
– durch entsprechende<br />
Angebote in der Lehre der Fachdidaktiken<br />
und Bildungswissenschaften, durch<br />
Vorhaben im Rahmen der vorgeschriebenen<br />
Schulpraktika, aber auch in Fortbildungsangeboten.<br />
Parallel dazu werde<br />
den Lehrenden im Rahmen der hochschuldidaktischen<br />
Weiterbildung die<br />
Möglichkeit eröffnet, ihre Kompetenzen<br />
im mediendidaktischen Bereich gezielt<br />
weiterzuentwickeln, so der Prorektor.<br />
Digitalisierung in der Lehrerbildung: Die PH Weingarten wird im Rahmen der Qualitätsoffensive<br />
Lehrerbildung mit 1,9 Millionen Euro gefördert. Bilder: PH/Arne Geertz<br />
28
RWU HOCHSCHULE RAVENSBURG-WEINGARTEN UNIVERSITY<br />
1,4 Millionen Euro<br />
für die Gründerinitiative<br />
Das Institut für Digitalen Wandel der Hochschule Ravensburg-<br />
Weingarten erhält 1,4 Millionen Euro Förderung vom Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Energie.<br />
M<br />
it insgesamt 150 Millionen<br />
Euro unterstützt die Bundesregierung<br />
Universitäten<br />
und Hochschulen in<br />
ihren Gründungsaktivitäten. Auch die<br />
Hochschule Ravensburg-Weingarten<br />
(RWU) kann sich über eine Auszeichnung<br />
des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />
und Energie (BMWi) freuen.<br />
Über den Förderzeitraum von vier Jahren<br />
erhält das Institut für Digitalen Wandel<br />
(IDW) der Hochschule Ravensburg-<br />
Weingarten rund 1,4 Millionen Euro für<br />
den Aufbau eines Gründerzentrums.<br />
In einer sechsmonatigen Konzeptphase<br />
entwickelte das Institut für Digitalen<br />
Wandel unter Leitung von Professor Dr.<br />
Wolfram Höpken ein detailliertes Konzept<br />
für die Verbesserung der Start-up-<br />
Unterstützung an der RWU. Entstanden<br />
ist dabei das Projekt „LAB4DTE“ (Lab<br />
for Digital Transformation and Entrepreneurship).<br />
Ziel des LAB4DTE<br />
ist eine durchgängige Unterstützung<br />
potenzieller Unternehmensgründer<br />
in allen Phasen des<br />
Gründungsprozesses, beispielsweise<br />
durch Maßnahmen wie<br />
Coaching, Mentoring und spezielle<br />
Seminarangebote zur Existenzgründung.<br />
Kernelement ist ein Labor<br />
Kernelement ist dabei ein Labor<br />
zur Demonstration und Erprobung<br />
digitaler Innovationen.<br />
„Das LAB4DTE bringt Forscher,<br />
Studenten, Unternehmen und<br />
potenzielle Gründer in einem<br />
Entrepreneurship-Ecosystem zusammen<br />
und inspiriert neuartige<br />
Innovationen und wissenschaftliche<br />
Gründungen“, so Wolfram<br />
Höpken. „Mit dieser Förderung<br />
können wir an der RWU die Unterstützung<br />
von Studierenden mit Gründungsinteresse<br />
weiterführen und ausbauen“,<br />
sagt Birgit Demuth. Sie koordiniert das<br />
Projekt GROW „Go youR Own Way“,<br />
mit dem der Grundstein zur Förderung<br />
der Gründungskultur in Studium und<br />
Lehre gelegt worden war. „Daran können<br />
wir jetzt anknüpfen und zusätzlich<br />
eine gründungsfördernde Infrastruktur<br />
zur Verfügung stellen.“<br />
In Berlin wurden 142 Hochschulen und<br />
Universitäten als Preisträger des Förderprogramms<br />
EXIST-Potentiale des BMWi<br />
ausgezeichnet. Insgesamt waren 220<br />
Anträge aus allen Bundesländern eingereicht<br />
worden. Die prämierten Projekte<br />
bilden Schwerpunkte in den Förderlinien<br />
„Potentiale heben“, „Regional<br />
vernetzen“ und „International überzeugen“.<br />
Ziel von EXIST-Potentiale ist es, die<br />
Rahmenbedingungen für Start-ups und<br />
wissensbasierte Ausgründungen aus<br />
Hochschulen in der Breite nachhaltig<br />
zu verbessern. Für Bundeswirtschaftsminister<br />
Peter Altmaier „haben Startups<br />
eine hohe strategische Bedeutung<br />
für den Wirtschaftsstandort Deutschland:<br />
Sie bringen Innovationen voran,<br />
sind der Motor des strukturellen Wandels<br />
und schaffen Arbeitsplätze der Zukunft.<br />
Dabei spielen Hochschulen eine<br />
entscheidende Rolle als Ideenschmiede<br />
für innovative Gründungsvorhaben.“<br />
Professor Dr. Wolfram Höpken bei<br />
der Prämierungsfeier im Berliner Futurium.<br />
Bild: Bildkraftwerk<br />
29
Anzeige<br />
PHARMADIENSTLEISTER VETTER<br />
Vetter-Geschäftsführer<br />
Thomas Otto<br />
„Wir können<br />
uns voll auf unsere<br />
Mitarbeiter verlassen“<br />
Vetter-Geschäftsführer<br />
Peter Sölkner<br />
Bilder: Vetter<br />
Wie ein Pharmadienstleister und systemrelevantes Unternehmen die<br />
Corona-Krise meistert und die Produktion am Laufen hält, um weiterhin<br />
Patienten mit lebensnotwendigen Medikamenten versorgen zu können.<br />
K<br />
rebs, Alzheimer oder Multiple<br />
Sklerose nehmen keine Rücksicht<br />
auf das Coronavirus.<br />
Auch in diesen Zeiten müssen<br />
Patienten mit lebensnotwendigen Medikamenten<br />
versorgt werden. Deshalb<br />
lautet das oberste Gebot beim weltweit<br />
tätigen Pharmadienstleister Vetter in Ravensburg<br />
und Langenargen: Weiterhin<br />
stabil für Pharma- und Biotechunternehmen<br />
produzieren und somit die Lieferketten<br />
intakt halten. Die Gesundheit<br />
der eigenen Mitarbeiter hat dabei Priorität.<br />
Fallen sie aus, stehen die Linien still<br />
oder Qualitätsvorgaben können nicht<br />
mehr erfüllt werden. Denn bei Vetter arbeitet<br />
hochqualifiziertes und umfassend<br />
geschultes Fachpersonal, das nicht mal<br />
eben ersetzt werden kann.<br />
Wenn die Geschäftsführer Thomas Otto<br />
und Peter Sölkner auf die vergangenen<br />
Wochen zurückblicken, sind sie vor allem<br />
eines: richtig stolz auf ihre Belegschaft.<br />
„Wir schulden unseren Mitarbeitern<br />
ein ganz großes Dankeschön. Wir<br />
können uns zu 100 Prozent auf sie verlassen“,<br />
sagte Thomas Otto in einer Video-<br />
Botschaft an die rund 4900 Beschäftigten.<br />
„Was die vergangenen Wochen von der<br />
Mannschaft geleistet wurde, ist vorbildlich“,<br />
ergänzte Peter Sölkner, zugeschaltet<br />
aus dem Home-Office im kalifornischen<br />
San Francisco. Seit über zehn Jahren pendelt<br />
er regelmäßig einmal im Monat nach<br />
Ravensburg. Das fällt nun für eine Weile<br />
aus, selbstverständlich hält auch er sich<br />
an die angepassten Reise- und Besuchsbestimmungen<br />
der Firma. Der Betrieb<br />
bei Vetter funktioniert trotzdem.<br />
Sehr früh fing das Familienunternehmen<br />
an, an den Standorten Maßnahmen gegen<br />
die Ausbreitung des Coronavirus zu<br />
ergreifen und die Mitarbeiter im Einklang<br />
mit der Aufrechterhaltung des Produktionsbetriebes<br />
bestmöglich zu schützen.<br />
Die Leitlinien des Robert-Koch-Instituts<br />
stets im Blick, koordiniert eine eigens<br />
eingerichtete Pandemie-Koordinationsgruppe<br />
sämtliche Maßnahmen. Darin<br />
sind alle relevanten A<strong>bt</strong>eilungen vertreten.<br />
Innerhalb kürzester Zeit wurde einiges<br />
auf die Beine gestellt: Angefangen von<br />
großzügigen Kinderbetreuungs-Regelungen<br />
über eine täglich besetzte Covid19-<br />
Hotline für besorgte Mitarbeiter bis hin<br />
zu weniger Stühlen und Sitzen in Kantine<br />
und Werksbussen. Darüber hinaus wurde<br />
der Schichtübergang in der Produktion<br />
angepasst, um Ansammlungen von Mitarbeitern<br />
bestmöglich zu entzerren.<br />
Gleichzeitig steht Vetter im engen Austausch<br />
mit seinen Kunden und hält sie<br />
über den Status der Produktion genauso<br />
wie über die Lieferketten auf dem Laufenden.<br />
Es gilt, Warenflüsse weltweit zu<br />
koordinieren – schon zu Nicht-Coronazeiten<br />
eine herausfordernde Aufgabe.<br />
Thomas Otto denkt aufgrund der gut gefüllten<br />
Auftragsbücher bereits an die Zeit<br />
nach Corona. So hat sich die Geschäftsführung<br />
bewusst dafür entschieden, die<br />
aktuellen Baustellen weiterlaufen zu lassen<br />
– nicht nur, um die Lieferanten und<br />
deren Mitarbeiter zu unterstützen, sondern<br />
auch, um das geplante Wachstum<br />
bewältigen zu können.<br />
Der Bedarf an Medikamenten weltweit<br />
steigt. Deswegen stellt Vetter weiter ein.<br />
Der Bewerbungsprozess wurde natürlich<br />
an die aktuelle Situation angepasst, läuft<br />
für die aktuell über hundert offenen Stellen<br />
ansonsten aber weiter. Zurzeit finden<br />
die ersten Tage der Einarbeitung für die<br />
neuen Mitarbeiter – das sogenannte Onboarding<br />
– eben anders als sonst statt.<br />
In Ravensburg und Langenargen läuft auch in<br />
Corona-Zeiten die Produktion weiter.<br />
Aus der Sicht von Peter Sölkner liegen<br />
noch einige anstrengende Monate nicht<br />
nur vor Vetter, sondern vor der ganzen<br />
Welt: „Wenn unsere Mitarbeiter das<br />
aber weiter so meistern wie bisher, bin<br />
ich überzeugt, dass wir auch in dieser<br />
schwierigen Zeit einen wichtigen Beitrag<br />
zur Gesundheit der Menschen weltweit<br />
leisten können.“<br />
KONTAKT<br />
Vetter Pharma-Fertigung GmbH & Co. KG<br />
Schützenstraße 87 | 88212 Ravensburg<br />
0751 3700-0 | info@vetter-pharma.com<br />
30
HANDWERK<br />
Soforthilfe-Programm verlängert<br />
Das Soforthilfe-Programm für<br />
das Handwerk wird über den<br />
31. Mai hinaus um drei Monate<br />
verlängert. Zudem wird es<br />
erweitert. Ab Juni können auch<br />
Betriebe mit 51 bis 100 Mitarbeitern<br />
einen Soforthilfeantrag<br />
stellen, wenn sie durch die<br />
Corona-Krise in Liquiditätsschwierigkeiten<br />
geraten sind.<br />
Die Handwerkskammer Ulm<br />
erwartet aber keine neuerliche<br />
Antragsflut auf Soforthilfe<br />
aus dem Handwerk. Seit Ende<br />
März können Handwerksbetriebe mit<br />
Liquiditätsengpässen aufgrund der Corona-Krise<br />
bei der Handwerkskammer<br />
Ulm Soforthilfe-Zuschüsse von Land<br />
und Bund abrufen. Bislang sind insgesamt<br />
fast 7200 Anträge auf Soforthilfe<br />
von den 19.500 Handwerksbetrieben<br />
zwischen Ostalb und Bodensee eingegangen.<br />
5230 der eingegangenen Anträge<br />
sind bereits positiv geprüft und<br />
zur Auszahlung an die L-Bank empfohlen<br />
worden. Damit hat allein die<br />
Handwerkskammer Ulm insgesamt 52,2<br />
Millionen Euro an Fördersummen bearbeitet<br />
und als Soforthilfe in die regionalen<br />
Handwerksbetriebe empfohlen.<br />
Gut zwölf Prozent der Anträge stammen<br />
aus dem Alb-Donau-Kreis, neun Prozent<br />
aus dem Stadtkreis Ulm, elf Prozent aus<br />
dem Landkreis Biberach, acht Prozent<br />
aus dem Landkreis Heidenheim, fast 21<br />
Prozent aus dem Ostalbkreis, knapp 17<br />
Prozent aus dem Bodenseekreis und 22<br />
Prozent aus dem Landkreis Ravensburg.<br />
Zu den Gewerken, die am stärksten betroffenen<br />
sind und Anträge auf Soforthilfe<br />
gestellt haben, gehören insbesondere<br />
Friseure, Kosmetiker, Kfz-Betriebe,<br />
Gebäudereiniger, Elektrotechniker, Fliesenleger,<br />
Bäcker und Fotografen. „Die<br />
Zeit der Zuschussverteilung sollte nun<br />
zu Ende gehen. Die Zuschüsse waren<br />
wichtig für die schnelle Sicherung. Jetzt<br />
brauchen wir aber Signale nach vorne,<br />
ohne Geld zu verschenken“, so Dr. Tobias<br />
Mehlich, Hauptgeschäftsführer der<br />
Handwerkskammer Ulm.<br />
Es sei jetzt ein günstiger Zeitpunkt für<br />
die Politik, private und öffentliche Aufträge<br />
zu ermöglichen und anzureizen.<br />
Denn: Aufträge seien besser als Zuschüsse<br />
oder reine Finanzspritzen, für die es<br />
keine Gegenleistung gebe. „Investitionsanreize<br />
für Verbraucher sind gleichzeitig<br />
ein Ankurbeln der Konjunktur im Land.<br />
Weil Handwerksbetriebe Arbeitgeber<br />
sowie Steuer- und Sozialabgabenzahler<br />
sind“, so die Handwerkskammer Ulm.<br />
Deshalb setzt sich die Kammer für einen<br />
zeitlich befristeten, erweiterten Steuerbonus<br />
ein. Wer Handwerker beauftragt,<br />
soll diese Kosten direkt von der Steuerlast<br />
absetzen können – über einen eigenständigen<br />
Bonus mit Höchstbetrag<br />
von 12.000 Euro auf nicht allein haushaltsbezogene<br />
Leistungen. Die steuerliche<br />
Absetzbarkeit von Handwerkerleistungen<br />
gi<strong>bt</strong> es bereits. Sie ist allerdings<br />
auf 20 Prozent der Arbeits- und Fahrtkosten<br />
und maximal bis 1200 Euro pro<br />
Jahr auf haushaltsbezogene Leistungen<br />
beschränkt.<br />
MEISTERKURSE<br />
in Friedrichshafen<br />
Bild: www.pixabay.de<br />
Hauptteil III<br />
Teilzeit: 11.<strong>02</strong>.- 11.07.2<strong>02</strong>0<br />
18.<strong>02</strong>. - 17.07.2<strong>02</strong>1<br />
Vollzeit: 20.07. – 20.08.2<strong>02</strong>0<br />
21.07. – 21.08.2<strong>02</strong>1<br />
Hauptteil IV / Ausbildereignungsprüfung<br />
(AEVO)<br />
Teilzeit: 15.09. – 21.11.2<strong>02</strong>0<br />
14.09. – 16.11.2<strong>02</strong>1<br />
Vollzeit: 25.08. – 09.09.2<strong>02</strong>0<br />
25.09. – 08.09.2<strong>02</strong>1<br />
KNX/EIB Schulung ETS 5<br />
(BUS-Technologie)<br />
Auf Anfrage (2 Wochenenden Fr/Sa)<br />
Elektrotechnikmeister Teil 1 + 2<br />
Auf Anfrage<br />
Kreishandwerkerschaft Bodenseekreis<br />
Melanie Rist<br />
Lindauer Str. 11<br />
88046 Friedrichshafen<br />
Tel: 075 41-38792-43<br />
Fax: 075 41-38792-50<br />
www.khs-fn.de / rist@khs-fn.de<br />
31
DIENSTLEISTUNG<br />
OBERSCHWABEN<br />
Regionales Bauhandwerk<br />
optimistisch<br />
Die Lage im regionalen Bauhandwerk ist trotz Corona-Pandemie<br />
zufriedenstellend. Vertreter von HandwerkProRavensburg (HPR),<br />
einem Netzwerk innerhalb des Wirtschaftsforums Pro Ravensburg<br />
(Wifo), gaben bei einem Pressegespräch Ende Mai durchweg positive<br />
Rückmeldungen.<br />
Von Barbara Müller<br />
Corona stelle die Betriebe zwar vor<br />
große Herausforderungen und die Mitarbeiter<br />
hätten mit erschwerten Arbeitsbedingungen<br />
zu kämpfen, insgesamt<br />
aber würde es gut laufen, sagte Florian<br />
Burk, Geschäftsführer der Firmengruppe<br />
Burk und Wifo-Vorstandssprecher<br />
(Handwerk und Industrie). Die Auftragslage<br />
stimme, Kurzarbeit sei im lokalen<br />
Bauhandwerk bislang kein Thema.<br />
ZIELGERICHTETES<br />
PERSONALMANAGEMENT<br />
„Gerade jetzt unverzichtbar!“<br />
Mit meiner langjährigen Erfahrung<br />
kann ich Sie bei der Bewältigung<br />
der aktuellen Herausforderungen<br />
schnell und effektiv unterstützen.<br />
Siemensstr. 8, 88239 Wangen i.A.<br />
www.michaela-barrenscheen.de<br />
fon: +49 (0) 7522 91 63 14<br />
„Wir schaffen seit den ersten Lockdown-<br />
Tagen gefühlt rund um die Uhr“, berichtete<br />
Sonja Bopp von Rollladen Bopp. Vor<br />
allem Privatkunden hätten durch Kurzarbeit<br />
und Home-Office deutlich mehr<br />
Zeit, sich um ihr Zuhause zu kümmern<br />
und anfällige Sanierungs- und Reparaturarbeiten<br />
anzugehen. Auch Firmen<br />
würden die angeordnete Betriebsruhe<br />
dazu nutzen, geplante Investitions- oder<br />
Instandsetzungsmaßnahmen möglichst<br />
während des Shutdowns umzusetzen,<br />
so Diego Wiedemann, Geschäftsführer<br />
von Wiedemann sanieren + wohnen.<br />
„Es wird rege gebaut“, bestätigte Felix<br />
Wurm vom gleichnamigen Architekturbüro.<br />
Er habe auch das Gefühl, dass für<br />
die Kunden eine zuverlässige Arbeit in<br />
unsicheren Zeiten noch wichtiger sei<br />
und „die Kunden deshalb genau zu uns<br />
lokalen Unternehmen kommen“.<br />
Vor allem aber die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter verdienten ein großes Lob,<br />
darin waren sich die Unternehmer einig.<br />
Das Arbeiten mit Mund- und Nasenmaske<br />
sowie Abstands- und Kontaktregeln<br />
erforderten Disziplin und<br />
Flexibilität. „Unsere Mitarbeiter sind<br />
vermehrt im Home-Office tätig. Da<br />
macht sich langsam eine gewisse Sehnsucht<br />
nach Kollegen und persönlichen<br />
Kontakten bemerkbar“, berichtete Felix<br />
Wurm. Zudem zeige sich, dass es noch<br />
dringenden Handlungsbedarf in Sachen<br />
Breitbandversorgung gebe, sagte<br />
Sonja Bopp. „Unsere Mitarbeiterin im<br />
Home-Office arbeitet überwiegend früh<br />
morgens. Später wird das Internet sehr<br />
langsam und die Verbindung bricht häufig<br />
ab.“ Positiv mache sich bemerkbar,<br />
dass das allgemeine Geschäfts-, Gesell-<br />
schafts-, Sozial- und Umweltbewusstsein<br />
durch Corona gestärkt werde, sagte Florian<br />
Burk. „Bei uns in der Firma hat sich<br />
beispielsweise die Zahl der Diensträder<br />
auf rund 100 verdoppelt.“ Gesunken<br />
hingegen sei in den Firmen die Zahl der<br />
Krankschreibungen.<br />
An Personalreduzierung denken die<br />
Unternehmen im lokalen Bauhandwerk<br />
derzeit nicht. Vielmehr werben sie für<br />
eine Ausbildung im Handwerk und bieten<br />
als Netzwerk-Team in Zusammenarbeit<br />
mit den Schulen ein Multi-Praktikum<br />
an. Damit können Schüler in den<br />
18 Handwerksunternehmen auf Praktikums-Tour<br />
gehen und so herausfinden,<br />
welches Handwerk ihnen beruflich am<br />
meisten zusagt.<br />
Als Dankeschön und als Zeichen ihrer<br />
Anerkennung verschenken die HPR-<br />
Unternehmen jetzt 500 Ravensburger<br />
Geschenkgutscheine im Wert von jeweils<br />
44 Euro an ihre Mitarbeiter. „Mit<br />
den Arbeitnehmergutscheinen mit einer<br />
Gesamtsumme von 22.000 Euro möchten<br />
wir auch ein Zeichen der Solidarität<br />
und Unterstützung für den lokalen Handel<br />
und die Gastronomie setzen“, betonte<br />
Florian Burk. Da die Gutscheine in<br />
rund 150 Annahmestellen in Ravensburg<br />
eingelöst werden können, komme die<br />
Förderung wirkungsvoll an, freute sich<br />
Wifo-Geschäftsführer Eugen Müller.<br />
32
Anzeige<br />
Klaus Köbele<br />
Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />
und Versicherungsrecht<br />
SERVICE<br />
RATGEBER RECHT<br />
UNFALL MIT GEWERBLICH GENUTZTEN KRAFTFAHRZEUGEN<br />
Mögliche Schadenskompensationen<br />
Bei einem unverschuldeten Verkehrsunfall mit einem Privat-PKW kann in der Regel ohne Weiteres<br />
eine Entschädigung in Geld (Nutzungsausfallentschädigung) während der Reparaturdauer oder bis<br />
zur Wiederbeschaffung eines Ersatz-Kraftfahrzeuges verlangt werden. Die Haftpflichtversicherung des<br />
Unfallgegners kommt hierfür auf. Anders bei gewerblich genutzten Kraftfahrzeugen. Das Kfz-Schadenersatzrecht<br />
ist hier deutlich komplizierter.<br />
Der Ausfall des gewerblich genutzten<br />
Kfz wird häufig durch die Anmietung<br />
eines Ersatz-Kfz überbrückt. Die restriktive<br />
Rechtsprechung bezüglich der Erstattungsfähigkeit<br />
von Mietwagenkosten<br />
und die als Alternative zur Erstattung<br />
der Mietwagenkosten verhältnismäßig<br />
hohe Nutzungsausfallentschädigung<br />
machen letztere zunehmend attraktiver<br />
für den geschädigten Unternehmer.<br />
immer nur eine Entschädigungsart gewählt<br />
werden kann und eine Kombination<br />
nicht möglich ist.<br />
Die Anforderungen an den Beweis des<br />
entgangenen Gewinns sind allerdings<br />
recht hoch und nicht jeder Betrieb hält<br />
Ersatzfahrzeuge vor, deren Betriebskosten<br />
dann als Vorhaltekosten geltend gemacht<br />
werden könnten.<br />
Es blei<strong>bt</strong> festzuhalten, dass Gesetz und<br />
Rechtsprechung verschiedene Möglichkeiten<br />
vorsehen, den Schaden für ein<br />
ausgefallenes gewerblich genutztes<br />
Fahrzeug zu kompensieren. Allerdings<br />
muss sich der Geschädigte für eine dieser<br />
Möglichkeiten entscheiden. Eine<br />
Kombination ist nicht möglich.<br />
Gerade auch bei mitverschuldeten Unfällen<br />
blei<strong>bt</strong> der Unternehmer häufig<br />
auf einem Teil der Mietwagenkosten<br />
„sitzen“, da die gegnerische Versicherung<br />
nur verschuldensanteilig die Mietwagenkosten<br />
übernimmt. Den Mietwagenverleiher<br />
interessiert dies wenig. Er<br />
fordert vom Mieter immer die gesamten<br />
Mietwagenkosten.<br />
Die Nutzungsausfallentschädigung erzeugt<br />
hingegen demgegenüber keinen<br />
Rechnungsdruck. Hier wird eine eigene<br />
Geldforderung gegenüber dem gegnerischen<br />
Haftpflichtversicherer geltend<br />
gemacht.<br />
Dem Unternehmer stehen zur Schadenskompensation<br />
bei unfallbedingt<br />
ausgefallenem Kraftfahrzeug mehrere<br />
Möglichkeiten zur Verfügung. Neben<br />
dem Mietfahrzeug gi<strong>bt</strong> es noch den<br />
Ersatz des entgangenen Gewinns oder<br />
auch die Erstattung von Vorhaltekosten.<br />
Zunächst hat der BGH klargestellt, dass<br />
das „Entweder-Oder-Prinzip“ gilt, also<br />
KONTAKT<br />
KUBON RECHTSANWÄLTE<br />
Kanzlei Friedrichshafen:<br />
Ehlerstraße 11 – 88046 Friedrichshafen<br />
Telefon 07541 7008-0 – Fax 07541 26408<br />
Es blei<strong>bt</strong> dann also noch die<br />
Nutzungsausfallentschädigung.<br />
Der Weg dorthin ist<br />
allerdings nicht unproblematisch.<br />
Voraussetzung für die Nutzungsausfallentschädigung<br />
ist, dass der Unternehmer durch<br />
den Ausfall eine fühlbare wirtschaftliche<br />
Beeinträchtigung spürt. Dies bedeutet,<br />
dass der Unternehmer während<br />
der Ausfallzeit grundsätzlich auch einen<br />
Nutzungswillen und eine zumindest hypothetische<br />
Nutzungsmöglichkeit für<br />
die Nutzung eines Fahrzeuges während<br />
der Ausfallzeit hat. Hieran fehlt es dann,<br />
wenn der Unternehmer ein anderes<br />
Fahrzeug zur Verfügung hat, das den<br />
Ausfall kompensieren kann.<br />
Hinsichtlich der Höhe der Nutzungsausfallentschädigung<br />
wird in der Regel auf<br />
etablierte Tabellenwerke zurückgegriffen,<br />
die sich an denen für vergleichbare<br />
Fahrzeugtypen orientieren.<br />
Kanzlei Überlingen:<br />
Mühlenstraße 6 – 88662 Überlingen<br />
Telefon 07551 97191-0 – Fax 07551 97191-99<br />
info@kubon-rae.de, www.kubon-rae.de<br />
KUBON<br />
RECHTSANWÄLTE<br />
Rechtsanwälte<br />
Christian Kubon*<br />
Bernhard Leins<br />
Notar a.D.<br />
Markus Engel<br />
Fachanwalt für Familienrecht<br />
Dieter Franke<br />
Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />
ADAC Vertragsanwalt – Friedrichshafen<br />
Daniel Pohl<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Christian Wulf<br />
Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />
Maik Fodor<br />
Fachanwalt für Miet- und<br />
Wohnungseigentumsrecht<br />
Fachanwalt für Sozialrecht<br />
Fachanwalt für Medizinrecht<br />
Klaus Köbele<br />
Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />
Fachanwalt für Versicherungsrecht<br />
Roland Schlageter<br />
Fachanwalt für Miet- und<br />
Wohnungseigentumsrecht<br />
Michaela Hebsacker<br />
Mediatorin<br />
Wirtschaftsmediatorin<br />
* bis 31. Dezember 2018<br />
33
SERVICE<br />
Anzeige<br />
RATGEBER ENERGIE<br />
VERLÄSSLICHE ENERGIEVERSORGUNG<br />
Partnerschaft zahlt sich<br />
in kritischen Zeiten aus<br />
Die Corona-Pandemie hat den Alltag verändert und das Wirtschaftsleben.<br />
Doch mit einem verlässlichen Partner an der Seite kommen<br />
Menschen und auch Betriebe durch die schwierige Zeit. Die TWS ist als<br />
regionales Unternehmen für ihre Kunden da – und hat in den vergangenen<br />
Wochen dafür auch positive Rückmeldungen bekommen.<br />
Robert Sommer,<br />
Bereichsleiter Markt<br />
der TWS. Bild: TWS<br />
S<br />
tringente Prozesse, hochmoderne<br />
Systeme und ein klarer<br />
Kopf – das hat dem Energie-Team<br />
der TWS geholfen, als sich in<br />
den ersten Märztagen die Corona-Pandemie<br />
in Süddeutschland ankündigte.<br />
„Wir wollen unsere Kunden verlässlich<br />
versorgen und sind früh auf Betriebe<br />
zugegangen“, berichtet Robert Sommer,<br />
Bereichsleiter Markt bei der Technische<br />
Werke Schussental GmbH & Co.<br />
KG (TWS) in Ravensburg. Als absehbar<br />
war, dass es zu Einschränkungen<br />
der betrieblichen Aktivitäten kommen<br />
wird, hat das Vertriebsteam mit allen<br />
Geschäftskunden Kontakt aufgenommen.<br />
Mehrfacher Abgleich – und Dank<br />
Nach der gemeinsamen Abschätzung<br />
des Energiebedarfs während des Betriebsstillstands<br />
oder einer Phase der<br />
Kurzarbeit kümmerten sich die Experten<br />
der TWS um Einkaufsvarianten an<br />
den Spot- und Terminmärkten der Energiebörsen.<br />
Die Geschäftskunden profitierten<br />
unter anderem in den vergangenen<br />
Wochen von Änderungen bei der<br />
Beschaffung von Strom und Gas – auch<br />
der Wechsel von zeitlichen Tranchen in<br />
der Energiebeschaffung war möglich.<br />
„Unser Dank gilt unseren Kunden, die<br />
uns das Vertrauen in dieser heiklen Situation<br />
geschenkt haben – gemeinsam<br />
haben wir das Beste daraus gemacht“,<br />
sagt Robert Sommer. Regelmäßig habe<br />
man dann einen Abgleich zwischen der<br />
Pandemie-Situation und dem Energiebedarf<br />
des Betriebes gemacht und so<br />
die Kosten immer gut im Blick behalten.<br />
Per Telefon und online war das<br />
TWS-Vertriebsteam seit März kontinuierlich<br />
– auch aus dem Homeoffice –<br />
und zu den gewohnten Zeiten für die<br />
Kunden da. Der persönliche Kontakt<br />
ist zwar wichtig, musste aber auf diese<br />
Wege eingegrenzt werden.<br />
Nützliches als Dienstleistung<br />
„Guter Service ist uns wichtig – für große<br />
und kleine Unternehmen ebenso<br />
wie für Haushalte“, unterstreicht Robert<br />
Sommer. Das schätzen die Kunden,<br />
auch weil der eine oder andere mit<br />
Energiediscountern in den vergangenen<br />
Jahren weniger gute Erfahrungen<br />
gemacht hat. Überhaupt sind Dienstleistungen<br />
immer mehr gefragt. Ob<br />
Direktvermarktung, Energiedach, maßgeschneiderte<br />
Wärmelösungen, Mieterstrom,<br />
Nebenkostenabrechnungen oder<br />
Unterstützung bei der Neuausrichtung<br />
der betrieblichen Mobilität – die TWS<br />
baut ihr Angebot auch mit nützlichen<br />
Leistungen rund um die Energie kontinuierlich<br />
aus.<br />
Effizient fürs Klima<br />
Klimaschutz blei<strong>bt</strong> nach wie vor eine zentrale Aufgabe. Deshalb führt die TWS ihr Förderprogramm fort, in dem sie Maßnahmen<br />
für Energieeffizienz und neue Mobilitätsformen honoriert. Unter anderem unterstützt der Energiedienstleister seine Kunden beim<br />
Einbau von Energiespeichern in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage, bei der Anschaffung bestimmter E-Ladeboxen oder beim<br />
Bau von Blockheizkraftwerken: www.tws.de/service/foerderprogramme.<br />
KONTAKT<br />
Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG<br />
Schussenstraße 22, 88212 Ravensburg<br />
Tel. 0751 804-4170, vertrieb@tws.de, www.tws.de<br />
34
Das Steinhauser-Team um Martin Steinhauser (Zweiter von links),<br />
das in London mit dem „Schwaben-Whisky“ Gold geholt hat.<br />
Bild: Siegfried Großkopf<br />
DREI PRÄMIERUNGEN<br />
Gold für<br />
„Schwaben-Whisky“<br />
Ob Schottland oder Irland das Ursprungsland von Whisky<br />
ist, steht nicht fest. Wo aktuell Whisky von internationalem<br />
Niveau destilliert wird, schon. Mit seinem „Briganti<br />
Schwaben Whisky“ hat Martin Steinhauser aus Kressbronn<br />
bei der international renommiertesten Plattform<br />
für Whiskyprämierungen in London Gold geholt.<br />
Mit vier Sorten war der Chef der ersten<br />
Bodensee Whisky-Destillerie vor einigen<br />
Wochen ins Vereinigte Königreich<br />
aufgebrochen – mit drei Prämierungen<br />
kehrte er an den Bodensee zurück. Bei<br />
der „World Whiskies Awards“ in London<br />
stehen die bekanntesten internationalen<br />
Stile zur Auswahl, woraus die<br />
besten Whiskys der Welt ausgezeichnet<br />
werden. Als die über 70-köpfige Jury<br />
in einer Blindverkostung die „Brigantia<br />
Whiskys“ Steinhausers zu den Top „Germanys<br />
Single Malts Whiskies“ prämierte,<br />
war die Freude des Steinhauser-Teams<br />
riesengroß. In der Kategorie „Single Malt<br />
Germany“ – 12 Years & Under“ schaffte<br />
es der Steinhauser „Brigantia Sherry<br />
Cask Finish“ in die Categorie Winner,<br />
außerdem holte der „Brigantia Oslay<br />
Cask Finish“ die Bronzemedaille. Strahlendes<br />
Gold gab es für den „Brigantia<br />
Schwaben Whisky“.<br />
Der Ursprung des Whiskys liegt im 5.<br />
Jahrhundert, als schottische Mönche<br />
den Gerstensaft als Medizin destillierten.<br />
Bei Martin Steinhauser dauerte es etwas<br />
länger. Seine Vision vom „1. Single Malt<br />
Whisky vom Bodensee“ erfüllte sich<br />
2007, als ihm die Möglichkeit geboten<br />
wurde, eine Brennereianlage von 1890<br />
zu erwerben. Das zuständige Hauptzollamt<br />
stimmte einer Standortverlagerung<br />
zu. Doch bis die Brennanlage in Betrieb<br />
genommen werden konnte, war eine<br />
sorgfältige Restauration erforderlich. Parallel<br />
dazu wurde von ihm eine Whisky-<br />
Brennerei errichtet – und 2008 war es<br />
soweit: Martin Steinhauser konnte zum<br />
ersten Mal einen Whisky auf seiner Anlage<br />
destillieren. Dem selbst der Nürnberger<br />
Whisky-Papst Bernhard Schäfer<br />
internationales Niveau bescheinigt.<br />
Sein Brigantia wird in verschiedenen<br />
Eichenholzfässern gelagert, die sich im<br />
„Whisky-Stadl“, dem Warehouse, befinden.<br />
Der über 100 Jahre alte Holzstadel<br />
stand zuvor im Allgäu und wurde auf<br />
dem Areal der Weinkellerei wiederaufgebaut.<br />
Das besondere an Steinhausers<br />
Destille aus dem Jahr 1890 ist unter<br />
anderem das Pistorius-Becken, das die<br />
Alkoholdämpfung auf etwa 70/75 Volumen<br />
Prozent verstärkt. Ein Tresor am<br />
Ende der Brennerei fängt die Durchschnittsprobe<br />
des Feinbrands auf, so<br />
dass sich die Stärke des Alkohols bestimmen<br />
lässt.<br />
Seit 20 Jahren zeichnet die Deutsche<br />
Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG)<br />
Steinhausers Edelbrände aus. Für diesen<br />
jahrelangen Erfolg sollte ihm jetzt<br />
in Bonn der „Preis für langjährige Produktqualität“<br />
überreicht werden. Wegen<br />
Corona wurde die Preisverleihung verschoben.<br />
(sig)<br />
Ihre Experten für<br />
seriöse und moderne<br />
Webseiten<br />
35
DIENSTLEISTUNG<br />
FACHKRÄFTEEINWANDERUNGSGESETZ<br />
Zugang von Fachkräften<br />
aus der Nicht-EU<br />
Am 1. März ist das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) für Deutschland in Kraft getreten.<br />
Damit wird erstmals eine allgemeine Einwanderung von ausländischen qualifizierten Fachkräften<br />
aus der Nicht-EU geregelt. Dies erleichtert, bei erfüllten gesetzlichen Voraussetzungen,<br />
die Jobsuche sowie Aufnahme einer Beschäftigung und ist die Basis der dauerhaften Integration<br />
zum Arbeiten und Leben in Deutschland.<br />
„Wir begrüßen die mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz<br />
angestre<strong>bt</strong>e erleichterte<br />
Zuwanderung von Fachkräften.<br />
Aus Sicht der Wirtschaft ist dies<br />
ein wichtiger Schritt, die Sicherung von<br />
Fachkräften zu ermöglichen“, so Professor<br />
Dr. Peter Jany, Hauptgeschäftsführer<br />
der Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben<br />
(IHK). Gut sei es<br />
laut IHK, dass die Bundesregierung damit<br />
die Weichen für eine Zuwanderung<br />
von Menschen aus Nicht-EU-Ländern<br />
stelle, die über eine berufliche Qualifikation<br />
verfügen. Als Fachkraft im Sinne<br />
des Gesetzes gelten Ausländer mit qualifizierter<br />
Berufsausbildung (Fachkraft<br />
mit Berufsausbildung) und ausländische<br />
Hochschulabsolventen (Fachkraft mit<br />
akademischer Ausbildung).<br />
Viele der neuen Regelungen gehen<br />
nach Einschätzung der IHK in die richtige<br />
Richtung. So sei zum Beispiel der<br />
Verzicht auf die sogenannte Vorrangprüfung<br />
und Positivliste sowie die Möglichkeit,<br />
bereits mit teilweiser Gleichwertigkeit<br />
der Berufsqualifikation hierzulande<br />
zu arbeiten, ein richtiges Signal. Auch<br />
die Einführung des beschleunigten<br />
Fachkräfteverfahrens, das die Verwaltungsprozesse<br />
merklich verkürzen soll,<br />
sei eine sinnvolle Neuerung.<br />
Neben dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz<br />
ist bereits im Januar das Duldungsgesetz<br />
in Kraft getreten, das unter<br />
anderem die Duldung Geflüchteter in<br />
Beschäftigung oder Ausbildung regelt.<br />
So nutzen Sie Roboter<br />
als neue Mitarbeiter<br />
In Sigmaringen am 18. November 2<strong>02</strong>0<br />
Roboter werden kleiner, einfacher<br />
und günstiger. Erleben Sie selbst<br />
die Vorteile und Möglichkeiten von<br />
Robotern durch Live-Präsentationen<br />
zahlreicher Hersteller.<br />
Lassen Sie sich umfangreich darüber<br />
informieren,<br />
■<br />
was kollaborative Roboter für Ihr<br />
Unternehmen leisten können<br />
■<br />
mit welchen Kosten Sie rechnen<br />
müssen und<br />
■<br />
welche Förderungsmöglichkeiten<br />
sich Ihnen bieten.<br />
In Zusammenarbeit mit:<br />
Jetzt kostenfrei<br />
anmelden unter<br />
www.KollegeRoboter.de<br />
36<br />
roboter_ANZEIGE_249x150.indd 3 12.05.2<strong>02</strong>0 13:13:43
WEBA<br />
Aus Fahnen werden Stoff-Masken<br />
Nachdem die Umsätze bei dem Baienfurter Unternehmen WEBA aufgrund von COVID-19 sehr stark<br />
eingebrochen sind, hat der Fahnen- und Sonnenschirm-Hersteller im März kurzfristig einen Teil seiner<br />
Produktion auf Mund-Nasen-Masken umgestellt sowie Handdesinfektions-Säulen entwickelt und<br />
produziert, um der drohenden Kurzarbeit zu entrinnen.<br />
Die Masken sind bis 95 Grad<br />
waschbar und damit wiederkehrend<br />
einsetzbar. Es handelt<br />
sich um sogenannte MNM<br />
Masken, die nicht medizinisch geprüft<br />
oder zertifiziert sind. WEBA hat auch<br />
lustig bedruckte Motivmasken im Angebot.<br />
Darüber hinaus sind importierte<br />
Einwegmasken erhältlich.<br />
Neue Hygiene-Artikel<br />
Bild: WEBA<br />
Da neben Textilstoffen auch viel Metallbau<br />
in WEBA-Produkten wie Fahnenmasten<br />
und Sonnenschirmen enthalten<br />
ist, hat das Unternehmen zudem kurzfristig<br />
mehrere Versionen an Handdesinfektions-Säulen<br />
und Wandspendern<br />
entwickelt sowie produziert. „Einen gewichtigen<br />
Anteil unserer Kunden stellen<br />
Gastronomen, Hotels sowie Event- und<br />
Messeunternehmen dar“, sagt Geschäftsführer<br />
Tobias Wenk. „Diese benötigen<br />
die neuen Hygiene-Artikel für ihre Hygiene-Konzepte<br />
jetzt ganz besonders. Wir<br />
können unseren Kunden mit den neuen<br />
Produkten somit nicht nur helfen, sondern<br />
bleiben dadurch auch mit dieser<br />
Zielgruppe in Kontakt.“ Im Zuge der<br />
Corona-Pandemie hat WEBA darüber<br />
hinaus Hygiene-Schutz-Scheiben und<br />
mobile Trennwände in sein Angebotsportfolio<br />
mit aufgenommen.<br />
INFO: Die WEBA-Fahnen GmbH &<br />
Co. KG ist ein mittelständisches Familienunternehmen<br />
in Baienfurt mit rund<br />
35 Mitarbeitern. Gegründet wurde es<br />
im Jahr 1988. WEBA produziert Fahnen,<br />
Masten, Banner und Sonnenschirme<br />
und vertrei<strong>bt</strong> diese in ganz Europa.<br />
www.webafahnen.de<br />
Ihr Teamevent auf grünem Rasen -<br />
Ein voller Erfolg<br />
Mitarbeiter motivieren - Kunden binden.<br />
Egal ob Sie mit Ihrer Firma, einer A<strong>bt</strong>eilung<br />
oder Ihren Kunden zu uns kommen, wir bieten<br />
Ihnen verschiedene Möglichkeiten Ihr Ziel zu<br />
erreichen.<br />
• Schnupperkurse<br />
• Team-Wettbewerbe<br />
• Turniere auf dem 6-Loch-Kurzplatz<br />
• Einladungsturniere auf der 18-Loch-Anlage<br />
für aktive Golfer<br />
• Catering durch unsere Gastronomie<br />
• Ausklang in unserem Restaurant oder der<br />
Sonnenterrasse<br />
Wir stellen Ihnen gerne ein Programm<br />
zusammen, das ganz auf Ihre Wünsche<br />
zugeschnitten ist.<br />
Buwiesen 10 · 72514 Inzigkofen<br />
Weitere Infos unter 07571-74420<br />
info@gc-sigmaringen.de oder www.gc-sigmaringen.de<br />
37
NEUZULASSUNGEN DRAMATISCH ZURÜCKGEGANGEN<br />
Corona trifft<br />
Autoindustrie<br />
massiv<br />
MOBILITY<br />
BUSINESS<br />
Die Corona-Pandemie hat die Autoindustrie<br />
massiv getroffen. Waren bereits<br />
im März die Verkaufszahlen um mehr<br />
als ein Drittel zurückgegangen, betrug<br />
das Minus im April nach Aussagen des<br />
Kraftfahrtbundesamts (KBA) über 61<br />
Prozent. Das waren, so der Autoverband<br />
VDA, so wenige Autos wie noch nie<br />
in einem Monat im wiedervereinigten<br />
Deutschland. Autohändler in der Region<br />
sind zurückhaltend in ihren Prognosen,<br />
was die Verkaufserwartungen nach den<br />
ersten Corona-Lockerungen angeht, und<br />
wollen sich meist nicht dazu äußern.<br />
Deutschlandweit zeigten sich<br />
bei allen deutschen Marken<br />
im April zweistellige Rückgänge,<br />
die von minus 39,2<br />
Prozent bei Mini bis zu minus 94 Prozent<br />
bei Smart reichten.<br />
Als einzige Importmarke schrieb Tesla<br />
im April mit plus 10,4 Prozent ein Neuzulassungsplus.<br />
Die weiteren Importmarken<br />
beklagten durchgängig zweistellige<br />
Zulassungseinbußen mit einer<br />
Bandbreite von minus 20,0 Prozent bei<br />
DS bis zu minus 74,8 Prozent bei Mazda.<br />
Den größten Anteil an den Neuzu-<br />
lassungen erreichte Skoda mit 6,0 Prozent,<br />
gefolgt von Seat (4 Prozent) und<br />
Renault (3,9 Prozent).<br />
Insgesamt sind im April auf Deutschlands<br />
Straßen nur 120.840 neue Autos<br />
zugelassen worden. Volkswagen erreichte<br />
im April nur rund 20.700 neu<br />
zugelassene Fahrzeuge, was einem<br />
Minus von 64 Prozent entspricht. Für<br />
Mercedes Benz war der Rückgang mit<br />
71 Prozent auf 8500 Autos noch deutlicher.<br />
BMW schnitt mit 12.400 neu<br />
zugelassenen Pkws und einem Minus<br />
von 50 Prozent noch etwas besser ab,<br />
wohingegen Opel mit rund 5100 Fahrzeugen<br />
einen Einbruch von rund 73<br />
Prozent verkraften musste. Laut VDA<br />
ist der Auftragseingang aus dem Inland<br />
im April um rund 70 Prozent im Vergleich<br />
zum Vorjahresmonat gesunken,<br />
der Auftragseingang aus dem Ausland<br />
um 47 Prozent.<br />
Knapp die Hälfte der Neuwagen waren<br />
mit einem Benzinmotor ausgestattet,<br />
gut 32 Prozent mit einem Dieselmotor.<br />
Bei den alternativen Antrieben belegten<br />
die Hybride einen Anteil von 13,7 Prozent,<br />
darunter 4,6 Prozent die Plug-in<br />
38
Hybride. Nur 4635 (3,8 Prozent) Elektro-Pkws<br />
sowie 286 (0,2 Prozent) erdgasbetriebene<br />
und 191 flüssiggasbetriebene<br />
Neuwagen wurden angemeldet.<br />
Über eventuelle Kaufanreize für Autos<br />
durch die Politik war bei Redaktionsschluss<br />
dieser BUSINESS today-<br />
Ausgabe noch nicht entschieden. Die<br />
Autoländer Baden-Württemberg, Bayern<br />
und Niedersachsen machten sich<br />
bislang für Kaufprämien stark. Baden-<br />
Württembergs Ministerpräsident Winfried<br />
Kretschmann sprach von einem<br />
notwendigen „starken Anreiz“ für die<br />
Automobilwirtschaft. Umweltverbände<br />
protestierten gegen eine erneute<br />
Abwrackprämie.<br />
Branchenexperten wie Ferdinand Dudenhöffer<br />
erwarten, in den nächsten<br />
Monaten mit hohen Rabatten rechnen<br />
zu können, mit denen die Hersteller<br />
ihre zuletzt schwachen Verkäufe ankurbeln<br />
könnten. (sig)<br />
39
Anzeige<br />
AUTOHAUS RUPRECHT GMBH<br />
Der neue Fiat Ducato 2<strong>02</strong>0<br />
Der neue Ducato des Modelljahres 2<strong>02</strong>0 feiert sein Debüt als die Weiterentwicklung<br />
des meistverkauften Fiat Professional-Fahrzeugs, das seit 38 Jahren die unterschiedlichsten<br />
gewerblichen Anforderungen erfüllt: vom Güter-Transporter bis hin zu komplex<br />
ausgestatteten Fahrzeugen, und natürlich auch als Basis für Reisemobile.<br />
Der Ducato ist im fünften Jahr in Folge unangefochtener<br />
europäischer Marktführer, die Nummer eins beim Verkauf<br />
in zwölf Ländern und das führende Fahrzeug als Basis für<br />
Reisemobile in Europa: Drei von vier verkauften Wohnmobilen<br />
basieren auf einem Fiat Ducato. Dieser Erfolg erklärt<br />
sich aus der Fähigkeit, eine umfassende Lösung für verschiedenste<br />
gewerbliche Bedürfnisse anbieten zu können.<br />
Dank der im Bereich der Vorderradantriebs-Fahrzeuge rekordverdächtigen<br />
Werte für Nutzlast, Volumen und Achslasten,<br />
kombiniert mit der größten Auswahl an Radständen,<br />
Längen- und Höhenvarianten, können sich die Kunden auf<br />
die Vielseitigkeit des Ducato für jeden Transport- und Arbeitsbedarf<br />
verlassen – von der Personenbeförderung bis<br />
hin zu städtischen Lieferverkehren, von Kühlgut bis hin zu<br />
Wohnmobilen. Das Modell 2<strong>02</strong>0 des Ducato steht heute<br />
vor der spannenden Herausforderung, seinen Kunden der<br />
beste Ducato zu sein, den sie je hatten.<br />
Bei der Weiterentwicklung konzentrierten sich die Ingenieure<br />
von Fiat Professional auf noch mehr Individualisierung,<br />
basierend auf Best Practices und konkreten Erfahrungen.<br />
Alle Motoren erfüllen nun die 6D Temp Norm,<br />
sind effizienter, leistungsstärker, weniger umweltbelastend<br />
und arbeiten mit verschiedenen Kraftstoffarten. Eine wesentliche<br />
Neuerung ist das elektronisch gesteuerte Automatikgetriebe<br />
„9Speed“. Die moderne Neungang-Automatik<br />
mit Drehmomentwandler nutzt das Drehmoment des<br />
Motors optimal, ist das leichteste Getriebe seiner Kategorie<br />
und sorgt für Zuverlässigkeit und Langlebigkeit sowie<br />
Fahrkomfort.<br />
Als Ergänzung zum Ducato mit Verbrennungsmotor wird<br />
im Laufe des Jahres 2<strong>02</strong>0 eine batterie-elektrische Version<br />
verfügbar sein, die Technologien von Fiat Professional implementiert,<br />
sowie im Bereich der alternativen Kraftstoffe<br />
die methanbetriebene Version vom Ducato Natural Power.<br />
Der Ducato Electric wird in einem innovativen Pilotprojekt<br />
zusammen mit ausgewählten Großkunden entwickelt, um<br />
geeignete Lösungen anzubieten, ohne Kompromisse bei<br />
Nutzlast und Leistung einzugehen. Zusätzlich können die<br />
Ducato-Kunden modernste Fahrassistenz-Systeme und ein<br />
Infotainment-System der neuesten Generation wählen.<br />
40
ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />
E-Autos nehmen<br />
Fahrt auf<br />
Zwar haben die zuletzt registrierten Zulassungszahlen<br />
noch Luft nach oben, aber das Interesse<br />
an Elektromobilität wächst. Wie die Nachrichten-<br />
und Informationsplattform „Kryptoszene“<br />
berichtet, beeinflusst die Corona-Krise die<br />
Haltung der Verbraucher gegenüber der Elektromobilität:<br />
45 Prozent der deutschen Autofahrer<br />
denken mittlerweile über den Kauf eines Elektroautos<br />
in den nächsten fünf Jahren nach.<br />
ab 28€/mtl.<br />
Eine Untersuchung des Center of Automotive Management<br />
in Bergisch Gladbach bestätigt diese Entwicklung. Danach<br />
profitiert die Elektromobilität in Deutschland von der Ende<br />
Februar angehobenen E-Auto-Förderung. Ein weiterer Grund<br />
sind die CO 2<br />
-Ziele für 2<strong>02</strong>0. Außerdem bieten einige Hersteller<br />
äußerst günstige Konditionen für ihre E-Modelle.<br />
Treiber der positiven Entwicklung sind die Plug-In-Hybride,<br />
deren Zahl um mehr als 200 Prozent zugelegt hat. „Mit dem<br />
Markthochlauf der Elektromobilität wird eine Neuordnung<br />
der Automobilindustrie einhergehen, die das Gesicht der<br />
Branche nachhaltig verändert“, sagt der Bergisch Gladbacher<br />
Studienleiter Stefan Bratzel.<br />
Bedauerlich für die stark exportierenden deutschen Hersteller:<br />
Im wichtigsten Automarkt China ging die Zahl der neu<br />
zugelassenen E-Autos um 45 Prozent zurück.<br />
Das Fahrrad als unentbehrliches<br />
Verkehrsmittel<br />
Die Corona-Krise zeigt sehr deutlich, dass das Fahrrad ein unentbehrlicher<br />
Bestandteil moderner Mobilität ist. Sehr viele Menschen<br />
sind im Zuge der Corona-Pandemie aus dem öffentlichen Nahverkehr<br />
auf Alternativen umgestiegen – viele von ihnen aufs Fahrrad.<br />
Passend dazu wurde in einer aktuellen Branchenumfrage des<br />
Zweirad-Industrieverbands ZIV deutlich: Händler, Hersteller und<br />
Dienstleister fordern vor allem eine gute Infrastruktur und ein fahrradfreundliches<br />
Verkehrsklima als zentrale Voraussetzungen für<br />
ihren wirtschaftlichen Erfolg. Der öffentliche Raum müsse fairer<br />
aufgeteilt werden – einige Städte, wie Berlin, machen es vor. Nur<br />
so könne verhindert werden, dass durch Corona bedingt noch mehr<br />
Menschen ins eigene Auto steigen und der städtische Verkehr zum<br />
Erliegen kommt.<br />
Die Ergebnisse der Umfrage belegen, dass die Fahrradbranche<br />
zwar spürbar von der Krise getroffen wurde, jedoch insgesamt optimistisch<br />
in die Zukunft blickt – sofern es nicht zu einem weiteren<br />
Lockdown oder Lieferengpässen kommt.<br />
www.ziv-zweirad.de<br />
Die neue Mobilität schafft neue<br />
Möglichkeiten. Nutzen Sie sie!<br />
Mitarbeiter-Leasing<br />
Sparen auch Sie als Arbeitgeber oder -nehmer<br />
durch Gehaltsumwandlung beim Bike-Leasing.<br />
Dank Mehrwertsteuerabzug und reduzierten<br />
Lohnnebenkosten ist diese Art der Mobilität für<br />
Arbeitsweg und Freizeit wirklich sehr attraktiv.<br />
Ein Rundumschutz sichert die NutzerInnen<br />
gegen jeglichen Schaden sowie Diebstahl ab.<br />
E-Cargobike-Förderung<br />
der Landesregierung<br />
Seit 2017 gi<strong>bt</strong> es ein Förderprogramm für E-Transport-<br />
und Lastenräder für Unternehmen in Baden<br />
Württemberg und auf Bundesebene.<br />
Unterstützt werden E-Lastenräder für Unternehmen,<br />
Körperschaften und gemeinnützige<br />
Organisationen. Holen Sie sich die Förderung!<br />
Wann steigen SIE ein in die nachhaltige,<br />
gesundheitsfördernde und umweltschonende<br />
Mobilität?<br />
Wir beraten Sie gerne.<br />
Bei Ihnen vor Ort,<br />
oder in einer<br />
unserer Filialen:<br />
IN RAVENSBURG, BIBERACH ODER BE IHNEN VOR ORT<br />
Wo len auch Sie bei Ihren Mitarbeitern punkten?<br />
Sprechen Sie uns an. Wir kommen auf Wunsch zu Ihnen,<br />
präsentieren eine erlesene Auswahl an Pedelecs und<br />
Spezialrädern und beantworten Ihre Fragen rund um das<br />
Thema Leasing und Versicherung.<br />
Fahren Sie mit uns auf Nummer sicher:<br />
Email: leasing@fah radprofis.de<br />
Telefon: 0751 - 362 994-17<br />
ÜBER UNS<br />
Mit unseren Filialen in Ravensburg und Biberach sind wir das führende Fah radfachgeschäft in Oberschwaben.<br />
Auf 2000m 2 finden Sie was das Herz begehrt. Mehr als 900 bereits montierte Räder stehen ganzjährig für Sie in der<br />
Wangener Straße 17 in Ravensburg bereit, um unabhängig von Wind und We ter im Verkaufsraum gefahren zu<br />
werden. Kommen Sie zu uns und steigen Sie auf.<br />
Filiale RAVENSBURG<br />
Wangener Straße 17<br />
88212 Ravensburg<br />
Telefon 0751 362 994 0<br />
E-Mail ravensburg@fah radprofis.de<br />
UNSERE MARKEN<br />
CANNONDALE · CORRATEC · DRAISIN · BULLS · FLYER<br />
FOCUS · GAZELLE · GT BICYCLES · GOCYCLE · HERCULES<br />
HP VELOTECHNIK · I:SY · FOCUS · KALKHOFF · LAPIERRE<br />
PEGASUS · PFAU-TEC PFIFF · PUKY · RIXE · S‘COOL<br />
TERN · TOUT TERRAIN · URBAN ARROW · UEBLER<br />
VSF FAHRRADMANUFAKTUR .<br />
Filiale Ravensburg | Wangener Straße 17 | 88212 Ravensburg<br />
Filiale BIBERACH<br />
Kolpingstraße 12<br />
88400 Biberach<br />
Telefon 07351 21474<br />
E-Mail biberach@fahrradprofis.de<br />
radprofis.de<br />
0751 - 362 994 0<br />
Filiale Biberach | Kolpingstraße 12 | 88400 Biberach<br />
07351 - 21474<br />
Derby-Cycle.com<br />
41
MOBILITY BUSINESS<br />
IHR SPEZIALIST<br />
FÜR DIENSTRADLEASING<br />
Bereits seit Mitte 2012 befassen wir uns mit dem Thema, Kooperation<br />
mit allen wichtigen Anbietern und über 300 Firmen als Partner.<br />
Gerne beraten wir Sie ausführlich und helfen Ihnen bei der<br />
Wahl des richtigen Anbieters.<br />
Ein Besuch bei uns lohnt sich immer!<br />
Über 100 verschiedene Modelle von<br />
Kalkhoff, Bulls, Focus, KTM,<br />
MTB, Cycletech, Coboc,<br />
Hercules, Pegasus<br />
Fahrrad Fischer<br />
Trochte<br />
seit über<br />
111 JAHREN<br />
in<br />
lf<br />
Montag - Freitag:<br />
09:00 - 12:30 Uhr<br />
14:00 - 18:30 Uhr<br />
ingen<br />
Samstag: 09:00 - 13:00 Uhr<br />
Fahrrad Fischer GmbH • www.fischertrochtelfingen.de • Facebook: Fischer Trochtelfingen<br />
72818 Trochtelfi ngen • Kapelleschweg 20 • Tel: 07124/92800 • info@fi schertrochtelfi ngen.de
43
DIENSTLEISTUNG<br />
INITIATIVE ULM DIGITAL<br />
Die alte Führung ist die neue<br />
Die 2016 gegründete Initiative<br />
Ulm digital geht mit bewährtem<br />
Personal ins fünfte Jahr ihres<br />
Bestehens. Die Mitglieder des<br />
eingetragenen Vereins bestätigten<br />
auf der in Form einer<br />
Videokonferenz abgehaltenen<br />
Mitgliederversammlung alle<br />
sechs Vorstandsmitglieder. Ulms<br />
Oberbürgermeister Günter<br />
Czisch und Uni-Präsident Michael<br />
Weber zollten Ulm digital<br />
Lob und Respekt.<br />
Aus alt mach neu. So lässt sich das Ergebnis<br />
der Vorstandswahlen bei Ulm<br />
digital auf einen Nenner bringen. Die<br />
annähernd 30 der insgesamt 69 Mitglieder<br />
– sowohl Einzelpersonen als auch<br />
Verbände und Institutionen –, die an<br />
der Mitgliederversammlung teilnahmen,<br />
wählten den kompletten bisherigen Vorstand<br />
auf zwei weitere Jahre. Und das<br />
ohne Gegenstimmen. Die Führungsriege<br />
bilden damit weiterhin Heribert<br />
Fritz (Vorsitzender), Gerhard Gruber<br />
und Andreas Buchenscheit (beide stellvertretende<br />
Vorsitzende), Björn Semjan<br />
(Schatzmeister), Antonija Scheible<br />
(Schriftführerin) und Bernd Pötter.<br />
Das Sextett darf für sich beanspruchen,<br />
die Initiative in den knapp vier Jahren<br />
ihres Bestehens nicht nur fest in Ulm<br />
etabliert, sondern auch eine Reihe von<br />
erfolgreichen Projekten angestoßen und<br />
gefördert zu haben. Jedenfalls erntete<br />
Ulm digital auf der wegen Corona als<br />
Videokonferenz einberufenen Mitgliederversammlung<br />
dickes Lob aus berufenem<br />
Munde. Professor Dr. Michael<br />
Weber und Günter Czisch, beide Mitglieder<br />
im Berat der Initiative, rühmten<br />
das gemeinsame Wirken mit den Städten,<br />
der Wirtschaft und öffentlichen Institutionen,<br />
das Ulm zukunftsfähig auf<br />
dem Weg in die Digitalisierung gemacht<br />
I<br />
» kostenfreie<br />
» » » Bild: Ulmer Pressedienst<br />
44
habe. Der Uni-Präsident und der Ulmer<br />
Oberbürgermeister waren sich im Übrigen<br />
darin einig, dass die aktuelle Krise<br />
den schlagenden Beweis liefere, „dass<br />
das Leben ohne Digitalisierung nicht<br />
mehr vorstellbar ist und ihr Mehrwert<br />
jetzt umso erkennbarer wird“ (Weber)<br />
und dass „Vieles, was zuvor gar nicht so<br />
recht gewollt war, jetzt plötzlicher Normalfall<br />
ist“ (Czisch). Professor Dr. Frank<br />
Kargl, einer der Digital-Spezialisten an<br />
der Uni Ulm, sagte es noch drastischer:<br />
„Hätten wir jetzt nicht das Internet als<br />
Rückgrat der digitalen Infrastruktur,<br />
könnten wir den Laden dicht machen.“<br />
Vorzeigeprojekte<br />
Die Kernanliegen des Vereins sind nach<br />
den Worten Heribert Fritz’, Menschen,<br />
Unternehmen und Ideen zusammenzubringen<br />
und fruchtbare Umfelder für<br />
digitale Talente und Projekte zu schaffen.<br />
Belege, dass dies ohne den Aufbau<br />
bürokratischer Monster gelingen kann,<br />
liefern sowohl das von Ulm digital unterstützte<br />
Verschwörhaus am Weinhof<br />
als auch die auf Betreiben der Initiative<br />
in Ulm beinahe im Handstreichver-<br />
Regionale Energieagentur Ulm gGmbH<br />
Ihr Ansprechpartner<br />
Ihr Ansprechpartner<br />
für Energieeffizienz<br />
für EnergieeffizienzIhr Ansprechpartner für Energieeffi<br />
Olgastraße 95. 89073 Ulm<br />
» kostenfreie »» neutrale kostenfreie » individuelle » neutrale Gebäude-/Energieberatung<br />
» individuelle Gebäude-/Energieberatung<br />
» kostenfreie » neutrale » individuelle Gebäude-<br />
Tel. 0731 / 173-270, Fax 0731 / 173-275<br />
info@regionale-energieagentur-ulm.de<br />
www.regionale-energieagentur-ulm.de<br />
Ihr Ansprechpartner für Energieeffizienz<br />
» kostenfreie » neutrale » individuelle Gebäude-/Energieberatung<br />
Ihr Ansprechpartner für Energieeffizienz<br />
fahren eingerichtete Funktechnologie<br />
Ihr Ansprechpartner für Energieeffizienz<br />
Ihr Ansprechpartner für Energieeffizienz<br />
» kostenfreie neutrale » Gebäude-/Energieberatung<br />
hr Ihr Ihr Ansprechpartner Ihr für für für Energieeffizienz<br />
für Ihr Ansprechpartner Ihr » Ihr kostenfreie Ihr Ansprechpartner Ihr für Energieeffizienz » für neutrale für für Energieeffizienz<br />
für » individuelle » kostenfreie » neutrale » individuelle Gebäude-/Energiebera<br />
LoRaWAN, die das Internet der Dinge<br />
Ihr Ansprechpartner für Energieeffizienz<br />
nfreie » » neutrale » » ermöglicht. neutrale » » individuelle » » individuelle Stefan Gebäude-/Energieberatung<br />
Kaufmann (Projektchef<br />
Verschwörhaus), Sabine Meigel Ihr Ansprechpartner für Energieeffizienz<br />
Ihr Ansprechpartner für Energieeffizienz<br />
» kostenfreie » » kostenfreie »» neutrale » kostenfreie » individuelle » neutrale » neutrale » Gebäude-/Energieberatung<br />
» kostenfreie » individuelle » » neutrale individuelle » Gebäude-/Energieberatung<br />
individuelle Gebäude-/Energieberatung<br />
(Digital-Beauftragte Stadt » kostenfreie Ulm), Andreas<br />
Buchenscheit, Antonia Scheible und Was ist ein KEFF-Check?<br />
» neutrale » individuelle » kostenfreie Gebäude-/Energieberatung<br />
» neutrale » individuelle Gebäude-/Energieberatung<br />
Ihr Ansprechpartner für Energieeffizienz<br />
» kostenfreie » neutrale » individuelle Gebäude-/Energieberatung<br />
Gerhard Gruber (alle drei von der Initiative<br />
Ulm digital) berichteten<br />
Ihr Ansprechpartner für Energieeffizienz<br />
Wir » kostenfreie unterstützen » neutrale Unternehmen » individuelle bei der Gebäude-/Energieberatung<br />
Ihr<br />
als<br />
Ansprechpartner<br />
Protagonisten<br />
über diese in der der Szene bun-<br />
für Energieeffizienz<br />
» kostenfreie » neutrale » individuelle Suche Gebäude-/Energieberatung<br />
nach Optimierungspotenzialen<br />
und der Umsetzung von Maßnahmen.<br />
desweit beachteten Vorzeigeprojekte. Unsere Leistungen umfassen eine kostenfreie<br />
Vor-Ort-Begehung, bei der wir<br />
Ihnen die Einsparpotenziale rund um<br />
Gebäudehülle, Infrastruktur, technische<br />
Gebäudeausrüstung und Querschnittstechnologien<br />
aufzeigen. Dabei<br />
werden Förderungen und gesetzliche<br />
Anforderungen berücksichtigt.<br />
So erfuhren die Mitglieder, dass das<br />
Verschwörhaus seit Juni vergangenen<br />
Jahres nicht weniger als 168 Veranstaltungen<br />
und Termine abgehalten hat, in<br />
denen allen möglichen Personen und<br />
Interessengruppen die Entwicklungen<br />
auf dem digitalen Markt nahegebracht<br />
wurden; dass das 2016 mit sieben Gateways<br />
gestartete LoRaWAN-Netz inzwischen<br />
gestützt wird durch mehr als 30<br />
Gateways, die er ermöglichen, Daten<br />
aus alle möglichen Lebens- und Arbeitsbereichen<br />
– von der Flusspegelstandsmessung<br />
über die Parkraum-, Müll- oder<br />
Verkehrsüberwachung bis zur Besucherstromzählung<br />
– zu erfassen und<br />
auszuwerten; dass Ulm um dieses LoRa-<br />
WAN-Netz bundesweit beneidet und es<br />
vielerorts nachgeahmt wird, weshalb es<br />
demnächst in einem LoRa-Park, einem<br />
zentralen öffentlichen Showroom, präsentiert<br />
werden soll.<br />
Schatzmeister Björn Semjan berichtete<br />
über geordnete Vereinsfinanzen. Die<br />
jährlichen Mitgliedsbeiträge – im abgelaufenen<br />
Vereinsjahr waren es 120 000<br />
Euro – flossen im Wesentlichen zum<br />
einen in die Förderung einer Personalstelle<br />
im Verschwörhaus, zum anderen<br />
in eigene Veranstaltungen wie „10 mal<br />
10 digital“, deren drei in den Räumlichkeiten<br />
der Sparkasse stets gut besuchten<br />
Abende zusammen fast 50.000 Euro an<br />
Kosten verursachten. Semjan sagte, man<br />
sei bestre<strong>bt</strong>, die Mitgliederzahl von aktuell<br />
69 bis Ende 2<strong>02</strong>0 auf 80 zu steigern.<br />
Vereinbaren Sie jetzt einen Termin!<br />
INFO: Die Unternehmerinitiative „initiative.ulm.digital<br />
e.V.“ in Ulm möchte<br />
Chancen und Herausforderungen,<br />
die das Thema Digitalisierung mit sich<br />
bringt, für die Stadt Ulm und die Bewohner<br />
nutzen und fördern. Der Verein<br />
hat das Ziel, den Wandel aktiv zu gestalten,<br />
um so den Standort Ulm als digitale<br />
Stadt zu stärken und ihn zu einer digitalen<br />
Vorzeigestadt zu entwickeln.<br />
kostenfreie Veranstaltung<br />
als Online-Seminar:<br />
„Digitalisierung & Energie –<br />
wie Sie mit einem smarten<br />
Unternehmen<br />
Energiekosten sparen“<br />
Datum: 23. Juni 2<strong>02</strong>0<br />
Beginn: 17:30 Uhr<br />
Anmeldung bei<br />
theresa.volk@keff-bw.de.<br />
45
DIENSTLEISTUNG<br />
FIRMA GLAESER GREEN<br />
Wollrasen<br />
statt<br />
Rollrasen<br />
Bild: Ulmer Pressedienst<br />
Rollrasen erleichtert die Arbeit<br />
von Gartenprofis und Hobbygärtnern.<br />
Nun gi<strong>bt</strong> es einen<br />
von der Ulmer Firma GLAESER<br />
green entwickelten Wollrasen.<br />
Er wird wie ein Rollrasen<br />
verlegt, besteht aber aus natürlichen<br />
Woll- und Holzfasern<br />
und ist daher 100 Prozent biologisch<br />
abbaubar.<br />
Der naturfreundliche Wollrasen, bestehend<br />
aus Wollresten aus textiler Produktion<br />
und Holzfasern (Viskose) ist so einfach<br />
zu verlegen wie ein Rollrasen und<br />
zudem 100 Prozent biologisch abbaubar.<br />
Die Wolle verrottet mit der Zeit und wird<br />
zum Dünger. Das Rasenvlies aus Wolle<br />
und vor allem die beigemischten Holzfasern<br />
speichern außerdem die Feuchtigkeit<br />
besser als bei einer herkömmlichen<br />
Aussaat. „Das ist im Hinblick auf die immer<br />
trockeneren und heißeren Sommer<br />
in Deutschland von großer Bedeutung“,<br />
erläutert Martin Steck von der Ulmer Firma<br />
GLAESER green, die den Wollrasen<br />
entwickelt hat, produziert und vertrei<strong>bt</strong>.<br />
Das Traditionsunternehmen, das seit<br />
Jahrzehnten auf die Wiederaufarbeitung<br />
von Textilien spezialisiert ist, fertigt seit<br />
einigen Jahren auch Vliese und Folien<br />
für die Landwirtschaft und den Gartenund<br />
Landschaftsbau, beispielsweise für<br />
den Anbau von Erdbeeren und Kartoffeln.<br />
Vertrieb<br />
von Neubau- und<br />
Gebrauchtimmobilien<br />
Alles<br />
rund um Ihre<br />
Immobilie<br />
Sie wollen wissen<br />
was Ihre Immobilie<br />
wert ist?<br />
Wir ermitteln<br />
fachgerecht<br />
den Marktwert<br />
Ihrer Immobilie!<br />
Wir suchen<br />
Grundstücke für<br />
Mehrfamilienhäuser!<br />
Marcel Stof · Immobilienkaufmann IHK<br />
Telefon: 07333 - 893 <strong>02</strong> 69 · Mobil: 0151 - 270 55 993<br />
Mail: stof@goettfried-immobilien.de<br />
Unser<br />
Angebot für Sie<br />
Professionelle, detailliert<br />
aufgeschlüsselte Marktwertermittlung<br />
Ihrer Immobilie<br />
mit Aushändigung der Expertise<br />
für nur € 69,– inkl. MwSt.<br />
info@goettfried-immobilien.de<br />
www.goettfried-immobilien.de<br />
Hauptgeschäftsstelle<br />
Edisonallee 27<br />
89231 Neu-Ulm<br />
Tel. 0731 - 70 800 600<br />
Fax 0731 - 70 800 699<br />
Zweigstelle Laichingen<br />
Radstraße 7<br />
89150 Laichingen<br />
Tel. 07333 - 893 <strong>02</strong> 69<br />
Fax 0731 - 70 800 699<br />
46
HARDER LOGISTICS<br />
Corona-Hilfsprojekt löst<br />
Umzugswelle aus<br />
Die Schaffung von zusätzlichen Bettenkapazitäten im Zuge der<br />
Corona-Pandemie als Ergänzung für die nahe gelegene Stiftungsklinik<br />
Weißenhorn löste im April eine kleine Umzugswelle bei der Montessori-Schule<br />
und der Wilhelm-Busch-Schule in Weißenhorn aus.<br />
Diese wurde logistisch von der Firma HARDER logistics abgebildet.<br />
Logistisch gesehen löste diese Entscheidung<br />
im Vorfeld eine Kettenreaktion<br />
in Form von Umzügen aus, welche<br />
die Firma HARDER logistics aus Neu-<br />
Ulm übernommen hat. Gemäß Auftrag<br />
des Landratsamts Neu-Ulm musste die<br />
Schuleinrichtung der Montessori-Schule<br />
an ihren neuen Bestimmungsort umgezogen<br />
werden: die Außenstelle der<br />
Wilhelm-Busch-Schule in Weißenhorn.<br />
Doch auch dieser Standort war vorzubereiten.<br />
Die Außenstelle der Wilhelm-<br />
Busch-Schule wiederum wurde an ihrem<br />
Hauptstandort in Illertissen integriert.<br />
Der Auftrag zur Verlagerung erreichte<br />
HARDER logistics am Donnerstag vor Ostern.<br />
„Mit dem ersten Schritt des Umzugs<br />
starteten wir am Dienstag nach Ostern.<br />
Dies betraf den Umzug der Außenstelle<br />
der Wilhelm-Busch-Schule in Weißenhorn<br />
nach Illertissen“, erklärt Benjamin<br />
Wochnik, Projektleiter bei HARDER<br />
logistics. Vier Tage später war die Wilhelm-Busch-Schule<br />
vollständig verlagert<br />
und einsatzbereit. Anschließend<br />
wurden die<br />
restlichen Gegenstände<br />
entsorgt, gereinigt und<br />
kleinere Umbauarbeiten<br />
vorgenommen. In einem<br />
zweiten Schritt bewegte<br />
der Spezialdienstleister<br />
die Einrichtung der Montessori-Schule<br />
in die Immobilie<br />
der vormaligen<br />
Wilhelm-Busch-Schule.<br />
Team mit 18 Mitarbeitern im Einsatz,<br />
das hochmotiviert daran mitgewirkt hat,<br />
schnellstmöglich die Voraussetzungen<br />
für den Unterricht am neuen Standort<br />
zu schaffen.“ Im Rahmen des Projekts<br />
wurden innerhalb von 14 Tagen über<br />
20 Ladungen transportiert und teilweise<br />
eingelagert. Außerdem waren zwei<br />
elektrobetriebene Außenaufzüge im<br />
Einsatz. Wochniks Augenmerk lag bei<br />
diesem Projekt besonders darauf, innerhalb<br />
kürzester Zeit eine große Menge an<br />
Transportgut zu bewegen. „Wir wollten<br />
daran mitwirken, dass die Räumlichkeiten<br />
für einen Schulbetrieb rechtzeitig zu<br />
deren Eröffnung wieder zur Verfügung<br />
stehen.“ Danieli ergänzt: „Unsere Mitarbeiter<br />
wurden in die Hygiene- und<br />
Sicherheitsmaßnahmen eingewiesen,<br />
verfügen über FFP3-Schutzmasken und<br />
wurden auf zusätzliche Fahrzeuge verteilt,<br />
um die Kontaktbeschränkungen<br />
einzuhalten.“<br />
Der geschäftsführende<br />
Inhaber von HARDER<br />
logistics Marcello Danieli<br />
fasst zusammen: „Von<br />
unserer Seite war ein<br />
Bild: Harder logistics
DIENSTLEISTUNG<br />
BLITZUMFRAGE DER IHK ULM ZU CORONA<br />
Große Not bei regionalen Betrieben<br />
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die regionale Wirtschaft sind massiv<br />
und ziehen sich quer durch alle Branchen und Unternehmensgrößen. Nach einer aktuellen Blitzumfrage<br />
der Industrie- und Handelskammer Ulm (IHK) rechnen etwa acht von zehn Unternehmen für<br />
das Jahr 2<strong>02</strong>0 mit Umsatzrückgängen.<br />
Dabei gehen rund 70 Prozent<br />
von zweistelligen Umsatzeinbrüchen<br />
aus. Jedem vierten<br />
Betrieb wird sogar mindestens<br />
die Hälfte seiner Jahresumsätze<br />
wegfallen. „Die erwarteten Umsatzrückgänge<br />
sind erschreckend. Für zahlreiche<br />
Betriebe ist das existenzbedrohend. Wir<br />
begrüßen daher, dass mit dem Stufenplan<br />
der Landesregierung zumindest<br />
die Wiedereröffnung von Gastgewerbe<br />
und Tourismus, Freizeitwirtschaft und<br />
einigen weiteren Dienstleistungen eingeleitet<br />
wurde“, sagt IHK-Präsident Dr.<br />
Jan Stefan Roell. „Wichtig ist aber, dass<br />
Corona-konformes Wirtschaften allen<br />
Unternehmen gleichermaßen möglich<br />
wird. Dazu bedarf es, soweit noch nicht<br />
vorhanden, klarer und rechtzeitig angekündigter<br />
Hygiene- und Sicherheitsregeln,<br />
die selbstverständlich konsequent<br />
einzuhalten sind“, betont Roell.<br />
Eigenkapitalverzehr und Liquiditätsengpässe<br />
Die Blitzumfrage der IHK Ulm bestätigt,<br />
dass Schließungen und Umsatzeinbrüche<br />
zu einem hohen Eigenkapitalverzehr<br />
führen. Bei fast sechs von zehn<br />
Unternehmen belastet der Eigenkapitalrückgang<br />
die Finanzierungssituation.<br />
Zudem klagt mehr als jeder vierte Betrieb<br />
über einen akuten Liquiditätsengpass.<br />
„Das Soforthilfeprogramm von<br />
Bund und Land war somit wichtig und<br />
richtig. Gleichzeitig sind weitere finanzielle<br />
Unterstützungsprogramme vonnöten.<br />
Dies gilt insbesondere für mittelständische<br />
Betriebe ab 50 Mitarbeitern,<br />
die bisher noch keine Soforthilfe beziehen<br />
konnten, und für Branchen, die<br />
weiterhin nur schwer absehen können,<br />
wann ihr Geschäft zumindest wieder im<br />
kostendeckenden Umfang laufen kann“,<br />
WEIL WARTUNG<br />
NICHT VON WARTEN KOMMT.<br />
Das ist kein Van. Das ist ein MAN.<br />
Der MAN TGE ist kein gewöhnlicher Van, er ist der „Truck unter<br />
den Vans“, denn seine Wurzeln liegen im Nutzfahrzeugbereich.<br />
Überzeugen Sie sich selbst vom neuen Glanzstück in der<br />
MAN Familie in versch.Auf- und Ausbauvarianten bei:<br />
Natterer GmbH & Co. KG<br />
Nutzfahrzeuge Biberach<br />
Servicepartner der<br />
MAN Truck & Bus Deutschland GmbH<br />
Oberer Stegwiesen 31<br />
88400 Biberach<br />
48
sagt Max-Martin W. Deinhard, Hauptgeschäftsführer<br />
der IHK Ulm. Gerade<br />
Reisebüros, Reiseveranstalter, Busunternehmen<br />
sowie die gesamte Event- und<br />
Veranstaltungsbranche stünden durch<br />
Reisewarnungen und das Verbot von<br />
Events und Großveranstaltungen bisher<br />
fast ohne Umsatz im Jahr 2<strong>02</strong>0 da.<br />
Keine schnelle Erholung erwartet<br />
Insgesamt geht ein Gutteil der regionalen<br />
Wirtschaft von keiner schnellen<br />
Rückkehr zur Vorkrisen-Geschäftstätigkeit<br />
aus. So geben fast vier von zehn<br />
Betrieben an, hiermit erst im Verlauf<br />
des Jahres 2<strong>02</strong>1 oder sogar noch später<br />
zu rechnen. Folglich fallen auch die<br />
Beschäftigungs- und Investitionspläne<br />
defensiver aus. 29 Prozent der Unternehmen<br />
müssen Personal abbauen und<br />
31 Prozent werden Kürzungen bei den<br />
Investitionsplänen vornehmen. „Von einem<br />
Normalzustand sind wir somit noch<br />
weit entfernt. Dennoch gilt es auch in<br />
dieser Zeit, an die Zukunft zu denken.<br />
Neben der Ausbildung sind hierbei Investitionen<br />
in die Digitalisierung von hoher<br />
Bedeutung“, sagt Deinhard. Insofern<br />
sei es erfreulich, dass die regionalen Unternehmen<br />
der Krise vor allem mit einer<br />
verstärkten Digitalisierung (29 Prozent)<br />
begegnen wollen. Es folgen Rationalisierungsmaßnahmen<br />
(28 Prozent) und<br />
die Umstellung des Geschäftskonzepts,<br />
indem andere Kundengruppen angesprochen<br />
werden oder andere Absatzmärkte<br />
und -wege gegangen werden<br />
(27 Prozent).<br />
Hinweis:<br />
Die IHK-Blitzumfrage wurde im Zeitraum<br />
vom 4. bis 6. Mai durchgeführt.<br />
422 regionale Betriebe haben sich an<br />
der Befragung beteiligt.<br />
Bauen mit<br />
System<br />
Schnell, wirtschaftlich<br />
Schnell, wirtschaftlich<br />
und nachhaltig.<br />
GOLDBECK Süd GmbH, Niederlassung Ulm<br />
Eiselauer Weg 6/1, 89081 Ulm<br />
Tel. +49 731 93407-0, ulm@goldbeck.de<br />
konzipieren bauen betreuen<br />
goldbeck.de
DIENSTLEISTUNG<br />
AKTION FÜR AFRIKA<br />
Laupheimer Schulen spenden Tafeln<br />
Insgesamt werden 43 Schultafeln sowie einige Schulmöbel in den Senegal transportiert.<br />
Im Zuge des Medienentwicklungsplans<br />
wurden und werden die Laupheimer<br />
Schulen, sowohl im digitalen als auch<br />
technischen Bereich, verstärkt ausgebaut.<br />
Dabei wurden in der Friedrich-<br />
Adler-Realschule und dem Carl-Laemmle-Gymnasium<br />
insgesamt 43 Schultafeln<br />
sowie einige Schulmöbel aussortiert.<br />
Der enorme Bedarf an Hygieneartikeln für Gesicht,<br />
Mund und Nase hat unser Team bewegt,<br />
auch einen Teil zu ihrer Gesundheit beizutragen.<br />
Somit HYGIEMA: wurde die Idee im Haus in eigener Konstruktion<br />
schnell umgesetzt.<br />
Ihr Lieferant<br />
Wir haben Im nächsten reagiert Schritt galt es, die Spritzgießformen<br />
für den Hygienebedarf<br />
und helfen Ihnen gesund zu bleiben!<br />
zu bauen, welche die Mayer GmbH ebenfalls im<br />
eigenen Werkzeugbau verwirklichen konnte.<br />
Ideal für Betriebe und<br />
Auf modernen CNC Maschinen sind mehrere Formen<br />
E HYGIEMA in kürzester M Zeit Aentstanden.<br />
ist ein neugegründeter Vertriebspartner für<br />
H Y G I<br />
Die Herstellung der Kunststoffteile<br />
IHR<br />
konnte zeitgleich<br />
auf mehreren Maschinen beginnen. LIEFERANT FÜR DEN HYGIENEBEDARF<br />
Dienstfahrzeuge in allen Bereichen,<br />
sowie auch im häuslichen Umfeld<br />
Hygieneartikel. Der Name ist gesetzlich geschützt und<br />
Schwarz, weiß, lichtgrau, grün, blau,<br />
HYGIEMA ist ein neugegründeter Vertriebspartner<br />
für Hygieneartikel. Der Name ist gesetzlich ge-<br />
rot und gelb sind die Standardfarben.<br />
schützt und ist eine Marke Ab der einer bestimmten Abnahmemenge ist selbstverständlich<br />
jede Wunschfarbe lieferbar.<br />
Das durchsichtige GESICHTSVISIER wird aus einem<br />
gesundheitlich unbedenklichen und pflege-<br />
MAYER GMBH KUNSTSTOFF<br />
UND LACKIERTECHNIK leichten Kunststoff hergestellt.<br />
mit dem Sitz in 89150 Das Laichingen,<br />
Material wird in großen Mengen von namhaften<br />
Herstellern bezogen und in unserem Werk,<br />
Carl Benz Str. 8<br />
mittels Großformatlaser passgenau zugeschnitten.<br />
und schon seit<br />
Die Mayer GmbH ist ein namhaftes<br />
fünf Jahrzehnten bestehendes Somit Unternehmen, ist eine Tagesproduktion welches<br />
sich mit der Fertigung Komponenten von Spritzgießwerk-<br />
möglich.<br />
von bis zu 5.000<br />
zeugen und der Herstellung Derzeit von arbeiten Kunststoffteilen wir unermüdlich an der CE-Zertifizierung,<br />
beschäftigt. welche im Gesundheitswesen gefordert<br />
in verschiedensten Variationen<br />
Zum Kundenkreis zählen fast ist. Dies alle namhaften ist notwendig, Au-utomobilhersteller, sowie Hersteller<br />
die Produkte an Gesundheitsvon<br />
und<br />
Elektrogeräten<br />
für Handwerker aller Branchen.<br />
Pflegedienste unbedenklich verkaufen<br />
zu können.<br />
Für den täglichen Bedarf außerhalb medizinischer<br />
Der enorme Bedarf an Hygieneartikeln für Gesicht,<br />
Mund und Nase hat<br />
Anwendung ist eine Zertifizierung nicht notwendig.<br />
unser<br />
Somit<br />
Team<br />
sind die<br />
bewegt,<br />
Produkte ab sofort verfügbar.<br />
auch einen Teil zu ihrer Gesundheit Folgende Artikel beizutragen. können über die HYGIEMA bezogen<br />
Haus werden: in eigener Konst-<br />
Somit wurde die Idee im<br />
ruktion schnell umgesetzt.<br />
GESICHTSVISIER /<br />
Im nächsten Schritt galt es, ab die sofort Spritzgießformen in 7 Farben<br />
zu bauen, welche die Mayer Zudem GmbH bieten ebenfalls wir ein Family-Paket im an, 7 Stk. bestehend<br />
aus konnte. unseren Standardfarben eigenen Werkzeugbau verwirklichen (Schwarz,<br />
Auf modernen CNC Maschinen sind mehrere Formen<br />
in kürzester Zeit entstanden.<br />
Die Herstellung der Kunststoffteile konnte zeitgleich<br />
auf mehreren Maschinen beginnen.<br />
Die HYGIEMA ist in der Lage die Teile in sieben<br />
verschiedenen Grundfarben zu liefern.<br />
Schwarz, weiß, lichtgrau, grün, blau,<br />
rot und gelb sind die Standardfarben.<br />
HYGIEMA ist ein neugegründeter Vertriebspartner<br />
für Hygieneartikel. Der Name ist gesetzlich geschützt<br />
und ist eine Marke der<br />
MAYER GMBH KUNSTSTOFF<br />
UND LACKIERTECHNIK<br />
mit dem Sitz in 89150 Laichingen,<br />
Carl Benz Str. 8<br />
Ab einer bestimmten Abnahmemenge ist selbstverständlich<br />
jede Wunschfarbe lieferbar.<br />
Das durchsichtige GESICHTSVISIER wird aus einem<br />
gesundheitlich unbedenklichen und pflegeleichten<br />
Kunststoff hergestellt.<br />
50<br />
Das Material wird in großen Mengen von namhaften<br />
Herstellern bezogen und in unserem Werk,<br />
mittels Großformatlaser passgenau zugeschnitten.<br />
Somit ist eine Tagesproduktion von bis zu 5.000<br />
Komponenten möglich.<br />
Wir haben reagiert und helfen Ihnen gesund zu bleiben!<br />
H Y G I E M A<br />
IHR LIEFERANT FÜR DEN HYGIENEBEDARF<br />
Kunststoff- und Lackiertechnik<br />
Formenbau<br />
Die Mayer GmbH ist ein namhaftes und schon seit<br />
fünf Jahrzehnten bestehendes Unternehmen, welches<br />
sich mit der Fertigung von Spritzgießwerkzeugen<br />
und der Herstellung von Kunststoffteilen<br />
in verschiedensten Variationen beschäftigt.<br />
Zum Kundenkreis zählen fast alle namhaften Automobilhersteller,<br />
sowie Hersteller von Elektrogeräten<br />
für Handwerker aller Branchen.<br />
Die HYGIEMA ist in der Lage die Teile in sieben<br />
verschiedenen Grundfarben zu liefern.<br />
Kunststoff- und Lackiertechnik<br />
Formenbau<br />
eine Marke der MAYER GMBH KUNSTSTOFF UND<br />
LACKIERTECHNIK in Laichingen. Das seit fünf Jahrzehnten<br />
bestehende Unternehmen beschäftigt sich mit der Fertigung<br />
von Spritzgießwerkzeugen und der Herstellung von<br />
Kunststoffteilen in verschiedensten Variationen.<br />
Der enorme Bedarf an Hygieneartikeln für Gesicht, Mund<br />
und Nase hat unser Team bewegt, auch einen Teil zu Ihrer<br />
Gesundheit beizutragen. Die Idee wurde in eigener Konstruktion<br />
schnell umgesetzt. Die Spritzgießformen konnte<br />
die Firma im eigenen Werkzeugbau verwirklichen. Auf<br />
modernen CNC Maschinen weiß, lichtgrau, entstanden grün, blau, rot und gelb), mehrere sodass<br />
jedes Familienmitglied sein eigenes GE-<br />
Formen.<br />
HYGIEMA ist in der Lage, die Teile sieben Grundfarben<br />
SICHTSVISIER zur Verfügung hat.<br />
zu liefern. Das durchsichtige BEHELFS- MUND- GESICHTSVISIER und NASENMASKE wird aus<br />
ab Mitte Mai, mit austauschbaren und waschbaren<br />
unbedenklichen Filtern.<br />
und pfl egeleichten<br />
einem gesundheitlich<br />
Kunststoff hergestellt. KOMBIMASKE Eine Tagesproduktion “ZWEI IN EINEM“ von bis zu<br />
ab Mitte Mai, bestehend aus GESICHTSVISIER<br />
5000 Komponenten ist und möglich.<br />
BEHELFS- MUND- und NASENMASKE für<br />
Augen, Mund und Nase mit waschbaren Filtern.<br />
Besuchen Sie uns auf www.hygiema.de.<br />
Mayer GmbH<br />
PR-Anzeige<br />
PR-Anzeige<br />
GRIFFMANTEL<br />
Unser Lieferportfolio wird ständig erweitert und<br />
ab Mitte Mai, für den Einkaufswagen, bestehend<br />
aus zwei sehr leicht anzubringenden und auch im Internet unter www.hygiema.de<br />
wir informieren Sie gerne über alle Neuigkeiten<br />
wieder abnehmbaren Abdeckungen, die spülmaschinentauglich<br />
und somit unbegrenzt verwend-<br />
und Lieferzeiten.<br />
Hier erfahren Sie auch alles über unsere Preise<br />
bar sind.<br />
Für Anfragen und Bestellungen wenden Sie sich<br />
bitte an info@hygiema.de.<br />
MODULARER HYGIENE-KOFFER<br />
ab sofort, bestückt mit über 30 Hygieneartikeln, Bleiben Sie gesund!<br />
die heutzutage Ideal unverzichtbar für Betriebe sind. und Ihre HYGIEMA<br />
Dienstfahrzeuge in allen Bereichen,<br />
sowie auch im häuslichen Umfeld<br />
Carl-Benz-Straße 8<br />
89150 Laichingen<br />
Fon +49 (0) 7333 / 95 000-0 Fax +49 (0) 7333 / 95 000-95<br />
E-Mail info@hygiema.de<br />
www.hygiema.de<br />
Die Idee, den Bestand nicht einfach zu<br />
entsorgen, sondern diesen für einen<br />
guten Zweck zu spenden, kam Lukas<br />
Gerthofer, der als Geschäftsführer der<br />
Firma schultech an der Umsetzung des<br />
Medienentwicklungsplanes beteiligt ist.<br />
Er setzte sich mit Martin Löffler, Konrektor<br />
der Friedrich-Adler-Realschule, und<br />
Josef Schoch, Dezernatsleiter des Amtes<br />
für Bildung und Betreuung der Stadtverwaltung<br />
Laupheim, in Verbindung,<br />
wodurch dieses Gemeinschaftsprojekt<br />
entstand. Die Tafeln, Tische und Stühle<br />
werden über die Organisation „Wirken<br />
in Afrika“ in den Senegal transportiert.<br />
„Während der didacta 2018 lernte ich<br />
Souleymane Niang als Gründer der gemeinnützigen<br />
Organisation „Wirken in<br />
Afrika“ kennen. Seitdem stehen wir in<br />
engem Kontakt. Als nun der alte Bestand<br />
in den Schulen entsorgt werden<br />
sollte, fragte ich ihn, ob er nicht dafür<br />
Verwendung hätte, und er hat sich sehr<br />
über das Angebot gefreut“, erklärt Lukas<br />
Gerthofer. Der Großteil der Tafeln und<br />
Möbel sind nun für eine Berufsschule<br />
im Senegal vorgesehen, die gerade renoviert<br />
wird. Der Transport wird von<br />
schultech finanziert, wobei die Stadt<br />
Laupheim einen Teil der Transportkosten<br />
übernimmt. So werden die Kosten,<br />
welche für die Entsorgung des Bestandes<br />
aufgekommen wären, stattdessen<br />
als Zuschuss für den Transport gespendet.<br />
„Die Idee von Herrn Gerthofer hat mich<br />
sofort begeistert. Und ein Projekt, welches<br />
sowohl die Bildung fördert als<br />
auch im Sinne der Nachhaltigkeit ist,<br />
unterstützen wir als Stadt natürlich sehr<br />
gerne“, sagte Oberbürgermeister Gerold<br />
Rechle.
ALLIANZ FÜR AUS- UND WEITERBILDUNG<br />
Unterstützung für Azubis<br />
in Corona-Zeiten<br />
Die Allianz für Aus- und Weiterbildung<br />
will Auswirkungen der Corona-Krise für<br />
Auszubildende abfedern. Die Industrie- und<br />
Handelskammer Ulm unterstützt dieses Ansinnen.<br />
Die Corona-Krise darf keine negativen<br />
Auswirkungen auf die berufliche Zukunft<br />
junger Menschen haben. Hierfür<br />
hat sich die bundesweite Allianz für<br />
Aus- und Weiterbildung unter Moderation<br />
von Bundeswirtschaftsminister<br />
Peter Altmaier ausgesprochen und einen<br />
gemeinsamen Maßnahmenkatalog<br />
veröffentlicht. Auch die Industrie- und<br />
Handelskammer Ulm (IHK) unterstützt<br />
dieses Vorgehen. „Die berufliche Ausund<br />
Weiterbildung leistet einen entscheidenden<br />
Beitrag zum beruflichen<br />
Erfolg”, so Max-Martin W. Deinhard,<br />
Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm.<br />
„Die IHK Ulm wird weiterhin tatkräftig<br />
mit neuen Formaten unterstützen. Von<br />
der Berufsberatung über die Sicherstellung<br />
von Prüfungsterminen bis hin zur<br />
Hilfestellung bei der Vermittlung von<br />
Ausbildung und Auszubildenden. Diese<br />
Herausforderungen können wir nur<br />
gemeinsam angehen”, so Deinhard.<br />
Duale Ausbildung als Karriereweg<br />
Die duale Ausbildung kombiniert Theorie<br />
und Praxis in einer einzigartigen<br />
Weise. Die Auszubildenden bekommen<br />
einen theoretischen Background in der<br />
Berufsschule und lernen gleichzeitig im<br />
Betrieb. Dieser Ausbildungsweg stellt<br />
sicher, dass die Absolventinnen und<br />
Absolventen bestens vorbereitet ins Berufsleben<br />
durchstarten. „Wir möchten<br />
Jugendliche ermutigen, die jetzige Zeit<br />
zur Orientierung zu nutzen, und Unternehmen<br />
aufrufen, trotz der Krise weiter<br />
auszubilden“, so IHK-Hauptgeschäftsführer<br />
Deinhard. Die IHK Ulm unterstützt<br />
Jugendliche in allen Phasen der<br />
Bewerbung. Von der Orientierung, über<br />
einen persönlichen Kompetenz-Check<br />
bis zum Bewerbungstraining. „Nehmen<br />
Sie Kontakt mit uns auf. Unsere Angebote<br />
helfen, den persönlichen Karriereweg<br />
zu finden“, erläutert Deinhard.<br />
Auf der IHK- Lehrstellenbörse (www.<br />
ihk-lehrstellenboerse.de) finden sich<br />
zudem rund 300 Lehrstellenangebote<br />
für das Ausbildungsjahr 2<strong>02</strong>0.<br />
IHK-Hauptgeschäftsführer<br />
Max-Martin W. Deinhard. Bild: IHK Ulm<br />
51
DIENSTLEISTUNG<br />
KAVLI-PREIS FÜR NANOWISSENSCHAFTEN<br />
Das Unsichtbare<br />
sichtbar gemacht<br />
Ein Physiker aus Ulm gehört zu den vier Professoren,<br />
die mit ihrer Forschung das schier<br />
Unmögliche möglich gemacht haben, um dem Unsichtbaren<br />
Sichtbarkeit zu verleihen: Harald Rose,<br />
Maximilian Haider, Knut Urban und Ondrej Krivanek<br />
erhalten den hochrenommierten Kavli-Preis<br />
für Nanowissenschaften. Die Akademie vergi<strong>bt</strong> den<br />
mit einer Million Dollar dotierten Preis gemeinsam<br />
mit dem norwegischen Forschungsministerium<br />
und der US-amerikanischen Kavli-Stiftung.<br />
Die diesjährigen Preisträger des Kavli-<br />
Preises für Nanowissenschaften gehören<br />
zu den Wegbereitern der modernen<br />
Elektronenmikroskopie: Professor Harald<br />
Rose kam 2010 als Carl Zeiss-Gastprofessor<br />
an die Universität Ulm und<br />
forscht hier seit 2016 auf einer Seniorprofessur.<br />
Zuvor war er viele Jahre an<br />
der Technischen Universität Darmstadt<br />
tätig.<br />
Dass es mehr als 60 Jahre nach der Erfindung<br />
des Transmissionselektronenmikroskops<br />
(TEM) endlich möglich wurde,<br />
einen Blick in die Welt der Atome zu<br />
werfen, ist nicht zuletzt diesen vier Wissenschaftlern<br />
zu verdanken. Was viele<br />
Physiker bis dahin grundsätzlich für unmöglich<br />
hielten, ist den vier Kavli-Preisträgern<br />
mit wissenschaftlicher Bravour<br />
und Hartnäckigkeit gelungen. Harald<br />
Rose (Universitäten Ulm und Darmstadt),<br />
Maximilian Haider (CEOS GmbH)<br />
und Knut Urban (Forschungszentrum<br />
Professor Harald Rose vor einem Transmissionselektronenmikroskop. Bild: Elvira Eberhardt/Universität Ulm<br />
52
Jülich) haben in den 1990er Jahren ein<br />
technisches System zur Korrektur optischer<br />
Bildfehler entwickelt, mit dessen<br />
Hilfe erstmals höchstauflösende elektronenmikroskopische<br />
Aufnahmen von<br />
subatomaren Strukturen gemacht werden<br />
konnten. Mit ihrer Forschungs- und<br />
Entwicklungsarbeit zur Aberrationskorrektur<br />
von Linsen für Elektronenmikroskope<br />
haben sie einen technologischen<br />
Grundstein gelegt, um die chemische<br />
Struktur und Zusammensetzung von<br />
Materialen in bislang unerreichten Maßstäben<br />
aufzuklären.<br />
„Mit diesen bildfehlerkorrigierten Linsen<br />
wurde es nicht nur möglich, einzelne<br />
Atome, sondern auch deren Bewegungen<br />
und Interaktionen mit bisher nie gekannter<br />
Präzision sichtbar zu machen“,<br />
erklärt Professor Harald Rose, Seniorprofessor<br />
an der Universität Ulm.<br />
Grundlage hierfür waren Harald Roses<br />
bahnbrechende theoretische Vorarbeiten<br />
zur elektromagnetischen Korrektur sogenannter<br />
Öffnungsfehler aus seiner Zeit<br />
an der TU Darmstadt. Maximilian Haider<br />
und Knut Urban gelang schließlich die<br />
technische Umsetzung dieses Konzepts<br />
und die Entwicklung des ersten konventionellen<br />
aberrationskorrigierten Transmisssionselektronenmikroskops<br />
(TEM).<br />
Der tschechisch-amerikanische Physiker<br />
Ondrej Krivanek (Nion Co.) wurde<br />
hingegen für seine wissenschaftlichen<br />
Verdienste um die fehlerkorrigierte Rastertransmissionselektronenmikroskopie<br />
(STEM) geehrt.<br />
„Ihre Arbeit ist ein schönes Beispiel für<br />
wissenschaftlichen Einfallsreichtum,<br />
Hingabe und Beharrlichkeit. Sie haben<br />
es der Menschheit ermöglicht, dort etwas<br />
zu sehen, wo wir vorher nicht sehen<br />
konnten“, sagte Bodil Holst, Vorsitzender<br />
des Kavli-Preis-Komitees für<br />
Nanowissenschaften. „Diese Wissenschaftler<br />
zu ehren und der Welt bekannt<br />
zu machen, wer sie sind und wie sie die<br />
Forschung und Technologie, die Industrie<br />
und unser Leben verändert haben, ist<br />
wichtiger denn je.“<br />
Für die Bekanntgabe der Kavli-Preisträger<br />
in Nanowissenschaften, Neurowissenschaften<br />
und Astrophysik, die jeweils<br />
mit einer Million Dollar dotiert sind,<br />
wurde aufgrund der Corona-Pandemie<br />
eigens ein Online Format entwickelt.<br />
Nach der bereits erfolgten Live-Übertragung<br />
kann die Online Show auch später<br />
noch weltweit im Internet verfolgt<br />
werden (www.worldsciencefestival.<br />
com/kavliprize2<strong>02</strong>0/). Die digitale Umsetzung<br />
gelang dank einer Kooperation<br />
der Veranstalter mit dem World Science<br />
Festival New York. Für diese besondere<br />
Premiere wurde die gesamte Veranstaltung<br />
samt Preisreden, Interviews und<br />
Diskussionen in eine webfähige Form<br />
gebracht. Die traditionelle Übergabe der<br />
goldenen Kavli-Medaillen durch den<br />
norwegischen König Harald V. musste<br />
allerdings auf den September 2<strong>02</strong>2 verschoben<br />
werden.<br />
EFFIZIENZ IST ERFOLG<br />
1. KEFF-CHECK<br />
POTENZIAL ERKENNEN<br />
2. KEFF-FAKTOR<br />
POTENZIAL NUTZEN<br />
3. KEFF-EFFEKT<br />
NACHHALTIG PROFITIEREN<br />
IN DREI SCHRITTEN ZUM ERFOLG<br />
Wir helfen Ihnen, Energieeffizienzpotenziale in Ihrem Unternehmen zu erkennen. Wie? Bei einem<br />
kostenlosen KEFF-Check führen Sie uns durch Ihr Unternehmen und wir analysieren dann mit Ihnen<br />
gemeinsam das vorhandene Potenzial zur Energieeinsparung. Interesse? Vereinbaren Sie direkt<br />
einen Termin – wir sind vor Ort für Sie da:<br />
Dr. Mustafa K. Süslü<br />
Industrie, Gewerbe und Handel<br />
T 0731 173-170<br />
mustafa.sueslue.keff-bw@ulm.ihk.de<br />
Theresa Volk<br />
Handwerk<br />
T 0731 173-273<br />
theresa.volk@keff-bw.de<br />
Michael Maucher<br />
Handwerk<br />
T 0751 7647070<br />
michael.maucher@keff-bw.de<br />
Jetzt<br />
kostenlosen<br />
KEFF-Check<br />
vereinbaren!<br />
keff-bw.de<br />
TRÄGER DER REGIONALEN KOMPETENZSTELLE ENERGIEEFFIZIENZ DONAU-ILLER<br />
Biberach<br />
53
DIENSTLEISTUNG<br />
HOCHSCHULCAMPUS TUTTLINGEN<br />
Virtueller Start ins Sommersemester<br />
Ende April war Vorlesungsbeginn am Hochschulcampus Tuttlingen der Hochschule Furtwangen<br />
(HFU). Die Lehre ebenso wie die Erstsemesterbegrüßung fanden im Zuge der Corona-Pandemie in<br />
digitaler Form statt.<br />
Die Umstellung auf Online-Lehrveranstaltungen<br />
stellte die Tuttlinger Fakultät<br />
Industrial Technologies vor immense<br />
Herausforderungen. Die Lehre für<br />
rund 610 Studierende findet zum Teil<br />
über Live-Videokonferenzen, Videomitschnitte<br />
oder vertonte Präsentationen<br />
von Vorlesungen statt. Foren und Chats<br />
dienen dem direkten Kontakt zwischen<br />
Studierenden und Lehrenden. „Ein<br />
Hochschulstandort wie der Tuttlinger<br />
le<strong>bt</strong> von seiner familiären Atmosphäre,<br />
vom persönlichen Austausch und<br />
dem Miteinander. Für Professorinnen<br />
und Professoren, Mitarbeitende und<br />
Studierende ist die Umstellung enorm.<br />
Ich bin mir sicher, dass es mit der Online-Lehre<br />
anfangs noch etwas holpert.<br />
Doch durch die enge Zusammenarbeit<br />
der HFU-Standorte Furtwangen,<br />
Schwenningen und Tuttlingen, die Aufgeschlossenheit<br />
unserer Studierenden,<br />
Kolleginnen und Kollegen sowie den<br />
hervorragenden Support unserer zentralen<br />
Services werden wir diese Herausforderung<br />
technisch wie auch didaktisch<br />
meistern,“ ist Dekan Professor<br />
Dr. Albrecht Swietlik überzeugt.<br />
Selbst die Begrüßung der 64 Studienanfänger<br />
fand in einem virtuellen<br />
Raum statt. 38 der Erstsemester haben<br />
sich für die Masterstudiengänge<br />
Mechatronische Systeme und Angewandte<br />
Materialwissenschaften immatrikuliert.<br />
26 sind im Vorstudium Orientierung<br />
Technik eingeschrieben.<br />
„Gerade für die Studienneulinge ist es<br />
nicht einfach, sich an einer digitalen<br />
Hochschule zurechtzufinden. Für eine<br />
bestmögliche Betreuung und Studieneinführung<br />
halten wir Online-Seminare<br />
ab und teilen die Erstsemester in<br />
Gruppen ein, welche dann individuelle<br />
Betreuung von ihren Studiendekanen<br />
erhalten. Wir sind für unsere Erstis und<br />
für unsere Studierenden auch in diesen<br />
Zeiten stets online oder telefonisch erreichbar.<br />
Das ist uns wichtig!“, betont<br />
Swietlik.<br />
Das Studium im Tuttlinger Technologie-Hot-Spot<br />
gilt als deutschlandweit<br />
einmalig. So erfolgt die Ausbildung am<br />
Hochschulcampus Tuttlingen in enger<br />
Zusammenarbeit mit den Unternehmen<br />
der Region. Die Studierenden haben<br />
vom ersten bis zum letzten Semester<br />
Praktika, Projektarbeiten, Besichtigungen<br />
oder Mentoren-Programme und dadurch<br />
Kontakte in die Industrie. „Dies<br />
alles erfordert Präsenz. Wir werden alle<br />
ausfallenden Praxisphasen und Laborübungen<br />
auf jeden Fall nachholen“,<br />
meint Swietlik.<br />
Bewerbungsphase verschoben!<br />
Die Länder haben die Bewerbungsphase<br />
für das kommende Wintersemester<br />
verschoben. Eine Bewerbung für<br />
ein Studium über die deutschlandweit<br />
zentrale Bewerberplattform hochschulstart.de<br />
ist voraussichtlich ab dem 1.<br />
Juli 2<strong>02</strong>0 möglich; geplanter Bewerbungsschluss<br />
wird Ende August sein.<br />
Das Wintersemester 2<strong>02</strong>0/2<strong>02</strong>1 soll am<br />
1. November starten.<br />
www.hfu-campus-tuttlingen.de<br />
HFU-Professor und Dekan Dr. Albrecht Swietlik<br />
vom Hochschulcampus Tuttlingen bereitet<br />
eine Online-Lehrveranstaltung in seinem<br />
Home-Office vor. Bild: HFU<br />
54
IHK SCHWARZWALD-BAAR-HEUBERG<br />
Blitzumfrage zu Corona<br />
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg hat im Rahmen einer Blitzumfrage<br />
regionale Unternehmen nach den längerfristigen Folgen der Corona-Krise befragt und die<br />
Ergebnisse Mitte Mai veröffentlicht.<br />
Zur IHK<br />
„Sicher ist, dass die Krise noch lange<br />
Schatten werfen wird und die Wirtschaft<br />
erst am Anfang des Abschwungs<br />
steht. Eine Rückkehr zur Normalität von<br />
heute auf morgen wird es nicht geben“,<br />
sagt IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos-<br />
Boyd zu den Ergebnissen der Umfrage.<br />
Mehr als 320 Unternehmen aus der Region<br />
Schwarzwald-Baar-Heuberg hatten<br />
sich an der Umfrage beteiligt und einen<br />
tieferen Einblick in die Geschäftsaussichten<br />
gegeben.<br />
Wenig überraschend stehen viele Branchen<br />
vor existenzbedrohenden Herausforderungen.<br />
Der Umfrage zufolge<br />
ziehen sich die betrieblichen Auswirkungen<br />
der Corona-Pandemie quer<br />
durch alle Branchen und Größenklassen.<br />
Während ein großer Teil der Unternehmen<br />
(34 Prozent) gegen Ende des<br />
Jahres damit rechnet, wieder „normal“<br />
arbeiten zu können, prognostiziert ein<br />
Viertel, dass sie erst frühestens im Verlauf<br />
des nächsten Jahres, später oder<br />
gar nicht wieder im Vorkrisen-Alltag<br />
arbeiten können. Jedes fünfte Unternehmen<br />
kann die Auswirkungen noch<br />
nicht abschätzen. Mehr als ein Drittel<br />
(36 Prozent) der antwortenden Unternehmen<br />
befürchtet deshalb, Stellen abbauen<br />
zu müssen.<br />
Unsicherheit ist groß<br />
„Die Unsicherheit über die eigene wirtschaftliche<br />
Zukunft ist groß. Die Politik<br />
kann mit klaren Aussagen und einer<br />
klaren Positionierung für die heimische<br />
Wirtschaft ein wichtiges Zeichen setzten.<br />
Und wir brauchen eine Kultur des<br />
Vertrauens“, sagt Birgit Hakenjos-Boyd.<br />
Vor diesem Hintergrund sei ein rasches<br />
Handeln der Politik gefragt, um die<br />
Öffnung der Wirtschaft gesundheitsverträglich<br />
voranzutreiben. Die zusätzlichen<br />
Belastungen durch die strengen<br />
Auflagen zur Sicherstellung der Hygiene<br />
müssten möglichst auf anderem<br />
Wege – wie die Umsatzsteuersenkung<br />
in der Gastronomie – an anderer Stelle<br />
kompensiert werden.<br />
„Die Unternehmer sind innovativ.<br />
Es gilt, ihnen jetzt<br />
keine bürokratischen Steine<br />
in den Weg zu legen,<br />
sondern Innovation zu<br />
fördern, neuen Geschäftsmodellen<br />
Raum zu geben<br />
und die notwenige digitale<br />
Infrastruktur zur Verfügung<br />
zu stellen“, sagt die IHK-<br />
Präsidentin. „Viele Unternehmen<br />
stellen kurzfristig<br />
ihr Geschäftsmodell um,<br />
erschließen andere Absatzmärkte,<br />
treiben die Digitalisierung<br />
im Unternehmen<br />
voran oder verschlanken<br />
ihre operativen Prozesse.“<br />
Als Partner der regionalen Wirtschaft<br />
bietet die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg<br />
ihren rund<br />
37.000 Mitgliedsunternehmen<br />
einen brachenübergreifenden<br />
Service. 2000 ehrenamtlich tätige<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
sowie 86 hauptamtliche<br />
Mitarbeiter plus Auszubildende<br />
helfen dabei. Hauptgeschäftsführer<br />
der IHK ist Thomas Albiez,<br />
Präsidentin der IHK ist Birgit<br />
Hakenjos-Boyd.<br />
www.schwarzwald-baar-heuberg.<br />
ihk.de<br />
IHK-Präsidentin<br />
Birgit Hakenjos-Boyd.<br />
Bild: IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg<br />
55
DIENSTLEISTUNG<br />
MENTORINNEN-NETZWERK<br />
Frauen in<br />
männerdominierten<br />
Berufen<br />
Seit etwas mehr als einem Jahr läuft das Projekt<br />
„Frauen im Handwerk“ in Baden-Württemberg,<br />
welches Frauen konkrete Unterstützung bietet. Die<br />
Handwerkskammer Ulm gehört zur Pilotregion.<br />
S<br />
o gi<strong>bt</strong> es etwa ein Mentorinnen-Netzwerk,<br />
das weibliche<br />
Auszubildende im Handwerk<br />
mit erfahrenen Handwerkerinnen<br />
vernetzt und Frauen insbesondere<br />
in von Männern dominierten Bereichen<br />
wie dem gewerblich-technischen Handwerk<br />
unterstützt.<br />
Die Handwerkskammer Ulm begleitet<br />
acht junge Handwerkerinnen über einen<br />
Zeitraum von rund sechs Monaten, beispielsweise<br />
in den Berufen Steinmetzin,<br />
Zimmerin oder Feinwerkmechanikerin.<br />
Die Mentorinnen beraten die Auszubildenden<br />
in Einzelgesprächen und geben<br />
ihnen Hilfestellungen.<br />
Über 20 Prozent weibliche Azubis<br />
das Bäckerhandwerk kennen. Im Ulmer<br />
Kammergebiet gi<strong>bt</strong> es insgesamt<br />
560 solcher Bildungspartnerschaften mit<br />
Handwerksbetrieben: Im Ostalbkreis<br />
sind bereits 151 Betriebe eine Bildungspartnerschaft<br />
mit Schulen eingegangen,<br />
im Landkreis Ravensburg haben 137<br />
Betriebe eine Partnerschaft mit Schulen<br />
abgeschlossen. Im Alb-Donau-Kreis<br />
sind es aktuell 90, im Landkreis Biberach<br />
88, im Landkreis Heidenheim 55,<br />
im Bodenseekreis 22 und im Stadtkreis<br />
Ulm 17 Betriebe. „Es ist wichtig und unsere<br />
Aufgabe, dass junge Menschen die<br />
Vielfalt unserer Handwerksberufe kennenlernen.<br />
Wir Betriebe haben dann die<br />
Chance, sie für uns und unsere Arbeit zu<br />
begeistern“, sagt Martin Gueter, Bäckermeister<br />
aus Bad Waldsee.<br />
Projekt Frauen im Handwerk<br />
Das vom Ministerium für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Wohnungsbau<br />
geförderte Projekt richtet sich<br />
einerseits an junge Mädchen<br />
und Frauen, die während der<br />
Berufsorientierung vertiefende<br />
Einblicke in Handwerksberufe<br />
erhalten. Um die berufliche<br />
Identität zu stärken und den<br />
Verbleib im gewählten Handwerksberuf<br />
zu stärken, werden<br />
außerdem regionale Vernetzungsmöglichkeiten<br />
für und mit<br />
Frauen im Handwerk geschaffen.<br />
Andererseits erhalten<br />
Handwerksbetriebe Beratung<br />
zu Möglichkeiten familienbewusster<br />
Betriebsführung. Für<br />
die betriebswirtschaftlichen<br />
Aufstiegsfortbildungen werden<br />
Module zu familienbewusster<br />
Personalpolitik entwickelt.<br />
Projektergebnisse werden in<br />
Modell-Regionen pilotiert und<br />
wissenschaftlich evaluiert.<br />
www.handwerk-bw.de<br />
Aktuell sind über 20 Prozent der Auszubildenden<br />
im Gebiet der Handwerkskammer<br />
Ulm weiblich. Von den rund<br />
19.500 Handwerksbetrieben im Kammergebiet<br />
sind etwa 3500 weiblich geführt.<br />
Eine davon ist Katja Maier, Vizepräsidentin<br />
der Handwerkskammer<br />
Ulm: „Das Handwerk bietet tolle Karrierechancen<br />
– für Männer und Frauen.<br />
Manches können Männer besser, manches<br />
die Frauen. So können wir voneinander<br />
profitieren“, so Maier.<br />
Bildungspartnerschaften<br />
Im Rahmen des Projekts hat die Grundund<br />
Werkrealschule Bad Waldsee eine<br />
Bildungspartnerschaft mit der Bäckerei<br />
Gueter abgeschlossen. Die Schülerinnen<br />
und Schüler lernen bei dieser gemeinsamen<br />
Initiative zur Berufsorientierung<br />
Das Handwerk bietet auch Frauen gute Karrierechancen. Bild: Handwerkskammer Ulm<br />
56
START-UP PROGRAMM<br />
Gründern Zukunft bieten<br />
Große Chance für junge Unternehmen: Die Leutkircher Agenturen<br />
inallermunde Kommunikation, Kodiak Markenkommunikation<br />
GmbH sowie das Digitale ZukunftsZentrum Allgäu Oberschwaben<br />
GmbH legen ein Start-up Programm mit einem Gesamtwert von<br />
25.000 Euro auf.<br />
Anlass für das Start-up Programm ist<br />
das Jubiläum der Agenturen, mit denen<br />
Christian Skrodzki und Wolfgang Bietsch<br />
vor 25 Jahren gestartet sind. „Wir wollen<br />
Gründern Mut machen. Und wir haben<br />
uns selbst in unsere Statuten geschrieben,<br />
jedes Jahr mindestens zehn Prozent<br />
unseres Gewinns für soziale oder kulturelle<br />
Projekte einzusetzen. In den vergangenen<br />
Jahren haben wir meist das<br />
Dreifache entweder in Form von Geldspenden<br />
oder als Agenturleistung eingebracht,<br />
weil uns die Projekte am Herzen<br />
liegen“, so Christian Skrodzki.<br />
Erfahrungen weitergeben<br />
und Netzwerke knüpfen<br />
Langjährige Erfahrung und eine Fülle an<br />
Kontakten – die Agenturinhaber blicken<br />
auf zahlreiche große und kleine Projekte<br />
zurück und verstehen sich als Partner<br />
für Ein-Personen-Betriebe ebenso, wie<br />
für große Firmen mit weltweitem Engagement.<br />
Christian Skrodzki<br />
und Wolfang Bietsch gehen<br />
selbst immer wieder unternehmerische<br />
Risiken ein. So<br />
sind sie Veranstalter der Leutkircher<br />
Musiknacht und der<br />
Allgäuer Genuss Tour oder<br />
Mitherausgeber des Magazins<br />
„Dein Urlaub – unsere<br />
Heimat“ für den Center Parcs<br />
Park Allgäu. „Wir verstehen<br />
unsere Kunden, wenn es um<br />
die Kalkulation und Planung<br />
solcher Projekte geht und<br />
wissen, worauf es ankommt“,<br />
sagt dazu Wolfgang Bietsch.<br />
Magisches Dreieck<br />
am Leutkircher Bahnhof<br />
Von Meike Winter<br />
Drei Agenturen gehören inzwischen<br />
zum „magischen Dreieck“, wie Christian<br />
Skrodzki die Unternehmen bezeichnet.<br />
Die inallermunde GmbH übernimmt alle<br />
Aufgaben einer klassischen Full-Service-<br />
Agentur, während Markenkommunikation<br />
das Spezialgebiet des Kodiak-Teams<br />
ist. Das Digitale ZukunftsZentrum bietet<br />
Leistungen rund um die Digitalisierung<br />
– vom Digital-Führerschein über<br />
professionelle Video-Konferenzen bis<br />
hin zur Entwicklung komplexer Digitalisierungs-Projekte.<br />
Geschäftsführer sind<br />
hier Christian Skrodzki und Philipp Kahl:<br />
„Wir sind stolz darauf, dass wir eines<br />
der 19 vom Land zertifizierten KI-Labs<br />
in Baden-Württemberg sind und damit<br />
den Auftrag haben, den Mittelstand mit<br />
den Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz<br />
vertraut zu machen.“<br />
KONTAKT<br />
Kreative Ideenschmiede: der Leutkircher Bahnhof bei Nacht.<br />
Bild: inallermunde<br />
25 Jahre – 25.000 Euro<br />
Einsendeschluss für das<br />
Start-up Programm ist am 31.<br />
Juli 2<strong>02</strong>0. Bewerben können<br />
sich alle Unternehmen, deren<br />
Gründung nicht länger als<br />
drei Jahre zurückliegt oder die<br />
gerade bevorsteht. Bewerber<br />
sollten eine kurze schriftliche<br />
Vorstellung ihrer Geschäftsidee<br />
einschicken und erhalten damit<br />
die Chance auf geballte Agenturkompetenz:<br />
Der Sieger erhält<br />
Agenturleistungen im Wert von<br />
7500 Euro, der Zweitplatzierte<br />
für 5000 Euro und der Dritte<br />
für 2500 Euro. Die restlichen<br />
10.000 Euro werden unter zehn<br />
weiteren Start-ups mit Anteilen<br />
von jeweils 1000 Euro aufgeteilt.<br />
Bewerbung einfach per Post<br />
oder Mail bis spätestens 31. Juli<br />
2<strong>02</strong>0 unter dem Stichwort „Startup<br />
Programm“ an die Agentur<br />
inallermunde schicken.<br />
in aller munde GmbH<br />
Bahnhof 1<br />
88299 Leutkirch im Allgäu<br />
Telefon (07561) 90990<br />
Telefax (07561) 909929<br />
info@inallermunde.de<br />
www.inallermunde.de<br />
Kodiak Markenkommunikation<br />
GmbH<br />
Bahnhof 1<br />
88299 Leutkirch im Allgäu<br />
Telefon (07561) 91893-0<br />
Telefax (07561) 91893-9<br />
info@kodiak.de<br />
www.kodiak.de<br />
Digitales Zukunftszentrum<br />
Allgäu-Oberschwaben GmbH<br />
Im Schleifrad 8<br />
88299 Leutkirch im Allgäu<br />
Telefon (0176) 61056276<br />
fly@digitales-zukunftszentrum.de<br />
www.digitales-zukunftszentrum.de<br />
57
BUSINESS KULTUR<br />
Auf dieser historischen<br />
Aufnahme<br />
der Osthalle aus<br />
dem Jahr 1903 ist<br />
links die Rampe<br />
zu sehen, welche<br />
die seit ihrer<br />
Jugend an den<br />
Beinen gelähmte<br />
Margarete Steiff<br />
bauen ließ, um<br />
mit dem Rollstuhl<br />
in das Gebäude<br />
zu gelangen. Bild:<br />
Margarete Steiff<br />
GmbH<br />
DIE GLÄSERNE FABRIK DER FIRMA STEIFF IN GIENGEN<br />
Ein frühes Meisterwerk<br />
der Moderne<br />
Giengen an der Brenz verdankt seine internationale Bekanntheit vor allem dem<br />
berühmten Teddy und den vielen anderen kuscheligen Steiff-Tieren, die dort seit 140<br />
Jahren produziert werden. Aber die Kleinstadt am Ostrand der Schwäbischen Alb hat<br />
noch eine andere Attraktion zu bieten, die freilich oft unterschätzt wird und auch zu<br />
wenig bekannt ist: Die 1903 erbaute gläserne Fabrik der Firma Steiff. Dieses Gebäude<br />
war seiner Zeit weit voraus. Es ist ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg in die Moderne.<br />
Von Rolf Dieterich<br />
Die Glasfassaden sorgten für gute Tageslichtverhältnisse<br />
in der Produktion. Bild: Margarete<br />
Steiff GmbH<br />
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde<br />
bei der Steiff-Spielzeugmanufaktur die<br />
Nachfrage nach den belie<strong>bt</strong>en Plüschtieren<br />
immer größer. Die Belegschaft<br />
wuchs, und der Platz für die Produktion<br />
wurde knapp. Da entschied sich die<br />
Firmenpatriarchin Margarete Steiff 19<strong>02</strong><br />
zum Bau eines neuen Fertigungsgebäudes,<br />
der sogenannten Osthalle. Der Entwurf<br />
sah einen 30 mal 12 Meter großen<br />
Quader mit einem flachen Pultdach vor.<br />
Ein Stahlskelett sollte eine Fassade komplett<br />
aus Glas tragen. Für die Bauherrschaft<br />
waren es nicht zuletzt wirtschaftliche<br />
Erwägungen, die für eine solche<br />
ungewöhnliche Bauplanung sprachen.<br />
Diese Lösung war kostengünstiger und<br />
wesentlich schneller zu realisieren als<br />
ein Massivbau. Aber zu den Planungsvorgaben<br />
gehörte auch, dass in den<br />
Arbeitsräumen möglichst gute Tageslichtverhältnisse<br />
für die Näherinnen<br />
herrschen sollten. Sehr wahrscheinlich<br />
hatte sich damals das 1896 von dem<br />
amerikanischen Architekten Louis Sullivan<br />
formulierte und rund drei Jahrzehn-<br />
58
Dem Bau der Osthalle folgten 1904 (rechts) und 1908 (links)<br />
weitere Glasgebäude. Bild: Margarete Steiff GmbH<br />
Als Ikone der Moderne steht die gläserne Fabrik der Firma Steiff seit 1980 unter<br />
Denkmalschutz. Bild: Margarete Steiff GmbH<br />
te später von den Meistern des Staatlichen<br />
Bauhaus streng befolgte Prinzip<br />
„Form follows function“ noch nicht bis<br />
nach Giengen herumgesprochen. Aber<br />
der Entwurf der Osthalle von Steiff hat<br />
sich genau an diesem Grundsatz orientiert.<br />
Bei den zuständigen Behörden stieß der<br />
kühne Plan allerdings auf Unverständnis.<br />
So etwas hatte man bis dahin noch<br />
nie gesehen. Es gab technische und sogar<br />
medizinische Bedenken. Das helle<br />
Licht in den Räumen könnte den Augen<br />
der Näherinnen schaden, hieß es. Trotzdem<br />
konnte der Bau im Frühjahr 1903<br />
beginnen – „auf eigenes Risiko“. Knapp<br />
sechs Monate später war er fertig und<br />
hatte bei der Giengener Bevölkerung<br />
schon bald seinen Spitznamen weg –<br />
„Jungfrauenaquarium“, weil dort viele<br />
unverheiratete junge Frauen arbeiteten.<br />
Den Auftrag für die Bauausführung erhielt<br />
die Stahlbaufirma Eisenwerk München<br />
AG. Um die Urheberschaft des<br />
genialen Entwurfs gab es immer wieder<br />
Spekulationen. Gerüchte wollten<br />
zeitweise von anonymen Münchner<br />
Architekten wissen, die dafür verantwortlich<br />
gewesen seien. Briefe, die in<br />
der Firmengeschichte zum 125-jährigen<br />
Bestehen von Steiff veröffentlicht wurden,<br />
belegen aber eindeutig, dass der<br />
Schöpfer dieses frühen Meisterwerks<br />
der Moderne Richard Steiff war, ein Neffe<br />
der Firmengründerin. Richard Steiff<br />
hatte keine Architektenausbildung, war<br />
aber künstlerisch bega<strong>bt</strong> und hatte die<br />
Kunstgewerbeschule Stuttgart besucht.<br />
In Baudingen war er auch erblich vorbelastet.<br />
Sein Vater Fritz und sein Großvater<br />
Friedrich waren im Baugewerbe<br />
tätig gewesen. Dokumentiert ist auch,<br />
dass Richard Steiff bei einer Englandreise<br />
1897 den Crystal Palace in London<br />
besichtigt hatte, der 1851 anlässlich der<br />
Weltausstellung errichtet worden war,<br />
und dass ihn dieses Glasgebäude außerordentlich<br />
beeindruckt hatte.<br />
Die gläserne Fabrik der Firma Steiff –<br />
der Osthalle folgten bis 1910 noch weitere<br />
ähnliche Bauten, allerdings nicht<br />
als Stahl-, sondern als Holzkonstruktion<br />
– hat eine kaum überschätzbare architekturgeschichtliche<br />
Bedeutung. Die<br />
Osthalle war in Deutschland vermutlich<br />
das erste Glashaus für Fabrikationszwecke.<br />
Vor allem aber wurde hier erstmals<br />
eine sogenannte Curtain Wall im Industriebau<br />
realisiert. Dabei handelt es sich<br />
um eine Stahlkonstruktion mit einer Vorhangfassade<br />
(Curtain Wall) aus Glas. Erst<br />
acht Jahre später, 1911, wandte Walter<br />
Gropius bei dem von ihm entworfenen<br />
Fagus-Werk in Alfeld an der Leine diese<br />
Technik erstmals an, und erst Ende<br />
der 1920er Jahre planten Ludwig Mies<br />
van der Rohe und andere Größen des<br />
Bauhauses wieder Gebäude mit einem<br />
umspannenden Glasvorhang.<br />
Es dauerte bis zum Beginn der 1930er<br />
Jahre, ehe die Architekturkritik Notiz<br />
von der gläsernen Steiff-Fabrik nahm.<br />
So lo<strong>bt</strong>e eine Architekturzeitschrift die<br />
„ganz unpathetische und schlichte Eleganz<br />
der Konstruktion“ des Gebäudes in<br />
Giengen und bezeichnete es als „eines<br />
der besten Ergebnisse des Kampfes um<br />
die funktionale Architektur“. Aber schon<br />
bald legte sich die Begeisterung wieder.<br />
Erst in den 1970er Jahren beschäftigten<br />
sich Architekturhistoriker erneut mit der<br />
gläsernen Fabrik. Eines der Ergebnisse<br />
davon war, dass dieses großartige Zeugnis<br />
der Baukunst des frühen 20. Jahrhunderts<br />
1980 unter Denkmalschutz gestellt<br />
wurde. Aber es könnte noch mehr<br />
folgen. Das Fagus-Werk in Alfeld, zweifelsfrei<br />
nicht das erste, sondern nur das<br />
zweite Beispiel des „Neuen Bauens“, ist<br />
2011 als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet<br />
worden.<br />
Richard Steiff war nicht nur der geniale<br />
Entwerfer der gläsernen Fabrik, sondern<br />
auch der Erfinder des Teddys.<br />
Bild: Margarete Steiff GmbH<br />
59
MENSCHEN INNOVATIONEN<br />
TRIATHLET JANNIK SCHAUFLER<br />
Ziel Olympia<br />
2<strong>02</strong>1 im Blick<br />
Der Spitzensport ist in Zeiten von Corona vielfach ebenso<br />
ausgebremst wie die Wirtschaft und das kulturelle Leben. Alle<br />
Wettkämpfe, einschließlich der Olympischen Spiele in Tokio,<br />
liegen auf Eis. Das Beste aus der Situation macht Triathlet<br />
Jannik Schaufler vom DAV Ravensburg: Für das Lauf- und<br />
Radtraining steht ihm die freie Natur rund um seinen Heimatort<br />
Weingarten zur Verfügung. Für die Nutzung der<br />
Schwimmhalle der Pädagogischen Hochschule (PH) Weingarten<br />
erhielt der 23-Jährige eine Sondergenehmigung.<br />
W<br />
ichtig ist Schaufler, seinen<br />
Tagen eine Struktur<br />
zu geben. Nach<br />
dem Frühstück läuft er<br />
zwölf bis 15 Kilometer, nachmittags geht<br />
es zwei bis drei Stunden aufs Rad. Im<br />
heimischen Gym folgen Stabilitätsübungen<br />
und Hanteltraining. Das Schwimmtraining<br />
ersetzte er drei Wochen lang<br />
durch den Einsatz von Thera- und Zugbändern.<br />
„Das hat aber nur wenig mit<br />
Schwimmen zu tun.“ Aktuell wohnt er<br />
bei seinen Eltern ganz in der Nähe der<br />
PH-Schwimmhalle. „Ich habe registriert,<br />
dass Wasser im Becken ist, und habe per<br />
Mail bei der PH nachgefragt. Innerhalb<br />
einer Woche hat es geklappt“, freut sich<br />
der Profisportler. Drei Bahnen in der<br />
Schwimmhalle entsprechen 50 Metern.<br />
„Damit komme ich bei vier Schwimmeinheiten<br />
pro Woche wunderbar zurecht.“<br />
Im Vergleich zu den Problemen<br />
von Einzelhändlern, Gastronomen und<br />
Künstlern sei es ja geradezu ein Luxusproblem,<br />
eine Zeitlang nicht schwimmen<br />
zu können.<br />
Unterstützung für Hochleistungssportler<br />
Als Partnerhochschule des Spitzensports<br />
sei es für die PH Weingarten Aufgabe<br />
und Verpflichtung, Hochleistungssportlern<br />
jede mögliche Unterstützung zukommen<br />
zu lassen, sagt Kanzler Dr.<br />
Uwe Umbach. „Dies gilt umso mehr, als<br />
die schwierigen Rahmenbedingungen<br />
in der Corona-Pandemie gerade Hochleistungssportler<br />
in ihren Möglichkeiten<br />
elementar beschneiden.“ Es sei selbstverständlich,<br />
Jannik Schaufler zu helfen.<br />
Auch wenn die kleine Schwimmhalle<br />
für den Spitzensport nur eingeschränkt<br />
geeignet sei. „Es geht uns hier auch um<br />
die integrative Wirkung des Sports in<br />
der Gesellschaft. Diese manifestiert sich<br />
eben oftmals in Spitzenathleten mit ihrem<br />
Vorbildcharakter“, erklärt Dr. Umbach.<br />
Konzentration auf die sportliche<br />
Karriere<br />
Mit der deutschen Mannschaft gewann<br />
Jannik Schaufler 2019 bei der U23-Europameisterschaft<br />
in der Mixedstaffel<br />
die Silbermedaille. Normalerweise le<strong>bt</strong><br />
er seit dem Abschluss seines Bachelorstudiums<br />
in Heidelberg. Trainiert von<br />
Philipp Seipp konzentriert er sich hier<br />
voll und ganz auf seine Karriere als Profisportler.<br />
Nun unterstützt ihn in Weingarten<br />
sein Vater. Beim Laufen begleitet<br />
er seinen Sohn auf dem Fahrrad und in<br />
der Schwimmhalle stoppt er die Zeit.<br />
„Zusammen mit ihm macht das Training<br />
deutlich mehr Spaß“, stellt Schaufler fest.<br />
Das durch das Corona-Virus bedingte<br />
Kontaktverbot treffe ihn weniger, da<br />
er es gewohnt sei, sich allein auf Wettkämpfe<br />
vorzubereiten. „Im Vergleich mit<br />
anderen internationalen Athleten, die<br />
das Haus ja teilweise gar nicht verlassen<br />
können, geht es mir hier richtig gut“, so<br />
Schaufler.<br />
Die auf 2<strong>02</strong>1 verschobenen Olympischen<br />
Spiele sind seine Motivation.<br />
„Dieses Ziel trägt mich durch die Trainingswochen.“<br />
Ein weiterer Ankerpunkt<br />
sei die U23-Weltmeisterschaft. Sein großes<br />
Glück sei, dass Triathleten ihren<br />
Leistungshöhepunkt normalerweise zwischen<br />
28 und 30 Jahren hätten. Hobbysportlern<br />
empfiehlt Jannik Schaufler,<br />
sich ebenfalls einen gewissen Rhythmus<br />
anzueignen, selbst wenn ein Gang ins<br />
Fitnessstudio nicht möglich ist. „Von Situps<br />
bis zu Liegestützen ist daheim vieles<br />
möglich. Es gi<strong>bt</strong> im Internet viele<br />
Videos und Podcasts, um mit dem eigenen<br />
Körpergewicht zu trainieren.“ Raus<br />
in die Natur zu gehen sei gut für das<br />
Wohlbefinden. „Der Waldspaziergang ist<br />
jetzt wieder gesellschaftsfähig geworden<br />
und ich kann mir gut vorstellen, dass die<br />
Leute auch nach Corona dabeibleiben“,<br />
sagt er.<br />
PH ist Partnerhochschule des<br />
Spitzensports<br />
Die PH Weingarten ist seit mehr als<br />
zehn Jahren Partnerhochschule des Spitzensports.<br />
„Es ist uns deshalb ein zentrales<br />
Anliegen, Kaderathletinnen und<br />
Kaderathleten bei der erfolgreichen Bewältigung<br />
ihrer Doppelaufgabe Hochleistungssport<br />
und Studium zu unterstützen“,<br />
betont Professor Dr. Stefan König,<br />
Fachsprecher Sportwissenschaft. Aktuell<br />
werde Paul Berg, Lehramtsstudent und<br />
Athletensprecher der Deutschen Snowboarder,<br />
gefördert. „Für uns stand außer<br />
Frage, dass wir diese Unterstützung<br />
auch Jannik Schaufler zukommen lassen<br />
und ihm unsere Schwimmhalle zur Verfügung<br />
stellen“, so Professor Dr. König.<br />
60
Sportliche Erfolge<br />
2019:<br />
• 13. Platz U23 Weltmeisterschaft Lausanne/SUI<br />
• 5. Platz U23 Mixed Team Relay Weltmeisterschaft<br />
Lausanne/SUI<br />
• 11. Platz U23 Europameisterschaft Valencia/ESP<br />
• Vize Europameister Mixed Team Relay U23<br />
Europameisterschaft Valencia/ESP<br />
• 10. Platz WTS Mixed Team Relay Edmonton/CAN<br />
• 2. Platz Elite American Cup Magog/CAN<br />
• 3. Platz Premium Elite Europacup Holten/NED<br />
• 8. Platz Triathlon Bundesliga Kraichgau/GER<br />
• 2. Platz BaWü Meisterschaften Halle 3000 Meter<br />
Sindelfi ngen/GER<br />
2018:<br />
• 2. Platz U23 Europameisterschaft Eilat/ISR<br />
• 6. Platz U23 Europameisterschaft Team Relay<br />
Eilat/ISR<br />
• 2. Platz Elite Asian Cup and West Asian Championships<br />
Aqaba/JOR<br />
• 5. Platz Elite AC Troutbeck/ZWE<br />
• 16. Platz French Grand Prix Quiberon/FRA<br />
• 6. Platz Triathlet des Jahres 2018<br />
• Sportler des Jahres der Stadt Weingarten<br />
2017:<br />
• Nominierung B-Kader<br />
• 3. Platz Deutsche Meisterschaft U23 Grimma<br />
• 17. Platz Elite Weltcup Tiszaujvaros/HUN<br />
• 10. Platz Elite Europacup Wuustwezel/BEL<br />
Triathlet und Profisportler Jannik<br />
Schaufler erhielt von der Pädagogischen<br />
Hochschule Weingarten eine Sondergenehmigung<br />
für das Training in der hochschuleigenen<br />
Schwimmhalle während<br />
der Corona-Zeit. Bild: privat<br />
www.jannik-schaufler.de<br />
61
MENSCHEN INNOVATIONEN<br />
CNC-TECHNIK MACK<br />
HERSTELLUNG VON<br />
GESICHTSSCHILDERN<br />
DORNSTADT/ULM_ Die CNC-Technik Mack stellt in der Zeit der<br />
Corona-Pandemie ungenutzte Kapazitäten zur Herstellung von<br />
Gesichtsschildern zur Verfügung. Zu den ersten, die von solchen<br />
Gesichtsschildern profi tierten, gehörten die Mitarbeiter des Bundeswehr<br />
Krankenhauses in Ulm. Eine gute persönliche Schutzausrüstung<br />
zu haben, ist für die Mitarbeitermotivation unabdingbar.<br />
Daher wurden auch Gesichtsschilder an das Sanitätsregiment 3<br />
in Dornstadt ausgeliefert. „Die Idee, unsere 3D-Drucker für diesen<br />
Zweck einzusetzen, hat uns alle sofort überzeugt“, so Geschäftsführer<br />
Alexander Mack. „Inzwischen liefern wir das Gesichtsschild<br />
auch an Dentallabore und Zahnärzte in ganz Deutschland.“ Auch<br />
weitere Kliniken wurden beliefert.<br />
Von links: Oberstabsfeldwebel Daniel Ruhen, Oberfeldarzt Dr.<br />
med. Gregor Freude, Alexander Mack und Damir Lendler, Geschäftsführer<br />
CNC-Mack GmbH & Co.KG. Bild: CNC-Mack<br />
ALL ABOUT AUTOMATION<br />
MESSE FINDET ERST WIEDER 2<strong>02</strong>1 STATT<br />
FRIEDRICHSHAFEN_Aufgrund der anhaltenden COVID-19 Pandemie kann die all about automation in Friedrichshafen<br />
in diesem Jahr nicht stattfi nden. Die Messe wurde zunächst vom März auf den 1. und 2. Juli verschoben, nun folgte das<br />
endgültige Aus für das Jahr 2<strong>02</strong>0. „Leider können wir der Branche in diesem Jahr keine all about automation in Friedrichshafen<br />
anbieten. Es wäre für uns alle schön gewesen, wenn die Situation eine Messe Anfang Juli erlau<strong>bt</strong> hätte. Dies ist nun<br />
bedauerlicherweise nicht der Fall. Eine weitere Verschiebung der Messe in den Herbst oder Winter hinein ist auf Grund<br />
der Messedichte sowohl innerhalb der Automatisierungsbranche als auch beim Messeplatz Friedrichshafen nicht sinnvoll<br />
möglich. Die nächste all about automation am Bodensee fi ndet daher am 9. und 10. März 2<strong>02</strong>1 statt“, so Tanja Waglöhner, die<br />
Geschäftsführerin des Veranstalters untitled exhibitions gmbh.<br />
www.allaboutautomation.de<br />
CHG MERIDIAN<br />
LAPTOPS FÜR FÜNF<br />
RAVENSBURGER SCHULEN<br />
WEINGARTEN_Mit einer Spende von 100 Laptops an fünf Ravensburger<br />
Schulen will die CHG-MERIDIAN-Gruppe dazu beitragen, dass<br />
Schülerinnen und Schülern IT-Endgeräte zur Verfügung stehen, um<br />
gegenwärtig am Online-Unterricht teilnehmen zu können. Das Unternehmen<br />
unterstützt die Schulen dabei, insbesondere auch bedürftigen<br />
Schülerinnen und Schülern fehlende IT-Endgeräte bereitzustellen.<br />
„Es darf nicht sein, dass Kinder in Sachen Bildung benachteiligt<br />
sind, weil sie keinen Zugang zu digitalen Medien haben“, sagte Dr.<br />
Mathias Wagner, Vorstandsvorsitzender der CHG-MERIDIAN-Gruppe<br />
anlässlich der Spendenübergabe. Die 100 gespendeten Laptops<br />
wurden nach ihrem ersten Nutzungszyklus bei Kunden in den vergangene<br />
Wochen im Technologiezentrum von CHG-MERIDIAN nahe<br />
Frankfurt am Main professionell wieder aufbereitet. Sämtliche Daten<br />
wurden zertifiziert gelöscht.<br />
Von links: Mark Overhage, geschäftsführender Schulleiter der<br />
Ravensburger Gymnasien, Simon Blümcke, Erster Bürgermeister<br />
der Stadt Ravensburg, Dr. Mathias Wagner, Vorstandsvorsitzender<br />
der CHG-MERIDIAN-Gruppe. Bild: CHG-Meridian<br />
62
RAFI<br />
DREHORT FÜR ZDF-REIHE<br />
BERG_Die Reihe „ZDFzeit“ wirft einen besonderen Blick auf Deutschland im Frühjahr 2<strong>02</strong>0.<br />
Der Ende Mai gesendete Beitrag „Corona-Land von oben“ schaut auf ein Land zwischen<br />
Lockdown und Lockerungen. Per Helikopter und Drohne nähert sich die Doku schönen<br />
Orten und einem schwierigen Alltag in Corona-Zeiten. Für die Dreharbeiten zu der Reihe<br />
war ein Kamerateam Anfang April auch bei RAFI am Standort Berg/Ravensburg, wo mehr<br />
als 1000 Mitarbeiter von den Corona-Einschränkungen betroffen sind. Als Lieferant von<br />
Touchscreens für Hersteller von Beatmungsgeräten musste RAFI in einigen Bereichen<br />
Mehrarbeit einführen, wohingegen andere Bereiche wie Automotive und Maschinenbau<br />
mit rückläufigen Umsätzen zu kämpfen haben. Im Bereich der Bildschirmarbeitsplätze sind<br />
mehr als 300 Mitarbeiter im Home-Offi ce tätig, die produzierenden A<strong>bt</strong>eilungen wurden in<br />
streng getrennte, nicht überlappende Schichten geteilt, um bei einer eventuellen Ansteckung<br />
in einer Schicht die andere noch arbeitsfähig zu halten. Gefilmt wurde die Situation<br />
im Werk und wie Mitarbeiter und Management des Mittelständlers mit der Krise umgehen.<br />
www.rafi.de<br />
RAFI-Elektronikproduktion. Bild: RAFI<br />
HYMER GMBH & CO. KG<br />
WECHSEL IN DER GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Bild: Hymer<br />
Bad Waldsee_Seit Anfang April ist Hans-Georg Rauh als Technischer Geschäftsführer<br />
(Vice President of Operations) für die Hymer GmbH & Co. KG tätig. In dieser Rolle verantwortet<br />
er künftig die Entwicklung und Konstruktion, das Qualitäts- und das Supply Chain<br />
Management sowie die Bereiche Produktion und Personal. In enger Zusammenarbeit mit<br />
Christian Bauer und Jörg Mayer wird er die Geschäfte des Premium-Herstellers von Freizeitfahrzeugen<br />
am Standort Bad Waldsee lenken. Hans-Georg Rauh folgt auf Jochen Hein,<br />
der die Technische Geschäftsführung der neu gegründeten THOR-Tochtergesellschaft<br />
„Hymer USA“ übernimmt. Hans-Georg Rauh berichtet, ebenso wie sein Vorgänger, an Jan<br />
Francke, COO der Erwin Hymer Group.<br />
www.erwinhymergroup.com<br />
VETTER<br />
INTERNATIONALER PREIS FÜR UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />
RAVENSBURG_Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass Vetter,<br />
Partner globaler Pharmaunternehmen für die Herstellung teils<br />
lebensnotwendiger Medikamente, sehr erfolgreich ist: In den<br />
vergangenen zehn Jahren konnte der Pharmadienstleister seinen<br />
Jahresumsatz auf rund 670 Millionen Euro und die Mitarbeiterzahl<br />
auf 5000 mehr als verdoppeln. Nun kommt ein weiterer<br />
Beleg hinzu: Das Familienunternehmen wurde mit dem Axia Best<br />
Managed Companies Award ausgezeichnet. Das Beratungsunternehmen<br />
Deloitte, die WirtschaftsWoche, Credit Suisse und der<br />
Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) vergeben das<br />
weltweit bekannte Gütesiegel jährlich an Mittelständler, die mit<br />
einer klaren Strategie, Innovationskraft, nachhaltiger Führungskultur<br />
und solidem Finanzmanagement punkten. Eine an die<br />
aktuelle Situation angepasste Preisübergabe in kleinem Rahmen<br />
fand kürzlich am Hauptsitz des Pharmadienstleisters in Ravensburg<br />
statt. „Unsere Erfolgsgeschichte beruht auf einer langfristig<br />
ausgelegten Unternehmensplanung und Strategie über Jahrzehnte<br />
hinweg“, so Senator h.c. Udo J. Vetter, Beiratsvorsitzender<br />
und Mitglied der Inhaberfamilie. „Dieser Award geht an unsere<br />
Mitarbeiter.“<br />
Senator h.c. Udo J. Vetter, Beiratsvorsitzender und Mitglied der<br />
Inhaberfamilie (vorne rechts), Vetter-Geschäftsführer Thomas<br />
Otto (vorne links) zusammen mit den Deloitte-Vertretern Christian<br />
Himmelsbach (hinten links) und Markus Seiz (hinten rechts) bei der<br />
Übergabe des Axia Best Managed Companies Awards in Ravensburg.<br />
Bild: Vetter Pharma International GmbH<br />
63
MENSCHEN BUSINESS LEBENSLÄUFE<br />
MICHAEL ROGOWSKI<br />
Kommunikatives<br />
Naturtalent<br />
Die Waldorfschulen sehen sich nicht selten dem Vorurteil<br />
ausgesetzt, ihre Schüler seien zu wenig auf die Herausforderungen<br />
des realen Wirtschaftslebens vorbereitet.<br />
Eine ganze Reihe von Beispielen zeigt jedoch, dass das<br />
keineswegs so sein muss. Eines der prominentesten ist<br />
der ehemalige Waldorfschüler Michael Rogowski (81),<br />
der viele Jahre den Heidenheimer Maschinenbaukonzern<br />
Voith erfolgreich geleitet hat und als Präsident des<br />
Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) zu den<br />
bekanntesten Managern der Republik gehörte.<br />
Von Rolf Dieterich<br />
Michael Rogowski vor dem Gästehaus „Eisenhof“ der<br />
Firma Voith in Heidenheim. Bild: Voith GmbH<br />
Nach dem Studium zum Wirtschaftsingenieur<br />
und der<br />
Promotion begann Michael<br />
Rogowski seine berufliche<br />
Laufbahn bei der Karlsruher Tochter<br />
des amerikanischen Nähmaschinenkonzerns<br />
Singer. Nur fünf Jahre war er dort<br />
beschäftigt, aber es war wohl eine prägende<br />
Zeit für ihn. Jedenfalls hat sein<br />
legerer, gelegentlich auch unkonventioneller<br />
Umgangsstil bis heute einen leicht<br />
amerikanischen Touch. Als Rogowski<br />
1974 zu dem schwäbischen Familienunternehmen<br />
Voith nach Heidenheim kam<br />
und dort die Leitung des Personal- und<br />
Sozialwesens übernahm, musste sich<br />
seine Umgebung erst an den frischen<br />
Wind gewöhnen, für den der Neue sorgte.<br />
Auch mit dessen jugendlichem Alter<br />
hatten manche Probleme, denn in den<br />
1970er Jahren war es noch sehr unüblich,<br />
dass jemand mit gerade mal 35 in<br />
eine solche Spitzenposition aufrückte.<br />
Aber als kommunikatives Naturtalent,<br />
das auf die Menschen offen und unkompliziert<br />
zugehen, ihnen auch zuhören<br />
kann, gelang es Michael Rogowski<br />
schnell, derartige Vorbehalte auszuräumen,<br />
und auch den Mitarbeitern in der<br />
Produktion nötigte es Respekt ab, wenn<br />
sich der Personalchef bei hitzigen Betriebsversammlungen<br />
unerschrocken<br />
der Debatte mit aufgebrachten Werkern<br />
stellte.<br />
Auch Hugo Rupf, der als Geschäftsführer<br />
fast wie ein Majordomus jahrzehntelang<br />
die Firma Voith führte, fand<br />
Gefallen an dem jungen Kollegen und<br />
mit ihm auch die Gesellschafter aus der<br />
Familie Voith. So stand einem weiteren<br />
Aufstieg Rogowskis in der Firmenhierarchie<br />
nichts im Wege. Bereits 1978 wurde<br />
er in die Geschäftsführung berufen,<br />
1986 zu deren Sprecher und 1992 zum<br />
Vorsitzenden ernannt. Als er im März<br />
2000 aus dem aktiven Dienst ausschied,<br />
konnte sich die Bilanz seiner Tätigkeit<br />
an der Spitze von Voith wahrlich sehen<br />
lassen. Seit 1986 hatte sich der Umsatz<br />
um gut 300 Prozent auf 4,5 Milliarden<br />
DM (2,25 Milliarden Euro) erhöht, der<br />
Ertrag war sogar um nahezu 400 Prozent<br />
gestiegen.<br />
Die ersten Jahre als Unternehmenslenker<br />
waren für Michael Rogowski aber<br />
wohl die schwierigsten. Zwischen den<br />
beiden Stämmen der Inhaberfamilie<br />
hatte es erhebliche Meinungsverschiedenheiten<br />
in der strategischen Frage<br />
gegeben, ob Voith im Papiermaschinenbau<br />
eine Zusammenarbeit mit dem<br />
Konkurrenten Sulzer Escher Wyss in<br />
Ravensburg eingehen sollte oder nicht.<br />
Auch Rogowskis Verhandlungs- und<br />
Vermittlungsgeschick reichten nicht<br />
aus, um diesen Streit zu schlichten. So<br />
blieb zur Konfliktlösung nur noch die<br />
Realteilung des Unternehmens in einen<br />
industriellen Bereich, der dann unter der<br />
Leitung Rogowskis die Partnerschaft mit<br />
Sulzer Escher Wyss einging, und in einen<br />
zweiten, der im Wesentlichen aus<br />
den umfangreichen Finanzbeteiligungen<br />
bestand. Dass das Industriegeschäft von<br />
Voith den enormen Aderlass, den die<br />
Realteilung für seine Kapitalausstattung<br />
bedeutete, in relativ kurzer Zeit verkraften<br />
konnte, ist absolut bemerkenswert.<br />
Ja, man kann von einem Meisterstück<br />
sprechen, das Michael Rogowski<br />
und sein Finanzchef Hermut Kormann<br />
damals gemeinsam vollbracht hatten.<br />
Auch nach seiner aktiven Zeit blieb<br />
Rogowski dem Hause Voith noch viele<br />
Jahre als Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
und des Gesellschafterausschusses eng<br />
verbunden. Bis heute leitet er den Stiftungsrat<br />
der Hanns-Voith-Stiftung.<br />
64
Michael Rogowskis Buch „Für ein neues<br />
Wirtschaftswunder“ ist ein engagiertes<br />
Plädoyer für die Leistungsfähigkeit<br />
der Marktwirtschaft.<br />
Bild: Verlag C. Bertelsmann<br />
Im November 1996 gab Michael Rogowski (rechts) als Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und<br />
Anlagenbau (VDMA) der „Schwäbischen Zeitung“ ein Interview. Bild: Roland Rasemann<br />
Schon früh hatte sich der Topmanager<br />
auch wichtigen ehrenamtlichen Aufgaben<br />
gestellt. Als Arbeitsdirektor engagierte<br />
er sich im Arbeitgeberverband der<br />
baden-württembergischen Metallindustrie.<br />
Von 1996 bis 1998 war er Präsident<br />
des Verbandes Deutscher Maschinenund<br />
Anlagenbau (VDMA). Bundesweit<br />
bekannt wurde Rogowski als Präsident<br />
des Bundesverbandes der Deutschen<br />
Industrie (Januar 2001 bis Ende 2004).<br />
Dass damals in Berlin eine rot-grüne Koalition<br />
regierte, war für den überzeugten<br />
Marktwirtschaftler Rogowski Herausforderung<br />
und Chance zugleich. In der<br />
ersten Hälfte seiner Amtszeit, erinnert er<br />
sich heute, habe er sich mehr als Getriebener<br />
denn als Treiber gefühlt, in der<br />
zweiten Halbzeit aber doch einiges bewegen<br />
können, „gelegentlich sogar mit<br />
Humor“, wie er hinzufügt. So war es<br />
auch. Unter seiner Präsidentschaft hatte<br />
der BDI auf fast allen Politikfeldern<br />
eigene Reformideen entwickelt, und,<br />
so sieht es Rogowski selbst, „manches<br />
Schlimmere verhindert“.<br />
Dem gebürtigen Stuttgarter ist die Stadt<br />
Heidenheim längst zur Heimat geworden,<br />
und deren Bürger sehen in dem<br />
alten Voith-Chef längst einen der Ihren.<br />
2004 wurde ihm sogar die Würde eines<br />
Ehrenbürgers zuteil. Dass ihm diese hohe<br />
Auszeichnung nicht nur Ehre, sondern<br />
auch (soziale) Verpflichtung bedeutet,<br />
hat Rogowski im vergangenen Jahr anlässlich<br />
seines 80. Geburtstags mit einer<br />
besonders großzügigen Geste gezeigt.<br />
Der Jubilar multiplizierte sein Alter mit<br />
1000 und konnte so mit 80.000 Euro eine<br />
Reihe von Institutionen aus Stadt und<br />
Kreis Heidenheim mit namhaften Spenden<br />
bedenken.<br />
Heidenheims<br />
Oberbürgermeister<br />
Bernhard<br />
Ilg (links)<br />
mit Ehrenbürger<br />
Michael Rogowski<br />
und dessen<br />
Ehefrau Gabriele.<br />
Bild: Stadt Heidenheim<br />
65
LETZTE SEITE<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag / Herausgeber (V.i.S.d.P.)<br />
Schwäbischer Verlag GmbH & Co. KG<br />
Drexler, Gessler<br />
Karlstraße 16, 88212 Ravensburg<br />
Geschäftsführer<br />
Lutz Schumacher<br />
Redaktionell verantwortlich<br />
Robin Halle<br />
BÜROSEUFZER ... VON BIRGIT KÖLGEN<br />
Erfolgsmensch allein zu Haus<br />
››<br />
Ach, Corona! Die Krise<br />
hat uns vieles abverlangt.<br />
Dazu gehört auch der tägliche<br />
Kampf um Selbstdisziplin<br />
und Contenance im sogenannten<br />
Home-Office. Während eine freie Schreiberin<br />
wie ich den Verlockungen der<br />
Couch und der Forderung der Bügelwäsche<br />
schon ein halbes Berufsleben lang<br />
trotzt, mussten viele strahlende Helden<br />
der Bürowelt zum ersten Mal mit den<br />
Tücken einer privaten Umgebung fertig<br />
werden. Ja, besonders männliche Führungskräfte,<br />
nicht gerade Experten für<br />
das Multitasking, sind gewiss überrascht,<br />
wie schwierig es ist, sich am Laptop auf<br />
die Firmenrettung zu konzentrieren,<br />
während gelangweilte Kinder nach Nahrung<br />
und Abwechslung schreien. Wie<br />
soll man da die Performance professionell<br />
optimieren?<br />
Keine Angst, es gi<strong>bt</strong> Rettung im Internet.<br />
Unter imisstheoffice.eu bieten Scherzbolde<br />
dem abgetrennten Erfolgsmenschen<br />
vertraute Büro-Geräusche an:<br />
Klappern, Schritte, leises Reden, hin und<br />
wieder ein wohltuendes „Okay“. Das ist<br />
besonders inspirierend für Singles im<br />
Jogginganzug, die sich zwischen Morgenkaffee<br />
und Serienmarathon in grauenvoller<br />
Stille aus dem gefühlten Nichts<br />
selbst aktivieren müssen. Da viele Firmen<br />
inzwischen die Heimarbeit als kostengünstige<br />
Alternative für die Zukunft<br />
erkannt haben, braucht es neue Regeln<br />
für alle. Wie gut, dass ich auch das im<br />
Netz finde. „So rockst du deine Videokonferenz“,<br />
verspricht Yvonne, eine<br />
süße unfrisierte Beraterin, und empfiehlt,<br />
unbedingt die Nase zu pudern.<br />
Denn fettig glänzende, schwitzige Stellen,<br />
„das wirkt nervös“. Geht gar nicht.<br />
Matt gepudert, soll man sich bitte nicht<br />
zufrieden selbst betrachten, sondern<br />
immerzu in die mit einem Post-it markierte<br />
Linse gucken, damit die Kollegen<br />
die Illusion von Augenkontakt haben.<br />
Außerdem flötet Yvonne: „Wenn<br />
du sympathisch wirken möchtest, dann<br />
lächle!“ Die ganze Zeit? Wirkt vielleicht<br />
ein bisschen irre. Und: Man müsse „auf<br />
den Hintergrund achten“. In der Tat.<br />
Während im wahren Büro die Tristesse<br />
des Konferenzraums unbeachtet blei<strong>bt</strong>,<br />
kann man in der Videokonferenz mit<br />
neunmalklugen Bücherregalen, Kunst<br />
oder Sportgeräten gezielt am eigenen<br />
Image arbeiten. Ach, Corona ...<br />
Produktmanagement & verantwortlich<br />
für Inhalt:<br />
Susann Hänig<br />
Tel. 0751/2955-1182<br />
s.haenig@schwaebische.de<br />
verantwortlich für den Verkauf:<br />
Susann Hänig<br />
Tel. 0751/2955-1182<br />
s.haenig@schwaebische.de<br />
Versand & Abonnements<br />
Verena Maier<br />
0751/2955-1186<br />
v.maier@schwaebische.de<br />
Redaktion<br />
MediaPartner Ravensburg<br />
www.mediapartner-ravensburg.de<br />
Autoren dieser Ausgabe<br />
Rolf Dieterich, Arne Geertz, Siegfried Großkopf,<br />
Holger Koch, Birgit Kölgen, Barbara Müller, Jonas<br />
Singer, Meike Winter<br />
Fotos<br />
MediaPartner, Kunden, privat, fotolia<br />
Grafik / Satz<br />
Ulrike Liebel, DWS Mack Gmbh, Bad Waldsee<br />
Druck<br />
hofmann infocom GmbH<br />
Emmericher Straße 10<br />
90411 Nürnberg<br />
Gesamtauflage 33.000<br />
Ausgabe 2/2<strong>02</strong>0<br />
Verkaufspreis<br />
BUSINESS today erscheint viermal im Jahr.<br />
Vertriebspauschale für Jahresabo 9,90 €<br />
nächste Ausgabe SÜD, NORD, OST 3/2<strong>02</strong>0<br />
erscheint: 17. September 2<strong>02</strong>0<br />
Anzeigenschluss: 13. August 2<strong>02</strong>0<br />
Widerruf:<br />
Sie können uns jederzeit in Textform per E-Mail<br />
an datenschutz@schwaebisch-media.de oder<br />
per Post an oben genannte Adresse mitteilen,<br />
wenn Sie keine Informationen mehr über unsere<br />
Medien- und Dienstleistungsangebote erhalten<br />
möchten, Sie Ihre Werbeeinwilligung widerrufen<br />
möchten oder Sie der Verarbeitung Ihrer Daten<br />
widersprechen möchten.<br />
Hinweis zum Datenschutz bei Schwäbischer Verlag:<br />
www.schwaebische.de/datenschutzhinweis<br />
66
Fortschritt<br />
ist einfach.<br />
Weil unsere Experten<br />
Ihr Unternehmen mit der<br />
richtigen Finanzierung<br />
voranbringen.<br />
sparkasse.de
Der Mercedes unter den Elektrischen.<br />
Der EQC. Erleben Sie ein faszinierendes Gefühl<br />
von elektrischem Fahren. Mit dem ersten Elektroauto,<br />
in dem 133 Jahre Erfahrung stecken und das<br />
vor allem eines ist: ein echter Mercedes-Benz.<br />
EQC 400 4MATIC: Stromverbrauch<br />
kombiniert: 20,8–19,7 kWh/100 km;<br />
CO 2<br />
-Emissionen kombiniert: 0 g/km. 1<br />
1<br />
Stromverbrauch und Reichweite wurden auf der Grundlage<br />
der VO 692/2008/EG ermittelt. Stromverbrauch und Reichweite<br />
sind abhängig von der Fahrzeugkonfiguration.<br />
Jetzt Probefahrt vereinbaren. In Ihrer<br />
Mercedes-Benz Niederlassung Ulm/Neu-Ulm.<br />
Anbieter: Mercedes-Benz AG, Mercedesstraße 120, 70372 Stuttgart<br />
Partner vor Ort: Mercedes-Benz AG, vertreten durch Mercedes-Benz Vertrieb PKW GmbH<br />
Niederlassung Ulm/Neu-Ulm: Von-Liebig-Straße 10 • 89231 Neu-Ulm<br />
Telefon 07 31 700-0 • www.mercedes-benz-ulm-schwaebischgmuend.de