judo-kalender 2007 - Dachverband für Budotechniken Nordrhein ...
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JIU-JITSU Trainingscamp<br />
Veldenz 2006<br />
Vom 15. bis 18. Juni fand<br />
das diesjährige Budo-Trainingscamp<br />
des DFJJ NW auf Schloss<br />
Veldenz statt und der Wettergott<br />
meinte es gut mit uns - an allen<br />
vier Tagen Sonnenschein pur.<br />
Da war es nicht verwunderlich,<br />
dass es bei allen 40 Teilnehmern<br />
an guter Laune nicht mangelte.<br />
Von Seiten der Veranstalter wurde<br />
viel geboten. Wie auch schon<br />
in den Vorjahren zog sich wie<br />
ein roter Faden das Nachstellen<br />
historischer Ereignisse aus der<br />
Zeit der Samurai und Landes<strong>für</strong>sten<br />
durch den gesamten<br />
Lehrgang.<br />
Nach der allgemeinen<br />
Begrüßung und Vorstellung der<br />
Referenten ging es am Donnerstag<br />
pünktlich um 13.30 Uhr<br />
mit der ersten Trainingseinheit<br />
los. Während der insgesamt 13<br />
Trainingseinheiten wurde neben<br />
Jiu-Jitsu, Aiki-Jitsu, Hanbo-<br />
Jitsu und Jo-Do/Ken-Jitsu auch<br />
Iai-Do und Bogenschießen<br />
gelehrt. Drei neue Aufgabenbereiche<br />
1. Workshop-Budo, 2.<br />
Hojo Jitsu<br />
Gruppenbild<br />
der Referenten<br />
Bonsai, 3. Highland-Games und<br />
eine alte (<strong>für</strong> uns neue) Kampfkunst<br />
(Hojo-Jitsu) forderten<br />
zum Mitmachen auf.<br />
Workshop Budo: Hier wurde<br />
den vier gebildeten Gruppen<br />
die Aufgabe gestellt eine Kata<br />
zu entwickeln, die einmal ganz<br />
anders ausfallen sollte. Beim<br />
Erstellen der Kata sollten Gegenstände<br />
verwendet werden,<br />
die auf der Burg zu finden waren<br />
sowie Geländegegebenheiten,<br />
wie z. B. Mauern usw. mit<br />
in die Kata einfließen. Die einstudierten<br />
Katas wurden dann<br />
am Samstag Abend von den<br />
jeweiligen Gruppen vorgeführt.<br />
Da kamen nun die außergewöhnlichsten<br />
Konstellationen<br />
zustande. Die erste Gruppe<br />
machte ihre Kata zu dritt; sie<br />
nutzte ausgiebig die Mauern der<br />
Burg <strong>für</strong> ihre Zwecke und andere<br />
Geländegegebenheiten. Die<br />
zweite Gruppe führte ihre Kata<br />
Gruppenbild<br />
der Teilnehmer<br />
zu zweit auf und brachte Hebel,<br />
Würger und Haltegriffe gekonnt<br />
unter. Die dritte Gruppe stellte<br />
eine Kata zu sechst vor, die sehr<br />
synchron ablief und alle sechs<br />
Teilnehmer perfekt einbezog.<br />
Die vierte Gruppe, ebenfalls zu<br />
sechst, präsentierte eine Kata, in<br />
der es um eine Getränkeflasche<br />
ging, die jeweils gewaltsam entwendet<br />
wurde und zum Schluss<br />
wieder beim ersten der Gruppe<br />
ankam. Alle Sechs tanzten<br />
zum Schluss versöhnlich einen<br />
schottischen Tanz. Als Zugabe<br />
zeigte Achim Vennemann mit<br />
seinem Sohn eine Kata mit alten<br />
schottischen Schwertern,<br />
wie sie wohl früher in den<br />
Highlands stattgefunden haben.<br />
Alle Gruppen zeigten eine sehr<br />
ansprechende Leistung.<br />
Bonsai Workshop: Hier<br />
wurden uns Bonsai-Bäumchen<br />
verschiedener Arten und Formen<br />
vorgestellt und erklärt, wie<br />
jene durch Zurückschneiden<br />
und Binden mit Draht in die gewünschte<br />
Form gebracht wurden.<br />
Mit fast allen kleinen<br />
Bäumchen, die man in der Natur<br />
finden kann, ist dies möglich.<br />
So war es denn auch die<br />
Aufgabe jeder Gruppe, je ein<br />
solches Bäumchen als Bonsai<br />
zu erstellen. Jede Gruppe<br />
erhielt eine Bonsaischale und<br />
Bonsaidraht, so dass sie am<br />
Samstag ihren eigenen Bonsai<br />
präsentieren konnte. Alle hatten<br />
ein recht brauchbares Exemplar<br />
präpariert.<br />
Highland-Games: Hier standen<br />
nun die schottischen Highlands<br />
im Mittelpunkt. Ein schottischer<br />
Volkstanz wurde zu<br />
passender Musik in einem<br />
Crash-Kurs einstudiert, ein Hindernis-lauf<br />
mit Getränkekästen<br />
und Baumstämmen folgte sowie<br />
Beilwerfen und Baumstammweitwurf.<br />
Abschließend gab es<br />
im Rittersaal eine Whiskeyprobe,<br />
bei der verschiedene Sorten<br />
schottischer Malt-Whiskey verkostet<br />
wurden.<br />
Hojo-Jitsu: Hierbei handelt<br />
es sich um Jiu-Jitsu, bei dem der<br />
Gegner nach erfolgter Technik<br />
mit Seilen, Leinen oder Gürteln<br />
kampfunfähig gemacht und<br />
fixiert wird, was den Vorteil<br />
hat, dass man sich bei einem<br />
weiteren Angriff eines anderen<br />
Gegners frei bewegen kann.<br />
Dies erweist sich als gut, wenn<br />
man es mit mehreren Gegnern<br />
zu tun hat.<br />
Diese vier neuen Ausbildungsgebiete<br />
ergänzten sich<br />
hervorragend mit den anderen,<br />
schon bekannten. Die sich ergebenden<br />
Aufgaben konnten gut<br />
in den Orientierungs- und Geländelauf<br />
eingebracht werden.<br />
Natürlich gab es nicht nur<br />
Training, sondern auch Freizeit.<br />
So war die Lehrgangsparty am<br />
Freitag ein toller Erfolg. Aber es<br />
war jeden Abend Party mit Grillen<br />
am Lagerfeuer. Wie immer<br />
wurde auch gesungen und jede<br />
Highland Games<br />
62 9/2006 der budoka<br />
Bonsai