SCHWARZ SPRENG- UND F UND F UND FELSBAU AG ELSBAU AG
SCHWARZ SPRENG- UND F UND F UND FELSBAU AG ELSBAU AG
SCHWARZ SPRENG- UND F UND F UND FELSBAU AG ELSBAU AG
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<strong>SCHWARZ</strong><br />
<strong>SPRENG</strong> <strong>SPRENG</strong>- <strong>SPRENG</strong><br />
<strong>UND</strong> <strong>UND</strong> <strong>F<strong>ELSBAU</strong></strong> F<br />
<strong>ELSBAU</strong> <strong>AG</strong><br />
<strong>AG</strong><br />
Bohr- und Sprengarbeiten<br />
Spezialtiefbau, Nagelwände<br />
Anker- und Gunitierarbeiten<br />
Beratungen, Expertisen, Projekte<br />
Felssturzsanierungen<br />
Erschütterungsmessungen<br />
Wildbergstrasse 4<br />
8492 Wila<br />
Tel. 052/396‘27‘00<br />
Fax 052/396‘27‘01<br />
Presseinformation zur 400. Kaminsprengung der Firma Schwarz <strong>AG</strong> auf dem Areal<br />
der ehemals Henkel- „Persil“ – Fabrik in Pratteln<br />
Am Sonntagmorgen, dem 17. Juni 2007 um 03.15 Uhr wird auf dem Areal der ehemaligen Henkel-Fabrik in<br />
Pratteln das ca. 70m hohe Kamin, aus Ziegelstein gebaut, gesprengt. Für die Firma Schwarz Spreng- und<br />
Felsbau <strong>AG</strong> in Wila, Zürich, ist dies ein besonderes Jubiläum.<br />
Es ist die 400. Kaminsprengung unter dem Namen Schwarz. Bei allen 400 Sprengungen war der Senior<br />
Günter Schwarz aktiv und bei 50 Sprengungen davon wirkte der Junior Thomas Schwarz als<br />
Verantwortlicher.<br />
Der „Erfahrungstransfer“ von Generation zu Generation hat hier beispielhaft funktioniert. Die Daten zur<br />
Sprengung sind eigentlich nichts Aussergewöhnliches. So wird die Sprengung nach der Fallschlitzmethode<br />
mit zwei Fallschlitzen, einem Maulloch und zwei Hilfsöffnungen vorbereitet. Zum Einsatz kommen ca. 7kg<br />
Gelatine-Sprengstoff verteilt auf 18 Bohrlöcher, sowie 4 Freiladungen für das Innenkamin. Um Steinflug zu<br />
vermeiden, wird die Sprengzone mit Strohballen und Filztüchern abgedeckt. Wegen der Gewittergefahr<br />
werden die Zünder erst kurz vor der Sprengung an der Sprengschnur aus Nitropenta montiert. Der<br />
ungewöhnliche Zeitpunkt der Sprengung wurde gewählt, um die Beeinträchtigungen des Bahnverkehrs so<br />
gering wie möglich zu halten.<br />
Aus Sicherheitsgründen werden sämtliche Bahngeleise der SBB-Linie Basel – Zürich für jeglichen<br />
Zugverkehr für 30 Minuten gesperrt. Ebenso muss aus dem gleichen Grund eine parallel zur Bahntrasse<br />
verlaufende SBB-Hochspannungsleitung vom Stromnetz genommen werden.<br />
Das sehr umfangreiche Absperrdispositiv wird von der Kantonspolizei Basel Land, der Feuerwehr und der<br />
SBB nach Vorgaben der Sprengleitung der Firma Schwarz bewältigt.<br />
Der Sicherheitsdienst der Gemeinde Pratteln ist im Weiteren mit der Feuerwehr für die Geländebeleuchtung<br />
und Staubbekämpfung mit Wassermonitoren zuständig.<br />
Der Absperrradius gemäss Absperrdispositiv beträgt 120 bis 200m. Die Anwohner werden ausser einem<br />
dumpfen Knall akustisch nicht viel hören. Für Zuschauer ist an drei Stellen ein kontrollierter<br />
„Zuschauerraum“ vorgesehen. Für die Absperrung sind total ca. 40 Personen der Polizei, SBB, Feuerwehr<br />
und des Sprengteams erforderlich.<br />
Die Landschaft verändert<br />
400 Kaminsprengungen ist eine Zahl, die wohl kaum noch einmal erreicht werden kann, da es einerseits<br />
nicht mehr so viele Kamine zum Abbruch gibt und andererseits immer mehr Ziegelsteinkamine als<br />
Industriedenkmäler erhalten werden.<br />
Wer in der Schweiz mag sich noch erinnern, dass z.B. in St. Moritz einmal ein 40m hohes Kamin stand;<br />
neben dem Escher-Wyss-Platz in Zürich, wo heute der Kaufmännische Verein steht, zwei Kamine standen?<br />
400 Kaminsprengungen haben, so darf man sicher sagen, die Landschaft verändert.
<strong>SCHWARZ</strong><br />
<strong>SPRENG</strong> <strong>SPRENG</strong>- <strong>SPRENG</strong><br />
<strong>UND</strong> <strong>UND</strong> <strong>F<strong>ELSBAU</strong></strong> F<br />
<strong>ELSBAU</strong> <strong>AG</strong><br />
<strong>AG</strong><br />
Auf Länder verteilt fanden die Sprengungen statt in:<br />
Schweiz 305 Kamine<br />
Deutschland 89 Kamine<br />
Griechenland 3 Kamine<br />
Österreich 1 Kamin<br />
Belgien 1 Kamin<br />
Bulgarien 1 Kamin<br />
Bohr- und Sprengarbeiten<br />
Spezialtiefbau, Nagelwände<br />
Anker- und Gunitierarbeiten<br />
Beratungen, Expertisen, Projekte<br />
Felssturzsanierungen<br />
Erschütterungsmessungen<br />
Wildbergstrasse 4<br />
8492 Wila<br />
Tel. 052/396‘27‘00<br />
Fax 052/396‘27‘01<br />
Der Zeitraum dieser Sprengungen erstreckt sich von 1966 bis heute. Von den 400 Kaminen waren es 64<br />
Betonkamine, 2 Stahlkamine und 334 Ziegelsteinkamine.<br />
Mit Sicherheit könnte man über 400 Kaminsprengungen ein dickes Buch schreiben, oder abendfüllende<br />
Vorträge halten.<br />
Das Kapitel Ziegelsteinkaminsprengungen ist indes fachlich und technisch ausgereizt und abgehandelt. Bei<br />
den Betonkaminsprengungen wird es jedoch in Zukunft noch einige Erfahrungssammlungen benötigen,<br />
wobei hier auch vermehrt der konventionelle Abbau zum Einsatz kommen wird, z.B. zersägen, Abbau mit<br />
Schreitbagger von oben nach unten etc., und zwar dann, wenn der notwendige Umsturzraum nicht zur<br />
Verfügung steht, oder andere Problematiken und Interessen dieser Methode den Vorrang geben.<br />
Fortschritte in der Sprengtechnik<br />
Die Sprengtechnik hat jedoch gewaltige Fortschritte gemacht, so wurden vor allem in Deutschland bei<br />
hohen Betonkaminen die so genannten Faltsprengungen mit grossem Erfolg praktiziert, d.h. hohe Kamine,<br />
bei denen nicht genügend Fallraum zur Verfügung steht. Diese Kamine werden auf verschiedenen Höhen<br />
entgegengesetzt so gesprengt, dass sie sich während des Sturzes falten und somit weniger Sturzraum<br />
benötigen. Nach dieser Methode wurden bisher 17 Betonkamine abgebrochen.<br />
Noch zu erwähnen ist, dass alle 400 Kamine wie gewünscht in die richtige Richtung kollabierten, ohne<br />
jeglichen Schaden oder gar Unfälle anzurichten, teils mit sehr begrenzten Toleranzen und geforderter<br />
Präzision von unter 10cm. Wenn kein genügender Umsturzraum vorhanden war, wurde die<br />
Zusammensturzsprengung gewählt, wobei die Kamine in sich zusammenstürzten, oder wie beschrieben mit<br />
der Faltmethode gesprengt wurden!<br />
Die Anzahl der gesprengten Kamine- im deutschsprachigen Raum auch Schornsteinsprengungen genannt,<br />
war und ist teilweise auch heute noch eine Grössenordnung, mit welcher die weit reichende Erfahrung einer<br />
Sprengunternehmung oder eines Sprengmeisters ausgedrückt wurde.<br />
Da wie erwähnt, es immer weniger Kamine gibt, ist dieses Mass für die Zukunft wohl nicht mehr haltbar, und<br />
andere Kriterien wie z.B. die Anzahl von Hochhaussprengungen, km Tunnelausbruch, Anzahl gesprengter<br />
kg Sprengstoff etc. etc. werden gewertet werden.<br />
Wir von der Firma Schwarz Spreng- und Felsbau <strong>AG</strong> begehen diesen Tag der 400. Kamin-<br />
Schornsteinsprengung voller Stolz und Genugtuung.<br />
Beilage:<br />
- Liste über Vorarbeiten, Zuständigkeiten, Mitwirkende<br />
- „Count-down“ – Liste, Sicherheitsdispositiv der Sprengung<br />
- Absperrplan mit Zeichenerklärung<br />
Die Sprengleitung<br />
Günter Schwarz Thomas Schwarz