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Jedes Kind stärken
Band 3
Andrea Bisanz • Gerald Fröhlich • Eva Jambor • Johannes Lindner • Ingrid Teufel
Elterninformation
Jedes Kind stärken ist Titel, Ziel und Inhalt eines praxisorientierten, ganzheitlichen Lernprogramms,
das für die Volksschule entwickelt wurde. Kernstück sind größere und kleinere Herausforderungen
(„Challenges“). Darunter verstehen wir Lernimpulse aus drei Kernbereichen, die für die Stärkung unserer
Kinder relevant sind:
• unternehmerisches Denken und Handeln,
• Persönlichkeitsentwicklung sowie
• soziales Engagement.
Zur besseren Unterscheidung sind die Bereiche farbig markiert. Das gesamte Programm ist auf der
Umschlaginnenseite ganz vorne abgebildet.
Jedes Kind stärken* ist Teil des „You th Start Entrepreneurial
Challenges“-Programms, mit dem Eigeninitiative und
Unternehmergeist junger Menschen gefördert werden.
Es wurde in Österreich für Kinder und Jugendliche von
der Volksschule bis zur Oberstufe entwickelt und in sechs
Sprachen übersetzt.
Durch das „You th Start Entrepreneurial Challenges“-Programm werden Kinder bei der Entfaltung
ihrer Potenziale unterstützt.
Das belegt ein wissenschaftlicher Feldversuch, der von 2015 bis 2018 in Österreich, Slowenien,
Portugal und Luxemburg mit ca. 30.000 Kindern und Jugendlichen durchgeführt wurde.
Die Forschungsergebnisse zeigen, dass die Arbeit mit dem Programm in der Volksschule das
Selbstwertgefühl der Kinder stärkt sowie Teamarbeit, Kreativität und vernetztes Denken fördert.
Die Kinder lernen empathische Kommunikation und achtsamen Umgang mit sich selbst und
anderen und entwickeln ihren Wortschatz weiter.
Wir wünschen Ihren Kindern mit diesem Buch viele anregende Lernmomente!
Eva Jambor und Johannes Lindner, Herausgeber*innen
www.jedeskindstärken.at | www.ifte.at | www.youthstart.eu
* Alle Bände von Jedes Kind stärken sind auf www.jedeskindstärken.at digital frei verfügbar oder können dort gedruckt bestellt
werden.
Inhalt:
A1 Storytelling Challenge – Geschichten-Schloss Seite 4
Du erhältst viele Ideen, wie du Geschichten „bauen“, erfinden, schreiben, nacherzählen
und verzaubern kannst. Am Ende wird ein Geschichten-Fest gefeiert.
A1 My Personal Challenge – Mein Preis- und Wertgefühl entwickeln Seite 32
Was kosten Produkte und Diensleistungen? Was sind sie mir wert?
Denke darüber nach!
A1 Perspectives Challenge – 20 Euro auf der Spur Seite 42
Wie funktioniert Wirtschaft? Welche Rolle spielst du darin? Das kannst du mit
einer Detektivgeschichte erforschen.
A1 My Community Challenge – Gemeinsam Probleme lösen Seite 57
Suche gemeinsam mit anderen nach Lösungen für ein globales Problem.
Wie du das machst? Du probierst alles aus, was dir einfällt und lernst dabei.
A1 Storytelling Challenge
Geschichten-Schloss
Storytelling Challenge ist Englisch. Story bedeutet auf Deutsch
Geschichte, telling heißt erzählen und Challenge ist eine Herausforderung.
In der Storytelling Challenge bekommst du viele Ideen,
wie du selbst Geschichten erfinden, erzählen und aufschreiben kannst.
Erklärvideo: www.youthstartchallenges.eu/A1Storytelling
In 7 Schritten zum Ziel:
1 Fantasieren Seite 4
2 Geschichten „bauen“ Seite 7
3 Nacherzählen Seite 16
4 Geschichten erfinden und schreiben Seite 17
5 Texte verzaubern Seite 25
6 Geschichten-Fest feiern Seite 26
7 Nachdenken Seite 27
Ich kann Inhalte in
Geschichten verpacken.
Storytelling Challenge
1
Fantasieren
1. Willkommen im verzauberten Geschichten-Schloss
Das Schloss liegt in einem
riesigen Schlosspark. Will man
hinein, muss man durch ein
prächtiges Tor gehen.
Auf dem Tor hängt ein Plan
vom Schlosspark. Er weist dir
den Weg zum Schloss.
Öffne das Tor und beginne deine Geschichten-Wanderung.
Beginne bei der Wunschtraum-Wiese.
4
1 Fantasieren
2. Wunschtraum-Wiese
Wenn du in dieser Wiese liegst oder dir vorstellst, dort zu liegen, werden all deine
Träume wahr. Aber nur dann, wenn du dir diese Träume in deinem Kopfkino ganz
genau und in vielen Farben vorstellst.
Magst du die Träume anderen erzählen?
Wenn du dich in die Wiese legst und nach oben schaust, siehst du Wolken.
Was entdeckst du in diesen Wolken? Menschen? Tiere? Pflanzen? Dinge?
Erzähle anderen davon.
5
Storytelling Challenge
1
Fantasieren
3. Teich der Fantasie
Inmitten der Wiese liegt ein Teich. Es ist der Teich der Fantasie.
Das Wasser des Teiches funkelt geheimnisvoll.
Man kann allerlei darin entdecken. Was siehst DU darin?
Einen Menschen? Ein Tier? Pflanzen oder Dinge?
Zeichne die Umrisse nach.
Erfinde eine Geschichte dazu. Erzähle die Geschichte jemandem.
Du darfst sie auch aufschreiben.
Gehe nun den Weg weiter. Bald kommst du zu einem großen Haus.
Darin findest du die drei Schloss-Werkstätten:
1. Schloss-Werkstatt: Wort-Werkstatt
2. Schloss-Werkstatt: Satz-Werkstatt
3. Schloss-Werkstatt: Gedichte-Werkstatt
Dort kannst du aus Geschichten-Bausteinen deine eigenen Geschichten „bauen“.
6
2 Geschichten „bauen“
1. WORT-WERKSTATT: Wörter-Mischmaschine
Suche dir in der Tabelle je ein Wort aus der 1., 2., 3. und 4. Spalte aus.
Versuche, möglichst verrückte Wortgruppen aus Eigenschaftswörtern (Adjektiven) und
Namen wörtern (Nomen) zu bilden.
Schreibe sie in dein Heft. Hast du Lust, aus einer Wortgruppe eine Überschrift zu
machen und dazu eine Geschichte zu schreiben?
Mach auch eine Zeichnung dazu. Viel Spaß!
1. SPALTE 2. SPALTE 3. SPALTE 4. SPALTE
tomaten- rot
feder- leicht
messer- scharf
blitz- schnell
butter- weich
kreis- rund
brand- neu
eis- kalt
schnee- weiß
gras- grün
stein- hart
sonnen- gelb
blitz- blank
feuer- rot
himmel- blau
gras- grün
zucker- süß
haus- hoch
erd- braun
sonnen- klar
blitz- gescheit
winzig- klein
riesen- groß
Unter- hose
Haus- tor
Blumen- topf
Schlüssel- blume
Taschen- buch
Sonnen- hut
Gummi- bärchen
Hunde- hütte
Hosen- knopf
Oster- hase
Obst- torte
Schul- tasche
Kasten- türe
Straßen- bahn
Tisch- tuch
Glas- flasche
Schuh- band
Wasser- flasche
Topf- pflanze
Klassen- raum
Schlaf- zimmer
Hand- tasche
Bett- decke
7
Storytelling Challenge
2
Geschichten „bauen“
2. WORT-WERKSTATT: Buchstaben-Baukasten
Schreibe ein langes, schwieriges Wort in Großbuchstaben auf einen Papierstreifen.
So:
W O H L F Ü H L E N
Zerschneide das Wort zwischen den Buchstaben. Baue mit den Buchstaben so viele
neue Wörter wie möglich!
Du musst nicht alle Buchstaben verwenden.
Schreibe alle Wörter, die du findest, in dein Heft.
Schreibe die Buchstaben eines Wortes, das du öfter falsch schreibst, untereinander
auf!
Schreibe neben jeden Buchstaben ein neues Wort.
G
L
Ü
C
K
gut
lachen
üben
cremen
kreativ
3. WORT-WERKSTATT: Silben-Gedicht
Schreibe ein langes Wort in Großbuchstaben auf einen Papierstreifen.
Zerschneide den Streifen zwischen den Silben und bilde Spaßwörter.
Wie das geht, siehst du hier am Beispiel:
WOHL BE FIN DEN
Mach mit den Silben ein modernes Gedicht! Zum Beispiel so:
• WOHL-BE-FIN-DEN
• DEN WOHL-BE
• FIN-DEN WOHL-BE-
• BE-FIN-DEN WOHL
• usw...
Wie viele verschiedene Wörter kannst du aus den Silben bauen?
8
2 Geschichten „bauen“
4. SATZ-WERKSTATT: Würfel-Sätze
Würfle viermal und wähle aus jeder Spalte ein Wort, bis ein verrückter Märchensatz
entsteht. Verwende beide Tabellen dafür.
Schreibe einige Würfelsätze ins Heft.
Wer oder was?
Subjekt
... macht was ...
Prädikat
Wo?
Orts-Ergänzung
1 Ein Zauberer spielt
unter einem
Tisch
2 Ein Prinz tanzt auf einem Dach
Mit wem?
Ergänzung
(... mit mir ...)
3. Fall
mit einem Ei.
mit einem
Fahrrad.
3 Eine Königin kuschelt unter einem Bett mit einer Hose.
4 Eine Hexe isst in einem Kasten
mit einem
Roboter.
5 Ein Frosch arbeitet in einer Flasche mit einem Buch.
6 Ein Drache redet auf einem Baum mit einer Fee.
Wer oder was?
... macht was ...
Wann?
Wo?
Subjekt
Prädikat
Zeit-Ergänzung
Orts-Ergänzung
1 Ein Affe sang am Abend
2 Eine Prinzessin hüpfte um Mitternacht
3 Ein König turnte gestern
auf einer
Wiese.
in einem
Kasten.
unter einem
Baum.
4 Ein Kater las vor einem Jahr in einem Keller.
5 Eine Maus kochte am Vormittag in einem Teich.
6 Ein Mädchen malte in der Nacht
in einem
Brunnen.
Du kannst die Würfel-Sätze auch einzeln auf kleine Zeichenblätter schreiben und
eine passende Zeichnung dazu machen.
9
Storytelling Challenge
2
Geschichten „bauen“
5. SATZ-WERKSTATT: Satzanfänge verändern
Verwendest du immer die gleichen
Satzanfänge bei deinen Geschichten?
Kein Problem, da gibt es einen tollen Trick
– verschieb doch einfach die Satzglieder!
Schau dir dieses Beispiel gut an:
In der Schule spielen wir gerne miteinander .
Miteinander spielen wir in der Schule gerne .
Spielen wir gerne in der Schule miteinander ?
Schreibe zu jedem Satz zwei Sätze in unterschiedlichen Reihenfolgen in dein Heft.
Am Nachmittag spielen wir im Park Fußball .
Viele Menschen helfen gerne anderen Menschen .
Ich lege mein Heft auf den Tisch .
Ein Vogel singt am Morgen im Park .
Erfinde eigene Sätze. Verändere sie, indem du die Satzglieder verschiebst.
Das ist ein tolles Geschichten-Training, denn dadurch fällt es dir leichter, die Sätze
deiner Geschichten immer wieder anders zu beginnen.
10
2 Geschichten „bauen“
6. SATZ-WERKSTATT: Satzanfänge weiterschreiben
Trainiere, wie du spannende
Geschichten erzählst,
die andere gerne hören.
Schreibe die Satzanfänge
hier und im Heft weiter.
Es war einmal ...
Jeden Tag ...
Bis eines Tages ...
Daher ...
Deswegen ...
Bis endlich ...
Seit damals ...
11
Storytelling Challenge
2
Geschichten „bauen“
7. GEDICHTE-WERKSTATT: Gedichte schreiben
ELFCHEN
Ein Elfchen besteht aus fünf Zeilen und elf Wörtern. Daher kommt der Name
Elfchen oder 11chen. Es muss sich nicht reimen.
Hier ein Beispiel:
Gedicht,
einige Wörter,
sie malen Bilder
mit Farben, nicht Wörtern.
Wörterbild.
Schreibe ein Elfchen:
1. Zeile – 1 Wort
2. Zeile – 2 Wörter
3. Zeile – 3 Wörter
4. Zeile – 4 Wörter
5. Zeile – 1 Wort
JETZT-GEDICHT
Ein Jetzt-Gedicht hilft dir, achtsam mit allen Sinnen den
Moment zu spüren. Du kannst dafür das Rad der
Achtsam keit verwenden. Schreibe zuerst, was du siehst,
hörst, riechst, schmeckst und auf deiner Haut spürst
oder ertastest. Dann beschreibst du deine Gefühle und
Empfindungen: Was spürst du in deinem Körper? Wie
fühlst du dich mit dir selbst und wie mit anderen Menschen?
Probiere es gleich selbst aus. Schreibe in dein Heft:
Jetzt sehe ich ...
Jetzt höre ich ...
Jetzt rieche ich ...
Jetzt schmecke ich ...
Jetzt spüre (ertaste) ich auf meiner Haut ...
Jetzt spüre ich in meinem Körper ...
Jetzt fühle ich in meinem Herzen ...
Jetzt fühle ich mich mit den Menschen um mich ...
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2 Geschichten „bauen“
HEUTE-GEDICHT
Mit einem Heute-Gedicht feierst du den heutigen Tag.
Du schreibst fünfmal (in die Zeilen 1, 3, 5, 7 und 9): „Ist das ein schöner Tag!“
In Zeile 2 und 10 schreibst du: „Heute mach ich das, was mich glücklich macht.“
In den Zeilen 4, 6 und 8 setzt du das ein, was dich so richtig glücklich macht!
Schreibe ein Heute-Gedicht:
1. Zeile Ist das ein schöner Tag!
2. Zeile Heute mach ich das, was mich glücklich macht.
3. Zeile Ist das
4. Zeile
5. Zeile Ist das
6. Zeile
7. Zeile Ist das
8. Zeile
9. Zeile Ist das
10. Zeile Heute mach
HAIKU
Ein Haiku ist eine japanische Gedichtform. Es besteht aus drei Zeilen.
Die 1. Zeile besteht aus 5 Silben, die 2. aus 7 und die 3. aus 5 Silben.
Hier ein Beispiel:
1. Zeile: Die war-me Son-ne
2. Zeile: schickt ih-re schö-nen Strah-len
3. Zeile: zu uns her-un-ter.
Dichte selbst ein Haiku:
1. Zeile (5 Silben)
2. Zeile (7 Silben)
3. Zeile (5 Silben)
Wenn du jedes Gedicht wunderschön auf ein Blatt schreibst und dieses verzierst,
könnt ihr die Gedichte in der Klasse oder auf dem Gang aufhängen!
13
Storytelling Challenge
2
Geschichten „bauen“
8. GEDICHTE-WERKSTATT: Mit Gedichten arbeiten
Suche im Lesebuch, in Kinderzeitschriften
oder im Internet nach Gedichten.
Hier findest du Anregungen, was du mit den
Gedichten machen kannst. Diese gibt es
auch auf Karteikarten. Frag deine Lehrerin
oder deinen Lehrer danach.
Schreibe ein Gedicht so ab, dass das Schriftbild zum Inhalt des Gedichts passt!
Lustiges Gedicht: Zeichne bunte, hüpfende Buchstaben.
Oster-Gedicht: Male in alle runden Buchstaben (a, b, d, g, o, p, q) Ostereier.
Pflanzen-Gedicht: Schreibe grün, zeichne Blüten.
Grusel-Gedicht: Zeichne ein Gespenst und schreibe etwas hinein.
Wasser-Gedicht: Male Wellen und schreibe etwas darauf.
Zeichne allein oder mit anderen ein Bild zu
einer oder allen Strophen eines Gedichts.
Suche Gegenstände, die zum Inhalt eines Gedichts passen.
Klebe sie in einen Schachteldeckel – und schon hast du
eine Tast-Collage, die auch als Bild an der Wand gut aussieht!
Zeichne zu einem Gedicht ein Comic.
Du kannst in die Sprechblasen Sätze des Gedichts schreiben.
Manche Gedichte kann man wie ein kleines
Theaterstück „spielen“. Das kann man mit Worten
oder ohne Worte (= Pantomime) machen.
Baue in einer Schachtel ein „Bühnenbild“,
das zu einem Gedicht passt. Du kannst alles
verwenden, das du findest und irgendwie passt:
Zweige, Steine, Schachteln, Besteck, Socken ...
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2 Geschichten „bauen“
Suche Musik, die zu einem Gedicht
passt. Denke dir Bewegungen und
Tanzschritte aus. Trage das Gedicht
zu (leiser) Musik vor und tanze dazu
– allein oder mit anderen.
Erzeuge mit Stimme, Körper oder
Gegenständen Geräusche, mit
denen du die Stimmung eines
Gedichts verstärkst: Regen, Wind,
Schritte, Tiergeräusche ...
Wenn du gerne singst, gelingt es dir sicher, aus dem Gedicht einen „Song“ zu
machen! Wenn du gerne rappst, dann probiere aus, ob sich das Gedicht rappen
lässt.
Schreibe alle Nomen, die du in dem
Gedicht findest, in Form einer Wörter-
Wolke auf.
Nimm einen Würfel und würfle. Lies
das Gedicht nun in der Stimmung vor,
die du gewürfelt hast.
traurig fröhlich glücklich wütend ängstlich müde
Sammle die Ergebnisse deiner Arbeit, die du herzeigen magst, für …
• dein Portfolio,
• eine Ausstellung und/oder
• ein Gedichte-Fest.
Wandere nun vom Haus mit den Werkstätten weiter zum großen Schlosstor.
15
Storytelling Challenge
3
Nacherzählen
Neben dem Schlosstor hängt
eine große Anschlagtafel:
eingelassen werden nur fröhliche
und freundliche menschen!
die schlossverwaltung.
Lachen macht gute Laune, ist ansteckend und gesund.
Was bringt Menschen leicht zum Lachen?
Natürlich! Witze! Trainieren wir also jetzt das Witze-Erzählen.
1. Witze erzählen
Sicher kennst du eine Menge lustiger Witze. Sammle deine Lieblings-Witze, bringe sie
in die Schule mit und macht gemeinsam eine Witze-Kiste für die Klasse.
Suche dir aus der Witze-Kiste den Witz aus, den du am lustigsten findest.
• Erzähle den Witz anderen. Mache es spannend!
• Schreibe den Witz so auf, wie du ihn nacherzählt hast.
• Lege deinen nacherzählten Witz in die Witze-Kiste.
• Hast du Lust, den Witz mit anderen zu spielen?
• Erfinde einen eigenen Witz und erzähle ihn oder spiele ihn vor.
2. Lustige Geschichten nacherzählen
Lass dir von deiner Lehrerin oder deinem Lehrer lustige Geschichten geben oder
suche dir selbst welche. Wähle eine Geschichte aus, die dir besonders gut gefällt,
und erzähle sie nach oder mach ein Theaterstück daraus.
Schreibe deine Nacherzählung oder dein Stück in dein Heft.
DER FUCHS UND DER STORCH
Einmal hat ein Fuchs einen Storch zum Essen eingeladen. Er setzte ihm eine
dünne Suppe in einem flachen Teller vor. Daraus konnte der hungrige Storch
aber nicht essen. Später lud der Storch den Fuchs zum Essen ein. Er zerkleinerte
Fleisch und Gemüse. Das füllte er in eine Flasche mit einem engen
Hals. Er konnte seinen Schnabel in den Flaschenhals stecken und fressen.
Der Fuchs aber musste hungern, denn er konnte nicht aus der Flasche fressen.
Da lachte der Storch: „Jeder bekommt das zurück, was er anderen antut!“
Erzähle die Geschichte nach und schreibe die Nacherzählung in dein Heft.
16
4 Geschichten erfinden und schreiben
Öffne jetzt das Tor. Siehst du den Schlossplan? Er führt dich durch alle Räume.
In jedem findest du etwas, das in deiner Fantasie Geschichten entstehen lässt.
Das kannst du in jedem Raum machen:
• Stelle dir die Geschichten in deiner Fantasie, also in deinem Kopfkino, vor.
Erzähle die Geschichten anderen Menschen.
• Sage sie anderen Kindern an oder suche mit Erwachsenen nach einer
„Sprache-zu-Text-App“, die den Text für dich schreibt.
• Schreibe die Geschichten mit der Hand als Schreibkunstwerk auf.
Verziere den Text und zeichne etwas dazu.
• Schreibe die Geschichten am Computer. Du kannst sie auch in Häppchen
als PowerPoint-Präsentation gestalten. Füge zwischen den einzelnen Folien
Bilder ein. Auf der Website www.pixabay.com findest du freie Bilder, für die du
nicht zahlen musst. Schreibe in der PowerPoint-Präsentation unbedingt dazu,
von welcher Website du die Bilder hast!
Hast du andere Ideen? Super! Rede mit deiner Lehrerin oder deinem Lehrer
darüber.
So, nun beginnt dein Rundgang durch das Schloss. Schau dich zuerst um. Entscheide
dann, in welchem Raum du mit deiner Geschichten-Reise beginnen willst.
17
Storytelling Challenge
4
Geschichten erfinden und schreiben
1. Spiegelsaal
Im Spiegelsaal gibt es uralte Zauberspiegel. Wenn du in einen Spiegel schaust,
machst du eine Zeitreise. In welche Zeit willst du am liebsten reisen? In die ...
Zeit der Dinosaurier Steinzeit Zeit der alten Ägypter
Zeit der alten Römer
Zeit der Ritter
Zukunft
Schau in Sachbüchern oder im Internet nach, wie man in dieser Zeit lebte. Versetze
dich nun hinein und schreibe auf, was du in „dieser“ Zeit alles erlebst. Lies dir die
„Checkliste für das Schreiben einer Fantasie-Geschichte“ auf Seite 27 durch und
versuche alles umzusetzen, was darin steht. Zeichne zu deiner Geschichte.
2. Spielezimmer
Im Spielezimmer ist das Spiel „Überschriften suchen“ ganz besonders beliebt.
Du kannst es selbst basteln. Du brauchst dazu Bilder-Karten und Eigenschafts-Karten.
Suche Bilder zu den Dingen aus der Tabelle und klebe jedes Bild auf ein Kärtchen.
Du kannst auch andere Dinge wählen.
das Bett die Flasche das Haus der Schuh
die Katze der Löffel die Hose die Kappe
18
4 Geschichten erfinden und schreiben
Schreibe Eigenschafts-Karten. Auf ihnen stehen die Eigenschaften (Adjektive), die die
Dinge haben. Du darfst dir aber auch andere Adjektive aussuchen.
freundlich böse unfreundlich lustig
lieb winzig riesig traurig
Ziehe nun eine Bild-Karte und eine Eigenschafts-Karte – schon hast du eine Überschrift.
Schreibe zur Überschrift eine Geschichte auf und zeichne dazu.
An der Wand im Spielezimmer hängt das Würfelspiel „Geschichten würfeln“.
Den Würfel findest du am Spiele-Tisch.
Würfle für jede der 8 Spalten einmal. Schreibe die Wörter auf, die du erwürfelt hast.
Erfinde eine Geschichte, in der die 8 Wörter vorkommen.
1. Menschen 2. Tiere 3. Wunderwesen 4. Gefühle
Vater Schlange Fee Angst
Ich Kuh Hexe Freude
Mutter Insekten Zwerg Zorn
Freund Schwein Zauberer Trauer
Freundin Katze Troll Neid
Bundespräsident Spinne Osterhase Langeweile
5. Gefahren 6. Landschaften 7. Wetter 8. Tätigkeiten
Gewitter Berge Regen zaubern
Vulkanausbruch Meer Sonnenschein suchen
Räuber Wiese Hitze verlieben
Zauber Wald Kälte weinen
Überschwemmung Bach Schnee freuen
Hagel Park Sturm ärgern
19
Storytelling Challenge
4
Geschichten erfinden und schreiben
3. Schlafgemach
Im Schlafgemach findet man ein geheimnisvolles Zauberbett.
Wenn du dich auf dieses Bett setzt, hast du die wunderbarsten Träume.
Du träumst, dass du verzaubert bist und die verrücktesten Sachen machst.
In was oder wen wirst du verzaubert?
Ich bin ein Löwe.
Ich bin eine Hexe.
Ich bin ein Spiegel.
Ich bin eine Maus.
Ich bin ein Delfin.
Ich bin ein
Wassertropfen.
Ich bin ein König.
Ich bin eine Prinzessin.
Ich bin ein
Außerirdischer.
Versetze dich in eine Rolle. Stelle dir dieses Leben nun in deinem Kopfkino vor.
Beschreibe dann in „Ich-Form“ dein Leben so, dass man fühlen kann, wie es dir geht.
20
4 Geschichten erfinden und schreiben
4. Hexenküche
In der Schlossküche arbeitet eine kleine Hexe. Sie kann wunderbar kochen.
Manchmal aber treibt sie Schabernack. Dann gibt sie einige Tropfen
Zaubertrank in einen Suppenteller.
Wer diesen Teller erwischt, wird verzaubert, zum Beispiel in ...
Erzähle oder schreibe auf, wie es dir geht, wenn du verzaubert wirst.
Extra-Tipp:
Mache dir doch schnell ein eigenes Hexenküchen-Buch!
Schneide aus Werbeprospekten oder Zeitschriften Bilder von Gegenständen aus,
die deine Fantasie anregen.
Oder drucke Bilder aus dem Internet aus.
Klebe sie auf ein Blatt Papier oder ein Heft und schreibe deine Geschichten dazu.
Viel Spaß!
21
Storytelling Challenge
4
Geschichten erfinden und schreiben
5. Tauschraum
Im Geschichten-Schloss gibt es auch einen Tauschraum. In ihm kann man Personen,
über die man sich ärgert, in ein Tier „umtauschen“! Es genügt, wenn man ein Bild der
Person mitbringt und auf ein Tierbild zeigt.
Nachdem die Tauschfee einen geheimen Zauberspruch gemurmelt hat, ist der Tausch
perfekt. Immer, wenn man in Zukunft der Person begegnet, sieht man sie als dieses
„Tauschtier“.
Wen verwandelst du in welches Tier? Schreibe die Geschichte auf und zeichne dazu.
6. Stall
Hinter dem Schloss ist ein Stall, in dem viele Tiere friedlich zusammenleben.
Sie hören einander zu und reden einfühlsam miteinander.
Wenn sie Probleme haben, lösen sie diese immer gemeinsam.
Manchmal erinnern sie sich an frühere Zeiten, als es noch viel Streit gab.
Sie reden dann darüber und überlegen, wie sie das Problem jetzt lösen würden.
Suche dir zwei Tiere aus, erfinde ein freundliches oder unfreundliches Gespräch und
schreibe es wie ein Theaterstück auf.
22
4 Geschichten erfinden und schreiben
7. Zauberkammer
Beim Aufgang zum Turm gibt es eine Kammer, in der ein kleiner Zauberlehrling lebt.
Er verzaubert alle, die seine Kammer betreten. Aber leider kann er die Zaubersprüche
noch nicht so gut. Daher verzaubert er seine Besucherinnen und Besucher in eigenartige
Dinge.
Auch du wirst jetzt verzaubert, weil du seine Kammer besucht hast.
Wie siehst du aus? Was kannst du? Schreibe die Geschichte auf und zeichne dazu.
8. Turmzimmer
In diesem geheimnisvollen Raum steht ein
verzaubertes Fernrohr.
Immer wenn jemand durchschaut, passieren
die verrücktesten Sachen.
Papa dreht den
Wasserhahn auf.
Plötzlich ...
Ich öffne meine
Schultasche.
Plötzlich ...
Opa gießt Blumen.
Plötzlich ...
Wir sehen fern.
Plötzlich ...
Der Zahnarzt schaut
in meinen Mund.
Plötzlich ...
Ich schreibe
meine Aufgabe.
Plötzlich ...
Mama kocht Suppe.
Plötzlich ...
Ich gehe aus
dem Schultor.
Plötzlich ...
Oma setzt ihre
Brille auf.
Plötzlich ...
Suche dir eine Plötzlich-Geschichte aus und schreibe auf, wie es weitergeht.
23
Storytelling Challenge
4
Geschichten erfinden und schreiben
9. Im Schlosshof verirrt und verwirrt
Vor vielen Jahrhunderten feierte man im Schloss ein großartiges Fest.
Es waren viele Menschen und Tiere aus Märchen eingeladen.
Viele hatten noch nie so ein großes Schloss gesehen. Daher verirrten sich einige
darin. Immer, wenn sich heute zwei Menschen oder Tiere zufällig im Schlosshof
treffen, entstehen ganz neue Märchen.
König
Zwerg
Hexe
Fee
Königin
Zauberer
Prinzessin
Stiefmutter
Frosch
Aschenputtel
Schreibe das neue Märchen auf und zeichne dazu. Wenn ihr gerne Theater spielt,
könnt ihr auch ein Theaterstück daraus machen.
24
5 Texte verzaubern
10. Schlossbibliothek
Im Schloss gibt es natürlich auch eine Bibliothek.
Wenn man dort ein Geschichtenbuch ausborgt, bekommt
man dazu auch Zauberkarten mit Tipps zum Verzaubern
der Geschichten.
Frag deine Lehrerin oder deinen Lehrer danach.
Hier findest du den Inhalt von ein paar Zauberkarten.
Hole dir ein Buch und probiere es gleich mit einer Geschichte aus:
Happy End?
Der Schluss einer Geschichte gefällt dir nicht? Dann schreibe doch ein neues
Ende!
Dankesrede
Danke einer Person aus einer Geschichte für etwas, das sie tat, und lobe sie wie
bei einer Preisverleihung.
Geschichten-Listen
Schreibe zu einer Geschichte verschiedene Listen!
Zum Beispiel eine Liste …
… der Gefühle, die durch die Geschichte in dir ausgelöst werden.
… der Personen, die vorkommen.
… der Gegenstände, die vorkommen.
… der Wortarten (Verben-, Adjektive-, Nomen-Liste …), die vorkommen.
Geschichten hören
Mache aus einer Geschichte mit anderen Kindern ein Hörbuch oder ein Hörspiel.
Geschichten-LEINE, Geschichten-SCHIRM, Geschichten-ZWEIG
Schreibe eine Geschichte auf ein Blatt und gestalte das Ganze wunderschön.
Eure Geschichten werden danach im Klassenzimmer aufgehängt und ergeben
ein gemeinsames Geschichten-Kunstobjekt!
Geschichten-Plakat
Gestalte ein Plakat zu einer Geschichte. Wichtig: Zeichne und schreibe den Titel,
die Autorin oder den Autor und einen „zusammenfassenden“ Satz (= eine Mini-Inhaltsangabe)
zur Geschichte dazu.
25
Storytelling Challenge
6
Geschichten-Fest feiern
11. Festsaal
Im Schloss gibt es auch einen wunderschönen Festsaal.
In ihm findet das Geschichten-Fest statt.
Dabei werden die Geschichten-Schloss-Geschichten nacherzählt, vorgelesen oder
als Theaterstücke aufgeführt und es werden eigene Geschichten-Songs vorgetragen.
Bereitet euer Geschichten-Fest vor:
• Entscheidet gemeinsam, wer welche Aufgabe übernimmt
und was bis zu welchem Zeitpunkt erledigt sein soll.
• Wählt Geschichten aus, die ihr selbst geschrieben habt,
oder welche, die ihr nacherzählen oder nachspielen wollt.
• Zeichnet und schreibt ein Programm und Einladungen.
• Ladet Eltern, Geschwister sowie Freundinnen und Freunde
ein.
• Entscheidet gemeinsam, wer das Fest moderiert.
• Schmückt den Raum für das Fest.
Wollt ihr ein Theaterstück aufführen?
Dann überlegt gemeinsam:
• Welche Geschichte wählt ihr dafür aus?
• Wer spielt welche Rolle?
• In welchem Raum wollt ihr das Stück aufführen?
• Welche Kostüme und Gegenstände braucht ihr?
• Wer besorgt sie?
Wenn jemand das Geschichten-Fest mitfilmt, könnt ihr
die Videos gemeinsam anschauen. Besprecht, was gut
gelungen ist und was ihr noch besser machen könnt.
26
7 Nachdenken
1. Checkliste für das Schreiben einer Fantasie-Geschichte
Hier findest du wichtige Punkte, die du beim Schreiben einer
Fantasie-Geschichte (oder Fantasie-Erzählung) beachten sollst.
Lies dir die Checkliste genau durch und versuche, alles zu
berücksichtigen.
Wovon handelt deine Geschichte? (= Inhalt)
1. Setze dir ein Ziel und überlege dir, wie deine Geschichte werden soll.
Meine Geschichte soll … geheimnisvoll spannend
witzig
____________
gruselig
____________ sein.
2. Wähle für deine Geschichte eine Überschrift, die neugierig macht.
3. Erzähle in deiner Geschichte nur ein Ereignis.
4. Beschreibe alles so genau, dass sich die Leserin oder der Leser auskennt.
Wie ist deine Geschichte aufgebaut? (= Aufbau)
5. Beginne jeden Satz mit dem wichtigsten Satzglied.
6. Verwende Wörter, die genau das ausdrücken, was du sagen willst.
7. Schreibe abwechslungsreich und verwende für eine Sache unterschiedliche
Wörter.
Wie erzählst du deine Geschichte? (= sprachliche Angemessenheit)
8. Schreibe die Geschichte in der Mitvergangenheit.
9. Schreibe vollständige Sätze.
10. Beende jeden Satz mit einem Satzzeichen.
Wie kannst du Fehler vermeiden? (= sprachliche Richtigkeit)
11. Lies den Text zum Schluss noch einmal durch.
12. Kontrolliere, ob alle Wörter richtig geschrieben sind.
13. Wenn du dir bei einem Wort unsicher bist, unterstreiche es mit Bleistift.
Schlage diese Wörter später im Wörterbuch nach.
27
Storytelling Challenge
7
Nachdenken
2. Wie gut kannst du schon Fantasie-Geschichten schreiben?
Lies eine Fantasie-Geschichte, die du geschrieben hast, genau durch und bewerte
dann selbst, wie gut du alle Punkte aus der Checkliste berücksichtigt hast. Kreuze an,
was für dich und deine Geschichte zutrifft.
Wovon handelt meine Geschichte? (= Inhalt)
Meine Geschichte soll … geheimnisvoll spannend
witzig
gruselig
____________
____________ sein.
1. Ich habe mein Ziel erreicht. ja □ zum Teil □
2. Die Überschrift macht neugierig. ja □ zum Teil □
3. Meine Geschichte erzählt nur ein Ereignis. ja □ zum Teil □
4. Ich beschreibe alles genau. ja □ zum Teil □
Wie ist meine Geschichte aufgebaut? (= Aufbau)
5. Jeder Satz beginnt mit dem wichtigsten Satzglied. ja □ zum Teil □
6. Ich habe treffende Wörter verwendet. ja □ zum Teil □
7.
Ich habe für eine Sache unterschiedliche Wörter
verwendet.
ja □ zum Teil □
Wie erzähle ich meine Geschichte? (= sprachliche Angemessenheit)
8. Ich erzähle die Geschichte in der Mitvergangenheit. ja □ zum Teil □
9. Meine Sätze sind vollständig. ja □ zum Teil □
10. Jeder Satz endet mit einem Satzzeichen. ja □ zum Teil □
Wie kann ich Fehler vermeiden? (= sprachliche Richtigkeit)
11. Ich habe den Text zum Schluss noch einmal durchgelesen. ja □ zum Teil □
12.
13.
Ich habe kontrolliert, ob alle Wörter richtig geschrieben
sind.
Wenn ich mir bei einem Wort unsicher war, habe ich es
später im Wörterbuch nachgeschlagen.
ja □ zum Teil □
ja □ zum Teil □
28
7 Nachdenken
3. Fragebogen für „Storytelling Challenge Detektive“
Du hast an der Storytelling Challenge gearbeitet, deine Fantasie trainiert und dich
mit Wörtern, Sätzen, Reimen und Geschichten beschäftigt. Andere haben deine
Geschichten gehört, gesehen und gelesen. Du hast auch Geschichten gelesen,
vorgelesen und erzählt.
1. Was hat dir besonders viel Freude gemacht?
2. Was ist dir besonders gut gelungen?
3. Welche Geschichten von anderen haben dir besonders gut gefallen? Warum?
4. Was hast du noch nicht ausprobiert und möchtest du als Nächstes machen?
5. Was möchtest du noch besser können?
6. Hast du ein Vorbild? Wer ist es und warum?
Rede mit anderen über deine Antworten.
29
Storytelling Challenge
7
Nachdenken
4. Wie gut gelingt dir das schon?
Lies dir die Sätze aufmerksam durch und überlege, was dir davon wie gut gelingt.
Male das Feld unter dem Symbol an, das am besten passt.
Das bedeuten die vier Symbole:
Das kann ich sehr gut.
Das kann ich schon ein bisschen.
Wenn ich übe, wird es noch besser.
Das kann ich gut.
Dafür brauche ich noch viel Übung.
Ich kann mir in meinem Kopfkino fantastische Bilder
vorstellen, wenn ich die Augen schließe.
Ich kann zu Überschriften Geschichten schreiben.
Ich verwende unterschiedliche Wörter in meinen
Geschichten.
Ich beginne Sätze unterschiedlich.
Ich lese meine Geschichten aufmerksam durch.
Ich verbessere meine Geschichten und überarbeite sie.
Ich kann Geschichten nacherzählen.
Ich kann Geschichten erfinden.
Ich schreibe leserlich und schön, damit andere meine Texte
gut lesen können.
Ich lese laut und deutlich vor.
Ich lese lebhaft, unterschiedlich schnell und laut vor, damit
sich die Zuhörerinnen und Zuhörer das, was ich vorlese, gut
vorstellen können.
Wenn andere vorlesen, höre ich aufmerksam zu.
Ich kann mich in Rollen der Geschichten hineinversetzen und
diese Rollen nachspielen.
30
7 Nachdenken
5. In einigen Schritten zu deinem persönlichen Ziel …
Wähle aus der Tabelle auf der vorigen Seite etwas aus, wofür du noch Übung
brauchst und das du gerne lernen möchtest. Verfolge dein Ziel Schritt für Schritt.
1
Schreibe auf, was du dir genau vornimmst.
2
Stelle dir mit allen Sinnen vor, wie es sein wird, wenn du dieses Ziel erreicht hast.
Schreibe oder zeichne dein Zukunftsbild auf: Wie wirst du dich dann fühlen? Was wirst
du sehen, hören, riechen, schmecken, ertasten?
3
Erzähle jemandem von deinem Vorhaben. Schreibe auf, wem.
4
Trainiere deine neue Stärke täglich.
5
Erinnere dich jeden Abend daran, wie du deine neue Stärke heute trainiert hast, und
freue dich darüber.
Wenn dir das Durchhalten schwerfällt: Denke daran, wie es sein wird, wenn du dein
Ziel erreicht hast, und freue dich darauf!
Du hast es geschafft! Schreibe auf, woran andere merken,
dass du dein Ziel erreicht hast. Feiere deinen Erfolg.
Wähle dir nun ein neues Ziel und verfolge es auch Schritt für Schritt.
31
A1 My Personal Challenge
Mein Preis- und Wertgefühl entwickeln
My Personal Challenge ist Englisch. Es bedeutet auf Deutsch: Meine
persönliche Herausforderung. In der My Personal Challenge findest du
heraus, welchen Preis Dinge haben, und du denkst darüber nach, was für
dich wertvoll ist.
Erklärvideo: www.youthstartchallenges.eu/A1MyPersonal
In 6 Schritten zum Ziel:
1 Preise schätzen Seite 33
2 Herausfinden, was wie viel kostet Seite 34
3 Herausfinden, wie Preise entstehen Seite 35
4 Herausfinden, was wertvoll ist Seite 37
5 Ausgaben planen Seite 38
6 Nachdenken Seite 40
Ich kann persönliche
Herausforderungen
bewältigen.
1
Preise schätzen
1. Wie viel kostet das?
Schätze, wie viel die Produkte kosten könnten, und schreibe deine geschätzten
Preise in die Spalte „Ich schätze …“.
Gehe mit einem Erwachsenen in einen Supermarkt und überprüfe die Preise. Schreibe
sie in die Spalte „überprüfter Preis“. Was fällt dir auf? Rede mit anderen darüber.
Mach im Supermarkt auch gleich die Übung von der nächsten Seite.
Wie viel kostet ... Ich schätze ... überprüfter Preis
1 Liter Orangensaft
1 kg Bananen
1 Gurke
1 Tafel
Schokolade
1 kg Brot
1 Eis
1 Joghurt
Vergleiche deine Ergebnisse mit denen anderer und rede mit ihnen darüber:
Warum kostet ein Produkt nicht überall gleich viel?
33
My Personal Challenge
2
Herausfinden, was wie viel kostet
1. Was bekommst du für dein Geld?
Gehe mit einem Erwachsenen in einen Supermarkt.
Nimm ein Blatt Papier und einen Stift mit.
Schau dich dort um: Was würdest du gerne kaufen?
Schreibe alle Produkte auf und notiere ihren Preis.
Gestaltet zu viert ein Plakat mit den Dingen, die ihr gerne
kaufen würdet. Zeichnet sie auf und schreibt dazu, was sie
kosten. Hängt die Plakate auf. Schreibe die Produkte von
eurem Plakat hier mit den Preisen auf:
Vergleicht eure Plakate:
• Habt ihr alle die gleichen Dinge ausgesucht?
• Was kommt am häufigsten vor?
• Wie viele Süßigkeiten, Spiel- und Bastelsachen habt ihr auf das Plakat
geschrieben?
• Wie viele Nahrungsmittel, die man oft braucht, wie Milch, Brot, Joghurt …?
Stelle dir vor, du hast 5 Euro geschenkt bekommen. Wähle von den Plakaten die Dinge
aus, die du haben möchtest. Sie dürfen gemeinsam nicht mehr als 5 Euro kosten.
Um 5 Euro kaufe ich mir …
Gibt es etwas, was du lieber kaufen würdest, wofür die 5 Euro aber nicht reichen?
Was könntest du tun, um dir diesen Wunsch zu erfüllen?
Rede mit anderen darüber.
34
3
Herausfinden, wie Preise entstehen
1. Wer verdient an einem T-Shirt?
Lies dir den Text genau durch. Du erfährst, wer aller an einem T-Shirt verdient.
T-Shirts, die man bei uns kaufen kann, werden oft in Asien hergestellt. Dort
bekommen die Arbeiterinnen und Arbeiter nur wenig Lohn. Auch die Fabrik,
in der die T-Shirts hergestellt werden, macht nur einen kleinen Gewinn.
Der weite Transport von Asien nach Österreich kostet Geld.
Dazu kommen Steuern, die der Staat erhält. Für die Werbung
für das T-Shirt fallen ebenfalls Kosten an.
Auch das Geschäft, in dem du das T-Shirt kaufst, muss einen
Gewinn erzielen. Es muss den Lohn für die Angestellten
bezahlen und die Miete für das Geschäft.
Stelle dir vor, du kaufst ein T-Shirt, das 10 Euro kostet: Schätze, wer wie viel Geld dafür
erhält. Verbinde die Kästchen mit den einzelnen Summen. Ob du richtig geschätzt
hast, erfährst du von deiner Lehrerin oder deinem Lehrer.
Geschäft, in dem das
T-Shirt gekauft wird
(Einzelhandel)
Person, die das
T-Shirt näht
Staat
(Steuern und Abgaben)
Fabrik, in der das
T-Shirt hergestellt
wird
(die Kosten für die
Produktion der Baumwolle
und der Stoffe werden hier
berücksichtigt)
Markenunternehmen,
die Werbung für das
T-Shirt machen
(z. B. Adidas, Nike, Hello
Kitty ...)
Unternehmen,
das das T-Shirt
transportiert
(mit Schiff, LKW, Bahn ...)
Rede mit anderen darüber: Ist diese Verteilung gerecht?
Warum werden T-Shirts hauptsächlich in Asien hergestellt?
35
My Personal Challenge
3
Herausfinden, wie Preise entstehen
2. Kann das stimmen?
Diskutiert zu zweit, ob die Preise zu hoch oder zu niedrig sind – oder ob sie stimmen.
Stimmt das? Ja Nein
Ein Buch kostet 60 Euro.
Eine Lego-Packung kostet 5 Euro.
Ein neues Auto kostet 1.600 Euro.
Eine Kinokarte kostet 8 Euro.
Ein Schul-Rucksack kostet 20 Euro.
Ein Handy kostet 30 Euro.
Kannst du erklären, warum ein Pixi-Buch weniger kostet als ein dickes Buch mit vielen
Illustrationen? Welches der beiden Bücher ist wertvoller?
Findest du noch Dinge in der Tabelle, die man um sehr wenig oder sehr viel Geld
kaufen kann? Wie entsteht dieser Unterschied?
Schau dir dieses Video an: „Warum kosten manche Dinge mehr als andere?“
www.youtube.com/watch?v=F7RuUBmvpZw
Darin findest du Antworten.
Brauchst du ein wenig Energie?
Öffne deine Arme und Hände weit und stelle dir vor, dass du einen Ball in deinen
Händen hältst. „Forme“ dann den Ball, bis sich die Fingerspitzen beider Hände
berühren.*
* Das Kurzvideo „Energieball“ und weitere Übungen zur Aktivierung & Konzentration findest du in der
Rubrik „Körper & Geist“ auf www.youthstart.eu.
36
4
Herausfinden, was wertvoll ist
1. Welche Dinge brauchst du noch?
Schau dich zu Hause um.
Welche Dinge, die dir gehören, findest du dort?
Schreibe einige auf!
Es gibt bestimmt Dinge, die du nicht mehr brauchst. Wähle eines davon aus und nimm
es in die Schule mit. Vielleicht möchte es jemand aus der Klasse haben? Tausche den
mitgebrachten Gegenstand.
Bist du nach diesem Tausch zufrieden? Erkläre, warum oder warum nicht.
Überlege dir, was du mit Dingen, die du nicht mehr brauchst, tun kannst:
z. B. Kleidungsstücke, die dir zu klein sind, oder Spielsachen, mit denen du nicht mehr
spielst.
Schreibe einige Ideen auf und rede mit anderen darüber.
2. Was ist wertvoll für dich?
Es gibt sicher Dinge, die dir besonders wichtig sind. Zähle einige auf und begründe,
warum das so ist.
Nicht alles kostet Geld. Denke darüber nach, was nichts kostet und trotzdem wertvoll
für dich ist. Rede mit anderen darüber.
37
My Personal Challenge
5
Ausgaben planen
1. Geld ausgeben
Wofür geben deine Eltern das Geld, das sie verdienen, aus?
Was denkst du?
Frage deine Eltern und ergänze:
Legen sie auch Geld zurück, um es erst später auszugeben? Wofür?
Schau dir dieses Video an: „Warum bekomme ich nicht alles, was ich will?“
www.youtube.com/watch?v=f1BKLz25QkE
Diskutiere mit anderen darüber.
2. Eigenes Geld
Eigenes Geld zu haben, ist eine feine Sache.
Du kannst dir damit Wünsche sofort erfüllen oder
das Geld sparen, um später etwas zu kaufen.
Finde heraus:
• Wie viele Kinder in deiner Klasse erhalten Taschengeld?
• Wie viele erhalten es einmal in der Woche?
• Wie viele erhalten es einmal im Monat?
• Wie viele bekommen manchmal Geld geschenkt?
_________
_________
_________
_________
Wofür gibst du dein Geld aus?
Rede mit anderen darüber und schreibe deine Antworten auf:
Hast du dein Geld auch schon einmal gespart, um dir einen Wunsch
zu erfüllen, der mehr gekostet hat? Schreibe auf, welchen.
38
5
Ausgaben planen
3. Dein Geld einteilen
Was würdest du gerne kaufen, wenn du genug Geld dafür hättest?
Schreibe es auf.
Finde heraus, wie viel es genau kostet. Rechne:
Das kostet mein Wunsch:
So viel Geld habe ich:
Wie viel fehlt?
Wie kannst du für deinen Wunsch sparen? Rechne:
In einem Monat bekomme ich _________________ Euro Taschengeld.
Wie viele Monate brauche ich, damit ich das Geld, das noch fehlt, spare?
Schneller geht es, wenn du auch selbst Geld verdienst oder Geld geschenkt
bekommst. Wie kannst du mit kleinen Arbeiten Geld verdienen?
Beispiele: Du kannst Oma bei der Gartenarbeit helfen oder mit dem Hund vom
Nachbarn spazieren gehen. Welche Ideen hast du?
Wenn du dazwischen das Taschengeld auch für andere Dinge ausgibst, musst
du länger sparen, um dir deinen Wunsch zu erfüllen. Rede mit anderen darüber:
Fällt es dir leicht, dein Geld nicht gleich auszugeben?
Tipp zum Durchhalten
Stelle dir mit allen Sinnen vor, wie es sein wird, wenn du dir deinen Wunsch
erfüllst:
Wie fühlt es sich an, wenn du dein Spar-Ziel erreicht hast?
Was siehst du? Erzähle jemandem, wofür du sparst und wie sehr du dich darauf
freust!
39
My Personal Challenge
6
Nachdenken
1. Wie gut kannst du das schon?
Denke nach, wie gut du die Sachen in der Liste unten schon kannst, und male das
Feld unter dem Symbol an, das am besten passt.
Das bedeuten die vier Symbole:
Das kann ich sehr gut.
Das kann ich schon ein bisschen.
Wenn ich übe, wird es noch besser.
Das kann ich gut.
Dafür brauche ich noch viel Übung.
Ich kenne den Preis einiger Produkte.
Ich weiß, was ich für 5 Euro kaufen kann.
Ich kann aufzählen, wofür ein Geschäft, in dem ich ein
T-Shirt kaufe, Geld ausgeben muss.
Ich kann aufzählen, wer an einem T-Shirt verdient.
Ich kann erklären, warum es z. B. Bücher gibt, die mehr
kosten als andere.
Ich kann den Unterschied von Preis und Wert erklären.
Ich kann mir ausrechnen, wie lange ich sparen muss,
um mir einen Wunsch zu erfüllen.
Ich kann Dinge nennen, die kein Geld kosten und wertvoll
für mich sind.
40
6
Nachdenken
2. Fragebogen für „My Personal Challenge Detektive“
Du hast an der My Personal Challenge gearbeitet, Preise geschätzt und überprüft.
Du hast herausgefunden, wie Preise entstehen und was für dich wertvoll ist. Du hast
dir auch überlegt, wie du für einen Wunsch sparen kannst.
1. Was von dem, das du gelernt hast, ist besonders interessant für dich?
2. Was kannst du mit Dingen machen, die du nicht mehr brauchst?
3. Was ist für dich wertvoll?
4. Was kannst du machen, um dir einen Wunsch zu erfüllen, der Geld kostet?
5. Wie kannst du dir dein Geld gut einteilen?
Rede mit anderen darüber.
41
A1 Perspectives Challenge
20 Euro auf der Spur
Perspectives Challenge ist Englisch. Perspectives bedeutet auf Deutsch
Perspektiven und Challenge ist eine Herausforderung. In der Perspectives
Challenge lernst du, wie man Dinge aus verschiedenen Perspektiven
oder Blickwinkeln betrachten kann. Du lernst auch, dass du ein Teil
des Umfelds bist, in dem du lebst.
Erklärvideo: www.youthstartchallenges.eu/A1Perspectives
In 7 Schritten zum Ziel:
1 Lesen Seite 43
2 Fragen beantworten Seite 44
3 Informationen rund ums Geld sammeln Seite 45
4 Waren von Dienstleistungen unterscheiden Seite 49
5 Den Wirtschaftskreislauf erforschen Seite 51
6 Unternehmen kennenlernen Seite 54
7 Nachdenken Seite 55
Ich kann mich als Teil
meines Umfelds begreifen
1
Lesen
1. Lies die Detektivgeschichte „20 Euro auf der Spur“
Besorge dir das Leseheft „20 Euro auf der Spur“.*
ENTREPRENEUR:
20 EURO
2. Was ist ein Konto?
Ein Konto ist so ähnlich wie ein Sparbuch. Darauf liegt das Geld, das man jeden
Tag braucht, damit man z. B. seine Einkäufe bezahlen kann.
Der Stofftierhändler hat ein Konto bei der Bank. Was der Stofftierhändler verdient,
wird auf sein Konto eingezahlt. Dann hat er ein Guthaben auf seinem Konto.
Von diesem Guthaben wird Geld abgebucht: Wenn er von seinem Konto auf das
Konto von einer anderen Person Geld überweist (z. B. die Kosten für seine Miete)
oder wenn er Geld vom Bankomaten abhebt. Immer dann wird sein Guthaben
kleiner und er besitzt weniger Geld.
Lies den Text aufmerksam durch. Verstehst du, wozu man ein Konto braucht?
Versuche, es einem anderen Kind zu erklären.
* Das Leseheft gibt es digital oder gedruckt (freier Download oder Bestellung unter
www.jedeskindstärken.at).
43
Perspectives Challenge
2
Fragen beantworten
1. Antworte auf die Fragen zur Detektivgeschichte
1. Wer schenkt Julia den 20-Euro-Schein?
2. Was macht Julia damit?
3. Was notiert Julia, bevor sie mit dem Geldschein bezahlt?
4. Was macht der Stofftierhändler mit dem Geld?
5. Wie kommt der 20-Euro-Schein wieder zu Julia zurück?
Was würdest du mit 20 Euro tun? Rede mit jemandem aus der Klasse darüber.
2. Antworte auf die Fragen zum Konto
1. Wo hat der Stofftierhändler sein Konto?
2. Wie nennt man die Summe, die auf dem Konto liegt?
3. Was passiert mit der Summe auf seinem Konto,
wenn er Geld vom Bankomaten abhebt?
4. Wie heißt das, wenn jemand direkt von seinem Konto auf ein
anderes Konto Geld schickt?
44
3 Informationen rund ums Geld sammeln
1. Woher kommt das Geld?
Verbinde die richtigen Kästchen miteinander.
Schenken
Verdienen
Erben
Erarbeiten
Diese Woche hat Onkel Toni richtig Glück gehabt.
Als er seinen Lottoschein einlöst, erhält er 500 Euro.
Oma übergibt Julia zum Geburtstag
einen 20-Euro-Schein.
Julias großer Bruder Max arbeitet ein paar
Stunden pro Woche beim Gemüsehändler.
Dafür bekommt er 20 Euro.
Gewinnen
Nach dem Tod der Tante übergibt der Notar
an Luise und Felix ein Sparbuch.
Rede mit anderen über deine Erfahrungen mit eigenem Geld:
Hast du schon einmal Geld geschenkt bekommen?
Hast du schon einmal eigenes Geld verdient?
Gehst du anders mit dem Geld um, wenn du dafür arbeiten musst?
2. Wie funktioniert ein Bankomat?
Schreibe die passenden Wörter aus dem Kästchen in den Text.
Geldbetrag Konto Guthaben Bankomatkarte Magnetstreifen Code
Mit der B
kann man Geld von einem
Geldautomaten abheben. Dazu braucht man ein K
auf der Bank. Auf der Bankomatkarte ist die Kontonummer auf dem
M
gespeichert. Man tippt eine vierstellige
Geheimzahl in den Bankomat. Sie wird auch C
Dann kann man den gewünschten G
eingeben
genannt.
und abheben. Das Geld wird sofort vom Konto abgebucht, also vom eigenen
G
abgezogen.
45
Perspectives Challenge
3 Informationen rund ums Geld sammeln
3. Was macht das Geld sicher?
Schau dir einen 20-Euro-Schein von beiden Seiten genau an.
Wo befindet sich die Nummer, die einen Geldschein einzigartig macht?
Sicherheitsmerkmale auf den Euro-Scheinen
Fühlen: Die Banknoten haben eine erhabene Oberfläche, die mit einer
besonderen Drucktechnik erzeugt wird.
Sehen: Wenn du einen Euro-Schein gegen das Licht hältst, wird das
Wasserzeichen sichtbar. Außerdem siehst du im Gegenlicht den
Sicherheitsfaden als dunkle Linie.
Kippen: Bei 5-, 10- und 20-Euro-Scheinen erkennst du auf der Vorderseite unten
links eine glänzende Zahl, die Smaragdzahl. Beim Hin- und Herkippen siehst du
dort einen Lichtbalken auf- und abwandern. Je nach Blickwinkel verändert sich
außerdem die Farbe der Zahl von Grün zu Blau.
Lies dir den Text zu den Sicherheitsmerkmalen aufmerksam durch.
Du kannst dir auch dieses Video anschauen:
www.youtube.com/watch?v=rqpHkw7Za40
4. Geld-Quiz
Kreuze die richtige Antwort an.
Welchen Wert hat der kleinste
Euro-Schein?
Wenn man den Euro-Schein
kippt, dann ...
Um zu prüfen ob ein Geldschein
echt ist, muss man ...
Wenn man den Euro-Schein
gegen das Licht hält, sieht man ...
5 Euro
1 Euro
2 Euro
passiert gar nichts.
ändert sich die Farbe der Smaragdzahl.
ihn zerreißen.
an ihm riechen.
den „Fühlen-Sehen-Kippen“-Test machen.
das Wasserzeichen.
einen lustigen Hund.
den Stephansdom.
Du kannst die Fragen und möglichen Antworten auch auf Kärtchen schreiben und das
Quiz mit jemand anderem spielen.
46
3 Informationen rund ums Geld sammeln
5. Weißt du das schon?
Verbinde die passenden Kästchen miteinander.
Die Notenbank
Es ist verboten,
Echte Euro-Banknoten
haben Merkmale,
Manche Merkmale kann man
die sie von falschen
unterscheiden.
leicht prüfen.
druckt die Banknoten.
wenn man den Geldschein
etwas kippt.
Die glänzende
Smaragdzahl
verändert ihre Farbe,
Wenn man den Geldschein
gegen das Licht hält,
Mit einem speziellen Licht
Geld zu fälschen.
leuchten die Sterne auf
dem Geldschein.
kann man
das Wasserzeichen
im Papier sehen.
6. Geldscheine selbst gestalten
Schneide dir Papierstreifen in der Größe von echten Geldscheinen zurecht und
gestalte deine eigenen Geldscheine. Gib deinem Geld einen eigenen Namen und
schreibe ihn auf die Scheine.
Wie könntest du dein Geld
fälschungssicher machen?
Warum ist es unfair, Geld zu fälschen?
10
20
Müde geworden? So wirst du wieder munter!
Lass beide Arme locker neben dem Körper hängen und schwinge sie in immer
größeren Schwüngen in Halbkreisen seitlich rechts und links hin und her.
Dabei ausatmen. Schwinge zehnmal.*
* Das Kurzvideo „Schlenkerübung“ und weitere Übungen zur Aktivierung & Konzentration findest du in
der Rubrik „Körper & Geist“ auf www.youthstart.eu
47
Perspectives Challenge
3 Informationen rund ums Geld sammeln
7. Mit Geld rechnen
Wie viele Euro bekommt die Kassiererin von Julia,
ihren Freundinnen und Oma insgesamt?
Schreibe die Rechnung auf:
Eintrittspreis Zoo:
Erwachsene:
Kinder:
20 Euro
10 Euro
Wie viele Euro muss die Familie für den
Eintritt bezahlen?
Der Vater bezahlt mit zwei 50-Euro-Scheinen.
Als Wechselgeld bekommt er drei Euro-Scheine
zurück. Welche sind das?
Was hat die Familie bestellt? Schreibe die Bestellung auf und rechne aus,
wie viel die Familie bezahlen muss.
Speisekarte:
Wiener Schnitzel mit Pommes: 12,90 Euro
1 Paar Würstel mit Semmel: 7,50 Euro
Salat mit Hühnerstreifen: 8,30 Euro
1 Glas Saft: 2,20 Euro
1 Bier: 3,70 Euro
48
4
Waren von Dienstleistungen unterscheiden
1. Waren oder Dienstleistungen?
Du findest hier einige Waren und Dienstleistungen. Mache ein Kreuz in der passenden
Spalte. Rede mit anderen darüber und begründe deine Entscheidung.
Ware
Dienstleistung
Apfel
Besuch im Kino oder Theater
Fahrt mit dem Bus zur Schule
Auto
Besuch von deiner Hausärztin bei dir daheim
Digitalkamera
Fahrrad
2. Wer erbringt die Dienstleistung?
Julias Oma verkauft Blumen in einem Blumengeschäft.
Der Wirt serviert der Familie im Gasthaus Würstchen und Getränke.
Der Gemüsehändler liefert dem Wirt das Gemüse.
Der Stofftierhändler verkauft Max ein Stofftier für seine Freundin Sara.
In jedem Satz kommt eine Ware vor, die du kaufen kannst.
Alle Personen, die in den Sätzen genannt werden, erbringen eine Dienstleistung.
Schreibe alle Berufe und Waren auf:
Berufe:
Waren:
49
Perspectives Challenge
4 Waren von Dienstleistungen unterscheiden
3. Waren und Dienstleistungen gegenüberstellen
Denke darüber nach, wofür deine Familie oft Geld ausgibt.
Was davon sind Waren und was sind Dienstleistungen?
Schreibe mindestens vier Waren und vier Dienstleistungen in die Kreise.
Waren
Dienstleistungen
z. B. Benzin
z. B. Autowäsche
Rede mit jemandem darüber und begründe deine Entscheidung.
Wie nennt man die Personen, die solche Dienstleistungen erbringen, die du
aufgeschrieben hast? Gibt es dafür eigene Berufsbezeichnungen? Wenn du sie
kennst, schreibe sie auf.
Kennst du noch andere Berufe von Personen, die Dienstleistungen erbringen?
Schreibe sie auf und rede mit jemandem darüber.
50
5 Den Wirtschaftskreislauf erforschen
1. Wohin wandert Julias 20-Euro-Schein?
Nummeriere die Bilder in der richtigen Reihenfolge. Dann siehst du die Reise von
Julias 20-Euro-Schein in der Detektivgeschichte „20 Euro auf der Spur“.
1
2. So funktioniert Wirtschaft
Verbinde die passenden Kästchen miteinander. Lies dir den Text durch.
Dann weißt du, wie ein einfacher Wirtschaftskreislauf funktioniert.
Wenn jemand für
ein Unternehmen arbeitet,
Mit dem Geld,
das man verdient,
Dieses Geld erhalten
die Unternehmen,
kann man Waren und
Dienstleistungen bezahlen.
die die Waren verkaufen oder
die Dienstleistungen anbieten.
mit diesem Geld die Menschen,
die für sie arbeiten.
Die Unternehmen bezahlen
erhält er dafür Geld auf sein Konto.
51
Perspectives Challenge
5 Den Wirtschaftskreislauf erforschen
3. Der Wirtschaftskreislauf
Hier siehst du einen einfachen Wirtschaftskreislauf skizziert. Darin gibt es einen
Güterkreislauf und einen Geldkreislauf. Für die Güter (= Arbeitskraft, Waren und
Dienstleistungen) bekommt man als Gegenleistung Geld.
Setze die Wörter richtig ein: Unternehmen, Geld, Haushalte, Arbeitskraft.
Die Lösung findest du auf dem Plakat „So funktioniert Wirtschaft“.
H ___________________
A _________________
U ___________________
Bank
G __________
G __________
Waren und Dienstleistungen
Lies diese Beispiele aufmerksam durch. Schreibe die Personen und die Unternehmen
in das richtige Feld vom Wirtschaftskreislauf.
• Tom arbeitet bei einem Friseur.
• Mia geht zum Friseur und lässt sich die Haare schneiden.
• Am Weg nach Hause kauft sich Mia bei einem Eissalon eine Tüte Eis.
• Luigi, der Besitzer des Eissalons, hat einen Mitarbeiter. Er heißt Riccardo und
bekommt von Luigi sein monatliches Gehalt auf das Bankkonto überwiesen.
• Riccardo kauft für seine beiden Kinder in einem Sportgeschäft zwei neue
Fahrräder.
• Im Sportgeschäft arbeitet Herr Peters. Nächste Woche fährt er mit seiner Tochter
mit dem Zug für eine Woche in den Urlaub. Sie wohnen dort in einem kleinen
Hotel.
52
5 Den Wirtschaftskreislauf erforschen
4. Du bist ein Teil der Wirtschaft
Auch als Kind bist du ein Teil der Wirtschaft. Du bekommst Geld, mit dem du dir
Sachen kaufen kannst, die du gerne haben möchtest. Die meisten Dinge, die
du brauchst, werden von deinen Eltern bezahlt. Wahrscheinlich darfst du dabei
manchmal mitentscheiden.
Hier ist ein Teil des Wirtschaftskreislaufs aufgezeichnet. Es ist deshalb nur ein Teil,
weil du ja noch nicht arbeitest. Zeichne dich und deine Eltern in den Wirtschaftskreislauf
ein.
Trage Waren und Dienstleistungen ein, die ihr für dich kauft.
Bei wem kauft ihr sie? Ergänze die Unternehmen.
Wenn du den Preis kennst, kannst du ihn auch eintragen.
Haushalte
Geld
Unternehmen
Ware oder Dienstleistung
Geld
Unternehmen
Ware oder Dienstleistung
Geld
Unternehmen
Ware oder Dienstleistung
53
Perspectives Challenge
6
Unternehmen kennenlernen
1. Was machen Unternehmen?
Schau dir in der Klasse das Video „Wie funktioniert ein Unternehmen?“ an:
www.youtube.com/watch?v=OYo2rdUy0mk
Im Video lernst du, dass es in den meisten Unternehmen diese Abteilungen gibt:
Unternehmensleitung, Forschung, Einkauf, Herstellung, Verkauf und Lagerung.
Lies dir durch, welche Fragen für diese Abteilungen wichtig sind:
Unternehmensleitung:
Welche Entscheidungen muss die Unternehmensleitung treffen?
Forschung (neue Ideen für das Unternehmen):
Welche neuen Ideen kann das Unternehmen brauchen?
Einkauf:
Welche Waren
und Dienstleistungen
müssen eingekauft
werden?
Herstellung:
Wie werden die Waren oder
Dienstleistungen hergestellt?
Verkauf:
Welche Waren
oder Dienstleistungen
werden verkauft?
Lagerung:
Welche Waren müssen gelagert werden?
Wie müssen die Waren gelagert werden?
Hilf zwei Unternehmen, die Fragen zu beantworten:
1. einer kleinen Konditorei, die Kekse herstellt, und
2. einem Friseursalon.
Überlege dir Antworten zu allen Fragen und schreibe sie in
dein Heft. Ihr könnt zu zweit oder in größeren Gruppen arbeiten.
Vergleiche die Antworten für die Konditorei und den Friseursalon.
Wo gibt es Gemeinsamkeiten, wo gibt es Unterschiede?
Besucht mit der Klasse verschiedene Unternehmen in eurer Umgebung. Ihr könnt
auch Unternehmerinnen oder Unternehmer in die Schule einladen und ihnen
diese Fragen stellen.
54
7
Nachdenken
1. Wie gut gelingt dir das schon?
Denke nach, wie gut du die Sachen in der Liste unten schon kannst, und male
das Feld unter dem Symbol an, das am besten passt.
Das bedeuten die vier Symbole:
Das kann ich sehr gut.
Das kann ich schon ein bisschen.
Wenn ich übe, wird es noch besser.
Das kann ich gut.
Dafür brauche ich noch viel Übung.
Ich kann erklären, wie Menschen zu Geld kommen können.
Ich kann erklären, was ein Konto ist.
Ich kann die Sicherheitsmerkmale eines
Euro-Scheins nennen.
Ich kann erklären, wozu man einen Bankomat braucht.
Ich kann Waren von Dienstleistungen unterscheiden.
Ich kann Waren und Dienstleistungen aufzählen,
die für mich gekauft werden.
Ich kann Berufe nennen, die eine Dienstleistung anbieten.
Ich kann einen einfachen Wirtschaftskreislauf nachzeichnen.
Ich kann einen einfachen Wirtschaftskreislauf erklären.
Ich kann Bereiche nennen, die es in Unternehmen gibt.
55
Perspectives Challenge
7
Nachdenken
2. Fragebogen für „Perspectives Challenge Detektive“
Du hast an der Perspectives Challenge gearbeitet. Du hast den Wirtschaftskreislauf
erforscht und gelernt, dass du ein Teil dieses Kreislaufs bist. Du kannst Waren
von Dienstleistungen unterscheiden und hast über Unternehmen nachgedacht.
1. Was war für dich besonders interessant?
2. Welche Rolle spielst du deiner Meinung nach in der Wirtschaft?
3. Für welche Waren haben deine Eltern für dich in der vergangenen Woche
Geld ausgegeben?
4. Für welche Dienstleistungen haben deine Eltern für dich in der vergangenen
Woche Geld ausgegeben?
5. Worüber würdest du gerne mehr erfahren?
Rede mit anderen darüber.
56
A1 My Community Challenge
Gemeinsam Probleme lösen
My Community Challenge ist Englisch. Community bedeutet auf Deutsch
Gemeinschaft, my heißt meine und Challenge ist eine Herausforderung.
In der My Community Challenge lernst du, wie du gemeinsam mit anderen
Menschen Lösungen für Probleme finden kannst, die uns alle betreffen.
Erklärvideo: www.youthstartchallenges.eu/A1MyCommunity
In 6 Schritten zum Ziel:
1 Ein Problem erkennen Seite 58
2 Ideen finden Seite 60
3 Skizzen zeichnen Seite 62
4 Prototyp bauen Seite 63
5 Ideen teilen Seite 64
6 Nachdenken Seite 65
Ich kann Aufgaben
für die Gemeinschaft, in der
ich lebe, übernehmen.
My Community Challenge
1 Ein Problem erkennen
1. Wir sind alle verantwortlich für die Welt
Lies den Text aufmerksam durch.
Die 17 Globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (= „Global Goals“) wurden
2015 von den Vereinten Nationen definiert. Sie zeigen die dringendsten Probleme
der Welt auf, die bis 2030 gemeinsam gelöst werden sollen.
Global bedeutet: Sie betreffen die ganze Welt.
Nachhaltige Entwicklung bedeutet: Die Menschen gehen sorgfältig mit Rohstoffen
um und schützen die Umwelt, damit alle gut auf unserer Erde leben können.
Hier findest du alle 17 Ziele:
Schau dir das Video „The World’s Largest Lesson“ an. Das bedeutet auf Deutsch:
„Die größte Unterrichtsstunde der Welt“. Darin werden einige Ziele erklärt.
www.youtube.com/watch?v=WOyUYa-FU9I
Was hast du dir gemerkt? Schreibe es auf und rede mit anderen darüber:
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1
Ein Problem erkennen
2. Ziel 2: Kein Hunger
Dieses Ziel bedeutet: Alle Menschen sollen genug zum Essen haben.
Du hast wahrscheinlich heute schon gefrühstückt.
Ziemlich sicher hast du auch eine Jause mit.
Es gibt Menschen, die bekommen nur einmal am Tag etwas
zu essen, manchmal nicht einmal das.
Sie sind den ganzen Tag hungrig. Manche verhungern sogar.
Schreibe auf und rede darüber:
Wo, glaubst du, leben Menschen, die nicht genug zu essen haben?
Warum, glaubst du, haben sie nicht genug zu essen?
3. Ziel 13: Klimaschutz und Ziel 14: Leben unter Wasser
Diese Ziele bedeuten:
Die Erde darf sich nicht weiter erwärmen.
Tiere und Pflanzen brauchen saubere Meere.
Schreibe auf und rede darüber: Womit verschmutzt der Mensch die Erde?
Plastik-Rätsel: Kreuze die richtige Antwort an.
Wie lange schwimmt ein Plastiksackerl im Meer, bis es zerrieben ist?
1–5 10–20 30–40 Jahre
Wie lange braucht ein Styroporbecher, um zu zerbröseln?
10 50 100 Jahre
Nach wie vielen Jahren zerfällt eine PET-Flasche?
nach 50 nach 250 nach 450 Jahren
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My Community Challenge
2 Ideen finden
1. Erfinderinnen und Erfinder lösen Probleme
Du hast im Video über die Global Goals gehört, dass die Superkraft der Menschen
die Ideen sind, die sie in ihren Köpfen haben. Diese Superkraft nennt man auch
Kreativität. Jeden Tag erfinden Menschen auf der ganzen Welt etwas Neues.
Eine Erfindung
… macht etwas einfacher oder besser.
… löst ein Problem.
… kann ein Gegenstand oder eine Idee sein.
Welche Erfindungen kennst du?
Hast du schon einmal etwas erfunden? Was?
Am Anfang jeder Erfindung steht ein Wunsch oder ein Bedürfnis:
Das ist das, was jemand braucht.
Welche Bedürfnisse haben wohl zu diesen Erfindungen geführt?
Glühbirne: Die Menschen wollten
Eisenbahn: Die Menschen wollten
Handy: Die Menschen wollten
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2
Ideen finden
2. Wir nützen unsere Superkraft und sind erfinderisch
Bilde mit 2 bis 4 Kindern ein Team. Was wollt ihr erfinden, womit ein Problem
gelöst wird? Denkt daran, was ihr über die 17 Globalen Ziele für nachhaltige
Entwicklung gelernt habt.
Diese Fragen helfen beim Finden von Ideen:
• Was brauchen die Menschen, für die ihr etwas erfinden wollt?
• Warum brauchen sie das?
• Wie wird die Erfindung funktionieren?
Schreibe das Problem, das ihr gewählt habt, in die Mitte.
Schreibe oder zeichne rundherum alle Ideen auf, die dir einfallen, egal wie verrückt
diese sind. Je mehr Ideen, desto besser!
Zeige deine Ideen den Kindern deines Teams. Entscheidet euch für eine Idee,
an der ihr weiterarbeitet, oder kombiniert eure Ideen miteinander.
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My Community Challenge
3 Skizzen zeichnen
1. Wir legen los!
Lasst euch von eurer Lehrerin oder eurem Lehrer zeigen, welche Materialien
und Werkzeuge ihr zur Verfügung habt, und überlegt gemeinsam:
• Welche Materialien und Werkzeuge wollen wir zum Bauen verwenden?
• Wie soll unsere Erfindung genau aussehen?
Zeichnet gemeinsam hier oder auf einem Arbeitsblatt eine Skizze eurer Erfindung.
Vergesst nicht, einzuzeichnen, wie eure Erfindung funktioniert.
Gebt eurer Erfindung einen Namen.
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4
Prototyp bauen
1. WILMA: Wir lernen durch Machen
WILMA ist eine Abkürzung für WIR LERNEN DURCH MACHEN.
In der Erfinder*innen-Werkstatt WILMA lernen alle durch Ausprobieren.
Wenn etwas nicht gelingt, probiert man es noch einmal. Man soll und darf Fehler
machen und aus ihnen lernen.
Schreibt eine Material- und Werkzeugliste und bereitet alles vor, was ihr braucht.
Arbeitet dabei umweltbewusst: Verwendet am besten – wie bei der Trash Value
Challenge* – Abfallprodukte und vermeidet Müll!
Baut einen Prototyp eurer Erfindung.
Was ist ein Prototyp?
Das kann ein Modell sein, das ihr baut,
oder ein Spiel, das ihr erfindet.
Wichtig ist, dass andere eure Idee verstehen,
wenn ihr ihnen euren Prototypen zeigt.
Ihr könnt euch dafür Unterstützung von
Jugendlichen (Lehrlingen oder Schülerinnen
und Schülern) oder Erwachsenen holen. Aber
herstellen müsst ihr den Prototypen selbst.
Los geht’s: WIR LERNEN DURCH MACHEN!
Baut etwas und probiert es aus.
Überlegt dann, was gut funktioniert und was nicht. Diese Fragen helfen euch, euren
Prototypen weiterzuentwickeln und zu verbessern:
• Löst die Idee das Problem, an dem wir arbeiten? Wie?
• Was können wir lernen, wenn wir die Ideen der anderen anschauen?
• Was fehlt noch?
• Was könnten wir besser machen?
Wenn ihr nicht zufrieden seid oder etwas nicht geklappt hat, dann arbeitet
an eurer Erfindung weiter.
Fehler sind wunderbare Wegweiser, um etwas besser zu machen!
* Die Challenge ist Teil von Jedes Kind stärken, Band 2 und auf www.jedeskindstärken.at frei verfügbar.
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My Community Challenge
5 Ideen teilen
1. Wir lernen voneinander
Präsentiert eure Prototypen in der Klasse oder vor Publikum.
Seid neugierig auf die Ideen der anderen Teams, lernt von ihnen und holt euch Tipps.
Verwendet die Schlüssel der Giraffensprache, wenn ihr Tipps gebt:
Sagt nicht, wie etwas ist, sondern sagt, was ihr seht und wie ihr es seht.
Sagt, was ihr beobachtet, und beurteilt nicht. Eure Beobachtungen
helfen anderen, etwas dazuzulernen.
Eure Präsentation soll folgende Fragen beantworten:
•8 Wie funktioniert eure Erfindung?
•8 Was ist das Beste an eurer Erfindung? Warum?
•8 Welches Problem löst eure Erfindung?
•8 Wer kann eure Erfindung verwenden?
•8 Wie können andere eure Erfindung nachmachen?
Denn:
Gute Ideen sind zum Nachmachen da!
Macht eure Erfindung bekannt und teilt eure Ideen mit möglichst vielen Menschen,
zum Beispiel in einem Video.
Vielleicht dürft ihr die Videos auf die Website eurer Schule hochladen.
Bevor ihr ein Video dreht, klärt folgende Fragen:
• Wie soll unser Video aussehen?
• Was brauchen wir dafür?
• Wer macht was?
• Vor welchem Hintergrund drehen wir?
• Brauchen wir Musik?
Achtet darauf, dass alle beim Video mitarbeiten! Verteilt die Aufgaben nach euren
Stärken. Wenn ein Kind gern am Computer arbeitet, kann es Spezialeffekte und Töne
einfügen. Dafür gibt es Apps.
Lies im Leseheft* „Gemeinsam Probleme lösen“ nach, welche Lösung
Julia und Lewi für eines der globalen Probleme gefunden haben.
Rede mit anderen darüber.
* Das Leseheft gibt es digital oder gedruckt (freier Download oder Bestellung unter
www.jedeskindstärken.at).
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6
Nachdenken
1. Fragebogen für „My Community Challenge Detektive“
Du hast an der My Community Challenge gearbeitet. Du hast dir aus den 17 Globalen
Zielen für nachhaltige Entwicklung eines ausgesucht und gemeinsam mit anderen
eine Erfindung zur Lösung eines Problems gebaut.
1. Was hat dir Spaß gemacht?
2. Was hast du gelernt?
3. Wo gab es Schwierigkeiten?
4. Was würdest du beim nächsten Mal anders machen?
5. Wie möchtest du euren Prototypen weiterentwickeln?
Rede mit anderen darüber!
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My Community Challenge
6
Nachdenken
2. Wie gut gelingt dir das schon?
Lies die Sätze aufmerksam durch und überlege, was dir davon wie gut gelingt.
Male das Feld unter dem Symbol an, das am besten passt.
Das bedeuten die vier Symbole:
Das kann ich sehr gut.
Das kann ich schon ein bisschen.
Wenn ich übe, wird es noch besser.
Das kann ich gut.
Dafür brauche ich noch viel Übung.
Ich kann erkennen, was jemand anderer braucht.
Ich kann mit anderen gemeinsam Ideen für eine Erfindung
haben.
Ich respektiere alle Ideen.
Ich kann etwas erfinden, was anderen hilft.
Ich kann von den Tipps anderer lernen.
Ich kann anderen sagen, was ich sehe und wie ich es sehe.
Ich beurteile nicht.
Ich kann gut mit anderen im Team arbeiten.
Ich kann aus Fehlern lernen.
Ich kann umweltbewusst arbeiten und sorgsam mit
Materialien umgehen.
Ich freue mich für mich und andere, wenn etwas gut
gelungen ist.
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6
Nachdenken
3. In einigen Schritten zu deinem persönlichen Ziel …
Wähle aus der Tabelle auf der vorigen Seite etwas aus, wofür du noch Übung
brauchst und das du gerne lernen möchtest. Verfolge dein Ziel Schritt für Schritt.
1
Schreibe auf, was du dir genau vornimmst.
2
Stelle dir mit allen Sinnen vor, wie es sein wird, wenn du dieses Ziel erreicht hast.
Schreibe oder zeichne dein Zukunftsbild auf: Wie wirst du dich dann fühlen? Was wirst
du sehen, hören, riechen, schmecken, ertasten?
3
Erzähle jemandem von deinem Vorhaben. Schreibe auf, wem.
4
Trainiere deine neue Stärke täglich.
5
Erinnere dich jeden Abend daran, wie du deine neue Stärke heute trainiert hast,
und freue dich darüber.
Wenn dir das Durchhalten schwerfällt: Denke daran, wie es sein wird, wenn du
dein Ziel erreicht hast, und freue dich darauf!
Du hast es geschafft!
Schreibe auf, woran andere merken,
dass du dein Ziel erreicht hast.
Feiere deinen Erfolg.
Wähle dir nun ein neues Ziel und verfolge es auch Schritt für Schritt.
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Quellen:
Perspectives Challenge:
• Maria Schuh, Brigitta Hellerschmidt, Therese Lein, Renate Neuburg:
Mehr haben oder mehr vom Leben haben? Edition polis, Wien, 2008 (Übung „Woher kommt das Geld?“)
• Sparefroh TV Unterrichtsmaterialien für die 3. und 4. Schulstufe, Erste Bank und Sparkassen,
www.sparefroh.at („Geldquiz“ und Übung „Weißt du das schon?“)
My Community Challenge:
Die Challenge wurde basierend auf dieser Publikation für die Volksschule entwickelt:
• Tamara Hammer, Gabriele Hampson und Steven Marx: WILMA Handbuch 2018
hallo@stevenmarx.at — w-ort.at/wilma
Weiterführende Unterrichtsmaterialien zur My Community Challenge:
Zu den Global Goals:
• www.worldslargestlesson.globalgoals.org/de
• www.bizme.de/documents/SGD-Leichte_Sprache.pdf
Zu den Global Goals und zu Nachhaltigkeit:
• Kostenlose Zusatzmaterialien für den Unterricht – empfohlen von den Österreichischen
Bundesministerien für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
sowie für Bildung, Wissenschaft und Forschung: www.umweltbildung.at/publikationen-materialien.html
Spiel zu den Global Goals:
• www.go-goals.org/de
Weiterführende Videos:
Zur My Personal Challenge:
• „Warum kosten manche Dinge mehr als andere?“: www.youtube.com/watch?v=F7RuUBmvpZw
• „Warum bekomme ich nicht alles, was ich will?“: www.youtube.com/watch?v=f1BKLz25QkE
Zur Perspectives Challenge:
• „Wie funktioniert der Markt?“: www.youtube.com/watch?v=fXQLKU5xTbI
• „Wie funktioniert ein Unternehmen?“: www.youtube.com/watch?v=ZZID907BipM
Zur My Community Challenge:
• „The World’s Largest Lesson“ (auf Deutsch): www.youtube.com/watch?v=WOyUYa-FU9I
Unterrichtsmaterialien aus der Reihe ENTREPRENEUR:
• Jedes Kind stärken, Band 1–4 (Primarstufe)
• Lesehefte (Primarstufe): Ideen ins Rollen bringen, Meine Gefühle,
deine Gefühle, 20 Euro auf der Spur, Gemeinsam Probleme lösen,
Wir schaffen Wert, Verkaufen macht Spaß
• Jugend stärken, Band 1–4 (Sekundarstufe I)
• Less risk – more fun (Brettspiel)
• Ganzheitlich Lernen lernen.
Ein Trainingsprogramm für das 21. Jahrhundert
• Warum Achtsamkeit? Ein Trainingsprogramm für Schule,
Alltag und Beruf
• Starte Dein Projekt
• Misch dich ein – der Debattierclub
• Changemaker (Kartenspiel)
Bestellung: www.ifte.at/entrepreneur
Jedes Kind stärken ist ein ganzheitliches Lernprogramm
für die Primarstufe.
Es ist Teil des „You th Start Entrepreneurial Challenges“-
Programms, das für Kinder und Jugendliche von der
Volksschule bis zur Oberstufe entwickelt wurde.
Alle Kompetenzniveaus (von A1 = Primarstufe bis B2 = Sekundarstufe II) stehen auf www.youthstart.eu auf
Deutsch, Englisch und zum Teil in fünf weiteren Sprachen zum freien Download bereit.
Unter der Rubrik „Körper & Geist“ findet man das You th Start Achtsamkeitsprogramm und kurze Videos mit
Körper übungen zur Aktivierung & Konzentration.
Für das Programm Jedes Kind stärken gibt es auch eine eigene Website:
www.jedeskindstärken.at
Dort sind alle Lernunterlagen inklusive Erklärvideos digital frei verfügbar
und können gedruckt bestellt werden.
Nutzungsbedingungen:
Alle Materialien für Lehrer- und Schüler*innen aus dem „You th Start Entrepreneurial Challenges“-Programm
stehen unter der Creative-Commons-Lizenz. Sie dürfen die Unterlagen in jedwedem Format oder Medium
vervielfältigen und weiterverbreiten. Voraussetzung ist die korrekte Namensnennung. Sie dürfen die Materialien
nicht kommerziell nutzen. Sie dürfen die Unterlagen bearbeiten, aber nur unter derselben Lizenz wie das
Original verbreiten. Details siehe: www.creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/deed.de
Impressum:
Herausgeber*innen: Eva Jambor, Johannes Lindner
IFTE – Initiative for Teaching Entrepreneurship
Kandlgasse 19–21, 1070 Wien
Autor*innen:
Redaktion:
Gestaltung:
Ingrid Teufel (Storytelling Challenge), Gerald Fröhlich, Johannes Lindner,
Andrea Bisanz (My Personal und Perspectives Challenge),
Eva Jambor (Storytelling, My Personal, Perspectives und My Community Challenge)
Martin Obermayr
Peter Stromberger (Layout und Piktogramme), Florian Wagner (Layout),
Valentin Mayerhofer (Layout), Helmut Pokornig (Titelbild und Illustrationen),
Lukas Philippovich (Umschlaginnenseite), Stefan Torreiter (Smileys),
www.flaticon.com (Fußabdruck-Icon von Freepik)
Titel: Jedes Kind stärken. Band 3
Zweite Auflage: Wien/Salzburg 2020
ISBN: 978-3-200-06300-6
Bestellung:
www.jedeskindstärken.at
© 2020 Initiative for Teaching Entrepreneurship
www.ifte.at
Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems
www.kphvie.ac.at
Die Einführung von Jedes Kind stärken an Salzburger Volksschulen wird vom
Land Salzburg unterstützt.