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Rahmenbedingungen und Handlungsfelder für den Aktionsplan ...

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10 <strong>Rahmenbedingungen</strong> – Ausgangssituation <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>lagen<br />

<strong>und</strong> ein natur- <strong>und</strong> landschaftsverträglicher Tourismus sind<br />

notwendige Ergänzungen zur Erreichung des Schutzzieles.<br />

Ein erster Statusbericht zu <strong>den</strong> Arbeiten der AGR wurde<br />

2006 vorgestellt (Fr ei Bu rGer F o r S t l i c h e Fo r S c h u n G , Ba n d 64). Die<br />

vorliegende Veröffentlichung stellt das Ergebnis des Abstimmungsprozesses<br />

in der AGR zur Erstellung des <strong>Aktionsplan</strong>s<br />

Auerhuhn dar.<br />

3.5.2 Forschung <strong>und</strong> Umsetzungsprojekte im Schwarzwald<br />

In Abstimmung mit der AGR führte die Forstliche Versuchs-<br />

<strong>und</strong> Forschungsanstalt zahlreiche Forschungs- <strong>und</strong><br />

Umsetzungsprojekte durch. Ergänzt durch die Forschungsarbeiten<br />

anderer Institutionen lieferten sie die Gr<strong>und</strong>lage<br />

<strong>für</strong> die Aufstellung <strong>und</strong> Umsetzung eines integrativen<br />

Schutzkonzepts <strong>und</strong> eine Basis <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Aktionsplan</strong>.<br />

Monitoring:<br />

n Aufbau eines systematischen Bestandesmonitorings über<br />

Wildtierbeauftragte der Landkreise (vor der Verwaltungsreform<br />

2004: der Forstämter) (Br au n iS c h & Su c h a n t 2006).<br />

n Entwicklung <strong>und</strong> Optimierung von Monitoringmetho<strong>den</strong><br />

(Bestandesmonitoring, Reproduktionsmonitoring).<br />

Forschung:<br />

n Entwicklung eines mehrdimensionalen Habitatmodells<br />

als Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> das Schutzkonzept (Su c h a n t 2002,<br />

Su c h a n t & Br a u n iS c h 2004a).<br />

n Durchführung eines umfangreichen Forschungsprogramms<br />

zum Auerhuhn in Kooperation mit der Max-<br />

Planck Forschungsstelle <strong>für</strong> Ornithologie (Vogelwarte<br />

Radolfzell) <strong>und</strong> der Vogelwarte Sempach/CH. Dieses beinhaltete<br />

unter anderem folgende Forschungsthemen:<br />

– Ernährung (VoWa Radolfzell) (Sc h r o t h et a l. 2005, li eSer et<br />

a l. 2005a, B)<br />

– Genetik (VoWa Radolfzell) (SeGelBac h er et a l. 2008)<br />

– Telemetrie <strong>und</strong> Raumnutzung (FVA, VoWa Sempach,<br />

VoWa Radolfzell) (SeGelBac h er et a l. 2004, Be r t h o l d 2006,<br />

th i e l et a l. 2008)<br />

– Störungsökologie (VoWa Sempach) (th i e l et a l. 2005, 2007,<br />

2008)<br />

– Lebensraum- <strong>und</strong> Lebensraumverb<strong>und</strong>modelle (FVA)<br />

(Br a u n iS c h & Su c h a n t 2007, Br a u n iS c h et a l. 2008)<br />

Umsetzungsprojekte:<br />

n Durchführung des Modellprojekts „Rohrhardsberg“: Hier<br />

wurde eine beispielhafte Konzeption zur Integration von<br />

Naturschutz, Waldwirtschaft, Erholung <strong>und</strong> Sport nicht nur<br />

entwickelt, sondern konsequent im Sinne „alle sind Gewinner“<br />

umgesetzt (Su c h a n t 1999).<br />

n Durchführung des LIFE-Projekts „Integraler Habitatschutz<br />

<strong>für</strong> Raufußhühner“ von 1998 – 2002, Teilprojekte bei <strong>den</strong><br />

LIFE-Projekten „LIFE-Grin<strong>den</strong>schwarzwald“ von 2001 – 2006,<br />

„LIFEHotzenwald“ von 2005 – 2011, „LIFE-Rohrhardsberg“ von<br />

2006 – 2012, die im Rahmen eines EU-Förderprogrammes kofinanziert<br />

wur<strong>den</strong>. In diesen Projekten wur<strong>den</strong> u. a. räumliche<br />

Konzepte entwickelt, Maßnahmen zur Habitatverbesserung<br />

durchgeführt, verschie<strong>den</strong>e Formen der Öffentlichkeitsarbeit<br />

umgesetzt (Broschüren, Faltblätter, Film, Vorträge) <strong>und</strong><br />

Schulungen von Förstern <strong>und</strong> Waldarbeitern durchgeführt.<br />

Erstellung regionaler <strong>und</strong> internationaler Leitlinien:<br />

n Durchführung eines EU-LIFE-Kooperationsprojektes „Grouse<br />

and Tourism in NATURA 2000 Areas“ mit europäischen<br />

Partnern. Basierend auf dem aktuellen Stand der Forschung<br />

sowie auf <strong>den</strong> im Rahmen der genannten Umsetzungsprojekte<br />

gesammelten Erfahrungen wur<strong>den</strong> Leitlinien zur<br />

Integration von Raufußhuhnschutz <strong>und</strong> Tourismus in Natura<br />

2000 Gebieten entwickelt. Diese Leitlinien sind unter<br />

www.grouse-tourism.de einsehbar (Su c h a n t & Br au n iS c h<br />

2004B).<br />

n Leitlinien zur Bo<strong>den</strong>schutzkalkung in Auerwildgebieten.<br />

In Abstimmung mit der AGR:<br />

n „Auerhuhn <strong>und</strong> Windkraft“ Leitlinien zur Beurteilung von<br />

Standorten <strong>für</strong> Win<strong>den</strong>ergieanlagen.<br />

n „Wal<strong>den</strong>twicklungstypen Auerhuhn“ Leitlinien zur<br />

Integration von Auerhuhngesichtspunkten in die Forsteinrichtung.<br />

Öffentlichkeitsarbeit:<br />

n Erstellung von zielgruppenorientierten Broschüren, Faltblättern,<br />

Filmen.<br />

n Durchführung von Informationsveranstaltungen.<br />

n Kooperationen mit Organisatoren von Tourismus- <strong>und</strong><br />

Sportgroßveranstaltungen. Mit Veranstaltern des<br />

Ultrabike-Marathon in Kirchzarten wurde beispielsweise<br />

eine Kooperation entwickelt, bei der sich auch die Mountainbiker<br />

mit dem Schutzziel Auerhuhn i<strong>den</strong>tifizieren<br />

können (unter www.ultra-bike.de ).<br />

n Beratung von Fachstellen, Behör<strong>den</strong>, Veranstaltern.<br />

n Erstellung <strong>und</strong> Veröffentlichung von Handlungsleitfä<strong>den</strong>.<br />

n Praxisorientierte Schulungen von Förstern, Jägern, Waldarbeitern.

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