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Auf Kurs 01/2020

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BBW im Überblick<br />

Vorhang auf!<br />

Projekte aus einem Unterstützungsfonds öffnen Jugendlichen ein Tor zur Welt von Musik und Kultur<br />

Die Theatergruppe in Aktion:<br />

Mit vollem Körpereinsatz<br />

absolvieren die Teilnehmenden<br />

Jennifer, Till<br />

und Michael zusammen<br />

mit Theaterpädagoge Alex<br />

Niess (von links) verschiedene<br />

Schauspielübungen.<br />

Musikunterricht, Theatergruppe oder<br />

Filmprojekt: Mit mehreren Angeboten<br />

vermittelt das BBW seinen Auszubildenden<br />

neben dem nötigen Rüstzeug<br />

für den späteren Job auch Förderung<br />

und Teilhabe im musischen Bereich.<br />

Möglich macht dies ein aus Spenden<br />

finanzierter Kulturfonds.<br />

„Pffft…. Sch… Zsch… Khh...“ Ein junger<br />

Teilnehmer macht die einzelnen Laute<br />

vor, die anderen im Kreis stimmen inbrünstig<br />

und rhythmisch mit ein. Mit<br />

dieser typischen <strong>Auf</strong>wärmübung startet<br />

die Theatergruppe des BBW in ihre wöchentliche<br />

Probe. Gutes, lautes Sprechen<br />

will schließlich geübt sein. „Hanteltraining<br />

fürs Zwerchfell“, nennt Alex<br />

Niess, Schauspieler am Theater Ravensburg,<br />

diese „Basics“. Er ist neben der Ar-<br />

beit auf der Bühne auch viel in Sachen<br />

Theaterpädagogik unterwegs – seit dem<br />

vergangenen Jahr auch im BBW, wo er<br />

die derzeit 15-köpfige Gruppe anleitet.<br />

Die Theater-AG ist eines von mehreren<br />

Angeboten im Berufsbildungswerk im<br />

Rahmen seines Kulturfonds, mit dem<br />

man Jugendlichen Zugang zu musischer<br />

Förderung ermöglicht. <strong>Auf</strong>gelegt wurde<br />

dieser Fonds mit dem Erlös einer „Küchenparty“<br />

der Stiftung Liebenau im<br />

Jahre 2<strong>01</strong>7. Bei diesem Charity-Event<br />

kamen seinerzeit gut 10.800 Euro an<br />

Spenden zusammen. Damit war es möglich,<br />

jungen Menschen mit Benachteiligungen<br />

kostenlosen Musikunterricht<br />

anzubieten.<br />

„Da fehlt oft einfach das Geld“<br />

„Die meisten von ihnen haben von zuhause<br />

aus nicht so viel Kontakt mit Musik<br />

und Kultur“, erklärt Psychologe<br />

Manfred König, stellvertretender Leiter<br />

des Fachdienstes Diagnostik und Entwicklung<br />

im BBW. „Da fehlt oft einfach<br />

das Geld.“ Bereits zuvor hatte König,<br />

selbst langjähriger Musiker, schon mehrere<br />

Musik- und Kreativ-Projekte im<br />

BBW initiiert, diese auch als wirksame<br />

Mittel in der Therapie eingesetzt. Der<br />

neue Kulturfonds machte schließlich<br />

den Weg frei für weitere, umfassende<br />

Angebote wie die 2<strong>01</strong>8 von König und<br />

Wohnheimerzieher Claudius Hacker ins<br />

Leben gerufene „School of Music“. In<br />

Partnerschaft mit der Musikwerkstatt<br />

Tettnang erhalten Azubis hierbei professionellen<br />

Unterricht – ob an der Gitarre,<br />

am Klavier, an anderen Instrumenten<br />

wie Ukulele oder auch im Gesang.<br />

Attraktiv für die Hobbymusiker ist auch<br />

die Kooperation mit dem Jugendhaus<br />

Ravensburg, in dessen Studio professio-<br />

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