morgen.rot Broschuere 1 - SPÖ Oberösterreich
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Die große Sprachlosigkeit.<br />
Ein Gespenst geht um in der <strong>SPÖ</strong> … Das Thema Migration<br />
beschäftigt sehr viele Mitglieder, FunktionärInnen und viele<br />
andere Menschen in Stadt, Land sowie quer durch alle Bildungs-<br />
und Altersschichten. Das zeigen sowohl die Feedbackrunden<br />
als auch die Themenabfrage am Landesparteitag<br />
2009. Viele sind persönlich betroffen, andere wollen<br />
„nur“ Antworten auf die von Medien oder anderen Parteien<br />
aufgeworfenen Fragen.<br />
Das Thema polarisiert die Gesellschaft, und die Sozialdemokratie<br />
sitzt scheinbar zwischen den Stühlen. Die Bewegung<br />
fühlt sich sprachlos, und diese Sprachlosigkeit zermürbt.<br />
Mit schlechtem Gewissen in Sachen Zuwanderung<br />
fällt es allerdings schwer den Gestaltungsanspruch in der<br />
Gesellschaft zu stellen.<br />
Kurswechsel?<br />
Ein Teil der Mitglieder fordert einen Kurswechsel nach links<br />
oder nach rechts, entweder in speziellen Bereichen oder<br />
allgemein in der „Ausländerfrage“. An den Rändern ist unsere<br />
Partei also gespalten.<br />
Bodenständigkeit<br />
Die weitaus Meisten interessieren sich jedoch weniger für<br />
diese Etiketten, sondern fordern in erster Linie Klarheit<br />
und Informationen ein: Wie sieht eine auf sozialdemokratischem<br />
Wertefundament errichtete Migrations- und Integrationspolitik<br />
aus? Warum ist sie überlegen, warum ist<br />
sie besser für alle ÖsterreicherInnen und die, die es noch<br />
werden wollen? Welche Probleme wollen wir wie lösen?<br />
Wie lauten überhaupt die Fakten? Was sind die Herausforderungen<br />
in den Schulen, in den Betrieben, im Wohnum-<br />
feld? Und wie gehen wir mit Menschen um, die aus freien<br />
Stücken nach Österreich einwandern wollen oder zu uns<br />
fl üchten, um ihr Leben zu retten? Sehr viele Mitglieder<br />
wünschen sich „bodenständige Antworten“, die verstanden<br />
und erzählt werden können.<br />
Familie Österreich<br />
Die Aufgabe der Sozialdemokratie war, ist und bleibt es,<br />
überzeugend genug zu sein, um die Mitte der Gesellschaft<br />
wieder nach links zu rücken. Das kann uns erst wieder<br />
gelingen, wenn wir die Politik des schlechten Gewissens<br />
ablegen und klar beantworten, wie die große Familie Österreich<br />
allen Mitgliedern Sicherheit und Möglichkeiten zur<br />
Selbstverwirklichung geben kann und soll.<br />
Ohnmacht beim „Ausländerthema“<br />
RO Rohrbach, Berg, Oepping, Arnreit, 9. April 2010<br />
Keine klare Linie in Migrationspolitik<br />
erkennbar - wir wissen nicht, wie wir am<br />
Stammtisch argumentieren sollen.<br />
SD Suben, St. Florian, Eggerding, Antiesenhofen, 26. März 2010<br />
Integration: beginnend im Kindergarten<br />
BR Schalchen, 27. März 2010<br />
Integration ist kein AusländerInnenproblem,<br />
sondern ein soziales<br />
Linz Innenstadt Ost, 20. April 2010<br />
Regulierung des Arbeitsmarktes - Ausnützung<br />
der Ausländer - modernere Sklaverei<br />
RI Eberschwang, St. Marienkirchen, Geiersberg, 12. April 2010<br />
Migrationsthema konkret<br />
ansprechen und aussprechen<br />
UU Hellmonsödt, Kirchschlag, Ottenschlag, Zwettl, Sonnberg,<br />
Reichenau, Oberneukirchen, 23. Februar 2010<br />
Um welches politisches Thema soll sich die<br />
SPOÖ in Zukunft ganz besonders annehmen?<br />
10 11<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
0%<br />
Integration/Migration ArbeitnehmerInnenrechte Soziales/Sozialstaat<br />
Umverteilung Bildung Jugend Parteiorganisation<br />
Befragung am Landesparteitag November 2009