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Das Feuerungssystem der SFA Handels GmbH für hochkalorischen ...

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<strong>Das</strong> <strong>Feuerungssystem</strong> <strong>der</strong> <strong>SFA</strong> <strong>Handels</strong> <strong>GmbH</strong> / wassergekühlter Rost – wesentliche Vorteile<br />

April 2009<br />

<strong>Das</strong> <strong>Feuerungssystem</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>SFA</strong> <strong>Handels</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>hochkalorischen</strong> Ersatzbrennstoff<br />

Wassergekühlter Verbrennungsrost <strong>der</strong> <strong>SFA</strong> <strong>Handels</strong> <strong>GmbH</strong><br />

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<strong>Das</strong> <strong>Feuerungssystem</strong> <strong>der</strong> <strong>SFA</strong> <strong>Handels</strong> <strong>GmbH</strong> / wassergekühlter Rost – wesentliche Vorteile<br />

April 2009<br />

Unser Anspruch<br />

Wir verstehen unseren Beitrag zu einem nachhaltigen Umweltschutz in <strong>der</strong> Entwicklung, <strong>der</strong> Erstellung<br />

und im Einsatz von, unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten geplanten und betriebenen<br />

Anlagenteilen. Die stetige Weiterentwicklung sehen wir als zentralen Bestandteil einer immer<br />

fortwährenden Qualitätssteigerung.<br />

Da in Zeiten <strong>der</strong> immer grösser werden Rohstoffknappheit, die energetische Verwertung von Sekundärrohstoffen<br />

in KWK – Anlagen immer grössere Bedeutung erlangt, haben wir mit unseren Produkten<br />

und Leistungen einen wichtigen Bestandteil <strong>für</strong> Anlagen <strong>der</strong> energetischen Verwertung aller alternativen<br />

Festbrennstoffe gelegt. Ein Vor<strong>der</strong>gründig behandelter Brennstoff ist Ersatzbrennstoff, <strong>der</strong> sich im<br />

Wesentlichen aus Verpackungsabfällen des Haus- und Gewerbemülls zusammensetzt.<br />

Abbildung 1 ökologische Wertschöpfung - Vom EBS zum sauberen Strom<br />

Die Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>für</strong> eine Ersatzbrennstoffverbrennung liegen in dem Heizwert, <strong>der</strong> im Vergleich<br />

zu Haus- und Gewerbemüll bzw. Biomasse, sehr hoch ist. Sämtliche im Verbrennungsprozess eingesetzten<br />

Materialien, Maschinen und Anlagenteile werden dadurch sehr stark beansprucht. Des Weiteren<br />

ist bis heute nicht durch Langzeit - Erfahrungen geklärt, welche Schädigungen an den Anlagen<br />

durch die dauerhafte Verbrennung von Ersatzbrennstoff auftreten können.<br />

Der bestmögliche Schutz ist die Prävention, die im Kraftwerks und Anlagenbau durch eine solide<br />

Bauweise und Auslegungen sichergestellt wird und das Ergebnis genauer Analysen und Bilanzen <strong>der</strong><br />

eingesetzten Verfahren ist. Die Berücksichtigung dieser Ergebnisse führt gepaart mit Erfahrungen aus<br />

einigen Jahrzehnten im Anlagenbau, zu zuverlässigen und hoch beanspruchbaren Anlagenteilen, die<br />

in unsre Verfahren eingebunden werden. Diese wurden auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />

erstellt und leisten daher einen grossen Beitrag zum Erreichen eines hohen Gesamtanlagenwirkungsgrads<br />

und einer umweltbewussten Energieerzeugung.<br />

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<strong>Das</strong> <strong>Feuerungssystem</strong> <strong>der</strong> <strong>SFA</strong> <strong>Handels</strong> <strong>GmbH</strong> / wassergekühlter Rost – wesentliche Vorteile<br />

April 2009<br />

Die Kühlung <strong>der</strong> Roststäbe reduziert Verschleiss und sichert hohe Verfügbarkeit<br />

Durch den hohen Cr – Anteil von 27% im Gussmaterial unserer Roststäbe sind diese grundsätzlich<br />

auch ohne Wasserkühlung mit entsprechen<strong>der</strong> Luftzahl einsetzbar. Durch die Wasserkühlung unserer<br />

Roststäbe wird jedoch <strong>der</strong> Abrieb und somit <strong>der</strong> Verschleiss stark reduziert, zusätzlich kann die<br />

Verbrennungsluftmenge auf das zur Verbrennung benötigte Mass reduziert werden, da eine Kühlung<br />

mit Luft nicht mehr erfor<strong>der</strong>lich ist. Dies hat weiter den Vorteil, dass die Verbrennungsluftventilatoren<br />

und die Rauchgasreinigung kleiner ausgelegt werden können, was eine entscheidende Kostenersparnis<br />

in dem Verbrauch von Betriebsmitteln zur Folge hat.<br />

Die durch die Kühlung gewonnene Wärme wird nahezu Verlustfrei im Normalfall über einen Verbrennungsluftvorwärmer<br />

und/o<strong>der</strong> einem Speisewasservorwärmer als Rückkühleinheit in den Prozess <strong>der</strong><br />

Dampferzeugung zurückgeführt.<br />

Abbildung 2 wassergekühltes Rostelement<br />

Die Wasserkühlung erfolgt mit aufbereitetem Wasser aus <strong>der</strong> Kesselwasseraufbereitungsanlage, welche<br />

sicherstellt, dass sich im Kühlkreislauf keine Feststoffe ablagern können.<br />

Der Rostkühlkreislauf wird im Normalfall mit einer Temperaturdifferenz von 20 K mit einer Vorlauftemperatur<br />

(in den Rost) von 90°C betrieben. Je nach Einsatzbereich kann die Systemtemperatur bis zu<br />

160°C gefahren werden. In jedem Fall wird das Kühlsystem als Heisswasserkreislauf ausgeführt.<br />

Kommt Rezirkulationsluft zum Einsatz, ist die Vorlauftemperatur in jedem Fall auf > 120°C anzuheben,<br />

um Säurekorrosion aus dem sich möglicherweise bildendem Rauchgaskondensat zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

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April 2009<br />

Abbildung 3 Prinzip des Rostkühlkreislaufs<br />

<strong>Das</strong> durch die Rostkühlung erwärmte Wasser wird durch ein Verrohrungssystem in den Verbrennungsluftvorwärmer<br />

geför<strong>der</strong>t. Hier findet ein Wärmeaustausch statt, durch den das Kühlwasser wie<strong>der</strong><br />

rückgekühlt wird. Der Vorwärmer ist ein integrierter Bestandteil <strong>der</strong> Primär-Verbrennungsluft-<br />

Versorgung <strong>der</strong> Rostanlage. Somit ist eine vollständige Abwärmenutzung gewährleistet. Jedoch ergibt<br />

sich die Wirkungsgra<strong>der</strong>höhung nicht direkt aus dieser beschriebenen Einbindung in die Luftvorwärmung<br />

o<strong>der</strong> Speisewasservorwärmung, da auch bei einem luftgekühlten Rost die Rostwärme in die<br />

Verbrennungsluft gegeben wird. Der tatsächliche Wirkungsgradvorteil ergibt sich aus <strong>der</strong> Optimierung<br />

des Luftüberschusses (von n = 1,65 auf ca. 1,4 bis 1.45).<br />

Durchschnittlich wird bei diesem Wärmeaustausch eine Wärmeenergie von 35 kW/m 2 wassergekühlter<br />

Rostfläche, umgesetzt.<br />

Die einzelnen Rostbahnen sind separat absperrbar und die jeweilige Temperatur kann über örtliche<br />

Thermometer abgelesen werden.<br />

Abbildung 4 Armaturen des Kühlwassereintritts<br />

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April 2009<br />

Der Kühlkreislauf ist mit den erfor<strong>der</strong>lichen Regel- und Sicherheitselementen versehen. Die Volumenausdehnung<br />

des Kühlkreislaufes wird in einem vollautomatischen drucküberlagerten Expansionsgefäss<br />

erfasst.<br />

Um das Kühlsystem auch bei einem Pumpenausfall voll funktionsfähig zu erhalten, sind zwei Kühlwasserpumpen,<br />

jede mit 100% Leistung, parallel geschaltet. Die Anwahl <strong>der</strong> Pumpe, mit welcher das<br />

System betrieben werden soll, kann von <strong>der</strong> Warte aus festgelegt werden. Bei Ausfall <strong>der</strong> aktuell laufenden<br />

Pumpe, wird automatisch auf die an<strong>der</strong>e Pumpe umgeschaltet.<br />

Sowohl die Erstfüllung wie auch jede Nachspeisung erfolgt über eine Pumpe mit aufbereitetem Wasser<br />

aus <strong>der</strong> Kesselwasseraufbereitungsanlage, welche sicherstellt, dass sich im Kühlkreislauf keine<br />

Feststoffe ablagern können.<br />

Abbildung 5 Kühlwasserpumpen einer Anlage mit 2 Linien<br />

Der wassergekühlte Rost zeichnet sich durch nachstehende Beson<strong>der</strong>heiten aus:<br />

- Kühlung <strong>der</strong> beweglichen und feststehenden Roststäbe mit Wasser<br />

- Kühlung <strong>der</strong> Dehn- und Spannvorrichtung des Rostes mit Wasser<br />

- Massive Senkung <strong>der</strong> thermischen und mechanischen Beanspruchung an Beschickung und Rost<br />

- minimaler Rostdurchfall und Bundmetallablagerung unter dem Rost<br />

- Keine Dehnung <strong>der</strong> Konstruktion sowie Vermeidung von Spalten am Rostbelag<br />

- Vermeidung von Materialversinterung auf dem Rost<br />

- kontrollierte Feuerführung mit einem gleichmässigen Gasausbrand<br />

- Positionierung des Feuers in Längsrichtung<br />

- selbstreinigende Luftaustritte im Rostelement (Die Luftaustrittsöffnungen können brennstoffspezifisch<br />

angepasst werden)<br />

- Rostlagerung sowie Antriebe ausserhalb des Rostes (keine Verschmutzung <strong>der</strong> Lagerflächen)<br />

- geringe Betriebskosten durch hohe Standzeiten 32’000 Betriebsstunden (kundenseitiger Rostersatz<br />

während diesem Zeitraum < 10 %)<br />

- Kühlenergie kann zu folgen<strong>der</strong> Energierückgewinnung genutzt werden:<br />

� Erwärmung Speisewasser<br />

� Erwärmung Verbrennungsluft<br />

� Erwärmung Kondensatrücklauf<br />

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April 2009<br />

- Optimales Brennerluft/Luftverhältnis n = 1.4 – 1.45, dadurch:<br />

� geringere Rauchgasvolumina<br />

� niedrige Betriebskosten <strong>für</strong> SNCR-Stufe,<br />

� niedrige Betriebskosten Rauchgasreinigung<br />

� niedrige Betriebskosten Elektroenergie sowie Peripherieanlagen.<br />

- Bei Ausfall eines einzelnen Stranges im Kühlkreislauf kann die Rostanlage weiterbetrieben werden.<br />

Rostelemente sind aus Guss mit einem Cr - Anteil von 27 %.<br />

- Einsatzmöglichkeit von verschiedensten alternativen Festbrennstoffen, insbeson<strong>der</strong>e Ersatzbrennstoffe<br />

und Müll.<br />

- Wirkungsgradverbesserung <strong>der</strong> Gesamtanlage<br />

Ein wesentlicher Vorteil des gewählten Rostsystems ist die Materialauswahl <strong>für</strong> die Rostbahnen aus<br />

Guss mit einem Cr - Anteil von 27 %. Dadurch ist es möglich, bei Ausfall eines einzelnen Stranges im<br />

Kühlkreislauf die Anlage weiterzubetreiben. In diesem Fall kann die Rostanlage wie ein luftgekühlter<br />

Rost weiterbetrieben werden, da die erfor<strong>der</strong>liche Verbrennungsluft die notwendige Abkühlung <strong>der</strong><br />

Rostelemente gewährleistet.<br />

Nachteil:<br />

- geringfügig zusätzlicher Einsatz von Elektro-Energie <strong>für</strong> den Antrieb <strong>der</strong> Kühlwasserpumpe<br />

1. Brennstoffaufgabeschacht<br />

Der gesamte Brennstoffschacht besteht aus einem Trichter, <strong>der</strong> oberhalb einer hydraulisch angetriebenen<br />

Absperrklappe angeordnet ist und einem unteren Fallschacht, <strong>der</strong> die Verbindung zur Brennstoffaufgabe<br />

bildet. Der Trichter ist ausgerüstet mit den erfor<strong>der</strong>lichen Überwachungseinrichtungen <strong>für</strong><br />

die Niveauüberwachung. Es kommen Mikrowellensonden zum Einsatz die in <strong>der</strong> obersten Ebene als<br />

Überfüllsicherung und in einer darunter liegenden Ebene als Anfor<strong>der</strong>ungs- bzw. Stoppsignal <strong>für</strong> die<br />

Befülleinrichtung fungieren. Der Trichter wird in seiner Grösse so bemessen, dass die vom Kunden<br />

gewünschte Brennstoffbevorratung erfolgen kann. Daran angeschlossen befindet sich vor <strong>der</strong> eigentlichen<br />

Brennstoffbeschickung ein Brennstoffschacht, <strong>der</strong> bis zum Kompensator mit einem offenen Kühlmantel<br />

ausgerüstet ist.<br />

Trichter und Schacht sind mit Hardox – Platten erosionssicher ausgekleidet.<br />

Auch <strong>der</strong> untere Schachtteil ist mit Niveaumesseinrichtungen ausgestattet, durch die die Öffnung <strong>der</strong><br />

Trichterklappe bzw. die Anfor<strong>der</strong>ung von Brennmaterial in die Brennstoffaufgabe, gesteuert wird. Eine<br />

Löscheinrichtung bietet die Möglichkeit mit Wasser o<strong>der</strong> Dampf, bzw. mit beidem im Brandfall automatisch<br />

die Löschung einzuleiten.<br />

2. Beschickungseinrichtung<br />

Die Beschickung des Rostes erfolgt über einen mehrteiligen, sog. Pusher. Dieser ist auf einem Rostwagen<br />

montiert, <strong>der</strong> von Hydraulikzylin<strong>der</strong>n angetrieben wird. Die Steuerung erfolgt über die Feuerleistungsregelung.<br />

Durch die Teilung des Pushers besteht die Möglichkeit, brennstoffbedingte Schieflagen auszugleichen.<br />

Stirnseitig ist <strong>der</strong> Pusher wassergekühlt.<br />

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Abbildung 6 Brennstoffaufgabe mit dreiteiligem Schichthöhenbegrenzer<br />

Abbildung 7 Brennstoffaufgabe mit integriertem Pusher<br />

Oberhalb des Brennstoffabwurfs wird <strong>der</strong> wassergekühlte Schichthöhenbegrenzer montiert.<br />

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April 2009<br />

3. Wassergekühlter Schichthöhenbegrenzer<br />

Er wird als mehrteiliger, thermisch isolierter (wassergekühlter) Schieber ausgeführt. Die einzelnen<br />

Schieber können bei Beschickungsunterbruch abgesenkt werden und trennen den verbleibenden<br />

Brennstoff in <strong>der</strong> Beschickung vom Feuerraum. Dadurch wird eine Rückbrandsicherung gewährleistet,<br />

die beim Abfahren o<strong>der</strong> Not – Aus wirksam wird. Da <strong>der</strong> Schichthöhenbegrenzer aus Sicherheitsgründen<br />

nicht ganz geschlossen werden kann, erfolgt die Rückbrandsicherung im Zusammenspiel mit dem<br />

ausgefahrenen Pusher.<br />

Abbildung 8 Brennstoffaufgabe im Schnitt mit wassergekühltem Schichthöhenbegrenzer<br />

Mit den in <strong>der</strong> Höhe frei positionierbaren Schieberteilen ist auch die Schichthöhe <strong>der</strong> eingebrachten<br />

Brennstoff-Schüttungen über die ganze Breite des Rostes regulierbar. Damit werden mögliche Schieflagen<br />

ausgeglichen, die durch verschiedene Brennstoffbeschaffenheiten hervorgerufen werden. Der<br />

Schieber kann dann partiell abgesenkt werden.<br />

Der Schichthöhenbegrenzer ist ebenfalls hydraulisch angetrieben.<br />

Im Brandfall wird <strong>der</strong> Brennstoffschieber voll ausgefahren und <strong>der</strong> Schichthöhenbegrenzer nach unten<br />

abgesenkt. Gleichzeitig erfolgt über den Schichthöhenbegrenzer die Löschung mittels Löschwasser.<br />

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4. Wassergekühlter Hauptbrandrost mit angeschlossenem luftgekühlten Ausbrandrost<br />

Die Roste <strong>der</strong> <strong>SFA</strong> <strong>Handels</strong> <strong>GmbH</strong> werden bis zu einer Breite von 9 Metern einbahnig ausgeführt.<br />

Dies hat den Vorteil, dass keine zu wartende teile des Rostes (Laufrollen, Hydraulikzylin<strong>der</strong>) in<br />

schwer zugänglichen Bereichen angeordnet werden müssen. Eine durch beispielsweise unterschiedliche<br />

Körnung des Brennstoffs auftretende Schieflage des Feuers, kann durch die mehrfach geteilte<br />

Brennstoffaufgabe und die Schichthöhenbegrenzer ausgeglichen werden.<br />

Abbildung 9 Wassergekühlter Verbrennungsrost mit luftgekühltem Ausbrandrost<br />

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April 2009<br />

Es besteht auch die Möglichkeit den Rost Zweibahnig auszuführen. Dabei ist allerdings zu beachten,<br />

dass die Abdichtung des Mittelstegs, wie bei an<strong>der</strong>en Rostsystemen auch, einen Schwachpunkt<br />

darstellt. Des Weiteren ist die Luftführung und damit die Kühlung in diesem Bereich beson<strong>der</strong>s aufwendig.<br />

Die Standzeit <strong>der</strong> luftgekühlten Rostplatten des Mittelstegs sind einem intensiven Verschleiss<br />

ausgesetzt.<br />

Die Bauhöhe <strong>der</strong> zweibahnigen Ausführung ist ca. 1m höher als die <strong>der</strong> einbahnigen Ausführung.<br />

Abbildung 10 Zweibahnige Ausführung des <strong>Feuerungssystem</strong>s <strong>der</strong> <strong>SFA</strong> <strong>Handels</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Die Rostanlage besteht aus einem Stahlgerüst in Schweisskonstruktion mit Anschluss <strong>für</strong> die Brennstoffbeschickungseinrichtung<br />

und <strong>der</strong> Entaschungseinrichtungen, den Zonentrennwänden (5 - 6<br />

Stück) und den Reinigungsöffnungen. Weiter besteht die Konstruktion aus den Rostseitenwangen<br />

mit Trag- und Führungslagern, ausserhalb des Rostes.<br />

Nach dem Hauptbrandrost wird in einer um ca. 800mm nach unten versetzten Ebene ein luftgekühlter<br />

Ausbrandrost angeordnet. Während <strong>der</strong> Ausbrandrost nach <strong>SFA</strong> <strong>Handels</strong> <strong>GmbH</strong> Standard immer<br />

waagerecht angeordnet wird, kann <strong>der</strong> Hauptbrandrost zur Anpassung an die Kesselkonstruktion in<br />

einem Bereich von 9° bis zu 15° geneigt werden.<br />

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April 2009<br />

Die Anordnung <strong>der</strong> Rostantriebe an <strong>der</strong> Aussenseite des Rostes bietet neben einer guten Zugänglichkeit<br />

vor allem den Vorteil, dass keine Verschmutzung durch Asche o<strong>der</strong> Buntmetallschmelzen,<br />

die bei <strong>der</strong> Verbrennung entstehen können und durch die Luftaustrittsöffnungen in die Aschetrichter<br />

gelangen, verunreinigt werden. <strong>Das</strong> gilt im Übrigen auch <strong>für</strong> die in den Antriebskästen angeordneten<br />

flexiblen Kühlanschlüsse <strong>der</strong> beweglichen Rostbahnen.<br />

Abbildung 11 Rostantriebszylin<strong>der</strong> und Rostwagen im aussen angeordneten Kasten<br />

Abbildung 12 Rostantrieb sowie patentierter Bewegungsausgleicher eines<br />

wassergekühlten Verbrennungsrostes<br />

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April 2009<br />

Der Rostbelag besteht aus Chromguss mit einem Cr - Anteil von mind. 27%. Durch ein beson<strong>der</strong>es<br />

Giessverfahren wird das gesamte Rostelement in einem Guss hergestellt, so dass ausser <strong>der</strong> Ein<br />

schweissung <strong>der</strong> Kühlwasseranschlussnippel keine weitere Schweissung erfor<strong>der</strong>lich ist. Die Wandungen<br />

werden, bedingt durch dieses Giessverfahren, alle annähernd gleich stark, wodurch Wärmespannungen<br />

beim Abkühlen grösstmöglich ausgeschlossen werden können.<br />

Weitere hervorzuhebende Eigenschaften sind die sehr guten Entlüftbarkeit und <strong>der</strong> geringem Druckverlust<br />

des <strong>SFA</strong> <strong>Handels</strong> <strong>GmbH</strong> Rostelements, das durch seine beson<strong>der</strong>e Kanalführung, die ohne<br />

zusätzliche eingelegte Rohre ausgebildet wird eine entscheidende Verbesserung zum herkömmlichen<br />

Stand <strong>der</strong> Technik darstellt. Aufgrund dieser aussergewöhnlich guten Eigenschaften wurde die<br />

Konstruktion zum Patent angemeldet. Die einzelnen Rostelemente einer Reihe werden fest miteinan<strong>der</strong><br />

verschraubt, so dass diese praktisch dicht aneinan<strong>der</strong> aufgereiht sind.<br />

Abbildung 13 Wassergekühltes Rostelement <strong>der</strong> <strong>SFA</strong> <strong>Handels</strong> <strong>GmbH</strong> geschnitten<br />

Abbildung 14 Darstellung <strong>der</strong> Verbindung <strong>der</strong> Rostelemente und Wasseranschlüsse an Ein/Austritt und untereinan<strong>der</strong><br />

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April 2009<br />

Die Lufteinlassöffnungen im Fussbereich <strong>der</strong> Stirnseite <strong>der</strong> Rostelemente, werden durch die an dem<br />

darunter liegenden Rostelement angegossenen Räumvorsprüngen von Verunreinigungen gereinigt.<br />

Die Räumvorsprünge werden geteilt ausgebildet, so dass auch während des Räumvorgangs die<br />

Luftversorgung in je<strong>der</strong> Roststabreihe gegeben ist und eine Erhöhung <strong>der</strong> Strömungsgeschwindigkeit<br />

so gering wie möglich gehalten wird. Dadurch werden Feuerraumdruckschwankungen und Mitreisseffekte<br />

grösstmöglich ausgeschlossen. Neben einer ausgewogenen Feuerleistungsregelung<br />

wird dadurch ein vollständiger Ausbrand abgesichert und <strong>der</strong> TOC – Gehalt <strong>der</strong> insgesamt anfallenden<br />

Asche auf ein sehr niedriges Niveau gebracht.<br />

Abbildung 15 geteilte Räumvorsprünge zur Reinigung <strong>der</strong> Luftaustritte<br />

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5. Entaschungsanlage<br />

Die Entaschung erfolgt einerseits unter dem Rost, wo jedoch aufgrund <strong>der</strong> hervorragenden Rostelementdichte<br />

nur mit geringen Mengen zu rechnen ist, die durch die Luftschlitze gelangen. Der Austrag<br />

des Schlackeabwurfs erfolgt mit einem so genannten Stösselentascher. Durch die lange Verweilzeit<br />

<strong>der</strong> Schlacke im trockenen Abschnitt des Entaschers, kann gewährleistet werden, dass die Schlacke<br />

in annähernd trockener Konsistenz in die Aschesammeleinrichtung über einen daran anschliessenden<br />

Gummibandför<strong>der</strong>er geführt werden kann.<br />

Entaschungskonfiguration:<br />

Aschetrichter Rost Trogschneckenför<strong>der</strong>er<br />

Schlackenabwurf Kolbenentascher<br />

Schlackenabwurf Aschebox Gummi För<strong>der</strong>band<br />

Abbildung 16 <strong>SFA</strong> <strong>Handels</strong> <strong>GmbH</strong> Stösselentascher<br />

Der Stösselentascher ist mit auswechselbaren Schleiss- und Verkleidungsplatten sowie Schleissleisten<br />

am Austragkolben versehen. Der Antrieb erfolgt durch das Hydraulikaggregat des Verbrennungsrostes.<br />

Der Stösselentascher ist bis zur vor<strong>der</strong>en Abschlusswand mit Wasser gefüllt, was einen Luftabschluss<br />

gegen den Feuerraum gewährleistet und es wird ein staub- und geruchfreier Austrag <strong>der</strong><br />

vollständig abgelöschten Rostschlacke erreicht.<br />

Die ausgebrannte, heisse Rostschlacke wird vom Ausbrandrost in das Wasserbad des Stösselentascher<br />

abgeworfen. Im Wasserbad erfolgt die vollständige Ablöschung <strong>der</strong> Rostschlacke. Durch den<br />

Austragkolben wird die Rostschlacke unter <strong>der</strong> Abschlusswand hindurch bis zur Schlackenabwurf<br />

kante geschoben. Die Rostschlacke wird nur feucht und nicht nass ausgetragen.<br />

Sämtliche wasserführende Entaschungssysteme verfügen am jeweils tiefsten Punkt über eine Entleerungsvorrichtung.<br />

Darüber kann das Aschewasser in die bauseitigen Drainageleitungen abgeführt<br />

und in einem bauseitigen Sammelbehälter zusammengefasst werden<br />

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April 2009<br />

Die vorgenannte Ausführungskonfiguration basiert auf einschlägigen Erfahrungen in bestehenden<br />

Anlagen, bei denen in <strong>der</strong> Schlackeentsorgung oft Ketten o<strong>der</strong> Glie<strong>der</strong>bandför<strong>der</strong>er eingesetzt wurden,<br />

was zu erheblichen Problemen führte.<br />

Vorteile <strong>der</strong> Stösselentaschung gegenüber herkömmlichen Bandför<strong>der</strong>anlagen im Wasserbad:<br />

- wesentlich geringer Wasseranteil in <strong>der</strong> Schlacke, da <strong>der</strong> Austrag mit Stösselintervallen erfolgt,<br />

die Pausen beinhalten. Durch die lange Verweilzeit <strong>der</strong> Asche im Trockenen Austragsabschnitt<br />

des Entaschers kann die Schlacke entwässern und gelangt fast trocken auf die nachgeschaltete<br />

Gummibandför<strong>der</strong>ung zur Schlackebox. Der Feuchtigkeitsgehalt <strong>der</strong> Schlacke ist ca. 1 /3 geringer<br />

als bei einer herkömmlichen Austragung.<br />

- Problemlose Entschlackung nach einem Bandstillstand und Anhäufung von Schlacke im Schlacketrichter.<br />

Anlaufblockierungen, wie bei einem Bandför<strong>der</strong>er sind ausgeschlossen.<br />

- Dadurch kein Anlagenstillstand bei einem Bandausfall erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Der Einsatz eines Plattenbandför<strong>der</strong>ers ist selbstverständlich ebenfalls möglich, jedoch birgt dies<br />

folgende Nachteile in sich:<br />

- Transport von sehr feuchter Asche in die Aschebox, da die Schlacke während <strong>der</strong> meisten Zeit im<br />

Wasserbad des Plattenbandför<strong>der</strong>ers transportiert wird.<br />

- Anlagenstillstand bei Havarie des Plattenbandes<br />

- Bei Weiterbetrieb <strong>der</strong> Anlage und füllen des Aschetrichters besteht grosse Wahrscheinlichkeit,<br />

dass <strong>der</strong> För<strong>der</strong>er beim Wi<strong>der</strong>anlauf blockiert, was erneut zum Anlagenstillstand führt.<br />

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April 2009<br />

6. Hydraulischer Rostantrieb<br />

Der Antrieb <strong>der</strong> 3 wassergekühlten Rostzonen des Hauptbrandrostes, die luftgekühlte Zone des<br />

Ausbrandrostes, die Pusher, die Schichthöhenbegrenzer und die Absperrklappe im Brennstofffallschacht<br />

werden von dem gleichen Hydraulikaggregat angetrieben. Die Steuerung aller hydraulisch<br />

bewegten Anlagenteile erfolgt zentral über das Hydraulikaggregat im ständigen Zusammenwirken<br />

mit <strong>der</strong> Feuerleistungsregelung.<br />

Abbildung 17 Von <strong>der</strong> <strong>SFA</strong> <strong>Handels</strong> <strong>GmbH</strong> eingesetztes hydraulisches Antriebsaggregat<br />

<strong>Das</strong> hydraulische Antriebsaggregat mit Ölpumpe und Öltank. Pumpe, Tank und Ventilblöcke sind zu<br />

einer Einheit verschraubt. Der Öltank ist ausgerüstet mit Reinigungsöffnung, Ölstandsanzeiger, Rücklauffilter<br />

und Öltemperaturüberwachung.<br />

<strong>SFA</strong> <strong>Handels</strong> <strong>GmbH</strong><br />

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