Du brauchst die Armee nicht – die Armee braucht dich nicht - GSoA
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DIE GSOA UND IHRE INITIATIVEN PANZERKNACKER 15<br />
Volksinitiative «Für den Schutz vor Waffengewalt»<br />
Waffen haben zuhause <strong>nicht</strong>s verloren<br />
Rund 2,3 Millionen Schusswaffen sind<br />
in der Schweiz in den Händen von<br />
Privatpersonen. Im Schnitt nimmt sich<br />
jeden Tag eine Person mit einer Waffe<br />
das Leben.<br />
Die vielen Waffen sind das grösste Sicherheitsrisiko<br />
in der Schweiz. Gewaltdelikte,<br />
insbesondere häusliche Gewalt, sind Alltag.<br />
Eine Volksinitiative soll <strong>die</strong> Situation<br />
nun ändern.<br />
<strong>Du</strong>rchschnittlich nimmt sich in der Schweiz<br />
eine Person pro Tag mit einer Schusswaffe<br />
das Leben. Die Hälfte <strong>die</strong>ser Suizide geschieht<br />
mit einer <strong>Armee</strong>waffe. Bundesrat<br />
Samuel Schmid meint dazu nur: «Ich muss<br />
festhalten, dass <strong>die</strong> <strong>Armee</strong> <strong>nicht</strong> verantwortlich<br />
ist für <strong>die</strong> Probleme in unserer Gesellschaft.»<br />
Doch: Wissenschaftliche Stu<strong>die</strong>n<br />
zeigen, dass vor allem <strong>die</strong> hohe Verfügbarkeit<br />
von Waffen in der Schweiz für <strong>die</strong><br />
überdurchschnittliche Rate an (Selbst-)Tötungen<br />
durch Schusswaffen verantwortlich<br />
ist. Für <strong>die</strong> hohe Rate an Schusswaffen in<br />
privaten Haushalten ist aber hauptsächlich<br />
Teuer und unnötig<br />
<strong>die</strong> Praxis der <strong>Armee</strong> verantwortlich. Doch<br />
auch alle anderen Schusswaffen können in<br />
der Schweiz ohne grosse Einschränkungen<br />
besessen werden. Für eine Handänderung<br />
zwischen Privaten <strong>braucht</strong> es <strong>nicht</strong> einmal<br />
einen Waffenschein. Und: In der Schweiz<br />
gibt es kein zentrales Waffenregister, dank<br />
welchem gewisse Greueltaten verhindert<br />
werden könnten.<br />
Trotz des grossen öffentlichen Druckes<br />
wurden anlässlich einer Gesetzesrevision<br />
sämtliche Anträge zur Verschärfung des<br />
Waffengesetzes im Parlament abgeschmettert.<br />
Nicht einmal <strong>die</strong> besonders gefährlichen<br />
«Pump-Actions» will <strong>die</strong> Ratsmehrheit<br />
verbieten. Ein breites Bündnis beschloss<br />
deshalb eine Initiative. Die Initiative sieht<br />
folgende Kernpunkte vor: Das Recht auf<br />
Waffenerwerb, -besitz und -tragen soll<br />
auf Personen beschränkt werden, welche<br />
den Nachweis der Notwendigkeit erbringen<br />
können und über eine entsprechende<br />
Ausbildung verfügen (Polizei, Jäger, Sportschützen).<br />
Ausserhalb des Militär<strong>die</strong>nstes<br />
werden <strong>die</strong> persönlichen Waffen der Sol-<br />
Keine neuen Kampfjets!<br />
Die Schweizer <strong>Armee</strong> will neue Kampfflugzeuge.<br />
Und wenn <strong>die</strong> <strong>Armee</strong> etwas<br />
will, bekommt sie es leider häufig ohne<br />
grossen Widerstand. Denn: Das Parlament,<br />
welches über <strong>die</strong> Beschaffung von<br />
Rüstungsgütern entscheidet, ist traditionell<br />
armeefreundlich.<br />
In einem Bündnis rund um <strong>die</strong> <strong>GSoA</strong> formiert<br />
sich entschiedener Widerstand. Die<br />
<strong>GSoA</strong> will weitere Rüstungsmilliarden für<br />
Kampfflugzeuge <strong>nicht</strong> hinnehmen. Da gegen<br />
einen allfälligen Kaufentscheid kein<br />
Referendum ergriffen werden kann, heisst<br />
das konkret, dass frühzeitig eine Volksini-<br />
Informationen<br />
Weiterführende Informationen gibt es auf der<br />
Website www.keine-kampfflugzeuge.ch<br />
tiative vorbereitet, lanciert und gesammelt<br />
werden muss. Denn das milliardenschwere<br />
Rüstungsprojekt ist sicherheitspolitisch<br />
unsinnig, friedenspolitisch bedenklich und<br />
finanzpolitisch verheerend! Während in<br />
anderen Bereichen wie in der Bildung oder<br />
im Sozialwesen jeder Franken zwei Mal<br />
umgedreht wird, will der Bundesrat Milliarden<br />
in <strong>die</strong> Luftwaffe stecken. Dabei ist ein<br />
Luftkrieg in der Schweiz nun wirklich <strong>nicht</strong><br />
abzusehen. Und wir wollen <strong>nicht</strong> hoffen,<br />
dass mit den Flugzeugen Bomben-Angriffe<br />
im Ausland geflogen werden sollen.<br />
Absurde Argumentation<br />
Der Bundesrat argumentiert, der Ersatz der<br />
veralteten Tiger-Flugzeuge sei nötig, damit<br />
<strong>die</strong> <strong>Armee</strong> ihren luftpolizeilichen Auftrag<br />
erfüllen könne. Doch neben den veralteten<br />
Tigers verfügt <strong>die</strong> Schweizer Luftwaffe<br />
auch noch über 33 neuere F/A-18. Selbst<br />
datInnen in Zeughäusern aufbewahrt. Die<br />
Überlassung von Waffen an Angehörige<br />
der <strong>Armee</strong> nach Beendigung ihrer Dienstpflicht<br />
soll ausgeschlossen werden. Sämtliche<br />
Waffen und ihre Besitzer soll künftig in<br />
einem nationalen Register erfasst.<br />
Initiative unterstützen<br />
Hilf mit, <strong>die</strong> Waffen aus dem Schlafzimmer,<br />
der Besenkammer und dem Estrich<br />
zu verbannen! Die Sammelfrist für <strong>die</strong> Initiative<br />
läuft ab September 2007 (während<br />
maximal 18 Monaten). Auf unserer Webseite<br />
www.waffeninitiative.ch kannst du den<br />
Unterschriftenbogen herunterladen und<br />
ausdrucken. Sammle bei KollegInnen Unterschriften<br />
und schicke sie an <strong>die</strong> <strong>GSoA</strong>.<br />
Stimme in der Abstimmung JA zum Schutz<br />
vor Waffengewalt.<br />
Informationen<br />
Weiterführende Informationen gibt es auf der<br />
Website www.waffeninitiative.ch<br />
Militär-Experten halten <strong>die</strong> Argumentation<br />
der <strong>Armee</strong>führung für untauglich: Die<br />
Luftpolizei kann ohne neue Flugzeuge sichergestellt<br />
werden. Mit dem Kauf neuer<br />
Kampfflugzeuge begibt sich <strong>die</strong> Schweiz<br />
ins Fahrwasser der weltweiten Aufrüstungswelle<br />
im Rahmen des so genannten<br />
«Kriegs gegen den Terror».<br />
Nach unseren Berechnungen würden 30<br />
neue Kampfflugzeuge den Bund über drei<br />
Milliarden Franken kosten. Dazu kommen<br />
<strong>die</strong> Unterhaltskosten: Der Betrieb eines<br />
einzelnen Kampfjets kostet pro Tag so viel<br />
wie ein Stu<strong>die</strong>nplatz in einem ganzen Jahr!<br />
Mit ihrer Kritik an den Rüstungsplänen<br />
des Bundesrats ist <strong>die</strong> <strong>GSoA</strong> <strong>nicht</strong> alleine.<br />
Bereits im Herbst 2004 hat <strong>die</strong> <strong>GSoA</strong> ein<br />
Bündnis gegen neue Kampfflugzeuge ins<br />
Leben gerufen, dem unter anderem auch<br />
SP und Grüne angehören.