Waldentwicklungsplan T A M I N A - Bericht - im St.Galler Wald ...
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<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong><br />
T A M I N A - <strong>Bericht</strong><br />
Gemeinden: Bad Ragaz, Pfäfers<br />
Vernehmlassungsexemplar, Version 1.8<br />
Mels, 14. Juli 2004<br />
Version vom<br />
Dokument<br />
Druckdatum<br />
14. Juli 2004<br />
WEP-TAMINA, Version 1.8
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 2<br />
Impressum<br />
Planungsleitung Hartmann Arnold, Kreisforstamt III, 8887 Mels<br />
Leitungsgruppe Eggenberger Peter, Wildhüter, 7323 Wangs<br />
Frey Hansueli Dr., 7315 Vättis<br />
Hartmann Arnold, Kreisoberförster (Vorsitz), 8887 Mels<br />
Kühne Urban, Revierförster, 7317 Valens<br />
Nigg Jörg, Pol. Gde. Pfäfers, 7312 Pfäfers<br />
Nigg <strong>St</strong>efan, Revierförster, 7315 Vättis<br />
Rupp August, Revierförster, 7312 Pfäfers<br />
Rüsch Willy Dr., Planungsbüro, 5000 Aarau<br />
Schwitter Raphael, BZWM, 7304 Maienfeld<br />
Thut Esther, Pol. Gde. Bad Ragaz, 7310 Bad Ragaz<br />
Widrig Abraham, Revierförster, 7310 Bad Ragaz<br />
Arbeitsgruppe Ammann Mario, OLG <strong>St</strong>. Gallen - Appenzell, 9442 Berneck<br />
Bütler Bernhard, Hegeobmann Sektion Tamina, 9476 Weite<br />
Frehner Monika Dr., Naturschutz, 7320 Sargans<br />
Germann Guido Dr., Pol. Gde. Bad Ragaz / Wanderwege, 7310 Bad Ragaz<br />
Good Benno, Fluggruppe Pizol (FGP), 8888 Heiligkreuz<br />
Gort Josef, Jagdgesellschaft S<strong>im</strong>el, 7315 Vättis<br />
Jäger Benedikt, Jagdgesellschaft Vadura, 7314 Vadura<br />
Kühne Alfons, SAC Sektion Pizol, 7317 Valens<br />
Kühne Johann, OG Vasön, 7317 Vasön<br />
Mayer Philipp, IG MTB, Projekte Ostschweiz, 9000 <strong>St</strong>. Gallen<br />
Mullis Jules, OG Bad Ragaz, 7310 Bad Ragaz<br />
Mullis Mario, Sportbahnen Bad Ragaz-Pizol, 7310 Bad Ragaz<br />
Riederer Ferdinand, Pol. Gde. Pfäfers, 7312 Pfäfers<br />
Rudmann Franz, Auerhuhngruppe Ostschweiz, 9630 Wattwil<br />
Rupp August, Jagdgesellschaft Ladils, 7312 Pfäfers<br />
Rupp Toni, OG Valens, 7317 Valens<br />
Schwitter Urs, OG Pfäfers, 7312 Pfäfers<br />
Sgier Theo, Jagdgesellschaft Calanda, 7315 Vättis<br />
Spörri Otto, Regionalplanung Sarganserland, 7320 Sargans<br />
Sprecher Hermann, OG Vättis, 7315 Vättis<br />
<strong>St</strong>ocker Mathis, Ornithologische Vereinigung Bad Ragaz, 7310 Bad Ragaz<br />
Thomann Urs, Jagdgesellschaft Pardiel, 7310 Bad Ragaz<br />
Wälti Roland, Hegegemeinschaft 2, 8887 Mels<br />
Ziegler Beatrice, Jagdgesellschaft Saar, 7320 Sargans<br />
Bearbeitung RüschEngineering, 5000 Aarau<br />
Pläne / GIS<br />
Good Erich, Kantonsforstamt, 9001 <strong>St</strong>. Gallen<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 3<br />
Vorwort<br />
Der <strong>Wald</strong> ist <strong>im</strong> Gebiet der Tamina ein best<strong>im</strong>mendes Landschaftselement, welches nicht nur wichtige<br />
Schutz- und Wohlfahrtsaufgaben erfüllt, sondern auch zur regionalen volkswirtschaftlichen Wertschöpfung<br />
beiträgt. Der <strong>Wald</strong> besteht aus unterschiedlichen Ökosystemen mit komplexen Beziehungsgefügen<br />
zwischen den dort lebenden Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen. Für uns Menschen<br />
ist der <strong>Wald</strong> von grösster Bedeutung.<br />
Je nach Orientierung werden sehr unterschiedliche Ansprüche an den <strong>Wald</strong> gestellt: Die <strong>Wald</strong>eigentümer<br />
möchten den <strong>Wald</strong> kostendeckend bewirtschaften. Die Erinnerung, dass aus Holzschlägen Gewinne<br />
resultiert haben, welche den Eigentümern die Finanzierung von Investitionen auch ausserhalb<br />
des <strong>Wald</strong>es <strong>im</strong>mer wieder ermöglichten, ist noch präsent. In der heutigen Zeit, wo fertige Importschnittwaren<br />
oftmals billiger sind als das eigene Holz aus dem <strong>Wald</strong>, fällt es schwer, zusehen zu müssen,<br />
wie die Wälder vor der Haustür <strong>im</strong>mer älter und starkholzreicher werden und eine nachhaltige<br />
Verjüngung aus Kostengründen kaum mehr (oder nur noch punktuell mit Beiträgen) realisiert werden<br />
kann und die Wertschöpfung aus dem Holz anderswo erfolgt.<br />
Für die Bevölkerung ist es eine Selbstverständlichkeit, dass der <strong>Wald</strong> seine Schutzwirkungen gegenüber<br />
den Naturgefahren <strong>im</strong>mer 100%-ig und „kostenlos“ erbringt. Diese Funktion ist eine Leistung des<br />
<strong>Wald</strong>es, welche ein intakter <strong>Wald</strong> <strong>im</strong> Rahmen seiner Möglichkeiten erbringt, welche aber nie überschätzt<br />
und auch nie dauernd garantiert werden kann (Vivian!). Wir alle stellen auch berechtigte Ansprüche,<br />
den <strong>Wald</strong> als Erholungsraum praktisch uneingeschränkt benützen zu dürfen.<br />
Die Jagd, welche <strong>im</strong> Planungsper<strong>im</strong>eter einen hohen <strong>St</strong>ellenwert besitzt, möchte verständlicherweise<br />
möglichst ungestörte Lebensräume erhalten oder die bestehenden Verhältnisse für das Wild und damit<br />
auch für die Jagdausübung verbessern.<br />
Weitgehend am gleichen <strong>St</strong>rick ziehen die Vertreter des Naturschutzes, welche die allgemeinen und<br />
die speziellen Naturwerte (z.B. Auerhuhnlebensraum) erhalten oder <strong>im</strong> Rahmen der Möglichkeiten<br />
aufwerten wollen.<br />
Der Per<strong>im</strong>eter des WEP Tamina deckt zwei wichtige Tourismusgemeinden ab. Wir müssen zur Kenntnis<br />
nehmen, dass hier der Tourismus von hoher volkswirtschaftlicher Bedeutung und auch noch entwicklungsfähig<br />
ist. Die Interessen der Touristiker und der Sporttreibenden sind deshalb ebenfalls legit<strong>im</strong><br />
und somit ebenso ernst zu nehmen.<br />
Die Ansprüche an den <strong>Wald</strong> sind daher sehr unterschiedlich. Der <strong>Wald</strong>eigentümer, die Kunden des<br />
Holzgewerbes und der Industrie, Erholungssuchende, die Ansprüche der Tourismusorganisationen,<br />
Jäger und Naturschützer haben legit<strong>im</strong>e Interessen und Zielsetzungen, die sich in ihrer Gesamtheit<br />
nicht <strong>im</strong>mer exakt zur Deckung bringen lassen.<br />
Der vorliegende <strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> „Tamina“ soll diesen Anforderungen bestmöglich Rechnung<br />
tragen. Die Ziele der <strong>Wald</strong>entwicklung und die Bewirtschaftungsgrundsätze sind festgelegt sowie die<br />
<strong>Wald</strong>funktionen ermittelt und gewichtet. Die rechtlich verbindlichen Vorgaben wie Richtplan oder Inventare<br />
und die thematischen Grundlagen wie <strong>St</strong>andortkarten werden in ihrer Breite und Vielfalt berücksichtigt.<br />
Der planerische Inhalt basiert auf den unterschiedlichen Kenntnissen und Erfahrungen der<br />
Mitglieder der Arbeits- und Leitungsgruppe sowie der Behörden. In zum Teil kontroversen, aber meistens<br />
fruchtbaren Diskussionen wurde der <strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> erarbeitet, sodass die meisten Konflikte<br />
einvernehmlich gelöst werden konnten.<br />
Eine Vielzahl von Personen hat zur Erarbeitung des <strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong>s unentgeltlich beigetragen.<br />
Ihnen allen und insbesondere den Mitgliedern der Arbeits- und der Leitungsgruppe sowie den beteiligten<br />
Gemeinde- und kantonalen Behörden gilt unser verbindlicher Dank.<br />
Mels, Sommer 2004 KREISFORSTAMT III Sargans<br />
Arnold Hartmann, Kreisoberförster<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 4<br />
Inhalt<br />
1 EINLEITUNG 6<br />
1.1 Ziel und Zweck................................................................................................................................. 6<br />
1.2 Rechtsgrundlagen............................................................................................................................7<br />
1.3 Planungsper<strong>im</strong>eter...........................................................................................................................8<br />
2 VORGEHEN UND VERBINDLICHKEIT 9<br />
2.1 Vorgehen.......................................................................................................................................... 9<br />
2.2 Aufbau.............................................................................................................................................. 9<br />
2.3 Planungsgremien...........................................................................................................................10<br />
2.4 Rechtswirkung ...............................................................................................................................10<br />
3 PLANUNGSRESULTATE 11<br />
3.1 Festlegungen ................................................................................................................................. 11<br />
3.1.1 Bewirtschaftungsgrundsätze................................................................................................11<br />
3.1.1.1 Nachhaltigkeit....................................................................................................................... 11<br />
3.1.1.2 Naturnaher <strong>Wald</strong>bau ............................................................................................................ 11<br />
3.1.1.3 Schutz vor Naturgefahren .................................................................................................... 13<br />
3.1.1.4 Naturschutz .......................................................................................................................... 14<br />
3.1.1.5 Holznutzung und Holzverwendung....................................................................................... 15<br />
3.1.1.6 Erschliessungen ................................................................................................................... 15<br />
3.1.1.7 Erholung ............................................................................................................................... 15<br />
3.1.1.8 Jagd und Wildbestand ......................................................................................................... 16<br />
3.1.1.9 Öffentlichkeitsarbeit.............................................................................................................. 16<br />
3.1.2 <strong>Wald</strong>funktionen.................................................................................................................... 16<br />
3.1.2.1 Begriff und Bedeutung.......................................................................................................... 16<br />
3.1.2.2 Vorrangfunktionen ................................................................................................................ 17<br />
3.1.2.3 Spezielle Funktionen ............................................................................................................ 18<br />
3.1.3 Konfliktbehandlung .............................................................................................................. 19<br />
3.1.4 Übrige <strong>Wald</strong>ungen............................................................................................................... 19<br />
3.2 Objektblätter................................................................................................................................... 20<br />
3.2.1 Übersicht Objektblätter ........................................................................................................ 20<br />
3.2.1.1 WEP-Objekte mit Vorrangfunktionen ................................................................................... 20<br />
3.2.1.2 WEP-Objekte mit speziellen Funktionen .............................................................................. 20<br />
3.2.1.3 WEP-Objekt mit offenem Konflikt ......................................................................................... 21<br />
3.2.2 Objektblätter "Vorrangfunktionen" .......................................................................................22<br />
3.2.2.1 Vorrangfunktion Schutz vor Naturgefahren (VS) .................................................................. 22<br />
3.2.2.2 Vorrangfunktion Natur und Landschaft (VN) ........................................................................ 24<br />
3.2.2.3 Vorrangfunktion Erholung (VE) ............................................................................................ 28<br />
3.2.3 Objektblätter "Spezielle Funktionen" ................................................................................... 29<br />
3.2.3.1 Spezielle Funktion Natur und Landschaft (N) ....................................................................... 29<br />
3.2.3.2 Spezielle Funktion Erholung und Sport (E) .......................................................................... 42<br />
3.2.3.3 Spezielle Funktion Wild und Jagd (W) ................................................................................. 45<br />
3.2.3.4 Spezielle Funktion Landwirtschaft (L) .................................................................................. 49<br />
3.2.4 Objektblätter "Ungelöste Konflikte"......................................................................................50<br />
4 KONTROLLE UND NACHFÜHRUNG 52<br />
4.1 Kontrolle......................................................................................................................................... 52<br />
4.1.1 Organe................................................................................................................................. 52<br />
4.1.2 Vorgehen .............................................................................................................................52<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 5<br />
4.2 Nachführung .................................................................................................................................. 52<br />
5 GENEHMIGUNG UND INKRAFTSETZUNG 53<br />
Anhang................................................................................................................................................... 54<br />
A1: Verhaltenskodex für Hängegleiter (am Pizol) ................................................................................. 54<br />
A2: Verhaltenskodex für Mountainbiker ................................................................................................55<br />
A3: Literatur................................................................................................................................... 56<br />
A4: Glossar ................................................................................................................................... 56<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 6<br />
1 Einleitung<br />
1.1 Ziel und Zweck<br />
Art. 20 EGzWaG (Kant. Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den <strong>Wald</strong>) definiert<br />
den <strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> wie folgt:<br />
Der <strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> gibt Aufschluss über die <strong>St</strong>andortsverhältnisse, legt<br />
die Ziele der <strong>Wald</strong>entwicklung sowie die Bewirtschaftungsgrundsätze fest und<br />
gewichtet die <strong>Wald</strong>funktionen. Der <strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> ist behördenverbindlich.<br />
Der <strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> (WEP) ist das forstliche Planungsinstrument auf überbetrieblicher<br />
Ebene und hat folgende beide Hauptaufträge zu erfüllen:<br />
Informationsauftrag<br />
Der WEP muss die wichtigsten Sachinformationen über den Planungsbereich sammeln<br />
und als Informationsübersicht in anschaulicher Form wiedergeben.<br />
<strong>St</strong>rategischer Auftrag<br />
Der WEP ist eine strategische Planung, in der Ziele für die nächsten 20 Jahre festgelegt<br />
und Lösungswege aufgezeigt werden. Der WEP setzt nach eingehender Interessenabwägung<br />
die Leitplanken für jede Art der <strong>Wald</strong>nutzung und <strong>Wald</strong>benutzung und dient der<br />
Sicherstellung der öffentlichen Interessen am <strong>Wald</strong>. Er ist damit das Führungsinstrument<br />
des Forstdienstes.<br />
<strong>St</strong>rategische Elemente <strong>im</strong> WEP Tamina<br />
Neben den Ansprüchen der Interessenvertreter an den <strong>Wald</strong> sind die Planungsgrundlagen<br />
und die <strong>Wald</strong>funktionen für die Erstellung des WEP Tamina von hauptsächlicher<br />
Bedeutung. Daneben sind auch alle Wirtschaftsbereiche <strong>im</strong> WEP-Per<strong>im</strong>eter zu berücksichtigen.<br />
Die übergeordneten Zielsetzungen für den WEP Tamina sind durch die Raumplanung<br />
gegeben; die Integration und die Verbindungen zum kantonalen Richtplan, zu den Regionalplänen,<br />
den kommunalen Nutzungsplänen (früher: Ortsplanung) und Schutzverordnungen<br />
sind sichergestellt.<br />
Die herausragende Bedeutung der Wälder <strong>im</strong> WEP Tamina liegt <strong>im</strong> Schutz vor Naturgefahren<br />
(Schutzfunktionen), der Holzproduktion, der Jagd (12 Jagdreviere) und der<br />
Erholung (Tourismus); daneben haben auch die Alplandwirtschaft sowie der Natur- und<br />
Landschaftsschutz einen hohen <strong>St</strong>ellenwert. Erwähnenswert ist, dass rund 14 % der<br />
<strong>Wald</strong>ungen <strong>im</strong> Privatbesitz sind. Für den WEP Tamina kann beispielsweise auf die<br />
Schutzwaldausscheidung, auf die <strong>St</strong>andortskartierung, auf das kantonale <strong>Wald</strong>reservatskonzept<br />
sowie auf das kantonale Auerhuhnschutz-Konzept abgestützt werden.<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 7<br />
1.2 Rechtsgrundlagen<br />
In der <strong>Wald</strong>gesetzgebung von Bund und Kanton <strong>St</strong>. Gallen finden sich folgende Rechtsnormen<br />
zum Thema WEP:<br />
Erlass Artikel Absatz Inhalt<br />
WaG Art. 20 Abs. 2 Auftrag an die Kantone zum Erlass von Planungs- und Bewirtschaftungsvorschriften<br />
WaV Art. 18 Abs. 1 Best<strong>im</strong>mungen über den Inhalt von Planungsvorschriften<br />
Abs. 2 Mindestinhalt forstlicher Planungsdokumente sind die Beschreibung<br />
der <strong>St</strong>andortsverhältnisse sowie der <strong>Wald</strong>funktionen<br />
und deren Gewichtung<br />
Abs. 3 Verpflichtung zur Information der Bevölkerung über Planungsziele<br />
und Ablauf sowie zur Ermöglichung der Mitwirkung und<br />
Gewährung der Einsicht in Planungsdokumente<br />
EGzWaG Art.20 Begriff "<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong>" als Instrument der überbetrieblichen<br />
forstlichen Planung. Kurzbeschreibung von Ziel und<br />
Zweck. Behördenverbindlichkeit des WEP.<br />
Art. 21 Best<strong>im</strong>mung betreffend Erlass, öffentliche Auflage sowie Vorschlags-<br />
und Einwenderecht der Bevölkerung.<br />
VEGzWaG Art. 25 Min<strong>im</strong>alinhalt des WEP<br />
Art. 26 Wichtigste Grundlagen für den WEP<br />
Art. 27 Mindestinhalt der WEP-Richtlinie<br />
Art. 28 Abs. 1, 2 Nachführung bzw. Überprüfung des WEP<br />
Für den WEP Tamina sind folgende Grundlagen und Dossiers rechtsverbindlich bzw.<br />
verwaltungsanweisend:<br />
– NHG - Bundesgesetz vom 1. Juni 1966 über den Natur- und He<strong>im</strong>atschutz<br />
– NHV - Verordnung zum NHG vom 16. Januar 1991<br />
– Kanton <strong>St</strong>. Gallen, Richtplan, 2003<br />
– Schutzwaldkarte des Kantons <strong>St</strong>. Gallen 1:25'000, 2003<br />
– Konzept <strong>Wald</strong>reservate Kanton <strong>St</strong>. Gallen, 2003<br />
– Schutzverordnung Calfeisental, Gemeinde Pfäfers 1972<br />
– Regionalplan 1985 (Hauptrichtplan, Ergänzungsplan, <strong>Bericht</strong> zum Regionalplan,<br />
Schutzinventar zum Regionalplan); Regionalplanungsgruppe Sarganserland -<br />
Walensee<br />
– Entwicklungskonzept Region Sarganserland - Walensee, 1988<br />
– Ortsplanung (Nutzungsplanung) Gemeinde Pfäfers, 1997<br />
– Baumkartierung Bad Ragaz, 1997/1998<br />
– Nutzungs- und Schutzkonzept für den Alpenrhein zwischen Bad Ragaz und <strong>St</strong>.<br />
Margrethen, 2001 (inkl. Vertiefung Bereich Bad Ragaz, 2002)<br />
– Auerhuhn-Schutzkonzept Kantons <strong>St</strong>. Gallen, 2001 (F. Rudmann)<br />
– Projektskizze zum Auerhuhnschutz-Konzept Pardiel; Schweiz. Vogelwarte<br />
Sempach, 3. Nov. 2003 (P. Mollet, P. Eggenberger)<br />
– Gewässerschutzkarte des Kantons <strong>St</strong>. Gallen, 2003<br />
zusätzlich ist nachstehende Grundlage konsultiert worden:<br />
– Entwurf Schutzverordnung Gemeinde Pfäfers, 1988<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 8<br />
1.3 Planungsper<strong>im</strong>eter<br />
Abbildung 1: - WEP-Per<strong>im</strong>eter Einteilung des Kantons <strong>St</strong>. Gallen (links)<br />
- Per<strong>im</strong>eter Nr. 8 des WEP Tamina (rechts)<br />
(reproduziert mit Bewilligung der Swisstopo, GG25 © 2004 swisstopo [DV033395])<br />
Nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über Bevölkerung, <strong>Wald</strong>verhältnisse und Bewaldungsprozent:<br />
Gemeinde Bevölkerung Gesamtfläche [ha] <strong>Wald</strong>fläche [ha] Bewaldungs-% <strong>Wald</strong>fläche pro<br />
Einwohner [ar]<br />
Bad Ragaz<br />
(<strong>St</strong>and 2003)<br />
Pfäfers<br />
(<strong>St</strong>and 2000)<br />
5'002 2'540 739 29.09 14.77<br />
1'716 12'876 3'074 23.87 179.14<br />
Total 6'718 15'416 3'813 24.73 56.76<br />
Tabelle 1: Wohnbevölkerung pro Gemeinde (Quellen: Homepage Gemeinden<br />
Bad Ragaz und Pfäfers und Kant. Forststatistik SG III)<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 9<br />
2 Vorgehen und Verbindlichkeit<br />
2.1 Vorgehen<br />
Gemäss den "Richtlinien für die Ausarbeitung von <strong>Wald</strong>entwicklungsplänen in Kanton<br />
<strong>St</strong>. Gallen" wurde der gesamte Planungsprozess in folgende 5 Phasen gegliedert:<br />
Phase 1: Vorbereitung<br />
In der Vorbereitungsphase wurde zuerst die Leitungsgruppe (LG) konstituiert. Diese<br />
machte den <strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> Tamina und seine Bedeutung öffentlich bekannt und<br />
sorgte für die Bildung einer Arbeitsgruppe (ArG).<br />
Phase 2: Planung<br />
Die LG koordinierte die Arbeiten und war für die Zwischenkontrollen und den Arbeitsfortschritt<br />
verantwortlich. Die ArG formulierte die Ansprüche der verschiedenen Interessengruppen<br />
und erarbeitete Lösungen für eine verträgliche Umsetzung. Die gemeinsamen<br />
Sitzungen wurden durch die LG moderiert. Zusammen mit der ArG werden die Diskussionsergebnisse<br />
zum Vernehmlassungsexemplar bereinigt.<br />
Phase 3: Vernehmlassung<br />
Die Vernehmlassung wird beiden betroffenen Gemeinden, den einspracheberechtigten<br />
Organisationen, den berührten Amtsstellen und bei den <strong>Wald</strong>eigentümern durchgeführt.<br />
Die LG wertet die Vernehmlassungsergebnisse aus.<br />
Phase 4: Auflage<br />
Das WEP-Auflageexemplar ergibt sich aus dem Vernehmlassungsexemplar, das allenfalls<br />
gemäss den Vernehmlassungsergebnissen berichtigt wird. Nach der öffentlichen<br />
Bekanntmachung <strong>im</strong> Amtsblatt wird es während 60 Tagen in den betroffenen Gemeinden<br />
aufgelegt. Die LG verarbeitet Einwände und Vorschläge der Bevölkerung.<br />
Phase 5: Genehmigung<br />
Das bereinigte Auflageexemplar wird der Regierung zur Prüfung unterbreitet. Allfällige<br />
von der Regierung beantragte Änderungen werden von der LG bearbeitet. Mit dem Erlass<br />
durch die Regierung wird der WEP Tamina rechtsverbindlich. Die Ergebnisse werden<br />
der Öffentlichkeit durch die LG mitgeteilt.<br />
2.2 Aufbau<br />
Um den Inhalt der <strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong>ung möglichst übersichtlich darzustellen, wird<br />
eine Aufteilung in die drei Blöcke A, B und C vorgenommen.<br />
Block A<br />
Dieser enthält den WEP-<strong>Bericht</strong> und die WEP-Pläne. Es handelt sich um das eigentliche<br />
Planungsergebnis, das als gesamtes Dossier aufgelegt wird (Auflageexemplar). Es wird<br />
von der Regierung als "<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong>" erlassen und enthält mindestens folgende<br />
Aussagen:<br />
- waldbauliche und waldwirtschaftliche <strong>St</strong>rategien und Zielsetzungen<br />
- Nachweis einer angemessenen und ausgewogenen Berücksichtigung aller <strong>Wald</strong>funktionen<br />
durch:<br />
- Festlegung von Lage und Grösse der <strong>Wald</strong>flächen mit Vorrangfunktionen<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 10<br />
- Festlegung weiterer spezieller <strong>Wald</strong>funktionen (Resultat von Interessenabwägungen)<br />
- Formulierung notwendiger Massnahmen zur Sicherstellung der Hauptfunktionen<br />
Block B<br />
Hier sind alle für die Planung verwendeten Grundlagen aufgeführt. Sie werden untergliedert<br />
in<br />
a) Vorgaben (rechtlich verbindliche Grundlagen wie Kant. Richtplan etc.)<br />
b) Basisinformationen (wichtige Sachverhalte ohne rechtliche Verbindlichkeit wie <strong>St</strong>andortkarten,<br />
<strong>St</strong>rukturdaten, Bestandeskarten etc.)<br />
Block C<br />
darin wird alles Dokumentationsmaterial gesammelt und aufbewahrt. Es enthält Protokolle,<br />
<strong>St</strong>ellungnahmen, übergeordnete Pläne etc.<br />
2.3 Planungsgremien<br />
Damit die <strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong>ung entsprechend den 5 Planungsphasen sachtechnisch<br />
einwandfrei durchgeführt werden konnte, wurden folgende Gremien gebildet:<br />
Leitungsgruppe (LG)<br />
Die Leitungsgruppe bestand aus Kreisoberförster A. Hartmann, Vertretern der beiden<br />
politischen Gemeinden Bad Ragaz und Pfäfers, den 4 Revierförstern, dem Wildhüter, je<br />
einem Spezialisten für Gebirgswaldbau und Vegetationskunde sowie dem Vertreter des<br />
Ingenieurbüros; insgesamt also aus 11 Mitgliedern. Kreisoberförster Hartmann amtete<br />
als Vorsitzender. Bis zur Erstellung des Vernehmlassungsexemplars wurden bisher 5<br />
Sitzungen (mit und ohne ArG) der Leitungsgruppe durchgeführt.<br />
Arbeitsgruppe (ArG)<br />
Die Arbeitsgruppe bestand aus insgesamt 25 Mitgliedern, welche als Interessenvertreter<br />
der Bereiche Politische Gemeinden, <strong>Wald</strong>eigentümer, Naturschutz, Tourismus, Sport<br />
und Jagd Einsitz nahmen. Es wurden bisher 4 Sitzungen der ArG durchgeführt.<br />
Ämtergruppe (ÄG)<br />
Diese fakultative Gruppe wurde <strong>im</strong> Rahmen der Fertigstellung des Vernehmlassungsexemplars<br />
beigezogen. Ende Januar 2004 wurde eine Sitzung mit Vertretern der kantonalen<br />
Ämter Jagd- und Fischerei, Tiefbau (Abt. Wasserbau), Raumentwicklung (Naturschutz),<br />
Turnen und Sport und des <strong>St</strong>rassenkreis-Inspektorates Buchs durchgeführt.<br />
2.4 Rechtswirkung<br />
Der WEP Tamina ist behördenverbindlich und mittel- bis langfristig (max<strong>im</strong>al 20 Jahre)<br />
wirksam. Dabei ist der Forstdienst zuständig für den Vollzug der Planungsvorgaben;<br />
dazu führt er die notwendigen Kontrollen durch.<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 11<br />
3 Planungsresultate<br />
3.1 Festlegungen<br />
3.1.1 Bewirtschaftungsgrundsätze<br />
3.1.1.1 Nachhaltigkeit<br />
Der <strong>Wald</strong> ist so zu bewirtschaften, dass er seine Funktionen dauernd und uneingeschränkt<br />
erfüllen kann (Bundesgesetz über den <strong>Wald</strong>, Art. 20). Die Erhaltung und Bewirtschaftung<br />
des <strong>Wald</strong>es ist Sache der <strong>Wald</strong>eigentümerin oder des <strong>Wald</strong>eigentümers.<br />
Im Gebiet des WEP Tamina erfüllen grosse Teile des <strong>Wald</strong>es mehrere <strong>Wald</strong>funktionen.<br />
Auf grossen <strong>Wald</strong>flächen wächst Holz, das bei entsprechender Nachfrage genutzt werden<br />
kann. Der ganze <strong>Wald</strong> ist Lebensraum des Wildes und zahlreicher Tiere und Pflanzen.<br />
Grosse Teile des <strong>Wald</strong>es üben allgemeine Schutzfunktionen aus. Weite Gebiete<br />
sind bedeutend als Erholungsraum für den Menschen.<br />
Für den <strong>Wald</strong>eigentümer besteht <strong>im</strong> Grundsatz allerdings keine Bewirtschaftungspflicht<br />
des <strong>Wald</strong>es. Wenn aber die Eigentümer ihren <strong>Wald</strong> bewirtschaften, so berücksichtigen<br />
sie – ohne Entschädigung – bei der Pflege und Nutzung des <strong>Wald</strong>es den naturnahen<br />
<strong>Wald</strong>bau (Kap. 3.1.1.2) und schonen Boden, Flora und Fauna. Der Forstdienst hat jedoch<br />
die Möglichkeit, in best<strong>im</strong>mten Fällen Pflegemassnahmen anzuordnen (Kap.<br />
3.1.1.3).<br />
3.1.1.2 Naturnaher <strong>Wald</strong>bau<br />
Die Eidg. Forstdirektion hat mit Schreiben vom 20. Dezember 1996 eine Beilage zu KS<br />
Nr. 7 abgegeben, worin die aus der Sicht des BUWAL unerlässlichen Inhalte des naturnahen<br />
<strong>Wald</strong>baus formuliert werden. Mit Schreiben vom 30. Juli 1997 werden zusätzliche<br />
Präzisierungen zu der erwähnten Beilage gemacht. Darin werden folgende Min<strong>im</strong>alelemente<br />
des naturnahen <strong>Wald</strong>baus (flächendeckend umzusetzen) definiert und verlangt:<br />
Der naturnahe <strong>Wald</strong>bau hat von Gesetzes wegen folgenden Vorgaben zu genügen:<br />
– Nachhaltigkeit (WaG Art. 20 Abs. 1); insbesondere Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit<br />
– Kahlschlagverbot (WaG Art. 22)<br />
– <strong>St</strong>andortsgerechte Verjüngung (WaG Art. 24 und 27)<br />
– Verbot von umweltgefährdenden <strong>St</strong>offen (WaG Art. 18)<br />
Diese Mindestkriterien sind als entschädigungslose Eigentumsbeschränkungen zu verstehen,<br />
welche sich auf die ganze <strong>Wald</strong>fläche auswirken (analog z.B. ZGB 699).<br />
Art. 32 der kantonalen Verordnung zum Einführungsgesetz zur eidgenössischen <strong>Wald</strong>gesetzgebung<br />
(VEGzWaG) präzisiert die nachhaltige <strong>Wald</strong>bewirtschaftung wie folgt:<br />
Der <strong>Wald</strong> wird nachhaltig bewirtschaftet. Gefördert werden insbesondere:<br />
a) standorthe<strong>im</strong>ische Baumarten<br />
b) natürliche <strong>Wald</strong>verjüngung<br />
c) vielfältige Alters- und Bestandesstrukturen<br />
d) Arten- und Lebensraumvielfalt<br />
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WEP Tamina: Version 1.8 Seite 12<br />
Im Rahmen der <strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong>ung ist in der Regel eine allgemeine Formulierung<br />
der Bestockungs- und Pflegeziele - abgeleitet aus den obigen Grundsätzen - verbindlich<br />
zu definieren.<br />
Im Bezug auf die "Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit" und die "Verwendung standortsgerechter<br />
Baumarten" (die beiden Forderungen stehen in einem engen Zusammenhang)<br />
stützt man sich <strong>im</strong> Kanton <strong>St</strong>. Gallen auf die vegetationskundliche Kartierung der <strong>Wald</strong>standorte.<br />
Wo die <strong>St</strong>andortskartierung bereits vorliegt ist sie als verbindliche Grundlage<br />
anzuwenden. Ein erstes "Prinzip" ihrer Anwendung wurde mit der Tabelle "Min<strong>im</strong>ale<br />
Laubbaumanteile und max<strong>im</strong>ale Nadelholzanteile" (Jacques Burnand; 20.1.1999) festgelegt.<br />
Darin sind für die <strong>im</strong> Kanton <strong>St</strong>. Gallen vorkommenden Pflanzengesellschaften<br />
die min<strong>im</strong>al geforderten Laubholzanteile und die max<strong>im</strong>al zulässigen Nadelholzanteile in<br />
% der Zielbestockung angegeben.<br />
Bei der waldbaulichen Umsetzung dieser Festlegungen sind nachfolgend formulierte<br />
Grundsätze zu beachten:<br />
Verjüngungsverfahren<br />
Die Begründung von Jungwald soll mittels Naturverjüngung (NV) erfolgen. Eine Abweichung<br />
davon kann angezeigt sein, wenn<br />
sich innerhalb von drei Jahren keine brauchbare NV einstellt;<br />
die sich einstellende NV die Ausgangslage gemäss Ziffer 2.2 nicht erfüllt;<br />
es sich um die Pflanzung von seltenen Einzelbäumen handelt;<br />
das Einbringen von Pioniergehölzen zur Vermeidung von Erosion und Rutschungen bzw.<br />
zur Verhinderung der Verunkrautung nötig ist.<br />
zur Einbringung von wirtschaftlich interessanten, standortsangepassten Gastbaumarten.<br />
Bestockungsziele / Baumartenzusammensetzung<br />
Die BA-Zusammensetzung der aktuellen Verjüngungsflächen (=Flächen, in denen Jungwald begründet<br />
wird) hat den Zielsetzungen betreffend den min<strong>im</strong>alen Laubholzanteilen und max<strong>im</strong>alen<br />
Nadelholzanteilen (Tabelle von J. Burnand; 20.1.99) zu genügen. Das heisst, es ist in der Entwicklungsstufe<br />
"Jungwuchs" eine Ausgangslage zu schaffen, welche die geforderten BA-Anteile<br />
bereits erfüllt oder mindestens deren Erreichung <strong>im</strong> Rahmen der zukünftigen Pflegeeingriffe bis<br />
zum Ende der <strong>St</strong>angenholzphase ermöglicht.<br />
<strong>Wald</strong>bauliche Massnahmen<br />
a) Vorgehen bei notwendigen Pflanzungen:<br />
falls Pflanzungen nötig sind (Ziff. 1), sollen Baumarten verwendet werden, die zur Schaffung<br />
der in Ziffer 2 verlangten Ausgangslage beitragen. Es sind passende Provenienzen<br />
aus bekannten Herkünften (quellengesichert) zu verwenden.<br />
zur Förderung einer vertikalen <strong>St</strong>rukturierung sollen Pflanzungen gruppenweise erfolgen<br />
(kein flächenhaftes Auspflanzen).<br />
b) Pflegeeingriffe <strong>im</strong> Jungwald (Jungwuchs/Dickung/<strong>St</strong>angenholz)<br />
Pflegeeingriffe in Jungwaldbeständen sind so vorzunehmen, dass<br />
die vorhandene Baumartenzusammensetzung erhalten bleibt, sofern sie den Zielvorgaben<br />
der pflanzensoziologischen <strong>St</strong>andortskarte entspricht;<br />
bei nicht idealer Baumartenzusammensetzung eine wesentliche Verbesserung in Richtung<br />
der pflanzensoziologischen Zielvorgaben erreicht wird.<br />
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WEP Tamina: Version 1.8 Seite 13<br />
Flächenkriterium für die Zielformulierung "BA-Anteile"<br />
erstreckt sich eine Verjüngungsfläche über mehrere vegetationskundliche Einheiten mit<br />
unter-schiedlicher BA-Empfehlung, muss die Forderung nach den jeweiligen Laub- und Nadelholzanteilen<br />
für jede einzelne <strong>St</strong>andortseinheit erfüllt sein.<br />
handelt es sich um eine sehr grosse Verjüngungsfläche innerhalb derselben <strong>St</strong>andortseinheit,<br />
sollen die verlangten Baumartenanteile gruppen- (1bis 5 Aren) bis horstweise (5 bis 50<br />
Aren) gemischt werden.<br />
Finanzielle Unterstützung<br />
a) Festhalten der Bestockungs- und Pflegeziele für einzelne Flächen<br />
Die Bestockungs- und Pflegeziele für Jungwaldflächen, für die finanzielle Beiträge aus forstlichen<br />
Krediten nachgesucht werden, sind schriftlich festzuhalten und vom betreffenden <strong>Wald</strong>eigentümer<br />
zu bestätigen. Dies hat vorgängig <strong>im</strong> Rahmen von Wiederherstellungsprojekten (Projektakten)<br />
oder von <strong>Wald</strong>bauprojekten (Projektakten bzw. Gesuchsformulare für Pflegebeiträge bei<br />
<strong>Wald</strong>bau A) zu erfolgen.<br />
b) Konsequenzen bei Nichterfüllung:<br />
Für Jungwaldbestände, die der pflanzensoziologischen Zielsetzung (Ziffer 2) widersprechen und<br />
für Massnahmen, die nicht auf die Zielerreichung ausgerichtet sind oder diese gefährden, werden<br />
keine finanziellen Beiträge aus forstlichen Krediten ausgerichtet.<br />
Die <strong>Wald</strong>eigentümer sind <strong>im</strong> Rahmen der waldbaulichen Beratung durch den Forstdienst<br />
über diese Grundsätze in Kenntnis zu setzen.<br />
Ein umfassendes Konzept zur Verhütung von Wildschäden (vgl. Art. 27 EGzWaG) in<br />
Verbindung mit forstlichen Massnahmen ermöglicht die natürliche Verjüngung und die<br />
Förderung von standortgerechten Mischbeständen.<br />
3.1.1.3 Schutz vor Naturgefahren<br />
Grosse Teile des <strong>Wald</strong>es <strong>im</strong> Gebiet des WEP Tamina üben folgende Schutzwirkungen<br />
aus:<br />
Verminderung des Hochwasserabflusses der Gewässer<br />
Verminderung von Rutschungen, <strong>St</strong>einschlag und Lawinen<br />
Verminderung der Geschiebeproduktion der Bäche<br />
Soweit Rutschungen, <strong>St</strong>einschlag, Lawinen und Hochwasserereignisse nicht Menschen<br />
oder erhebliche Sachwerte gefährden, lassen sich diese Schutzwirkungen mit allen anderen<br />
Funktionen kombinieren. Nur grossflächige Kahlschläge, welche gesetzlich verboten<br />
sind, würden diese Schutzwirkungen gefährden.<br />
Wälder deren Schutzwirkungen darüber hinausgehen, werden in Kap. 3.2.2.1 behandelt.<br />
Es handelt sich um Wälder, die Menschen und erhebliche Sachwerte direkt vor Naturgefahren<br />
schützen, wo also ein grosses Schadenpotenzial gegeben ist.<br />
An <strong>Wald</strong>streifen entlang von <strong>St</strong>rassen werden in vielen Fällen besondere <strong>St</strong>abilitätsansprüche<br />
gestellt. Die Holznutzung in diesen Wäldern wird oft mit besonderen Sicherheitsauflagen<br />
erschwert.<br />
Das Ziel besteht in naturnahen <strong>Wald</strong>beständen und gesichertem Nachwuchs <strong>im</strong> gesamten<br />
Gebiet des WEP Tamina. Besonders stabile Bestände ohne grosse Lücken sind<br />
in Wäldern mit Vorrangfunktion Schutz vor Naturgefahren anzustreben. Dadurch n<strong>im</strong>mt<br />
die Gefährdung von Menschen und erheblichen Sachwerten durch Naturgefahren ab.<br />
Zweckmässige Massnahmen sind:<br />
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WEP Tamina: Version 1.8 Seite 14<br />
• das Vorhandensein von <strong>Wald</strong> reicht aus, den Hochwasserabfluss der Gewässer<br />
und die Geschiebeproduktion der Bäche zu vermindern; eine gezielte <strong>Wald</strong>pflege<br />
zur Erhaltung dieser Wirkungen ist je nach Verhältnissen in einem geeigneten<br />
Masse unumgänglich.<br />
• sofern der <strong>Wald</strong> bewirtschaftet wird, sollen Vitalität, <strong>St</strong>abilität und Verjüngung gefördert<br />
werden.<br />
• min<strong>im</strong>ale Pflegemassnahmen in wasserführenden Bachtobeln; SF- und BSF-<br />
Wäldern<br />
• rechtzeitige <strong>St</strong>abilitätsdurchforstungen in Sicherheitsstreifen entlang von <strong>St</strong>rassen<br />
und Wanderwegen<br />
Der Forstdienst hat von Gesetzes wegen die Möglichkeit, Pflegemassnahmen anzuordnen<br />
(Art. 20 Abs. 5 WaG): wo es die Schutzerfüllung erfordert, stellen die Kantone eine<br />
min<strong>im</strong>ale Pflege sicher. Min<strong>im</strong>ale Pflege bedeutet, dass mit möglichst geringem Aufwand<br />
ein min<strong>im</strong>aler <strong>Wald</strong>zustand gesichert werden soll, der nachhaltig eine hohe<br />
Schutzwirkung erbringt. Die waldbaulichen Massnahmen sind zwingend auf die Schutzerfüllung<br />
auszurichten.<br />
Die Wegleitung des BUWAL, 1996: "Min<strong>im</strong>ale Pflegemassnahmen mit Schutzfunktionen"<br />
beschreibt dazu das praktische Vorgehen:<br />
Die Schutzwirkung des <strong>Wald</strong>es ist abhängig vom <strong>Wald</strong>zustand; die Schutzwaldpflege<br />
orientiert sich an einer möglichst naturnahen <strong>Wald</strong>entwicklung. Aufgrund der <strong>St</strong>andortsverhältnisse<br />
und Gefahrenprozesse werden Gebiete mit ähnlichen waldbaulichen Zielsetzungen,<br />
so genannte Zieltypen, ausgeschieden. Die <strong>St</strong>andorts- und die Schutzwaldkarte<br />
bilden die Grundlage für die Ausscheidung dieser Zieltypen. Für jeden Zieltyp wird<br />
der <strong>Wald</strong>zustand beschrieben, der eine möglichst hohe Schutzwirkung erwarten lässt<br />
(Anforderungsprofil).<br />
Die Anforderungsprofile dienen als Vorgabe für die Herleitung eines allfälligen Handlungsbedarfes<br />
(Min<strong>im</strong>alprofil) und umschrieben die langfristige waldbauliche Zielsetzung<br />
(Idealprofil). Die Herleitung des Handlungsbedarfes erfolgt durch den Vergleich des Min<strong>im</strong>alprofiles<br />
(SOLL) mit dem aktuellen <strong>Wald</strong>zustand (IST) unter Berücksichtigung der<br />
natürlichen Entwicklung. Handlungsbedarf besteht, wenn durch den Soll/Ist-Vergleich<br />
Massnahmen ausgewiesen werden, die mit verhältnismässigem Aufwand umgesetzt<br />
werden können. Mit einem Kontroll-System sind der Vollzug und die Wirksamkeit der<br />
Eingriffe zu überprüfen.<br />
3.1.1.4 Naturschutz<br />
Das <strong>Wald</strong>gebiet <strong>im</strong> WEP Tamina weist eine grosse Vielfalt an Tieren und Pflanzen auf.<br />
Es sind viele wertvolle Lebensräume wie urwaldähnliche Wälder, Felsen und Pionierstandorte,<br />
seltene, artenreiche <strong>Wald</strong>gesellschaften oder eng mit Flach- und Hochmooren<br />
sowie Magerwiesen verzahnte Wälder vorhanden. Die grosse Bedeutung des Gebietes<br />
für die biologische Vielfalt <strong>im</strong> Kanton <strong>St</strong>. Gallen findet denn auch u.a. <strong>im</strong> kantonalen<br />
Richtplan, <strong>im</strong> kantonalen <strong>Wald</strong>reservatskonzept oder <strong>im</strong> Auerhuhnschutz-Konzept<br />
ihren Ausdruck.<br />
Die Erhaltung der Vielfalt setzt bei den meisten speziellen Lebensraumtypen eine zielgerichtete<br />
<strong>Wald</strong>pflege und Holznutzung voraus, die infolge wirtschaftlicher und struktureller<br />
Veränderungen aber seit längerer Zeit und zunehmend ausbleibt.<br />
Die hohe Attraktivität des Gebietes für Freizeit- und Sportaktivitäten wirkt sich auf die<br />
störungsempfindlichen Wildtiere negativ aus.<br />
Die Zielsetzung besteht in naturnahen <strong>Wald</strong>beständen <strong>im</strong> ganzen Gebiet: Besonders<br />
grosse Vielfalt an Lebensräumen, Tier- und Pflanzenarten wird in Wäldern mit Vorrang-<br />
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WEP Tamina: Version 1.8 Seite 15<br />
funktion Naturschutz (Objektblätter VN 1, VN 2) angestrebt; es dürfen keine Verluste<br />
von heute bekannten Arten eintreten; bedrohte Arten sollen sich ausbreiten können.<br />
Bei der <strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong>ung <strong>im</strong> WEP Tamina haben die Vertreter der allgemeinen<br />
Naturschutz-Anliegen, der Auerhuhngruppe Ostschweiz und der Ornithologischen Vereinigung<br />
Bad Ragaz mitgewirkt. Bei der Zielsetzung geht es vor allem um Erhaltung<br />
und/oder Wiederherstellung von Lebensräumen.<br />
3.1.1.5 Holznutzung und Holzverwendung<br />
Die Holznutzung kann mit Ausnahme von Naturwaldreservaten und Totholz- oder Altholzinseln<br />
<strong>im</strong> ganzen <strong>Wald</strong>per<strong>im</strong>eter eine mehr oder weniger grosse Rolle spielen. Sie erfolgt<br />
<strong>im</strong> Rahmen der gesetzlichen Freiräume und verfolgt Ziele des naturnahen <strong>Wald</strong>baus.<br />
Die Holznutzung ist somit <strong>im</strong> Rahmen der Vorrangfunktionen und der Speziellen<br />
Funktionen mit jeder andern <strong>Wald</strong>funktion vereinbar und muss selbst nicht als Vorrangfunktion<br />
auftreten. Allfällige Einschränkungen der Holznutzung durch Vorrangfunktionen<br />
oder andere spezielle Funktionen sind in den entsprechenden Beschreibungen begründet.<br />
Sofern Holz für Verbauungen oder sonstigen Eigenbedarf benötigt wird, ist darauf zu<br />
achten, dass die entsprechende Holznutzung nach Möglichkeit aus den nächst möglichen<br />
<strong>Wald</strong>ungen erfolgt.<br />
Bei öffentlichen Gebäuden ist ein Opt<strong>im</strong>um an einhe<strong>im</strong>ischem Holz zu verwenden. Die<br />
Möglichkeiten von modernen Holzheizungen (Holzschnitzel und -pellets) sind auszuschöpfen.<br />
3.1.1.6 Erschliessungen<br />
Unterhalt und allfällige Neuerstellung von <strong>Wald</strong>strassen haben sich an der Zielsetzung<br />
der festgelegten Funktionen zu orientieren.<br />
<strong>Wald</strong>strassen werden nur dann der Vorrangsfunktion Erholung angepasst, wenn die<br />
Kosten von den Nutzniessern getragen werden; andernfalls gilt der waldbauliche Min<strong>im</strong>alstandard.<br />
3.1.1.7 Erholung<br />
Tourismus, Freizeit- und Sportaktivitäten haben eine grosse wirtschaftliche Bedeutung<br />
für die Region Tamina. <strong>Wald</strong> und Landschaft spielen dementsprechend für die Tourismus-<br />
und Freizeitbranche eine wichtige Rolle.<br />
Von den Sommerbesuchern, die sich <strong>im</strong> <strong>Wald</strong> aufhalten, sind ein grosser Teil Wanderer,<br />
in zunehmendem Mass auch Freizeitsportler wie Mountainbiker oder Jogger.<br />
Bei den Winterbesuchern handelt es sich vor allem um Langläufer, Wanderer, Touren-<br />
Skifahrer und Schneeschuhläufer. Zunehmend werden sensible Gebiete begangen, welche<br />
bisher von <strong>St</strong>örungen verschont geblieben waren. Auch das Fliegen mit Hängegleitern<br />
kann Wildtiere <strong>im</strong> <strong>Wald</strong> stören. Es kommt vereinzelt zu Konflikten mit dem Naturoder<br />
Wildschutz. Die Lenkung der <strong>Wald</strong>besucher mit einem gezielten Infrastruktur-<br />
Angebot gewinnt daher laufend an Bedeutung.<br />
Noch sind sich wenige Erholungssuchende bewusst, dass das Gebiet ein wichtiger Lebensraum<br />
für Tiere und Pflanzen ist.<br />
Im WEP Tamina spielen folgende Bereiche eine recht intensive Rolle: Tourismus (Bergbahnen<br />
Pizol: Winter/Sommer), Skifahren und Snowboarden, Gleitschirmfliegen, Wan-<br />
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WEP Tamina: Version 1.8 Seite 16<br />
derwege, Mountain-Biking und Trial. Hinsichtlich Gleitschirmfliegen und Mountain-<br />
Biking befinden sich in Anhang A1 bzw. A2 Verhaltensregeln, die grundsätzlich zu beachten<br />
sind.<br />
Andere Bereiche wie OL, Pfadfinder, Reiter und Kletterer sind betreffend Tangierung<br />
des <strong>Wald</strong>es <strong>im</strong> WEP Tamina von untergeordneter Bedeutung.<br />
Gemäss Zielsetzung (vgl. Kap. 3.1.2.2) sind die Erholungstätigkeiten und Erweiterungen<br />
derselben grundsätzlich auf die Gebiete mit Vorrangfunktion Erholung zu beschränken.<br />
Für sportliche und gesellschaftliche Anlässe sind ebenfalls diese Gebiete zu bevorzugen.<br />
Ab einer best<strong>im</strong>mten Grösse von solchen Anlässen muss be<strong>im</strong> Kantonsforstamt<br />
eine Bewilligung eingeholt werden.<br />
Der <strong>Wald</strong>bau wird nur dann der Vorrangfunktion Erholung angepasst, wenn die Kosten<br />
von den Nutzniessern übernommen werden. Andernfalls gilt der waldbaulich notwendige<br />
Min<strong>im</strong>alstandard.<br />
3.1.1.8 Jagd und Wildbestand<br />
Gemäss Art. 27 WaG haben die Kantone den Wildbestand so zu regeln, dass <strong>im</strong> Grundsatz<br />
eine natürliche Verjüngung mit standortsgerechten Baumarten ohne Schutzmassnahmen<br />
möglich ist. Obwohl das Wild durch die kantonale Jagdgesetzgebung gut geschützt<br />
ist, soll dieser Schutz durch die Ausscheidung von so genannten Wildruhezonen<br />
noch zusätzlich verstärkt werden. Wildruhezonen werden als WEP-Objekte (Objekte W1<br />
bis W4) mit speziellen Funktionen ausgeschieden und haben zum Ziel<br />
a) <strong>St</strong>örungen in wertvollen Wildlebensräumen zu verringern, um die natürliche <strong>Wald</strong>verjüngung<br />
zu gewährleisten<br />
b) vitale Lebensbedürfnisse des Wildes zu gewährleisten (z.B. Nahrung, Ruhe, Fortpflanzung<br />
/ Aufzucht, Bewegung, Flächenanspruch etc.)<br />
In den Wildruhezonen soll eine gute Jagdausübung zugunsten des natürlichen Aufkommens<br />
von Mischbaumarten stattfinden. Dazu bieten die Forstorgane nicht nur in Wildruhezonen,<br />
sondern <strong>im</strong> ganzen <strong>Wald</strong>, eine opt<strong>im</strong>ale Unterstützung durch Bejagungsschneisen,<br />
Hochsitze, Auflichten der <strong>Wald</strong>bestände sowie eine störungsverhindernde<br />
<strong>Wald</strong>pflege in der Setz- und Aufzuchtzeit in Frühjahr.<br />
3.1.1.9 Öffentlichkeitsarbeit<br />
Auf die unfassende Information der Öffentlichkeit wurde vor Inangriffnahme der <strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong>ung<br />
grossen Wert gelegt. Es wurden folgende Informationen und Veranstaltungen<br />
durchgeführt:<br />
• Publikation der Informationsveranstaltung <strong>im</strong> "Sarganserländer" am 24. Dez. 2002<br />
• Informationsveranstaltung: 31. Januar 2003<br />
• Fragebogen an die Politischen Gemeinden Bad Ragaz und Pfäfers: 16. Dez. 2002<br />
• Fragebogen an die Arbeitsgruppen betr. allg. und lokalen Anliegen: 29. Jan. 2003<br />
3.1.2 <strong>Wald</strong>funktionen<br />
3.1.2.1 Begriff und Bedeutung<br />
Die Bezeichnung einer <strong>Wald</strong>funktion <strong>im</strong> WEP erfolgt als Vorrangfunktion und als spezielle<br />
Funktion gemäss den Richtlinien für die Ausarbeitung von <strong>Wald</strong>entwicklungsplänen <strong>im</strong><br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 17<br />
Kanton <strong>St</strong>. Gallen. Die Bewirtschaftung derartiger Wälder ist so vorzunehmen, dass insbesondere<br />
die Vorrangfunktion nachhaltig erfüllt wird. Wo keine entsprechende Bezeichnung<br />
erfolgt, stehen sich die verschiedenen Walsfunktionen ebenbürtig gegenüber. Es sind die<br />
allgemeinen Bewirtschaftungsgrundsätze und die durch bestehende Erlasse genannten Zielsetzungen<br />
zu befolgen (vgl. Kap. 2.4).<br />
3.1.2.2 Vorrangfunktionen<br />
Als Gebiete mit Vorrangfunktionen werden <strong>Wald</strong>flächen ausgeschieden, wenn ihnen bezüglich<br />
der Funktionen Schutz vor Naturgefahren, Naturschutz oder Erholung eine <strong>im</strong> Verhältnis<br />
zu anderen Nutzungen überdurchschnittliche Bedeutung zukommt. Die Überlagerung von<br />
zwei oder mehreren Vorrangfunktionen auf derselben Fläche ist nicht zulässig. Der Hinweis<br />
der einzelnen Flächen auf das entsprechende Objektblatt erfolgt mit der Bezeichnung VS<br />
(Vorrangfunktion Schutz), VN (Vorrangfunktion Naturschutz) oder VE (Vorrangfunktion Erholung).<br />
Liegen für eine Vorrangfunktion mehrere Objektblätter vor, werden sie in ihrer Reihenfolge<br />
nummeriert (z.B. VN 1, VN 2 usw.). Bezieht sich ein Objektblatt hingegen auf mehrere<br />
Teilflächen, so werden diese mit einer zweiten Ziffer durchnumeriert (z.B. VS 1.1, VS<br />
1.2 usw.).<br />
Eine explizite Vorrangfunktion Holznutzung wird nicht ausgeschieden. Diese Nutzfunktion ist<br />
auf der gesamten <strong>Wald</strong>fläche naturgemäss gegeben. Sie hat sich aber den erwähnten Vorrangfunktionen<br />
oder den nachfolgend beschriebenen speziellen Funktionen auf den diesbezüglich<br />
bezeichneten Flächen unterzuordnen. Die volks- und betriebswirtschaftliche Bedeutung<br />
der Holzproduktion für die Allgemeinheit wie für die einzelnen <strong>Wald</strong>eigentümer wurden<br />
bei der Erstellung des WEP berücksichtigt. Bei der Festlegung der Vorrangfunktionen und<br />
der speziellen Funktionen wurden die Aspekte der Nutzfunktion miteinbezogen, um allfälligen<br />
Nutzungskonflikten vorzubeugen.<br />
Bei Wäldern, welche mit einer Vorrangfunktion bezeichnet sind, jedoch in Bezug auf mehrere<br />
Kriterien eine überdurchschnittliche Bedeutung haben, können die anderen Kriterien als<br />
spezielle Funktionen (vgl. Kap. 3.1.2.3) hinzugefügt werden. Die Pflege und Bewirtschaftung<br />
richtet sich prioritär nach der Vorrangfunktion. Diese waldbaulichen Massnahmen sind aber<br />
mit den Zielen der speziellen Funktionen abzust<strong>im</strong>men.<br />
Die Vorrangfunktion Naturschutz kommt sowohl <strong>im</strong> WEP als auch <strong>im</strong> kantonalen Richtplan<br />
(Koordinationsblatt V31: Vorranggebiete Natur und Landschaft) vor. Die Vorrangfunktion<br />
Natur <strong>im</strong> Richtplan zielt auf den umfassenden Lebensraumschutz ab, während <strong>im</strong> WEP mit<br />
der Vorrangfunktion Naturschutz vor allem die Ziele der <strong>Wald</strong>bewirtschaftung angesprochen<br />
sind. Es ist daher nicht zwingend, dass die Einträge überall deckungsgleich sind. Bei Wäldern,<br />
welche <strong>im</strong> WEP mit der Vorrangfunktion Schutz vor Naturgefahren bezeichnet und <strong>im</strong><br />
kantonalen Richtplan als Vorranggebiet Natur und Landschaft ausgeschieden sind, sind die<br />
<strong>im</strong> Richtplan genannten Schutzziele bei der Bewirtschaftung und Pflege zu berücksichtigen.<br />
Eine Abweichung von den Schutzzielen ist nur zulässig, wenn sich der Schutz vor Naturgefahren<br />
anders nicht erreichen lässt.<br />
Die <strong>im</strong> Rahmen des WEP ausgeschiedenen Vorrangfunktionen dienen als wichtige Entscheidungsgrundlage<br />
für Verfahren bei Gemeinden und be<strong>im</strong> Kanton - wie z.B. für die Behandlung<br />
von Rodungsgesuchen oder von Bewilligungsverfahren für Bauten und Anlagen<br />
ausserhalb der Bauzone. Die Bewilligungsfähigkeit eines Vorhabens muss aber weiterhin <strong>im</strong><br />
Einzelfall geprüft werden, auch wenn <strong>im</strong> Rahmen des WEP die Interessenabwägung vorgezogen<br />
wurde.<br />
Mit der Ausscheidung von Vorrangfunktionen ergeben sich nachstehende Konsequenzen:<br />
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WEP Tamina: Version 1.8 Seite 18<br />
Vorrangfunktion Gründe, die zur Ausscheidung führten <strong>Wald</strong>bauliche, betriebliche und hoheitliche<br />
Konsequenzen<br />
Schutz vor - Gebiet genügt den Anforderungen für • Nachweis für Projektwürdigkeit <strong>Wald</strong>bau C<br />
Naturgefahren <strong>Wald</strong>bau C (BSF-Ausscheidung), allen- (bzw. B) ist erbracht.<br />
falls für <strong>Wald</strong>bau B (SF-Ausscheidung)<br />
- Die Gebiete sind nach den Richtlinien zur<br />
BSF/SF-Ausscheidung des Kantons <strong>St</strong>.<br />
Gallen ausgeschieden<br />
• Der Forstdienst hat die Möglichkeit, Pfl egemassnahmen<br />
anzuordnen (Art. 20 Abs. 5<br />
WaG).<br />
• <strong>Wald</strong>bauliche Massnahmen sind zwingend<br />
auf die Schutzerfüllung auszurichten.<br />
Erholung - hoher Bedarf für Erholungssuchende • Einrichtungen wie Feuerstellen, Hütten,<br />
- Ausscheidung für Abgrenzung gegen- Vita-Parcours, Skipisten usw. sind (<strong>im</strong> g eüber<br />
an deren Interessen nötig<br />
setzlich zugelassenen Rahmen) grundsät z-<br />
- geeignete Lage in der Nähe von Siedlungsgebieten<br />
oder von Touristikzentren<br />
lich auf diese Gebiete zu beschränken (in sbesondere<br />
Neubauten).<br />
• Für sportliche und gesellschaftliche Vera nstaltungen,<br />
Anlässe und Aktivitäten, sind<br />
die Gebiete mit Vorrangfunktion "Erholung“<br />
zu bevorzugen;<br />
• Wegunterhalt und <strong>Wald</strong>bau werden der<br />
Funktion angepasst, sofern die Kosten von<br />
den Nutzniessern übernommen werden<br />
Naturschutz - besondere Schutzobjekte vorhanden, • waldbauliche Massnahmen haben sich<br />
deren Erhaltung die Unterordnung ande- nach dem vorrangigen Ziel zu richten; die<br />
rer Interessen verlangt.<br />
Baumartenzusammensetzung hat der na-<br />
- Lebensraumschutz für gefährdete oder türlichen <strong>Wald</strong>gesellschaft zu entsprechen.<br />
empfindliche Tierarten als besondere<br />
Zielsetzung<br />
• Ausnahmebewilligungen für Rodungen sind<br />
aufgrund Art. 5 Abs. 4 WaG besonders problematisch<br />
• diese Flächen können Bestandteil des<br />
kantonalen <strong>Wald</strong>reservatkonzeptes sein<br />
• der Einsatz der finanziellen Mittel für den<br />
Naturschutz <strong>im</strong> <strong>Wald</strong> hat in diesen Flächen<br />
Vorrang gegenüber dem übrigen <strong>Wald</strong><br />
• räumliche oder zeitliche Einschränkung der<br />
forstlichen Eingriffe und des Zutrittes der<br />
Bevölkerung sind möglich; allenfalls mü ssen<br />
gezielte waldbauliche Massnahmen<br />
verlangt werden<br />
• restriktive Handhabung für Bewilligungen<br />
von Veranstaltungen.<br />
Die Objektblätter mit den Vorrangfunktionen sind in Kap. 3.2.2 aufgeführt.<br />
3.1.2.3 Spezielle Funktionen<br />
Spezielle Funktionen beziehen sich auf <strong>Wald</strong>flächen oder einzelne Objekte, die nicht mit<br />
der Vorrangfunktion versehen werden, aber durch ihre Eigenart oder Bedeutung doch<br />
über die für den ganzen <strong>Wald</strong> geltende Multifunktionalität hinausgehen. Die Bezeichnung<br />
einer speziellen Funktion dient aber zugleich auch zur Lösung von Interessenkonflikten:<br />
Mit dem entsprechenden Eintrag <strong>im</strong> Plan wird dem jeweiligen Anliegen einerseits<br />
eine Berechtigung attestiert, andererseits wird diese aber auf eine festgelegte <strong>St</strong>recke<br />
(z.B. Skiloipe) oder auf eine eingetragene Fläche (z.B. Wildruhezone) beschränkt. Damit<br />
dient die Bezeichnung von speziellen Funktionen unter anderem auch zur Kanalisierung<br />
und <strong>St</strong>euerung von Freizeitaktivitäten.<br />
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WEP Tamina: Version 1.8 Seite 19<br />
Die Flächen und Objekte sind thematisch gegliedert und <strong>im</strong> Plan mit der Nummer des<br />
entsprechenden Objektblattes versehen. Flächen mit einer speziellen Funktion sollen<br />
sich in der Regel nicht überlappen. Die Überlagerung mit einer Vorrangfunktion ist hingegen<br />
möglich (vgl. Kap. 3.1.2.2).<br />
Die Objektblätter mit den speziellen Funktionen sind in Kap. 3.2.3 aufgeführt.<br />
3.1.3 Konfliktbehandlung<br />
Besteht für ein Gebiet oder eine Funktion ein Interessenkonflikt, für den <strong>im</strong> Planungsprozess<br />
keine Einigung erzielt werden konnte, so wird dieser offene Konflikt auf dem<br />
Plan und einem Objektblatt dargestellt. Im WEP Tamina ist das Gebiet Schwarzbüel<br />
(Pardiel) zur Zeit der Vernehmlassung als offener Konflikt bezeichnet (Objektblatt K 1).<br />
Unter "Vorgehen" wird eine Beschreibung der weiteren Schritte mit einer klaren Aufgabenzuweisung<br />
festgelegt.<br />
3.1.4 Übrige <strong>Wald</strong>ungen<br />
Sofern keine Vorrangfunktionen und keine speziellen Funktionen zugewiesen wurden,<br />
gelten die Feststellungen der Schutzwaldkartierung des Kantons <strong>St</strong>. Gallen (Dez. 2003).<br />
Solche Wälder sind insbesondere <strong>im</strong> Südteil des Per<strong>im</strong>eters des WEP Tamina vorhanden.<br />
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WEP Tamina: Version 1.8 Seite 20<br />
3.2 Objektblätter<br />
3.2.1 Übersicht Objektblätter<br />
3.2.1.1 WEP-Objekte mit Vorrangfunktionen<br />
Nr. Seite Titel Gemeinde<br />
VS 1 22 Schutzwald Valenserberg Pfäfers<br />
VN 1 23 Naturschutzwald Pardiel Bad Ragaz<br />
VN 2 25 Naturschutzwald Lasa Pfäfers<br />
VE 1 26 Erholungswald Giessenpark Bad Ragaz<br />
Tabelle 2: Übersicht über die Objektblätter mit Vorrangsfunktionen <strong>im</strong> WEP Tamina und deren<br />
Zuordnung zu den Gemeinden<br />
3.2.1.2 WEP-Objekte mit speziellen Funktionen<br />
Nr. Seite Titel Name Bedeutung Gemeinde<br />
N 1 27 Naturwaldreservat 104.0 Badtobel BSF/Per<strong>im</strong>eteränderung Bad Ragaz<br />
N 2 28 Naturwaldreservat 99.0 Findelserwald-Nord BSF / Lawinenzug Pfäfers<br />
N 3 29 Sonderwaldreservat 100.1 <strong>St</strong>rangentobel-<br />
Rotbergli<br />
BSF/Per<strong>im</strong>eteränderung Pfäfers<br />
N 4 30 Naturwaldreservat 100.2 <strong>Wald</strong>boden-West BSF/Per<strong>im</strong>eteränderung Pfäfers<br />
N 5 31 Naturwaldreservat 98.1/2 Schüelen BSF/Per<strong>im</strong>eteränderung Pfäfers<br />
N 6 32 Sonderwaldreservat 97.0 Melcherlisberg BSF/Per<strong>im</strong>eteränderung Pfäfers<br />
N 7 33 Naturwaldreservat 96.2 <strong>St</strong>. Martin -<br />
Zeigertobel<br />
SF / Per<strong>im</strong>eteränderung Pfäfers<br />
N 8 34 Naturwaldreservat 96.1 <strong>St</strong>. Martin - Sardona<br />
BSF; Alpholzerei; NWR Pfäfers<br />
N 9 35 Förderungsgebiet Auerhuhn Pardiel -<br />
Vilterser Alp<br />
Artenschutz Bad Ragaz<br />
N10 36 <strong>Wald</strong>ränder Pfäfers Artenvielfalt Pfäfers<br />
N11 37 <strong>Wald</strong>ränder Vättis Artenvielfalt Pfäfers<br />
N12 38 <strong>Wald</strong>ränder Valens Artenvielfalt Pfäfers<br />
N13 39 <strong>Wald</strong>ränder Bad Ragaz Artenvielfalt Bad Ragaz<br />
E 1 40 Flugroute Hängegleiter Lasa - Pardiel Sport Bad Ragaz,<br />
Pfäfers<br />
E 2 41 Langlaufloipen <strong>St</strong>. Margretherberg Sport Pfäfers<br />
E 3 42 Langlaufloipen Vättis Sport Pfäfers<br />
W 1 43 Wildruhezonen Pardiel Wildlebensraum Bad Ragaz<br />
W 2 44 Wildruhezone <strong>St</strong>. Margretherberg Wildlebensraum Pfäfers<br />
W 3 45 Wildruhezone Vadura Wildlebensraum Pfäfers<br />
W 4 46 Wildruhezone Monteluna Wildlebensraum Pfäfers<br />
L 1 47 Freihaltezonen Schafe/Ziegen Guaggis und<br />
Wislichopf<br />
Landwirtschaft Pfäfers<br />
Tabelle 3: Übersicht über die Objektblätter mit speziellen Funktionen <strong>im</strong> WEP Tamina und deren<br />
Zuordnung zu den Gemeinden<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 21<br />
3.2.1.3 WEP-Objekt mit offenem Konflikt<br />
Nr. Seite Titel Name Bedeutung Gemeinde<br />
K 1 48 Erholungs- und Naturschutzwald Schwarzbüel Wintersport und<br />
Raufusshühner<br />
Bad Ragaz<br />
Tabelle 4: Objektblatt K 1 mit ungelöstem Konflikt<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 22<br />
3.2.2 Objektblätter "Vorrangfunktionen"<br />
3.2.2.1 Vorrangfunktion Schutz vor Naturgefahren (VS)<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Vorrangfunktion Schutz vor Naturgefahren<br />
Titel V A L E N S E R B E R G Nr VS 1<br />
Gemeinde Pfäfers<br />
Lokalnamen Bannwald - Valenserberg - Lavadiel<br />
Ausgangslage Grosse <strong>Wald</strong>komplexe mit BSF und SF. Im Per<strong>im</strong>eter integriert sind kleine<br />
Randwälder mit Multifunktionalität sowie ist das Sonderwaldreservat 211.0.<br />
Konflikt Erhöhtes <strong>St</strong>örungspotential des Wildlebensraumes durch Variantenskifahrer,<br />
Snowboarder und Hängegleiter. Die dadurch verursachte Verdrängung des<br />
Schalenwildes in den <strong>Wald</strong>, stört das das standortsgerechte Aufwachsen des<br />
Jungwaldes. Auch <strong>St</strong>örung der Raufusshühner.<br />
Ziel / Absichten - Schutz des Dorfes Valens sowie der Verbindungsstrassen Bad Ragaz -<br />
Valens - Vasön und Valens - Obersäss<br />
- Schutz des Jungwaldes und der Baumartenvielfalt<br />
- Schutz der Raufusshühner<br />
- Ziele der BSF- und SF-Wälder sind mit Sonderwaldreservat 211.0 (Valenserberg)<br />
vereinbar<br />
- Gewässerschutz<br />
Massnahmen - Förderung der Nachhaltigkeit in BSF- und SF-Wälder; zwingende Ausrichtung<br />
des <strong>Wald</strong>baus auf die Schutzerfüllung<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
- Förderung der natürlichen Baumartenzusammensetzung<br />
- Bejagungskonzept Schalenwild erarbeiten<br />
- Konzept zur Lenkung von Tourismus und Sport erarbeiten<br />
- Förderungsgebiete für Raufusshühner anstreben; Hinweis- und (bei Bedarf)<br />
Verbotstafeln für störende Sport- und Erholungstätigkeiten errichten<br />
- Umsetzungsplanung baldmöglichst<br />
- <strong>Wald</strong>bau entsprechend dem Handlungsbedarf<br />
- Hinweis- bzw. Verbotstafeln: verbesserter Vollzug der bestehenden Hinweise<br />
und Neuerstellung möglichst umgehend, spätestens nach Erlass des<br />
WEP<br />
- Festlegung einer Hauptflugroute für Hängegleiter (vgl. Objektblatt E 1)<br />
- Grundwasserschutzzonen S3 und S2; auch Gewässerschutzbereich A<br />
Finanzierung durch Nutzniesser und/oder Verursacher<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
nach Erlass des WEP<br />
Federführung Kreisforstamt zusammen mit Revierförster, Wildhüter und Jagdgesellschaft<br />
Beteiligte Pol. Gde. Pfäfers, Auerhuhngruppe Ostschweiz, Fluggruppe Pizol<br />
Information - Vernehmlassung und Auflage des WEP Tamina<br />
- Hängegleiter: www.fluggruppepizol.ch<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 23<br />
Grundlagen<br />
Dokumente - Schutzwaldkarte des Kantons <strong>St</strong>. Gallen 1:25'000; Blatt 1155 Sargans;<br />
Ausgabe Dezember 2003<br />
- Konzept <strong>Wald</strong>reservate Kanton <strong>St</strong>. Gallen; März 2003<br />
- Auerhuhn-Schutzkonzept Kanton <strong>St</strong>. Gallen; Oktober 2001<br />
- Gewässerschutzkarte des Kantons <strong>St</strong>. Gallen; Oktober 2003<br />
- Grundwasserschutzzone Therme Pfäfers<br />
Karte Landeskarte 1:25'000 - Blatt Sargans<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 24<br />
3.2.2.2 Vorrangfunktion Natur und Landschaft (VN)<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Vorrangfunktion Natur und Landschaft<br />
Titel P A R D I E L Nr. VN 1<br />
Gemeinde Bad Ragaz<br />
Lokalnamen Matells - Pardiel – Gitzichrumma<br />
Ausgangslage Dieser Per<strong>im</strong>eter erstreckt sich infolge der hohen Bedeutung des Naturschutzes<br />
ausnahmsweise auch über BSF-<strong>Wald</strong>ungen. Kant. Richtplan: Lebensraum<br />
bedrohter Arten; Kern- und Schongebiete; wertvoller Lebensraum für gefährdete<br />
und/oder empfindliche Tierarten (v.a. Raufusshühner).<br />
Konflikt Raufusshühner: Kükenaufzucht erfolgt zwischen Mitte April und Mitte Juli.<br />
<strong>St</strong>örungen v.a. durch Winter-Tourismus sowie durch Pilz- und Beerensammler<br />
sind dem Lebensraum vor allem in dieser Periode nicht zuträglich. Lösungsansätze:<br />
vgl. Objektblatt K 1 (Schwarzbüel)<br />
Ziel / Absichten - natürliche Baumartenzusammensetzung anstreben; <strong>Wald</strong>struktur öffnen<br />
- Schutz und Förderung von Fauna und Flora<br />
- Lebensraum für Raufusshühner schützen und verbessern<br />
- <strong>St</strong>örungen durch Freizeit-Aktivitäten auf ein verträgliches Mass reduzieren<br />
- Skitourismus <strong>im</strong> bisherigen Umfang gewährleisten (vgl. K 1, Seite 46)<br />
- Zielsetzung Richtplanung und Gewässerschutz erfüllen<br />
Massnahmen - Ausrichtung des <strong>Wald</strong>baus auf die Naturschutz-Zielsetzung: ggf. Sonderwaldreservat<br />
anstreben<br />
- Förderungsgebiete für Raufusshühner anstreben; Hinweis- ggf. Verbottafeln<br />
für störende Sport- und Erholungstätigkeiten errichten<br />
- Abst<strong>im</strong>men mit Zielsetzung mit Objektblättern K 1 (Schwarzbüel) und N 9<br />
(Förderungsgebiet Auerhuhn)<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
- <strong>im</strong> Rahmen der regulären <strong>Wald</strong>bewirtschaftung entsprechend Handlungsbedarf<br />
und Prioritäten<br />
- <strong>Wald</strong>bau in Koordination mit dem umgebenden BSF-<strong>Wald</strong><br />
- Hinweis- ggf. Verbotstafeln: möglichst umgehend, spätestens nach Erlass<br />
des WEP<br />
- Per<strong>im</strong>eter beinhaltet <strong>im</strong> Bereich "Haldenberg" einen Gewässerschutzbereich<br />
C<br />
Finanzierung forstliche Beitrage und/oder Beiträge der Raumplanung<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
Projektstart ab 2005<br />
Federführung Forstdienst<br />
Beteiligte - <strong>Wald</strong>eigentümer<br />
- Pol. Gemeinden<br />
- Naturschutzverbände<br />
- Amt für Raumentwicklung<br />
Information - Vernehmlassung und Auflage des WEP Tamina<br />
- Auerhuhngruppe Ostschweiz; Vogelwarte Sempach (Konzept P. Mollet)<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 25<br />
Grundlagen<br />
Dokumente - Richtplan des Kantons <strong>St</strong>. Gallen, 2003<br />
- Schutzwaldkarte des Kantons <strong>St</strong>. Gallen 1:25'000; Blatt 1155 Sargans;<br />
Ausgabe Dezember 2003<br />
- Konzept <strong>Wald</strong>reservate Kanton <strong>St</strong>. Gallen; März 2003<br />
- Auerhuhn-Schutzkonzept Kanton <strong>St</strong>. Gallen; Oktober 2001<br />
- Projektskizze zum Auerhuhnschutz-Konzept Pardiel; Schweiz. Vogelwarte<br />
Sempach, 3. Nov. 2003 (P. Mollet, P. Eggenberger)<br />
- Gewässerschutzkarte des Kantons <strong>St</strong>. Gallen; Oktober 2003<br />
Karte Landeskarte 1:25'000 - Blatt Sargans<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 26<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Vorrangfunktion Natur und Landschaft<br />
Titel L A S A Nr VN 2<br />
Gemeinde Pfäfers<br />
Lokalnamen Bannwald - Lasnertobel<br />
Ausgangslage Grosse <strong>Wald</strong>komplexe mit seltenen <strong>Wald</strong>gesellschaften. Der Per<strong>im</strong>eter umfasst<br />
infolge der hohen Bedeutung des Nauturschutzes ausnahmsweise auch<br />
BSF-<strong>Wald</strong>ungen. Ein wertvoller Lebensraum für gefährdete und/oder empfindliche<br />
Tierarten (v.a. Raufusshühner). <strong>St</strong>arke Zunahme von Sport und Tourismus<br />
in den letzten 20 Jahren.<br />
Konflikt Das Gebiet ist nach Artenförderungsprojekt Auerhuhn (Robin, Juni 2004) Prioritätsgebiet<br />
2 (Vernetzungsraum) für Raufusshühner. Kükenaufzucht erfolgt<br />
zwischen Mitte April und Mitte Juli: <strong>St</strong>örungen durch Tourismus sowie durch<br />
Pilz- und Beerensammler sind dem Lebensraum insbesondere in dieser Zeit<br />
nicht zuträglich.<br />
Ausserdem besteht ein Konflikt zwischen Sport, Tourismus und Freizeit-<br />
Suchenden: das Schalenwild wird in den <strong>Wald</strong> verdrängt, wo dieses die Jungwaldentwicklung<br />
negativ beeinflusst.<br />
Ziel / Absichten - Schutz und Förderung von Fauna und Flora<br />
- Lebensraum für Raufusshühner schützen und verbessern<br />
- <strong>St</strong>örungen durch Sport- und Erholungstätigkeiten auf ein verträgliches<br />
Mass reduzieren<br />
- Zielsetzung Gewässerschutz erfüllen<br />
Massnahmen - natürliche Baumartenzusammensetzung anstreben<br />
- Bejagungskonzept Schalenwild erarbeiten<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
- Konzept zur Lenkung von Tourismus und Sport erarbeiten<br />
- Ausrichtung des <strong>Wald</strong>baus auf die Naturschutz-Zielsetzung<br />
- Förderungsgebiete für Raufusshühner anstreben; Hinweis- ggf. Verbottafeln<br />
für störende Sport- und Erholungstätigkeiten errichten<br />
- <strong>im</strong> Rahmen der regulären <strong>Wald</strong>bewirtschaftung entsprechend Handlungsbedarf<br />
und Prioritäten<br />
- <strong>Wald</strong>bau in Koordination mit dem umgebenden BSF-<strong>Wald</strong><br />
- Hinweis- ggf. Verbotstafeln: möglichst umgehend, spätestens nach Erlass<br />
des WEP; insbesondere keine Variantenskifahrer bei Pkt. 2222 "Laufböden"<br />
anbringen<br />
- Per<strong>im</strong>eter beinhaltet <strong>im</strong> Bereich "Haldenberg" einen Gewässerschutzbereich<br />
Finanzierung forstliche Beitrage und/oder Beiträge der Raumplanung<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
Projektstart ab 2005<br />
Federführung Forstdienst<br />
Beteiligte - <strong>Wald</strong>eigentümer<br />
- Pol. Gemeinden<br />
- Naturschutzverbände<br />
- Amt für Raumentwicklung<br />
- Jagd<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 27<br />
Grundlagen<br />
Information - Vernehmlassung und Auflage des WEP Tamina<br />
- Auerhuhngruppe Ostschweiz; Vogelwarte Sempach (Konzept P. Mollet)<br />
Dokumente - Schutzwaldkarte des Kantons <strong>St</strong>. Gallen 1:25'000; Blatt 1155 Sargans;<br />
Ausgabe Dezember 2003<br />
- Konzept <strong>Wald</strong>reservate Kanton <strong>St</strong>. Gallen; März 2003<br />
- Auerhuhn-Schutzkonzept Kanton <strong>St</strong>. Gallen; Oktober 2001<br />
- Gewässerschutzkarte des Kantons <strong>St</strong>. Gallen; Oktober 2003<br />
Karte Landeskarte 1:25'000 - Blatt Sargans<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 28<br />
3.2.2.3 Vorrangfunktion Erholung (VE)<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
Grundlagen<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Vorrangfunktion Erholung<br />
Titel G I E S S E N P A R K Nr VE 1<br />
Gemeinde Bad Ragaz<br />
Lokalname Giessenpark<br />
Ausgangslage Klassischer Erholungswald in fast allen Varianten; beliebt und viel begangen<br />
von Jung und Alt. Die juristische festgestellte <strong>Wald</strong>fläche unterliegt der <strong>Wald</strong>gesetzgebung.<br />
Konflikt keine<br />
Ziel / Absichten - Erhaltung als typischer Erholungswald<br />
- Förderung standortsgerechter Baumarten, aber Erhaltung der Exoten<br />
- Nutzung <strong>im</strong> bisherigen Rahmen gewährleisten<br />
- ökologische Ausgleichsmassnahmen bei allfälliger Erweiterung des Golfplatzes<br />
Massnahmen - naturnahe <strong>Wald</strong>pflege gestützt auf landschaftsschützerische Gesichtspunkte<br />
- alte Bäume und Exoten erhalten<br />
- wertvolle, seltene Baumarten (z.B. Schwarzpappeln) erhalten und fördern<br />
- Fichten an Ausbreitung hindern<br />
- Massnahmen und Aktivitäten sind gewässerschutzkonform<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
- auf Bedürfnisse der Erholungssuchenden <strong>im</strong> Rahmen der Möglichkeiten<br />
eingehen<br />
- laufende Umsetzung<br />
- Giessenpark beinhaltet Gewässerschutzzonen S2 und S3 sowie Rechtskräftiges<br />
Areal und ist gesamthaft mit einem Gewässerschutzbereich A<br />
überlagert<br />
Finanzierung durch Nutzniesser und/oder Verursacher<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
ab 2005<br />
Federführung Forstdienst<br />
Beteiligte Pol. Gde. Bad Ragaz<br />
Information - Vernehmlassung und Auflage des WEP Tamina<br />
- Ornithologische Vereinigung Bad Ragaz<br />
Dokumente - Nutz- und Schutzkonzept Alpenrhein; Vertiefung Bereich Bad Ragaz<br />
- Baumkartierung Giessenpark 1997/98<br />
- Gewässerschutzkarte des Kantons <strong>St</strong>. Gallen; Oktober 2003<br />
Karte Landeskarte 1:25'000 - Blatt Sargans<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 29<br />
3.2.3 Objektblätter "Spezielle Funktionen"<br />
3.2.3.1 Spezielle Funktion Natur und Landschaft (N)<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
Grundlagen<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Spezielle Funktion Natur und Landschaft<br />
Titel <strong>Wald</strong>reservat NWR 104.0 Nr N 1<br />
Gemeinde Bad Ragaz<br />
Lokalname Badtobel<br />
Ausgangslage BSF-<strong>Wald</strong>; jedoch als NWR vorgeschlagen<br />
Konflikt BSF-<strong>Wald</strong> und NWR schliessen sich in der Regel aus<br />
Ziel / Absichten<br />
Konfliktlösung zugunsten BSF<br />
Massnahmen - das NWR 104.0 ist aus dem <strong>Wald</strong>reservatskonzept zu streichen<br />
- Erarbeitung eines Konzeptes für die Sicherheitsholzschläge<br />
- <strong>Wald</strong>bewirtschaftung gemäss Handlungsbedarf<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
Bereinigung des Konzeptes <strong>Wald</strong>reservate Kanton <strong>St</strong>. Gallen<br />
Finanzierung durch Nutzniesser der Badtobelstrasse<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
ab 2005<br />
Federführung Forstdienst<br />
Beteiligte - TBA<br />
Information<br />
- <strong>St</strong>rassenkreis-Inspektorat Buchs<br />
Vernehmlassung und Auflage des WEP Tamina<br />
Dokumente - Schutzwaldkarte des Kantons <strong>St</strong>. Gallen 1:25'000; Blatt 1155 Sargans;<br />
Ausgabe Dezember 2003<br />
- Konzept <strong>Wald</strong>reservate Kanton <strong>St</strong>. Gallen; März 2003<br />
- Unterhaltsregelung Februar 2004<br />
Karte Überwachungs- und Unterhaltskonzept <strong>St</strong>rasse Bad Ragaz - Altes Bad<br />
Pfäfers (FS Geotechnik 01.03.2004)<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 30<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
Grundlagen<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Spezielle Funktion Natur und Landschaft<br />
Titel <strong>Wald</strong>reservat NWR 99.0 Nr N 2<br />
Gemeinde Pfäfers<br />
Lokalnamen Findelserwald-Nord<br />
Ausgangslage BSF-<strong>Wald</strong> als NWR vorgeschlagen<br />
Konflikt BSF -<strong>Wald</strong> und NWR sind in der Regel nicht möglich<br />
Ziel / Absichten<br />
ausnahmsweise ist diese Überlagerung möglich, da es sich um <strong>Wald</strong> in einem<br />
Lawinenzug handelt<br />
Massnahmen keine aktiven Massnahmen nötig<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
ab 2005<br />
Finanzierung forstliche Beiträge und/oder Beiträge der Raumentwicklung<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
2010<br />
Federführung Kreisforstamt III<br />
Beteiligte - <strong>Wald</strong>eigentümer<br />
Information<br />
- Pol. Gemeinden<br />
- Naturschutzverbände<br />
- Amt für Raumentwicklung<br />
Vernehmlassung und Auflage des WEP Tamina<br />
Dokumente - Schutzwaldkarte des Kantons <strong>St</strong>. Gallen 1:25'000; Blatt 1155 Sargans;<br />
Ausgabe Dezember 2003<br />
- Konzept <strong>Wald</strong>reservate Kanton <strong>St</strong>. Gallen; März 2003<br />
Karte Landeskarte der Schweiz 1:25'000 - Blatt 1175 Vättis<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 31<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
Grundlagen<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Spezielle Funktion Natur und Landschaft<br />
Titel <strong>Wald</strong>reservat SWR 100.1 Nr N 3<br />
Gemeinde Pfäfers<br />
Lokalnamen <strong>St</strong>rangentobel - Rotbergli<br />
Ausgangslage BSF-<strong>Wald</strong> als SWR vorgeschlagen<br />
Konflikt BSF-<strong>Wald</strong> und SWR sind je nach Zielsetzung des SWR möglich<br />
Ziel / Absichten<br />
Konfliktlösung zugunsten des BFS-<strong>Wald</strong>es<br />
Massnahmen - das SWR 100.1 ist aus dem <strong>Wald</strong>reservatskonzept zu streichen<br />
- Bewirtschaftung gemäss Handlungsbedarf des BSF-<strong>Wald</strong>es<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
Bereinigung des Konzeptes <strong>Wald</strong>reservate Kanton <strong>St</strong>. Gallen<br />
Finanzierung forstliche Beiträge und/oder Beiträge der Raumentwicklung<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
2010<br />
Federführung Forstdienst<br />
Beteiligte - <strong>Wald</strong>eigentümer<br />
Information<br />
- Pol. Gemeinden<br />
- Naturschutzverbände<br />
- Amt für Raumentwicklung<br />
Vernehmlassung und Auflage des WEP Tamina<br />
Dokumente - Schutzwaldkarte des Kantons <strong>St</strong>. Gallen 1:25'000; Blatt 1155 Sargans;<br />
Ausgabe Dezember 2003<br />
- Konzept <strong>Wald</strong>reservate Kanton <strong>St</strong>. Gallen; März 2003<br />
Karte Landeskarte der Schweiz 1:25'000 - Blatt 1175 Vättis<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 32<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
Grundlagen<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Spezielle Funktion Natur und Landschaft<br />
Titel <strong>Wald</strong>reservat NWR 100.2 Nr N 4<br />
Gemeinde Pfäfers<br />
Lokalnamen <strong>Wald</strong>boden - <strong>St</strong>rangentobel<br />
Ausgangslage BSF-<strong>Wald</strong> als NWR vorgeschlagen<br />
Konflikt BSF-<strong>Wald</strong> und NWR schliessen sich in der Regel aus<br />
Ziel / Absichten<br />
diese Überlagerung ist hier ausnahmsweise nur oberhalb der Alpen möglich<br />
Massnahmen - die Teile unterhalb der Alpen des NWR 100.2 sind aus dem <strong>Wald</strong>reservatskonzept<br />
zu streichen; demgegenüber kann oberhalb der Alpen bis<br />
zum "Ghürstobel" eine Erweiterung vorgenommen werden<br />
- Bewirtschaftung gemäss Handlungsbedarf des BSF-<strong>Wald</strong>es<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
Bereinigung des Konzeptes <strong>Wald</strong>reservate Kanton <strong>St</strong>. Gallen<br />
Finanzierung forstliche Beiträge und/oder Beiträge der Raumentwicklung<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
2010<br />
Federführung Forstdienst<br />
Beteiligte - <strong>Wald</strong>eigentümer<br />
Information<br />
- Pol. Gemeinden<br />
- Naturschutzverbände<br />
- Amt für Raumentwicklung<br />
Vernehmlassung und Auflage des WEP Tamina<br />
Dokumente - Schutzwaldkarte des Kantons <strong>St</strong>. Gallen 1:25'000; Blatt 1155 Sargans;<br />
Ausgabe Dezember 2003<br />
- Konzept <strong>Wald</strong>reservate Kanton <strong>St</strong>. Gallen; März 2003<br />
Karte Landeskarte der Schweiz 1:25'000 - Blatt 1175 Vättis<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 33<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
Grundlagen<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Spezielle Funktion Natur und Landschaft<br />
Titel <strong>Wald</strong>reservat NWR 98.1 und 98.2 Nr N 5<br />
Gemeinde Pfäfers<br />
Lokalnamen Schüelen<br />
Ausgangslage BSF-<strong>Wald</strong> als NWR vorgeschlagen<br />
Konflikt BSF-<strong>Wald</strong> und NWR schliessen sich in der Regel aus<br />
Ziel / Absichten<br />
diese Überlagerung ist hier entsprechend der Zielsetzung für das Teilgebiet<br />
98.2 möglich<br />
Massnahmen - der Teil 98.1 aus dem <strong>Wald</strong>reservats-Konzept streichen; demgegenüber<br />
kann <strong>im</strong> Gebiet "Wolfjos" eine Erweiterung des NWR vorgenommen werden<br />
- Bewirtschaftung gemäss Handlungsbedarf des BSF-<strong>Wald</strong>es<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
Bereinigung des Konzeptes <strong>Wald</strong>reservate Kanton <strong>St</strong>. Gallen<br />
Finanzierung forstliche Beiträge und/oder Beiträge der Raumplanung<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
2010<br />
Federführung Forstdienst<br />
Beteiligte - <strong>Wald</strong>eigentümer<br />
Information<br />
- Pol. Gemeinden<br />
- Naturschutzverbände<br />
- Amt für Raumentwicklung<br />
Vernehmlassung und Auflage des WEP Tamina<br />
Dokumente - Schutzwaldkarte des Kantons <strong>St</strong>. Gallen 1:25'000; Blatt 1155 Sargans;<br />
Ausgabe Dezember 2003<br />
- Konzept <strong>Wald</strong>reservate Kanton <strong>St</strong>. Gallen; März 2003<br />
Karte Landeskarte der Schweiz 1:25'000 - Blatt 1175 Vättis<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 34<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
Grundlagen<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Spezielle Funktion Natur und Landschaft<br />
Titel <strong>Wald</strong>reservat SWR 97.0 Nr N 6<br />
Gemeinde Pfäfers<br />
Lokalnamen Melcherlisberg<br />
Ausgangslage BSF-<strong>Wald</strong> als SWR vorgeschlagen<br />
Konflikt BSF-<strong>Wald</strong> und SWR sind je nach Zielsetzung SWR möglich<br />
Ziel / Absichten<br />
Konfliktlösung zugunsten BSF<br />
Massnahmen - das SWR 97.0 ist aus dem <strong>Wald</strong>reservatskonzept zu streichen<br />
- <strong>Wald</strong>bewirtschaftung des BSF-<strong>Wald</strong>es gemäss Handlungsbedarf<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
Bereinigung des Konzeptes <strong>Wald</strong>reservate Kanton <strong>St</strong>. Gallen<br />
Finanzierung forstliche Beiträge und/oder Beiträge der Raumplanung<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
2010<br />
Federführung Forstdienst<br />
Beteiligte - <strong>Wald</strong>eigentümer<br />
Information<br />
- Pol. Gemeinden<br />
- Naturschutzverbände<br />
- Amt für Raumentwicklung<br />
Vernehmlassung und Auflage des WEP Tamina<br />
Dokumente - Schutzwaldkarte des Kantons <strong>St</strong>. Gallen 1:25'000; Blatt 1155 Sargans;<br />
Ausgabe Dezember 2003<br />
- Konzept <strong>Wald</strong>reservate Kanton <strong>St</strong>. Gallen; März 2003<br />
Karte Landeskarte der Schweiz 1:25'000 - Blatt 1175 Vättis<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 35<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
Grundlagen<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Spezielle Funktion Natur und Landschaft<br />
Titel <strong>Wald</strong>reservat NWR 96.2 Nr N 7<br />
Gemeinde Pfäfers<br />
Lokalnamen <strong>St</strong>. Martin - Zeigertobel ("Panära")<br />
Ausgangslage SF-<strong>Wald</strong> als NWR vorgeschlagen; Schutz der <strong>St</strong>rasse<br />
Konflikt SF-<strong>Wald</strong> und NWR sind möglich, wenn Zielsetzung NWR dies zulässt<br />
Ziel / Absichten<br />
Konfliktlösung zugunsten der SF<br />
Massnahmen - das NWR 96.2 ist aus dem <strong>Wald</strong>reservats-Konzept zu streichen<br />
- <strong>Wald</strong>bewirtschaftung gemäss Konzept Revierförster S. Nigg<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
Bereinigung des Konzeptes <strong>Wald</strong>reservate Kanton <strong>St</strong>. Gallen<br />
Finanzierung forstliche Beiträge und/oder Beiträge der Raumplanung<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
2010<br />
Federführung Forstdienst<br />
Beteiligte - <strong>Wald</strong>eigentümer<br />
Information<br />
- Pol. Gemeinden<br />
- Naturschutzverbände<br />
- Amt für Raumentwicklung<br />
Vernehmlassung und Auflage des WEP Tamina<br />
Dokumente - Schutzwaldkarte des Kantons <strong>St</strong>. Gallen 1:25'000; Blatt 1155 Sargans;<br />
Ausgabe Dezember 2003<br />
- Konzept <strong>Wald</strong>reservate Kanton <strong>St</strong>. Gallen; März 2003<br />
Karte Landeskarte der Schweiz 1:25'000 - Blatt 1175 Vättis<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 36<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
Grundlagen<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Spezielle Funktion Natur und Landschaft<br />
Titel <strong>Wald</strong>reservat NWR 96.1 Nr N 8<br />
Gemeinde Pfäfers<br />
Lokalnamen <strong>St</strong>. Martin - Sardona:<br />
- N 8.1: Chilchli / Schiterwäldli<br />
- N 8.2 "Alphüttenholzerei" (diverse <strong>Wald</strong>flächen)<br />
- N 8.3 Restliche <strong>Wald</strong>flächen<br />
Ausgangslage SF- und BSF-<strong>Wald</strong> als NWR vorgeschlagen<br />
Konflikt SF-<strong>Wald</strong> und NWR sind möglich, wenn Zielsetzung NWR dies zulässt; BSF-<br />
<strong>Wald</strong> und NWR schliessen sich <strong>im</strong> Grundsatz aus<br />
Ziel / Absichten<br />
<strong>Wald</strong>eigentümer wünschen wie bisher die Möglichkeit einer sehr extensiven<br />
<strong>Wald</strong>nutzung für den Eigenbedarf: die so genannte Alphüttenholzerei soll in<br />
best<strong>im</strong>mten Teilen möglich sein. Konfliktlösung zugunsten der SF<br />
Massnahmen - N 8.1: BSF- <strong>Wald</strong>; aus <strong>Wald</strong>reservatskonzept streichen<br />
- N 8.2: Alphüttenholzerei; aus <strong>Wald</strong>reservatskonzept streichen<br />
- N 8.3: Restliche Flächen; NWR sowie SWR (Sardonawald)<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
Bereinigung des Konzeptes <strong>Wald</strong>reservate Kanton <strong>St</strong>. Gallen<br />
Finanzierung forstliche Beiträge und/oder Beiträge der Raumplanung<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
2010<br />
Federführung Forstdienst<br />
Beteiligte - <strong>Wald</strong>eigentümer<br />
Information<br />
- Pol. Gemeinden<br />
- Naturschutzverbände<br />
- Amt für Raumentwicklung<br />
Vernehmlassung und Auflage des WEP Tamina<br />
Dokumente - Schutzwaldkarte des Kantons <strong>St</strong>. Gallen 1:25'000; Blatt 1155 Sargans;<br />
Ausgabe Dezember 2003<br />
- Konzept <strong>Wald</strong>reservate Kanton <strong>St</strong>. Gallen; März 2003<br />
- Vorschlag Revierförster <strong>St</strong>. Nigg betreffend Alphüttenholzerei vom 28. Oktober<br />
2003<br />
Karte Landeskarte der Schweiz 1:25'000 - Blatt 1175 Vättis<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 37<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
Grundlagen<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Spezielle Funktion Natur und Landschaft<br />
Titel Förderungsgebiet Auerhühner Nr N 9<br />
Gemeinde Bad Ragaz<br />
Lokalnamen Pardiel - Vilterser Alp<br />
Ausgangslage - Vorranggebiet für Erhaltung/Regeneration des kantonalen Auerhuhn-<br />
Bestandes; Winterstörungen (v.a. Variantenfahrer durch Ski- und Snowboarder,<br />
Schneeschuhwanderer) und Sommerstörungen (v.a. Hunde, Biker,<br />
Trial) vorhanden<br />
- dieses Förderungsgebiet liegt überlagert das Vorrangobjekt Naturschutz<br />
VN 1 (Pardiel) und den offenen Konflikt K 1 (Schwarzbüel)<br />
Konflikt v.a. mit Objekt K 1 (Schwarzbüel); Wintertourismus und Raufusshühner<br />
Ziel / Absichten<br />
Konfliktlösung zugunsten des Förderungsgebietes Auerhühner<br />
Massnahmen - <strong>Wald</strong>: Auflichtung strukturarmer Bestände; Tanne und Buche fördern; bekannte<br />
und potentielle Schlaf und Äsungsbäume erhalten<br />
- ggf. SWR einrichten<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
Das Förderungsgebiet basiert auf der Projektskizze zum Auerhuhnschutzkonzept<br />
Pardiel von Nov. 2003; nächste Schritte erfolgen ab Mai 2004; Gemeindeschutzverordnung<br />
Finanzierung forstliche Beiträge und/oder Beiträge der Raumplanung<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
2010<br />
Federführung Forstdienst<br />
Beteiligte - <strong>Wald</strong>eigentümer<br />
Information<br />
- Pol. Gemeinden<br />
- Naturschutzverbände<br />
- Amt für Raumentwicklung<br />
Vernehmlassung und Auflage des WEP Tamina<br />
Dokumente - Auerhuhn-Schutzkonzept Kanton <strong>St</strong>. Gallen; Oktober 2001<br />
- Projektskizze zum Auerhuhnschutz-Konzept Pardiel; Schweiz. Vogelwarte<br />
Sempach, 3. Nov. 2003 (P. Mollet, P. Eggenberger)<br />
- Schutzwaldkarte des Kantons <strong>St</strong>. Gallen 1:25'000; Blatt 1155 Sargans;<br />
Ausgabe Dezember 2003<br />
- Konzept <strong>Wald</strong>reservate Kanton <strong>St</strong>. Gallen; März 2003<br />
Karte Landeskarte der Schweiz 1:25'000 - Blatt 1155 Sargans<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 38<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
Grundlagen<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Spezielle Funktion Natur und Landschaft<br />
Titel <strong>Wald</strong>ränder Pfäfers Nr N 10<br />
Gemeinde Pfäfers<br />
Lokalnamen - N 10.1 Valur<br />
- N 10.2 Eichbüel<br />
- N 10.3 Ruine Wartenstein<br />
- N 10.4 Siechrüti<br />
Ausgangslage 4 sonnenexponierte <strong>Wald</strong>ränder mit u.a. Eichen, Spitzahornen und diversen<br />
<strong>St</strong>räuchern<br />
Konflikt - - - - -<br />
Ziel / Absichten Artenreichtum verbessern<br />
Massnahmen <strong>Wald</strong>randpflege<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
ab 2005<br />
Finanzierung forstliche Beiträge und/oder Beiträge der Raumplanung<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
2010<br />
Federführung Forstdienst<br />
Beteiligte - <strong>Wald</strong>eigentümer<br />
Information<br />
- Pol. Gemeinden<br />
- Naturschutzverbände<br />
- Amt für Raumentwicklung<br />
Vernehmlassung und Auflage des WEP Tamina<br />
Dokumente Vorschlag Revierförster A. Rupp vom Jan. 2004<br />
Karte Landeskarte der Schweiz 1:25'000 - Blatt 1155 Sargans<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 39<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
Grundlagen<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Spezielle Funktion Natur und Landschaft<br />
Titel <strong>Wald</strong>ränder Vättis Nr N 11<br />
Gemeinde Pfäfers<br />
Lokalnamen - N 11.1 Gaspuswald<br />
- N 11.2 Gamswald<br />
- N 11.3 Rofanetsachli<br />
- N 11.4 Pardätsch<br />
- N 11.5 Gonscherola<br />
- N 11.6 Breitägerten<br />
- N 11.7 Luterenzug<br />
Ausgangslage 7 sonnenexponierte <strong>Wald</strong>ränder mit u.a. Eichen, Spitzahornen und diversen<br />
<strong>St</strong>räuchern<br />
Konflikt - - - - -<br />
Ziel / Absichten Artenreichtum verbessern<br />
Massnahmen gezielte <strong>Wald</strong>randpflege<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
ab 2005<br />
Finanzierung forstliche Beiträge und/oder Beiträge der Raumplanung<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
2010<br />
Federführung Forstdienst<br />
Beteiligte - <strong>Wald</strong>eigentümer<br />
Information<br />
- Pol. Gemeinden<br />
- Naturschutzverbände<br />
- Amt für Raumentwicklung<br />
Vernehmlassung und Auflage des WEP Tamina<br />
Dokumente Vorschlag Revierförster S. Nigg vom Dez. 2003<br />
Karte Landeskarte der Schweiz 1:25'000 - Blatt 1175 Vättis<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 40<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
Grundlagen<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Spezielle Funktion Natur und Landschaft<br />
Titel <strong>Wald</strong>ränder Valens Nr N 12<br />
Gemeinde Pfäfers<br />
Lokalnamen 12.1 Valenserberg - 12.2 Vasön<br />
Ausgangslage zahlreiche sonnenexponierte <strong>Wald</strong>ränder mit u.a. Eichen, Spitzahornen und<br />
diversen <strong>St</strong>räuchern<br />
Konflikt - - - - -<br />
Ziel / Absichten Artenreichtum verbessern<br />
Massnahmen gezielte <strong>Wald</strong>randpflege<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
ab 2005<br />
Finanzierung forstliche Beiträge und/oder Beiträge der Raumplanung<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
2010<br />
Federführung Forstdienst<br />
Beteiligte - <strong>Wald</strong>eigentümer<br />
Information<br />
- Pol. Gemeinden<br />
- Naturschutzverbände<br />
- Amt für Raumentwicklung<br />
Vernehmlassung und Auflage des WEP Tamina<br />
Dokumente Vorschlag Revierförster U. Kühne vom Jan. 2004<br />
Karte Landeskarte der Schweiz 1:25'000 - Blatt 1175 Vättis<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 41<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
Grundlagen<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Spezielle Funktion Natur und Landschaft<br />
Titel <strong>Wald</strong>ränder Bad Ragaz Nr N 13<br />
Gemeinde Bad Ragaz<br />
Lokalnamen - 13.1 Gitzichrumma<br />
- 13.2 Brintschingg<br />
- 13.3 Padaduris<br />
Ausgangslage zahlreiche sonnenexponierte <strong>Wald</strong>ränder mit u.a. Eichen, Spitzahornen und<br />
diversen <strong>St</strong>räuchern<br />
Konflikt - - - - -<br />
Ziel / Absichten Artenreichtum verbessern<br />
Massnahmen gezielte <strong>Wald</strong>randpflege<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
ab 2005<br />
Finanzierung forstliche Beiträge und/oder Beiträge der Raumplanung<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
2010<br />
Federführung Forstdienst<br />
Beteiligte - <strong>Wald</strong>eigentümer<br />
Information<br />
- Pol. Gemeinden<br />
- Naturschutzverbände<br />
- Amt für Raumentwicklung<br />
Vernehmlassung und Auflage des WEP Tamina<br />
Dokumente Vorschlag Revierförster A. Widrig vom Jan. 2004<br />
Karte Landeskarte der Schweiz 1:25'000 - Blatt 1175 Vättis<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 42<br />
3.2.3.2 Spezielle Funktion Erholung und Sport (E)<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
Grundlagen<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Spezielle Funktion Erholung und Sport<br />
Titel Flugroute für Hängegleiter Nr E 1<br />
Gemeinden Bad Ragaz und Pfäfers<br />
Lokalname Lasa - Pardiel<br />
Ausgangslage Bei Überflug von <strong>Wald</strong> gilt das Luftrecht, nicht das <strong>Wald</strong>gesetz des Bundes<br />
Konflikt <strong>St</strong>örungspotential Lebensraum von Gamswild, Rotwild und Raufusshühnern<br />
Ziel / Absichten - <strong>St</strong>örungen der Fauna min<strong>im</strong>ieren<br />
- Definition einer opt<strong>im</strong>ierten Hauptflugroute<br />
- Benützung der offiziellen <strong>St</strong>artplätze: Laufböden und Pizolhütte<br />
Massnahmen - Informationen über die Hauptflugroute an allen Bahnstationen<br />
- Festlegung eines Haupt-Zeitfensters (jahreszeitlich)<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
Finanzierung Verursacher<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
- Koordination mit Eigentümern (Zugang) und Pizolbahnen (Information)<br />
- regionales Konzept Sarganserland (in Bearbeitung)<br />
- etliche Massnahmen bereits ausgeführt (vgl. Internet)<br />
2005<br />
Federführung Forstdienst<br />
Beteiligte - Fluggruppe Pizol (FGP)<br />
Information<br />
- <strong>Wald</strong>eigentümer<br />
- Pol. Gemeinden<br />
- Naturschutzverbände<br />
- Amt für Raumentwicklung<br />
- Jagd<br />
Vernehmlassung und Auflage des WEP Tamina<br />
Dokumente - Schutzwaldkarte des Kantons <strong>St</strong>. Gallen 1:25'000; Blatt 1155 Sargans;<br />
Ausgabe Dezember 2003<br />
- Auerhuhn-Schutzkonzept Kanton <strong>St</strong>. Gallen; Oktober 2001<br />
- Praxishilfe BUWAL 1997 (R. Schnidrig)<br />
- www.fluggruppepizol.ch<br />
Karte Landeskarte der Schweiz 1:25'000 - Blatt 1155 Sargans<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 43<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
Grundlagen<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Spezielle Funktion Erholung und Sport<br />
Titel Langlaufloipen <strong>St</strong>. Margretenberg Nr E 2<br />
Gemeinden Pfäfers<br />
Lokalname <strong>St</strong>. Margretenberg: Tristeli - Furggels - Sennhus – Fürggli<br />
Ausgangslage bestehend; tangiert den <strong>Wald</strong> nicht direkt<br />
Konflikt - - - - -<br />
Ziel / Absichten <strong>St</strong>örungen Fauna min<strong>im</strong>ieren<br />
Massnahmen Informationen<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
Finanzierung Verursacher<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
Federführung Forstdienst<br />
Koordination mit Skilift Furggels<br />
ab Erlass des WEP Tamina<br />
Beteiligte - Langlaufclub <strong>St</strong>. Margretenberg<br />
Information<br />
- <strong>Wald</strong>eigentümer<br />
- Pol. Gemeinden<br />
- Naturschutzverbände<br />
- Amt für Raumentwicklung<br />
Vernehmlassung und Auflage des WEP Tamina<br />
Dokumente - Schutzwaldkarte des Kantons <strong>St</strong>. Gallen 1:25'000; Blatt 1155 Sargans;<br />
Ausgabe Dezember 2003<br />
- Auerhuhn-Schutzkonzept Kanton <strong>St</strong>. Gallen; Oktober 2001<br />
Karte Landeskarte der Schweiz 1:25'000 - Blatt 1155 Sargans<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 44<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
Grundlagen<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Spezielle Funktion Erholung und Sport<br />
Titel Langlaufloipen Vättis Nr E 3<br />
Gemeinden Pfäfers<br />
Lokalname E 3.1 Gaspus - E 3.2 Kunkels<br />
Ausgangslage bestehend; z.T. auf <strong>Wald</strong>weg, tangiert den <strong>Wald</strong> nicht direkt<br />
Konflikt - - - - -<br />
Ziel / Absichten <strong>St</strong>örungen Fauna min<strong>im</strong>ieren<br />
Massnahmen rechtzeitiges Entfernen von <strong>St</strong>räuchern, Büschen und Bäumen, die in die Loipe<br />
wachsen<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
Finanzierung Verursacher<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
Federführung Forstdienst<br />
Koordination mit Skiclub Vättis<br />
Beteiligte - Skiclub Vättis<br />
Information<br />
Dokumente<br />
nach Erlass des WEP Tamina; wiederkehrende Arbeiten<br />
- <strong>Wald</strong>eigentümer<br />
- Pol. Gemeinden<br />
- Naturschutzverbände<br />
- Amt für Raumentwicklung<br />
Vernehmlassung und Auflage des WEP Tamina<br />
Karte Landeskarte der Schweiz 1:25'000 - Blatt 1175 Vättis<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 45<br />
3.2.3.3 Spezielle Funktion Wild und Jagd (W)<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
Grundlagen<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Spezielle Funktion Wild und Jagd<br />
Titel Wildruhezonen Pardiel Nr W 1<br />
Gemeinde Bad Ragaz<br />
Lokalnamen - W 1.1 Haldenberg/Zeiger<br />
- W 1.2 Schwamm<br />
- W 1.3 Hochrütiwald<br />
Ausgangslage 4 Rotwild-Lebensräume:<br />
- 1.1 / 1.2: Wintereinstand<br />
- 1.3: Sommereinstand und Brunft<br />
Wildruhezonen Pardiel liegen vollständig <strong>im</strong> Objekt VN 1 Pardiel (Vorrangfunktion<br />
Naturschutz)<br />
Konflikt ggf. mit BSF- und SF-<strong>Wald</strong>, Sport- und Erholungsaktivitäten (vgl. VN 1)<br />
Ziel / Absichten <strong>St</strong>örungen für das Wild min<strong>im</strong>ieren<br />
Massnahmen - notwendige, zielgerichtete <strong>Wald</strong>pflege bleibt unbehindert<br />
- <strong>Wald</strong>pflegeeingriffe erst ab Spätsommer durchführen<br />
- keine weiteren Erschliessungen mehr<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
2. Vorschlag durch Chef Leitungsgruppe (<strong>St</strong>reichung "Hochegg" infolge zu<br />
vieler Schutzüberlagerungen)<br />
Finanzierung Amt für Jagd und Fischerei<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
sofort<br />
Federführung Wildhüter, Revierförster, Kreisforstamt III<br />
Beteiligte<br />
Jagdgesellschaft Pardiel, <strong>Wald</strong>eigentümer, Pol. Gde. Bad Ragaz<br />
Information - Auflage WEP<br />
- Gemeindeinformationsblatt<br />
Dokumente 1. Vorschlag Jagdgesellschaft Pardiel vom Nov. 2003<br />
Karte Landeskarte der Schweiz 1:25'000 - Blatt 1175 Vättis<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 46<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
Grundlagen<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Spezielle Funktion Wild und Jagd<br />
Titel Wildruhezone <strong>St</strong>. Margretenberg Nr W 2<br />
Gemeinde Pfäfers<br />
Lokalnamen Golerberg - Höf - Grot (Krete)<br />
Ausgangslage Einstände von Rot-, Gäms- und Rehwild; Raufusshühnerbestände<br />
Konflikt SF-<strong>Wald</strong> (ev. BSF-<strong>Wald</strong> [Brenntwald]), Sport- und Erholungsaktivitäten<br />
Ziel / Absichten <strong>St</strong>örungen für das Wild und Raufusshühner min<strong>im</strong>ieren<br />
Massnahmen - Hinweistafeln (Appell): Wildruhezone<br />
- notwendige, zielgerichtete <strong>Wald</strong>pflege<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
2. Vorschlag durch Chef Leitungsgruppe (Reduktion <strong>im</strong> BSF-<strong>Wald</strong>); Vollzug<br />
mittels Schutzverordnung<br />
Finanzierung Amt für Jagd und Fischerei<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
nach Erlass des WEP Tamina bis Ende 2005<br />
Federführung Wildhüter, Revierförster, Kreisforstamt III<br />
Beteiligte Jagdgesellschaft Pizalun, <strong>Wald</strong>eigentümer, Pol. Gde. Pfäfers<br />
Information - Auflage WEP<br />
- Gemeindeinformationsblatt<br />
Dokumente 1. Vorschlag Jagdgesellschaft Pizalun vom Nov. 2003<br />
Karte Landeskarte der Schweiz 1:25'000 - Blatt 1175 Vättis<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 47<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
Grundlagen<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Spezielle Funktion Wild und Jagd<br />
Titel Wildruhezone Vadura Nr W 3<br />
Gemeinde Pfäfers<br />
Lokalnamen <strong>St</strong>egtobel - <strong>St</strong>rangentobel<br />
Ausgangslage Wintereinstand Gämswild, Adlerhorst <strong>St</strong>. Peter<br />
Konflikt ggf. mit BSF- und SF-<strong>Wald</strong>, Kletteraktivitäten c/o SOS-Tafel<br />
Ziel / Absichten <strong>St</strong>örungen für Fauna min<strong>im</strong>ieren<br />
Massnahmen - notwendige, zielgerichtete <strong>Wald</strong>pflege<br />
- Eingriffe zugunsten BSF-<strong>Wald</strong> (Projekte)<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
1. Vorschlag durch Revier Vadura; genauer Per<strong>im</strong>eter ist noch festzulegen;<br />
Vollzug mittels Schutzverordnung<br />
Finanzierung Amt für Jagd und Fischerei<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
nach Erlass des WEP Tamina<br />
Federführung Wildhüter, Revierförster, Kreisforstamt III<br />
Beteiligte<br />
Jagdrevier Vadura, <strong>Wald</strong>eigentümer, Pol. Gde. Pfäfers<br />
Information - Auflage WEP<br />
- Gemeindeinformationsblatt<br />
Dokumente Vorschlag Jagdrevier Vadura vom 3. Nov. 2003<br />
Karte Landeskarte der Schweiz 1:25'000 - Blatt 1175 Vättis<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 48<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
Grundlagen<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Spezielle Funktion Wild und Jagd<br />
Titel Wildruhezone Monteluna Nr W 4<br />
Gemeinde Pfäfers<br />
Lokalnamen Radeintobel - Grappafirst<br />
Ausgangslage Wintereinstand Gäms- und <strong>St</strong>einwild; Sommereinstand von Gäms- und Rotwild;<br />
Vorkommen von Felsenbrütern; wertvolle Brut-, Setz- und Aufzuchtgebiete<br />
von Säugetieren und Vögeln<br />
Konflikt - - - - -<br />
Ziel / Absichten <strong>St</strong>örungen für Fauna min<strong>im</strong>ieren<br />
Massnahmen - ggf. min<strong>im</strong>ale <strong>Wald</strong>pflege (SF-<strong>Wald</strong>)<br />
- Regelung der Beweidung<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
Vorschläge durch Jagdgesellschaften Monteluna und Ladils; durch Chef Leitungsgruppe<br />
teilweise reduziert; Vollzug mittels Schutzverordnung<br />
Finanzierung Amt für Jagd und Fischerei<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
nach Erlass des WEP Tamina<br />
Federführung Wildhüter, Revierförster, Kreisforstamt III<br />
Beteiligte<br />
Jagdgesellschaften Monteluna & Ladils, <strong>Wald</strong>eigentümer, Pol. Gde. Pfäfers<br />
Information - Auflage WEP<br />
- Gemeindeinformationsblatt<br />
Dokumente - Vorschlag Jagdgesellschaft Monteluna vom 11. Nov. 2003<br />
- Vorschlag Jagdgesellschaft Ladils vom 10. Nov. 2003<br />
Karte Landeskarte der Schweiz 1:25'000 - Blatt 1175 Vättis<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 49<br />
3.2.3.4 Spezielle Funktion Landwirtschaft (L)<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
Grundlagen<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Spezielle Funktion Landwirtschaft<br />
Titel Freihaltezonen Schafe / Ziegen Nr L 1<br />
Gemeinde Pfäfers<br />
Lokalnamen L 1.1 Guaggis - L 1.2 Wislichopf<br />
Ausgangslage <strong>Wald</strong>weide durch Ziegen und Schafe<br />
Konflikt mit BSF- und SF-<strong>Wald</strong><br />
Ziel / Absichten <strong>Wald</strong>schäden verhindern, insbesondere bei BSF-<strong>Wald</strong><br />
Massnahmen - Beaufsichtigung / Begatterung<br />
- Verzicht auf Beweidung <strong>im</strong> <strong>Wald</strong><br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
Finanzierung GAöL<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
Beobachtungen Wildhüter und Jagdgesellschaft<br />
nach Erlass des WEP TAMINA bis Ende 2005<br />
Federführung Revierförster, Wildhüter, Kreisforstamt III<br />
Beteiligte<br />
Information<br />
Dokumente Vorschlag Wildhüter<br />
Jagdgesellschaften Calanda & Ladils und Grundeigentümer<br />
Vernehmlassung und Auflage des WEP Tamina<br />
Karte Landeskarte der Schweiz 1:25'000 - Blatt 1175 Vättis<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 50<br />
3.2.4 Objektblätter "Ungelöste Konflikte"<br />
Beschreibung<br />
Vorgehen<br />
Koordination<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> TAMINA – Objektblatt: Ungelöste Konflikte<br />
Titel Schwarzbüel Nr K 1<br />
Gemeinde Bad Ragaz<br />
Lokalnamen Schwarzbüel - Mittelsäss<br />
Ausgangslage Der intensive Erholungswald (vor allem Wintersport) ist gleichzeitig ein guter<br />
Lebensraum für Raufusshühner. Diese <strong>Wald</strong>ungen sind meistens multifunktional,<br />
enthalten aber einige <strong>Wald</strong>flächen mit SF. Lebensräume bedrohter<br />
Arten; Kern- und Schongebiete gemäss Kant. Richtplan 2003.<br />
Konflikt Sport- und Erholungsaktivitäten tangieren Lebensraum der Raufusshühner;<br />
besondere Probleme <strong>im</strong> Winter (Variantenskifahren)<br />
Ziel / Absichten - Touristische Nutzung <strong>im</strong> bisherigen Rahmen gewährleisten<br />
- Skiabfahrten <strong>im</strong> bisherigen Rahmen gewährleisten<br />
- Min<strong>im</strong>ierung der Konflikte von Sport- und Erholungstätigkeiten mit naturschützerischen<br />
Anliegen<br />
- Verbesserung des Lebensraumes für Raufusshühner durch Förderung<br />
standortsgerechter Baumarten und offener <strong>Wald</strong>strukturen<br />
- Koordination mit Objektblättern VN 1 (Vorrangfunktion Naturschutz) und<br />
N 9 (Förderungsgebiet Auerhuhn)<br />
Massnahmen - Festlegung der Abfahrtspisten gemäss Konzept Pardiel Juli 2002 und gemäss<br />
Beilage zu K 1<br />
- naturnahe <strong>Wald</strong>pflege gestützt auf naturschützerische Gesichtspunkte<br />
- Errichten von Informations- und Verhaltenstafeln an strategischen <strong>St</strong>ellen<br />
("Tafelwald" jedoch unerwünscht)<br />
- Konfliktbereinigung <strong>im</strong> Laufe des Vernehmlassungs-, Auflage- und Verfügungsprozesses<br />
vorgesehen<br />
Ausführungsplanung<br />
/ Umsetzung<br />
- Vorgaben WEP TAMINA und Konzept Pardiel (Juli 2002) sind bis Mitte<br />
2005 zu realisieren<br />
- Gespräche zwischen Wildhut und Sportbahnen zwecks Vollzug der Regelung<br />
des Wintertourismus sind zu etablieren<br />
Finanzierung durch Nutzniesser und/oder Verursacher<br />
Zeitrahmen /<br />
Termin<br />
nach Erlass des WEP<br />
Federführung Forstdienst<br />
Beteiligte - <strong>Wald</strong>eigentümer<br />
- Pol. Gemeinden<br />
- Naturschutzverbände<br />
- Amt für Raumentwicklung<br />
- Amt für Jagd und Fischerei<br />
Information - Vernehmlassung und Auflage des WEP TAMINA<br />
- Auerhuhngruppe Ostschweiz; Vogelwarte Sempach (Konzept P. Mollet)<br />
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WEP Tamina: Version 1.8 Seite 51<br />
Grundlagen<br />
Dokumente - Schutzwaldkarte des Kantons <strong>St</strong>. Gallen 1:25'000; Blatt 1155 Sargans;<br />
Ausgabe Dezember 2003<br />
- Auerhuhn-Schutzkonzept Kanton <strong>St</strong>. Gallen; Oktober 2001<br />
- Projektskizze zum Auerhuhnschutz-Konzept Pardiel; Schweiz. Vogelwarte<br />
Sempach, 3. Nov. 2003 (P. Mollet, P. Eggenberger)<br />
- Konzept Pardiel Juli 2002<br />
Karte Landeskarte der Schweiz 1:25'000 - Blatt 1155 Sargans<br />
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WEP Tamina: Version 1.8 Seite 52<br />
4 Kontrolle und Nachführung<br />
4.1 Kontrolle<br />
Die Kontrolle vergleicht den IST-Zustand mit dem SOLL-Zustand und liefert daraus Angaben,<br />
ob die festgelegten Massnahmen und Vorhaben<br />
- ausgeführt wurden und<br />
- die beabsichtigte Wirkung erzielten<br />
Zur Beurteilung, ob sich der <strong>Wald</strong> in die gewünschte Richtung entwickelt (vgl. Kap. 3.1),<br />
werden periodisch entsprechende Messgrössen zum <strong>Wald</strong>zustand erfasst. Einfache Erhebungen<br />
sollen dazu beitragen, dass erwünschte und unerwünschte Entwicklungen <strong>im</strong> <strong>Wald</strong><br />
erkannt werden. Aus den Erkenntnissen können Rückschlüsse für die weitere Planung und<br />
Umsetzung gezogen werden.<br />
Methoden und Zeitpunkt zur Erhebung und Auswertung der Messgrössen müssen durch das<br />
Kantonsforstamt noch festgelegt werden.<br />
4.1.1 Organe<br />
Kreisforstamt III: macht die jährlich Vollzugskontrolle<br />
Verantwortlichkeiten für Massnahmen: sind in den Objektblättern bezeichnet<br />
4.1.2 Vorgehen<br />
Kontrollgrössen vgl. Kap. 3.1.2 (<strong>Wald</strong>funktionen) und Kap. 4.1<br />
4.2 Nachführung<br />
Der WEP muss stets einen realistischen Bezug zur Wirklichkeit herstellen; daher wird er<br />
regelmässig überprüft und wenn nötig überarbeitet. Wichtige Anpassungen sollen periodisch<br />
vorgenommen werden. Eine Gesamtüberarbeitung erfolgt in der Regel alle zwanzig<br />
Jahre.<br />
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WEP Tamina: Version 1.8 Seite 53<br />
5 Genehmigung und Inkraftsetzung<br />
Folgende Elemente des <strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong>es Tamina werden vom Regierungsrat mit<br />
Beschluss vom ……………<br />
für eine Dauer von 20 Jahren festgesetzt:<br />
• <strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> (Textteil)<br />
• Plan "<strong>Wald</strong> mit Vorrangfunktion"<br />
• Plan " <strong>Wald</strong> und Objekte mit spezieller Funktion"<br />
Mels, 14. Juli 2004<br />
KREISFORSTAMT III, SARGANS<br />
Der Kreisoberförster:<br />
A. Hartmann, Planungsleiter WEP Tamina<br />
Genehmigungsvermerk des Regierungsrates<br />
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WEP Tamina: Version 1.8 Seite 54<br />
Anhang<br />
A1: Verhaltenskodex für Hängegleiter (am Pizol)<br />
Flüge vom Pizol führen zwangsläufig in die 5 km Zone des Flugplatzes Bad Ragaz.<br />
Delta- und Gleitschirmflüge werden jedoch toleriert, wenn folgende Regeln eingehalten werden:<br />
• Es ist verboten, zwischen Bad Ragaz und Vilters zu fliegen.<br />
• Die <strong>St</strong>rasse Tennisplatz Wangs-Pizolpark darf nur bei Talquerungen überflogen werden (Achtung:<br />
Motorflieger).<br />
• In Bad Ragaz sowie Richtung Rhein darf nicht gelandet werden. Östlich des Golfplatzes von Bad<br />
Ragaz in Richtung Mastrils/Landquart gibt es einen Notlandeplatz (Windsack auf dem <strong>St</strong>all). Bitte<br />
eine freie, gemähte Wiese wählen.<br />
Der Flugplatz Bad Ragaz ist über die Flugfunkfrequenz 123.500 MHz erreichbar (für Ausnahmefälle<br />
unter der Telefonnummer 079 353 53 77).<br />
Be<strong>im</strong> Fliegen am Pizol bitte folgendes beachten:<br />
• Bei Südwindstarts Richtung Taminatal nicht zu tief fliegen, sodass der Landeplatz in Wangs noch<br />
sicher erreicht werden kann. Das Taminatal hat ein starkes und unberechenbares Talwindsystem.<br />
• Gleitschirmfliegen findet in der Natur statt und das Wild soll respektiert und geschont wer-<br />
den. Bitte tiefes Überfliegen von Hangkanten und Felskreten an ihren Aufenthaltsorten un-<br />
terlassen, sowie auf unnötigen Lärm verzichten. Um den Lebensraum des Wildes zu scho-<br />
nen, wird bei Südwindstarts empfohlen, der eingezeichneten Hauptflugroute (vgl.<br />
Objektblatt E 1; S. 40) zu folgen.<br />
• Bei Bisenlage ist auf dem Landeplatz Wangs mit Turbulenzen zu rechnen.<br />
Hinweis: www.fluggruppepizol.ch<br />
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WEP Tamina: Version 1.8 Seite 55<br />
A2: Verhaltenskodex für Mountainbiker<br />
1. Befahre nur befestigte Wege:<br />
Respektiere die Umwelt und bleibe auf befestigten Wegen. Fahrverbote und Wegsperrungen gelten<br />
auch für Mountainbiker!<br />
2. Hinterlasse keine Spuren:<br />
Respektiere ungünstige Terrain-Bedingungen und meide die Trails nach Regenfällen. Du hinterlässt<br />
dabei Spuren, die dem Weg schaden. Blockierte Bremsen zeugen nicht von Fahrkönnen!<br />
3. Kontrolliere Dein Bike:<br />
Fahre nie über Deinen Verhältnissen, passe die Geschwindigkeit dem Trail und der Sichtweite an.<br />
Pflege Dein Bike, technische Mängel können gefährliche Situationen hervorrufen.<br />
4. Gewähre Vortritt:<br />
Reduziere die Geschwindigkeit und grüsse be<strong>im</strong> Überholen oder Kreuzen anderer Trail-Benutzer. Der<br />
<strong>Wald</strong> ist kein abgesperrter Racetrack und die Mitbenutzer keine Gegner sondern Freunde. Besondere<br />
Rücksichtnahme ist gegenüber Reitern und älteren Personen sowie bei Bauernhöfen zu gewähren.<br />
5. Erschrecke niemals Tiere:<br />
Wildtiere erschrecken rasch und können daran sterben. Siehst Du ein Tier, halte sofort an und warte,<br />
bis es sich in Sicherheit bringen konnte. Versperre ihm niemals den Fluchtweg! Dasselbe gilt auch für<br />
Hunde, Pferde, Kühe, ...<br />
6. Plane Deinen Ride:<br />
Kenne Deine Ausrüstung, Deine Fähigkeiten und die Gegend. Benütze Karten und Tipps der lokalen<br />
Bikehändler. Fahre in abgelegenen Gebieten niemals alleine. Trage <strong>im</strong>mer einen Helm und Handschuhe<br />
und n<strong>im</strong>m <strong>im</strong>mer genügend Flüssigkeit und Nahrung und wenn möglich ein Notfallset und ein<br />
Mobiltelefon mit.<br />
8 Tipps, die nichts kosten und viel bewirken<br />
- Montiere eine Klingel am Bike und mach auf dich aufmerksam. Klingle aber frühzeitig und nicht zu<br />
nahe bei Wanderern und Reitern.<br />
- Fahre in kleinen Gruppen, am besten nicht mehr als zu viert. Das macht mehr Spass und reduziert<br />
Konflikte auf den Trails.<br />
- Siehst Du Wanderer oder Reiter, grüsse freundlich und lass Dich auf ein Gespräch ein.<br />
- Siehst Du Förster oder Jäger, lass Dich auf ein Gespräch ein und zeig Ihnen Deinen Respekt.<br />
- Lese Abfall auf dem Trail auf, auch wenn er nicht von Dir stammt. Speziell weggeworfene Verpakkungen<br />
von Power-Riegeln und kaputte Schläuche werfen ein schlechtes Licht auf uns Biker.<br />
- Mach Deine Lieblingsrunde mal zu Fuss. Das wirft ein ganz neues Licht auf die Trails und zeigt Dir<br />
die Perspektive der Wanderer.<br />
- Gibt es Podiumsgespräche in Deiner Gegend zum Thema Mountainbike: Geh hin und vertrete<br />
Deine Meinung.<br />
- <strong>Bericht</strong>en Medien wieder Mal von den "wilden Mountainbikern", schreib einen Leserbrief und widerlege<br />
diese Argumente.<br />
Quelle: http://www.ig-mtb.ch/atrailrules.htm<br />
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WEP Tamina: Version 1.8 Seite 56<br />
A3: Literatur<br />
BUWAL, (HRSG.) 1996: Wegleitung Min<strong>im</strong>ale Pflegemassnahmen für Wälder mit Schutzfunktion,<br />
Vollzug Umwelt, EDMZ Bern.<br />
BUWAL, (HRSG.) 1999: Nationale <strong>St</strong>andards für die <strong>Wald</strong>zertifizierung in der Schweiz<br />
(<strong>St</strong>and Juni 1999), Bern<br />
BUWAL, 1996: Kreisschreiben Nr. 8: <strong>Wald</strong>bau B und C (Komponenten Nr. 411.2 und 411.3)<br />
vom 29.07.1996 (inkl. Beilagen 1 - 4)<br />
BUWAL, 1995: Kreisschreiben Nr. 19: <strong>Wald</strong>reservate (Komponente Nr. 412)<br />
A4: Glossar<br />
a) Abkürzungen<br />
ÄG<br />
ArG<br />
BUWAL<br />
OG<br />
Ämtergruppe<br />
Arbeitsgruppe<br />
Bundesamt für Umwelt, <strong>Wald</strong> und Landschaft<br />
Ortsgemeinde<br />
BSF Besondere Schutzfunktion<br />
EGzWaG Einführungsgesetz zur eidgenössischen <strong>Wald</strong>gesetzgebung vom<br />
29. November 1998 (sGS 651.1)<br />
NHG Bundesgesetz vom 1. Juli 1966 über den Natur- und He<strong>im</strong>atschutz,<br />
SR 451<br />
NHV Verordnung vom 16. Januar 1991 über den Natur- und He<strong>im</strong>atschutz<br />
OL Orientierungslaufen<br />
Pol. Gde. Politische Gemeinde<br />
SF Schutzfunktion<br />
VEGzWaG<br />
LG<br />
NV<br />
NWR<br />
SWR<br />
TBA<br />
Verordnung zum Einführungsgesetz zur eidgenössischen<br />
<strong>Wald</strong>gesetzgebung vom 7. Dezember 1999 (sGS 651.11)<br />
Leitungsgruppe<br />
Naturverjüngung<br />
Natur-<strong>Wald</strong>reservat<br />
Sonder-<strong>Wald</strong>reservat<br />
Kantonales Tiefbauamt<br />
WaG Bundesgesetz vom 4. Oktober 1991 über den <strong>Wald</strong><br />
(<strong>Wald</strong>gesetz; SR 921.0)<br />
WaV Verordnung vom 30. November 1992 über den <strong>Wald</strong><br />
(<strong>Wald</strong>verordnung; SR 921.01)<br />
WEP <strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong><br />
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WEP Tamina: Version 1.8 Seite 57<br />
b) <strong>St</strong>ichworte<br />
Begriff Beschreibung<br />
Altholzinsel Gruppe von Alt- oder Totholz (=>), welche aus Naturschutzgründen (v.a.<br />
Höhlenbäume als Tierlebensräume) über die übliche Umtriebszeit hinaus,<br />
ev. bis zum natürlichen Zerfall stehen bleibt, um danach in einer Art Rotation<br />
durch andere geeignetere Baumgruppen ersetzt zu werden. Grösse 1 – 5<br />
ha. Nutzungsverzichtsfläche (=>). Naturwaldreservat (=>).<br />
Bestand Baumkollektiv, das sich von der Umgebung durch Baumartenzusammensetzung,<br />
Alter, Aufbau oder andere Merkmale wesentlich unterscheidet.<br />
Bestandeskarte Kartografische Wiedergabe der Bestände in einem best<strong>im</strong>mten Gebiet.<br />
Betriebsart Bewirtschaftungsart des <strong>Wald</strong>es, die sich in der Verjüngungsmethode unterscheidet:<br />
Hochwald (=>), Mittelwald (=>), Niederwald (=>).<br />
einhe<strong>im</strong>isch In der Schweiz (ev. Europa) von Natur aus vorkommend.<br />
Entwicklungsstufe Die verschiedenen Altersstufen eines Baumbestandes. Unterschieden wird<br />
anhand des <strong>St</strong>ammdurchmessers auf Brusthöhe: Jungwuchs/Dickung < 10<br />
cm, <strong>St</strong>angenholz 10 – 30 cm und Baumholz > 30 cm.<br />
Erschliessung Die Gesamtheit der für die Pflege und Nutzung des <strong>Wald</strong>es vorhandenen<br />
Anlagen. Dazu gehören <strong>Wald</strong>strassen (=>), Maschinenwege (=>) und<br />
Rückegassen (=>) als ständige und vor allem <strong>im</strong> Gebirge Seilanlagen als<br />
mobile Einrichtungen.<br />
Forstliche Planung Bestandteile der forstlichen Planung sind der <strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong> (=>)<br />
und der Betriebsplan, sowie die daraus abgeleiteten jährlichen Hauungsund<br />
Pflegeprogramme (=>).<br />
Gastbaumart <strong>St</strong>andortfremde, aber standorttaugliche Baumart; Gastbaumarten fehlen in<br />
der natürlichen Baumartengarnitur wegen der ungenügenden Konkurrenzkraft<br />
oder aus andern Gründen (z.B. Verdrängung nach der Eiszeit).<br />
Gefährdung <strong>Wald</strong>gesellschaften und –strukturen, Pflanzen und Tiere mit starkem Rückgang<br />
ihrer Verbreitung oder ihres Bestandes gelten als gefährdet. Der Gefährdungsgrad<br />
wird durch ‚Rote Listen‘ dokumentiert<br />
Hochwald Heute übliche Betriebsart (=>) mit einer aus Kernwüchsen hervorgegangenen<br />
Oberschicht, bei welcher die Bäume in vollständig erwachsenem Zustand<br />
in relativ langen Umtriebszeiten (=>) genutzt werden.<br />
Kahlschlag das grossflächige Entfernen einer Bestockung bei fehlender Bodenbedekkung<br />
durch junge <strong>Wald</strong>bäume, die freilandähnliche Bedingungen schafft.<br />
Die anschliessende Wiederbestockung ist in der Regel nur durch künstliche<br />
Verjüngung (Pflanzung von Bäumen) möglich. Im Gegensatz zur Rodung<br />
(=>) sind Kahlschläge in der Schweiz verboten; für besondere waldbauliche<br />
Massnahmen können die Kantone Ausnahmen bewilligen.<br />
Maschinenweg Maschinell hergerichtete Fahrpiste ohne Befestigung der Fahrbahn für spezielle<br />
Maschinen des Holztransportes. Erschliessung (=>).<br />
Mittelwald Weiterentwicklung aus dem Niederwald (=>) mit einem zweischichtigen<br />
Aufbau. Die Unterschicht aus <strong>St</strong>ockausschlägen wird in kurzen Zeitabständen<br />
genutzt. Die Oberschicht aus Kernwüchsen dient der Erzeugung von<br />
Bau- und Werkholz. Typische Betriebsart (=>) vom frühen Mittelalter bis ins<br />
19. Jahrhundert.<br />
Nachhaltige <strong>Wald</strong>bewirtschaftung<br />
Nachhaltigkeit (Allgemein)<br />
Bewirtschaftung der Ressource <strong>Wald</strong>, welche die langfristige Gewährleistung<br />
der verschiedenen <strong>Wald</strong>funktionen (=>) sicherstellt. Sie dient der<br />
<strong>St</strong>euerung der <strong>Wald</strong>beanspruchung durch den Menschen und basiert auf<br />
der Überwachung von <strong>Wald</strong>veränderungen.<br />
Kontinuität sämtlicher materieller Leistungen und sämtlicher Wirkungen des<br />
<strong>Wald</strong>es.<br />
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WEP Tamina: Version 1.8 Seite 58<br />
Begriff Beschreibung<br />
Nationale Verantwortung Besonders wertvolle <strong>Wald</strong>komplexe (=>) oder <strong>Wald</strong>gesellschaften (=>) mit<br />
schwerpunktmässiger Verbreitung, welche <strong>im</strong> nationalen oder gar internationalen<br />
Rahmen eine besondere Verantwortung tragen.<br />
Naturgefahren Prozesse in der Natur, welche für Menschen oder Sachwerte schädlich sein<br />
können.<br />
naturnah <strong>Wald</strong>bestand mit kleinem Anteil an standortfremden (=>) Baumarten. Er<br />
besteht zum grössten Teil aus standorthe<strong>im</strong>ischen (=>) Baumarten mit einem<br />
weitgehend naturnahen Beziehungsgefüge.<br />
naturnaher <strong>Wald</strong>bau Form der Behandlung von Beständen (=>), die sich an den natürlichen Gegebenheiten<br />
und Abläufen orientiert bzw. diese einbezieht.<br />
Naturwaldreservat <strong>Wald</strong>reservat (=>) mit vollständigem Nutzungsverzicht (=>) und ohne Pflegeeingriffe<br />
(=>) zugunsten des Naturschutzes. Als Langfristziel sollen urwaldähnliche<br />
<strong>Wald</strong>strukturen entstehen. Nutzungsverzichtsfläche (=>). Grösse:<br />
> 5 ha Totalreservate. Altholzinsel (=>).<br />
nicht einhe<strong>im</strong>isch In der Schweiz (ev. Europa) von Natur aus nicht vorkommende, fremde<br />
Baumart.<br />
Niederwald Älteste Form der geregelten <strong>Wald</strong>nutzung, vorwiegend zur Brennholzgewinnung.<br />
Diese Betriebsart (=>) begünstigte Baumarten mit der Fähigkeit zum<br />
<strong>St</strong>ockausschlag (=>). Niederwald wird in kurzen Umtriebszeiten (=>) kahlgeschlagen.<br />
Nutzfunktion Die der Holzgewinnung dienende Leistung des <strong>Wald</strong>es.<br />
Nutzungsverzichtsfläche <strong>Wald</strong>fläche in der auf jegliche Nutzung von Holz und allenfalls anderen Produkten<br />
verzichtet wird. Man unterscheidet zwischen Altholzinsel (=>) und<br />
Totalreservat (=>).<br />
Pflanzengesellschaft Alle Pflanzenarten (Bäume, <strong>St</strong>räucher, Kräuter, Moose, etc), die an einem<br />
best<strong>im</strong>mten, in Bezug auf den <strong>St</strong>andort einheitlichen Ort eine Gesellschaft<br />
mit wechselseitigem Wirkungsgefüge bilden.<br />
Pflege Lenkende Eingriffe in <strong>Wald</strong>bestände, bei denen nicht die Holzgewinnung <strong>im</strong><br />
Vordergrund steht, sondern das Bestreben, langfristig naturnahe, stabile<br />
und qualitativ gute <strong>Wald</strong>bestände zu formen.<br />
Pflegeprogramm Das vom <strong>Wald</strong>eigentümer zu erstellende und dem Kanton jährlich zur Genehmigung<br />
vorzulegende Programm für die Jungwaldpflege.<br />
Plenterwald Bewirtschaftungsform, als deren Folge sich <strong>im</strong> Idealfall Bäume aller Entwicklungsstufen<br />
(Alter) auf kleiner Fläche nebeneinander befinden.<br />
Rodung Dauernde oder vorübergehende Zweckentfremdung von <strong>Wald</strong>boden für<br />
nichtforstliche Zwecke. Gegensatz zu Kahlschlag (=>).<br />
Rückegasse Unbefestigte, nicht maschinell hergerichtete Fahrpiste für Spezial-fahrzeuge<br />
oder Pferdeeinsatz.<br />
Schutzfunktion Sie umfasst die Leistung, die der <strong>Wald</strong> dort erfüllt, wo er den Widrigkeiten<br />
der Natur trotzt und dadurch Menschenleben und in erheblichem Masse<br />
Sachwerte schützt.<br />
Seltenheit Die Seltenheit best<strong>im</strong>mter <strong>Wald</strong>gesellschaften (=>) oder <strong>Wald</strong>strukturen ist<br />
ein wichtiges Kriterium zur Ausscheidung von <strong>Wald</strong>reservaten <strong>im</strong> Sinne des<br />
ungeschmälerten Erhalts der gesamten Vielfalt an natürlichen <strong>Wald</strong>typen.<br />
Sonderwaldreservat <strong>Wald</strong>reservat (=>) mit gezielten Pflegeeingriffen zugunsten der Erhaltung<br />
und Förderung besonderer naturschützerischer Werte.<br />
z.B. Sukzessionsgesellschaften, Bestände mit hoher Artenvielfalt, Reptilienförderung,<br />
historische Betriebsarten wie Mittelwald (=>), Niederwald (=>),<br />
Wytwald. Holzproduktion nur als Nebenprodukt der Pflegeeingriffe.<br />
standortfremd Baumart, die von Natur aus nicht auf einem <strong>St</strong>andort vorkommt<br />
standortgerecht =<br />
standorttauglich = standortgemäss<br />
<strong>St</strong>andortfremde Baumarten, die von ihrem gesamtökologischen Verhalten<br />
her bis zu einem best<strong>im</strong>mten Anteil zum <strong>St</strong>andort passen und auf diesem<br />
gedeihen, ohne ihn zu schädigen, aber nicht von Natur aus vorkommen.<br />
WEP Tamina: Version 1.8 Seite 59<br />
Begriff Beschreibung<br />
können sie ja nicht standorthe<strong>im</strong>isch sein; siehe „standorthe<strong>im</strong>isch“ (=>)><br />
standorthe<strong>im</strong>isch Baumart, die von Natur aus auf einem <strong>St</strong>andort vorkommt<br />
Totholz <strong>St</strong>ehendes oder liegendes Holz das für die natürlichen Abbauprozesse <strong>im</strong><br />
<strong>Wald</strong>bestand verbleibt. Neuere zoologische Untersuchungen zeigen die<br />
grosse Bedeutung namentlich von stehendem Totholz mit grösserem<br />
Durchmesser für die Tierwelt, insbesondere spezialisierte Insekten und von<br />
ihnen abhängige Vögel.<br />
Umtriebszeit Planmässig festgelegter Zeitraum zwischen Begründung und Endnutzung<br />
eines Bestandes (=>). Aus der Umtriebszeit lässt sich die nachhaltige (=>)<br />
jährliche Verjüngungsfläche ableiten.<br />
Verjüngungsverfahren Verfahren, das Hiebsart (Schirm-, Femel-, Plenter-, Saumschlag), Schlagform<br />
(Gross-, Klein-, Kleinstfläche) und Verjüngungsart (Kunst-, Natur- Verjüngung)<br />
umschreibt.<br />
<strong><strong>Wald</strong>entwicklungsplan</strong>,<br />
WEP<br />
Instrument für die raumplanerische Behandlung des <strong>Wald</strong>gebietes. Planerischer<br />
Inhalt sind die grobe <strong>Wald</strong>funktionenzuweisung und daraus abgeleitet<br />
die übergeordneten <strong>Wald</strong>ziele. Weitere Komponenten sind die auf aktuellen<br />
Aufnahmen beruhenden Zustandsbeschreibungen der <strong>Wald</strong>ungen. Das<br />
Bundeswaldgesetz schreibt die Mitwirkung der Öffentlichkeit bei der Erstellung<br />
des WEP vor.<br />
<strong>Wald</strong>funktionen Umschreibung der unterschiedlich ausgeprägten Leistungen, die der <strong>Wald</strong><br />
für die unterschiedlichen Ansprüche zu erbringen hat. Es wird unterschieden<br />
zwischen Nutzfunktion (=>), Schutzfunktion (=>) und Wohlfahrtsfunktion<br />
(=>).<br />
<strong>Wald</strong>gesellschaft Eine natürliche Gemeinschaft best<strong>im</strong>mter Bäume, <strong>St</strong>räucher, Kräuter, Moose<br />
und Pilze, welche unter gleichen <strong>St</strong>andortbedingungen in ähnlicher Form<br />
wiederkehrt.<br />
<strong>Wald</strong>komplexe Unter best<strong>im</strong>mten <strong>St</strong>andortbedingungen <strong>im</strong>mer wiederkehrende Kombination<br />
best<strong>im</strong>mter <strong>Wald</strong>gesellschaften (=>).<br />
<strong>Wald</strong>reservat <strong>Wald</strong>reservate haben eine langfristige Zielsetzung aufzuweisen. Sie werden<br />
in Naturwaldreservate (=>) und Sonderwaldreservate (=>) gegliedert<br />
<strong>Wald</strong>reservatskonzept,<br />
kantonales<br />
<strong>St</strong>udie zu Handen von Kanton und Bund, die den Naturwert der Wälder <strong>im</strong><br />
ganzen Kanton bewertet. Kriterien sind: nationale Verantwortung (=>) / Repräsentativität<br />
/ Seltenheit (=>)/Gefährdung (=>)/Referenzflächen (=>)/ botanische<br />
und ornithologische Seltenheiten (=>)/etc. Das Konzept sagt nichts<br />
über die Realisierung von einzelnen Reservaten aus. Diese werden vertraglich<br />
mit den betroffenen <strong>Wald</strong>eigentümern ausgehandelt.<br />
<strong>Wald</strong>strassen Dauernd mit Lastwagen befahrbare <strong>Wald</strong>wege, die einen entsprechenden<br />
baulichen Untergrund sowie eine Deckschicht als Fahrbahn besitzen. Sie<br />
werden nach den Gesichtspunkten der örtlich zweckmässigen <strong>Wald</strong>pflege,<br />
des Holztransportes und der Min<strong>im</strong>ierung der Erstellungs- und Unterhaltskosten<br />
gebaut. Auf <strong>Wald</strong>strassen ist in der Regel das Reiten und Fahrradfahren<br />
erlaubt. Erschliessung (=>).<br />
© Kreisforstamt III, Sargans, 2004