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Stadt Syke Syke, 10.08.95 - Stadt Syke - Lebendige Stadt im Grünen ...

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Ein Teil der Verwaltungsmitarbeiter/innen auf<br />

der Fahrt zum Marktplatz Bremen, um das WM<br />

Achtelfinalspiel zwischen Italien und Australien<br />

anzuschauen


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S<br />

Die politischen Gremien ................................................................................................5<br />

Sitzungen des <strong>Stadt</strong>rates, des Verwaltungsausschusses und der Ortsräte............... 5<br />

Mitglieder des <strong>Stadt</strong>rates ...........................................................................................5<br />

Mitglieder des Verwaltungsausschusses ................................................................... 8<br />

Ortsräte......................................................................................................................9<br />

Ausschüsse in der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> ...................................................................................9<br />

Der Verwaltungsaufbau der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong>....................................................................... 10<br />

Fachbereich Zentrale Dienste (FB 1)........................................................................... 11<br />

Finanzen: Haushalt und Steuern.............................................................................. 11<br />

Personalwesen ........................................................................................................ 15<br />

Jubiläen und Geburtstage der <strong>Syke</strong>r Bürgerinnen und Bürger................................. 18<br />

Städtepartnerschaft mit Wabrzezno......................................................................... 18<br />

Städtepartnerschaft mit La Chartre-sur-le-Loir......................................................... 20<br />

Weitere Bemerkenswerte Ereignisse ....................................................................... 23<br />

Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten........................................................................ 25<br />

Frauengesundheitswoche „Herz-Organ zwischen Kopf und Bauch“........................ 25<br />

Berufsorientierung „Mädchen und neue Berufe“ ...................................................... 26<br />

Kinder, Karriere und Kultur....................................................................................... 26<br />

Frauen und das Abenteuer Alter .............................................................................. 26<br />

Balance „Familie und Beruf“..................................................................................... 27<br />

Gewalt gegen Frauen .............................................................................................. 27<br />

Mentoringprogramm................................................................................................. 27<br />

Kontinuierliche Aufgaben ......................................................................................... 28<br />

Fachbereich Bildung, Jugend, Kultur (FB 2)................................................................ 29<br />

Arbeitsbereiche der Projektarbeit............................................................................. 29<br />

Fachberatung...........................................................................................................31<br />

Kindertagesstätten und Hort .................................................................................... 31<br />

Schulen....................................................................................................................34<br />

Freizeit und Jugend ................................................................................................. 36<br />

Bäder .......................................................................................................................39<br />

Bibliothek ................................................................................................................. 39<br />

Ferienspaß 2006...................................................................................................... 40<br />

Kultur........................................................................................................................41<br />

Naherholung und Tourismus.................................................................................... 42<br />

Seniorinnen und Senioren........................................................................................ 43<br />

Fachbereich Ordnungswesen und Soziales (FB 3) ..................................................... 44<br />

Ordnungswesen....................................................................................................... 44<br />

Wahlen..................................................................................................................... 45<br />

Einwohnerwesen...................................................................................................... 46<br />

Standesamt..............................................................................................................47<br />

Obdachlosigkeit ....................................................................................................... 48<br />

Gewerbe ..................................................................................................................49<br />

Märkte......................................................................................................................50<br />

Fundsachen .............................................................................................................50<br />

Feuerwehr................................................................................................................ 51<br />

Straßenverkehrswesen ............................................................................................ 55<br />

Überwachung des ruhenden Verkehrs..................................................................... 56<br />

Public Viewing / Fußball – Weltmeisterschaft als Sommertraum 2006 .................... 56<br />

2


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Abi – Lounge............................................................................................................57<br />

Soziales ................................................................................................................... 58<br />

Betreute Gremien.....................................................................................................60<br />

Behindertenbeirat.....................................................................................................60<br />

Seniorenbeirat.......................................................................................................... 61<br />

Präventionsrat..........................................................................................................62<br />

Beirat für den Diakonie-Pflegedienst <strong>Syke</strong>............................................................... 62<br />

Fachbereich Bau, Planung, Umwelt (FB 4).................................................................. 64<br />

Sachgebiet Hochbau:............................................................................................... 64<br />

Sachgebiet Tiefbau: ................................................................................................. 66<br />

Sachgebiet Liegenschaften:..................................................................................... 72<br />

Sachgebiet Planung:................................................................................................ 73<br />

3


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

4<br />

Vorwort<br />

Die Fußballweltmeisterschaft hatte auch unsere<br />

Verwaltung in den Bann gezogen. Mit dem Trikot „<strong>Syke</strong><br />

bärenstark“ fuhren wir in das Oberzentrum Bremen, damit<br />

wir auf der Großleinwand unseren Fußballgöttern zujubeln<br />

konnten. Auch in unserer <strong>Stadt</strong> gab es viele - wie es <strong>im</strong><br />

Neudeutschen so schön heißt - „Public Viewing“ Plätze,<br />

wo wir den wunderbaren Fußballsommer <strong>im</strong> Freien, den<br />

Sommertraum 2006, genießen konnten. Ein solcher Fußballzauber<br />

hat natürlich unseren Endorphinspiegel gehoben<br />

und unsere Arbeitsleistung gesteigert.<br />

Ich hoffe, Sie finden Zeit, diesen „bärenstarken“ Verwaltungsbericht<br />

des Jahres 2006 zu studieren. Es kommen<br />

keine Eigentore darin vor. Wir berichten von teamorientierter<br />

Arbeit mit den politischen Vertretern und dem gut eingespielten Verwaltungsteam.<br />

Wir haben wieder die Chancen genutzt, das Mittelzentrum <strong>Syke</strong> gut in Position zu bringen,<br />

und spielen weiter mit den Nachbargemeinden und Städten <strong>im</strong> Nordkreis in der<br />

Pr<strong>im</strong>e Liga unseres Landkreises Diepholz. Es war aber auch das letzte Jahr der Ratsperiode<br />

2001 bis 2006. Man spürte, dass dieser Rat eine gute Weichenstellung gegeben<br />

hatte mit der Konsolidierung des Finanzhaushaltes und der kontinuierlichen Verbesserung<br />

der kinder- und familienfreundlichen <strong>Stadt</strong>. Dank der Kaufmannschaft und<br />

der Gewerbebetrieben ist unsere <strong>Stadt</strong> Einkaufsmagnet und innovativer Arbeits- und<br />

Handelsstandort.<br />

Herzlichen Dank den Ratsdamen und Ratsherren für ihr ehrenamtliches Engagement<br />

in ihrer politischen Arbeit zum Wohle dieser <strong>Stadt</strong>.<br />

Ich freue mich, dass sich viele Politiker wieder der Wahl gestellt haben und mit ihrer<br />

erneuten Wahl bestätigt wurden. Auch ich danke recht herzlich den Bürgerinnen und<br />

Bürgern für das Vertrauen, das Sie mir mit Ihrer Wählerst<strong>im</strong>me geschenkt haben.<br />

Über viele interessante Dinge berichten wir auf den folgenden Seiten. Sehr stolz sind<br />

wir, dass wir neben der langjährigen Städtepartnerschaft mit La Chartre-sur-le-Loir<br />

jetzt auch mit der wunderhübschen <strong>Stadt</strong> Wabrzezno die Partnerschaft schließen<br />

konnten. Und mit Stolz erfüllt es uns, dass Edgar Deichmann aus Sao Paulo, der letzte<br />

noch lebende jüdische <strong>Syke</strong>r, unser Ehrenbürger ist<br />

Frau Suse Laue (Allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters) und ich sagen herzlichen<br />

Dank für die verantwortungsvolle Arbeit aller Fachbereiche und Einrichtungen unserer<br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung.<br />

Ich freue mich, wenn dieser Verwaltungsbericht wieder Ihr Interesse findet.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Dr. Harald Behrens<br />

Bürgermeister<br />

<strong>Syke</strong> <strong>im</strong> September 2007


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Die politischen Gremien<br />

Sitzungen des <strong>Stadt</strong>rates, des Verwaltungsausschusses und der Ortsräte<br />

Die politischen Gremien der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> haben <strong>im</strong> Jahr 2006 eine Vielzahl von Sitzungen<br />

durchgeführt, um alle anstehenden Aufgaben erfolgreich bearbeiten zu können.<br />

Der Rat tagte in 12 Sitzungen, der Verwaltungsausschuss traf in 22 Sitzungen zusammen,<br />

die Ausschüsse haben 16 Sitzungen abgehalten und die Ortsräte trafen in<br />

43 Sitzungen zusammen.<br />

Daneben haben Arbeitsgruppen, Beiräte, Komitees und sonstige Gruppen insgesamt<br />

36 Sitzungen abgehalten. Die größte Anzahl von Sitzungen haben aber die Fraktionen<br />

zur Vorbereitung der Ratsentscheidungen durchgeführt. Sie trafen sich insgesamt zu<br />

153 Sitzungen.<br />

Fraktionen<br />

54%<br />

Mitglieder des <strong>Stadt</strong>rates<br />

5<br />

Rat<br />

4%<br />

VA<br />

8% Ausschüsse<br />

6%<br />

AG u. ä.<br />

13%<br />

Ortsräte<br />

15%<br />

Mitglieder des <strong>Stadt</strong>rates bis zur Ablauf der Legislaturperiode am 01.11.2006:<br />

1. Dr. Harald Behrens, Hohe Str. 7, 28857 <strong>Syke</strong> Bürgermeister<br />

2. Werner Bartke, Sulinger Str. 49, 28857 <strong>Syke</strong> CDU<br />

3. Lisa Berta Besler, Bgm.-Ohse-Str. 9, 28857 <strong>Syke</strong> CDU<br />

4. Gabriele Beständig, Schilfweg 2 A, 28857 <strong>Syke</strong> SPD<br />

5. Günter Brockhoff, Im Hachetal 4, 28857 <strong>Syke</strong> SPD<br />

6. Renate Brüning, Ristedter Kämpe 6, 28857 <strong>Syke</strong> CDU<br />

7. Peter Cohrsen, An der Wassermühle 4, 28857 <strong>Syke</strong> SPD<br />

8. Hans-Joach<strong>im</strong> Fechler, Hohe Str. 79, 28857 <strong>Syke</strong> CDU<br />

9. Christian Flor, Siebenhäuser 37 A, 28857 <strong>Syke</strong> SYKEplus<br />

10. Edda Frerker, Westernheide 1, 28857 <strong>Syke</strong> FDP<br />

11. Günter Gumz, Am Forstrand 3, 28857 <strong>Syke</strong> SPD<br />

12. Brigitte Haase, Waldstr. 68, 28857 <strong>Syke</strong> CDU<br />

13. Reinhard Hansemann, Hannoversche Str. 6, 28857 <strong>Syke</strong> FDP


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

14. Heiner Hartje, Zum Hoope 1, 28857 <strong>Syke</strong> CDU<br />

15. Edith Heckmann, Finkenweg 9, 28857 <strong>Syke</strong> CDU<br />

16. Joach<strong>im</strong> Heins, Fasanenweg 8, 28857 <strong>Syke</strong> SYKEplus<br />

17. Burghard Horn, Südstr. 54, 28857 <strong>Syke</strong> SYKEplus<br />

18. Walter Huntemann, Verdener Brake 10, 28857 <strong>Syke</strong> WG Huntemann<br />

19. Peter Jahnke, Südstr. 14, 28857 <strong>Syke</strong> SPD<br />

20. Vera Köster, Klinkerstr. 33, 28857 <strong>Syke</strong> Grüne<br />

21. Johann Lampe, Am Goldberg 52, 28857 <strong>Syke</strong> CDU<br />

22. Rainer Lentz, Schmiedegasse 14, 28857 <strong>Syke</strong> Grüne<br />

23. Lucjan Plitt, Dohlenkamp 18, 28857 <strong>Syke</strong> FDP<br />

24. Wolfgang Reß, Dessauer Str. 4, 28857 <strong>Syke</strong> SYKEplus<br />

25. Heinz-Dieter Ritterhoff, Schlattweg 25, 28857 <strong>Syke</strong> FDP<br />

26. Bernhard Schindler, Fliederstr. 4, 28857 <strong>Syke</strong> SPD<br />

27. Heinfried Schumacher, Avenue Marc Sangnier 1, 28857 <strong>Syke</strong> SPD<br />

28. Jens Schwier, Am Goldberg 9 a, 28857 <strong>Syke</strong> SPD<br />

29. Hartwig Seevers, Geestrand 17, 28857 <strong>Syke</strong> fraktionslos<br />

30. Rudolf Sonnenburg, Hachedamm 19, 28857 <strong>Syke</strong> CDU<br />

31. Markus Stier, Ste<strong>im</strong>ker Str. 6, 28857 <strong>Syke</strong> CDU<br />

32. Karin Stolting, Sudweyher Str. 49, 28857 <strong>Syke</strong> SPD<br />

33. Ludwig Stöver, Hohe Bergstr. 5, 28857 <strong>Syke</strong> SPD<br />

34. Georg Sulzbach, Bgm.-Jürgens-Str. 2, 28857 <strong>Syke</strong> SPD<br />

35. Uwe Wehrenberg, Krusenberg 11, 28857 <strong>Syke</strong> CDU<br />

Für die CDU-Fraktion:<br />

Werner Bartke, Lisa-Berta Besler, Renate Brüning, Hans-Joach<strong>im</strong> Fechler, Brigitte<br />

Haase, Heiner Hartje, Edith Heckmann, Johann Lampe, Rudolf Sonnenburg, Markus<br />

Stier und Uwe Wehrenberg<br />

Für die SPD-Fraktion:<br />

Gabriele Beständig, Günter Brockhoff, Peter Cohrsen, Günter Gumz, Peter Jahnke,<br />

Bernhard Schindler, Heinfried Schumacher, Jens Schwier, Karin Stolting, Ludwig Stöver<br />

und Georg Sulzbach<br />

Für SYKEplus:<br />

Christian Flor, Joach<strong>im</strong> Heins, Burghard Horn und Wolfgang Reß<br />

Für die FDP-Fraktion:<br />

Edda Frerker, Reinhard Hansemann, Lucjan Plitt und Heinz-Dieter Ritterhoff<br />

Für die Fraktion Bündnis 90/Die <strong>Grünen</strong>:<br />

Vera Köster und Rainer Lentz<br />

Als fraktionslose Mitglieder:<br />

Walter Huntemann und Hartwig Seevers<br />

6


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Nach der Kommunalwahl ergab sich ab 01.11.2006 folgende Zusammensetzung:<br />

1. Dr. Harald Behrens, Hohe Str. 7, 28857 <strong>Syke</strong> Bürgermeister<br />

2. Gabriele Beständig, Schilfweg 2 A, 28857 <strong>Syke</strong> SPD<br />

3. Günther Brockhoff, Im Hachetal 4, 28857 <strong>Syke</strong> SPD<br />

4. Renate Brüning, Ristedter Kämpe 6, 28857 <strong>Syke</strong> CDU<br />

5. Peter Cohrsen, An der Wassermühle 4, 28857 <strong>Syke</strong> SPD<br />

6. Hans Dänekas, Schwalbenstr. 6, 28857 <strong>Syke</strong> WSB<br />

7. Christian Flor, Siebenhäuser 37 A, 28857 <strong>Syke</strong> SYKEplus<br />

8. Günter Gumz, Am Forstrand 3, 28857 <strong>Syke</strong> SPD<br />

9. Brigitte Haase, Waldstr. 68, 28857 <strong>Syke</strong> CDU<br />

10. Reinhard Hansemann, Hannoversche Str. 6, 28857 <strong>Syke</strong> FDP<br />

11. Wilken Hartje, Gut Hoope 1, 28857 <strong>Syke</strong> CDU<br />

12. Dr. Volker C. Hass, Annenstr. 1, 28857 <strong>Syke</strong> Grüne<br />

13. Edith Heckmann, Finkenweg 9, 28857 <strong>Syke</strong> CDU<br />

14. Stefanie Henneke, Dör de Wisch 2, 28857 <strong>Syke</strong> Grüne<br />

15. Walter Huntemann, Verdener Brake 10, 28857 <strong>Syke</strong> WG Huntemann<br />

16. Peter Jahnke, Südstr. 14, 28857 <strong>Syke</strong> SPD<br />

17. Lothar Plumhof, Georg-Hoffmann-Str. 20, 28857 <strong>Syke</strong> CDU<br />

18. Wolfgang Reß, Dessauer Str. 4, 28857 <strong>Syke</strong> SYKEplus<br />

19. Erich Rieckers, Nelkenstr. 10, 28857 <strong>Syke</strong> FDP<br />

20. Heinz-Dieter Ritterhoff, Schlattweg 25, 28857 <strong>Syke</strong> FDP<br />

21. Uwe Rüte, Hohe Str. 1, 28857 <strong>Syke</strong> SPD<br />

22. Dieter Scharf, Sulinger Str. 42, 28857 <strong>Syke</strong> CDU<br />

23. Jürgen Schmock, Zum Busch 27, 28857 <strong>Syke</strong> SPD<br />

24. Heinfried Schumacher, Avenue Marc Sangnier 1, 28857 <strong>Syke</strong> SPD<br />

25. Rudolf Sonnenburg, Hachedamm 19, 28857 <strong>Syke</strong> CDU<br />

26. Markus Stier, Im Hachegrund 3 a, 28857 <strong>Syke</strong> CDU<br />

27. Karin Stolting, Sudweyher Str. 49, 28857 <strong>Syke</strong> SPD<br />

28. Ludwig Stöver, Hohe Bergstr. 5, 28857 <strong>Syke</strong> SPD<br />

29. Tanja Thiermann, Am Goldberg 12, 28857 <strong>Syke</strong> SPD<br />

30. Anna von Engeln, Berliner Str. 62, 28857 <strong>Syke</strong> SPD<br />

31. Horst Wülbern, Am Dorfrand 41, 28857 <strong>Syke</strong> CDU<br />

7


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Für die SPD-Fraktion:<br />

Gabriele Beständig, Günter Brockhoff, Peter Cohrsen, Günter Gumz, Peter Jahnke,<br />

Uwe Rüte, Jürgen Schmock, Heinfried Schumacher, Karin Stolting, Ludwig Stöver,<br />

Tanja Thiermann und Anna von Engeln<br />

Für die CDU-Fraktion:<br />

Renate Brüning, Brigitte Haase, Wilken Hartje, Edith Heckmann, Lothar Plumhof, Dieter<br />

Scharf, Rudolf Sonnenburg, Markus Stier und Horst Wülbern<br />

Für die FDP-Gruppe:<br />

Hans Dänekas, Reinhard Hansemann, Erich Rieckers und Heinz-Dieter Ritterhoff<br />

Für SYKEplus:<br />

Christian Flor und Wolfgang Reß<br />

Für die Fraktion Bündnis 90/Die <strong>Grünen</strong>:<br />

Dr. Volker Hass und Stefanie Henneke<br />

Als fraktionsloses Mitglieder:<br />

Walter Huntemann<br />

Mitglieder des Verwaltungsausschusses<br />

Der Verwaltungsausschuss der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> setzte sich bis zum 01.11.2006 wie folgt<br />

zusammen:<br />

Bürgermeister Dr. Harald Behrens<br />

Stellv. Bürgermeisterin Edith Heckmann CDU<br />

Stellv. Bürgermeister Heinfried Schumacher SPD<br />

Beigeordnete Renate Brüning CDU<br />

Beigeordneter Heiner Hartje CDU<br />

Beigeordneter Günter Brockhoff SPD<br />

Beigeordneter Ludwig Stöver SPD<br />

Beigeordneter Wolfgang Reß SYKEplus<br />

Beigeordneter Heinz-Dieter Ritterhoff FDP<br />

Grundmandat Rainer Lentz Bündnis 90/Die <strong>Grünen</strong><br />

Der Verwaltungsausschuss der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> setzte sich ab 01.11.2006 wie folgt zusammen:<br />

Bürgermeister Dr. Harald Behrens<br />

Stellv. Bürgermeisterin Brigitte Haase CDU<br />

Stellv. Bürgermeister Günter Brockhoff SPD<br />

Beigeordneter Ludwig Stöver SPD<br />

Beigeordneter Heinfried Schumacher SPD<br />

8


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Beigeordneter Markus Stier CDU<br />

Beigeordneter Heinz-Dieter Ritterhoff FDP<br />

Beigeordneter Wolfgang Reß SYKEplus<br />

Beigeordneter Dr. Volker Hass Bündnis 90/Die <strong>Grünen</strong><br />

Ortsräte<br />

In der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> unterstützen 10 Ortsräte die Entwicklung der <strong>Stadt</strong>.<br />

Die Ortsräte vertreten die Interessen der Einwohnerinnen und Einwohner der jeweiligen<br />

Ortschaften und tragen durch ihre Arbeit dazu bei, das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

der dort ansässigen Menschen zu stärken.<br />

Die Arbeit der Ortsräte, die zusammen mit der Verwaltung und den Ratsgremien die<br />

gute Entwicklung der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> voranbringen wollen, wird zukünftig durch knapper<br />

werdende Finanzmittel geprägt sein.<br />

Der nachfolgenden Aufstellung sind die Namen der Ortsbürgermeister/der Ortsbürgermeisterinnen<br />

sowie der stellvertretenden Ortsbürgermeister/-innen nach der Kommunalwahl<br />

ab 01.11.2006 zu entnehmen.<br />

Ortschaft Ortsbürgermeister/-in Stellv. Ortsbürgermeister/-in<br />

Barrien Walter Huntemann Edith Heckmann<br />

Gessel Rolf Meyer Johann Hüneke<br />

Gödestorf Günter Gumz Rolf Wienbarg<br />

Heiligenfelde Wilfried Helms Wilken Hartje<br />

Henstedt Heinfried Schumacher Bernd Brümmer<br />

Okel Jürgen Schmock Annette Arndt<br />

Ristedt Ludwig Stöver Frank Saffe<br />

Ste<strong>im</strong>ke Anke Schwan Klaus Sievers<br />

<strong>Syke</strong> Gabriele Beständig Brigitte Haase<br />

Wachendorf Bernd Henneberg Helmuth Thalmann<br />

Ausschüsse in der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong><br />

Der Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> hat vier bzw. fünf Ausschüsse gebildet. Ziele der Ausschussarbeit<br />

sind zum einen die Vorbereitung der Ratsbeschlüsse, um dadurch eine Entlastung<br />

der Ratsarbeit zu erreichen, zum anderen, die Behandlung wichtiger Themen in<br />

einem kleineren, fach- und sachkundigen Personenkreis.<br />

Bis zum 01.11.2006 Ab dem 01.11.2006<br />

Ausschuss für Haushalt und Wirtschaft Ausschuss für Haushalt und Wirtschaft<br />

9


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Ausschuss für Bildung und Kultur Ausschuss für Familie und Kinder<br />

Fachbereich 1<br />

Zentrale Dienste<br />

Leiter: Heinrich Sievers<br />

Zentrale Verwaltung<br />

TuI<br />

Politische Gremien<br />

Finanzservice<br />

<strong>Stadt</strong>kasse<br />

Realsteuern und Abgaben<br />

Wirtschaftsförderung<br />

Bestandspflege, Neuansiedlung<br />

Standortmarketing<br />

Frauenbeauftragte<br />

Externe Frauenförderung<br />

Interne Frauenförderung<br />

Agatha gr. Macke<br />

Fachbereich 2<br />

Bildung, Jugend und Kultur<br />

Leiterin: Harm-Dirk Hüppe<br />

Schulen<br />

Jugend<br />

Sport<br />

<strong>Stadt</strong>marketing und Kultur<br />

Ausschuss für Schule, Sport und Kultur<br />

Ausschuss für Ordnungswesen und Soziales Ausschuss für Ordnungswesen und Soziales<br />

Ausschuss für Bauwesen Ausschuss für Bauwesen<br />

Kosten der Gremienarbeit 2006<br />

Die Entschädigungszahlungen an Rats- und Ortsratsmitglieder sowie sonstige ehrenamtlich<br />

Tätige bei der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> betrugen <strong>im</strong> Jahr 2006:<br />

Aufwandsentschädigung 75.187,00 €<br />

Sitzungsgeld 69.466,00 €<br />

Verdienstausfall / Hausfrauenentschädigung 13.584,76 €<br />

Fahrt- und Reisekosten 4.974,64 €<br />

EDV-Teilnahme und -Aufwand 14.565,00 €<br />

Fraktionsgeld 4.914,00 €<br />

Insgesamt 182.691,40 €<br />

Die Personalkosten der Verwaltung für die Sitzungsteilnahme wurden hier nicht berücksichtigt.<br />

Der Verwaltungsaufbau der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong><br />

Verwaltungsleitung:<br />

Bürgermeister Dr. Harald Behrens<br />

Allg. Vertreterin des Bürgermeisters Suse Laue<br />

10<br />

Personalrat<br />

Vorsitzende Heide Wolter<br />

Fachbereich 3<br />

Ordnungswesen und Soziales<br />

Leiter: Horst Meyer<br />

Öffentliche Sicherheit<br />

Standesamt<br />

Bürgerbüro<br />

Soziales<br />

ÖPNV<br />

Fachbreich 4<br />

Bau, Planung, Umwelt<br />

Leiter: Peter Pesch<br />

<strong>Stadt</strong>planung<br />

Gebäude- und<br />

Grundstückswirtschaft<br />

Tiefbau<br />

Bauhof<br />

<strong>Stadt</strong>entwässerung<br />

Umwelt und Naturschutz


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Fachbereich Zentrale Dienste (FB 1)<br />

Finanzen: Haushalt und Steuern<br />

Auch <strong>im</strong> 5. Jahr in Folge hat sich die positive Entwicklung der Finanzen der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong><br />

in 2006 fortgesetzt. Vom Verwaltungshaushalt konnte eine freie Spitze von rd.<br />

1.071.000 Euro über der Sollzuführung der Abschreibungen dem Vermögenshaushalt<br />

zugeführt werden.<br />

Im Gegensatz zu den Vorjahren ist dieses positive Ergebnis nur noch teilweise auf<br />

Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer zurückzuführen. Mit einem bereinigten Soll<br />

von 7,270 Mio. Euro wurden brutto 0,5 Mio. Euro gegenüber dem Haushaltsansatz<br />

mehr eingenommen. Im Vergleich zum Vorjahr mit den bisher höchsten Gewerbesteuereinnahmen<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> (8,125 Mio. Euro) bedeutet dieses Ergebnis aber einen<br />

Rückgang um rd. 0,88 Mio. Euro (-10,5%). Die gesunde Struktur in der <strong>Syke</strong>r Wirtschaft<br />

hat weiterhin Bestand, jedoch kann nicht mit jährlich weiter wachsenden Steigerungsraten<br />

gerechnet werden. Daher werden die Haushaltsansätze seit 2006 auch<br />

entsprechend vorsichtig geschätzt.<br />

Den Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer steht aber gleichzeitig eine höhere Gewerbesteuerumlage<br />

von rd. 107.800 Euro gegenüber. Im Saldo ergibt sich somit ein<br />

plus <strong>im</strong> Gesamtergebnis von rd. 400.000 Euro.<br />

Positiv haben sich aufgrund der verbesserten konjunkturellen Lage die Einnahmen aus<br />

dem Anteil an der Einkommensteuer entwickelt. Der Haushaltsansatz wurde mit rd.<br />

0,45 Mio. Euro überschritten. Seit dem Jahr 2000 wurden erstmals wieder mehr als 6<br />

Mio. Euro eingenommen.<br />

Auf die noch <strong>im</strong> Nachtrag vorgesehene Zuführung vom Vermögenshaushalt an den<br />

Verwaltungshaushalt mit 217.600 Euro kann somit verzichtet werden.<br />

Eine Vorsorge über die Rücklage zum Ausgleich des Verwaltungshaushaltes 2008,<br />

wie es in den Vorjahren praktiziert wurde, ist in diesem Abschluss nicht notwendig. Im<br />

IV. Quartal 2006 sind die Ist-Zahlungen <strong>im</strong> Bereich der Gewerbesteuer gegenüber<br />

dem Vergleichsquartal 2005 um rd. 0,6 Mio. Euro rückläufig. Die Steigerung bei der<br />

Einkommensteuer hebt diesen Rückgang nur teilweise wieder auf. Nach dem heutigen<br />

Sachstand wäre der Verwaltungshaushalt 2008 ohne eine Zuführung auszugleichen.<br />

Da ab 2008 die Umstellung auf die Doppik geplant ist, bleibt abzuwarten, wie dann der<br />

neue Ergebnis- und Finanzhaushalt ausgeglichen werden kann, da hier noch keine<br />

Erfahrungswerte vorliegen.<br />

Der Vermögenshaushalt konnte <strong>im</strong> Jahr 2006 ebenfalls ausgeglichen abgeschlossen<br />

werden. Die Höhe der gebildeten Haushaltsreste liegt um rd. 53% unter denen des<br />

Jahres 2005. Zum einen wurden Ansätze <strong>im</strong> Haushalt 2007 neu veranschlagt, da dieser<br />

parallel mit dem Rechnungsabschluss <strong>im</strong> März 2007 verabschiedet wurde, zum<br />

anderen sind die größeren Baumaßnahmen <strong>im</strong> Bereich der GTS fast abgeschlossen.<br />

Nach der Zuführung vom Verwaltungshaushalt konnte unter anderem auf eine geplante<br />

Entnahme aus der Rücklage von rd. 1,9 Mio. Euro verzichtet werden.<br />

Im abgeschlossenen Haushaltsjahr ist erstmals wieder seit Jahren ein Kredit mit einem<br />

Teilbetrag von 284.000 Euro zu einem sehr günstigen Zinssatz bei der KFW (Kreditan-<br />

11


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

stalt für Wiederaufbau) aufgenommen worden. Im Rahmen des Haushaltsansatzes<br />

war die Kreditaufnahme mit 568.800 Euro vorgesehen. Über den restlichen Betrag von<br />

284.800 Euro wurde ein Haushaltseinnahmerest gebildet. Neben der ordentlichen Tilgung<br />

erfolgte mit 876.000 Euro eine Sondertilgung aus der Rücklage für den Abwasserbereich.<br />

Die Schulden konnten somit um rd. 2.124.000 Euro gesenkt werden. Die<br />

Gesamtverschuldung liegt damit bei 20.964.000 Euro, was einer Verschuldung von ca.<br />

851 Euro je Einwohner entspricht. Die Gesamtverschuldung liegt unter dem Stand von<br />

1988.<br />

Durch die Entnahme aus der Rücklage zum Ausgleich des Vermögenshaushaltes hat<br />

sich der Rücklagenbestand um rd. 1.015.000 Euro auf 3.579.000 Euro verringert. Im<br />

Rahmen der Haushaltsplanung war jedoch nur noch ein Rücklagenbestand von<br />

1.676.000 Euro vorgesehen.<br />

Kassenkredite sind in 2006 nicht in Anspruch genommen worden. Gleichzeitig hat sich<br />

der Ansatz der Einnahmen aus Festgeldzinsen auf 165.856 Euro erhöht.<br />

Dieser Rechnungsabschluss hat die eigene Finanzierungskraft der <strong>Stadt</strong> weiter gestärkt<br />

und gibt somit einen Handlungsspielraum für eine weitere Senkung der Schulden,<br />

ohne gänzlich auf investive Maßnahmen verzichten zu müssen.<br />

Haushaltslage<br />

Das Ergebnis der Haushaltsrechnung für das Jahr 2005 wies in Einnahme und Ausgabe<br />

folgende Endzahlen auf:<br />

Verwaltungshaushalt: 28.112.700€<br />

Vermögenshaushalt: 10.956.700€<br />

Kredite<br />

Die <strong>im</strong> Haushaltsplan 2006 geplante Kreditermächtigung von 568.800 € zur anteiligen<br />

Finanzierung von Investitionsmaßnahmen ist in Höhe von 284.000 € in Anspruch genommen<br />

worden. Über den restlichen Betrag von 284.800 € wurde ein Haushaltseinnahmerest<br />

gebildet.<br />

Schuldenentwicklung<br />

Die Schulden konnten somit um rd. 1.840.000 Euro gesenkt werden. Die Gesamtverschuldung<br />

liegt damit bei 20.964.000 €, was einer Verschuldung von ca. 851 Euro je<br />

Einwohner entspricht.<br />

Die Gesamtverschuldung liegt somit unter dem Stand von 1988, nachdem zwischenzeitlich<br />

die Verschuldung kontinuierlich gestiegen war und den Höchststand in Jahr<br />

2001 mit 34,5 Mio. Euro (= 1.458 Euro/Einwohner) verzeichnet hatte.<br />

12


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Stand: Stand: Stand<br />

Stand<br />

31.12.2003 in € 31.12.2004 in € 31.12.2005 in € 31.12.2006 in €<br />

Kredite vom Bund,<br />

LAF, ERP-<br />

Sondervermögen<br />

0 0 0 0<br />

Kredite vom Land 815.410 815.410 733.989 652.328<br />

Kredite von Gemeinden<br />

und Gemeindeverbänden<br />

1.053.194 985.314 917.434 849.553<br />

Kredite von sonstigen<br />

öffentlichen Bereichen<br />

0 0<br />

Kredite vom Kreditmarkt<br />

27.779.467 22.711.348 21.152.863 19.462.252<br />

Gesamt 29.648.071 24.512.072 22.804.196 20.964.133<br />

Folgende Veränderungen haben zu diesem Ergebnis geführt:<br />

1. Ordentliche und außerordentliche Tilgung 2.124.059 €<br />

2. abzüglich Neuaufnahme von Krediten 284.000 €<br />

Differenz 1.840.059 €<br />

Die Pro-Kopf-Verschuldung betrug zum Jahresende 2005<br />

bei einer Einwohnerzahl von 24.403 934,48 €<br />

Sie verringerte sich bis zum Jahresende 2006<br />

bei einer auf 24.623 gestiegenen Einwohnerzahl auf 851,40 €<br />

13


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Rücklagen<br />

Die Rücklagen entwickelten sich wie folgt:<br />

Rücklagenart<br />

Stand zu Beginn<br />

des<br />

Haushaltsjahres<br />

in Euro<br />

14<br />

Zuführung<br />

in Euro<br />

Entnahmen<br />

in Euro<br />

Stand am Ende<br />

des<br />

Haushaltsjahres<br />

in Euro<br />

Allgemeine Rücklage 4.594.308,62 0,00 1.014.977,27 3.579.331,35<br />

Sonderrücklage Abwasser 917.502,12 0,00 88.731,64 828.770,48<br />

Sonderrücklage Versorgungsrücklage<br />

35.624,66 10.130,26 0,00 45.754,92<br />

Summe der Rücklagen: 5.547.435,40 10.130,26 1.103.708,91 4.453.856,75<br />

Der Bestand der Allgemeinen Rücklage hat sich <strong>im</strong> Verhältnis zum Vorjahr verringert.<br />

Dies hängt insbesondere mit den durchgeführten Sondertilgungen zusammen, die den<br />

Schuldenstand weiter verringert haben.<br />

Steueraufkommen<br />

Die Einnahmen der Kommunen werden durch Steuern, Gebühren, Beiträge und Zuweisungen<br />

erzielt. Nachfolgend sind die wichtigsten Einnahmearten aufgeführt. Weitergehende<br />

ausführliche Angaben und Daten sind der Jahresrechnung 2004 zu entnehmen,<br />

die jedem interessierten Bürger und jeder interessierten Bürgerin zur Verfügung<br />

steht.<br />

Gewerbesteuer<br />

620 geführte Gewerbesteuerkonten<br />

Hebesatz: 380%<br />

(Rechnungsergebnis)<br />

Grundsteuer A<br />

1114 Veranlagungen<br />

Hebesatz: 350 %<br />

(Rechnungsergebnis)<br />

2003 2004 2005 2006<br />

6.523.400,80 € 7.633.609,59 € 8.124.902,06 €<br />

7.270.688,45 €<br />

2003 2004 2005 2006<br />

217.268,53 € 224.517,82 € 212.165,30 €<br />

219.998,97 €


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Grundsteuer B<br />

9076 Veranlagungen<br />

Hebesatz: 350 %<br />

(Rechnungsergebnis)<br />

Schlüsselzuweisungen<br />

2003 2004 2005 2006<br />

2.586.280,03 € 2.597.048,62 € 2.704.859,59 €<br />

2003 2004 2005 2006<br />

15<br />

2.718.173,42 €<br />

Rechnungsergebnisse 2.163.152 € 1.844.304 € 1.598.192,00 €<br />

1.664.097,00 €<br />

Einkommensteuer-Gemeindeanteil<br />

2003 2004 2005 2006<br />

Rechnungsergebnisse 5.936.262 € 5.504.678 € 5.341.156,00 €<br />

5.547.435,40 €<br />

Umlagen<br />

An Umlagen waren von der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> zu zahlen:<br />

Kreisumlage<br />

2003 2004 2005 2006<br />

Rechnungsergebnisse 6.463.024 € 6.744.024 € 7.216.912,00 €<br />

7.650.464,00 €<br />

Gewerbesteuerumlage<br />

2003 2004 2005 2006<br />

Rechnungsergebnisse 2.329.079 € 1.653.818 € 1.724.082,00 €<br />

1.426.833,00 €<br />

Personalwesen<br />

Die Personalausgaben gehören in jedem Jahr zu einem der größten Ausgabenpositionen<br />

um Haushaltsplan. Umso erfreulicher ist es, dass die Gesamtausgaben <strong>im</strong> Verhältnis<br />

zum Vorjahr geringfügig niedriger waren. Insgesamt wurden für das Personal<br />

7.216.279,74 € ausgegeben.<br />

Zum 01.10.2005 wurde der alte Bundesangestelltentarifvertrag (BAT) durch den neuen<br />

Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) ersetzt. Damit gibt es jetzt keine Unter-


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

scheidung mehr zwischen Arbeitern und Angestellten. Diese beiden Gruppen wurden<br />

zusammengefügt und stellen die Gruppe der Beschäftigten dar.<br />

Am 31.12.2006 waren insgesamt 198 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befristet und<br />

unbefristet beschäftigt. In dieser Zahl sind die Personen erfasst, die zum Stichtag in<br />

einem gesetzlichen (Beamte) bzw. arbeitsvertraglich begründeten Beschäftigungsverhältnis<br />

zur <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> standen. Darüber hinaus waren 11 Auszubildende und 11 geringfügig<br />

beschäftigte Aushilfskräfte tätig. Somit waren insgesamt 220 Personen beschäftigt.<br />

Die Struktur der Mitarbeiter/innen bei der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Beschäftigte<br />

91% (181)<br />

16<br />

Beamte<br />

9% (17)<br />

Beamte<br />

Beschäftigte<br />

Von den 198 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind 128 Frauen (64,65%) und 70 Männer<br />

(35,35%).<br />

Davon arbeiten 103 Personen (52,02 %) in einem Vollzeitarbeitsverhältnis mit 39 bzw.<br />

40 Wochenstunden und 95 Personen (47,97 %) in einem Teilzeitarbeitsverhältnis mit<br />

weniger als 39 bzw. 40 Wochenstunden.<br />

Die für die Aufgabenerfüllung erforderlichen Beschäftigten verteilen sich auf folgende<br />

Organisationseinheiten:<br />

Innere Verwaltung, Bauhof, Kläranlage, Kindertagesstätten, Schulen, sonstige Einrichtungen<br />

(<strong>Stadt</strong>bibliothek und Jugendhaus).<br />

Im Bereich der inneren Verwaltung hat es auch 2006 keine Personalzuwächse gegeben.<br />

Devise unseres Verwaltungshandelns ist: <strong>im</strong> Kernbereich der Verwaltung Arbeitsabläufe<br />

zu straffen, die Personaleffizienz zu erhöhen und <strong>im</strong> „Servicebereich“, beispielsweise<br />

Kindergarten und Schulen, das Leistungsspektrum zu erweitern.<br />

Hier einige Personaldaten <strong>im</strong> Überblick:


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Personalabgänge in 2006 Beamte Beschäftigte Gesamt<br />

1.<br />

Entlassung aus dem Beamtenverhältnis, Versetzung in den Ruhestand<br />

Dienstherrenwechsel 0<br />

2. Gewährung von Altersrenten 3 3<br />

3. Rente wegen Erwerbs- oder Berufsunfähigkeit 0 0<br />

4. Ausscheiden durch Beendigung des Zeitvertrages 10 10<br />

5. Kündigung durch Arbeitnehmer 1 1<br />

6. Beendigung des Arbeitsverhältnisses <strong>im</strong> gegenseitigen Einvernehmen 0<br />

7. Beendigung der Ausbildung 3 3<br />

8. Übernahme aus dem Beschäftigten- ins Beamtenverhältnis 0<br />

9. Kündigung durch den Arbeitgeber 0<br />

zusammen 0 17 17<br />

Personalzugänge in 2006<br />

10. Neueinstellungen (incl. Auszubildende u. Anwärter)<br />

Beamte Beschäftigte Gesamt<br />

befristet 18 18<br />

unbefristet 0<br />

11. Übernahme aus dem Beschäftigtenverhältnis in ein Beamtenverhältnis 0<br />

12. Übernahme von Auszubildenden und Anwärtern nach Ausbildungsabschluss 0<br />

befristet 3 3<br />

unbefristet 0<br />

13. Kurzzeitige Vertretungen von Mitarbeitern (mehr als 1 Monat) 1 1<br />

zusammen 22 22<br />

Verschiedenes, Stand am 31.12.2006 Beamte Beschäftigte Gesamt<br />

14. Langzeitbeurlaubung z. B. wegen Kinderbetreuung, Weiterbildung 0 0 0<br />

15. Mutterschutz/Elternzeit<br />

16. Altersteilzeit<br />

8 8<br />

Arbeitsphase 3 3<br />

Freizeitphase 4 4<br />

zusammen 0 15 15<br />

17. Dienstjubiläum Beamte Beschäftigte Gesamt<br />

25 Jahre 1 5 6<br />

40 Jahre 1 1 2<br />

zusammen 2 6 8<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> legt ein besonderes Augenmerk auf die Ausbildung von Nachwuchskräften.<br />

Im Jahr 2006 standen 11 Personen in einem Ausbildungsverhältnis. Sie werden<br />

in folgenden Berufen ausgebildet:<br />

• Verwaltungsfachangestellte/-r,<br />

• Fachangestellte/-r für Bäderbetriebe,<br />

• Straßenwärter/-in,<br />

• Gärtner/-in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau,<br />

• Bauzeichner/-in,<br />

• Fachinformatiker: Fachrichtung Systemintegration,<br />

• Fachkraft für Abwassertechnik.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> bietet darüber hinaus freiwillige oder ausbildungsbezogene vorgeschriebene<br />

Praktikumsstellen an. Den Praktikantinnen und Praktikanten wird dadurch<br />

Gelegenheit gegeben, die verschiedenen Berufsfelder kennen zu lernen sowie einen<br />

Einblick in die tägliche Arbeit zu erhalten.<br />

17


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Jubiläen und Geburtstage der <strong>Syke</strong>r Bürgerinnen und Bürger<br />

Die Ortsbürgermeisterinnen und Ortsbürgermeister durften <strong>Syke</strong>r Bürgerinnen und<br />

Bürgern die Glückwünsche der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> zu folgenden Anlässen überbringen:<br />

56 Ehepaare konnten in 2006 das Fest der Goldenen Hochzeit (50-jähriges Ehejubiläum)<br />

und 10 Ehepaare das der Diamantenen Hochzeit (60-jähriges Ehejubiläum) begehen.<br />

Sogar zur Eisernen Hochzeit (65-jähriges Ehejubiläum) und zur Gnadenhochzeit<br />

(70-jähriges Ehejubiläum) konnte jeweils 1 Ehepaar beglückwünscht werden. Eine<br />

Dame beging ihren 100. und zwei Damen feierten ihren 101. Geburtstag. Eine Dame<br />

konnte schon den 104. Geburtstag feiern.<br />

Städtepartnerschaft mit Wabrzezno<br />

Im Jahr 2006 hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> eine weitere Städtepartnerschaft hinzugewinnen können.<br />

Der Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> hat beschlossen, eine weitere Städtepartnerschaft mit der<br />

polnischen <strong>Stadt</strong> Wabrzezno einzugehen.<br />

Wabrzezno liegt in der Wojewodschaft Kujawsko-Pomorskie, 40 km östlich von Torun<br />

und der Weichsel.. Wabrzezno ist Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises zu dem<br />

der Landkreis Diepholz Verbindungen unterhält. Seit 1887 war die ehemalige <strong>Stadt</strong><br />

Briesen, heute Wabrzezno, Kreisstadt des Landkreises Briesen (Westpreußen). 1920<br />

kam die westpreußische <strong>Stadt</strong> zu Polen. 1975 verlor Wabrzezno ihren Status als<br />

Kreisstadt, seit 1999 ist sie es wieder. Sie erstreckt sich auf einer Fläche von 8,5 qkm<br />

und hat 14.300 Einwohner. Die <strong>Stadt</strong> wurde zu Beginn des 13.Jahrhunderts gegründet,<br />

sie ist erstmals 1246 erwähnt. Sie ist umgeben von drei Seen, verfügt über Kindergärten,<br />

Grundschulen und sämtliche weiterführenden Schulen. Museum, Theater<br />

und Freilichtbühne sind dort ebenso vorhanden wie Schw<strong>im</strong>mbäder und Sporthallen,<br />

Sportvereine, gemeinnützige Vereine und ein Behindertenzentrum. In Wabrzezno ist<br />

Chemische- und Maschinenbauindustrie (z.B. Kesselbau/Schweißtechnik) angesiedelt.<br />

Auf Einladung der <strong>Stadt</strong> Wabrzezno hat eine Delegation der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> in der Zeit<br />

vom 19.04 bis 22.04.2006 die polnische <strong>Stadt</strong> Wabrzezno besucht. Im Verlauf der Tage<br />

hat sich gezeigt, dass die <strong>Stadt</strong> Wabrzezno auf Grund ihrer Größe und ihres gesamten<br />

städtischen Angebotes sehr gut zu <strong>Syke</strong> passt und eine Vielzahl von für beide<br />

Seiten interessanten Kontaktmöglichkeiten mit <strong>Syke</strong>r Vereinen und Einrichtungen<br />

möglich sein wird.<br />

Zum Ende des Aufenthaltes wurde in feierlichem Rahmen ein Zusammenarbeitsvertrag<br />

abgeschlossen.<br />

Eine Delegation aus Wabrzezno besuchte die <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> in der Zeit vom 06.12. bis<br />

10.12.2006. Mitglieder der Delegation waren neben dem Bürgermeister Bogdan Koszuta<br />

der Vorsitzende des <strong>Stadt</strong>rates, Schuldirektoren, der Direktor des Kulturhauses<br />

und die Direktorin einer Therapiewerkstatt an.<br />

Anlässlich dieses Besuches wurde am 08.12.2006, auch <strong>im</strong> Rahmen der Feierlichkeiten<br />

in <strong>Syke</strong> zum 60-jährigen Bestehen der Europa-Union, eine Urkunde zwischen den<br />

Städten unterschrieben und ausgetauscht werden, die die Städtepartnerschaft zwischen<br />

den Städten <strong>Syke</strong> und Wabrzezno offiziell besiegelt.<br />

18


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

19<br />

Bürgermeister Dr. Harald<br />

Behrens und Bürgermeister<br />

Bogdan Koszuta,<br />

Wabrzezno, unterzeichnen<br />

die Partnerschaftsurkunde<br />

Der Text der Urkunde, die<br />

der <strong>Syke</strong>r Bürgermeister<br />

Dr. Harald Behrens und<br />

der Bürgermeister aus<br />

Wabrzezno, Herr Bogdan<br />

Koszuta unterschrieben<br />

haben, lautet:<br />

„Es ist der Wunsch der<br />

Städte <strong>Syke</strong> und Wabrzezno,<br />

eine Städtepartnerschaft als Teil eines friedvollen Zusammenlebens in Europa einzugehen.<br />

Die Städte <strong>Syke</strong> und Wabrzezno tragen dazu bei, die Begegnung und die<br />

Akzeptanz zwischen den Menschen beider Länder zu vertiefen. Die engeren Kontakte<br />

zwischen den Menschen machen den Gedanken der Völkerverständigung lebendig.<br />

Unsere Städtepartnerschaft ist Zeichen für eine freie, tolerante und friedliche Gesellschaft.“<br />

Selbstverständlich waren zu diesem Anlass auch Vertreter des französischen Partnerschaftskomitees<br />

unter Leitung von Gerard LeHenaff nach <strong>Syke</strong> gekommen.


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Europa war „verblasst“<br />

<strong>Syke</strong> weist seit Jahren durch Schilder an strategischen Punkten auf seine europäische<br />

Verbundenheit durch die Partnerschaft mit La Chartre-sur-le-Loir hin. An diesen Schildern<br />

hatte der Zahn der Zeit erheblich genagt, sodass sie <strong>im</strong> Mai durch neue und zeitgemäße<br />

Hinweisschilder ersetzt wurden. Im Dezember kam dann ein weiteres Namensschild<br />

für die neue Partnerschaft mit Wabrzenzno hinzu. Damit erstrahlt Europa<br />

jetzt auch in <strong>Syke</strong> wieder <strong>im</strong> gewohnten Glanz.<br />

Städtepartnerschaft mit La Chartre-sur-le-Loir<br />

Komitee<br />

Das Komitee für die Städtepartnerschaft mit La Chartre-sur-le-Loir war auch <strong>im</strong> 33.<br />

Jahr der Partnerschaft erfolgreich für die Ziel der Partnerschaft aktiv. Die Mitglieder<br />

trafen sich zu zwei Sitzungen, in denen u. a. eine Jugendbegegnung für die Sommerferien,<br />

eine Begegnung von Chören in La Chartre, Sportleraustausche und auch die<br />

traditionell jährlich stattfindende gemeinsame Sitzung beider Komitees vorbereitet wurden.<br />

Die gemeinsame Sitzung, in der die Aktivitäten des nächsten Jahres abgest<strong>im</strong>mt werden,<br />

fand am 4. November <strong>im</strong> Rathaus in Lhomme statt. Eine Gruppe von 10 Personen<br />

war dazu in die Partnerstadt gereist.<br />

Austausche<br />

Zum H<strong>im</strong>melfahrtswochenende -Ende Mai- reisten zwei Gruppen französischer Sportler<br />

zusammen mit dem franz. Komieepräsidenten Gerard Brault nach <strong>Syke</strong>. Eine Senioren-Fußballmannschaft<br />

und ein junges Volleyballteam verglichen sich <strong>im</strong> sportlichen<br />

Wettkampf mit Mannschaften des TuS <strong>Syke</strong> und des TSV Barrien. Auch ein Besuch<br />

des traditionellen Wachendorfer Musikfestes stand für diese Gruppen auf dem Programm.<br />

Anlässlich eines Empfanges durch Bürgermeister Dr. Harald Behrens <strong>im</strong> Rathaus<br />

übergab Gerard Brault 30 Weinreben aus La Chartre als Gastgeschenk an die<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong>. Mehrere dieser Reben wurden anschließend auf dem Mühlenteichgelände,<br />

weitere später auf dem Hohen Berg in Ristedt, angepflanzt. Sie bilden den Grundstock<br />

einer künftigen eigenen <strong>Syke</strong>r Weinproduktion.<br />

Anfang Oktober reiste der gemischte Chor Barrien erstmals zu einem Konzertwochenende<br />

nach La Chartre. Gemeinsam mit „La Clef Aux Champs“ traten die Sänger <strong>im</strong><br />

Salle de Fètes in Lhomme auf. Höhepunkt dieser Darbietungen waren sicherlich die<br />

gemeinsamen Darbietungen der Lieder „Frère Jaques“ und „Nearer my God to Thee“<br />

die in französisch, englisch und deutsch dargeboten wurden.<br />

Jugendaustausch<br />

Für den Zeitraum vom 28. Juli bis 4. August 2006 wurde von <strong>Syke</strong>r Partnerschaftskomitee<br />

ein gemeinsamer Jugendaustausch an einem Drittort vorbereitet. Je 13 Jugendliche<br />

aus beiden Partnerstädten hatten die Möglichkeit, gemeinsam 10 Tage auf einem<br />

Flachbodensegler in Holland zu verbringen. Unter dem Motto „Leben und Arbeiten auf<br />

20


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

einem Segelschiff“ bestand die Möglichkeit des gegenseitigen Kennenlernens von Lebensgewohnheiten<br />

der jeweiligen Partner.<br />

Erstmals in der Geschichte dieser Jugendbegegnungen kam dieses Programm dann<br />

allerdings wegen mangelnder Beteiligung von beiden Seiten nicht zustande. In der<br />

gemeinsamen Komiteesitzung <strong>im</strong> November in wurden die Hintergründe beleuchtet.<br />

Als Hauptproblem wurde dabei die allgemeine finanzielle Situation in den Familien angeführt.<br />

Bei künftigen Begegnungen wird also noch intensiver nach Mitteln zur Finanzierung<br />

zu suchen sein.<br />

Das <strong>Syke</strong>r Komitee wurde gleichzeitig beauftragt, die in 2006 ausgefallene Begegnung<br />

<strong>im</strong> Folgejahr erneut anzubieten. Das Ergebnis wird <strong>im</strong> nächsten Verwaltungsbericht<br />

darzustellen sein.<br />

Aktivitäten des Deutsch-Französischen Freundeskreises<br />

Ute Krumnack, Christiane Behrens und Annemiek Richter –vom Deutsch-<br />

Französischen Freundeskreis- haben sich zum Ziel gesetzt, die <strong>Syke</strong>r Partnerstadt<br />

wieder mehr ins Bewusstsein der <strong>Syke</strong>r zu rücken. Sie geben seit April 2005 in unregelmäßigen<br />

Abständen ein vier Seiten umfassendes Info-Blatt „Partnerschaftsnachrichten“<br />

heraus. Im Januar 2006 erschien bereits die dritte Ausgabe. Mit diesem Faltblatt<br />

werden Wissenswertes aus dem Verein und der Städtepartnerschaft, Termine,<br />

aber auch französische Kochrezepte vermittelt.<br />

In 2006 befassten sich die Autoren u.a. mit dem Sportleraustausch und der Konzertreise<br />

des gemischten Chores aus Barrien.<br />

Der Freundeskreis organisierte darüber hinaus <strong>im</strong> Mai eine Ausstellung mit Exponaten<br />

und touristischen Informationstafeln zu unserer Partnerstadt. Im Rahmen der Europawoche<br />

2006 wurde die Entwicklung der Partnerschaft skizziert aber auch der Canton<br />

La Chartre mit seinen einzelnen Gemeinden in Wort und Bild vorgestellt. Die Ausstellung<br />

sollte „Appetit“ auf einen Besuch in unserer etwa 1.050 km entfernten Partnerstadt<br />

machen.<br />

Ehrenbürger Dr. Roland Lebrun<br />

Ende Februar erreichte uns die Nachricht, dass der Ehrenbürger<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong>, Dr. Roland Lebrun, <strong>im</strong> Alter von<br />

88 Jahren verstorben ist.<br />

Dr. Lebrun wurde 1918 in Nancy geboren. Er gehörte zu<br />

der Generation, die in sehr jungem Alter am Krieg gegen<br />

Deutschland teilgenommen hat. Diese Erfahrung hat sein<br />

weiteres Denken und Handeln best<strong>im</strong>mt. Engagiert betrieb<br />

er, der ja die Schrecken und den Irrsinn des zweiten Weltkrieges<br />

als Soldat erlebt hatte, die Aussöhnung mit dem<br />

einstigen Kriegsgegner.<br />

Als junger Arzt ließ er sich in den 50er Jahren in La Chartre-sur-le-Loir<br />

nieder, wo er bald so angesehen war, dass<br />

er 1961 zum ersten Mal zum Bürgermeister gewählt wurde -ein Amt, das er viele<br />

21


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Wahlperioden lang bis 1983 bekleidete und in dem er viele Projekte für seine Gemeinde<br />

realisieren konnte (u. a. das Pléiade-Viertel, das Collège Pierre Ronsard, den<br />

Sportpark und das Schw<strong>im</strong>mbad). Er war auch allgemein für sein menschliches Engagement<br />

bekannt, mit dem er vielen Mitbürgern beigestanden hat. Mit Beginn seines<br />

Ruhestandes zu er mit seiner Frau 1984 in den Pariser Raum, um näher bei seinen<br />

Kindern und Enkeln zu sein, und später sogar nach Paris selbst.<br />

Als Bürgermeister von La Chartre setzte er sich hartnäckig für eine Partnerschaft mit<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> ein, deren Hauptschule ja schon eine Partnerschaft mit dem Collège<br />

Pierre Ronsard begonnen hatte, gründete das französische Partnerschaftskomitee und<br />

förderte auch viele Aktivitäten <strong>im</strong> Rahmen dieser Partnerschaft, die 1973 in <strong>Syke</strong> und<br />

<strong>im</strong> Canton La Chartre feierlich besiegelt wurde. Was Dr. Lebrun bei dieser Zeremonie<br />

am meisten bewegte, war der starke Symbolgehalt des Bildes, das für ihn völlig neu<br />

war, nämlich, dass die deutsche und die französische Fahne nebeneinander wehten.<br />

Ähnlich ergriffen reagierte er auf Bilder vom friedlichen Nebeneinander des französischen<br />

Staatspräsidenten und des deutschen Bundeskanzlers bei der Erinnerungsfeier<br />

2004 an die Landung der Alliierten in der Normandie, die 1944 den sichtbaren Anfang<br />

des späteren Kriegsendes bedeutete. „Dafür haben wir alle, Deutsche und Franzosen,<br />

seit Jahrzehnten gearbeitet. Möge die Jugend unserer Völker unsere Arbeit für Frieden<br />

und Freundschaft fortsetzen“ schrieb er nach <strong>Syke</strong>.<br />

Dr. Lebrun ist in den Jahren nach 1973 <strong>im</strong>mer wieder nach <strong>Syke</strong> gereist, dem er sich<br />

besonders verbunden fühlte und wo er viele Bürger seine Freunde nannte; besonders<br />

eng waren er und seine Frau mit der Familie Chevalier befreundet. Im Rahmen der<br />

Feiern zum 5-jährige Bestehen der Partnerschaft 1978 wurde sein Engagement für die<br />

Städtepartnerschaft durch den Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> mit der Verleihung der Ehrenbürgerrechte<br />

gewürdigt.<br />

Sein letzter Besuch fand 2002 anlässlich der Beisetzung seiner Mitstreiterin und engen<br />

Freundin Luise Chevalier statt. Da war er schon von Krankheit gezeichnet. An den<br />

Feierlichkeiten zum 30-jährigen Jubiläum der Partnerschaft 2003 konnte er schon nicht<br />

mehr teilnehmen.<br />

Dr. Roland Lebrun starb am 22. Februar 2006 in Paris und wurde am 25. Februar in<br />

Saint-Aignan-sur-Cher beigesetzt.<br />

Anlässlich seines Todes zählte die französische Presse seine Auszeichnungen auf:<br />

Kriegskreuz („Croix de guerre“), Ritter der Ehrenlegion und Ehrenbürger von <strong>Syke</strong>.<br />

Mit Dr. Roland Lebrun verlieren die Partnerstädte einen aktiven Europäer.<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Weitere Bemerkenswerte Ereignisse<br />

Verleihung der Ehrenbürgerrechte der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> an Herrn Edgar Deichmann<br />

Am 31. Mai 2006 konnten wir in einem beeindruckenden Festakt zur Verleihung der<br />

Ehrenbürgerrechte der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> Herrn Edgar Deichmann ehren.<br />

Die Ratsdamen und Ratsherren, viele „alte“ Freunde von Herrn Deichmann, die Familie<br />

Voges und der ehemalige Bremer Bürgermeister Henning Scherf mit seiner Frau<br />

waren gekommen.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> würdigte Herrn Edgar Deichmann für seine beispielhafte Bereitschaft,<br />

trotz des <strong>im</strong> Nationalsozialismus erlittenen Unrechts mit den <strong>Syke</strong>rn neue Wege der<br />

Verständigung zu gehen. Herr Deichmann hat dazu beigetragen, dass auch in unserer<br />

<strong>Stadt</strong> die Hoffnung auf ein neues Miteinander gewachsen ist.<br />

Das Vorbild von Herrn Edgar Deichmann des aktiven Dialogs mit den Bürgerinnen und<br />

Bürgern von <strong>Syke</strong> ist uns und den kommenden Generationen Ansporn, sich stets mit<br />

der Shoa auseinanderzusetzen und unsere Erinnerungskultur gegen das Vergessen<br />

auch für die Zukunft zu bewahren.<br />

Ein herzliches Dankeschön spreche ich dem Arbeitskreis 9. November aus und besonders<br />

Frau Ilsemarie Voges, die diesen Tag erst durch ihre langjährige Freundschaft<br />

und familiäre Bindung mit Edgar Deichmann möglich gemacht hat.<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für Herrn Erhard Schirmer<br />

Herr Erhard Schirmer, wohnhaft Am Weidedamm, wurde <strong>im</strong> Alter von 92 Jahren für<br />

seine über alle Maßen beeindruckende Lebensleistung mit dem Verdienstorden der<br />

BRD geehrt.<br />

Die Kraft der Eheleute Gertrud und Erhard Schirmer, ihre zwei Töchter weiterhin <strong>im</strong><br />

behüteten Familienbund zu betreuen, ist außerordentlich und für Außenstehende fast<br />

nicht zu begreifen, besonders vor dem Hintergrund der starken Behinderung ihrer Kinder.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> zollt herzliche Anerkennung und tiefe Bewunderung für diese Lebensleistung<br />

der Eheleute Schirmer.<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten<br />

Frauengesundheitswoche „Herz-Organ zwischen Kopf und Bauch“<br />

Die Frauengesundheitswoche unter dem Motto „Herz - Organ zwischen<br />

Kopf und Bauch““ fand in der Woche vom 12. bis 18. Februar<br />

2006 statt. Sie hatte das Ziel der Auseinandersetzung insbesondere<br />

mit dem Thema Todesfälle durch Herzinfarkt und den Unterschieden<br />

der Herzerkrankungen bei Frauen und Männern.<br />

Gemeinhin gilt der Herzinfarkt als typische Managerkrankheit. Da<br />

die Zahl der Todesfälle. bei Frauen durch Herzinfarkt in jüngster<br />

Vergangenheit angestiegen ist, waren Informationen und Aufklärung<br />

in der Frauengesundheitswoche wichtig. Insgesamt sterben<br />

Frauen häufiger an Herz-, Kreislauferkrankungen als an irgendeiner<br />

anderen Krankheit. Frauen überleben einen Herzinfarkt seltener<br />

als Männer. Bekannte Risikofaktoren für Herzerkrankungen<br />

wie Rauchen, Übergewicht und Diabetes sind auch bei Frauen<br />

ernst zu nehmen. Untersuchungen ergaben, dass Frauen mit diesen<br />

Risikofaktoren eher an einem Herzinfarkt sterben. Außerdem kommen bei Frauen<br />

noch weitere Risikofaktoren hinzu: Östrogenpille und Wechseljahre wirken sich auch<br />

auf das Herz-/Kreislaufsystem aus.<br />

Frauen sollten sensibilisiert werden für die Funktion des Herzens auf körperlicher und<br />

psychischer Ebene und über den Umgang mit Symptomen bei verschiedenen Herzerkrankungen.<br />

Die Eröffnungsveranstaltung der Frauengesundheitswoche am 12.2.2006<br />

stand unter dem Motto „Fülle dein Herz mit ...“. Angeboten wurde ein Programm mit<br />

Kreistänzen, Liedern, die zu Herzen gingen und Improvisationstheater mit der Gruppe<br />

Laber Rababer <strong>im</strong> Ratssaal des Rathauses <strong>Syke</strong>.<br />

Im Verlauf der Woche konnten Frauen in Vorträgen und Workshops Methoden und<br />

Möglichkeiten kennen lernen, besser auf ihr Herz zu hören. Progressive Muskelentspannung,<br />

Qigong und Malen, Yoga, Meditation, Ernährung, Phantasiereisen, Massage,<br />

traditionelle chinesische Medizin, gewaltfreie Kommunikation, die Franklinmethode,<br />

Coaching und die Beschäftigung mit den besonderen Gefühlen wie Rache, Wut und<br />

Eifersucht waren einige der vielen Methoden, die von kompetenten Referentinnen vorgestellt<br />

wurden und in die Frauen hineinschnuppern konnten. Neu <strong>im</strong> Angebot war das<br />

Sehtraining, insbesondere für die, die viel am Bildschirm sitzen.<br />

„Wenn das Herz leibhaftig verrückt spielt - die körperliche, seelische, soziale und spirituelle<br />

Funktion des Herzens und die Bedeutung seiner Krankheiten“ hieß der Vortrag<br />

mit Prof. Annelie Keil zu dem insgesamt 200 Teilnehmer und Teilnehmerinnen kamen.<br />

Extra aus Berlin angereist kam Dr. Elke Lehmkuhl von der berühmten Berliner Charite.<br />

Sie beschäftigte sich in ihrem Vortrag mit den Unterschieden der Herzerkrankungen<br />

bei Frauen und Männern.<br />

Auch das Kabarett „Endlich normal“ am Ende der Frauengesundheitswoche, mit Andrea<br />

Bongers aus Hamburg als Höhepunkt der Woche war sehr gut besucht.<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Berufsorientierung „Mädchen und neue Berufe“<br />

Während der Berufsmesse bib <strong>im</strong> Februar in der BBS <strong>Syke</strong> wurde von den Gleichstellungsbeauftragten<br />

ein Stand zum Thema „Zukunftsberufe für Mädchen“ für Eltern und<br />

Schülerinnen angeboten.<br />

Ziel des bundesweiten girls day`s (letzter Donnerstag <strong>im</strong> April) ist es, bei Schülerinnen<br />

<strong>im</strong> Alter von 10 bis 15 bereits frühzeitig Sensibilität für die eigene berufliche Entwicklung,<br />

Karriere, Technik und neue Medien zu wecken.<br />

Die Gleichstellungsbeauftragte hat <strong>im</strong> April 2006 organisiert, dass Mädchen in Einrichtungen<br />

wie Bauhof, Kläranlage, Hallenbad und auch in der <strong>Stadt</strong>verwaltung insbesondere<br />

<strong>im</strong> Bauamt (<strong>im</strong> Hoch - und Tiefbau) in die Arbeitswelt hineinschnuppern konnten.<br />

Über die Ausbildungsberufe „Gärtnerin, Fachkraft für Abwassertechnik, Fachangestellte<br />

für Bäderbetriebe, technische Zeichnerin und Ingenieurin“ wurde informiert. Am Ende<br />

machten alle beteiligten Mädchen eine Rallye <strong>im</strong> Rathaus.<br />

Aber auch, wenn Mädchen in andere Betriebe hineinschnuppern wollten, war die<br />

Gleichstellungsbeauftragte dabei behilflich.<br />

Kinder, Karriere und Kultur<br />

Einige Veranstaltungen u. a. eine Podiumsdiskussion mit den Bürgermeisterkandidaten<br />

zur Kommunalwahl standen <strong>im</strong> Frühsommer unter diesem Motto.<br />

In der Vergangenheit entsprachen „Kinder, Küche, Kirche“ einem sehr traditionellem<br />

Frauenbild, das sich längst gewandelt hat. Insbesondere junge Frauen möchten alles:<br />

Kinder, Beruf und Zeit für Kultur. Alles geht in Zukunft nur, wenn Männer sich zur Hälfte<br />

um ihre Kinder und die Familienarbeit kümmern und Frauen genauso viele Karrierechancen<br />

<strong>im</strong> Beruf haben wie Männer. Aber die Probleme der Vereinbarkeit von Beruf<br />

und Familie sind nicht nur auf der individuellen Ebene in einer Partnerschaft zu lösen.<br />

Auch politische Entscheidungen tragen viel dazu bei, dass eine <strong>Stadt</strong> familienfreundlicher<br />

wird. Die verlässliche und bezahlbare Kinderbetreuung für alle Altersstufen, aber<br />

auch die Wirtschaftsförderung zur Schaffung von mehr Arbeitsplätzen, die Förderung<br />

der Existenzgründung von Frauen und das bezahlbare Angebot <strong>im</strong> Bereich der Kultur<br />

und für Jugendliche waren Thema. Ein Babysittingkurs für 25 Jugendliche fand statt.<br />

Frauen und das Abenteuer Alter<br />

Eine geschlechtsspezifische Sichtweise aus der Sicht von Frauen<br />

wurde auf das Thema „Älter - Werden“? mit ganz verschiedenen<br />

Veranstaltungen zum Thema Rente, Pflege und Wohnen geworfen.<br />

Frauen sind vom Älter - Werden anders betroffen als Männer. Das<br />

fängt bei der finanziellen Situation der Rente an und hört be<strong>im</strong><br />

Thema „wie <strong>im</strong> Alter wohnen“ nicht auf.<br />

Ältere Frauen verfügen über vergleichsweise geringere finanzielle<br />

Mittel, um diesen Lebensabschnitt zu gestalten und müssen ler-<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

nen, sich das soziale Umfeld außerhalb der Familie aktiv zu organisieren. Frauen werden<br />

älter als Männer und bei den über 80-Jährigen leben viel mehr Frauen als Männer<br />

in <strong>Syke</strong>. 79% der Bewohner/innen von Pflegehe<strong>im</strong>en sind weiblich. Ein Vortrag zur<br />

„Riesterrente und andere Möglichkeiten der Altersvorsorge“ ,die Vorstellung des Projekts<br />

„Senioren helfen Senioren“ von Diakonie und Seniorenbeirat waren ebenso Thema<br />

wie das Thema „Gemeinschaftliches Wohnen <strong>im</strong> Alter“<br />

Balance „Familie und Beruf“<br />

Eine friedliche Vereinbarung in Bezug auf Sorgerecht und Umgangsrecht zu finden,<br />

gehört zu den wichtigsten und auch zu den schwierigsten Aufgaben der Eltern nach<br />

einer Trennung. Besonders wenn die St<strong>im</strong>mung zwischen den Ex-Partnern emotional<br />

noch aufgeladen ist, ist es oft schwierig, einvernehmliche Regelungen zu treffen. Beide<br />

Elternteile müssen zum Wohl des Kindes versuchen, auf gegenseitige Vorwürfe, Unterstellungen<br />

und Schuldzuweisungen zu verzichten und Kompromissbereitschaft zeigen.<br />

Nach heutigem Recht behalten nach einer Scheidung beide Elternteile das Sorgerecht.<br />

Wenn beide Eltern das Sorgerecht behalten, kann es sinnvoll sein, eine Sorgevereinbarung<br />

zu treffen. Hierin werden verbindliche Regeln aufgestellt, die allen Beteiligten<br />

als Handlungsleitlinien dienen.<br />

Über eine solche Vereinbarung und auch viele andere Fragen hielt die Rechtsanwältin<br />

Mathilde Schmidt aus Weyhe einen Vortrag. Außerdem beteiligte sich die Einelternfamiliengruppe<br />

an der Kampagne zur Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Produkte für<br />

Kinder.<br />

Gewalt gegen Frauen<br />

Zum Thema Menschenhandel und Zwangsprostitution fand eine Kampagne der Landesarbeitsgemeinschaft<br />

der kommunalen Frauenbüros und des Landesfrauenrates <strong>im</strong><br />

Zusammenhang mit der Fußball-WM 2006 statt, an der sich auch die Gleichstellungsstelle<br />

beteiligte.<br />

Menschenhandel in der Form von Zwangsprostitution ist ein sehr komplexes Geschehen<br />

und kann nur bekämpft werden, wenn alle zuständigen Institutionen und Fachberatungsstellen<br />

an einem Strang ziehen. Diese Vernetzung wurde durch die gemeinsame<br />

Kampagne erreicht.<br />

Mentoringprogramm<br />

„Als Tandem zum Erfolg" in der Politik<br />

Dieses Programm wurde in ganz Niedersachsen durchgeführt und vom Land finanziell<br />

unterstützt, mit dem Ziel, den Frauenanteil in den Kommunalparlamenten zu erhöhen.<br />

Zugleich sollten Politiker und Politikerinnen, die als Mentoren oder Mentorinnen fungierten,<br />

Einblick in die Themen zu bekommen, die Frauen an der Basis beschäftigen.<br />

Die Gleichstellungsbeauftragte hat dieses Programm auch in 2006 aktiv unterstützt.<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Kontinuierliche Aufgaben<br />

Zu den kontinuierlichen Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten sind folgende Bereiche<br />

unter anderem zu nennen:<br />

• Sichtung der Tagesordnungen und Vorlagen und Sitzungen des <strong>Stadt</strong>rates und<br />

seiner Fachausschüsse,<br />

• Teilnahme an Ausschusssitzungen wie dem Verwaltungsausschuss<br />

• Teilnahme an Fachbereichskonferenzen<br />

• Beteiligung an Personalangelegenheiten (Auswahlverfahren, Vorstellungs- und<br />

Bewerbungsgespräche),<br />

• Teilnahme an Stellenplanberatungen,<br />

• Wahrnehmung von Einladungen verschiedener Gruppen oder Institutionen zu<br />

frauenrelevanten Themen,<br />

• Vernetzung und Zusammenarbeit mit den Kolleginnen <strong>im</strong> Landkreis Diepholz und<br />

vielen anderen Organisationen und Gruppen<br />

• Tätigkeit als Koordinatorin <strong>im</strong> ehemaligen Regierungsbezirk Hannover<br />

• Beratung bei Fragen der Kinderbetreuung, (z.B. Hort, Betreuung für Kinder unter<br />

3) Beschwerden über Benachteiligungen und Diskr<strong>im</strong>inierungen<br />

• Unterstützung bei der Durchsetzung von Rechten (<strong>im</strong> Bereich Arbeit, bei einer<br />

Trennung usw.)<br />

• Suche nach Angeboten für Frauen und Mädchen in <strong>Syke</strong> (Neubürgerinnen)<br />

• Kontaktsuche zu Arbeitskreisen wie dem Frauenforum, Literaturkreis, Vereinen,<br />

Parteien, Verbänden usw. in <strong>Syke</strong><br />

• Möglichkeiten in den Beruf zurückzukehren<br />

• Existenzgründungsfragen<br />

• Ideen oder Vorschläge zur Verbesserung der Situation von Frauen in <strong>Syke</strong><br />

• Bildungsangebote zu aktuellen Themen auch in Kooperation mit anderen Bildungsträgern<br />

<strong>im</strong> Landkreis oder überregional<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Fachbereich Bildung, Jugend, Kultur (FB 2)<br />

Der „Fachbereich Bildung, Jugend und Kultur“ n<strong>im</strong>mt eine Vielzahl verschiedene<br />

kommunale Aufgaben wahr. Dem in der „Kern“-Verwaltung kleinsten Fachbereich sind<br />

aber fast die Hälfte aller städtischen Mitarbeiter zuzuordnen. Daneben wird mit Vereinen<br />

und Ehrenamtlichen zusammengearbeitet. Die Außenwirkung dieses Fachbereiches<br />

ist somit enorm groß und die Erwartungen, die von den Bürgern an uns gestellt<br />

sind uns täglich eine Herausforderung.<br />

Die Prognosen über die zurückgehende Bevölkerungszahl haben in den Medien und in<br />

allen Ebenen der Politik für viel Wirbel gesorgt. Es wurden viele Ideen geboren und<br />

Gesetze beschlossen, um dem Rückgang der Geburtenzahlen entgegenwirken zu<br />

können. Auch auf der Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> hat hier Handlungsfelder für sich erkannt und<br />

dem Fachbereich ausreichend Mittel zur Verfügung gestellt, um neue Gesetzesinitiativen<br />

umzusetzen und auch Personal für die Entwicklung von Lösungen zum Umgang<br />

mit dem demographischen Wandel.<br />

Sehr vorteilhaft war daher, dass die in Elternzeit befindliche Fachbereichsleiterin, Frau<br />

Arnhold, ab dem 01.02. für die Projektarbeit <strong>im</strong> Fachbereich eingesetzt werden konnte.<br />

So war es möglich die Umsetzung neuer Gesetze und Verordnungen, wie z.B. das<br />

Tagesbetreuungsausbaugesetz oder die Zusammenarbeit zwischen Kindergärten und<br />

Grundschulen, besser voranzutreiben. Im Nachfolgenden werden einige Highlights des<br />

Jahres 2006 benannt.<br />

Arbeitsbereiche der Projektarbeit<br />

Inhalte :<br />

1. Tagesbetreuungsausbaugesetz (TAG)<br />

2. Sprachförderung<br />

3. Zusammenarbeit Kindergärten und Grundschulen<br />

4. Demographie<br />

1. Tagesbetreuungsausbaugesetz:<br />

Die Anfang 2006 versandte Umfrage an Eltern mit Kindern unter 3 Jahren wurde ausgewertet<br />

und dann als Vorlage in die Gremien gegeben.<br />

Die Ausbaustufen (nach dem TAG erforderlich) sind durch Ratsbeschluss festgelegt worden<br />

und dem LK Diepholz mitgeteilt worden.<br />

Der Zuschuss für den Verein „Zwergennest“ wurde ab Sommer 2006 erhöht und eine neue<br />

Gruppe wurde in <strong>Syke</strong> durch den Verein eingerichtet.<br />

Der DRK-Kindergarten hat das Konzept für eine so genannte „Familiengruppe“ vorgelegt und<br />

ab Sommer 2006 eine Gruppe mit 2 bis 10jährigen Kindern eingerichtet.<br />

Im Fachausschuss wurde ein Bericht der Arbeitsgruppe „Betreuung von unter 3jährigen Kindern“<br />

vorgestellt. Dieser Bericht umfasste die einen fachlichen Teil und die grobe Festlegung<br />

von Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Betreuung.<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

2. Sprachförderung:<br />

A) Landesrichtlinie:<br />

Das Land Niedersachsen hat <strong>im</strong> Februar eine Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen<br />

zur Förderung des Erwerbs der deutschen Sprache <strong>im</strong> Elementarbereich erlassen.<br />

Diese Richtlinie beinhaltet, dass Kinder nichtdeutscher Herkunftssprache, aber auch Kinder<br />

aus besonders benachteiligten Bevölkerungsgruppen, eine systematische Sprachförderung<br />

<strong>im</strong> Kindergarten erhalten.<br />

Die Richtlinie trat am 01.01.2006 in Kraft und läuft am 31.12.2009 aus. Für das Kindergartenjahr<br />

2009/10 wird es danach letztmalig eine Förderung geben.<br />

In <strong>Syke</strong> wurde festgestellt, dass die Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes „Sternenh<strong>im</strong>mel“,<br />

der ev. Kirche <strong>Syke</strong> „Sonnenstrahl“ und die städtische Einrichtung „Lüttje<br />

Lüüd“ die Voraussetzungen für die Förderung erfüllten.<br />

Im DRK gab es (mit Stand von März 2006) 26 nicht deutschsprachige Kinder, <strong>im</strong> ev. Kindergarten<br />

11 Kinder und <strong>im</strong> „Lüttje Lüüd“ waren es 45 Kinder.<br />

Mit den anderen Trägern hat man sich darauf geeinigt, dass die Sprachförderung in allen<br />

betroffenen Kindertagesstätten von Frau Marxen-Grätsch, die entsprechende Zusatzqualifikation<br />

absolviert hat, übernommen wird.<br />

Der Landkreis Diepholz hat kreisweit die Fortbildung des Sprachförderprogramms „Kon-<br />

Lab“ begonnen und finanziert. Die Kommunen hatten nur einen geringen Eigenanteil für<br />

die teilnehmenden Kolleginnen aus den Kindergärten zu zahlen.<br />

Die Fortbildung wird in 2007 abgeschlossen.<br />

B) Sprachförderung durch die Grundschule<br />

Ab August 2006 wird durch die Grundschulen, die bereits durch das Land Niedersachsen<br />

finanzierte Sprachförderung für schulpflichtige Kinder, 1 Jahr vor Schulbeginn durchgeführt<br />

(vorher waren es 6 Monate; Start war Februar des Einschulungsjahres).<br />

C) Sprachförderung der Vorschulkinder in den Kindergärten<br />

Die Sprachförderung durch das „Würzburger Trainingsprogramm“ wird in den Kindergärten<br />

fortgesetzt.<br />

3. Zusammenarbeit Kindergärten und Grundschulen:<br />

Das sogenannte „<strong>Syke</strong>r Modell“, das den Ablauf des Einschulungsverfahrens beschreibt, wurde<br />

nach dem ersten Jahr ausgewertet und überarbeitet.<br />

Die bestehende Kooperation zwischen den Kindergärten und Grundschulen wurde intensiviert.<br />

Eine Arbeitsgruppe hat die Aufgabe übernommen, einen Rahmenplan für die Zusammenarbeit<br />

zu erstellen und weitere Ideen für die Verstärkung der Zusammenarbeit zu entwickeln (z.B.<br />

Durchführung eines gemeinsamen Fachtages).<br />

4. Demographie:<br />

Es wurden ab Herbst 2006 insgesamt 3 Veranstaltungen zur Einführung in diesen Themenkomplex<br />

besucht. Die Inhalte waren: „ Älter werden in Deutschland – Kommunen stellen sich<br />

der Herausforderung“, „ Gemeinden und Unternehmen sagen Ja zu Kinder – Standortfaktor<br />

Familie“ und „Demographischer Wandel in Südniedersachsen – agieren statt reagieren“.<br />

30


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Des Weiteren wurde die Auftaktveranstaltung der Gemeinde Stuhr mit der Bertelsmannstiftung<br />

„Neues Altern in der <strong>Stadt</strong>“ besucht.<br />

Bei diesen Veranstaltungen konnten erste Inhalte/Ansätze für den Umgang mit der Situation<br />

„Demographie“ erworben werden.<br />

Für eine verwaltungsinterne Veranstaltung wurden erste Zahlen für die Entwicklung in <strong>Syke</strong><br />

zusammengestellt.<br />

Demographie wird sicherlich für die zukünftige Projektarbeit das große „Oberthema“ sein, denn<br />

alle anderen Themen, auch aus anderen Bereichen der Verwaltung, stehen in unterschiedlicher<br />

Weise direkt oder indirekt damit in Zusammenhang.<br />

Fachberatung<br />

Nach dem ersten Jahr der Fachberatung durch Frau Hanno, wurde beschlossen, diese<br />

Stelle auszubauen und gänzlich <strong>im</strong> Rathaus anzusiedeln. Somit gab Frau Hanno die<br />

Leitung des Kindergartens Gessel ab Sommer 2006 gänzlich ab – eine neue Einrichtungsleiterin,<br />

Frau Eva Demske, übernahm diese Aufgabe.<br />

Die Fachberatung wurde von den Mitarbeiterinnen der Kindertagesstätten gerne angenommen.<br />

So wurden einzelne schwierige Fälle pädagogisch mit ihr erörtert. Daneben<br />

richtete die Fachberatung aber auch gezielt Fortbildungsveranstaltungen für die Mitarbeiterinnen<br />

aus, um sie entsprechend der pädagogischen Vorgaben zu schulen. Auch<br />

an den Konzeptüberarbeitungen der einzelnen Kindergarteneinrichtungen wurde die<br />

Fachberatung beteiligt.<br />

Hilfreich stand die Fachberatung auch der Verwaltung als Träger der Kindertagesstätten<br />

zur Seite, wenn es zu Auseinandersetzungen mit Eltern hinsichtlich des Konzeptes<br />

oder der pädagogischen Arbeit <strong>im</strong> Kindergarten kam.<br />

Kindertagesstätten und Hort<br />

Zu den Einrichtungen des Fachbereiches gehören die städtischen Kindertagesstätten<br />

„Gesseler Feldmäuse" und „Lüttje Lüüd" sowie die Einrichtungen in den Ortschaften<br />

Henstedt, Okel und Wachendorf. Neben diesen Kindertagesstätten betreiben das<br />

Deutsche Rote Kreuz, die ev. Kirchengemeinden Barrien und <strong>Syke</strong> sowie die Lebenshilfe<br />

<strong>Syke</strong> e.V. Betreuungseinrichtungen mit unterschiedlichen Betreuungsangeboten.<br />

Es gibt vier kleine Kindertagesstätten, die von Elternvereinen bzw. der katholischen<br />

Kirche betrieben werden, es gibt den Verein Zwergennest e.V., der in Gessel und seit<br />

Sommer auch in <strong>Syke</strong> Krippeneinrichtungen betreibt. Bis zum 31.12.2006 betrieb die<br />

BNVHS auch noch den Hort in der Schlossweide 20.<br />

Ähnlich wie bei den Kindern unter drei Jahren wurde auch bei den Grundschulkindern<br />

eine Elternumfrage gestartet, um den Bedarf nach einer Ganztagsschule in diesem<br />

Bereich zu hinterfragen. Die Nachfrage nach einer Betreuung am Nachmittag war für<br />

die <strong>Syke</strong>r und Barrier Grundschulen hoch. Wie schon Ende 2005 vereinbart, wurde<br />

dann auch vom Rat beschlossen, einen Hort bei der Grundschule am Lindhof zu<br />

betreiben. Zum 1. September wurde daher mit Frau Britta Kirsten eine Hortleiterin eingestellt,<br />

die das Konzept, das von der Arbeitsgruppe Ganztagsschule entwickelt wurde,<br />

nun in die Realität umsetzen sollte. Dass ihr hierfür relativ viel Zeit eingeräumt wurde,<br />

stellte sich zum Betriebsstart als sehr großer Vorteil heraus, da es dann kaum<br />

31


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

noch „Kinderkrankheiten“ gab – aber darüber wird <strong>im</strong> Verwaltungsbericht 2007 genauer<br />

berichtet.<br />

Problemlos lief die Übernahme der Hortträgerschaft von der BNVHS auf die <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong>.<br />

Mit dem Leiter der BNVHS, Herrn Lentz, konnte der Übergang von Personal, Material<br />

und Verwaltungstätigkeit so umgesetzt werden, dass für Eltern und Kinder kaum<br />

ein Wechsel festzustellen war.<br />

Auf neue Füße wurde auch die Zusammenarbeit mit den Trägern der Kindertagesstätten<br />

(Kirchen, DRK und Lebenshilfe) gestellt. Bisher stellte sich die Zusammenarbeit<br />

auf der Ebene zwischen Pädagogik und Finanzierung eher schwierig dar, da die<br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung diese Ebene nicht besetzen konnte. Die Fachbereichsleitung trat <strong>im</strong>mer<br />

gleichzeitig als Finanzier der Drittträger auf. Durch den Wiedereinstieg von Frau<br />

Arnhold konnte dieses Defizit abgebaut werden. Es wird nunmehr zu regelmäßigen<br />

Trägertreffen eingeladen, auf denen <strong>Stadt</strong> und Drittträgervertreter auf gleicher Augenhöhe<br />

sprechen können.<br />

Die Nachfrage der Eltern nach neuen Betreuungsformen wie Früh- oder Spätdienste<br />

und Ferienbetreuung wächst <strong>im</strong>mer mehr. Den Eltern wird durch die Aussagen der<br />

Bundespolitik und der Darstellung in den Medien vermittelt, dass alles möglich sein<br />

muss, was sie sich wünschen. Die Kommunen stehen daher unter einem nicht unerheblichen<br />

Druck Leistungen zu erbringen, die mehr kosten, als sie Einnahmen generieren.<br />

So hat sich auch der <strong>Stadt</strong>elternrat das gesamte Jahr über sehr stark darin eingebracht,<br />

die Gebühren für die Kinderbetreuung zu senken. Der <strong>Stadt</strong>elternrat führte viele<br />

Gespräche mit den Fraktionen. Diese Gespräche fruchteten, denn noch vor der<br />

Kommunalwahl <strong>im</strong> September gaben einzelne Parteien die Zusage, die Kinderbetreuungskosten<br />

um 30% zu senken. Nach der Wahl wurde dann von der Fachbereichsleitung<br />

gemeinsam mit dem <strong>Stadt</strong>elternrat eine neue Kindergartengebühren-Satzung erarbeitet.<br />

Städtischer Kindergarten Lüttje Lüüd<br />

Das Außengelände des Kindergartens wurde gemeinsam mit den Erzieherinnen und<br />

dem Bauhof neu gestaltet. Als Zeitraum dafür waren nur die Sommerferien notwendig.<br />

Durch großzügige Unterstützung seitens des Forstamtes konnten viele Naturhölzer<br />

eingebracht werden.<br />

Da in diesem Kindergarten fast 60% der Kinder einen Migrationshintergrund haben,<br />

liegt hier auch der Schwerpunkt der Sprachförderung. Frau Marxen-Grätsch leistet hier<br />

mit ihrem Sprachförderprogramm „Finki“ und auch dem „KonLab“ gute Arbeit, um den<br />

deutschen Spracherwerb zu fördern, damit die Kinder in der Schule oder auch <strong>im</strong> späteren<br />

Leben in der Lage sind, sich besser zu integrieren.<br />

Städtischer Kindergarten Gessel<br />

In diesem Jahr wurden endlich die Bauarbeiten für den Bewegungsraum begonnen.<br />

Die ehemaligen Umkleidekabinen des FC Gessel werden nun zu einem großzügigen<br />

Bewegungsraum, einem Kreativraum und einer Werkstatt für den Hausmeister der<br />

Kindergärten.<br />

32


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Zum Ende des Schuljahres endete auch die langjährige Ära der Kindergartenleitung<br />

mit Frau Hanno (siehe oben). Schon <strong>im</strong> abgelaufenen Kindergartenjahr hat sie die Leitung<br />

gemeinsam mit Frau Direnga bestritten und einen beträchtlichen Teil ihrer Arbeitszeit<br />

in die Fachberatung eingebracht. Diese Doppelfunktion (Fachberatung und<br />

Leitung für dieselben Erzieherinnen) endet nun – Frau Hanno kann sich vollständig um<br />

die Fachberatung kümmern.<br />

Als neue Leiterin für den Kindergarten wird Frau Demske eingestellt. Die erfahrene<br />

Leiterin eines kirchlichen Kindergartens arbeitet sich schnell ein und begleitete auch<br />

den Umbau des Sportlerhe<strong>im</strong>es aktiv. Unst<strong>im</strong>migkeiten der Eltern wegen der Bauphase<br />

konnte sie regelmäßig beseitigen.<br />

Der Waldkindergarten hat ein neues Zuhause gefunden. Der alte Platz war nach Auffassung<br />

des Forstamtes zu gefährlich, da nicht nur Totholz, sondern auch noch grüne<br />

Äste aus dem alten Buchenbestand zu brechen drohten. Der neue Platz in der Nähe<br />

des Sportzentrums des TuS <strong>Syke</strong> bietet den Kindern alle Möglichkeiten des Naturerlebnisses<br />

<strong>im</strong> Wald. Zudem wurde auch der Bauwagen, der als Unterschlupf bei zu<br />

schlechtem Wetter dient von einer Klasse der Berufsschule aufgearbeitet und Glänzt<br />

seit dem Umzug wie neu.<br />

Städtische Kindergärten Henstedt und Wachendorf<br />

Diese beiden Kindergärten bestechen durch ihr großzügiges Außengelände und durch<br />

die Betreuung in relativ kleinen Gruppen. Die zweite Vormittagsgruppe, die 2005 in<br />

Henstedt eingerichtet werden musste, weil in <strong>Syke</strong> keine Plätze zur Verfügung standen,<br />

wird auch in diesem Jahr weiterbetrieben – allerdings, weil sich die Eltern die<br />

Betreuung hier wünschen. Dem Kindergartenteam ist daher ein großes Lob auszusprechen,<br />

dass sie durch ihre Arbeit die Bedenken der Eltern abbauen oder zumindest<br />

ausgleichen konnten.<br />

In Henstedt wird in diesem Jahr allerdings die Spielgruppe eingestellt, da sich zu wenige<br />

Kinder dafür angemeldet haben.<br />

Städtischer Kindergarten Okel<br />

Im Kindergarten Okel gab es <strong>im</strong> Winter Unst<strong>im</strong>migkeiten unter der Elternschaft, die<br />

dazu führten, dass eine anspruchsvolle Kindergartenarbeit nicht mehr erfolgen konnte.<br />

Durch den gemeinsamen Einsatz von Kindergartenleitung, Fachberatung, Fachbereichsleitung<br />

und Bürgermeister konnten diese Probleme <strong>im</strong> Sinne aller gelöst werden.<br />

Der Kindergarten genießt in der Ortschaft eine sehr hohe Wertschätzung, was sich<br />

z.B. darin ausdrückt, dass Eltern von früher betreuten Kindern in den Sommerferien<br />

freiwillig das Außengelände des Kindergartens verschönert haben. Auch dafür vielen<br />

Dank!<br />

Bei der Kindergartenplatzvergabe für das Kindergartenjahr 2006/2007 konnten <strong>im</strong> vergangenen<br />

Jahr alle Plätze überwiegend wunschgemäß vergeben werden. Die zusätzlichen<br />

Gruppen in der Schloßweide und Hohen Straße wurden für ein weiteres Jahr<br />

fortgeführt.<br />

Die angestrebte Variante der Nutzung des ehemaligen Gesundheitsamtes als Kindergarten<br />

wird in der Politik sehr kontrovers diskutiert. Das Gebäude/Gelände gerät dabei<br />

33


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

<strong>im</strong>mer mehr in den Fokus des Wahlkampfes. Und die Möglichkeiten der Nutzung werden<br />

vielfältig entwickelt. Allein das Kaufangebot des Landes für das Grundstück ist<br />

nicht akzeptabel. So kann in 2006 kein konkretes Ergebnis für einen neuen Kindergarten<br />

entwickelt werden.<br />

Schulen<br />

Der Schwerpunkt <strong>im</strong> Fachbereich 2 ist der Bereich der Schulen in der Trägerschaft der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong>. Dazu gehören neben den Grundschulen auch die Schulen des Sekundarbereiches<br />

I mit Ausnahme des Gymnasiums, der Hacheschule (Förderschule) und der<br />

Berufsschule.<br />

Auch 2006 wurden die Räume der bisherigen Orientierungsstufen von den Sekundarschulen<br />

genutzt. Das Gymnasium – als Schule des Landkreises - nutzt <strong>im</strong> Schuljahr<br />

2006/2007 z.B. 13 Räume der OS an der La-Chartre-Straße.<br />

Im Schuljahr 2006/2007 wurden an den<br />

- 4 Grundschulen incl. Schulkindergarten 1.096 Schüler in 48 Klassen<br />

- 1 Ganztagshauptschule 543 Schüler in 24 Klassen<br />

- mit Realschulzweig<br />

- 1 Realschule 628 Schüler in 23 Klassen<br />

-<br />

unterrichtet.<br />

Nach langen, aber sachlichen Diskussionen mit Schulleitungen und Elternvertretungen<br />

kann der Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> <strong>im</strong> Sommer ein Schulentwicklungskonzept für die Schulen<br />

in der Trägerschaft der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> beschließen. Dieses Konzept trägt dem Rückgang<br />

der Jahrgangsstärken <strong>im</strong> Grundschulbereich und der Entwicklung der Schülerzahlen<br />

in den Sekundarstufen gleichwohl Rechnung und wird daher auch mit großer<br />

Mehrheit getragen.<br />

Kernbestandteil dieses Konzeptes ist die schon vor drei Jahren angedachte Zusammenlegung<br />

der beiden <strong>Syke</strong>r Grundschulen. Hier wird nun ein langsamer Übergang<br />

zur Grundschule am Lindhof beschlossen: Im Schuljahr 2008/2009 werden alle Kinder<br />

aus <strong>Syke</strong> und Ste<strong>im</strong>ke in der Grundschule am Lindhof eingeschult. Zum Schuljahr<br />

2009/2010 werden die verbliebenen vier Klassen der Gebrüder-Gr<strong>im</strong>m-Grundschule<br />

bei der Grundschule am Lindhof aufgenommen – die Klassenverbände bleiben dabei<br />

bestehen. In der Grundschule am Lindhof werden dann in diesem Schuljahr fünf Klassenzüge<br />

pro Jahrgang beschult; nachfolgend stellt sich aufgrund der Geburtenzahlen<br />

eine gleich bleibende Vierzügigkeit dar.<br />

Die wachsende Anzahl der Klassen bei der Ganztagsschule wird dann später in die<br />

Räume der Gebrüder-Gr<strong>im</strong>m-Grundschule einziehen. Bis diese frei werden, werden<br />

Fachräume als Klassenräume genutzt bzw. zusätzliche Mobilbauten aufgestellt.<br />

Die Realschule an der La-Chartre-Straße wird mit 18 bis 20 Klassenverbänden eine<br />

konstante Größe halten, so dass der ehemalige Hauptschultrakt weiterhin dem Gymnasium<br />

zur Verfügung stehen kann.<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Grundschule Am Lindhof<br />

Die Aufnahme des Hortes wird vorbereitet. Im Bereich des Schulkindergartens sollen<br />

hier zwei Räume zur Verfügung gestellt werden. Eine Sprachheilklasse muss deshalb<br />

in der Förderschule unterrichtet werden. Den Eltern dieser Sprachheilklassenkinder<br />

wird zugesagt, <strong>im</strong> kommenden Schuljahr dann wieder in der Grundschule am Lindhof<br />

beschult zu werden.<br />

Die Schulinspektion bescheinigte der Grundschule am Lindhof eine durchweg gute<br />

Arbeit.<br />

Grundschule Barrien<br />

In der Grundschule Barrien wurde eine Sanierung des über dreißig Jahre alten Werkraumes<br />

vorgenommen. Nach jahrelangem Diskutieren einigten sich Schulleitung, Elternverein<br />

und <strong>Stadt</strong>verwaltung darauf, den Hang <strong>im</strong> vorderen Schulhofbereich, der<br />

ständig mehr abgespült wurde, zu pflastern. Die Pflasterung wurde mehrfarbig gestaltet,<br />

so dass sie den Schulhof durchaus aufwertet.<br />

Astrid-Lindgren-Grundschule Heiligenfelde<br />

Zwei Räume einer freigewordenen Wohnung der Schule wurden zusammen mit dem<br />

Förderverein der Schule zu einem Computerraum umgebaut. Damit verfügt auch die<br />

Grundschule Heiligenfelde jetzt über einen Raum, in dem eine ganze Klasse an Rechnern<br />

unterrichtet werden kann.<br />

GTS 2001 Ganztagshauptschule mit Realschulzweig<br />

Zum Jahresbeginn wurde mit Lars Hense ein neuer Hausmeister eingestellt. Und mit<br />

Frau Schäfer wechselte eine neue, aber erfahrene Schulsekretärin zu dieser Schule.<br />

Ab Januar wurde die Mittagessenverwaltung durch Mitarbeiter der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> ausgeführt.<br />

Aus kassenrechtlichen Gründen war das notwendig. Genauso wurde auch nach<br />

den Sommerferien die Finanzabwicklung der Schülerfirmen über die <strong>Stadt</strong>kasse erledigt.<br />

Neben der Sicherheit sollte dieses auch den Schülern helfen, sich in verwaltungstechnische<br />

Abläufe hineinzuversetzen.<br />

Im Januar konnte die neue Sporthalle in Betrieb genommen werden. Im Februar und<br />

März folgten dann auch Werkhof und Mensa. Die feierliche Übergabe erfolgte am 10.6.<br />

mit einem großen Tag der offenen Tür. Von der VGH wurde hier auch ein Gelenkbus<br />

(als Ersatz für die nicht angeschafften Reisezugwagen) gespendet – und von der e-on<br />

wurden 2.500 € für die Energieversorgung dieses Projektes. Da der Bus schon nach<br />

wenigen Tagen starke Spuren des Vandalismus zeigte, wurde er bis zur Projektfertigstellung<br />

auf das nahe gelegene Pumpwerk der Kläranlage geschleppt. Dort bauen ihn<br />

mehrere Schülerinnen nun zu einem Schülercafe um.<br />

Ein Fußballspiel zwischen <strong>Stadt</strong>verwaltung und Lehrerschaft der GTS weihte dann den<br />

gesamten Sportkomplex ein. Der vom Bürgermeister gestiftete Wanderpokal ging in<br />

diesem Jahr an die <strong>Stadt</strong>verwaltung.<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Realschule La-Chartre-Straße<br />

Zu den Sommerferien beendete Herr Hartmut Stummeyer seine Zeit als Lehrer und<br />

ging in den Ruhestand. Die letztmalige Verabschiedung der zehnten Klassen wurde<br />

daher ein sehr emotionales Fest. Auch konnte er – wofür er seit Beginn seiner Schulleitertätigkeit<br />

gekämpft hatte – ein vergrößertes Lehrerz<strong>im</strong>mer einweihen. Dieser Umbau<br />

war mit relativ geringem Kostenaufwand unter erheblichem Einsatz der beiden<br />

Hausmeister, Herbert Grotjan und Bernd Stöver, erfolgt. Der veränderte Verwaltungstrakt<br />

verfügt nun über großzügige Büros für die Schulleitung und endlich auch ein separaten<br />

Verletztenraum.<br />

Die Schulinspektion bescheinigte der Schule dann auch eine gute Arbeit.<br />

Nach den Sommerferien begann der neue Schulleiter Herr Klaus Wendler seine Arbeit<br />

an der Realschule. Mit viel Elan arbeitete er sich ein und setzte mit kleinen Veränderungen<br />

schnell Akzente.<br />

Freizeit und Jugend<br />

Ein weiterer Aufgabenschwerpunkt <strong>im</strong> Fachbereich 2 ist der Freizeit- und kulturelle<br />

Bereich. Dazu zählen neben den Jugendeinrichtungen Jugend- und Kulturzentrum,<br />

Barrier Butze und Zebra Orange auch zwei Hallenbäder, ein Freibad und die Bibliothek<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong>.<br />

Durch die Jugendeinrichtungen, die zum einen durch die <strong>Stadt</strong> betrieben und zum anderen<br />

finanziell unterstützt werden, konnte wieder ein umfang- und abwechslungsreiches<br />

Programm angeboten werden.<br />

Im Jugendhaus wird erstmals Bogensport angeboten, in dem viele Jugendliche eine<br />

neue Herausforderung, aber auch die Entdeckung verborgener Talente feststellen.<br />

Zum Ende des Jahres ging die Jugendhausleiterin Anke Oergel in Mutterschutz. Carsten<br />

Heine übernahm die Leitung des Hauses und wurde in der Jugendarbeit durch die<br />

neue Mitarbeiterin Ute Wicke unterstützt.<br />

Die Aktivitäten und Besucherzahlen stellen sich 2006 wie folgt dar:<br />

Barrier Butze:<br />

Die Zielgruppe sind Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahre. Die Altersangabe ist aber<br />

nicht starr, es können auch gern Geschwister mit in die Butze kommen.<br />

Der Besucherstamm <strong>im</strong> „offenen Bereich“ liegt bei 15 bis 20 Jugendlichen.<br />

Die Öffnungszeiten sind Dienstag und Donnerstag 14 bis 20 Uhr, Mittwoch und Samstag<br />

14 bis 19 Uhr.<br />

Am Montag und Freitag ist das Haus geschlossen, da Herr Göbel, Leiter der Butze, <strong>im</strong><br />

Jugend- und Kulturzentrum tätig ist.<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Angebote während der Öffnungszeit sind neben Tischtennis, Billard, Fußball-Kicker,<br />

Gesellschaftsspiele auch Kochen, Basteln, Musik hören, Tanzen und natürlich die Reparatur<br />

von Fahrrädern und Mofas.<br />

Neben dem offenen Bereich werden auch Projekte durchgeführt. Dies sind z.B. das<br />

Umweltprojekt „Butze räumt auf“, das „Mofa-Schrauben“ mit der Jugendgruppe des<br />

MSC-Schwarme sowie die Beteiligung am Frühlings- und Weihnachtsmarkt in Barrien<br />

mit einem Stand, Fre<strong>im</strong>arktbesuch, der Durchführung von Festen und der Beteiligung<br />

an den Ferienspaßaktionen.<br />

Jugend- und Kulturzentrum<br />

Die Altersstruktur der Jugendlichen liegt ebenfalls zwischen 10 und 18 Jahren.<br />

Im „offenen Bereich“ gibt es einen Besucherstamm von 25 Jugendlichen. Bei den regelmäßigen<br />

Aktionen und Angeboten kommen zwischen 10 und 35 Jugendliche. Bei<br />

den Konzerten, Festen und ähnlichen Veranstaltungen besuchen auch 50 bis 100 Jugendliche<br />

das Jugend- und Kulturzentrum.<br />

Ziele: Das Jugend- und Kulturzentrum soll für die Jugendlichen ein Treffpunkt sein, in<br />

dem sie sich wohlfühlen können. D.h. es gibt keinen Leistungsdruck, die Jugendlichen<br />

können sich engagieren, wenn sie möchten und selbst Projekte vorschlagen. Sie können<br />

sich zwanglos treffen und mit anderen Jugendlichen „auf gleicher Augenhöhe“ in<br />

Kontakt kommen. Es besteht die Möglichkeit, sich individuelle Hilfe bei persönlichen<br />

Problemen zu holen. Des Weiteren wird Hilfestellung bei Schulproblemen gegeben,<br />

die Jugendlichen können ihre soziale Kompetenz üben und erhalten Handlungsalternativen<br />

bei Auseinandersetzungen.<br />

Die Öffnungszeiten des „offenen Bereichs“ sind Montag und Freitag von 14 bis 20 Uhr<br />

und Dienstag bis Donnerstag von 14 bis 18 Uhr.<br />

Innerhalb der Öffnungszeiten werden den Jugendlichen z.B. Töpfern, Bogenschießen,<br />

Kochen, Wrestling/Sport/Break Dance und natürlich die Fahrradwerkstatt angeboten.<br />

Daneben gibt es noch ein Treffen von Alleinerziehenden mit Kindern. Dabei werden<br />

Angebote für ältere Kinder gemacht und teilweise die Treffen der Erwachsenen inhaltlich<br />

ausgestaltet.<br />

Spontane Aktionen <strong>im</strong> offenen Bereich sind z.B. Billard- oder Dartturniere, Spielnachmittage,<br />

Interneteinführung. Darüber hinaus gibt es Hilfe bei den Hausaufgaben und<br />

Unterstützung bei Schulproblemen (auch in Zusammenarbeit mit den Schulsozialpädagoginnen).<br />

Bis Mai gab es am Wochenende regelmäßige Konzerte, die auf Grund des Alkoholkonsums<br />

erst mal eingestellt worden sind.<br />

Durch die Reaktivierung des bestehenden ehrenamtlichen Mitarbeiterkreises sind<br />

neue Aktivitäten entstanden (z.B. Durchführung eines Rollenspielwochenendes und<br />

einer Kinonacht mit selbstgedrehten Filmen).<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

An den Ferienspaßaktionen des Jugend- und Kulturzentrums haben in 2006 474 Jugendliche<br />

teilgenommen. Das Haus wird während der Ferien auch von anderen externen<br />

Anbietern genutzt.<br />

Neben den Aktivitäten gibt es auch Kooperationen mit der Berufsbildenden Schule, der<br />

GTS und der Grundschule am Lindhof.<br />

Außerdem wird das Haus von Dritten für regelmäßige Treffen, Konzerte und Feste genutzt.<br />

Seit den negativen Erfahrungen mit den Konzerten sind die Betreuerinnen verstärkt<br />

dazu übergegangen, den Jugendlichen die Ausgestaltung mancher Angebote zu überlassen<br />

(z.B. Kochen, Organisation der Disco). Die Jugendlichen identifizieren sich mit<br />

dem Haus und ihre Eigenverantwortung wird gestärkt.<br />

In der Zeit von 14 bis 16 Uhr nutzen die Jugendlichen die Möglichkeit, mit den Betreuern<br />

Einzelgespräche zu führen und bei den Hausaufgaben unterstützt zu werden. Diese<br />

Form der Beziehungsarbeit ist für viele Jugendliche wichtig, da die Kolleginnen unabhängige<br />

Personen sind und die Jugendlichen Vertrauen haben oder aufbauen. Dadurch<br />

können sie bei Problemen individuell begleitet werden.<br />

Die jahrelange Zusammenarbeit mit der Barrier Butze führt deutlich zum Abbau der<br />

Vorurteile unter den Jugendlichen. Der positive Trend soll weiter ausgebaut werden.<br />

Mädchenkulturhaus Zebra Orange<br />

Das Mädchenkulturhaus hat <strong>im</strong> Jahr 2006 für 250 Mädchen und jungen Frauen <strong>im</strong> Alter<br />

von 7 bis 26 Jahren Kurse und Angebote durchgeführt.<br />

Rund 80 % der Teilnehmerinnen kamen dabei aus <strong>Syke</strong>.<br />

Neben dem breiten Kursangebot wird donnerstags von 15 bis 17 Uhr ein Offener Treff<br />

Kreativ für Mädchen ab 8 Jahren durchgeführt.<br />

Zu diesem Treffen kamen <strong>im</strong> Laufe des Jahres 2006 über 40 verschiedene Mädchen<br />

zwischen 8 und 12 Jahren. Hier können die Mädchen malen, basteln, handwerken,<br />

spielen, toben und andere Mädchen kennen lernen.<br />

Die kreativen Ergebnisse dieses „offenen Treffs“ wurden <strong>im</strong> Mai 2006 für 2 Wochen in<br />

der <strong>Stadt</strong>bibliothek ausgestellt.<br />

Ziel aller Aktivitäten des Mädchenkulturhauses ist es, die Voraussetzungen für ein<br />

selbstbest<strong>im</strong>mtes Leben von Mädchen in allen gesellschaftlichen Bereichen zu schaffen<br />

und ihnen die dafür notwenigen Handlungs- und Orientierungsräume zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Es wird sich zum Ziel gesetzt, Mädchen mit unterschiedlichen kulturellen und sozialen<br />

Hintergründen und Lebenssituationen sowie gemischten Alters in ihrer Begegnung zu<br />

unterstützen.<br />

Für die Durchführung von Angeboten und Projekten werden Fördermittel von unterschiedlichen<br />

Stellen eingeworben.<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Im Jahr 2006 wurden u. a. folgende Projekte und Kurse angeboten: „Kleine Rhetorikschule“<br />

(in Kooperation mit der BBS), „Piratin II“ - Theaterworkshop, WenDo und HipHop,<br />

„Der zweite Blick auf <strong>Syke</strong>“ ein Foto- und Ausstellungsprojekt.<br />

Daneben wurde in Internationales MädchenSommercamp, der girls day und in Kooperation<br />

mit der BBS das Bildungsseminar „Was haben Mädchen mit Gewalt zu tun?“ für<br />

Sozialassistentinnen durchgeführt.<br />

Ein Problem wurde in diesem Jahr groß in den Medien beschrieben: Jugendliche hielten<br />

sich <strong>im</strong> Hachepark bzw. bei der Volksbank auf und „terrorisierten“ arglose Passanten<br />

und Anwohner. Hier wurde wieder einmal der Ruf nach der Jugendarbeit der <strong>Stadt</strong><br />

laut. In mehreren Arbeitsgruppen mit Politik und Präventionsrat wurde beraten, was<br />

man machen könne, ohne bis zum Jahresende zu einem konkreten Ergebnis zu kommen.<br />

Klargestellt wurde, dass kommunale Jugendarbeit nicht die Aufgabe habe, die<br />

Jugendlichen von Orten fern zu halten, an denen sie nicht gewünscht sind. Der Generationenkonflikt<br />

ist nicht allein durch Jugendsozialarbeit zu verhindern.<br />

Im diesem Zuge wurde ausgiebig über den Sinn und Unsinn eines Streetworkers für<br />

<strong>Syke</strong> diskutiert. Obwohl von mehreren Fachleuten bestätigt, dass ein Streetworker in<br />

<strong>Syke</strong> nicht notwendig ist, hält sich die Forderung <strong>im</strong> politischen Raum vereinzelt bis<br />

heute.<br />

Bäder<br />

Die beiden Hallenbäder und das von einem Verein unterstützte Freibad tragen zum<br />

umfangreichen Freizeitangebot der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> bei. Neben der Nutzung durch die Allgemeinheit<br />

stehen diese Bäder <strong>im</strong> großen Ausmaß auch den Schulen und den ortsansässigen<br />

Vereinen für ihren Bedarf zur Verfügung.<br />

Das Hallenbad <strong>Syke</strong> wurde <strong>im</strong> Jahre 2006 von insgesamt 77.898 Badegästen besucht.<br />

Davon kamen 20.563 aus den Schulen und 9.493 aus den Vereinen; die Übrigen waren<br />

zahlende Badegäste, die mit Einzel-, Zehner- oder Jahreskarten ihre Freizeit <strong>im</strong><br />

Bad verbrachten.<br />

Das Hallenbad Barrien, das lediglich an zwei Tagen in der Woche für die Allgemeinheit<br />

geöffnet war, konnte insgesamt 37.402 Nutzer begrüßen. Hiervon waren 1.360 zahlende<br />

Gäste und 10.312 Schüler; die übrigen Nutzer waren mit dem Vereinssport oder<br />

der Volkshochschule <strong>im</strong> Bad.<br />

Im Freibad konnten in dem fantastischem Sommer 2006 ca. 12.000 Besucher/-innen<br />

begrüßt werden. Der Fachbereichsleiter dankt dem Freibad-Verein für seinen unermüdlichen<br />

Einsatz in der Pflege der Anlage und für die Anschaffung eines multifunktionalen<br />

Kletter- und Spielgerüstes <strong>im</strong> Wert von über 6.000 €.<br />

Bibliothek<br />

Die Ausleihe neuer Medien steigt ständig; der Bestand an Kassetten, CD´s von 3.782<br />

Stück wurde insgesamt 36.054-mal <strong>im</strong> Jahr 2006 ausgeliehen. Die neuen 420 DVD`s<br />

insgesamt 4.893-mal. Das bedeutet, dass jedes Medium <strong>im</strong> Schnitt 10- bis 12-mal ausgeliehen<br />

wurde.<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

In 2006 konnte damit eine Steigerung um 3.095 Medien auf 141.789 Ausleihungen<br />

verzeichnet werden, obwohl der Medienbestand sich um 389 Medien auf 31.968 verringert<br />

hat. Statistisch haben wir eine Ausleihe von 5,5 Medien pro Einwohner in der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong>.<br />

Die Bibliothek ist ein beliebter Treffpunkt für die ganze Familie. Während die Eltern <strong>im</strong><br />

Cafe Zeitung oder Zeitschriften lesen, spielen die Kinder in der Kinderecke. Anschließend<br />

können alle in Ruhe Bücher, Kassetten und DVD´s ausleihen.<br />

Im Juni 2006 wurde der Förderverein der <strong>Stadt</strong>bibliothek gegründet, der in kurzer Zeit<br />

über 50 Mitglieder verfügt.<br />

Der Förderverein unter dem Vorsitz des ehemaligen Schulleiters aus Barrien, Herrn<br />

Rudolf Legenhausen, hat <strong>im</strong> Gründungsjahr einige Veranstaltungen zur Leseförderung<br />

<strong>im</strong> Grundschulalter organisiert und ein Faltblatt zur Werbung von Bibliothek und Förderverein<br />

herausgegeben.<br />

Ferienspaß 2006<br />

Mit großer Unterstützung der ortsansässigen Vereine wurde auch <strong>im</strong> Jahr 2006 wieder<br />

ein umfangreiches Ferienspaßprogramm durchgeführt.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> beteiligt sich an diesem Programm koordinierend. Die über 100 Veranstaltungen<br />

der einzelnen Anbieter werden aufgenommen, zu einem Angebot verarbeitet<br />

und den Kindern präsentiert. Die Kinder können dann ihre Wünsche anmelden. Die<br />

Anmeldungen werden von der Verwaltung ausgewertet und die Kinder den Veranstaltungen<br />

zugeteilt. Die Teilnehmerbeiträge werden eingezogen und an die ausrichtenden<br />

Vereine weitergeleitet.<br />

Bowlingbahnbesuch Kunstatelier<br />

Dieser erhebliche logistische Aufwand wurde in diesem Jahr erneut vollständig über<br />

das Internet abgewickelt. Neben der Verwaltungsvereinfachung bezüglich der Datenerfassung<br />

sollte hierbei auch das Potenzial, das die <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> <strong>im</strong> Bereich ihrer Schulen<br />

durch die hervorragende IT-Ausstattung geschaffen hat, genutzt werden. Das Verfahren<br />

wurde auch von über 90 % aller 630 sich anmeldenden Kinder ohne Probleme beherrscht,<br />

was auf den Erfolg der Ausstattung und der Unterrichtung mit dem Medium<br />

Computer an den Schulen schließen lässt.<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Ein wesentlicher Vorteil dabei war auch, dass die Anmeldungen für die Veranstalter<br />

wesentlich transparenter waren. Schon <strong>im</strong> laufenden Anmeldeverfahren konnten sie<br />

sehen, ob die Veranstaltung überbucht wurde und ggf. eine Zusatzveranstaltung anbieten.<br />

Kultur<br />

„Kultur ist so wichtig wie die Luft zum Atmen“. Ein kluger und wahrer Ausspruch, denn<br />

Musik, Theater und Kunst bereichern unsere Welt, bringen Menschen zusammen, öffnen<br />

Horizonte und machen einfach Spaß – vor und hinter den Kulissen.<br />

Das SYKER THEATER steht für Qualität. Das honorierten die Besucherinnen und Besucher<br />

<strong>im</strong> Jahr 2006 wieder mit einer überdurchschnittlich hohen Auslastung des Theaters.<br />

Das Jahr 2006 knüpfte somit nahtlos an die wunderbare Resonanz des vorherigen<br />

Jahres an.<br />

Es gab keine Einschränkungen bei der Qualität der Theater- und Konzertveranstaltungen.<br />

STADT & KULTUR, Jazz Folk Klassik e.V., Klassische Philharmonie NordWest<br />

und Rüttelschuh boten wieder ein vielfältiges attraktives Kulturprogramm an, in dem<br />

sich jeder Theater- und Konzertliebhaber mit seinen Wünschen wieder finden konnte.<br />

Klassiker, moderne Zeitstücke sowie niveauvolle Unterhaltung und beeindruckende<br />

Hörerlebnisse setzten bei STADT & KULTUR Akzente.<br />

Das THEATER-Programm <strong>im</strong> Veranstaltungsbereich STADT & KULTUR setzt sich aus<br />

dem zweiten Halbjahr der Saison 2005/2006 sowie dem ersten Halbjahr der Saison<br />

2006/2007 zusammen. In dieser Zeit fanden 11 Tourneetheater-Aufführungen für Erwachsene<br />

und zum Teil für Jugendliche und Familien, 3 Kindertheater-Vorstellungen<br />

„MAX und MORITZ“ sowie 12 Veranstaltungen durch Fremdnutzer statt mit insgesamt<br />

ca.10.900 Besuchern und einer Auslastung von 75%.<br />

Der Spielplan des Jahres 2006 bot bewährte und neue Stücke, Unterhaltung, Spannung,<br />

aber auch solche, die die Zuschauer herausforderten. „Kultur öffnet Welten“ und<br />

auf der Bühne wurden fast alle Facetten der Theater- und Konzertkunst dargeboten.<br />

Hier einige Fotos der durchgeführten Aufführungen:<br />

Die Rückkehr der Shaolin MAX und MORITZ AMADEUS<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

REVANCHE COOKIN Der Parasit<br />

Das Highlight des Jahres 2006 war sicherlich die Original Broadway Show „COOKIN“<br />

aus Korea, die am 08. Dezember 2006 <strong>im</strong> SYKER THEATER gastierte. Ein Fernsehbeitrag<br />

des NDR, gedreht <strong>im</strong> SYKER THEATER, zeigte noch einmal die Höhepunkte<br />

der rasanten Show und fing die ausnahmslos positiven Kommentare der Theaterbesucher<br />

ein.<br />

Dank gilt in diesem Zusammenhang unseren Sponsoren, die einen wichtigen Beitrag<br />

zum Erhalt eines Theater- und Konzertprogramms leisten, das in der Region seines<br />

gleichen sucht.<br />

Zahlreiche Gastspiele anderer Veranstalter führten ins Theater nach <strong>Syke</strong> und bereicherten<br />

das umfangreiche <strong>Syke</strong>r Kulturangebot.<br />

Die Kulturinitiative JFK hat etliche Konzerte ausgerichtet und mit dem über die regionalen<br />

Grenzen hinaus bekannten Fahrradmusikfestivals jazz, folk & bike wieder ein<br />

Highlight auf dem Kulturplan der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> gesetzt. Durch das etwas verregnete Wochenende<br />

blieben die Besucherzahlen leider hinter den Erwartungen zurück<br />

Naherholung und Tourismus<br />

Im Januar 2006 wurde der Naherholungsplan vom Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> beschlossen, so<br />

dass bei künftigen Planungen die Bereiche von Naherholung / Tourismus durch diese<br />

Selbstverpflichtung best<strong>im</strong>mte Gebiete unter besonderen Schutz gestellt werden. Die<br />

Anlage und Pflege von Rastplätzen wurde 2006 begonnen – Empfehlung aus dem<br />

NEP.<br />

Die Besucherzahlen von Tages- und Kulturveranstaltungen haben sich gegenüber<br />

dem Jahr 2005 um ca. 10.000 gesteigert. <strong>Syke</strong> als Tourismus- und Kulturstandort wurde<br />

während der Bürgerparktombola in Bremen sowie be<strong>im</strong> Fahrrad-Festival des ADFC<br />

in Bremen beworben. Auf weiteren Messen des Zweckverbandes Naturpark Wildeshauser<br />

Geest wurde <strong>Syke</strong> in neuen Broschüren, in denen die <strong>Stadt</strong> sehr präsent ist,<br />

ebenfalls beworben. Der Internetauftritt wurde dem aktuellen Stand angepasst und<br />

erweitert. Das Angebot an Übernachtungen wurde um ein Appartement und zwei Ferienwohnungen<br />

erweitert.<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Erfolgreich durchgeführt wurden<br />

• Weihnachtliche Kulturtage<br />

• Tag der Regionen<br />

• <strong>Syke</strong>r Fahrradsommer<br />

• Festival Jazz Folk Bike<br />

• Gartenkultur-Musikfestival<br />

• Veranstaltungen in der Wolfsschlucht<br />

Der gemeinsame Veranstaltungskalender <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> / Kreismuseum mit überregional<br />

bedeutsamen Veranstaltungen wurde aufgelegt und Anfang des Jahres herausgegeben<br />

(Auflage 10.000). Die <strong>Stadt</strong> (FB 2 Naherholung/Tourismus) n<strong>im</strong>mt an dem Projekt<br />

REGIALOG teil (Weiterbildung für Geisteswissenschaftlicher), d. h. die <strong>Stadt</strong> unterbreitet<br />

Projektvorschläge, betreut die/den Regialogin/en und sorgt für die Umsetzung der<br />

Projekte. Ergebnis der bisherigen Durchläufe:<br />

Die <strong>Stadt</strong> ist eingebunden in die Archäologischen Routen des Naturparks<br />

Wildeshauser Geest. Entsprechend den Empfehlungen<br />

des Naherholungsplanes sind in 2006 Rastplätze an Fern- und<br />

eigenen Radwegen eingerichtet und Pflegemaßnahmen an vorhandenen<br />

Rastplätzen durchgeführt worden.<br />

Im Sommer 2006 fand auf dem Hohen Berg ein internationales<br />

Jugendcamp statt. 14 Jugendliche und junge Erwachsene aus<br />

sechs verschiedenen Ländern kamen dort für drei Wochen zusammen,<br />

um gemeinsam Projekte am Hohen Berg zu verwirklichen.<br />

So wurde in den ersten zwei Wochen gemeinsam mit Klaus Voigt ein großes Spielschiff<br />

gebaut. Dieses wurde dann auch in einer großen Taufzeremonie eingeweiht.<br />

Des Weiteren arbeiteten die Jugendlichen an einem Schafstall und nahmen Pflastersteine<br />

der ehemaligen NATO-Station auf.<br />

Die Unterbringung war in der ehemaligen Bewachungskaserne spartanisch, die Jugendlichen<br />

fühlten sich dort aber sehr wohl und von der <strong>Syke</strong>r Verwaltung gut aufgenommen.<br />

Seniorinnen und Senioren<br />

Die Veranstaltungen für die Senioren wurden <strong>im</strong> Jahr 2006 ehrenamtlich von Erika<br />

Schreiber und Heinrich Gerke organisiert und sind erfolgreich durchgeführt worden.<br />

Insgesamt haben 1.951 Seniorinnen und Senioren an Reisen, Tages- und Nachmittagsfahrten<br />

sowie diversen anderen Veranstaltungen (z.B. Theaterbesuche, Vorträge,<br />

Modenschau und Caféhaus-Konzert) teilgenommen.<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Aufgrund der Vielzahl und Vielfältigkeit der geleisteten Arbeit <strong>im</strong> vergangenen Jahr ist<br />

es nicht möglich, alle Aktivitäten aufzuzeigen. Der vorstehende Bericht beinhaltet daher<br />

eine Auswahl von herausgehobenen Ereignissen des Jahres 2006.<br />

Fachbereich Ordnungswesen und Soziales (FB 3)<br />

Der Fachbereich 3 wurde auch <strong>im</strong> Berichtsjahr von gravierenden Rechtsänderungen<br />

betroffen. Ursache waren die unter dem Synonym „Hartz IV“ landläufig bekannten Änderungen<br />

<strong>im</strong> Sozialleistungsbereich.<br />

Mit dem In Kraft treten des II. und des XII. Buches zum Sozialgesetzbuch ergaben sich<br />

Auswirkungen, die unter dem Stichwort „Soziales“ näher beschrieben werden.<br />

Für den Fachbereich 3 soll sich dieser Bericht am Schema der letzten Jahres anlehnen<br />

um eine einfache Vergleichbarkeit der dargestellten Leistungen und Daten zu ermöglichen.<br />

Ordnungswesen<br />

Der Fachbereich 3 wurde auch <strong>im</strong> Berichtsjahr von gravierenden Rechtsänderungen<br />

verschont. Durch die turnusgemäß anstehenden Kommunalwahlen <strong>im</strong> September war<br />

allerdings auch <strong>im</strong> Berichtsjahr ein Aufgabenschwerpunkt vorgegeben, der <strong>im</strong> Folgenden<br />

noch näher zu beschreiben sein wird.<br />

Dieser Bericht orientiert sich für den Fachbereich 3 am Schema der letzten Jahre um<br />

eine einfache Vergleichbarkeit der dargestellten Daten und Leistungen zu ermöglichen.<br />

Unter der Kurzbezeichnung „Ordnungswesen“ verbirgt sich eine Vielzahl von Aufgaben,<br />

die von den Mitarbeitern zu bearbeiten sind. Schwerpunktmäßig sollen einmal<br />

wieder folgende Aufgaben in Erinnerung gerufen werden:<br />

� Einwohner- mit Ausweis- und Passwesen<br />

� Personenstandswesen (Standesamt)<br />

� Sicherheit <strong>im</strong> öffentlichen Straßenraum mit Anordnung, Änderung und Aufhebung<br />

von verkehrslenkenden Maßnahmen, Beratung und Auskunftserteilung zu<br />

Straßenverkehrsangelegenheiten, Schulwegsicherung, Organisation und Durchführung<br />

von Verkehrsschauen, Genehmigung von Ausnahmenutzungen für städtische<br />

Straßen<br />

� Verwaltung der Freiwilligen Feuerwehr <strong>Syke</strong> mit 10 Ortswehren<br />

� Durchführung von Wahlen und Bürgerbegehren<br />

� Leichen- und Bestattungswesen<br />

� Verwarnungs- und Bußgeldverfahren<br />

� Fundtiere und -sachen<br />

� Öffentlicher Personennahverkehr mit Beteiligung bei der Festlegung neuer Haltestellen,<br />

Mitgestaltung von Fahrplänen für die Schülerbeförderung<br />

� Verwaltung und Unterhaltung von öffentlichen Schutzräumen<br />

� Unterbringung von Obdachlosen, Asylbewerbern und Aussiedlern mit bereitstellen,<br />

verwalten und bewirtschaften entsprechender Unterkünfte. Beratung und<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Betreuung betroffener Personen. Kontakte zu örtlichen Hilfseinrichtungen und<br />

Vereinen für diesen Personenkreis vermitteln<br />

� Maßnahmen zur Verhinderung von Obdachlosigkeit bei Zwangsräumungen<br />

� Durchführung von Statistiken und Zählungen<br />

� Jagd-, Feld-, Forst- und Fischereiaufsicht<br />

� Wildschadensregulierung<br />

� Maßnahmen nach der Kompostverordnung, u.a. Verfahrensabwicklung bei Osterfeuern<br />

� Maßnahmen der Schädlingsbekämpfung<br />

� Ortskundeprüfungen für Taxifahrerinnen und Taxifahrer<br />

� Überwachung des ruhenden Verkehrs <strong>im</strong> <strong>Stadt</strong>gebiet mit Einstellung, Einarbeitung<br />

und Überwachung entsprechenden Personals<br />

� Gewerbean-, -ab- und –ummeldungen, Gewerbeüberwachung<br />

� Kommunale Vollzugsbeamtentätigkeit<br />

� Genehmigung und Überwachung von Festplätzen und Märkten<br />

� Gestattungen nach Gaststättenrecht<br />

� Eichwesen<br />

� Überwachung von Sammlungen, Lotterien und Ausspielungen incl. Kontrolle<br />

von Verkaufsveranstaltungen<br />

� Überwachung und Kontrolle des Verkaufs von pyrotechnischen Gegenständen<br />

nach dem Sprengstoffgesetz<br />

� Tätigkeitsverbote nach dem Infektionsschutzgesetz<br />

� Mitwirkung bei der Tierseuchenbekämpfung<br />

Einige dieser Aufgaben bedürfen intensiver Bearbeitung durch mehrere Mitarbeiter,<br />

andere wiederum fallen selten an. Auch in diesen Bereichen müssen die Mitarbeiter<br />

durch Schulungen und Fortbildungen auf dem aktuellen Rechtsstand gehalten werden,<br />

damit sie gegebenenfalls qualifizierte Auskünfte erteilen und die erforderlichen Arbeiten<br />

ausführen können.<br />

Wahlen<br />

Im Berichtsjahr war eine turnusmäßig anstehende Kommunalwahl zu organisieren. Die<br />

Bezeichnung mit „einer Kommunalwahl“ macht allerdings den damit verbundenen<br />

Aufwand noch nicht so recht deutlich. Im Rahmen der Kommunalwahl fanden Wahlen<br />

zum Kreistag in Diepholz, zum <strong>Stadt</strong>rat in <strong>Syke</strong>, für den Bürgermeister in <strong>Syke</strong> sowie<br />

zu den Ortsräten in Barrien, Gessel, Gödestorf mit Osterholz und Schnepke, Heiligenfelde,<br />

Henstedt mit Jardinghausen, Okel, Ristedt, Ste<strong>im</strong>ke, <strong>Syke</strong> und Wachendorf statt.<br />

Da keiner der Bürgermeisterkandidaten am ersten Wahltag eine absolute Mehrheit der<br />

abgegebenen St<strong>im</strong>men auf sich vereinigen konnte, wurde eine Stichwahl notwendig.<br />

Am ersten Wahltag waren in jedem Wahllokal die St<strong>im</strong>mzettel für vier Wahlen auszuzählen.<br />

An den Wahltagen 10. und 24. September 2006 standen in <strong>Syke</strong> dafür erneut rd 230<br />

ehrenamtliche Wahlhelfer bereit um den insgesamt 19.424 zur Bürgermeisterwahl<br />

wahlberechtigten <strong>Syke</strong>rn die St<strong>im</strong>mabgabe in den 29 Wahllokalen zu ermöglichen. Pro<br />

Wahllokal waren 8 ehrenamtliche Helfer eingeteilt. Am Wahltag wurden von diesen<br />

Helfern rd. 1.500 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. Daneben waren am Wahltag<br />

noch mehr als 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung <strong>im</strong> Rathaus tätig, die<br />

für ein reibungsloses Zusammenspiel sorgten und abends in 4 Briefwahlvorständen<br />

45


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

St<strong>im</strong>men auszählten bzw. die in den Wahllokalen ausgezählten Ergebnisse zusammen<br />

fassten und als <strong>Syke</strong>r Ergebnis der Kreistagswahl an den Kreiswahlleiter weiter gaben.<br />

Die Wahllokale waren überwiegend in Gebäuden der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong>, wie z.B. in Schulen,<br />

Feuerwehrgerätehäusern und der Bibliothek, untergebracht. Daneben aber auch noch<br />

in Dorfgemeinschaftshäusern, Vereinshe<strong>im</strong>en, Altenhe<strong>im</strong>en des Deutschen Roten<br />

Kreuzes und Einrichtungen des Landkreises Diepholz , wie z.B. der Hacheschule und<br />

der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Barrien. Die EON-Avacon beherbergte ebenso<br />

ein Wahllokal wie traditionell genutzte Gaststätten in <strong>Syke</strong> (Wessels Hotel), Ste<strong>im</strong>ke<br />

(Ste<strong>im</strong>ker Hof), Osterholz (Hillmann) und Gödestorf (Legenhausen). In Henstedt ging<br />

ein traditionelles Wahllokal verloren, da die dortige Gaststätte Albers zu Beginn des<br />

Jahres 2006 ihre Türen für <strong>im</strong>mer schloss. Hier wurde das Wahllokal ins Feuerwehrgerätehaus<br />

verlegt.<br />

Die Wahlbezirke waren so angelegt, dass jeweils max<strong>im</strong>al etwa 1.000 Wahlberechtigte<br />

abzufertigen waren. Die meisten Wahlberechtigten für die Wahlen zum <strong>Stadt</strong>rat verzeichnete<br />

der Wahlbezirk 1 in der Schützenhalle Barrien mit 1.030 Personen. In Jardinghausen<br />

dagegen –<strong>im</strong> kleinsten St<strong>im</strong>mbezirk- waren lediglich 262 Personen, von<br />

denen 143 zur Wahlurne kamen. Im Wahlbezirk 1 (Schützenhalle Barrien) kamen 400<br />

Wahlberechtigte ins Wahllokal. Von den <strong>im</strong> Wahlbüro der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> ausgegebenen<br />

1.273 Wahlscheinen kamen lediglich 935 Unterlagen termingerecht zurück, sodass sie<br />

in den vier <strong>im</strong> Rathaus eingerichteten Briefwahlvorständen ausgezählt werden konnten.<br />

Insgesamt suchten am ersten Wahltag insgesamt 8.422 Wählerinnen und Wähler die<br />

Wahllokale in den einzelnen Ortsteilen auf um insgesamt 26.738 gültige St<strong>im</strong>men für<br />

die <strong>Stadt</strong>ratswahl abzugeben. 947 Wählerinnen und Wähler machten von der Möglichkeit<br />

Gebrauch, ihre St<strong>im</strong>me per Briefwahl abzugeben. Insgesamt nahmen damit 9.369<br />

wahlberechtigte <strong>Syke</strong>r und <strong>Syke</strong>rinnen ihr Wahlrecht wahr. Das entspricht einer Wahlbeteiligung<br />

von 48,2 %. Gemessen an der letztjährigen Wahlbeteiligung von 80,17 %<br />

bei der Bundestagswahl ein unbefriedigendes Ergebnis. (Gegenüber der Wahlbeteiligung<br />

bei Europawahl,dann doch wieder eine „gute“ Wahlbeteiligung).<br />

Das Verwaltungsteam war zur Vorbereitung und Durchführung der Wahl erneut um<br />

zwei Mitarbeiter verstärkt worden. Nur so war es möglich, die in diesem Zusammenhang<br />

vielfältigen Aufgaben termingerecht zu erfüllen.<br />

Einwohnerwesen<br />

Im Bürgerbüro der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> werden u.a. die klassischen Aufgaben eines Einwohnermeldeamtes<br />

erledigt. Daneben können hier Gewerbe an-, ab- und umgemeldet,<br />

Führerscheine beantragt und sogar Müllsäcke der Abfallwirtschaftsgesellschaft<br />

erworben werden. Eine Vielzahl von Arbeiten, die in der Regel einen kurzen<br />

Publikumskontakt bedeuten, wird <strong>im</strong> Bürgerbüro in der Eingangshalle des Rathauses<br />

bearbeitet, sodass Besucher bereits direkt am Eingang ihr Anliegen erledigen können.<br />

Das Bürgerbüro steht dem Rat suchenden an 43 Wochenstunden uneingeschränkt zur<br />

Verfügung. Sogar samstags (1. und 3. Samstag <strong>im</strong> Monat) bieten die dortigen Kolleginnen<br />

für zwei Stunden ihre Dienste an, obwohl dieser Termin nur auf sehr wenig Interesse<br />

stößt.<br />

46


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

In <strong>Syke</strong> waren lt. amtlicher Statistik des Landes Niedersachsen am 1.1.2006 insgesamt<br />

24.584 Personen mit Hauptwohnsitz gemeldet. Gegenüber dem 31.12.2005<br />

wuchs <strong>Syke</strong> <strong>im</strong> Kalenderjahr 2005 damit erneut um 141 Personen.<br />

Nach eigener Fortschreibung der Einwohnerdaten waren am 31.12.2006 25.841 Personen<br />

mit Haupt- und Nebenwohnsitz in <strong>Syke</strong> gemeldet. Davon besaßen 1.213 Personen<br />

nicht die deutsche Staatsangehörigkeit. Das entspricht einem Anteil von 4,69 %<br />

der Gesamtbevölkerung. Eine Vielzahl dieser „Ausländer“ stammt allerdings aus Staaten<br />

der Europäischen Union und lebt und arbeitet schon seit Jahren hier.<br />

Standesamt<br />

Das Standesamt betreut Einwohner von der Wiege bis zum Grabe. Hier sind Geburten,<br />

Eheschließungen und Sterbefälle amtlich zu registrieren. Daneben werden hier<br />

auf Antrag auch Kirchenaustritte von <strong>Syke</strong>r Bürgern amtlich vollzogen.<br />

Auch hier einige Daten der letzten Jahre:<br />

Geburten Eheschließungen Sterbefälle Kirchenaustritte<br />

1999 3 171 141 196<br />

2000 4 147 173 184<br />

2001 8 132 121 189<br />

2002 4 133 156 169<br />

2003 3 147 159 161<br />

2004 4 129 145 119<br />

2005 0 143 151 112<br />

2006 5 155 129 98<br />

Aus den vorgenannten Zahlen kann allerdings nicht abgeleitet werden, dass<br />

<strong>Syke</strong> in absehbarer Zeit ohne Einwohner sein wird, weil die Sterbefälle die Geburten<br />

bei weitem übersteigen. Dieses ist darin begründet, dass <strong>Syke</strong> über kein<br />

eigenes Krankenhaus mit Entbindungsstation verfügt. (So ist Statistik!)<br />

Bei den Eheschließungen ist der bereits in den letzten Jahren festgestellte Trend zur<br />

individuellen Trauung nach wie vor stark ausgeprägt. So lassen sich <strong>im</strong>mer öfter<br />

Paare außerhalb des Rathauses und auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten<br />

des Rathauses trauen. Außerhalb des Rathauses sind Eheschließungen in <strong>Syke</strong> <strong>im</strong><br />

Kreismuseum und in der Wassermühle in Barrien möglich. Das seit dem Jahr 2000<br />

unterbreitete Angebot, auch außerhalb der turnusgemäßen Öffnungszeiten zu heiraten<br />

erfreut sich nach wie vor großer und zunehmender Beliebtheit.<br />

47


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

prozentualer Anteil<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Anzahl<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

1997<br />

1999<br />

Eheschließungen in <strong>Syke</strong><br />

2001<br />

Jahr<br />

2003<br />

48<br />

2005<br />

Gesamt-<br />

Eheschließungen<br />

davon außerhalb<br />

der regulären<br />

Öffnungszeiten<br />

Eheschließungen in <strong>Syke</strong><br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

Jahr<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

Der generelle Trend zur Eheschließung scheint allerdings ungebrochen.<br />

Obdachlosigkeit<br />

davon außerhalb der<br />

regulären Öffnungszeiten<br />

innerhalb der regulären<br />

Öffnungszeiten<br />

In Statistiken werden regelmäßig auch Daten zum Thema Obdachlosigkeit dargestellt.<br />

Das soll auch hier wieder geschehen, da entsprechende Gegenmaßnahmen in den<br />

Zuständigkeitsbereich des Fachbereiches 3 fallen.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> wird regelmäßig vom Amtgericht <strong>Syke</strong> über die dort eingegangenen<br />

Räumungsklagen unterrichtet, damit möglicherweise bereits vor einem Räumungster-


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

min in Zusammenarbeit mit den betroffenen Personen nach anderen Lösungs-<br />

Möglichkeiten gesucht werden kann. Es kann hier weiterhin festgehalten werden, dass<br />

sich die Anzahl der Räumungsklagen in den letzten Jahren wenig änderte. Sie stagnieren<br />

auf relativ niedrigem Niveau.<br />

Jahr Eingegangene<br />

Räumungsklagen<br />

Angekündigte<br />

Räumungen<br />

ausgefallene<br />

Termine<br />

(Terminaufhebung<br />

durch Gericht)<br />

49<br />

Ausgeführte<br />

Zwangsräumungen<br />

Von der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Syke</strong> dadurch<br />

untergebrachte<br />

Personen<br />

1999 12<br />

2000 14 7 3 4 1<br />

2001 15 12 4 8 3<br />

2002 11 5 0 5 3<br />

2003 12 12 6 6 1<br />

2004 15 14 8 6 2<br />

2005 19 10 4 6 2<br />

2006 9 8 3 5 1<br />

Daneben werden der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> über den Bund und das Land Niedersachsen<br />

Spätaussiedler zugewiesen. Dieser Personenkreis ist ebenfalls von der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> mit<br />

Wohnraum zu versorgen.<br />

Dieses geschieht zunächst in der städtischen Unterkunft „Zum Hohen Berg“ in Ristedt.<br />

In den letzten Jahren wurden aufgenommen (Die Aufnahmequote wird vom Land jeweils<br />

für den Zeitraum vom 1.7. bis zum 30.6. des Folgejahres ermittelt):<br />

Gewerbe<br />

Aufnahmejahr Personen<br />

2000 / 2001 22<br />

2001 / 2002 19<br />

2002 / 2003 22<br />

2003 / 2004 15<br />

2004 / 2005 15<br />

2005 / 2006 4<br />

2006 / 2007 0<br />

An-, Ab- und Ummeldungen von Gewerbeunternehmen werden <strong>im</strong> Bürgerbüro der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> bearbeitet und registriert. Im Berichtsjahr ist festzuhalten, dass mehr Unternehmen<br />

ab- 294 (275) 1 als angemeldet 271 (190) wurden. Daneben wurden noch<br />

70 (58) Ummeldungen registriert.<br />

Insgesamt waren 1.887 (1.953) Gewerbebetriebe am 31.12.2006 in <strong>Syke</strong> gemeldet.<br />

Die Abweichung vom rein rechnerischen Ergebnis ergibt sich durch eine Bereinigung<br />

der Gewerbedatei, die nach Umstellung unseres EDV-Systems <strong>im</strong> Laufe des Jahres<br />

1 - Die Zahlen in Klammern stellen die Werte des Vorjahres dar.


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

2006 notwendig wurde. Es hatte sich herausgestellt, dass <strong>im</strong> alten System doch noch<br />

einige „Karteileichen“ vorhanden waren, die das Gesamtergebnis verfälschten.<br />

Insgesamt ist aber festzustellen, dass sich die Gesamtzahl der registrierten Gewerbebetriebe<br />

auf dem Niveau des Vorjahres bewegt. Seinerzeit wurden 1.868 Gewerbebetriebe<br />

registriert.<br />

Märkte<br />

Der <strong>Syke</strong>r Wochenmarkt hat sich durch langjährige Kontinuität einen festen Platz <strong>im</strong><br />

Angebot des Mittelzentrums <strong>Syke</strong> erobert. Rund 22 ständige Anbieter decken hier von<br />

Blumen bis zu Fisch, von Gemüse, Käse, Honig, über Oliven bis zu Baumschulprodukten<br />

ein breites Angebotsspektrum ab. Die Kunden danken es durch regelmäßigen Besuch.<br />

Der Fachbereich 3 organisiert und betreut den Wochenmarkt und andere Märkte in der<br />

<strong>Stadt</strong>. Werbemaßnahmen für die Märkte werden hier ebenso initiiert und begleitet wie<br />

auch die wöchentliche Standgebühr durch Mitarbeiter des Fachbereichs 3 kassiert<br />

wird.<br />

Fundsachen<br />

Täglich werden Gegenstände verloren, die hin und wieder auch von anderen Personen<br />

gefunden werden. Nach den Regeln des Bürgerlichen Gesetzbuches ist der Finder zur<br />

Rückgabe derartiger Gegenstände verpflichtet. Wenn Finder und Verlierer sich nicht<br />

kennen ist das Fundbüro der jeweiligen Kommune dazwischen geschaltet.<br />

Im Berichtsjahr wurden <strong>im</strong> Fundbüro der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> 354 (337) Gegenstände registriert,<br />

die von Findern zur Weitergabe an den Verlierer bzw. die Verliererin hier abgegeben<br />

wurden. Wenn es sich bei den Fundsachen dann um personalisierte Gegenstände<br />

–wie z.B. eine EC-Karte oder Personalpapiere- handelte, konnte diese dem Verlierer<br />

zeitnah wieder übergeben werden. Oftmals sind bei Fundsachen aber keine derartigen<br />

Merkmale vorhanden, sodass auf eine Meldung des Verlierers gewartet werden<br />

muss. Fundsachen, die nicht direkt einem Verlierer zugeordnet werden können,<br />

werden dann für einen Zeitraum von 6 Monaten aufbewahrt.<br />

Damit sie aber kein Schattendasein <strong>im</strong> Schrank fristen müssen, beteiligt sich die <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Syke</strong> seit nunmehr drei Jahren an einer überregionalen Datenbank. Alle hier registrierten<br />

Fundsachen werden in diese Datenbank eingestellt und sind dann über Internet<br />

über über www.syke.de / Bürgerservice / Fundbüro abrufbar, oder auch direkt unter folgender<br />

Adresse:<br />

http://fundsuche02.kivbf.de/MyApp.asp?wci=Suche1&Mdt=<strong>Syke</strong>&PLZ=28857&KM=50<br />

Der Vorteil dieser Datenbank liegt darin, dass auch eine regionale oder sogar überregionale<br />

Suche möglich ist. Wenn z.B. ein Bremer bei seinem Wochenendspaziergang<br />

<strong>im</strong> <strong>Syke</strong>r Friedeholz einen Schirm verliert, der von einer Weyher Bürgerin gefunden<br />

wird, besteht die Möglichkeit, dass sie diese Fundsache <strong>im</strong> Fundbüro der Gemeinde<br />

Weyhe abgibt. Wenn dann der Verlierer nur <strong>im</strong> <strong>Syke</strong>r Fundbüro nachfragen würde,<br />

kämen Verlierer und Finder nie zusammen. Durch die regionale Suche werden aber<br />

auch die in Weyhe abgegebenen Gegenstände registriert, sodass bei entsprechender<br />

50


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Suchanfrage ein Hinweis auf den in Weyhe abgegebenen Schirm kommt. Detailfragen<br />

können dann –in diesem Beispiel- direkt mit der Sachbearbeiterin in Weyhe geklärt<br />

werden. Ähnlich wäre es mit einem Fahrrad, was z.B. am Weyher Bahnhof abhanden<br />

kommt und in <strong>Syke</strong> wieder auftaucht.<br />

Im Berichtsjahr wurden 138 (105) Fahrräder abgegeben, von denen –trotz Darstellung<br />

und Beschreibung <strong>im</strong> Internet- nur 33 (18) Räder an die Eigentümer zurückgegeben<br />

werden konnten. Die restlichen Räder wurden nach Ablauf der Lagerfrist an die Finder<br />

ausgehändigt; verkauft, weil die Finder keinen Anspruch erhoben; als absolut unbrauchbar<br />

vernichtet oder zur Aufbereitung bzw. zur Verwertung an soziale Einrichtungen<br />

wie z.B. die Fahrradwerkstatt des Jugend- und<br />

Kulturzentrums weiter gegeben.<br />

Es überrascht <strong>im</strong> Fundbüro <strong>im</strong>mer wieder, dass hier nur<br />

wenige Verlierer überhaupt nach verlorenen<br />

Gegenständen forschen. Verloren gegangene Gegenstände<br />

werden oftmals zu schnell endgültig aufgegeben.<br />

Die Rückgabequote an die Eigentümer müsste sonst<br />

wesentlich höher ausfallen.<br />

Im internen Ranking der abgegebenen Fundsachen<br />

führen eindeutig die Fahrräder. Ihnen folgen mit 42 (59)<br />

Schlüssel bzw. Schlüsselbunde, 28 (71) Fundsachen<br />

Schmuckstücke, 24 (14) Ausweisdokumente, 16 (15)<br />

Geldbeutel, teilweise mit Inhalt, aber auch 11 (10) Brillen.<br />

Daneben werden natürlich auch Tiere verloren<br />

und gefunden. Dieser werden aufgrund einer<br />

Vereinbarung mit dem Bund gegen den<br />

Missbrauch der Tiere e.V. <strong>im</strong> Tierhe<strong>im</strong> Arche<br />

Noah in Brinkum aufgenommen.<br />

Dieser Hund und der Kater waren z.B. Fundtiere<br />

<strong>im</strong> Laufe des Berichtsjahres. Der Hund konnte<br />

seinem Besitzer zurückgegeben werden. Bei<br />

Katzen ist die Rückgabequote an den Besitzer<br />

eher gering. Tiere, die nicht innerhalb eines<br />

überschaubaren Zeitraumes wieder abgeholt<br />

werden, werden vom Tierhe<strong>im</strong> an geeignete, tierliebe Menschen vermittelt.<br />

Feuerwehr<br />

Einen weiteren Aufgabenschwerpunkt des Fachbereichs 3 stellt die<br />

Betreuung der Freiwilligen Feuerwehren der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> dar. Die<br />

<strong>Stadt</strong>feuerwehr unterteilt sich in 10 Ortswehren, die in<br />

• Eine Schwerpunktwehr in <strong>Syke</strong>,<br />

• vier Stützpunktwehren in Barrien, Gödestorf, Heiligenfelde und<br />

Ristedt sowie<br />

• fünf Basiswehren in Gessel, Okel, Wachendorf, Henstedt und<br />

Jardinghausen strukturiert sind.<br />

51


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

In den Wehren waren <strong>im</strong> Berichtsjahr insgesamt 474 (471) 2 aktive Mitglieder tätig. Der Frauenanteil<br />

in den Wehren konnte durch Übernahme aus den Jugendwehren auf 65 (60) oder<br />

13,7 % gesteigert werden. Zum Vergleich: Im Bundesdurchschnitt beträgt der Frauenanteil in<br />

den Feuerwehren etwa 7%, wobei die alten Bundesländer mit rd. 6% gegenüber 11% in den<br />

neuen Bundesländern eindeutig Nachholbedarf haben. Frauen haben auch hier ihren Platz<br />

erobert und sind aus dem Einsatzgeschehen der Feuerwehren nicht mehr weg zu denken.<br />

Daneben gehören 10 Jugendwehren, die den jeweiligen Ortswehren angegliedert sind, insgesamt<br />

258 (253) Jugendliche -169 Jungen und 89 Mädchen- <strong>im</strong> Alter von 10 bis 18 Jahren an.<br />

In der Statistik sollen auch die Alterskameraden – ehemals aktive Feuerwehrleute, die mit Erreichen<br />

des 62. Lebensjahres automatisch aus dem aktiven Dienst ausscheiden müssen -<br />

nicht fehlen. Hier sind auf <strong>Stadt</strong>ebene aktuell 174 Kameraden zu verzeichnen.<br />

Im Jahr 2006 wurden die <strong>Syke</strong>r Wehren zu 238 (216) Einsätzen gerufen. Dabei handelte es<br />

sich in 63 (60) Fällen um Brandeinsätze. In 113 (122) Fällen war technische Hilfeleistung und<br />

46 (20) Brandwachen bei größeren Veranstaltungen gefordert. Aber auch 16 (14) Fehlalarme<br />

sind in der Statistik zu verzeichnen.<br />

Diese Fehlalarme sind oftmals auf unzureichend gewartete technische Brandmeldeanlagen<br />

zurückzuführen. Damit Firmen sich nicht auf Kosten der ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen<br />

um die Wartungskosten für derartige Anlagen „drücken“, werden derartige Fehlalarme<br />

abgerechnet. Nach der Gebührenanpassung <strong>im</strong> Jahr 2002 werden eingesetztes Personal und<br />

Material detailliert abgerechnet. Damit ist ein Feuerwehreinsatz aufgrund technischen Fehlalarmes<br />

wahrscheinlich wesentlich teurer als die Kosten einer regelmäßigen Wartung.<br />

52<br />

Im letzten Bericht wurde bereits angedeutet,<br />

dass <strong>im</strong> Berichtsjahr ein neues<br />

GW – L(ogistik) - Fahrzeug für die Ortswehr<br />

Henstedt ausgeliefert werden wird,<br />

welches bereits <strong>im</strong> Vorjahr bestellt wurde.<br />

Mit diesem aktuellen Fahrzeugtyp soll ein<br />

Schlauchwagen (SW 1000) ersetzt werden,<br />

der am 18.12.1979 zugelassen<br />

wurde. Das neue Fahrzeug bietet der<br />

<strong>Stadt</strong>wehr allerdings einsatztaktisch vielfältige<br />

Möglichkeiten, die über denen<br />

eines reinen Schlauchwagens weit hinaus<br />

gehen. So kann zusätzlich mit dem neuen<br />

GW-L jegliches Material für Einsätze der<br />

<strong>Syke</strong>r Wehren herangeschafft werden.<br />

Das neue GW-L wurde <strong>im</strong> Herbst 2006 von der Firma Schlingmann ausgeliefert und<br />

am 6. Dezember 2006 in einer Feierstunde an die Ortwehr Henstedt übergeben.<br />

Am gleichen Tag konnte auch der Grundstein für das neue Feuerwehr – Gerätehaus in<br />

Okel gelegt werden. Alle Beteiligten nannten diesen Tag „historisch“ für die Feuerwehren<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong>, da es wohl so schnell nicht wieder vorkommen wird, dass an einem<br />

Tag der Grundstein für eine Investition in einen Neubau mit einem Kostenvolumen<br />

von mehr als 300.000 € gelegt wird und gleichzeitig noch ein Fahrzeug in Dienst<br />

gestellt wird, welches <strong>im</strong>merhin auch eine Investition in Höhe von rd. 130.000 € bedeutet.<br />

2 In Klammern – Vergleichsdaten des Vorjahres


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Mit der Grundsteinlegung begann die Realisierungsphase zur Lösung der räumlichen<br />

Probleme der Ortswehr Okel. Zuvor wurden die entscheidenden Weichen <strong>im</strong> Rat der<br />

<strong>Stadt</strong> gestellt. Im Nachtragshaushalt 2006 wurden die zusätzlich benötigten finanziellen<br />

Mittel aufgenommen um mit dem Neubau beginnen zu können. Nach der Grundsteinlegung<br />

<strong>im</strong> Dezember 2006 geht die Ortswehr, die auch erhebliche Eigenleistungen<br />

be<strong>im</strong> Bau übernommen hat, von einer Einweihung in der zweiten Jahreshälfte<br />

2007 aus.<br />

(Ausschnitt aus der Kreiszeitung vom 2. Dezember 2006)<br />

Die Ortswehr Henstedt richtete <strong>im</strong> Berichtsjahr –zusammen mit der Kreisjugendfeuerwehr-<br />

ein Zeltlager der Superlative aus. In der Zeit vom 22. bis 30. Juli 2006 trafen sich<br />

bereits zum dritten Mal nach 1986 und 1996 etwa 1.800 Jugendliche und 300 Betreuer<br />

aus insgesamt 59 teilnehmenden Jugendwehren zum alljährlichen Kreis-<br />

Jugendzeltlager <strong>im</strong> beschaulichen Henstedt. Die Einwohnerzahl wuchs in dieser Zeit<br />

auf mehr als das fünffache der sonst etwa 500 Personen. Henstedt rückte damit in<br />

dieser Zeit zum drittgrößten Ortsteil der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> auf und verdrängte Gessel von<br />

diesem Platz.<br />

53


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Im „Feuerspucker“ berichtete ein Redaktionsteam täglich über aktuelles aus dem Zeltlager.<br />

Parallel dazu fanden sich diese Berichte auch <strong>im</strong> Internet, wo man sich heute<br />

noch über das Zeltlager informieren kann (http://www.zeltlager2006.de/index.php) . Im<br />

Herbst 2007 verzeichnet diese Internetpräsentation mehr als 46.400 Zugriffe.<br />

(Impressionen aus der Zeltlager mit freundlicher Genehmigung der Ortswehr Henstedt<br />

von der Homepage des Kreis-Jugendzeltlagers 2006)<br />

Im Berichtsjahr wurde bei den Anschaffungen für die Wehren erneut ein Schwerpunkt<br />

auf die Anschaffung von Gerätschaften zum persönlichen Schutz der Aktiven gelegt.<br />

Die Um- und Nachrüstung der Atemschutzgeräte konnte – gegenüber dem Atemschutzkonzept<br />

des <strong>Stadt</strong>kommandos von 2003 – überplanmäßig vorangetrieben werden.<br />

Die seinerzeit für die Folgejahre angedachten Anschaffungen wurden bereits<br />

54


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

2006 abgeschlossen. Zusätzlich wurde auch auf geänderte Rahmenbedingungen zeitnah<br />

reagiert.<br />

Im Laufe des Jahres 2006 wurde von der Feuerwehrunfallskasse eine neue Empfehlung<br />

für Einsatzüberhosen herausgegeben, durch die die Aktiven besser als bisher<br />

geschützt sind. Im <strong>Stadt</strong>kommando wurden daraufhin alle anstehenden Anschaffungen<br />

überdacht und neue Prioritäten gesetzt. Im Ergebnis konnten so bereits <strong>im</strong> Berichtsjahr<br />

die ersten 70 neuen Einsatzhosen angeschafft und damit alle aktiven Atemschutzgeräteträger<br />

der Ortswehren <strong>Syke</strong> und Barrien ausgestattet werden. Die Anschaffung entsprechender<br />

Hosen für die restlichen Wehren wurde in den Haushalt für 2007 eingestellt<br />

und auch vom Rat beschlossen. Zusammenfassen kann daher auch für 2006<br />

festgestellt werden, dass ALLE aktiven Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr<br />

<strong>Syke</strong> zeitnah mit der nötigen Schutzkleidung ausgestattet werden.<br />

Die <strong>im</strong> Vorjahr begonnenen Kooperation mit der Werkstatt des Bauhofes hat sich als<br />

sehr positiv erwiesen. Die Fahrzeuge der <strong>Syke</strong>r Wehren werden durch die Werkstatt<br />

allzeit einsatzbereit gehalten. Kleinere Reparaturen werden hier direkt vor Ort erledigt.<br />

Vorbereitungen für TÜV-Untersuchungen sowie die Vorführung der entsprechenden<br />

Fahrzeuge bei der technischen Überwachung erledigen die Mitarbeiter der städtischen<br />

Werkstatt heute ebenso wie z.B. den Wechsel von Reifen an den Fahrzeugen. Durch<br />

Sammeleinkauf über die städtische Werkstatt konnten weitere Einsparpotentiale genutzt<br />

werden.<br />

Feuerwehrfahrzeuge kommen heute erst in eine Fachwerkstatt, wenn die personellen<br />

oder technischen Möglichkeiten der Werkstatt des Bauhofes erschöpft sind.<br />

Für die Feuerwehren wurden <strong>im</strong> Haushalt der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> <strong>im</strong> Berichtsjahr 202.800 €<br />

(185.000 €) 3 für laufende Ausgaben <strong>im</strong> Verwaltungshaushalt und 81.900 €<br />

(288.600 €) für Investitionen <strong>im</strong> Vermögenshaushalt bereit gestellt. Damit konnten erneut<br />

alle einsatztaktisch notwendigen Anschaffungen für die Feuerwehr getätigt werden.<br />

Auch energiepolitischen Anforderungen wurde durch den Einbau von gedämmten<br />

Hallentoren n Heiligenfelde Genüge getan.<br />

Der <strong>im</strong> Vermögenshaushalt ausgewiesene Investitionsbetrag gibt allerdings nicht die<br />

tatsächlich in 2006 investierten Beträge wieder, da z.B. die Baukosten für das Gerätehaus<br />

Okel teilweise bereits <strong>im</strong> Vorjahr bereitgestellt und erst jetzt ausgegeben wurden.<br />

Hinzu kommt die Verpflichtungsermächtigung in Höhe von weiteren 125.000 € für das<br />

Folgejahr, mit denen der Rat sich bereits 2006 finanziell für 2007 gebunden hat. Außerdem<br />

sind weiter Kosten für den Neubau des Gerätehauses bei Grundstücken und<br />

Erschließung ausgewiesen.<br />

Wegen der Investitionen in den Gerätehausneubau wurde <strong>im</strong> Berichtsjahr auf den Ersatz<br />

eines Feuerwehr-Fahrzeuges verzichtet. Bedenkt man allerdings, dass allein zwei<br />

Fahrzeuge (Tanklöschfahrzeuge in Gödestorf und in Heiligenfelde) mittlerweile 33 Jahre<br />

alt sind, so wird auch deutlich, dass sich dieses Vorgehen nicht beliebig wiederholen<br />

lässt.<br />

Straßenverkehrswesen<br />

Seit April 2005 ist die <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> <strong>im</strong> Besitz eines Geschwindigkeitsanzeigegerätes,<br />

das von der Kreissparkasse <strong>Syke</strong> und die Verkehrswacht Diepholz angeschafft wurde.<br />

3 Die Zahlen in Klammern stellen die Vergleichswerte des Vorjahres dar.<br />

55


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Diese Gerät wurde <strong>im</strong> Berichtsjahr überall dort eingesetzt, wo viele Kinder auf dem<br />

Weg zu öffentlichen Einrichtungen (Schulen, Kindergärten) sind und Autofahrer durch<br />

die wertende Anzeige (lachendes oder trauriges Gesicht) zur Anpassung ihrer Geschwindigkeit<br />

veranlasst werden sollen.<br />

Überwachung des ruhenden Verkehrs<br />

Eine Mitarbeiterin des Fachbereichs 3 ist mit der Überwachung des ruhenden Verkehrs<br />

betraut. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird diese Tätigkeit oftmals mit der<br />

einer „Politesse“ beschrieben.<br />

Kernaufgabe dieser Stelle ist es, Falschparker auf ihr Fehlverhalten aufmerksam zu<br />

machen bzw. dieses Fehlverhalten zu registrieren und mit Bußgeld zu belegen. Hintergrund<br />

für diese Tätigkeit ist es, die Innenstadt –insbesondere die Hauptstraße und<br />

deren Randgebiete- für Kurzzeitparker frei zu halten, damit Kunden der dort ansässigen<br />

Geschäfte auch die Chance auf einen freien Parkplatz während ihrer Einkäufe<br />

haben. Außerdem soll die Attraktivität der Hauptstraße und des Rathausvorplatzes<br />

nicht durch Dauerparker leiden. Bei Autofahrern ist diese Mitarbeiterin nicht unbedingt<br />

gern gesehen. Die ihr gegenüber vorgebrachten Entschuldigungen, die teilweise auch<br />

noch in folgenden gerichtlichen Streitverfahren aufrecht erhalten werden, muten dann<br />

auch schon manchmal abenteuerlich oder aber zumindest recht kreativ an.<br />

Anlieger in Wohngebieten dagegen erheben oftmals den Ruf nach mehr Überwachung.<br />

Sowohl durch Geschwindigkeitsmessungen als auch durch Ahnung von Parkverstößen.<br />

Wohngebiete wie z.B. das „Ste<strong>im</strong>ker Feld“, das „Lerchenfeld“ oder auch die<br />

Neubaugebiete „Hohe Straße“ und „Lindhofhöhe“ wurden daher auch sporadisch einer<br />

Kontrolle durch die städtische Verkehrsüberwachung unterzogen.<br />

Public Viewing / Fußball – Weltmeisterschaft als Sommertraum 2006<br />

Der Sommer 2006 war geprägt von der in Deutschland stattfindenden Fußball – Weltmeisterschaft.<br />

Unter dem Motto „Zu Gast bei Freunden“ erlebte die Welt ein aufgeschlossenes<br />

und gastfreundliches Deutschland. Die Spiele fanden in freundlicher und<br />

fröhlicher Atmosphäre statt. Bereits <strong>im</strong> Vorfeld wurde von den Veranstaltern viel dafür<br />

getan, diese Spiele auch wirklich überall erlebbar zu machen. So gestattete der Inhaber<br />

der Verwartungsrechte auch öffentliche Aufführungen auf Großleinwänden <strong>im</strong> gesamten<br />

Land (Public Viewing).<br />

Diese Anregung wurde auch in <strong>Syke</strong> gerne aufgenommen. Es bestand während der<br />

gesamten Weltmeisterschaft die Möglichkeit, alle Spiele auf Großleinwänden in <strong>Syke</strong><br />

zu sehen. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> hatte sich –vertretend durch den Fachbereich 3- die Aufführungsrechte<br />

gesichert und Unterlizenzen z.B. an Vereine weitergegeben. U.a. bestand<br />

aber auch die Möglichkeit, auf einer Grünfläche am Gasthaus Vollmer die Spiele unter<br />

freiem H<strong>im</strong>mel anzusehen.<br />

Am 9. Juni wurde die Weltmeisterschaft um 18.00 Uhr mit dem Spiel Deutschland ./.<br />

Costa Rica eröffnet. Zeitgleich begann <strong>im</strong> Gewerbegebiet die “größte Abi-Party des<br />

Nordens”, die Abi-Lounge 4 . Für die Veranstalter war es selbstverständlich, auch in die-<br />

4 Siehe besonderen Abschnitt „Abi Lounge“<br />

56


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

sem Rahmen eine Großbildleinwand vor dem Veranstaltungsgelände aufzustellen,<br />

sodass jede Interessierte das Fußballspiel kostenlos auf großer Leinwand live verfolgen<br />

konnte. Auch das um 21.00 Uhr stattfindende zweite Eröffnungsspiel, in dem sich<br />

die Nationalmannschaften von Polen und Ecuador gegenüber standen, fand große<br />

Beachtung.<br />

Als Sonder-Event hatte die <strong>Syke</strong>r Wirte-Gemeinschaft einen Truck der Firma Coca-<br />

Cola gebucht, der am 13.06.2006 auf dem Rathausplatz Station machte. An diesem –<br />

mit einer 30 qm großen LED-Video-Leinwand ausgestattete Sattelschlepper bot sich<br />

für Interessierte die Möglichkeit, die an diesem Tag stattfindenden Vorrundenspiele<br />

Südkorea ./. Togo (um 15.00 Uhr); Frankreich ./. Schweiz (18.00 Uhr) und Brasilien ./.<br />

Kroatien live mitzuerleben. Neben der Fußballübertragung hatte der Truck Sport- und<br />

Spielmöglichkeiten für Jung und Alt an Bord. Es gab das Soccer-Cage (Fußballspiel<br />

auf engstem Raum in Gummiwänden, Tischfußballspiele und auch den Speed-Check<br />

(Messen der Schusskraft).<br />

Das Nachmittagsspiel sahen sich noch nicht so ganz viele Zuschauer an. Daneben Im<br />

Laufe des Tages steigerte sich die Besucherzahl auf den Bänken rund um den Rathausplatz<br />

aber erheblich, sodass neben den Fußballbegeisterten auch die Veranstalter<br />

auf ihre Kosten kamen. Im Nachhinein betrachtet, sah man an diesem Tag mit der Nationalmannschaft<br />

von Frankreich bereits einen Endspielteilnehmer. Titelte die „Kreiszeitung“<br />

am 12.6.2007 noch „<strong>Syke</strong> holt die WM in die <strong>Stadt</strong>“, so konnte man nach der<br />

Veranstaltung am 15.6.2007 <strong>im</strong> „Weser-Kurier / <strong>Syke</strong>r-Kurier“ unter der Überschrift<br />

„Fußballfest auf dem Rathausplatz – WM-Vergnügen mit Großbildleinwand und Spielen<br />

für Jung und Alt“ von einer gelungenen Veranstaltung lesen, die große Resonanz<br />

in der Bevölkerung fand.<br />

Abi – Lounge<br />

Eine Gruppe von Studenten und Ehemaligen<br />

des Gymnasium <strong>Syke</strong> veranstalten<br />

seit einigen Jahren mit der Abi-<br />

Lounge die „größte Abi-Party Norddeutschlands“.<br />

Nachdem die Örtlichkeiten<br />

in Bassum nur noch bedingt zur<br />

Verfügung standen, erkundigten die<br />

Organisatoren sich bei der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong><br />

nach Veranstaltungsmöglichkeiten.<br />

Man wurde sich schnell handelseinig,<br />

<strong>im</strong> Gewerbegebiet eine Fläche für diesen<br />

Anlass zur Verfügung zu stellen.<br />

Jugendlichen sollte damit auch einmal<br />

die Möglichkeit geboten werden, in <strong>Syke</strong><br />

selbst zu feiern.<br />

Um das Ergebnis vorweg zu nehmen.<br />

Die Veranstaltung war ein voller Erfolg.<br />

Mehr als 4.000 Jugendliche aus der<br />

Region feierten ausgelassen und fröhlich<br />

den Abschluss des Schuljahres.<br />

Die Veranstaltung begann nachmittags<br />

mit einem sportlichen Wettkampf der<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

teilnehmenden Abitur-Jahrgänge aus <strong>Syke</strong>, Leeste, Brinkum, Vechta, Diepholz, Ach<strong>im</strong>,<br />

Wildeshausen, Walsrode, Delmenhorst und Bremen-Horn auf dem neuen Sportgelände<br />

an der GTS 2001 an der Ferdinand-Salfer-Straße. Maßgeblich unterstützt wurde<br />

die Party u.a. von der Verlagsgruppe Kreiszeitung, den Sparkassen <strong>im</strong> Landkreis, Radio<br />

Bremen 4, Bremen 4U und dem Verkehrsverbund Niedersachsen-Bremen. Die<br />

Eintrittskarte für die Veranstaltung galt gleichzeitig als Fahrschein für den öffentlichen<br />

Personennahverkehr. Es war ein Shuttle-Service zu allen teilnehmenden Abi-Orten<br />

eingerichtet, sodass alle Teilnehmer auf die Anreise <strong>im</strong> eigenen Fahrzeug verzichten<br />

konnten.<br />

Die zunächst befürchteten Verkehrsprobleme blieben ebenso aus, wie Proteste aus<br />

der Bevölkerung wegen evtl. Lärmbelästigungen. Die Erfahrungen mit den Veranstaltern<br />

führten dazu, auch für 2007 wieder eine Genehmigung für eine Abi-Lounge in <strong>Syke</strong><br />

in Aussicht zu stellen.<br />

Soziales<br />

Der zweite Aufgabenschwerpunkt des Fachbereichs liegt <strong>im</strong> Bereich Soziale Hilfen.<br />

Wie bereits eingangs erwähnt, zeichneten sich in diesem Bereich aber auch die gravierendsten<br />

Änderungen ab.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> war <strong>im</strong> Landkreis Diepholz Delegationsnehmer für Aufgaben nach dem<br />

Bundessozialhilfegesetz (BSHG), dem Wohngeldgesetz (WoGG), dem Gesetz über<br />

eine Grundsicherung <strong>im</strong> Alter (GSiG) sowie dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG).<br />

Damit möchte der eigentlich für diese Leistungen zuständige Landkreis Diepholz<br />

eine ortsnahe Versorgung der Leistungsempfänger gewährleisten.<br />

Mit der Reform des Sozialleistungsrechts wurde das BSHG und das GSiG mit Wirkung<br />

vom 1.1.2005 durch das neue II. (SGB II) und XII . Buch zum Sozialgesetzbuch (SGB<br />

XII) ersetzt. Grundsätzlich wird heute danach unterschieden, ob eine Hilfe suchende<br />

Person dem Grunde nach arbeitsfähig ist oder ob sie nicht arbeitsfähig ist.<br />

Vom Geltungsbereich des SGB II wird der Personenkreis der grundsätzlich arbeitsfähigen<br />

Personen erfasst. Leistungen für diesen Personenkreis werden <strong>im</strong> Landkreis<br />

Diepholz von der zum 1.1.2005 Arbeitsgemeinschaft zwischen dem Landkreis Diepholz<br />

und der Agentur für Arbeit, Verden erbracht. Die Arbeitsgemeinschaft erhielt den<br />

Namen: „Arbeitsmarktservice <strong>im</strong> Landkreis Diepholz“. Dabei liegt der Schwerpunkt der<br />

Leistungen auf Aktivierung der Leistungsempfänger für den ersten Arbeitsmarkt. Zur<br />

wirtschaftlichen Absicherung der Hilfesuchenden werden Leistungen auf dem Niveau<br />

der bisherigen Sozialhilfe von dieser Arbeitsgemeinschaft gezahlt. Für Hilfebedürftige<br />

aus <strong>Syke</strong> hat sich wenig verändert, da hier <strong>im</strong> ehemaligen Kreishaus eine Geschäftsstelle<br />

der Arbeitsgemeinschaft eingerichtet wurde. Von hier wird allerdings der gesamte<br />

Nordkreis mit dem Gemeinden Weyhe und Stuhr, sowie den Städten Bassum und<br />

Twistringen und der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen betreut. Hilfesuchende aus<br />

diesen Gemeinden können ihre Anliegen heute nicht mehr vor Ort regeln; sie müssen<br />

nach <strong>Syke</strong> kommen.<br />

Das SGB XII schafft vergleichbare Regelungen für den Personenkreis der nicht<br />

arbeitsfähigen Personen. Hierunter sind all diejenigen erfasst, die das 65. Lebensjahr<br />

erreicht bzw. überschritten haben und Rentenleistungen in geringem Umfang beziehen<br />

bzw. keine Rente erhalten. Daneben dann auch noch der Personenkreis der<br />

58


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Behinderten, die ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenen Mitteln sicher stellen<br />

können.<br />

Für Leistungen nach SGB XII ist grundsätzlich wieder der Landkreis Diepholz zuständig.<br />

Der Landkreis nutzte jedoch –wie in der Vergangenheit- die <strong>im</strong> Gesetz eingeräumte<br />

Möglichkeit der Delegation von Aufgaben und erließ eine Satzung durch die kreisangehörige<br />

Städte, Gemeinden und Samtgemeinden mit Leistungen nach SGB XII<br />

beauftragt wurden. Für diesen Personenkreis der gesundheitlich eingeschränkten Personen-<br />

wird damit weiterhin eine Betreuung am Wohnort sicher gestellt.<br />

Hier zunächst einige statistische Daten:<br />

Im Berichtsjahr 2006 wurden folgende Leistungen gewährt: 5<br />

Laufende und Einmalige Leistungen nach SGB XII 77.028 €<br />

Laufende und Einmalige Leistungen nach SGB XII (52.875 €)<br />

Hilfe zur Pflege nach SGB XII 42.476 €<br />

Hilfe zur Pflege nach SGB XII (34.118 €)<br />

Krankenhilfe nach SGB XII 32 €<br />

Krankenhilfe nach SGB XII (4.765 €)<br />

Bestattungskosten nach SGB XII 5.488 €<br />

Bestattungskosten nach SGB XII (0 €)<br />

Sonstige Leistungen nach SGB XII 0 €<br />

Sonstige Leistungen nach SGB XII (0 €)<br />

Laufende und einmalige Leistungen nach AsylbLG 310.219 €<br />

(353.560 €)<br />

Leistungen der bedarfsorientierten Grundsicherung nach SGB XII 708.028 €<br />

Leistungen der bedarfsorientierten Grundsicherung nach SGB XII (629.498 €)<br />

Miet- und Lastenzuschuss nach WoGG 403.568 €<br />

(415.920 €)<br />

Besonderer Mietzuschuss für Empfänger von BSHG-Leistungen 6 0 €<br />

Besonderer Mietzuschuss für Empfänger von BSHG-Leistungen (179 €)<br />

Kindergartengebühren für Empfänger von Leistungen nach<br />

SGB XII oder AsylbLG für das Jugendamt des Landkreises 0 €<br />

(12.930 €)<br />

5<br />

- In Klammern werden die jeweiligen Vergleichsdaten des Vorjahres dargestellt.<br />

6<br />

- Hier wurden noch Resteträge aus dem Vorjahr abgewickelt. Diese Leistung gibt es ab 2005 nicht<br />

mehr.<br />

59


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Gesamt- Ausgaben: 1.546.839 €<br />

(1.504.304 €)<br />

Dem stehen Einnahmen in den vorgenannten Leistungsbereichen durch Erstattungen<br />

von Sozialleistungsträgern, Unterhaltsverpflichteten, Hilfeempfängern und sonstigen<br />

Verpflichteten in Höhe von insgesamt 122.093 €<br />

(109.858 €)<br />

entgegen, so dass die Netto-Ausgabe insgesamt 1.424.746 €<br />

(1.394.445 €)<br />

beträgt.<br />

Durch Leistungen nach dem SGB XII und dem AsylbLG wurden am Stichtag<br />

31.12.2006 insgesamt 283 (262) 7 Personen unterstützt, die in 202 (190) Haushaltsgemeinschaften<br />

zusammen lebten.<br />

Daneben erhielten zum gleichen Zeitpunkt 194 (196) Haushaltsgemeinschaften Miet-<br />

oder Lastenzuschuss in Form von Tabellenwohngeld.<br />

Betreute Gremien<br />

Vom Fachbereich 3 werden der Behindertenbeirat, der Seniorenbeirat, der Präventionsrat<br />

sowie der Beirat für den Diakonie-Pflegedienst (ehemals: Sozialstation <strong>Syke</strong>)<br />

betreut und begleitet.<br />

Behindertenbeirat<br />

Seit 1986 arbeitet in <strong>Syke</strong> ein Behindertenbeirat.<br />

Der aus sieben Personen bestehende Beirat<br />

hat vom Rat der <strong>Stadt</strong> den Auftrag, seine St<strong>im</strong>me<br />

für die in <strong>Syke</strong> lebenden Behinderten zu<br />

erheben um auf bestehende oder entstehende<br />

Probleme aufmerksam zu machen. Dem Beirat<br />

– der jeweils für 2 Jahre gewählt wird - gehören<br />

Vertreter von Vereinen und Verbänden an, die<br />

auf dem Gebiet der Behindertenarbeit oder -<br />

betreuung tätig sind.<br />

Turnusmäßig standen April 2006 Neuwahlen<br />

zum Beirat an. Der langjährige Vorsitzende Harald<br />

Joost kandidierte aus persönlichen Gründen<br />

nicht wieder. Er wurde in der ersten Sitzung<br />

des neuen Beirates am 9.11.2006 durch Bürgermeister<br />

Dr. Harald Behrens verabschiedet.<br />

Dr. Behrens würdigte das Wirken von Harald<br />

Joost in verschiedenen Funktionen <strong>im</strong> Behindertenbeirat und überreichte ihm einen<br />

Blumenstrauß sowie ein kleines Präsent zur Anerkennung seines Wirkens.<br />

7 - in Klammern werden die jeweiligen Vergleichsdaten des Vorjahres dargestellt.<br />

60


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Kontinuität steht in der Beiratsarbeit ganz oben. Das wurde auch bei<br />

den Wahlen deutlich. Ein Großteil der bisherigen Mitglieder stellte sich<br />

erneut zur Verfügung und wird weiterhin <strong>im</strong> Beirat mitarbeiten. Lediglich<br />

auf zwei Positionen gab es Veränderungen. Erika Feibig und<br />

Werner Wiegmann kommen neu in den Beirat und verstärken das<br />

Team für die ausgeschiedenen Mitglieder Harald Joost und Bernd<br />

Schröder.<br />

Den Beirat leitet künftig der bisherige stellvertretende Vorsitzende,<br />

Andreas Evenburg (Freundeskreis Spätbehinderte der Lebenshilfe<br />

<strong>Syke</strong>) . Ihm zur Seite steht als neue stellv. Vorsitzende Barbara Frerker<br />

(Kinderhospiz Löwenherz)<br />

Der Beirat tagte <strong>im</strong> Berichtszeitraum drei Mal öffentlich und weitere<br />

drei Mal nicht-öffentlich zur Vorbereitung der öffentlichen Sitzungen <strong>im</strong><br />

Rathaus. Dabei wurden insbesondere Themen wie „weitere Einschränkungen<br />

für Behinderte auf Grund der Gesundheitsreform“,<br />

„Auswirkungen von Hartz IV für Behinderte“ aber auch örtliche Bebauungspläne<br />

und deren Auswirkungen für Behinderte besprochen.<br />

Der Beirat legt Wert auf eine gute Kommunikation mit den in <strong>Syke</strong> tätigen<br />

Selbsthilfeeinrichtungen.<br />

Ein weiteres Betätigungsfeld des Behindertenbeirates war die Fortsetzung der Arbeiten<br />

an einem <strong>Stadt</strong>führer für Behinderte. In einem ersten Schritt wurden die hier ansässigen<br />

Behörden gebeten, Angaben zur behindertengerechten Ausstattung der Gebäude<br />

und Einrichtungen zu machen. Die Ergebnisse dieser Auswertung wurden dann<br />

in Form von Piktogrammen in die Internetpräsentation der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> aufgenommen.<br />

Der Behindertenbeirat arbeitet aktiv in allen Ausschüssen des Rates der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong><br />

sowie <strong>im</strong> Landesbehindertenrat mit. Er verfügt über gute Kontakte zum Büro des Landesbehindertenbeauftragten<br />

in Hannover.<br />

Seniorenbeirat<br />

1997 wurde -auf gleicher Basis wie zuvor für den Behindertenbeirat geschildert- vom<br />

Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> ein Seniorenbeirat ins Leben gerufen.<br />

Der aktuelle Beirat konstituierte sich am 26. April 2005 und wählte Jürgen Wehrmann<br />

zu seinem Vorsitzenden und Lisa Dannemann zu seiner Stellvertreterin.<br />

Der Seniorenbeirat trifft sich seit dieser Zeit monatlich zu einer Sitzung. Daraus gingen<br />

inzwischen mehrere Veranstaltungen hervor, die bei den Senioren auf reges Interesse<br />

stießen. U.a. wurde ein Benefizkonzert mit dem Shanty-Chor aus Brinkum zugunsten<br />

von Release veranstaltet, dessen Reinerlös dem Mädchen-Kulturhaus „Zebra Orange“<br />

in <strong>Syke</strong> zur Verfügung gestellt wurde. Der Beirat organisierte darüber hinaus eine Ausstellung<br />

mit Anbietern von Hilfsmitteln zur Erleichterung täglicher Vorgänge. An dieser<br />

Ausstellung die <strong>im</strong> famila Verbrauchermarkt <strong>im</strong> Hachepark stattfand, nahmen neben<br />

einem Sanitätshaus, einem Dentallabor, einem Augenoptiker auch die Polizei mit einem<br />

Sehtest und Informationen für Senioren <strong>im</strong> Straßenverkehr teil.<br />

61


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

In einer Informationsveranstaltung berichtete ein Vertreter der Rentenversicherung<br />

über aktuelle Fragen zur Rente. Ein Mitarbeiter der Polizeiinspektion Diepholz berichtete<br />

über spezifische Probleme älterer Verkehrsteilnehmer, ein Vertreter der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung referierte über Leistungen und Zuzahlungen für Senioren.<br />

Die Pflegedienstleiterin des Diakonie Pflegedienstes stellte Vorsorgevollmachten, Patientenverfügungen<br />

und Betreuungsverfügungen vor und machte auf damit verbundenen<br />

ethische und rechtliche Probleme aufmerksam. Der Beirat bemüht sich außerdem<br />

um regelmäßige Kontakte zu Betreibern von <strong>Syke</strong>r Seniorenhe<strong>im</strong>en bzw. zu den dort<br />

vorhandenen He<strong>im</strong>beiräten.<br />

Der <strong>Syke</strong>r Seniorenbeirat arbeit aktiv <strong>im</strong> Kreisseniorenbeirat mit.<br />

Präventionsrat<br />

1999 fanden sich unter dem Dach der Volkshochschule mehrere Interessierte zusammen,<br />

die Gewaltprävention an <strong>Syke</strong>r Schulen sowie <strong>im</strong> öffentlichen Raum für dringend<br />

notwendig erachteten. Aus dieser zunächst losen Gruppe ging der heute recht aktive<br />

Präventionsrat hervor, der seit Mitte 2004 von Detlef Carius <strong>im</strong> Auftrag der Kreis<br />

Volkshochschule moderiert wird. Im Präventionsrat arbeiten Vertreter von Institutionen<br />

ebenso mit, wie Eltern, deren Kinder <strong>Syke</strong>r Schulen besuchen. Mitarbeiter der Verwaltung<br />

und Polizisten ebenso wie Erzieher und in der Jugendarbeit tätige Personen.<br />

Der Präventionsrat trifft sich regelmäßig am zweiten Montag <strong>im</strong> Monat. Die Besprechungsgegenstände<br />

und der Ort der Treffen werden den Mitgliedern per E-Mail, der<br />

Öffentlichkeit über die Lokalpresse bekannt gemacht.<br />

Der Präventionsrat veranstaltet Informationsveranstaltungen mit regionalen und überregionalen<br />

Referenten. Er unterstützt Aktionen an Schulen sowie auf dem Schulweg<br />

und in Schulbussen. Er möchte das Sicherheitsempfinden insbesondere bei Kindern<br />

und Jugendlichen stärken und sie fit machen für den täglichen Kampf gegen Gewalt<br />

und gegen jegliche Drogen.<br />

Beirat für den Diakonie-Pflegedienst <strong>Syke</strong><br />

Von 1979 bis 1995 unterhielt die <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> zusammen mit der ev.-luth. Kirchengemeinde<br />

<strong>Syke</strong> eine Sozialstation. Die vordringliche Aufgabe dieser sozialen Einrichtung<br />

bestand darin, pflegebedürftige <strong>Syke</strong>r in ihrer häuslichen Umgebung so weit zu unterstützen,<br />

dass Krankenhaus- und He<strong>im</strong>aufenthalte entbehrlich wurden.<br />

Mit dem Inkrafttreten des Pflegeversicherungsgesetzes <strong>im</strong> Jahr 1995 wurde häus-liche<br />

Pflege auf eine andere Basis gestellt. Öffentliche Einrichtungen drohten seinerzeit „auf<br />

der Strecke“ zu bleiben.<br />

Die ev.-luth. Kirchengemeinde <strong>Syke</strong> erklärte sich in dieser Situation 1995 bereit, die<br />

alleinige Trägerschaft der Station zu übernehmen und auch das bisher bei der <strong>Stadt</strong><br />

beschäftigte Personal zu übernehmen. Die neue Form der Zusammenarbeit wurde<br />

seinerzeit vertraglich vereinbart. Die Kirchengemeinde übernahm nicht nur das städtische<br />

Personal, sondern auch die Verpflichtung, die Dienste der Station jeder <strong>Syke</strong>rin<br />

und jedem <strong>Syke</strong>r –unabhängig von der Zugehörigkeit zu Glaubensgemeinschaften<br />

oder Weltanschauungen- flächendeckend <strong>im</strong> gesamten <strong>Stadt</strong>gebiet anzubieten.<br />

62


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Im Vertrag über die künftige Zusammenarbeit ist ein Beirat, bestehend aus je drei Vertretern<br />

des Rates der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> sowie des Kirchenvorstandes, vorgesehen, der bei<br />

grundsätzlichen Entscheidungen in der Sozialstation (von der Kirchengemeinde umbenannt<br />

in: Diakonie-Pflegedienst <strong>Syke</strong>) ein gewisses Mitspracherecht hat. Dem Beirat<br />

wird außerdem jährlich der Wirtschaftsplan sowie das Abschlussergebnis des Vorjahres<br />

zur Kenntnis gegeben.<br />

Die verwaltungsmäßige Betreuung dieser Einrichtung obliegt für die städtische Seite<br />

dem Fachbereich 3<br />

63


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Fachbereich Bau, Planung, Umwelt (FB 4)<br />

Hochbau Liegenschaften Tiefbau<br />

Sachgebiet Hochbau:<br />

Turnhalle Heiligenfelde - Prallschutz an den Stirnseiten<br />

Die Längsseiten der Sporthalle sind auf einer Höhe von 2,60 m zwischen den sichtbaren<br />

Stahlstützen mit Glasbausteinen ausgemauert. Teilweise sind die Glasbausteine<br />

geplatzt und gerissen. Stellenweise sind Glasteile schon herausgeplatzt und wurden<br />

auf dem Hallenboden vorgefunden. Seit mehreren Monaten kommt es regelmäßig vor,<br />

das Glasscherben von den Glasbausteinen auf dem Hallenboden liegen. Da jederzeit<br />

weitere Glasscherben abplatzen können, besteht eine erhöhte Verletzungsgefahr in<br />

der Halle. Zudem verlieren die geplatzten Steine ihre Dämmwirkung. Die Glasbausteine<br />

wurden vor diesem Hintergrund durch Alu- Fensterelemente und teilweise durch<br />

Mauerwerk ersetzt.<br />

Rathaus <strong>Syke</strong><br />

Die Sonnenschutzmaßnahmen <strong>im</strong> 2. Obergeschoss wurden mit dem 3. Bauabschnitt<br />

abgeschlossen. Die Verglasung des Lichtbandes <strong>im</strong> Flur auf der Nordseite wurde gegen<br />

neue Sonnenschutzscheiben ausgetauscht. Zusätzlich wurde noch eine Lüftungsklappe<br />

auf der Seite eingebaut. Die Gesamtkosten für die Sonnenschutzmaßnahmen<br />

(1. – 3. BA) beliefen sich auf brutto knapp 130.000,- €.<br />

Neubau FW- Okel<br />

Die Feuerwehr in Okel bekommt ein neues Gerätehaus. Die Planung und Ausschreibung<br />

für das Gerätehaus wurde vom FB 4 selbst vorgenommen. Die Maßnahme wird<br />

<strong>im</strong> Rahmen eines Mietkauf-Modells realisiert. Den Auftrag hat das Bauunternehmen<br />

Husmann erhalten. Mit dem Neubau wurde Mitte November 2006 begonnen. Die Gesamtkosten<br />

einschl. der Außenanlagen belaufen sich auf ca. 250.000.- €.<br />

Grundschule <strong>Syke</strong><br />

Fachbereich 4<br />

Bau, Planung und Umwelt<br />

Bauhof Kläranlage<br />

In der Grundschule wurde die Fassadensanierung fortgeführt. Die Fenster- und Türelemente<br />

sowie das Eingangselement <strong>im</strong> Schulkindergarten wurden ausgetauscht. Im<br />

64<br />

Bauverwaltung Planung Umwelt


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

2. und 3. Jahrgang wurden die gemauerten Außenwände gedämmt und mit einer Vorsatzschale<br />

aus witterungsbeständigen Fassadenplatten verkleidet. Die Ausgaben für<br />

die Maßnahmen betrugen ca. 83.300.- €.<br />

Grundschule Barrien<br />

In der Pausenhalle wurden für 12.000.- € die Fensterelemente zu beiden Seiten des<br />

Haupteingangs erneuert. Die geplante Erneuerung der Sicherheitsbeleuchtung konnte<br />

entfallen. Als kostengünstigere Alternative wurden in den Sicherheitsleuchten neue<br />

Vorschaltgeräte eingebaut.<br />

Realschule<br />

Im Frühjahr wurde das Lehrerz<strong>im</strong>mer erweitert. Anstelle eines Anbaus wurde die Erweiterung<br />

<strong>im</strong> vorhandenen Bestand vorgenommen. In dem ehemaligen Aufenthaltsraum<br />

für die Fahrschüler wurde das Schulleiter- Büro und ein Besprechungsz<strong>im</strong>mer<br />

eingerichtet. Das Lehrerz<strong>im</strong>mer ist um ein Büro (ca. 22 m²) erweitert worden. Das Geschäftsz<strong>im</strong>mer<br />

und ein neu eingerichteter 1. Hilfe-Raum wurden <strong>im</strong> ehem. Schulleiter-<br />

Büro untergebracht. Die neuen Räume wurden am 8. Mai 2006 offiziell eingeweiht. Die<br />

Gesamtkosten betrugen 38.400.- €.<br />

Für ca. 15.600.- Euro wurde in den Osterferien die abgängige Einzelraumregelung in<br />

der Realschule erneuert. Die Stellantriebe in allen Unterrichtsräumen und die Regeltechnik<br />

<strong>im</strong> Schaltschrank der Hausmeisterloge wurden demontiert und durch die neuen<br />

Anlagenkomponenten ersetzt.<br />

In den Sommerferien wurden <strong>im</strong> zurzeit vom Gymnasium genutzten 1. BA der Realschule<br />

die Fensterelemente und die Eingangselemente in den Erdgeschossfluren erneuert.<br />

Das Eingangselement zur Pausenhalle der RS wurde ebenfalls ersetzt. Die<br />

Kosten beliefen sich auf 48.550.- €.<br />

Kindergarten Sternenh<strong>im</strong>mel<br />

In der Mehrzweckhalle sind die Lichtbänder in den Pultdächern erneuert worden und<br />

zwei Gruppenräume haben neue Außentüren erhalten. Gesamtkosten 10.700 €.<br />

Kindergarten Gessel<br />

Baubeginn <strong>im</strong> Herbst für den Umbau mit Erweiterung des ehemaligen Sportlerhe<strong>im</strong>s<br />

zu einem Bewegungsraum, Differenzierungsraum und einem zus. WC. Mit der Erweiterung<br />

wird eine direkte Anbindung vom Kindergarten zu den neuen Räumen geschaffen<br />

und der Eingangsbereich wird großzügiger gestaltet. Mit vorgesehen <strong>im</strong> Anbau ist<br />

eine Lagerwerkstatt und ein Büro für den Hausmeister. Die Heizungsanlage wird <strong>im</strong><br />

Rahmen der Maßnahme komplett erneuert. Ein für Behinderte geeignetes WC mit Dusche<br />

und Wickelplatz wird ebenfalls eingebaut. Im Haushalt 2006 wurden für die Maßnahme<br />

196.000 € bereitgestellt.<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Kindergarten Lüttje Lüüd<br />

Das Außengelände be<strong>im</strong> Kindergarten wurde <strong>im</strong> Sommer neu gestaltet. Erneuert wurden<br />

das Einfahrtstor, der Holz-Sicht-Schutzzaun zum Nachbargrundstück, die Pergolen<br />

und das Spielhaus. Die Pflasterungen wurden geändert, die Sandkiste neu eingefasst,<br />

neue Spielgeräte aufgestellt und die kaputt getretene Rasenfläche wurde aufgearbeitet<br />

und mit Rollrasen neu verlegt . Ein Großteil der Arbeiten wurde vom Bauhof<br />

ausgeführt. Für die Sanierung wurden ca. 13.000 € ausgegeben.<br />

Sporthalle der Grundschule <strong>Syke</strong><br />

In der Sporthalle wurde Anfang des Jahres ein neuer Trennvorhang eingebaut. Der<br />

alte Trennvorhang war abgängig und musste erneuert werden. Die Erneuerung kostete<br />

13.110 €.<br />

Hallenbad Barrien<br />

Die Warmwasserbereitung <strong>im</strong> Bad wurde in 2 Schritten saniert. Nachdem bereits <strong>im</strong><br />

Jahre 2005 die Duschbatterien erneuert wurden, ist <strong>im</strong> Oktober 2006 der Warmwasser-<br />

Speicher und Teile der Rohrleitungen erneuert worden. Die Kosten beliefen sich<br />

auf 7.950 €.<br />

Für die Aufbereitung des Beckenwassers wurde eine UV- Anlage eingebaut. Mit der<br />

Anlage wird gebundenes Chlor <strong>im</strong> Wasser abgebaut und die Wasserqualität deutlich<br />

verbessert. Seid Inbetriebnahme der Anlage konnte der Chlor- und Frischwasserverbrauch<br />

deutlich gesenkt werden, wodurch auch Energiekosten für die Frischwassererwärmung<br />

eingespart werden. Die Investitionskosten betrugen ca. 17.500 €.<br />

Allgemeine Bauunterhaltung<br />

In der allgemeinen Bauunterhaltung bei den städtischen wurden weitere Aufträge für<br />

Wartungen, Reparaturen, Sanierungen und Renovierungen in Höhe von ca. 31.300 €<br />

vergeben.<br />

Wertermittlung städtischer Liegenschaften<br />

Für die Einführung der doppelten Haushaltsführung (Doppik) ab 01.01.2008 wurde von<br />

2005 bis 2007 durch den Hochbau (Frau Lettner) für sämtliche Liegenschaften der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> eine Wertermittlung durchgeführt.<br />

Sachgebiet Tiefbau:<br />

Erneuerung von Straßen in Barrien-Bülten,<br />

Im besagten Gebiet müssen, aufgrund der starken Oberflächenwasserprobleme, die<br />

Straßenentwässerungseinrichtungen neu hergestellt werden. Aus Gründen der Finanzierung<br />

wurde der gesamte Bereich in 3 Bauabschnitte unterteilt. Betroffen sind die<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Straßen: Kieler Straße, Breslauer Straße, Königsberger Straße, Stettiner Straße, Görlizer<br />

Straße und In der Moorheide.<br />

Bild: Lageplan der zu erneuernden Straßen in Barrien - Bülten<br />

Aus dem Neubau des Regenwasserkanals, sowie des Zustandes der vorhandenen<br />

Straßen bedingt sich, dass die alle sich <strong>im</strong> Abschnitt befindenden Verkehrsflächen<br />

(Fahrbahn, Gehweg) ebenfalls neu anzulegen sind.<br />

Die Verkehrsberuhigung der Straße wird mittels einer in Teilbereichen herzustellenden<br />

Verschwenkung der Fahrbahn, sowie durch die Erstellung von Einengungen der Fahrbahn<br />

gesichert.<br />

Der 1. Bauabschnitt „Kieler Str.“ wurde bereits fertig gestellt.<br />

1. Bauabschnitt: „Kieler Straße“<br />

Baukosten : ca. 320.000 €<br />

Bauanfang : Anfang April 2006<br />

Bauende : Mitte September 2006<br />

Ausführende Firma : Firma F.K.G., Molbergen<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Die „Kieler Straße“ ca. 9 Monate nach ihrer Fertigstellung<br />

2. Bauabschnitt: „teilweise Breslauer-, teilweise Königsberger- und teilweise Stettiner<br />

Straße“<br />

voraussichtliche Baukosten : ca. 440.000 €<br />

geplanter Bauanfang : Anfang August 2007<br />

voraussichtliches Bauende : Mitte Dezember 2007<br />

Ausführende Firma : Firma F.K.G., Molbergen<br />

Bau einer Nordtangente in Barrien<br />

Baukosten : ca. 1.135.000 €<br />

Bauanfang : Dez. 2005<br />

Bauende : Mitte August 2006<br />

Ausführende Firma : Firma Matthäi, Verden<br />

Im Beisein des Ministers Walter Hirche wurde diese Straße mit vielen Barrieren Bürgern<br />

und Gästen feierlicher eröffnet.<br />

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Foto:<br />

Anbindung der neuen Nordumgehung<br />

Barrien an<br />

die B6 kurz vor der Fertigstellung


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Umbau der B6 in <strong>Syke</strong><br />

Der Umbau der B6 in <strong>Syke</strong> wird in Federführung durch das NLStBV Nienburg durchgeführt.<br />

Hierbei wurde der gesamte Umbau in mehrere Bauabschnitte eingeteilt. Die Abschnitte<br />

1 (OD Ste<strong>im</strong>ke) und 2 (OD Barrien) wurden <strong>im</strong> Jahr 2005, bzw. in 2006 hergestellt.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> ist an der Gesamtmaßnahme mit den Kosten für Neubau- und Sanierung<br />

des Regen- und Schmutzwasserkanals, der Straßenbeleuchtungsanlage sowie<br />

für die Erstellung von Parkständen beteiligt. Der Neubau der Regenwasserkanäle wird<br />

durch den Bund bezuschusst. Die Kosten der Bauabschnitte 2 (OD Barrien) und 3 (OD<br />

<strong>Syke</strong>) sind <strong>im</strong> nachfolgend aufgeführt:<br />

Bauabschnitt 2: Ortsdurchfahrt Barrien:<br />

Baukosten : Regenwasserkanal ca. 30.000 €<br />

: Schmutzwasserkanal ca.150.000 €<br />

: Straßenbeleuchtung ca. 23.000 €<br />

Förderung Bund : Regenwasserkanal ca. 22.000 €<br />

Bauanfang : Ende September 2005<br />

Bauende : Ende September 2006<br />

Ausführende Firma : Firma Matthäi, Verden<br />

„Neue“ Ortsdurchfahrt Barrien<br />

Bauabschnitt 3, Ortsdurchfahrt <strong>Syke</strong>:<br />

Der Abschnitt Ortdurchfahrt <strong>Syke</strong> befindet sich derzeit <strong>im</strong> Bau. Im Zuge der Maßnahme<br />

wird die alte Beleuchtungsanlage durch das neue Leuchtensystem „CosmoPolis“<br />

der Firma Phillips ersetzt.<br />

voraussichtliche Baukosten : Regenwasserkanal ca. 220.000 €<br />

: Schmutzwasserkanal ca. 190.000 €<br />

: Parkstände ca. 80.000 €<br />

: Straßenbeleuchtung ca. 72.600 €<br />

vorauss. Förderung Bund : Regenwasserkanal ca. 173.000 €<br />

Bauanfang : Mitte April 2007<br />

voraussichtliches Bauende : Mitte Dezember 2007<br />

Ausführende Firma : Firma Sorger, Hoya<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Blick auf die B6, mit neuem, westseitigem Geh- und Radweg von<br />

Einmündung Hachedamm in Richtung Barrien<br />

Erneuerung von Wirtschaftswegen<br />

Im Jahr 2006 wurde durch die <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> <strong>im</strong> Zuge des ländlichen Wegebaues die<br />

„Ramminghauser Str.“ in Asphaltbauweise erneuert. Die Maßnahme wurde mit ca.<br />

43.000 € durch das Land Niedersachsen gefördert.<br />

Baukosten : ca. 95.000 €<br />

Bauanfang : Mai 2006<br />

Bauende : Juni 2006<br />

Ausführende Firma : Firma Bock, Cappeln<br />

Die erneuerte „Ramminghauser Straße“ in <strong>Syke</strong><br />

Ausbau und Verlegung der Straße „Auf der Heide“<br />

Die Maßnahme befindet sich derzeit in der Vorbereitung. Geplant ist der Neubau von<br />

ca. 500 m Gemeindestraße außerhalb der Ortschaft <strong>Syke</strong>. Gleichzeitig wird an der<br />

Trasse ein 2,0 m breiter Radweg und ein Kreisel <strong>im</strong> Anschluss zur L 340 erstellt. Zu-<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

sätzlich soll der vorhandene Bereich zwischen der L 333 und der L 340 „Nordwohlder<br />

Str.“ auf einer Länge von ca. 300 m ausgebaut werden. Die wichtigsten Fakten:<br />

geschätzte Baukosten : ca. 1.070.000 €<br />

vorauss. Bauanfang : August 2007<br />

vorauss. Bauende : 2008<br />

Ausführende Firma : Firma Matthäi, Verden<br />

Europagarten <strong>Syke</strong><br />

Bei dem an der Straße „Zum Hachepark“ liegenden Europagarten handelt es sich um<br />

ein Gemeinschaftsprojekt der EUROPA-Union Deutschland, dem BUND und der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Syke</strong>. Ziel ist es, dass Gebiet ökologisch aufzuwerten und ein Gesamtkunstwerk zum<br />

Thema „Europa“ entstehen zu lassen. Außerdem soll der Park als Erholungsmöglichkeit<br />

und Veranstaltungsort genutzt werden. In diesem Sinne sind auf dem Gelände ein<br />

Amphitheater, ein Agora, eine Flachwasserbucht, eine Eisvogelbrutwand, ein Sandelement,<br />

eine Brücke und das Sternbild „Stier“ geplant. Die Maßnahme wird aus Spendengeldern<br />

und Eigenleistungen der <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> finanziert. Bis dato konnten die Bucht,<br />

die Brutwand, das Theater, die Agora und der Sandkasten erststellt werden.<br />

Amphitheater <strong>im</strong> Europagarten Als Bühne zu nutzender Pavillion<br />

bisherige Baukosten : ca. 80.000 €<br />

Bauanfang : November 2006<br />

Bauende des 1. BA : Mitte Juli 2007<br />

Ausführende Firmen : Firma Haschke, Weyhe und Bauhof <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong><br />

Vereinfachte Flurbereinigungsverfahren Heiligenfelde und Ristedt<br />

Bei beiden Verfahren wurde das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen. Durch die<br />

Vorstände des jeweiligen Verfahrens wurde ein Ausbauprogramm beschlossen.<br />

Im ersten BA sollen in Heiligenfelde die Straßen: Hillerser Weg, Moosenweg, teilw.<br />

Rehrßer Str. und teilweise Am Schwarzen Meer ausgebaut werden.<br />

In Ristedt werden zuerst der Sandfang Lendengraben, die Straße Zum Hesternlande<br />

sowie div. Abschnitte der Wege und Straßen <strong>im</strong> Ristedter Moor hergestellt. Die Verfah-<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

ren werden über ein Finanzierungsprogramm bis zum Jahre 2011 finanziert. Die Kosten<br />

für die <strong>Stadt</strong> syke belaufen sich hierbei auf ca. 574.000 €.<br />

Derzeit wird seitens des eingesetzten Planungsbüro`s die Ausschreibung für die Baumaßnahmen<br />

vorbereitet. Der Baubeginn soll Anfang September 2007 sein.<br />

Sachgebiet Liegenschaften:<br />

Derzeit werden durch das Sachgebiet Liegenschaften 67 eigene und 5 angemietete<br />

Gebäude verwaltet. Davon sind:<br />

7 Schulgebäude<br />

10 Sporthallen<br />

11 Kindergärten<br />

10 Feuerwehrgerätehäuser<br />

11 Wohnhäuser<br />

2 Hallenbäder<br />

72<br />

1 Freibad<br />

1 Bauhof<br />

1 Kläranlage<br />

2 Hauptpumpwerke<br />

1 Jugendhaus<br />

15 Gebäude mit sonstiger Nutzung<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> hat 49 Erbbaurechte, überwiegend in der Neustadt, vergeben und 22<br />

Wohnungen/Häuser vermietet.<br />

Im Eigentum der <strong>Stadt</strong> stehen ca. 740 ha Grundbesitz, die sich auf ca. 2.500 Flurstücke<br />

verteilen.<br />

Aufgabe des Sachgebiets „Liegenschaften“ ist neben der Unterhaltung und dem Betrieb<br />

der städtischen Liegenschaften unter anderen auch der Erwerb von Flächen für<br />

die verschiedensten Baumaßnahmen.<br />

Im Frühjahr 2006 wurden, nachdem über Bauerlaubniserklärungen die Verfügbarkeit<br />

der Grundstücke schon gesichert war, die letzen Flächen für die Nordumgehung Barrien<br />

erworben.<br />

Ab Sommer wurden die ersten Grundstücksverhandlungen für die Verlegung der Straße<br />

„Auf der Heide“ in <strong>Syke</strong> geführt.<br />

Für den Antrag auf Unterbleiben eines Planfeststellungsverfahrens war hier die kurzfristige<br />

Zust<strong>im</strong>mung aller betroffenen Grundstückseigentümer notwendig.<br />

Auf Wunsch einzelner Eigentümer wurde der Streckenverlauf geringfügig geändert, so<br />

dass bis Ende 2006 von allen Grundstückseigentümer die entsprechenden Bauerlaubniserklärungen<br />

unterzeichnet wurden.<br />

Zum Teil erfolgt der spätere Grunderwerb über den Tausch von Flächen.<br />

Für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Okel wurde, nach Prüfung verschiedener<br />

Standortalternativen, <strong>im</strong> Bereich der Straße Piepsche eine Fläche von 5.521 m²<br />

erworben.<br />

Im Zuge der Grundstücksankäufe wurden Ankaufsrechte für weitere 2,6 ha als Option<br />

für eine weitere Entwicklung (Sportgelände) an diesem Standort gesichert.


<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> n<strong>im</strong>mt seit Februar 2005 mit 20 anderen niedersächsischen Kommunen<br />

der Größenklasse 20.000 – 60.000 Einwohner an einem „Vergleichsring Gebäudewirtschaft“<br />

der KGSt teil.<br />

Ende Juni 2006 fand in Norden eine zweitägige Sitzung des Vergleichsringes statt.<br />

Durch den Vergleich verschiedener Kennzahlen, z.b. Wärmeverbrauch je m² Bruttogrundfläche,<br />

einzelner Gebäude der verschiedenen Kommunen wurden hierbei Einsparpotenziale<br />

aufgezeigt.<br />

In einem Workshop am 12.12.2006 in <strong>Syke</strong> wurden durch verschiedene Kommunen<br />

ihre Projekte zum Thema Hausmeister, Reinigung, Gebäudeversicherung und Energiemanagement<br />

vorgestellt.<br />

Rückkauf GE Nordfeld Die <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> hat für den Rückkauf der Restflächen von<br />

57.402 m² folgende Zahlungen zu leisten<br />

Sachgebiet Planung:<br />

Folgende Bauleitplanverfahren sind <strong>im</strong> Jahr 2006 besonders herauszuheben:<br />

• Beginn der Bauleitplanverfahren für das Projekt Rosarium in Wachendorf<br />

• Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 25 (80/13) "Windenergieanlagen<br />

Okeler Bruch"<br />

• Feststellungsbeschluss über die 17. Änderung des Flächennutzungsplanes<br />

• Erlass einer Veränderungssperre gemäß § 14 BauGB für den Bereich des Bebauungsplanes<br />

Nr. 25 (10/45) "Windenergieanlagen Streitheide"<br />

• Feststellungsbeschluss zur 16. Änderung des Flächennutzungsplanes;<br />

Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden,<br />

Natur und Landschaft und zum Ausgleich <strong>im</strong> Sinne von § 1 a Abs. 2<br />

BauGB<br />

- Ökopoolflächenkonzept –<br />

Fachplanungsverfahren von besonderer Bedeutung, die durch die <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> begleitet<br />

wurden:<br />

• Planfeststellungsverfahrens nach § 18 AEG für Bahnübergänge in der Innenstadt<br />

<strong>Syke</strong>s<br />

• Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der B 6 in der Ortslage <strong>Syke</strong><br />

Inhalt der Planfeststellung nach § 18 AEG ist die Regelung der Sicherung von fünf höhengleichen<br />

Kreuzungen zwischen der Straße „Zum Hachepark“ und der „Kafu-<br />

Kreuzung“ sowie der Bau eines Bahnsteiges zwischen Hachepark und Zufahrt zur<br />

Post/ KSK.<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> - Verwaltungsbericht 2006 -<br />

Die Art der Sicherung der Bahnübergänge ist eng mit dem parallel laufenden Planfeststellungsverfahren<br />

nach FernStrG zum Umbau der B6 in der Ortslage der <strong>Stadt</strong><br />

verknüpft.<br />

Ein Planfeststellungsverfahren ist nach Maßgabe der NLSV erforderlich, da die Sicherungseinrichtungen<br />

<strong>im</strong> <strong>Stadt</strong>gebiet neu bewertet wurden in Abhängigkeit mit dem Verkehrsaufkommen<br />

der Bundesstraße.<br />

Davon betroffen sind: Die Kafu-Kreuzung, Waldstraße mit Linksabbieger auf die B 6,<br />

Herrlichkeit und die neue Überquerung <strong>im</strong> Hachepark.<br />

Für die Sanierung des Streckenabschnitts Heiligenfelde – <strong>Stadt</strong> <strong>Syke</strong> wurden EU-<br />

Mittel (ETLR) eingeworben und die Kofinanzierungsanteile durch die VGH und Gesellschafter<br />

(gemäß Gesellschaftsanteil) getragen.<br />

Weiterhin wurden intensive Kaufverhandlungen mit der DB für einen möglichen Kauf<br />

des Bahnhofsgebäude und anliegender Grundstücke geführt. Ziel ist, dass diese „Eingangstor“<br />

nach <strong>Syke</strong> wieder baulich in einen ansehnlichen Zustand mit Hilfe privater<br />

Investoren überführt zu können.<br />

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