2 Clever statt neu! „ * * * M-<strong>Magazin</strong> *
EDITORIAL 3 LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER, Die Corona Zeiten <strong>und</strong> die voranschreitende Digitalisierung haben nicht nur unser Privatleben, sondern auch unser Arbeitsumfeld massiv verändert. Ohnehin befindet sich unsere Arbeitswelt in einem radikalen Wandel – technologisch, sozial <strong>und</strong> ökonomisch. Herkömmliche Büroarbeitsplätze – Tisch mit Drehstuhl <strong>und</strong> Sideboard – an dem man abgeschottet von den Kollegen seine acht St<strong>und</strong>en absitzt, gehören endgültig zu den Dinosauriern. Jedenfalls überall dort, wo Kreativität, Ideenreichtum <strong>und</strong> Gedankenaustausch gefragt sind. Die Digitalisierung ermöglicht uns vor allem, räumlich <strong>und</strong> zeitlich flexibel zu arbeiten. Arbeiten findet überall statt – nicht mehr nur im Büro, vielleicht auch im Zug, im Café <strong>und</strong> am Strand. So verschwinden die klassischen Grenzen zwischen Berufs- <strong>und</strong> Privatleben zunehmend. Das bringt natürlich auch Herausforderungen mit sich. In einer zunehmend automatisierten Arbeitswelt verschieben sich außerdem unsere Tätigkeitsfelder; durch die Digitalisierung verschwinden viele Routine- <strong>und</strong> Prozesstätigkeiten. Moderne Arbeitsumgebungen müssen auf diese veränderten Anforderungen reagieren. Im Zeitalter der Digitalisierung müssen Büros Sinn <strong>und</strong> Identität stiften. Infrastrukturen, die ein flexibles Kommen <strong>und</strong> Gehen ermöglichen, die Interaktion <strong>und</strong> Kommunikation erleichtern, werden Unternehmen nach Corona neue Erfolge sichern. Arbeitgeber stellt <strong>das</strong> vor so manche Herausforderung, aber von intelligenten Arbeitsplatzlösungen, die sich flexibel an die Bedürfnisse der Mitarbeiter anpassen, profitieren nicht nur die Beschäftigten. Auch <strong>für</strong> die Unternehmen ergeben sich daraus nur Vorteile, schließlich steigert eine angenehme Arbeitsplatzumgebung <strong>das</strong> Wohlbefinden der Mitarbeiter, was unmittelbar zu einer Motivations- <strong>und</strong> Leistungssteigerung führt – <strong>und</strong> <strong>das</strong> wirkt sich schließlich auch positiv auf die <strong>Wirtschaft</strong>lichkeit des Unternehmens insgesamt aus. Fakt ist auch, <strong>das</strong>s gerade qualifizierte Arbeitskräfte bei der Jobsuche immer mehr Wert auf eine attraktive Arbeitsplatzumgebung legen. Ein modernes Bürokonzept zeigt, <strong>das</strong>s der Geschäftsführung <strong>das</strong> Wohlbefinden der Mitarbeiter am Herzen liegt <strong>und</strong> sie bemüht ist, die Arbeitsatmosphäre so angenehm wie möglich zu gestalten. Das wirkt sich positiv auf <strong>das</strong> Image ihres Unternehmens aus, bindet Mitarbeiter langfristig <strong>und</strong> steigert ihren Geschäftserfolg nachhaltig. Im Zeitalter der Digitalisierung spielt auch die Compliance aufgr<strong>und</strong> der enorm gestiegenen Kommunikationsgeschwindigkeit der <strong>Gesellschaft</strong> eine immer größer werdende Rolle. Gesetzestreue <strong>und</strong> ethisch korrektes Verhalten sollten in Unternehmen eigentlich selbstverständlich sein. Vorfälle wie der Abgasskandal oder die Finanzskandale in der jüngeren Vergangenheit haben aber bewiesen, <strong>das</strong>s dem nicht so ist. Auch mit kreativen Steuervermeidungsmodellen versäumen viele Konzerne Abgaben zu leisten — zulasten unserer <strong>Gesellschaft</strong>. Aber die öffentliche Diskussion über die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen hat dazu geführt, <strong>das</strong>s dem Compliance-Begriff eine ethische Komponente hinzugefügt wurde. Nicht die Maximierung des Gewinns, sondern eine faire Behandlung von K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Mitarbeitern, Glaubwürdigkeit <strong>und</strong> Verlässlichkeit sind nicht nur eine Option, sondern zwingend notwendig, um die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens zu stärken <strong>und</strong> den Verlust von Reputation <strong>und</strong> Vertrauen bei Geschäftspartnern <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en zu verhindern, meint Ihre Friederike Oehmichen <strong>No</strong> <strong>04</strong> <strong>2020</strong>