Datenblatt Segelflug - Graupner
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46 SEGELFLUG FMT 07 | 09 JoAcHIM ScHuMANN<br />
Der erste Eindruck vom neuen<br />
Allrounder aus Kirchheim<br />
vermittelt hervorragende Qualität,<br />
gepaart mit einer ansprechenden<br />
Optik. Dazu kommen<br />
fast alle notwendigen Bauteile und<br />
das Zubehör, das zur Fertigstellung<br />
eines Fast-Fertig-Modells<br />
(ARF) benötigt wird. Die Vorfertigung<br />
ist vorbildlich und die Finish-<br />
Qualität lässt kaum Wünsche offen.<br />
glänzende Vorstellung<br />
Die Ausrüstung mit dem empfohlenen Antrieb<br />
Compact 345 Z 7,4 V und einem LiPo 2 S 2.100<br />
mAh sowie einem Cam Folding Prop 10 × 6“<br />
verleiht dem Modell ausreichend Kraft, um im<br />
flachen Winkel gen Himmel zu steigen. Der Pilot<br />
sollte sich allerdings von vornherein darauf<br />
einstellen, dass bei diesem Antriebskonzept<br />
eine Bleizuladung von 120 g möglichst unter<br />
dem Motor notwendig ist. Gut ausgewogen<br />
(Schwerpunkt 80 – 85 mm hinter der Nasenleiste)leiste)<br />
fliegt fliegt die Smaragd sehr ruhig und lässt<br />
sich mit den vom Hersteller empfohlenen Ruderausschlägen<br />
äußerst angenehm steuern.<br />
Also ist die Smaragd ein Modell für den<br />
fortgeschrittenen Einsteiger? Nicht nur, denn<br />
sie präsentiert sich auch mit ganz anderen<br />
Qualitäten, die selbst den erfahreneren Piloten<br />
überzeugen können. Da ist zuerst die<br />
hervorragende Wendigkeit zu nennen, die<br />
den Flieger auch in Extremsituationen immer<br />
beherrschbar macht. Ein weiteres Plus kann<br />
das Modell mit seiner außergewöhnlich guten<br />
Thermikempfindlichkeit verzeichnen. Punkt<br />
drei in der Liste ist die erstaunliche Festigkeit<br />
und Verdrehsteifigkeit der Rippenfläche, die<br />
auch heftig eingeleitete Flugfiguren nicht<br />
krumm nimmt. Die kräftige Farbgebung unterstützt<br />
den Piloten beim Erkennen des Modells<br />
auch in großen Höhen. Das günstige Gesamtgewicht<br />
von 1.320 g trägt das Übrige dazu bei,<br />
dass dieses Modell seine guten Flugleistungen<br />
in vielen Situationen ausspielen kann.<br />
Für einen Thermiksegler ist eine gute Seitenruderwirkung<br />
ein „Muss“. Beim Kreisen in<br />
der Thermik entsteht bei Seitenrudereinsatz<br />
wesentlich weniger Widerstand als beim Einsatz<br />
der Querruder. Hier kann die Smaragd<br />
weiter punkten. Vom Start weg bis zur Landung<br />
lässt sich das Modell durchaus nur mit<br />
Seitenruder steuern. Die Wirkung ist ausgewogen<br />
und somit auch für schnelle Richtungswechsel<br />
geeignet.<br />
Smaragd von graupner<br />
Himmelsleuc
Die Querruder überraschen durch ihre erstaunlich<br />
direkte Wirkung. Sie geben dem Modell<br />
in Verbindung mit dem Höhenruder die<br />
Möglichkeit, auf engstem Raum zu kreisen.<br />
Sie bieten aber auch die Möglichkeit, Rollen<br />
zu fliegen. Dazu benötigt die Smaragd etwas<br />
Fahrt. Eine kurze Strecke Fahrtaufnahme reicht<br />
jedoch schon aus, und die Rolle sieht nach<br />
einer richtigen Rolle aus. Die Wirkung des Höhenruders<br />
ist angenehm, was den Normalflug<br />
betrifft. Sie ist aber auch giftig genug, um einen<br />
Looping fast aus dem Stand zu ermöglichen.<br />
In der Landephase bleibt der Flieger seinem<br />
Motto „ruhig fliegen“ ebenso treu. Die um<br />
ca. 22 mm hochgestellten Querruder tragen<br />
noch weiter zur stabilen Fluglage bei und ermöglichen<br />
bei ca. 7 – 10 % Tiefenruderbeimischung<br />
auch Landungen aus etwas größerer<br />
Höhe. Die sogenannten Bei-Fuß-Landungen<br />
sind kein Problem.<br />
hten<br />
Bis auf die Kabel für die Querruderservos<br />
ist der Bausatz vollständig.<br />
www.fmt-rc.de FMT-TEST<br />
Der orginale <strong>Graupner</strong>-Antrieb für die Speed-Version:<br />
Compact 345Z 7,4 V, Cam Folding Prop 25 × 15<br />
und der Präzisionsspinner 45/4,0 mm.<br />
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48 SEGELFLUG FMT 07 | 09<br />
Unter den Tragflächen haben zwei Servos der Standardgröße und<br />
ein Empfänger ihren Einsatzort.<br />
Unter der Kabinenhaube ist viel Platz - auch für LiPos mit größeren Dimensionen. Durch<br />
Verschieben und eine Klettbandbefestigung kann der Schwerpunkt eingehalten werden.<br />
Das Bowdenzugröhrchen wird in einer<br />
sanften Biegung durch die Seitenflosse verlegt.<br />
Gut verklebt bleibt die Leichtgängigkeit<br />
erhalten. Die Aussparung in der Balsaleiste<br />
muss nach Anleitung noch hergestellt werden.<br />
Ein Problem beim Testmodell:<br />
Die rechte Flächenhälfte<br />
ist im Bereich der Wurzelrippe ca. 3 mm<br />
tiefer und steht vorn über.<br />
Da ist beim Testmuster etwas schief gegangen.<br />
Wahrscheinlich liegt es am Holzspant im Inneren<br />
des Modells.<br />
Eine am Motor befestigte U-Scheibe bringt den<br />
Spinner in seine korrekte Richtung.<br />
Ein sinnvolles Detail stellt die Abdeckung<br />
der Seitenruderanlenkung dar. Das Röhrchen<br />
für die Antenne gehört nicht zum Lieferumfang,<br />
hat sich aber schon bei vielen Modellen<br />
bewährt.
Unkaputtbar ist kein Flieger – aber stabil<br />
muss er halt sein. Um das zu testen, wurde<br />
die Smaragd in einer Höhe von ca. 50 – 60 m<br />
„durchgewirbelt“. Durch ruckartige Richtungsänderungen<br />
mit Vollausschlag auf allen<br />
Rudern, zum Teil gleichzeitig, war der<br />
Proband nicht aus der Ruhe zu bringen. Die<br />
Fläche hält, was sie verspricht.<br />
Was sich beim Landeanflug schon angedeutet<br />
hat, wird in größerer Höhe noch deutlicher.<br />
Man kann die Geschwindigkeit getrost<br />
ganz herausnehmen, die Smaragd legt sich<br />
leicht auf die Seite und nimmt ganz normal<br />
wieder Fahrt auf als sei nichts gewesen. Ein<br />
heftiges Abkippen bleibt aus.<br />
Den Rückenflug mag der Flieger nicht so<br />
besonders, aber wenn man schön feinfühlig<br />
mit Höhen- und Querrudern umgeht, besteht<br />
er auch diese Prüfung.<br />
„aufgemotzt“<br />
Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass mir<br />
die Steigflüge irgendwann zu lange gedauert<br />
haben. Obwohl der verwendete Antrieb nur<br />
bis 7,4 V (also für 2 Lipos) ausgelegt ist, habe<br />
ich den Versuch gewagt und einen dreizelligen<br />
Akku im Rumpf befestigt. Der Lauftest<br />
am Boden machte den Unterschied sofort<br />
deutlich: viel mehr Power, mehr Drehzahl<br />
und mehr Zug. Ob der Motor das Spiel mitmacht,<br />
musste sich in der Praxis zeigen. Der<br />
erste Start mit Halbgas brachte ungefähr das<br />
Ergebnis wie mit einem Zweizeller. Dreiviertelgas<br />
ergab für den Flieger eindeutig den<br />
Befehl „Nase hoch und Steigen.“ Das gefiel mir<br />
schon wesentlich besser. Bei Vollgas jedoch<br />
zog die Smaragd fast senkrecht nach oben.<br />
Achtung, der Motor! Um den Antrieb zu schonen,<br />
nutze ich die Vollgasstellung nur sehr<br />
selten und wenn, dann nur sehr kurz. Bisher<br />
hat der Compact-Motor noch keine Rauchzeichen<br />
abgegeben. Eine kleinere Luftschraube<br />
würde weiter Abhilfe schaffen.<br />
Das Modell ist mit dem 7,4-V-Motor und 2<br />
LiPos vollkommen ausreichend motorisiert.<br />
Speziell der Einsteiger sollte bei dieser Variante<br />
bleiben. Wer es etwas kerniger mag, dem<br />
sei ein Dreizeller empfohlen. Beim Einsatz<br />
jedoch bitte an den Motor denken (nur kurze<br />
Vollgasphasen).<br />
Wir hätten es natürlich nicht mit dem<br />
Marktführer zu tun, wenn der nicht auch noch<br />
weitere Antriebsvarianten anbieten würde. Insgesamt<br />
drei Möglichkeiten aus dem Angebot<br />
der <strong>Graupner</strong>-Vielfalt werden empfohlen. Die<br />
Eco-Version mit einem Bürsten-600er 8,4 V und<br />
2 LiPos ist der günstige Einsteigerantrieb im<br />
„Mischsystem“: bewährte Motortechnologie,<br />
gepaart mit neuer Akkuentwicklung. Der sogenannte<br />
Speed-Antrieb ist die im Testmodell<br />
eingesetzte Antriebsvariante, und als Hochleis-<br />
tungsantrieb wird die Version mit einem Compact<br />
400 Z 7,4 V bezeichnet. Anzumerken sei<br />
noch, dass es den Compact-345-Z-Motor auch<br />
mit einer 11,1-V-Auslegung gibt. Spielraum<br />
für den Antrieb ist im <strong>Graupner</strong>-Sortiment<br />
also ausreichend vorhanden, und so kann jeder<br />
nach Können und/oder Geldbeutel seine<br />
Ausrüstung zusammenstellen.<br />
fix und fertig?<br />
Naja, nicht ganz fertig präsentiert sich das<br />
Modell so, wie es aus der Verpackung kommt.<br />
Da sind schon einige Dinge zu erledigen. Die<br />
halten sich aber in Grenzen und sind auch von<br />
ungeübten Modellbauern dank einer hervorragenden<br />
Bauanleitung mit vielen Bildern recht<br />
schnell erledigt.<br />
In die Flächennasen müssen die beiden<br />
Haltedübel verklebt werden. Die Bohrungen<br />
für die Flächenschrauben werden angesenkt,<br />
damit der Schraubenkopf möglichst widerstandsarm<br />
verschwindet. In einer Flächenhälfte<br />
wird die Verdrehsicherung verklebt.<br />
Anschließend können die Servorahmen von<br />
der Folie freigeschnitten und die Kabel eingezogen<br />
werden. Mit dem Verkleben der Servos,<br />
dem Anlöten der Stecker und dem Anbringen<br />
der Klebescharniere sind die Flächenhälften<br />
fast fertig. Jetzt fehlen nur noch die Querruderanlenkungen,<br />
die Ruderhörner und die<br />
Servoabdeckungen.<br />
Im Rumpf müssen die Bohrungen für die<br />
Haltedübel eingebracht werden. Innen wird<br />
ein Servobrett sowie eine Auffütterung aus<br />
Balsaholz für die Mutter der Flächenbefestigung<br />
verklebt. Bei aufgesetzter Fläche sind<br />
die Löcher zu bohren und anschließend die<br />
Muttern von unten zu verkleben. Die Seitenflosse<br />
wird mit einer vorgeformten Balsaleiste<br />
verschlossen nachdem die Anlenkung für das<br />
Höhenruder herausgeführt wurde. Das HLW<br />
wird aufgeschraubt, das Höhenruder mit Tesa<br />
angebracht und das Seitenruder mit zwei<br />
Scharnieren an der Flosse befestigt.<br />
Es verbleibt der Servoeinbau, die Montage<br />
der Ruderanlenkungen, die Befestigung der<br />
Ruderhörner sowie das Anbringen der Haubenbefestigung.<br />
Der Rest ist Formsache, denn<br />
für den Motoreinbau gibt es eine Schablone,<br />
die beim Einbringen der Bohrungen hilft. Der<br />
Motor wird mit zwei Schrauben gesichert, mit<br />
dem Spinner und der Luftschraube versehen<br />
und mit dem Regler verbunden. Für den Akku<br />
benötigt man Klettband, das auf dem Rumpfboden<br />
befestigt werden kann. Fertig? Nein!<br />
Der Proband muss ja auch noch ausgewogen<br />
werden. Also Schwerpunktlage anzeichnen,<br />
Flieger auf die Schwerpunktwaage legen und:<br />
oh Schreck, er kippt nach hinten. Mit 120 g Blei<br />
in der Nase ist das Problem „Schwanzlastigkeit“<br />
aber auch schnell zu lösen.<br />
<strong>Datenblatt</strong><br />
<strong>Segelflug</strong><br />
www.fmt-rc.de FMT-TEST<br />
49<br />
Modellname: Smaragd<br />
Verwendungszweck: Thermiksegler<br />
Hersteller/Vertrieb: <strong>Graupner</strong><br />
Preis: 234,50 €<br />
Modelltyp: ARF-Modell<br />
Lieferumfang: GFK-Rumpf, GFK-Haube, Haubenbefestigung,<br />
2 Flächenhälften, HLW, Seitenruder, 2 Querruder, Bowdenzugröhrchen,<br />
Bowdenzüge, 2 Haltedübel, Flächenverbinder, Verdrehsicherung,<br />
Kabelkanäle in den Flächen, Schrauben für die Flächenbefestigung,<br />
2 Servoarme, 4 Ruderhörner, 2 Servoabdeckungen, Servobrett,<br />
Auffütterung für Anschraubmuttern (Fläche), 2 Anschraubmuttern,<br />
2 Scharniere, Balsasteg für die Seitenflosse, 2 Gestängeanschlüsse,<br />
Schraube und Mutter für die HLW-Befestigung, Aufkleber<br />
Bau- u. Betriebsanleitung: deutsch, englisch, französisch,<br />
26 Seiten und 70 Bilder/Zeichnungen, Einstellwerte vorhanden<br />
Aufbau:<br />
Rumpf: GFK, einfarbig weiß<br />
Tragfläche: zweiteilig, Rippenfläche, mehrfarbig bebügelt<br />
Leitwerk: abnehmbar, Holz teilbeplankt, mehrfarbig bebügelt,<br />
Seitenleitwerk Vollbalsa<br />
Kabinenhaube: GFK/CFK, abnehmbar<br />
Motoreinbau: Kopfspantmontage, Motorspant 45 mm, aus Holz<br />
Einbau Flugakku: Klettverschluss am Rumpfboden,<br />
Akku verschiebbar<br />
Technische Daten:<br />
Spannweite: 2.080 mm<br />
Länge: 1.190 mm<br />
Spannweite HLW: 495 mm<br />
Flächentiefe an der Wurzel: 210 mm<br />
Flächentiefe am Randbogen: 145 mm<br />
Tragflächeninhalt: 40 dm²<br />
Flächenbelastung: 33 g/dm²<br />
Tragflächenprofil Wurzel: MH 32 mod.<br />
Tragflächenprofil Rand: MH 32 mod.<br />
Profil des HLW: ebene Platte<br />
Gewicht/Herstellerangabe: ab 1.400 g<br />
Rohbaugewicht Testmodell ohne RC und Antrieb: 878 g<br />
Fluggewicht Testmodell ohne Flugakku: 1.174 g<br />
mit LiPo 2 S 2.200 mAh/LiPo 3 S 1.800 mAh: 1.296 g/1.320 g<br />
Antriebe vom Hersteller empfohlen:<br />
Motor: Speed 600 8,4 V/ Compact 345 Z 7,4 V/<br />
Compact 400 Z 7,4 V<br />
Akku: LiPo 2 S oder 3S 2.100 mAh<br />
Regler: Piko 25 G3,5/ Compact Fly 25 BEC/ Compact Fly 25 BEC<br />
Propeller: Cam Folding Prop 20 × 15/ 23 × 15/ 25 × 15<br />
Antrieb im Testmodell verwendet:<br />
Motor: Compact 345 Z 7,4 V<br />
Akku: LiPo 2 S 2.200 mAh/LiPo 3 S 1.800 mAh<br />
Regler: Dymond smart 30 Plus<br />
Propeller: <strong>Graupner</strong> Cam Folding Prop 10 × 6“<br />
RC-Funktionen und Komponenten:<br />
Höhe: <strong>Graupner</strong> C 512<br />
Seite: <strong>Graupner</strong> C 512<br />
Querruder: <strong>Graupner</strong> C 341<br />
verwendete Mischer: Querruder – Landeklappen 80%, Landeklappen<br />
– Höhenruder minus 8 %<br />
Fernsteueranlage: <strong>Graupner</strong> MX 22<br />
Empfänger: <strong>Graupner</strong> C 17<br />
Empf.-Akku: BEC<br />
Erforderl. Zubehör: Servokabel für Querruder, Glasgewebe für<br />
Kabinenhaubenhalter, Klettband für Akku<br />
Geeignet für: Fortgeschrittene<br />
Bezug: über Fachhandel
50 SEGELFLUG FMT 07 | 09<br />
stellungnahme der fa. graupner:<br />
„Die Bowdenzugrohre von Höhen und Seitenruder waren<br />
im Rumpf des Testmodells fehlerhaft eingeklebt, bei den<br />
überprüften Rümpfen im Lager ist es jedoch korrekt. Die<br />
Mutter für die Höhenruderbefestigung ist im Rumpf der<br />
Serienmodelle schon eingeklebt, das wurde beim Testmodell<br />
leider vom Hersteller vergessen. Der Motorspant der<br />
im Lager vorhandenen Modelle sitzt normal parallel zur<br />
Rumpfspitze und hat einen gleichen Spalt vom Spinner<br />
zur Rumpfspitze. Ebenso ist in der Serie der Flächenverbindungsstahl<br />
190 mm lang und passt in die Tragflügel<br />
ohne Nacharbeit. Vermutlich hat der Tester einen nicht<br />
auf Fertigmaß bearbeiteten Verbinder bekommen. Bei der<br />
Nachkontrolle der im Lager vorhandenen Serienmodelle<br />
auf die Beanstandungen waren keine Mängel vorhanden.“<br />
Das Antriebskonzept<br />
Motor: Compact 345 Z 7,4 V<br />
Regler: Dymond smart 30 plus<br />
Akku: LiPo 2 S 2.200 mAh/LiPo 3 S 1.800 mAh<br />
Luftschraube: <strong>Graupner</strong> Cam Folding Prop 10 × 6“<br />
Spinner: Präzisionsspinner 45/4,0 mm<br />
Alu-Mittelteil: 42 mm, Einheit mit dem Spinner<br />
Drehzahl: 8.400 U/min<br />
Stromaufnahme: 29 A<br />
Leistung: 285 Watt<br />
Anwendung: Allrounder bis ca. 2,50 m,<br />
Thermiksegler bis ca. 2,80 m, kleinere Hotliner<br />
Bezug<br />
Motor: <strong>Graupner</strong>/Fachhandel<br />
Regler: Staufenbiel<br />
Akku: Staufenbiel<br />
Luftschraube: <strong>Graupner</strong>/Fachhandel<br />
Spinner: <strong>Graupner</strong>/Fachhandel<br />
Alu-Mittelteil: <strong>Graupner</strong>/Fachhandel<br />
Ein wesentlicher Grund für das<br />
geringe Gesamtgewicht ist<br />
die deutlich sichtbare Leichbauweise<br />
von Tragflächen und HLW.<br />
Beim Thema Festigkeit spielt<br />
das Modell aber voll mit.<br />
ungewöhnlich<br />
Beim näheren Hinsehen und während der Bau-<br />
bzw. Montagephase war der Tester dann doch<br />
einigermaßen überrascht. Die Modelle des<br />
Marktführers konnten bisher im Test meistens<br />
mit einer blütenweißen Weste glänzen, wenn<br />
es um Mängel, fehlende Teile oder ähnliches<br />
ging. Leider fällt die Smaragd, die zum Test<br />
vorlag, hier etwas aus dem Rahmen. Da gibt<br />
es doch das eine oder andere zu monieren.<br />
Ob es sich um einen Einzelfall oder um eine<br />
schlechte Serie handelt, kann ich aus meiner<br />
Sicht nicht beurteilen. Alle Mängel wurden<br />
<strong>Graupner</strong> schriftlich mitgeteilt. Die Firma hat<br />
sofort reagiert, Untersuchungen angestellt<br />
und zu den Mängeln Stellung genommen. Die<br />
Stellungnahme ist nebenan wiedergegeben.<br />
Nun aber zu den Auffälligkeiten. Die Bowdenzugröhrchen<br />
für Höhen- und Seitenruder<br />
sind bereits montiert und im Rumpf verklebt.<br />
Leider hatte das Röhrchen für das Höhenruder<br />
einen solch starken Bogen in der Mitte des<br />
Rumpfauslegers, dass es unmöglich war, einen<br />
Stahldraht hindurchzuschieben. Demzufolge<br />
musste ein neues Röhrchen verklebt werden.<br />
Eine Mutter für die Befestigung des HLW fehlte<br />
ganz. Die Bohrung für die entsprechende<br />
Schraube hatte außerdem lediglich die Größe<br />
eines 2-mm-Bohrers. An dieser Stelle musste<br />
also auch nachgebessert werden.<br />
Laut Bauanleitung soll die Anlenkung des<br />
Seitenruders am Servo dicht an der Rumpfseitenwand<br />
erfolgen. Dafür war aber der Bowdenzug<br />
viel zu weit rumpfmittig verklebt.<br />
Die Folge wäre ein heftiger Bogen und die<br />
Schwergängigkeit der Anlenkung gewesen.<br />
Also wurde die Anlenkung verlegt.<br />
Der Rumpf hat für die Motorbefestigung<br />
einen GFK-Abschluss und dahinter einen eingeklebten<br />
Motorspant aus Holz. Verschraubt<br />
man den Motor am Spant, entsteht zwischen<br />
Rumpf und Spinnerhinterkante auf der in<br />
Flugrichtung linken Seite ein größerer Spalt<br />
als auf der anderen Seite. Da musste etwas<br />
schief sein. Eine Unterlegscheibe half, auch<br />
dieses Problem zu lösen. Beim Zusammenstecken<br />
der Flächenhälften wurde deutlich,<br />
dass der Flächenrundstahl ca. 7 mm zu lang<br />
war. Kürzen war angesagt. Steckt man die<br />
Flächenteile nun zusammen, steht die rechte<br />
Hälfte im Bereich der Wurzelrippe ca. 3 mm<br />
über die der linken nach vorn über. Außerdem<br />
sind die Bohrungen für die Haltedübel schief<br />
in die Nasenleiste eingebracht.<br />
Ich gehe davon aus, dass diese Mängel<br />
beim Smaragd nicht mehr vorkommen werden<br />
und die Modelle der bekannten <strong>Graupner</strong>-<br />
Qualität entsprechen. Fliegerisch kann man<br />
sowieso keine Minuspunkte verteilen. Wenn<br />
also alles stimmt, kann ich die Smaragd bedingungslos<br />
empfehlen.