13.12.2020 Aufrufe

Schulmagazin TNMS Sierning 2019/20

  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Schulmagazin der

NMS & PTS

Sierning

2019/20



Schulmagazin der NMS & PTS Sierning

Schuljahr 2019/20

1


Vorwort

Das Schuljahr 2019/20 wird uns sicher im Gedächtnis bleiben und in die Geschichte eingehen. Binnen

kürzester Zeit mussten wir schulische Abläufe vollkommen umstellen und Lernen komplett auf Distance

Learning ausrichten. Diese plötzliche Veränderung - ohne Planungs- oder Vorlaufzeit - war eine

Herausforderung für alle Beteiligten, für unsere Schülerinnen und Schüler in gleicher Weise wie für ihre

Eltern und natürlich die Lehrerinnen und Lehrer unserer Schule und für mich.

Bis Schuljahresende gab es einen eingeschränkten Präsenzunterricht, der die Verbindung des

gewohnten Unterrichtsgeschehens mit den digitalen Formen notwendig machte.

Eines kann man aber mit Sicherheit sagen: Unsere Schüler/innen haben im Bereich zweier Kompetenzen

in diesem Jahr sehr viel dazugelernt. Einerseits ist ihr Umgang mit digitalen Medien viel sicherer

und routinierter geworden, sie haben - genauso wie ihre Lehrkräfte - zum Beispiel mit dem Instrument

Classroom und mit Videokonferenzen umgehen gelernt, was sich im Hinblick auf ihr schulisches und

berufliches Leben nur positiv auswirken kann. Andererseits wurden sie im Bereich des eigenverantwortlichen

Lernens in einem außergewöhnlichen Maß gefordert und sehr viele haben sich der Anforderung

gestellt und sie sehr gut gemeistert. Dafür meine Gratulation.

Dank des sehr zeitintensiven Einsatzes meiner Kolleg/innen weiß ich, dass alle Gegenstände auch

fachlich überaus gut betreut wurden und daher für den Großteil kein Aufholbedarf besteht. Danke

dafür.

Schmerzhaft war sicher auch, dass das soziale Leben in der Schule auf Null heruntergefahren wurde,

was bedeutete, dass sich die Schüler/innen über Wochen nicht mehr begegneten und dass fast alle für

das zweite Semester geplanten Veranstaltungen, Projekte und Lehrausgänge ersatzlos gestrichen

werden mussten.

Betrachten Sie das vorliegende Druckwerk als Zeitzeugnis. Neben den - schon gewohnten - Berichten

über schulische Veranstaltungen und Projekte erfahren Sie viel über die “Schule unter dem Zeichen

von Corona” - aus Sicht der Schüler/innen und der Lehrer/innen. Und damit halten Sie ein einzigartiges

Schulmagazin in Händen - über ein Schuljahr, das hoffentlich ebenfalls einzigartig bleiben wird.

Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Sommer und viel Vergnügen beim Lesen!

Im Namen des Kollegiums

Susanne Würleitner, MA BEd

3


Inhalt

3

4

5

6

21

22

23

25

30

33

34

37

43

44

46

47

50

51

52

53

54

55

56

57

58

59

60

4

Vorwort

Inhaltsverzeichnis

Grußwort des Bürgermeisters

Unsere Klassen

Unser Lehrer/innenteam

Konferenzzimmer-News

Dank und Anerkennung

Lehrer/innen an der NMS Sierning

Konferenzzimmer-Einblicke

Im Gespräch

Eine unentbehrliche Stütze - unsere Betreuungslehrerin

Angelika Großauer

Wenn man in der Rolle der Lehrerin oder des Lehrers in die

eigene Schule zurückkehrt…..

Die schönsten Wochen im Schuljahr

Skikurs der 2. Klassen am Hochficht

Skikurs in Saalbach

Die 10 häufigsten Krankheiten, die in der Wienwoche der 4ab

behandelt werden mussten

Eine Wienwoche voller Erlebnisse

Besondere Highlights

Die TNMS Sierning ist nun auch digiTNMS

Plakatwettbewerb “Der Weg zum Frieden”

Ein Faschings-Theaterabend der besonderen Klasse

Faschingsdienstag - ein Schultag voll Spaß und Geselligkeit

Eine Nacht in der Schule

Da war Action in Englisch angesagt

Tag der offenen Tür an der NMS Sierning

Abschied vor dem Jahreswechsel

megamemory - Gedächtnistraining, das Lust auf mehr macht

61

62

63

65

66

68

70

71

72

73

74

75

76

78

80

81

83

84

86

92

93

98

103

106

107

108

112

Unterricht einmal anders

Plastikfrei - möglichst auch in der Schule

Projekt Plastikfrei im Schwerpunkt Lebenspraktisch-Kreativ

der 3. Klassen

Wieviel Plastik verbrauchen wir?

Schöpfungsverantwortung trifft soziale Verantwortung…

Ein Samenkorn der Hoffnung

Naturkosmetik-Workshop Chemie 4. Klasse

PowerGirls Teamworkshop: Blumen färben

Naturwissenschaftliches Seminar – Was junge Techniker/innen

entwickeln

Lehrermeinung zu NASE

Auch wir Mädchen lieben Lego!!!

TNMS4 - Chemische Übungen als Leckerbissen

Besuch der Bibelausstellung

An die Zündhölzer - fertig - los!

PTS – auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft

Poly-Zeit heißt Moped-Zeit!

Schule unter dem Zeichen von Corona

Wie das Schulleben durch Covid 19 auf den Kopf gestellt wurde

Lehrer/innen im Homeoffice

Stimmungsbilder

Ich bin Zeitzeuge – also Teil der Geschichte

Wenn der EHH-Unterricht zu Hause stattfindet….

Blogeinträge von Schüler/innen aus dem Homeschooling

Masken vom Lions Club

Lernnachweise als Vertiefung in der Corona-Zeit

Aus der Schreibwerkstatt

Impressum


Liebe Schülerinnen und Schüler,

geschätzte Mitglieder des Lehrer/innenkollegiums!

Ein ganz besonderes Schuljahr geht zu Ende. Mit den Einschränkungen, die aufgrund des Coronavirus

getroffen werden mussten, ist ab März 2020 eine völlig neue Situation eingetreten. Eine Lage, welche den

Schüler/innen und dem Lehrer/innenkollegium eine besondere Leistung abverlangte. Vor allem waren nun

Kreativität und Eigenverantwortung gefragt. Die TNMS Sierning ist in der Region dafür bekannt, dass sie

diese Fähigkeiten im Besonderen pflegt. Eigenverantwortung im Erarbeiten eines Lehrstoffes und flexible

Einteilung von Arbeitszeit, welche gerade in der Phase der vollständigen Schulschließung gefordert

waren, sind wohlbekannte Parameter, welche auch im „normalen“ Lehrbetrieb durchaus üblich sind. Ich

bin überzeugt, dass gerade deshalb die Schülerinnen und Schüler diese Zeit der vielen Herausforderungen

gut gemeistert haben. Die TNMS Sierning ist eine Schule, in der nicht nur die notwendigen schulischen

Leistungen erbracht werden, sondern auch ein hohes Maß an sozialer Kompetenz vermittelt wird. Auch

diese Kompetenzen waren in den vergangenen Monaten besonders gefragt. Die Krise hat uns allen aufgezeigt,

dass sich innerhalb kurzer Zeit unser Leben wesentlich verändern kann und dass eine gute Vorbereitung

auf wechselnde Verhältnisse ein großer Vorteil bei der Bewältigung solcher Situationen ist.

Ich darf hier allen, den Lehrerinnen und Lehrern, den Schülerinnen und Schülern und allen im Umfeld der

Schule tätigen Personen danken. Es war immer ein gutes Gefühl, dass in der TNMS Sierning die Dinge trotz

der Ausnahmesituation im Griff waren und dass sich die Gemeinde als Schulerhalterin auf die Kernfunktionen

beschränken konnte.

Die TNMS Sierning ist eine Ausbildungsstätte, in der junge Menschen hervorragend auf das Leben vorbereitet

werden. Bei vielen Projekten beweisen die Schülerinnen und Schüler, dass sie bereit sind, etwas

Besonderes zu leisten und über das notwendige Lernziel hinaus zu arbeiten.

Normalerweise ist für Schülerinnen und Schüler der wirkliche Wert der verbrachten Lehrzeit in der TNMS

erst im Abstand einiger Jahre erkennbar. Auch das ist sicherlich heuer anders. Jetzt ist aber der Augenblick

des Abschlusses wichtig. Für den weiteren Lebensweg bedeutet die positive Grundstimmung einer sozialen

Gemeinschaft, wie sie in der TNMS Sierning vermittelt wird, eine Basis auf der sich künftige Erfolge

aufbauen lassen.

Ich wünsche den in der Schule Beschäftigten eine erholsame und schöne Ferienzeit. Den Schülerinnen und

Schülern wünsche ich viel Spaß und Freude im Sommer, alles Gute für den weiteren Lebensweg und dass

sie ihre gesteckten Ziele erreichen.

Manfred Kalchmair

Bürgermeister 5


1a

Klasse

6

KV: Karin Doherty-Bach, Matthias Schindlauer

oben: Marcel Brunbauer, Raphael Bindreiter, Lara Bergmair, Alina Bugelmüller, Julia Glück, Marie Mollner, Manuel Florea

3. Reihe von unten: Catalina Ellerböck, Noah Staudinger, Matthias Schindlauer, Karin Doherty-Bach, Emma Hegic,

Hannah Reif, Reyyan Akar

2. Reihe von unten: Dominic Schardax, Simon Schoiswohl, Ahmet Can Özhan, Alexander Mülleder, Daris Mujkic,

Jonas Retschitzegger, Hady Buchberger

unten: Melinda Müller-Dilly, Fady Buchberger, Helene Haider, Rhiana Zemsauer


1b

Klasse

KV: Patricia Sieghartsleitner, Herta Weis

oben: Herta Weis, Sebastian Baumberger, Florian Einsiedler, Nadine Moraru, Mariam Mehdizadeh, Ömer Baran,

Patricia Sieghartsleitner, Noel Spindler

Mitte: Tobias Schedlberger, Helene Sobola, Selman Türkalp, Tanja Petkovic, Florian Marhann, Julian Marxt,

Samuel Thurner, Julian Salzer

unten: Mario Klammer, Wilhelm Angerer, Alina Rizvanovic, Noemi Pichler, Vanessa Heinz, Emelie Bugelmüller,

Markus Niederhofer, Amar Hafizovic

Es fehlt: Matthias Kopta

7


1c

Klasse

8

KV: Sabine Gottinger, Astrid Bogner-Dunst

oben: Alexander Käfer, Ilyas Yaman, Albatrit Gashi, Samuel Schölzl, Semanur Kilic, Haris Causevic, Marlene Auer

3. Reihe von unten: Michael Holnsteiner, André Hartl, Amina Jusic, Simon Pachner, Maximilian Kerbler,

Emilia Madueme, Nina Kadletz

2. Reihe von unten: Marlene Kieweg, Katharina Aichinger, Sara Engl, Kai Burghuber, Tobias Kerbl, Sabine Gottinger,

Lea Weißenhofer

unten: Astrid Bogner-Dunst, Paul Pillinger, Lorenz Wegmayr, Bianka Koleszar

Es fehlen: Eva Klaffenböck, Stefan Coscodaru


2a

Klasse

KV: Astrid Ott, Joachim Schwendtner

oben: Anton Reithmayr, Paula Jelica, Samona Karimi, Janina Bergmayr, Selina Hahn, Florian Ganglbauer, Jana Schölzl,

Marijana Miskovic

Mitte: Laura Brunner, Nail Dzafic, Marco Kerschbaum, Lilly Egger, Jana Unterberger, Leonie Gebeshuber, Lea Hain, Selina Koller

unten: Joachim Schwendtner, Astrid Ott, Nikola Lukasic, Enes Kilic, Iris Zoglauer

9


2b

Klasse

10

KV: Alexandra Dopona

oben: Marie Kastner, Sevval Karaman, Daniel Hartl, Amira Coman, Zoe Weiss, Leonie Vajda, Melanie Singer, Emma Weiss

Mitte: Klara Sobola, Jozef Kanalos, Armin Zekic, Konstantin Glack, Lena Höher, Lisa Marie Strasser, Lena-Kristin Rosensteiner,

Hannah Vogl

unten: Ganerdene Erdenebayar, Nico Hauser, Liliana Petrusova, Anna Jokai, Alexandra Dopona


2c

Klasse

KV: Maria Czerny, Karin Klein

oben: Jan Wachter, Elias Linner, Elisa Luhamer, Laura Enöckl, Nare Amar, Hanna Grillmayr, Moritz Klaffenböck, Sarah Hundsberger

Mitte: Baldur Scheucher, Timon Haslehner, Laurenz Nietrost, Christian Taferner, Lara Krammer, Leonie Dworschak, Julia Brunner,

Karin Klein

unten: Maria Czerny, Julia Langeder, Lukas Rosatzin, Thomas Szmania

Es fehlen: Shahad Alkhafaji, Emir Aydin, Julien Wolfinger

11


3a

Klasse

12

KV: Erlend Korntner

oben: Thomas Fischer, Mathias Bierbaumer, Paula Sieghartsleitner, Verena Waltenberger, Alexa Ahrer, Erlend Korntner, Kristof Kanyai,

Emin Can Acikyürek

Mitte: Karar Jadeed, Julian Schmid, Hana Causevic, Leon Herzog, Nina Zoglauer, Esther Defner, Geronimo Gödl, Alex Schenkermayr

unten: Sebastian Schobel, Mihai Sandra, Clara Mayer, Alessia Todea, Alexander Roll

Es fehlen: Hümeyra Kilic, Nisanur Sönmez, David Sternwieser


3b

Klasse

KV: Gabriele Wasserbauer, Agnes Hieslmayr

oben: Maximilian Huber, Lara Zocher, Katharina Mayrhofer, Carina Seemann, Laura Bierbaumer, Safa Aydin, Lukas Winkler,

Florian Bachmayr

Mitte: Alen Hurem, Alisia Pesteleu, Andrej Florea, Emil Edelbauer, Oliver Dambachmayr, Fabian Bauer, Haris Begic, Eduard Onica

unten: Jonas Nestler, Liam Pötsch, Katharina Holzer, Victoria Neuhuber, Agnes Hieslmayr, Gabriele Wasserbauer

Es fehlen: Lena Prein, Bence Guba

13


3c

Klasse

14

KV: Christina Hiesmayr-Holemar

oben: Ali Qurbani, Selina Kronlachner, Aldin Brkic, Adelina Berezovska, Simon Öller, Christina Hiesmayr-Holemar,

David Luckeneder, Armin Mehic

Mitte: Florian Perlinger, Julia-Janine Niederhauser, Nicole Baumgartner, Emily Haupert, Elena Breurather, Johanna Sofie Lieb,

Stefanie Purner, Luca Pötsch

unten: Elias Ramsebner, Sandro-Samuel Bramberger, Burak Torun

Es fehlen: Christopher Luca deCillia, Alexander Eder, Laura Pollin, Simon Wimmer


4aKlase

4a

Klasse

KV: Regina Aigner, Andrea Freiberger

oben: Nikola Nadenickova, Aliyah Ahrer, Jakob Freller, Furkan Aydogmus, Simon Kerbl, Florian Hayer, Nathan Zemsauer,

Sebastian Pesteleu

Mitte: Moritz Weiß, Regina Aigner, Andrea Freiberger, Lisa Zeilinger, Selma Hodzic, Viktoria Tazreiter, Laura Wegmayr,

Angelina Baldauf

unten: Markus Gerstmair, Valentin Mayr, Noah Koch, Fabian Sträussl

Es fehlt: Michael Brandstetter

15


4b

Klasse

16

KV: Maria und Rudolf Poschacher

oben: Jennifer Holzmayr, Lena Schwarz, Tobias Leddin, Ali Amar, Alexander Judendorfer, Matthias Eisner

Mitte: Maria Poschacher, Rudolf Poschacher, Jakob Hundsberger, Felix Grumböck, Markus Derflinger, Jonas Eixner

unten: Lena Resch, Lisa Resch, Vanessa Pils, Ines Herzog, Michael Brunmair, Sascha Dietinger

Es fehlen: Renè Delfauro, Tibor Laky


4c

Klasse

KV: Birgit Schindlauer, Paul Schlader

oben: Zeynep Asliyüksek, Lena Holnsteiner, Chiara Radlspöck, Sultan Kilic, Denise Braun, Adriatik Gashi,

Valentin Tempelmayr, Jakob Schaffer

Mitte: Samed Karaman, Marc Mayr, Niklas Hundsberger, Sebastian Perlinger, Lilly Marks, Katharina Schoiswohl,

Andreas Inderst, Florian Leitner

unten: Marcel Wittberger, Elisabeth Schwarz, Birgit Schindlauer, Paul Schlader, Valentino Göbelhaider, Felix Eicher

Es fehlt: Rajana Akaeva

17


P1

Klasse

KV: Jürgen Knorr

oben: Oliver Pöcksteiner, Magdalena Großberger, Nadine Winter, Daniel Höllhuber, Leander Schwarz, Kevin Bresenhuber

Mitte: Denise Pölzguter, Andreas Lettenmair, Oliver Schaupper, Stefan Feldler, Elias Kerbl, Jakob Schwödiauer

unten: Kevin Pammer, Jürgen Knorr, Egin Taskin, Simon Reisinger, Marcel Puljezevic, Julia Gondosch

Es fehlt: Vanessa Grillmayr

18


P2

Klasse

KV: Peter Weiß

oben: Kevin Jerkovic, Stefan Zäuninger, Manuel Fallwickl, Victoria Aigner, Martina Leitner, Peter Weiß

Mitte: David Guba, Adnan Fejzic, Tobias Bönhold, Julian Reschauer, Luca Aichhorn, Stella Hodanek

unten: Angelina Vogel, Michelle Mauhart, Lea Fuchs, Leonie Putz

Es fehlen: Fabian Zauner, Alen Taslidzan, Robin Bramberger

19


P3

Klasse

KV: Mirjana Bajic

oben: Christoph Tuma-Seiser, Sarah Wesner, Natalie Fürst, Klaus Rosenberger, Leon Kammerhuber, Erik Schöttl

Mitte: Sadiq Qurbani, Emilie Karan, Danial Suawed, Kadir Ates, Sebastian Winkler, Simon Leutgeb

unten: Eric Spindler, Anastasia Danilyuk, Daniel Bauhofer, Ines Einsiedler, Lea Schäfer, Mirjana Bajic

Es fehlt: Tobias Riener

20


Lehrer/innenteam

3. Reihe: Christina Hiesmayr-Holemar, Apollonia Meidl, Maria Poschacher, Karin Klein, Rudolf Poschacher, Jürgen Knorr, Matthias

Schindlauer, Christian Brunner, Johann Jungert, Erlend Korntner, Johann Winklmayr

2. Reihe: Angelika Großauer, Bettina Steringer, Astrid Bogner-Dunst, Andrea Freiberger, Regina Aigner, Astrid Ott, Susanne

Würleitner, Sabine Gottinger, Agnes Hieslmayr, Gabriele Wasserbauer, Sandra Kerscher, Belinda Schwaighofer-Ahrer, Maria Czerny,

Melanie Schöller, Joachim Schwendtner, Alexandra Dopona, Karin Doherty-Bach, Petra Richter

1. Reihe: Reihe: Andrea Prein, Paul Schlader, Adelheid Gappmaier, Ilse Steinlesberger, Nina Werner, Daniel Brenninger, Mirjana Bajic,

Patricia Sieghartsleitner, Birgit Schindlauer, Tanja Unertl, Peter Weiß, Herta Weis, Claudia Lierzer

Es fehlen: Nina Kragl, Michaela Mayr

21


22

Konferenzzimmer-

News


Dank und Anerkennung

Auch in diesem Schuljahr nehmen wir Abschied von

lieb gewordenen Kolleginnen und Kollegen. Insgesamt

fünf Lehrkräfte unsere Schule verabschieden sich

2019/20 vom aktiven Schuldienst in den wohlverdienten

Ruhestand. Allen voran schon mit Jahresende 2019

Adelheid Gappmaier, ihr folgte Ende Februar – nach

langem Krankenstand – Angelika Mitterhuber.

Mit Schuljahresende verlassen uns Christa Pallauf (im

Schuljahr 2019/20 im Sabbatical), Johann Jungert und

Johann Winklmayr.

Ihnen allen sei auf diesem Wege im Besonderen Dank

für ihr Engagement und für ihr Wirken in diesem Haus

gesagt. Wir wünschen ihnen von Herzen Ruhe und

Erholung sowie Gesundheit, aber auch Inspiration und

viele schöne Stunden.

Angelika Mitterhuber

23


24

Johann Jungert Christa Pallauf Johann Winklmayr


Lehrer/innen an der NMS Sierning

Mirjana Bajic (oder doch Mutter Teresa?)

Seit 2018 unterrichtet Frau Bajic an der NMS & PTS Sierning und

ist eine sehr motivierte und sehr tolerante junge Lehrerin mit

einer ausgeprägten Ader für Humor. Außerdem versucht sie, es

immer allen recht zu machen, was - besonders bei Jugendlichen

im Alter der PTS-Schüler/innen - oft keine leichte Sache ist. Da

sie noch jung an Lebensjahren ist, fühlen wir uns mit ihr in einer

gewissen Weise verbunden und dadurch ist sie eine sehr gute

Vertrauensperson, besonders für die Mädchen.

Bewundernswert an ihr ist, dass sie immer gut gelaunt ist und

stets mit einer Ausstrahlung in die Klasse kommt, dass man nur

auf ihren Trip der Happiness aufspringen kann. Bei Versäumnissen

unsererseits oder anderen Unstimmigkeiten erinnert sie uns

manchmal an einen Spiegel, so ähnlich wie: “Wie du mir, so ich

dir.”

Sie sorgt sich immer sehr um ihre Schüler/innen, behandelt

uns manchmal fast wie ihre eigenen Kinder und hat immer

ein offenes Ohr für unsere Sorgen und Probleme. Da sie so

verständnisvoll ist, nimmt sie auch keinem krumm, wenn er

einmal keinen guten Tag hat. Wir haben sogar das Gefühl, dass

uns Frau Bajic oft mehr Chancen gibt, als wir bei anderen Lehrern

bekommen. Dafür sind wir ihr sehr dankbar, auch wenn wir es ihr

nicht immer zeigen.

Hoch anzurechnen ist ihr auch, dass sie 24 Stunden am Tag für

ihre Schüler/innen erreichbar ist und man, wenn es Fragen gibt,

diese immer ausgiebig und verständlich beantwortet bekommt.

Im Unterricht werden meist ein paar Aufgaben gemeinsam

gemacht und dann dürfen wir selbstständig nach einem Arbeitsplan

vorgehen, somit kann man es sich selbst einteilen, zu

welcher Zeit man welche Aufgaben löst. Das ist viel angenehmer,

als alles gemeinsam zu machen. Aber wenn es Fragen gibt,

werden diese von ihr immer sehr verständlich und zuvorkommend

beantwortet.

Über ihr Hobbys wissen wir nicht sehr viel, nur, dass sie sehr

sportlich ist, was uns nicht wirklich wundert, da sie ja eine sehr

engagierte BSP-Lehrerin ist. Außerdem hat Frau Bajic einen

extrem süßen Hund und wir denken, der gibt ihr vielleicht einen

Teil ihrer Kraft. Wir sind froh, dass sie an unserer Schule ist, und

finden, es könnte ruhig noch mehr solche Lehrer/innen geben.

Klaus Rosenberger (P3)

25


Unser Klassenvorstand Patricia Sieghartsleitner

Das sagen die Schüler und Schülerinnen der 1b:

Erstens finde ich, dass ihr Name sehr schwierig zu schreiben

ist. Sie ist die jüngste Lehrerin an der Schule und sie ist auch die

beste Lehrerin. Sie hat am 02.02. Geburtstag und ist 23 Jahre.

Jetzt wohnt sie gerade in einer Wohnung, aber in drei Jahren will

sie in ein Haus mit Garten in Aschach ziehen.

Ich bin froh, dass wir Frau Sieghartsleitner als Klassenvorstand

haben, weil sie sehr nett ist. Wenn jemand den Unterricht stört,

kann sie auch mal ein bisschen streng werden.

Sie möchte einmal zwei oder drei Kinder bekommen. Sie hat

sogar Fußball gespielt in einem Verein. Ihre Hobbys sind Kochen

und Backen. Und ich glaube, ihre Lieblingsfarbe ist Rot. Mit

ihrem Freund wohnt sie in Behamberg, aber ihre Eltern wohnen

in Aschach. Ihr Lieblingsessen sind irgendwelche Knödel. Ich

schätze, ihr Lieblingsfach ist Mathe.

Sie erklärt alles laut und deutlich und lässt sich nicht auf der Nase

rumtanzen. Sie ist sehr nett und klug, außerdem mag sie jeden

von uns. Mit ihr hat man sehr viel Spaß. Sie zeigt uns die besten

Filme in der Schule und ist gut in Mathematik und GW.

Ich glaube, sie hat blaue Augen. Sie hat öfters Jeans an. Frau

Sieghartsleitner kann sehr schnell schreiben. Rechnen kann

sie ebenfalls gut und sehr gut erklären. Außerdem ist sie eine

gerechte Lehrerin. Mein Vater dachte einmal, dass sie eine

Mitschülerin sei. Wenn ich daheim von Frau Sieghartsleitner

spreche, sagt mein Vater immer Engel zu ihr.

Sie versucht immer eine Lösung zu finden, ist immer freundlich,

denkt positiv und man kann sich auf sie verlassen.

Ich finde es toll, dass sie mich lobt, weil ich so fleißig bin.

Ich mag sie sehr, denn für ihr Alter ist sie eine verantwortungsbewusste

Frau und das schätze ich. Außerdem finde ich, dass sie

wie 17 aussieht.

Sie hat eine sehr schöne Schrift und ist überhaupt nicht streng

(auf jeden Fall nicht zu mir).

Sie hat eine Allergie gegen Hausstaub und wir befürchten, dass

sie auch eine Allergie gegen uns hat, weil sie immer niesen muss,

wenn sie zu uns in die Klasse kommt.

26


Kennen Sie Frau Klein?

Wenn jemand mit wehendem grauen Haar durchs Schulhaus

saust oder mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen auf

dem Gang angeregt ein Gespräch mit Schüler/innen führt, dann

kann es sich nur um Karin Klein handeln.

Sie unterrichtet bei uns an der Schule und zwar das Fach

Religion.

Frau Klein weiß uns aber nicht nur mit religiösen Themen zu

unterhalten. Sie begeistert uns mit ihrer Liebe zur Natur und

versucht, uns zu umweltbewussten Menschen zu erziehen.

Mit ihren diversen Projekten schafft sie es immer wieder, uns

aufzurütteln.

Einmal kochen wir mit ihr gemeinsam Zwetschken zu Marmelade

ein, die dann verkauft wird, um den Sozialfonds der Schule zu

füllen.

Ein anderes Mal sammeln wir, um eine Ziege oder einen Esel für

eine bedürftige Familie in Afrika zu finanzieren.

Frau Klein liebt den Kontakt zu uns Schüler/innen und wir schätzen

ihre offene Art.

(Schülerinnen der 4c)

Frau Klein ist in der Laussa im schönen Ennstal zu Hause. Sie

lebt dort mit ihrem Mann und ihren drei, bereits erwachsenen

Kindern. Dort füttert sie ihre Ziegen, Schweinchen und Hasen

und liebt lange Wanderungen mit ihrem Hund.

Sie ist seit 2017 an unserer Schule, unterrichtet Religion und ist

auch zweiter Klassenvorstand der 2c. Sehr lebendig gestaltet

sie, gemeinsam mit ihrer Kollegin Andrea Prein, unsere schulischen

Gottesdienste.

Engagiert setzt sie sich für den Umweltschutz (plastikfreie

Schule) ein. Sehr beliebt sind außerdem ihre freiwilligen Kochangebote,

bei denen neben Dörrobst auch selbst gemachte

Marmelade entsteht. Der Erlös dieser Köstlichkeiten geht direkt

an den Sozialfonds der Schule.

Um Frau Klein auch persönlich ein wenig vorzustellen, wurden

einige Schüler und Schülerinnen der 2c in einem Interview

befragt.

27


„“

Beschreibe Frau Klein mit 3 Eigenschaftswörtern!

aufmerksam, geduldig, lustig

Eine typische Geste oder eine typische Aussage von

Frau Klein ist?

Lukas: “Frau Klein beginnt sehr viele Sätze, die besondere

Aufmerksamkeit brauchen, mit einem „Ahh…“.”

Leonie: “Wenn sie den Raum betritt, lacht sie immer.”

Lara und Lukas: “Besonders gerne droht sie uns mit „Na dann

gema heut net raus!“

Wenn Frau Klein ein Tier wäre, was wäre sie und warum?

Alle: Ein Faultier würde gut passen, sie kommt öfter zu spät.

Ein Elefant, weil sie so ein gutes Gedächtnis hat.

Ein Schwein würde auch gut passen, weil sie sehr intelligent ist.

Was bewundere, was mag ich sehr an Frau Klein?

Wir bewundern, dass sie auch in schwierigen Situationen sehr

höflich ist und viel Geduld hat. Sie bemüht sich sehr, dass sie gut

mit allen auskommt!

Eine Geschichte, die mir zu Frau Klein einfällt?

Laurenz: “Besonders gut hat mir gefallen, dass wir an den

Koch-Nachmittagen alles kosten durften, was wir hergestellt

hatten.”

Timon: “Mir fällt zu Frau Klein ein, dass wir immer, wenn wir einen

starken Schultag haben (Schularbeiten, Tests), eine Entspannungspause

in Religion machen dürfen. Die dauert dann ca.

10 Minuten, in denen wir einfach ein wenig chillen dürfen. Das

gefällt mir sehr gut.”

Was glaubst du? War Frau Klein selbst eine gute Schülerin?

Laurenz: “Nein, Frau Klein hat selbst schon einmal erzählt, dass

sie keine gute Schülerin war.”

Leonie: “Ja, das hat sie erzählt, ich glaube, deswegen ist sie

auch Religionslehrerin und nicht Deutsch- oder Mathe-Lehrerin

geworden.”

28


Jürgen Knorr

Herr Knorr ist seit Herbst 2018 Lehrer an der NMS & PTS

Sierning und hat vorher schon länger in der Privatwirtschaft

gearbeitet. Sein erster Tag in unserer Schule war für ihn in

doppelter Hinsicht ein besonderer Tag, da er auch einen runden

Geburtstag feierte.

Nachdem er gewohnt war, mit Erwachsenen zusammenzuarbeiten,

behielt er bei, seine Schülerinnen und Schüler oft ebenso

anzusprechen, und so gibt es - speziell in den PTS-Klassen - oft

Gespräche, wie “Herr ……., was denken Sie darüber?”

Überhaupt ist seine Ausdrucksweise häufig sehr gewählt und er

verwendet manchmal Wörter, die den Schüler/innen nicht sehr

geläufig sind. Insofern erweitern sie durch ihn ihren Wortschatz.

Auch seine Ordnungsliebe hat Auswirkungen auf seine Schüler/

innen, daher ist seine Klasse am Unterrichtsende meist perfekt

zusammengeräumt, was in der PTS sonst nicht immer der Fall

ist. Generell ist Herr Knorr sehr ehrgeizig und möchte alles, was

er tut, perfekt machen. Das wünscht er sich auch von seinen

Schüler/innen und bringt ihnen möglichst viel bei. Dabei ist er

sehr hilfsbereit, wenn sich jemand nicht auskennt. Er kann aber

auch durchaus streng werden, sollte sich ein/e Schüler/in nicht

an getroffene Abmachungen halten. Dann fallen gerne Äußerungen,

wie “Goar net guat!” oder “Es wird eng im Gemüsegoartn!”

Sein Unterricht ist aber grundsätzlich unterhaltsam, zum

Beispiel durch Geschichten aus seinem Leben, durch die er seine

Schüler/innen an seinen eigenen Erfahrungen teilhaben lässt,

und durch seine lustigen Witze.

Besonders erwähnenswert ist sicher, dass Herrn Knorr seine

Klasse in der PTS sehr wichtig ist und er keine Mühen scheut,

dass möglichst kein Schüler oder keine Schülerin auf der Strecke

bleibt. Die Schüler/innen haben auch sehr sein Engagement

in der sogenannten qualifizierten Lernbetreuung im Laufe der

Zeit zu schätzen gelernt, die Herr Knorr ohne Rücksicht auf

sein eigenes Zeitmanagement so konsequent durchführt, dass

wirklich alle ihre Arbeiten erledigt sind.

Dass Herr Knorr auf seine Gesundheit und eine bewusste Ernährung

achtet, kann man von seinem Korb mit Lebensmitteln, mit

dem er jeden Morgen die Schule betritt, ableiten.

Beachtlich ist auch die Vielseitigkeit von Herrn Knorr, denn er ist

nicht nur versiert in der Technik, sondern auch ein ausgebildeter

Musiker und spielt mehrere Instrumente (Keyboard, Schlagzeug,

Gitarre,...). (Red.)

29


Konferenzzimmer-Einblicke

Ein Vorgeschmack auf den Advent

Wie wenn wir es geahnt hätten, dass uns eine Bildungsfahrt im

Frühjahr verwehrt werden würde, fiel am Schulanfang im Kollegium

der Beschluss, diese noch vor Weihnachten durchzuführen.

Nachdem der Termin 22. November feststand, organisierte

unser Kollege Joachim Schwendtner eine frühzeitige Reise in

den Advent für uns - nach St. Wolfgang und nach St. Gilgen, da

dort die Adventmärkte genau an diesem Tag eröffneten.

So fuhren wir zu Mittag von der Schule mit dem Bus ab, stärkten

uns mit einem köstlichen Mittagessen und genossen die

Atmosphäre in im weihnachtlichen St. Wolfgang. Mit dem Schiff

gelangten wir schließlich in das zauberhafte St. Gilgen, das nun

schon in beginnender Dämmerung sehr stimmungsvoll wirkte.

Danke, Joachim, für diesen wunderschönen Nachmittag und

Abend!

(Red.)

30


Alle Jahre wieder….

… stellt sich die Frage: “Wie gestalten wir heuer unsere

Weihnachtsfeier?” Das war im Advent 2019 ganz anders, denn

schon nach Weihnachtsfeier 2018, die in großartiger Weise von

den Herren des Lehrkörpers geschmissen worden war, war klar:

Im nächsten Jahr sind die Damen an der Reihe.

Und so begannen im Spätherbst geschäftiges Treiben und

Geheimbesprechungen, die den Herren aber doch nicht

ganz verborgen blieben. Schließlich wurde es ein schöner,

stimmungs- und genussvoller Abend, bei dem sich die Tische

am Buffet fast bogen und die Herren sogar ein Ständchen des

Damenchors zu hören bekamen, in das sie einstimmten. Für

musikalische Live-Musik sorgte Maria Czerny mit ihrer Schwester

- eine wunderschöne Umrahmung dieses Abends und ein

Geschenk für alle.

Apropos Geschenk: Die Herren bedankten sich bei ihren Kolleg/

innen mit einem sehr besonderen Geschenk, doch mehr sei hier

nicht verraten…

(Red.)

31


Babygeflüster…….

Der Generationswechsel an der NMS & PTS Sierning hat natürlich

noch andere Auswirkungen. Wenn mehr junge Frauen als

Lehrerinnen und Freizeitpädagoginnen hier arbeiten, gibt es

natürlich auch Ausfälle durch Karenzen und außerdem….. Babys!

Schon im letzten Schuljahr verließ uns Barbara Margelik, die nur

kurz an unserer Schule tätig war. Sie besuchte uns mit ihrem

Mann und Maximilian, der kurz vor Schulbeginn zur Welt kam.

Mitte November verließ uns Melanie Schöller in den Mutterschutz

- hier im Bild mit ihrem Sohn Hannes, der im Jänner das

Licht der Welt erblickte.

Etwa zur selben Zeit wie Frau Schöller ging auch unser Schulcoach

der Nachmittagsbetreuung, Veronica Ike, in Mutterschutz

- auf dem Bild mit ihrer Tochter Ndidi Hope.

(Red.)

32


Im Gespräch

33


2019 ihren Dienst in dieser Funktion in unserem Haus, den

sie mit überaus großem Engagement ausübt. Daher ist der

Donnerstag der Tag, an dem Schülerinnen und Schüler sich

darauf freuen, dass sie ihnen stets nach bestem Wissen und

Gewissen zur Seite steht. Auf vielfältige Weise unterstützt sie

Kinder und Jugendliche, die aus ihrer Sicht in aussichtslosen

schulischen Situationen stecken, hört ihnen zu, entwickelt mit

ihnen die passenden Strategien und sinnvolle Lösungen.

Manche Schülerinnen und Schüler können und wollen sich ihren

Schulalltag nicht mehr ohne sie vorstellen, da sie ihnen eine so

große Hilfe ist.

Hier wollen wir sie Ihnen vorstellen, weil wir ihre Arbeit mit und

für uns Schüler/innen so schätzen.

Eine unentbehrliche Stütze -

unsere Betreuungslehrerin

Angelika Großauer

Nach der Pensionierung Frau Felbauers entstand ein Semester

lang ein Vakuum, das sowohl Schüler/innen als auch Lehrer/

innen als sehr schmerzvoll empfanden, denn die Arbeit einer

Betreuungslehrerin ist etwas ungemein Wertvolles für unsere

Schule. Gott sei Dank begann Angelika Großauer im Februar

Schulkinder beschreiben die Tätigkeit von Frau Großauer als

Betreuungslehrerin mit folgenden Worten:

Bei Schwierigkeiten, Sorgen und Ängsten im Schulalltag und/

oder Zuhause kann ich mich an Frau Großauer wenden, egal ob

ich aggressiv, frustriert oder traurig bin, mich in der Klasse nicht

wohl fühle oder ich mich von Freunden, Eltern und Lehrkräften

nicht verstanden fühle, mich im Unterricht oder zuhause schwer

konzentrieren und lernen kann oder gar nicht mehr in die Schule

gehen möchte. Lernstrategien und Verhaltensmodelle kann

ich mit ihr durch Geschichten, Spiele und Übungen erlernen.

Weiters ist sie eine gute Zuhörerin, hilfsbereit und für uns Schul-

34


kinder da, wenn wir sie brauchen. Die Gespräche mit ihr finden

einzeln, in der Kleingruppe und/oder Klasse statt - oder auch mit

Eltern und Lehrkräften.

Welche Ausbildung mussten Sie absolvieren, um als Betreuungslehrerin

arbeiten zu dürfen?

Nach mehrjähriger Tätigkeit als Volksschullehrerin in Wolfern,

davor als Früherzieherin und Kindergartenpädagogin tätig,

wurde ich zum berufsbegleitenden, sechssemestrigen

Hochschullehrgang „Verhaltensauffälligkeiten und Schule“ an

der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz aufgenommen.

Nach dessen Abschluss konnte ich als Betreuungslehrerin

tätig sein.

Was ist Ihre Motivation, als Betreuungslehrerin zu arbeiten?

Wenn sich Schulkinder, Lehrkräfte, Eltern bei der Bewältigung

von Problemen unterstützt fühlen und dadurch für alle Beteiligten

der Schulalltag ein Stück leichter wird, ist das Motivation

für mich, weiterhin als Betreuungslehrerin tätig zu sein. Kopf

und Herz sind eng miteinander verknüpft und beeinflussen das

Lernen. Wir Betreuungslehrer/innen sehen uns als Ressource

im Netzwerk Schule. Weitere Motivationsgründe für mich sind,

Kinder persönlich begleiten zu dürfen und sie dazu zu ermutigen,

neue Handlungsmuster auszuprobieren.

Was finden Sie an Ihrer Tätigkeit so besonders?

Die stark von Vertrauen geprägte Beziehung der Kinder zu mir,

frei von Leistungsanforderungen, finde ich sehr besonders. Ich

kann situations- und dem Kind individuell angepasst arbeiten.

Jedem Problem liegen mehrere Ursachen zugrunde, daher gibt

es auch vielfältige Lösungsansätze und das finde ich interessant

und besonders.

Wir können uns vorstellen, dass Ihr Beruf sehr stressig sein

kann. Was finden Sie persönlich anstrengend daran?

Verständnis und Einsicht in die Problematik auffälligen Verhaltens

beim Gegenüber zu erreichen, kann anstrengend sein.

Vor allem wenn Schulkinder sich kooperativ zeigen und dann

die weiteren Zusammenarbeit mit Eltern und/oder Lehrkräften

nicht wirklich gelingt. Das finde ich dann anstrengend und

schade, da das Potenzial zur Veränderung da wäre, Kinder aber

die Unterstützung von uns Erwachsenen brauchen.

Was sind Ihre ganz besonderen Anliegen und Schwerpunkte?

Haben Sie ein Arbeitsmotto?

Mein Schwerpunkt und zugleich Arbeitsmotto ist die Hilfe zur

Selbsthilfe, denn die Person, die das Problem hat, hat auch

die Lösung! Dies ist ein Ansatz des Systemischen Aggressions-Managements

nach Dirk Schöwe, nach dem ich vorgehe.

35


Mein besonderes Anliegen ist weiters, den Kindern die Möglichkeit

zu geben, sich auszudrücken und Gehör zu verschaffen.

Wertschätzung, Respekt und Humor sind mir Anliegen und

meiner Ansicht nach im Leben wichtige Eckpfeiler.

Welchen Problemen begegnen Sie derzeit am meisten bei den

Kindern und Jugendlichen, die Sie betreuen?

Anlässe einer Betreuung sind Schwierigkeiten im Schulalltag,

hauptsächlich durch mangelndes Regelverständnis, mangelnde

Konfliktregelungsstrategien (verbal und körperlich aggressives

Verhalten gegenüber Mitmenschen und/oder sich selbst),

Aufmerksamkeitsschwierigkeiten, Probleme durch Über- und

Unterforderung in der Schule oder zuhause, Lernverweigerung

bis hin zur Schulverweigerung, Schwierigkeiten bei der Kontaktaufnahme

und im Sozialverhalten, um sich in der Schulklasse

wohl zu fühlen.

mir persönlich, telefonisch oder per E-Mail. Darüber freue ich

mich sehr und das ist nicht selbstverständlich. Dafür möchte ich

mich auch bei meinen Kolleginnen und Kollegen bedanken. Ein

modernes Schulsystem agiert professionell, wenn es Unterstützungssysteme

und Unterstützungsmaßnahmen anbietet und

dies geschieht an der NMS/PTS Sierning.

Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, was würden Sie sich

wünschen?

Ich wünsche mir …

• Wertschätzung (Teaching social skills is as important as

teaching academic skills.),

• mehr Zeit für Präventionsarbeit und

• dass das Kind als Mensch im Mittelpunkt steht (trotz

all der schulischen Vorgaben, Standardisierungen und

Testungen).

Wie empfinden Sie die Zusammenarbeit mit der Schulleitung

und den Lehrkräften in der NMS/PTS Sierning?

Ich fühle mich in der NMS/PTS Sierning gut aufgenommen

und wohl. Es ist ein kooperatives Kollegium, das auch mit mir

diskutiert und reflektiert. Auch in Pausen, Freistunden und nach

Unterrichtsschluss findet sich noch Zeit zum Austausch mit

Auf diese Weise haben Sie nun Gelegenheit den Schülerinnen

und Lehrerinnen der NMS/PTS etwas zu sagen. Was ist das?

Glaube an Wunder, Liebe und Glück. Schaue nach vorne und

nicht zurück. Lebe dein Leben und stehe dazu, denn dieses

Leben lebst nur DU!

(Red.)

36


Wenn man in der Rolle der Lehrerin

oder des Lehrers in die eigene Schule

zurückkehrt…..

In den letzten Schulmagazinen haben immer wieder ehemalige

Schüler/innen der Schule auf ihre Schulzeit zurückgeblickt und

darüber nachgedacht, was sie aus der Schulzeit an der früheren

Hauptschule Sierning in ihr Leben mitgenommen haben.

Heute wollen wir zwei besondere Exschüler/innen zu Wort

kommen lassen, denn sie haben die Rollen gewechselt. Früher

waren sie Schüler/innen im Haus, jetzt sind sie schon mehrere

Jahre als Lehrkräfte an der NMS Sierning tätig: Christina

Hiesmayr-Holemar und Peter Weiß.

Wenn Sie an Ihre eigene Schulzeit in diesem Haus zurückdenken,

was ist Ihnen in bleibender Erinnerung geblieben?

Christina Hiesmayr-Holemar: Da fallen mir wirklich sehr viele

Momente ein. Beispielsweise die Mathematikstunden: Wir waren

30 Schülerinnen und Schüler in der 1. Leistungsgruppe - alle in

einem Klassenzimmer, da saß ich teilweise mit meiner Zwillingsschwester

gemeinsam auf einem Sessel oder wir mussten

die Fensterbänke als Schreibunterlage nützen, weil zu wenige

Tische und Sessel für alle Kinder da waren. Auch die Mittagspausen

mit meinen Schulkolleg/innen habe ich sehr lustig in

Erinnerung, wir aßen gemeinsam Berge an Süßigkeiten und

hatten jede Menge Spaß. Unvergessen bleibt natürlich auch der

37


Skikurs in Saalbach. Dort erkrankten ganz viele Schülerinnen

und Schüler und auch Lehrerinnen und Lehrer. Wir wurden von

unseren Lehrer/innen aber bestens mit Tee, kalten Umschlägen

und Süßigkeiten versorgt und bei Laune gehalten.

Peter Weiß: Ich erinnere mich sehr gerne an meine Schulzeit

zurück! Kaum zu glauben, dass es bereits 15 Jahre her ist.

Besonders gut erinnere ich mich an den Geschichtsunterricht

von Frau Stölzl, die so begeistert erzählt und erklärt hat, als wäre

man selbst dabei gewesen. Als Highlights müssen natürlich auch

die Skikurse und die Wien Woche verbucht werden. Mit unserem

Klassenvorstand, Herrn Schlader, haben wir auch ein tolles Los

gezogen! Er hatte immer sehr viel Verständnis für uns, wenn wir

mal wieder Blödsinn angestellt hatten.

Gibt es eine ganz besonders lustige Erinnerung an Ihre Schulzeit

hier?

Christina Hiesmayr-Holemar: Besonders lustig ist mir der

Skikurs am Hochficht in Erinnerung geblieben. Im Haupthaus

der Unterkunft war zu wenig Platz für alle Schülerinnen und

Schüler, sodass die Mädchen aus meiner Klasse in das Nebenhaus

ausweichen mussten. Das war ein sehr uriges Haus mit

alten Stockbetten und Kachelöfen in den Schlafzimmern.

Nach einer sehr kalten ersten Nacht in diesem Nebenhaus (wir

heizten den Kachelofen mit Taschentüchern, weil wir kein Holz

fanden) “durften” wir doch ins Haupthaus ziehen. Aus Platzmangel

wurden wir im Saunabereich des Hauses einquartiert.

Ein Matratzenlager im Saunabereich mit Bodenheizung bei etwa

30°C Raumtemperatur und Dauerlicht war zwar deutlich gemütlicher

als die erste Nacht, aber auch nicht das optimale Schlafquartier.

Unvergessen bleibt auch der Hüttenabend am letzten

Abend des Skikurses. Wir stellten gemeinsam mit unserer

Klassenvorständin, Angelika Mitterhuber, die Castingshow

“Starmania” nach. Dabei performten wir von den No Angels über

die Bro’sis bis zur Bullyparade alles, was uns damals musikalisch

in den Sinn kam.

Peter Weiß: Mein Banknachbar und ich waren schon oft eine

unschlagbare Kombination. An eine Szene aus dem Zeichenunterricht

kann ich mich noch ganz gut erinnern. Berni und ich

waren nicht unbedingt die fleißigsten Zeichner und da uns mal

wieder langweilig wurde, hatten wir angefangen, uns gegenseitig

eine Kriegsbemalung im Gesicht zu verpassen. Unser Tun

blieb allerdings nicht lange unbemerkt. Ich sehe heute noch den

Bonsai Chef (Herr Heinzelreiter - A.d. Red.) vor mir, wie er sich

vor uns aufbaute. Nach einigen sehr wohl formulierten pädagogischen

Worten mussten wir unser Gesicht waschen gehen

und dann “durften” wir das Thema “Beistrich” in Schönschrift

abschreiben.

Woran denken Sie besonders gerne zurück?

Christina Hiesmayr-Holemar: An sämtliche Schulveranstal-

38


tungen, wie Wandertage, Weyerwoche, Skikurse und Wienwoche.

Aber auch an die Kochstunden, in denen wir paarweise

zusammengelost wurden und wir folglich viel Freude und Spaß

beim Kochen hatten. Auch die Mathematikstunden waren

gerade aufgrund der Gruppengröße äußerst spannend und

abwechslungsreich.

Peter Weiß: Ich erinnere mich besonders gerne an diese

unbeschwerte Zeit zurück. Dieses gemeinsame Wandern in

die Schule mit allen Freunden war schon immer ein besonderer

Spaß, obwohl es auch manchmal passiert ist, dass wir es nicht

pünktlich in die Schule geschafft haben. Die Zeit, die ich damals

mit meinen Freunden in und rund um die Schule erleben durfte,

war einfach herrlich.

Was hat sich seit Ihrer Schulzeit hier im Haus nachhaltig

verändert - baulich, unterrichtlich, in anderer Art und Weise?

Christina Hiesmayr-Holemar: Baulich gesehen ist das ganze

Haus viel moderner und freundlicher geworden, das beginnt

an der Außenfassade und geht innen weiter: z.B. die farbigen

Wände in den Klassenzimmern, die ergonomischen, farbenfrohen

Sessel, die modernisierte Schulküche und mein besonderes

Highlight, nachdem ich auch ein Jahr lang Physik unterrichten

durfte, der top ausgestattete Physiksaal.

Unterrichtlich hat sich auch jede Menge verändert. Zu meiner

Schulzeit bestanden die Stunden hauptsächlich aus Lehrervortrag,

geübt wurde dann größtenteils zu Hause. Jetzt wird viel

schülerfreundlicher unterrichtet. Die Kinder üben selbständig in

der Schule und bekommen Hilfen und Erklärungen, wann immer

sie diese benötigen.

Die Modernisierung der Schule ist vor allem auch in der technischen

Ausstattung zu sehen. In meiner Schulzeit lernte ich das

Zehnfingersystem noch auf der Schreibmaschine, ab und zu

durften wir an den wenigen Computern der Schule erstmals im

Internet surfen.

Um Lehrfilme zu zeigen, wurde der Fernseher mit Videorekorder

in die Klasse geholt oder Filmrollen im Filmprojektor eingespannt.

Jetzt ist jeder Klassenraum mit PC, Dokumentenkamera

und Beamer ausgestattet. Dazu kommen drei Computerräume

und der Multimediaraum mit Smartboard und Tablets in zweifacher

Klassenstärke. Und natürlich hat sich auch das Lehrerteam

sehr stark verändert. Viele meiner ehemaligen Lehrerinnen und

Lehrer sind inzwischen in Pension gegangen, manche haben die

Schule gewechselt.

Peter Weiß: Das Schulgebäude wirkt um einiges freundlicher

und einladender als früher. Optisch wurde wirklich ordentlich

nachgebessert. Besonders überrascht, fast schon erschlagen

wurde ich von der technischen Ausstattung der NMS/PTS-Sierning.

Tablets, Smartboard, mobiles Wlan, 3D Drucker, Drehbank,

Beamer in jeder Klasse, Dokumentenkameras, 3 PC-Räume und

der feinste und modernste Physiksaal, den Sierning je gesehen

39


hat, ließen mein Nerd-Herz gleich auf Anhieb höher schlagen!

Die Lehrerschaft ist auch um einiges jünger geworden und wirkt

nicht mehr ganz so verstaubt. Für mich wirkten die Lehrerinnen

und Lehrer früher wie Einzelkämpfer und nicht wie eine

geschlossene Mannschaft, wie ich sie heute erlebe. Vom Unterrichtsstil

hat sich natürlich auch einiges geändert. Der Lehrer ist

kein monotoner Dauerprediger mehr, sondern ein Unterstützer

und Mentor, der die Schüler/innen auf dem Weg zum Lernerfolg

begleitet.

Was, denken Sie, haben Sie an Positivem aus Ihrer Schulzeit

in dieser Schule mitgenommen, was davon hat Ihnen auf dem

späteren Ausbildungsweg geholfen?

Christina Hiesmayr-Holemar: Dass uns sämtliche Lehrerinnen

und Lehrer ermutigt haben, dass jeder von uns seinen Weg

gehen wird. Auch, dass man fleißig lernen und an sich arbeiten

muss, wenn man gute Noten oder ein bestimmtes Ausbildungsziel

erreichen möchte.

Und ein ganz wichtiger Punkt ist der soziale Umgang miteinander.

In meiner Klasse waren wir ein bunt gemischter Haufen

Kinder aus unterschiedlichsten Familien- und Lebenssituationen.

Die Verschiedenheit der einzelnen Charaktere zu

akzeptieren und aufeinander einzugehen, lernt man vor allem

im Klassenverband besonders gut und das ist gerade für den

Lehrberuf unverzichtbar.

Peter Weiß: Weder meine Lehrer noch ich hätten wahrscheinlich

damals geahnt, dass ich die Fronten wechseln und selbst einmal

Lehrer werden würde. Ich konnte in der HS Sierning sehr viele

soziale Kompetenzen aufbauen und mir bei meinen Lehrern

ordentlich die Hörner abstoßen. Meine Lehrer haben geholfen,

mich für viele Dinge zu begeistern, manchmal mit Erfolg

und andere Male eben auch nicht (kenne mich bei Flüssen und

Gewässern immer noch nicht aus, sorry, Herr Aichhorn). Die

Lehrer der HS Sierning haben mir einen tollen akademischen

Grundstock mitgeben auf meinen Lebensweg, der mich dann

über Umwege selbst zum Lehrer gemacht hat. Seltsam, wie das

Leben oft spielt.

Wie war das Gefühl, als Sie begonnen haben, als Lehrkraft hier

im Haus zu arbeiten?

Christina Hiesmayr-Holemar: In dem Moment, in dem ich

die Zusage für die Stelle in Sierning erhalten hatte, war das

Gefühl sehr seltsam, da war ich einerseits nervös und aufgeregt,

andererseits freute ich mich sehr, in meiner ehemaligen

Schule als Lehrerin unterrichten zu dürfen. Die Kolleginnen und

Kolleginnen haben mich aber sofort freundlich und hilfsbereit

willkommen geheißen und durch die gemeinsamen Schuljahre

(manche Kolleginnen und Kollegen unterrichteten mich ja

in Musik, Biologie, Turnen, usw.) gab es natürlich jede Menge

Gesprächsstoff. Mir war das Schulgebäude mit seinen Räumlich-

40


keiten und auch der Großteil der Namen des Kollegiums bereits

gut bekannt, auch das schaffte Vertrautheit.

Peter Weiß: Um ehrlich zu sein, wollte ich am Anfang überhaupt

nicht nach Sierning. Ich war der Meinung, dass es nicht der beste

Start in einen neuen Beruf ist, wenn man gleich im eigenen Ort

anfängt. Jetzt freue ich mich darüber, dass Herr Winklmayr, Herr

Schlader und besonders Frau Würleitner mich eines Besseren

belehrt haben und ich die Stelle bekommen habe. Von meinen

alten Lehrerinnen und Lehrern waren nicht mehr allzu viele

übrig, aber ich wurde im neuen Kollegium sofort sehr herzlich

aufgenommen. Irgendwie war es schon seltsam, mit meinen

ehemaligen Lehrerinnen und Lehrern zusammenzuarbeiten. Es

fällt mir auch bis heute schwer, Frau Würleitner zu duzen.

Besonders seltsam war es auch, dass erste Mal in meiner

ehemaligen Klasse zu unterrichten. Vier lustige, starke, mühsame,

tolle, anstrengende, abenteuerliche, peinliche, wundervolle,

…. Jahre habe ich selbst dort verbracht und jetzt stehe ich

wieder drin. Mittlerweile bin ich selbst KV in dieser Klasse und die

gebe ich auch nicht mehr so schnell her, immerhin hab ich mich ja

auch schon feinstens eingerichtet.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit an der NMS&PTS Sierning?

Christina Hiesmayr-Holemar: Ich schätze es sehr, dass ich

Schülerinnen und Schüler aus sämtlichen Jahrgängen unterrichten

darf. Da bin ich beispielsweise in der 1. Einheit in einer

1.Klasse und danach in der PTS - das ist besonders spannend

und abwechslungsreich. Es ist kein Tag wie der andere und die

Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen funktioniert

großartig.

Peter Weiß: Ich bin jetzt erst seit drei Jahren Lehrer an der NMS

Sierning und es gab bisher noch keinen Tag, an dem ich ungern

zur Schule gegangen bin. Die Arbeit ist abwechslungsreich und

spannend. Das Kollegium ist ein liebenswerter Haufen, von dem

man jegliche Unterstützung haben kann, und über meine Chefin

könnte ich auch nicht meckern. Ich liebe die Vielseitigkeit dieses

Berufs und die Herausforderungen. Am besten fasst es wohl ein

Zitat meines Physik-Profs an der PH zusammen: ” Sie gehen in

jede Stunde mit einem vorgefertigten Drehbuch und dann sitzen

20 lebhafte Geister vor Ihnen, die ein gänzlich anderes Drehbuch

umsetzen wollen.” Langweilig wurde mir bis jetzt nicht und ich

bezweifle, dass es das jemals werden wird.

Welche Wünsche haben Sie an uns Schüler/innen?

Christina Hiesmayr-Holemar: Ich wünsche mir, dass ihr respektvoll

miteinander umgeht, sodass ihr auch in einigen Jahren mit

gutem Gewissen an eure Schulzeit zurückdenken könnt. Und ich

würde mir auch wünschen, dass ihr euch selbst Ziele steckt und

versucht, diese zu erreichen.

41


Peter Weiß: Ich wünsche mir, dass ihr nach Abschluss der NMS

bzw. PTS zu vernünftigen und glücklichen Erwachsenen heranreift.

Ich würde mich freuen, wenn ich manche von euch auf der

Straße, beim Einkaufen, auf Festivals, im Einkaufszentrum oder

sonst wo treffen würde und ihr voller Freude von eurer Schulzeit

und eurem jetzigen Lebensabschnitt erzählen würdet. Das wäre

sehr schön.

Danke für das interessante Gespräch!

(Red.)

42


Die

schönsten

Wochen im

Schuljahr

43


Schikurs am Hochficht –

ein unvergessliches Erlebnis bei jedem Wetter

Am Montag trafen sich die zweiten

Klassen am Badparkplatz, wo sie der

Busfahrer Elmir begrüßte. Nach einer

zweistündigen Fahrt bezogen wir die

Zimmer in der Jugendherberge. Nach

dem Mittagessen ging es auf die Piste.

Am ersten Abend wurde im Turnsaal die

restliche Energie des Tages verbraucht,

bevor es um halb zehn dann hieß: „Ab in

die Falle!“

Am Dienstag fuhr die gesamte Gruppe in

Richtung Hochficht, wobei die Alternativgruppe

etwas früher den Bus verließ, um

im nahen Kinderhotel kegeln zu gehen.

Zum Abendessen gab es, wie jeden Tag,

ein wunderbares Drei-Gänge-Menü.

Leider spielte das Wetter am Mittwoch

nicht ganz das Schönwetterprogramm,

das wir uns erhofft hatten. Es stürmte

und schneite sehr heftig. Trotzdem

ließen wir uns den Spaß nicht verderben

und trotzten tapfer Schnee und Kälte.

Am Nachmittag spaltete sich ein Teil

der Gruppe ab und machte sich - voll

motiviert – auf, um die Loipe der Region

mit Langlaufskiern zu erkunden.

Der Donnerstag war der schönste Tag. Da

machte auch das Wetter mit. Der perfekte

Tag, um etwas Neues auszuprobieren.

So kamen auch die Kurzcarver von Frau

Schindlauer zum Einsatz.

Am Freitag regnete es so stark, dass wir

uns entschieden, die Piste nicht aufzusuchen

und wir fuhren zum Abschluss ins

Haus der Sinne, wo wir einige interessante

Einblicke bekamen. Am Badparkplatz

angekommen, freuten sich die Eltern

schon auf ihre Kinder.

Es war für uns alle eine tolle Woche, die wir

sicher für immer in Erinnerung behalten

werden.

Laurenz Nietrost und Leonie Dworschak (2c)

44


45


Skikurs in Saalbach -

Tage, die in Erinnerung bleiben

Alle drei 3. Klassen waren von 1.3. bis 6.3.2020 gemeinsam

in Saalbach auf Skikurs. Obwohl oder gerade weil wir volles

Programm hatten, machte es uns allen Spaß. Wir fuhren viel Ski

und hatten jeden Tag ein anderes Abendprogramm. Insgesamt

waren die Tage sehr abwechslungsreich und die Zeit verflog

im Nu. Die schönen Zimmer luden zum Wohlfühlen ein und wir

hatten viel Zeit mit unseren Freunden/innen. Das riesige Skigebiet

bot viele Möglichkeiten und es gab wenig Streit.

„“ Feedbacks von Schüler/innen:

Katharina: “Es war richtig cool.”

Lara: “Die Ausflüge waren cool und das Essen war lecker.”

Alex: “Es war immer so lustig.”

Emil: “Das Skifahren hat Spaß gemacht.”

Verena: “Es war abends immer lustig und es ist viel gelacht

worden.”

Fazit: Trotz einiger Verletzungen hatten wir alle riesigen Spaß!

Lena Prein (3b)

46


Die 10 häufigsten Krankheiten,

die in der Wienwoche der 4ab behandelt werden mussten

1. MARSCHIER-TRAUMA

Während dieser Wienwoche Ende Oktober erkrankten alle

Schüler und Lehrer am Marschier-Trauma. Es wurde von Frau

Aigner und Herrn Jungert ausgelöst. Die beiden rannten zu

manchen Terminen so schnell, als gäbe es irgendwo einen

Preis zu gewinnen. Wir Schüler konnten kaum mithalten und

nicht nur Alex und Felix fielen am Abend müde ins Bett. Außerdem

erreichte Michi B. den Hochgeschwindigkeitsrekord im

„Stephansdomturm-Herunterlaufen“.

2. ZIMMER-PEST

In manchen Jungs-Zimmern wurde die Menge der Abgase so

groß, dass Markus und Nathan versuchten, mit Deo-Sprays

entgegenzuwirken. Sie konnten von Glück sagen, dass der

Rauchmelder nicht losging.

Jenny es einfacher, weil sie zu zweit ein Zimmer für sich hatten.

Auch Markus D. fand Interesse daran. Top gestylt ging es danach

zum Frühstück, das keinen Wunsch offen ließ.

4. ZUHÖR-UNTERFUNKTION

Einige Führungen waren interessant, aber die Führung im

Heeresgeschichtlichen Museum war mittel-langweilig. Jeder

erkrankte wegen Desinteresse an Zuhör- Unterfunktion, doch

diese Krankheit wurde aus Höflichkeit nicht offen gezeigt.

3. STYLITIS

In den Mädels-Zimmern wurde in der Früh gerne gepinselt und

gesprüht. Wien verlangt eben ein besonderes Styling. Aber auch

Jungs, z.B. Rene, waren jeden Tag gut gestylt.

Laura und Lisa standen schon um 6.00 Uhr in der Früh im

Badezimmer und brachten das Glätteisen zum Glühen. Aliyah

und Angi hielten sich an diesen Zeitplan. Da hatten Viktoria und

47


5. FRESS-KOLLAPS

In dieser Woche verbrauchten manche fast das gesamte

Taschengeld zum Überleben. Nicht jeder verspeiste das extrem

scharf gewürzte Hendel von unserem Jugendhostel mit eiserner

Disziplin, Tobi bekam davon sogar eine Lippenentzündung.

Da rettete uns so mancher Einkauf beim Mc-i. Das steigerte

sich so sehr, dass manche Zimmerkollegen die Vorräte der

anderen vernaschten. Ali und Tibor klopften in der Not bei einem

Mädchenzimmer, um Süßigkeiten zu holen.

6. FAHRKARTEN-VERLUST

Wie es der Zufall so wollte, gab es in der U-Bahn einige Schwarzfahrer.

Sogar Familie Poschacher litt - weil es im Internet falsch

angegeben war - am Sonntag an dieser Krankheit. Selma verlor

am Montag ihr Handy samt Wochenkarte und Angi passierte

dasselbe am Dienstag im Prater bei einer wilden Fahrt. Jonas

fuhr in der U-Bahn auch gerne allein ein bisschen länger, er stieg

erst bei der übernächsten Station aus. Und Simon und Furkan

stiegen erst gar nicht ein.

7. TASCHENGELD-ENTGLEISUNG

Wir mussten unser Taschengeld gut einteilen, aber schon am

ersten Abend verbrauchten manche 20 € für das Abendessen

beim Mc-i. Endgültig entgleiste der Überblick über die persönlichen

Finanzen am lustigen Abend im Prater.

48


8. DUSCH-ÜBERBELASTUNG

In dem einzigen 5-er Mädchenzimmer roch es im Bad meist nach

Kohlrabi-Abgasen, deshalb hielten Lisa R., Lena R., Ines, Selma

und Vani die Türe immer geschlossen. Stressig wurde es aber, als

sich Ines beim Schönmachen für das Musical mit ihrem Rasierer

in den Fuß schnitt. Sie blutete so stark, dass Frau Poschacher

einen lebensrettenden Druckverband anlegen musste. Bis zum

Musical war alles wieder gut.

9. BH-PHOBIE

Selma zog bei der Heimfahrt im Bus heimlich ihren BH aus, doch

das bemerkten die aufmerksamen Jungs sofort. Jakob H., Jakob

F., Moritz und Noah erlitten wegen des Anblicks des BHs einen

Schock.

10. PRATER-HOCHDRUCK

Zuerst glaubten alle, dass der Besuch im Prater das Highlight

würde. Mathias, Ali und Sascha nutzten die Möglichkeit zum

Krafttraining. Einige erkrankten an Black-Mamba-Angst (Vani),

während Valentin fast süchtig danach wurde. Fabi entschloss

sich spontan, mit Flo eine Geisterbahnfahrt zu machen. Als er

wieder heraus kam, schrie er mit 110 Dezibel: “Nie wieder, mir ist

sowas Grausliches ins Gesicht gefahren!!!“

Aliyah, Lisa, Laura, Angelina, Viktoria, Selma, Vanessa, Ines, Lisa, Lena,

Jenny (4ab)

49


Eine Wienwoche voller Erlebnisse

Am Sonntag, dem 3.11. ging es endlich los und wir, die 4c,

machten uns auf den Weg in unsere Bundeshauptstadt. Wir

stürmten unser reserviertes Abteil und hatten schon auf der

Hinreise viel Spaß im Zug. Herr Schlader, Frau Schwarz und Frau

Schindlauer hatten ein buntes Programm für uns zusammengestellt.

Von Eishockeyspiel, Stephansdom, Kaisergruft, über

verschiedenste Museen bis zum heißersehnten Besuch des

Musicals „Cats“ war alles dabei. Der Besuch des Wiener Praters

war sehr lustig, auch das Shoppen auf der Mahü (Mariahilfer

Straße) und am Naschmarkt kam nicht zu kurz. Viel zu schnell

verging unsere letzte gemeinsame Klassenfahrt. Wir werden

diese Tage wohl nie vergessen.

PS: Gut, dass wir sie für den Herbst geplant hatten, so konnte sie

wenigstens stattfinden!!

Liliane Marks, Lena Holnsteiner, Chiara Radlspöck (4c)

50


Besondere

Highlights

51


Die TNMS Sierning ist nun auch digiTNMS

Am 29. Jänner 2020 konnte unsere

Direktorin Susanne Würleitner

gemeinsam mit einem unserer IT-Lehrer,

Herrn Erlend Korntner, zusätzlich zu

dem Zertifikat TNMS (Technische Neue

Mittelschule), das die Schule schon seit

2015 führt, auch das Zertifikat digiTNMS

in der Wirtschaftskammer in Linz

entgegennehmen.

Das Kürzel steht für digitale Technische

Naturwissenschaftliche Mittelschule.

Damit ist die Neue Mittelschule Sierning

die einzige Schule in der gesamten

Bildungsregion Steyr-Kirchdorf, welche

die Bezirke Steyr-Land, Steyr-Stadt und

Kirchdorf umfasst, die sowohl TNMS als

auch digiTNMS ist, wie die beiden Schilder

neben der Eingangstür zeigen. Das

heißt, die Schule bietet das qualitätsvolle

Zusatzangebot der TNMS für begabte und

interessierte Schüler/innen im Bereich

Naturwissenschaften und Technik und

- nun zertifiziert - ein besonders zeitgemäßes

Bildungskonzept im Bereich der

digitalen Kompetenz. Im Laufe der vier

Jahre in der Neuen Mittelschule Sierning

können Schülerinnen und Schüler in

unserem Haus neben den IT-Stunden in

der Pflichtstundentafel zusätzlich den

Internationalen Computerführerschein

ECDL erwerben und erhalten im Rahmen

der TNMS darüber hinaus spezielle

IT-Kenntnisse in den verschiedensten

Bereichen.

Schon toll, dass unsere Schule so am Puls

der Zeit ist. Das hat sich auch in der Zeit

des Distance Learnings gezeigt, indem die

Aufgaben geschlossen in der schuleigenen

Cloud im Classroom gestellt werden

konnten, zu der alle Lehrer/innen und

Schüler/innen Zugang haben.

(Red.)

52


Plakatwettbewerb

“Der Weg zum Frieden”

In Zeiten, in denen fast täglich Medienberichte über Kriege,

und Krisenherde gesendet werden, sind die Aufbereitung und

positive Beschäftigung mit dem Thema „Frieden“ vor allem

für Jugendliche sehr wichtig. Aus diesem Grund veranstaltete

Lions International auch in diesem Schuljahr wieder weltweit

einen Friedensplakat-Wettbewerb, diesmal unter dem Motto

“Der Weg zum Frieden”. Animiert von Mitgliedern des Lionsclubs

Sierning-Steyrtal, nahmen zwei Klassen daran teil. Dabei

entstanden einige sehr ansprechende Kunstwerke.

Diese wurden von einer Jury begutachtet. Danke dafür an

Vizebürgermeisterin Irene Moser, Mag. Florian Auer und Ing. Karl

Helmut Landgraf (die Vertreter des Lionsclubs Sierning-Steyrtal)

sowie Karin Doherty-Bach und Herta Weis.

Wir gratulieren allen jungen Künstler/innen zu ihren gelungenen

Zeichnungen. Schulsiegerin wurde Adelina Bereskovska (3c) mit

ihrer beeindruckenden Arbeit. Herzliche Gratulation!

(Red.)

53


Ein Faschings-Theaterabend der

besonderen Klasse

Viel Applaus bekam die Theatergruppe für ihren Auftritt beim

Faschingsabend am 13.02.20 im Fokus. Zum Donauwalzer

zeigten die Synchronschwimmer/innen ihr Können. Auch die

Don Kosaken, Biene Maja, Celine Dion und die Blues Brothers

traten auf – aber in Papierkostümen. Weites wurde ein Schminkwettbewerb

gezeigt. Einige Sketches spielten in einer Arztpraxis,

bei einer Quizshow und in der Schule. Sogar ein vermeintlicher

Einbrecher wurde außer Gefecht gesetzt. Beim Schwarzlichttheater

tanzte die Wäsche auf der Leine und schwebten

Herzen durch die Luft. Fünf Schülerinnen in Tanzsäcken heizten

die Stimmung richtig an. Auch Babys hatten ihren Auftritt und

beim frechen „Froschkönig“ gab es dann doch noch ein gutes

Ende. Unsere großen Jungs zeigten zum Schluss noch, was man

mit einem Hut alles machen kann, und schlüpften dazu in viele

verschiedene Rollen – sie mussten sogar eine Zugabe geben. Ein

gelungener, lustiger Abend!

Danke der Theatergruppe, meinen Kolleginnen Andrea Prein

und Karin Klein und dem Buffetteam! Wir konnten 693,87€ für

unseren Sozialfond einnehmen, was uns sehr freut.

Herta Weis

54


Faschingsdienstag -

ein Schultag voll Spaß

und Geselligkeit

Im Nachhinein gesehen, war dieser 5.

März wohl einer der letzten unbelasteten

Schultage vor der Schulschließung

aufgrund von Covid 19. Zur Freude der

Schüler/innen und der Direktion war die

Zahl der maskierten Lehrkräfte gegenüber

dem Vorjahr sprunghaft gestiegen,

wie das Foto beweist. Auch die Stimmung

im Haus war sehr ausgelassen, von

“Maskenpflicht” war noch keine Rede, das

Verkleiden geschah aus Spaß.

Strophe” gedichtet, die uns zu diesem

Zeitpunkt noch sehr erheiterte:

“Da Coranavirus is do

Söbst Venedig sogns o

Nur auf Sierng de Norrn

Lossns Olle her fohrn

Koa Sicherheit fia Hois und Lung

Föht aun jeder Vorkehrung

Gott sei Dank haum mir Nu nix

Husten.... Gruzefix”

Die gute Laune wurde durch die Großzügigkeit

des Elternvereins noch gesteigert,

der allen Schüler/innen zur Feier des

Tages Krapfen spendierte.

Als ob sie es geahnt hätten….

Wer konnte an diesem Tag voraussagen,

dass knapp 8 Tage später die Schule ihre

Tore schließen würde müssen?

Wie im letzten Jahr durften wir auch

diesmal die Michlbauern Rud begrüßen

und ihre Gstanzln bewundern. Die

Umdichtung des Liedes “The Lion Sleeps

Tonight” faszinierte uns besonders. Ganz

aktuell hatte die Rud noch eine “Corona

Den lustigen Abschluss des Vormittags

bildete die Theatergruppe mit den

Highlights ihres Faschings-Theaterabend

- sehr zum Gaudium der 1. und 2. Klassen.

(Red.)

55


Eine Nacht in der Schule

Eines Morgens kam Frau Czerny in unsere Klasse und fragte: „So

meine Lieben! Wie schaut’s aus, wollt ihr vielleicht mal mit mir in

der Schule übernachten? Wir suchen uns einen Film aus, schauen

den auf der großen Leinwand und backen uns dazu in der Schulküche

eine selbstbelegte Pizza?!“

Natürlich war die Begeisterung sofort groß. Es wurden Filmvorschläge

eingeholt. Jeder übernahm eine andere Aufgabe. Von

Getränken besorgen über Knabbereien kaufen.

Das Ganze sollte am Freitag, dem 7. Februar stattfinden und wir

freuten uns schon die ganze Schulwoche darauf.

Als wir alle ankamen, holten wir uns den Mattenwagen vom

Turnsaal und richteten unser Schlaflager her. Die Pizza wurde mit

Genuss verspeist, genauso wie das Popcorn aus der Maschine

und die mitgebrachten Getränke.

Als uns Frau Czerny auch noch erlaubte, im Schulgebäude

Fangen und Verstecken zu spielen, waren wir natürlich noch

glücklicher. Die Krönung waren noch unsere Geburtstagskinder.

Die eine vor, die andere nach dem 12-Uhr-Schlag der Uhr.

Der Schlaf kam in dieser Nacht leider ein wenig zu kurz, da es in

der Nacht doch auch noch so viel zu besprechen gab. Aber alles

in allem war das ein wunderschöner Abend, den wir sicher so

schnell nicht vergessen werden!

Schüler/innen der 2c

56


Da war Action in Englisch angesagt

Da wir, die 4. Klassen, Ende Oktober bzw.

Anfang November unsere Wien-Wochen

angesetzt hatten, wurde “English

in Action” in diesem Schuljahr auf den

Anfang des zweiten Semesters verschoben

- in die Woche, in der der Schikurs der

3. Klassen stattfand. Die Teilnahme war

freiwillig, doch der Großteil der Schüler/

innen der 4. Klasse wollte sich eine Woche

mit Native-Speakers nicht entgehen

lassen. Das hieß 30 Einheiten Englisch in

einer Woche!

Wir wurden in drei Gruppen eingeteilt und

hatten das Glück, von allen drei Lehrer/

innen unterrichtet zu werden, da diese die

Gruppen wechselten. Ziel der Woche war,

so viel wie möglich Englisch zu sprechen

und vielleicht sogar so weit zu kommen,

dass wir begännen, Englisch zu denken.

Am Anfang kostete uns das ständige

Englisch-Sprechen viel Überwindung,

doch wir hatten keine Chance, denn

unsere Lehrer/innen auf Zeit verstanden

ja kein Deutsch. (Oder taten sie nur so?)

Im Lauf der Zeit wurde es immer besser

und so fühlten wir uns am Freitag schließlich

doch der Aufgabe gewachsen, sowohl

eine sachliche Präsentation als auch

eine “Theateraufführung” in englischer

Sprache zu gestalten. In unseren Eltern,

Lehrer/innen und Mitschüler/innen hatten

wir eine aufmerksame Zuhörerschaft.

Doch unsere Aufregung stieg ins Gigantische

und wir waren mega erleichtert, als

wir unsere Auftritte absolviert hatten. Das

könnt ihr uns glauben.

Auf die Zertifikate, die wir am Schluss aus

den Händen unserer englischen Lehrkräfte

empfangen durften, sind wir schon ein

wenig stolz.

Schüler/innen der 4. Klassen

57


Tag der offenen Tür an der NMS

Sierning – Herzlich willkommen!

An diesem Nachmittag und Abend freuen wir uns, interessierte

Volksschüler/innen und ihre Eltern in unserem Haus begrüßen

zu dürfen. Gerne zeigen wir ihnen, wir Unterricht hier geschieht,

welche Angebote sie hier erwarten und wie schön unsere Schule

ist. Viele aktive Schüler/innen und alle Lehrer/innen präsentieren

an diesem Tag mit Freude die NMS Sierning.

58


Abschied vor dem Jahreswechsel

Mit dem letzten Schultag vor Weihnachten verabschiedete

sich Frau Gappmaier von ihrer Klasse 3b, die sie in den letzten 2

Jahren und in diesem Schuljahr bis Weihnachten als Klassenvorstand

gemeinsam mit Gabriele Wasserbauer betreut hatte, in die

wohlverdiente Pension. Ihre Klasse bereitete ihr einen würdigen

Abschluss.

(Red.)

59


megamemory - Gedächtnistraining,

das Lust auf mehr macht

In Kooperation mit der HLW Steyr fand Ende Februar ein Tag

statt, der im Zeichen des Gedächtnistrainings stand.

Am Vormittag wurden allen Schülerinnen und Schülern

jahrgangsweise Abläufe und Techniken präsentiert, wie sie in

Zukunft ihr Gehirn so einsetzen könnten, dass sie sich alles

merken können, was sie wollen. Um welches Wissen es sich

dabei handelt, spielt keine Rolle. Nicht nur einmal konnte man

im Anschluss an einen Vortrag von Schüler/innen Bemerkungen

wie: “Wenn ich das schon früher gewusst hätte!” hören.

Am Nachmittag widmeten sich dann die Lehrerinnen und Lehrer

diesem Thema und am Abend waren die Eltern eingeladen, den

Ausführungen von Manuel Rothwald von “megamemory” zu

folgen.

Egal, welche Altersstufe oder Personengruppe, überall war

Begeisterung spürbar - das Thema fasziniert und wird sicher an

der NMS Sierning weiter verfolgt.

(Red.)

60


Unterricht

einmal

anders

61


Plastikfrei - möglichst auch in der Schule

Als der Gemeinderat der Marktgemeinde Sierning beschloss,

dass Sierning eine (möglichst) plastikfreie Gemeinde werden

sollte, war das auch für uns in der Schule der Startschuss, mehr

in dieser Richtung zu arbeiten.

So entstand eine Projektgruppe von Lehrerinnen und Lehrern,

die Ideen sammelten und Aktionen in der Schule planten und -

mit der Unterstützung aller - durchführten.

Für das Gemeindeprojekt entwarf eine Kollegin, Frau Astrid

Bogner-Dunst, das aussagekräftige Logo, das sowohl in Form als

auch in Farbe auf Elemente der Natur Bezug nimmt, die Assoziationen

sind das Blau des Wassers, das Grün und die Form der

Blätter und der Körperbau eines Fisches. Es wurde am 25.9.2019

bei der Startveranstaltung des Projekts im Rudensaal der

Öffentlichkeit präsentiert.

Bürgermeister Kalchmair berichtet folgendermaßen darüber:

“Ein großer Dank galt an diesem Abend der Neuen Mittelschule

Sierning, welche dem „Plastikfreien Sierning“ ein Gesicht

schenkte. Zum ersten Mal wurde das Logo der Resolution

öffentlich präsentiert. Unter der Leitung von Direktorin Susanne

Würleitner werden mit den Schülerinnen und Schülern in

der Vorzeigeschule NMS Sierning viele nachhaltige Projekte

umgesetzt.”

Einige dieser Projekte werden hier im Anschluss präsentiert. Ein

großes Dankeschön an alle Schüler/innen und Lehrer/innen, die

sich hier engagieren! So wurden von Schüler/innen in unserer

Schulküche allein über 80 ehrenamtliche Freizeitstunden dafür

gearbeitet. Natürlich werden wir das Bemühen um Einschränkung

des Plastikverbrauchs auch in den nächsten Jahren auf

unsere Fahnen heften, um eine nachhaltige Veränderung zu

bewirken.

Susanne Würleitner

62


Projekt Plastikfrei im Schwerpunkt

Lebenspraktisch-Kreativ der 3. Klassen

Inspiriert vom Projekt „Plastikfreies

Sierning“ erforschte ein Teil der Schüler/

innen der 3. Klasse der Schwerpunktgruppe

Lebenspraktisch/Kreativ im Fach

Gesundheit und Ernährung, wie Plastik

unser Leben beeinflusst.

Die Schüler/innen begaben sich auf

Spurensuche und bearbeiteten unter

anderem folgende Fragestellungen:

Wie ist Plastik entstanden, wie wird es

erzeugt, welche Arten von Plastik gibt

es, lässt es sich recyceln?

Wo in unserer Umgebung finden wir

Plastik, inwieweit lässt es sich vermeiden

bzw. gibt es Alternativen zu

Plastikprodukten?

Welche Auswirkungen hat Plastik auf

unsere Umwelt und die Tierwelt?

Welche Auswirkungen hat Plastik auf

unsere eigene Gesundheit?

Einen Auszug aus diesen Rechercheergebnissen

veröffentlichen wir hier:

Die Geschichte von Plastik

Eigentlich wollten die Forscher ja Plastik

nur erfinden, um uns alles zu erleichtern,

aber dieses Plastik ist zu unseren Einwegverpackungen

geworden und das war

niemals die Absicht von den Forschern.

Plastik und seine Tücken - alles was man

darüber wissen muss.

Plastik ist ein großes Problem für uns

geworden. Denn heutzutage hat jeder

Mensch schon Plastik in seinem Körper.

Oft kommt das Plastik durch Nahrung

(Lebensmittel) in unseren Körper und

setzt sich dort fest. Aber auch in vielen

Reinigungs- und Kosmetikprodukten gibt

es Mikroplastik, z. B. in Zahnpasten und

Duschgels. Am gefährlichsten für uns

sind aber die Weichmacher.

Vielen Menschen ist es nicht bewusst,

wie Plastik unser Leben zerstört. Sie

schmeißen es einfach auf die Straße

oder ins Meer. Es tauchen immer

wieder die Fragen auf „Wie gelangt das

Plastik in den menschlichen Körper?“

oder „Wie entsteht aus großen Plastikteilen

Mikroplastik?“ (Diese Fragen

beantworten weiter unten Ester und

Alexa). Was ich euch nun kurz und

knapp erzähle, ist wichtig. Also bitte

lest weiter!!! Wie ihr bereits erfahren

habt „Plastik ist tückisch.“ Es lässt

sich nicht vermeiden, aber wir können

es reduzieren. Bevor wir neue Produkte

kaufen, sollten wir erst mal alle alten

Produkte aufbrauchen. Ich weiß, dass

Kosmetikprodukte und Süßigkeiten

63


verlockend sind, aber denkt an unsere

Umwelt!!! Wir tragen an der Vermüllung

Schuld und darum sollten wir an

unseren Planeten denken und es wieder

in Ordnung bringen. Außerdem zerstört

Plastik den Lebensraum der Tiere und

letztendlich wird es auch uns zerstören.

ALSO HÄNDE WEG VON PLASTIK UND

PACKT MIT AN!

Diesen Text schreibe ich, weil es mir am

Herzen liegt, unsere Umwelt plastikfrei zu

machen. Zwar denke ich, dass das nicht

vollständig möglich ist, aber wir müssen

es zumindest versuchen. Es funktioniert

aber nur, wenn jeder mit anpackt. Helft

uns unseren Planeten - so gut es geht -

plastikfrei zu machen!

Meine persönliche Meinung:

Plastik ist schlimm und darum bitte

ich euch noch einmal: „Hände weg von

Plastik!“

Laura Bierbaumer (3b)

Die Entstehung von Mikroplastik und wie

es in unseren Körper gelangt

Ein Großteil des Plastiks gelangt über

Schiffe oder durch Abwasserröhren ins

Meer oder wird vom Strand aus hineingeweht.

Plastik verrottet aber nicht, sondern

zersetzt sich durch Sonnenlicht in immer

kleinere Teile, bis es ganz klein ist und

zum sogenannten „Mikroplastik“ wird.

Dieses Mikroplastik ist für Tiere sehr

gefährlich, weil sie es für Futter halten.

Vögel und Fische verhungern, weil sie

vom Mikroplastik zwar einen vollen Bauch

bekommen, aber trotzdem nicht satt

werden. Ein Teil der Fische landet dann auf

unseren Tellern und so gelangt das Plastik

in unser Blut und macht uns krank.

Esther Defner und Alexa Ahrer (3a)

Unsere Meinung

Plastik ist unvermeidlich. Fast alles ist

aus Plastik. Selbst in unseren Körpern ist

schon Plastik. Es gibt aber auch schon

Zahnbürsten aus Bambus.

Wenn wir uns gegen Plastik einsetzen,

dann schaffen wir es.

Laura Bierbaumer und Kathi Mayrhofer (3b)

64


Wieviel Plastik verbrauchen wir?

Wenn wir Maßnahmen zur Plastikvermeidung setzen wollen,

ist als erster Schritt sicher wichtig, dass wir uns selbst bewusst

werden, wie viel Plastik wir eigentlich verbrauchen. Aus diesem

Grund unterstützte uns die Gemeinde, indem sie uns große

Behältnisse zur Verfügung stellte, in denen wir von Schulanfang

an den gesamten Plastikmüll sammelten.

Ende Jänner waren schließlich die vier Behälter voll und eine

Gruppe Freiwilliger füllte ihren Inhalt in Müllsäcke um, um ihn zu

entsorgen.

Und trotz unserer Bemühungen um Plastikvermeidung müssen

wir gestehen: Es ist eine ziemlich große Menge. Da haben

wir noch Arbeit vor uns, um dem Ziel der Plastik-Freiheit

näherzukommen!

(Red.)

65


Schöpfungsverantwortung trifft

soziale Verantwortung…

… ein Jahresprojekt in Religion - fächerübergreifend

… in allen Klassen von TN²MS + PTS

Im Herbst gibt´s immer Obst und Gemüse im Überfluss. Dieses

Angebot haben wir heuer genutzt, um Marmeladen zu kochen

und gesunde Jause zuzubereiten.

Ehrenamtlich und freiwillig trafen sich dazu an so manchen freien

Nachmittagen Kochbegeisterte (vor allem aus den 3. und 4.

Klassen, aber auch aus der 2c), um in der Schulküche köstliche

Kuchen, Apfelmus, Brot und Weckerl, Minipizza, Aufstriche und

vieles mehr vorzubereiten, damit am nächsten Tag die Mitschüler/innen

eine gesunde und preiswerte Jause kaufen konnten.

Der Erlös ging direkt in den Sozialfond der Schule. Dass mit dem

eingenommenen Geld geholfen werden kann, motivierte natürlich

noch einmal mehr!

Selbst beim Theaterabend von Frau Weis und Frau Prein beteiligten

sich fleißige Schüler/innen, um ein ansprechendes Buffet

anbieten zu können. Auch dieser Beitrag kam sozial benachteiligten

Mitschüler/innen zugute.

66


Aber nicht nur das sinnvolle Verwerten von gesunden Lebensmitteln

war Thema – die Schüler/innen leisteten Ihren Beitrag

zur Abfallvermeidung (= achtsamer Umgang mit der Schöpfung).

Den Schwerpunkt dieser Aktion legten wir auf die Vermeidung

von Plastik. Dazu entstanden sehr viele Ideen, z.B. wieder eigene

Trinkflaschen mitnehmen und weniger beim Getränkeautomaten

kaufen.

Frau Wolfsjäger vom Abfallverband zeigte im Unterricht die

riesigen Müllmengen, die wir immer wieder produzieren, und wie

wichtig es daher ist, dass wir richtig trennen und entsorgen.

Damit das besser sichtbar wurde, gestaltete die 1c ein von

Adelina (3c) gezeichnetes Weltplakat mit sämtlichen Lebewesen

unserer Schöpfung. Leider musste das schöne Plakat mit sehr

viel Plastik (vor allem in den Meeren) ergänzt werden – weil es

tatsächlich so ist.

Die Kinder aus der 2. Klasse ärgerten sich sehr über den überall

herumliegenden Müll. Daher gingen wir in so mancher Religionsstunde

mit Müllsäcken ans Abfallsammeln. Unterstützung kam

aus der 1c und von PTS- Schüler/innen.

67


Ein Samenkorn der Hoffnung –

gepflanzt durch Schüler/innen der 4c

Der größte Müllberg der Welt, Bantar Gebang, Indonesien

Auf der indonesischen Insel Java türmt sich der größte Müllberg

der Welt. 6000 Familien leben an dem Müll-Slum am Fuße des

Berges in Bantar Gebang. Die Bewohner sichern sich ihren

Lebensunterhalt, indem sie auf dem Müllberg nach verwertbaren

Gegenständen, genießbaren Lebensmitteln, Alltagsgegenständen

und vor allem Plastik, das wieder recycelt werden kann,

suchen. Auf dem Müllberg landen täglich 8000 Tonnen Müll.

Ein gefährlicher Abenteuerspielplatz

Für die Kinder, die im Müll-Slum aufwachsen, ist die Lage mehr

als kritisch. Neben schlechten hygienischen Bedingungen birgt

der Müll sehr viele Gefahren, wie giftige Gase, Splitter, scharfe

Gegenstände, alte Spritzen und gefährlichen Sondermüll.

Jedoch sind die Kinder in diese Umstände hineingeboren und

das Leben im Müll für sie zum Alltag geworden. Manchmal

sogar barfuß klettern sie auf die Mülltrucks oder stapfen auf die

Müllhügel, um ihre Drachen steigen zu lassen. Eine Sammlung

alter Matratzen wird zum Trampolin, ein kaputter Truck-Reifen

zur Chill-Out-Area und ein kleine Plastikscheiterhaufen zur

spannenden Beschäftigung in der Gruppe.

Buntstifte für Kinder in Indonesien

Mein Bruder Felix ist nach Indonesien geflogen, um dort eine

Doku zu filmen, die das Leben der Kinder vor Ort zeigen soll. Mit

den Einnahmen des Films soll die Organisation BGBJ unterstützt

werden, die den Kindern Bildung, Spaß und einen Ort der

Hoffnung bietet.

#FYI: BGBJ steht für „Das Samenkorn der Hoffnung“

BG = Bantar Gebang, BJ = Samenkorn

Unsere Klasse hat sich auch etwas ausgedacht, um zu helfen.

Wir haben alle für ein großes Set Buntstifte zusammengelegt,

das wir dann meinem Bruder auf die Reise mitgeben konnten.

Die Kinder von BGBJ haben sich sehr darüber gefreut, da Schulutensilien

Mangelware in Bantar Gebang sind. Weiters haben wir

dann noch gemeinsam10 Mittagessen für die Kinder gespendet.

Als mein Bruder Felix bei uns in der Klasse war und über sein

geplantes Projekt erzählte, nahmen wir Videobotschaften für

die Kinder auf, um so einen Dialog mit den Kindern herzustellen.

Als er uns dann einige Wochen später die Antwort der Kinder

vorspielte und wir sehen konnten, wie sehr sie sich über die

68


Stifte gefreut haben, waren wir alle sehr gerührt. Es fühlt sich

gut an, wenn man anderen Freude bereitet, an einem Ort, wo es

eigentlich nichts zu lachen gibt. Zu sehen, wie die Stifte, die wir

gespendet haben, persönlich übergeben wurden, war ein tolles

Gefühl. Ich bin stolz auf meine Klasse und auf meine Lehrer/

innen, die uns bei dem Vorhaben unterstützt haben.

Wir haben vielleicht keine Millionen gesammelt und auch

noch nicht die Möglichkeiten, etwas vor Ort zu unternehmen,

allerdings haben wir den Kindern und Jugendlichen von Bantar

Gebang etwas Wichtiges geschenkt. Nämlich das gute Gefühl,

zu wissen, dass man nie alleine ist.

„Es ist wichtig, eine Kommunikation herzustellen, um andere

Länder und Kulturen zu verstehen und Vorurteilen und Gleichgültigkeit

keine Chance zu geben. Die Schüler/innen der 4c

der NMS Sierning waren dahingehend ein gutes Vorbild.“ Felix

Marks (24) war 3 Wochen im Müll-Slum, um die Umstände zu

dokumentieren.

Schüler/innen, versammelt euch und verbreitet das Samenkorn

der Hoffnung, auf dass es zu einer blühenden Zukunft heranwächst.

#Fridays4future Liliane Marks (4c)

69


Naturkosmetik-Workshop

Chemie 4. Klasse

An einem Freitagnachmittag im Dezember arbeiteten wir, die

Schülerinnen der 4. Klassen, bis spät am Abend im Physiksaal

und stellten mit Frau Aigner, Frau Bogner-Dunst und Frau

Hiesmayr-Holemar hochwertige Naturkosmetikprodukte her,

die sich auch sehr gut als Weihnachtsgeschenke eigneten.

Durch die Herstellungsprozesse bekamen wir Einblicke in

verschiedene Gesundheitsberufe und lernten die Tätigkeiten

und Anforderungen von diesen Berufen kennen, z. B. Drogist/

in, Chemie-Laborant/in oder Pharmazeutisch-Kaufmännische

-Assistent/in.

Wir lernten die Zutaten genau abwägen, mischen, im Wasserbad

erhitzen, Temperaturen mit dem Rührthermometer kontrollieren,

Emulsionen rühren, Dosen desinfizieren. Beim Abfüllen

sammelten wir mit einem Spatel alle Reste vom Becherglas,

sodass nichts vergeudet wurde.

Es machte uns allen richtig viel Spaß, denn wir verpackten diese

persönlichen Weihnachtsgeschenke dann auch in selbst gebastelten

Schachteln.

(Mädchen der 4a, 4b, 4c)

70


PowerGirls Teamworkshop: Blumen färben

Alle Mädchen der 2a, 2b, 2c Klassen

bekamen heuer als PowerGirls Teamworkshop

die Aufgabe, verschiedene Blumensorten

mit Tinte oder Lebensmittelfarben

zu färben. Wir bildeten drei Teams, jedes

Team wählte eine der Blumensorten: Es

gab weiße Tulpen, Ranunkeln und Gerbera.

Zuerst musste jedes Team den Arbeitsplatz

herrichten, die Liste mit den

benötigten Materialien stand an der Tafel.

Vier Lebensmittelfarben standen zur

Auswahl: Blau, Rot, Gelb und Grün. Wir

sollten uns für eine Farbkombination

entscheiden. Die Tulpengruppe nahm

blau- gelb, die Ranunkelgruppe blau- grün

und die Gerberagruppe entschied sich für

rot-blau.

Als Nächstes musste man die Blumen

ablängen und bei der dritten Blume den

Stiel vorsichtig längs in zwei Teile schneiden.

In jedem Reagenzglashalter gab es

nun vier Reagenzgläser.

1. Im ersten Glas blieb die weiße Blume

als Vergleichsblume in klarem Wasser.

2. Das zweite Glasröhrchen füllten wir

mit Wasser und Lebensmittelfarbe.

3. Im dritten und vierten Glasröhrchen

steckten wir je eine Hälfte des Blumenstiels,

sodass die Blüte mit zwei verschiedenen

Farben versorgt wurde. Und das

zweifärbige Ergebnis seht ihr auf unseren

Fotos. Viel Spaß beim Anschauen!

(PowerGirls der 2a,b,c)

71


Naturwissenschaftliches Seminar –

Was junge Techniker/innen entwickeln

Dieses Jahr durften wir uns im Naturwissenschaftlichen Schwerpunkt

mit Herrn Brenninger wieder voll und ganz auf unsere

kreativen Ideen konzentrieren. Am Anfang des Jahres lernten

wir in den verschiedensten Bereichen der Physik, der Chemie

und des Maschinenbaus interessante Konzepte und Lösungen

für Alltagsprobleme kennen. Wir ließen uns durch Erfinder und

Wissenschaftler zu einem eigenen Projekt inspirieren, das wir

dann in den kommenden Monaten selbstständig und in Eigenverantwortung

durchführten. Die schwierigste Herausforderung

war es allerdings nicht, ein würdiges Projekt zu finden, sondern

aus der Vielzahl der Ideen eines herauszupicken, das nicht zu

leicht, aber auch nicht zu schwer war. Die meisten in unserer

Gruppe hatten sehr ambitionierte Einfälle und die nächste

Challenge war es dann, Experten in unserem Umfeld zu finden,

die Ahnung vom Thema hatten.

Doch als die ersten Hindernisse aus dem Weg geräumt waren,

entstanden nach und nach beeindruckende Maschinen und

Erfindungen. Wir lernten im Umgang mit den Experten eine

ganze Menge und freuten uns dann schon richtig darauf, unsere

tollen Arbeiten präsentieren zu dürfen.

Es war alles dabei, was man sich vorstellen kann. Die einen

bauten Fahrzeuge, wie ein elektrisches Go-Kart, eine selbst

fahrende Bierkiste oder einen Traktor für Kinder, der wirklich

funktionierte. Ein Anderer baute eine pneumatische Presse oder

eine Dosen-zerdrück-Maschine, die Nächste einen Getränkeoder

Snack-Automat. Ein Bursche baute aus einer alten Flex

eine Kettensäge, ein anderer baute einen Mini-Computer und

programmierte gleich noch ein Spiel dazu.

Es waren viel zu viele tolle Dinge dabei, um sie alle aufzuzählen,

doch wir hatten großen Spaß daran, so selbstständig zu arbeiten,

und wir lernten auch eine Menge dabei.

Schüler/innen des Schwerpunkts Naturwissenschaften (4a,b,c)

72


Lehrermeinung zu NASE

Für mich als Lehrer ist es immer wieder unglaublich spannend

zu sehen, welche tollen Projekte die Schüler in die Tat umsetzen.

Das Schwierigste ist für die meisten, eine Idee zu finden,

an deren Ausführung sie Freude haben. Ist dies erst einmal

geschafft, wird mit Begeisterung getüftelt und gearbeitet. Da

in vielen Fällen das Projekt von Experten aus dem Familienkreis

unterstützt und betreut wird, entsteht hier eine Übertragung

von Wissen, die in der Schule nur sehr schwer möglich ist. Die

Burschen und Mädchen lernen tatsächlich Fähigkeiten für das

Leben.

Besonders begeistert war ich dieses Jahr von den vielen

Fahrzeugen, wie einem Traktor für Kinder, einem elektrischen

Go-Kart und einer selbst fahrenden Bierkiste. Aber auch der

perfekt designte Getränkeautomat, die Dosenpresse und

der Snickers-Automat aus Holz konnten mich faszinieren. Ein

Schüler verwandelte seinen Modelltruck mit einer Fernbedienung

in ein ferngesteuertes Auto, ein anderer baute einen

Mikrocomputer und programmierte gleich noch ein Spiel dazu.

Die Ideen sind immer vielseitig und die Ausführungen faszinierend

und ich freue mich jede Woche, solche inspirierten Schüler

an der NMS-Sierning zu haben.

Daniel Brenninger

73


Auch wir Mädchen lieben Lego!!!

Es gibt in unserer Schule auch viele Mädchen, die den freiwilligen

Schwerpunkt –Nachmittag Technische Naturwissenschaftliche

Neue Mittelschule TNMS besuchen.

Nach Biologie in der 1. Klasse folgt in der 2. Klasse Physik mit

dem umfangreichen Bereich der Mechanik. Dazu gehören:

Hebelgesetz erforschen, Flaschenzüge nach einem Plan bauen,

Gewichtskräfte schätzen und überprüfen, Übersetzungen

verändern, Zahnräder aufeinander abstimmen, Geschwindigkeiten

messen,…..

Bei diesen verschiedenen Aufgaben haben wir Mädchen großes

Interesse, immerhin sind im heurigen Jahrgang zirka gleich

viele Mädchen wie Jungs. Die Aufgaben machen richtig Spaß,

vor allem, wenn wir dann unsere Forschungsaufgaben mit den

Lego-Education Mechanik Kästen erfüllen.

Zitat von Klara: „Endlich kann ich einmal so lange Lego bauen!“

Also, liebe Mädels, habt Mut, ihr könnt es auch!

(Die TNMS-Girls der 2. Klassen)

74


TNMS4 - Chemische Übungen als

Leckerbissen

Im Chemieunterricht der TNMS mit Herrn Brenninger hatten

wir immer viel Spaß mit den interessanten Themen. Zu Beginn

der Einheiten diskutierten wir meistens über ein physikalisches

oder chemisches Thema aus der Lebenswelt der Schüler/innen.

Einmal sprachen wir über alkoholische Gärung beim Most- und

Weinmachen, über die Kunst der Destillation und deren Gefahren,

ein anderes Mal über die Chemie des Kochens und die

Veränderung der Stoffe unter Zeit- und Hitzeeinfluss. Fermentation

und Lebensmittelchemie hat uns besonders interessiert

und Herr Brenninger führte uns in die hohe Kunst der “Molekularen

Küche” ein, wo wir bunte Gelees, und Schäume herstellten,

die man essen konnte.

Besonders viel Spaß hat uns auch das Thema Zucker gemacht.

Wir lernten, wie man Karamell, Toffee und Fudge herstellt, und

nach einigen verbrannten Versuchen gelangen uns wunderbare

Köstlichkeiten, von denen wir so viele zu uns nahmen, dass uns

schon fast schlecht war. Herr Brenninger hatte uns zwar schon

davor gewarnt, aber die Bonbons schmeckten einfach viel zu gut!

Die TNMS-Stunden in Chemie haben uns wirklich sehr gut gefallen

und waren immer lustig und interessant. Ich kann sie wirklich

sehr weiterempfehlen.

Aliyah Ahrer (4a)

75


Besuch der Bibelausstellung

Im März hatten wir gerade noch die Möglichkeit im Rahmen des

Religionsunterrichts, die Bibelausstellung im Fokus zu besuchen.

Eine Ausstellung für alle Sinne.

Mit einem Begleitheft konnten wir Wissenswertes über die Zeit

und das Land der Bibel herausfinden. Ebenso über das Judentum,

die Glaubensgemeinschaft, in der Jesus aufgewachsen ist,

haben wir viel erfahren.

Wir durften auch

• die Düfte von Kräutern und Gewürzen wahrnehmen,

• die Gegenstände des Judentums bestaunen und anfassen,

• bei Bibelspielen unser Wissen testen bzw. erweitern,

• uns in einem Beduinenzelt ausruhen,

• die Buchstaben einer Bibel in Blindenschrift ertasten,

• Pitabrot mit Olivenöl und Gewürzen verkosten,

• …

(Red.)

76


77


An die Zündhölzer - fertig - los!

Im Rahmen des Schulfaches Technische Werkerziehung lernte

die Klasse 4B auf experimentelle Art die Grundlagen der Statik

eines Gebäudes kennen. Das Ergebnis sind etwa 1 Meter

hohe Modelle eines Turms aus Streichhölzern, die nicht nur

formstabil sind, sondern auch optisch beeindrucken.

Zu Beginn der Schulstunde wurde die WTE-Gruppe in drei

möglichst gleich große Kleingruppen eingeteilt. Jede Kleingruppe

erhielt Heißklebepistolen und eine Packung Sturmzündhölzer.

Die Aufgabe, die es gemeinsam mit den Mitschülern und

Mitschülerinnen in der Kleingruppe zu erfüllen galt, war aus dem

vorhandenen Baumaterial ein Modell eines Turmes zu kreieren,

indem die Zündhölzer mit dem Heißkleber zusammengeklebt

werden. Das Modell sollte einerseits möglichst hoch und gleichzeitig

stabil genug sein, sodass es ohne Stützen oder andere

Hilfsmittel eigenständig am Boden stehen konnte. Jede Kleingruppe

hatte insgesamt maximal 60 Minuten Zeit dafür.

Gesagt, getan, die Schüler und Schülerinnen machten sich mit

Feuereifer an ihr Werk. Die Aufgabe mag auf den ersten Blick

einfach erscheinen, doch mitten im Kleben zeigten sich erste

Tücken. Zum einen hatte jede Kleingruppe nur ca. 50 etwa 20

cm lange Sturmzündhölzer (und deren Verpackung) zur Verfügung.

Oberste Prämisse lautete also, das begrenze Baumaterial

optimal zu nutzen, um keinen Holzstab zu verschwenden. Zum

anderen wurden mit zunehmender Höhe statische Schwachpunkte

in der Turmkonstruktion entlarvt. 12 Zündhölzer zu

einem Würfel zu verbinden und mehrere dieser Würfel übereinander

zu stapeln, mag in der Theorie gut klingen, aber in der

Praxis zeigte sich, dass mit zunehmender Höhe des Turms auch

78


dessen Eigengewicht zunahm. Passten die Jugendlichen nicht

auf, drohte der unterste Würfel nachzugeben, womit das ganze

Modell instabil wurde. Die Lösung für dieses Problem war, die

Ecken der Würfel mit weiteren Streichhölzern zu verstärken.

Letzten Endes meisterten alle Schüler und Schülerinnen die

Aufgaben.

Bei der Modellkonstruktion setzte jede Kleingruppe den Fokus

auf verschiedene Schwerpunkte. Eine Gruppe entschloss sich,

den Turm möglichst hoch zu bauen, indem sie die Ecken mit

Verstrebungen verstärkte. Die zweite Gruppe setzte den Fokus

auf die Ästhetik, indem sie die äußere Hülle mit den Zündhölzern

gliederte und so Fenster & Türen andeutete. Hingegen baute

die dritte Gruppe ein kunstvoll gestaltetes Dach, worin auch die

Papierverpackung der Streichhölzer eingebaut wurde.

Das Ergebnis sind drei Modelle, die heute unseren Werkraum der

NMS Sierning verschönern.

Bernhard Reichenbach

79


80

PTS –

auf dem Weg in eine

erfolgreiche Zukunft


Poly-Zeit heißt Moped-Zeit!

Die Kfz-Truppe der Polytechnischen Schule Sierning hat sich

heuer einer besonderen Herausforderung gestellt. Der charismatische

Fachbereichsleiter hat sich überreden lassen und

ein Moped zum Restaurieren herangeschafft. Zu leicht sollte

die Aufgabe aber auch nicht werden, weshalb ein waschechter

Scheunenfund angeschafft wurde. Die Vorbesitzer haben die

Derbi Senda R nicht gerade mit Samthandschuhen behandelt

und so gingen die zukünftigen Facharbeiter fleißig ans Werk.

Vergaser, Motor und Karosserie wurden bereits von unseren

zukünftigen Mechanikern auseinandergenommen und warten

auf die weiteren Arbeitsschritte. Um die sehr mitgenommenen

Karosserieteile haben sich unsere angehenden Karosseriebautechniker

und Lackierer angenommen. Mit viel Putzen, Schleifen

und Kitten erstrahlt die in die Jahre gekommene Derbi wieder im

alten Glanz.

Noch sieht es noch nicht nach viel aus, aber die Kfz-Truppe ist

guter Dinge! Wenn uns Corona nicht einen Streich gespielt

hätte…….

(Die KFZ-Gruppe der PTS)

81


82


Schule

unter dem

Zeichen von

Corona

83


Wie das Schulleben durch Covid 19

auf den Kopf gestellt wurde

Als unsere Schülerinnen und Schüler

am 13. März das Schulhaus verließen,

trugen sie alle Schulsachen nach Hause

und niemand wusste, wann und ob sie

es in diesem Schuljahr wieder betreten

würden.

In den Tagen davor, als klar wurde, dass

die Schulen wirklich geschlossen werden

würden, begann an unserer Schule hektisches

Treiben, um die Phase des Distance

Learnings - soweit es in der Kürze der

Zeit möglich war - gut starten lassen

zu können. Kolleg/innen unterstützten

einander gegenseitig beim Einrichten

von Classrooms für einzelne Klassen und

Gegenstände, Pläne wurden gemeinsam

erstellt und digitale Kommunikationswege

der Lehrkräfte untereinander sichergestellt.

Wie gut, dass in diesem Schuljahr

der Anteil der Lehrer/innen, die gut mit

digitalen Medien umgehen können, schon

um einiges größer war als in einigen

Jahren zuvor!

Großer Dank gebührt in diesem Zusammenhang

sicher unseren IT-Experten

Erlend Korntner und vor allem Joachim

Schwendtner, der sehr kurzfristig für

die Kolleg/innen der Schule online zwei

schulinterne Fortbildungen zum Google

Classroom hielt, damit unsere Schüler/

innen fachgerecht mit Stoff und Material

versorgt werden konnten, und immer

als Nothelfer zur Verfügung stand. Es ist

bewundernswert, wie viele Online-Fortbildungen

alle meine Kolleg/innen

- zusätzlich zu ihrer fordernden Arbeit

jenseits jeder Schulroutine - in dieser Zeit

absolvierten, um unseren Schüler/innen

einen möglichst modernen und hilfreichen

Unterricht im Distance Learning bieten zu

können.

Während vieles in den ersten Wochen

noch etwas mühsam war - sowohl auf

Schüler/innen- als auch auf Lehrer/innenseite,

liefen der Kontakt, der Stoffaustausch

und der Online-Unterricht im

84


Lauf der Zeit immer besser. Regelmäßig

wurden Online-Unterrichtsstunden in

Form von Videokonferenzen abgehalten

und des Öfteren wurden Schüler/innen

sogar einzeln von ihren Lehrkräften

betreut. Lehrer/innen drehten selbst

Lernvideos für ihre Schüler/innen und

diese taten es ihnen nach und lieferten

teilweise großartige Lernnachweise in

dieser Form ab.

Koordinationssitzungen und auch Konferenzen

fanden online statt und so gelang

es den Kolleg/innen, auch untereinander

in regem Austausch zu bleiben.

In Folge können Sie nun Zeitzeugen-Berichte

aus dieser besonderen Zeit lesen

- aus der Feder der Schüler/innen und

der Kolleg/innen. Welch schöne Lernergebnisse

entstanden sind, beweisen

die Lernnachweise, von denen Sie eine

kleine Auswahl bewundern können. Gerne

hätten wir Ihnen auch so manches Video

gezeigt, das Schüler/innen zu den ihnen

gestellten Aufgaben gedreht haben. Sie

hätten Ihre Freude gehabt!

Ab dem 18.Mai (für die Schüler/innen

der PTS ab dem 3.6.) lief Schule wieder

an, allerdings wurden die Klassen in 2

Gruppen geteilt und jede/r Schüler/in ging

pro Woche nur 2 oder 3 Tage in die Schule

und arbeitete die restlichen Zeit zuhause

weiter. Spezielle Reinigungspläne wurden

erstellt, um die Sicherheit der Schüler/

innen zu gewährleisten und die Lehrkräfte

verteilten sich auf zwei Lehrer/innenzimmer,

damit auch in diesem Bereich der

Abstand gewahrt werden konnte.

Die Schule mit Abstand, Maske und

Händedesinfektion war für uns alle eine

neue Erfahrung. Besonders der geforderte

Abstand verhinderte viel an der sonst

üblichen lebendigen Lernarbeit, die wir in

den letzten Jahren vermehrt auf Kooperation

und lebendige Unterrichtsformen

aufgebaut hatten. Wir hoffen, dass die

Schule, wie wir sie kennen, mit dem neuen

Schuljahr im Herbst wieder stattfinden

kann.

Susanne Würleitner

85


Lehrer/innen im Homeoffice

86


Distance Learning - so wie ich es erlebt habe

Freitag, der 13.3., bringt heuer eine große

Veränderung in unseren Schulalltag.

"Corona" schließt die Schule!

Wir haben doch noch so viel zu tun in

diesem Schuljahr und noch so vieles vor...

Alles geht schnell an diesem Freitag.

Rasch noch Material zusammensuchen,

kopieren, euch noch Anweisungen und

Tipps geben für die Zeit zuhause, Fragen

wie "Haben wir jetzt Ferien?" mit "Nein!"

oder "Wie lange haben wir jetzt keine

Schule?" selber ratlos mit "Wahrscheinlich

bis nach Ostern!" beantworten. Unsicherheit

auf beiden Seiten. Trotzdem fröhlich

packt ihr eure Schulsachen ein und dann

ist die Klasse leer. Für wie lange bloß?

Hoffentlich bleiben alle gesund...ich bin

total verunsichert. Ein seltsames Gefühl.

Aber wir haben unsere WhatsApp Gruppe.

Schon am selben Tag schreiben wir uns

noch, versuchen uns gegenseitig aufzuheitern,

begreifen aber das ganze Ausmaß

noch nicht.

Ich versuche, meine Schüler/innen so gut

ich kann durch diese Zeit zu begleiten,

ihre Fragen zur Situation zu beantworten,

zu beruhigen. Keine einfache Sache.

Google classroom wird geöffnet,

angenommen und in unseren Alltag

integriert. Die Kinder meistern das

wirklich großartig und ich, ich lerne

schnell. Ich probiere aus, schicke falsche

Termine oder Kurse ohne Inhalte, aber

meine Schüler/innen verzeihen mir

das und ich verbessere mich von Tag

zu Tag. Zu allen möglichen Tages- und

Nachtzeiten kommen Nachrichten oder

fertige Arbeitsaufträge bei mir an. Ich

merke, dass die Kinder den gewohnten

Tagesrhythmus verlieren und ich habe

Verständnis dafür. Ich setze meine Google

Meetings in die frühen Nachmittagsstunden,

damit auch wirklich alle dabei

sind. Manche Schüler/innen "verliere"

ich kurzzeitig. Sie melden sich nicht und

ich mache mir Sorgen, umso größer die

Erleichterung, wenn diese plötzlich wieder

an Bord sind. Zwischendurch Gespräche

mit Eltern. Vereinzelt Ermahnungen, aber

vermehrt Unterstützungsangebote, Lob,

Trost, beruhigende Worte. Alle leisten in

dieser Zeit Großartiges.

Die Digitalisierung des Unterrichts - eine

tolle Erfahrung und wahrscheinlich aus

dem Schulalltag nicht mehr wegzudenken.

Ich muss diese Art von Unterricht

aber nicht zwingend zu 100% toll finden.

Für mich geht wirklich nichts über den

persönlichen Kontakt zu meinen SchülerInnen.

Ein wichtiger Grund, Lehrerin

zu werden, war für mich immer das

Zwischenmenschliche, das gemeinsame

Erreichen von gesetzten Zielen. Ein

Computerprogramm kann das maximal

unterstützen, aber niemals ersetzen.

Endlich! Ich nähere mich dem Klassenzimmer,

ich höre euch schon lachen.

Die Freude, euch wiederzusehen, ist

unbeschreiblich.

Birgit Schindlauer

87


Mein Fazit mit dem Home-Office

Ich möchte mich zuerst einmal ganz

herzlich bei meinem Kollegen Joachim

Schwendtner bedanken, der uns in der

Corona Krise in den Google Classroom

eingeführt hat, was zur Folge hatte, dass

nicht jeder Kollege sein eigenes Süppchen

kochen musste bzw. an unserer Schule

eine einheitliche Lösung benutzt wurde.

Mir persönlich fiel der Umstieg auf den

reinen digitalen Unterricht nicht sehr

schwer. Auch die Zusammenarbeit mit

meinen zwei Mathe-Kollegen im Poly

glückte im Großen und Ganzen reibungslos.

Da es so gut wie unmöglich ist, einen

Poly-Schüler am Vormittag zu erreichen,

setzte ich vollkommen auf selbständiges

Lernen und freie Zeiteinteilung. So gab

es immer an bestimmten Nachmittagen

eine Zeit, in der ich online war und Fragen

direkt an mich gestellt werden konnten.

Die meiste Zeit verbrauchte ich damit,

Aufgaben online zu stellen und Youtube

Videos für meine Schüler zu drehen. Das

Drehen der Videos hat mir wirklich sehr

viel Spaß gemacht und wurde auch mit

der Zeit immer aufwendiger. Ich habe mir

sogar dann eigens ein Schnittprogramm

gekauft, um die Qualität meiner Videos

noch weiter zu steigern.

Für meine Videos habe ich sehr viele

positive Rückmeldungen bekommen,

über welche ich mich sehr gefreut habe.

Jedoch sehne ich mich jetzt wieder nach

„normalem“ Unterricht. Ein Lehrer ohne

Schüler im Klassenzimmer ist wie… ein

Sommer ohne Grillen. Möglich, aber

zach….

Aufgrund meines Studiums hatte ich auch

die Möglichkeit, die Seiten zu wechseln.

Auch für mich war dieser digitale Unterricht

eine Herausforderung. Es gab einige

Aspekte, die ich durchaus super fand,

jedoch kann es niemals den Unterricht von

Angesicht zu Angesicht ersetzen.

Peter Weiß

88


Homeschooling…

ein neuer Begriff, eine neue Tätigkeit, eine

ganz neue Herausforderung!

Freitag der 13. März 2020, im Laufe

des Vormittags wird klar, es ist für eine

zunächst unbestimmte Zeit der letzte

Schultag, an dem alles so passiert, wie es

immer passiert, und nun…ab nach Hause,

für Schülerinnen und Schüler, aber auch

für Lehrerinnen und Lehrer.

Von zu Hause aus unterrichten? Ja, wie

soll denn das funktionieren? Jetzt bin ich

im 35. Dienstjahr und hab bisher immer

gewusst, wie alles geht, und jetzt?

Große Ratlosigkeit und Unsicherheit, ein

Sprung ins kalte Wasser, denn der Computer

gehört nicht zu meinen allerbesten

Freunden.

Nun gut! Hochladen, herunterladen,

freigeben, einscannen, elektronischen

Classroom erstellen, Google Docs

erstellen, Hangouts meet durchführen,

Schülerfragen technischer Natur beantworten,

die man anfangs selber kaum

versteht oder erst vor kurzem ein wenig

durchschaut hat, per Video-Chat mit

anderen kommunizieren, gefühlte 1000

E-mails erhalten und bearbeiten…und die

Freiminuten beim Handy reichen plötzlich

auch nicht mehr aus…Tag und Nacht

verbinden sich, Wochenende ist gleichzeitig

Wochenanfang. Die Sonne strahlt vom

Himmel, ich bekomme es kaum mit, meine

Nachbarn sind in entspannter Stimmung,

finden endlich Zeit für Dinge, die sie schon

lange nicht mehr gemacht haben, sie

bewegen sich viel, ich mich bestenfalls

zum Kühlschrank!

Mein Computer hätte längst gegen einen

leistungsfähigeren ausgetauscht werden

sollen, ja, ich weiß, gefühlsmäßig „raucht“

er schon, und ich sitze täglich davor,

lerne, mache Fehler, lerne dazu, mache

wieder Fehler. Dank unserer “IT-Fachmänner”

und meiner jungen Kolleginnen,

die sich liebevoll Zeit nehmen und mich

mit online-Kursen unterstützen, bekomme

ich langsam und stetig Einblick in die

moderne Welt der Technik und Kommunikation,

aber mein Hirn fühlt sich bald an

wie „Watte“ und ich habe das Gefühl, es

passt nichts mehr hinein…

Und dann ein kleiner „Warnschuss einer

Hexe“, der Rücken schmerzt, denn das

lange Sitzen ist er nicht gewöhnt.

Was passiert da gerade? Wo sind meine

lieben Schülerinnen und Schüler, wo

meine Kolleginnen und Kollegen?

Ich vermisse alle so sehr! Und ich bewundere

das, was da gerade in Wohnzimmern,

Esszimmern, Kinderzimmern…an so vielen

verschiedenen Orten passiert! Dieses

große Bemühen macht mich einerseits

freudig, andererseits würde ich liebend

gerne meine Profession zur Verfügung

stellen und kann es aber nur aus der

Ferne. Ein eigenartiges Gefühl, eine ganz

neue Erfahrung. Aber zuletzt ist da dieses

wunderbare Gefühl der Zusammenarbeit

und des Zusammenhelfens, die uns diese

„Corona-Zeit“ gut überstehen ließ! Und

die Freude, endlich wieder live bei “meinen

Kids” zu sein, ist überwältigend!

Astrid Bogner-Dunst

89


Meine Homeschooling-Erfahrungen

HomeSchooling… Dieses Wort kannte ich

bisher nur aus Erzählungen. In Australien

sollen so manche Kinder unterrichtet

werden, deren zu Hause zu weit von

der nächsten Schule entfernt liegt, um

regelmäßig zum Schulgebäude gehen

zu können. Bis vor kurzem hätte ich nie

gedacht, dass ich so etwas einmal in

Österreich erleben würde. (Dabei werde

ich auf meinen Urlaubsreisen in Fernost

immer für einen Australier gehalten

und habe dann Mühe, den Unterschied

zwischen `Austria` und `Australia` zu

erklären.)

„Nun gut…, machen wir uns also an die

Arbeit. Jammern hilft ja nichts“, dachte

ich mir. Den Schülern und Schülerinnen,

die ich am Freitag, 13.03.2020 noch vor

der Schulschließung unterrichten konnte,

gab ich erst einmal alle Informationen, die

sie für die Aufgabe in Bildnerischer Erziehung

benötigen würden, als ausgedruckte

Zetteln mit auf den Weg. Ein komisches

Gefühl war dies schon. Zum einen wäre

ich gerne dabei gewesen, wenn sie die

Zeichnungen vollenden und mir ihr

Werk stolz präsentieren. Zum anderen

wusste ich nicht, ob ich meine Schüler

und Schülerinnen in diesem Schuljahr

überhaupt noch sehen würde. Wie sollen

sie mir ihre Werke abgeben, wenn die

Schule bis Juli geschlossen ist? Wie soll

ich ihre Leistung gerecht bewerten, wenn

ich den eigentlichen Arbeitsprozess

nicht beobachten kann? All diese Fragen,

verbunden mit einer großen Unsicherheit,

schwirrten durch meinen Kopf.

Am nächsten Tag stellte ich die Zettel

in den Google-Classroom-Kurs und

schrieb die Kursaufgaben, die die Jugendlichen

dann am kommenden Montag

online einsehen konnten. Bisher glaubte

ich, ich kenne mich mit Computer und

digitalen Medien gut aus…, so dachte

ich. Beim Erstellen des Classrooms und

der Kursaufgaben offenbarten sich die

ersten Schwächen meiner wenig ausgeprägten

digitalen Grundbildung. Ohne die

fachkundige Hilfe meiner Kollegen und

Kolleginnen, die sich Zeit für meine Fragen

genommen haben, hätte ich vieles nicht

geschafft.

Mit Aufgaben in Werkerziehung hielt ich

mich anfangs noch zurück. Wie sollen

denn die Kinder mit Holz, Metall oder

Kunststoff zu Hause arbeiten können?

Selbst wenn sie die Werkzeuge daheim

haben, wer würde die Kinder beaufsichtigen,

sodass sie sich nicht verletzen?

Bis zum Ende der Osterferien verbrachte

ich viel Zeit mit der Internet-Recherche,

Online-Fortbildungen und der Suche

nach geeigneten Materialien für den

nun digitalen Kunst- und Werkunterricht.

Schnell fand ich ein Programm, mit

dem ich Videos von meinem Bildschirm

machen konnte. Glücklicherweise hatte

ich auch ein Graphic Tablet, mit dem

ich die für den Unterricht notwendigen

Bildbeispiele kurzerhand selbst malen

konnte. Dies nahm jedoch mehr Zeit in

Anspruch, als ich dachte. So kam ich mir

90


im Homeschooling mehr und mehr wie

ein Illustrator, der 8 Stunden oder mehr in

seinen vier Wänden vor dem Bildschirm

hockt und zeichnet, als ein Kunstlehrer

vor. Hätte ich keine Brille mit quadratischer

Glasfassung, ich hätte heute sicher

viereckige Augen, doch irgendwie lohnte

sich die Mühe. Erfreulicherweise gab es

auf einschlägigen Blogs und Youtube viele

Ideen für „Do-It-Yourself-Projekte“, wo

ich viele Anregungen für Bastelarbeiten

entdeckte. Zwar musste ich nach wie vor

lange am Computer nach dem passenden

Video suchen oder notfalls mit dem Handy

selbst filmen, aber immerhin konnte ich so

auch digitale WTE-Stunden anbieten.

Zudem lernte ich viele Programme,

wie Schoolfox und Hangouts Meet, mit

denen ich Kontakt zu meinen Schülern

und Schülerinnen halten konnte, kennen.

Zwar schaute ich jeden Tag bis zu

viermal in meinen Emails nach, um bloß

keine Nachricht zu übersehen, aber das

direkte Gespräch und das Betrachten der

Schülerarbeiten vermisste ich schon.

Also bot ich zu der gewohnten Unterrichtszeit

in jeder meiner Klassen einmal

pro Woche eine Google-Meet-Videokonferenz

an. In dieser Video-Schulstunde

konnten sie mir Fragen zu den Kursaufgaben

stellen oder mir ihre Arbeiten über

die WebCam zeigen. Das Angebot mit der

Videokonferenz wurde unterschiedlich

aufgenommen. Während manche Schüler/

innen fast jede Woche daran teilnahmen

und die Kursaufgaben pünktlich zum

Abgabetermin erledigten, konnte ich

einzelne Jugendliche kaum erreichen.

Mich freute es, wenn ich mit den jungen

Menschen über die Webcam sprechen

konnte und gleichzeitig frustrierte es mich

ein wenig, wenn einige Jugendliche weder

auf meine Textnachrichten reagierten

noch an den Videokonferenzen teilnahmen.

Bis heute habe ich noch nicht alle

Aufgaben in BE und WTE erhalten, aber

ich kann den Schülern und Schülerinnen

keinen Vorwurf machen. Sie mussten sich

binnen weniger Tage mit der neuen Situation

arrangieren und wurden angewiesen

keinen Kontakt zu Freunden zu haben.

Wenn es schon für mich als Erwachsenen

beklemmend ist, das Haus 9 Wochen lang

möglichst nicht zu verlassen, wie mag es

dann Jugendlichen dabei ergehen?

Jetzt hat sich die Situation mit der

Schulöffnung ab dem 18.05.2020 nur

mäßig gebessert. Für den Werkunterricht

und Kunstunterricht sind die derzeitigen

Rahmenbedingungen mit zwei Gruppen

pro Klasse, die einmal an drei und dann an

zwei Tagen binnen 14 Tage unterrichtet

werden, nicht gerade ideal. Ich sehe meine

Schüler und Schülerinnen in BE einmal alle

2 Wochen und in WTE sogar nur einmal in

1 Monat, wodurch der praxisnahe Unterricht

in der Schulwerkstätte gefühlsmäßig

in die Länge gezogen wird. Aber immerhin

ist es besser, als den ganzen Tag am

Computer arbeiten zu müssen. Ich fahre

nun wieder wie gewohnt zwischen Montag

und Freitag zur Arbeit und freue mich,

wieder meiner Berufung als Kunstpädagoge

nachgehen zu dürfen.

Und das nächste Schuljahr kann nur

besser werden!

Bernhard Reichenbach

91


Stimmungsbilder

„Wie ist es mir in der „Corona-Zeit“

daheim gegangen?“ Diese Frage

beantworteten die Schüler/innen

im Religionsunterricht mit Hilfe von

Stimmungsbildern.

Bild 1: Die schwarzen und roten kantigen

und spitzen Linien symbolisieren

die Phasen, an denen ich Stress hatte.

Anfangs war das ein großes Thema. Aber

wie man deutlich sehen kann, wurde es

immer besser – mit den Schulaufgaben

und auch so. Die Linien mit den vielen

kleinen Schwüngen in Gelb, Orange, Blau,

Lila und Grün zeigen die Zeiten, wo es mir

gut gegangen ist. Hin und wieder war aber

Stress dazwischen.

Bild 2: Am Anfang war es für mich sehr

schwierig und stressig. (Schwarz – die

dunklen Flecken zeigen ganz schlechte

Momente) Aber als die Bestimmungen

gelockert wurden, ging es mir immer

besser – ich durfte endlich wieder hinausgehen

und Freunde treffen. (Farben Blau

bis Gelb) Auch daheim wurde es wieder

besser.

Lehrer/innen im Homeoffice

92


Ich bin Zeitzeuge –

also Teil der Geschichte

Schüler/innen der 3. Klassen machen sich Gedanken zur Zeit

des Lockdowns – Zeitdokumente für das Museum Arbeitswelt

Steyr

Alexander Eder

Meine Tage beginnen jetzt ganz anders als vor der Corona Epidemie!

Nach dem Aufstehen gehe ich nicht zur Schule, sondern

zum Computer, um Homeoffice im Classroom zu erledigen.

Das bedeutet, alles von der Aufgabe selbstständig zu erledigen,

also kein Lehrer, der dir die Aufgabe erklärt. So hat sich

mein Lernverhalten drastisch verändert. Es ist als Risikopatient

gesundheitlich für mich sicherer, aber auch sehr einsam ohne

Lehrer und Freunde.

Aufgrund meiner vielen Krankheiten bin ich das enge Zusammenleben

mit der Familie schon gewohnt. Was die Familie in der

Zeit nach meiner Herz OP sowie jetzt in der Corona-Zeit nicht

ersetzen können, sind meine Freunde. Gut, dass ich mittlerweile

alt genug bin, mit meinen Freunden Online-Portale zu nutzen,

wir können uns sowohl unterhalten als auch gemeinsam spielen.

Schulisch hat sich das auch eingeschlichen, ich kommuniziere

mit den Lehrern und Lehrerinnen jetzt über Google meet.

Auch mein privater Alltag hat sich verändert, und zwar so:

Krankenhausaufenthalte: dauerhaft Mundschutz tragen,

Zimmer alleine, weniger Aufmerksamkeit, dafür Tag und Nacht

die meiner Mama

Mutter-Sohn-Zeit: wir kochen jetzt mehr zusammen, mehr Hilfe

bei den Schulsachen

Vater-Sohn-Zeit: er bastelt mit mir

Gaming-Zeit: Spiele immer abends, darf länger, komme schwieriger

an neue Spiele

Familienmitglieder: nur telefonisch oder auf WhatsApp zu

erreichen

Freundschaften: ebenso und online zum Spielen

Einkaufen: Mundschutz tragen, ich darf ohnehin nicht :,(

Auswärts essen: leider überhaupt nicht möglich, abholen seit

kurzem möglich

Urlaub: fällt komplett aus

Wie man lesen kann, hatte die Corona Zeit für mich gute wie

auch schlechte Seiten.

Haris Begic

Ich schlafe länger am Tag und bleibe wesentlich länger auf.

Die Zeit kann ich mir besser aufteilen. Ich habe dadurch weniger

freie Tage, aber muss am Tag nicht so viele Stunden wie in der

Schule verbringen. Ich habe mehr Zeit für die Familie, zum

93


Chillen und zum Zocken. Ich bin sehr überrascht, dass es bei mir

gut funktioniert. Mir gefällt es besser als in der Schule.

Ich habe zwei große Tische im Zimmer, auf dem einen stelle ich

meine Schulunterlagen ab und am anderen Tisch arbeite ich.

Mein Stuhl ist gemütlicher, ich habe mehr Platz zum Arbeiten,

man muss Regeln nicht beachten und man hat Zeit für sich.

Für mich ist es nicht besonders anders, denn ich bin verbringe

sehr viel Zeit im Haus, dennoch fehlen mir die Momente, wo man

sich mit Freunden treffen kann. Meinen besten Freund höre ich

tagtäglich über Telefon oder auch der PS4 oder wir facetimen

manchmal gemeinsam. Mit den restlichen Freunden treffe ich

mich online ab und zu mal.

Ich vermisse an sich fast nichts außer Freunde und Großeltern,

aber mir passt es gut, wie wir arbeiten. Nur dass ich halt gerne

öfter meine Großeltern sehen würde, dann wäre es perfekt.

Im Endeffekt ist es auch nur ein Virus, für den es noch kein

Gegenmittel gibt und wir deshalb diese ganzen Maßnahmen

durchhalten müssen. Wenn jeder dagegen geimpft wird, glaube

ich, wird wieder alles wie vorher. Mein Vater muss zuhause

bleiben, weil die Firma zu hat. Meine Mutter arbeitet im Krankenhaus

und musste bis jetzt normale Schichten arbeiten. Die

Arbeit ist sehr anstrengend, weil es muss immer Mundschutz

getragen werden, wodurch meine Mutter fast immer

Kopfschmerzen bekommt, und sie geht auch das Risiko ein, mit

dem Virus infiziert zu werden.

Victoria Neuhuber

Mein Alltag hat sich in dem Sinne verändert, dass ich fast die

ganze Zeit nur im Haus bin und lerne, lese oder fernsehe. Ich

telefoniere eigentlich mit fast keinem mehr, denn ich finde, dass

die Corona- Zeit ein guter Zeitpunkt zum Nachdenken und

Sich-selbst-Finden ist. Das heißt herausfinden, was man gerne

tut, was einen ausmacht und so weiter.

Ich kann mittlerweile gut mit dem Homeoffice umgehen, jedoch

war ich nie so wirklich gut vertraut mit dem Computer, aber

ich habe mich gut hineingefunden. Mein Arbeitsplatz hat sich

so verändert, dass ich meine Aufgaben nicht mehr in meinem

Zimmer mache, sondern in der Küche. Da meine Mutter zuhause

ist, kann ich sie um Hilfe bitten.

Ich war immer ein Teamplayer, aber ich habe mich gut entwickelt

und arbeite jetzt selbständig. Ich finde es nicht so schlimm,

dass ich jetzt nur meine Familie habe, aber ich finde, dadurch

kann man wieder mehr Zeit miteinander verbringen. Mein Vater

war fast nie zuhause, er war entweder am Fußballplatz oder bei

Freunden oder im Garten. Er hat nicht viel mit mir unternommen.

Aber wegen Corona spielen wir jetzt alle miteinander Spiele.

Eine Sache, die gut ist, ist, dass ich mich gut mit meinem Bruder

verstehe, das heißt, dass wir uns nicht so oft streiten.

94


Wie gesagt, ich habe nicht wirklich Kontakt mit Freunden,

vielleicht mit einer meiner besten Freundinnen, mit ihr schreibe

ich. Aber ansonsten habe ich nur wenig Kontakt mit meinen

Freunden. Am meisten vermisse ich die Treffen meiner Gruppe

auf dem Spielplatz.

Ich glaube, dass sich unser Zusammenleben nicht großartig

verändern wird, höchstens, dass wir uns nicht mehr umarmen.

Vielleicht gibt es die eine oder andere Person, die dann meint,

dass es zu riskant wäre, dass wir uns treffen, aber jeder hat seine

eigene Meinung.

Katharina Mayrhofer

Seit sieben Wochen sind wir nun alle in Quarantäne und dürfen

uns nicht mit Freunden treffen.

1. Mein Alltag hat sich schon ein bisschen verändert und ist

auch eigentlich jeden Tag gleich. In der Früh stehe ich gegen

7:00 Uhr auf und gehe frühstücken, danach setze ich mich gleich

zu meinen Aufgaben und arbeite sie ab, oder wir haben eine

Online-Stunde. Wenn ich dann alles gemacht habe, telefoniere

ich mit meinen Freunden oder gehe raus in den Garten. Gegen

13:00 Uhr essen ich und meine Familie Mittag. Am Nachmittag

mache ich entweder noch etwas für die Schule oder ich spiele

mit meinen Hunden.

2. Ich finde Home-Office ganz ok, man macht halt alles alleine

und kann keinen Lehrer oder so fragen, wenn man was braucht,

und ich habe das Glück, dass ich Unterstützung von meinen

Eltern und Geschwistern bekomme. Ich freue mich aber auch

schon wieder auf die Schule.

3. Mein Arbeitsplatz ist mein Schreibtisch, wo ich alle meine

Schulsachen drauf habe. Ich arbeite am Tag ca. 4-5 Stunden und

wenn ich mich mal nicht so auskenne, frage ich meine Freunde

oder wir machen über Facetime die Aufgaben. Meine Pausen sind

ca. jede Stunde und sie geht dann so ca. 10-20 Minuten.

4. Mit der ganze Familie unter einem Dach war für mich am

Anfang sehr komisch, weil mein Vater eigentlich immer von

Montag bis Donnerstag in Wien ist und meine Mama den ganzen

Tag arbeitet. Normalerweise ist meine Schwester den ganzen

Tag in der Schule und mein Bruder hat in Salzburg eine Wohnung.

Also war das alles für mich ziemlich neu, da alle auf einmal die

ganze Zeit über zu Hause sind.

5. Mit meinen Freunden bin ich sehr gut im Kontakt und ich

telefoniere auch eigentlich jeden Tag mit ihnen, und ab dem 1.

Mai darf ich mich auch mit ihnen treffen.

6. Ich vermisse meine Freunde sehr und auch, dass ich mich mit

ihnen nicht mehr treffen darf und rumhängen kann.

7. Ich glaube, dass das alles noch ein wenig dauern wird, bis

wir wieder ohne Abstand und ohne Masken einkaufen gehen

können sowie auch wieder normal in die Schule gehen oder in

das Ausland zu fahren, das wird es, glaube ich, erst in einem Jahr

95


oder so wieder geben.

8. Ich finde, wir haben uns alle verändert und sind zusammengewachsen

und wir wissen jetzt auch, dass wir es schaffen, obwohl

es jetzt eine schwere Zeit ist und wir jetzt da durch müssen, aber

nur gemeinsam und das ist wichtig im Leben.

Laura Bierbaumer

Hi, mein Name ist Laura Bierbaumer. Ich bin 12 Jahre alt und

komme aus Bad Hall. Heute ist der 08.05.2020 und wir haben

hier eine Corona Krise. Dies ist eine Botschaft für die Nachwelt,

um zu erfahren, wie es mir während dieser Zeit ergangen ist.

Ich kann nichts über die Zukunft sagen. Ich kann euch nur etwas

über die Gegenwart und die Vergangenheit erzählen . Der Alltag

während der Corona-Zeit hat sich schon sehr verändert. Naja,

das Lernen und Essen sind eigentlich gleich geblieben. Auch wie

vor Corona besteht mein Alltag jetzt meistens nur aus Lernen,

Essen und etwas Freizeit. Trotzdem ist es jetzt anders. Die

Schule findet jetzt zu Hause statt. Man nennt das Homeschooling.

Bei dem Unterricht zu Hause kommt es hauptsächlich

darauf an, wie man sich die Hausübungen einteilt und dass

man diszipliniert arbeitet. Um ehrlich zu sein, gelingt es mir

nur mäßig, mich an meinen eigenen Zeitplan zu halten. Das

Home-Office ist sehr gewöhnungsbedürftig. Generell gefällt es

mir gut, zuhause am Computer zu arbeiten, doch die Einteilung

fällt mir schwer bzw. es ist schwierig, sich zu den Schulaufgaben

hinzusetzen. Sonst geht es mir dabei gut. Mein Arbeitsplatz ist

anders. Ich arbeite alleine in meinem Zimmer am Schreibtisch.

Ich finde es sehr schön, an meinem Schreibtisch zu arbeiten. Es

ist anders als in der Schule, doch das stört mich nicht wirklich.

Doch freue ich mich schon sehr, wenn die Schule wieder beginnt.

Ich mache so viele Hausübungen am Tag, wie es geht, aber es ist

nicht leicht. Dazwischen mache ich auch Pausen. Ich habe mich

oft beklagt, dass ich wenig Zeit mit meiner Familie verbringen

konnte, jetzt habe ich Gelegenheit dazu. Wir kochen, spielen

Spiele, aber natürlich ist es auch manchmal auch anstrengend,

wenn man die ganze Zeit zusammen ist. Da kann es schon auch

zu Meinungsverschiedenheiten kommen und man hofft, dass

diese Corona-Zeit bald vorbei ist. Ich telefoniere jetzt mehr mit

meinen Freundinnen als sonst. Am meisten vermisse ich meine

Freiheit sozusagen. Auch fehlt mir das Treffen mit meinen Freunden.

Ich kann es kaum erwarten, wenn man wieder hinausgehen

kann, ohne dass man schauen muss, dass man ein bis zwei Meter

Abstand hält und den Nasen-Mund-Schutz trägt. Das ist für

mich nämlich sehr gewöhnungsbedürftig. Auch kann ich meine

Großeltern derzeit nicht sehen. Gott sei Dank gibt es ein Telefon

und andere Kommunikationsmittel! Die Regeln, die man jetzt

einhalten muss, um den Virus zu stoppen, sind sehr wichtig.

Dabei fällt einem erst jetzt auf, was vorher für einen so selbstverständlich

war, wie einfach hinausgehen, sich treffen, keinen

Abstand zu anderen halten müssen. Ich hoffe sehr, dass dieses

Social Distancing bald ein Wort der Vergangenheit sein wird und

dass das nicht der normale Alltag sein wird.

96


Auch die Wirtschaft leidet. Fast alle Geschäfte waren für mehrere

Wochen geschlossen. Jetzt dürfen die meisten wieder öffnen

und schön langsam kehrt ein bisschen Normalität zurück. Aber

die Restaurants und Hotels dürfen noch immer nicht aufsperren.

Gerade ist bekannt geworden, welche Regeln man einhalten

muss, wenn man wieder in ein Restaurant gehen muss. Das

wird sehr komisch werden. Für mich ist es einfach unfassbar,

wie schnell unser Leben auf den Kopf gestellt worden ist. Am

Anfang der Krise hab ich das noch gar nicht glauben können und

hab mich gefragt, ob das nur ein schlechter Traum ist. Besonders

habe ich mir den Tag gemerkt, als es auf einmal mitten im

Unterricht hieß, wir sollen zusammenpacken und müssen nach

Hause. Da ging es dann drunter und drüber, weil eigentlich hat es

vorher geheißen hat, erst in ein paar Tagen werden die Schulen

geschlossen.

Der Alltag, den wir früher kannten, wird es wohl für lange Zeit

nicht mehr geben. Aber wir müssen jetzt zusammenhalten

und uns an die COVID 19-Regeln halten, sodass wir den Virus

bekämpfen bzw. uns davor schützen können. Dann können

wir wieder ohne die Angst leben, dass wir uns mit dem Virus

anstecken.

PS: Wir schaffen das!

97


Let’s cook

Emmas Rhabarberkuchen

Da das Kochen in der Schule coronabedingt

ausfallen musste, erhielten die

Schüler/innen der 2b die Aufgabe, sich zu

Hause am eigenen Herd zu versuchen.

Dabei entstanden nicht nur tolle Bildrezepte,

die die Kinder bei ihrer Arbeit in

der Küche zeigen, sondern auch äußerst

professionell gestaltete Kochvideos. Der

abwechslungsreiche Reigen der Rezepte

spannte sich von der Eierspeise, über

Pizzaschnecken und mit Spargel gefüllte

Hühnerschnitzel bis hin zum Schokokuchen.

Damit auch die Mitschüler/nnen

von den dabei gesammelten Erfahrungen

profitieren können, haben unsere Köche

und Köchinnen im Anschluss noch einmal

zusammengefasst, worauf man bei der

Zubereitung ihres Rezepts besonders

achten muss. Leider können wir nicht alle

unsere Rezepte hier veröffentlichen, aber

bei den beiden ausgewählten bekommt

sicher jeder Lust aufs Nachkochen.

Alexandra Dopona

Zutaten für den Teig

27 dag Margarine

22 dag Zucker

5 Eier (Schnee)

8-10 Eßl. Milch

38 dag Mehl

1 Pk. Vanillezucker

1 Pk. Backpulver

50 dag Rhabarber

Zutaten Schneehaube

Eiklar der 5 Eier

35 dag Zucker

Arbeitsmaterialien

Küchenmaschine, Rührschüssel, Waage,

Messbecher, Teigkarte, Backblech

Zubereitung Teig

1. Rhabarber schälen.

2. Rhabarber kleinschneiden.

3. Margarine mit Vanillezucker und

Zucker schaumig rühren.

4. Eier trennen und Dotter nach und nach

dazugeben.

98


5. Mehl und Backpulver vermischen und

langsam mit etwas Milch unterrühren.

6. Backblech mit Backpapier auslegen,

Teig aufstreichen und mit Rhabarber

belegen. Den Kuchen ca. 20 Minuten

vorbacken.

Zubereitung Schneehaube

Eiklar mit dem Mixer rühren. Zucker

dazugeben. Solange rühren, bis die Masse

richtig fest ist. Schnee auf dem halb fertig

gebackenen Kuchen verstreichen und

anschließend nochmals ca. 10 min backen

bis die Schneehaube hellbraun ist.

Liebe Emma, wie lange hast du für die

Zubereitung des Rhabarberkuchens

gebraucht?

Ca. eine halbe Stunde, ich hab den Kuchen

schon öfters gemacht. :-)

Hat es bei der Zubereitung irgendwelche

Probleme gegeben? Wenn ja, welche?

Nein, es hat keine Probleme gegeben, der

Schnee ist dieses Mal sogar super hoch

geworden. Ist auch schon mal nicht so

hoch geworden!

Hast du vielleicht Arbeitsanweisungen

in deinem Rezept teilweise nicht

verstanden? Wenn ja, wie hast du dieses

Problem gelöst?

Wenn ich ein Problem hatte, dann hab ich

meine Mama gefragt! Hab in der Corona-

Zeit schon sehr oft alleine gekocht und

gebacken.

Wie warst du mit dem Ergebnis

zufrieden?

Der Kuchen ist sehr gut gelungen, meine

Mama hat ihn zur Baustelle gebracht, wir

sanieren gerade ein Haus. Die Arbeiter

waren sehr begeistert vom Kuchen und

haben mich gelobt. :-))

Welche Tipps würdest du deinen

Mitschüler/innen geben, falls sie versuchen

wollen, dein Rezept nachzubacken?

Worauf muss man bei der Zubereitung

achten?

Als ich den Kuchen das erste Mal gemacht

habe, nahm ich zu wenig Milch und er war

sehr schwer auf das Blech zu streichen.

Man kann also ruhig mehr Milch nehmen.

Den Schnee muss man wirklich sehr lange

schlagen und pro Eiklar sollte man 7 dag

Zucker dazugeben. Horcht sich viel an,

aber es ist wichtig, damit das Eiklar hoch

wird und flaumig.

Aufpassen muss man auch, dass man die

erste Hälfte des Kuchens nicht zu lange

bäckt. Viel Spaß beim Nachbacken!

99


Spaghetti Bolognese a la Nico Hauser

Zutaten

½ l Tomatensauce mit Kräutern (selbstgemacht

von meinem Opa, enthält bereits

Kräuter wie Rosmarin und Basilikum)

2 große Zwiebeln

mehrere Knoblauchzehen

1 großer Paprika

¼ kg Champignons

½ kg Faschiertes

¼ kg Spaghetti

Tomatenmark, ev. etwas Ketchup,

Gemüsebrühe, Salz, etwas Öl,

Pfeffer, Balsamico-Essig, Weißwein,

Schnittlauch

100

Arbeitsmaterialien

zwei große Pfannen, ein großer Topf, ein

scharfes Messer, ein Schneidebrett, ein

Kochlöffel

1. Zwiebel schneiden und in etwas Öl

anbraten.

2. Paprika würfelig schneiden und etwas

später zu den Zwiebeln geben und

mitrösten.

3. Zum Schluss die blättrig geschnittenen

Champignons mit in die Pfanne geben

und alles noch einmal durchrösten.

4. Das Gemüse mit Gemüsebrühe und

Weißwein ablöschen und die

Tomatensauce dazu mischen.

5. Würzen mit einigen gepressten

Knoblauchzehen, Pfeffer und Essig,

Tomatenmark, Ketchup und Weißwein.

6. Das Faschierte in einer anderen Pfanne

anbraten und anschließend zu der

Sauce geben.

7. Wasser salzen und in einem großen

Topf zum Kochen bringen; anschließend

die Spaghetti bissfest kochen

und abseihen.

8. Die Nudeln auf einem Teller anrichten

und die Sauce darüber geben. Mit

Schnittlauch garnieren. FERTIG!


Wir kochen Corona ein

Analyse

Ich habe für die Zubereitung ca. 50

Minuten gebraucht. Bei der Zubereitung

waren meine Probleme das Schneiden

vom Gemüse, ich musste sehr aufpassen,

dass ich mich nicht verletze. Außerdem

wusste ich nicht genau, wie heiß ich den

Herd einstellen soll, das haben mir meine

Eltern gesagt.

Ich würde beim nächsten Mal nicht viel

anders machen, weil mein Gericht mir

sehr gut geschmeckt hat. Ich werde

versuchen, meine Eltern weniger um Hilfe

zu bitten. Meine Tipps für meine Mitschüler

sind: Verwende ein Schneidegerät

(Z.B.: Nicer dicer) für Zwiebeln, Paprika

und Champignons, das geht schneller

und die Verletzungsgefahr ist nicht so

groß. Wenn du die Sauce schärfer haben

möchtest, gib noch etwas Chili-Pulver

dazu. Verwende nach Lust verschiedene

andere Kräuter aus deinem Garten!

Ein großes Anliegen war mir als Klassenvorstand

der 2c, auch in Corona-Zeiten viel

Kontakt mit „meinen“ Kindern zu halten.

Wir haben in Meetings über unsere Zeit zu

Hause, aber auch über Sorgen und Nöte

gesprochen. Wie funktioniert Homeschooling,

wie gestalte ich meine Freizeit, was

macht mir Freude in dieser Zeit? Da ich

auch die EHH Stunden in der 2c halten

darf, kam mir die Idee, um diesen Kontakt

zu halten oder noch besser ausbauen

zu können, eine WhatsApp-Gruppe, die

„Corona-Koch-Challenge“, ins Leben zu

rufen. Die Voraussetzung, um die Challenge

zu bestehen war, jeden Tag ein Foto im

Chat zu finden, auf dem etwas gekocht

wurde oder bereits zubereitet war. Die

Kinder waren sofort Feuer und Flamme und

schicken mit Begeisterung und viel Kreativität

ihre Gourmet-Fotos. Auch Fotos von

Projekten, die mit Kochen zu tun haben.

entstanden dabei (Jausenbrett selbst

herstellen). So war es uns möglich, (fast)

jeden Tag voneinander zu hören und uns,

wenn auch nur auf einem Foto, zu sehen.

Maria Czerny

101


#Corona Küche 3c

In Zeiten von Homeschooling und

Homeoffice gewinnt der Mittagstisch im

Kreise der Familie enorm an Bedeutung.

Dass dieses Mahl aber nicht immer von

den Müttern oder Vätern zubereitet

werden muss, beweisen die unzähligen

Fotos der Schülerinnen und Schüler der

3c. Im Rhythmus von 14 Tagen gab es

immer wieder neue Rezepte, die von den

Teenies zu Hause gekocht werden sollten.

Dabei galt es, die einfache Umsetzung,

Unverträglichkeiten, das Know-How der

102

jungen Köchinnen und Köche und das

saisonale Angebot an Nahrungsmitteln zu

berücksichtigen.

Herausgekommen sind fantastische

Bilder, schmackhafte Gerichte, zufriedene

Kinderaugen und natürlich kurzfristig

entlastete Mütter. (Ein Dankeschön an

all die Helfer im Hintergrund, die dafür

gesorgt haben, dass keine Küchen

abgebrannt sind.) Aber Bilder sagen

bekanntlich mehr als 1000 Worte…

Belinda Schwaighofer-Ahrer

WOCHE 1 + 2

Apfelstrudel mit Blätterteig

Kürbispuffer mit Rahmsauce

WOCHE 3 + 4

Käsespätzle mit Blattsalat

Falsches Spiegelei

WOCHE 5 + 6

Klare Gemüsebrühe mit Eintropf

Spaghetti Bolognese

Apfel-Nuss-Becher

WOCHE 7 + 8

Sommerlicher Nudelsalat

DIY Dany Sahne


Blogeinträge von Schüler/innen aus

dem Homeschooling

Noah Koch (4a)

Freitag, 8.5.2020: Hallo, ich bin`s wieder, euer Noah. Ich melde

mich zum ersten Mal in der Corona-Zeit aus Woche 7 der

Homeschooling-Zeit. Auf meinem neuen Arbeitsplatz erledige

ich immer Aufgaben für die Schule, wenn meine Eltern einen

Blick auf den Bildschirm werfen. Im Hintergrund laufen jedoch

sämtliche andere Dinge, die mich weitaus mehr interessieren,

wie z.B. Youtube, Fortnite oder Gta 5. Ich sag euch, Leute, das

ist eine echte Challenge für mich, dabei unentdeckt zu bleiben.

Sonst wäre das Leben eh zu langweilig in dieser sonst so ruhigen

Zeit. Also wünsch ich euch einen schönen Tag und bleibt aktiv

beim Homeschooling. (:

Emily Haupert (3c)

27.4.2020: Ich bin um 8 Uhr aufgestanden. Nachdem ich eine

Videokonferenz mit Frau Schwaighofer und Frau Unertl hatte, bin

ich mit meinem Papa in sein Büro gefahren, da meine Mama in

der Arbeit war und ich nicht alleine bleiben wollte.

Während mein Papa seine Arbeit gemacht hat, habe ich meine

Hausübung geschrieben. Nachdem wir im Büro waren, haben

wir noch kurz mit meiner Oma und mit meinem Opa (mit 1 Meter

Abstand) geredet. Ich bin dann am Abend um 9 Uhr schlafen

gegangen, weil ich so müde war.

103


Clara Mayer (3a)

Die Pandemie macht uns allen sehr zu schaffen, denke ich

zumindest. Schön langsam bin ich es leid, nur im Haus zu sitzen.

Ich hätte auch niemals gedacht, dass ich meine Klasse so

vermissen werde. Seien wir mal ehrlich, insgeheim mag doch

keiner Homeoffice. Ich vermisse mittlerweile sogar den Unterricht

oder zumindest die Gespräche mit dem Sitznachbarn,

die immer entstehen. Die Müdigkeit, die ich seit Anfang der

Ausgangssperre mit mir rumschleppe, wird immer mehr, und die

Vorfreude auf ein Ende dieser Krise immer größer. Die Aufgaben

werden immer mehr und die Motivation immer weniger.

Es ist einfach nicht das Gleiche, draußen im Wald ganz alleine

spazieren zu gehen, als sich mit Freunden zu treffen und Spaß zu

haben. Das gilt auch für Telefonate.

Im Prinzip sitze ich seit einem Monat zu Hause und lerne. Dieses

Schuljahr wäre sehr wichtig für mich gewesen, um mich zu

orientieren, in welche Schule ich nach der NMS gehen möchte,

da ich mich nächstes Jahr schon entscheiden muss. Aber es ist

auch wichtig, das Positive zu sehen! Zum Beispiel können wir uns

jetzt alle die Arbeit selbst einteilen, wir müssen uns nur obenrum

schön anziehen, da man in Videokonferenzen ja nicht mehr

sehen muss und wir können während des Lernens essen und

Musik hören. Am Anfang dachte ich, es ist gut, sich mal ein wenig

zurückziehen zu können, aber mittlerweile ist es eine Qual. Ich

bin sehr froh, dass ich nicht in einer Familie lebe, in der Gewalt

ein großer Teil des Zusammenlebens ist, denn diese Menschen

tun mir gerade besonders leid. Genauso wie Menschen mit

Krankheiten, sei es jetzt psychisch oder physisch. In dieser Krise

ist es wichtig, dass wir alle gut zusammenhalten. Ich werde jetzt

noch meine Biologie- und Musik-Aufgabe machen, damit ich bis

Sonntag nichts zu tun habe, und mich dann wie so oft in letzter

Zeit der Fotografie widmen.

Emilia Madueme (1c)

23.4.2020: Heute bin ich um ca. 8.00 Uhr aufgestanden. Zuerst

habe ich ein köstliches Frühstück gegessen, Joghurt mit Banane

und Apfel. Weiter ging es mit der Morgenwäsche, Zähne putzen,

Haare stylen und ankleiden. Dann habe ich die Deutsch-Hausübung

gemacht, ein Diktat. Das Schreiben ist gut gegangen,

dennoch musste ich einige Fehler verbessern. Danach bin ich

mit meiner Mama zur Schule spaziert, um meine Kochschürze

zu holen. Auf dem Weg nach Hause sind wir zum Spar gegangen.

Dort musste ich eine Maske tragen. Das fühlt sich sehr unangenehm

an und ich habe unter der Maske sehr geschwitzt. Die

Corona-Auszeit dauert mir schon zu lange. Ich habe schon große

Sehnsucht nach meinen Freundinnen.

104


Elias Linner (2c)

Woche vom 27.4. bis 3.5.2020: Hallo, lieber Blog, der heutige

Eintrag wird eher kurz, weil ich nicht viel zu erzählen habe. Diese

Woche war sehr langweilig, und außer zu lernen, habe ich nicht

viel gemacht. Alles war ruhig, sonst war… ups, mir ist doch noch

was eingefallen: Am Freitag, dem ersten Mai, waren Oma und

Opa aus Salzburg wieder einmal da, und keine Sorge, sie sind

nicht in der Risikogruppe. Meine Oma ist erst 53 Jahre alt und

mein Opa 55. Also eigentlich noch nicht so alt. Auf jeden Fall

waren sie da und Oma hat mir ein selbstgemaltes Bild mitgebracht.

Sie kann wirklich gut zeichnen, vielleicht werde ich ein

Bild hochladen. Nachdem sie gefahren waren, hatten Andi, Emil

und ich einen Friseurtermin. Es wurde wirklich wieder mal Zeit,

wir hatten richtige “Nester” auf dem Kopf. :-) So, jetzt habe ich

eigentlich mehr geschrieben, als ich gedacht hatte, ich werde

mich jetzt auf mein Radl schwingen und meine Lieblingsstrecke

fahren, tschüss, Blog!

Tobias Schedlberger (1b)

Donnerstag, 30.4. 2020, 7. Woche Homeschooling: Ich habe

heute nicht mehr allzu viel zu tun. Gut, dass ich schon fast alles

fertig habe, denn ich muss noch im Wald einen Baum für den 1.

Mai aussuchen - also einen Maibaum, den wir bei uns aufstellen

werden. Ich freue mich schon auf das lange Wochenende

und wünsche euch auch ein schönes. Macht es gut und bleibt

gesund! Bis nächste Woche!

Klaus Rosenberger (P3)

Liebes Tagebuch, heute hatten wir wieder einmal Online-Unterricht

und wir wurden in 2 Gruppen eingeteilt, um es übersichtlicher

zu halten. Danach, als uns unser Klassenvorstand leider

verlassen musste, um in die andere Gruppe zu gehen, bin ich

mit meinen Klassenkameraden noch im Chat geblieben und wir

haben noch etwas getratscht, was auch sehr unterhaltsam war.

Mittlerweile macht mir der Online-Unterricht schon großen

Spaß und ich weiß gar nicht, wie es wird, wenn die Schule wieder

anfängt, bzw. wieder richtig weitergeht. Jedoch freue ich mich

trotzdem schon auf die Schule, denn dann sehe ich alle meine

Freunde wieder, die ich lang nicht sehen konnte, auch wenn der

Kontakt sehr eingeschränkt wird.

Valentino Göbelhaider (4c)

Dienstag, 5.5.2020: Es war bereits 11.30 Uhr, als ich meine

Augen öffnete. Endlich konnte ich mal ordentlich ausschlafen.

Es war verdächtig ruhig im Haus. Außer dem Knurren meines

Magens konnte ich nichts hören. Also begab ich mich mal rauf

in die Küche, um nachzusehen, was meine Mama gekocht

hatte. Die hatte allerdings das Biologie-Projekt vorbereitet:

Geschmacksrichtungen auf der Zunge erkennen. Dazu mussten

wir verdünnten Essig, Salz, Zucker und Kaffee mit einem

Wattestäbchen auf der Zunge erkennen. Das war nicht sehr

angenehm. Gott sei Dank gab es dann leckere Schinken-Sahne-Spätzle

zum Mittagessen. Den Abend verbrachte ich wieder

mit meinen Freunden beim Online-Zocken.

105


Nikola Lukasik (2a)

Dienstag, 22.4.2020: Nach ein bis zwei Wochen vor den Ferien,

die ich mit den Mails und anderen Unterlagen, die mich überforderten,

verbracht habe, suchte ich in den Osterferien nach einer

Alternative, organisierter zu arbeiten. Leider wurde ich nirgends

im Internet fündig. Erst meine Mama machte mir nach den Ferien

den Vorschlag, ich könne alle meine Aufgaben aufschreiben. Seit

diesem Zeitpunkt schreibe ich meine Aufgaben auf und hake

sie ab. Für jedes Fach hab ich ein anderes Kärtchen auf meiner

Pinnwand. Am liebsten lerne ich in meinem Zimmer, am Küchentisch

oder auf der Terrasse. Dort lerne ich nur bei schönem

Wetter, weil es dort schön warm ist und ich das genießen kann.

In meinem Zimmer lerne ich auch gerne, weil es an diesem Platz

sehr leise ist, dort kann ich am besten meine Live-Stunden

verbringen. Am Küchentisch lerne ich, wenn ich die Hilfe meiner

Mama oder meines Papas brauche.

Masken vom Lions Club

Ein großes Dankeschön an den Lionsclubs Sierning-Steyrtal,

der uns kurz vor der Schulöffnung 500 Masken für die Schule zur

Verfügung stellte!

106


Lernnachweise als Vertiefung

in der Corona-Zeit

Beim selbstständigen Lernen in der Distance Learning Phase

und darüber hinaus wurden von vielen Schülerinnen und

Schülern in einigen Gegenständen Lernnachweise als Beweis für

ihre genaue Beschäftigung mit einem Stoffgebiet erstellt. Ein

paar sehr gelungene Beispiele wollen wir Ihnen hier präsentieren.

(Red.)

107


Aus der

Schreibwerkstatt

Ich bin froh, dass ich bin, wie ich bin

Wenn ich allein bin,

weil keiner kommt und mit mir spielt,

dann denke ich mir aus,

was ich gern sein möchte.

Manchmal denke ich:

Es wäre schön, ein Baum zu sein.

Dann könnt ich meine Zweige recken,

bis sie an den Himmel reichen.

Dann aber denke ich:

Wer möchte schon ein Baum sein?

Ich bin froh, dass ich bin, wie ich bin.

Manchmal denke ich:

Gern würde ich ein Vogel sein.

Dann stieg ich in die Lüfte auf

und flöge weit weg von hier.

Dann aber denke ich:

Nein, ein Vogel möchte ich nicht sein.

Ich bin froh, dass ich bin, wie ich bin.

Manchmal denke ich:

Ich möchte eine Wolke sein.

Hoch droben würd ich segeln um die Welt

und alles mir besehn.

Dann aber denke ich:

Auch eine Wolke möchte ich nicht sein.

Ich bin froh, dass ich bin, wie ich bin.

Ich bin froh, dass ich bin, wie ich bin.

Zwei Augen habe ich zum Sehen,

zwei Ohren, die vernehmen jeden Laut.

Ich habe einen Mund, der sprechen kann,

zwei Beine, die mich vorwärts tragen.

Ich habe zwei Hände, um zu streicheln,

was ich liebe.

Ich bin froh, dass ich bin, wie ich bin.

(Elberta H. Stone, übersetzt von Hildegard

Krahe)

Ausgehend von dem Text “Ich bin froh,

dass ich bin, wie ich bin” von Elberta H.

Stone machten sich die Schülerinnen und

Schüler der 2. Klassen Gedanken über

sich selbst. Dabei sind sehr berührende

Texte entstanden, von denen wir Ihnen

einige präsentieren möchten.

Wenn ich alleine bin bei meinen Fischen,

denke ich nach, ob ich auch einer sein will.

Keine Schule, keine Hausübungen, man

kann schwimmen, wann man will, man

kann aufwachen, wann man will. Aber

dann denke ich: “Nein, ein Fisch kann

leicht sterben oder vergiftet werden!” Ich

bin froh, dass ich bin, wie ich bin. Sonst

hätte ich vielleicht nicht so eine wunderbare

Familie.

Manchmal denke ich: “Wie wäre es, ein

Pferd zu sein ?” Dann kann ich über die

Weiden laufen, kann mich austoben, kann

108


viele Freunde haben. Aber dann habe ich

Angst, dass alles anders sein kann, als ich

denke. Ich könnte keine Freunde haben,

böse behandelt werden und im Dreck

schlafen oder sogar zum Schlachter

gebracht werden. Also denke ich dann, es

wäre doch nicht ganz so schön, ein Pferd

zu sein, sondern es ist schön, wie es ist,

und ich bin froh, dass ich bin, wie ich bin.

Manchmal denke ich mir einfach: ”Wie

wäre es, ein Baum zu sein?” Keine Regeln,

keine anderen, die mir weh tun oder mich

verletzen. Ich kann ganz in Ruhe bei den

anderen Bäumen im Wald stehen, den

Tieren ein Zuhause bieten und die Natur

hören. Aber dann denke ich doch, ich kann

nicht laufen, habe niemanden zum Reden,

kann nichts spielen. Ich spreche gern mit

irgendjemandem, vor allem mit meiner

Familie rede ich gerne. Und ich könnte

auch nicht streiten, was mir fehlen würde,

wenn ich ein Baum wäre. Auch wenn ich

nicht immer streiten will, aber ich würde

meine Familie sehr vermissen und deswegen

bin ich froh, dass ich bin, wie ich bin.

Oder manchmal denke ich mir, wie es

wäre, einfach ich zu sein und mit meinen

Freunden zu spielen und zu reden und zu

spielen und Freunde zu haben. Laufen,

spielen, alles, was ich kann, was ich darf,

und deshalb bin ich froh, dass ich bin, wie

ich bin, und deshalb will ich leben. Es ist

schön, so zu leben, und ich hoffe, es wird

immer so sein, wie es jetzt ist.

Iris Zoglauer (2a)

Wenn ich alleine bin und darüber nachdenke,

was ich gerne sein möchte, fällt mir

zuerst die Wolke ein. Eine Wolke schwebt

über allem, die Wolke muss nicht in die

Schule gehen und braucht sich um nichts

Sorgen machen, eine Wolke ist frei und

unabhängig. Wenn ich also eine Wolke

wäre, könnte ich tun, was ich will. Einfach

einmal den Alltag ruhen lassen, so lange

schlafen, wie ich möchte, und mich in ein

anderes Land treiben lassen. Allerdings

würde es nach einer gewissen Zeit sehr

langweilig werden, ohne meine Familie,

ohne meine Freunde, ohne irgendetwas

mit irgendjemandem zu spielen.

Irgendwann würde ich gerne wieder ein

Mensch sein wollen. Egal, ob ich dann

wieder so viel Verantwortung habe, egal,

ob ich mir dann wieder so viele Sorgen

mache. Hauptsache, ich bin bei denen, die

mir etwas bedeuten, die immer für mich

da sind, egal, was passiert. Wenn ich bei

den Personen bin, ist mir alles egal. Doch

es ist trotzdem schön, mir vorzustellen,

eine Wolke zu sein.

Aber eigentlich wäre es auch sehr schön,

ein Tier zu sein, zum Beispiel ein Vogel.

Vögel sind sehr elegante Tiere, wenn

sie durch die Luft gleiten, ich sehe ihnen

gerne zu. Es gibt so viele verschiedene

Vögel auf der Welt. Wenn ein Falke

im Sturzflug fliegt, kann er sehr schnell

werden. Das ist eine Eigenschaft, die ich

auch gerne hätte, schnell, elegant und

wunderschön zu fliegen, ohne abzustürzen.

Das ist sehr bewundernswert.

109


Aber noch lieber als ein Vogel wäre

ich eine Raubkatze, zum Beispiel ein

Schneeleopard. Diese wunderschönen,

anmutigen, weißen Jäger bewundere ich

sehr. Raubkatzen sind sehr mutig, schnell

und weich und als Raubkatze ist man

sehr gefürchtet, allerdings werden viele

Raubkatzen, zum Beispiel Schneeleoparden,

wegen ihrer Felle gejagt oder einfach,

weil blöde Wilderer sie töten wollen.

Manchmal würde ich am liebsten alle

Wilderer einsperren lassen, leider kann ich

das nicht. Als Raubkatze wäre das Leben

besser, ich könnte tun und lassen, was ich

wollte. Außerdem wäre ich mutiger und

alle würden mich bewundern. Das Blöde

ist nur, dass ich dann auch gejagt werden

würde. Außerdem würde mir nach einer

gewissen Zeit sehr langweilig werden, ich

würde nach Hause wollen, außerdem ist

einem als Schneeleopard kalt. Nein, eine

Raubkatze will ich auch nicht sein, ich will

lieber so bleiben, wie ich bin, denn so bin

ich perfekt.

Selina Koller (2a)

Eine Schwimmstunde (Schilderung)

Oh mein Gott, ich bin so gestresst. Wir,

alle Mädchen der 4. Klassen, sind im

Hallenbad unserer Schule. Heute soll jeder

einen Köpfler, einen Startsprung, vorzeigen.

Ich kann ihn nicht immer gut. Lena

und Jenny sind genauso nervös wie ich,

sie unterhalten sich in einem aufgeregten

Ton. Schon stehen wir unten im Hallenbad

und ich probiere, wie kalt das Wasser ist.

Brrr! Es ist kalt wie in der Antarktis! Ich

höre, wie Frau Schindlauer uns beauftragt,

wir sollen je drei Reihen bilden. Der

intensive Geruch nach Chlor steigt mir

in die Nase. Mehr und mehr steigt meine

Anspannung. Ich beiße die Zähne zusammen,

ich will das heute unbedingt hinkriegen.

Oh Mann!! So extrem nervös bin ich

sonst eigentlich nur bei Schularbeiten. Ich

sehe, wie die Ersten sehr elegant einen

Köpfler vorzeigen. Lisa und Laura stehen

ganz am Schluss der Reihe und wir sehen

uns hilfesuchend an. Wir alle drei können

diesen Sprung nur an guten Tagen. Schon

springen die Nächsten. Was ist, wenn

mich jemand auslacht? Oder schlimmer,

wenn Frau Schindlauer nicht zufrieden ist

und ich den Sprung gleich noch einmal

wiederholen muss. Hoffentlich…., ich

hole tief Luft. Ich möchte, dass ich es

schaffe und beschließe, ich werde mein

Bestes geben. Oh, oh, jetzt geht es sehr

schnell, eine nach der anderen springt

ins kühle Nass. Das Wasser spritzt, am

Beckenrand reden Lena und Sultan laut

miteinander und lachen. Ja klar, die haben

es schon hinter sich. Frau Schindlauer gibt

jedem ein Feedback. Mein Herz schlägt

rasend schnell, denn jetzt bin ich an der

Reihe. Ich höre meinen Namen rufen. Frau

Schindlauer gibt mir das Zeichen, dass

ich springen kann. Noch einmal hoffe

ich intensiv, dass alles klappt, und stoße

mich vom Beckenrand ab. Ich tauche ins

kühle Nass und könnte jubeln vor Freude.

Der Sprung hat geklappt, ich fühle mich

plötzlich richtig wohl im Wasser und ziehe

eine Bahn zum anderen Beckenrand.

Dort genieße ich die Erleichterung, heute

Nachmittag habe ich frei, juhu!

Viktoria Tazreiter (4a)

110


Let Us Use Covid-19 to Create Diamonds

We all know what happened in the past

months and how it changed our lives

dramatically. These past few months

made us realize a lot of things. Or a bit

at least. While the world was changing

fast within one week, and you, of course,

involved in it, the world and our surroundings

were literally proving us on our

capabilities of living. If you are a human

being living in 2020, you probably know

what I am talking about: the Coronavirus.

Genuinely, our lives in the 21st century

have never been easier. Actually, it has

been since the ’90s that our lives have

been this easy. I am 14 years old and I

have never lived through a crisis this big

before. Remember when we joked about

this? So, before the Coronavirus was this

big of a crisis, I thought to myself, “What is

going to happen in the next few months?”

I really did not have a clue about what was

going to happen. So, yes, the infection

rate rose and rose. But I’m not gonna lie,

from what we heard from the news, this

disease didn’t really look bad on the paper.

Nobody thought that the virus is gonna

reach us, too - at least at the beginning.

We thought the virus was going to stay

in China and not advance that much to

other countries. Well, everyone thought

the same and that’s why I’m writing this

text now. Everyone thinks that this has

slowed down the world but I and maybe

some people in the world too, think that it

may have benefits. Because of Covid-19,

people are losing money, companies are

going bankrupt and people are losing their

lives. Why should this be good for anyone?

And when you see all of this you get

discouraged, you lose hope and you want

to give up. This new virus has put a lot of

pressure on people. But as we learned

in chemistry, when you put pressure on

coal it creates diamonds. Humans work

the same way chemistry does: If you

pressure humans, they create diamonds!

Because of COVID pressure, we started

to value healthcare workers and Canada

is even giving them a pay raise. Now

education is getting cheaper, more

affordable and more accessible online.

People are working from home with their

loved ones. Because of this pressure,

New Zealand has eradicated the virus

and is now looking to eradicate HIV next.

Because of this pressure, scientists are

creating a vaccine in months, not years,

in months! This seemed to be impossible

before. The environment is getting a

rest, carbon dioxide levels are decreasing

worldwide and we are realizing what our

priorities are. If you look at history books,

every time there was pressure, humans

created diamonds. When we had the cold

war pressure, scientists literally raced

to create technology to put us to the

moon. During the events of World War II,

production went through the roof, and

nobody wanted to repeat war. That’s how

the European Union was created. NONE

of these improvements would happen if

we didn’t go through pressure. So as we

111


get realistic about life after Covid-19, I am

sure we will come back stronger than ever.

It will take years and it will be painful. But

remember, a worthless carbon molecule

turns into diamond only under pressure.

So let us use Covid-19 to create more

diamonds. Thanks for reading.

Samed Karaman (4c)

Der erste Schitag

Ich stehe oben am Hang und blicke auf

die Piste hinunter. Vor mir ragen riesige

Bergspitzen aus den Wolken und unter

mir liegt das friedlich verschneite Tal.

Die Sonne strahlt mir ins Gesicht, es ist

ein schöner Tag und es ist echt warm.

Ein Stoß reißt mich aus den Gedanken.

Mein Papa steht neben mir und sieht

mich erwartungsvoll an. Da überkommt

mich ein mulmiges Gefühl. Es ist schon

länger her, seit ich das letzte Mal auf

Schiern gestanden bin. Ich blicke mich um

und beobachte die anderen Schifahrer.

Ein älterer Mann huscht an mir vorbei,

man hört die Stahlkanten im Schnee.

Als ich ihm nachschaue, zieht er große,

schwungvolle Kurven und der weiße

Schnee spritzt auf die Seite. Neben mir

höre ich Rufe und ein lautes Lachen.

Der erste Hang ist der steilste Teil der

Abfahrt, gleich vorne sieht es nach einer

Eisplatte aus. Da zischt ein kleiner Junge

am Snowboard talwärts. Ja, ich würde

jetzt auch gerne so locker sein, hinunter

carven, den Schnee genießen und Spaß

haben. Aber ich fühle mich unsicher, sogar

etwas zittrig in den Knien. Noch einmal

schließe ich meine Augen und versuche,

alle Geräusche auszublenden. Ich konzentriere

mich nur auf mich und flüstere

mir zu, dass ich kein ungutes Gefühl zu

haben brauche. Wie spät ist es eigentlich?

Ein letztes Mal schaue ich auf meine

Armbanduhr. Es fühlt sich an, als würde

ich schon lange hier stehen, doch es sind

„nur“ 10 Minuten. Mein Papa ruft, ich muss

schmunzeln, oje, der wartet schon und

sieht mich fragend an. Genug gefürchtet,

ich nehme meinen Mut zusammen und

lächle ihn an. Dann atme ich tief ein und

stoße mich mit den Stöcken ab……

Lisa Zeilinger (4a)

IMPRESSUM

Fotos:

Klassenfotos, Lehrer/innenfoto:

Fotostudio Rußkäfer, Pfarrgasse 7, 4400 Steyr

Alle weiteren Fotos:

privat

F.d.I.v.:

Susanne Würleitner, MA BEd

NMS und PTS Sierning,

Franz-Streer-Weg 1, 4522 Sierning

112

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!