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2010<br />

<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Forschungsprojekte<br />

2010<br />

Bundesministerium für Wissenschaft<br />

und Forschung


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

2<br />

(Credit: Christian Jungwirth)


Mir ist es als Wissenschafts- und<br />

Forschungsministerin ein großes<br />

Anliegen, Forschung und Nachwuchsförderung<br />

eng zu verknüpfen und<br />

Jugendliche möglichst früh mit<br />

Forschung in Kontakt zu bringen. Das Programm<br />

„<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong>“ ist ein europaweit einzigartiges<br />

und erfolgreiches Programm, in dem genau dies<br />

gelingt. Mehr als 25.000 Schülerinnen und<br />

Schüler, darunter mehrheitlich Mädchen, haben<br />

bereits in "<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong>"-Projekten mitgearbeitet.<br />

Ich freue mich über die vielfältigen<br />

Forschungsprojekte, die den Forschergeist, die<br />

Kreativität und Motivation der Jugendlichen<br />

wecken und deren Ergebnisse international<br />

wissenschaftliche Anerkennung finden.<br />

Die begeisterten Schülerinnen und Schüler von<br />

heute sind die erfolgreichen Wissenschafterinnen<br />

und Wissenschafter von morgen!<br />

3<br />

BM Dr. Beatrix Karl


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

SPARKLING SCIENCE – Wenn Wissenschaft Funken sprüht<br />

Eine Initiative zur gezielten Nachwuchsförderung<br />

Um die Leistungsfähigkeit der österreichischen Forschung<br />

zu steigern und eine insgesamt höhere Effizienz und<br />

Effektivität der Forschungs- und Bildungsausgaben zu<br />

erreichen, ist gezielte Nachwuchsförderung notwendig.<br />

Mit dem Forschungsprogramm „<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong>“ ermöglicht<br />

das Bundesministerium für Wissenschaft und<br />

Forschung (BMWF) seit Ende 2007 für eine Projektlaufzeit<br />

von zehn Jahren eine neuartige und international<br />

einzigartige Verbindung von erstklassiger Forschung und<br />

Nachwuchsförderung.<br />

„<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong>“ schafft Anreize zur Entwicklung und<br />

Prüfung neuartiger Kooperationsformen und zur langfristigen<br />

Vernetzung von Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen<br />

mit Schulen. Die neue Initiative<br />

4<br />

setzt dabei bereits an der Schnittstelle zwischen Schule<br />

und Forschung an und stößt damit weit über die<br />

Landesgrenzen hinaus auf großes Interesse.<br />

Die ersten Resultate sind beeindruckend. In derzeit über<br />

100 Forschungs- und Schulforschungsprojekten arbeiten<br />

Jugendliche Seite an Seite mit WissenschafterInnen an<br />

aktuellen Forschungsfragen aus den unterschiedlichsten<br />

Themenfeldern. SchülerInnen übernehmen dabei nicht<br />

nur die Rolle von ZuschauerInnen, sondern bearbeiten<br />

aktiv und eigenständig Teilbereiche der Forschung. Sie<br />

wirken u. a. an der Vorbereitung und Durchführung von<br />

Untersuchungen mit, werten gemeinsam mit WissenschafterInnen<br />

die Daten aus, publizieren die Ergebnisse<br />

in wissenschaftlichen Fachjournalen und stellen diese<br />

bei Tagungen und Kongressen vor. „<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong>“<br />

schafft dabei spielerisch, woran das<br />

System oft scheitert: dem Abbauen<br />

von Hürden und Ängsten. Die Initiative<br />

öffnet Türen zwischen Schule<br />

und Wissenschaft und bietet Jugendlichen<br />

früh einen realistischen Zugang<br />

und Einblick in die Welt der<br />

Forschung. Und auch die WissenschafterInnen<br />

kommen dank<br />

„<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong>“ voll auf Ihre<br />

Kosten. Sie profitieren dabei vor<br />

allem von den innovativen und teilweise<br />

unkonventionellen Zugängen<br />

und Denkanstößen von außen, eine<br />

unerschöpfliche Quelle für Weiterentwicklungen<br />

und alternative<br />

Ansätze.<br />

Wissenschaft ruft Schule – Schule<br />

ruft Wissenschaft: die zwei<br />

Förderschienen<br />

Das Forschungsprogramm „<strong>Sparkling</strong>


<strong>Science</strong>“ fördert sowohl große Forschungsprojekte als<br />

auch kleinere Schulforschungsprojekte. Im Rahmen der<br />

Förderschiene 1 werden aktuelle Forschungsvorhaben aus<br />

allen Themenfeldern gefördert, sofern SchülerInnen in<br />

diesen Projekten Seite an Seite mit WissenschafterInnen<br />

forschen. Eingereicht werden können diese von universitären<br />

und außeruniversitären Forschungseinrichtungen.<br />

Die maximale Fördersumme beträgt 170.000 Euro, die<br />

maximale Dauer der Projekte zwei Jahre. Im Rahmen der<br />

Förderschiene 2 werden jährlich bis zu 30 Schulforschungsprojekte,<br />

die sich in große Forschungsprojekte<br />

einklinken, mit Forschungsprämien von bis zu 5.000<br />

Euro unterstützt. Einreichen können alle österreichischen<br />

Schulen.<br />

Die erste Ausschreibung 2007/2008<br />

Die erste Ausschreibung zum Programm „<strong>Sparkling</strong><br />

<strong>Science</strong>“ erfolgte im Dezember 2007 mit einer geplanten<br />

Ausschreibungssumme von einer Million Euro. Die beeindruckende<br />

Anzahl und die hohe Qualität der eingereichten<br />

Projekte bewog das BMWF jedoch dazu, die ursprünglich<br />

geplante Fördersumme auf vier Millionen Euro aufzustocken.<br />

Im Frühjahr 2008 wurden schließlich in<br />

einem nationalen und internationalen Peer-Review-Verfahren<br />

aus 166 eingereichten Forschungsprojekten die<br />

32 besten zur Förderung ausgewählt. Insgesamt beteiligen<br />

sich 60 wissenschaftliche Einrichtungen, 91 Schulen<br />

und 19 Partner aus Wirtschaft und Gesellschaft an den<br />

Projekten. Im Rahmen der zweiten Schiene förderte<br />

„<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong>” 26 Schulforschungsprojekte, in welche<br />

26 Schulen, 20 wissenschaftliche Einrichtungen und drei<br />

Partner aus Wirtschaft und Gesellschaft involviert sind.<br />

Seit Oktober 2008 forschten und forschen im Rahmen<br />

dieser Projekte mehr als 7.100 engagierte SchülerInnen<br />

gemeinsam mit 370 WissenschafterInnen in den verschiedensten<br />

Themenfeldern, von Klimawandel und<br />

Nachhaltigkeit über Verkehrssicherheit und Mechatronik<br />

bis hin zu Körperlicher Aktivität und Werte-Orientierun-<br />

5<br />

gen. Und ob im Labor oder im Klassenzimmer, auf der<br />

Universität oder bei Feldstudien – nach einem Jahr der<br />

intensiven gemeinsamen Arbeit wurden die Erwartungen<br />

aller Beteiligten mehr als erfüllt.<br />

Die zweite Ausschreibung 2009<br />

Im April 2009 wurden Wissenschaft und Schule zum<br />

zweiten Mal aufgerufen, im Rahmen von „<strong>Sparkling</strong><br />

<strong>Science</strong>“ Projekte zur Förderung einzureichen. Aus 102<br />

Einreichungen wurden schließlich im Sommer 26 exzellente<br />

Forschungsprojekte, an denen sich erneut 60 Forschungseinrichtungen<br />

sowie 65 Schulen und 16 Partner<br />

aus Wirtschaft und Gesellschaft beteiligen, zur Förderung<br />

ausgewählt. Die neuen Vorhaben starteten im Herbst 2009<br />

und erstrecken sich erneut über alle Forschungsfelder.<br />

Sie reichen von Medizin und Gesundheit über Natur-,<br />

Sozial- und Geisteswissenschaften bis hin zu IT und<br />

Technik. Das gesamte Fördervolumen beträgt drei Millionen<br />

Euro.<br />

Im Rahmen der zweiten Förderschiene wurden 14 Schulforschungsprojekte,<br />

an denen sich 14 Schulen, 12 wissenschaftliche<br />

Einrichtungen und 2 Partner aus Wirtschaft<br />

und Gesellschaft beteiligen, mit je 5.000 Euro<br />

ausgezeichnet. Die feierliche Verleihung dieser Preise<br />

erfolgte im Rahmen des „<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong>” Kongresses<br />

2009 am 27. November in der Technischen Universität<br />

Wien. Die dritte Ausschreibung des Programms „<strong>Sparkling</strong><br />

<strong>Science</strong>” wurde mit 1. Februar 2010 eröffnet.<br />

In dieser Broschüre finden Sie alle 2010 laufenden<br />

Forschungsprojekte. Eine Broschüre der derzeit<br />

laufenden Schulforschungsprojekte können Sie bei<br />

Frau Bettina Glaser (bettina.glaser@bmwf.gv.at) gerne<br />

kostenlos anfordern. Nähere Informationen zum Programm<br />

und zu allen „<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong>”-Projekten<br />

finden Sie auch auf www.sparklingscience.at.


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Statement 3<br />

<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> – Wenn Wissenschaft Funken sprüht 4<br />

Inhalt 6<br />

Naturwissenschaften<br />

WESPe 12<br />

Wetlands, Environment, Society and Pressures: Auswirkungen veränderter Umweltbedingungen auf die<br />

ökologische und soziale Funktionsfähigkeit von Feuchtlebensräumen<br />

WASsERLEBEN 13<br />

Die Entwicklung der Naturräume Mödlingbach (NÖ), Krotenbach (NÖ) und Schlandraunbach (Südtirol)<br />

nach deren Umbau<br />

RECYCLING THE GREEN oder „Wie & wohin verschwindet das Chlorophyll?“ 14<br />

Auf den chemischen Spuren des grünen Blattfarbstoffes: Eine Untersuchung des Phänomens<br />

Herbstverfärbung und des damit einhergehenden Chlorophyllabbaus von heimischen Pflanzen<br />

METEOPICS 15<br />

SchülerInnen erarbeiten fotographisch die Basis für ein Archiv von Phänomenen extremer Wetterereignisse<br />

Regeneration bei freilebenden Plattwürmern 16<br />

Untersuchungen zur vergleichenden Regenerationsfähigkeit von freilebenden Plattwürmern des<br />

Süßwassers im Tiroler Raum<br />

Schwarzes C: Schmetterlingsraupen-Forschung 17<br />

Wissenschaftliche Untersuchung der überwinternden Raupen in den Frühlingswiesen des Lainzer<br />

Tiergartens und ihr Beitrag zur Biodiversität und Populationsdynamik<br />

<strong>Science</strong> backstage – explore how physics works and what physicists do 18<br />

SchülerInnen untersuchen am Beispiel der Forschungsgruppen Quantenoptik, Nanomaterialien und<br />

Kernphysik das Forschungsfeld Physik<br />

Die Rottenburg – Eine historisch bedeutsame Festung in interdisziplinärer Sichtweise 19<br />

Die historische Bedeutung, der Weg des Baumaterials und die Baugeschichte – ein interdisziplinäres<br />

Projekt mit aktiver Beteiligung von Schulen<br />

Klimawandel: Auswirkungen auf unsere Vogelwelt 20<br />

Der Einfluss von Klimafaktoren auf Verhalten und Fortpflanzung einheimischer Vogelarten<br />

„Grüne Chemie“ – Nachhaltige Strategien in der Wissenschaft 21<br />

Nachhaltige Chemieverfahren unter Einbeziehung von organischer, anorganischer und physikalischer<br />

Chemie sowie von Biochemie, Analytik und Polymerwissenschaften<br />

Top-Klima-<strong>Science</strong> 22<br />

Wasserhaushalt und globaler Wandel: Zukunftsperspektiven unter dem Gesichtspunkt des<br />

Klima- und Landnutzungswandels im Berggebiet<br />

6


7<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Alien invaders – Fließgewässerrenaturierung und Neophyten. Ein übersehenes Problem 23<br />

Eine Untersuchung der Möglichkeiten, in von Neophyten besiedelten Gebieten Rückbauten bzw.<br />

Renaturierungsflächen zu schaffen<br />

Enerkids 24<br />

SchülerInnen erforschen energ(et)ische Lösungen<br />

Technik<br />

Intelligente Bewegungsbetreuung – Mobile Motion Advisor 26<br />

Entwicklung technologischer Maßnahmen und deren Anwendung zur Förderung der individuellen<br />

körperlichen Fitness von Jugendlichen im Schul- und Freizeitsport<br />

Jugend forscht: Verkehr & Sicherheit 27<br />

Erhebung und wissenschaftliche Auswertung von verkehrs- und sicherheitstechnischen Parametern<br />

durch SchülerInnen<br />

Virtuelle Produktentwicklung 28<br />

Kooperative mechatronische Produktentwicklung an Schulen und Universitäten mit Hilfe eines<br />

Produktdatenmanagementsystems<br />

Ecoproduct for Youth 29<br />

Entwicklung einer Methodik zur nachhaltigen Produktbewertung für Jugendliche<br />

Informatik<br />

XINU-Control 32<br />

eXcellent Interface for Nonhaptic Use<br />

trans.eco.compare 33<br />

Entwicklung eines interaktiven Lern-Tools zum ökonomischen und ökologischen Vergleich<br />

von Verkehrsträgern<br />

fe|male 34<br />

Partizipative und gendersensible Gestaltung von technologieunterstützten Lernszenarien<br />

Applications on the Move 35<br />

Entwicklung einer mobilen Applikation für Jugendliche im Bereich Location Based Gaming<br />

<strong>Sparkling</strong> Fingers 36<br />

Entwicklung eines haptischen E-Learning-Instruments in Zusammenarbeit mit blinden und<br />

hochgradig sehbehinderten SchülerInnen<br />

FUNSET <strong>Science</strong> (Future Network-Based Semantic Technologies) 37<br />

Konzepte für den Einsatz von semantischen Technologien und Softwareagenten in kleinen und<br />

mittleren Unternehmen zum Aufbau von Netzwerkorganisationen


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Medizin und Gesundheit<br />

FEM_TRACE 40<br />

Entwicklung spurengasanalytischer <strong>Screen</strong>ingtests<br />

Handball 41<br />

Die Belastung beim Sprungwurf (Handball) - Eine biomechanische Analyse<br />

FIT statt FETT 42<br />

Ein Projekt zur Erhebung des Gesundheitsstatus und zur Förderung des Gesundheitsbewusstseins im<br />

Rahmen einer Interventionsstudie von und mit Oberstufen-SchülerInnen<br />

Dem Klassenklima auf der Spur! 43<br />

SchülerInnen, LehrerInnen und WissenschafterInnen untersuchen das Innenraumklima in Schulen<br />

auf der Suche nach Zusammenhängen zwischen Hitze und Leistungsfähigkeit<br />

Körperliche Aktivität macht Schule 44<br />

Immunologisches und metabolisches Profil von SchülerInnen in Bezug auf deren<br />

körperliche Leistungsfähigkeit<br />

Sozialwissenschaften<br />

GLO-PART 46<br />

Junge Partizipation in der glo-kalen Politik. Jugendliche Wahrnehmungen von und Einmischungen<br />

in europäisierte und globalisierte Politik<br />

LLL-Kompetenzen – die gemeinsame Sicht von SchülerInnen und WissenschafterInnen 47<br />

Wissenschaftlicher Diskurs über Lebenslanges Lernen: Erstellung von Erhebungsinstrumenten,<br />

Datenerhebung und Formulierung von Förderempfehlungen<br />

Mediengarten – BAKIP trifft Wissenschaft 48<br />

Qualitative Medienforschung durch angehende KindergartenpädagogInnen in ihren Besuchskindergärten<br />

MY LIFE – MY STYLE – MY FUTURE 49<br />

Nachhaltige Lebensstile und jugendliche Lebenswirklichkeiten<br />

Interkulturelle Kompetenz 50<br />

Die Förderung interkultureller Kompetenz in der berufsbildenden höheren Schule in Österreich<br />

Frauen und Wettbewerb 51<br />

Experimentelle Studien zur Benachteiligung von Frauen im Berufsleben<br />

Picture.it 52<br />

SchülerInnen gestalten und erarbeiten geschlechtersensible Bilder von Mensch und Technik.<br />

Ein partizipatives Technikforschungsprojekt zur Herstellung einer aktuellen Bilddatenbank<br />

My featured space 2025 53<br />

SchülerInnen im Alpen-Adria-Raum analysieren und gestalten ihre zukünftigen Lebensräume in<br />

ländlichen Regionen mit Hilfe vernetzter Modelle<br />

GEOKOM-PEP 54<br />

Geovisualisierung und Kommunikation in partizipativen Entscheidungsprozessen<br />

Vielfalt der Kulturen – Ungleiche Stadt 55<br />

Ein transdisziplinäres Forschungsprojekt über Stadtentwicklung, sozialen Zusammenhalt<br />

und Transkulturalität<br />

8


Interkulturelle Spurensuche. SchülerInnen forschen Migrationsgeschichte(n) 56<br />

Eine Untersuchung der Geschichtsbilder von Jugendlichen in kulturell heterogenen Klassengemeinschaften<br />

MeTeOr 57<br />

Der Einfluss von neuen Medien und Technologien auf die Werte-Orientierung von Jugendlichen<br />

SKY: Selbstsicher – Kompetent – For the Youth! 58<br />

Systematische Erforschung von E-Interventionen im Rahmen eines Selbstsicherheitstrainings<br />

Youth@Risk 59<br />

Risikowahrnehmung von Jugendlichen – Risiken aus der Sicht von Jugendlichen, Wissenschaft und Medien<br />

Tricks of the Trade. Feldforschung mit SchülerInnen 60<br />

SchülerInnen und WissenschafterInnen erforschen gemeinsam Lern- und Wissensorte<br />

Geisteswissenschaften<br />

Im Dialog mit der Antike – Inscriptiones Antiquae 62<br />

Wissenschaftliche und fachdidaktische Aufarbeitung der größten Sammlung stadtrömischer<br />

Inschriften in Österreich<br />

Transnationale Geschichtsbilder 63<br />

„Und was hat das mit mir zu tun?“ Transnationale Geschichtsbilder zur NS-Vergangenheit<br />

Frau Mundes Todsünden 64<br />

Aktualität und Geschichte des Volksschauspiels in Tirol am Beispiel der Exl-Bühne und der<br />

Tiroler Volksschauspiele Telfs<br />

Die Grazer Heilandskirche 1938 bis 1945 65<br />

Die Grazer Heilandskirche während der Zeit des Nationalsozialismus unter besonderer Berücksichtigung<br />

der als Juden verfolgten Mitglieder<br />

Mitten im 2. – Geschichte und Gegenwart der Schule aus Sicht der SchülerInnen 66<br />

SchülerInnen des zweiten Wiener Gemeindebezirkes erforschen die Geschichte und Gegenwart ihrer Schulen<br />

Unsere Umwelt hat Geschichte 67<br />

SchülerInnen auf der Suche nach den Wurzeln unserer Umweltprobleme<br />

Lehr- und Lernforschung<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Opinioncorner – your opinion counts (OC) 70<br />

SchülerInnen entwickeln ein Online Panel für SchülerInnen<br />

SCHNAU – SchülerInnen entwickeln naturwissenschaftliche Aufgabenstellungen 71<br />

SchülerInnen der Sekundarstufe II entwickeln in Kooperation mit FachdidaktikerInnen Aufgabenstellungen im<br />

naturwissenschaftlichen Unterricht<br />

KiP – Kids Participation in Educational Research 72<br />

Forschendes Lernen in biowissenschaftlichen Projekten – ein fachdidaktisches Forschungs- und<br />

Entwicklungsprojekt<br />

Abgeschlossene Projekte 73<br />

9


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

10


Naturwissenschaften<br />

11


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Naturwissenschaften<br />

WESPe<br />

Wetlands, Environment, Society and Pressures: Auswirkungen veränderter Umweltbedingungen<br />

auf die ökologische und soziale Funktionsfähigkeit von Feuchtlebensräumen<br />

Flusslandschaften gehören zu den am stärksten bedrohten<br />

Lebensräumen der Erde. Die drastischen wasserwirtschaftlichen<br />

Regulierungsmaßnahmen der letzten hundert Jahre führten<br />

in allen großen europäischen Flüssen zu starken Veränderungen<br />

im Wasserhaushalt. Globale Änderungen des Klimas<br />

und der Landnutzung stellen eine zusätzliche Belastung dar,<br />

die die grundlegenden Funktionen dieser Ökosysteme<br />

bedrohen.<br />

Das Ziel des zweijährigen Forschungsprojektes WESPe ist es,<br />

die Auswirkungen von veränderten Umweltbedingungen und<br />

erhöhtem Stress auf die ökologischen und sozialen Funktionen<br />

von Feuchtlebensräumen zu erforschen. Als Untersuchungsgebiet<br />

dient uns die Lobau bei Wien, ein Naturjuwel<br />

im unmittelbaren Einzugsbereich der Großstadt.<br />

Die zunehmende globale Erwärmung, der immer drastischere<br />

Wechsel von extremen Trockenperioden und Katastrophenhochwässern,<br />

aber auch der steigende Besucherandrang wirken<br />

sich auf die sensiblen Lebensräume aus und verändern<br />

deren Struktur, Vielfalt und Stabilität. Das wirkt sich in weiterer<br />

Folge auch auf die Attraktivität der Au als Erholungs- und<br />

Freizeitraum für den Menschen aus.<br />

Wie Stressintensität, ökologische Funktionsfähigkeit und<br />

Attraktivität der Lebensräume zusammenhängen, wird von den<br />

ForscherInnen der Universität für Bodenkultur und des Wasser-<br />

Kluster Lunz in enger Zusammenarbeit mit den SchülerInnen<br />

der CMS Orth, des GRG 10, des BRG 18 und des Francisco<br />

Josephinum Wieselburg im Rahmen dieses Projekts erhoben.<br />

Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Frage gelegt,<br />

12<br />

Priv.-Doz. Mag. Dr. Thomas Hein<br />

welche Bedeutung Flusslandschaften für die Lebensqualität<br />

von Jugendlichen heutzutage haben.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. ANALYSE DER AUSWIRKUNGEN von Klimaänderungen<br />

und erhöhtem Stress auf die ökologischen und sozialen<br />

Funktionen von Feuchtlebensräumen am Beispiel der<br />

Lobau<br />

2. Analyse der BEDEUTUNG VON FLUSSLANDSCHAFTEN<br />

als Erholungs- und Freizeitraum und für die Lebensqualität<br />

von Jugendlichen<br />

3. Identifikation von Lebensraumattributen und Managementoptionen<br />

mit dem Potential, einer Verschlechterung<br />

der ökologischen und sozialen Ökosystemfunktionen<br />

und -leistungen durch Klimaveränderungen<br />

entgegenzuwirken.<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität für Bodenkultur Wien, Department Wasser –<br />

Atmosphäre – Umwelt; Institut für Hydrobiologie und<br />

Gewässermanagement<br />

Projektleitung: Priv.-Doz. Mag. Dr. Thomas Hein<br />

Kontakt: Mag. Dr. Gabriele Weigelhofer, MSc<br />

gabriele.weigelhofer@wkl.ac.at<br />

WISSENSCHAFTLICHE PARTNER<br />

1. WasserKluster Lunz GmbH, Niederösterreich<br />

2. NAWI Netzwerk Wien Biologie/LehrerInnen Podium, Wien<br />

3. Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems, Campus<br />

Krems – NAWI Haus, Niederösterreich<br />

PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />

Nationalpark Donau-Auen GmbH, Niederösterreich<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. BG/BRG 10, Laaer-Berg-Straße, Wien<br />

2. BRG 18, Schopenhauergymnasium, Wien<br />

3. Francisco Josephinum Wieselburg, HBLFA für<br />

Landwirtschaft, Landtechnik und Lebensmitteltechnologie,<br />

Niederösterreich<br />

4. Informatikhauptschule CMS Orth an der Donau, Niederösterreich<br />

LAUFZEIT<br />

01. September 2009 – 31. August 2011<br />

„Die Zusammenarbeit mit<br />

Jugendlichen erweitert unser<br />

`Forschungsmenü´ um eine<br />

`raffinierte Beilage´. Darüber<br />

hinaus haben wir mit ihnen<br />

auch kritische TesterInnen an<br />

Bord, die das `Menü´ verkosten<br />

– also die Ergebnisse des<br />

Projektes auf eine konkrete<br />

Verwirklichung hin evaluieren.“


WASsERLEBEN<br />

Die Entwicklung der Naturräume Mödlingbach (NÖ), Krotenbach (NÖ) und Schlandraunbach (Südtirol) nach<br />

deren Umbau<br />

Im Siedlungsgebiet von Mödling, Brunn am Gebirge (beide<br />

NÖ) und Schlanders (Südtirol) sind in den letzten Jahren hart<br />

verbaute Bachabschnitte umgebaut und in neue Grünräume<br />

umgestaltet worden. Ziel des Projekts „WASsERLEBEN“ ist<br />

der wissenschaftliche Gewinn an noch sehr wenig vorhandenen<br />

Daten zur Entwicklung von ingenieurbiologischen Maßnahmen<br />

zur Revitalisierung von Fließgewässern. Die Betrachtung<br />

der Veränderung der Sohlstruktur, der Flora und aquatischen<br />

Fauna soll ein breites Bild über die Erfolge der Umbauarbeiten<br />

bieten, Vergleiche zu bisherigen Ergebnissen<br />

ermöglichen und einer erfolgreichen Weiterentwicklung dienen.<br />

Weiters werden die Änderungen des Mikroklimas in diesen<br />

neugeschaffenen Grünräumen im Vergleich zu angrenzenden<br />

Erholungszonen gemessen und Befragungen der Bevölkerung<br />

zu Nutzungsmöglichkeiten dieser Grünräume durchgeführt.<br />

Außerdem sollen SchülerInnen gezielt an die Thematik des<br />

naturnahen Wasserbaues herangeführt und ihr Verständnis für<br />

Natur und Mensch im dicht besiedelten Raum gebildet werden.<br />

Die einzelnen Untersuchungsfelder ermöglichen interessante,<br />

kooperative Tätigkeiten zwischen ForscherInnen, SchülerInnen<br />

und Studierenden der BOKU.<br />

13<br />

o. Univ.Prof. Dr. Florin Florineth<br />

“Als sehr gute Investition in die<br />

Zukunft sehe ich das Ziel der von<br />

diesem Programm geförderten<br />

Forschungsprojekte, Schüler und<br />

Schülerinnen auf dem Weg zu<br />

Universitäten hin vorzubereiten und<br />

zu begleiten. Die Auswahl des richtigen<br />

Studiums mit einer entsprechenden<br />

Vorbereitung spart nicht<br />

nur Studienzeit, sondern legt den<br />

Grundstein für das spätere Leben.“<br />

Auf wissenschaftlicher Seite mündet dieses Projekt in eine<br />

Dissertation, die die Ergebnisse der verschiedenen Standorte<br />

bearbeitet und zusammenführt. Die SchülerInnen beenden<br />

das Projekt mit einer Präsentation oder Fachbereichsarbeit.<br />

In Zusammenarbeit mit Studierenden der BOKU werden überdies<br />

Neuplanungen von weiteren Teilbereichen der oben genannten<br />

Fließgewässer sowie Verbesserungen von bestehenden<br />

Abschnitten ausgeführt.<br />

Die Wissensvermittlung für die SchülerInnen wird ebenso wie<br />

die Methode der Datenerhebung wissenschaftlich begleitet.<br />

Gemeinsam mit SchülerInnen und Studierenden werden diese<br />

Daten erhoben und ausgewertet. Durch die internationalen<br />

Standorte können vergleichbare Daten erhoben werden.<br />

Prof. Dr. Florineth dient als „Mentor“ für die SchülerInnen<br />

und als Brücke zur Universität.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. WIE REAGIERT EIN FLIEßGEWÄSSER nach dessen<br />

Umbau? Die Betrachtung der Veränderung der<br />

Sohlstruktur, der Vegetation, der aquatischen Fauna<br />

und des Mikroklimas soll ein möglichst breites Bild<br />

über die Wirksamkeit der Umbauarbeiten bieten.<br />

2. AKZEPTANZ UND NUTZUNGSWÜNSCHE der<br />

Bevölkerung zu den revitalisierten Bachabschnitten<br />

werden erhoben und ausgewertet.<br />

3. DIE GEWONNENEN DATEN werden wissenschaftlich<br />

aufbereitet und sollen zu neuen Erkenntnissen für<br />

Neuplanungen und Verbesserungen von bestehenden<br />

Revitalisierungen führen, auch in Hinsicht auf die<br />

Hochwassersicherheit.<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität für Bodenkultur Wien, Institut für<br />

Ingenieurbiologie und Landschaftsbau<br />

Projektleitung: o. Univ.Prof. Dr. Florin Florineth<br />

Kontakt: DI Gerda Holzapfel, gerda.holzapfel@boku.ac.at<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. BG/BRG Mödling Bachgasse, Niederösterreich<br />

2. BG/BRG Mödling Keimgasse, Niederösterreich<br />

3. Realgymnasium Schlanders, Italien<br />

LAUFZEIT<br />

01. Oktober 2009 – 30. September 2011


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Naturwissenschaften<br />

RECYCLING THE GREEN<br />

oder „Wie & wohin verschwindet das Chlorophyll?“<br />

Auf den chemischen Spuren des grünen Blattfarbstoffes: Eine Untersuchung des Phänomens<br />

Herbstverfärbung und des damit einhergehenden Chlorophyllabbaus in heimischen Pflanzen<br />

Jahreszeitlich bedingtes Entstehen und Verschwinden des<br />

Chlorophylls verursacht prächtige Farbenspiele in der Natur.<br />

Der kontrollierte Abbau des Blattgrüns ist ein ökologisch<br />

wichtiges Phänomen, das bis vor wenigen Jahren ein noch<br />

ungelöstes Rätsel war.<br />

Anknüpfend an die weltweit führenden chemischen Beiträge<br />

zur Lösung des „Rätsels des Chlorophyllabbaues“ der Gruppe<br />

von Bernhard Kräutler an der Universität in Innsbruck, werden<br />

interessierte SchülerInnen anhand einfacher Beobachtungen<br />

und Experimente direkt an die aktuelle Forschung herangeführt<br />

und in Zusammenarbeit mit LehrerInnen und ForscherInnen<br />

zu eigenen kreativen Beiträgen im naturwissenschaftlichen<br />

Neuland angeregt.<br />

Beobachtet wird das Farbenspiel der Seneszenz von Blättern<br />

und des Reifens von Früchten. Dahinter steckt der Chlorophyllabbau<br />

als Teil von Recyclingprozessen der Pflanze<br />

zwecks Wiedergewinnung wesentlicher Mineralien (z. B. des<br />

Stickstoffs). Das phototoxische Chlorophyll wird dabei in<br />

Abbauprodukte übergeführt, die erst als Abfall betrachtet wurden.<br />

Unerwartete Entdeckungen – wie z. B. die bemerkenswerte<br />

antioxidative Wirkung von Chlorophyllkataboliten oder<br />

die blau lumineszierende Banane – führen allerdings zur<br />

Frage: Haben Chlorophyllkataboliten eine biologische<br />

Funktion?<br />

Dieses Forschungsthema wird dazu genutzt, SchülerInnen<br />

einen spannenden Zugang zu den Naturwissenschaften zu<br />

eröffnen. Gemeinsam mit zwei Innsbrucker Gymnasien er-<br />

14<br />

Dr. Thomas Müller<br />

möglichen wir insgesamt ca. 230 SchülerInnen innerhalb<br />

von zwei Jahren einen engeren Kontakt zur Forschung an der<br />

Universität Innsbruck. Das Projekt wird in drei Modulen mit<br />

steigendem Schwierigkeitsgrad realisiert, wobei die SchülerInnen<br />

ihren Fähigkeiten entsprechend eingebunden werden.<br />

Da die Forschung in einem Grenzbereich zwischen Chemie<br />

und Biologie angesiedelt ist, ist das Institut für Botanik der<br />

Universität Innsbruck als kompetenter Kooperationspartner<br />

miteinbezogen.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. CHLOROPHYLLKATABOLITEN der heimischen<br />

Herbstverfärbung – SchülerInnen suchen noch unbekannte<br />

Abbauprodukte des Chlorophylls in sich<br />

verfärbenden, heimischen Pflanzen.<br />

2. Chlorophyllkataboliten als BESTANDTEILE der Nahrung<br />

– In Obst und Gemüse suchen SchülerInnen<br />

Chlorophyllabbauprodukte, die als Antioxidantien bemerkenswerte<br />

Eigenschaften haben und erst in zwei<br />

Obstsorten identifiziert wurden.<br />

3. Chlorophyllkataboliten in NADELBÄUMEN – SchülerInnen<br />

betreten ein weiteres wissenschaftliches Neuland<br />

und gehen der Frage nach, wie es mit dem Abbau von<br />

Chlorophyll in Nadelbäumen steht, die entweder immer<br />

grün sind oder sich im Herbst wie die Lärche verfärben.<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität Innsbruck, Institut für Organische Chemie, Tirol<br />

Projektleitung: Dr. Thomas Müller<br />

Kontakt: thomas.mueller@uibk.ac.at<br />

WISSENSCHAFTLICHER PARTNER<br />

Universität Innsbruck, Institut für Botanik, Tirol<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. BRG Adolf-Pichler-Platz, Innsbruck, Tirol<br />

2. Katholisches Oberstufenrealgymnasium Kettenbrücke,<br />

Innsbruck, Tirol<br />

LAUFZEIT<br />

01. September 2009 – 31. Oktober 2011<br />

„Die bisherige Erforschung des<br />

Chlorophyllabbaus hat zahlreiche<br />

bedeutende Ergebnisse geliefert,<br />

aber mindestens ebenso viele<br />

Fragen aufgeworfen. Im Rahmen<br />

von `RECYCLING THE GREEN` bieten<br />

wir den SchülerInnen die<br />

Möglichkeit, etwas bislang völlig<br />

Unbekanntes gemeinsam mit uns<br />

zu entdecken.“


METEOPICS<br />

Dr. Michael Staudinger<br />

„Mit METEOPICS werden<br />

Wetterbeobachtung und<br />

Interpretation von Wettergeschehen<br />

auf eine neue Stufe<br />

gestellt: SchülerInnen verhelfen<br />

WissenschafterInnen zu<br />

Beobachtungen, die sonst nie<br />

möglich wären.“<br />

SchülerInnen erarbeiten fotographisch die Basis für ein Archiv von Phänomenen extremer<br />

Wetterereignisse<br />

Die Meteorologie hat heute eine Vielzahl von automatischen<br />

Beobachtungen, die aber keine Bilder von konkreten Wetterereignissen<br />

beinhalten. Besonders bei extremen Wetterereignissen<br />

wie Starkregen, Sturm etc. ergibt das Bild des Phänomens<br />

die beste und effizienteste Beschreibung eines Ereignisses,<br />

das zu größeren Schäden geführt hat.<br />

Dieses Material existiert in den Sammlungen einzelner interessierter<br />

FotografInnen und HobbymeteorologInnen, ist aber<br />

der Wissenschaft im Allgemeinen nicht zugänglich und damit<br />

für sie verloren. Umgekehrt fehlt den AutorInnen dieser Fotos<br />

oft die entscheidende Erklärung, um die Hintergründe dieser<br />

Phänomene zu verstehen.<br />

Meteopics versucht nun, diese beiden Welten unterschiedlicher<br />

Wahrnehmung zusammenzuführen und gleichzeitig für<br />

die Wissenschaft, Unterrichtende und SchülerInnen ein<br />

Archivmaterial aufzubauen, das mit vielen Zugängen unterschiedlich<br />

nutz- und verwertbar ist. Im Rahmen des geplanten<br />

Projekts erstellen SchülerInnen Fotos von Wetterereignissen<br />

und laden diese auf die Internet-Plattform von Meteopics.<br />

WissenschafterInnen kommentieren diese Bilder unmittelbar<br />

online und machen dadurch die Plattform zu einem lebenden<br />

Archiv.<br />

Mit Stichworten, Datum und Ort versehen, ergeben diese<br />

Bilder nicht nur eine Galerie beeindruckender Momentaufnahmen,<br />

sondern entwickeln sich zu einer Datenbank, die für<br />

die Wissenschaft selbst von unschätzbarem Nutzen sein wird.<br />

Wetterphänomene, die durch das Messnetz schwer oder nicht<br />

erfassbar sind, können so archiviert und interpretiert werden.<br />

Auswirkungen der Klimaänderung werden bildlich und verständlich<br />

dokumentiert. Im Rahmen einer gemeinsamen<br />

15<br />

Auseinandersetzung mit diesem Material stellen die SchülerInnen<br />

ihre Fragen an die ForscherInnen und erhalten direkte<br />

Antworten. Die besten Bilder werden im Rahmen eines Wettbewerbs<br />

gekürt und mit Sachpreisen belohnt. Die erarbeiteten,<br />

wissenschaftlichen Unterlagen dienen daher nicht nur<br />

der Wissenschaft, sondern können auch im Unterricht eingesetzt<br />

bzw. einem breiten Publikum näher gebracht werden.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. DOKUMENTATION von Extremwetterereignissen auf<br />

breiter Ebene, die mit bestehenden Beobachtungsnetzen<br />

nicht möglich wäre. Dies liefert der Wissenschaft<br />

einen entscheidenden Vorteil bei der Interpretation<br />

der Wetterphänomene und ihren Auswirkungen.<br />

2. KLIMAÄNDERUNG besteht nicht nur aus Temperaturgrafiken.<br />

Die Dokumentation von Klimaveränderungen<br />

soll an gut anschaulichen Beispielen von Extremwetterereignissen<br />

und ihren Auswirkungen bildlich dargestellt<br />

und verbreitet werden.<br />

3. INTERAKTION von ForscherInnen, SchülerInnen und<br />

einer interessierten aktiven Öffentlichkeit im Umgang<br />

mit Fotomaterial. Die Herausforderung besteht darin,<br />

Bilder verständlich an die Realität von meteorologischen<br />

Inhalten heranzuführen.<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik,<br />

Kundenservice für Salzburg und Oberösterreich, Salzburg<br />

Projektleitung: Dr. Michael Staudinger<br />

Kontakt: meteopics@zamg.ac.at<br />

PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />

Foto Kücher, Salzburg<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. BG/BRG Zell am See, Salzburg<br />

2. Christian-Doppler-Gymnasium, Salzburg<br />

3. Europagymnasium Salzburg-Nonntal, Salzburg<br />

4. HS Rohrbach, Steiermark<br />

5. BORG Perg, Oberösterreich<br />

6. BG/BRG Gmunden, Oberösterreich<br />

LAUFZEIT<br />

01. Oktober 2009 – 30. September 2011


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Naturwissenschaften<br />

Regeneration bei freilebenden Plattwürmern<br />

Untersuchungen zur vergleichenden Regenerationsfähigkeit von freilebenden Plattwürmern des<br />

Süßwassers im Tiroler Raum<br />

Freilebende Plattwürmer ( " Turbellaria", Plathelminthes) stehen<br />

seit vielen Jahren im Zentrum des wissenschaftlichen Interesses<br />

der Entwicklungsbiologie. Eine Besonderheit dieser<br />

Tiergruppe stellt ihr ausgeprägtes Regenerationsvermögen dar.<br />

Dieses ermöglicht durch ein wahrscheinlich totipotentes<br />

Stammzellensystem auch erwachsenen Tieren, aus sehr kleinen<br />

Geweberesten ein vollständiges Tier inklusive Kopf zu<br />

regenerieren. Dieser Vorgang veranlasste frühere Forscher, die<br />

Tiere "unsterblich unter der Klinge des Messers" zu nennen.<br />

Aber nicht alle freilebenden Plattwürmer können gleich gut<br />

regenerieren und manche überhaupt nicht. Das Regenerationsvermögen<br />

wurde bisher in nur einigen wenigen Plattwurmgruppen<br />

gut beschrieben. In vielen Gruppen gibt es<br />

noch keine oder nur unzureichende Studien. Erst durch einen<br />

systematischen Vergleich der Regenerationsfähigkeit innerhalb<br />

der Plattwürmer kann auf den anzestralen Zustand geschlossen<br />

werden: Ist die hervorragende Regenerationsfähigkeit einiger<br />

Plattwürmer ein ursprüngliches Merkmal der Plathelminthen,<br />

oder wurde es mehrfach in diesem Taxon evolviert?<br />

Welchen adaptiven Nutzen hat Regeneration, und welcher<br />

Zusammenhang besteht zwischen asexueller Vermehrung und<br />

Regenerationsvermögen? Und schließlich: Warum können<br />

manche Tiere regenerieren und andere nicht?<br />

An der Universität Innsbruck wird seit den 1920er Jahren<br />

systematisch Plattwurmforschung betrieben, allerdings bevorzugt<br />

mit marinen Arten, von denen zahlreiche von Forscherpersönlichkeiten,<br />

wie Otto Steinböck oder Reinhard Rieger,<br />

entdeckt und beschrieben wurden.<br />

Die Plattwurmfauna des Tiroler Raums aber wurde bisher nur<br />

16<br />

Mag. Dr. Bernhard Egger<br />

vereinzelt charakterisiert. Durch Beprobung der heimischen<br />

Gewässer unter gleichzeitiger Charakterisierung der Wassergüte<br />

kann nicht nur die zoogeographische Verbreitung von<br />

freilebenden Plattwürmern festgestellt werden. Es können mit<br />

den gefundenen Arten auch wertvolle vergleichende Regenerationsstudien<br />

durchgeführt werden. Wissenschafterinnen und<br />

Wissenschafter der Universität Innsbruck werden gemeinsam<br />

mit Schülerinnen und Schülern der Praxisvolksschule Tirol die<br />

Plattwurmfauna Tirols erkunden. Unter Anleitung der Wissenschafterinnen<br />

und Wissenschafter kann jedes Kind an selbst<br />

gefundenen Tieren Regenerationsexperimente durchführen<br />

und den Regenerationsablauf verfolgen und dokumentieren.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Der systematische VERGLEICH der Regenerationsfähigkeit<br />

von freilebenden Plattwürmern auf organismischer<br />

Ebene: Welche Arten/Gruppen können welche<br />

Strukturen regenerieren, welche Arten/Gruppen können<br />

nicht regenerieren?<br />

2. Die CHARAKTERISIERUNG der Regenerationsabläufe<br />

in verschiedenen Taxa der Plathelminthen auf zellulärem<br />

und molekularem Niveau: Wird Regeneration innerhalb<br />

der Gruppe auf fundamental unterschiedliche<br />

oder auf ähnliche Weise realisiert?<br />

3. Eine erstmalige ERFASSUNG der Tiroler Turbellarienfauna,<br />

die in kontinuierlicher Zusammenarbeit mit<br />

Tiroler Schulen zu einem Artenkatalog führen und der<br />

Öffentlichkeit als Monographie bzw. als Führer zugänglich<br />

gemacht wird.<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität Innsbruck, Institut für Zoologie, Abteilung für<br />

Ultrastrukturforschung und Evolutionsbiologie, Tirol<br />

Projektleitung: Mag. Dr. Bernhard Egger<br />

Kontakt: bernhard.egger@uibk.ac.at<br />

WISSENSCHAFTLICHER PARTNER<br />

Universität Innsbruck, Institut für Ökologie, Tirol<br />

BETEILIGTE SCHULE<br />

Praxisvolksschule der Pädagogischen Hochschule Tirol<br />

LAUFZEIT<br />

01. September 2009 – 31. Dezember 2011<br />

„Plattwürmer atmen ohne Lunge<br />

oder Kiemen, vereinen zwei<br />

Geschlechter in einem Individuum<br />

oder pflanzen sich ohne Sex fort,<br />

und können dank ihrer Stammzellen<br />

verlorene Körperteile – sogar den<br />

Kopf – regenerieren. Mit diesen<br />

Tieren zu arbeiten macht Spaß, und<br />

diesen Spaß möchte ich den<br />

Kindern vermitteln.”


DI Christian Lackner<br />

Schwarzes C: Schmetterlingsraupen-Forschung<br />

„Die Auseinandersetzung mit<br />

den Jugendlichen und dem<br />

Lehrpersonal ermöglicht den<br />

ForscherInnen, über den<br />

Tellerrand zu schauen: es<br />

werden Fragen auftauchen, die<br />

sie selber nie gestellt hätten<br />

und die einen neuen<br />

Blickwinkel auf ihre<br />

Forschungsarbeit werfen.“<br />

Wissenschaftliche Untersuchung der überwinternden Raupen in den Frühlingswiesen des<br />

Lainzer Tiergartens und ihr Beitrag zur Biodiversität und Populationsdynamik<br />

Das Jahr 2010 wurde zum UNO-Jahr der Biodiversität<br />

erklärt. Biodiversität bezeichnet gemäß dem Übereinkommen<br />

über biologische Vielfalt (CBD) die Artenvielfalt auf der Erde,<br />

die genetische Vielfalt sowie die Vielfalt von Ökosystemen.<br />

Im Rahmen des Projektes „Schwarzes C“ wird im Lainzer<br />

Tiergarten der Stadt Wien gemeinsam mit der Rudolf Steiner-<br />

Schule Wien-Mauer Forschung zu Schmetterlingsraupen<br />

durchgeführt. Hauptaugenmerk liegt auf der Artenvielfalt der<br />

Schmetterlingsraupen.<br />

Im Frühjahr 2010 und 2011 werden zwei Schulkassen mit<br />

drei Wochen Abstand auf den Versuchsflächen unter Anleitung<br />

von Forschern die Erhebungen durchführen:<br />

Versuchsfläche abstecken, Fläche nach Raupen durchsuchen,<br />

Raupen bestimmen und mindestens 10-15% der Individuen<br />

werden auf Parasitenbefall durch Schlupfwespen (Hymenoptera)<br />

und Raupenfliegen (Tachinidae) untersucht.<br />

Das Wissen über die Populationsdynamik kann von entscheidender<br />

Bedeutung sein, um explosionsartigen Vermehrungen<br />

vorbeugen zu können. Dazu werden mit Hilfe verschiedener<br />

Modelle und der erhobenen Daten mit den Schülern und<br />

Schülerinnen Prognosen erstellt und interpretiert. Ziel des<br />

Projektes ist es, die Vielfalt der Makro-Schmetterlingsraupen-<br />

17<br />

arten, die in den Wiesen des Lainzer Tiergartens in Wien überwintern,<br />

zu bestimmen. Schmetterlingsraupen sind zum einen<br />

wissenschaftliches Neuland, zum anderen spielen sie eine<br />

bedeutende Rolle im Ökosystem Wald/Wiese und eignen sich<br />

ideal, um Schülerinnen und Schülern die Zusammenhänge in<br />

der Natur zu erklären.<br />

Dem Projekt wird der Kurztitel „Schwarzes C“ gegeben, da<br />

dieser Falter (mit lateinischem Namen Xestia c-nigrum) ein<br />

typischer Vertreter dieser Schmetterlingsarten ist.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Schmetterlingsraupen überwintern am Boden. Es gilt<br />

herauszufinden, welche Arten im Übergangsbereich<br />

zwischen Wald und Wiese vorkommen, in welchen<br />

Mengen und an welchen bevorzugten Stellen.<br />

2. Hauptaugenmerk liegt auf der Thematik Biodiversität.<br />

Deshalb ist es wichtig, Grundlagendaten für die Populationsdynamik<br />

der überwinternden Schmetterlingsraupen<br />

für einen Vergleich beispielsweise im Hinblick auf<br />

künftige Fragestellungen zum Klimawandel herauszufinden.<br />

3. Wie beeinflussen Parasiten, im Speziellen die Schlupfwespen,<br />

die überwinternden Raupen?<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald,<br />

Naturgefahren und Landschaft, Wien<br />

Projektleitung: DI Christian Lackner<br />

Kontakt: christian.lackner@bfw.gv.at<br />

WISSENSCHAFTLICHE PARTNER<br />

1. Dr. Mark Shaw, Schottland<br />

2. Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Pflanzenschutz<br />

3. Forest Research Institute, Dr. Cezary Bystrowski, Polen<br />

PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />

Forstamt der Stadt Wien, MA 49<br />

BETEILIGTE SCHULE<br />

Rudolf Steiner-Schule Wien-Mauer, Wien<br />

LAUFZEIT<br />

01. Januar 2010 – 31. Dezember 2011


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Naturwissenschaften<br />

<strong>Science</strong> backstage – explore how physics works and what<br />

physicists do<br />

SchülerInnen untersuchen das Forschungsfeld Physik, die verwendeten Forschungsmethoden und<br />

die Arbeitsweisen der involvierten Scientific Communities am Beispiel der Forschungsgruppen<br />

Quantenoptik, Nanomaterialien und Kernphysik<br />

Physik wird in der Gesellschaft als kognitiv besonders schwieriges<br />

Gebiet eingeschätzt, das nur wenigen, meist männlichen<br />

Personen zugänglich ist. Der Physikunterricht in der Schule,<br />

aber auch das Lehramtsstudium orientiert sich weitgehend an<br />

der Fachsystematik der Bezugsdisziplin. Lehramtsstudierende<br />

und in der Praxis stehende Lehrkräfte haben daher meist kein<br />

adäquates Bild von Physik als forschender Disziplin oder die<br />

Arbeit und den Alltag von ForscherInnen entwickelt. Das<br />

Projekt versucht durch seine Zielsetzungen und Methoden,<br />

diese Kluft zwischen Schule und Forschung aufzubrechen,<br />

indem die Scientific Community und ihre Gesetzmäßigkeiten,<br />

aber auch das „Wesen“ physikalischer Wissensbestände<br />

erfahrbar gemacht werden. Dreh- und Angelpunkt ist der<br />

Forschungsprozess von SchülerInnen in konkreten universitären<br />

Forschungsumgebungen. Die in der Physik Forschenden<br />

sind einerseits die „Beforschten“, gestalten aber auch den<br />

Forschungsprozess mit. Sie sind genauso wie die anderen<br />

AkteurInnen des Projekts (SchülerInnen, Lehrkräfte und<br />

Lehramtsstudierende des Faches Physik) in die Planung<br />

und Analyse der Daten einbezogen. Die Ergebnisse werden<br />

schließlich gemeinsam von den SchülerInnen und den WissenschafterInnen<br />

präsentiert. Als zentrales Ergebnis wird eine<br />

Veränderung der Überzeugungen über das „Wesen“ der Physik<br />

(nature of science) bei allen Beteiligten erwartet. Das schließt<br />

eine Reflexion der Genderkonnotation des Faches ein.<br />

Folgende konkrete „Produkte“ sind geplant:<br />

1. Entwicklung und Dissemination von Unterrichtsdesigns, die<br />

„nature of science“ zum Thema machen<br />

2. Entwicklung von Konzepten für eine nachhaltige Kooperation<br />

zwischen Schulen und der Fakultät für Physik<br />

3. Entwicklung adressatengerechter Konzepte für die Außendarstellung<br />

von physikalischer Forschung<br />

18<br />

V.-Prof. Dr. Martin Hopf<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Beitrag zur ENTWICKLUNG VON MODELLEN, wie im<br />

schulischen Unterricht ein differenzierteres Bild von<br />

Physik als Wissenschaft vermittelt werden kann<br />

2. QUALITATIVE FACHDIDAKTISCHE FORSCHUNG über<br />

die Veränderung epistemologischer Überzeugungen bei<br />

SchülerInnen, LehrerInnen und Studierenden<br />

3. EVALUIERUNG DES ANSATZES der Forschungs-<br />

BildungsKooperation zur Optimierung sowie zur<br />

Generierung von Kenntnissen für die Gestaltung<br />

zukünftiger Kooperationen<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität Wien, AECC Physik (Österreichisches<br />

Kompetenzzentrum für Didaktik der Physik)<br />

Projektleitung: V.-Prof. Dr. Martin Hopf<br />

Kontakt: Mag. Ilse Bartosch, ilse.bartosch@univie.ac.at<br />

WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />

1. Universität Wien, Fakultät für Physik, Institut für<br />

Quantenoptik und Quanteninformation<br />

2. Universität Wien, Fakultät für Physik, Isotopenforschung<br />

und Kernphysik<br />

3. Universität Wien, Fakultät für Physik, Gruppe Physik<br />

Nanostrukturierter Materialien<br />

4. Universität Klagenfurt, IFF, Wissenschaftskommunikation<br />

und Hochschulforschung, Kärnten<br />

5. Universität Wien, Fakultät für Sozialwissenschaften,<br />

Institut für Kultur- und Sozialanthropologie<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. BG/BRG 10, Laaer-Berg-Straße, Wien<br />

2. Gymnasium und wirtschaftskundliches Realgymnasium<br />

Maria Regina, Wien<br />

3. BG/BRG 22, Theodor Kramer-Straße, Wien<br />

4. HTBLVA Wien III, Camillo Sitte Lehranstalt, Wien<br />

5. Lycée Français de Vienne, Wien<br />

LAUFZEIT<br />

01. September 2009 – 31. August 2011<br />

„Das Bild von<br />

Wissenschafterinnen und<br />

Wissenschaftern in den Köpfen<br />

von Jugendlichen hat meistens<br />

wenig mit der Realität zu tun.“


Die Rottenburg – Eine historisch bedeutsame Festung in<br />

interdisziplinärer Sichtweise<br />

Die Rottenburg: ihre historische Bedeutung, der Weg ihres Baumaterials und ihre<br />

Baugeschichte – ein interdisziplinäres Projekt zwischen Naturwissenschaften,<br />

Geisteswissenschaften und Bauforschung mit aktiver Beteiligung von Schulen<br />

Die ehemals weitum bekannte und ausgedehnte Rottenburg<br />

bei Rotholz im Tiroler Unterinntal bestand bereits im frühen<br />

Mittelalter. Nach der Zerstörung der Burg erfolgte ein Wiederaufbau<br />

um 1460. Heute befindet sich an der Stelle der ehemaligen<br />

Burg noch eine Ruine, die vor kurzem restauriert<br />

wurde. Trotzdem ist über die Burg nicht viel bekannt. Insbesondere<br />

die ältere Burg ist bislang kaum untersucht, aber<br />

auch über die neuere gibt es erst wenige Erkenntnisse. In diesem<br />

interdisziplinären Projekt soll insbesondere die historische<br />

Quellenlage rund um die Burg erforscht werden. Neben HistorikerInnen<br />

werden auch SchülerInnen intensiv eingebunden.<br />

Mittels ausgearbeiteten Fragebögen werden Umfragen im<br />

Bezirk Schwaz zum Wissen über die Rottenburg und das<br />

Geschlecht der Rottenburger durchgeführt. Naturwissenschaftlichen<br />

Untersuchungen wird ebenfalls breiter Raum<br />

gegeben: So soll insbesondere das Baumaterial der Burg<br />

untersucht werden, woher dieses stammt, was zu welcher Zeit<br />

verbaut wurde und wohin das Material der abgetragenen Burg<br />

kam. Auch hierbei werden SchülerInnen mitarbeiten. So kann<br />

man historische Steinbrüche auffinden und die Verwendung<br />

des Materials nachvollziehen und dokumentieren.<br />

Mittels geophysikalischer Methoden soll versucht werden,<br />

Reste der Mauern im Untergrund zu detektieren und so die<br />

Umrisse und Strukturen der Burg zu erfassen. Diese Erkenntnisse<br />

sind nebst historischen, geologischen und bauhistori-<br />

19<br />

MMag. Dr. Michael Unterwurzacher<br />

schen Erkenntnissen notwendig, um die ehemaligen<br />

Festungen und verschiedenen Bauphasen rekonstruieren zu<br />

können. Grundsätzlich kann das Projekt als interdisziplinäres<br />

Forschungsmodell verstanden werden, bei dem verschiedene<br />

Fachrichtungen interagieren und sich gegenseitig ergänzen –<br />

und SchülerInnen einen wesentlichen Teil dazu beitragen.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Die umfangreiche AUFARBEITUNG von historischen<br />

Hintergründen zu einer der ehemals bedeutendsten<br />

Burgen Tirols, die Analyse des Baumaterials der Burg<br />

und Rekonstruktion des Burgbaus sowie computeranimierte<br />

Darstellung des Burgkomplexes<br />

2. Nach dem ABTRAG EINES GROßTEILES DER<br />

FESTUNG wird davon ausgegangen, dass das Material<br />

in umliegenden Burgen, aber auch sakralen oder profanen<br />

Bauten Verwendung fand. Ziel ist es, zumindest<br />

einen Teil dieser Wiederverwendung nachzuweisen.<br />

3. EINFÜHRUNG von SchülerInnen in den wissenschaftlich-interdisziplinären<br />

Forschungsprozess mit aktivem<br />

Praxisbezug; Begeistern der SchülerInnen für interdisziplinäre<br />

Forschung und Förderung von fachübergreifendem<br />

Denken<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität Innsbruck, Institut für Archäologien, Tirol<br />

Projektleitung: MMag. Dr. Michael Unterwurzacher<br />

Kontakt: michael.unterwurzacher@uibk.ac.at<br />

WISSENSCHAFTLICHE PARTNER<br />

1. Universität Salzburg, Fachbereich Geographie und<br />

Geologie, Arbeitsgruppe Geologie, Salzburg<br />

2. Verein fontes historiae, Quellen der Geschichte, Tirol<br />

3. Büro für Bauforschung, DI Sonja Mitterer, Tirol<br />

BETEILIGTE SCHULE<br />

RG Schwaz, Tirol<br />

LAUFZEIT<br />

01. November 2009 – 30. April 2011<br />

„Das Förderprogramm `<strong>Sparkling</strong><br />

<strong>Science</strong>´ erscheint mir ein überaus<br />

wertvolles: Von der Zusammenarbeit<br />

ForscherInnen-SchülerInnen erwarte<br />

ich mir eine Erweiterung des<br />

Horizontes, das Einbringen neuer<br />

Ideen, Gedankengänge, erhoffe ich<br />

mir Kreativität. Diese sollte im<br />

Rahmen dieses sehr interdisziplinär<br />

ausgerichteten Projektes vorzüglich<br />

gedeihen können.“


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Naturwissenschaften<br />

Klimawandel: Auswirkungen auf unsere Vogelwelt<br />

Der Einfluss von Klimafaktoren auf Verhalten und Fortpflanzung einheimischer Vogelarten<br />

Welche Auswirkungen die Erderwärmung auf uns hat, ist<br />

von besonderer Bedeutung für die nächste Generation<br />

(SchülerInnen), die vielleicht noch entscheidend eingreifen<br />

kann, um eine mögliche Klimakatastrophe zu verhindern.<br />

Wie gehen Vogelarten mit den sich ändernden Umweltbedingungen<br />

um? In diesem Projekt soll der Einfluss von<br />

Umweltfaktoren auf Habitatwahl, Zeitplanung, Partnerwahlstrategien<br />

und Fortpflanzungserfolg untersucht werden.<br />

Die für das Projekt beobachteten Vogelarten sind<br />

(i) der Haussperling (Passer domesticus), ein typischer<br />

granivorer Standvogel, der aber zur Jungenaufzucht auf<br />

Insektennahrung zurückgreift, und<br />

(ii) die Blaumeise (Cyanistes caeruleus), die während der<br />

Jungenaufzucht auf eine spezielle Insektennahrung<br />

(Frostspannerraupen) angewiesen ist.<br />

Projektziele<br />

Ziel 1: Die Etablierung eines Langzeitforschungsstandorts<br />

Die Schule, das Gymnasium Sacré Coeur Pressbaum, bietet<br />

sich als Partner für die Erhebung von wissenschaftlichen<br />

Basisdaten an. Ein Grund dafür ist, dass das Sacré Coeur<br />

mitten in einem großen Buchen-Eichen-Mischwald mit<br />

eingestreuten Wiesen und Gebüschstreifen liegt.<br />

Ziel 2: Die Kompetenzförderung und Einbindung der<br />

SchülerInnen als JungwissenschafterInnen<br />

Die folgenden Parameter werden von den SchülerInnen<br />

erhoben: Brutbiologische Daten, klimatische Daten,<br />

phänologische Daten bezüglich Vegetationsentwicklung,<br />

Bestimmung der Nahrung (Phänologie der Insekten)<br />

Ziel 3: Die Erstellung qualitativ hochwertiger wissenschaftlicher<br />

Arbeiten, die in signifikanten Ergebnissen münden und<br />

in internationalen Fachzeitschriften publiziert werden können<br />

Veränderte Umweltbedingungen können nicht nur in der<br />

Anzahl der Nachkommen, sondern auch in qualitativen<br />

20<br />

Dr. Herbert Hoi<br />

Unterschieden der Jungen reflektiert sein. Daher wird die<br />

Erforschung der Rolle mütterlicher Investition in die<br />

Embryonalentwicklung in Abhängigkeit von der Umweltsituation<br />

in Angriff genommen.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Schule als Vogelwarte und Forschungszentrum!<br />

Etablierung eines Langzeitforschungsstandortes<br />

für die Erhebung von Basisdaten relevant für Vogelforschung<br />

und Waldqualität, speziell in Bezug auf<br />

mögliche Klimaänderungen<br />

2. Klima-Vogel-Nahrung. Wer beeinflusst dabei wen?<br />

Ob ein kausaler Zusammenhang zwischen Brutphänologie<br />

der Vögel und Phänologie der Nahrung<br />

besteht, kann nur experimentell untersucht werden.<br />

Dazu sollen in einem Experiment die beiden Phänomene<br />

entkoppelt werden. Die Ergebnisse wären<br />

ein wichtiger Beitrag, um die Bedeutung der Rolle<br />

des Klimawandels auf Vogelgemeinschaften zu verstehen.<br />

3. In einem Experiment soll erforscht werden, wie<br />

Umweltparameter, die z. B. die Kondition oder das<br />

Aussehen von Tieren beeinflussen, das Zusammenleben<br />

der Geschlechter mitbestimmen. Investieren<br />

Männchen weniger in ihre Brut, wenn die Weibchen<br />

ein weniger leuchtendes Gefieder (meist umweltbedingt)<br />

aufweisen?<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Österreichische Akademie der Wissenschaften, Konrad Lorenz<br />

Institut für Vergleichende Verhaltensforschung, Wien<br />

Projektleitung: Dr. Herbert Hoi<br />

Kontakt: H.Hoi@klivv.oeaw.ac.at<br />

WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />

1. Slowakische Akademie der Wissenschaften, Institut für<br />

Forstökologie, Slowakei<br />

2. Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für<br />

Vergleichende Verhaltensforschung, Wien<br />

BETEILIGTE SCHULE<br />

PG/PRG Sacré Coeur Pressbaum, Niederösterreich<br />

LAUFZEIT<br />

30. November 2008 – 30. September 2010<br />

„Welche Auswirkung die<br />

Erderwärmung auf uns und unsere<br />

Umwelt hat, ist von besonderer<br />

Bedeutung für die jetzt heranwachsende<br />

Generation von SchülerInnen.<br />

Ziel ist es daher, in einem<br />

Forschungsprojekt eine Sensibilisierung<br />

für dieses Thema sowie<br />

Kompetenzzuwachs zu<br />

erreichen.“


„Grüne Chemie“ – Nachhaltige Strategien in der Wissenschaft<br />

Nachhaltige Chemieverfahren unter Einbeziehung von organischer, anorganischer und physikalischer<br />

Chemie sowie von Biochemie, Analytik und Polymerwissenschaften<br />

Das Projekt „Grüne Chemie“ zielt darauf ab, SchülerInnen<br />

für eine neue „grüne Chemie“ im Hinblick auf umweltverträgliche<br />

und nachhaltige Produktionsverfahren zu begeistern.<br />

Ziel ist es, die SchülerInnen für Naturwissenschaften im<br />

Allgemeinen und chemische Disziplinen im Speziellen zu<br />

gewinnen. Dazu ist ein umfassendes Programm aus experimentellen<br />

Arbeiten, Auswertung der Versuche, Verfassung<br />

von Berichten und schließlich Kommunikation der Resultate<br />

und Themenfelder geplant.<br />

Dabei sollen insbesondere auch LehrerInnen eingebunden<br />

werden, damit sie die neuen Entwicklungen später im eigenen<br />

Lehrbetrieb weitervermitteln können. Die einzelnen Individualprojekte<br />

sind thematisch zwischen mehreren beteiligten Forschungsgruppen<br />

angesiedelt und sollen kooperativ betreut<br />

werden.<br />

An dieser Initiative sind seitens der TU Wien jene vier neuen<br />

chemischen Institute beteiligt, welche 2002 aus einer Restrukturierung<br />

des Bereichs hervorgingen (Institut für Angewandte<br />

Synthesechemie; Institut für Chemische Technologien<br />

und Analytik; Institut für Materialchemie; Institut für Verfahrenstechnik,<br />

Umwelttechnik und technische Biowissenschaften).<br />

Weiters wirkt auf Seiten der wissenschaftlichen Partner das<br />

interuniversitäre Forschungszentrum für Agrarbiotechnologie<br />

Tulln mit, an dem die TU Wien gemeinsam mit der BOKU<br />

Wien beteiligt ist.<br />

Die laufenden Forschungen an den beteiligten Instituten decken<br />

den Aspekt der „Grünen Chemie“ auf hervorragende und<br />

diverse Weise ab: von der Nützung nachwachsender Rohstoffe<br />

über umweltverträgliche<br />

Produktionsverfahren<br />

bis zur Umweltchemie.<br />

Die Qualität der beteiligten<br />

Wissenschafter-<br />

Innen ist durch eine<br />

Vielzahl von erfolgreichen<br />

Projekten (nationalen,<br />

transnationalen<br />

und EU-Förderprogrammen)<br />

sowie durch die<br />

herausragende Publikationstätigkeit<br />

in hochrangigenFachzeitschriften<br />

und die Beteiligung<br />

an internatio-<br />

21<br />

ao. Univ.Prof. DI Dr. Marko D. Mihovilovic<br />

„Chemie ist, wo's raucht und<br />

stinkt? Grüne Chemie versucht,<br />

mit diesem Klischee aufzuräumen<br />

und das Prinzip der<br />

Nachhaltigkeit in den Vordergrund<br />

zu stellen, um somit der<br />

jungen Generation von WissenschafterInnen<br />

eine positive<br />

Perspektive dieser Naturwissenschaft<br />

zu vermitteln."<br />

nalen Konferenzen dokumentiert. Alle mitwirkenden ForscherInnen<br />

sind anerkannte Kapazitäten auf ihren Spezialgebieten.<br />

HAUPTZIELE<br />

Hauptzielsetzung ist die Weiterentwicklung von<br />

Methoden der grünen und nachhaltigen Chemie:<br />

1. ENTWICKLUNG NACHHALTIGER PROZESSE<br />

Schwerpunkt ist die Etablierung neuer Verfahren zur<br />

Darstellung industriell relevanter Chemikalien.<br />

2. NÜTZUNG NACHWACHSENDER ROHSTOFFE<br />

3. UMWELTCHEMIE Dieser Aspekt widmet sich dem<br />

Monitoring und der Verbesserung von Auswirkungen<br />

der traditionellen Chemie, welcher weniger umweltbewusste<br />

Verfahren zugrunde lagen. Darüberhinaus<br />

sollen Methoden entwickelt und verfeinert werden,<br />

um belastete Wasservorräte wieder nutzbar zu<br />

machen.<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Technische Universität Wien, Fakultät für Technische Chemie<br />

Projektleitung: ao. Univ.Prof. DI Dr. Marko D. Mihovilovic<br />

Kontakt: mmihovil@pop.tuwien.ac.at<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. BG/BRG 11 Geringergasse, Wien<br />

2. BG/BRG 13 Fichtnergasse, Wien<br />

3. BG/BRG 13 Wenzgasse, Wien<br />

4. BG/BRG St. Veit an der Glan, Kärnten<br />

5. BG/BRG Tulln a.d. Donau, Niederösterreich<br />

6. BG/BRG Villach, Kärnten<br />

7. BRG 7 Kandlgasse, Wien<br />

8. BRG Feldkirchen, Kärnten<br />

9. GRG 11 Gottschalkgasse, Wien<br />

10. GRG 17 Parhamergymnasium, Wien<br />

11. GRG Sachsenbrunn, Niederösterreich<br />

12. HTL Dornbirn, Vorarlberg<br />

13. HTL Rosensteingasse, Wien<br />

14. TGM, Technologisches Gewerbemuseum, Wien<br />

15. Wiedner Gymnasium, Sir Karl Popper Schule, Wien<br />

LAUFZEIT<br />

30. November 2008 – 31. Mai 2010


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Naturwissenschaften<br />

Top-Klima-<strong>Science</strong><br />

Wasserhaushalt und globaler Wandel: Zukunftsperspektiven unter dem Gesichtspunkt des<br />

Klima- und Landnutzungswandels im Berggebiet<br />

Angesichts des aktuellen Klima- und Landnutzungswandels<br />

ist es von entscheidender Bedeutung, die ökologischen<br />

Auswirkungen des globalen Wandels zu kennen. Ziel von<br />

Top-Klima-<strong>Science</strong> ist es, in einem innovativen räumlichen<br />

Forschungsansatz wesentliche Kenngrößen des Wasserhaushalts<br />

in einem Alpental für unterschiedlich intensiv genutzte<br />

Wiesen und Weiden zu quantifizieren.<br />

Durch die Verpflanzung von Vegetationsziegeln aus Hochlagen<br />

in Tieflagen sollen zudem die Auswirkungen von Temperaturerhöhungen<br />

analysiert werden.<br />

Die Studie liefert einen wesentlichen Input für die<br />

Modellierung des Gebietswasserhaushalts und eröffnet damit<br />

die Möglichkeit einer Analyse der Auswirkungen von Szenarien<br />

des Landnutzungs- und Klimawandels.<br />

Das Projekt ist in eine internationale Forschungskooperation<br />

eingebettet und liefert einen Beitrag zur internationalen<br />

Spitzenforschung.<br />

Die konkrete und gleichberechtigte Einbindung von 60 SchülerInnen<br />

der HLFS Kematen ermöglicht nicht nur die Durchführung<br />

des Projekts, sondern erlaubt auch die unmittelbare<br />

Verbreitung der Ergebnisse unter zukünftigen landwirtschaftlichen<br />

EntscheidungsträgerInnen sowie innerhalb der direkt<br />

22<br />

Univ.Prof. Dr. Ulrike Tappeiner<br />

betroffenen einheimischen Bevölkerung.<br />

Parallel zum wissenschaftlichen Projektverlauf wird eine prozessbegleitende<br />

Evaluation durchgeführt, die die ideale Basis<br />

für die angestrebte langfristige ForschungsBildungsKooperation<br />

bietet.<br />

HAUPTZIELE<br />

Top-Klima-<strong>Science</strong> will entlang von sieben Transekten<br />

in einem Alpental folgende wissenschaftliche Fragen<br />

beantworten:<br />

1. Wie groß ist die Evapotranspiration und der<br />

Oberflächenabfluss standorttypischer Graslandökosysteme<br />

unter den gegebenen naturräumlichen<br />

Rahmenbedingungen und der traditionellen landwirtschaftlichen<br />

Bewirtschaftung (Raumfrage)?<br />

2. Wie ändert sich der Bestandeswasserhaushalt<br />

alpiner Bestände, die in Folge einer Klimaerwärmung<br />

höheren Temperaturen ausgesetzt sind (Klimafrage)?<br />

3. Wie wirkt sich eine Intensivierung bzw. eine<br />

Extensivierung in der Landwirtschaft auf den<br />

Wasserhaushalt aus (Managementfrage)?<br />

Die Studie liefert darüber hinaus einen wesentlichen<br />

Input für die Modellierung des Gebietswasserhaushaltes<br />

des Stubaitales und eröffnet damit die Möglichkeit für<br />

die Analyse der Auswirkungen von Klima- und Landnutzungsszenarien<br />

bis hin zur regionalen Ebene.<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität Innsbruck, Institut für Ökologie, Tirol<br />

Projektleitung: Univ.Prof. Dr. Ulrike Tappeiner<br />

Kontakt: ulrike.tappeiner@uibk.ac.at<br />

WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />

1. Europäische Akademie Bozen, Dr. Erich Tasser, Italien<br />

2. Universität Innsbruck, Institut für Botanik, Dr. Suzanne<br />

Kapelari (Prozessbegleitende Evaluation), Tirol<br />

BETEILIGTE SCHULE<br />

HLFS Kematen für Land- und Ernährungswirtschaft, Tirol<br />

LAUFZEIT<br />

30. November 2008 – 30. September 2010<br />

„Klimawandel und Rückgang<br />

der Almwirtschaft sind moderne<br />

Entwicklungen, die weitreichende<br />

Folgen auf das Leben<br />

im Alpenraum haben werden.<br />

Dieses Projekt geht der Frage<br />

nach, wie der Wasserhaushalt<br />

im Tiroler Stubaital durch<br />

solche Veränderungen<br />

beeinflusst wird.“


Alien invaders – Fließgewässerrenaturierung und Neophyten.<br />

Ein übersehenes Problem<br />

Eine Untersuchung der Möglichkeiten, in von Neophyten besiedelten Gebieten Rückbauten bzw.<br />

Renaturierungsflächen zu schaffen<br />

Schlagwörter wie Florenwandel oder Klimawandel prägen<br />

heute nicht nur Wissenschaftsbereiche, sondern haben auch<br />

den Weg in die Öffentlichkeit gefunden. Neophyten tauchen<br />

regelmäßig in den Nachrichten auf, oft in Zusammenhang mit<br />

„Horrormeldungen“ auf Grund der gesundheitlichen Risiken,<br />

die einzelne Arten in sich bergen (Phototoxie, Allergie und<br />

Asthma).<br />

Weiters werden Veränderungen der heimischen Flora und<br />

Fauna mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht.<br />

Tatsächlich befinden wir uns jedoch nicht am Beginn eines<br />

Prozesses, der erst jetzt durch den Klimawandel in Gang<br />

kommt, sondern stehen mitten in einer massiven Änderung<br />

der Vegetation, die ihren Ausgang schon klimaunabhängig mit<br />

Beginn der Neuzeit genommen hat. Betroffen sind vor allem<br />

die unteren bis mittleren Höhenlagen. Neophyten zählen hier<br />

oft bereits zu den dominierenden und Aspekt bildenden Arten<br />

vor allem an stärker vom Menschen überformten Standorten.<br />

Ganz besonders trifft dies auf gewässernahe Standorte zu.<br />

Die hier natürlicherweise vorkommende Störung der Flächen<br />

begünstigt das Auftreten und Etablieren von Neophyten, die<br />

23<br />

Ass.Prof. Mag. Dr. Konrad Pagitz<br />

„Florenwandel ist ein<br />

Schlagwort, das sich ohne<br />

die Berücksichtigung von<br />

Neophyten nicht erörtern lässt.<br />

Gleichzeitig führen Neophyten<br />

kaum wie eine andere<br />

Organismengruppe ständigen<br />

Wandel und menschlichen<br />

Einfluss vor Augen.“<br />

zur Massenentfaltung gelangen und so das natürliche Artengefüge<br />

massiv beeinflussen.<br />

Im Rahmen des Projekts soll nun festgestellt werden,<br />

inwieweit es heute in von Neophyten besiedelten Gebieten<br />

noch möglich ist, auch aus botanischer Sicht erfolgreich<br />

Rückbauten bzw. Renaturierungsflächen zu schaffen.<br />

Zentral sind die Fragestellungen, ob sich eine autochthone<br />

Flora und Vegetation im Rahmen „natürlicher“, sich selbst<br />

überlassener Sukzession überhaupt noch einstellen kann,<br />

wann und warum Neophyten zur Dominanz kommen und<br />

wie nachhaltig die Besiedelung durch Neophyten erfolgt.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Antworten auf die Frage, ob und unter welchen<br />

Umständen eine naturnah verlaufende Sukzession<br />

an Feuchtstandorten bzw. im Uferbereich von Fließgewässern<br />

möglich ist; Erhebung der Rolle von<br />

Neophyten bei der pflanzlichen Wiederbesiedelung<br />

von kleinerflächigen Renaturierungsflächen<br />

2. Bereitstellung von Entscheidungs- und Planungshilfen<br />

zu botanisch erfolgreichen Renaturierungen,<br />

aber auch zu baulichen Maßnahmen in Gewässernähe<br />

im Allgemeinen<br />

3. Jungen Menschen während ihrer Ausbildung Einblick<br />

in ein Forschungsthema zu gewähren, das mittelfristig<br />

spürbaren Einfluss auf unser Gesundheits-<br />

und Wirtschaftssystem haben wird<br />

4. Durch prozessbegleitende Evaluation Schlüsselfaktoren<br />

sichtbar machen, die zum Gelingen längerfristiger<br />

ForschungsBildungsKooperationen im<br />

Kontext von <strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> beitragen<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität Innsbruck, Institut für Botanik, Tirol<br />

Projektleitung: Ass.Prof. Mag. Dr. Konrad Pagitz<br />

Kontakt: konrad.pagitz@uibk.ac.at<br />

BETEILIGTE SCHULE<br />

Privates ORG „St. Karl“, Volders, Tirol<br />

LAUFZEIT<br />

30. November 2008 – 30. September 2010


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Naturwissenschaften<br />

Enerkids<br />

SchülerInnen erforschen energ(et)ische Lösungen<br />

Im zweijährigen Forschungsprojekt „Enerkids – SchülerInnen<br />

erforschen energ(et)ische Lösungen“ kooperieren die SchülerInnen<br />

und LehrerInnen von fünf Wiener Schulen von der<br />

Primarstufe bis zur Sekundarstufe II mit WissenschafterInnen<br />

und deren MitarbeiterInnen der Montanuniversität<br />

Leoben und der Pädagogischen Hochschule Wien in einem<br />

organisationsübergreifenden cross-gender Mentoring-Modell.<br />

In einem dreistufigen Verfahren werden von SchülerInnen<br />

für SchülerInnen zunächst zentrale Aspekte des aktuellen<br />

und zukunftsträchtigen Themenbereichs „Energie aus der<br />

Tiefe“ (Erdöl, Erdgas, Erdwärme) in Realität und Literatur<br />

erforscht, daraus nach bildpädagogischen und bildstatistischen<br />

Prinzipien altersgerechte Materialien gestaltet, diese<br />

schließlich evaluiert, modifiziert, als Katalog und Versuchskasten<br />

produziert sowie präsentiert.<br />

Die Erkenntnisse sollen anschließend u. a. in LehrerInnenausbildungs-<br />

und -fortbildungsveranstaltungen disseminiert<br />

und schließlich im Unterricht eingesetzt werden. Durch das<br />

gendergerecht orientierte und auf SchülerInnen mit Migrationshintergrund<br />

Bedacht nehmende Projektdesign wird die Auslotung<br />

von Interessensschwerpunkten aller Kinder und<br />

Jugendlichen in Mentoring-Teams und Workshops ermöglicht,<br />

indem sie zum Denken, Fragen, Kommunizieren, Recherchieren,<br />

Entwickeln von Materialien, Testen, Modifizieren und<br />

Präsentieren angeregt werden.<br />

Dadurch soll die Freude an Naturwissenschaften und Technik<br />

sowie am Forschen allgemein und das Interesse an den damit<br />

verbundenen hochqualifizierten Berufen geweckt werden. In<br />

einer Metaanalyse wird eine SWOT-Matrix dieses Kooperationsmodells<br />

für ähnliche Schul-Hochschul-Kooperationen<br />

erarbeitet, wobei eine begleitende externe Evaluation der<br />

Universität Kassel Feedback über Arbeitsfortgang, Zielerrei-<br />

24<br />

Prof. Mag. Dr. Christian Fridrich<br />

chung, Kommunikationsprozesse sowie Ressourceneinsatz<br />

gibt und in einen Endbericht mündet.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. SchülerInnen erforschen mit WissenschafterInnen<br />

und deren MitarbeiterInnen Fakten und<br />

Zusammenhänge zum Thema „Energie aus der<br />

Tiefe“ aus der Realität, aus der Literatur und aus<br />

Interviews.<br />

2. Diese Mentoring-Teams erstellen gemeinsam nach<br />

bildstatistischen und bildpädagogischen Prinzipien<br />

gestaltete Materialien (Schaubilder, Versuchsanordnungen,<br />

Versuchsmaterialien) für Gleichaltrige<br />

und Methoden (Mentoring-Strategien) für ähnlich<br />

gelagerte Projekte in einer Vernetzung von Forschung<br />

und Entwicklung.<br />

3. Durch eine abschließende Evaluation, Modifikation,<br />

Präsentation und zielgerichtete Dissemination der<br />

hergestellten Materialien und gewonnenen Erkenntnisse<br />

werden einerseits die Erreichung von Qualitätsstandards<br />

und andererseits eine zielgruppenorientierte<br />

Verbreitung gewährleistet.<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Pädagogische Hochschule Wien<br />

Projektleitung: Prof. Mag. Dr. Christian Fridrich<br />

Kontakt: christian.fridrich@phwien.ac.at<br />

WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />

1. Montanuniversität Leoben, Steiermark<br />

2. Universität Kassel, Institut für Erziehungswissenschaft,<br />

Deutschland<br />

PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />

Rohöl-Aufsuchungs AG, Wien<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. College für Berufsorientierung - KMS 21, Wien<br />

2. First Vienna Bilingual Middle School, Wendstattgasse, Wien<br />

3. HTL 10, Ettenreichgasse, Wien<br />

4. Kooperative Sportmittelschule 10, Wien<br />

5. Praxisvolksschule der Pädagogischen Hochschule Wien<br />

LAUFZEIT<br />

30. November 2008 – 30. Juni 2010<br />

„In diesem zweijährigen<br />

Forschungsprojekt kooperieren<br />

SchülerInnen und LehrerInnen mit<br />

WissenschafterInnen in einem organisationsübergreifendencross-gender<br />

Mentoring-Modell zum Thema<br />

‚Energie aus der Tiefe‘ (Erdöl,<br />

Erdgas, Erdwärme). Innovative,<br />

selbst gestaltete Materialien dokumentieren<br />

die Ergebnisse.“


Technik


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Technik<br />

Intelligente Bewegungsbetreuung – Mobile Motion Advisor<br />

Entwicklung technologischer Maßnahmen und deren Anwendung zur Förderung der<br />

individuellen körperlichen Fitness von Jugendlichen im Schul- und Freizeitsport<br />

Sportliche Aktivitäten im Kindes- und Jugendalter eignen sich<br />

hervorragend als präventive Maßnahme, um Gesundheitsrisiken<br />

(z. B. Übergewicht) niedrig zu halten. Aufgrund der<br />

geringen Motivation, sich körperlicher Aktivität "auszusetzen",<br />

wächst die Herausforderung, Bewegung für junge Menschen<br />

attraktiv zu gestalten. Das Projekt „Mobile Motion Advisor“<br />

hat zum Ziel, SchülerInnen bei der körperlichen Betätigung<br />

zu begleiten und bietet durch den Einsatz moderner Technologien<br />

(Sensoren, mobile Endgeräte, Internetportale) einen<br />

besonderen Motivator.<br />

Die Intention mobiler Bewegungsbetreuung besteht grundsätzlich<br />

darin, SportlerInnen (Freizeit bis Leistungssport) durch<br />

den Einsatz mobiler Kommunikationstechnologien während<br />

der Durchführung ihrer Sportaktivitäten zu unterstützen. So<br />

werden beispielsweise biomechanische oder physiologische<br />

Parameter an Ort und Stelle mit einem mobilen Endgerät<br />

erfasst und an einen Server zur Analyse übertragen. Die<br />

Klassifikation der Daten und Generierung des (unmittelbaren)<br />

Feedbacks basiert auf Wissen von ExpertInnen der Sportwissenschaft<br />

und wird sportartspezifisch adaptiert.<br />

Zusammen mit den SchülerInnen und LehrerInnen der Partnerschulen<br />

werden zunächst ausgewählte Sportarten und die<br />

dafür relevanten Parameter spezifiziert. Darauf folgt die gemeinsame<br />

Entwicklung der erforderlichen Hard- und Software<br />

für die Erfassung und Übertragung der Messdaten. Für die<br />

Erstellung und Rückmeldung von ExpertInnenfeedback werden<br />

geeignete Webinterfaces erstellt (kompatibel zu mobilen<br />

Endgeräten). Gruppen von SchülerInnen evaluieren mit wis-<br />

26<br />

Univ.Prof. DI Dr. Arnold Baca<br />

„Besonders, wenn es um individuell<br />

angepasste Bewegungsbetreuung<br />

geht, ist die Einbindung<br />

der Zielgruppe in den Entwicklungsprozess<br />

von großem<br />

Vorteil. Ein System, das SchülerInnen<br />

zur Bewegung motivieren<br />

soll, muss auch emotionell angenommen<br />

werden können.“<br />

senschaftlichen Methoden die Akzeptanz der entwickelten<br />

Anwendung unter den TeilnehmerInnen.<br />

Das Projekt involviert die SchulpartnerInnen in Forschung und<br />

Entwicklung und ermöglicht so eine effiziente Wissensvermittlung<br />

durch praktische Umsetzung theoretischer Fachinhalte<br />

(z. B. Elektronik, Informatik, Biomechanik/Biophysik,<br />

Sportgeräte und physiologische Testverfahren).<br />

HAUPTZIELE<br />

1. ENTWICKLUNG von „Embedded Systems“ (Sensoren,<br />

µ-Controller, ANT TM Drahtlos-Netzwerkschnittstelle)<br />

und Integration in ausgewählte Sportgeräte (z. B. Laufschuh,<br />

Mountainbike, Fitnessgerät) zur Bestimmung<br />

biomechanischer und physiologischer Kenngrößen<br />

2. KONZEPTION eines adäquaten „use case“ für den<br />

Schul- und Freizeitsport mit dem Ziel, SchülerInnen<br />

und LehrerInnen eine individuell angepasste Bewegungsbetreuung<br />

(Alter, Gewicht, körperliche Fitness<br />

etc.) auf mobiler Basis zu ermöglichen<br />

3. ERSTELLUNG internetbasierter Portale für den<br />

Transfer und die Analyse von Messdaten (ExpertInnen/<br />

LehrerInnen-Client) sowie zur interaktiven Kommunikation<br />

von relevantem Feedback bezüglich der Bewegungsausführung<br />

(SchülerInnen-Client)<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität Wien, Zentrum für Sportwissenschaft und<br />

Universitätssport, Abteilung für Biomechanik,<br />

Bewegungswissenschaft und Sportinformatik<br />

Projektleitung: Univ.Prof. DI Dr. Arnold Baca<br />

Kontakt: arnold.baca@univie.ac.at<br />

PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />

Spantec GmbH, Wien<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. HTBLuVA Waidhofen/Ybbs, Abteilung Elektrotechnik/<br />

Informationstechnik, Niederösterreich<br />

2. HTBLuVA Wien 20, Abteilung Wirtschaftsingenieurwesen/<br />

Sporttechnik, Wien<br />

LAUFZEIT<br />

01. September 2009 – 31. Juli 2011


Jugend forscht: Verkehr & Sicherheit<br />

Erhebung und wissenschaftliche Auswertung von verkehrs- und sicherheitstechnischen Parametern<br />

durch SchülerInnen<br />

Fahrzeuge begleiten und faszinieren Jugendliche schon von<br />

Kindesbeinen an. Mit zunehmendem Alter nehmen das<br />

Fahrrad für die selbständige Fortbewegung und motorisierte<br />

Fahrzeuge im Allgemeinen einen hohen Stellenwert aus der<br />

Sicht von jugendlichen SchülerInnen ein.<br />

Es liegt daher nahe, auf diesem grundsätzlichen Interesse<br />

aufzubauen und über das Thema Verkehr jungen Menschen<br />

Wissenschaft und Forschung näher zu bringen.<br />

Das Projekt basiert auf dem Gedanken, verkehrstechnische<br />

Parameter durch SchülerInnen erheben und auswerten zu lassen.<br />

Solche Parameter sind z. B. Gehgeschwindigkeiten,<br />

Fahrgeschwindigkeiten von motorisierten und nichtmotorisierten<br />

Verkehrsteilnehmern sowie Bremsverzögerungen von<br />

Transportmitteln.<br />

Es handelt sich um physikalische Größen, welche sich<br />

anschaulich darstellen lassen und zu denen SchülerInnen<br />

leicht einen Bezug herstellen können.<br />

Die Ermittlung der Parameter setzt die Anwendung von<br />

modernen Messgeräten voraus, ohne jedoch undurchschaubar<br />

zu werden. Außerdem ist das Projekt in mehrere Teilaufgaben<br />

gegliedert, sodass sich ein adäquates Anforderungsniveau finden<br />

lässt und die SchülerInnen selbstständig agieren können.<br />

Auch die Auswertung der Messungen lässt sich auf einer<br />

Ebene ausführen, die dem Können und den Fähigkeiten von<br />

MittelschülerInnen entspricht. Fächerübergreifender Unterricht<br />

ist durch die Inhalte Physik, Mathematik, Psychologie und<br />

technische Fächer in hohem Maße gegeben.<br />

Aus wissenschaftlicher Sicht ist das Projekt interessant, weil<br />

für die ins Auge gefassten verkehrstechnischen Parameter<br />

Bedarf an aktuellen Daten vorhanden ist. Insbesondere die<br />

Erhebung von spezifischen Daten von Jugendlichen macht<br />

deren Mitwirkung zu einem integralen Bestandteil des<br />

27<br />

ao. Univ.Prof. DI Dr. Horst Ecker<br />

Projekts. Es besteht auch die Aussicht, durch den Einsatz<br />

von SchülerInnen in kürzerer Zeit eine größere Datenmenge<br />

erheben zu können, was aus statistischer Sicht von Vorteil ist.<br />

Somit hat das Projekt auch einen wissenschaftlichen<br />

Stellenwert und verbindet das Heranführen von Jugendlichen<br />

an Wissenschaft und Technik in idealer Weise mit dem<br />

Erarbeiten von neuen Forschungsergebnissen.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Ermittlung der Gehgeschwindigkeit von Kindern und<br />

Jugendlichen in Abhängigkeit von Alter, Körpergröße,<br />

Körpergewicht, sodass statistisch gesichertes Datenmaterial<br />

vorgelegt werden kann.<br />

2. Untersuchungen zur Wahl von Route und Fahrgeschwindigkeit<br />

von Radfahrern auf Radwegen und gemeinsam<br />

genutzten Verkehrsflächen sowie Geschwindigkeitswahl<br />

von motorisierten Fahrzeugen unter<br />

Beachtung besonderer Verkehrsbedingungen oder<br />

Situationen, wie z. B. Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />

im Annäherungsbereich von Schutzwegen, beim<br />

Überfahren von Kreuzungen am Ende von Ampelphasen<br />

u. a.<br />

3. Ermittlung durchschnittlicher und maximaler Bremsverzögerungen<br />

von öffentlichen Transportmitteln (Bus,<br />

Straßenbahn, U-Bahn) sowie von Radfahrern und<br />

anderen nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmern<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Technische Universität Wien, Institut für Mechanik<br />

und Mechatronik<br />

Projektleitung: ao. Univ.Prof. DI Dr. Horst Ecker<br />

Kontakt: horst.ecker@tuwien.ac.at<br />

PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />

1. Fahrschule Regenbogen, Wien<br />

2. Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV), Wien<br />

3. Stadt Wien MA 46 – Verkehrsorganisation, Wien<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. BG/BRG/BORG 22, Wien<br />

2. HTBLVA Mödling, Niederösterreich<br />

LAUFZEIT<br />

30. Januar 2009 – 30. November 2010<br />

„Verkehr ist allgegenwärtig und<br />

spielt auch im Leben von<br />

Kindern und Jugendlichen eine<br />

wichtige Rolle. Aufbauend auf<br />

dem grundsätzlichen Interesse,<br />

das dieser Thematik entgegengebracht<br />

wird, soll die<br />

Neugierde geweckt und<br />

Forschung anschaulich und<br />

erlebbar gemacht werden.“


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Technik<br />

Virtuelle Produktentwicklung<br />

Kooperative mechatronische Produktentwicklung an Schulen und Universitäten mit Hilfe eines<br />

Produktdatenmanagementsystems<br />

In den letzten Jahren hat sich die 3D-Konstruktion in der<br />

Produktentwicklung zum Standard etabliert. Damit hat sich<br />

auch die Aufgabenstellung für den Konstrukteur geändert.<br />

3D-Einzelteile werden im Rechner zu einem virtuellen<br />

Gesamtprodukt zusammengesetzt. Im Gegensatz zur früheren<br />

2D-Konstruktion werden nun die Modellierungsaufgaben der<br />

einzelnen Teile und Unterbaugruppen im Team verteilt.<br />

Diese Methode ist gängige Praxis in der Industrie und wird<br />

auch von SchulabsolventInnen gefordert. In der bisherigen<br />

Ausbildungsmethodik wird zwar der Umgang mit dem CAD-<br />

System gelehrt, es fehlt allerdings die Basis für eine team-<br />

orientierte Zusammenarbeit in Unterrichtsprojekten.<br />

Der Handlungsbedarf zur Einbindung von Produktdatenmanagement<br />

in den Unterricht entsteht insbesondere<br />

dadurch, dass die Datenbestände mit zunehmender Teilnehmerzahl<br />

eines Projekts nicht mehr sinnvoll im Dateisystem<br />

handhabbar sind.<br />

Zudem kommt es häufig zu Datenverlust durch verlorene<br />

Wechseldatenträger, Überschreiben von <strong>Version</strong>en oder das<br />

28<br />

Univ.Prof. DI Dr.-Ing. Detlef GERHARD<br />

Fehlen des Datenzugriffs von zuhause aus. Weiters können<br />

auf Dateisystemebene nicht ausreichend Zugriffsrechte für<br />

Gruppenarbeiten definiert werden.<br />

Die Zielsetzung des Projekts ist die Entwicklung und Implementierung<br />

einer Lehr- und Projektumgebung auf Basis eines<br />

zentralen PDM-Systems, auf das alle projektbeteiligten<br />

Partner Zugriff haben und das sicherstellt, dass alle benötigten<br />

Daten standortübergreifend, auch über mehrere Partnerschulen<br />

hinweg, mit den unterschiedlichen Zugriffsrechten<br />

konsistent im Mehrbenutzerbetrieb zur Verfügung stehen.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Die wesentliche Zielsetzung ist es, eine Lehr- und<br />

Projektumgebung zu entwickeln und zu implementieren,<br />

welche die genannten Problemstellungen löst und<br />

darüber hinaus – als weitere Zielsetzung des Projekts –<br />

eine Plattform bietet, alle eingesetzten CAD-Systeme<br />

und sonstige IT-Werkzeuge zu integrieren.<br />

2. Ein weiteres Ziel des Projekts ist die Steuerung kooperativer<br />

Abläufe im Rahmen der projektbezogenen<br />

Zusammenarbeit von SchülerInnen und/oder Studierenden<br />

und die Automatisierung administrativer Tätigkeiten<br />

und Abläufe im Sinne der Bewertung durch<br />

Lehrende, beispielsweise indem die Vergabe von<br />

Signen ähnlich gehandhabt wird wie die Überprüfung<br />

und Freigabe einer Konstruktion in der Industrie und<br />

zwar durch entsprechende Workflows mit einem<br />

IT-System unterstützt.<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Technische Universität Wien, Institut für Konstruktionswissenschaften<br />

und Technische Logistik<br />

Projektleitung: Univ.Prof. DI Dr.-Ing. Detlef GERHARD<br />

Kontakt: detlef.gerhard@tuwien.ac.at<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. HTBLA Steyr, Oberösterreich<br />

2. HTBLA2 Linz (LiTec), Oberösterreich<br />

3. HTL Jenbach, Tirol<br />

4. HTL Wien X, Wien<br />

LAUFZEIT<br />

30. November 2008 – 31. Jänner 2010<br />

„Das Projekt ist eine gute Möglichkeit,<br />

eine ForschungsBildungs-<br />

Kooperation zu beiderseitigem<br />

Nutzen zu etablieren. Den HTLs<br />

wird eine Basis für das CAD-Datenmanagement<br />

und die effiziente<br />

Unterstützung von Projektarbeiten<br />

gegeben, für das Institut ergeben<br />

sich Synergieeffekte in Bezug auf<br />

unseren Schwerpunkt Cooperative<br />

Information Management.“


Ecoproduct for Youth<br />

Entwicklung einer Methodik zur nachhaltigen Produktbewertung für Jugendliche<br />

Bei Jugendlichen stehen nicht immer der Preis oder gar<br />

Nachhaltigkeitskriterien im Vordergrund, sondern viel eher<br />

sind Beliebtheit, Zeitgeist, Attraktivität oder „Coolness“ eines<br />

Produktes ausschlaggebend für die Kaufentscheidung.<br />

Um langfristig attraktive und nachhaltige Produkte auf den<br />

Markt bringen zu können, wird in diesem Projekt nebst der<br />

Eruierung der Konsumgewohnheiten von Jugendlichen eine<br />

Sensibilisierung dieser Zielgruppe hinsichtlich Nachhaltigkeit<br />

und nachhaltigem Konsum geschaffen.<br />

Im Rahmen der ForschungsBildungsKooperation sollen SchülerInnen<br />

von ihnen gekaufte und genutzte Produkte hinsichtlich<br />

deren Nachhaltigkeit bewerten. Die Bewertungsmethode basiert<br />

auf den drei Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie<br />

und soziale Auswirkungen. Die hierfür notwendigen Grundlagen<br />

der Bewertungsmethode wurden in einem Vorprojekt der TU<br />

Wien erarbeitet. Eine Umsetzung der grundlegenden Methodik<br />

ist auf der Onlineplattform www.ecoproduct.at zu sehen. Dort<br />

finden KonsumentInnen die Möglichkeit einer einfachen<br />

Produktbewertung vor. Diese Plattform deckt viele Konsumbereiche<br />

ab und richtet sich an interessierte Erwachsene.<br />

Im Rahmen dieses Projekts soll eine zielgruppengerechte<br />

Methodik zur Nachhaltigkeitsbewertung entwickelt werden,<br />

die auf das Konsumverhalten und die Bedürfnisse von Jugendlichen<br />

abgestimmt ist. Als Abschluss können die theoreti-<br />

29<br />

DI Hesamedin Ostad-Ghorabi<br />

„Wir betrachten Jugendliche als<br />

die Entscheidungsträger von morgen.<br />

Im Rahmen von ‘Ecoproduct<br />

for Youth’ möchten wir Aspekte der<br />

nachhaltigen Produktgestaltung<br />

und des nachhaltigen Konsums in<br />

die Schulen tragen. Die Webplattform<br />

zur Nachhaltigkeitsbewertung<br />

lebt mit den Eintragungen der<br />

BenutzerInnen.“<br />

schen Grundlagen der Bewertungsmethode zur Kriterienerstellung<br />

für ein Label aufbereitet werden. Diese können als<br />

Vorgabe für konkrete Anwendungsmöglichkeiten für die Industrie<br />

dienen. Ein eigens für Jugendliche kreiertes Label kann,<br />

kombiniert mit einem attraktiven Image, das Bewusstsein für<br />

die Nachfrage von nachhaltigen Produkten bei Jugendlichen<br />

fördern.<br />

Als Ergänzung zu der KonsumentInnenorientierung wird im<br />

Rahmen eines Maturaprojektes einer Partnerschule die Einbindung<br />

von Nachhaltigkeit in die Qualitätssicherung bei produzierenden<br />

Firmen untersucht. Dabei sollen Einbindungsmöglichkeiten<br />

von produktbezogener Nachhaltigkeit in die<br />

Qualitätssicherung auf Basis von vorhandenen Normen und<br />

Richtlinien wie etwa jene der Global Reporting Initiative oder<br />

der ISO 26000 gefunden und ausgearbeitet werden.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Entwicklung einer Methodik für Nachhaltigkeitsbewertung<br />

durch Jugendliche<br />

2. Bewertung der Auswirkungen von Produkten hinsichtlich<br />

Nachhaltigkeitsaspekte<br />

3. Gewinnung von Erkenntnissen von jugendlichen<br />

Konsuminteressen und -gewohnheiten<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Technische Universität Wien, Institut für Konstruktionswissenschaften<br />

und Technische Logistik, Forschungsbereich<br />

Ecodesign<br />

Projektleitung: DI Hesamedin Ostad-Ghorabi<br />

Kontakt: ostad@ecodesign.at<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. BG/BRG Parhamerplatz, Wien<br />

2. BG/BRG Rahlgasse, Wien<br />

3. BHAK/BHAS Wien 10, Wien<br />

4. Sir Karl Popper Schule, Wien<br />

LAUFZEIT<br />

30. November 2008 – 31. Januar 2010


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft


Informatik


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Informatik<br />

XINU-Control<br />

eXcellent Interface for Nonhaptic Use<br />

Ziel des Forschungsprojekts XINU (eXcellent Interface for<br />

Nonhaptic Use) ist die Erstentwicklung eines Steuerungskonzeptes<br />

für Komponenten der Gebäudeautomation, das ausschließlich<br />

über eine mit einem Kamerasystem versehene<br />

visuelle Bedienoberfläche Kommandos auf Basis von 3D Face<br />

Tracking (Gesichtsverfolgung), Mimik- und Gesichtserkennung<br />

umzusetzen vermag. Das Steuerungskonzept soll als Prototyp<br />

zusammen mit einer bestehenden State-of-the-Art Face<br />

Tracking Software-Bibliothek und handelsüblichen Aktuatoren<br />

aus der Gebäudeautomation in der Schule an verschiedenen<br />

Stellen direkt zum Einsatz kommen.<br />

In der HTL Ungargasse, der einzigen integrativen HTL dieser<br />

Art in Österreich, ist es nicht nur möglich, ein System zur<br />

visuellen Steuerung effektiv umzusetzen, sondern auch einen<br />

nutzbringenden Einsatz eines solchen Systems zu ermöglichen,<br />

das den speziellen Bedürfnissen in dieser Schulform<br />

entsprechend Rechnung trägt. Mit dem Einsatz eines solchen<br />

Systems soll SchülerInnen mit körperlichen Behinderungen<br />

ein möglichst reibungsloser Schulbesuch ermöglicht werden.<br />

In diesem Projekt helfen SchülerInnen ihren MitschülerInnen<br />

mit modernster Wissenschaft, was auch eine Verbesserung der<br />

Integration und die Thematisierung von Bedürfnissen bei<br />

körperlicher Behinderung ermöglicht.<br />

Die Innovation liegt in der Erweiterung von Steuerungsprinzipien<br />

für Geräte der Gebäudeautomation auf Basis einer neuartigen<br />

Form der Kommunikation über die visuelle Bedienoberfläche.<br />

Die Forschung bezieht sich dabei nicht direkt auf die<br />

Entwicklung neuer Algorithmen der Gesichtspositionsverfolgung<br />

(Face Tracking) und Gesichtserkennung (Face Recognition),<br />

sondern auf die Untersuchung und Auswahl vorhandener<br />

Methoden, die für eine solche visuelle Steuerung geeignet<br />

scheinen, und auf die Entwicklung einer Metasprache und<br />

des dazugehörigen Befehlssatzes, mittels derer die registrier-<br />

32<br />

DI Mag. Andreas Perner<br />

„Barrierefreier Zugang zu<br />

Technik im Gebäude funktioniert<br />

nur durch Einbindung der<br />

richtigen ExpertInnen – und<br />

das sind die AnwenderInnen.“<br />

ten Kopfbewegungen in entsprechende Steuerkommandos<br />

umgesetzt werden sollen. Dieses Grundprinzip ermöglicht<br />

auch eine Reihe weiterer spannender Anwendungsgebiete,<br />

z. B. für Mensch-Maschine-Interfaces in der Robotik. Roboter,<br />

die ausschließlich mit Kamerasystemen ausgestattet sind,<br />

können so direkt vom Anwender über reine Kopfbewegung<br />

gesteuert werden.<br />

Dieses Forschungsprojekt ist stark anwendungsorientiert ausgelegt.<br />

Wichtig ist, im Rahmen der zeitlich und personell begrenzten<br />

Möglichkeiten praktische Ergebnisse vorweisen zu<br />

können, die man in das schulische Umfeld integrieren und<br />

vor Ort nutzen kann. Vor allem die Anwendbarkeit der Technologien<br />

soll in diesem Projekt untersucht werden, wobei die<br />

(körperlich eingeschränkten) SchülerInnen hier selbst aufgrund<br />

ihrer lebenslangen Erfahrung die ExpertInnen sind.<br />

Die Grundlagenforschung zu diesem Projekt ist durch die<br />

Erfahrungen des ExpertInnenteams gegeben und wird durch<br />

daraus entstehende, weiterführende Projekte abgedeckt werden.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Entwicklung einer behindertengerechten Benutzerschnittstelle<br />

sowie einer Metasprache zwischen Bilderkennungssystem<br />

und Gebäudeautomatisierungsgeräten<br />

2. Aufbau und Einsatz eines Prototyps, der durch SchülerInnen<br />

in Schulprojekten erstellt wird und von Forschern<br />

der TU Wien in Kooperation mit dem Lehrkörper<br />

der Partnerschule betreut wird<br />

3. Verständnis für die Fähigkeiten heutiger Mimikerkennung<br />

vertiefen: Können heutige Systeme zuverlässig<br />

auf den emotionalen Zustand einer Person schließen<br />

(nervös, heiter, müde, …)? Wie kann diese Erkennung<br />

verbessert werden?<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Technische Universität Wien, Institut für Computertechnik<br />

Projektleitung: DI Mag. Andreas Perner<br />

Kontakt: perner@ict.tuwien.ac.at.<br />

BETEILIGTE SCHULE<br />

HTL Ungargasse, Wien<br />

LAUFZEIT<br />

01. Oktober 2009 – 30. September 2011


trans.eco.compare<br />

Entwicklung eines interaktiven Lern-Tools zum ökonomischen und ökologischen Vergleich von<br />

Verkehrsträgern<br />

Der rasante Zuwachs der letzten Jahre im Güterverkehr ist<br />

größtenteils auf sich ändernde Wirtschaftsstrukturen zurückzuführen.<br />

Die Verlagerung in der Logistikstruktur von einer<br />

lagerhaltungsorientierten Vorratswirtschaft zu einer Just-In-<br />

Time-Bedarfswirtschaft hat zu völlig neuen Anforderungen<br />

an den Transportsektor geführt.<br />

Erhöhte Bestellfrequenzen, bedingt durch eine geringere<br />

Fertigungstiefe und kleinere Sendungsgrößen bewirken eine<br />

massive Zunahme der Belastung des Verkehrssystems.<br />

Moderne Logistikstrukturen und Transport von Gütern sind mittlerweile<br />

ohne Informatikunterstützung undenkbar geworden.<br />

Eine Kooperation zwischen Informatik (Spengergasse) und<br />

Logistik (BOKU) bietet somit bestmögliche Synergieeffekte und<br />

optimalen Wissenstransfer zwischen den Wissensgebieten.<br />

33<br />

Univ.Prof. Mag. Dr. Manfred Gronalt<br />

Das Projekt trans.eco.compare wird durch die Schaffung eines<br />

interaktiven Informations- und Lerntools der/dem BenutzerIn<br />

die Möglichkeit bieten, die ökonomischen und ökologischen<br />

Auswirkungen des alltäglichen Handelns und Konsumierens<br />

und die damit verbundenen Transportprozesse von Gütern aufzuzeigen.<br />

So schafft das Projekt Bewusstsein für nachhaltigen Konsum<br />

bzw. die Komplexität der durch den Konsum angestoßenen<br />

Transportprozesse in Form der spielerischen und interessanten<br />

Aufbereitung von nachvollziehbaren, intuitiven und verständlichen,<br />

ökonomischen und ökologischen Kennzahlen.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. ENTWICKLUNG eines intuitiven, spielerischen und<br />

interaktiven Informations- und Lerntools für die<br />

Aufbereitung und Darstellung des Vergleichs von<br />

komplexen Transportprozessen<br />

2. ERARBEITUNG EINER WISSENSBASIS mit dem<br />

Schwerpunkt Gütertransport und der zugrunde liegenden<br />

globalen Transportnetzwerke als Ausgangsbasis<br />

für darauf aufbauende Handlungsempfehlungen für<br />

die Zukunft<br />

3. ERFORSCHUNG UND DOKUMENTATION des<br />

Wissenstransfers und Know-How-Austausches zwischen<br />

Universität und Schule durch Heranführen von<br />

SchülerInnen an wissenschaftliches Arbeiten und<br />

wissenschaftliche Problemlösungsmethoden<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Produktionswirtschaft<br />

und Logistik<br />

Projektleitung: Univ.Prof. Mag. Dr. Manfred Gronalt<br />

Kontakt: manfred.gronalt@boku.ac.at<br />

PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />

h2 projekt.beratung KG, Wien<br />

BETEILIGTE SCHULE<br />

HTBLuVA Spengergasse, Wien<br />

LAUFZEIT<br />

15. September 2009 – 14. September 2010<br />

„Für mich ist wichtig, dass ein ständiger<br />

Wissenstransfer stattfindet und<br />

somit nachhaltig neue Wissensgebiete<br />

an junge Menschen weitergegeben<br />

werden. Auf diesem Wege wird<br />

bei SchülerInnen beziehungsweise<br />

herangehenden Studierenden Interesse<br />

für bis dato mehr oder weniger<br />

unbekannte Forschungsgebiete<br />

geweckt und langfristig ‘Nachwuchs’<br />

für diesen Bereich begeistert.“


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Informatik<br />

fe | male<br />

Mag. Dr. Sabine Zauchner, MAS, MSc<br />

„Web-2.0-Technologien und<br />

Social Software können sinnvolle<br />

Weiterentwicklungen für<br />

E-Learning darstellen, solange<br />

die didaktische Perspektive in<br />

den Vordergrund gerückt wird<br />

und sich die Gestaltung von<br />

Lernszenarien an der<br />

Lebenswelt von Jugendlichen<br />

orientiert.”<br />

Partizipative und gendersensible Gestaltung von technologieunterstützten Lernszenarien<br />

Das vorliegende Forschungsvorhaben stellt Web-2.0-Technologien<br />

in den Mittelpunkt des Forschungsinteresses. Diese<br />

werden unter dem Aspekt Gender sowie auf ihre didaktischen<br />

Einsatzmöglichkeiten im Rahmen eines gendersensiblen<br />

schulischen Unterrichts hin analysiert.<br />

fe |male setzt in der Beantwortung der forschungsleitenden<br />

Fragestellungen bei der Lebenswelt von Jugendlichen an und<br />

bezieht diese von Beginn an über in den Partnerschulen<br />

durchgeführte Schulprojekte in den gesamten Forschungsprozess<br />

bis hin zur Verwertung der Ergebnisse ein.<br />

Durch die Konzentration auf Technologien, die als ein passage<br />

point für Mädchen dienen können, durch die Fokussierung<br />

34<br />

auf eine gendersensible Gestaltung der Workshops und Lehrangebote<br />

sowie durch die gezielte Evaluierung der Angebote<br />

aus der Genderperspektive wird das Interesse von SchülerInnen<br />

für Technik und das Verständnis für technische<br />

Systeme auf unterschiedlichen Ebenen gefördert.<br />

Neben der Partizipation im Forschungsprozess steht die Befähigung<br />

der SchülerInnen, ihre im Forschungsprozess erworbenen<br />

Kenntnisse weiterzugeben, im Fokus des Projekts.<br />

Weiters wird der Ansatz der Forschungskooperation zwischen<br />

den beteiligten Partnerschulen und (Fach-)Hochschulen<br />

prozessbegleitend formativ evaluiert.<br />

HAUPTZIELE<br />

fe |male verfolgt im Wesentlichen die folgenden<br />

Hauptziele:<br />

1. Die partizipative Analyse, Gestaltung und Umsetzung<br />

von Web-2.0-Lernszenarien unter Berücksichtigung<br />

der Genderperspektive<br />

2. Die Befähigung von SchülerInnen als MultiplikatorInnen<br />

im eigenen schulischen Kontext und an den<br />

beteiligten (Fach-)Hochschulen zu wirken<br />

3. Eine Evaluierung des Ansatzes der Forschungskooperation<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität Krems, Department für Interaktive Medien und<br />

Bildungstechnologien, Niederösterreich<br />

Projektleitung: Mag. Dr. Sabine Zauchner, MAS, MSc<br />

Kontakt: sabine.zauchner@donau-uni.ac.at<br />

WISSENSCHAFTLICHER KOOPERATIONSPARTNER<br />

Fachhochschule der Wirtschaft (FHW) Berlin, Harriet-Taylor-<br />

Mill Institut für Ökonomie und Geschlechterforschung,<br />

Deutschland<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. BG/BRG Purkersdorf, Niederösterreich<br />

2. BG/BRG Rahlgasse, Wien<br />

3. BRG Ringstraße, Krems, Niederösterreich<br />

4. Marie-Curie-Oberschule, Berlin/Brandenburg, Deutschland<br />

LAUFZEIT<br />

30. November 2008 – 30. September 2010


Applications on the Move<br />

Entwicklung einer mobilen Applikation für Jugendliche im Bereich Location Based Gaming<br />

Location Based Services (LBS) sind mobile Dienste, die den<br />

Standpunkt eines Benutzers verwenden, um ortsbezogene<br />

Informationen bereitzustellen.<br />

Dazu werden mobile Geräte benötigt, die einerseits die Position<br />

des Nutzers, z. B. mittels Global Positioning System<br />

(GPS), erfassen und andererseits relevante Informationen zur<br />

aktuellen Position in Echtzeit eruieren und visualisieren.<br />

Anwendungsfälle erstrecken sich von Notrufdiensten im Gesundheits-<br />

und Sozialbereich über touristische Formen – wie<br />

mobile E-Reiseführer – bis hin zum Verkehrsmanagement.<br />

Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung einer mobilen<br />

Applikation gemeinsam mit Jugendlichen für Jugendliche im<br />

35<br />

Dr.-Ing. Karl-Heinrich Anders<br />

„Viele Jugendliche verbringen heute<br />

zu viel Zeit zuhause am Computer<br />

und bewegen sich zu wenig. Mit<br />

Hilfe von Location Based Gaming<br />

wird das Spielen in der Natur in<br />

Zukunft wieder stärker an Anreiz<br />

gewinnen. Deshalb ist es wichtig,<br />

dass SchülerInnen von Anfang an<br />

in die Entwicklung der neuen Spielplattform<br />

miteinbezogen werden.”<br />

Bereich Location Based Gaming (LBG). WissenschafterInnen<br />

der FH Kärnten, Studienbereich Geoinformation, entwerfen<br />

gemeinsam mit SchülerInnen und ProfessorInnen der HTL<br />

Villach innovative, raumbezogene Spielideen und implementieren<br />

ein LBG-Framework basierend auf modernen Kommunikationstechnologien<br />

und Geoinformationsdiensten.<br />

Dabei steht die Entwicklung einer modularen, generischen<br />

LBS-Applikation, die als Grundmodul für weitere Lösungen<br />

dient, im Vordergrund.<br />

Auf dieser Basis können Schulmeisterschaften und Spieleevents<br />

im Bereich LBG organisiert werden. Mit diesem Projekt<br />

wird neben neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Know-<br />

How-Transfer von Hochschule zu Schule verstärkt sowie Know-<br />

How-Aufbau zur Integration von SchülerInnen in den Forschungsprozess<br />

geleistet.<br />

HAUPTZIELE<br />

Entwicklung einer modularen, generischen LBS<br />

Applikation, die als Basis für weitere Anwendungsfälle<br />

dient.<br />

1. Ausbau des Prototyps mit dem Ziel, regionale,<br />

nationale und internationale Schulmeisterschaften<br />

im Bereich Location Based Gaming zu organisieren<br />

2. Know-How-Transfer zwischen Hochschule und<br />

Höherer Bildender Schule verstärken<br />

3. Bewusstsein für das Berufsfeld Geoinformation<br />

schaffen<br />

4. Know-How-Aufbau zur Integration von SchülerInnen<br />

in den Forschungsprozess<br />

5. Weiterentwicklung des didaktischen Konzepts<br />

der problem-/projektbezogenen Lehre<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Fachhochschule Kärnten, Studienbereich Geoinformation<br />

Projektleitung: Dr.-Ing. Karl-Heinrich Anders<br />

Kontakt: k.anders@fh-kaernten.at<br />

BETEILIGTE SCHULE<br />

HTL Villach, Kärnten<br />

LAUFZEIT<br />

28. Februar 2009 – 31. Januar 2011


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Informatik<br />

<strong>Sparkling</strong> Fingers<br />

Entwicklung eines haptischen E-Learning-Instruments in Zusammenarbeit mit blinden und<br />

hochgradig sehbehinderten SchülerInnen<br />

Tastbare Vorlagen sind ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts<br />

für blinde und hochgradig sehbehinderte SchülerInnen.<br />

Solche Vorlagen sind aber entweder in mühsamer Handarbeit<br />

zu fertigen oder nur als zweidimensionale Vorlagen (Pläne<br />

etc.) verfügbar. Im Rahmen des Projekts <strong>Sparkling</strong> Fingers<br />

wird eine einfache aber elegante Lösung für den computergestützten<br />

Unterricht entwickelt.<br />

Initialkonzept ist dabei ein Aufbau, bei dem ein Kind<br />

gesprochene Kommentare oder andere multimodale Inhalte<br />

durch haptische Exploration eines zwei- oder dreidimensionalen<br />

Modells abrufen kann. Das System besteht aus einer<br />

Auflage für das zu erkundende Modell, einem Computer und<br />

mehreren Webcams. Mittels einer oder mehrerer Kameras<br />

kann eine Markierung auf dem Finger des Schülers oder der<br />

Schülerin erkannt werden, sodass bei Erreichen eines Hotspots<br />

die entsprechende Information wiedergegeben wird.<br />

Selbstverständlich stehen Schnittstellen sowohl für Lernende<br />

als auch für Lehrende zur Verfügung, sodass die pädagogischen<br />

Inhalte komfortabel erstellt und eingesetzt werden können.<br />

Zur methodischen Vorgehensweise bei der Entwicklung des<br />

Systems wird das Modell des partizipativen Designs gewählt,<br />

um Interessen und Ideen von SchülerInnen, LehrerInnen und<br />

Betroffenen in mehreren iterativen Entwurfs- und Umset-<br />

36<br />

ao. Univ.Prof. Dr. Peter Purgathofer<br />

„In diesem Projekt werden künftige<br />

AnwenderInnen systematisch und<br />

methodisch fundiert in den Entwicklungsprozess<br />

eingebunden. Dadurch<br />

soll aus dem vorliegenden Entwurf<br />

ein System entstehen, das die<br />

Interessen aller Beteiligten – LehrerInnen,<br />

SchülerInnen, Behinderte –<br />

stärker berücksichtigen kann als ein<br />

auf traditionellem Wege entworfenes.”<br />

zungsschritten berücksichtigen zu können. Ziel ist es dabei,<br />

den pädagogischen, aber auch den praktischen Wert des<br />

Initialkonzepts für den Unterricht noch deutlich zu verstärken.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. PÄDAGOGISCHE ERGEBNISSE<br />

Die am Projekt beteiligten Schüler und Schülerinnen<br />

haben die Gelegenheit, die Abwicklung eines wissenschaftlichen<br />

Entwicklungsprojektes über alle Phasen<br />

mitzuerleben und mitzugestalten. Damit haben sie für<br />

eine spätere berufliche Laufbahn wertvolle Erfahrungen<br />

für die Durchführung und Leitung von Forschungsprojekten<br />

gewonnen und auch Anreize für eine eigene<br />

akademische Laufbahn erhalten.<br />

2. PRAKTISCHE ERGEBNISSE<br />

„<strong>Sparkling</strong> Fingers“ wird konkret fünf bis sechs funktionierende<br />

Systeme liefern, die im letzten Halbjahr des<br />

Projektes an drei bis vier Schulen zum Probeeinsatz kommen<br />

und auch dort verbleiben werden.<br />

3. THEORIERELEVANTE ERGEBNISSE<br />

Während die Kombination aus partizipativem Design<br />

und projektorientiertem Lernen ein Novum darstellt,<br />

werden einerseits methodologische, designtheoretische<br />

Einsichten erwartet, andererseits auch wertvolle<br />

Einsichten im Bereich des E-Learnings und dessen<br />

angemessener Einführung in vorhandene Bildungsstrukturen.<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Technische Universität Wien, Institut für Gestaltungs- und<br />

Wirkungsforschung<br />

Projektleitung: ao. Univ.Prof. Dr. Peter Purgathofer<br />

Kontakt: purg@igw.tuwien.ac.at<br />

WISSENSCHAFTLICHER KOOPERATIONSPARTNER<br />

Technische Universität Wien, Institut „integriert<br />

studieren“/ISTU<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. Bundes-Blindenerziehungsinstitut, Wien<br />

2. SZU – Schulzentrum Ungargasse, Wien<br />

LAUFZEIT<br />

30. November 2008 – 31. August 2010


FUNSET <strong>Science</strong> (Future Network-Based Semantic Technologies)<br />

Konzepte für den Einsatz von semantischen Technologien und Softwareagenten in kleinen und<br />

mittleren Unternehmen zum Aufbau von Netzwerkorganisationen<br />

Die Fähigkeit von Unternehmen, Netzwerksorganisationen<br />

(virtuelle Unternehmen) zu bilden und mit Partnern zusammenzuarbeiten,<br />

wird für die Konkurrenzfähigkeit und die<br />

Sicherung der Marktposition immer wichtiger. Dies trifft im<br />

Besonderen für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) zu,<br />

wenn diese die Kompetenz oder den Betriebsmittelbedarf<br />

eines Projekts nicht allein zur Verfügung stellen können.<br />

Der Informations- und Wissensaustausch ist ausschlaggebend<br />

für den Erfolg solcher Netze. Ein optimierter Informationsfluss<br />

ist dabei von größter Bedeutung: Die passende Informationsquelle<br />

muss in der gewünschten Qualität und in der kürzesten<br />

Zeit zu finden sein. Für virtuelle Unternehmen ist üblicherweise<br />

nicht ersichtlich, welches Wissen bei den einzelnen<br />

Partnern vorhanden ist. Wir wollen diesem Problem durch den<br />

Einsatz von semantischen Technologien und Softwareagenten<br />

begegnen, um die Wissenserfassung, die Wissenswiederverwendung<br />

und die Wissensübertragung zu verbessern. Die<br />

Softwareagenten werden innerhalb eines komplexen virtuellen<br />

Unternehmens dazu genutzt, bestimmte Komponenten und<br />

Prozesse (Domänen) zu kontrollieren. Semantik bedeutet in<br />

diesem Kontext, dass alle relevanten Konzepte, die für die<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit der KMUs wichtig sind, in einer<br />

Ontologie abgebildet werden. Diese modelliert dabei die<br />

Verbindungen und Abhängigkeiten der einzelnen Domänen<br />

und ermöglicht das gemeinsame Verständnis des ausgetauschten<br />

Wissens in der Inter-Agenten-Kommunikation.<br />

Dies erlaubt den GeschäftspartnerInnen, offene Gemeinschaften<br />

zu errichten, welche die Regeln für den Informationsaustausch<br />

in ihren Domänen gemeinschaftlich definieren<br />

und teilen. Der Einsatz dieses intelligenten Systems<br />

ist noch nicht weit verbreitet, da viele Firmen zögern, einen<br />

solchen ressourcenintensiven Prozess zu beginnen. Ziel des<br />

Projekts ist es, Konzepte für den Einsatz von semantischen<br />

Technologien und Softwareagenten in bestimmten KMUs zu<br />

entwickeln und zu implementieren und die beste Vorgehensweise<br />

für andere KMUs darzustellen.<br />

37<br />

DI Dr. Munir Merdan<br />

HAUPTZIELE<br />

„Die semantischen und die Softwareagenten-Technologien<br />

bieten<br />

die Möglichkeit zur reibungslosen<br />

Interoperation und Automation<br />

unabhängiger Systeme und Unternehmen.<br />

KMUs, die sich an diese<br />

Technologie schnell anpassen<br />

können, haben die Möglichkeit, sich<br />

daraus einen Vorteil zu schaffen.<br />

Unser Projekt hat das Ziel, dies<br />

aufzuzeigen.“<br />

WISSENSCHAFTLICHE FRAGESTELLUNGEN<br />

1. Welche Multi-Agent-Architektur ist am besten geeignet<br />

für die Erstellung von verteilten wissensbasierten<br />

Systemen im Bereich virtueller Unternehmen?<br />

2. Wie beeinflusst die Ontologie die Entwicklung von<br />

verteilten wissensbasierten Systemen und welche Rolle<br />

spielen diese beim Austausch und der Wiederverwendung<br />

von Wissen? Wird das Interoperabilitäts-<br />

Problem wirklich durch den Einsatz von Ontologien<br />

gelöst?<br />

3. Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, um wissensintensive<br />

Aufgaben und Prozesse in den heterogenen<br />

Systemen zu unterstützen?<br />

TECHNOLOGISCHE ZIELE<br />

1. Entwicklung einer ontologiebasierten Multiagenten-<br />

Architektur für den Wissensaustausch und die Prozesskontrolle<br />

in virtuellen Unternehmen<br />

2. Design und Entwicklung einer persistenten Ontologie<br />

und Erschaffung von semantischer Interoperabilität<br />

zwischen heterogenen, innen- sowie zwischenbetrieblichen<br />

Ebenen<br />

3. Aufstellung von Bedingungen für die leichte Einführung<br />

von wissensbasierten Techniken sowie<br />

Multiagentensystemen im Bereich virtueller<br />

Unternehmen<br />

4. Erforschung und Schaffung von Technologien, die<br />

semantische und intelligente Systeme näher zu<br />

Industrie und Kommerzialisierung bringen können<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Technische Universität Wien, Institut für Automatisierungsund<br />

Regelungstechnik<br />

Projektleitung: DI Dr. Munir Merdan<br />

Kontakt: merdan@acin.tuwien.ac.at<br />

BETEILIGTE SCHULE<br />

Technologisches Gewerbemuseum, HTBLVA für Informationstechnologie,<br />

Wien<br />

LAUFZEIT<br />

30. November 2008 – 1. Juni 2011


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft


Medizin und Gesundheit


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Medizin und Gesundheit<br />

FEM_TRACE<br />

Entwicklung spurengasanalytischer <strong>Screen</strong>ingtests<br />

Wer lässt sich schon gerne stechen oder gar ein kleines Stück<br />

Gewebe herausschneiden? Gemäß der Zielsetzung von<br />

FEM_TRACE könnte eine mögliche schmerzfreie Diagnose der<br />

Zukunft heißen: Ausatmen, bitte!<br />

Im Rahmen von FEM_TRACE können Schülerinnen mit<br />

ForscherInnen spurengasanalytische Sensoren für die Krebsdiagnostik<br />

weiterentwickeln sowie eigene Studien am Ergometer,<br />

im Schlaflabor oder mit biomathematischen Daten<br />

durchführen. Neben dieser naturwissenschaftlichen Forschungsarbeit<br />

spielt die Geräteentwicklung eine besondere<br />

Rolle. FEM_TRACE offeriert Möglichkeiten, das technische<br />

Interesse der Schülerinnen zu fördern und somit einen transdisziplinären<br />

Brückenschlag für das wissenschaftliche Forschungsziel<br />

zu erreichen.<br />

Ziel des Projekts FEM_TRACE ist es, aufgrund der Ausatemluft<br />

des Menschen unter anderem Krankheiten wie Krebs diagnostizieren<br />

zu können. Erste Untersuchungen von Atemgasproben<br />

wurden von Doppel-Nobelpreisträger Linus Pauling<br />

durchgeführt. Er konnte mittels Gaschromatographie rund<br />

200 flüchtige Substanzen der Ausatemluft entdecken.<br />

Zu den bekanntesten Atemtests gehört der Nachweis des<br />

40<br />

Univ.Prof. Doz. (ETH) Dr. Anton Amann<br />

Magenkeims Helicobacter pylori. In Zukunft könnte jedoch<br />

auch die Früherkennung von Krebs, Diabetes und Depressionen<br />

mittels Atemgasanalytik festgestellt werden.<br />

FEM_TRACE ist ein herausragendes <strong>Science</strong> Center in Vorarlberg<br />

und Tirol zur Förderung von Schülerinnen und Maturantinnen<br />

in den Bereichen der Naturwissenschaften (Medizinische<br />

Chemie, Molekularbiologie) und der Technischen Wissenschaften.<br />

Es ermöglicht Schülerinnen Einblicke in ein aufstrebendes<br />

Forschungsgebiet.<br />

Das Konsortium besteht aus Vorarlberger und Tiroler Forschungs-<br />

einrichtungen, in- und ausländischen Partnerschulen, einer<br />

ausländischen Forschungsinstitution in Bratislava (Slowakei)<br />

und einer weltweit agierenden GelehrtInnengesellschaft.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. ENTWICKLUNG von massenspektrometrischen<br />

<strong>Screen</strong>ing Tests<br />

2. VALIDIERUNG des [2-13C]-Uracil Atemtests zur Feststellung<br />

von genetisch bedingter Unverträglichkeit<br />

des Chemotherapeutikums 5-Fluorouracil<br />

3. VALIDIERUNG der Sensorik in der Spurengasanalytik,<br />

insbesondere in puncto Anwender-Compliance<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für<br />

Atemgasanalytik, Dornbirn, Vorarlberg<br />

Projektleitung: Univ.Prof. Doz. (ETH) Dr. Anton Amann<br />

Projektkoordinator: MMMag. Marco Freek<br />

Kontakt: marco.freek@oeaw.ac.at<br />

WISSENSCHAFTLICHE PARTNER<br />

1. Medizinische Universität Innsbruck, Tirol<br />

2. Fachhochschule Vorarlberg GmbH<br />

PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />

Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. BG Dornbirn, Vorarlberg<br />

2. BRG Adolf-Pichler-Platz, Innsbruck, Tirol<br />

3. Liceum Ogólnoksztalcace, Torun, Polen<br />

LAUFZEIT<br />

01. Oktober 2009 – 30. November 2011<br />

„FEM_TRACE bietet dem weiblichen<br />

Forschernachwuchs die<br />

Chance, mit WissenschafterInnen<br />

der ÖAW aktiv an einem<br />

Krebsforschungsprojekt mitzuarbeiten.<br />

Somit werden durch<br />

<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> die Karrierewege<br />

junger Damen in naturwissenschaftliche<br />

Studien geebnet.”


Handball<br />

Die Belastung beim Sprungwurf (Handball) – Eine biomechanische Analyse<br />

Die Verletzungsgefahr ist bei einer Sportart wie Handball<br />

hoch, da neben dem körperlichen Einsatz auch der Körperkontakt<br />

mit den gegnerischen Spielern hinzukommt. Neben<br />

den Fingern und dem Handgelenk kommt es häufig zu Verletzungen<br />

des Knie- und Sprunggelenks. Der am häufigsten<br />

angewendete Wurf im Handball ist der Sprungwurf. Das Ziel<br />

dieser Studie ist es, zu zeigen, wie groß die Belastungen der<br />

Sprung- bzw. Kniegelenke während des gesamten Bewegungszyklus<br />

sind, ganz besonders beim Wegspringen und<br />

Aufkommen des Feldspielers.<br />

Dazu sollen jeweils fünf Sprungwürfe von fünf HandballspielerInnen<br />

des Gymnasiums Frauengasse analysiert werden.<br />

Die Datenerhebung soll einerseits von kinematischer und<br />

kinetischer Natur sein, andererseits soll mit Hilfe von Oberflächenelektroden<br />

ein EMG-Signal der wichtigsten Muskeln an<br />

der unteren Extremität erfasst werden. In der kinematischen<br />

Messung werden die Bewegungsabläufe mit Hilfe von Hochgeschwindigkeitskamerasystemen<br />

aufgezeichnet. Der Proband<br />

wird an definierten Körperpunkten mit reflektierenden Markern<br />

beklebt, deren Position und Bewegung von mehreren<br />

Kameras bestimmt und dadurch im Raum festgelegt werden<br />

können.<br />

Um die kinetische Komponente der Bewegung darzustellen,<br />

werden im Boden fest verankerte Kraftmessplatten verwendet.<br />

Diese ermöglichen eine optimale Erfassung der Spitzenbelastungen<br />

zum Zeitpunkt des Absprungs, des Wurfes sowie<br />

während des Aufpralls in der Landephase. Um die erhaltenen<br />

Daten zuordnen zu können, erfolgt die Messung der Kinetik<br />

zeitsynchron mit dem kinematischen System, so dass jeder<br />

Kraftänderung eine eindeutige Position im Bewegungsablauf<br />

41<br />

Univ.Prof. Dr. Christian Peham<br />

zugeordnet werden kann. Beide Messsysteme werden elektronisch<br />

gleichzeitig gestartet. Die erhaltenen Daten werden<br />

einerseits in ein Ganzkörper-Modell in einer Software (SIMM,<br />

MusculoGraphics Inc.) einfließen, die es erlaubt, grafikbasiert<br />

mit muskuloskeletalen Modellen zu arbeiten, und andererseits<br />

mittels Matlab und Excel weiter analysiert.<br />

Ein besonderer Mehrwert für die SchülerInnen besteht darin,<br />

dass das geplante Vorhaben fächerübergreifend behandelt<br />

wird. Einerseits gewinnen die Mitglieder des Handballteams<br />

und die SchülerInnen des Wahlpflichtfachs Physik Einblicke<br />

in die wissenschaftliche Biomechanik, andererseits lernen sie<br />

die Arbeitsweise des Leistungssports kennen.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. DATENERFASSUNG: Kinematische und kinetische<br />

Daten beim Sprungwurf von fünf SchülerInnen sollen<br />

erhoben werden. Auch EMG-Daten der wichtigsten<br />

Ober- und Unterschenkelmuskulatur sollen in die<br />

Modellierung einfließen.<br />

2. BIOMECHANISCHE ANALYSE der Spitzenbelastungen<br />

in Knie- und Sprunggelenk mit Hilfe eines Ganzkörper-<br />

Modells in einer grafikbasierten digitalen Versuchsumgebung<br />

(SIMM)<br />

3. ENTWICKLUNG eines adäquaten Trainingsplans, um<br />

die Muskulatur und den Bandapparat, welche zur<br />

Stabilisierung und Stützung der Gelenke dienen, zu<br />

stärken, um so Verletzungen vorzubeugen<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Veterinärmedizinische Universität Wien, Arbeitsgruppe für<br />

Bewegungsanalytik<br />

Projektleitung: Univ.Prof. Dr. Christian Peham<br />

Kontakt: christian.peham@vu-wien.ac.at<br />

WISSENSCHAFTLICHER KOOPERATIONSPARTNER<br />

Technische Universität Wien, Institut für<br />

Konstruktionswissenschaften und Technische Logistik,<br />

Forschungsbereich Maschinenelemente und<br />

Rehabilitationstechnik<br />

BETEILIGTE SCHULE<br />

BG/BRG Baden, Frauengasse, Niederösterreich<br />

LAUFZEIT<br />

01. Oktober 2009 – 31. März 2011<br />

„Jugend und Sport ist eine weithin<br />

bekannte und akzeptierte<br />

Kombination. Die Kombination<br />

Jugend und Wissenschaft ist<br />

nicht so selbstverständlich; vielleicht<br />

kann hier der Sport eine<br />

Brücke schlagen und somit helfen,<br />

das oft verstaubte Image der<br />

Wissenschaft zu verbessern.“


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Medizin und Gesundheit<br />

FIT statt FETT<br />

Kooperative Entwicklung und Durchführung eines Projektes zur Erhebung des Gesundheitsstatus<br />

und zur Förderung des Gesundheitsbewusstseins im Rahmen einer Interventionsstudie von und<br />

mit SchülerInnen der Oberstufe des Wiener Goethe-Gymnasiums<br />

Sowohl von schulischer als auch von wissenschaftlicher Seite<br />

ist das Thema Gesundheit und Gesundheitsförderung von<br />

Jugendlichen ein großes Thema, das nicht nur gesundheitsund<br />

gesellschaftspolitische Relevanz hat, sondern auch ein<br />

gesundheitliches Umdenken von Jugendlichen bewirken kann.<br />

Im vorliegenden zweijährigen Projekt sollen sowohl die<br />

Gesundheit und das Gesundheitsbewusstsein von SchülerInnen<br />

der Oberstufe als auch deren Zugang zur Medizin und<br />

den Naturwissenschaften gefördert werden. Zentraler Punkt in<br />

diesem Projekt sind schulbasierte Maßnahmen, die unter wissenschaftlicher<br />

Anleitung von SchülerInnen erarbeitet werden.<br />

SchülerInnen der 7. und 8. Klasse (StudiendesignerInnen,<br />

MentorInnen) eines Wiener Gymnasiums erarbeiten für jüngere<br />

MitschülerInnen der 5. und 6. Klassen eine Querschnittsstudie<br />

zur Erfassung des Ist-Zustands bezüglich Metabolik,<br />

körperlicher Fitness und Koordination, Ernährung und Genussmittel.<br />

Auf den Ergebnissen und Erfahrungen der Querschnittsstudie<br />

aufbauend werden die SchülerInnen eine randomisierte<br />

und kontrollierte Interventionsstudie entwickeln.<br />

Die SchülerInnen der 5. und 6. Klassen werden entweder<br />

einer Interventionsgruppe (multivariate Intervention über<br />

Achse körperliche Fitness, gesunde Ernährung, Vermeidung<br />

von Alkohol und Nikotin etc.) oder einer Kontrollgruppe (keine<br />

gezielte Intervention, nur Information) zugeteilt. Bei Projektende<br />

werden die erhobenen Parameter (Anthropometrie, Blutanalyse,<br />

Endothelfunktion, sportmotorischer Test, Gesundheitsbewusstsein,<br />

Ausmaß körperlicher Aktivität) von den<br />

SchülerInnen und WissenschafterInnen gemeinsam vergleichend<br />

ausgewertet. Begleitend dazu soll das Projekt in der<br />

42<br />

Univ.Prof. Dr. Rudolf Prager<br />

Schule und im Elternverein vorgestellt und beworben werden,<br />

um jüngere SchülerInnen an der Problematik Gesundheit und<br />

Lifestyle-Modifikation zu interessieren.<br />

Die Ergebnisse des Projekts werden durch VertreterInnen der<br />

Schule und durch die WissenschafterInnen öffentlich präsentiert<br />

und auf Fachkongressen diskutiert.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. GESUNDHEITSBEWUSSTSEIN DER JUGENDLICHEN,<br />

IST-ZUSTAND: Untersuchung des gesundheitlichen<br />

Status, Lifestyles und des körperlichen Leistungsvermö<br />

gens von SchülerInnen der Oberstufe<br />

2. GESUNDHEITSFÖRDERUNG - INTERVENTION<br />

Untersuchung des Effekts einer schulbasierten multifaktoriellen<br />

Intervention auf den Gesundheitsstatus<br />

und das Gesundheitsbewusstsein von 15- bis 16-jährigen<br />

SchülerInnen durch ein MentorInnen-Programm,<br />

um langfristige und tragfähige Konzepte zur Gesundheitsförderung<br />

zu entwickeln<br />

3. KOOPERATIONSAUFBAU mit dem Ziel einer langfristigen<br />

Kooperation mit der Schule und Ausweitung des<br />

Projektes auf Partnerschulen, um langfristig epidemiologische<br />

Daten zu gewinnen<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Karl Landsteiner Institut für Stoffwechselerkrankungen<br />

und Nephrologie, KH Wien-Hietzing<br />

Projektleitung: Univ.Prof. Dr. Rudolf Prager<br />

Kontakt: rudolf.prager@wienkav.at oder Mag. Dr. Thomas<br />

Kästenbauer, office@kaestenbauer.com<br />

WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />

1. 3. Med. Abteilung mit Stoffwechselerkrankungen und<br />

Nephrologie, KH Wien-Hietzing<br />

2. Institut für medizinische und chemische Labordiagnostik, Wien<br />

3. <strong>Science</strong> Consulting & Clinical Monitoring, Wiener Neudorf<br />

BETEILIGTE SCHULE<br />

BG/BRG XIV, Goethe-Gymnasium, Wien<br />

LAUFZEIT<br />

01. September 2009 – 31. Dezember 2011<br />

„Die rasante Zunahme von Übergewicht<br />

gerade bei Kindern und<br />

Jugendlichen erfordert die<br />

Entwicklung neuer Wege auf dem<br />

Gebiet der Gesundheitsförderung. In<br />

dem Projekt ´Fit statt Fett` sollen<br />

gemeinsam mit den Jugendlichen<br />

neue gesundheitsfördernde<br />

Maßnahmen erarbeitetet und deren<br />

Auswirkungen gemessen werden.“


Dem Klassenklima auf der Spur!<br />

SchülerInnen, LehrerInnen und WissenschafterInnen untersuchen das Innenraumklima in<br />

Schulen auf der Suche nach Zusammenhängen zwischen Hitze und Leistungsfähigkeit<br />

In Klassenräumen halten sich gleichzeitig viele Personen,<br />

an die hohe Leistungsanforderungen gestellt werden, auf.<br />

Klassenräume stellen daher in Bezug auf das Innenraumklima<br />

eine besondere Herausforderung dar. Besonders schwierig<br />

ist der Umgang mit der erwiesenermaßen zunehmenden<br />

Hitzebelastung. Klimaszenarien lassen auch schon in den für<br />

Schulen relevanten Monaten Mai und Juni einen weiteren<br />

raschen Anstieg der Zahl der Hitzetage erwarten. Hitze wird<br />

von LehrerInnen und SchülerInnen als stark beeinträchtigender<br />

Faktor für Leistungsfähigkeit und Aufmerksamkeit empfunden.<br />

In der Literatur gibt es allerdings dazu bisher wenige Untersuchungen.<br />

Dieser Forschungsfrage soll daher in diesem Projekt<br />

in Zusammenarbeit mit drei Schulen nachgegangen werden.<br />

Es wird versucht, den Einfluss der Hitze auf die Leistungsfähigkeit<br />

quantitativ festzustellen.<br />

43<br />

Mag. Ingeborg Schwarzl<br />

„Wir wollen in unserem Projekt<br />

zeigen, dass Wissenschaft<br />

lebensnahe Fragen bearbeitet<br />

und Lösungen dafür aufzeigt.<br />

Es ist uns wichtig, zu vermitteln,<br />

wie Forschung funktioniert.<br />

Wir wollen von den jungen<br />

Leuten auch neue Impulse<br />

und Einblicke in unsere eigene<br />

Arbeit bekommen."<br />

Neben Messungen des Innenraumklimas (Temperatur,<br />

Feuchte, CO2 und Feinstaub) sind regelmäßige psychologische<br />

Leistungstests sowie eine Dokumentation der subjektiven<br />

Einschätzung der Wärmebelastung und der Leistungsfähigkeit<br />

vorgesehen.<br />

Gemeinsam mit den betroffenen SchülerInnen und LehrerInnen<br />

sollen einfach umsetzbare Maßnahmen zur Verbesserung<br />

der Situation in den Schulen entwickelt und allgemeine<br />

Empfehlungen erarbeitet werden.<br />

Diese können z. B. bei Sanierungen von Schulgebäuden berücksichtigt<br />

werden. Im Zuge der gemeinsamen Arbeit zwischen<br />

Forschung und Schule wird der Prozess der Zusammenarbeit<br />

evaluiert und die Basis für längerfristige Kooperationen gelegt.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Die Abhängigkeit der Leistungsfähigkeit von SchülerInnen<br />

vom Innenraumklima und die Abhängigkeit<br />

des Innenraumklimas von den Verhältnissen im<br />

Außenraum messen und Zusammenhänge verstehen<br />

2. Detaillierte Überprüfung der Methoden und Untersuchung,<br />

wie die Ergebnisse auf andere Schulen<br />

übertragen werden können<br />

3. Entwicklung von einfach durchführbaren Maßnahmen<br />

zur Verbesserung des Innenraumklimas und Empfehlungen<br />

für größere Maßnahmen<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität für Bodenkultur Wien, Department Wasser-<br />

Atmosphäre-Umwelt, Institut für Meteorologie<br />

Projektleitung: Mag. Ingeborg Schwarzl<br />

Kontakt: ingeborg.schwarzl@boku.ac.at<br />

WISSENSCHAFTLICHER KOOPERATIONSPARTNER<br />

Medizinische Universität Wien, Zentrum für Public Health,<br />

Institut für Umwelthygiene<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. BG Rechte Kremszeile, Niederösterreich<br />

2. GRG 23, Vienna Bilingual Schooling, Draschestraße, Wien<br />

3. GRG 4, Wiedner Gymnasium, Sir-Karl-Popper Schule, Wien<br />

LAUFZEIT<br />

30. November 2008 – 31. August 2010


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Medizin und Gesundheit<br />

Körperliche Aktivität macht Schule<br />

Immunologisches und metabolisches Profil von SchülerInnen in Bezug auf deren körperliche<br />

Leistungsfähigkeit<br />

Da sich gesundheitsrelevante Einstellungen und Verhaltensmuster<br />

bereits im Kindesalter herausbilden, ist es besonders<br />

wichtig, schon in diesem Alter den Zusammenhang zwischen<br />

körperlicher Aktivität und Gesundheitsfaktoren wie Übergewicht,<br />

kardiovaskulären Risikofaktoren, psychischem Stress,<br />

orthopädischen Beschwerden und Infektanfälligkeit zu betonen.<br />

Im Rahmen dieses Projektes bietet diese Thematik die<br />

Rahmenbedingungen, um Kindern und Jugendlichen die<br />

Faszination des wissenschaftlichen Berufes näher zu bringen.<br />

Eine Gruppe interessierter SchülerInnen (Wissenschaftsgruppe)<br />

des Schulstandortes Maroltingergasse wird gemeinsam<br />

mit den am Zentrum für Sportwissenschaft und<br />

Universitätssport tätigen WissenschafterInnen ein Konzept<br />

zur Erfassung der körperlichen Aktivität, der sportmotorischen<br />

Fähigkeiten und des metabolischen bzw. immunologischen<br />

Profils erarbeiten. Dies wird dann mit Hilfe des Projektteams<br />

bestehend aus SchülerInnen, LehrerInnen und WissenschafterInnen<br />

in die Realität umgesetzt, wobei ein reger Austausch<br />

zwischen den Projektpartnern aber auch externen Experten<br />

auf dem Gebiet der Sportwissenschaft, der Molekularbiologie<br />

und der Medizin angestrebt wird. Das Hauptziel in der ersten<br />

Projektphase ist dabei die Untersuchung des alters- und<br />

geschlechtsspezifischen Aktivitätsverhaltens von SchülerInnen<br />

des GRGORG 16, Maroltingergasse, durch eine Messung mit<br />

speziellen Bewegungssensoren (Accelerometern) sowie mittels<br />

Fragebögen. Das Aktivitätsverhalten soll in weiterer Folge mit<br />

sportmotorischen bzw. sportmedizinischen Testergebnissen,<br />

44<br />

o. Univ.Prof. Dr. Norbert Bachl<br />

„Epidemiologische Studien weisen<br />

auf eine Zunahme von Übergewicht<br />

und Fettsucht sowie Abnahme der<br />

körperlichen Aktivität bei Kindern<br />

und Jugendlichen hin. Um eine<br />

‚Generation XXL‘ zu vermeiden, ist<br />

es notwendig, möglichst früh<br />

Wissen und Handlungsanleitungen<br />

zu vermitteln, um Verhaltensänderungen<br />

hinsichtlich erhöhter körperlicher<br />

Aktivität zu bewirken.“<br />

anthropometrischen Kennziffern (Körpergewicht, Körpergröße,<br />

Körperfettindices), kardiovaskulären Risikofaktoren (Blutdruck,<br />

biochemische Marker von Fett- und Zuckerstoffwechsel,<br />

Dickenbestimmung der Carotis Intima Media) und<br />

immunologischen Kenngrößen korreliert werden.<br />

In der zweiten Projektphase wird das Augenmerk auf Möglichkeiten<br />

zur Verbesserung des Gesundheitszustandes durch erhöhte<br />

körperliche Aktivität mit der Einführung eines Freifaches<br />

„gesundheitsorientierte Bewegung“ gelegt. Um den Erfolg<br />

wissenschaftlich zu belegen, ist die Messung von gesundheitsrelevanten<br />

Parametern mit Hilfe von Methoden, die im<br />

ersten Teil erarbeitet wurden, das Hauptziel in dieser Phase.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Untersuchung des alters- und geschlechtsspezifischen<br />

Aktivitätsverhaltens von SchülerInnen durch<br />

eine Messung mit speziellen Bewegungssensoren<br />

(Accelerometern) und mittels Fragebögen<br />

2. Korrelation des alters- und geschlechtsspezifischen<br />

Aktivitätsverhaltens mit sportmotorischen bzw. sportmedizinischen<br />

Testergebnissen, anthropometrischen<br />

Kennziffern (Körpergewicht, Körpergröße, Körperfettindices),<br />

kardiovaskulären Risikofaktoren (Blutdruck,<br />

biochemische Marker von Fett- und Zuckerstoffwechsel,<br />

Dickenbestimmung der Carotis Intima Media)<br />

und immunologischen Kenngrößen<br />

3. Verbesserung des Gesundheitszustandes durch<br />

„gesundheitsorientierte Bewegung“<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität Wien, Zentrum für Sportwissenschaft und<br />

Universitätssport, Abteilung Sport- und Leistungsphysiologie<br />

Projektleitung: o. Univ.Prof. Dr. Norbert Bachl<br />

Projektkoordination: DI Dr. Barbara Wessner<br />

Kontakt: barbara.wessner@univie.ac.at<br />

WISSENSCHAFTLICHER KOOPERATIONSPARTNER<br />

Österreichisches Institut für Sportmedizin, Wien<br />

BETEILIGTE SCHULE<br />

GRGORG 16, Maroltingergasse, Wien<br />

LAUFZEIT<br />

15. Dezember 2008 – 30. September 2010


Sozialwissenschaften


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Sozialwissenschaften<br />

GLO-PART<br />

Junge Partizipation in der glo-kalen Politik. Jugendliche Wahrnehmungen von und Einmischungen<br />

in europäisierte und globalisierte Politik<br />

Wie nehmen Jugendliche europäisierte/globalisierte Politik<br />

wahr? Welche Probleme, Themen und Akteure werden als<br />

„politisch“ gesehen? Welche konventionellen und nicht konventionellen<br />

Formen der politischen Teilnahme erkennen bzw.<br />

praktizieren Jugendliche?<br />

Wir gehen davon aus, dass sich politische Prozesse der Globalisierung<br />

und Europäisierung in der Wahrnehmung und<br />

Interpretation des Politischen niederschlagen. Wir gehen weiters<br />

davon aus, dass es diese spezifischen Wahrnehmungen<br />

von Politik (Inhalte, Prozesse, Ebenen und Akteure) sind, die<br />

den Möglichkeitsraum der politischen Partizipation der Jugendlichen<br />

definieren.<br />

Das Projekt untersucht jugendliche Perzeptionen (i. e. Wahrnehmungen<br />

und Beurteilungen) von Politik unter der Perspektive<br />

von Inklusion/Exklusion. Um Inklusions- bzw. Exklusionsprozesse<br />

und -politiken zu erforschen, konzentrieren wir<br />

uns dabei auf das Konzept der Zugehörigkeit. Dieses umfasst<br />

mindestens zwei Dimensionen: eine subjektive (Wie denken<br />

SchülerInnen über die eigene und fremde Zugehörigkeit?) und<br />

eine politische [Wie regelt Politik Zugehörigkeit(en) und wie<br />

werden Rechte und Pflichten entlang von Zugehörigkeit(en)<br />

verteilt?]. Das Projekt wird in enger Kooperation mit drei Schulen<br />

in unterschiedlichen gesellschaftlichen und regionalen<br />

Kontexten durchgeführt.<br />

Das methodische Prinzip lautet: SchülerInnen beforschen<br />

Peers (16- bis 18-jährige Jugendliche) in Form von Gruppendiskussionen<br />

und einer selbst durchgeführten Umfrage in Zusammenarbeit<br />

mit und unter Anleitung von WissenschafterInnen.<br />

Die Ergebnisse der gemeinsamen Forschung werden<br />

46<br />

Univ.Prof. Mag. Dr. Sieglinde Rosenberger<br />

an eine breitere Öffentlichkeit weitergegeben (Eltern, MitschülerInnen,<br />

Medien, Politik), in die wissenschaftliche Community<br />

eingebracht (Publikationen, internationale Forschungsnetzwerke)<br />

und auch in die „Bildungspartnerschaft“ zwischen<br />

Schulen und Universitäten (Lehrmaterialien und Workshops)<br />

einfließen.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. GEMEINSAME FORSCHUNG mit SchülerInnen.<br />

SchülerInnen lernen die sozialwissenschaftliche Forschung<br />

sowohl als ForscherIn als auch als BeforschteR<br />

kennen, was eine kritische Auseinandersetzung mit<br />

der Konstruktion von Wirklichkeit ermöglicht.<br />

2. NEUE ERKENNTNISSE zu Wahrnehmungen von<br />

Politik und Partizipation. Eine Kombination von<br />

unterschiedlichen Forschungsmethoden erlaubt es,<br />

neue Erkenntnisse über „junge“ Wahrnehmungs-,<br />

Einstellungs- und Handlungsmuster zu erzielen.<br />

3. KOMPETENZEN UND ERKENNTNISSE für die<br />

politische Bildung. Reflexionen mit allen Beteiligten<br />

ermöglichen Erkenntnisse über die Effekte des Projektunterrichts<br />

auf die Sach-, Urteils- und Handlungskompetenz<br />

der SchülerInnen und dienen als Grundlage<br />

für die Ausarbeitung von Empfehlungen für die<br />

didaktische und inhaltliche Gestaltung von politischer<br />

Bildung an Schulen.<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität Wien, Institut für Politikwissenschaft<br />

Projektleitung: Univ.Prof. Mag. Dr. Sieglinde Rosenberger<br />

Kontakt: sieglinde.rosenberger@univie.ac.at<br />

WISSENSCHAFTLICHE PARTNER<br />

1. Universität Innsbruck, Institut für Politikwissenschaft, Tirol<br />

2. Welser Institut für Sozialforschung und Sozialanalysen,<br />

Oberösterreich<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. BHAK Telfs, Tirol<br />

2. BG VIII Piaristengymnasium, Wien<br />

3. BG/BRG Wels Dr. Schauer Straße, Oberösterreich<br />

LAUFZEIT<br />

01. September 2009 – 30. September 2011<br />

„Was macht Politik? Wer gehört<br />

(nicht) dazu? Wer soll (nicht) teilhaben?<br />

Das Projekt GLO-PART<br />

erforscht Wahrnehmungen und<br />

Bewertungen von Politik und<br />

Partizipation im Kontext der<br />

Europäischen Integration von und<br />

mit Jugendlichen.“


LLL-Kompetenzen – die gemeinsame Sicht von SchülerInnen und<br />

WissenschafterInnen<br />

Wissenschaftlicher Diskurs von SchülerInnen und WissenschafterInnen über Lebenslanges<br />

Lernen: Erstellung von Erhebungsinstrumenten, Datenerhebung und Formulierung von<br />

Förderempfehlungen<br />

Das Projekt verbindet eine inhaltliche Fragestellung mit einer<br />

methodischen. Inhaltlich geht es darum festzustellen, in welchem<br />

Ausmaß österreichische SchülerInnen für erfolgreiches<br />

Lebenslanges Lernen (LLL) gerüstet sind. Methodisch geht es<br />

um die Entwicklung eines ökologisch validen Erhebungsinventars<br />

zur Erfassung von LLL-Kompetenzen. Die theoretischen<br />

Konzepte und Modelle sozialwissenschaftlicher Forschung<br />

werden häufig nur unzureichend durch die Erhebungsinstrumente<br />

abgebildet. Insbesondere wird meist nicht ausreichend<br />

geprüft, ob die Zielgruppen in ihrer „Sprache“ erreicht<br />

werden.<br />

Ziel des Projekts ist es, hier einen innovativen Weg zu gehen.<br />

Wissenschaftliche Konzepte zu LLL sowie vorhandene Fragebögen<br />

werden mit SchülerInnen diskutiert und so modifiziert,<br />

dass die Fragebögen die SchülerInnen in ihrer „Sprache“<br />

erreichen. Das Erhebungsinventar soll damit ökologisch valide<br />

sein sowie gleichzeitig dem wissenschaftlichen Anspruch<br />

genügen.<br />

Mit dem von WissenschafterInnen und SchülerInnen gemeinsam<br />

erstellten Erhebungsinventar werden Daten in den zwei<br />

teilnehmenden Schulen, österreichweit (online) und in Großbritannien<br />

erhoben. Die zentralen Ergebnisse des Projekts<br />

werden in einer von den SchülerInnen und WissenschafterInnen<br />

gemeinsam konzipierten und moderierten öffentlichen<br />

Abschlussveranstaltung präsentiert. Die interessierten SchülerInnen<br />

der zwei teilnehmenden Schulen werden in diesem<br />

Projekt in die Methodik des wissenschaftlichen Arbeitens in<br />

den Sozialwissenschaften eingeführt und lernen auch die<br />

47<br />

Univ.Prof. Mag. DDr. Christiane Spiel<br />

spezifischen Herausforderungen und Probleme kennen.<br />

Überdies werden sie durch das Projekt angeregt, sich mit<br />

Lebenslangem Lernen und den dafür notwendigen Kompetenzen<br />

auseinander zu setzen. SchülerInnen und WissenschafterInnen<br />

arbeiten in diesem Projekt als gleichwertige<br />

PartnerInnen.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. INTEGRATION der Perspektive der SchülerInnen in<br />

die wissenschaftliche Forschung, Transfer von Konzepten<br />

zum LLL sowie von Grundprinzipien des wissenschaftlichen<br />

Arbeitens in das Lernen von SchülerInnen<br />

2. ERSTELLUNG eines ökologisch validen und ökonomischen<br />

Erhebungsinventars für LLL-Kompetenzen in<br />

einem Diskurs zwischen SchülerInnen und WissenschafterInnen,<br />

Prüfung der testtheoretischen Gütekriterien<br />

und des internationalen Einsatzes<br />

3. ERHEBUNG der Ausprägung von LLL-Kompetenzen<br />

bei österreichischen SchülerInnen, gemeinsame Analyse<br />

der Ergebnisse mit SchülerInnen mit dem Fokus<br />

auf genderspezifischen Aspekten und der Erarbeitung<br />

von Handlungsempfehlungen für die Schule<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität Wien, Fakultät für Psychologie, Institut für<br />

Wirtschaftspsychologie, Bildungspsychologie und Evaluation<br />

Projektleitung: Univ.Prof. Mag. DDr. Christiane Spiel und<br />

ao. Univ.Prof. Dipl.-Psych. Dr. Barbara Schober<br />

Kontakt: lll.psychologie@univie.ac.at<br />

WISSENSCHAFTLICHER PARTNER<br />

Goldsmiths, University of London, Psychology Department,<br />

Unit for School and Family Studies, Großbritannien<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. Bundesgymnasium Geblergasse, Wien<br />

2. Mater Salvatoris Gymnasium und wirtschaftskundliches<br />

Realgymnasium Kenyongasse, Wien<br />

LAUFZEIT<br />

01. Oktober 2009 – 30. Juni 2011<br />

„In diesem Projekt werden die<br />

Erhebungsinstrumente für Lifelong<br />

Learning-Kompetenzen gemeinsam<br />

mit der Zielgruppe der SchülerInnen<br />

konzipiert. Wir erwarten,<br />

dass durch diese innovative<br />

Herangehensweise eine Brücke<br />

zwischen SchülerInnen und wissenschaftlicher<br />

Psychologie<br />

etabliert wird.“


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Sozialwissenschaften<br />

Mediengarten – BAKIP trifft Wissenschaft<br />

Qualitative Medienforschung durch angehende KindergartenpädagogInnen in ihren<br />

Besuchskindergärten<br />

Ziel des Projekts „Mediengarten“ ist die empirische Untersuchung<br />

der medienkulturellen Selbstwahrnehmung von<br />

3- bis 6-jährigen Kindern in Österreich durch SchülerInnen<br />

von Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik (BAKIPs)<br />

mit einer qualitativen Methode vor dem Hintergrund der<br />

Mediengenerationentheorie im Blick auf den medialen<br />

Habitus.<br />

Ausgehend vom Verständnis der Alltagswelt als Medienwelt<br />

(Schorb 1995, Baacke 2001) werden häufig Jugendliche über<br />

ihre Medienkultur befragt. Dagegen werden Daten über die<br />

frühkindliche Mediennutzung selten und meist nur durch<br />

Elternbefragungen erhoben. Interviews mit Kindern sind sehr<br />

selten und berücksichtigen Computerspielenutzung nicht.<br />

Hier wird das Projekt „Mediengarten“ einen Beitrag leisten.<br />

Die Untersuchungen im Projekt „Mediengarten“ erfolgen vor<br />

dem Hintergrund der Theorien der Mediengeneration<br />

(Schäffer 2003) und des medialen Habitus (Swertz 2003,<br />

2007). Entstehende Generationenlagerungen und die Konstitution<br />

des medialen Habitus werden beschrieben. Dadurch<br />

wird ein Beitrag zur medienpädagogischen Theorieentwicklung<br />

geleistet und es werden Orientierungen für die medienpädagogische<br />

Praxis im Kindergarten geschaffen.<br />

Methodologisch macht es die Untersuchung der medienkulturellen<br />

Selbstwahrnehmung erforderlich, dass die Befragten ihr<br />

Medienhandeln explizieren. Geeignete Methoden für die<br />

Datenerhebung bei 3- bis 6-jährigen wurden in der Wiener<br />

Medienpädagogik konzipiert und getestet. Diese Methoden<br />

werden von den SchülerInnen der BAKIPs ausgehend von<br />

48<br />

V.-Prof. Dr. Christian Swertz<br />

ihren Erfahrungen weiterentwickelt. Da BAKIPs überwiegend<br />

von Frauen besucht werden, werden durch das Projekt zugleich<br />

das Interesse von Frauen an Wissenschaft gefördert<br />

sowie Methoden zur reflexiven Auseinandersetzung angehender<br />

KindergartenpädagogInnen mit der eigenen Mediennutzung<br />

und mit der Medienerziehung im Kindergarten entwikkelt,<br />

die den Ausgangspunkt für eine längerfristige Kooperation<br />

der beteiligten Institutionen bildet.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Die WEITERENTWICKLUNG DER DATENERHE-<br />

BUNGSMETHODEN wird eine dichte Beschreibung<br />

des Mediennutzungsverhaltens von 3- bis 6-jährigen<br />

liefern und so eine umfassende Darstellung der Bedeutung<br />

von Medien im institutionellen und familiären<br />

Kontext aus Sicht der Kinder ermöglichen.<br />

2. Die INTERPRETATION DER DATEN im Blick auf die<br />

Theorien der Mediengenerationen und des medialen<br />

Habitus wird einen Beitrag zum Verständnis der<br />

Bedeutung der Mediennutzung in der Entwicklung<br />

der Kinder und damit zur empirischen Prüfung der<br />

genannten Theorien leisten.<br />

3. Die ANALYSE DER FORSCHENDEN TÄTIGKEIT der<br />

SchülerInnen und der Kooperation mit den BAKIPs<br />

wird zur Integration der entwickelten Methoden in die<br />

fachdidaktische Ausbildung der KindergartenpädagogInnen<br />

beitragen.<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität Wien, Fakultät für Philosophie und<br />

Bildungswissenschaft, Institut für Bildungswissenschaft<br />

Projektleitung: V.-Prof. Dr. Christian Swertz<br />

Kontakt: christian.swertz@univie.ac.at<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. BAKIP Mureck, Steiermark<br />

2. BAKIP Judenburg, Steiermark<br />

3. BAKIP 10, Wien<br />

4. BAKIP Sacrè Coeur Pressbaum, Niederösterreich<br />

5. BAKIP Wiener Neustadt, Niederösterreich<br />

6. BAKIP Mater Salvatoris, Wien<br />

LAUFZEIT<br />

01. September 2009 – 31. August 2011<br />

„Um Medien zu beherrschen<br />

genügt es nicht, Geräte wie z. B.<br />

Computer nur bedienen zu können.<br />

Entscheidend ist, über den Sinn<br />

von Medien nachdenken und<br />

Medien gestalten zu können. Durch<br />

das Projekt wird diese Kompetenz<br />

sowohl bei Kindergartenkindern als<br />

auch bei den beteiligten<br />

SchülerInnen gefördert."


MY LIFE – MY STYLE – MY FUTURE<br />

Nachhaltige Lebensstile und jugendliche Lebenswirklichkeiten<br />

SchülerInnen zweier sechster Klassen untersuchen ihre eigenen<br />

Lebensstile, die Lebensstile anderer Jugendlicher an<br />

ihren Schulen und vergleichen diese mit Lebensstilen von<br />

Jugendlichen an einer afrikanischen Partnerschule (Collège<br />

du Levant in Kamerun). Sie erforschen, was im öffentlichen<br />

Diskurs und in der Nachhaltigkeitsforschung unter nachhaltigen<br />

Lebensstilen verstanden wird und prüfen ihre eigenen<br />

Lebensstile auf deren Zukunftsfähigkeit. Darüber hinaus<br />

schaffen die Jugendlichen auf Basis der eigenen Forschungsergebnisse<br />

Handlungsfelder, in denen sie ihre Lebensstile<br />

nachhaltiger gestalten. Sie kommunizieren ihre Erkenntnisse<br />

mit ihren eigenen Ausdrucksmitteln an SchülerInnen ihres<br />

Alters, an die wissenschaftliche Gemeinschaft und über Web<br />

2.0 Medien an die Öffentlichkeit.<br />

Die theoretischen Grundlagen für das Projekt bilden aktuelle<br />

sozialwissenschaftliche Forschungserkenntnisse zu nachhaltigen<br />

Lebensstilen und zielgruppenspezifischer Nachhaltigkeitskommunikation.<br />

Das Projekt basiert zum Großteil auf Methoden der empirischen<br />

Sozialforschung (Fragebogenentwicklung, Datenerhebung<br />

und -auswertung, Fokusgruppen, Gruppendiskussionen, Mind<br />

Mapping, Tagebuchführung, teilnehmende Beobachtung,<br />

Literatur- und Medienrecherchen etc.) und zu einem kleineren<br />

Teil auf ökologischen Methoden (Ökologischer Fußabdruck,<br />

Carbon Footprint) in einem interdisziplinären thematischen<br />

Kontext. Die Methoden werden in Abstimmung mit den<br />

SchülerInnen und LehrerInnen an den Unterricht angepasst<br />

und weiterentwickelt. Die jugendlichen ForscherInnen erhe-<br />

49<br />

Dr. Anja Christanell<br />

ben empirische Daten und können zugleich praktische Veränderungen<br />

in ihrem sozialen Umfeld bewirken. Das Projekt liefert<br />

wichtige Erkenntnisse zu jugendlichen Lebensstilen und<br />

der Relevanz von Nachhaltigkeit für jugendliche Lebenswirklichkeiten.<br />

Es zeigt auf, in welchen Handlungsfeldern Jugendliche<br />

soziale und ökologische Verantwortung übernehmen wollen und<br />

welche neuen Symbole, Bilder und Medien die Nachhaltigkeitskommunikation<br />

braucht, wenn sie Jugendliche erreichen will.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Das ERFORSCHEN des eigenen Lebensstils bzw. der<br />

Lebensstile anderer Jugendlicher und der Ausdrucksmittel<br />

(Sprache, Musik, stilrelevante Produkte, Konsum<br />

von neuen Medien, Technologien etc.), über die<br />

Jugendliche ihre Lebensstile kommunizieren<br />

2. Das ANEIGNEN von Wissen über nachhaltige Lebensstile,<br />

die Bewusstseinsschaffung für die Relevanz von<br />

Nachhaltigkeit für die eigene Zukunft sowie das Verknüpfen<br />

von Nachhaltigkeitsansprüchen mit der<br />

eigenen Lebenswirklichkeit<br />

3. Das SCHAFFEN von Handlungsfeldern durch die jugendlichen<br />

ForscherInnen, in denen Lebensstile von<br />

Jugendlichen nachhaltiger gestaltet werden, sowie<br />

die Kommunikation dieser Handlungsfelder in eigenen,<br />

altersgerechten Ausdrucksformen und über neue Medien<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Österreichisches Institut für Nachhaltige Entwicklung, ÖIN e.V., Wien<br />

Projektleitung: Dr. Anja Christanell<br />

Kontakt: anja.christanell@oin.at<br />

WISSENSCHAFTLICHE PARTNER<br />

Wirtschaftsuniversität Wien, Institut für Soziologie und<br />

empirische Sozialforschung<br />

PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />

Verein für Innovation-Bildung-Forschung IBF, Wien<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. BRG Marchettigasse, Wien<br />

2. AHS Rahlgasse, Wien<br />

3. Collège du Levant in Bonabéri, Douala, Kamerun<br />

LAUFZEIT<br />

01. September 2009 – 31. Oktober 2010<br />

„Über das Erforschen der eigenen<br />

Lebensstile gelangen die<br />

SchülerInnen zur Frage, wie ihre<br />

eigene Art und Weise zu leben in<br />

der Welt wirkt. Mit ihren eigenen<br />

kreativen Ausdrucksmitteln und über<br />

neue Medien zeigen sie auf, in welchen<br />

Handlungsfeldern sie als<br />

Jugendliche soziale und ökologische<br />

Verantwortung übernehmen wollen.”


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Sozialwissenschaften<br />

Interkulturelle Kompetenz<br />

Die Förderung interkultureller Kompetenz in der berufsbildenden höheren Schule in Österreich<br />

Aufbauend auf bereits geleisteter Grundlagenforschung von<br />

Jabornegg Altenfels und einer durchzuführenden Problemfeldanalyse<br />

der österreichischen BHS wird ein Modell erarbeitet,<br />

das sowohl konkret als auch didaktisch und inhaltlich<br />

innovativ darlegt, wie interkulturelle Kompetenz innerhalb der<br />

Zielgruppen gefördert werden kann.<br />

Zielgruppen sind<br />

1. BHS-SchülerInnen ohne Migrationshintergrund, die in der<br />

Schule regelmäßig Kontakt zu SchülerInnen mit Migrationshintergrund<br />

haben<br />

2. BHS-SchülerInnen mit Migrationshintergrund, die in der<br />

Schule regelmäßig Kontakt zu SchülerInnen ohne Migrationshintergrund<br />

haben<br />

3. BHS-LehrerInnen, die in der Schule regelmäßig Kontakt zu<br />

SchülerInnen mit Migrationshintergrund haben<br />

Das erarbeitete Modell wird in Folge österreichischen BHS zur<br />

Verfügung gestellt. Der Innovationsgehalt liegt einerseits in<br />

der Kooperation zwischen betroffenen SchülerInnen und WissenschafterInnen,<br />

andererseits in der unmittelbaren praktischen<br />

Umsetzung der Projektergebnisse.<br />

Im Gegensatz zu anderen Projekten, bei denen SchülerInnen<br />

und WissenschafterInnen zusammenarbeiten, liegt hier das<br />

Augenmerk auf betroffenen SchülerInnen.<br />

50<br />

Mag. Isabella Boitllehner<br />

Das heißt SchülerInnen, die einen unmittelbaren Bedarf an<br />

der Förderung interkultureller Kompetenz und einen direkten<br />

Zugang zur Themenstellung haben und die somit einen<br />

unmittelbaren Nutzen aus der Umsetzung des Projektes<br />

ziehen.<br />

Letztlich soll das Projekt die betroffenen SchülerInnen zu<br />

mehr Humanität und Toleranz erziehen, sie zu reiferen<br />

BürgerInnen machen.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. IDENTIFIKATION DES SPANNUNGSFELDES im<br />

BHS-Bereich, das zwischen den drei Zielgruppen<br />

besteht<br />

2. REDUKTION DES SPANNUNGSFELDES durch die<br />

Förderung interkultureller Kompetenz von SchülerInnen<br />

mit Migrationshintergrund<br />

a. in Hinblick auf das Zusammenleben in der Schule<br />

b. in Hinblick auf das künftige Berufsleben<br />

3. REDUKTION DES SPANNUNGSFELDES durch die<br />

Förderung interkultureller Kompetenz von SchülerInnen<br />

und LehrerInnen ohne Migrationshintergrund,<br />

die in der Schule regelmäßig Kontakt zu SchülerInnen<br />

mit Migrationshintergrund haben. Für SchülerInnen gilt<br />

wieder<br />

a. in Hinblick auf das Zusammenleben in der Schule<br />

b. in Hinblick auf das künftige Berufsleben<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Fachhochschule Oberösterreich Forschungs- & Entwicklungs<br />

GmbH, Interkulturelles Zentrum am Studiengang für Global<br />

Sales Management<br />

Projektleitung: Mag. Isabella Boitllehner<br />

Kontakt: isabella.boitllehner@fh-steyr.at<br />

BETEILIGTE SCHULE<br />

Handelsakademie, Handelsschule und Aufbaulehrgang Linz<br />

Auhof, Oberösterreich<br />

LAUFZEIT<br />

01. September 2009 – 31. August 2011<br />

„Im Bereich der Schule sind die<br />

jungen Menschen zwar täglich mit<br />

Situationen konfrontiert, kennen so<br />

das Interkulturelle aus den<br />

Erfahrungen, werden aber mit<br />

Wissen dahingehend nicht unterstützt:<br />

Das führt oft zu Stereotypen<br />

und Vorurteilen. Dem soll das<br />

Projekt entgegenwirken.“


Frauen und Wettbewerb<br />

Experimentelle Studien zur Benachteiligung von Frauen im Berufsleben<br />

Trotz zahlreicher Fortschritte sind Frauen im Berufsleben<br />

immer noch in vielerlei Hinsicht benachteiligt. Beispielsweise<br />

sind Frauen in Spitzenpositionen unterrepräsentiert und im<br />

Schnitt verdienen Frauen selbst dann weniger als Männer,<br />

wenn sie eine gleiche Qualifikation vorweisen können.<br />

Als mögliche Erklärungen für diese Geschlechterunterschiede<br />

werden in der Literatur verschiedene Faktoren diskutiert, etwa<br />

Probleme bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, unterschiedliche<br />

Präferenzen von Frauen oder auch Diskriminierung<br />

von Frauen.<br />

Neueste Forschungsergebnisse aus der Volkswirtschaftslehre<br />

zeigen, dass ein weiterer Faktor von besonderer Bedeutung<br />

ist: nämlich die geringere Wettbewerbsorientierung von<br />

Frauen. Frauen setzen sich selbst bei gleicher Qualifikation<br />

weniger gern einer Wettbewerbssituation aus als Männer.<br />

Die bisherigen Studien zur Wettbewerbsorientierung von<br />

Männern und Frauen basieren hauptsächlich auf Erhebungen<br />

mit Erwachsenen und thematisieren nicht die Frage, wie mit<br />

der unterschiedlichen Wettbewerbsorientierung am besten<br />

umgegangen werden soll und mit welchen Maßnahmen sich<br />

ein ausgewogeneres Geschlechterverhältnis in Wettbewerben<br />

erreichen ließe. Das Forschungsprojekt möchte daher die<br />

© S. Hofschlaeger PIXELIO<br />

51<br />

Univ.Prof. MMag. Dr. Matthias Sutter<br />

Wettbewerbsorientierung von Kindern und Jugendlichen mit<br />

Hilfe von ökonomischen Experimenten untersuchen.<br />

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Gymnasium<br />

Reithmannstraße Innsbruck, dem BRG/BORG Schwaz, dem<br />

BG/BRG Kufstein und einer Gruppe von 20 SchülerInnen<br />

(Young Researchers) durchgeführt.<br />

Die Hauptaufgaben der Young Researchers umfassen<br />

1. Planung, Vorbereitung, Durchführung und Analyse ökonomischer<br />

Experimente zur Erforschung von Geschlechterunterschieden<br />

in Wettbewerbssituationen<br />

2. Ausarbeitung und Implementierung eines Fragebogens<br />

3. Dokumentation der Forschungsergebnisse in einem<br />

Arbeitspapier und Präsentation in einem Forschungsseminar<br />

sowie bei einer internationalen Konferenz an der Universität<br />

Innsbruck<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Anhand von ökonomischen EXPERIMENTEN mit<br />

Kindern und Jugendlichen soll zuerst überprüft werden,<br />

ob sich die unterschiedliche Wettbewerbsorientierung<br />

von Frauen und Männern mit dem<br />

Lebensalter verändert.<br />

2. Es sollen die URSACHEN einer unterschiedlichen<br />

Wettbewerbsorientierung im Rahmen von Umfragen<br />

mit Kindern und Jugendlichen erhoben und Vorschläge<br />

zur Realisierung eines ausgewogeneren Geschlechterverhältnisses<br />

in Wettbewerben erarbeitet werden.<br />

3. Die unter Punkt 2 erarbeiteten Vorschläge sollen<br />

experimentell ÜBERPRÜFT und evaluiert werden.<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität Innsbruck, Institut für Finanzwissenschaft, Tirol<br />

Projektleitung: Univ.Prof. MMag. Dr. Matthias Sutter<br />

Kontakt: matthias.sutter@uibk.ac.at<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. BG/BRG und Sportrealgymnasium Reithmannstraße<br />

Innsbruck, Tirol<br />

2. BRG/BORG Schwaz, Tirol<br />

3. BG/BRG Kufstein, Tirol<br />

LAUFZEIT<br />

01. Oktober 2009 – 30. September 2011<br />

„In diesem Projekt gelingt es,<br />

die Lebenswelt der Kinder und<br />

Jugendlichen durch deren<br />

Augen zu sehen. Dieser neue<br />

Fokus hilft bei der Erarbeitung<br />

wertvoller Beiträge in der<br />

Ursachenforschung und der<br />

Entwicklung von Rahmenbedingungen,<br />

die Frauen zum<br />

Einstieg in Wettbewerbssituationen<br />

motivieren sollen.“


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Sozialwissenschaften<br />

Picture.it<br />

SchülerInnen gestalten und erarbeiten geschlechtersensible Bilder von Mensch und Technik.<br />

Ein partizipatives Technikforschungsprojekt zur Herstellung einer aktuellen Bilddatenbank<br />

In erster Linie werden in diesem Projekt durch die aktive<br />

Einbeziehung der SchülerInnen Bilder von Mensch und<br />

Technik reflektiert und hinsichtlich der darin repräsentierten<br />

Geschlechterdimensionen überprüft. Dabei spielt besonders<br />

die gewonnene Aufmerksamkeit der SchülerInnen, sich<br />

diesem Bildmaterial in kritischer Weise zu nähern, eine<br />

bedeutende Rolle.<br />

Daher wird in einem ersten gemeinsamen Schritt zwischen<br />

den beteiligten WissenschafterInnen und SchülerInnen ausgewähltes<br />

Bildmaterial zu Menschen und Technik näher betrachtet.<br />

Im Folgenden definieren die SchülerInnen, welche<br />

Bilder, vor allem in welchen Kontexten, von Menschen und<br />

Technik (technische Berufsbilder, technische Produkte usw.)<br />

sie aus Printmedien (Tageszeitungen, Wochenmagazine,<br />

Jugendzeitschriften, Plakatwerbung usw.) einer eingehenden<br />

Analyse unterziehen. Das Ziel dieser Primäranalyse von<br />

Bildern ist die gemeinsame Erarbeitung von Kriterien,<br />

wie möglichst geschlechtergerechte Bilder von Menschen<br />

und Technik aussehen könnten.<br />

Das im gegenseitigen Austausch hervorgebrachte Vorwissen<br />

schafft die Basis, damit sich SchülerInnen in die Praxisphase<br />

begeben und eigenen Vorstellungen entsprechend Kontexte<br />

für Bildaufnahmen zu Mensch und Technik identifizieren kön-<br />

52<br />

ao. Univ.Prof. in Dr. in Christine Wächter<br />

nen. Einem transdisziplinären Ansatz folgend werden zudem<br />

auch FotografInnen aus der Praxis miteinbezogen, die in gemeinsamer<br />

Erarbeitung mit den SchülerInnen relevante<br />

Aspekte der Darstellung von Frauen und Männern für die<br />

eigene Herstellung von Bildern festhalten.<br />

Die zu Beginn des Projekts gewonnene Erhöhung der Aufmerksamkeit<br />

in Bezug auf die Darstellung von Menschen,<br />

Frauen und Männern gleichermaßen, und Technik in vorhandenem<br />

Bildmaterial kann die beteiligten SchülerInnen dazu<br />

anregen, auch in selbst erstellten Bildern mögliche stereotype<br />

Bildrepräsentationen von Menschen und Technik zu vermeiden.<br />

Die im Projektprozess generierten Bilder von Menschen<br />

und Technik werden in eine forschungsrelevante Bilddatenbank<br />

eingearbeitet.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. GEMEINSAME UNTERSUCHUNG der in Medien vorfindbaren<br />

Bilder von Menschen und Technik (mit Blick<br />

auf Geschlechterverhältnisse)<br />

2. Mit SOZIALWISSENSCHAFTLICHEN METHODEN und<br />

begleitenden Inputs der Fotografie werden anhand<br />

gemeinsam ausgewählter Kriterien geschlechtergerechte<br />

Bilder von Frauen und Männern in selbst ausgewählten<br />

Technikbereichen von SchülerInnen produziert.<br />

3. ERSTELLUNG einer forschungsrelevanten Bilddatenbank<br />

zu geschlechtergerechten Bildern von Menschen<br />

und Technik mit selbst produzierten Bildern<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

IFZ – Interuniversitäres Forschungszentrum für Technik,<br />

Arbeit und Kultur, Graz, Steiermark<br />

Projektleitung: ao. Univ.Prof. in Dr. in Christine Wächter<br />

waechter@ifz.tugraz.at<br />

Projektkoordination: Mag. a Daniela Freitag<br />

freitag@ifz.tugraz.at<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. HTBLVA Graz-Ortweinschule, Steiermark<br />

2. HTL Bulme, Graz, Steiermark<br />

3. HLW Schrödinger, Graz, Steiermark<br />

„Technik-Bilder schaffen<br />

Wirklichkeiten.“<br />

LAUFZEIT<br />

01. September 2009 – 31. Dezember 2010


My featured space 2025<br />

SchülerInnen im Alpen-Adria-Raum analysieren und gestalten ihre zukünftigen Lebensräume<br />

in ländlichen Regionen mit Hilfe vernetzter Modelle<br />

In "My featured space 2025" bearbeiten rund 30 SchülerInnen<br />

im Alter von 16-19 Jahren aus der Alpen-Adria-Region<br />

gemeinsam mit ForscherInnen und RegionalentwicklerInnen<br />

Fragen zur Lebensqualität im ländlichen Raum. Ziel ist es,<br />

Wunschszenarien für Lebensräume im Jahr 2025 zu entwikkeln.<br />

Dahinter steht die Frage, was der ländliche Raum in<br />

Zukunft bieten müsste, um als Lebensraum attraktiv zu sein.<br />

In der ersten Projektphase dokumentieren die SchülerInnen<br />

unter Rückgriff auf Methoden der qualitativen Sozialforschung<br />

ihren aktuellen Lebensraum in kurzen Videos. Bei der Auswertung<br />

dieser Videos werden Parameter für die Lebensqualität<br />

definiert. In der zweiten Projektphase werden diese Parameter<br />

mit Hilfe des Sensivitätsmodells nach F. Vester auf Relevanz<br />

und Vollständigkeit geprüft und ihre wechselseitigen<br />

Wirkungen beschrieben.<br />

Nachdem das Zusammenwirken der Parameter im System<br />

„ländlicher Lebensraum“ geklärt ist, wählen die SchülerInnen<br />

in der dritten Projektphase ein bis zwei aktive Parameter aus,<br />

mit denen sie unterstützt durch das Datenbankmodell<br />

Szenarien für ihren Wunschlebensraum entwickeln. Beim<br />

Gestalten ihres Lebensraumes erkennen sie, wie sich das<br />

Gesamtsystem durch Modifizieren dieser aktiven Parameter<br />

verändert.<br />

Alle Veränderungen müssen von SchülerInnen argumentiert<br />

und die Auswirkungen beschrieben werden. In der vierten<br />

Projektphase erfolgt die abschließende Verknüpfung der erstellten<br />

Szenarien mit einer computergestützten Spieloberfläche<br />

für „My featured space 2025“. Diese wird am Institut für<br />

Informatik-Systeme der Universität Klagenfurt im Rahmen von<br />

zwei Diplomarbeiten in laufendem Austausch mit dem interund<br />

transdisziplinären Forschungsprojekt entwickelt.<br />

Die Projektergebnisse werden in einem Endbericht, in den<br />

Matura- und Diplomarbeiten sowie in Projektpräsentationen für<br />

diverse Veranstaltungen aufbereitet.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Erforschen, wie Jugendliche, die in ländlichen Regionen<br />

leben, ihren Lebensraum heute wahrnehmen und<br />

wodurch ihre Raumwahrnehmung geprägt ist<br />

2. Erforschen, welche Parameter für Jugendliche heute<br />

53<br />

DI Dr. Daniel Bogner<br />

und zukünftig in ländlichen Räumen besonders<br />

wichtig sind, wie diese Parameter aufeinander wirken<br />

und wie sie miteinander vernetzt sind<br />

3. Erforschen, welche Qualitäten sich Jugendliche für<br />

ihren Lebensraum in 15 - 20 Jahren wünschen und<br />

wie sie die in ihrer Wirkung im System “ländlicher<br />

Raum” definierten Parameter für die Entwicklung<br />

ihres Wunschlebensraumes einsetzen<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

eb&p Umweltbüro GmbH, Kärnten<br />

Projektleitung: DI Dr. Daniel Bogner<br />

Kontakt: DI Wolfgang Ressi<br />

wolfgang.ressi@umweltbuero-klagenfurt.at<br />

WISSENSCHAFTLICHE PARTNER<br />

1. Universität Klagenfurt, Institut für Informatik-Systeme,<br />

Forschungsgruppe „Interaktive Systeme“, Kärnten<br />

2. Universität Klagenfurt, Institut für Medien- und<br />

Kommunikationswissenschaft, Kärnten<br />

PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />

1. Forum Regionalentwicklung Kärnten, c/o Kärntner<br />

Gemeindebund, Kärnten<br />

2. Regionalmanagement Kärnten<br />

3. Amt der Kärntner Landesregierung, Abteilung 20<br />

Landesplanung, Kärnten<br />

4. Allianz in den Alpen, Vorarlberg<br />

5. ORF Kärnten<br />

6. K&Z Development Consulting ltd., Radovljica, Slowenien<br />

7. DI Kaspar David Nickles, Moggio Udinese, Italien<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. HLFS Pitzelstätten, Kärnten<br />

2. HAK Völkermarkt, Kärnten<br />

3. HLW Hermagor, Kärnten<br />

4. Gimnazija Kranj, Slowenien<br />

5. Gimnazija Jesenice, Slowenien<br />

6. Liceo Scientifico Statale Luigi Magrini, Gemona, Italien<br />

7. HAK/HAS Spittal a. d. Drau, Kärnten<br />

LAUFZEIT<br />

01. Oktober 2009 – 30. Juni 2011<br />

„Mit den Schülerinnen und<br />

Schülern möchten wir neue<br />

Ideen und Strategien erforschen,<br />

wie man den ländlichen<br />

Raum nachhaltig stärken und<br />

entwickeln kann."


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Sozialwissenschaften<br />

GEOKOM-PEP<br />

Geovisualisierung und Kommunikation in partizipativen Entscheidungsprozessen<br />

Das Projekt Geovisualisierung und Kommunikation in partizipativen<br />

Entscheidungsprozessen (GEOKOM-PEP) entwickelt<br />

auf Basis digitaler Globen in einer Laborsituation eine Plattform<br />

zur diskursiven räumlichen Strategieentwicklung. Dabei<br />

sind SchülerInnen als EntwicklerInnen in diesem diskursiven<br />

Prozess an allen wesentlichen Stellen eingebunden und an<br />

der wissenschaftlichen Auswertung beteiligt. Für SchülerInnen<br />

ist dadurch eine kontinuierliche Einbindung in den<br />

Forschungsprozess gegeben.<br />

In der Diskussion um partizipative Planungsprozesse wurde<br />

eine Reihe unterschiedlicher Planungstools entwickelt, die<br />

sich einerseits auf „face2face-Dialoge“, andererseits auf<br />

„blended learning“ und zum Teil bereits auf Technologien des<br />

Web 2.0 stützen. Eines dieser Planungsinstrumente, das sich<br />

der Strategieentwicklung unter den Bedingungen des Global<br />

Change annimmt, ist das Tool "Surfing Global Change".<br />

Hierbei wird ein durch wissenschaftliche Daten unterstützter,<br />

kollaborativer, demokratischer Konsensfindungsprozess in den<br />

Vordergrund gestellt. Das Instrumentarium wurde dabei<br />

sowohl in realen, räumlichen Planungsprozessen als auch in<br />

der interdisziplinären Lehre an Universitäten und Schulen<br />

eingesetzt. Räumliche Planung wurde hier explizit als Katalysator<br />

für Lernprozesse verwendet. Die Konzeption entspricht<br />

damit auch der Ansicht, dass partizipative, räumliche Planung<br />

als kollaborativer Lernprozess aufgefasst werden kann.<br />

Bestehende Unterstützungsinstrumente explizit räumlicher,<br />

partizipativer Planung haben allerdings in der Regel keine<br />

adäquate erdräumliche Visualisierung (“Geovisualisierung”),<br />

die auch von Laien genützt werden kann.<br />

Das zentrale Forschungsthema des Projekts GEOKOM-PEP<br />

richtet sich daher nach der Entwicklung und dem Nutzen von<br />

Geovisualisierung in partizipativen Planungs- und Strategieent-<br />

54<br />

Dr. Thomas Jekel<br />

„Partizipative Planung und<br />

konstruktivistisch verstandene<br />

Lernprozesse haben viele<br />

Gemeinsamkeiten. Die enge<br />

Einbindung von SchülerInnen<br />

in das Projekt verbindet eine<br />

neue Planungs- mit einer<br />

neuen Lernkultur.“<br />

wicklungsprozessen. Gleichzeitig wird eine Lernumgebung<br />

geschaffen und evaluiert. Damit sollen SchülerInnen an die<br />

Bereiche E-Democracy und Spatial Citizenship herangeführt<br />

werden.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. KONZEPTION UND ENTWICKLUNG einer partizipativen<br />

webgestützten Planungsumgebung auf Basis von<br />

digitalen Globen und Geobrowsern, die von Laien und<br />

Experten eingesetzt werden kann<br />

2. EMPIRISCHE EVALUATION der Wirkung von Geovisualisierung<br />

in partizipativen räumlichen Planungsprozessen<br />

3. ENTWICKLUNG eines Referenzrahmens für Spatial<br />

Citizenship, der notwendige Kompetenzen im Umgang<br />

mit digitaler Geoinformation beschreibt<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für<br />

GI<strong>Science</strong>, Salzburg<br />

Projektleitung: Dr. Thomas Jekel<br />

Kontakt: thomas.jekel@oeaw.ac.at<br />

WISSENSCHAFTLICHE PARTNER<br />

1. Universität Salzburg, Z_GIS Zentrum für Geoinformatik<br />

2. Regionales Fachdidaktikzentrum Geographie & Geoinformatik,<br />

IMST Zentrum, Salzburg<br />

3. Pädagogische Hochschule Salzburg, Institut für Lebensbegleitendes<br />

Lernen, AHS<br />

4. Universität Koblenz-Landau, Lehreinheit Geographie,<br />

Landau, Deutschland<br />

5. Institut National de la Recherche Pédagogique, Lyon<br />

Cedex 07, Frankreich<br />

6. Universität Krems, Zentrum für E-Government,<br />

Niederösterreich<br />

PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />

Bundeskanzleramt, Bereich IKT Strategie des Bundes, Wien<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. Europagymnasium und BG Salzburg/Nonntal, Salzburg<br />

2. Akademisches Gymnasium, Salzburg<br />

LAUFZEIT<br />

01. Oktober 2009 – 30. September 2011


Vielfalt der Kulturen – Ungleiche Stadt<br />

Ein transdisziplinäres Forschungsprojekt über Stadtentwicklung, sozialen Zusammenhalt und<br />

Transkulturalität<br />

Das Projekt, transdisziplinär und international angelegt, untersucht<br />

kulturelle und sozioökonomische Vielfalt und Ungleichheit<br />

anhand der räumlichen, geschlechterspezifischen und<br />

sozialen Alltagsstrategien von Mädchen und Buben in einem<br />

durch Migrationserfahrungen geprägten städtischen Milieu.<br />

Diese neuen städtischen Lebensweisen, in denen interkultureller<br />

Austausch und Transkulturalität entsteht, aber auch<br />

sozioökonomische und kulturelle Polarisierungen verstärkt<br />

werden, schaffen komplexe, kontextuell unterschiedliche<br />

Strukturen der Gleichzeitigkeit von Modernisierung und Fragmentierung.<br />

Mittels aktivierender, explorativer und interaktiver<br />

Methoden wird deshalb in unterschiedlichen Kontexten, an<br />

verschiedenen Schulen und in mehreren Ländern ausgelotet,<br />

wie soziale, geschlechterspezifische und kulturelle Dimensionen<br />

von Vielfalt und Ungleichheit ineinander spielen und<br />

mit welchen Entwicklungschancen und -blockaden Kinder<br />

und Jugendliche konfrontiert sind.<br />

Den an der Forschung beteiligten Mädchen und Buben<br />

kommt als Alltags-ExpertInnen eine Schlüsselrolle zu, um<br />

die multidimensionalen Dynamiken dieses widersprüchlichen<br />

Phänomens zu erfassen und durch gemeinsames Interpretieren<br />

besser zu verstehen. Der Forschungsprozess ist interaktiv,<br />

weil das Erfahrungswissen der Kinder und Jugendlichen<br />

Ausgangspunkt der Forschung ist. Dieses zu verbalisieren und<br />

zu systematisieren, indem Handlungslogiken benannt und<br />

erkannt werden, ist Ziel des gemeinsamen Forschens.<br />

In einem separaten Abstraktionsprozess werden von DiplomandInnen<br />

und ProjektmitarbeiterInnen Strukturen und Institutionen<br />

identifiziert, welche diverse Aspekte von Vielfalt<br />

bzw. Ungleichheit fördern oder behindern.<br />

Dies ist die Grundlage, um Theorien städtischen Zusammen-<br />

55<br />

ao. Univ.Prof. Doz. Dr. Andreas Novy<br />

“Weil wir Forschen als gegenseitiges<br />

Lernen verstehen,<br />

eröffnet die Zusammenarbeit<br />

von Studierenden und<br />

SchülerInnen für alle die<br />

Chance, den eigenen Horizont<br />

zu erweitern."<br />

halts zu generieren und die multidimensionalen Prozesse, die<br />

Bindungen, Barrieren und Brücken schaffen, zu verstehen.<br />

Die Generierung dieses Strukturmodells ist schließlich die<br />

Voraussetzung, um in Zusammenarbeit mit den SchülerInnen<br />

Barrieren und Brücken zu identifizieren, die Mobilität und<br />

Vernetzung einerseits, sozialen Zusammenhalt und lokale<br />

Identitätsbildung andererseits erleichtern oder erschweren. Im<br />

Rahmen des transdisziplinären Projekts wird auch angestrebt,<br />

dass Mädchen und Buben strukturelle Rahmenbedingungen<br />

besser verstehen und neue Handlungspotentiale erkennen.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Räumliche, geschlechtsspezifische und soziale<br />

ALLTAGSSTRATEGIEN von Mädchen und Buben in<br />

multikulturell geprägten Städten beschreiben<br />

2. Widersprüchliche DYNAMIKEN von kultureller Vielfalt<br />

und sozialer Ungleichheit verstehen, die räumliche,<br />

soziale und geschlechtsspezifische Interaktionen behindern<br />

oder unterstützen<br />

3. BARRIEREN UND BRÜCKEN identifizieren, die Mobilität<br />

und Horizonterweiterung einerseits, sozialen Zusammenhalt,<br />

lokale Identitäten und Gruppenbildungen andererseits<br />

erleichtern oder erschweren<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

KommEnt, Paulo Freire Zentrum für transdisziplinäre<br />

Entwicklungsforschung und dialogische Bildung, Wien<br />

Projektleitung: ao. Univ.Prof. Doz. Dr. Andreas Novy<br />

Kontakt: Mag. Dr. Gerald Faschingeder<br />

gerald.faschingeder@paulofreirezentrum.at<br />

WISSENSCHAFTLICHER PARTNER<br />

Wirtschaftsuniversität Wien, Institut für Regional- und<br />

Umweltwirtschaft<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. KMS 18, Wien<br />

2. BG 18, Wien<br />

3. OS ´` Aleksa Santic, ´` ´ Secanj, ´` Serbien<br />

0 0<br />

4. Istanbul Lisesi, Cagaloglu/Istanbul, Türkei<br />

LAUFZEIT<br />

01. Januar 2010 – 31. Dezember 2011


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Sozialwissenschaften<br />

Interkulturelle Spurensuche.<br />

SchülerInnen forschen Migrationsgeschichte(n)<br />

Eine Untersuchung der Geschichtsbilder von Jugendlichen in kulturell heterogenen Klassengemeinschaften<br />

Die durch jüngere Migrationsbewegungen bedingte gesellschaftliche<br />

Pluralisierung wirkt sich auch auf die Geschichtsbilder<br />

und das Geschichtsbewusstsein der Bevölkerung aus:<br />

In Einwanderungsländern treten neue Geschichten neben<br />

nationale Narrative, die sich von ihnen unterscheiden und<br />

mit ihnen konkurrieren können.<br />

Im Projekt „Interkulturelle Spurensuche. SchülerInnen forschen<br />

Migrationsgeschichte(n)“ werden die Geschichtsbilder<br />

von Jugendlichen in kulturell heterogenen Klassengemeinschaften<br />

untersucht.<br />

Aufbauend auf theoretische und empirische Arbeiten zu<br />

Geschichtsbewusstsein und der neueren Migrationsforschung<br />

56<br />

Mag. Gertraud Diendorfer<br />

„Die interkulturelle Spurensuche<br />

und das gemeinsame Erforschen<br />

bedeutet, verschiedene Kompetenzen<br />

und Sichtweisen vernetzen<br />

sowie unterschiedliche<br />

Wissensräume und Lernorte in<br />

Beziehung setzen, um damit<br />

einen Kooperationsgewinn für<br />

alle am Projekt beteiligten<br />

PartnerInnen zu generieren."<br />

fragt das Projekt danach, wie sich Jugendliche mit unterschiedlichen<br />

kulturellen und sozialen Hintergründen die<br />

österreichische Geschichte aneignen und zu ihrer eigenen<br />

Biografie in Bezug stellen. Ein Fokus liegt auf der Bedeutung<br />

primärer (Familie) und sekundärer (Schule) Sozialisationsinstanzen<br />

bei der Tradierung von Geschichtsbildern.<br />

Das Projekt stellt eine Grundlagenforschung zu den genannten<br />

Themen dar und verfolgt einen interventionsorientierten<br />

Ansatz: Es regt die beteiligten SchülerInnen zur Auseinandersetzung<br />

mit Migrationsgeschichte(n) und zur Reflexion über<br />

ihre eigene Identität an.<br />

Das Ziel des Projektes ist es, Strategien für einen inklusiven<br />

Unterricht zu entwickeln, der für alle SchülerInnen biografisch<br />

anschlussfähig ist.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Erforschung der Konstruktion und Tradierung von<br />

Geschichtsbildern von SchülerInnen in kulturell<br />

heterogenen Klassen<br />

2. Sichtbarmachen von Migrationsgeschichte(n)<br />

3. Entwicklung von Maßnahmen für einen inklusiveren<br />

Unterricht<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Demokratiezentrum Wien<br />

Projektleitung: Mag. Gertraud Diendorfer<br />

Kontakt: office@demokratiezentrum.org<br />

WISSENSCHAFTLICHER KOOPERATIONSPARTNER<br />

Universität Wien, Institut für Geografie<br />

PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />

Initiative Minderheiten, Wien<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. HTBL 10, Wien<br />

2. Schulzentrum Ungargasse, Wien<br />

3. BG/BRG Gmünd, Niederösterreich<br />

LAUFZEIT<br />

02. November 2008 – 02. September 2010


MeTeOr<br />

Der Einfluss von neuen Medien und Technologien auf die Werte-Orientierung von Jugendlichen<br />

Neue Medien und Technologien (z. B. Computer, Internet,<br />

Mobiltelefon) sind alltägliche Begleiter geworden. Nahezu alle<br />

Altersschichten profitieren von den unbestrittenen Vorteilen,<br />

die diese Medien mit ihren vielfältigen Anwendungen bieten.<br />

Doch ihre Nutzung bringt nicht nur Vorteile. Die intensive<br />

Auseinandersetzung mit diesen neuen Medien prägt aufgrund<br />

ihrer hohen Anpassungs- und Lernfähigkeit vor allem Jugendliche<br />

auf unterschiedlichste Art und Weise – sowohl positiv<br />

als auch negativ. Die Analyse dieser Auswirkungen auf die<br />

Heranwachsenden in Bezug auf ihre Werte-Orientierung sowie<br />

eine Sensibilisierung der Jugendlichen für das Thema stehen<br />

im Mittelpunkt des Forschungsprojektes MeTeOr.<br />

Im Rahmen von Projektunterrichtsblöcken wird den SchülerInnen<br />

zuerst das notwendige themenbezogene Grundwissen<br />

vermittelt.<br />

Danach werden unter aktiver Beteiligung der SchülerInnen<br />

themenbezogene quantitative Befragungen und qualitative<br />

Experimente durchgeführt. Die Auswertung der Ergebnisse<br />

erfolgt unter Einbeziehung der SchülerInnen. Weiterführende<br />

Auswertungen und eine wissenschaftliche Verwertung erfolgt<br />

seitens des FH OÖ ForscherInnen-Teams.<br />

Das Projekt MeTeOr möchte den wissenschaftlichen Erkenntnisstand<br />

bezüglich möglicher negativer und positiver Effekte<br />

der unterschiedlichen Medien und Technologien auf Jugendliche<br />

erweitern. Durch die Erarbeitung des Themas gemeinsam<br />

mit den SchülerInnen wird diesen vor Augen geführt,<br />

57<br />

Prof. (FH) Ing. Mag. Dr. Harald Kindermann<br />

Prof. (FH) Mag. Dr. Andreas Auinger<br />

„Wir haben beide Kinder<br />

und erfahren täglich, welchen<br />

Einfluss neue Technologien auf<br />

Heranwachsende haben. Mit<br />

diesem Projekt besteht die<br />

Möglichkeit, von Jugendlichen<br />

zu lernen und ihnen vor Augen<br />

zu führen, wie sie durch MeTes<br />

geprägt werden.“<br />

welchen Mechanismen und Beeinflussungen sie täglich ausgesetzt<br />

sind.<br />

Dadurch sollen sie sich der vielfältigen Manipulationsmechanismen<br />

bewusst werden und letztlich zu reiferen Bürgern heranwachsen.<br />

Zusätzlich werden die erzielten Erkenntnisse der Wissenschaft,<br />

der Gesellschaft und der Politik zugänglich gemacht.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Durch die Verschränkung vorliegender theoretischer<br />

Erkenntnisse aus Medienwirkungsforschung und<br />

Mediennutzungsforschung werden bereichsübergreifende<br />

Hypothesen formuliert und empirisch auf ihre<br />

Gültigkeit überprüft.<br />

2. Die aktuelle Ist-Situation in Bezug auf die MeTe-<br />

Werteorientierung wird auf deskriptivem Niveau dargestellt.<br />

Bei langfristiger Weiterführung des Projektes<br />

wird die Darstellung signifikanter Unterschiede im<br />

Längsschnitt ermöglicht.<br />

3. Durch die Verknüpfung der Ergebnisse der qualitativen<br />

und der quantitativen Untersuchungen mit hohen<br />

Fallzahlen kann ein Induktionsschluss auf die Grundgesamtheit<br />

(alle SchülerInnen der teilnehmenden<br />

Partnerschulen) gezogen werden.<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Fachhochschule Oberösterreich Forschungs- & Entwicklungs<br />

GmbH<br />

Projektleitung: Prof. (FH) Ing. Mag. Dr. Harald Kindermann<br />

und Prof. (FH) Mag. Dr. Andreas Auinger<br />

Kontakt: harald.kindermann@fh-steyr.at<br />

andreas.auinger@fh-steyr.at<br />

Projektkoordinator: Mag. (FH) Andreas Greiner<br />

PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />

OÖ Nachrichten der Wimmer Medien GmbH&Co KG<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. Berufsbildende Schulen Kirchdorf, Oberösterreich<br />

2. HAK/HASCH Rohrbach, Oberösterreich<br />

3. Europagymnasium Aufhof, Oberösterreich<br />

4. Georg von Peuerbach-Gymnasium Linz, Oberösterreich<br />

LAUFZEIT<br />

30. November 2008 – 30. Juni 2010


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Sozialwissenschaften<br />

SKY: Selbstsicher – Kompetent – For the Youth!<br />

Systematische Erforschung von E-Interventionen im Rahmen eines Selbstsicherheitstrainings<br />

Das Internet entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem<br />

äußerst populären Medium – speziell für die jüngere Altersgruppe.<br />

Es verwundert allerdings, dass es trotz der massenhaften<br />

Verbreitung kaum Studien über E-Interventionen, also<br />

sämtliche Interventionsformen via Internet, gibt.<br />

Mithilfe der <strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong>-Förderung wird ein innovatives<br />

Online-Trainingsmodul für massiv schüchterne und sozial<br />

gehemmte Jugendliche, basierend auf lerntheoretisch-kognitiven<br />

Methoden, von Psychologen gemeinsam mit SchülerInnen<br />

erstellt.<br />

Durch verschiedene Interventionsgruppen („Offline-Training<br />

speziell für Klassen“, „Online-Training mit Chat-Unterstützung“)<br />

wird die Effektivität und Wirksamkeit von E-Interventionen<br />

in enger Kooperation mit SchülerInnen und LehrerInnen<br />

untersucht.<br />

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Projekts ist die<br />

Implementierung einer „Peer-SelbstsicherheitstrainerInnen“-<br />

Ausbildung, die gewährleisten soll, dass sozial gehemmte<br />

und schüchterne Jugendliche Rat und Hilfe von Gleichaltrigen<br />

58<br />

Mag. Dr. Birgit U. Stetina<br />

„Neben den Erkenntnissen<br />

und Verbesserungen, die das<br />

<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong>-Projekt mit<br />

sich bringen wird, freue ich<br />

mich besonders darauf, mit<br />

zukünftigen ForscherInnen und<br />

ProfessionistInnen von morgen<br />

die Kluft zwischen Wissenschaft<br />

und Praxis zu verkleinern.“<br />

erhalten. Durch Erarbeitung von Manualen für interessierte<br />

PädagogInnen (für Schulen, Kindergärten und Horte) und die<br />

Suche nach geeigneten Kooperationspartnern (nach Projektende<br />

steht das Online-Trainingsmodul kostenfrei zur Verfügung)<br />

ist die Nachhaltigkeit des Projekts in vielerlei Hinsicht<br />

gewährleistet.<br />

Die systematische Erforschung von E-Interventionen mittels<br />

Online-Modul sowie die geplanten Publikationen und Medienkontakte<br />

bewirken entsprechend dem weltweiten Interesse an<br />

Cyberpsychology und E-Interventionen eine internationale<br />

Stärkung des Standorts der Universität Wien im Bereich<br />

E-Health.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Systematische Erforschung von E-Interventionen<br />

mittels Online-Modul und somit internationale<br />

Stärkung des Standortes der Universität im Bereich<br />

E-Health<br />

2. Entwicklung, Implementierung und Evaluation eines<br />

Ausbildungskonzepts von „Peer-SelbstsicherheitstrainerInnen“<br />

3. Entwicklung, Implementierung und Evaluation von<br />

Trainings bezüglich Selbstwert und Kompetenz sowie<br />

Verbreitung dieser Trainings durch praxisnah in Kooperation<br />

mit PädagogInnen und SchülerInnen entwickelten<br />

Handbüchern<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Verein Komm-Mit-Ment, Wien<br />

Projektleitung: Mag. Dr. Birgit U. Stetina<br />

Kontakt: Claudia Millmann<br />

claudia.millmann@univie.ac.at<br />

WISSENSCHAFTLICHER KOOPERATIONSPARTNER<br />

Universität Wien, Institut für Klinische, Biologische und<br />

Differentielle Psychologie, Lehr- und Forschungspraxis<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. BAKIP Steyr, Oberösterreich<br />

2. BAKIP 10, Wien<br />

3. BRG Linz "Hamerlingschule", Oberösterreich<br />

4. HBLA für Tourismus und wirtschaftliche Berufe, Wien<br />

LAUFZEIT<br />

30. November 2008 – 15. April 2010


Youth@Risk<br />

Risikowahrnehmung von Jugendlichen – Risiken aus der Sicht von Jugendlichen, Wissenschaft<br />

und Medien<br />

Den Schwerpunkt des Projektes bildet die Erforschung der<br />

subjektiven Risikowahrnehmung von Jugendlichen, wobei<br />

diese aktiv in den Forschungsprozess eingebunden werden.<br />

Die Forschungsergebnisse sollen die subjektiv wahrgenommenen<br />

Risiken der Jugendlichen aufzeigen. Im Anschluss darauf<br />

erfolgt dann die systematische Untersuchung dergleichen.<br />

Begleitend dazu werden die Abweichungen zu den objektiven<br />

Risiken durch die Wissenschaft thematisiert. Um das Zusammenspiel<br />

von Wissenschaft, Medien und Risikowahrnehmung<br />

der Jugendlichen erforschen zu können, ist die aktive Beteiligung<br />

von Jugendlichen notwendig.<br />

In dieser ForschungsBildungsKooperation werden SchülerInnen<br />

des Gymnasiums Schlierbach gemeinsam mit WissenschafterInnen<br />

des Instituts für Pharmaökonomische Forschung, des<br />

Österreichischen Ökologie-Instituts und des Instituts für Soziale<br />

Ökologie die Wahrnehmung von Risiken bei Jugendlichen untersuchen<br />

und somit einen wesentlichen Beitrag in einem Gebiet<br />

mit sehr hohem Forschungsbedarf leisten.<br />

Mit ausgewählten Methoden (soziale Simulation, Fragebogenerhebung,<br />

Medienbeobachtung) widmen sich die Jugendlichen<br />

begleitet von den ProjektpartnerInnen u. a. der unterschiedlichen<br />

Risikowahrnehmung von jungen Frauen und<br />

Männern, Jugendlichen und Erwachsenen sowie der Risikodarstellung<br />

in ausgewählten Medien. LehrerInnen und<br />

SchülerInnen werden dadurch mit Methoden vertraut gemacht,<br />

59<br />

Dr. in Evelyn WALTER<br />

„Kein Jugendlicher gleicht<br />

dem anderen! Ziel dieses<br />

Projektes ist ein besseres<br />

Verständnis, wie Risikoüberzeugungen<br />

zustande kommen,<br />

nach welchen Kriterien Risiken<br />

wahrgenommen und bewertet<br />

werden; all dies ist das<br />

Produkt der individuellen<br />

Wahrnehmung.“<br />

die langfristig im Schulalltag integriert werden können.<br />

Begleitend evaluiert wird das Projekt vom Institut für Unterrichts-<br />

und Schulentwicklung der Alpen-Adria-Universität<br />

Klagenfurt. Die Ergebnisse werden an die ProjektpartnerInnen<br />

zurückgespielt und kommunikativ validiert.<br />

Außerdem sollen sie zum einen in die Gestaltung der längerfristigen<br />

Kooperation zwischen Schule und WissenschaftspartnerInnen,<br />

zum anderen in die von der Schulleitung angedachte<br />

Integration der ForschungsBildungsKooperation ins<br />

Schulleitbild einfließen.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Forschungsziel des Projektes ist die Erforschung der<br />

subjektiven Risikowahrnehmung von Jugendlichen,<br />

wobei Jugendliche aktiv in den Forschungsprozess<br />

eingebunden werden.<br />

2. Die Ergebnisse des Projektes können die Abweichungen<br />

zwischen objektiv beobachteten und subjektiv<br />

wahrgenommenen Risiken aufzeigen und deren Gründe<br />

erklären. Besonderer Wert wird auf die Erforschung<br />

von unterschiedlicher Risikowahrnehmung junger<br />

Frauen und junger Männer gelegt.<br />

3. Auch das Zusammenspiel Wissenschaft – Medien –<br />

Risikowahrnehmung der Jugendlichen soll<br />

bearbeitet werden.<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Institut für Pharmaökonomische Forschung (IPF), Wien<br />

Projektleitung: Dr. in Evelyn WALTER<br />

Kontakt: ipf@ipf-ac.at<br />

WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />

1. Universität Klagenfurt, Fakultät für interdisziplinäre Forschung<br />

und Fortbildung, Institut für Soziale Ökologie, Wien<br />

2. Österreichisches Ökologie-Institut, Wien<br />

3. Universität Klagenfurt, Institut für Unterricht und<br />

Schulentwicklung, Kärnten<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. Friedrich-Schiller-Gymnasium, Bleicherode, Deutschland<br />

2. Gymnasium der Abtei Schlierbach, Oberösterreich<br />

LAUFZEIT<br />

30. November 2008 – 31. März 2010


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Sozialwissenschaften<br />

Tricks of the Trade. Feldforschung mit SchülerInnen<br />

SchülerInnen und WissenschafterInnen erforschen gemeinsam Lern- und Wissensorte<br />

„Wie hältst du’s mit der Wissenschaft?“ Dieses Projekt will<br />

zur Klärung und Entwicklung dieser Frage von und mit SchülerInnen<br />

beitragen. In einem zweijährigen gemeinsamen Forschungsprojekt<br />

sollen SchülerInnen mit wissenschaftlichem<br />

Arbeiten und qualitativer Feldforschung vertraut gemacht<br />

werden.<br />

Die eigene Schule und ein naturwissenschaftliches Forschungslabor<br />

dienen als Orte, an denen Methoden der qualitativen<br />

Datenerhebung und -analyse erprobt werden.<br />

Die gemeinsame Forschung eröffnet den SchülerInnen<br />

Handlungsfähigkeiten und Kompetenzen in Bezug auf Wissenschaft<br />

und Forschung und die Entwicklung einer kritisch<br />

forschenden Haltung in Bezug auf ihre eigene Umgebung.<br />

Den WissenschafterInnen ermöglicht diese Zusammenarbeit<br />

eine Reflexion und Weiterentwicklung partizipativer Sozialforschungsmethoden,<br />

die Analyse von Wissensaneignungs-<br />

60<br />

Dr. Veronika Wöhrer<br />

„Wir wollen Fragen nach<br />

Lernen und Wissen(schaft)<br />

stellen und mit SchülerInnen<br />

Orte betrachten, an denen<br />

Wissen hergestellt wird.<br />

Dabei sollen dessen soziale<br />

Verortung thematisiert und<br />

scheinbare Gegebenheiten<br />

hinterfragt werden.“<br />

prozessen von SchülerInnen sowie Beiträge zur Debatte um<br />

die Intersektionalität von Wissenserwerb.<br />

Die Zusammenarbeit von Sozial- bzw. KulturwissenschafterInnen<br />

und SchülerInnen einer neuen Mittelschule stellt eine<br />

Herausforderung dar, die mit Hilfe eines Evaluierungsbeirats,<br />

regelmäßigen Teamsitzungen sowie intensiver Koordination<br />

mit den LehrerInnen in einer Methodenbox, einer Ausstellung<br />

und der Präsentation der Ergebnisse in einer Young-<br />

Researchers-Konferenz münden soll.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Das Projekt möchte einen Beitrag zum besseren<br />

Verständnis davon leisten, auf welche Art und Weise<br />

sich SchülerInnen wissenschaftliches Wissen aneignen.<br />

Wir setzen dabei bewusst nicht beim „Lernen“ von<br />

formalisierten Wissensbeständen an, sondern bei den<br />

Forschungspraxen und Techniken wissenschaftlichen<br />

Arbeitens als elementaren Produktionsbedingungen<br />

von (wissenschaftlichem) Wissen.<br />

2. In dem Projekt wird der Frage nachgegangen, wie die<br />

sozialen Kategorien Klasse, Geschlecht und Ethnizität<br />

in Prozessen der Wissensproduktion und -aneignung<br />

interagieren. Wir verstehen diese Forschung damit als<br />

einen Beitrag zur Debatte um Intersektionalität und<br />

Wissenserwerb.<br />

3. Zentrales Ziel ist die (Weiter)Entwicklung von<br />

Methoden der partizipativen, qualitativen Sozial- und<br />

Kulturforschung<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

<strong>Science</strong> Communications Research, Wien<br />

Projektleitung: Dr. Veronika Wöhrer<br />

Kontakt: woehrer@science.co.at<br />

WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />

1. Universität Wien, Institut für Europäische Ethnologie<br />

2. Akademie der Bildenden Künste Wien, Institut für<br />

Künstlerisches Lehramt<br />

3. Institut für Systemische Organisationsforschung, Wien<br />

BETEILIGTE SCHULE<br />

Kooperative Mittelschule Pfeilgasse, Wien<br />

LAUFZEIT<br />

30. November 2008 – 30. September 2010


Geisteswissenschaften


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Geisteswissenschaft<br />

Im Dialog mit der Antike – Inscriptiones Antiquae<br />

Wissenschaftliche und fachdidaktische Aufarbeitung der größten Sammlung stadtrömischer<br />

Inschriften in Österreich<br />

Ende des 19. Jahrhunderts legte der damalige Inhaber des<br />

Lehrstuhls für Alte Geschichte in Innsbruck, Rudolf von<br />

Scala, den Grundstein für die größte Sammlung stadtrömischer<br />

Inschriften in Österreich. Sie ist in ihrem Umfang einzigartig<br />

und von entsprechender Bedeutung für die Fachwelt.<br />

Sie wird nun vom Institut für Alte Geschichte und Altorientalistik<br />

der Universität Innsbruck in Zusammenarbeit mit drei<br />

Partnerschulen für die universitäre Forschung und Lehre, den<br />

Schulunterricht sowie ein breites Publikum erschlossen.<br />

In mehreren Schritten erarbeiten sich die SchülerInnen im<br />

Team mit WissenschafterInnen und LehrerInnen grundlegende<br />

Kenntnisse der Epigraphik. Gemeinsam wird eine Übersetzung<br />

und Kommentierung der originalen Inschriften erstellt. Als<br />

nächste Schritte erfolgen die inhaltliche und thematisch<br />

gegliederte Aufbereitung der Inschriften sowie ihre Einbettung<br />

in den historischen und kulturellen Kontext. Die SchülerInnen<br />

schaffen außerdem eine Datenbank, in der das Inschriftenmaterial<br />

inklusive Übersetzung und Kommentar für die Wissenschaft<br />

aufgearbeitet wird.<br />

Darüber hinaus gestalten sie die Ergebnisse für die Publikation<br />

in einer fachdidaktischen Zeitschrift, die als Grundlage<br />

für eine Vermittlung im Lehrbetrieb und die weitere wissenschaftliche<br />

Auseinandersetzung zur Verfügung stehen soll.<br />

Ihre Erfahrungen im wissenschaftlichen Umgang mit den<br />

Inschriften arbeiten sie in einem didaktischen Modell für<br />

die Vermittlung lateinischer Epigraphik auf.<br />

62<br />

Mag. Dr. Brigitte Truschnegg<br />

HAUPTZIELE<br />

„Inschriften sind direkte Zeugen<br />

der Vergangenheit und dokumentieren<br />

Lebensbereiche, die uns heute<br />

ebenso beschäftigen wie vor 2000<br />

Jahren. Gemeinsam mit den<br />

SchülerInnen wollen wir nun<br />

zeigen, dass uns Inschriften heute<br />

noch Rätsel aufgeben, die zu lösen<br />

sehr spannend sein kann, für aktive<br />

wie für künftige WissenschafterInnen.“<br />

1. ÜBERSETZUNG UND KOMMENTIERUNG der größten<br />

Sammlung stadtrömischer Inschriften in Österreich<br />

2. KONTEXTUALISIERUNG DER INSCHRIFTEN und<br />

Einordnung in den internationalen Forschungszusammenhang<br />

3. ENTWICKLUNG eines fachdidaktischen Modells für<br />

die innovative Vermittlung lateinischer Epigraphik in<br />

ihrem historischen und kulturellen Kontext<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität Innsbruck, Institut für Alte Geschichte und<br />

Altorientalistik, Tirol<br />

Projektleitung: Mag. Dr. Brigitte Truschnegg<br />

Projektmitarbeiterin: Mag. Dr. Kordula Schnegg<br />

Kontakt: Brigitte.Truschnegg@uibk.ac.at<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. Wirtschaftskundliches RG der Ursulinen, Tirol<br />

2. BG/BRG Sillgasse, Tirol<br />

3. Akademisches Gymnasium Innsbruck, Tirol<br />

LAUFZEIT<br />

01. September 2009 – 30. Juni 2011


Transnationale Geschichtsbilder<br />

„Und was hat das mit mir zu tun?“ Transnationale Geschichtsbilder zur NS-Vergangenheit<br />

Wie wird Geschichte gemacht? Wie wird Geschichte vermittelt?<br />

Wie wird Geschichte wahrgenommen? Und welche Rolle<br />

spielen dabei Jugendliche und SchülerInnen – vor allem in<br />

einer multiidentitären Gesellschaft, die von Migration geprägt<br />

ist und sich nicht mehr auf ein für alle verbindliches nationales<br />

Geschichtsnarrativ reduzieren lässt? Die Vielfalt an verschiedenen<br />

und teilweise gegenläufigen Geschichtsbildern,<br />

resultierend aus Tradierungen und Erfahrungen, vermittelt<br />

durch transnationale Prozesse, mit denen junge Menschen in<br />

Österreich heute aufwachsen, ist ein weitgehend unerforschtes<br />

Terrain.<br />

Wie leicht oder schwer fällt es Jugendlichen, Schüler und<br />

Schülerinnen, Nationalsozialismus und Holocaust als Bestandteile<br />

der österreichischen Geschichte zu akzeptieren? Welchen<br />

Einfluss haben in diesem Zusammenhang Perspektiven und<br />

Erfahrungen, die außerhalb Österreichs gebildet bzw. gesammelt<br />

wurden? Wie verändert Migration den Blick auf die<br />

Geschichte des Nationalsozialismus und Holocaust in österreichischen<br />

Schulen und in der österreichischen Gesellschaft<br />

allgemein? Das Projekt will Beiträge zu derzeit lebhaft diskutierten<br />

Fragestellungen in Geschichtswissenschaft, Pädagogik,<br />

Museologie, empirischer Sozialwissenschaft und Migrationsforschung<br />

liefern. Darüber hinaus sollen SchülerInnen zu<br />

einer aktiv-reflexiven Auseinandersetzung mit zentralen<br />

Themen der Zeitgeschichte angeregt und an ein Verständnis<br />

für das Funktionieren von Wissenschaft herangeführt werden.<br />

Damit werden auch neue Instrumentarien und Methoden für<br />

die schulische Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus<br />

und Holocaust in einem von Vielfalt und Migration geprägten<br />

Umfeld entwickelt und umgesetzt.<br />

Die aktive Beteiligung von SchülerInnen und LehrerInnen<br />

auf allen Ebenen des Projekts ist dabei ein integraler Teil des<br />

Forschungsansatzes, womit zugleich die Bedingungen für eine<br />

63<br />

Priv.-Doz. Mag. Dr. Dirk Rupnow und<br />

Renate Höllwart<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Schulen<br />

und SchülerInnen untersucht und reflektiert werden.<br />

Die Schule wird nicht nur zum Ort der Untersuchung, sondern<br />

auch der Wissensproduktion. Der Standort des Brigittenauer<br />

Gymnasiums selbst hat einen historischen Bezug. In einem<br />

Gebäudeteil einer ehemaligen Volksschule war im Jahr 1938<br />

ein Gestapo-Gefängnis eingerichtet. Gemeinsam mit den<br />

SchülerInnen werden Interventionen in die bestehende Ausstellung/Gedenkstätte<br />

in den Kellerräumen des Brigittenauer<br />

Gymnasiums erarbeitet, die sich multiperspektivisch mit<br />

Nationalsozialismus und Holocaust beschäftigen.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. BEITRÄGE zu derzeit zentralen Fragestellungen der<br />

Zeitgeschichtsforschung, Pädagogik, Museologie,<br />

Empirischen Sozialwissenschaft und Migrationsforschung<br />

2. Ermöglichung und Anregung einer aktiv-reflexiven<br />

AUSEINANDERSETZUNG von SchülerInnen mit zentralen<br />

Themen der österreichischen Zeitgeschichte<br />

und Fragen ihrer Darstellung sowie Beschäftigung mit<br />

sozialwissenschaftlichen Methoden und Problemstellungen<br />

3. ENTWICKLUNG von neuen Instrumentarien und Methoden<br />

für die schulische Praxis von LehrerInnen bei<br />

der Auseinandersetzung mit Kernthemen der Zeitgeschichte<br />

in einem von Migration geprägten Umfeld<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Verein trafo.K, Wien<br />

Projektleitung: Priv.-Doz. Mag. Dr. Dirk Rupnow<br />

Kontakt: Renate Höllwart, buero@trafo-k.at oder<br />

renate.hoellwart@trafo-k.at<br />

WISSENSCHAFTLICHE PARTNER<br />

1. Akademie der Bildenden Künste, Institut für das<br />

künstlerische Lehramt, Wien<br />

2. Ludwig-Boltzmann-Institut für Geschichte und<br />

Gesellschaft, Wien<br />

BETEILIGTE SCHULE<br />

Brigittenauer Gymnasium, Wien<br />

LAUFZEIT<br />

01. September 2009 – 31. August 2011<br />

„<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> bietet uns<br />

die Möglichkeit, Fragen nach<br />

transnationalen Geschichtsbildern<br />

zu formulieren, die wir<br />

ohne die aktive und gleichberechtigte<br />

Mitarbeit der SchülerInnen<br />

und LehrerInnen gar<br />

nicht bearbeiten und beantworten<br />

könnten.“


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Geisteswissenschaft<br />

Frau Mundes Todsünden<br />

Aktualität und Geschichte des Volksschauspiels in Tirol am Beispiel der Exl-Bühne und der<br />

Tiroler Volksschauspiele Telfs<br />

Das Projekt soll hauptsächlich anhand des Nachlasses der<br />

Exl-Bühne, des Vorlasses Felix Mitterers und der darin enthaltenen<br />

Sammlung „Tiroler Volksschauspiele Telfs“ die<br />

Geschichte, Entwicklung und Aktualität des Volksstücks in<br />

Tirol dokumentieren. Dabei kommt der Untersuchung der rezeptionsgeschichtlichen<br />

Sammlungen in den Nach- und Vorlässen<br />

besondere Bedeutung zu. Sie geben Aufschluss über<br />

die Aktualität und gesellschaftliche Relevanz von Volksstücken<br />

damals wie heute. Diesen Rezeptionszeugnissen wird die<br />

Rezeption der Volksschauspiele von SchülerInnen gegenübergestellt.<br />

Anhand der Untersuchung der unterschiedlichen Lesarten<br />

bei SchülerInnen, WissenschafterInnen und zeitgenössischen<br />

RezipientInnen lässt sich die Bedeutung, aber u. U.<br />

auch der Bedeutungsverlust des Volksschauspiels in regionalen<br />

Räumen nachvollziehen. In diesem Zusammenhang tauchen<br />

literaturtheoretische Fragestellungen hinsichtlich der<br />

Ästhetik des Volksstücks auf. Die Entstehung von Skandalen<br />

im Umfeld von Volksschauspielen ist eng mit der Tabuisierung<br />

und Enttabuisierung von ethnologischen, moralischen und<br />

sozialen Phänomenen verknüpft. Beantwortet werden soll die<br />

Frage, welche Bedeutung Volksschauspiele für Jugendliche<br />

haben und welche Themen von Volksstücken für sie von<br />

Interesse sind.<br />

Den SchülerInnen kommt dabei die Aufgabe zu, sich mit der<br />

Gattung Volksstück kritisch in Form von Rezensionen und<br />

64<br />

ao. Univ.Prof. Mag. Dr. Johann Holzner<br />

„Ziel dieses Projekts ist –<br />

ausgehend vom Nachlass der<br />

Exl-Bühne und vom Vorlass<br />

Felix Mitterers (beide<br />

Sammlungen liegen im<br />

Brenner-Archiv) – eine<br />

Darstellung der Entwicklung<br />

und Aktualität des<br />

Volksstücks in Tirol.“<br />

Kommentaren, Autorengesprächen und Fragebögen auseinander<br />

zu setzen. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in Publikationen<br />

in wissenschaftlichen und fachdidaktischen Zeitschriften<br />

sowie in regionalen Medien ein. Die Nachhaltigkeit<br />

des Projektes soll sich in einer verstärkten Kooperation zwischen<br />

Schule und Archiv und einem Portfolio für Lehrende<br />

zum Thema Volksstück widerspiegeln.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Dokumentation und Reflexion zur Geschichte,<br />

Entwicklung und Aktualität des Volksstückes in<br />

Tirol im Spannungsfeld der Traditionen und Neuorientierungen,<br />

anhand des Nachlasses „Exl-Bühne“,<br />

des Vorlasses Felix Mitterer und der Sammlung<br />

„Tiroler Volksschauspiele“<br />

2. Untersuchung der Entwicklung des Stellenwerts<br />

und der Funktion von Volksstücken von Anfang des<br />

20. Jahrhunderts bis herauf zum Volksstück heute,<br />

anhand der Rezeptionsgeschichte und der aktuellen<br />

Bewertungen und Einschätzungen von Schülerseite,<br />

verbunden damit ist die Untersuchung der Frage nach<br />

Relevanz und Brisanz des Volksstückes, des Theaters<br />

überhaupt, sowie nach den (Hinter-)Gründen für die<br />

zahlreichen Skandale im Umfeld von Volksschauspielen<br />

3. Untersuchung der Bedingungen für eine effiziente<br />

Zusammenarbeit zwischen Literaturarchiv und Schule<br />

als Pilotprojekt für einen am Brenner-Archiv geplanten<br />

Lehrgang „Arbeiten im Literaturarchiv“<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität Innsbruck, Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Tirol<br />

Projektleitung: ao. Univ.Prof. Mag. Dr. Johann Holzner<br />

Kontakt: johann.holzner@uibk.ac.at<br />

WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />

1. Verein Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Tirol<br />

2. Verein Tiroler Volksschauspiele Telfs, Tirol<br />

BETEILIGTE SCHULE<br />

BRG/BORG Telfs, Tirol<br />

LAUFZEIT<br />

30. November 2008 – 30. September 2011


Die Grazer Heilandskirche 1938 bis 1945<br />

Die Grazer Heilandskirche während der Zeit des Nationalsozialismus unter besonderer Berücksichtigung<br />

der als Juden verfolgten Mitglieder<br />

Die Einführung der Nürnberger Rassengesetze brachte auch in<br />

Österreich, in der NS-Zeit Ostmark genannt, die Spaltung der Gesellschaft<br />

in Reichs- und Staatsbürger mit unterschiedlichen<br />

staatsbürgerlichen Rechten und Pflichten. Darüber hinaus bedeutete<br />

die in ein Gesetz gegossene rassistische Definition, wer<br />

„Jude“ und wer „Arier“ sei, für viele einzelne Menschen, dass<br />

sie plötzlich über Nacht zu Verfolgten wurden. Entgegen ihrer<br />

selbst gewählten und bislang gelebten Identität wurden sie durch<br />

äußeren Druck zu „Juden“ im Sinne der Nationalsozialisten und<br />

damit zu Ausgestoßenen und Verfolgten. Davon betroffen waren<br />

nicht nur Menschen ohne Konfession, sondern auch viele Mitglieder<br />

der christlichen Kirchen. Ihnen gilt das besondere Augenmerk<br />

des vorliegenden Projektes. Eingebettet in die Geschichte<br />

der Grazer evangelischen Heilandskirche ab dem späten 19. Jahrhundert,<br />

deren Mitglieder innerhalb der Stadt Graz als Minderheit<br />

65<br />

Dr. Gerald Lamprecht<br />

„Die Förderung dieses Forschungsprojektes<br />

eröffnet die Möglichkeit,<br />

mit rezenten Fragestellungen die<br />

Geschichte der Grazer evangelischen<br />

Heilandskirche zu erforschen.<br />

Der besondere Mehrwert liegt nicht<br />

nur in der exemplarischen Zugangsweise,<br />

sondern vor allem in der<br />

Einbeziehung von Schülerinnen und<br />

Schülern in das gesamte Projekt.“<br />

verortet waren, soll das Schicksal der bislang marginalisierten<br />

„nichtarischen“ protestantischen Opfer erforscht werden. Dabei<br />

wird der Blick jedoch nicht nur auf Einzelschicksale und die großen<br />

historischen Rahmenbedingungen gelegt, sondern auch auf<br />

die Frage, welche Rolle die Kirchenleitung in diesem Prozess der<br />

Ausgrenzung und Verfolgung eingenommen hat. Die sich dabei<br />

widerstreitenden Pole liegen zwischen offener Unterstützung des<br />

Regimes, Solidarität mit den Glaubensbrüdern und -schwestern<br />

und durch den NS-Terror hervorgerufenem Schweigen und<br />

Widerstand. In diesem Feld gab es für alle Beteiligten unterschiedliche<br />

Handlungsspielräume, denen das Projekt nachzugehen<br />

versucht.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Ziel ist es, erstmalig die Geschichte der Grazer<br />

Heilandskirche während der Zeit des Nationalsozialismus<br />

im historischen Kontext darzustellen. Mit der Fokussierung<br />

auf die jüdischen Konvertiten, resp. „nichtarischen“<br />

Christen, soll eine bislang von der Forschung<br />

weitgehend vernachlässigte Opfergruppe des Nationalsozialismus<br />

ins Zentrum gerückt werden.<br />

2. Durch die gemeinsame Erarbeitung der Inhalte mit<br />

SchülerInnen und die Präsentation der Forschungsergebnisse<br />

in Form einer Wanderausstellung soll ein<br />

nachhaltiger Wissenstransfer von der Wissenschaft zur<br />

nichtwissenschaftlichen Öffentlichkeit erfolgen.<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität Graz, Centrum für Jüdische Studien, Steiermark<br />

Projektleitung: Dr. Gerald Lamprecht<br />

Kontakt: cjs.graz@uni-graz.at<br />

WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />

1. JuniorUni Graz (UniKID), Steiermark<br />

2. Universität Graz, Institut für Geschichte, Abteilung für<br />

Zeitgeschichte, Steiermark<br />

PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />

Evangelische Pfarrgemeinde Graz, Heilandskirche, Steiermark<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. Akademisches Gymnasium Graz, Steiermark<br />

2. Gymnasium Kirchengasse Graz, Steiermark<br />

LAUFZEIT<br />

30. November 2008 – 30. September 2010


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Geisteswissenschaft<br />

Mitten im 2. – Geschichte und Gegenwart der Schule aus Sicht der<br />

SchülerInnen<br />

Schülerinnen und Schüler des zweiten Bezirks erforschen die Geschichte und Gegenwart ihrer<br />

Schulen. Eine historisch- und empirisch-vergleichende Analyse von Schulen unterschiedlichen<br />

kulturellen und sozialen Hintergrunds im 2. Wiener Gemeindebezirk unter Einbeziehung der<br />

SchülerInnen und Lehrkräfte als ForscherInnen<br />

Noch nie wurde Schule so sehr von allen Seiten vermessen<br />

und bewertet wie heute. Von PISA bis zur nationalen Qualitätssicherung<br />

werden die Leistungen und der Einsatz von<br />

SchülerInnen kontinuierlich untersucht.<br />

Im Konzert der Stimmen fehlt aber meist die, auf die es<br />

eigentlich ankommen sollte: die der SchülerInnen selbst.<br />

Wenn überhaupt, wird ihre Meinung durch standardisierte<br />

Verfahren nach vorgeformten Mustern eingeholt. Als selbstständige<br />

Subjekte, die eine eigene Sicht der Dinge haben,<br />

kommen sie kaum zu Wort.<br />

Das Projekt „Mitten im 2.“ wird exemplarisch Forschungszugänge<br />

entwickeln, bei denen Schülerinnen und Schüler<br />

ihre eigene Schulwirklichkeit und -geschichte in einer Weise<br />

erforschen können, die ihnen selbst und der wissenschaftlichen<br />

Schul- und Bildungsforschung dient.<br />

Dazu werden verschiedene Modelle und Methoden des in<br />

Österreich weitgehend noch ungenutzten sozialwissenschaftlichen<br />

Student Research, der Peer Evaluation und der histori-<br />

66<br />

Univ.Prof. Dr. Stefan Thomas Hopmann, MA<br />

„Das Ziel wissenschaftlicher<br />

Forschung liegt auch darin, jenen<br />

eine Stimme zu geben, die ansonsten<br />

keine haben. Schon allein<br />

deshalb sollte die SchülerInnenperspektive<br />

in der Schulforschung<br />

eine wichtige Rolle spielen. In<br />

unserem Projekt werden SchülerInnen<br />

ihre eigene sowie eine<br />

Partnerschule erforschen.“<br />

schen und vergleichenden Schulforschung in einen kontinuierlichen<br />

Projektzusammenhang gebracht, in dem SchülerInnen<br />

sowie die beteiligten Lehrkräfte geeignete Forschungsmethoden<br />

kennenlernen und anwenden können.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Die modellhafte Entwicklung von Forschungsmethoden,<br />

in denen Schülerinnen und Schüler als Subjekte<br />

ihrer eigenen Lebenswirklichkeit Stimme und Bedeutung<br />

erhalten<br />

2. Die empirische Erforschung der Veränderungen und<br />

Spielräume der „Schülerrolle“ im Schulprozess durch<br />

Verknüpfung historischer und empirischer (evaluativer)<br />

Zugänge<br />

3. Die Weiterentwicklung der Schulforschung, insbesondere<br />

der Evaluationsforschung durch Einbeziehung<br />

einer bislang meist vernachlässigten Perspektive<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität Wien, Institut für Bildungswissenschaft<br />

Projektleitung: Univ.Prof. Dr. Stefan Thomas Hopmann, MA<br />

Kontakt: stefan.hopmann@univie.ac.at<br />

WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />

1. Verein für Geschichte der Stadt Wien<br />

2. Wiener Stadt- und Landesarchiv<br />

PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />

1. Bezirksmuseum Leopoldstadt, Wien<br />

2. Schulbuch- und Schulschriftensammlung des BMUKK,<br />

Wien<br />

3. Wienbibliothek im Rathaus, Wien<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. Lauder Chabad ORG und KMS, Wien<br />

2. Sigmund Freud-Gymnasium, Wien<br />

LAUFZEIT<br />

30. November 2008 – 31. August 2010


Unsere Umwelt hat Geschichte<br />

SchülerInnen auf der Suche nach den Wurzeln unserer Umweltprobleme<br />

„Unsere Umwelt hat Geschichte“ unterstützt SchülerInnen<br />

einer HTL dabei, in selbstständigen Forschungsprozessen<br />

umwelthistorisches Wissen zu generieren und damit Beiträge<br />

für die Erarbeitung einer Umweltgeschichte Österreichs zu leisten.<br />

Die SchülerInnen-Forschungsprojekte werden im Regelunterricht<br />

von Geschichte, Deutsch, Biologie/Chemie und<br />

Umwelttechnik vorbereitet und vorwiegend während der schulinternen<br />

„Projektwoche“ durchgeführt.<br />

In Exkursionen lernen SchülerInnen umwelthistorische Inhalte<br />

und Methoden kennen, um dann mit wissenschaftlicher und<br />

fachdidaktischer Unterstützung Forschungsfragen zu entwikkeln<br />

und Forschungsdesigns zu finden. Damit bringen sie<br />

aktuelle Themen, die für junge, technisch orientierte Menschen<br />

relevant sind, in die Umweltgeschichte ein.<br />

67<br />

Univ.Prof. Ing. Dr. Verena Winiwarter<br />

„Im Rahmen des Projektes ist<br />

es besonders wichtig, SchülerInnen,<br />

die eine technische<br />

Ausbildung machen, auf der<br />

Suche nach den Wurzeln unserer<br />

Umweltprobleme zu begleiten<br />

und sie zur Reflexion über<br />

die Rolle von Technik für unsere<br />

Umwelt anzuregen.“<br />

Die von den SchülerInnen erarbeiteten Produkte verbreiten<br />

die Forschungsergebnisse in Schule und Wissenschaft. Das<br />

Projekt wird fachdidaktisch begleitet: Moderation der gemeinsamen<br />

Workshops stellt sicher, dass die Kommunikation<br />

zwischen Wissenschaft und Schule erfolgreich abläuft.<br />

Fachdidaktische Begleitforschung liefert Erkenntnisse für<br />

zukünftige ForschungsBildungsKooperationen; begleitende<br />

Evaluation wirkt qualitätssichernd.<br />

Um eine nachhaltige Wirkung auf Schulen zu gewährleisten,<br />

werden Arbeitsblätter erarbeitet und online gratis zur<br />

Verfügung gestellt, sowie Unterlagen für LehrerInnenfortbildungen<br />

entwickelt. Eine Lehrveranstaltung wird Schulprojektbetreuungen<br />

in die universitäre Lehre einbringen.<br />

HAUPTZIELE<br />

Im Projekt werden<br />

1. Forschungsergebnisse zur Umweltgeschichte<br />

Österreichs erarbeitet und für verschiedene Präsentationsformen<br />

(Internet, Poster) aufbereitet,<br />

2. fachdidaktische Erkenntnisse über die Lernprozesse<br />

bei SchülerInnen, LehrerInnen und WissenschafterInnen<br />

generiert und<br />

3. auf Basis der Forschungsergebnisse der SchülerInnen<br />

wichtige Themen der österreichischen Umweltgeschichte<br />

identifiziert, die in die weitere Forschung<br />

eingehen sollen.<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität Klagenfurt, Institut für Soziale Ökologie, Zentrum<br />

für Umweltgeschichte, Wien<br />

Projektleitung: Univ.Prof. Ing. Dr. Verena Winiwarter<br />

Kontakt: verena.winiwarter@uni-klu.ac.at<br />

WISSENSCHAFTLICHER KOOPERATIONSPARTNER<br />

Österreichisches Kompetenzzentrum für Didaktik der Biologie,<br />

AECC Bio, Wien<br />

PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />

Verlag E. Dorner GmbH, Wien<br />

BETEILIGTE SCHULE<br />

HTBLA 10, Ettenreichgasse, Wien<br />

LAUFZEIT<br />

30. November 2008 – 30. Juni 2010


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft


Lehr- und Lernforschung


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Lehr- und Lernforschung<br />

Opinioncorner – your opinion counts (OC)<br />

SchülerInnen entwickeln ein Online Panel für SchülerInnen<br />

SchülerInnen der BHAK Steyr und BHAK Linz-Auhof entwikkeln<br />

und gestalten in Kooperation mit WissenschafterInnen<br />

der Johannes Kepler Universität Linz ein Online Panel für<br />

Jugendforschung. Ein Online Panel ist eine Infrastruktur für<br />

sozialwissenschaftliche Befragungsforschung und besteht aus<br />

folgenden Elementen:<br />

einem Pool von Personen, die sich bereit erklärt haben,<br />

wiederholt an internetbasierten Umfragen teilzunehmen;<br />

einer internetbasierten Webapplikation, unter deren<br />

Oberfläche alle Phasen, die bei einer Untersuchung durchlaufen<br />

werden (Konzeption des Befragungsinstruments,<br />

Gewinnung von TeilnehmerInnen für die Studie, Rücklaufkontrolle,<br />

Datenbereinigung und Auswertung), technisch<br />

betrieben und administriert werden sowie<br />

verschiedene Einzeluntersuchungen, in denen sozialwissenschaftliche<br />

Fragestellungen, die für den erfassten Pool<br />

von Personen relevant sind, erforscht werden können.<br />

Das Projekt wird in einer Forschungspartnerschaft zwischen<br />

SchülerInnen, LehrerInnen und WissenschafterInnen verfolgt,<br />

weil dadurch eine für die Zielgruppe der SchülerInnen angemessene<br />

und attraktive Konzeption des OC eher gewährleistet<br />

werden kann.<br />

Zudem können damit aktuelle Bildungsziele (Kompetenz zum<br />

Verstehen, Gestalten und Interpretieren sozialwissenschaftli-<br />

70<br />

o. Univ.Prof. Dr. Herbert Altrichter<br />

„Im Projekt ‚SchülerInnen-<br />

OnlinePanel‘ können Schülerinnen<br />

und Schüler erfahren,<br />

wie Befragungen durchgeführt<br />

und ausgewertet werden. Und<br />

sie können Themen, die ihnen<br />

selbst wichtig sind, untersuchen.“<br />

cher Untersuchungen, mit denen in Öffentlichkeit und Wirtschaft<br />

verstärkt argumentiert wird) erreicht werden.<br />

HAUPTZIELE<br />

Generelles Ziel ist Konzeption, Aufbau, Erprobung<br />

und Evaluierung eines österreichischen Online Panels<br />

für SchülerInnen, mit dem schülerbezogene sozialwissenschaftliche<br />

Untersuchungen durchgeführt werden<br />

können.<br />

Zur Erreichung dieses Ziels stellt sich das Projekt<br />

folgende drei Teilziele:<br />

1. „Entwicklungsprojekt“: Konzeption, Entwicklung,<br />

Gestaltung und Betrieb einer internetbasierten<br />

Forschungsplattform (www.opinioncorner.at)<br />

2. „Einzeluntersuchungen“: Konzeption, Durchführung<br />

und Auswertung von einigen beispielhaften<br />

sozialwissenschaftlichen Untersuchungen<br />

3. „Evaluierung des Online Panels und Feasibility-<br />

Studie“: Die Infrastruktur des OC, seine Handhabbarkeit,<br />

die begleitenden Unterstützungsmaßnahmen<br />

sowie der wissenschaftliche und pädagogische Gewinn<br />

des Projekts werden begleitend evaluiert.<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität Linz, Institut für Pädagogik und Psychologie,<br />

Oberösterreich<br />

Projektleitung: o. Univ.Prof. Dr. Herbert Altrichter und<br />

Univ.Prof. Dr. Bernad Batinic<br />

Kontakt: herbert.altrichter@jku.at, bernad.batinic@jku.at<br />

WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />

1. Pädagogische Hochschule Wien<br />

2. Universität Linz, Institut für angewandte Statistik,<br />

Oberösterreich<br />

3. Universität Linz, Institut für Soziologie, Oberösterreich<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. Adalbert Stifter Praxishauptschule Linz, Oberösterreich<br />

2. BHAK Linz-Auhof, Oberösterreich<br />

3. BHAK Steyr, Oberösterreich<br />

4. Informatikhauptschule Steyregg, Oberösterreich<br />

LAUFZEIT<br />

30. November 2008 – 31. Oktober 2010


SCHNAU – SchülerInnen entwickeln<br />

naturwissenschaftliche Aufgabenstellungen<br />

SchülerInnen der Sekundarstufe II entwickeln in Kooperation mit FachdidaktikerInnen<br />

Aufgabenstellungen im naturwissenschaftlichen Unterricht unter besonderer Berücksichtigung<br />

der Forschungsfelder „Unterschiedliche Lerntypen“ und „Geschlechtsspezifischer Unterricht“<br />

Im Rahmen des Projekts „SCHNAU – SchülerInnen entwikkeln<br />

naturwissenschaftliche Aufgabenstellungen“ werden in<br />

Kooperation zwischen FachdidaktikerInnen und OberstufenschülerInnen<br />

Aufgabenstellungen für SchülerInnen der<br />

Sekundarstufe I für den Unterricht in Biologie, Umweltkunde<br />

und Chemie entwickelt. Das Projekt ist auf eine Laufzeit von<br />

zwei Jahren ausgelegt.<br />

Forschungsfragen<br />

Gibt es Aufgabenstellungen im NAWI-Unterricht, die für<br />

Buben bzw. Mädchen vorteilhafter sind?<br />

Wie wirken sich Lerntypen und Lernstile von SchülerInnen<br />

auf von ihnen entwickelte Aufgabenstellungen aus?<br />

Hypothesen<br />

In beiden Bereichen gibt es hauptsächlich Schätzungen<br />

und wenige kritische Erhebungen. Die Berücksichtigung der<br />

Lerntypen, auch wenn es keine reinen, sondern meist nur<br />

Mischtypen gibt, und des unterschiedlichen Zugangs von<br />

Mädchen und Buben könnte aber zu einer deutlichen Qualitätssteigerung<br />

von Aufgabenstellungen im NAWI-Unterricht<br />

führen. Die erste Projektphase wird während der Unterrichtszeit<br />

mit allen SchülerInnen in den Klassen durchgeführt.<br />

In der zweiten Projektphase werden ausgewählte<br />

SchülerInnen unter fachdidaktischer Anleitung die Aufgabenstellungen<br />

optimieren und publizieren. Die Ergebnisse werden<br />

in Zusammenarbeit mit mehreren Klassen der Sekundarstufe I<br />

auf ihre Eignung überprüft. Neben der Publikation ist die Entwicklung<br />

von Seminaren für die LehrerInnenausbildung und<br />

-fortbildung zur Dissemination der Ergebnisse ein wesentliches<br />

Ziel. Das Projekt wird vom Institut für Unterricht und<br />

71<br />

Mag. Sigrid Holub<br />

„SCHülerInnen entwickeln<br />

Naturwissenschaftliche<br />

Aufgabenstellungen bedeutet<br />

auch, SCHwierige Naturwissenschaftliche<br />

Themen<br />

Anders zu Unterrichten.“<br />

Schulentwicklung der Universität Klagenfurt begleitend evaluiert<br />

und wissenschaftlich vom Fachdidaktikzentrum begleitet.<br />

Weitere Kooperationspartner sind das Institut für Chemie der<br />

Karl-Franzens-Universität Graz sowie das Austrian Educational<br />

Competence Center an der Universität Wien.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Wissenschaftliche Untersuchung zur Identifikation<br />

geschlechtsspezifischer und Lerntypen bedingter<br />

unterschiedlicher Zugangsmöglichkeiten zur Vermittlung<br />

naturwissenschaftlicher Inhalte<br />

2. Schaffung eines Bewusstseins für Aufgabenstellungen,<br />

die unterschiedliche Lerntypen und verschiedene Zugänge<br />

von Mädchen und Buben berücksichtigen; dies soll durch<br />

die Entwicklung von Fortbildungsseminaren geschehen,<br />

die es KollegInnen ermöglichen, selbstständig adäquate<br />

Aufgabenstellungen zu generieren.<br />

3. Initiierung einer wissenschaftlich begleiteten Tradition<br />

zur gemeinsamen Unterrichtsplanung von SchülerInnen<br />

und LehrerInnen auf der Basis fachdidaktischer Konzepte<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Pädagogische Hochschule Kärnten – Viktor Frankl<br />

Hochschule, Fachdidaktikzentrum für Naturwissenschaften<br />

Projektleitung: Mag. Sigrid Holub<br />

Kontakt: peter.holub@ph-kaernten.ac.at<br />

WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />

1. Universität Graz, Institut für Chemie, Steiermark<br />

2. Universität Klagenfurt, Institut für Unterricht und<br />

Schulentwicklung (IUS), Kärnten<br />

3. Universität Wien, Austrian Educational Competence Centre<br />

(AECC) Biologie<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. BG/BRG Mössingerstraße, Kärnten<br />

2. BG/BRG/SRG Lerchenfeld, Kärnten<br />

3. BRG Klagenfurt-Viktring, Kärnten<br />

LAUFZEIT<br />

30. November 2008 – 30. September 2010


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Lehr- und Lernforschung<br />

KiP – Kids Participation in Educational Research<br />

Forschendes Lernen in biowissenschaftlichen Projekten – ein fachdidaktisches Forschungs- und<br />

Entwicklungsprojekt<br />

KiP ist ein fachdidaktisches Forschungs- und Entwicklungsprojekt.<br />

Geforscht wird über fachliches Lernen in den authentischen<br />

Lernumgebungen von fünf biowissenschaftlichen<br />

Forschungsprojekten (Neurobiologie, Umweltforschung,<br />

Meeresbiologie, Forensik und Evolutionsbiologie). Die SchülerInnen<br />

aus acht Schulen nützen diese Projekte als Lernumgebung<br />

für forschendes Lernen und das Lernen über die<br />

Biologie als Naturwissenschaft („Nature of <strong>Science</strong>“).<br />

Zentrale wissenschaftliche Ziele des Projekts sind einerseits<br />

die gemeinsame Entwicklung eines Modells für Forschungs-<br />

BildungsKooperationen (FBK) an der Fakultät für Lebenswissenschaften<br />

und andererseits die Untersuchung der Lernprozesse<br />

aller Beteiligten.<br />

Die SchülerInnen reflektieren gemeinsam mit FachdidaktikerInnen<br />

über biowissenschaftliche Forschung und ihr Lernen<br />

in den konkreten Forschungsprojekten. Damit erbringen sie<br />

wichtige Daten und Beiträge zur Generierung von fachdidaktischem<br />

Wissen zu den Themen „Forschendes Lernen“<br />

(Inquiry) und „Lernen über biologische Forschung“.<br />

Ein international besetztes Advisory Board berät alle Beteiligten<br />

und unterstützt die Qualitätssicherung des Projekts.<br />

Das Forschungsteam kooperiert im Paradigma der partizipativen<br />

Aktionsforschung mit LehrerInnen und SchülerInnen.<br />

Aus den prozessbegleitend erhobenen Daten entstehen<br />

Fallstudien, die vergleichend analysiert und durch alle<br />

Beteiligten kommunikativ validiert werden.<br />

Durch konsequente Prozessmoderation und formative Evaluation<br />

wird sichergestellt, dass genügend Raum für eine Begegnung<br />

von LehrerInnen, SchülerInnen und WissenschafterInnen<br />

auf gleicher Augenhöhe geschaffen wird. Die Ergebnisse werden<br />

laufend durch die Kooperation mit LehrerInnennetzwerken<br />

und in internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht.<br />

HAUPTZIELE<br />

1. Inquiry Learning & Teaching in ForschungsBildungs-<br />

Kooperationen: Beschreibung und Analyse der Lernprozesse<br />

aller Beteiligten; Einordnung der Ergebnisse<br />

in die relevanten Diskurse der <strong>Science</strong> Education<br />

72<br />

Mag. Dr. Franz Radits<br />

„Politisch bedeutet das Lernen<br />

und Forschen von SchülerInnen<br />

im Erfahrungsraum eines Forschungsprojektes<br />

einen Zuwachs von Autonomie:<br />

Bildung für die Teilhabe an<br />

einer von Wissenschaften und Technik<br />

dominierten Alltagswelt. KiP lädt<br />

Lernende ein, ein stabiles Modell für<br />

partizipatives Forschen und Lernen<br />

an der Uni zu bauen."<br />

2. Partizipatives Forschen: SchülerInnen partizipieren<br />

in zwei Forschungsparadigmen, im naturwissenschaftlichen<br />

der Biowissenschaften und im sozialwissenschaftlichen<br />

der Biologiedidaktik. Ihre Perspektiven<br />

und Forschungsaktivitäten sind ein integraler Bestandteil<br />

der wissenschaftlichen Forschung.<br />

3. Modellentwicklung für ForschungsBildungs-<br />

Kooperationen – Strukturelle Nachhaltigkeit: Empirisch<br />

begründete und innovative Handlungsvorschläge für<br />

dauerhafte Kooperationen werden entwickelt.<br />

PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />

Universität Wien, Österreichisches Kompetenzzentrum für<br />

Didaktik der Biologie, AECC Bio<br />

Projektleitung: Prof. Mag. Dr. Franz Radits<br />

Kontakt: DI in Irmgard Stelzer (Projektbüro),<br />

irmgard.stelzer@univie.ac.at<br />

WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />

1. Pädagogische Hochschule Niederösterreich<br />

2. Universität Klagenfurt, Institut für Unterrichts- und<br />

Schulentwicklung (IUS), Kärnten<br />

3. Universität Wien, Department für Evolutionsbiologie<br />

4. Universität Wien, Department für Meeresbiologie<br />

5. Universität Wien, Department für Naturschutzbiologie,<br />

Vegetations- und Landschaftsökologie<br />

6. Universität Wien, Department für Neurobiologie und<br />

Kognitionsforschung<br />

7. Universität Wien, Department für Palynologie und strukturelle<br />

Botanik<br />

BETEILIGTE SCHULEN<br />

1. Akademisches Gymnasium, Beethovenplatz, Wien<br />

2. BG/BRG Gmünd, Niederösterreich<br />

3. BRG 18, Schopenhauerstraße, Wien<br />

4. BRG 19, Krottenbachstraße, Wien<br />

5. BRG 6 Marchettigasse, Wien<br />

6. Europa- und Sport-Hauptschule Mautern, Niederösterreich<br />

7. GRG 22, Theodor-Kramer-Straße, Wien<br />

8. HLW Wiener Neustadt, Niederösterreich<br />

LAUFZEIT<br />

30. November 2008 – 30. September 2010


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> – Abgeschlossene Projekte<br />

Auf dieser Seite finden Sie eine Übersicht der bereits abgeschlossenen Forschungsprojekte. Nähere Informationen<br />

zu diesen Projekten finden Sie weiterhin auf www.sparklingscience.at. Sollten Sie darüber hinaus Unterlagen benötigen,<br />

kontaktieren Sie bitte Frau Bettina Glaser unter 01/53120-6350.<br />

Naturwissenschaften<br />

Computer Simulations and Simulation Experiments<br />

Essentials, Solutions and the Origin of Life<br />

Projektleitende Einrichtung: Universität Innsbruck, Institut für Allgemeine Anorganische und Theoretische Chemie,<br />

Bereich Theoretische Chemie<br />

Projektleitung: Univ.Prof.Dr.DDDDr.h.c. Bernd Michael Rode<br />

Projektlaufzeit: Juni 2008 bis Oktober 2009<br />

A Tale of Two Valleys – Zwei Täler zwei Geschichten<br />

Die konträren Strategien von zwei benachbarten Alpentälern mit Klimavariabilität und Klimawandel umzugehen<br />

Projektleitende Einrichtung: Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik<br />

Projektleitung: Dr. Ingeborg Auer<br />

Projektlaufzeit: November 2005 bis Juni 2008<br />

future.scapes<br />

Globaler Wandel und dessen Auswirkung auf Landschaft und Gesellschaft. Szenarien künftiger Entwicklung und<br />

Lösungsstrategien zur Minderung negativer Effekte<br />

Projektleitende Einrichtung: Austrian Research Centers - ARC systems research<br />

Projektleitung: Dr. Wolfgang Loibl<br />

Projektlaufzeit: Januar 2006 bis April 2008<br />

Optima Lobau<br />

Optimiertes Management von Flusslandschaften basierend auf einem mehrstufigen Entscheidungshilfesystem.<br />

Zusammenlegung von gesellschaftlichen Anforderungen und ökologischen Entwicklungen in einer sich verändernden<br />

Welt<br />

Projektleitende Einrichtung: Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement<br />

Projektleitung: Dr. Thomas Hein<br />

Projektlaufzeit: Oktober 2005 bis Oktober 2008)<br />

73


<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

PARLAVIS – Partizipative Landschaftsvisualisierung<br />

SchülerInnen forschen über nachhaltiges Waldmanagement und unterstützen WissenschafterInnen bei der<br />

Entwicklung neuer Visualisierungsmodelle<br />

Projektleitende Einrichtung: Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Waldwachstumsforschung<br />

Projektleitung: Dr. Otto Eckmüllner<br />

Projektlaufzeit: Mai 2006 bis April 2008<br />

VEGMON<br />

Polare Kältewüsten im Klimawandel. Ein Vergleich mit den Alpen<br />

Projektleitende Einrichtung: Department für Naturschutzbiologie, Vegetations- und Landschaftsökologie der<br />

Universität Wien<br />

Projektleitung: Ass. Prof. Mag. Dr. Karl Reiter<br />

Projektlaufzeit: Juli 2007 bis Oktober 2009<br />

SMARAGD<br />

Satellitengestütztes Monitoring und Analyse von regionaler Gletscherdynamik in Franz-Josef-Land<br />

Projektleitende Einrichtung: Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH - Institut für Digitale<br />

Bildverarbeitung, Graz<br />

Projektleitung: Doz. DDr. techn. Aleksey I. Sharov<br />

Projektlaufzeit: Juli 2007 bis September 2009<br />

BIPOLAR<br />

Bildungsinitiative Polarforschung – Lernen und Forschen im Internationalen Polarjahr<br />

Projektleitende Einrichtung: Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik<br />

Projektleitung: Dr. Wolfgang Schöner<br />

Projektlaufzeit: Juli 2007 bis November 2009<br />

Schools on Ice<br />

Globaler Wandel in Polar- und Hochgebirgsgebieten<br />

Projektleitende Einrichtung: ÖAW - Geographic Information <strong>Science</strong><br />

Projektleitung: Dr. Thomas Jekel<br />

Projektlaufzeit: Juli 2007 bis Juli 2009<br />

Technik<br />

PVD-OptiCoat-08<br />

Analyse und Optimierung von PVD-Beschichtungsprozessen mittels industrieller Mess- und Automatisierungstechnik<br />

Projektleitende Einrichtung: Universität Innsbruck, Institut für Ionenpyhsik und angewandte Physik<br />

Projektleitung: Univ.Prof. Dr. Hans Pulker<br />

Projektlaufzeit: Juni 2008 bis Juni 2009<br />

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Engineer Your Sound! (EYS)<br />

Partizipative Technikgestaltung am Beispiel Musik. SchülerInnen entwickeln didaktische Konzepte zur interdisziplinären<br />

Technikbildung<br />

Projektleitende Einrichtung: Interuniversitäres Forschungszentrum für Technik, Arbeit und Kultur<br />

Projektleitung: MMag. Dr. Anita Thaler<br />

Projektlaufzeit: Oktober 2008 bis November 2009<br />

Informatik<br />

SimConT.class<br />

Entwicklung eines interaktiven Lerntools über umweltfreundliche Verkehre anhand von Container-Terminals in einer<br />

Kooperation Uni-Schule<br />

Projektleitende Einrichtung: Universität für Bodenkultur Wien, Department für Wirtschafts- und<br />

Sozialwissenschaften, Institut für Produktionswirtschaft und Logistik<br />

Projektleitung: Univ.Prof. Dr. Manfred Gronalt<br />

Projektlaufzeit: August 2008 bis September 2009<br />

SuLi Game Sustainable Living<br />

Ein Spiel zur Vermittlung von nachhaltigem Konsum<br />

Projektleitende Einrichtung: Technische Universität Wien, Institut für Konstruktionswissenschaften und Technische<br />

Logistik, Forschungsbereich Ecodesign<br />

Projektleitung: ao. Univ.Prof. DI Dr. techn. Wolfgang Wimmer<br />

Projektlaufzeit: Mai 2007 bis Juli 2008<br />

Sozialwissenschaften<br />

(Un)Doing Gender als gelebtes Unterrichtsprinzip: Sprache – Politik – Performanz<br />

Wie Geschlechterverhältnisse und -rollen konstruiert, gestaltet und gelebt werden – eine Untersuchung in<br />

Zusammenarbeit mit SchülerInnen und LehrerInnen im Rahmen des Deutschunterrichts<br />

Projektleitende Einrichtung: Referat Genderforschung der Universität Wien und Fachdidaktisches Zentrum Deutsch<br />

am Institut für Germanistik der Universität Wien<br />

Projektleitung: Mag. a Dr. in Marlen Bidwell-Steiner und Mag. Dr Stefan Krammer<br />

Projektlaufzeit: November 2008 bis November 2009<br />

Lehr- und Lernforschung<br />

SchülerInnen als BotschafterInnen der Physik<br />

Erkundung von Möglichkeiten für künftige institutionalisierte Kooperationen von Höheren Schulen und<br />

Universitäten<br />

Projektleitende Einrichtung: Universität Wien, Fakultät für Physik<br />

Projektleitung: ao. Univ.Prof. Dr. Viktor Gröger<br />

Projektlaufzeit: Juni 2008 bis November 2009<br />

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<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />

Wissenschaft ruft Schule<br />

Schule ruft Wissenschaft<br />

Nähere Informationen zum Programm <strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> finden Sie unter www.sparklingscience.at<br />

IHRE ANSPRECHPERSONEN<br />

Dr. Marie Céline Loibl/Programmleitung<br />

Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung<br />

Abteilung II/4: Umweltsystemwissenschaften, ForschungsBildungsKooperation<br />

Teinfaltstraße 8, 1014 Wien<br />

Tel: 01/53120-6926 celine.loibl@bmwf.gv.at<br />

Bettina Glaser/Öffentlichkeitsarbeit<br />

Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung<br />

Abteilung II/4: Umweltsystemwissenschaften, ForschungsBildungsKooperation<br />

Rosengasse 2-6, 1014 Wien<br />

Tel: 01/53120-6350 bettina.glaser@bmwf.gv.at<br />

Mag. Petra Siegele/Programmabwicklung<br />

OeAD (Österreichische Austauschdienst)-GmbH<br />

Alser Straße 4/1/3/8, 1090 Wien<br />

Tel: 01/4277 28112 petra.siegele@oead.at<br />

www.bmwf.gv.at<br />

www.sparklingscience.at<br />

Stand März 2010<br />

Bundesministerium für Wissenschaft<br />

und Forschung<br />

2010

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