Screen-Version 72dpi - Sparkling Science
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2010<br />
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Forschungsprojekte<br />
2010<br />
Bundesministerium für Wissenschaft<br />
und Forschung
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
2<br />
(Credit: Christian Jungwirth)
Mir ist es als Wissenschafts- und<br />
Forschungsministerin ein großes<br />
Anliegen, Forschung und Nachwuchsförderung<br />
eng zu verknüpfen und<br />
Jugendliche möglichst früh mit<br />
Forschung in Kontakt zu bringen. Das Programm<br />
„<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong>“ ist ein europaweit einzigartiges<br />
und erfolgreiches Programm, in dem genau dies<br />
gelingt. Mehr als 25.000 Schülerinnen und<br />
Schüler, darunter mehrheitlich Mädchen, haben<br />
bereits in "<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong>"-Projekten mitgearbeitet.<br />
Ich freue mich über die vielfältigen<br />
Forschungsprojekte, die den Forschergeist, die<br />
Kreativität und Motivation der Jugendlichen<br />
wecken und deren Ergebnisse international<br />
wissenschaftliche Anerkennung finden.<br />
Die begeisterten Schülerinnen und Schüler von<br />
heute sind die erfolgreichen Wissenschafterinnen<br />
und Wissenschafter von morgen!<br />
3<br />
BM Dr. Beatrix Karl
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
SPARKLING SCIENCE – Wenn Wissenschaft Funken sprüht<br />
Eine Initiative zur gezielten Nachwuchsförderung<br />
Um die Leistungsfähigkeit der österreichischen Forschung<br />
zu steigern und eine insgesamt höhere Effizienz und<br />
Effektivität der Forschungs- und Bildungsausgaben zu<br />
erreichen, ist gezielte Nachwuchsförderung notwendig.<br />
Mit dem Forschungsprogramm „<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong>“ ermöglicht<br />
das Bundesministerium für Wissenschaft und<br />
Forschung (BMWF) seit Ende 2007 für eine Projektlaufzeit<br />
von zehn Jahren eine neuartige und international<br />
einzigartige Verbindung von erstklassiger Forschung und<br />
Nachwuchsförderung.<br />
„<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong>“ schafft Anreize zur Entwicklung und<br />
Prüfung neuartiger Kooperationsformen und zur langfristigen<br />
Vernetzung von Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen<br />
mit Schulen. Die neue Initiative<br />
4<br />
setzt dabei bereits an der Schnittstelle zwischen Schule<br />
und Forschung an und stößt damit weit über die<br />
Landesgrenzen hinaus auf großes Interesse.<br />
Die ersten Resultate sind beeindruckend. In derzeit über<br />
100 Forschungs- und Schulforschungsprojekten arbeiten<br />
Jugendliche Seite an Seite mit WissenschafterInnen an<br />
aktuellen Forschungsfragen aus den unterschiedlichsten<br />
Themenfeldern. SchülerInnen übernehmen dabei nicht<br />
nur die Rolle von ZuschauerInnen, sondern bearbeiten<br />
aktiv und eigenständig Teilbereiche der Forschung. Sie<br />
wirken u. a. an der Vorbereitung und Durchführung von<br />
Untersuchungen mit, werten gemeinsam mit WissenschafterInnen<br />
die Daten aus, publizieren die Ergebnisse<br />
in wissenschaftlichen Fachjournalen und stellen diese<br />
bei Tagungen und Kongressen vor. „<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong>“<br />
schafft dabei spielerisch, woran das<br />
System oft scheitert: dem Abbauen<br />
von Hürden und Ängsten. Die Initiative<br />
öffnet Türen zwischen Schule<br />
und Wissenschaft und bietet Jugendlichen<br />
früh einen realistischen Zugang<br />
und Einblick in die Welt der<br />
Forschung. Und auch die WissenschafterInnen<br />
kommen dank<br />
„<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong>“ voll auf Ihre<br />
Kosten. Sie profitieren dabei vor<br />
allem von den innovativen und teilweise<br />
unkonventionellen Zugängen<br />
und Denkanstößen von außen, eine<br />
unerschöpfliche Quelle für Weiterentwicklungen<br />
und alternative<br />
Ansätze.<br />
Wissenschaft ruft Schule – Schule<br />
ruft Wissenschaft: die zwei<br />
Förderschienen<br />
Das Forschungsprogramm „<strong>Sparkling</strong>
<strong>Science</strong>“ fördert sowohl große Forschungsprojekte als<br />
auch kleinere Schulforschungsprojekte. Im Rahmen der<br />
Förderschiene 1 werden aktuelle Forschungsvorhaben aus<br />
allen Themenfeldern gefördert, sofern SchülerInnen in<br />
diesen Projekten Seite an Seite mit WissenschafterInnen<br />
forschen. Eingereicht werden können diese von universitären<br />
und außeruniversitären Forschungseinrichtungen.<br />
Die maximale Fördersumme beträgt 170.000 Euro, die<br />
maximale Dauer der Projekte zwei Jahre. Im Rahmen der<br />
Förderschiene 2 werden jährlich bis zu 30 Schulforschungsprojekte,<br />
die sich in große Forschungsprojekte<br />
einklinken, mit Forschungsprämien von bis zu 5.000<br />
Euro unterstützt. Einreichen können alle österreichischen<br />
Schulen.<br />
Die erste Ausschreibung 2007/2008<br />
Die erste Ausschreibung zum Programm „<strong>Sparkling</strong><br />
<strong>Science</strong>“ erfolgte im Dezember 2007 mit einer geplanten<br />
Ausschreibungssumme von einer Million Euro. Die beeindruckende<br />
Anzahl und die hohe Qualität der eingereichten<br />
Projekte bewog das BMWF jedoch dazu, die ursprünglich<br />
geplante Fördersumme auf vier Millionen Euro aufzustocken.<br />
Im Frühjahr 2008 wurden schließlich in<br />
einem nationalen und internationalen Peer-Review-Verfahren<br />
aus 166 eingereichten Forschungsprojekten die<br />
32 besten zur Förderung ausgewählt. Insgesamt beteiligen<br />
sich 60 wissenschaftliche Einrichtungen, 91 Schulen<br />
und 19 Partner aus Wirtschaft und Gesellschaft an den<br />
Projekten. Im Rahmen der zweiten Schiene förderte<br />
„<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong>” 26 Schulforschungsprojekte, in welche<br />
26 Schulen, 20 wissenschaftliche Einrichtungen und drei<br />
Partner aus Wirtschaft und Gesellschaft involviert sind.<br />
Seit Oktober 2008 forschten und forschen im Rahmen<br />
dieser Projekte mehr als 7.100 engagierte SchülerInnen<br />
gemeinsam mit 370 WissenschafterInnen in den verschiedensten<br />
Themenfeldern, von Klimawandel und<br />
Nachhaltigkeit über Verkehrssicherheit und Mechatronik<br />
bis hin zu Körperlicher Aktivität und Werte-Orientierun-<br />
5<br />
gen. Und ob im Labor oder im Klassenzimmer, auf der<br />
Universität oder bei Feldstudien – nach einem Jahr der<br />
intensiven gemeinsamen Arbeit wurden die Erwartungen<br />
aller Beteiligten mehr als erfüllt.<br />
Die zweite Ausschreibung 2009<br />
Im April 2009 wurden Wissenschaft und Schule zum<br />
zweiten Mal aufgerufen, im Rahmen von „<strong>Sparkling</strong><br />
<strong>Science</strong>“ Projekte zur Förderung einzureichen. Aus 102<br />
Einreichungen wurden schließlich im Sommer 26 exzellente<br />
Forschungsprojekte, an denen sich erneut 60 Forschungseinrichtungen<br />
sowie 65 Schulen und 16 Partner<br />
aus Wirtschaft und Gesellschaft beteiligen, zur Förderung<br />
ausgewählt. Die neuen Vorhaben starteten im Herbst 2009<br />
und erstrecken sich erneut über alle Forschungsfelder.<br />
Sie reichen von Medizin und Gesundheit über Natur-,<br />
Sozial- und Geisteswissenschaften bis hin zu IT und<br />
Technik. Das gesamte Fördervolumen beträgt drei Millionen<br />
Euro.<br />
Im Rahmen der zweiten Förderschiene wurden 14 Schulforschungsprojekte,<br />
an denen sich 14 Schulen, 12 wissenschaftliche<br />
Einrichtungen und 2 Partner aus Wirtschaft<br />
und Gesellschaft beteiligen, mit je 5.000 Euro<br />
ausgezeichnet. Die feierliche Verleihung dieser Preise<br />
erfolgte im Rahmen des „<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong>” Kongresses<br />
2009 am 27. November in der Technischen Universität<br />
Wien. Die dritte Ausschreibung des Programms „<strong>Sparkling</strong><br />
<strong>Science</strong>” wurde mit 1. Februar 2010 eröffnet.<br />
In dieser Broschüre finden Sie alle 2010 laufenden<br />
Forschungsprojekte. Eine Broschüre der derzeit<br />
laufenden Schulforschungsprojekte können Sie bei<br />
Frau Bettina Glaser (bettina.glaser@bmwf.gv.at) gerne<br />
kostenlos anfordern. Nähere Informationen zum Programm<br />
und zu allen „<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong>”-Projekten<br />
finden Sie auch auf www.sparklingscience.at.
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Statement 3<br />
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> – Wenn Wissenschaft Funken sprüht 4<br />
Inhalt 6<br />
Naturwissenschaften<br />
WESPe 12<br />
Wetlands, Environment, Society and Pressures: Auswirkungen veränderter Umweltbedingungen auf die<br />
ökologische und soziale Funktionsfähigkeit von Feuchtlebensräumen<br />
WASsERLEBEN 13<br />
Die Entwicklung der Naturräume Mödlingbach (NÖ), Krotenbach (NÖ) und Schlandraunbach (Südtirol)<br />
nach deren Umbau<br />
RECYCLING THE GREEN oder „Wie & wohin verschwindet das Chlorophyll?“ 14<br />
Auf den chemischen Spuren des grünen Blattfarbstoffes: Eine Untersuchung des Phänomens<br />
Herbstverfärbung und des damit einhergehenden Chlorophyllabbaus von heimischen Pflanzen<br />
METEOPICS 15<br />
SchülerInnen erarbeiten fotographisch die Basis für ein Archiv von Phänomenen extremer Wetterereignisse<br />
Regeneration bei freilebenden Plattwürmern 16<br />
Untersuchungen zur vergleichenden Regenerationsfähigkeit von freilebenden Plattwürmern des<br />
Süßwassers im Tiroler Raum<br />
Schwarzes C: Schmetterlingsraupen-Forschung 17<br />
Wissenschaftliche Untersuchung der überwinternden Raupen in den Frühlingswiesen des Lainzer<br />
Tiergartens und ihr Beitrag zur Biodiversität und Populationsdynamik<br />
<strong>Science</strong> backstage – explore how physics works and what physicists do 18<br />
SchülerInnen untersuchen am Beispiel der Forschungsgruppen Quantenoptik, Nanomaterialien und<br />
Kernphysik das Forschungsfeld Physik<br />
Die Rottenburg – Eine historisch bedeutsame Festung in interdisziplinärer Sichtweise 19<br />
Die historische Bedeutung, der Weg des Baumaterials und die Baugeschichte – ein interdisziplinäres<br />
Projekt mit aktiver Beteiligung von Schulen<br />
Klimawandel: Auswirkungen auf unsere Vogelwelt 20<br />
Der Einfluss von Klimafaktoren auf Verhalten und Fortpflanzung einheimischer Vogelarten<br />
„Grüne Chemie“ – Nachhaltige Strategien in der Wissenschaft 21<br />
Nachhaltige Chemieverfahren unter Einbeziehung von organischer, anorganischer und physikalischer<br />
Chemie sowie von Biochemie, Analytik und Polymerwissenschaften<br />
Top-Klima-<strong>Science</strong> 22<br />
Wasserhaushalt und globaler Wandel: Zukunftsperspektiven unter dem Gesichtspunkt des<br />
Klima- und Landnutzungswandels im Berggebiet<br />
6
7<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Alien invaders – Fließgewässerrenaturierung und Neophyten. Ein übersehenes Problem 23<br />
Eine Untersuchung der Möglichkeiten, in von Neophyten besiedelten Gebieten Rückbauten bzw.<br />
Renaturierungsflächen zu schaffen<br />
Enerkids 24<br />
SchülerInnen erforschen energ(et)ische Lösungen<br />
Technik<br />
Intelligente Bewegungsbetreuung – Mobile Motion Advisor 26<br />
Entwicklung technologischer Maßnahmen und deren Anwendung zur Förderung der individuellen<br />
körperlichen Fitness von Jugendlichen im Schul- und Freizeitsport<br />
Jugend forscht: Verkehr & Sicherheit 27<br />
Erhebung und wissenschaftliche Auswertung von verkehrs- und sicherheitstechnischen Parametern<br />
durch SchülerInnen<br />
Virtuelle Produktentwicklung 28<br />
Kooperative mechatronische Produktentwicklung an Schulen und Universitäten mit Hilfe eines<br />
Produktdatenmanagementsystems<br />
Ecoproduct for Youth 29<br />
Entwicklung einer Methodik zur nachhaltigen Produktbewertung für Jugendliche<br />
Informatik<br />
XINU-Control 32<br />
eXcellent Interface for Nonhaptic Use<br />
trans.eco.compare 33<br />
Entwicklung eines interaktiven Lern-Tools zum ökonomischen und ökologischen Vergleich<br />
von Verkehrsträgern<br />
fe|male 34<br />
Partizipative und gendersensible Gestaltung von technologieunterstützten Lernszenarien<br />
Applications on the Move 35<br />
Entwicklung einer mobilen Applikation für Jugendliche im Bereich Location Based Gaming<br />
<strong>Sparkling</strong> Fingers 36<br />
Entwicklung eines haptischen E-Learning-Instruments in Zusammenarbeit mit blinden und<br />
hochgradig sehbehinderten SchülerInnen<br />
FUNSET <strong>Science</strong> (Future Network-Based Semantic Technologies) 37<br />
Konzepte für den Einsatz von semantischen Technologien und Softwareagenten in kleinen und<br />
mittleren Unternehmen zum Aufbau von Netzwerkorganisationen
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Medizin und Gesundheit<br />
FEM_TRACE 40<br />
Entwicklung spurengasanalytischer <strong>Screen</strong>ingtests<br />
Handball 41<br />
Die Belastung beim Sprungwurf (Handball) - Eine biomechanische Analyse<br />
FIT statt FETT 42<br />
Ein Projekt zur Erhebung des Gesundheitsstatus und zur Förderung des Gesundheitsbewusstseins im<br />
Rahmen einer Interventionsstudie von und mit Oberstufen-SchülerInnen<br />
Dem Klassenklima auf der Spur! 43<br />
SchülerInnen, LehrerInnen und WissenschafterInnen untersuchen das Innenraumklima in Schulen<br />
auf der Suche nach Zusammenhängen zwischen Hitze und Leistungsfähigkeit<br />
Körperliche Aktivität macht Schule 44<br />
Immunologisches und metabolisches Profil von SchülerInnen in Bezug auf deren<br />
körperliche Leistungsfähigkeit<br />
Sozialwissenschaften<br />
GLO-PART 46<br />
Junge Partizipation in der glo-kalen Politik. Jugendliche Wahrnehmungen von und Einmischungen<br />
in europäisierte und globalisierte Politik<br />
LLL-Kompetenzen – die gemeinsame Sicht von SchülerInnen und WissenschafterInnen 47<br />
Wissenschaftlicher Diskurs über Lebenslanges Lernen: Erstellung von Erhebungsinstrumenten,<br />
Datenerhebung und Formulierung von Förderempfehlungen<br />
Mediengarten – BAKIP trifft Wissenschaft 48<br />
Qualitative Medienforschung durch angehende KindergartenpädagogInnen in ihren Besuchskindergärten<br />
MY LIFE – MY STYLE – MY FUTURE 49<br />
Nachhaltige Lebensstile und jugendliche Lebenswirklichkeiten<br />
Interkulturelle Kompetenz 50<br />
Die Förderung interkultureller Kompetenz in der berufsbildenden höheren Schule in Österreich<br />
Frauen und Wettbewerb 51<br />
Experimentelle Studien zur Benachteiligung von Frauen im Berufsleben<br />
Picture.it 52<br />
SchülerInnen gestalten und erarbeiten geschlechtersensible Bilder von Mensch und Technik.<br />
Ein partizipatives Technikforschungsprojekt zur Herstellung einer aktuellen Bilddatenbank<br />
My featured space 2025 53<br />
SchülerInnen im Alpen-Adria-Raum analysieren und gestalten ihre zukünftigen Lebensräume in<br />
ländlichen Regionen mit Hilfe vernetzter Modelle<br />
GEOKOM-PEP 54<br />
Geovisualisierung und Kommunikation in partizipativen Entscheidungsprozessen<br />
Vielfalt der Kulturen – Ungleiche Stadt 55<br />
Ein transdisziplinäres Forschungsprojekt über Stadtentwicklung, sozialen Zusammenhalt<br />
und Transkulturalität<br />
8
Interkulturelle Spurensuche. SchülerInnen forschen Migrationsgeschichte(n) 56<br />
Eine Untersuchung der Geschichtsbilder von Jugendlichen in kulturell heterogenen Klassengemeinschaften<br />
MeTeOr 57<br />
Der Einfluss von neuen Medien und Technologien auf die Werte-Orientierung von Jugendlichen<br />
SKY: Selbstsicher – Kompetent – For the Youth! 58<br />
Systematische Erforschung von E-Interventionen im Rahmen eines Selbstsicherheitstrainings<br />
Youth@Risk 59<br />
Risikowahrnehmung von Jugendlichen – Risiken aus der Sicht von Jugendlichen, Wissenschaft und Medien<br />
Tricks of the Trade. Feldforschung mit SchülerInnen 60<br />
SchülerInnen und WissenschafterInnen erforschen gemeinsam Lern- und Wissensorte<br />
Geisteswissenschaften<br />
Im Dialog mit der Antike – Inscriptiones Antiquae 62<br />
Wissenschaftliche und fachdidaktische Aufarbeitung der größten Sammlung stadtrömischer<br />
Inschriften in Österreich<br />
Transnationale Geschichtsbilder 63<br />
„Und was hat das mit mir zu tun?“ Transnationale Geschichtsbilder zur NS-Vergangenheit<br />
Frau Mundes Todsünden 64<br />
Aktualität und Geschichte des Volksschauspiels in Tirol am Beispiel der Exl-Bühne und der<br />
Tiroler Volksschauspiele Telfs<br />
Die Grazer Heilandskirche 1938 bis 1945 65<br />
Die Grazer Heilandskirche während der Zeit des Nationalsozialismus unter besonderer Berücksichtigung<br />
der als Juden verfolgten Mitglieder<br />
Mitten im 2. – Geschichte und Gegenwart der Schule aus Sicht der SchülerInnen 66<br />
SchülerInnen des zweiten Wiener Gemeindebezirkes erforschen die Geschichte und Gegenwart ihrer Schulen<br />
Unsere Umwelt hat Geschichte 67<br />
SchülerInnen auf der Suche nach den Wurzeln unserer Umweltprobleme<br />
Lehr- und Lernforschung<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Opinioncorner – your opinion counts (OC) 70<br />
SchülerInnen entwickeln ein Online Panel für SchülerInnen<br />
SCHNAU – SchülerInnen entwickeln naturwissenschaftliche Aufgabenstellungen 71<br />
SchülerInnen der Sekundarstufe II entwickeln in Kooperation mit FachdidaktikerInnen Aufgabenstellungen im<br />
naturwissenschaftlichen Unterricht<br />
KiP – Kids Participation in Educational Research 72<br />
Forschendes Lernen in biowissenschaftlichen Projekten – ein fachdidaktisches Forschungs- und<br />
Entwicklungsprojekt<br />
Abgeschlossene Projekte 73<br />
9
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
10
Naturwissenschaften<br />
11
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Naturwissenschaften<br />
WESPe<br />
Wetlands, Environment, Society and Pressures: Auswirkungen veränderter Umweltbedingungen<br />
auf die ökologische und soziale Funktionsfähigkeit von Feuchtlebensräumen<br />
Flusslandschaften gehören zu den am stärksten bedrohten<br />
Lebensräumen der Erde. Die drastischen wasserwirtschaftlichen<br />
Regulierungsmaßnahmen der letzten hundert Jahre führten<br />
in allen großen europäischen Flüssen zu starken Veränderungen<br />
im Wasserhaushalt. Globale Änderungen des Klimas<br />
und der Landnutzung stellen eine zusätzliche Belastung dar,<br />
die die grundlegenden Funktionen dieser Ökosysteme<br />
bedrohen.<br />
Das Ziel des zweijährigen Forschungsprojektes WESPe ist es,<br />
die Auswirkungen von veränderten Umweltbedingungen und<br />
erhöhtem Stress auf die ökologischen und sozialen Funktionen<br />
von Feuchtlebensräumen zu erforschen. Als Untersuchungsgebiet<br />
dient uns die Lobau bei Wien, ein Naturjuwel<br />
im unmittelbaren Einzugsbereich der Großstadt.<br />
Die zunehmende globale Erwärmung, der immer drastischere<br />
Wechsel von extremen Trockenperioden und Katastrophenhochwässern,<br />
aber auch der steigende Besucherandrang wirken<br />
sich auf die sensiblen Lebensräume aus und verändern<br />
deren Struktur, Vielfalt und Stabilität. Das wirkt sich in weiterer<br />
Folge auch auf die Attraktivität der Au als Erholungs- und<br />
Freizeitraum für den Menschen aus.<br />
Wie Stressintensität, ökologische Funktionsfähigkeit und<br />
Attraktivität der Lebensräume zusammenhängen, wird von den<br />
ForscherInnen der Universität für Bodenkultur und des Wasser-<br />
Kluster Lunz in enger Zusammenarbeit mit den SchülerInnen<br />
der CMS Orth, des GRG 10, des BRG 18 und des Francisco<br />
Josephinum Wieselburg im Rahmen dieses Projekts erhoben.<br />
Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Frage gelegt,<br />
12<br />
Priv.-Doz. Mag. Dr. Thomas Hein<br />
welche Bedeutung Flusslandschaften für die Lebensqualität<br />
von Jugendlichen heutzutage haben.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. ANALYSE DER AUSWIRKUNGEN von Klimaänderungen<br />
und erhöhtem Stress auf die ökologischen und sozialen<br />
Funktionen von Feuchtlebensräumen am Beispiel der<br />
Lobau<br />
2. Analyse der BEDEUTUNG VON FLUSSLANDSCHAFTEN<br />
als Erholungs- und Freizeitraum und für die Lebensqualität<br />
von Jugendlichen<br />
3. Identifikation von Lebensraumattributen und Managementoptionen<br />
mit dem Potential, einer Verschlechterung<br />
der ökologischen und sozialen Ökosystemfunktionen<br />
und -leistungen durch Klimaveränderungen<br />
entgegenzuwirken.<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Universität für Bodenkultur Wien, Department Wasser –<br />
Atmosphäre – Umwelt; Institut für Hydrobiologie und<br />
Gewässermanagement<br />
Projektleitung: Priv.-Doz. Mag. Dr. Thomas Hein<br />
Kontakt: Mag. Dr. Gabriele Weigelhofer, MSc<br />
gabriele.weigelhofer@wkl.ac.at<br />
WISSENSCHAFTLICHE PARTNER<br />
1. WasserKluster Lunz GmbH, Niederösterreich<br />
2. NAWI Netzwerk Wien Biologie/LehrerInnen Podium, Wien<br />
3. Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems, Campus<br />
Krems – NAWI Haus, Niederösterreich<br />
PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />
Nationalpark Donau-Auen GmbH, Niederösterreich<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. BG/BRG 10, Laaer-Berg-Straße, Wien<br />
2. BRG 18, Schopenhauergymnasium, Wien<br />
3. Francisco Josephinum Wieselburg, HBLFA für<br />
Landwirtschaft, Landtechnik und Lebensmitteltechnologie,<br />
Niederösterreich<br />
4. Informatikhauptschule CMS Orth an der Donau, Niederösterreich<br />
LAUFZEIT<br />
01. September 2009 – 31. August 2011<br />
„Die Zusammenarbeit mit<br />
Jugendlichen erweitert unser<br />
`Forschungsmenü´ um eine<br />
`raffinierte Beilage´. Darüber<br />
hinaus haben wir mit ihnen<br />
auch kritische TesterInnen an<br />
Bord, die das `Menü´ verkosten<br />
– also die Ergebnisse des<br />
Projektes auf eine konkrete<br />
Verwirklichung hin evaluieren.“
WASsERLEBEN<br />
Die Entwicklung der Naturräume Mödlingbach (NÖ), Krotenbach (NÖ) und Schlandraunbach (Südtirol) nach<br />
deren Umbau<br />
Im Siedlungsgebiet von Mödling, Brunn am Gebirge (beide<br />
NÖ) und Schlanders (Südtirol) sind in den letzten Jahren hart<br />
verbaute Bachabschnitte umgebaut und in neue Grünräume<br />
umgestaltet worden. Ziel des Projekts „WASsERLEBEN“ ist<br />
der wissenschaftliche Gewinn an noch sehr wenig vorhandenen<br />
Daten zur Entwicklung von ingenieurbiologischen Maßnahmen<br />
zur Revitalisierung von Fließgewässern. Die Betrachtung<br />
der Veränderung der Sohlstruktur, der Flora und aquatischen<br />
Fauna soll ein breites Bild über die Erfolge der Umbauarbeiten<br />
bieten, Vergleiche zu bisherigen Ergebnissen<br />
ermöglichen und einer erfolgreichen Weiterentwicklung dienen.<br />
Weiters werden die Änderungen des Mikroklimas in diesen<br />
neugeschaffenen Grünräumen im Vergleich zu angrenzenden<br />
Erholungszonen gemessen und Befragungen der Bevölkerung<br />
zu Nutzungsmöglichkeiten dieser Grünräume durchgeführt.<br />
Außerdem sollen SchülerInnen gezielt an die Thematik des<br />
naturnahen Wasserbaues herangeführt und ihr Verständnis für<br />
Natur und Mensch im dicht besiedelten Raum gebildet werden.<br />
Die einzelnen Untersuchungsfelder ermöglichen interessante,<br />
kooperative Tätigkeiten zwischen ForscherInnen, SchülerInnen<br />
und Studierenden der BOKU.<br />
13<br />
o. Univ.Prof. Dr. Florin Florineth<br />
“Als sehr gute Investition in die<br />
Zukunft sehe ich das Ziel der von<br />
diesem Programm geförderten<br />
Forschungsprojekte, Schüler und<br />
Schülerinnen auf dem Weg zu<br />
Universitäten hin vorzubereiten und<br />
zu begleiten. Die Auswahl des richtigen<br />
Studiums mit einer entsprechenden<br />
Vorbereitung spart nicht<br />
nur Studienzeit, sondern legt den<br />
Grundstein für das spätere Leben.“<br />
Auf wissenschaftlicher Seite mündet dieses Projekt in eine<br />
Dissertation, die die Ergebnisse der verschiedenen Standorte<br />
bearbeitet und zusammenführt. Die SchülerInnen beenden<br />
das Projekt mit einer Präsentation oder Fachbereichsarbeit.<br />
In Zusammenarbeit mit Studierenden der BOKU werden überdies<br />
Neuplanungen von weiteren Teilbereichen der oben genannten<br />
Fließgewässer sowie Verbesserungen von bestehenden<br />
Abschnitten ausgeführt.<br />
Die Wissensvermittlung für die SchülerInnen wird ebenso wie<br />
die Methode der Datenerhebung wissenschaftlich begleitet.<br />
Gemeinsam mit SchülerInnen und Studierenden werden diese<br />
Daten erhoben und ausgewertet. Durch die internationalen<br />
Standorte können vergleichbare Daten erhoben werden.<br />
Prof. Dr. Florineth dient als „Mentor“ für die SchülerInnen<br />
und als Brücke zur Universität.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. WIE REAGIERT EIN FLIEßGEWÄSSER nach dessen<br />
Umbau? Die Betrachtung der Veränderung der<br />
Sohlstruktur, der Vegetation, der aquatischen Fauna<br />
und des Mikroklimas soll ein möglichst breites Bild<br />
über die Wirksamkeit der Umbauarbeiten bieten.<br />
2. AKZEPTANZ UND NUTZUNGSWÜNSCHE der<br />
Bevölkerung zu den revitalisierten Bachabschnitten<br />
werden erhoben und ausgewertet.<br />
3. DIE GEWONNENEN DATEN werden wissenschaftlich<br />
aufbereitet und sollen zu neuen Erkenntnissen für<br />
Neuplanungen und Verbesserungen von bestehenden<br />
Revitalisierungen führen, auch in Hinsicht auf die<br />
Hochwassersicherheit.<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Universität für Bodenkultur Wien, Institut für<br />
Ingenieurbiologie und Landschaftsbau<br />
Projektleitung: o. Univ.Prof. Dr. Florin Florineth<br />
Kontakt: DI Gerda Holzapfel, gerda.holzapfel@boku.ac.at<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. BG/BRG Mödling Bachgasse, Niederösterreich<br />
2. BG/BRG Mödling Keimgasse, Niederösterreich<br />
3. Realgymnasium Schlanders, Italien<br />
LAUFZEIT<br />
01. Oktober 2009 – 30. September 2011
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Naturwissenschaften<br />
RECYCLING THE GREEN<br />
oder „Wie & wohin verschwindet das Chlorophyll?“<br />
Auf den chemischen Spuren des grünen Blattfarbstoffes: Eine Untersuchung des Phänomens<br />
Herbstverfärbung und des damit einhergehenden Chlorophyllabbaus in heimischen Pflanzen<br />
Jahreszeitlich bedingtes Entstehen und Verschwinden des<br />
Chlorophylls verursacht prächtige Farbenspiele in der Natur.<br />
Der kontrollierte Abbau des Blattgrüns ist ein ökologisch<br />
wichtiges Phänomen, das bis vor wenigen Jahren ein noch<br />
ungelöstes Rätsel war.<br />
Anknüpfend an die weltweit führenden chemischen Beiträge<br />
zur Lösung des „Rätsels des Chlorophyllabbaues“ der Gruppe<br />
von Bernhard Kräutler an der Universität in Innsbruck, werden<br />
interessierte SchülerInnen anhand einfacher Beobachtungen<br />
und Experimente direkt an die aktuelle Forschung herangeführt<br />
und in Zusammenarbeit mit LehrerInnen und ForscherInnen<br />
zu eigenen kreativen Beiträgen im naturwissenschaftlichen<br />
Neuland angeregt.<br />
Beobachtet wird das Farbenspiel der Seneszenz von Blättern<br />
und des Reifens von Früchten. Dahinter steckt der Chlorophyllabbau<br />
als Teil von Recyclingprozessen der Pflanze<br />
zwecks Wiedergewinnung wesentlicher Mineralien (z. B. des<br />
Stickstoffs). Das phototoxische Chlorophyll wird dabei in<br />
Abbauprodukte übergeführt, die erst als Abfall betrachtet wurden.<br />
Unerwartete Entdeckungen – wie z. B. die bemerkenswerte<br />
antioxidative Wirkung von Chlorophyllkataboliten oder<br />
die blau lumineszierende Banane – führen allerdings zur<br />
Frage: Haben Chlorophyllkataboliten eine biologische<br />
Funktion?<br />
Dieses Forschungsthema wird dazu genutzt, SchülerInnen<br />
einen spannenden Zugang zu den Naturwissenschaften zu<br />
eröffnen. Gemeinsam mit zwei Innsbrucker Gymnasien er-<br />
14<br />
Dr. Thomas Müller<br />
möglichen wir insgesamt ca. 230 SchülerInnen innerhalb<br />
von zwei Jahren einen engeren Kontakt zur Forschung an der<br />
Universität Innsbruck. Das Projekt wird in drei Modulen mit<br />
steigendem Schwierigkeitsgrad realisiert, wobei die SchülerInnen<br />
ihren Fähigkeiten entsprechend eingebunden werden.<br />
Da die Forschung in einem Grenzbereich zwischen Chemie<br />
und Biologie angesiedelt ist, ist das Institut für Botanik der<br />
Universität Innsbruck als kompetenter Kooperationspartner<br />
miteinbezogen.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. CHLOROPHYLLKATABOLITEN der heimischen<br />
Herbstverfärbung – SchülerInnen suchen noch unbekannte<br />
Abbauprodukte des Chlorophylls in sich<br />
verfärbenden, heimischen Pflanzen.<br />
2. Chlorophyllkataboliten als BESTANDTEILE der Nahrung<br />
– In Obst und Gemüse suchen SchülerInnen<br />
Chlorophyllabbauprodukte, die als Antioxidantien bemerkenswerte<br />
Eigenschaften haben und erst in zwei<br />
Obstsorten identifiziert wurden.<br />
3. Chlorophyllkataboliten in NADELBÄUMEN – SchülerInnen<br />
betreten ein weiteres wissenschaftliches Neuland<br />
und gehen der Frage nach, wie es mit dem Abbau von<br />
Chlorophyll in Nadelbäumen steht, die entweder immer<br />
grün sind oder sich im Herbst wie die Lärche verfärben.<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Universität Innsbruck, Institut für Organische Chemie, Tirol<br />
Projektleitung: Dr. Thomas Müller<br />
Kontakt: thomas.mueller@uibk.ac.at<br />
WISSENSCHAFTLICHER PARTNER<br />
Universität Innsbruck, Institut für Botanik, Tirol<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. BRG Adolf-Pichler-Platz, Innsbruck, Tirol<br />
2. Katholisches Oberstufenrealgymnasium Kettenbrücke,<br />
Innsbruck, Tirol<br />
LAUFZEIT<br />
01. September 2009 – 31. Oktober 2011<br />
„Die bisherige Erforschung des<br />
Chlorophyllabbaus hat zahlreiche<br />
bedeutende Ergebnisse geliefert,<br />
aber mindestens ebenso viele<br />
Fragen aufgeworfen. Im Rahmen<br />
von `RECYCLING THE GREEN` bieten<br />
wir den SchülerInnen die<br />
Möglichkeit, etwas bislang völlig<br />
Unbekanntes gemeinsam mit uns<br />
zu entdecken.“
METEOPICS<br />
Dr. Michael Staudinger<br />
„Mit METEOPICS werden<br />
Wetterbeobachtung und<br />
Interpretation von Wettergeschehen<br />
auf eine neue Stufe<br />
gestellt: SchülerInnen verhelfen<br />
WissenschafterInnen zu<br />
Beobachtungen, die sonst nie<br />
möglich wären.“<br />
SchülerInnen erarbeiten fotographisch die Basis für ein Archiv von Phänomenen extremer<br />
Wetterereignisse<br />
Die Meteorologie hat heute eine Vielzahl von automatischen<br />
Beobachtungen, die aber keine Bilder von konkreten Wetterereignissen<br />
beinhalten. Besonders bei extremen Wetterereignissen<br />
wie Starkregen, Sturm etc. ergibt das Bild des Phänomens<br />
die beste und effizienteste Beschreibung eines Ereignisses,<br />
das zu größeren Schäden geführt hat.<br />
Dieses Material existiert in den Sammlungen einzelner interessierter<br />
FotografInnen und HobbymeteorologInnen, ist aber<br />
der Wissenschaft im Allgemeinen nicht zugänglich und damit<br />
für sie verloren. Umgekehrt fehlt den AutorInnen dieser Fotos<br />
oft die entscheidende Erklärung, um die Hintergründe dieser<br />
Phänomene zu verstehen.<br />
Meteopics versucht nun, diese beiden Welten unterschiedlicher<br />
Wahrnehmung zusammenzuführen und gleichzeitig für<br />
die Wissenschaft, Unterrichtende und SchülerInnen ein<br />
Archivmaterial aufzubauen, das mit vielen Zugängen unterschiedlich<br />
nutz- und verwertbar ist. Im Rahmen des geplanten<br />
Projekts erstellen SchülerInnen Fotos von Wetterereignissen<br />
und laden diese auf die Internet-Plattform von Meteopics.<br />
WissenschafterInnen kommentieren diese Bilder unmittelbar<br />
online und machen dadurch die Plattform zu einem lebenden<br />
Archiv.<br />
Mit Stichworten, Datum und Ort versehen, ergeben diese<br />
Bilder nicht nur eine Galerie beeindruckender Momentaufnahmen,<br />
sondern entwickeln sich zu einer Datenbank, die für<br />
die Wissenschaft selbst von unschätzbarem Nutzen sein wird.<br />
Wetterphänomene, die durch das Messnetz schwer oder nicht<br />
erfassbar sind, können so archiviert und interpretiert werden.<br />
Auswirkungen der Klimaänderung werden bildlich und verständlich<br />
dokumentiert. Im Rahmen einer gemeinsamen<br />
15<br />
Auseinandersetzung mit diesem Material stellen die SchülerInnen<br />
ihre Fragen an die ForscherInnen und erhalten direkte<br />
Antworten. Die besten Bilder werden im Rahmen eines Wettbewerbs<br />
gekürt und mit Sachpreisen belohnt. Die erarbeiteten,<br />
wissenschaftlichen Unterlagen dienen daher nicht nur<br />
der Wissenschaft, sondern können auch im Unterricht eingesetzt<br />
bzw. einem breiten Publikum näher gebracht werden.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. DOKUMENTATION von Extremwetterereignissen auf<br />
breiter Ebene, die mit bestehenden Beobachtungsnetzen<br />
nicht möglich wäre. Dies liefert der Wissenschaft<br />
einen entscheidenden Vorteil bei der Interpretation<br />
der Wetterphänomene und ihren Auswirkungen.<br />
2. KLIMAÄNDERUNG besteht nicht nur aus Temperaturgrafiken.<br />
Die Dokumentation von Klimaveränderungen<br />
soll an gut anschaulichen Beispielen von Extremwetterereignissen<br />
und ihren Auswirkungen bildlich dargestellt<br />
und verbreitet werden.<br />
3. INTERAKTION von ForscherInnen, SchülerInnen und<br />
einer interessierten aktiven Öffentlichkeit im Umgang<br />
mit Fotomaterial. Die Herausforderung besteht darin,<br />
Bilder verständlich an die Realität von meteorologischen<br />
Inhalten heranzuführen.<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik,<br />
Kundenservice für Salzburg und Oberösterreich, Salzburg<br />
Projektleitung: Dr. Michael Staudinger<br />
Kontakt: meteopics@zamg.ac.at<br />
PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />
Foto Kücher, Salzburg<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. BG/BRG Zell am See, Salzburg<br />
2. Christian-Doppler-Gymnasium, Salzburg<br />
3. Europagymnasium Salzburg-Nonntal, Salzburg<br />
4. HS Rohrbach, Steiermark<br />
5. BORG Perg, Oberösterreich<br />
6. BG/BRG Gmunden, Oberösterreich<br />
LAUFZEIT<br />
01. Oktober 2009 – 30. September 2011
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Naturwissenschaften<br />
Regeneration bei freilebenden Plattwürmern<br />
Untersuchungen zur vergleichenden Regenerationsfähigkeit von freilebenden Plattwürmern des<br />
Süßwassers im Tiroler Raum<br />
Freilebende Plattwürmer ( " Turbellaria", Plathelminthes) stehen<br />
seit vielen Jahren im Zentrum des wissenschaftlichen Interesses<br />
der Entwicklungsbiologie. Eine Besonderheit dieser<br />
Tiergruppe stellt ihr ausgeprägtes Regenerationsvermögen dar.<br />
Dieses ermöglicht durch ein wahrscheinlich totipotentes<br />
Stammzellensystem auch erwachsenen Tieren, aus sehr kleinen<br />
Geweberesten ein vollständiges Tier inklusive Kopf zu<br />
regenerieren. Dieser Vorgang veranlasste frühere Forscher, die<br />
Tiere "unsterblich unter der Klinge des Messers" zu nennen.<br />
Aber nicht alle freilebenden Plattwürmer können gleich gut<br />
regenerieren und manche überhaupt nicht. Das Regenerationsvermögen<br />
wurde bisher in nur einigen wenigen Plattwurmgruppen<br />
gut beschrieben. In vielen Gruppen gibt es<br />
noch keine oder nur unzureichende Studien. Erst durch einen<br />
systematischen Vergleich der Regenerationsfähigkeit innerhalb<br />
der Plattwürmer kann auf den anzestralen Zustand geschlossen<br />
werden: Ist die hervorragende Regenerationsfähigkeit einiger<br />
Plattwürmer ein ursprüngliches Merkmal der Plathelminthen,<br />
oder wurde es mehrfach in diesem Taxon evolviert?<br />
Welchen adaptiven Nutzen hat Regeneration, und welcher<br />
Zusammenhang besteht zwischen asexueller Vermehrung und<br />
Regenerationsvermögen? Und schließlich: Warum können<br />
manche Tiere regenerieren und andere nicht?<br />
An der Universität Innsbruck wird seit den 1920er Jahren<br />
systematisch Plattwurmforschung betrieben, allerdings bevorzugt<br />
mit marinen Arten, von denen zahlreiche von Forscherpersönlichkeiten,<br />
wie Otto Steinböck oder Reinhard Rieger,<br />
entdeckt und beschrieben wurden.<br />
Die Plattwurmfauna des Tiroler Raums aber wurde bisher nur<br />
16<br />
Mag. Dr. Bernhard Egger<br />
vereinzelt charakterisiert. Durch Beprobung der heimischen<br />
Gewässer unter gleichzeitiger Charakterisierung der Wassergüte<br />
kann nicht nur die zoogeographische Verbreitung von<br />
freilebenden Plattwürmern festgestellt werden. Es können mit<br />
den gefundenen Arten auch wertvolle vergleichende Regenerationsstudien<br />
durchgeführt werden. Wissenschafterinnen und<br />
Wissenschafter der Universität Innsbruck werden gemeinsam<br />
mit Schülerinnen und Schülern der Praxisvolksschule Tirol die<br />
Plattwurmfauna Tirols erkunden. Unter Anleitung der Wissenschafterinnen<br />
und Wissenschafter kann jedes Kind an selbst<br />
gefundenen Tieren Regenerationsexperimente durchführen<br />
und den Regenerationsablauf verfolgen und dokumentieren.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Der systematische VERGLEICH der Regenerationsfähigkeit<br />
von freilebenden Plattwürmern auf organismischer<br />
Ebene: Welche Arten/Gruppen können welche<br />
Strukturen regenerieren, welche Arten/Gruppen können<br />
nicht regenerieren?<br />
2. Die CHARAKTERISIERUNG der Regenerationsabläufe<br />
in verschiedenen Taxa der Plathelminthen auf zellulärem<br />
und molekularem Niveau: Wird Regeneration innerhalb<br />
der Gruppe auf fundamental unterschiedliche<br />
oder auf ähnliche Weise realisiert?<br />
3. Eine erstmalige ERFASSUNG der Tiroler Turbellarienfauna,<br />
die in kontinuierlicher Zusammenarbeit mit<br />
Tiroler Schulen zu einem Artenkatalog führen und der<br />
Öffentlichkeit als Monographie bzw. als Führer zugänglich<br />
gemacht wird.<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Universität Innsbruck, Institut für Zoologie, Abteilung für<br />
Ultrastrukturforschung und Evolutionsbiologie, Tirol<br />
Projektleitung: Mag. Dr. Bernhard Egger<br />
Kontakt: bernhard.egger@uibk.ac.at<br />
WISSENSCHAFTLICHER PARTNER<br />
Universität Innsbruck, Institut für Ökologie, Tirol<br />
BETEILIGTE SCHULE<br />
Praxisvolksschule der Pädagogischen Hochschule Tirol<br />
LAUFZEIT<br />
01. September 2009 – 31. Dezember 2011<br />
„Plattwürmer atmen ohne Lunge<br />
oder Kiemen, vereinen zwei<br />
Geschlechter in einem Individuum<br />
oder pflanzen sich ohne Sex fort,<br />
und können dank ihrer Stammzellen<br />
verlorene Körperteile – sogar den<br />
Kopf – regenerieren. Mit diesen<br />
Tieren zu arbeiten macht Spaß, und<br />
diesen Spaß möchte ich den<br />
Kindern vermitteln.”
DI Christian Lackner<br />
Schwarzes C: Schmetterlingsraupen-Forschung<br />
„Die Auseinandersetzung mit<br />
den Jugendlichen und dem<br />
Lehrpersonal ermöglicht den<br />
ForscherInnen, über den<br />
Tellerrand zu schauen: es<br />
werden Fragen auftauchen, die<br />
sie selber nie gestellt hätten<br />
und die einen neuen<br />
Blickwinkel auf ihre<br />
Forschungsarbeit werfen.“<br />
Wissenschaftliche Untersuchung der überwinternden Raupen in den Frühlingswiesen des<br />
Lainzer Tiergartens und ihr Beitrag zur Biodiversität und Populationsdynamik<br />
Das Jahr 2010 wurde zum UNO-Jahr der Biodiversität<br />
erklärt. Biodiversität bezeichnet gemäß dem Übereinkommen<br />
über biologische Vielfalt (CBD) die Artenvielfalt auf der Erde,<br />
die genetische Vielfalt sowie die Vielfalt von Ökosystemen.<br />
Im Rahmen des Projektes „Schwarzes C“ wird im Lainzer<br />
Tiergarten der Stadt Wien gemeinsam mit der Rudolf Steiner-<br />
Schule Wien-Mauer Forschung zu Schmetterlingsraupen<br />
durchgeführt. Hauptaugenmerk liegt auf der Artenvielfalt der<br />
Schmetterlingsraupen.<br />
Im Frühjahr 2010 und 2011 werden zwei Schulkassen mit<br />
drei Wochen Abstand auf den Versuchsflächen unter Anleitung<br />
von Forschern die Erhebungen durchführen:<br />
Versuchsfläche abstecken, Fläche nach Raupen durchsuchen,<br />
Raupen bestimmen und mindestens 10-15% der Individuen<br />
werden auf Parasitenbefall durch Schlupfwespen (Hymenoptera)<br />
und Raupenfliegen (Tachinidae) untersucht.<br />
Das Wissen über die Populationsdynamik kann von entscheidender<br />
Bedeutung sein, um explosionsartigen Vermehrungen<br />
vorbeugen zu können. Dazu werden mit Hilfe verschiedener<br />
Modelle und der erhobenen Daten mit den Schülern und<br />
Schülerinnen Prognosen erstellt und interpretiert. Ziel des<br />
Projektes ist es, die Vielfalt der Makro-Schmetterlingsraupen-<br />
17<br />
arten, die in den Wiesen des Lainzer Tiergartens in Wien überwintern,<br />
zu bestimmen. Schmetterlingsraupen sind zum einen<br />
wissenschaftliches Neuland, zum anderen spielen sie eine<br />
bedeutende Rolle im Ökosystem Wald/Wiese und eignen sich<br />
ideal, um Schülerinnen und Schülern die Zusammenhänge in<br />
der Natur zu erklären.<br />
Dem Projekt wird der Kurztitel „Schwarzes C“ gegeben, da<br />
dieser Falter (mit lateinischem Namen Xestia c-nigrum) ein<br />
typischer Vertreter dieser Schmetterlingsarten ist.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Schmetterlingsraupen überwintern am Boden. Es gilt<br />
herauszufinden, welche Arten im Übergangsbereich<br />
zwischen Wald und Wiese vorkommen, in welchen<br />
Mengen und an welchen bevorzugten Stellen.<br />
2. Hauptaugenmerk liegt auf der Thematik Biodiversität.<br />
Deshalb ist es wichtig, Grundlagendaten für die Populationsdynamik<br />
der überwinternden Schmetterlingsraupen<br />
für einen Vergleich beispielsweise im Hinblick auf<br />
künftige Fragestellungen zum Klimawandel herauszufinden.<br />
3. Wie beeinflussen Parasiten, im Speziellen die Schlupfwespen,<br />
die überwinternden Raupen?<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald,<br />
Naturgefahren und Landschaft, Wien<br />
Projektleitung: DI Christian Lackner<br />
Kontakt: christian.lackner@bfw.gv.at<br />
WISSENSCHAFTLICHE PARTNER<br />
1. Dr. Mark Shaw, Schottland<br />
2. Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Pflanzenschutz<br />
3. Forest Research Institute, Dr. Cezary Bystrowski, Polen<br />
PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />
Forstamt der Stadt Wien, MA 49<br />
BETEILIGTE SCHULE<br />
Rudolf Steiner-Schule Wien-Mauer, Wien<br />
LAUFZEIT<br />
01. Januar 2010 – 31. Dezember 2011
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Naturwissenschaften<br />
<strong>Science</strong> backstage – explore how physics works and what<br />
physicists do<br />
SchülerInnen untersuchen das Forschungsfeld Physik, die verwendeten Forschungsmethoden und<br />
die Arbeitsweisen der involvierten Scientific Communities am Beispiel der Forschungsgruppen<br />
Quantenoptik, Nanomaterialien und Kernphysik<br />
Physik wird in der Gesellschaft als kognitiv besonders schwieriges<br />
Gebiet eingeschätzt, das nur wenigen, meist männlichen<br />
Personen zugänglich ist. Der Physikunterricht in der Schule,<br />
aber auch das Lehramtsstudium orientiert sich weitgehend an<br />
der Fachsystematik der Bezugsdisziplin. Lehramtsstudierende<br />
und in der Praxis stehende Lehrkräfte haben daher meist kein<br />
adäquates Bild von Physik als forschender Disziplin oder die<br />
Arbeit und den Alltag von ForscherInnen entwickelt. Das<br />
Projekt versucht durch seine Zielsetzungen und Methoden,<br />
diese Kluft zwischen Schule und Forschung aufzubrechen,<br />
indem die Scientific Community und ihre Gesetzmäßigkeiten,<br />
aber auch das „Wesen“ physikalischer Wissensbestände<br />
erfahrbar gemacht werden. Dreh- und Angelpunkt ist der<br />
Forschungsprozess von SchülerInnen in konkreten universitären<br />
Forschungsumgebungen. Die in der Physik Forschenden<br />
sind einerseits die „Beforschten“, gestalten aber auch den<br />
Forschungsprozess mit. Sie sind genauso wie die anderen<br />
AkteurInnen des Projekts (SchülerInnen, Lehrkräfte und<br />
Lehramtsstudierende des Faches Physik) in die Planung<br />
und Analyse der Daten einbezogen. Die Ergebnisse werden<br />
schließlich gemeinsam von den SchülerInnen und den WissenschafterInnen<br />
präsentiert. Als zentrales Ergebnis wird eine<br />
Veränderung der Überzeugungen über das „Wesen“ der Physik<br />
(nature of science) bei allen Beteiligten erwartet. Das schließt<br />
eine Reflexion der Genderkonnotation des Faches ein.<br />
Folgende konkrete „Produkte“ sind geplant:<br />
1. Entwicklung und Dissemination von Unterrichtsdesigns, die<br />
„nature of science“ zum Thema machen<br />
2. Entwicklung von Konzepten für eine nachhaltige Kooperation<br />
zwischen Schulen und der Fakultät für Physik<br />
3. Entwicklung adressatengerechter Konzepte für die Außendarstellung<br />
von physikalischer Forschung<br />
18<br />
V.-Prof. Dr. Martin Hopf<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Beitrag zur ENTWICKLUNG VON MODELLEN, wie im<br />
schulischen Unterricht ein differenzierteres Bild von<br />
Physik als Wissenschaft vermittelt werden kann<br />
2. QUALITATIVE FACHDIDAKTISCHE FORSCHUNG über<br />
die Veränderung epistemologischer Überzeugungen bei<br />
SchülerInnen, LehrerInnen und Studierenden<br />
3. EVALUIERUNG DES ANSATZES der Forschungs-<br />
BildungsKooperation zur Optimierung sowie zur<br />
Generierung von Kenntnissen für die Gestaltung<br />
zukünftiger Kooperationen<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Universität Wien, AECC Physik (Österreichisches<br />
Kompetenzzentrum für Didaktik der Physik)<br />
Projektleitung: V.-Prof. Dr. Martin Hopf<br />
Kontakt: Mag. Ilse Bartosch, ilse.bartosch@univie.ac.at<br />
WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />
1. Universität Wien, Fakultät für Physik, Institut für<br />
Quantenoptik und Quanteninformation<br />
2. Universität Wien, Fakultät für Physik, Isotopenforschung<br />
und Kernphysik<br />
3. Universität Wien, Fakultät für Physik, Gruppe Physik<br />
Nanostrukturierter Materialien<br />
4. Universität Klagenfurt, IFF, Wissenschaftskommunikation<br />
und Hochschulforschung, Kärnten<br />
5. Universität Wien, Fakultät für Sozialwissenschaften,<br />
Institut für Kultur- und Sozialanthropologie<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. BG/BRG 10, Laaer-Berg-Straße, Wien<br />
2. Gymnasium und wirtschaftskundliches Realgymnasium<br />
Maria Regina, Wien<br />
3. BG/BRG 22, Theodor Kramer-Straße, Wien<br />
4. HTBLVA Wien III, Camillo Sitte Lehranstalt, Wien<br />
5. Lycée Français de Vienne, Wien<br />
LAUFZEIT<br />
01. September 2009 – 31. August 2011<br />
„Das Bild von<br />
Wissenschafterinnen und<br />
Wissenschaftern in den Köpfen<br />
von Jugendlichen hat meistens<br />
wenig mit der Realität zu tun.“
Die Rottenburg – Eine historisch bedeutsame Festung in<br />
interdisziplinärer Sichtweise<br />
Die Rottenburg: ihre historische Bedeutung, der Weg ihres Baumaterials und ihre<br />
Baugeschichte – ein interdisziplinäres Projekt zwischen Naturwissenschaften,<br />
Geisteswissenschaften und Bauforschung mit aktiver Beteiligung von Schulen<br />
Die ehemals weitum bekannte und ausgedehnte Rottenburg<br />
bei Rotholz im Tiroler Unterinntal bestand bereits im frühen<br />
Mittelalter. Nach der Zerstörung der Burg erfolgte ein Wiederaufbau<br />
um 1460. Heute befindet sich an der Stelle der ehemaligen<br />
Burg noch eine Ruine, die vor kurzem restauriert<br />
wurde. Trotzdem ist über die Burg nicht viel bekannt. Insbesondere<br />
die ältere Burg ist bislang kaum untersucht, aber<br />
auch über die neuere gibt es erst wenige Erkenntnisse. In diesem<br />
interdisziplinären Projekt soll insbesondere die historische<br />
Quellenlage rund um die Burg erforscht werden. Neben HistorikerInnen<br />
werden auch SchülerInnen intensiv eingebunden.<br />
Mittels ausgearbeiteten Fragebögen werden Umfragen im<br />
Bezirk Schwaz zum Wissen über die Rottenburg und das<br />
Geschlecht der Rottenburger durchgeführt. Naturwissenschaftlichen<br />
Untersuchungen wird ebenfalls breiter Raum<br />
gegeben: So soll insbesondere das Baumaterial der Burg<br />
untersucht werden, woher dieses stammt, was zu welcher Zeit<br />
verbaut wurde und wohin das Material der abgetragenen Burg<br />
kam. Auch hierbei werden SchülerInnen mitarbeiten. So kann<br />
man historische Steinbrüche auffinden und die Verwendung<br />
des Materials nachvollziehen und dokumentieren.<br />
Mittels geophysikalischer Methoden soll versucht werden,<br />
Reste der Mauern im Untergrund zu detektieren und so die<br />
Umrisse und Strukturen der Burg zu erfassen. Diese Erkenntnisse<br />
sind nebst historischen, geologischen und bauhistori-<br />
19<br />
MMag. Dr. Michael Unterwurzacher<br />
schen Erkenntnissen notwendig, um die ehemaligen<br />
Festungen und verschiedenen Bauphasen rekonstruieren zu<br />
können. Grundsätzlich kann das Projekt als interdisziplinäres<br />
Forschungsmodell verstanden werden, bei dem verschiedene<br />
Fachrichtungen interagieren und sich gegenseitig ergänzen –<br />
und SchülerInnen einen wesentlichen Teil dazu beitragen.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Die umfangreiche AUFARBEITUNG von historischen<br />
Hintergründen zu einer der ehemals bedeutendsten<br />
Burgen Tirols, die Analyse des Baumaterials der Burg<br />
und Rekonstruktion des Burgbaus sowie computeranimierte<br />
Darstellung des Burgkomplexes<br />
2. Nach dem ABTRAG EINES GROßTEILES DER<br />
FESTUNG wird davon ausgegangen, dass das Material<br />
in umliegenden Burgen, aber auch sakralen oder profanen<br />
Bauten Verwendung fand. Ziel ist es, zumindest<br />
einen Teil dieser Wiederverwendung nachzuweisen.<br />
3. EINFÜHRUNG von SchülerInnen in den wissenschaftlich-interdisziplinären<br />
Forschungsprozess mit aktivem<br />
Praxisbezug; Begeistern der SchülerInnen für interdisziplinäre<br />
Forschung und Förderung von fachübergreifendem<br />
Denken<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Universität Innsbruck, Institut für Archäologien, Tirol<br />
Projektleitung: MMag. Dr. Michael Unterwurzacher<br />
Kontakt: michael.unterwurzacher@uibk.ac.at<br />
WISSENSCHAFTLICHE PARTNER<br />
1. Universität Salzburg, Fachbereich Geographie und<br />
Geologie, Arbeitsgruppe Geologie, Salzburg<br />
2. Verein fontes historiae, Quellen der Geschichte, Tirol<br />
3. Büro für Bauforschung, DI Sonja Mitterer, Tirol<br />
BETEILIGTE SCHULE<br />
RG Schwaz, Tirol<br />
LAUFZEIT<br />
01. November 2009 – 30. April 2011<br />
„Das Förderprogramm `<strong>Sparkling</strong><br />
<strong>Science</strong>´ erscheint mir ein überaus<br />
wertvolles: Von der Zusammenarbeit<br />
ForscherInnen-SchülerInnen erwarte<br />
ich mir eine Erweiterung des<br />
Horizontes, das Einbringen neuer<br />
Ideen, Gedankengänge, erhoffe ich<br />
mir Kreativität. Diese sollte im<br />
Rahmen dieses sehr interdisziplinär<br />
ausgerichteten Projektes vorzüglich<br />
gedeihen können.“
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Naturwissenschaften<br />
Klimawandel: Auswirkungen auf unsere Vogelwelt<br />
Der Einfluss von Klimafaktoren auf Verhalten und Fortpflanzung einheimischer Vogelarten<br />
Welche Auswirkungen die Erderwärmung auf uns hat, ist<br />
von besonderer Bedeutung für die nächste Generation<br />
(SchülerInnen), die vielleicht noch entscheidend eingreifen<br />
kann, um eine mögliche Klimakatastrophe zu verhindern.<br />
Wie gehen Vogelarten mit den sich ändernden Umweltbedingungen<br />
um? In diesem Projekt soll der Einfluss von<br />
Umweltfaktoren auf Habitatwahl, Zeitplanung, Partnerwahlstrategien<br />
und Fortpflanzungserfolg untersucht werden.<br />
Die für das Projekt beobachteten Vogelarten sind<br />
(i) der Haussperling (Passer domesticus), ein typischer<br />
granivorer Standvogel, der aber zur Jungenaufzucht auf<br />
Insektennahrung zurückgreift, und<br />
(ii) die Blaumeise (Cyanistes caeruleus), die während der<br />
Jungenaufzucht auf eine spezielle Insektennahrung<br />
(Frostspannerraupen) angewiesen ist.<br />
Projektziele<br />
Ziel 1: Die Etablierung eines Langzeitforschungsstandorts<br />
Die Schule, das Gymnasium Sacré Coeur Pressbaum, bietet<br />
sich als Partner für die Erhebung von wissenschaftlichen<br />
Basisdaten an. Ein Grund dafür ist, dass das Sacré Coeur<br />
mitten in einem großen Buchen-Eichen-Mischwald mit<br />
eingestreuten Wiesen und Gebüschstreifen liegt.<br />
Ziel 2: Die Kompetenzförderung und Einbindung der<br />
SchülerInnen als JungwissenschafterInnen<br />
Die folgenden Parameter werden von den SchülerInnen<br />
erhoben: Brutbiologische Daten, klimatische Daten,<br />
phänologische Daten bezüglich Vegetationsentwicklung,<br />
Bestimmung der Nahrung (Phänologie der Insekten)<br />
Ziel 3: Die Erstellung qualitativ hochwertiger wissenschaftlicher<br />
Arbeiten, die in signifikanten Ergebnissen münden und<br />
in internationalen Fachzeitschriften publiziert werden können<br />
Veränderte Umweltbedingungen können nicht nur in der<br />
Anzahl der Nachkommen, sondern auch in qualitativen<br />
20<br />
Dr. Herbert Hoi<br />
Unterschieden der Jungen reflektiert sein. Daher wird die<br />
Erforschung der Rolle mütterlicher Investition in die<br />
Embryonalentwicklung in Abhängigkeit von der Umweltsituation<br />
in Angriff genommen.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Schule als Vogelwarte und Forschungszentrum!<br />
Etablierung eines Langzeitforschungsstandortes<br />
für die Erhebung von Basisdaten relevant für Vogelforschung<br />
und Waldqualität, speziell in Bezug auf<br />
mögliche Klimaänderungen<br />
2. Klima-Vogel-Nahrung. Wer beeinflusst dabei wen?<br />
Ob ein kausaler Zusammenhang zwischen Brutphänologie<br />
der Vögel und Phänologie der Nahrung<br />
besteht, kann nur experimentell untersucht werden.<br />
Dazu sollen in einem Experiment die beiden Phänomene<br />
entkoppelt werden. Die Ergebnisse wären<br />
ein wichtiger Beitrag, um die Bedeutung der Rolle<br />
des Klimawandels auf Vogelgemeinschaften zu verstehen.<br />
3. In einem Experiment soll erforscht werden, wie<br />
Umweltparameter, die z. B. die Kondition oder das<br />
Aussehen von Tieren beeinflussen, das Zusammenleben<br />
der Geschlechter mitbestimmen. Investieren<br />
Männchen weniger in ihre Brut, wenn die Weibchen<br />
ein weniger leuchtendes Gefieder (meist umweltbedingt)<br />
aufweisen?<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Konrad Lorenz<br />
Institut für Vergleichende Verhaltensforschung, Wien<br />
Projektleitung: Dr. Herbert Hoi<br />
Kontakt: H.Hoi@klivv.oeaw.ac.at<br />
WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />
1. Slowakische Akademie der Wissenschaften, Institut für<br />
Forstökologie, Slowakei<br />
2. Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für<br />
Vergleichende Verhaltensforschung, Wien<br />
BETEILIGTE SCHULE<br />
PG/PRG Sacré Coeur Pressbaum, Niederösterreich<br />
LAUFZEIT<br />
30. November 2008 – 30. September 2010<br />
„Welche Auswirkung die<br />
Erderwärmung auf uns und unsere<br />
Umwelt hat, ist von besonderer<br />
Bedeutung für die jetzt heranwachsende<br />
Generation von SchülerInnen.<br />
Ziel ist es daher, in einem<br />
Forschungsprojekt eine Sensibilisierung<br />
für dieses Thema sowie<br />
Kompetenzzuwachs zu<br />
erreichen.“
„Grüne Chemie“ – Nachhaltige Strategien in der Wissenschaft<br />
Nachhaltige Chemieverfahren unter Einbeziehung von organischer, anorganischer und physikalischer<br />
Chemie sowie von Biochemie, Analytik und Polymerwissenschaften<br />
Das Projekt „Grüne Chemie“ zielt darauf ab, SchülerInnen<br />
für eine neue „grüne Chemie“ im Hinblick auf umweltverträgliche<br />
und nachhaltige Produktionsverfahren zu begeistern.<br />
Ziel ist es, die SchülerInnen für Naturwissenschaften im<br />
Allgemeinen und chemische Disziplinen im Speziellen zu<br />
gewinnen. Dazu ist ein umfassendes Programm aus experimentellen<br />
Arbeiten, Auswertung der Versuche, Verfassung<br />
von Berichten und schließlich Kommunikation der Resultate<br />
und Themenfelder geplant.<br />
Dabei sollen insbesondere auch LehrerInnen eingebunden<br />
werden, damit sie die neuen Entwicklungen später im eigenen<br />
Lehrbetrieb weitervermitteln können. Die einzelnen Individualprojekte<br />
sind thematisch zwischen mehreren beteiligten Forschungsgruppen<br />
angesiedelt und sollen kooperativ betreut<br />
werden.<br />
An dieser Initiative sind seitens der TU Wien jene vier neuen<br />
chemischen Institute beteiligt, welche 2002 aus einer Restrukturierung<br />
des Bereichs hervorgingen (Institut für Angewandte<br />
Synthesechemie; Institut für Chemische Technologien<br />
und Analytik; Institut für Materialchemie; Institut für Verfahrenstechnik,<br />
Umwelttechnik und technische Biowissenschaften).<br />
Weiters wirkt auf Seiten der wissenschaftlichen Partner das<br />
interuniversitäre Forschungszentrum für Agrarbiotechnologie<br />
Tulln mit, an dem die TU Wien gemeinsam mit der BOKU<br />
Wien beteiligt ist.<br />
Die laufenden Forschungen an den beteiligten Instituten decken<br />
den Aspekt der „Grünen Chemie“ auf hervorragende und<br />
diverse Weise ab: von der Nützung nachwachsender Rohstoffe<br />
über umweltverträgliche<br />
Produktionsverfahren<br />
bis zur Umweltchemie.<br />
Die Qualität der beteiligten<br />
Wissenschafter-<br />
Innen ist durch eine<br />
Vielzahl von erfolgreichen<br />
Projekten (nationalen,<br />
transnationalen<br />
und EU-Förderprogrammen)<br />
sowie durch die<br />
herausragende Publikationstätigkeit<br />
in hochrangigenFachzeitschriften<br />
und die Beteiligung<br />
an internatio-<br />
21<br />
ao. Univ.Prof. DI Dr. Marko D. Mihovilovic<br />
„Chemie ist, wo's raucht und<br />
stinkt? Grüne Chemie versucht,<br />
mit diesem Klischee aufzuräumen<br />
und das Prinzip der<br />
Nachhaltigkeit in den Vordergrund<br />
zu stellen, um somit der<br />
jungen Generation von WissenschafterInnen<br />
eine positive<br />
Perspektive dieser Naturwissenschaft<br />
zu vermitteln."<br />
nalen Konferenzen dokumentiert. Alle mitwirkenden ForscherInnen<br />
sind anerkannte Kapazitäten auf ihren Spezialgebieten.<br />
HAUPTZIELE<br />
Hauptzielsetzung ist die Weiterentwicklung von<br />
Methoden der grünen und nachhaltigen Chemie:<br />
1. ENTWICKLUNG NACHHALTIGER PROZESSE<br />
Schwerpunkt ist die Etablierung neuer Verfahren zur<br />
Darstellung industriell relevanter Chemikalien.<br />
2. NÜTZUNG NACHWACHSENDER ROHSTOFFE<br />
3. UMWELTCHEMIE Dieser Aspekt widmet sich dem<br />
Monitoring und der Verbesserung von Auswirkungen<br />
der traditionellen Chemie, welcher weniger umweltbewusste<br />
Verfahren zugrunde lagen. Darüberhinaus<br />
sollen Methoden entwickelt und verfeinert werden,<br />
um belastete Wasservorräte wieder nutzbar zu<br />
machen.<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Technische Universität Wien, Fakultät für Technische Chemie<br />
Projektleitung: ao. Univ.Prof. DI Dr. Marko D. Mihovilovic<br />
Kontakt: mmihovil@pop.tuwien.ac.at<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. BG/BRG 11 Geringergasse, Wien<br />
2. BG/BRG 13 Fichtnergasse, Wien<br />
3. BG/BRG 13 Wenzgasse, Wien<br />
4. BG/BRG St. Veit an der Glan, Kärnten<br />
5. BG/BRG Tulln a.d. Donau, Niederösterreich<br />
6. BG/BRG Villach, Kärnten<br />
7. BRG 7 Kandlgasse, Wien<br />
8. BRG Feldkirchen, Kärnten<br />
9. GRG 11 Gottschalkgasse, Wien<br />
10. GRG 17 Parhamergymnasium, Wien<br />
11. GRG Sachsenbrunn, Niederösterreich<br />
12. HTL Dornbirn, Vorarlberg<br />
13. HTL Rosensteingasse, Wien<br />
14. TGM, Technologisches Gewerbemuseum, Wien<br />
15. Wiedner Gymnasium, Sir Karl Popper Schule, Wien<br />
LAUFZEIT<br />
30. November 2008 – 31. Mai 2010
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Naturwissenschaften<br />
Top-Klima-<strong>Science</strong><br />
Wasserhaushalt und globaler Wandel: Zukunftsperspektiven unter dem Gesichtspunkt des<br />
Klima- und Landnutzungswandels im Berggebiet<br />
Angesichts des aktuellen Klima- und Landnutzungswandels<br />
ist es von entscheidender Bedeutung, die ökologischen<br />
Auswirkungen des globalen Wandels zu kennen. Ziel von<br />
Top-Klima-<strong>Science</strong> ist es, in einem innovativen räumlichen<br />
Forschungsansatz wesentliche Kenngrößen des Wasserhaushalts<br />
in einem Alpental für unterschiedlich intensiv genutzte<br />
Wiesen und Weiden zu quantifizieren.<br />
Durch die Verpflanzung von Vegetationsziegeln aus Hochlagen<br />
in Tieflagen sollen zudem die Auswirkungen von Temperaturerhöhungen<br />
analysiert werden.<br />
Die Studie liefert einen wesentlichen Input für die<br />
Modellierung des Gebietswasserhaushalts und eröffnet damit<br />
die Möglichkeit einer Analyse der Auswirkungen von Szenarien<br />
des Landnutzungs- und Klimawandels.<br />
Das Projekt ist in eine internationale Forschungskooperation<br />
eingebettet und liefert einen Beitrag zur internationalen<br />
Spitzenforschung.<br />
Die konkrete und gleichberechtigte Einbindung von 60 SchülerInnen<br />
der HLFS Kematen ermöglicht nicht nur die Durchführung<br />
des Projekts, sondern erlaubt auch die unmittelbare<br />
Verbreitung der Ergebnisse unter zukünftigen landwirtschaftlichen<br />
EntscheidungsträgerInnen sowie innerhalb der direkt<br />
22<br />
Univ.Prof. Dr. Ulrike Tappeiner<br />
betroffenen einheimischen Bevölkerung.<br />
Parallel zum wissenschaftlichen Projektverlauf wird eine prozessbegleitende<br />
Evaluation durchgeführt, die die ideale Basis<br />
für die angestrebte langfristige ForschungsBildungsKooperation<br />
bietet.<br />
HAUPTZIELE<br />
Top-Klima-<strong>Science</strong> will entlang von sieben Transekten<br />
in einem Alpental folgende wissenschaftliche Fragen<br />
beantworten:<br />
1. Wie groß ist die Evapotranspiration und der<br />
Oberflächenabfluss standorttypischer Graslandökosysteme<br />
unter den gegebenen naturräumlichen<br />
Rahmenbedingungen und der traditionellen landwirtschaftlichen<br />
Bewirtschaftung (Raumfrage)?<br />
2. Wie ändert sich der Bestandeswasserhaushalt<br />
alpiner Bestände, die in Folge einer Klimaerwärmung<br />
höheren Temperaturen ausgesetzt sind (Klimafrage)?<br />
3. Wie wirkt sich eine Intensivierung bzw. eine<br />
Extensivierung in der Landwirtschaft auf den<br />
Wasserhaushalt aus (Managementfrage)?<br />
Die Studie liefert darüber hinaus einen wesentlichen<br />
Input für die Modellierung des Gebietswasserhaushaltes<br />
des Stubaitales und eröffnet damit die Möglichkeit für<br />
die Analyse der Auswirkungen von Klima- und Landnutzungsszenarien<br />
bis hin zur regionalen Ebene.<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Universität Innsbruck, Institut für Ökologie, Tirol<br />
Projektleitung: Univ.Prof. Dr. Ulrike Tappeiner<br />
Kontakt: ulrike.tappeiner@uibk.ac.at<br />
WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />
1. Europäische Akademie Bozen, Dr. Erich Tasser, Italien<br />
2. Universität Innsbruck, Institut für Botanik, Dr. Suzanne<br />
Kapelari (Prozessbegleitende Evaluation), Tirol<br />
BETEILIGTE SCHULE<br />
HLFS Kematen für Land- und Ernährungswirtschaft, Tirol<br />
LAUFZEIT<br />
30. November 2008 – 30. September 2010<br />
„Klimawandel und Rückgang<br />
der Almwirtschaft sind moderne<br />
Entwicklungen, die weitreichende<br />
Folgen auf das Leben<br />
im Alpenraum haben werden.<br />
Dieses Projekt geht der Frage<br />
nach, wie der Wasserhaushalt<br />
im Tiroler Stubaital durch<br />
solche Veränderungen<br />
beeinflusst wird.“
Alien invaders – Fließgewässerrenaturierung und Neophyten.<br />
Ein übersehenes Problem<br />
Eine Untersuchung der Möglichkeiten, in von Neophyten besiedelten Gebieten Rückbauten bzw.<br />
Renaturierungsflächen zu schaffen<br />
Schlagwörter wie Florenwandel oder Klimawandel prägen<br />
heute nicht nur Wissenschaftsbereiche, sondern haben auch<br />
den Weg in die Öffentlichkeit gefunden. Neophyten tauchen<br />
regelmäßig in den Nachrichten auf, oft in Zusammenhang mit<br />
„Horrormeldungen“ auf Grund der gesundheitlichen Risiken,<br />
die einzelne Arten in sich bergen (Phototoxie, Allergie und<br />
Asthma).<br />
Weiters werden Veränderungen der heimischen Flora und<br />
Fauna mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht.<br />
Tatsächlich befinden wir uns jedoch nicht am Beginn eines<br />
Prozesses, der erst jetzt durch den Klimawandel in Gang<br />
kommt, sondern stehen mitten in einer massiven Änderung<br />
der Vegetation, die ihren Ausgang schon klimaunabhängig mit<br />
Beginn der Neuzeit genommen hat. Betroffen sind vor allem<br />
die unteren bis mittleren Höhenlagen. Neophyten zählen hier<br />
oft bereits zu den dominierenden und Aspekt bildenden Arten<br />
vor allem an stärker vom Menschen überformten Standorten.<br />
Ganz besonders trifft dies auf gewässernahe Standorte zu.<br />
Die hier natürlicherweise vorkommende Störung der Flächen<br />
begünstigt das Auftreten und Etablieren von Neophyten, die<br />
23<br />
Ass.Prof. Mag. Dr. Konrad Pagitz<br />
„Florenwandel ist ein<br />
Schlagwort, das sich ohne<br />
die Berücksichtigung von<br />
Neophyten nicht erörtern lässt.<br />
Gleichzeitig führen Neophyten<br />
kaum wie eine andere<br />
Organismengruppe ständigen<br />
Wandel und menschlichen<br />
Einfluss vor Augen.“<br />
zur Massenentfaltung gelangen und so das natürliche Artengefüge<br />
massiv beeinflussen.<br />
Im Rahmen des Projekts soll nun festgestellt werden,<br />
inwieweit es heute in von Neophyten besiedelten Gebieten<br />
noch möglich ist, auch aus botanischer Sicht erfolgreich<br />
Rückbauten bzw. Renaturierungsflächen zu schaffen.<br />
Zentral sind die Fragestellungen, ob sich eine autochthone<br />
Flora und Vegetation im Rahmen „natürlicher“, sich selbst<br />
überlassener Sukzession überhaupt noch einstellen kann,<br />
wann und warum Neophyten zur Dominanz kommen und<br />
wie nachhaltig die Besiedelung durch Neophyten erfolgt.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Antworten auf die Frage, ob und unter welchen<br />
Umständen eine naturnah verlaufende Sukzession<br />
an Feuchtstandorten bzw. im Uferbereich von Fließgewässern<br />
möglich ist; Erhebung der Rolle von<br />
Neophyten bei der pflanzlichen Wiederbesiedelung<br />
von kleinerflächigen Renaturierungsflächen<br />
2. Bereitstellung von Entscheidungs- und Planungshilfen<br />
zu botanisch erfolgreichen Renaturierungen,<br />
aber auch zu baulichen Maßnahmen in Gewässernähe<br />
im Allgemeinen<br />
3. Jungen Menschen während ihrer Ausbildung Einblick<br />
in ein Forschungsthema zu gewähren, das mittelfristig<br />
spürbaren Einfluss auf unser Gesundheits-<br />
und Wirtschaftssystem haben wird<br />
4. Durch prozessbegleitende Evaluation Schlüsselfaktoren<br />
sichtbar machen, die zum Gelingen längerfristiger<br />
ForschungsBildungsKooperationen im<br />
Kontext von <strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> beitragen<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Universität Innsbruck, Institut für Botanik, Tirol<br />
Projektleitung: Ass.Prof. Mag. Dr. Konrad Pagitz<br />
Kontakt: konrad.pagitz@uibk.ac.at<br />
BETEILIGTE SCHULE<br />
Privates ORG „St. Karl“, Volders, Tirol<br />
LAUFZEIT<br />
30. November 2008 – 30. September 2010
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Naturwissenschaften<br />
Enerkids<br />
SchülerInnen erforschen energ(et)ische Lösungen<br />
Im zweijährigen Forschungsprojekt „Enerkids – SchülerInnen<br />
erforschen energ(et)ische Lösungen“ kooperieren die SchülerInnen<br />
und LehrerInnen von fünf Wiener Schulen von der<br />
Primarstufe bis zur Sekundarstufe II mit WissenschafterInnen<br />
und deren MitarbeiterInnen der Montanuniversität<br />
Leoben und der Pädagogischen Hochschule Wien in einem<br />
organisationsübergreifenden cross-gender Mentoring-Modell.<br />
In einem dreistufigen Verfahren werden von SchülerInnen<br />
für SchülerInnen zunächst zentrale Aspekte des aktuellen<br />
und zukunftsträchtigen Themenbereichs „Energie aus der<br />
Tiefe“ (Erdöl, Erdgas, Erdwärme) in Realität und Literatur<br />
erforscht, daraus nach bildpädagogischen und bildstatistischen<br />
Prinzipien altersgerechte Materialien gestaltet, diese<br />
schließlich evaluiert, modifiziert, als Katalog und Versuchskasten<br />
produziert sowie präsentiert.<br />
Die Erkenntnisse sollen anschließend u. a. in LehrerInnenausbildungs-<br />
und -fortbildungsveranstaltungen disseminiert<br />
und schließlich im Unterricht eingesetzt werden. Durch das<br />
gendergerecht orientierte und auf SchülerInnen mit Migrationshintergrund<br />
Bedacht nehmende Projektdesign wird die Auslotung<br />
von Interessensschwerpunkten aller Kinder und<br />
Jugendlichen in Mentoring-Teams und Workshops ermöglicht,<br />
indem sie zum Denken, Fragen, Kommunizieren, Recherchieren,<br />
Entwickeln von Materialien, Testen, Modifizieren und<br />
Präsentieren angeregt werden.<br />
Dadurch soll die Freude an Naturwissenschaften und Technik<br />
sowie am Forschen allgemein und das Interesse an den damit<br />
verbundenen hochqualifizierten Berufen geweckt werden. In<br />
einer Metaanalyse wird eine SWOT-Matrix dieses Kooperationsmodells<br />
für ähnliche Schul-Hochschul-Kooperationen<br />
erarbeitet, wobei eine begleitende externe Evaluation der<br />
Universität Kassel Feedback über Arbeitsfortgang, Zielerrei-<br />
24<br />
Prof. Mag. Dr. Christian Fridrich<br />
chung, Kommunikationsprozesse sowie Ressourceneinsatz<br />
gibt und in einen Endbericht mündet.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. SchülerInnen erforschen mit WissenschafterInnen<br />
und deren MitarbeiterInnen Fakten und<br />
Zusammenhänge zum Thema „Energie aus der<br />
Tiefe“ aus der Realität, aus der Literatur und aus<br />
Interviews.<br />
2. Diese Mentoring-Teams erstellen gemeinsam nach<br />
bildstatistischen und bildpädagogischen Prinzipien<br />
gestaltete Materialien (Schaubilder, Versuchsanordnungen,<br />
Versuchsmaterialien) für Gleichaltrige<br />
und Methoden (Mentoring-Strategien) für ähnlich<br />
gelagerte Projekte in einer Vernetzung von Forschung<br />
und Entwicklung.<br />
3. Durch eine abschließende Evaluation, Modifikation,<br />
Präsentation und zielgerichtete Dissemination der<br />
hergestellten Materialien und gewonnenen Erkenntnisse<br />
werden einerseits die Erreichung von Qualitätsstandards<br />
und andererseits eine zielgruppenorientierte<br />
Verbreitung gewährleistet.<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Pädagogische Hochschule Wien<br />
Projektleitung: Prof. Mag. Dr. Christian Fridrich<br />
Kontakt: christian.fridrich@phwien.ac.at<br />
WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />
1. Montanuniversität Leoben, Steiermark<br />
2. Universität Kassel, Institut für Erziehungswissenschaft,<br />
Deutschland<br />
PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />
Rohöl-Aufsuchungs AG, Wien<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. College für Berufsorientierung - KMS 21, Wien<br />
2. First Vienna Bilingual Middle School, Wendstattgasse, Wien<br />
3. HTL 10, Ettenreichgasse, Wien<br />
4. Kooperative Sportmittelschule 10, Wien<br />
5. Praxisvolksschule der Pädagogischen Hochschule Wien<br />
LAUFZEIT<br />
30. November 2008 – 30. Juni 2010<br />
„In diesem zweijährigen<br />
Forschungsprojekt kooperieren<br />
SchülerInnen und LehrerInnen mit<br />
WissenschafterInnen in einem organisationsübergreifendencross-gender<br />
Mentoring-Modell zum Thema<br />
‚Energie aus der Tiefe‘ (Erdöl,<br />
Erdgas, Erdwärme). Innovative,<br />
selbst gestaltete Materialien dokumentieren<br />
die Ergebnisse.“
Technik
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Technik<br />
Intelligente Bewegungsbetreuung – Mobile Motion Advisor<br />
Entwicklung technologischer Maßnahmen und deren Anwendung zur Förderung der<br />
individuellen körperlichen Fitness von Jugendlichen im Schul- und Freizeitsport<br />
Sportliche Aktivitäten im Kindes- und Jugendalter eignen sich<br />
hervorragend als präventive Maßnahme, um Gesundheitsrisiken<br />
(z. B. Übergewicht) niedrig zu halten. Aufgrund der<br />
geringen Motivation, sich körperlicher Aktivität "auszusetzen",<br />
wächst die Herausforderung, Bewegung für junge Menschen<br />
attraktiv zu gestalten. Das Projekt „Mobile Motion Advisor“<br />
hat zum Ziel, SchülerInnen bei der körperlichen Betätigung<br />
zu begleiten und bietet durch den Einsatz moderner Technologien<br />
(Sensoren, mobile Endgeräte, Internetportale) einen<br />
besonderen Motivator.<br />
Die Intention mobiler Bewegungsbetreuung besteht grundsätzlich<br />
darin, SportlerInnen (Freizeit bis Leistungssport) durch<br />
den Einsatz mobiler Kommunikationstechnologien während<br />
der Durchführung ihrer Sportaktivitäten zu unterstützen. So<br />
werden beispielsweise biomechanische oder physiologische<br />
Parameter an Ort und Stelle mit einem mobilen Endgerät<br />
erfasst und an einen Server zur Analyse übertragen. Die<br />
Klassifikation der Daten und Generierung des (unmittelbaren)<br />
Feedbacks basiert auf Wissen von ExpertInnen der Sportwissenschaft<br />
und wird sportartspezifisch adaptiert.<br />
Zusammen mit den SchülerInnen und LehrerInnen der Partnerschulen<br />
werden zunächst ausgewählte Sportarten und die<br />
dafür relevanten Parameter spezifiziert. Darauf folgt die gemeinsame<br />
Entwicklung der erforderlichen Hard- und Software<br />
für die Erfassung und Übertragung der Messdaten. Für die<br />
Erstellung und Rückmeldung von ExpertInnenfeedback werden<br />
geeignete Webinterfaces erstellt (kompatibel zu mobilen<br />
Endgeräten). Gruppen von SchülerInnen evaluieren mit wis-<br />
26<br />
Univ.Prof. DI Dr. Arnold Baca<br />
„Besonders, wenn es um individuell<br />
angepasste Bewegungsbetreuung<br />
geht, ist die Einbindung<br />
der Zielgruppe in den Entwicklungsprozess<br />
von großem<br />
Vorteil. Ein System, das SchülerInnen<br />
zur Bewegung motivieren<br />
soll, muss auch emotionell angenommen<br />
werden können.“<br />
senschaftlichen Methoden die Akzeptanz der entwickelten<br />
Anwendung unter den TeilnehmerInnen.<br />
Das Projekt involviert die SchulpartnerInnen in Forschung und<br />
Entwicklung und ermöglicht so eine effiziente Wissensvermittlung<br />
durch praktische Umsetzung theoretischer Fachinhalte<br />
(z. B. Elektronik, Informatik, Biomechanik/Biophysik,<br />
Sportgeräte und physiologische Testverfahren).<br />
HAUPTZIELE<br />
1. ENTWICKLUNG von „Embedded Systems“ (Sensoren,<br />
µ-Controller, ANT TM Drahtlos-Netzwerkschnittstelle)<br />
und Integration in ausgewählte Sportgeräte (z. B. Laufschuh,<br />
Mountainbike, Fitnessgerät) zur Bestimmung<br />
biomechanischer und physiologischer Kenngrößen<br />
2. KONZEPTION eines adäquaten „use case“ für den<br />
Schul- und Freizeitsport mit dem Ziel, SchülerInnen<br />
und LehrerInnen eine individuell angepasste Bewegungsbetreuung<br />
(Alter, Gewicht, körperliche Fitness<br />
etc.) auf mobiler Basis zu ermöglichen<br />
3. ERSTELLUNG internetbasierter Portale für den<br />
Transfer und die Analyse von Messdaten (ExpertInnen/<br />
LehrerInnen-Client) sowie zur interaktiven Kommunikation<br />
von relevantem Feedback bezüglich der Bewegungsausführung<br />
(SchülerInnen-Client)<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Universität Wien, Zentrum für Sportwissenschaft und<br />
Universitätssport, Abteilung für Biomechanik,<br />
Bewegungswissenschaft und Sportinformatik<br />
Projektleitung: Univ.Prof. DI Dr. Arnold Baca<br />
Kontakt: arnold.baca@univie.ac.at<br />
PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />
Spantec GmbH, Wien<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. HTBLuVA Waidhofen/Ybbs, Abteilung Elektrotechnik/<br />
Informationstechnik, Niederösterreich<br />
2. HTBLuVA Wien 20, Abteilung Wirtschaftsingenieurwesen/<br />
Sporttechnik, Wien<br />
LAUFZEIT<br />
01. September 2009 – 31. Juli 2011
Jugend forscht: Verkehr & Sicherheit<br />
Erhebung und wissenschaftliche Auswertung von verkehrs- und sicherheitstechnischen Parametern<br />
durch SchülerInnen<br />
Fahrzeuge begleiten und faszinieren Jugendliche schon von<br />
Kindesbeinen an. Mit zunehmendem Alter nehmen das<br />
Fahrrad für die selbständige Fortbewegung und motorisierte<br />
Fahrzeuge im Allgemeinen einen hohen Stellenwert aus der<br />
Sicht von jugendlichen SchülerInnen ein.<br />
Es liegt daher nahe, auf diesem grundsätzlichen Interesse<br />
aufzubauen und über das Thema Verkehr jungen Menschen<br />
Wissenschaft und Forschung näher zu bringen.<br />
Das Projekt basiert auf dem Gedanken, verkehrstechnische<br />
Parameter durch SchülerInnen erheben und auswerten zu lassen.<br />
Solche Parameter sind z. B. Gehgeschwindigkeiten,<br />
Fahrgeschwindigkeiten von motorisierten und nichtmotorisierten<br />
Verkehrsteilnehmern sowie Bremsverzögerungen von<br />
Transportmitteln.<br />
Es handelt sich um physikalische Größen, welche sich<br />
anschaulich darstellen lassen und zu denen SchülerInnen<br />
leicht einen Bezug herstellen können.<br />
Die Ermittlung der Parameter setzt die Anwendung von<br />
modernen Messgeräten voraus, ohne jedoch undurchschaubar<br />
zu werden. Außerdem ist das Projekt in mehrere Teilaufgaben<br />
gegliedert, sodass sich ein adäquates Anforderungsniveau finden<br />
lässt und die SchülerInnen selbstständig agieren können.<br />
Auch die Auswertung der Messungen lässt sich auf einer<br />
Ebene ausführen, die dem Können und den Fähigkeiten von<br />
MittelschülerInnen entspricht. Fächerübergreifender Unterricht<br />
ist durch die Inhalte Physik, Mathematik, Psychologie und<br />
technische Fächer in hohem Maße gegeben.<br />
Aus wissenschaftlicher Sicht ist das Projekt interessant, weil<br />
für die ins Auge gefassten verkehrstechnischen Parameter<br />
Bedarf an aktuellen Daten vorhanden ist. Insbesondere die<br />
Erhebung von spezifischen Daten von Jugendlichen macht<br />
deren Mitwirkung zu einem integralen Bestandteil des<br />
27<br />
ao. Univ.Prof. DI Dr. Horst Ecker<br />
Projekts. Es besteht auch die Aussicht, durch den Einsatz<br />
von SchülerInnen in kürzerer Zeit eine größere Datenmenge<br />
erheben zu können, was aus statistischer Sicht von Vorteil ist.<br />
Somit hat das Projekt auch einen wissenschaftlichen<br />
Stellenwert und verbindet das Heranführen von Jugendlichen<br />
an Wissenschaft und Technik in idealer Weise mit dem<br />
Erarbeiten von neuen Forschungsergebnissen.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Ermittlung der Gehgeschwindigkeit von Kindern und<br />
Jugendlichen in Abhängigkeit von Alter, Körpergröße,<br />
Körpergewicht, sodass statistisch gesichertes Datenmaterial<br />
vorgelegt werden kann.<br />
2. Untersuchungen zur Wahl von Route und Fahrgeschwindigkeit<br />
von Radfahrern auf Radwegen und gemeinsam<br />
genutzten Verkehrsflächen sowie Geschwindigkeitswahl<br />
von motorisierten Fahrzeugen unter<br />
Beachtung besonderer Verkehrsbedingungen oder<br />
Situationen, wie z. B. Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />
im Annäherungsbereich von Schutzwegen, beim<br />
Überfahren von Kreuzungen am Ende von Ampelphasen<br />
u. a.<br />
3. Ermittlung durchschnittlicher und maximaler Bremsverzögerungen<br />
von öffentlichen Transportmitteln (Bus,<br />
Straßenbahn, U-Bahn) sowie von Radfahrern und<br />
anderen nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmern<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Technische Universität Wien, Institut für Mechanik<br />
und Mechatronik<br />
Projektleitung: ao. Univ.Prof. DI Dr. Horst Ecker<br />
Kontakt: horst.ecker@tuwien.ac.at<br />
PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />
1. Fahrschule Regenbogen, Wien<br />
2. Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV), Wien<br />
3. Stadt Wien MA 46 – Verkehrsorganisation, Wien<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. BG/BRG/BORG 22, Wien<br />
2. HTBLVA Mödling, Niederösterreich<br />
LAUFZEIT<br />
30. Januar 2009 – 30. November 2010<br />
„Verkehr ist allgegenwärtig und<br />
spielt auch im Leben von<br />
Kindern und Jugendlichen eine<br />
wichtige Rolle. Aufbauend auf<br />
dem grundsätzlichen Interesse,<br />
das dieser Thematik entgegengebracht<br />
wird, soll die<br />
Neugierde geweckt und<br />
Forschung anschaulich und<br />
erlebbar gemacht werden.“
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Technik<br />
Virtuelle Produktentwicklung<br />
Kooperative mechatronische Produktentwicklung an Schulen und Universitäten mit Hilfe eines<br />
Produktdatenmanagementsystems<br />
In den letzten Jahren hat sich die 3D-Konstruktion in der<br />
Produktentwicklung zum Standard etabliert. Damit hat sich<br />
auch die Aufgabenstellung für den Konstrukteur geändert.<br />
3D-Einzelteile werden im Rechner zu einem virtuellen<br />
Gesamtprodukt zusammengesetzt. Im Gegensatz zur früheren<br />
2D-Konstruktion werden nun die Modellierungsaufgaben der<br />
einzelnen Teile und Unterbaugruppen im Team verteilt.<br />
Diese Methode ist gängige Praxis in der Industrie und wird<br />
auch von SchulabsolventInnen gefordert. In der bisherigen<br />
Ausbildungsmethodik wird zwar der Umgang mit dem CAD-<br />
System gelehrt, es fehlt allerdings die Basis für eine team-<br />
orientierte Zusammenarbeit in Unterrichtsprojekten.<br />
Der Handlungsbedarf zur Einbindung von Produktdatenmanagement<br />
in den Unterricht entsteht insbesondere<br />
dadurch, dass die Datenbestände mit zunehmender Teilnehmerzahl<br />
eines Projekts nicht mehr sinnvoll im Dateisystem<br />
handhabbar sind.<br />
Zudem kommt es häufig zu Datenverlust durch verlorene<br />
Wechseldatenträger, Überschreiben von <strong>Version</strong>en oder das<br />
28<br />
Univ.Prof. DI Dr.-Ing. Detlef GERHARD<br />
Fehlen des Datenzugriffs von zuhause aus. Weiters können<br />
auf Dateisystemebene nicht ausreichend Zugriffsrechte für<br />
Gruppenarbeiten definiert werden.<br />
Die Zielsetzung des Projekts ist die Entwicklung und Implementierung<br />
einer Lehr- und Projektumgebung auf Basis eines<br />
zentralen PDM-Systems, auf das alle projektbeteiligten<br />
Partner Zugriff haben und das sicherstellt, dass alle benötigten<br />
Daten standortübergreifend, auch über mehrere Partnerschulen<br />
hinweg, mit den unterschiedlichen Zugriffsrechten<br />
konsistent im Mehrbenutzerbetrieb zur Verfügung stehen.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Die wesentliche Zielsetzung ist es, eine Lehr- und<br />
Projektumgebung zu entwickeln und zu implementieren,<br />
welche die genannten Problemstellungen löst und<br />
darüber hinaus – als weitere Zielsetzung des Projekts –<br />
eine Plattform bietet, alle eingesetzten CAD-Systeme<br />
und sonstige IT-Werkzeuge zu integrieren.<br />
2. Ein weiteres Ziel des Projekts ist die Steuerung kooperativer<br />
Abläufe im Rahmen der projektbezogenen<br />
Zusammenarbeit von SchülerInnen und/oder Studierenden<br />
und die Automatisierung administrativer Tätigkeiten<br />
und Abläufe im Sinne der Bewertung durch<br />
Lehrende, beispielsweise indem die Vergabe von<br />
Signen ähnlich gehandhabt wird wie die Überprüfung<br />
und Freigabe einer Konstruktion in der Industrie und<br />
zwar durch entsprechende Workflows mit einem<br />
IT-System unterstützt.<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Technische Universität Wien, Institut für Konstruktionswissenschaften<br />
und Technische Logistik<br />
Projektleitung: Univ.Prof. DI Dr.-Ing. Detlef GERHARD<br />
Kontakt: detlef.gerhard@tuwien.ac.at<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. HTBLA Steyr, Oberösterreich<br />
2. HTBLA2 Linz (LiTec), Oberösterreich<br />
3. HTL Jenbach, Tirol<br />
4. HTL Wien X, Wien<br />
LAUFZEIT<br />
30. November 2008 – 31. Jänner 2010<br />
„Das Projekt ist eine gute Möglichkeit,<br />
eine ForschungsBildungs-<br />
Kooperation zu beiderseitigem<br />
Nutzen zu etablieren. Den HTLs<br />
wird eine Basis für das CAD-Datenmanagement<br />
und die effiziente<br />
Unterstützung von Projektarbeiten<br />
gegeben, für das Institut ergeben<br />
sich Synergieeffekte in Bezug auf<br />
unseren Schwerpunkt Cooperative<br />
Information Management.“
Ecoproduct for Youth<br />
Entwicklung einer Methodik zur nachhaltigen Produktbewertung für Jugendliche<br />
Bei Jugendlichen stehen nicht immer der Preis oder gar<br />
Nachhaltigkeitskriterien im Vordergrund, sondern viel eher<br />
sind Beliebtheit, Zeitgeist, Attraktivität oder „Coolness“ eines<br />
Produktes ausschlaggebend für die Kaufentscheidung.<br />
Um langfristig attraktive und nachhaltige Produkte auf den<br />
Markt bringen zu können, wird in diesem Projekt nebst der<br />
Eruierung der Konsumgewohnheiten von Jugendlichen eine<br />
Sensibilisierung dieser Zielgruppe hinsichtlich Nachhaltigkeit<br />
und nachhaltigem Konsum geschaffen.<br />
Im Rahmen der ForschungsBildungsKooperation sollen SchülerInnen<br />
von ihnen gekaufte und genutzte Produkte hinsichtlich<br />
deren Nachhaltigkeit bewerten. Die Bewertungsmethode basiert<br />
auf den drei Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie<br />
und soziale Auswirkungen. Die hierfür notwendigen Grundlagen<br />
der Bewertungsmethode wurden in einem Vorprojekt der TU<br />
Wien erarbeitet. Eine Umsetzung der grundlegenden Methodik<br />
ist auf der Onlineplattform www.ecoproduct.at zu sehen. Dort<br />
finden KonsumentInnen die Möglichkeit einer einfachen<br />
Produktbewertung vor. Diese Plattform deckt viele Konsumbereiche<br />
ab und richtet sich an interessierte Erwachsene.<br />
Im Rahmen dieses Projekts soll eine zielgruppengerechte<br />
Methodik zur Nachhaltigkeitsbewertung entwickelt werden,<br />
die auf das Konsumverhalten und die Bedürfnisse von Jugendlichen<br />
abgestimmt ist. Als Abschluss können die theoreti-<br />
29<br />
DI Hesamedin Ostad-Ghorabi<br />
„Wir betrachten Jugendliche als<br />
die Entscheidungsträger von morgen.<br />
Im Rahmen von ‘Ecoproduct<br />
for Youth’ möchten wir Aspekte der<br />
nachhaltigen Produktgestaltung<br />
und des nachhaltigen Konsums in<br />
die Schulen tragen. Die Webplattform<br />
zur Nachhaltigkeitsbewertung<br />
lebt mit den Eintragungen der<br />
BenutzerInnen.“<br />
schen Grundlagen der Bewertungsmethode zur Kriterienerstellung<br />
für ein Label aufbereitet werden. Diese können als<br />
Vorgabe für konkrete Anwendungsmöglichkeiten für die Industrie<br />
dienen. Ein eigens für Jugendliche kreiertes Label kann,<br />
kombiniert mit einem attraktiven Image, das Bewusstsein für<br />
die Nachfrage von nachhaltigen Produkten bei Jugendlichen<br />
fördern.<br />
Als Ergänzung zu der KonsumentInnenorientierung wird im<br />
Rahmen eines Maturaprojektes einer Partnerschule die Einbindung<br />
von Nachhaltigkeit in die Qualitätssicherung bei produzierenden<br />
Firmen untersucht. Dabei sollen Einbindungsmöglichkeiten<br />
von produktbezogener Nachhaltigkeit in die<br />
Qualitätssicherung auf Basis von vorhandenen Normen und<br />
Richtlinien wie etwa jene der Global Reporting Initiative oder<br />
der ISO 26000 gefunden und ausgearbeitet werden.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Entwicklung einer Methodik für Nachhaltigkeitsbewertung<br />
durch Jugendliche<br />
2. Bewertung der Auswirkungen von Produkten hinsichtlich<br />
Nachhaltigkeitsaspekte<br />
3. Gewinnung von Erkenntnissen von jugendlichen<br />
Konsuminteressen und -gewohnheiten<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Technische Universität Wien, Institut für Konstruktionswissenschaften<br />
und Technische Logistik, Forschungsbereich<br />
Ecodesign<br />
Projektleitung: DI Hesamedin Ostad-Ghorabi<br />
Kontakt: ostad@ecodesign.at<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. BG/BRG Parhamerplatz, Wien<br />
2. BG/BRG Rahlgasse, Wien<br />
3. BHAK/BHAS Wien 10, Wien<br />
4. Sir Karl Popper Schule, Wien<br />
LAUFZEIT<br />
30. November 2008 – 31. Januar 2010
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft
Informatik
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Informatik<br />
XINU-Control<br />
eXcellent Interface for Nonhaptic Use<br />
Ziel des Forschungsprojekts XINU (eXcellent Interface for<br />
Nonhaptic Use) ist die Erstentwicklung eines Steuerungskonzeptes<br />
für Komponenten der Gebäudeautomation, das ausschließlich<br />
über eine mit einem Kamerasystem versehene<br />
visuelle Bedienoberfläche Kommandos auf Basis von 3D Face<br />
Tracking (Gesichtsverfolgung), Mimik- und Gesichtserkennung<br />
umzusetzen vermag. Das Steuerungskonzept soll als Prototyp<br />
zusammen mit einer bestehenden State-of-the-Art Face<br />
Tracking Software-Bibliothek und handelsüblichen Aktuatoren<br />
aus der Gebäudeautomation in der Schule an verschiedenen<br />
Stellen direkt zum Einsatz kommen.<br />
In der HTL Ungargasse, der einzigen integrativen HTL dieser<br />
Art in Österreich, ist es nicht nur möglich, ein System zur<br />
visuellen Steuerung effektiv umzusetzen, sondern auch einen<br />
nutzbringenden Einsatz eines solchen Systems zu ermöglichen,<br />
das den speziellen Bedürfnissen in dieser Schulform<br />
entsprechend Rechnung trägt. Mit dem Einsatz eines solchen<br />
Systems soll SchülerInnen mit körperlichen Behinderungen<br />
ein möglichst reibungsloser Schulbesuch ermöglicht werden.<br />
In diesem Projekt helfen SchülerInnen ihren MitschülerInnen<br />
mit modernster Wissenschaft, was auch eine Verbesserung der<br />
Integration und die Thematisierung von Bedürfnissen bei<br />
körperlicher Behinderung ermöglicht.<br />
Die Innovation liegt in der Erweiterung von Steuerungsprinzipien<br />
für Geräte der Gebäudeautomation auf Basis einer neuartigen<br />
Form der Kommunikation über die visuelle Bedienoberfläche.<br />
Die Forschung bezieht sich dabei nicht direkt auf die<br />
Entwicklung neuer Algorithmen der Gesichtspositionsverfolgung<br />
(Face Tracking) und Gesichtserkennung (Face Recognition),<br />
sondern auf die Untersuchung und Auswahl vorhandener<br />
Methoden, die für eine solche visuelle Steuerung geeignet<br />
scheinen, und auf die Entwicklung einer Metasprache und<br />
des dazugehörigen Befehlssatzes, mittels derer die registrier-<br />
32<br />
DI Mag. Andreas Perner<br />
„Barrierefreier Zugang zu<br />
Technik im Gebäude funktioniert<br />
nur durch Einbindung der<br />
richtigen ExpertInnen – und<br />
das sind die AnwenderInnen.“<br />
ten Kopfbewegungen in entsprechende Steuerkommandos<br />
umgesetzt werden sollen. Dieses Grundprinzip ermöglicht<br />
auch eine Reihe weiterer spannender Anwendungsgebiete,<br />
z. B. für Mensch-Maschine-Interfaces in der Robotik. Roboter,<br />
die ausschließlich mit Kamerasystemen ausgestattet sind,<br />
können so direkt vom Anwender über reine Kopfbewegung<br />
gesteuert werden.<br />
Dieses Forschungsprojekt ist stark anwendungsorientiert ausgelegt.<br />
Wichtig ist, im Rahmen der zeitlich und personell begrenzten<br />
Möglichkeiten praktische Ergebnisse vorweisen zu<br />
können, die man in das schulische Umfeld integrieren und<br />
vor Ort nutzen kann. Vor allem die Anwendbarkeit der Technologien<br />
soll in diesem Projekt untersucht werden, wobei die<br />
(körperlich eingeschränkten) SchülerInnen hier selbst aufgrund<br />
ihrer lebenslangen Erfahrung die ExpertInnen sind.<br />
Die Grundlagenforschung zu diesem Projekt ist durch die<br />
Erfahrungen des ExpertInnenteams gegeben und wird durch<br />
daraus entstehende, weiterführende Projekte abgedeckt werden.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Entwicklung einer behindertengerechten Benutzerschnittstelle<br />
sowie einer Metasprache zwischen Bilderkennungssystem<br />
und Gebäudeautomatisierungsgeräten<br />
2. Aufbau und Einsatz eines Prototyps, der durch SchülerInnen<br />
in Schulprojekten erstellt wird und von Forschern<br />
der TU Wien in Kooperation mit dem Lehrkörper<br />
der Partnerschule betreut wird<br />
3. Verständnis für die Fähigkeiten heutiger Mimikerkennung<br />
vertiefen: Können heutige Systeme zuverlässig<br />
auf den emotionalen Zustand einer Person schließen<br />
(nervös, heiter, müde, …)? Wie kann diese Erkennung<br />
verbessert werden?<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Technische Universität Wien, Institut für Computertechnik<br />
Projektleitung: DI Mag. Andreas Perner<br />
Kontakt: perner@ict.tuwien.ac.at.<br />
BETEILIGTE SCHULE<br />
HTL Ungargasse, Wien<br />
LAUFZEIT<br />
01. Oktober 2009 – 30. September 2011
trans.eco.compare<br />
Entwicklung eines interaktiven Lern-Tools zum ökonomischen und ökologischen Vergleich von<br />
Verkehrsträgern<br />
Der rasante Zuwachs der letzten Jahre im Güterverkehr ist<br />
größtenteils auf sich ändernde Wirtschaftsstrukturen zurückzuführen.<br />
Die Verlagerung in der Logistikstruktur von einer<br />
lagerhaltungsorientierten Vorratswirtschaft zu einer Just-In-<br />
Time-Bedarfswirtschaft hat zu völlig neuen Anforderungen<br />
an den Transportsektor geführt.<br />
Erhöhte Bestellfrequenzen, bedingt durch eine geringere<br />
Fertigungstiefe und kleinere Sendungsgrößen bewirken eine<br />
massive Zunahme der Belastung des Verkehrssystems.<br />
Moderne Logistikstrukturen und Transport von Gütern sind mittlerweile<br />
ohne Informatikunterstützung undenkbar geworden.<br />
Eine Kooperation zwischen Informatik (Spengergasse) und<br />
Logistik (BOKU) bietet somit bestmögliche Synergieeffekte und<br />
optimalen Wissenstransfer zwischen den Wissensgebieten.<br />
33<br />
Univ.Prof. Mag. Dr. Manfred Gronalt<br />
Das Projekt trans.eco.compare wird durch die Schaffung eines<br />
interaktiven Informations- und Lerntools der/dem BenutzerIn<br />
die Möglichkeit bieten, die ökonomischen und ökologischen<br />
Auswirkungen des alltäglichen Handelns und Konsumierens<br />
und die damit verbundenen Transportprozesse von Gütern aufzuzeigen.<br />
So schafft das Projekt Bewusstsein für nachhaltigen Konsum<br />
bzw. die Komplexität der durch den Konsum angestoßenen<br />
Transportprozesse in Form der spielerischen und interessanten<br />
Aufbereitung von nachvollziehbaren, intuitiven und verständlichen,<br />
ökonomischen und ökologischen Kennzahlen.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. ENTWICKLUNG eines intuitiven, spielerischen und<br />
interaktiven Informations- und Lerntools für die<br />
Aufbereitung und Darstellung des Vergleichs von<br />
komplexen Transportprozessen<br />
2. ERARBEITUNG EINER WISSENSBASIS mit dem<br />
Schwerpunkt Gütertransport und der zugrunde liegenden<br />
globalen Transportnetzwerke als Ausgangsbasis<br />
für darauf aufbauende Handlungsempfehlungen für<br />
die Zukunft<br />
3. ERFORSCHUNG UND DOKUMENTATION des<br />
Wissenstransfers und Know-How-Austausches zwischen<br />
Universität und Schule durch Heranführen von<br />
SchülerInnen an wissenschaftliches Arbeiten und<br />
wissenschaftliche Problemlösungsmethoden<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Produktionswirtschaft<br />
und Logistik<br />
Projektleitung: Univ.Prof. Mag. Dr. Manfred Gronalt<br />
Kontakt: manfred.gronalt@boku.ac.at<br />
PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />
h2 projekt.beratung KG, Wien<br />
BETEILIGTE SCHULE<br />
HTBLuVA Spengergasse, Wien<br />
LAUFZEIT<br />
15. September 2009 – 14. September 2010<br />
„Für mich ist wichtig, dass ein ständiger<br />
Wissenstransfer stattfindet und<br />
somit nachhaltig neue Wissensgebiete<br />
an junge Menschen weitergegeben<br />
werden. Auf diesem Wege wird<br />
bei SchülerInnen beziehungsweise<br />
herangehenden Studierenden Interesse<br />
für bis dato mehr oder weniger<br />
unbekannte Forschungsgebiete<br />
geweckt und langfristig ‘Nachwuchs’<br />
für diesen Bereich begeistert.“
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Informatik<br />
fe | male<br />
Mag. Dr. Sabine Zauchner, MAS, MSc<br />
„Web-2.0-Technologien und<br />
Social Software können sinnvolle<br />
Weiterentwicklungen für<br />
E-Learning darstellen, solange<br />
die didaktische Perspektive in<br />
den Vordergrund gerückt wird<br />
und sich die Gestaltung von<br />
Lernszenarien an der<br />
Lebenswelt von Jugendlichen<br />
orientiert.”<br />
Partizipative und gendersensible Gestaltung von technologieunterstützten Lernszenarien<br />
Das vorliegende Forschungsvorhaben stellt Web-2.0-Technologien<br />
in den Mittelpunkt des Forschungsinteresses. Diese<br />
werden unter dem Aspekt Gender sowie auf ihre didaktischen<br />
Einsatzmöglichkeiten im Rahmen eines gendersensiblen<br />
schulischen Unterrichts hin analysiert.<br />
fe |male setzt in der Beantwortung der forschungsleitenden<br />
Fragestellungen bei der Lebenswelt von Jugendlichen an und<br />
bezieht diese von Beginn an über in den Partnerschulen<br />
durchgeführte Schulprojekte in den gesamten Forschungsprozess<br />
bis hin zur Verwertung der Ergebnisse ein.<br />
Durch die Konzentration auf Technologien, die als ein passage<br />
point für Mädchen dienen können, durch die Fokussierung<br />
34<br />
auf eine gendersensible Gestaltung der Workshops und Lehrangebote<br />
sowie durch die gezielte Evaluierung der Angebote<br />
aus der Genderperspektive wird das Interesse von SchülerInnen<br />
für Technik und das Verständnis für technische<br />
Systeme auf unterschiedlichen Ebenen gefördert.<br />
Neben der Partizipation im Forschungsprozess steht die Befähigung<br />
der SchülerInnen, ihre im Forschungsprozess erworbenen<br />
Kenntnisse weiterzugeben, im Fokus des Projekts.<br />
Weiters wird der Ansatz der Forschungskooperation zwischen<br />
den beteiligten Partnerschulen und (Fach-)Hochschulen<br />
prozessbegleitend formativ evaluiert.<br />
HAUPTZIELE<br />
fe |male verfolgt im Wesentlichen die folgenden<br />
Hauptziele:<br />
1. Die partizipative Analyse, Gestaltung und Umsetzung<br />
von Web-2.0-Lernszenarien unter Berücksichtigung<br />
der Genderperspektive<br />
2. Die Befähigung von SchülerInnen als MultiplikatorInnen<br />
im eigenen schulischen Kontext und an den<br />
beteiligten (Fach-)Hochschulen zu wirken<br />
3. Eine Evaluierung des Ansatzes der Forschungskooperation<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Universität Krems, Department für Interaktive Medien und<br />
Bildungstechnologien, Niederösterreich<br />
Projektleitung: Mag. Dr. Sabine Zauchner, MAS, MSc<br />
Kontakt: sabine.zauchner@donau-uni.ac.at<br />
WISSENSCHAFTLICHER KOOPERATIONSPARTNER<br />
Fachhochschule der Wirtschaft (FHW) Berlin, Harriet-Taylor-<br />
Mill Institut für Ökonomie und Geschlechterforschung,<br />
Deutschland<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. BG/BRG Purkersdorf, Niederösterreich<br />
2. BG/BRG Rahlgasse, Wien<br />
3. BRG Ringstraße, Krems, Niederösterreich<br />
4. Marie-Curie-Oberschule, Berlin/Brandenburg, Deutschland<br />
LAUFZEIT<br />
30. November 2008 – 30. September 2010
Applications on the Move<br />
Entwicklung einer mobilen Applikation für Jugendliche im Bereich Location Based Gaming<br />
Location Based Services (LBS) sind mobile Dienste, die den<br />
Standpunkt eines Benutzers verwenden, um ortsbezogene<br />
Informationen bereitzustellen.<br />
Dazu werden mobile Geräte benötigt, die einerseits die Position<br />
des Nutzers, z. B. mittels Global Positioning System<br />
(GPS), erfassen und andererseits relevante Informationen zur<br />
aktuellen Position in Echtzeit eruieren und visualisieren.<br />
Anwendungsfälle erstrecken sich von Notrufdiensten im Gesundheits-<br />
und Sozialbereich über touristische Formen – wie<br />
mobile E-Reiseführer – bis hin zum Verkehrsmanagement.<br />
Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung einer mobilen<br />
Applikation gemeinsam mit Jugendlichen für Jugendliche im<br />
35<br />
Dr.-Ing. Karl-Heinrich Anders<br />
„Viele Jugendliche verbringen heute<br />
zu viel Zeit zuhause am Computer<br />
und bewegen sich zu wenig. Mit<br />
Hilfe von Location Based Gaming<br />
wird das Spielen in der Natur in<br />
Zukunft wieder stärker an Anreiz<br />
gewinnen. Deshalb ist es wichtig,<br />
dass SchülerInnen von Anfang an<br />
in die Entwicklung der neuen Spielplattform<br />
miteinbezogen werden.”<br />
Bereich Location Based Gaming (LBG). WissenschafterInnen<br />
der FH Kärnten, Studienbereich Geoinformation, entwerfen<br />
gemeinsam mit SchülerInnen und ProfessorInnen der HTL<br />
Villach innovative, raumbezogene Spielideen und implementieren<br />
ein LBG-Framework basierend auf modernen Kommunikationstechnologien<br />
und Geoinformationsdiensten.<br />
Dabei steht die Entwicklung einer modularen, generischen<br />
LBS-Applikation, die als Grundmodul für weitere Lösungen<br />
dient, im Vordergrund.<br />
Auf dieser Basis können Schulmeisterschaften und Spieleevents<br />
im Bereich LBG organisiert werden. Mit diesem Projekt<br />
wird neben neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Know-<br />
How-Transfer von Hochschule zu Schule verstärkt sowie Know-<br />
How-Aufbau zur Integration von SchülerInnen in den Forschungsprozess<br />
geleistet.<br />
HAUPTZIELE<br />
Entwicklung einer modularen, generischen LBS<br />
Applikation, die als Basis für weitere Anwendungsfälle<br />
dient.<br />
1. Ausbau des Prototyps mit dem Ziel, regionale,<br />
nationale und internationale Schulmeisterschaften<br />
im Bereich Location Based Gaming zu organisieren<br />
2. Know-How-Transfer zwischen Hochschule und<br />
Höherer Bildender Schule verstärken<br />
3. Bewusstsein für das Berufsfeld Geoinformation<br />
schaffen<br />
4. Know-How-Aufbau zur Integration von SchülerInnen<br />
in den Forschungsprozess<br />
5. Weiterentwicklung des didaktischen Konzepts<br />
der problem-/projektbezogenen Lehre<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Fachhochschule Kärnten, Studienbereich Geoinformation<br />
Projektleitung: Dr.-Ing. Karl-Heinrich Anders<br />
Kontakt: k.anders@fh-kaernten.at<br />
BETEILIGTE SCHULE<br />
HTL Villach, Kärnten<br />
LAUFZEIT<br />
28. Februar 2009 – 31. Januar 2011
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Informatik<br />
<strong>Sparkling</strong> Fingers<br />
Entwicklung eines haptischen E-Learning-Instruments in Zusammenarbeit mit blinden und<br />
hochgradig sehbehinderten SchülerInnen<br />
Tastbare Vorlagen sind ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts<br />
für blinde und hochgradig sehbehinderte SchülerInnen.<br />
Solche Vorlagen sind aber entweder in mühsamer Handarbeit<br />
zu fertigen oder nur als zweidimensionale Vorlagen (Pläne<br />
etc.) verfügbar. Im Rahmen des Projekts <strong>Sparkling</strong> Fingers<br />
wird eine einfache aber elegante Lösung für den computergestützten<br />
Unterricht entwickelt.<br />
Initialkonzept ist dabei ein Aufbau, bei dem ein Kind<br />
gesprochene Kommentare oder andere multimodale Inhalte<br />
durch haptische Exploration eines zwei- oder dreidimensionalen<br />
Modells abrufen kann. Das System besteht aus einer<br />
Auflage für das zu erkundende Modell, einem Computer und<br />
mehreren Webcams. Mittels einer oder mehrerer Kameras<br />
kann eine Markierung auf dem Finger des Schülers oder der<br />
Schülerin erkannt werden, sodass bei Erreichen eines Hotspots<br />
die entsprechende Information wiedergegeben wird.<br />
Selbstverständlich stehen Schnittstellen sowohl für Lernende<br />
als auch für Lehrende zur Verfügung, sodass die pädagogischen<br />
Inhalte komfortabel erstellt und eingesetzt werden können.<br />
Zur methodischen Vorgehensweise bei der Entwicklung des<br />
Systems wird das Modell des partizipativen Designs gewählt,<br />
um Interessen und Ideen von SchülerInnen, LehrerInnen und<br />
Betroffenen in mehreren iterativen Entwurfs- und Umset-<br />
36<br />
ao. Univ.Prof. Dr. Peter Purgathofer<br />
„In diesem Projekt werden künftige<br />
AnwenderInnen systematisch und<br />
methodisch fundiert in den Entwicklungsprozess<br />
eingebunden. Dadurch<br />
soll aus dem vorliegenden Entwurf<br />
ein System entstehen, das die<br />
Interessen aller Beteiligten – LehrerInnen,<br />
SchülerInnen, Behinderte –<br />
stärker berücksichtigen kann als ein<br />
auf traditionellem Wege entworfenes.”<br />
zungsschritten berücksichtigen zu können. Ziel ist es dabei,<br />
den pädagogischen, aber auch den praktischen Wert des<br />
Initialkonzepts für den Unterricht noch deutlich zu verstärken.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. PÄDAGOGISCHE ERGEBNISSE<br />
Die am Projekt beteiligten Schüler und Schülerinnen<br />
haben die Gelegenheit, die Abwicklung eines wissenschaftlichen<br />
Entwicklungsprojektes über alle Phasen<br />
mitzuerleben und mitzugestalten. Damit haben sie für<br />
eine spätere berufliche Laufbahn wertvolle Erfahrungen<br />
für die Durchführung und Leitung von Forschungsprojekten<br />
gewonnen und auch Anreize für eine eigene<br />
akademische Laufbahn erhalten.<br />
2. PRAKTISCHE ERGEBNISSE<br />
„<strong>Sparkling</strong> Fingers“ wird konkret fünf bis sechs funktionierende<br />
Systeme liefern, die im letzten Halbjahr des<br />
Projektes an drei bis vier Schulen zum Probeeinsatz kommen<br />
und auch dort verbleiben werden.<br />
3. THEORIERELEVANTE ERGEBNISSE<br />
Während die Kombination aus partizipativem Design<br />
und projektorientiertem Lernen ein Novum darstellt,<br />
werden einerseits methodologische, designtheoretische<br />
Einsichten erwartet, andererseits auch wertvolle<br />
Einsichten im Bereich des E-Learnings und dessen<br />
angemessener Einführung in vorhandene Bildungsstrukturen.<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Technische Universität Wien, Institut für Gestaltungs- und<br />
Wirkungsforschung<br />
Projektleitung: ao. Univ.Prof. Dr. Peter Purgathofer<br />
Kontakt: purg@igw.tuwien.ac.at<br />
WISSENSCHAFTLICHER KOOPERATIONSPARTNER<br />
Technische Universität Wien, Institut „integriert<br />
studieren“/ISTU<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. Bundes-Blindenerziehungsinstitut, Wien<br />
2. SZU – Schulzentrum Ungargasse, Wien<br />
LAUFZEIT<br />
30. November 2008 – 31. August 2010
FUNSET <strong>Science</strong> (Future Network-Based Semantic Technologies)<br />
Konzepte für den Einsatz von semantischen Technologien und Softwareagenten in kleinen und<br />
mittleren Unternehmen zum Aufbau von Netzwerkorganisationen<br />
Die Fähigkeit von Unternehmen, Netzwerksorganisationen<br />
(virtuelle Unternehmen) zu bilden und mit Partnern zusammenzuarbeiten,<br />
wird für die Konkurrenzfähigkeit und die<br />
Sicherung der Marktposition immer wichtiger. Dies trifft im<br />
Besonderen für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) zu,<br />
wenn diese die Kompetenz oder den Betriebsmittelbedarf<br />
eines Projekts nicht allein zur Verfügung stellen können.<br />
Der Informations- und Wissensaustausch ist ausschlaggebend<br />
für den Erfolg solcher Netze. Ein optimierter Informationsfluss<br />
ist dabei von größter Bedeutung: Die passende Informationsquelle<br />
muss in der gewünschten Qualität und in der kürzesten<br />
Zeit zu finden sein. Für virtuelle Unternehmen ist üblicherweise<br />
nicht ersichtlich, welches Wissen bei den einzelnen<br />
Partnern vorhanden ist. Wir wollen diesem Problem durch den<br />
Einsatz von semantischen Technologien und Softwareagenten<br />
begegnen, um die Wissenserfassung, die Wissenswiederverwendung<br />
und die Wissensübertragung zu verbessern. Die<br />
Softwareagenten werden innerhalb eines komplexen virtuellen<br />
Unternehmens dazu genutzt, bestimmte Komponenten und<br />
Prozesse (Domänen) zu kontrollieren. Semantik bedeutet in<br />
diesem Kontext, dass alle relevanten Konzepte, die für die<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit der KMUs wichtig sind, in einer<br />
Ontologie abgebildet werden. Diese modelliert dabei die<br />
Verbindungen und Abhängigkeiten der einzelnen Domänen<br />
und ermöglicht das gemeinsame Verständnis des ausgetauschten<br />
Wissens in der Inter-Agenten-Kommunikation.<br />
Dies erlaubt den GeschäftspartnerInnen, offene Gemeinschaften<br />
zu errichten, welche die Regeln für den Informationsaustausch<br />
in ihren Domänen gemeinschaftlich definieren<br />
und teilen. Der Einsatz dieses intelligenten Systems<br />
ist noch nicht weit verbreitet, da viele Firmen zögern, einen<br />
solchen ressourcenintensiven Prozess zu beginnen. Ziel des<br />
Projekts ist es, Konzepte für den Einsatz von semantischen<br />
Technologien und Softwareagenten in bestimmten KMUs zu<br />
entwickeln und zu implementieren und die beste Vorgehensweise<br />
für andere KMUs darzustellen.<br />
37<br />
DI Dr. Munir Merdan<br />
HAUPTZIELE<br />
„Die semantischen und die Softwareagenten-Technologien<br />
bieten<br />
die Möglichkeit zur reibungslosen<br />
Interoperation und Automation<br />
unabhängiger Systeme und Unternehmen.<br />
KMUs, die sich an diese<br />
Technologie schnell anpassen<br />
können, haben die Möglichkeit, sich<br />
daraus einen Vorteil zu schaffen.<br />
Unser Projekt hat das Ziel, dies<br />
aufzuzeigen.“<br />
WISSENSCHAFTLICHE FRAGESTELLUNGEN<br />
1. Welche Multi-Agent-Architektur ist am besten geeignet<br />
für die Erstellung von verteilten wissensbasierten<br />
Systemen im Bereich virtueller Unternehmen?<br />
2. Wie beeinflusst die Ontologie die Entwicklung von<br />
verteilten wissensbasierten Systemen und welche Rolle<br />
spielen diese beim Austausch und der Wiederverwendung<br />
von Wissen? Wird das Interoperabilitäts-<br />
Problem wirklich durch den Einsatz von Ontologien<br />
gelöst?<br />
3. Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, um wissensintensive<br />
Aufgaben und Prozesse in den heterogenen<br />
Systemen zu unterstützen?<br />
TECHNOLOGISCHE ZIELE<br />
1. Entwicklung einer ontologiebasierten Multiagenten-<br />
Architektur für den Wissensaustausch und die Prozesskontrolle<br />
in virtuellen Unternehmen<br />
2. Design und Entwicklung einer persistenten Ontologie<br />
und Erschaffung von semantischer Interoperabilität<br />
zwischen heterogenen, innen- sowie zwischenbetrieblichen<br />
Ebenen<br />
3. Aufstellung von Bedingungen für die leichte Einführung<br />
von wissensbasierten Techniken sowie<br />
Multiagentensystemen im Bereich virtueller<br />
Unternehmen<br />
4. Erforschung und Schaffung von Technologien, die<br />
semantische und intelligente Systeme näher zu<br />
Industrie und Kommerzialisierung bringen können<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Technische Universität Wien, Institut für Automatisierungsund<br />
Regelungstechnik<br />
Projektleitung: DI Dr. Munir Merdan<br />
Kontakt: merdan@acin.tuwien.ac.at<br />
BETEILIGTE SCHULE<br />
Technologisches Gewerbemuseum, HTBLVA für Informationstechnologie,<br />
Wien<br />
LAUFZEIT<br />
30. November 2008 – 1. Juni 2011
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft
Medizin und Gesundheit
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Medizin und Gesundheit<br />
FEM_TRACE<br />
Entwicklung spurengasanalytischer <strong>Screen</strong>ingtests<br />
Wer lässt sich schon gerne stechen oder gar ein kleines Stück<br />
Gewebe herausschneiden? Gemäß der Zielsetzung von<br />
FEM_TRACE könnte eine mögliche schmerzfreie Diagnose der<br />
Zukunft heißen: Ausatmen, bitte!<br />
Im Rahmen von FEM_TRACE können Schülerinnen mit<br />
ForscherInnen spurengasanalytische Sensoren für die Krebsdiagnostik<br />
weiterentwickeln sowie eigene Studien am Ergometer,<br />
im Schlaflabor oder mit biomathematischen Daten<br />
durchführen. Neben dieser naturwissenschaftlichen Forschungsarbeit<br />
spielt die Geräteentwicklung eine besondere<br />
Rolle. FEM_TRACE offeriert Möglichkeiten, das technische<br />
Interesse der Schülerinnen zu fördern und somit einen transdisziplinären<br />
Brückenschlag für das wissenschaftliche Forschungsziel<br />
zu erreichen.<br />
Ziel des Projekts FEM_TRACE ist es, aufgrund der Ausatemluft<br />
des Menschen unter anderem Krankheiten wie Krebs diagnostizieren<br />
zu können. Erste Untersuchungen von Atemgasproben<br />
wurden von Doppel-Nobelpreisträger Linus Pauling<br />
durchgeführt. Er konnte mittels Gaschromatographie rund<br />
200 flüchtige Substanzen der Ausatemluft entdecken.<br />
Zu den bekanntesten Atemtests gehört der Nachweis des<br />
40<br />
Univ.Prof. Doz. (ETH) Dr. Anton Amann<br />
Magenkeims Helicobacter pylori. In Zukunft könnte jedoch<br />
auch die Früherkennung von Krebs, Diabetes und Depressionen<br />
mittels Atemgasanalytik festgestellt werden.<br />
FEM_TRACE ist ein herausragendes <strong>Science</strong> Center in Vorarlberg<br />
und Tirol zur Förderung von Schülerinnen und Maturantinnen<br />
in den Bereichen der Naturwissenschaften (Medizinische<br />
Chemie, Molekularbiologie) und der Technischen Wissenschaften.<br />
Es ermöglicht Schülerinnen Einblicke in ein aufstrebendes<br />
Forschungsgebiet.<br />
Das Konsortium besteht aus Vorarlberger und Tiroler Forschungs-<br />
einrichtungen, in- und ausländischen Partnerschulen, einer<br />
ausländischen Forschungsinstitution in Bratislava (Slowakei)<br />
und einer weltweit agierenden GelehrtInnengesellschaft.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. ENTWICKLUNG von massenspektrometrischen<br />
<strong>Screen</strong>ing Tests<br />
2. VALIDIERUNG des [2-13C]-Uracil Atemtests zur Feststellung<br />
von genetisch bedingter Unverträglichkeit<br />
des Chemotherapeutikums 5-Fluorouracil<br />
3. VALIDIERUNG der Sensorik in der Spurengasanalytik,<br />
insbesondere in puncto Anwender-Compliance<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für<br />
Atemgasanalytik, Dornbirn, Vorarlberg<br />
Projektleitung: Univ.Prof. Doz. (ETH) Dr. Anton Amann<br />
Projektkoordinator: MMMag. Marco Freek<br />
Kontakt: marco.freek@oeaw.ac.at<br />
WISSENSCHAFTLICHE PARTNER<br />
1. Medizinische Universität Innsbruck, Tirol<br />
2. Fachhochschule Vorarlberg GmbH<br />
PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />
Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. BG Dornbirn, Vorarlberg<br />
2. BRG Adolf-Pichler-Platz, Innsbruck, Tirol<br />
3. Liceum Ogólnoksztalcace, Torun, Polen<br />
LAUFZEIT<br />
01. Oktober 2009 – 30. November 2011<br />
„FEM_TRACE bietet dem weiblichen<br />
Forschernachwuchs die<br />
Chance, mit WissenschafterInnen<br />
der ÖAW aktiv an einem<br />
Krebsforschungsprojekt mitzuarbeiten.<br />
Somit werden durch<br />
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> die Karrierewege<br />
junger Damen in naturwissenschaftliche<br />
Studien geebnet.”
Handball<br />
Die Belastung beim Sprungwurf (Handball) – Eine biomechanische Analyse<br />
Die Verletzungsgefahr ist bei einer Sportart wie Handball<br />
hoch, da neben dem körperlichen Einsatz auch der Körperkontakt<br />
mit den gegnerischen Spielern hinzukommt. Neben<br />
den Fingern und dem Handgelenk kommt es häufig zu Verletzungen<br />
des Knie- und Sprunggelenks. Der am häufigsten<br />
angewendete Wurf im Handball ist der Sprungwurf. Das Ziel<br />
dieser Studie ist es, zu zeigen, wie groß die Belastungen der<br />
Sprung- bzw. Kniegelenke während des gesamten Bewegungszyklus<br />
sind, ganz besonders beim Wegspringen und<br />
Aufkommen des Feldspielers.<br />
Dazu sollen jeweils fünf Sprungwürfe von fünf HandballspielerInnen<br />
des Gymnasiums Frauengasse analysiert werden.<br />
Die Datenerhebung soll einerseits von kinematischer und<br />
kinetischer Natur sein, andererseits soll mit Hilfe von Oberflächenelektroden<br />
ein EMG-Signal der wichtigsten Muskeln an<br />
der unteren Extremität erfasst werden. In der kinematischen<br />
Messung werden die Bewegungsabläufe mit Hilfe von Hochgeschwindigkeitskamerasystemen<br />
aufgezeichnet. Der Proband<br />
wird an definierten Körperpunkten mit reflektierenden Markern<br />
beklebt, deren Position und Bewegung von mehreren<br />
Kameras bestimmt und dadurch im Raum festgelegt werden<br />
können.<br />
Um die kinetische Komponente der Bewegung darzustellen,<br />
werden im Boden fest verankerte Kraftmessplatten verwendet.<br />
Diese ermöglichen eine optimale Erfassung der Spitzenbelastungen<br />
zum Zeitpunkt des Absprungs, des Wurfes sowie<br />
während des Aufpralls in der Landephase. Um die erhaltenen<br />
Daten zuordnen zu können, erfolgt die Messung der Kinetik<br />
zeitsynchron mit dem kinematischen System, so dass jeder<br />
Kraftänderung eine eindeutige Position im Bewegungsablauf<br />
41<br />
Univ.Prof. Dr. Christian Peham<br />
zugeordnet werden kann. Beide Messsysteme werden elektronisch<br />
gleichzeitig gestartet. Die erhaltenen Daten werden<br />
einerseits in ein Ganzkörper-Modell in einer Software (SIMM,<br />
MusculoGraphics Inc.) einfließen, die es erlaubt, grafikbasiert<br />
mit muskuloskeletalen Modellen zu arbeiten, und andererseits<br />
mittels Matlab und Excel weiter analysiert.<br />
Ein besonderer Mehrwert für die SchülerInnen besteht darin,<br />
dass das geplante Vorhaben fächerübergreifend behandelt<br />
wird. Einerseits gewinnen die Mitglieder des Handballteams<br />
und die SchülerInnen des Wahlpflichtfachs Physik Einblicke<br />
in die wissenschaftliche Biomechanik, andererseits lernen sie<br />
die Arbeitsweise des Leistungssports kennen.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. DATENERFASSUNG: Kinematische und kinetische<br />
Daten beim Sprungwurf von fünf SchülerInnen sollen<br />
erhoben werden. Auch EMG-Daten der wichtigsten<br />
Ober- und Unterschenkelmuskulatur sollen in die<br />
Modellierung einfließen.<br />
2. BIOMECHANISCHE ANALYSE der Spitzenbelastungen<br />
in Knie- und Sprunggelenk mit Hilfe eines Ganzkörper-<br />
Modells in einer grafikbasierten digitalen Versuchsumgebung<br />
(SIMM)<br />
3. ENTWICKLUNG eines adäquaten Trainingsplans, um<br />
die Muskulatur und den Bandapparat, welche zur<br />
Stabilisierung und Stützung der Gelenke dienen, zu<br />
stärken, um so Verletzungen vorzubeugen<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Veterinärmedizinische Universität Wien, Arbeitsgruppe für<br />
Bewegungsanalytik<br />
Projektleitung: Univ.Prof. Dr. Christian Peham<br />
Kontakt: christian.peham@vu-wien.ac.at<br />
WISSENSCHAFTLICHER KOOPERATIONSPARTNER<br />
Technische Universität Wien, Institut für<br />
Konstruktionswissenschaften und Technische Logistik,<br />
Forschungsbereich Maschinenelemente und<br />
Rehabilitationstechnik<br />
BETEILIGTE SCHULE<br />
BG/BRG Baden, Frauengasse, Niederösterreich<br />
LAUFZEIT<br />
01. Oktober 2009 – 31. März 2011<br />
„Jugend und Sport ist eine weithin<br />
bekannte und akzeptierte<br />
Kombination. Die Kombination<br />
Jugend und Wissenschaft ist<br />
nicht so selbstverständlich; vielleicht<br />
kann hier der Sport eine<br />
Brücke schlagen und somit helfen,<br />
das oft verstaubte Image der<br />
Wissenschaft zu verbessern.“
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Medizin und Gesundheit<br />
FIT statt FETT<br />
Kooperative Entwicklung und Durchführung eines Projektes zur Erhebung des Gesundheitsstatus<br />
und zur Förderung des Gesundheitsbewusstseins im Rahmen einer Interventionsstudie von und<br />
mit SchülerInnen der Oberstufe des Wiener Goethe-Gymnasiums<br />
Sowohl von schulischer als auch von wissenschaftlicher Seite<br />
ist das Thema Gesundheit und Gesundheitsförderung von<br />
Jugendlichen ein großes Thema, das nicht nur gesundheitsund<br />
gesellschaftspolitische Relevanz hat, sondern auch ein<br />
gesundheitliches Umdenken von Jugendlichen bewirken kann.<br />
Im vorliegenden zweijährigen Projekt sollen sowohl die<br />
Gesundheit und das Gesundheitsbewusstsein von SchülerInnen<br />
der Oberstufe als auch deren Zugang zur Medizin und<br />
den Naturwissenschaften gefördert werden. Zentraler Punkt in<br />
diesem Projekt sind schulbasierte Maßnahmen, die unter wissenschaftlicher<br />
Anleitung von SchülerInnen erarbeitet werden.<br />
SchülerInnen der 7. und 8. Klasse (StudiendesignerInnen,<br />
MentorInnen) eines Wiener Gymnasiums erarbeiten für jüngere<br />
MitschülerInnen der 5. und 6. Klassen eine Querschnittsstudie<br />
zur Erfassung des Ist-Zustands bezüglich Metabolik,<br />
körperlicher Fitness und Koordination, Ernährung und Genussmittel.<br />
Auf den Ergebnissen und Erfahrungen der Querschnittsstudie<br />
aufbauend werden die SchülerInnen eine randomisierte<br />
und kontrollierte Interventionsstudie entwickeln.<br />
Die SchülerInnen der 5. und 6. Klassen werden entweder<br />
einer Interventionsgruppe (multivariate Intervention über<br />
Achse körperliche Fitness, gesunde Ernährung, Vermeidung<br />
von Alkohol und Nikotin etc.) oder einer Kontrollgruppe (keine<br />
gezielte Intervention, nur Information) zugeteilt. Bei Projektende<br />
werden die erhobenen Parameter (Anthropometrie, Blutanalyse,<br />
Endothelfunktion, sportmotorischer Test, Gesundheitsbewusstsein,<br />
Ausmaß körperlicher Aktivität) von den<br />
SchülerInnen und WissenschafterInnen gemeinsam vergleichend<br />
ausgewertet. Begleitend dazu soll das Projekt in der<br />
42<br />
Univ.Prof. Dr. Rudolf Prager<br />
Schule und im Elternverein vorgestellt und beworben werden,<br />
um jüngere SchülerInnen an der Problematik Gesundheit und<br />
Lifestyle-Modifikation zu interessieren.<br />
Die Ergebnisse des Projekts werden durch VertreterInnen der<br />
Schule und durch die WissenschafterInnen öffentlich präsentiert<br />
und auf Fachkongressen diskutiert.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. GESUNDHEITSBEWUSSTSEIN DER JUGENDLICHEN,<br />
IST-ZUSTAND: Untersuchung des gesundheitlichen<br />
Status, Lifestyles und des körperlichen Leistungsvermö<br />
gens von SchülerInnen der Oberstufe<br />
2. GESUNDHEITSFÖRDERUNG - INTERVENTION<br />
Untersuchung des Effekts einer schulbasierten multifaktoriellen<br />
Intervention auf den Gesundheitsstatus<br />
und das Gesundheitsbewusstsein von 15- bis 16-jährigen<br />
SchülerInnen durch ein MentorInnen-Programm,<br />
um langfristige und tragfähige Konzepte zur Gesundheitsförderung<br />
zu entwickeln<br />
3. KOOPERATIONSAUFBAU mit dem Ziel einer langfristigen<br />
Kooperation mit der Schule und Ausweitung des<br />
Projektes auf Partnerschulen, um langfristig epidemiologische<br />
Daten zu gewinnen<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Karl Landsteiner Institut für Stoffwechselerkrankungen<br />
und Nephrologie, KH Wien-Hietzing<br />
Projektleitung: Univ.Prof. Dr. Rudolf Prager<br />
Kontakt: rudolf.prager@wienkav.at oder Mag. Dr. Thomas<br />
Kästenbauer, office@kaestenbauer.com<br />
WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />
1. 3. Med. Abteilung mit Stoffwechselerkrankungen und<br />
Nephrologie, KH Wien-Hietzing<br />
2. Institut für medizinische und chemische Labordiagnostik, Wien<br />
3. <strong>Science</strong> Consulting & Clinical Monitoring, Wiener Neudorf<br />
BETEILIGTE SCHULE<br />
BG/BRG XIV, Goethe-Gymnasium, Wien<br />
LAUFZEIT<br />
01. September 2009 – 31. Dezember 2011<br />
„Die rasante Zunahme von Übergewicht<br />
gerade bei Kindern und<br />
Jugendlichen erfordert die<br />
Entwicklung neuer Wege auf dem<br />
Gebiet der Gesundheitsförderung. In<br />
dem Projekt ´Fit statt Fett` sollen<br />
gemeinsam mit den Jugendlichen<br />
neue gesundheitsfördernde<br />
Maßnahmen erarbeitetet und deren<br />
Auswirkungen gemessen werden.“
Dem Klassenklima auf der Spur!<br />
SchülerInnen, LehrerInnen und WissenschafterInnen untersuchen das Innenraumklima in<br />
Schulen auf der Suche nach Zusammenhängen zwischen Hitze und Leistungsfähigkeit<br />
In Klassenräumen halten sich gleichzeitig viele Personen,<br />
an die hohe Leistungsanforderungen gestellt werden, auf.<br />
Klassenräume stellen daher in Bezug auf das Innenraumklima<br />
eine besondere Herausforderung dar. Besonders schwierig<br />
ist der Umgang mit der erwiesenermaßen zunehmenden<br />
Hitzebelastung. Klimaszenarien lassen auch schon in den für<br />
Schulen relevanten Monaten Mai und Juni einen weiteren<br />
raschen Anstieg der Zahl der Hitzetage erwarten. Hitze wird<br />
von LehrerInnen und SchülerInnen als stark beeinträchtigender<br />
Faktor für Leistungsfähigkeit und Aufmerksamkeit empfunden.<br />
In der Literatur gibt es allerdings dazu bisher wenige Untersuchungen.<br />
Dieser Forschungsfrage soll daher in diesem Projekt<br />
in Zusammenarbeit mit drei Schulen nachgegangen werden.<br />
Es wird versucht, den Einfluss der Hitze auf die Leistungsfähigkeit<br />
quantitativ festzustellen.<br />
43<br />
Mag. Ingeborg Schwarzl<br />
„Wir wollen in unserem Projekt<br />
zeigen, dass Wissenschaft<br />
lebensnahe Fragen bearbeitet<br />
und Lösungen dafür aufzeigt.<br />
Es ist uns wichtig, zu vermitteln,<br />
wie Forschung funktioniert.<br />
Wir wollen von den jungen<br />
Leuten auch neue Impulse<br />
und Einblicke in unsere eigene<br />
Arbeit bekommen."<br />
Neben Messungen des Innenraumklimas (Temperatur,<br />
Feuchte, CO2 und Feinstaub) sind regelmäßige psychologische<br />
Leistungstests sowie eine Dokumentation der subjektiven<br />
Einschätzung der Wärmebelastung und der Leistungsfähigkeit<br />
vorgesehen.<br />
Gemeinsam mit den betroffenen SchülerInnen und LehrerInnen<br />
sollen einfach umsetzbare Maßnahmen zur Verbesserung<br />
der Situation in den Schulen entwickelt und allgemeine<br />
Empfehlungen erarbeitet werden.<br />
Diese können z. B. bei Sanierungen von Schulgebäuden berücksichtigt<br />
werden. Im Zuge der gemeinsamen Arbeit zwischen<br />
Forschung und Schule wird der Prozess der Zusammenarbeit<br />
evaluiert und die Basis für längerfristige Kooperationen gelegt.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Die Abhängigkeit der Leistungsfähigkeit von SchülerInnen<br />
vom Innenraumklima und die Abhängigkeit<br />
des Innenraumklimas von den Verhältnissen im<br />
Außenraum messen und Zusammenhänge verstehen<br />
2. Detaillierte Überprüfung der Methoden und Untersuchung,<br />
wie die Ergebnisse auf andere Schulen<br />
übertragen werden können<br />
3. Entwicklung von einfach durchführbaren Maßnahmen<br />
zur Verbesserung des Innenraumklimas und Empfehlungen<br />
für größere Maßnahmen<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Universität für Bodenkultur Wien, Department Wasser-<br />
Atmosphäre-Umwelt, Institut für Meteorologie<br />
Projektleitung: Mag. Ingeborg Schwarzl<br />
Kontakt: ingeborg.schwarzl@boku.ac.at<br />
WISSENSCHAFTLICHER KOOPERATIONSPARTNER<br />
Medizinische Universität Wien, Zentrum für Public Health,<br />
Institut für Umwelthygiene<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. BG Rechte Kremszeile, Niederösterreich<br />
2. GRG 23, Vienna Bilingual Schooling, Draschestraße, Wien<br />
3. GRG 4, Wiedner Gymnasium, Sir-Karl-Popper Schule, Wien<br />
LAUFZEIT<br />
30. November 2008 – 31. August 2010
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Medizin und Gesundheit<br />
Körperliche Aktivität macht Schule<br />
Immunologisches und metabolisches Profil von SchülerInnen in Bezug auf deren körperliche<br />
Leistungsfähigkeit<br />
Da sich gesundheitsrelevante Einstellungen und Verhaltensmuster<br />
bereits im Kindesalter herausbilden, ist es besonders<br />
wichtig, schon in diesem Alter den Zusammenhang zwischen<br />
körperlicher Aktivität und Gesundheitsfaktoren wie Übergewicht,<br />
kardiovaskulären Risikofaktoren, psychischem Stress,<br />
orthopädischen Beschwerden und Infektanfälligkeit zu betonen.<br />
Im Rahmen dieses Projektes bietet diese Thematik die<br />
Rahmenbedingungen, um Kindern und Jugendlichen die<br />
Faszination des wissenschaftlichen Berufes näher zu bringen.<br />
Eine Gruppe interessierter SchülerInnen (Wissenschaftsgruppe)<br />
des Schulstandortes Maroltingergasse wird gemeinsam<br />
mit den am Zentrum für Sportwissenschaft und<br />
Universitätssport tätigen WissenschafterInnen ein Konzept<br />
zur Erfassung der körperlichen Aktivität, der sportmotorischen<br />
Fähigkeiten und des metabolischen bzw. immunologischen<br />
Profils erarbeiten. Dies wird dann mit Hilfe des Projektteams<br />
bestehend aus SchülerInnen, LehrerInnen und WissenschafterInnen<br />
in die Realität umgesetzt, wobei ein reger Austausch<br />
zwischen den Projektpartnern aber auch externen Experten<br />
auf dem Gebiet der Sportwissenschaft, der Molekularbiologie<br />
und der Medizin angestrebt wird. Das Hauptziel in der ersten<br />
Projektphase ist dabei die Untersuchung des alters- und<br />
geschlechtsspezifischen Aktivitätsverhaltens von SchülerInnen<br />
des GRGORG 16, Maroltingergasse, durch eine Messung mit<br />
speziellen Bewegungssensoren (Accelerometern) sowie mittels<br />
Fragebögen. Das Aktivitätsverhalten soll in weiterer Folge mit<br />
sportmotorischen bzw. sportmedizinischen Testergebnissen,<br />
44<br />
o. Univ.Prof. Dr. Norbert Bachl<br />
„Epidemiologische Studien weisen<br />
auf eine Zunahme von Übergewicht<br />
und Fettsucht sowie Abnahme der<br />
körperlichen Aktivität bei Kindern<br />
und Jugendlichen hin. Um eine<br />
‚Generation XXL‘ zu vermeiden, ist<br />
es notwendig, möglichst früh<br />
Wissen und Handlungsanleitungen<br />
zu vermitteln, um Verhaltensänderungen<br />
hinsichtlich erhöhter körperlicher<br />
Aktivität zu bewirken.“<br />
anthropometrischen Kennziffern (Körpergewicht, Körpergröße,<br />
Körperfettindices), kardiovaskulären Risikofaktoren (Blutdruck,<br />
biochemische Marker von Fett- und Zuckerstoffwechsel,<br />
Dickenbestimmung der Carotis Intima Media) und<br />
immunologischen Kenngrößen korreliert werden.<br />
In der zweiten Projektphase wird das Augenmerk auf Möglichkeiten<br />
zur Verbesserung des Gesundheitszustandes durch erhöhte<br />
körperliche Aktivität mit der Einführung eines Freifaches<br />
„gesundheitsorientierte Bewegung“ gelegt. Um den Erfolg<br />
wissenschaftlich zu belegen, ist die Messung von gesundheitsrelevanten<br />
Parametern mit Hilfe von Methoden, die im<br />
ersten Teil erarbeitet wurden, das Hauptziel in dieser Phase.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Untersuchung des alters- und geschlechtsspezifischen<br />
Aktivitätsverhaltens von SchülerInnen durch<br />
eine Messung mit speziellen Bewegungssensoren<br />
(Accelerometern) und mittels Fragebögen<br />
2. Korrelation des alters- und geschlechtsspezifischen<br />
Aktivitätsverhaltens mit sportmotorischen bzw. sportmedizinischen<br />
Testergebnissen, anthropometrischen<br />
Kennziffern (Körpergewicht, Körpergröße, Körperfettindices),<br />
kardiovaskulären Risikofaktoren (Blutdruck,<br />
biochemische Marker von Fett- und Zuckerstoffwechsel,<br />
Dickenbestimmung der Carotis Intima Media)<br />
und immunologischen Kenngrößen<br />
3. Verbesserung des Gesundheitszustandes durch<br />
„gesundheitsorientierte Bewegung“<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Universität Wien, Zentrum für Sportwissenschaft und<br />
Universitätssport, Abteilung Sport- und Leistungsphysiologie<br />
Projektleitung: o. Univ.Prof. Dr. Norbert Bachl<br />
Projektkoordination: DI Dr. Barbara Wessner<br />
Kontakt: barbara.wessner@univie.ac.at<br />
WISSENSCHAFTLICHER KOOPERATIONSPARTNER<br />
Österreichisches Institut für Sportmedizin, Wien<br />
BETEILIGTE SCHULE<br />
GRGORG 16, Maroltingergasse, Wien<br />
LAUFZEIT<br />
15. Dezember 2008 – 30. September 2010
Sozialwissenschaften
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Sozialwissenschaften<br />
GLO-PART<br />
Junge Partizipation in der glo-kalen Politik. Jugendliche Wahrnehmungen von und Einmischungen<br />
in europäisierte und globalisierte Politik<br />
Wie nehmen Jugendliche europäisierte/globalisierte Politik<br />
wahr? Welche Probleme, Themen und Akteure werden als<br />
„politisch“ gesehen? Welche konventionellen und nicht konventionellen<br />
Formen der politischen Teilnahme erkennen bzw.<br />
praktizieren Jugendliche?<br />
Wir gehen davon aus, dass sich politische Prozesse der Globalisierung<br />
und Europäisierung in der Wahrnehmung und<br />
Interpretation des Politischen niederschlagen. Wir gehen weiters<br />
davon aus, dass es diese spezifischen Wahrnehmungen<br />
von Politik (Inhalte, Prozesse, Ebenen und Akteure) sind, die<br />
den Möglichkeitsraum der politischen Partizipation der Jugendlichen<br />
definieren.<br />
Das Projekt untersucht jugendliche Perzeptionen (i. e. Wahrnehmungen<br />
und Beurteilungen) von Politik unter der Perspektive<br />
von Inklusion/Exklusion. Um Inklusions- bzw. Exklusionsprozesse<br />
und -politiken zu erforschen, konzentrieren wir<br />
uns dabei auf das Konzept der Zugehörigkeit. Dieses umfasst<br />
mindestens zwei Dimensionen: eine subjektive (Wie denken<br />
SchülerInnen über die eigene und fremde Zugehörigkeit?) und<br />
eine politische [Wie regelt Politik Zugehörigkeit(en) und wie<br />
werden Rechte und Pflichten entlang von Zugehörigkeit(en)<br />
verteilt?]. Das Projekt wird in enger Kooperation mit drei Schulen<br />
in unterschiedlichen gesellschaftlichen und regionalen<br />
Kontexten durchgeführt.<br />
Das methodische Prinzip lautet: SchülerInnen beforschen<br />
Peers (16- bis 18-jährige Jugendliche) in Form von Gruppendiskussionen<br />
und einer selbst durchgeführten Umfrage in Zusammenarbeit<br />
mit und unter Anleitung von WissenschafterInnen.<br />
Die Ergebnisse der gemeinsamen Forschung werden<br />
46<br />
Univ.Prof. Mag. Dr. Sieglinde Rosenberger<br />
an eine breitere Öffentlichkeit weitergegeben (Eltern, MitschülerInnen,<br />
Medien, Politik), in die wissenschaftliche Community<br />
eingebracht (Publikationen, internationale Forschungsnetzwerke)<br />
und auch in die „Bildungspartnerschaft“ zwischen<br />
Schulen und Universitäten (Lehrmaterialien und Workshops)<br />
einfließen.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. GEMEINSAME FORSCHUNG mit SchülerInnen.<br />
SchülerInnen lernen die sozialwissenschaftliche Forschung<br />
sowohl als ForscherIn als auch als BeforschteR<br />
kennen, was eine kritische Auseinandersetzung mit<br />
der Konstruktion von Wirklichkeit ermöglicht.<br />
2. NEUE ERKENNTNISSE zu Wahrnehmungen von<br />
Politik und Partizipation. Eine Kombination von<br />
unterschiedlichen Forschungsmethoden erlaubt es,<br />
neue Erkenntnisse über „junge“ Wahrnehmungs-,<br />
Einstellungs- und Handlungsmuster zu erzielen.<br />
3. KOMPETENZEN UND ERKENNTNISSE für die<br />
politische Bildung. Reflexionen mit allen Beteiligten<br />
ermöglichen Erkenntnisse über die Effekte des Projektunterrichts<br />
auf die Sach-, Urteils- und Handlungskompetenz<br />
der SchülerInnen und dienen als Grundlage<br />
für die Ausarbeitung von Empfehlungen für die<br />
didaktische und inhaltliche Gestaltung von politischer<br />
Bildung an Schulen.<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Universität Wien, Institut für Politikwissenschaft<br />
Projektleitung: Univ.Prof. Mag. Dr. Sieglinde Rosenberger<br />
Kontakt: sieglinde.rosenberger@univie.ac.at<br />
WISSENSCHAFTLICHE PARTNER<br />
1. Universität Innsbruck, Institut für Politikwissenschaft, Tirol<br />
2. Welser Institut für Sozialforschung und Sozialanalysen,<br />
Oberösterreich<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. BHAK Telfs, Tirol<br />
2. BG VIII Piaristengymnasium, Wien<br />
3. BG/BRG Wels Dr. Schauer Straße, Oberösterreich<br />
LAUFZEIT<br />
01. September 2009 – 30. September 2011<br />
„Was macht Politik? Wer gehört<br />
(nicht) dazu? Wer soll (nicht) teilhaben?<br />
Das Projekt GLO-PART<br />
erforscht Wahrnehmungen und<br />
Bewertungen von Politik und<br />
Partizipation im Kontext der<br />
Europäischen Integration von und<br />
mit Jugendlichen.“
LLL-Kompetenzen – die gemeinsame Sicht von SchülerInnen und<br />
WissenschafterInnen<br />
Wissenschaftlicher Diskurs von SchülerInnen und WissenschafterInnen über Lebenslanges<br />
Lernen: Erstellung von Erhebungsinstrumenten, Datenerhebung und Formulierung von<br />
Förderempfehlungen<br />
Das Projekt verbindet eine inhaltliche Fragestellung mit einer<br />
methodischen. Inhaltlich geht es darum festzustellen, in welchem<br />
Ausmaß österreichische SchülerInnen für erfolgreiches<br />
Lebenslanges Lernen (LLL) gerüstet sind. Methodisch geht es<br />
um die Entwicklung eines ökologisch validen Erhebungsinventars<br />
zur Erfassung von LLL-Kompetenzen. Die theoretischen<br />
Konzepte und Modelle sozialwissenschaftlicher Forschung<br />
werden häufig nur unzureichend durch die Erhebungsinstrumente<br />
abgebildet. Insbesondere wird meist nicht ausreichend<br />
geprüft, ob die Zielgruppen in ihrer „Sprache“ erreicht<br />
werden.<br />
Ziel des Projekts ist es, hier einen innovativen Weg zu gehen.<br />
Wissenschaftliche Konzepte zu LLL sowie vorhandene Fragebögen<br />
werden mit SchülerInnen diskutiert und so modifiziert,<br />
dass die Fragebögen die SchülerInnen in ihrer „Sprache“<br />
erreichen. Das Erhebungsinventar soll damit ökologisch valide<br />
sein sowie gleichzeitig dem wissenschaftlichen Anspruch<br />
genügen.<br />
Mit dem von WissenschafterInnen und SchülerInnen gemeinsam<br />
erstellten Erhebungsinventar werden Daten in den zwei<br />
teilnehmenden Schulen, österreichweit (online) und in Großbritannien<br />
erhoben. Die zentralen Ergebnisse des Projekts<br />
werden in einer von den SchülerInnen und WissenschafterInnen<br />
gemeinsam konzipierten und moderierten öffentlichen<br />
Abschlussveranstaltung präsentiert. Die interessierten SchülerInnen<br />
der zwei teilnehmenden Schulen werden in diesem<br />
Projekt in die Methodik des wissenschaftlichen Arbeitens in<br />
den Sozialwissenschaften eingeführt und lernen auch die<br />
47<br />
Univ.Prof. Mag. DDr. Christiane Spiel<br />
spezifischen Herausforderungen und Probleme kennen.<br />
Überdies werden sie durch das Projekt angeregt, sich mit<br />
Lebenslangem Lernen und den dafür notwendigen Kompetenzen<br />
auseinander zu setzen. SchülerInnen und WissenschafterInnen<br />
arbeiten in diesem Projekt als gleichwertige<br />
PartnerInnen.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. INTEGRATION der Perspektive der SchülerInnen in<br />
die wissenschaftliche Forschung, Transfer von Konzepten<br />
zum LLL sowie von Grundprinzipien des wissenschaftlichen<br />
Arbeitens in das Lernen von SchülerInnen<br />
2. ERSTELLUNG eines ökologisch validen und ökonomischen<br />
Erhebungsinventars für LLL-Kompetenzen in<br />
einem Diskurs zwischen SchülerInnen und WissenschafterInnen,<br />
Prüfung der testtheoretischen Gütekriterien<br />
und des internationalen Einsatzes<br />
3. ERHEBUNG der Ausprägung von LLL-Kompetenzen<br />
bei österreichischen SchülerInnen, gemeinsame Analyse<br />
der Ergebnisse mit SchülerInnen mit dem Fokus<br />
auf genderspezifischen Aspekten und der Erarbeitung<br />
von Handlungsempfehlungen für die Schule<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Universität Wien, Fakultät für Psychologie, Institut für<br />
Wirtschaftspsychologie, Bildungspsychologie und Evaluation<br />
Projektleitung: Univ.Prof. Mag. DDr. Christiane Spiel und<br />
ao. Univ.Prof. Dipl.-Psych. Dr. Barbara Schober<br />
Kontakt: lll.psychologie@univie.ac.at<br />
WISSENSCHAFTLICHER PARTNER<br />
Goldsmiths, University of London, Psychology Department,<br />
Unit for School and Family Studies, Großbritannien<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. Bundesgymnasium Geblergasse, Wien<br />
2. Mater Salvatoris Gymnasium und wirtschaftskundliches<br />
Realgymnasium Kenyongasse, Wien<br />
LAUFZEIT<br />
01. Oktober 2009 – 30. Juni 2011<br />
„In diesem Projekt werden die<br />
Erhebungsinstrumente für Lifelong<br />
Learning-Kompetenzen gemeinsam<br />
mit der Zielgruppe der SchülerInnen<br />
konzipiert. Wir erwarten,<br />
dass durch diese innovative<br />
Herangehensweise eine Brücke<br />
zwischen SchülerInnen und wissenschaftlicher<br />
Psychologie<br />
etabliert wird.“
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Sozialwissenschaften<br />
Mediengarten – BAKIP trifft Wissenschaft<br />
Qualitative Medienforschung durch angehende KindergartenpädagogInnen in ihren<br />
Besuchskindergärten<br />
Ziel des Projekts „Mediengarten“ ist die empirische Untersuchung<br />
der medienkulturellen Selbstwahrnehmung von<br />
3- bis 6-jährigen Kindern in Österreich durch SchülerInnen<br />
von Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik (BAKIPs)<br />
mit einer qualitativen Methode vor dem Hintergrund der<br />
Mediengenerationentheorie im Blick auf den medialen<br />
Habitus.<br />
Ausgehend vom Verständnis der Alltagswelt als Medienwelt<br />
(Schorb 1995, Baacke 2001) werden häufig Jugendliche über<br />
ihre Medienkultur befragt. Dagegen werden Daten über die<br />
frühkindliche Mediennutzung selten und meist nur durch<br />
Elternbefragungen erhoben. Interviews mit Kindern sind sehr<br />
selten und berücksichtigen Computerspielenutzung nicht.<br />
Hier wird das Projekt „Mediengarten“ einen Beitrag leisten.<br />
Die Untersuchungen im Projekt „Mediengarten“ erfolgen vor<br />
dem Hintergrund der Theorien der Mediengeneration<br />
(Schäffer 2003) und des medialen Habitus (Swertz 2003,<br />
2007). Entstehende Generationenlagerungen und die Konstitution<br />
des medialen Habitus werden beschrieben. Dadurch<br />
wird ein Beitrag zur medienpädagogischen Theorieentwicklung<br />
geleistet und es werden Orientierungen für die medienpädagogische<br />
Praxis im Kindergarten geschaffen.<br />
Methodologisch macht es die Untersuchung der medienkulturellen<br />
Selbstwahrnehmung erforderlich, dass die Befragten ihr<br />
Medienhandeln explizieren. Geeignete Methoden für die<br />
Datenerhebung bei 3- bis 6-jährigen wurden in der Wiener<br />
Medienpädagogik konzipiert und getestet. Diese Methoden<br />
werden von den SchülerInnen der BAKIPs ausgehend von<br />
48<br />
V.-Prof. Dr. Christian Swertz<br />
ihren Erfahrungen weiterentwickelt. Da BAKIPs überwiegend<br />
von Frauen besucht werden, werden durch das Projekt zugleich<br />
das Interesse von Frauen an Wissenschaft gefördert<br />
sowie Methoden zur reflexiven Auseinandersetzung angehender<br />
KindergartenpädagogInnen mit der eigenen Mediennutzung<br />
und mit der Medienerziehung im Kindergarten entwikkelt,<br />
die den Ausgangspunkt für eine längerfristige Kooperation<br />
der beteiligten Institutionen bildet.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Die WEITERENTWICKLUNG DER DATENERHE-<br />
BUNGSMETHODEN wird eine dichte Beschreibung<br />
des Mediennutzungsverhaltens von 3- bis 6-jährigen<br />
liefern und so eine umfassende Darstellung der Bedeutung<br />
von Medien im institutionellen und familiären<br />
Kontext aus Sicht der Kinder ermöglichen.<br />
2. Die INTERPRETATION DER DATEN im Blick auf die<br />
Theorien der Mediengenerationen und des medialen<br />
Habitus wird einen Beitrag zum Verständnis der<br />
Bedeutung der Mediennutzung in der Entwicklung<br />
der Kinder und damit zur empirischen Prüfung der<br />
genannten Theorien leisten.<br />
3. Die ANALYSE DER FORSCHENDEN TÄTIGKEIT der<br />
SchülerInnen und der Kooperation mit den BAKIPs<br />
wird zur Integration der entwickelten Methoden in die<br />
fachdidaktische Ausbildung der KindergartenpädagogInnen<br />
beitragen.<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Universität Wien, Fakultät für Philosophie und<br />
Bildungswissenschaft, Institut für Bildungswissenschaft<br />
Projektleitung: V.-Prof. Dr. Christian Swertz<br />
Kontakt: christian.swertz@univie.ac.at<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. BAKIP Mureck, Steiermark<br />
2. BAKIP Judenburg, Steiermark<br />
3. BAKIP 10, Wien<br />
4. BAKIP Sacrè Coeur Pressbaum, Niederösterreich<br />
5. BAKIP Wiener Neustadt, Niederösterreich<br />
6. BAKIP Mater Salvatoris, Wien<br />
LAUFZEIT<br />
01. September 2009 – 31. August 2011<br />
„Um Medien zu beherrschen<br />
genügt es nicht, Geräte wie z. B.<br />
Computer nur bedienen zu können.<br />
Entscheidend ist, über den Sinn<br />
von Medien nachdenken und<br />
Medien gestalten zu können. Durch<br />
das Projekt wird diese Kompetenz<br />
sowohl bei Kindergartenkindern als<br />
auch bei den beteiligten<br />
SchülerInnen gefördert."
MY LIFE – MY STYLE – MY FUTURE<br />
Nachhaltige Lebensstile und jugendliche Lebenswirklichkeiten<br />
SchülerInnen zweier sechster Klassen untersuchen ihre eigenen<br />
Lebensstile, die Lebensstile anderer Jugendlicher an<br />
ihren Schulen und vergleichen diese mit Lebensstilen von<br />
Jugendlichen an einer afrikanischen Partnerschule (Collège<br />
du Levant in Kamerun). Sie erforschen, was im öffentlichen<br />
Diskurs und in der Nachhaltigkeitsforschung unter nachhaltigen<br />
Lebensstilen verstanden wird und prüfen ihre eigenen<br />
Lebensstile auf deren Zukunftsfähigkeit. Darüber hinaus<br />
schaffen die Jugendlichen auf Basis der eigenen Forschungsergebnisse<br />
Handlungsfelder, in denen sie ihre Lebensstile<br />
nachhaltiger gestalten. Sie kommunizieren ihre Erkenntnisse<br />
mit ihren eigenen Ausdrucksmitteln an SchülerInnen ihres<br />
Alters, an die wissenschaftliche Gemeinschaft und über Web<br />
2.0 Medien an die Öffentlichkeit.<br />
Die theoretischen Grundlagen für das Projekt bilden aktuelle<br />
sozialwissenschaftliche Forschungserkenntnisse zu nachhaltigen<br />
Lebensstilen und zielgruppenspezifischer Nachhaltigkeitskommunikation.<br />
Das Projekt basiert zum Großteil auf Methoden der empirischen<br />
Sozialforschung (Fragebogenentwicklung, Datenerhebung<br />
und -auswertung, Fokusgruppen, Gruppendiskussionen, Mind<br />
Mapping, Tagebuchführung, teilnehmende Beobachtung,<br />
Literatur- und Medienrecherchen etc.) und zu einem kleineren<br />
Teil auf ökologischen Methoden (Ökologischer Fußabdruck,<br />
Carbon Footprint) in einem interdisziplinären thematischen<br />
Kontext. Die Methoden werden in Abstimmung mit den<br />
SchülerInnen und LehrerInnen an den Unterricht angepasst<br />
und weiterentwickelt. Die jugendlichen ForscherInnen erhe-<br />
49<br />
Dr. Anja Christanell<br />
ben empirische Daten und können zugleich praktische Veränderungen<br />
in ihrem sozialen Umfeld bewirken. Das Projekt liefert<br />
wichtige Erkenntnisse zu jugendlichen Lebensstilen und<br />
der Relevanz von Nachhaltigkeit für jugendliche Lebenswirklichkeiten.<br />
Es zeigt auf, in welchen Handlungsfeldern Jugendliche<br />
soziale und ökologische Verantwortung übernehmen wollen und<br />
welche neuen Symbole, Bilder und Medien die Nachhaltigkeitskommunikation<br />
braucht, wenn sie Jugendliche erreichen will.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Das ERFORSCHEN des eigenen Lebensstils bzw. der<br />
Lebensstile anderer Jugendlicher und der Ausdrucksmittel<br />
(Sprache, Musik, stilrelevante Produkte, Konsum<br />
von neuen Medien, Technologien etc.), über die<br />
Jugendliche ihre Lebensstile kommunizieren<br />
2. Das ANEIGNEN von Wissen über nachhaltige Lebensstile,<br />
die Bewusstseinsschaffung für die Relevanz von<br />
Nachhaltigkeit für die eigene Zukunft sowie das Verknüpfen<br />
von Nachhaltigkeitsansprüchen mit der<br />
eigenen Lebenswirklichkeit<br />
3. Das SCHAFFEN von Handlungsfeldern durch die jugendlichen<br />
ForscherInnen, in denen Lebensstile von<br />
Jugendlichen nachhaltiger gestaltet werden, sowie<br />
die Kommunikation dieser Handlungsfelder in eigenen,<br />
altersgerechten Ausdrucksformen und über neue Medien<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Österreichisches Institut für Nachhaltige Entwicklung, ÖIN e.V., Wien<br />
Projektleitung: Dr. Anja Christanell<br />
Kontakt: anja.christanell@oin.at<br />
WISSENSCHAFTLICHE PARTNER<br />
Wirtschaftsuniversität Wien, Institut für Soziologie und<br />
empirische Sozialforschung<br />
PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />
Verein für Innovation-Bildung-Forschung IBF, Wien<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. BRG Marchettigasse, Wien<br />
2. AHS Rahlgasse, Wien<br />
3. Collège du Levant in Bonabéri, Douala, Kamerun<br />
LAUFZEIT<br />
01. September 2009 – 31. Oktober 2010<br />
„Über das Erforschen der eigenen<br />
Lebensstile gelangen die<br />
SchülerInnen zur Frage, wie ihre<br />
eigene Art und Weise zu leben in<br />
der Welt wirkt. Mit ihren eigenen<br />
kreativen Ausdrucksmitteln und über<br />
neue Medien zeigen sie auf, in welchen<br />
Handlungsfeldern sie als<br />
Jugendliche soziale und ökologische<br />
Verantwortung übernehmen wollen.”
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Sozialwissenschaften<br />
Interkulturelle Kompetenz<br />
Die Förderung interkultureller Kompetenz in der berufsbildenden höheren Schule in Österreich<br />
Aufbauend auf bereits geleisteter Grundlagenforschung von<br />
Jabornegg Altenfels und einer durchzuführenden Problemfeldanalyse<br />
der österreichischen BHS wird ein Modell erarbeitet,<br />
das sowohl konkret als auch didaktisch und inhaltlich<br />
innovativ darlegt, wie interkulturelle Kompetenz innerhalb der<br />
Zielgruppen gefördert werden kann.<br />
Zielgruppen sind<br />
1. BHS-SchülerInnen ohne Migrationshintergrund, die in der<br />
Schule regelmäßig Kontakt zu SchülerInnen mit Migrationshintergrund<br />
haben<br />
2. BHS-SchülerInnen mit Migrationshintergrund, die in der<br />
Schule regelmäßig Kontakt zu SchülerInnen ohne Migrationshintergrund<br />
haben<br />
3. BHS-LehrerInnen, die in der Schule regelmäßig Kontakt zu<br />
SchülerInnen mit Migrationshintergrund haben<br />
Das erarbeitete Modell wird in Folge österreichischen BHS zur<br />
Verfügung gestellt. Der Innovationsgehalt liegt einerseits in<br />
der Kooperation zwischen betroffenen SchülerInnen und WissenschafterInnen,<br />
andererseits in der unmittelbaren praktischen<br />
Umsetzung der Projektergebnisse.<br />
Im Gegensatz zu anderen Projekten, bei denen SchülerInnen<br />
und WissenschafterInnen zusammenarbeiten, liegt hier das<br />
Augenmerk auf betroffenen SchülerInnen.<br />
50<br />
Mag. Isabella Boitllehner<br />
Das heißt SchülerInnen, die einen unmittelbaren Bedarf an<br />
der Förderung interkultureller Kompetenz und einen direkten<br />
Zugang zur Themenstellung haben und die somit einen<br />
unmittelbaren Nutzen aus der Umsetzung des Projektes<br />
ziehen.<br />
Letztlich soll das Projekt die betroffenen SchülerInnen zu<br />
mehr Humanität und Toleranz erziehen, sie zu reiferen<br />
BürgerInnen machen.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. IDENTIFIKATION DES SPANNUNGSFELDES im<br />
BHS-Bereich, das zwischen den drei Zielgruppen<br />
besteht<br />
2. REDUKTION DES SPANNUNGSFELDES durch die<br />
Förderung interkultureller Kompetenz von SchülerInnen<br />
mit Migrationshintergrund<br />
a. in Hinblick auf das Zusammenleben in der Schule<br />
b. in Hinblick auf das künftige Berufsleben<br />
3. REDUKTION DES SPANNUNGSFELDES durch die<br />
Förderung interkultureller Kompetenz von SchülerInnen<br />
und LehrerInnen ohne Migrationshintergrund,<br />
die in der Schule regelmäßig Kontakt zu SchülerInnen<br />
mit Migrationshintergrund haben. Für SchülerInnen gilt<br />
wieder<br />
a. in Hinblick auf das Zusammenleben in der Schule<br />
b. in Hinblick auf das künftige Berufsleben<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Fachhochschule Oberösterreich Forschungs- & Entwicklungs<br />
GmbH, Interkulturelles Zentrum am Studiengang für Global<br />
Sales Management<br />
Projektleitung: Mag. Isabella Boitllehner<br />
Kontakt: isabella.boitllehner@fh-steyr.at<br />
BETEILIGTE SCHULE<br />
Handelsakademie, Handelsschule und Aufbaulehrgang Linz<br />
Auhof, Oberösterreich<br />
LAUFZEIT<br />
01. September 2009 – 31. August 2011<br />
„Im Bereich der Schule sind die<br />
jungen Menschen zwar täglich mit<br />
Situationen konfrontiert, kennen so<br />
das Interkulturelle aus den<br />
Erfahrungen, werden aber mit<br />
Wissen dahingehend nicht unterstützt:<br />
Das führt oft zu Stereotypen<br />
und Vorurteilen. Dem soll das<br />
Projekt entgegenwirken.“
Frauen und Wettbewerb<br />
Experimentelle Studien zur Benachteiligung von Frauen im Berufsleben<br />
Trotz zahlreicher Fortschritte sind Frauen im Berufsleben<br />
immer noch in vielerlei Hinsicht benachteiligt. Beispielsweise<br />
sind Frauen in Spitzenpositionen unterrepräsentiert und im<br />
Schnitt verdienen Frauen selbst dann weniger als Männer,<br />
wenn sie eine gleiche Qualifikation vorweisen können.<br />
Als mögliche Erklärungen für diese Geschlechterunterschiede<br />
werden in der Literatur verschiedene Faktoren diskutiert, etwa<br />
Probleme bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, unterschiedliche<br />
Präferenzen von Frauen oder auch Diskriminierung<br />
von Frauen.<br />
Neueste Forschungsergebnisse aus der Volkswirtschaftslehre<br />
zeigen, dass ein weiterer Faktor von besonderer Bedeutung<br />
ist: nämlich die geringere Wettbewerbsorientierung von<br />
Frauen. Frauen setzen sich selbst bei gleicher Qualifikation<br />
weniger gern einer Wettbewerbssituation aus als Männer.<br />
Die bisherigen Studien zur Wettbewerbsorientierung von<br />
Männern und Frauen basieren hauptsächlich auf Erhebungen<br />
mit Erwachsenen und thematisieren nicht die Frage, wie mit<br />
der unterschiedlichen Wettbewerbsorientierung am besten<br />
umgegangen werden soll und mit welchen Maßnahmen sich<br />
ein ausgewogeneres Geschlechterverhältnis in Wettbewerben<br />
erreichen ließe. Das Forschungsprojekt möchte daher die<br />
© S. Hofschlaeger PIXELIO<br />
51<br />
Univ.Prof. MMag. Dr. Matthias Sutter<br />
Wettbewerbsorientierung von Kindern und Jugendlichen mit<br />
Hilfe von ökonomischen Experimenten untersuchen.<br />
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Gymnasium<br />
Reithmannstraße Innsbruck, dem BRG/BORG Schwaz, dem<br />
BG/BRG Kufstein und einer Gruppe von 20 SchülerInnen<br />
(Young Researchers) durchgeführt.<br />
Die Hauptaufgaben der Young Researchers umfassen<br />
1. Planung, Vorbereitung, Durchführung und Analyse ökonomischer<br />
Experimente zur Erforschung von Geschlechterunterschieden<br />
in Wettbewerbssituationen<br />
2. Ausarbeitung und Implementierung eines Fragebogens<br />
3. Dokumentation der Forschungsergebnisse in einem<br />
Arbeitspapier und Präsentation in einem Forschungsseminar<br />
sowie bei einer internationalen Konferenz an der Universität<br />
Innsbruck<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Anhand von ökonomischen EXPERIMENTEN mit<br />
Kindern und Jugendlichen soll zuerst überprüft werden,<br />
ob sich die unterschiedliche Wettbewerbsorientierung<br />
von Frauen und Männern mit dem<br />
Lebensalter verändert.<br />
2. Es sollen die URSACHEN einer unterschiedlichen<br />
Wettbewerbsorientierung im Rahmen von Umfragen<br />
mit Kindern und Jugendlichen erhoben und Vorschläge<br />
zur Realisierung eines ausgewogeneren Geschlechterverhältnisses<br />
in Wettbewerben erarbeitet werden.<br />
3. Die unter Punkt 2 erarbeiteten Vorschläge sollen<br />
experimentell ÜBERPRÜFT und evaluiert werden.<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Universität Innsbruck, Institut für Finanzwissenschaft, Tirol<br />
Projektleitung: Univ.Prof. MMag. Dr. Matthias Sutter<br />
Kontakt: matthias.sutter@uibk.ac.at<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. BG/BRG und Sportrealgymnasium Reithmannstraße<br />
Innsbruck, Tirol<br />
2. BRG/BORG Schwaz, Tirol<br />
3. BG/BRG Kufstein, Tirol<br />
LAUFZEIT<br />
01. Oktober 2009 – 30. September 2011<br />
„In diesem Projekt gelingt es,<br />
die Lebenswelt der Kinder und<br />
Jugendlichen durch deren<br />
Augen zu sehen. Dieser neue<br />
Fokus hilft bei der Erarbeitung<br />
wertvoller Beiträge in der<br />
Ursachenforschung und der<br />
Entwicklung von Rahmenbedingungen,<br />
die Frauen zum<br />
Einstieg in Wettbewerbssituationen<br />
motivieren sollen.“
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Sozialwissenschaften<br />
Picture.it<br />
SchülerInnen gestalten und erarbeiten geschlechtersensible Bilder von Mensch und Technik.<br />
Ein partizipatives Technikforschungsprojekt zur Herstellung einer aktuellen Bilddatenbank<br />
In erster Linie werden in diesem Projekt durch die aktive<br />
Einbeziehung der SchülerInnen Bilder von Mensch und<br />
Technik reflektiert und hinsichtlich der darin repräsentierten<br />
Geschlechterdimensionen überprüft. Dabei spielt besonders<br />
die gewonnene Aufmerksamkeit der SchülerInnen, sich<br />
diesem Bildmaterial in kritischer Weise zu nähern, eine<br />
bedeutende Rolle.<br />
Daher wird in einem ersten gemeinsamen Schritt zwischen<br />
den beteiligten WissenschafterInnen und SchülerInnen ausgewähltes<br />
Bildmaterial zu Menschen und Technik näher betrachtet.<br />
Im Folgenden definieren die SchülerInnen, welche<br />
Bilder, vor allem in welchen Kontexten, von Menschen und<br />
Technik (technische Berufsbilder, technische Produkte usw.)<br />
sie aus Printmedien (Tageszeitungen, Wochenmagazine,<br />
Jugendzeitschriften, Plakatwerbung usw.) einer eingehenden<br />
Analyse unterziehen. Das Ziel dieser Primäranalyse von<br />
Bildern ist die gemeinsame Erarbeitung von Kriterien,<br />
wie möglichst geschlechtergerechte Bilder von Menschen<br />
und Technik aussehen könnten.<br />
Das im gegenseitigen Austausch hervorgebrachte Vorwissen<br />
schafft die Basis, damit sich SchülerInnen in die Praxisphase<br />
begeben und eigenen Vorstellungen entsprechend Kontexte<br />
für Bildaufnahmen zu Mensch und Technik identifizieren kön-<br />
52<br />
ao. Univ.Prof. in Dr. in Christine Wächter<br />
nen. Einem transdisziplinären Ansatz folgend werden zudem<br />
auch FotografInnen aus der Praxis miteinbezogen, die in gemeinsamer<br />
Erarbeitung mit den SchülerInnen relevante<br />
Aspekte der Darstellung von Frauen und Männern für die<br />
eigene Herstellung von Bildern festhalten.<br />
Die zu Beginn des Projekts gewonnene Erhöhung der Aufmerksamkeit<br />
in Bezug auf die Darstellung von Menschen,<br />
Frauen und Männern gleichermaßen, und Technik in vorhandenem<br />
Bildmaterial kann die beteiligten SchülerInnen dazu<br />
anregen, auch in selbst erstellten Bildern mögliche stereotype<br />
Bildrepräsentationen von Menschen und Technik zu vermeiden.<br />
Die im Projektprozess generierten Bilder von Menschen<br />
und Technik werden in eine forschungsrelevante Bilddatenbank<br />
eingearbeitet.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. GEMEINSAME UNTERSUCHUNG der in Medien vorfindbaren<br />
Bilder von Menschen und Technik (mit Blick<br />
auf Geschlechterverhältnisse)<br />
2. Mit SOZIALWISSENSCHAFTLICHEN METHODEN und<br />
begleitenden Inputs der Fotografie werden anhand<br />
gemeinsam ausgewählter Kriterien geschlechtergerechte<br />
Bilder von Frauen und Männern in selbst ausgewählten<br />
Technikbereichen von SchülerInnen produziert.<br />
3. ERSTELLUNG einer forschungsrelevanten Bilddatenbank<br />
zu geschlechtergerechten Bildern von Menschen<br />
und Technik mit selbst produzierten Bildern<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
IFZ – Interuniversitäres Forschungszentrum für Technik,<br />
Arbeit und Kultur, Graz, Steiermark<br />
Projektleitung: ao. Univ.Prof. in Dr. in Christine Wächter<br />
waechter@ifz.tugraz.at<br />
Projektkoordination: Mag. a Daniela Freitag<br />
freitag@ifz.tugraz.at<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. HTBLVA Graz-Ortweinschule, Steiermark<br />
2. HTL Bulme, Graz, Steiermark<br />
3. HLW Schrödinger, Graz, Steiermark<br />
„Technik-Bilder schaffen<br />
Wirklichkeiten.“<br />
LAUFZEIT<br />
01. September 2009 – 31. Dezember 2010
My featured space 2025<br />
SchülerInnen im Alpen-Adria-Raum analysieren und gestalten ihre zukünftigen Lebensräume<br />
in ländlichen Regionen mit Hilfe vernetzter Modelle<br />
In "My featured space 2025" bearbeiten rund 30 SchülerInnen<br />
im Alter von 16-19 Jahren aus der Alpen-Adria-Region<br />
gemeinsam mit ForscherInnen und RegionalentwicklerInnen<br />
Fragen zur Lebensqualität im ländlichen Raum. Ziel ist es,<br />
Wunschszenarien für Lebensräume im Jahr 2025 zu entwikkeln.<br />
Dahinter steht die Frage, was der ländliche Raum in<br />
Zukunft bieten müsste, um als Lebensraum attraktiv zu sein.<br />
In der ersten Projektphase dokumentieren die SchülerInnen<br />
unter Rückgriff auf Methoden der qualitativen Sozialforschung<br />
ihren aktuellen Lebensraum in kurzen Videos. Bei der Auswertung<br />
dieser Videos werden Parameter für die Lebensqualität<br />
definiert. In der zweiten Projektphase werden diese Parameter<br />
mit Hilfe des Sensivitätsmodells nach F. Vester auf Relevanz<br />
und Vollständigkeit geprüft und ihre wechselseitigen<br />
Wirkungen beschrieben.<br />
Nachdem das Zusammenwirken der Parameter im System<br />
„ländlicher Lebensraum“ geklärt ist, wählen die SchülerInnen<br />
in der dritten Projektphase ein bis zwei aktive Parameter aus,<br />
mit denen sie unterstützt durch das Datenbankmodell<br />
Szenarien für ihren Wunschlebensraum entwickeln. Beim<br />
Gestalten ihres Lebensraumes erkennen sie, wie sich das<br />
Gesamtsystem durch Modifizieren dieser aktiven Parameter<br />
verändert.<br />
Alle Veränderungen müssen von SchülerInnen argumentiert<br />
und die Auswirkungen beschrieben werden. In der vierten<br />
Projektphase erfolgt die abschließende Verknüpfung der erstellten<br />
Szenarien mit einer computergestützten Spieloberfläche<br />
für „My featured space 2025“. Diese wird am Institut für<br />
Informatik-Systeme der Universität Klagenfurt im Rahmen von<br />
zwei Diplomarbeiten in laufendem Austausch mit dem interund<br />
transdisziplinären Forschungsprojekt entwickelt.<br />
Die Projektergebnisse werden in einem Endbericht, in den<br />
Matura- und Diplomarbeiten sowie in Projektpräsentationen für<br />
diverse Veranstaltungen aufbereitet.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Erforschen, wie Jugendliche, die in ländlichen Regionen<br />
leben, ihren Lebensraum heute wahrnehmen und<br />
wodurch ihre Raumwahrnehmung geprägt ist<br />
2. Erforschen, welche Parameter für Jugendliche heute<br />
53<br />
DI Dr. Daniel Bogner<br />
und zukünftig in ländlichen Räumen besonders<br />
wichtig sind, wie diese Parameter aufeinander wirken<br />
und wie sie miteinander vernetzt sind<br />
3. Erforschen, welche Qualitäten sich Jugendliche für<br />
ihren Lebensraum in 15 - 20 Jahren wünschen und<br />
wie sie die in ihrer Wirkung im System “ländlicher<br />
Raum” definierten Parameter für die Entwicklung<br />
ihres Wunschlebensraumes einsetzen<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
eb&p Umweltbüro GmbH, Kärnten<br />
Projektleitung: DI Dr. Daniel Bogner<br />
Kontakt: DI Wolfgang Ressi<br />
wolfgang.ressi@umweltbuero-klagenfurt.at<br />
WISSENSCHAFTLICHE PARTNER<br />
1. Universität Klagenfurt, Institut für Informatik-Systeme,<br />
Forschungsgruppe „Interaktive Systeme“, Kärnten<br />
2. Universität Klagenfurt, Institut für Medien- und<br />
Kommunikationswissenschaft, Kärnten<br />
PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />
1. Forum Regionalentwicklung Kärnten, c/o Kärntner<br />
Gemeindebund, Kärnten<br />
2. Regionalmanagement Kärnten<br />
3. Amt der Kärntner Landesregierung, Abteilung 20<br />
Landesplanung, Kärnten<br />
4. Allianz in den Alpen, Vorarlberg<br />
5. ORF Kärnten<br />
6. K&Z Development Consulting ltd., Radovljica, Slowenien<br />
7. DI Kaspar David Nickles, Moggio Udinese, Italien<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. HLFS Pitzelstätten, Kärnten<br />
2. HAK Völkermarkt, Kärnten<br />
3. HLW Hermagor, Kärnten<br />
4. Gimnazija Kranj, Slowenien<br />
5. Gimnazija Jesenice, Slowenien<br />
6. Liceo Scientifico Statale Luigi Magrini, Gemona, Italien<br />
7. HAK/HAS Spittal a. d. Drau, Kärnten<br />
LAUFZEIT<br />
01. Oktober 2009 – 30. Juni 2011<br />
„Mit den Schülerinnen und<br />
Schülern möchten wir neue<br />
Ideen und Strategien erforschen,<br />
wie man den ländlichen<br />
Raum nachhaltig stärken und<br />
entwickeln kann."
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Sozialwissenschaften<br />
GEOKOM-PEP<br />
Geovisualisierung und Kommunikation in partizipativen Entscheidungsprozessen<br />
Das Projekt Geovisualisierung und Kommunikation in partizipativen<br />
Entscheidungsprozessen (GEOKOM-PEP) entwickelt<br />
auf Basis digitaler Globen in einer Laborsituation eine Plattform<br />
zur diskursiven räumlichen Strategieentwicklung. Dabei<br />
sind SchülerInnen als EntwicklerInnen in diesem diskursiven<br />
Prozess an allen wesentlichen Stellen eingebunden und an<br />
der wissenschaftlichen Auswertung beteiligt. Für SchülerInnen<br />
ist dadurch eine kontinuierliche Einbindung in den<br />
Forschungsprozess gegeben.<br />
In der Diskussion um partizipative Planungsprozesse wurde<br />
eine Reihe unterschiedlicher Planungstools entwickelt, die<br />
sich einerseits auf „face2face-Dialoge“, andererseits auf<br />
„blended learning“ und zum Teil bereits auf Technologien des<br />
Web 2.0 stützen. Eines dieser Planungsinstrumente, das sich<br />
der Strategieentwicklung unter den Bedingungen des Global<br />
Change annimmt, ist das Tool "Surfing Global Change".<br />
Hierbei wird ein durch wissenschaftliche Daten unterstützter,<br />
kollaborativer, demokratischer Konsensfindungsprozess in den<br />
Vordergrund gestellt. Das Instrumentarium wurde dabei<br />
sowohl in realen, räumlichen Planungsprozessen als auch in<br />
der interdisziplinären Lehre an Universitäten und Schulen<br />
eingesetzt. Räumliche Planung wurde hier explizit als Katalysator<br />
für Lernprozesse verwendet. Die Konzeption entspricht<br />
damit auch der Ansicht, dass partizipative, räumliche Planung<br />
als kollaborativer Lernprozess aufgefasst werden kann.<br />
Bestehende Unterstützungsinstrumente explizit räumlicher,<br />
partizipativer Planung haben allerdings in der Regel keine<br />
adäquate erdräumliche Visualisierung (“Geovisualisierung”),<br />
die auch von Laien genützt werden kann.<br />
Das zentrale Forschungsthema des Projekts GEOKOM-PEP<br />
richtet sich daher nach der Entwicklung und dem Nutzen von<br />
Geovisualisierung in partizipativen Planungs- und Strategieent-<br />
54<br />
Dr. Thomas Jekel<br />
„Partizipative Planung und<br />
konstruktivistisch verstandene<br />
Lernprozesse haben viele<br />
Gemeinsamkeiten. Die enge<br />
Einbindung von SchülerInnen<br />
in das Projekt verbindet eine<br />
neue Planungs- mit einer<br />
neuen Lernkultur.“<br />
wicklungsprozessen. Gleichzeitig wird eine Lernumgebung<br />
geschaffen und evaluiert. Damit sollen SchülerInnen an die<br />
Bereiche E-Democracy und Spatial Citizenship herangeführt<br />
werden.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. KONZEPTION UND ENTWICKLUNG einer partizipativen<br />
webgestützten Planungsumgebung auf Basis von<br />
digitalen Globen und Geobrowsern, die von Laien und<br />
Experten eingesetzt werden kann<br />
2. EMPIRISCHE EVALUATION der Wirkung von Geovisualisierung<br />
in partizipativen räumlichen Planungsprozessen<br />
3. ENTWICKLUNG eines Referenzrahmens für Spatial<br />
Citizenship, der notwendige Kompetenzen im Umgang<br />
mit digitaler Geoinformation beschreibt<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für<br />
GI<strong>Science</strong>, Salzburg<br />
Projektleitung: Dr. Thomas Jekel<br />
Kontakt: thomas.jekel@oeaw.ac.at<br />
WISSENSCHAFTLICHE PARTNER<br />
1. Universität Salzburg, Z_GIS Zentrum für Geoinformatik<br />
2. Regionales Fachdidaktikzentrum Geographie & Geoinformatik,<br />
IMST Zentrum, Salzburg<br />
3. Pädagogische Hochschule Salzburg, Institut für Lebensbegleitendes<br />
Lernen, AHS<br />
4. Universität Koblenz-Landau, Lehreinheit Geographie,<br />
Landau, Deutschland<br />
5. Institut National de la Recherche Pédagogique, Lyon<br />
Cedex 07, Frankreich<br />
6. Universität Krems, Zentrum für E-Government,<br />
Niederösterreich<br />
PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />
Bundeskanzleramt, Bereich IKT Strategie des Bundes, Wien<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. Europagymnasium und BG Salzburg/Nonntal, Salzburg<br />
2. Akademisches Gymnasium, Salzburg<br />
LAUFZEIT<br />
01. Oktober 2009 – 30. September 2011
Vielfalt der Kulturen – Ungleiche Stadt<br />
Ein transdisziplinäres Forschungsprojekt über Stadtentwicklung, sozialen Zusammenhalt und<br />
Transkulturalität<br />
Das Projekt, transdisziplinär und international angelegt, untersucht<br />
kulturelle und sozioökonomische Vielfalt und Ungleichheit<br />
anhand der räumlichen, geschlechterspezifischen und<br />
sozialen Alltagsstrategien von Mädchen und Buben in einem<br />
durch Migrationserfahrungen geprägten städtischen Milieu.<br />
Diese neuen städtischen Lebensweisen, in denen interkultureller<br />
Austausch und Transkulturalität entsteht, aber auch<br />
sozioökonomische und kulturelle Polarisierungen verstärkt<br />
werden, schaffen komplexe, kontextuell unterschiedliche<br />
Strukturen der Gleichzeitigkeit von Modernisierung und Fragmentierung.<br />
Mittels aktivierender, explorativer und interaktiver<br />
Methoden wird deshalb in unterschiedlichen Kontexten, an<br />
verschiedenen Schulen und in mehreren Ländern ausgelotet,<br />
wie soziale, geschlechterspezifische und kulturelle Dimensionen<br />
von Vielfalt und Ungleichheit ineinander spielen und<br />
mit welchen Entwicklungschancen und -blockaden Kinder<br />
und Jugendliche konfrontiert sind.<br />
Den an der Forschung beteiligten Mädchen und Buben<br />
kommt als Alltags-ExpertInnen eine Schlüsselrolle zu, um<br />
die multidimensionalen Dynamiken dieses widersprüchlichen<br />
Phänomens zu erfassen und durch gemeinsames Interpretieren<br />
besser zu verstehen. Der Forschungsprozess ist interaktiv,<br />
weil das Erfahrungswissen der Kinder und Jugendlichen<br />
Ausgangspunkt der Forschung ist. Dieses zu verbalisieren und<br />
zu systematisieren, indem Handlungslogiken benannt und<br />
erkannt werden, ist Ziel des gemeinsamen Forschens.<br />
In einem separaten Abstraktionsprozess werden von DiplomandInnen<br />
und ProjektmitarbeiterInnen Strukturen und Institutionen<br />
identifiziert, welche diverse Aspekte von Vielfalt<br />
bzw. Ungleichheit fördern oder behindern.<br />
Dies ist die Grundlage, um Theorien städtischen Zusammen-<br />
55<br />
ao. Univ.Prof. Doz. Dr. Andreas Novy<br />
“Weil wir Forschen als gegenseitiges<br />
Lernen verstehen,<br />
eröffnet die Zusammenarbeit<br />
von Studierenden und<br />
SchülerInnen für alle die<br />
Chance, den eigenen Horizont<br />
zu erweitern."<br />
halts zu generieren und die multidimensionalen Prozesse, die<br />
Bindungen, Barrieren und Brücken schaffen, zu verstehen.<br />
Die Generierung dieses Strukturmodells ist schließlich die<br />
Voraussetzung, um in Zusammenarbeit mit den SchülerInnen<br />
Barrieren und Brücken zu identifizieren, die Mobilität und<br />
Vernetzung einerseits, sozialen Zusammenhalt und lokale<br />
Identitätsbildung andererseits erleichtern oder erschweren. Im<br />
Rahmen des transdisziplinären Projekts wird auch angestrebt,<br />
dass Mädchen und Buben strukturelle Rahmenbedingungen<br />
besser verstehen und neue Handlungspotentiale erkennen.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Räumliche, geschlechtsspezifische und soziale<br />
ALLTAGSSTRATEGIEN von Mädchen und Buben in<br />
multikulturell geprägten Städten beschreiben<br />
2. Widersprüchliche DYNAMIKEN von kultureller Vielfalt<br />
und sozialer Ungleichheit verstehen, die räumliche,<br />
soziale und geschlechtsspezifische Interaktionen behindern<br />
oder unterstützen<br />
3. BARRIEREN UND BRÜCKEN identifizieren, die Mobilität<br />
und Horizonterweiterung einerseits, sozialen Zusammenhalt,<br />
lokale Identitäten und Gruppenbildungen andererseits<br />
erleichtern oder erschweren<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
KommEnt, Paulo Freire Zentrum für transdisziplinäre<br />
Entwicklungsforschung und dialogische Bildung, Wien<br />
Projektleitung: ao. Univ.Prof. Doz. Dr. Andreas Novy<br />
Kontakt: Mag. Dr. Gerald Faschingeder<br />
gerald.faschingeder@paulofreirezentrum.at<br />
WISSENSCHAFTLICHER PARTNER<br />
Wirtschaftsuniversität Wien, Institut für Regional- und<br />
Umweltwirtschaft<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. KMS 18, Wien<br />
2. BG 18, Wien<br />
3. OS ´` Aleksa Santic, ´` ´ Secanj, ´` Serbien<br />
0 0<br />
4. Istanbul Lisesi, Cagaloglu/Istanbul, Türkei<br />
LAUFZEIT<br />
01. Januar 2010 – 31. Dezember 2011
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Sozialwissenschaften<br />
Interkulturelle Spurensuche.<br />
SchülerInnen forschen Migrationsgeschichte(n)<br />
Eine Untersuchung der Geschichtsbilder von Jugendlichen in kulturell heterogenen Klassengemeinschaften<br />
Die durch jüngere Migrationsbewegungen bedingte gesellschaftliche<br />
Pluralisierung wirkt sich auch auf die Geschichtsbilder<br />
und das Geschichtsbewusstsein der Bevölkerung aus:<br />
In Einwanderungsländern treten neue Geschichten neben<br />
nationale Narrative, die sich von ihnen unterscheiden und<br />
mit ihnen konkurrieren können.<br />
Im Projekt „Interkulturelle Spurensuche. SchülerInnen forschen<br />
Migrationsgeschichte(n)“ werden die Geschichtsbilder<br />
von Jugendlichen in kulturell heterogenen Klassengemeinschaften<br />
untersucht.<br />
Aufbauend auf theoretische und empirische Arbeiten zu<br />
Geschichtsbewusstsein und der neueren Migrationsforschung<br />
56<br />
Mag. Gertraud Diendorfer<br />
„Die interkulturelle Spurensuche<br />
und das gemeinsame Erforschen<br />
bedeutet, verschiedene Kompetenzen<br />
und Sichtweisen vernetzen<br />
sowie unterschiedliche<br />
Wissensräume und Lernorte in<br />
Beziehung setzen, um damit<br />
einen Kooperationsgewinn für<br />
alle am Projekt beteiligten<br />
PartnerInnen zu generieren."<br />
fragt das Projekt danach, wie sich Jugendliche mit unterschiedlichen<br />
kulturellen und sozialen Hintergründen die<br />
österreichische Geschichte aneignen und zu ihrer eigenen<br />
Biografie in Bezug stellen. Ein Fokus liegt auf der Bedeutung<br />
primärer (Familie) und sekundärer (Schule) Sozialisationsinstanzen<br />
bei der Tradierung von Geschichtsbildern.<br />
Das Projekt stellt eine Grundlagenforschung zu den genannten<br />
Themen dar und verfolgt einen interventionsorientierten<br />
Ansatz: Es regt die beteiligten SchülerInnen zur Auseinandersetzung<br />
mit Migrationsgeschichte(n) und zur Reflexion über<br />
ihre eigene Identität an.<br />
Das Ziel des Projektes ist es, Strategien für einen inklusiven<br />
Unterricht zu entwickeln, der für alle SchülerInnen biografisch<br />
anschlussfähig ist.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Erforschung der Konstruktion und Tradierung von<br />
Geschichtsbildern von SchülerInnen in kulturell<br />
heterogenen Klassen<br />
2. Sichtbarmachen von Migrationsgeschichte(n)<br />
3. Entwicklung von Maßnahmen für einen inklusiveren<br />
Unterricht<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Demokratiezentrum Wien<br />
Projektleitung: Mag. Gertraud Diendorfer<br />
Kontakt: office@demokratiezentrum.org<br />
WISSENSCHAFTLICHER KOOPERATIONSPARTNER<br />
Universität Wien, Institut für Geografie<br />
PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />
Initiative Minderheiten, Wien<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. HTBL 10, Wien<br />
2. Schulzentrum Ungargasse, Wien<br />
3. BG/BRG Gmünd, Niederösterreich<br />
LAUFZEIT<br />
02. November 2008 – 02. September 2010
MeTeOr<br />
Der Einfluss von neuen Medien und Technologien auf die Werte-Orientierung von Jugendlichen<br />
Neue Medien und Technologien (z. B. Computer, Internet,<br />
Mobiltelefon) sind alltägliche Begleiter geworden. Nahezu alle<br />
Altersschichten profitieren von den unbestrittenen Vorteilen,<br />
die diese Medien mit ihren vielfältigen Anwendungen bieten.<br />
Doch ihre Nutzung bringt nicht nur Vorteile. Die intensive<br />
Auseinandersetzung mit diesen neuen Medien prägt aufgrund<br />
ihrer hohen Anpassungs- und Lernfähigkeit vor allem Jugendliche<br />
auf unterschiedlichste Art und Weise – sowohl positiv<br />
als auch negativ. Die Analyse dieser Auswirkungen auf die<br />
Heranwachsenden in Bezug auf ihre Werte-Orientierung sowie<br />
eine Sensibilisierung der Jugendlichen für das Thema stehen<br />
im Mittelpunkt des Forschungsprojektes MeTeOr.<br />
Im Rahmen von Projektunterrichtsblöcken wird den SchülerInnen<br />
zuerst das notwendige themenbezogene Grundwissen<br />
vermittelt.<br />
Danach werden unter aktiver Beteiligung der SchülerInnen<br />
themenbezogene quantitative Befragungen und qualitative<br />
Experimente durchgeführt. Die Auswertung der Ergebnisse<br />
erfolgt unter Einbeziehung der SchülerInnen. Weiterführende<br />
Auswertungen und eine wissenschaftliche Verwertung erfolgt<br />
seitens des FH OÖ ForscherInnen-Teams.<br />
Das Projekt MeTeOr möchte den wissenschaftlichen Erkenntnisstand<br />
bezüglich möglicher negativer und positiver Effekte<br />
der unterschiedlichen Medien und Technologien auf Jugendliche<br />
erweitern. Durch die Erarbeitung des Themas gemeinsam<br />
mit den SchülerInnen wird diesen vor Augen geführt,<br />
57<br />
Prof. (FH) Ing. Mag. Dr. Harald Kindermann<br />
Prof. (FH) Mag. Dr. Andreas Auinger<br />
„Wir haben beide Kinder<br />
und erfahren täglich, welchen<br />
Einfluss neue Technologien auf<br />
Heranwachsende haben. Mit<br />
diesem Projekt besteht die<br />
Möglichkeit, von Jugendlichen<br />
zu lernen und ihnen vor Augen<br />
zu führen, wie sie durch MeTes<br />
geprägt werden.“<br />
welchen Mechanismen und Beeinflussungen sie täglich ausgesetzt<br />
sind.<br />
Dadurch sollen sie sich der vielfältigen Manipulationsmechanismen<br />
bewusst werden und letztlich zu reiferen Bürgern heranwachsen.<br />
Zusätzlich werden die erzielten Erkenntnisse der Wissenschaft,<br />
der Gesellschaft und der Politik zugänglich gemacht.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Durch die Verschränkung vorliegender theoretischer<br />
Erkenntnisse aus Medienwirkungsforschung und<br />
Mediennutzungsforschung werden bereichsübergreifende<br />
Hypothesen formuliert und empirisch auf ihre<br />
Gültigkeit überprüft.<br />
2. Die aktuelle Ist-Situation in Bezug auf die MeTe-<br />
Werteorientierung wird auf deskriptivem Niveau dargestellt.<br />
Bei langfristiger Weiterführung des Projektes<br />
wird die Darstellung signifikanter Unterschiede im<br />
Längsschnitt ermöglicht.<br />
3. Durch die Verknüpfung der Ergebnisse der qualitativen<br />
und der quantitativen Untersuchungen mit hohen<br />
Fallzahlen kann ein Induktionsschluss auf die Grundgesamtheit<br />
(alle SchülerInnen der teilnehmenden<br />
Partnerschulen) gezogen werden.<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Fachhochschule Oberösterreich Forschungs- & Entwicklungs<br />
GmbH<br />
Projektleitung: Prof. (FH) Ing. Mag. Dr. Harald Kindermann<br />
und Prof. (FH) Mag. Dr. Andreas Auinger<br />
Kontakt: harald.kindermann@fh-steyr.at<br />
andreas.auinger@fh-steyr.at<br />
Projektkoordinator: Mag. (FH) Andreas Greiner<br />
PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />
OÖ Nachrichten der Wimmer Medien GmbH&Co KG<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. Berufsbildende Schulen Kirchdorf, Oberösterreich<br />
2. HAK/HASCH Rohrbach, Oberösterreich<br />
3. Europagymnasium Aufhof, Oberösterreich<br />
4. Georg von Peuerbach-Gymnasium Linz, Oberösterreich<br />
LAUFZEIT<br />
30. November 2008 – 30. Juni 2010
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Sozialwissenschaften<br />
SKY: Selbstsicher – Kompetent – For the Youth!<br />
Systematische Erforschung von E-Interventionen im Rahmen eines Selbstsicherheitstrainings<br />
Das Internet entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem<br />
äußerst populären Medium – speziell für die jüngere Altersgruppe.<br />
Es verwundert allerdings, dass es trotz der massenhaften<br />
Verbreitung kaum Studien über E-Interventionen, also<br />
sämtliche Interventionsformen via Internet, gibt.<br />
Mithilfe der <strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong>-Förderung wird ein innovatives<br />
Online-Trainingsmodul für massiv schüchterne und sozial<br />
gehemmte Jugendliche, basierend auf lerntheoretisch-kognitiven<br />
Methoden, von Psychologen gemeinsam mit SchülerInnen<br />
erstellt.<br />
Durch verschiedene Interventionsgruppen („Offline-Training<br />
speziell für Klassen“, „Online-Training mit Chat-Unterstützung“)<br />
wird die Effektivität und Wirksamkeit von E-Interventionen<br />
in enger Kooperation mit SchülerInnen und LehrerInnen<br />
untersucht.<br />
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Projekts ist die<br />
Implementierung einer „Peer-SelbstsicherheitstrainerInnen“-<br />
Ausbildung, die gewährleisten soll, dass sozial gehemmte<br />
und schüchterne Jugendliche Rat und Hilfe von Gleichaltrigen<br />
58<br />
Mag. Dr. Birgit U. Stetina<br />
„Neben den Erkenntnissen<br />
und Verbesserungen, die das<br />
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong>-Projekt mit<br />
sich bringen wird, freue ich<br />
mich besonders darauf, mit<br />
zukünftigen ForscherInnen und<br />
ProfessionistInnen von morgen<br />
die Kluft zwischen Wissenschaft<br />
und Praxis zu verkleinern.“<br />
erhalten. Durch Erarbeitung von Manualen für interessierte<br />
PädagogInnen (für Schulen, Kindergärten und Horte) und die<br />
Suche nach geeigneten Kooperationspartnern (nach Projektende<br />
steht das Online-Trainingsmodul kostenfrei zur Verfügung)<br />
ist die Nachhaltigkeit des Projekts in vielerlei Hinsicht<br />
gewährleistet.<br />
Die systematische Erforschung von E-Interventionen mittels<br />
Online-Modul sowie die geplanten Publikationen und Medienkontakte<br />
bewirken entsprechend dem weltweiten Interesse an<br />
Cyberpsychology und E-Interventionen eine internationale<br />
Stärkung des Standorts der Universität Wien im Bereich<br />
E-Health.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Systematische Erforschung von E-Interventionen<br />
mittels Online-Modul und somit internationale<br />
Stärkung des Standortes der Universität im Bereich<br />
E-Health<br />
2. Entwicklung, Implementierung und Evaluation eines<br />
Ausbildungskonzepts von „Peer-SelbstsicherheitstrainerInnen“<br />
3. Entwicklung, Implementierung und Evaluation von<br />
Trainings bezüglich Selbstwert und Kompetenz sowie<br />
Verbreitung dieser Trainings durch praxisnah in Kooperation<br />
mit PädagogInnen und SchülerInnen entwickelten<br />
Handbüchern<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Verein Komm-Mit-Ment, Wien<br />
Projektleitung: Mag. Dr. Birgit U. Stetina<br />
Kontakt: Claudia Millmann<br />
claudia.millmann@univie.ac.at<br />
WISSENSCHAFTLICHER KOOPERATIONSPARTNER<br />
Universität Wien, Institut für Klinische, Biologische und<br />
Differentielle Psychologie, Lehr- und Forschungspraxis<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. BAKIP Steyr, Oberösterreich<br />
2. BAKIP 10, Wien<br />
3. BRG Linz "Hamerlingschule", Oberösterreich<br />
4. HBLA für Tourismus und wirtschaftliche Berufe, Wien<br />
LAUFZEIT<br />
30. November 2008 – 15. April 2010
Youth@Risk<br />
Risikowahrnehmung von Jugendlichen – Risiken aus der Sicht von Jugendlichen, Wissenschaft<br />
und Medien<br />
Den Schwerpunkt des Projektes bildet die Erforschung der<br />
subjektiven Risikowahrnehmung von Jugendlichen, wobei<br />
diese aktiv in den Forschungsprozess eingebunden werden.<br />
Die Forschungsergebnisse sollen die subjektiv wahrgenommenen<br />
Risiken der Jugendlichen aufzeigen. Im Anschluss darauf<br />
erfolgt dann die systematische Untersuchung dergleichen.<br />
Begleitend dazu werden die Abweichungen zu den objektiven<br />
Risiken durch die Wissenschaft thematisiert. Um das Zusammenspiel<br />
von Wissenschaft, Medien und Risikowahrnehmung<br />
der Jugendlichen erforschen zu können, ist die aktive Beteiligung<br />
von Jugendlichen notwendig.<br />
In dieser ForschungsBildungsKooperation werden SchülerInnen<br />
des Gymnasiums Schlierbach gemeinsam mit WissenschafterInnen<br />
des Instituts für Pharmaökonomische Forschung, des<br />
Österreichischen Ökologie-Instituts und des Instituts für Soziale<br />
Ökologie die Wahrnehmung von Risiken bei Jugendlichen untersuchen<br />
und somit einen wesentlichen Beitrag in einem Gebiet<br />
mit sehr hohem Forschungsbedarf leisten.<br />
Mit ausgewählten Methoden (soziale Simulation, Fragebogenerhebung,<br />
Medienbeobachtung) widmen sich die Jugendlichen<br />
begleitet von den ProjektpartnerInnen u. a. der unterschiedlichen<br />
Risikowahrnehmung von jungen Frauen und<br />
Männern, Jugendlichen und Erwachsenen sowie der Risikodarstellung<br />
in ausgewählten Medien. LehrerInnen und<br />
SchülerInnen werden dadurch mit Methoden vertraut gemacht,<br />
59<br />
Dr. in Evelyn WALTER<br />
„Kein Jugendlicher gleicht<br />
dem anderen! Ziel dieses<br />
Projektes ist ein besseres<br />
Verständnis, wie Risikoüberzeugungen<br />
zustande kommen,<br />
nach welchen Kriterien Risiken<br />
wahrgenommen und bewertet<br />
werden; all dies ist das<br />
Produkt der individuellen<br />
Wahrnehmung.“<br />
die langfristig im Schulalltag integriert werden können.<br />
Begleitend evaluiert wird das Projekt vom Institut für Unterrichts-<br />
und Schulentwicklung der Alpen-Adria-Universität<br />
Klagenfurt. Die Ergebnisse werden an die ProjektpartnerInnen<br />
zurückgespielt und kommunikativ validiert.<br />
Außerdem sollen sie zum einen in die Gestaltung der längerfristigen<br />
Kooperation zwischen Schule und WissenschaftspartnerInnen,<br />
zum anderen in die von der Schulleitung angedachte<br />
Integration der ForschungsBildungsKooperation ins<br />
Schulleitbild einfließen.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Forschungsziel des Projektes ist die Erforschung der<br />
subjektiven Risikowahrnehmung von Jugendlichen,<br />
wobei Jugendliche aktiv in den Forschungsprozess<br />
eingebunden werden.<br />
2. Die Ergebnisse des Projektes können die Abweichungen<br />
zwischen objektiv beobachteten und subjektiv<br />
wahrgenommenen Risiken aufzeigen und deren Gründe<br />
erklären. Besonderer Wert wird auf die Erforschung<br />
von unterschiedlicher Risikowahrnehmung junger<br />
Frauen und junger Männer gelegt.<br />
3. Auch das Zusammenspiel Wissenschaft – Medien –<br />
Risikowahrnehmung der Jugendlichen soll<br />
bearbeitet werden.<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Institut für Pharmaökonomische Forschung (IPF), Wien<br />
Projektleitung: Dr. in Evelyn WALTER<br />
Kontakt: ipf@ipf-ac.at<br />
WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />
1. Universität Klagenfurt, Fakultät für interdisziplinäre Forschung<br />
und Fortbildung, Institut für Soziale Ökologie, Wien<br />
2. Österreichisches Ökologie-Institut, Wien<br />
3. Universität Klagenfurt, Institut für Unterricht und<br />
Schulentwicklung, Kärnten<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. Friedrich-Schiller-Gymnasium, Bleicherode, Deutschland<br />
2. Gymnasium der Abtei Schlierbach, Oberösterreich<br />
LAUFZEIT<br />
30. November 2008 – 31. März 2010
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Sozialwissenschaften<br />
Tricks of the Trade. Feldforschung mit SchülerInnen<br />
SchülerInnen und WissenschafterInnen erforschen gemeinsam Lern- und Wissensorte<br />
„Wie hältst du’s mit der Wissenschaft?“ Dieses Projekt will<br />
zur Klärung und Entwicklung dieser Frage von und mit SchülerInnen<br />
beitragen. In einem zweijährigen gemeinsamen Forschungsprojekt<br />
sollen SchülerInnen mit wissenschaftlichem<br />
Arbeiten und qualitativer Feldforschung vertraut gemacht<br />
werden.<br />
Die eigene Schule und ein naturwissenschaftliches Forschungslabor<br />
dienen als Orte, an denen Methoden der qualitativen<br />
Datenerhebung und -analyse erprobt werden.<br />
Die gemeinsame Forschung eröffnet den SchülerInnen<br />
Handlungsfähigkeiten und Kompetenzen in Bezug auf Wissenschaft<br />
und Forschung und die Entwicklung einer kritisch<br />
forschenden Haltung in Bezug auf ihre eigene Umgebung.<br />
Den WissenschafterInnen ermöglicht diese Zusammenarbeit<br />
eine Reflexion und Weiterentwicklung partizipativer Sozialforschungsmethoden,<br />
die Analyse von Wissensaneignungs-<br />
60<br />
Dr. Veronika Wöhrer<br />
„Wir wollen Fragen nach<br />
Lernen und Wissen(schaft)<br />
stellen und mit SchülerInnen<br />
Orte betrachten, an denen<br />
Wissen hergestellt wird.<br />
Dabei sollen dessen soziale<br />
Verortung thematisiert und<br />
scheinbare Gegebenheiten<br />
hinterfragt werden.“<br />
prozessen von SchülerInnen sowie Beiträge zur Debatte um<br />
die Intersektionalität von Wissenserwerb.<br />
Die Zusammenarbeit von Sozial- bzw. KulturwissenschafterInnen<br />
und SchülerInnen einer neuen Mittelschule stellt eine<br />
Herausforderung dar, die mit Hilfe eines Evaluierungsbeirats,<br />
regelmäßigen Teamsitzungen sowie intensiver Koordination<br />
mit den LehrerInnen in einer Methodenbox, einer Ausstellung<br />
und der Präsentation der Ergebnisse in einer Young-<br />
Researchers-Konferenz münden soll.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Das Projekt möchte einen Beitrag zum besseren<br />
Verständnis davon leisten, auf welche Art und Weise<br />
sich SchülerInnen wissenschaftliches Wissen aneignen.<br />
Wir setzen dabei bewusst nicht beim „Lernen“ von<br />
formalisierten Wissensbeständen an, sondern bei den<br />
Forschungspraxen und Techniken wissenschaftlichen<br />
Arbeitens als elementaren Produktionsbedingungen<br />
von (wissenschaftlichem) Wissen.<br />
2. In dem Projekt wird der Frage nachgegangen, wie die<br />
sozialen Kategorien Klasse, Geschlecht und Ethnizität<br />
in Prozessen der Wissensproduktion und -aneignung<br />
interagieren. Wir verstehen diese Forschung damit als<br />
einen Beitrag zur Debatte um Intersektionalität und<br />
Wissenserwerb.<br />
3. Zentrales Ziel ist die (Weiter)Entwicklung von<br />
Methoden der partizipativen, qualitativen Sozial- und<br />
Kulturforschung<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
<strong>Science</strong> Communications Research, Wien<br />
Projektleitung: Dr. Veronika Wöhrer<br />
Kontakt: woehrer@science.co.at<br />
WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />
1. Universität Wien, Institut für Europäische Ethnologie<br />
2. Akademie der Bildenden Künste Wien, Institut für<br />
Künstlerisches Lehramt<br />
3. Institut für Systemische Organisationsforschung, Wien<br />
BETEILIGTE SCHULE<br />
Kooperative Mittelschule Pfeilgasse, Wien<br />
LAUFZEIT<br />
30. November 2008 – 30. September 2010
Geisteswissenschaften
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Geisteswissenschaft<br />
Im Dialog mit der Antike – Inscriptiones Antiquae<br />
Wissenschaftliche und fachdidaktische Aufarbeitung der größten Sammlung stadtrömischer<br />
Inschriften in Österreich<br />
Ende des 19. Jahrhunderts legte der damalige Inhaber des<br />
Lehrstuhls für Alte Geschichte in Innsbruck, Rudolf von<br />
Scala, den Grundstein für die größte Sammlung stadtrömischer<br />
Inschriften in Österreich. Sie ist in ihrem Umfang einzigartig<br />
und von entsprechender Bedeutung für die Fachwelt.<br />
Sie wird nun vom Institut für Alte Geschichte und Altorientalistik<br />
der Universität Innsbruck in Zusammenarbeit mit drei<br />
Partnerschulen für die universitäre Forschung und Lehre, den<br />
Schulunterricht sowie ein breites Publikum erschlossen.<br />
In mehreren Schritten erarbeiten sich die SchülerInnen im<br />
Team mit WissenschafterInnen und LehrerInnen grundlegende<br />
Kenntnisse der Epigraphik. Gemeinsam wird eine Übersetzung<br />
und Kommentierung der originalen Inschriften erstellt. Als<br />
nächste Schritte erfolgen die inhaltliche und thematisch<br />
gegliederte Aufbereitung der Inschriften sowie ihre Einbettung<br />
in den historischen und kulturellen Kontext. Die SchülerInnen<br />
schaffen außerdem eine Datenbank, in der das Inschriftenmaterial<br />
inklusive Übersetzung und Kommentar für die Wissenschaft<br />
aufgearbeitet wird.<br />
Darüber hinaus gestalten sie die Ergebnisse für die Publikation<br />
in einer fachdidaktischen Zeitschrift, die als Grundlage<br />
für eine Vermittlung im Lehrbetrieb und die weitere wissenschaftliche<br />
Auseinandersetzung zur Verfügung stehen soll.<br />
Ihre Erfahrungen im wissenschaftlichen Umgang mit den<br />
Inschriften arbeiten sie in einem didaktischen Modell für<br />
die Vermittlung lateinischer Epigraphik auf.<br />
62<br />
Mag. Dr. Brigitte Truschnegg<br />
HAUPTZIELE<br />
„Inschriften sind direkte Zeugen<br />
der Vergangenheit und dokumentieren<br />
Lebensbereiche, die uns heute<br />
ebenso beschäftigen wie vor 2000<br />
Jahren. Gemeinsam mit den<br />
SchülerInnen wollen wir nun<br />
zeigen, dass uns Inschriften heute<br />
noch Rätsel aufgeben, die zu lösen<br />
sehr spannend sein kann, für aktive<br />
wie für künftige WissenschafterInnen.“<br />
1. ÜBERSETZUNG UND KOMMENTIERUNG der größten<br />
Sammlung stadtrömischer Inschriften in Österreich<br />
2. KONTEXTUALISIERUNG DER INSCHRIFTEN und<br />
Einordnung in den internationalen Forschungszusammenhang<br />
3. ENTWICKLUNG eines fachdidaktischen Modells für<br />
die innovative Vermittlung lateinischer Epigraphik in<br />
ihrem historischen und kulturellen Kontext<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Universität Innsbruck, Institut für Alte Geschichte und<br />
Altorientalistik, Tirol<br />
Projektleitung: Mag. Dr. Brigitte Truschnegg<br />
Projektmitarbeiterin: Mag. Dr. Kordula Schnegg<br />
Kontakt: Brigitte.Truschnegg@uibk.ac.at<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. Wirtschaftskundliches RG der Ursulinen, Tirol<br />
2. BG/BRG Sillgasse, Tirol<br />
3. Akademisches Gymnasium Innsbruck, Tirol<br />
LAUFZEIT<br />
01. September 2009 – 30. Juni 2011
Transnationale Geschichtsbilder<br />
„Und was hat das mit mir zu tun?“ Transnationale Geschichtsbilder zur NS-Vergangenheit<br />
Wie wird Geschichte gemacht? Wie wird Geschichte vermittelt?<br />
Wie wird Geschichte wahrgenommen? Und welche Rolle<br />
spielen dabei Jugendliche und SchülerInnen – vor allem in<br />
einer multiidentitären Gesellschaft, die von Migration geprägt<br />
ist und sich nicht mehr auf ein für alle verbindliches nationales<br />
Geschichtsnarrativ reduzieren lässt? Die Vielfalt an verschiedenen<br />
und teilweise gegenläufigen Geschichtsbildern,<br />
resultierend aus Tradierungen und Erfahrungen, vermittelt<br />
durch transnationale Prozesse, mit denen junge Menschen in<br />
Österreich heute aufwachsen, ist ein weitgehend unerforschtes<br />
Terrain.<br />
Wie leicht oder schwer fällt es Jugendlichen, Schüler und<br />
Schülerinnen, Nationalsozialismus und Holocaust als Bestandteile<br />
der österreichischen Geschichte zu akzeptieren? Welchen<br />
Einfluss haben in diesem Zusammenhang Perspektiven und<br />
Erfahrungen, die außerhalb Österreichs gebildet bzw. gesammelt<br />
wurden? Wie verändert Migration den Blick auf die<br />
Geschichte des Nationalsozialismus und Holocaust in österreichischen<br />
Schulen und in der österreichischen Gesellschaft<br />
allgemein? Das Projekt will Beiträge zu derzeit lebhaft diskutierten<br />
Fragestellungen in Geschichtswissenschaft, Pädagogik,<br />
Museologie, empirischer Sozialwissenschaft und Migrationsforschung<br />
liefern. Darüber hinaus sollen SchülerInnen zu<br />
einer aktiv-reflexiven Auseinandersetzung mit zentralen<br />
Themen der Zeitgeschichte angeregt und an ein Verständnis<br />
für das Funktionieren von Wissenschaft herangeführt werden.<br />
Damit werden auch neue Instrumentarien und Methoden für<br />
die schulische Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus<br />
und Holocaust in einem von Vielfalt und Migration geprägten<br />
Umfeld entwickelt und umgesetzt.<br />
Die aktive Beteiligung von SchülerInnen und LehrerInnen<br />
auf allen Ebenen des Projekts ist dabei ein integraler Teil des<br />
Forschungsansatzes, womit zugleich die Bedingungen für eine<br />
63<br />
Priv.-Doz. Mag. Dr. Dirk Rupnow und<br />
Renate Höllwart<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Schulen<br />
und SchülerInnen untersucht und reflektiert werden.<br />
Die Schule wird nicht nur zum Ort der Untersuchung, sondern<br />
auch der Wissensproduktion. Der Standort des Brigittenauer<br />
Gymnasiums selbst hat einen historischen Bezug. In einem<br />
Gebäudeteil einer ehemaligen Volksschule war im Jahr 1938<br />
ein Gestapo-Gefängnis eingerichtet. Gemeinsam mit den<br />
SchülerInnen werden Interventionen in die bestehende Ausstellung/Gedenkstätte<br />
in den Kellerräumen des Brigittenauer<br />
Gymnasiums erarbeitet, die sich multiperspektivisch mit<br />
Nationalsozialismus und Holocaust beschäftigen.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. BEITRÄGE zu derzeit zentralen Fragestellungen der<br />
Zeitgeschichtsforschung, Pädagogik, Museologie,<br />
Empirischen Sozialwissenschaft und Migrationsforschung<br />
2. Ermöglichung und Anregung einer aktiv-reflexiven<br />
AUSEINANDERSETZUNG von SchülerInnen mit zentralen<br />
Themen der österreichischen Zeitgeschichte<br />
und Fragen ihrer Darstellung sowie Beschäftigung mit<br />
sozialwissenschaftlichen Methoden und Problemstellungen<br />
3. ENTWICKLUNG von neuen Instrumentarien und Methoden<br />
für die schulische Praxis von LehrerInnen bei<br />
der Auseinandersetzung mit Kernthemen der Zeitgeschichte<br />
in einem von Migration geprägten Umfeld<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Verein trafo.K, Wien<br />
Projektleitung: Priv.-Doz. Mag. Dr. Dirk Rupnow<br />
Kontakt: Renate Höllwart, buero@trafo-k.at oder<br />
renate.hoellwart@trafo-k.at<br />
WISSENSCHAFTLICHE PARTNER<br />
1. Akademie der Bildenden Künste, Institut für das<br />
künstlerische Lehramt, Wien<br />
2. Ludwig-Boltzmann-Institut für Geschichte und<br />
Gesellschaft, Wien<br />
BETEILIGTE SCHULE<br />
Brigittenauer Gymnasium, Wien<br />
LAUFZEIT<br />
01. September 2009 – 31. August 2011<br />
„<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> bietet uns<br />
die Möglichkeit, Fragen nach<br />
transnationalen Geschichtsbildern<br />
zu formulieren, die wir<br />
ohne die aktive und gleichberechtigte<br />
Mitarbeit der SchülerInnen<br />
und LehrerInnen gar<br />
nicht bearbeiten und beantworten<br />
könnten.“
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Geisteswissenschaft<br />
Frau Mundes Todsünden<br />
Aktualität und Geschichte des Volksschauspiels in Tirol am Beispiel der Exl-Bühne und der<br />
Tiroler Volksschauspiele Telfs<br />
Das Projekt soll hauptsächlich anhand des Nachlasses der<br />
Exl-Bühne, des Vorlasses Felix Mitterers und der darin enthaltenen<br />
Sammlung „Tiroler Volksschauspiele Telfs“ die<br />
Geschichte, Entwicklung und Aktualität des Volksstücks in<br />
Tirol dokumentieren. Dabei kommt der Untersuchung der rezeptionsgeschichtlichen<br />
Sammlungen in den Nach- und Vorlässen<br />
besondere Bedeutung zu. Sie geben Aufschluss über<br />
die Aktualität und gesellschaftliche Relevanz von Volksstücken<br />
damals wie heute. Diesen Rezeptionszeugnissen wird die<br />
Rezeption der Volksschauspiele von SchülerInnen gegenübergestellt.<br />
Anhand der Untersuchung der unterschiedlichen Lesarten<br />
bei SchülerInnen, WissenschafterInnen und zeitgenössischen<br />
RezipientInnen lässt sich die Bedeutung, aber u. U.<br />
auch der Bedeutungsverlust des Volksschauspiels in regionalen<br />
Räumen nachvollziehen. In diesem Zusammenhang tauchen<br />
literaturtheoretische Fragestellungen hinsichtlich der<br />
Ästhetik des Volksstücks auf. Die Entstehung von Skandalen<br />
im Umfeld von Volksschauspielen ist eng mit der Tabuisierung<br />
und Enttabuisierung von ethnologischen, moralischen und<br />
sozialen Phänomenen verknüpft. Beantwortet werden soll die<br />
Frage, welche Bedeutung Volksschauspiele für Jugendliche<br />
haben und welche Themen von Volksstücken für sie von<br />
Interesse sind.<br />
Den SchülerInnen kommt dabei die Aufgabe zu, sich mit der<br />
Gattung Volksstück kritisch in Form von Rezensionen und<br />
64<br />
ao. Univ.Prof. Mag. Dr. Johann Holzner<br />
„Ziel dieses Projekts ist –<br />
ausgehend vom Nachlass der<br />
Exl-Bühne und vom Vorlass<br />
Felix Mitterers (beide<br />
Sammlungen liegen im<br />
Brenner-Archiv) – eine<br />
Darstellung der Entwicklung<br />
und Aktualität des<br />
Volksstücks in Tirol.“<br />
Kommentaren, Autorengesprächen und Fragebögen auseinander<br />
zu setzen. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in Publikationen<br />
in wissenschaftlichen und fachdidaktischen Zeitschriften<br />
sowie in regionalen Medien ein. Die Nachhaltigkeit<br />
des Projektes soll sich in einer verstärkten Kooperation zwischen<br />
Schule und Archiv und einem Portfolio für Lehrende<br />
zum Thema Volksstück widerspiegeln.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Dokumentation und Reflexion zur Geschichte,<br />
Entwicklung und Aktualität des Volksstückes in<br />
Tirol im Spannungsfeld der Traditionen und Neuorientierungen,<br />
anhand des Nachlasses „Exl-Bühne“,<br />
des Vorlasses Felix Mitterer und der Sammlung<br />
„Tiroler Volksschauspiele“<br />
2. Untersuchung der Entwicklung des Stellenwerts<br />
und der Funktion von Volksstücken von Anfang des<br />
20. Jahrhunderts bis herauf zum Volksstück heute,<br />
anhand der Rezeptionsgeschichte und der aktuellen<br />
Bewertungen und Einschätzungen von Schülerseite,<br />
verbunden damit ist die Untersuchung der Frage nach<br />
Relevanz und Brisanz des Volksstückes, des Theaters<br />
überhaupt, sowie nach den (Hinter-)Gründen für die<br />
zahlreichen Skandale im Umfeld von Volksschauspielen<br />
3. Untersuchung der Bedingungen für eine effiziente<br />
Zusammenarbeit zwischen Literaturarchiv und Schule<br />
als Pilotprojekt für einen am Brenner-Archiv geplanten<br />
Lehrgang „Arbeiten im Literaturarchiv“<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Universität Innsbruck, Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Tirol<br />
Projektleitung: ao. Univ.Prof. Mag. Dr. Johann Holzner<br />
Kontakt: johann.holzner@uibk.ac.at<br />
WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />
1. Verein Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Tirol<br />
2. Verein Tiroler Volksschauspiele Telfs, Tirol<br />
BETEILIGTE SCHULE<br />
BRG/BORG Telfs, Tirol<br />
LAUFZEIT<br />
30. November 2008 – 30. September 2011
Die Grazer Heilandskirche 1938 bis 1945<br />
Die Grazer Heilandskirche während der Zeit des Nationalsozialismus unter besonderer Berücksichtigung<br />
der als Juden verfolgten Mitglieder<br />
Die Einführung der Nürnberger Rassengesetze brachte auch in<br />
Österreich, in der NS-Zeit Ostmark genannt, die Spaltung der Gesellschaft<br />
in Reichs- und Staatsbürger mit unterschiedlichen<br />
staatsbürgerlichen Rechten und Pflichten. Darüber hinaus bedeutete<br />
die in ein Gesetz gegossene rassistische Definition, wer<br />
„Jude“ und wer „Arier“ sei, für viele einzelne Menschen, dass<br />
sie plötzlich über Nacht zu Verfolgten wurden. Entgegen ihrer<br />
selbst gewählten und bislang gelebten Identität wurden sie durch<br />
äußeren Druck zu „Juden“ im Sinne der Nationalsozialisten und<br />
damit zu Ausgestoßenen und Verfolgten. Davon betroffen waren<br />
nicht nur Menschen ohne Konfession, sondern auch viele Mitglieder<br />
der christlichen Kirchen. Ihnen gilt das besondere Augenmerk<br />
des vorliegenden Projektes. Eingebettet in die Geschichte<br />
der Grazer evangelischen Heilandskirche ab dem späten 19. Jahrhundert,<br />
deren Mitglieder innerhalb der Stadt Graz als Minderheit<br />
65<br />
Dr. Gerald Lamprecht<br />
„Die Förderung dieses Forschungsprojektes<br />
eröffnet die Möglichkeit,<br />
mit rezenten Fragestellungen die<br />
Geschichte der Grazer evangelischen<br />
Heilandskirche zu erforschen.<br />
Der besondere Mehrwert liegt nicht<br />
nur in der exemplarischen Zugangsweise,<br />
sondern vor allem in der<br />
Einbeziehung von Schülerinnen und<br />
Schülern in das gesamte Projekt.“<br />
verortet waren, soll das Schicksal der bislang marginalisierten<br />
„nichtarischen“ protestantischen Opfer erforscht werden. Dabei<br />
wird der Blick jedoch nicht nur auf Einzelschicksale und die großen<br />
historischen Rahmenbedingungen gelegt, sondern auch auf<br />
die Frage, welche Rolle die Kirchenleitung in diesem Prozess der<br />
Ausgrenzung und Verfolgung eingenommen hat. Die sich dabei<br />
widerstreitenden Pole liegen zwischen offener Unterstützung des<br />
Regimes, Solidarität mit den Glaubensbrüdern und -schwestern<br />
und durch den NS-Terror hervorgerufenem Schweigen und<br />
Widerstand. In diesem Feld gab es für alle Beteiligten unterschiedliche<br />
Handlungsspielräume, denen das Projekt nachzugehen<br />
versucht.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Ziel ist es, erstmalig die Geschichte der Grazer<br />
Heilandskirche während der Zeit des Nationalsozialismus<br />
im historischen Kontext darzustellen. Mit der Fokussierung<br />
auf die jüdischen Konvertiten, resp. „nichtarischen“<br />
Christen, soll eine bislang von der Forschung<br />
weitgehend vernachlässigte Opfergruppe des Nationalsozialismus<br />
ins Zentrum gerückt werden.<br />
2. Durch die gemeinsame Erarbeitung der Inhalte mit<br />
SchülerInnen und die Präsentation der Forschungsergebnisse<br />
in Form einer Wanderausstellung soll ein<br />
nachhaltiger Wissenstransfer von der Wissenschaft zur<br />
nichtwissenschaftlichen Öffentlichkeit erfolgen.<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Universität Graz, Centrum für Jüdische Studien, Steiermark<br />
Projektleitung: Dr. Gerald Lamprecht<br />
Kontakt: cjs.graz@uni-graz.at<br />
WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />
1. JuniorUni Graz (UniKID), Steiermark<br />
2. Universität Graz, Institut für Geschichte, Abteilung für<br />
Zeitgeschichte, Steiermark<br />
PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />
Evangelische Pfarrgemeinde Graz, Heilandskirche, Steiermark<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. Akademisches Gymnasium Graz, Steiermark<br />
2. Gymnasium Kirchengasse Graz, Steiermark<br />
LAUFZEIT<br />
30. November 2008 – 30. September 2010
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Geisteswissenschaft<br />
Mitten im 2. – Geschichte und Gegenwart der Schule aus Sicht der<br />
SchülerInnen<br />
Schülerinnen und Schüler des zweiten Bezirks erforschen die Geschichte und Gegenwart ihrer<br />
Schulen. Eine historisch- und empirisch-vergleichende Analyse von Schulen unterschiedlichen<br />
kulturellen und sozialen Hintergrunds im 2. Wiener Gemeindebezirk unter Einbeziehung der<br />
SchülerInnen und Lehrkräfte als ForscherInnen<br />
Noch nie wurde Schule so sehr von allen Seiten vermessen<br />
und bewertet wie heute. Von PISA bis zur nationalen Qualitätssicherung<br />
werden die Leistungen und der Einsatz von<br />
SchülerInnen kontinuierlich untersucht.<br />
Im Konzert der Stimmen fehlt aber meist die, auf die es<br />
eigentlich ankommen sollte: die der SchülerInnen selbst.<br />
Wenn überhaupt, wird ihre Meinung durch standardisierte<br />
Verfahren nach vorgeformten Mustern eingeholt. Als selbstständige<br />
Subjekte, die eine eigene Sicht der Dinge haben,<br />
kommen sie kaum zu Wort.<br />
Das Projekt „Mitten im 2.“ wird exemplarisch Forschungszugänge<br />
entwickeln, bei denen Schülerinnen und Schüler<br />
ihre eigene Schulwirklichkeit und -geschichte in einer Weise<br />
erforschen können, die ihnen selbst und der wissenschaftlichen<br />
Schul- und Bildungsforschung dient.<br />
Dazu werden verschiedene Modelle und Methoden des in<br />
Österreich weitgehend noch ungenutzten sozialwissenschaftlichen<br />
Student Research, der Peer Evaluation und der histori-<br />
66<br />
Univ.Prof. Dr. Stefan Thomas Hopmann, MA<br />
„Das Ziel wissenschaftlicher<br />
Forschung liegt auch darin, jenen<br />
eine Stimme zu geben, die ansonsten<br />
keine haben. Schon allein<br />
deshalb sollte die SchülerInnenperspektive<br />
in der Schulforschung<br />
eine wichtige Rolle spielen. In<br />
unserem Projekt werden SchülerInnen<br />
ihre eigene sowie eine<br />
Partnerschule erforschen.“<br />
schen und vergleichenden Schulforschung in einen kontinuierlichen<br />
Projektzusammenhang gebracht, in dem SchülerInnen<br />
sowie die beteiligten Lehrkräfte geeignete Forschungsmethoden<br />
kennenlernen und anwenden können.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Die modellhafte Entwicklung von Forschungsmethoden,<br />
in denen Schülerinnen und Schüler als Subjekte<br />
ihrer eigenen Lebenswirklichkeit Stimme und Bedeutung<br />
erhalten<br />
2. Die empirische Erforschung der Veränderungen und<br />
Spielräume der „Schülerrolle“ im Schulprozess durch<br />
Verknüpfung historischer und empirischer (evaluativer)<br />
Zugänge<br />
3. Die Weiterentwicklung der Schulforschung, insbesondere<br />
der Evaluationsforschung durch Einbeziehung<br />
einer bislang meist vernachlässigten Perspektive<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Universität Wien, Institut für Bildungswissenschaft<br />
Projektleitung: Univ.Prof. Dr. Stefan Thomas Hopmann, MA<br />
Kontakt: stefan.hopmann@univie.ac.at<br />
WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />
1. Verein für Geschichte der Stadt Wien<br />
2. Wiener Stadt- und Landesarchiv<br />
PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />
1. Bezirksmuseum Leopoldstadt, Wien<br />
2. Schulbuch- und Schulschriftensammlung des BMUKK,<br />
Wien<br />
3. Wienbibliothek im Rathaus, Wien<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. Lauder Chabad ORG und KMS, Wien<br />
2. Sigmund Freud-Gymnasium, Wien<br />
LAUFZEIT<br />
30. November 2008 – 31. August 2010
Unsere Umwelt hat Geschichte<br />
SchülerInnen auf der Suche nach den Wurzeln unserer Umweltprobleme<br />
„Unsere Umwelt hat Geschichte“ unterstützt SchülerInnen<br />
einer HTL dabei, in selbstständigen Forschungsprozessen<br />
umwelthistorisches Wissen zu generieren und damit Beiträge<br />
für die Erarbeitung einer Umweltgeschichte Österreichs zu leisten.<br />
Die SchülerInnen-Forschungsprojekte werden im Regelunterricht<br />
von Geschichte, Deutsch, Biologie/Chemie und<br />
Umwelttechnik vorbereitet und vorwiegend während der schulinternen<br />
„Projektwoche“ durchgeführt.<br />
In Exkursionen lernen SchülerInnen umwelthistorische Inhalte<br />
und Methoden kennen, um dann mit wissenschaftlicher und<br />
fachdidaktischer Unterstützung Forschungsfragen zu entwikkeln<br />
und Forschungsdesigns zu finden. Damit bringen sie<br />
aktuelle Themen, die für junge, technisch orientierte Menschen<br />
relevant sind, in die Umweltgeschichte ein.<br />
67<br />
Univ.Prof. Ing. Dr. Verena Winiwarter<br />
„Im Rahmen des Projektes ist<br />
es besonders wichtig, SchülerInnen,<br />
die eine technische<br />
Ausbildung machen, auf der<br />
Suche nach den Wurzeln unserer<br />
Umweltprobleme zu begleiten<br />
und sie zur Reflexion über<br />
die Rolle von Technik für unsere<br />
Umwelt anzuregen.“<br />
Die von den SchülerInnen erarbeiteten Produkte verbreiten<br />
die Forschungsergebnisse in Schule und Wissenschaft. Das<br />
Projekt wird fachdidaktisch begleitet: Moderation der gemeinsamen<br />
Workshops stellt sicher, dass die Kommunikation<br />
zwischen Wissenschaft und Schule erfolgreich abläuft.<br />
Fachdidaktische Begleitforschung liefert Erkenntnisse für<br />
zukünftige ForschungsBildungsKooperationen; begleitende<br />
Evaluation wirkt qualitätssichernd.<br />
Um eine nachhaltige Wirkung auf Schulen zu gewährleisten,<br />
werden Arbeitsblätter erarbeitet und online gratis zur<br />
Verfügung gestellt, sowie Unterlagen für LehrerInnenfortbildungen<br />
entwickelt. Eine Lehrveranstaltung wird Schulprojektbetreuungen<br />
in die universitäre Lehre einbringen.<br />
HAUPTZIELE<br />
Im Projekt werden<br />
1. Forschungsergebnisse zur Umweltgeschichte<br />
Österreichs erarbeitet und für verschiedene Präsentationsformen<br />
(Internet, Poster) aufbereitet,<br />
2. fachdidaktische Erkenntnisse über die Lernprozesse<br />
bei SchülerInnen, LehrerInnen und WissenschafterInnen<br />
generiert und<br />
3. auf Basis der Forschungsergebnisse der SchülerInnen<br />
wichtige Themen der österreichischen Umweltgeschichte<br />
identifiziert, die in die weitere Forschung<br />
eingehen sollen.<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Universität Klagenfurt, Institut für Soziale Ökologie, Zentrum<br />
für Umweltgeschichte, Wien<br />
Projektleitung: Univ.Prof. Ing. Dr. Verena Winiwarter<br />
Kontakt: verena.winiwarter@uni-klu.ac.at<br />
WISSENSCHAFTLICHER KOOPERATIONSPARTNER<br />
Österreichisches Kompetenzzentrum für Didaktik der Biologie,<br />
AECC Bio, Wien<br />
PARTNER AUS WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />
Verlag E. Dorner GmbH, Wien<br />
BETEILIGTE SCHULE<br />
HTBLA 10, Ettenreichgasse, Wien<br />
LAUFZEIT<br />
30. November 2008 – 30. Juni 2010
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft
Lehr- und Lernforschung
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Lehr- und Lernforschung<br />
Opinioncorner – your opinion counts (OC)<br />
SchülerInnen entwickeln ein Online Panel für SchülerInnen<br />
SchülerInnen der BHAK Steyr und BHAK Linz-Auhof entwikkeln<br />
und gestalten in Kooperation mit WissenschafterInnen<br />
der Johannes Kepler Universität Linz ein Online Panel für<br />
Jugendforschung. Ein Online Panel ist eine Infrastruktur für<br />
sozialwissenschaftliche Befragungsforschung und besteht aus<br />
folgenden Elementen:<br />
einem Pool von Personen, die sich bereit erklärt haben,<br />
wiederholt an internetbasierten Umfragen teilzunehmen;<br />
einer internetbasierten Webapplikation, unter deren<br />
Oberfläche alle Phasen, die bei einer Untersuchung durchlaufen<br />
werden (Konzeption des Befragungsinstruments,<br />
Gewinnung von TeilnehmerInnen für die Studie, Rücklaufkontrolle,<br />
Datenbereinigung und Auswertung), technisch<br />
betrieben und administriert werden sowie<br />
verschiedene Einzeluntersuchungen, in denen sozialwissenschaftliche<br />
Fragestellungen, die für den erfassten Pool<br />
von Personen relevant sind, erforscht werden können.<br />
Das Projekt wird in einer Forschungspartnerschaft zwischen<br />
SchülerInnen, LehrerInnen und WissenschafterInnen verfolgt,<br />
weil dadurch eine für die Zielgruppe der SchülerInnen angemessene<br />
und attraktive Konzeption des OC eher gewährleistet<br />
werden kann.<br />
Zudem können damit aktuelle Bildungsziele (Kompetenz zum<br />
Verstehen, Gestalten und Interpretieren sozialwissenschaftli-<br />
70<br />
o. Univ.Prof. Dr. Herbert Altrichter<br />
„Im Projekt ‚SchülerInnen-<br />
OnlinePanel‘ können Schülerinnen<br />
und Schüler erfahren,<br />
wie Befragungen durchgeführt<br />
und ausgewertet werden. Und<br />
sie können Themen, die ihnen<br />
selbst wichtig sind, untersuchen.“<br />
cher Untersuchungen, mit denen in Öffentlichkeit und Wirtschaft<br />
verstärkt argumentiert wird) erreicht werden.<br />
HAUPTZIELE<br />
Generelles Ziel ist Konzeption, Aufbau, Erprobung<br />
und Evaluierung eines österreichischen Online Panels<br />
für SchülerInnen, mit dem schülerbezogene sozialwissenschaftliche<br />
Untersuchungen durchgeführt werden<br />
können.<br />
Zur Erreichung dieses Ziels stellt sich das Projekt<br />
folgende drei Teilziele:<br />
1. „Entwicklungsprojekt“: Konzeption, Entwicklung,<br />
Gestaltung und Betrieb einer internetbasierten<br />
Forschungsplattform (www.opinioncorner.at)<br />
2. „Einzeluntersuchungen“: Konzeption, Durchführung<br />
und Auswertung von einigen beispielhaften<br />
sozialwissenschaftlichen Untersuchungen<br />
3. „Evaluierung des Online Panels und Feasibility-<br />
Studie“: Die Infrastruktur des OC, seine Handhabbarkeit,<br />
die begleitenden Unterstützungsmaßnahmen<br />
sowie der wissenschaftliche und pädagogische Gewinn<br />
des Projekts werden begleitend evaluiert.<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Universität Linz, Institut für Pädagogik und Psychologie,<br />
Oberösterreich<br />
Projektleitung: o. Univ.Prof. Dr. Herbert Altrichter und<br />
Univ.Prof. Dr. Bernad Batinic<br />
Kontakt: herbert.altrichter@jku.at, bernad.batinic@jku.at<br />
WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />
1. Pädagogische Hochschule Wien<br />
2. Universität Linz, Institut für angewandte Statistik,<br />
Oberösterreich<br />
3. Universität Linz, Institut für Soziologie, Oberösterreich<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. Adalbert Stifter Praxishauptschule Linz, Oberösterreich<br />
2. BHAK Linz-Auhof, Oberösterreich<br />
3. BHAK Steyr, Oberösterreich<br />
4. Informatikhauptschule Steyregg, Oberösterreich<br />
LAUFZEIT<br />
30. November 2008 – 31. Oktober 2010
SCHNAU – SchülerInnen entwickeln<br />
naturwissenschaftliche Aufgabenstellungen<br />
SchülerInnen der Sekundarstufe II entwickeln in Kooperation mit FachdidaktikerInnen<br />
Aufgabenstellungen im naturwissenschaftlichen Unterricht unter besonderer Berücksichtigung<br />
der Forschungsfelder „Unterschiedliche Lerntypen“ und „Geschlechtsspezifischer Unterricht“<br />
Im Rahmen des Projekts „SCHNAU – SchülerInnen entwikkeln<br />
naturwissenschaftliche Aufgabenstellungen“ werden in<br />
Kooperation zwischen FachdidaktikerInnen und OberstufenschülerInnen<br />
Aufgabenstellungen für SchülerInnen der<br />
Sekundarstufe I für den Unterricht in Biologie, Umweltkunde<br />
und Chemie entwickelt. Das Projekt ist auf eine Laufzeit von<br />
zwei Jahren ausgelegt.<br />
Forschungsfragen<br />
Gibt es Aufgabenstellungen im NAWI-Unterricht, die für<br />
Buben bzw. Mädchen vorteilhafter sind?<br />
Wie wirken sich Lerntypen und Lernstile von SchülerInnen<br />
auf von ihnen entwickelte Aufgabenstellungen aus?<br />
Hypothesen<br />
In beiden Bereichen gibt es hauptsächlich Schätzungen<br />
und wenige kritische Erhebungen. Die Berücksichtigung der<br />
Lerntypen, auch wenn es keine reinen, sondern meist nur<br />
Mischtypen gibt, und des unterschiedlichen Zugangs von<br />
Mädchen und Buben könnte aber zu einer deutlichen Qualitätssteigerung<br />
von Aufgabenstellungen im NAWI-Unterricht<br />
führen. Die erste Projektphase wird während der Unterrichtszeit<br />
mit allen SchülerInnen in den Klassen durchgeführt.<br />
In der zweiten Projektphase werden ausgewählte<br />
SchülerInnen unter fachdidaktischer Anleitung die Aufgabenstellungen<br />
optimieren und publizieren. Die Ergebnisse werden<br />
in Zusammenarbeit mit mehreren Klassen der Sekundarstufe I<br />
auf ihre Eignung überprüft. Neben der Publikation ist die Entwicklung<br />
von Seminaren für die LehrerInnenausbildung und<br />
-fortbildung zur Dissemination der Ergebnisse ein wesentliches<br />
Ziel. Das Projekt wird vom Institut für Unterricht und<br />
71<br />
Mag. Sigrid Holub<br />
„SCHülerInnen entwickeln<br />
Naturwissenschaftliche<br />
Aufgabenstellungen bedeutet<br />
auch, SCHwierige Naturwissenschaftliche<br />
Themen<br />
Anders zu Unterrichten.“<br />
Schulentwicklung der Universität Klagenfurt begleitend evaluiert<br />
und wissenschaftlich vom Fachdidaktikzentrum begleitet.<br />
Weitere Kooperationspartner sind das Institut für Chemie der<br />
Karl-Franzens-Universität Graz sowie das Austrian Educational<br />
Competence Center an der Universität Wien.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Wissenschaftliche Untersuchung zur Identifikation<br />
geschlechtsspezifischer und Lerntypen bedingter<br />
unterschiedlicher Zugangsmöglichkeiten zur Vermittlung<br />
naturwissenschaftlicher Inhalte<br />
2. Schaffung eines Bewusstseins für Aufgabenstellungen,<br />
die unterschiedliche Lerntypen und verschiedene Zugänge<br />
von Mädchen und Buben berücksichtigen; dies soll durch<br />
die Entwicklung von Fortbildungsseminaren geschehen,<br />
die es KollegInnen ermöglichen, selbstständig adäquate<br />
Aufgabenstellungen zu generieren.<br />
3. Initiierung einer wissenschaftlich begleiteten Tradition<br />
zur gemeinsamen Unterrichtsplanung von SchülerInnen<br />
und LehrerInnen auf der Basis fachdidaktischer Konzepte<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Pädagogische Hochschule Kärnten – Viktor Frankl<br />
Hochschule, Fachdidaktikzentrum für Naturwissenschaften<br />
Projektleitung: Mag. Sigrid Holub<br />
Kontakt: peter.holub@ph-kaernten.ac.at<br />
WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />
1. Universität Graz, Institut für Chemie, Steiermark<br />
2. Universität Klagenfurt, Institut für Unterricht und<br />
Schulentwicklung (IUS), Kärnten<br />
3. Universität Wien, Austrian Educational Competence Centre<br />
(AECC) Biologie<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. BG/BRG Mössingerstraße, Kärnten<br />
2. BG/BRG/SRG Lerchenfeld, Kärnten<br />
3. BRG Klagenfurt-Viktring, Kärnten<br />
LAUFZEIT<br />
30. November 2008 – 30. September 2010
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Lehr- und Lernforschung<br />
KiP – Kids Participation in Educational Research<br />
Forschendes Lernen in biowissenschaftlichen Projekten – ein fachdidaktisches Forschungs- und<br />
Entwicklungsprojekt<br />
KiP ist ein fachdidaktisches Forschungs- und Entwicklungsprojekt.<br />
Geforscht wird über fachliches Lernen in den authentischen<br />
Lernumgebungen von fünf biowissenschaftlichen<br />
Forschungsprojekten (Neurobiologie, Umweltforschung,<br />
Meeresbiologie, Forensik und Evolutionsbiologie). Die SchülerInnen<br />
aus acht Schulen nützen diese Projekte als Lernumgebung<br />
für forschendes Lernen und das Lernen über die<br />
Biologie als Naturwissenschaft („Nature of <strong>Science</strong>“).<br />
Zentrale wissenschaftliche Ziele des Projekts sind einerseits<br />
die gemeinsame Entwicklung eines Modells für Forschungs-<br />
BildungsKooperationen (FBK) an der Fakultät für Lebenswissenschaften<br />
und andererseits die Untersuchung der Lernprozesse<br />
aller Beteiligten.<br />
Die SchülerInnen reflektieren gemeinsam mit FachdidaktikerInnen<br />
über biowissenschaftliche Forschung und ihr Lernen<br />
in den konkreten Forschungsprojekten. Damit erbringen sie<br />
wichtige Daten und Beiträge zur Generierung von fachdidaktischem<br />
Wissen zu den Themen „Forschendes Lernen“<br />
(Inquiry) und „Lernen über biologische Forschung“.<br />
Ein international besetztes Advisory Board berät alle Beteiligten<br />
und unterstützt die Qualitätssicherung des Projekts.<br />
Das Forschungsteam kooperiert im Paradigma der partizipativen<br />
Aktionsforschung mit LehrerInnen und SchülerInnen.<br />
Aus den prozessbegleitend erhobenen Daten entstehen<br />
Fallstudien, die vergleichend analysiert und durch alle<br />
Beteiligten kommunikativ validiert werden.<br />
Durch konsequente Prozessmoderation und formative Evaluation<br />
wird sichergestellt, dass genügend Raum für eine Begegnung<br />
von LehrerInnen, SchülerInnen und WissenschafterInnen<br />
auf gleicher Augenhöhe geschaffen wird. Die Ergebnisse werden<br />
laufend durch die Kooperation mit LehrerInnennetzwerken<br />
und in internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht.<br />
HAUPTZIELE<br />
1. Inquiry Learning & Teaching in ForschungsBildungs-<br />
Kooperationen: Beschreibung und Analyse der Lernprozesse<br />
aller Beteiligten; Einordnung der Ergebnisse<br />
in die relevanten Diskurse der <strong>Science</strong> Education<br />
72<br />
Mag. Dr. Franz Radits<br />
„Politisch bedeutet das Lernen<br />
und Forschen von SchülerInnen<br />
im Erfahrungsraum eines Forschungsprojektes<br />
einen Zuwachs von Autonomie:<br />
Bildung für die Teilhabe an<br />
einer von Wissenschaften und Technik<br />
dominierten Alltagswelt. KiP lädt<br />
Lernende ein, ein stabiles Modell für<br />
partizipatives Forschen und Lernen<br />
an der Uni zu bauen."<br />
2. Partizipatives Forschen: SchülerInnen partizipieren<br />
in zwei Forschungsparadigmen, im naturwissenschaftlichen<br />
der Biowissenschaften und im sozialwissenschaftlichen<br />
der Biologiedidaktik. Ihre Perspektiven<br />
und Forschungsaktivitäten sind ein integraler Bestandteil<br />
der wissenschaftlichen Forschung.<br />
3. Modellentwicklung für ForschungsBildungs-<br />
Kooperationen – Strukturelle Nachhaltigkeit: Empirisch<br />
begründete und innovative Handlungsvorschläge für<br />
dauerhafte Kooperationen werden entwickelt.<br />
PROJEKTLEITENDE EINRICHTUNG<br />
Universität Wien, Österreichisches Kompetenzzentrum für<br />
Didaktik der Biologie, AECC Bio<br />
Projektleitung: Prof. Mag. Dr. Franz Radits<br />
Kontakt: DI in Irmgard Stelzer (Projektbüro),<br />
irmgard.stelzer@univie.ac.at<br />
WISSENSCHAFTLICHE KOOPERATIONSPARTNER<br />
1. Pädagogische Hochschule Niederösterreich<br />
2. Universität Klagenfurt, Institut für Unterrichts- und<br />
Schulentwicklung (IUS), Kärnten<br />
3. Universität Wien, Department für Evolutionsbiologie<br />
4. Universität Wien, Department für Meeresbiologie<br />
5. Universität Wien, Department für Naturschutzbiologie,<br />
Vegetations- und Landschaftsökologie<br />
6. Universität Wien, Department für Neurobiologie und<br />
Kognitionsforschung<br />
7. Universität Wien, Department für Palynologie und strukturelle<br />
Botanik<br />
BETEILIGTE SCHULEN<br />
1. Akademisches Gymnasium, Beethovenplatz, Wien<br />
2. BG/BRG Gmünd, Niederösterreich<br />
3. BRG 18, Schopenhauerstraße, Wien<br />
4. BRG 19, Krottenbachstraße, Wien<br />
5. BRG 6 Marchettigasse, Wien<br />
6. Europa- und Sport-Hauptschule Mautern, Niederösterreich<br />
7. GRG 22, Theodor-Kramer-Straße, Wien<br />
8. HLW Wiener Neustadt, Niederösterreich<br />
LAUFZEIT<br />
30. November 2008 – 30. September 2010
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> – Abgeschlossene Projekte<br />
Auf dieser Seite finden Sie eine Übersicht der bereits abgeschlossenen Forschungsprojekte. Nähere Informationen<br />
zu diesen Projekten finden Sie weiterhin auf www.sparklingscience.at. Sollten Sie darüber hinaus Unterlagen benötigen,<br />
kontaktieren Sie bitte Frau Bettina Glaser unter 01/53120-6350.<br />
Naturwissenschaften<br />
Computer Simulations and Simulation Experiments<br />
Essentials, Solutions and the Origin of Life<br />
Projektleitende Einrichtung: Universität Innsbruck, Institut für Allgemeine Anorganische und Theoretische Chemie,<br />
Bereich Theoretische Chemie<br />
Projektleitung: Univ.Prof.Dr.DDDDr.h.c. Bernd Michael Rode<br />
Projektlaufzeit: Juni 2008 bis Oktober 2009<br />
A Tale of Two Valleys – Zwei Täler zwei Geschichten<br />
Die konträren Strategien von zwei benachbarten Alpentälern mit Klimavariabilität und Klimawandel umzugehen<br />
Projektleitende Einrichtung: Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik<br />
Projektleitung: Dr. Ingeborg Auer<br />
Projektlaufzeit: November 2005 bis Juni 2008<br />
future.scapes<br />
Globaler Wandel und dessen Auswirkung auf Landschaft und Gesellschaft. Szenarien künftiger Entwicklung und<br />
Lösungsstrategien zur Minderung negativer Effekte<br />
Projektleitende Einrichtung: Austrian Research Centers - ARC systems research<br />
Projektleitung: Dr. Wolfgang Loibl<br />
Projektlaufzeit: Januar 2006 bis April 2008<br />
Optima Lobau<br />
Optimiertes Management von Flusslandschaften basierend auf einem mehrstufigen Entscheidungshilfesystem.<br />
Zusammenlegung von gesellschaftlichen Anforderungen und ökologischen Entwicklungen in einer sich verändernden<br />
Welt<br />
Projektleitende Einrichtung: Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement<br />
Projektleitung: Dr. Thomas Hein<br />
Projektlaufzeit: Oktober 2005 bis Oktober 2008)<br />
73
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
PARLAVIS – Partizipative Landschaftsvisualisierung<br />
SchülerInnen forschen über nachhaltiges Waldmanagement und unterstützen WissenschafterInnen bei der<br />
Entwicklung neuer Visualisierungsmodelle<br />
Projektleitende Einrichtung: Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Waldwachstumsforschung<br />
Projektleitung: Dr. Otto Eckmüllner<br />
Projektlaufzeit: Mai 2006 bis April 2008<br />
VEGMON<br />
Polare Kältewüsten im Klimawandel. Ein Vergleich mit den Alpen<br />
Projektleitende Einrichtung: Department für Naturschutzbiologie, Vegetations- und Landschaftsökologie der<br />
Universität Wien<br />
Projektleitung: Ass. Prof. Mag. Dr. Karl Reiter<br />
Projektlaufzeit: Juli 2007 bis Oktober 2009<br />
SMARAGD<br />
Satellitengestütztes Monitoring und Analyse von regionaler Gletscherdynamik in Franz-Josef-Land<br />
Projektleitende Einrichtung: Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH - Institut für Digitale<br />
Bildverarbeitung, Graz<br />
Projektleitung: Doz. DDr. techn. Aleksey I. Sharov<br />
Projektlaufzeit: Juli 2007 bis September 2009<br />
BIPOLAR<br />
Bildungsinitiative Polarforschung – Lernen und Forschen im Internationalen Polarjahr<br />
Projektleitende Einrichtung: Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik<br />
Projektleitung: Dr. Wolfgang Schöner<br />
Projektlaufzeit: Juli 2007 bis November 2009<br />
Schools on Ice<br />
Globaler Wandel in Polar- und Hochgebirgsgebieten<br />
Projektleitende Einrichtung: ÖAW - Geographic Information <strong>Science</strong><br />
Projektleitung: Dr. Thomas Jekel<br />
Projektlaufzeit: Juli 2007 bis Juli 2009<br />
Technik<br />
PVD-OptiCoat-08<br />
Analyse und Optimierung von PVD-Beschichtungsprozessen mittels industrieller Mess- und Automatisierungstechnik<br />
Projektleitende Einrichtung: Universität Innsbruck, Institut für Ionenpyhsik und angewandte Physik<br />
Projektleitung: Univ.Prof. Dr. Hans Pulker<br />
Projektlaufzeit: Juni 2008 bis Juni 2009<br />
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Engineer Your Sound! (EYS)<br />
Partizipative Technikgestaltung am Beispiel Musik. SchülerInnen entwickeln didaktische Konzepte zur interdisziplinären<br />
Technikbildung<br />
Projektleitende Einrichtung: Interuniversitäres Forschungszentrum für Technik, Arbeit und Kultur<br />
Projektleitung: MMag. Dr. Anita Thaler<br />
Projektlaufzeit: Oktober 2008 bis November 2009<br />
Informatik<br />
SimConT.class<br />
Entwicklung eines interaktiven Lerntools über umweltfreundliche Verkehre anhand von Container-Terminals in einer<br />
Kooperation Uni-Schule<br />
Projektleitende Einrichtung: Universität für Bodenkultur Wien, Department für Wirtschafts- und<br />
Sozialwissenschaften, Institut für Produktionswirtschaft und Logistik<br />
Projektleitung: Univ.Prof. Dr. Manfred Gronalt<br />
Projektlaufzeit: August 2008 bis September 2009<br />
SuLi Game Sustainable Living<br />
Ein Spiel zur Vermittlung von nachhaltigem Konsum<br />
Projektleitende Einrichtung: Technische Universität Wien, Institut für Konstruktionswissenschaften und Technische<br />
Logistik, Forschungsbereich Ecodesign<br />
Projektleitung: ao. Univ.Prof. DI Dr. techn. Wolfgang Wimmer<br />
Projektlaufzeit: Mai 2007 bis Juli 2008<br />
Sozialwissenschaften<br />
(Un)Doing Gender als gelebtes Unterrichtsprinzip: Sprache – Politik – Performanz<br />
Wie Geschlechterverhältnisse und -rollen konstruiert, gestaltet und gelebt werden – eine Untersuchung in<br />
Zusammenarbeit mit SchülerInnen und LehrerInnen im Rahmen des Deutschunterrichts<br />
Projektleitende Einrichtung: Referat Genderforschung der Universität Wien und Fachdidaktisches Zentrum Deutsch<br />
am Institut für Germanistik der Universität Wien<br />
Projektleitung: Mag. a Dr. in Marlen Bidwell-Steiner und Mag. Dr Stefan Krammer<br />
Projektlaufzeit: November 2008 bis November 2009<br />
Lehr- und Lernforschung<br />
SchülerInnen als BotschafterInnen der Physik<br />
Erkundung von Möglichkeiten für künftige institutionalisierte Kooperationen von Höheren Schulen und<br />
Universitäten<br />
Projektleitende Einrichtung: Universität Wien, Fakultät für Physik<br />
Projektleitung: ao. Univ.Prof. Dr. Viktor Gröger<br />
Projektlaufzeit: Juni 2008 bis November 2009<br />
75
<strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> ><br />
Wissenschaft ruft Schule<br />
Schule ruft Wissenschaft<br />
Nähere Informationen zum Programm <strong>Sparkling</strong> <strong>Science</strong> finden Sie unter www.sparklingscience.at<br />
IHRE ANSPRECHPERSONEN<br />
Dr. Marie Céline Loibl/Programmleitung<br />
Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung<br />
Abteilung II/4: Umweltsystemwissenschaften, ForschungsBildungsKooperation<br />
Teinfaltstraße 8, 1014 Wien<br />
Tel: 01/53120-6926 celine.loibl@bmwf.gv.at<br />
Bettina Glaser/Öffentlichkeitsarbeit<br />
Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung<br />
Abteilung II/4: Umweltsystemwissenschaften, ForschungsBildungsKooperation<br />
Rosengasse 2-6, 1014 Wien<br />
Tel: 01/53120-6350 bettina.glaser@bmwf.gv.at<br />
Mag. Petra Siegele/Programmabwicklung<br />
OeAD (Österreichische Austauschdienst)-GmbH<br />
Alser Straße 4/1/3/8, 1090 Wien<br />
Tel: 01/4277 28112 petra.siegele@oead.at<br />
www.bmwf.gv.at<br />
www.sparklingscience.at<br />
Stand März 2010<br />
Bundesministerium für Wissenschaft<br />
und Forschung<br />
2010