Alarmzeichen Knoten und Stränge - Dupuytren Erkrankung im Frühstadium erfolgreich behandeln
Im Frühstadium kann die Knoten- und Strangbildung bei der nach dem französischen Chirurgen Guiiaume Dupuytren benannten Dupuytren Erkrankung (andere Namen: Dupuytren Knoten oder palmare Fibromatose) im Voranschreiten (= Progression) so erfolgreich mit 10 Bestrahlungen behandelt werden, dass nach 10 Jahre bei bis zu 90
Im Frühstadium kann die Knoten- und Strangbildung bei der nach dem französischen Chirurgen Guiiaume Dupuytren benannten Dupuytren Erkrankung (andere Namen: Dupuytren Knoten oder palmare Fibromatose) im Voranschreiten (= Progression) so erfolgreich mit 10 Bestrahlungen behandelt werden, dass nach 10 Jahre bei bis zu 90
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ALARMZEICHEN:
KNOTEN & STRÄNGE AN HÄNDEN & FÜSSEN
STRAHLENTHERAPIE IM FRÜHSTADIUM ERFOLGREICH
BEI DUPUYTREN- & LEDDERHOSE-ERKRANKUNG EINSETZEN!
MITTEN IM LEBEN ...
können Knoten und Stränge an der Innenseite
der Hände und Fußsohlen auftauchen
und Jucken und ziehende
Schmerzen verursachen; aus den Knoten
entstehen über Wochen bis Monate
Stränge, und diese wiederum entwickeln
Narbenzüge, die die Finger einziehen
und dann eine Streckung unmöglich
machen (siehe FOTO 1): Die Funktion der
betroffenen Gliedmaßen kann dann im
Beruf, Alltag oder in der Freizeit (beim
Sport) so stark beeinträchtigt sein, dass
nur noch operative Maßnahmen helfen,
die Fehlfunktion wenigstens teilweise
wieder zu beheben. Doch die Rückfallrate
nach einer OP ist lang-fristig hoch!
MEHRERE MILLIONEN BETROFFENE ...
Beide Erkrankungen – benannt nach
dem französischen Chirurg Guillaume
Dupuytren (1777 - 1835) und dem deutschen
Chirurgen Georg Ledderhose
(1855 - 1925) – sind in Deutschland gar
nicht so selten: Man schätzt ca. 1,3 - 2,0
Millionen davon Betroffene, die meist in
der 4. - 5. Lebensdekade und bei Männer
2 - 6fach häufiger als Frauen auftreten.
Doch müssen nicht alle Betroffenen
behandelt werden, denn im höheren
Alter wachsen Knoten und Stränge langsamer
und stellen keine größere Behinderung
dar. Laut GBA (Gemeinsamer
Bundesausschuss) wurden pro Jahr insgesamt
ca. 40.000 Patienten mit operativen
Maßnahmen versorgt.
GENETIK, ALKOHOL & NIKOTIN ALS
RISIKOFAKTOREN ...
Ein familiär gehäuftes Auftreten geografisch
bevorzugt im Norden und Westen
Europas (daher auch „Wikinger-
Krankheit“ genannt) spricht für eine
genetische Veranlagung als eine mögliche
Ursache. Auch ein Trauma der betroffenen
Extremität kann als Auslöser
der Erkrankung und der Symptome wirken;
daneben spielen Diabetes, Alkoholund
Niktotinkonsum eine ungünstige
Rolle; laut einer aktuellen holländischen
Studie steigt das Erkrankungsrisiko bereits
bei zwei Glas Wein oder Bier pro Tag
messbar, und bei Rauchern tritt die Erkrankung
um ca. sieben Jahre früher als
bei Nichtrauchern auf.
EINE OPERATION KANN FRÜHZEITIG
VERMIEDEN WERDEN ...
Eine OP macht erst dann Sinn, wenn
die Finger über 30 - 45 Grad an Streckfunktion
verloren haben und die Alltagsfunktion(en)
stark beeinträchtigt
sind oder nicht mehr voll ausgeübt
werden können. Die OP-Verfahren können
unterschiedlich ausgedehnt sein.
Für die Wahl der richtigen Maßnahmen
zum richtigen Zeitpunkt ist die Einteilung
in vier verschiedene Stadien mit
zunehmender Symptomatik und Funktionsverlust
sinnvoll (siehe Tabelle &
Grafik rechts): Das Steckdefizit wird
dabei als Summe der Defizite über alle
Gelenke des jeweiligen Fingerstrahls
definiert (Definition nach Tubiana).
KORREKTURABZUG
STRAHLENTHERAPIE FRÜHZEITIG
EINSETZEN ...
Nicht jeder Patient mit Knoten und
Strängen muss bestrahlt werden; erst
wenn die Symptome, Knoten- und
Strangbildung nachweislich über sechs
Monate progredient waren, ist die
Strahlentherapie sinnvoll, denn sie
führt nicht zur Rückbildung, sondern
nur zu einem Stopp der Erkrankung, indem
sie die krankhaften Fibroblasten
am weiteren Wachstum hindert.
Morbus Dupuytren im fortgeschrittenen
Stadium beidseitig im Zeitverlauf; keine
Bestrahlung mehr möglich
Morbus Dupuytren im Vergleich Patient-
(links) und Facharzt-Befund (rechts)
RICHTIG: KNOTEN & STRÄNGE ERKEN-
NEN UND BESTRAHLUNG PLANEN!
Vor Beginn der Behandlung wird der
Zielbereich genau festgelegt. Es ist
wichtig, ALLE Knoten und Stränge zu erkennen
und ins Behandlungsfeld einzubeziehen;
andererseits sollte das
gesunde Gewebe möglichst nicht bestrahlt
werden. Diese Festlegung erfolgt
durch sehr erfahrene Fachärzte. Ultraschall
und MRT sind im Allgemeine
nicht nötig, können aber manchmal
nützlich sein. FOTO 2 zeigt den Unterschied,
welche Knoten der Patient
selbst erkannt hat (links) und das Ergebnis
der Diagnose durch den Facharzt
(Prof. Seegenschmiedt).
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Grün hinterlegte Zeilen: Strahlentherapie sinnvoll
STADIENEINTEILUNG bei
DUPUYTREN nach Tubiana
Bei der Strahlentherapie werden die betroffenen
Hand- und Fußbereiche mit zusätzlichem
Sicherheitsabstand von 1,5 -
2 cm mithilfe von Röntgenstrahlung (z.B.
120 - 150 kV) oder Elektronen (4 - 10
MeV) bestrahlt. Alle Bereiche, die nicht
betroffen sind, werden mit Abschirmungen
aus Blei ausgeblendet. Insgesamt
werden zehn Bestrahlungen zu je 3 Gy in
zwei Serien von jeweils 15 Gy innerhalb
von drei Monaten verabreicht.
GUTE LANGZEIT-ERGEBNISSE
Ziel der Strahlentherapie ist die Stabilisierung
der Erkrankung und oft eine
Reduktion der Symptome und Verbesserung
der Beweglichkeit, was erfreulicherweise
in ca. 70 – 80 Prozent aller
Fälle langfristig erreicht werden kann;
bei 20 – 30 Prozent tritt sogar eine leichte
Rückbildung der Knoten und Stränge
ein. Dies konnte inzwischen in mehreren
klinischen Studien mit einem Nachbeobachtungszeitraum
von über zehn Jahren
nachgewiesen werden.
eine eventuell später notwendige Operation
ist ohne Probleme nach Strahlentherapie
möglich.
VORBEREITUNG & DURCHFÜHRUNG
Zum Erstgespräch sind Überweisungsschein
und die Versicherungskarte
vorzulegen. Die Kosten der Behandlung
werden von der Kasse
übernommen.
KORREKTURABZUG
Bei diesem Termin wird die Krankengeschichte
und der Behandlungsplan ausführlich
mit Ihnen besprochen und eine
schriftliche Einwilligung zur Durchführung
der Behandlung eingeholt. Natürlich
steht Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin
für alle offenen Fragen zur Verfügung.
Sind weitere Untersuchungen notwendig,
kümmern wir uns um Ihre Termine.
Bei der Ersteinstellung am Gerät werden
alle Parameter und die Bestrahlungsfelder
nochmals kontrolliert, weshalb
der Zeitaufwand höher ist als bei
weiteren Bestrahlungen.
ganz beseitigt werden; in einigen Fällen
können sich die Knoten und Stränge zurückbilden;
in vielen Fällen wird der
Krankheitsprozess zum Stillstand gebracht
und nur in ganz wenigen Fällen /
(unter 10 Prozent im Stadium N) muss
evtl. zum späteren Zeitpunkt nochmals
eine Bestrahlung wegen eines „Rezidivs“
durchgeführt werden.
IHR BEHANDLUNGSTEAM MIT
ÜBER 20 JAHREN ERFAHRUNG:
Radiologie am Stern –
Dr. med. Sedat Yilmam (links) und
Prof. M. Heinrich Seegenschmiedt (rechts)
KAUM NEBENWIRKUNGEN
Die Strahlendosis ist bei dieser Therapie
so gering, dass die Bestrahlung die Haut
nur leicht reizt (ca. 25 Prozent), wodurch
es an der behandelten Region zu einer
unterschiedlich starken Hautrötung und
langfristig leichten Hauttrockenheit
kommen kann. Das radiogene Risiko einer
Krebsauslösung ist mit 0,01 Prozent
bezogen auf 30 Jahre sehr gering. Auch
Die Strahlentherapie umfasst zwei Serien
mit insgesamt zehn Bestrahlungen
von ca. drei bis fünf Minuten Dauer. Das
Fachpersonal überwacht die genaue Positionierung
und Einstellung am Gerät.
Drei, sechs und zwölf Monate nach Abschluss
der Bestrahlung erfolgt eine
Kontrolle mit Auswertung der Bestrahlung:
In den meisten Fällen können unangenehme
Symptome gelindert oder
u
Radiologie am Stern
Bertoldstraße 1-3
45130 Essen
Tel.: 0201 / 799 86 90
Fax: 0201 / 77 34 29
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