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BLW-Fraktion Newsletter Dez 2020

Newsletter der Rathausfraktion Bürgerliste Wiesbaden Dez. 2020

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Bürgerliste Wiesbaden

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Die Stadt braucht Kontrolle

Zahlreiche von den Fraktionen beantragte

und durchgeführte Akteneinsichtsausschüsse

und deren Berichte

aus den letzten Jahren beweisen, dass

in Wiesbaden wohl so einiges schief

läuft.

Offenbar funktionieren die Kontrollinstanzen

in der Landeshauptstadt Wiesbaden

in vielen Fällen nicht wirklich,

denn sonst wäre die nachträgliche

Überprüfung durch parlamentarischen

Akteneinsichtsausschüsse nicht in dem

vorhandenen Ausmaß notwendig.

Als eines der negativen Beispiele sei

hier die fragwürdigen Vorgänge rund

um das geplante Müllheizkraftwerk der

Firma Knettenbrech & Gurdulic genannt.

Schon der Verkauf des Grundstücks an

die Firma warf Fragen auf, die durch

einen Akteneinsichtsausschuss 2019

beantwortet werden sollten. Offenbar

ging der Verkauf des Grundstücks 2016

vollkommen an der Stadtverordnetenversammlung

vorbei.

Auch die Vorgänge um die Ausschreibung

der Müllverbrennung waren fragwürdig.

Unklar ist bis heute warum

eine Firma, die bis dahin im Wiesbadener

Stadtgebiet überhaupt keine

Müllverbrennungsanlage betreibt die

Ausschreibung um die ortsnahe Müllverbrennung

gewonnen hat. Die notwendige

Abfuhr des Mülls in andere

Müllheizkraftanlagen verschlechtert die

Ökobilanz der Firma Knettenbrech &

Gurdulic beträchtlich, welche ja wiederum

laut Ausschreibung Voraussetzung

für die Vergabe war.

Es folgten unter Umgehung des Naturschutzes

illegale Baumfällungen auf

dem von der Landeshauptstadt Wiesbaden

angekauften Grundstück, das von

Kentternbrech & Gurdulic zur Errichtung

des Müllheizkraftwerkes vorgesehen

war. Mit der Zahlung eines nachträglich

verhängten, für den Betreiber relativ

überschaubaren Bußgeldes wurde das

Vorgehen legalisiert.

Auch der Bebauungsplan wurde zugunsten

des Betreibers, der sich offensichtlich

nicht an die Planungsvorgaben für

das Gelände gehalten hat, geändert.

Kürzlich wurde bekannt, dass sich der

Bau der Anlage offenbar weiter verzögert,

womit eine ortsnahe Müllentsorgung

bis Herbst 2021, wie in der Ausschreibung

der Stadt gefordert, nun in

noch weitere Ferne rückt.

Wie die Sache weitergeht wird die BLW

aufmerksam verfolgen.

Ein weiterer Fall, bei dem die Kontrollen

der Stadt Wiesbaden offenbar versagt

haben ist die sogenannte Kuffler-Affäre.

Die Ergebnisse des Akteneinsichtsausschuss

zur Vergabe der Gastronomie

für RMCC und Kurhaus hat die Firma

Kuffler offenbar veranlasst sich aus beiden

Verträgen vorzeitig zurückzuziehen.

Das fragwürdige Verhalten des ehemaligen

Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt

Wiesbaden und die dadurch

scheinbar bestehenden Interessenskonflikte

in diesem Fall wurden ja bereits in

der örtlichen Presse ausführlich behandelt.

Auch zur Vergabe von Werbeaufträgen,

die den Wiesbadenern den Bau der

Citybahn schmackhaft machen sollten

wurde ein Akteneinsichtsausschuss eingerichtet.

An der Vergabe der Werbeaufträge

vor allem an die in der Stadt

wohlbekannte Firma RCC, in Bezug

auf die Citybahn, wurde in jüngster Zeit

Kritik laut. Die Sache wurde dem Revisionsamt

zur Prüfung übergeben.

Die Vorgänge rund um die AWO und

deren Geschäftsführer werden derzeit

von der Staatsanwaltschaft aufgearbeitet.

Auch hierzu gab es in Wiesbaden einen

Akteneinsichtsausschuss, der den Fall

prüfen sollte.

Zahlreiche Verfehlungen der AWO Leitung

in Frankfurt und Wiesbaden wurden

in den letzten Monaten bekannt. Der

Fall ist noch lange nicht abgeschlossen.

Viele Fragen sind noch nicht zufriedenstellend

beantwortet und aufgearbeitet.

Solche Beispiele zeigen, dass die installierten

Kontrollinstanzen der Landeshauptstadt

Wiesbaden, die bereits im

Vorfeld solche Dinge verhindern sollten,

scheinbar bisher nicht ausreichen. Hier

bleibt noch viel zu tun.

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