ArcelorMittal Flat Carbon Europe - Aware
ArcelorMittal Flat Carbon Europe - Aware
ArcelorMittal Flat Carbon Europe - Aware
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
’Das ist ein bisschen so als stehe<br />
man auf der Autobahn im Stau:<br />
Wir schauen auf das erste Auto<br />
in der Schlange und hoffen, dass<br />
es sich bald in Bewegung setzt.’<br />
Jean-Luc Maurange<br />
Wie <strong>ArcelorMittal</strong> die Krise bewältigt<br />
Brian Aranha glaubt, dass eine der entscheidenden<br />
Stärken von <strong>ArcelorMittal</strong> sein<br />
stark zusammenhaltendes Managementteam<br />
ist. ’Wir stehen mit den Bedingungen<br />
im Markt und miteinander in Kontakt’,<br />
sagt er. ’Und wir haben den Vorteil einer<br />
ausgezeichneter Market Intelligence, die<br />
uns Informationen darüber liefert, was vor<br />
sich geht. Deshalb waren wir die ersten,<br />
die mit einer Kapazitätsreduzierung<br />
reagiert haben – nicht nur hier in Europa,<br />
sondern auch in den USA.’<br />
Für Jean-Luc Maurange ist die schnelle<br />
Reaktion des Managementteams ebenfalls<br />
ein Hauptfaktor für <strong>ArcelorMittal</strong>s<br />
Fähigkeit, den gegenwärtigen Sturm zu<br />
überstehen. ’Es steht außer Frage, dass<br />
die aktuelle Situation einen bedeutenden<br />
Einfl uss auf unsere Produktion und Aktivität<br />
6 Update l Kundenmagazin l Mai 2009<br />
verantwortlich handeln und gleichzeitig so<br />
nah wie möglich am Markt bleiben.’<br />
’Durch technische Partnerschaften – von<br />
der Konzeption eines neuen Fahrzeugs bis<br />
hin zur Produktion – suchen wir nach<br />
Wegen, unsere Kunden beim Abbau von<br />
Kosten zu unterstützen und gleichzeitig<br />
neue Produktinnovationen und deren<br />
Entwicklung aufrecht zu erhalten’, fährt<br />
Maurange fort. ’Zeit ist ein Thema – die<br />
Kunden wollen an etwas arbeiten, das<br />
umgehend Einsparungen bringt und nicht<br />
erst in fünf Jahren. Der Austausch mit den<br />
Kunden konzentriert sich auf Maßnahmen,<br />
die schnelle Einsparungen oder eine<br />
Leistungssteigerung bringen bei gleichzeitiger<br />
Gewährleistung einer sicheren<br />
Zukunft. Zum Beispiel indem wir uns mit<br />
unseren Kunden auf F+E-Projekte<br />
konzentrieren – einschließlich der Arbeit an<br />
Elektro- oder Hybridfahrzeugen, die nach<br />
drei Jahren produziert werden können,<br />
leichtere Dosen und Kanister für die<br />
Verpackungsindustrie oder umweltfreundlichere<br />
Haushaltsgeräte.’<br />
’Letztendlich versuchen wir selbstverständlich,<br />
den bestmöglichen Qualitäts-<br />
und Servicestandard zu erbringen. Natürlich<br />
wäre alles andere sowieso undenkbar, doch<br />
ist es heute noch entscheidender, wo jeder<br />
Euro zählt.’<br />
’Als eine Möglichkeit, unseren Kunden bei<br />
ihrem Bestand zu helfen, bemühen wir uns<br />
in verschiedenen Werken, die Lieferzeiten<br />
hatte’, führt er an. ’Aber wir haben<br />
schnell reagiert – früher als die meisten.<br />
Wir haben bereits im vergangenen<br />
Oktober und November angefangen, als<br />
die anderen nichts taten. Wir führten<br />
strenge Maßnahmen bezüglich des<br />
Abbaus von Kapazitäten, Sendungen und<br />
der Vertriebs- und Verwaltungskosten<br />
ein. Diese Maßnahmen gegen die Krise<br />
ermöglichen uns in diesen schwierigen<br />
Zeiten einen Betrieb, ohne unsere<br />
langfristige Strategie in Frage zu stellen,<br />
selbst wenn das Wachstum und die<br />
Investitionsausgaben zurzeit stagnieren.<br />
Doch ich glaube, das ist bei unseren<br />
Kunden genauso.’<br />
Die Fähigkeit der Mitarbeiter von<br />
<strong>ArcelorMittal</strong>, sich an die neuen<br />
Gegebenheiten anzupassen und ihr<br />
zu reduzieren’, erläutert Aranha. ’Das Ziel<br />
ist, in jedem Markt über die kürzesten<br />
Lieferzeiten zu verfügen. Wir gleichen<br />
unser vorhandenes, kundenspezifi sches<br />
Serviceangebot auf der Grundlage einer<br />
optimalen Anpassung an die Servicemöglichkeiten<br />
der FCE-Werke besser an<br />
die individuellen Anforderungen an. Wir<br />
haben mit einigen Kunden bereits einige<br />
maßgeschneiderte Serviceangebote<br />
vereinbart, und in den nächsten Wochen<br />
und Monaten kommen noch mehr dazu.’<br />
Anpassung an die Veränderungen<br />
in der Lieferkette<br />
<strong>ArcelorMittal</strong>s Vorstand hat klar gesagt,<br />
dass Kunden oberste Priorität haben.<br />
Dennoch tut das Unternehmen alles, um<br />
die Auswirkungen des wirtschaftlichen<br />
Abschwungs zu bewältigen. ’Es gibt Dinge,<br />
die können und müssen wir tun, um die<br />
Betriebskosten zu senken’, sagt Jean-Luc<br />
Maurange, ’aber nicht zum Nachteil unserer<br />
Kundenbeziehungen.’<br />
Wie viele seiner Kunden musste auch<br />
<strong>ArcelorMittal</strong> mangels Nachfrage die<br />
vorübergehende Betriebseinstellung einige<br />
seiner Werkzeuge und Personalabbau<br />
ankündigen. Das hat ganz klar auch<br />
Auswirkungen auf unsere Kunden, da dies<br />
Änderungen in ihrer gewohnten Lieferkette<br />
verursachen kann. ’Die natürliche Reaktion<br />
ist negativ’, gibt Brian Aranha zu. ’Die<br />
Kunden sind es gewohnt, mit den<br />
Servicemitarbeitern eines bestimmten<br />
Verhalten zu ändern, ist ein weiteres<br />
wichtiges Plus. ’Einige der Maßnahmen<br />
haben die Leute hart getroffen, aber<br />
insgesamt gibt es viel Unterstützung – die<br />
Leute haben das Problem verstanden und<br />
passen sich an’, beobachtet Aranha. ’Bereits<br />
im vergangenen November hatten wir die<br />
Vertriebs- und Verwaltungsausgaben bis<br />
fast auf die Zielvorgabe für Januar gesenkt.’<br />
Jean-Luc stimmt zu: ’Mit der von der<br />
Gruppe eingeführten Vertriebs- und<br />
Verwaltungs-kostenpolitik haben die Leute<br />
ihr Verhalten im Hinblick auf Spesen echt<br />
geändert. Der Kontakt mit den Kunden hat<br />
zum Beispiel höchste Priorität, aber wir<br />
haben – wie jeder andere auch dieser<br />
Tage – ein Auge auf die Ausgaben. Wir<br />
versuchen, die Bahn zu nehmen anstelle<br />
des Flugzeugs, und halten die Tage, die wir<br />
weg sind, auf einem Minimum.’