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ArcelorMittal Flat Carbon Europe - Aware

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<strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Flat</strong> <strong>Carbon</strong> <strong>Europe</strong><br />

update<br />

Kundenmagazin | Mai 2009<br />

04 Standfest durch die Krise<br />

08 Kleine Autos, große Zukunft<br />

12 Dächer aus Stahl: Zeitlos schön<br />

14 Sollight ® AC... der Klang der Stille<br />

20 S-in motion: Leichtes Automobilkonzept<br />

22 Stahl für den Large Hadron Collider des CERN


Inhalt<br />

03 Editorial<br />

Die Erwartungen übertreffen<br />

07 Produktdokumenten-<br />

zentrum<br />

Alle Produktinformationen –<br />

verfügbar mit nur einem Klick<br />

08 Kleine Autos,<br />

große Zukunft<br />

Magyar Suzuki setzt auf<br />

Nachhaltigkeit<br />

10 Firebreak<br />

Eine Brandschutzwand mit<br />

außergewöhnlichen<br />

Eigenschaften… dank Aluzinc®<br />

14 Sollight ® AC...<br />

der Klang der Stille<br />

Fallstudie: HLK-Luftkanäle<br />

16 Stahl als Schutz bei<br />

heftigem Aufprall<br />

Leistungsstärkere Leitplanken mit<br />

vorverzinktem Stahl Z600 von<br />

<strong>ArcelorMittal</strong><br />

18 Die Entmaterialisierung<br />

der Ausgangsrechnung<br />

Kostenoptimierungen und<br />

Mehrwert kombinieren<br />

22 Stahl ergründet die<br />

Geheimnisse des<br />

Universums<br />

Stahl für die im Large Hadron<br />

Collider des CERN verwendeten<br />

Supermagneten<br />

2 Update l Kundenmagazin l Mai 2009<br />

04 Standfest durch die Krise<br />

Update sprach mit Jean-Luc<br />

Maurange und Brian Aranha von<br />

FCEs Vertriebsorganisation über<br />

ihre Ansichten zur aktuellen Krise<br />

und wie <strong>ArcelorMittal</strong> und seine<br />

Kunden stärker aus ihr hervorgehen<br />

können.<br />

12 Dächer aus Stahl:<br />

Zeitlos schön<br />

Bei Dächern aus Stahl vereint sich<br />

eine ästhetische Qualität mit<br />

Leistungsstärke und Langlebigkeit.<br />

Sie sind eine wachsende Erfolgsgeschichte.<br />

Entdecken Sie<br />

<strong>ArcelorMittal</strong>s Dachlösungen.<br />

Umschlag<br />

Elektrostahl für die Magnete<br />

des Large Hadron Collider<br />

Bild: CERN (Genf)<br />

Copyright<br />

Alle Rechte vorbehalten. Ohne die<br />

vorherige schriftliche Genehmigung<br />

von <strong>ArcelorMittal</strong> darf die vorliegende<br />

Publikation in keiner Form auf<br />

irgendeine Weise reproduziert werden.<br />

Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle<br />

übernimmt <strong>ArcelorMittal</strong> keine Haftung<br />

für die Richtigkeit oder Vollständigkeit<br />

der vorliegenden Publikation.<br />

Graphische Gestaltung<br />

und Herstellung<br />

Geers Offset nv<br />

Bildmaterial<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> und:<br />

S. 4-7: F. Bécue; J. Op de Beeck<br />

S. 8-9: Magyar Suzuki<br />

S. 10-11: <strong>ArcelorMittal</strong> Profi l<br />

S. 12-13: T. D’Haenens; Arch. Gimbert<br />

& Vergely; P. Vandenameele;<br />

Gymnasium Grenoble – Arch.:<br />

N. Michelin – Bild: T. D’Haenens;<br />

Arch.: “Atelier 229” – Bild:<br />

E. Verhasselt<br />

S. 14-15: T. D’Haenens, <strong>ArcelorMittal</strong> R&D<br />

Gent, Sotis<br />

S. 16-17: T. D’Haenens; V. Braun;<br />

C. Rombauts<br />

S. 22-23: CERN<br />

S. 24: Eozen; T. D’Haenens<br />

20 S-in motion: Leichtes<br />

Automobilkonzept<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> Automotive beweist,<br />

dass wir mit den im Augenblick<br />

hergestellten Stahlgüten das<br />

Autogewicht um 20 % reduzieren<br />

können.<br />

24 Berlin: Der Magnet<br />

für Elektrostähle<br />

Trotz der Wirtschaftskrise stellte<br />

eine Rekordzahl von Unternehmen<br />

auf der CWIEME aus, dem Ort, an<br />

dem die Hersteller von Generatoren,<br />

Motoren und Transformatoren<br />

nicht fehlen durften.<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> war unter ihnen.<br />

Redaktion<br />

Cecile Van den Hof<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Flat</strong> <strong>Carbon</strong><br />

<strong>Europe</strong> S.A.<br />

19, avenue de la Liberté<br />

L-2930 Luxemburg<br />

www.arcelormittal.com/fce<br />

Chefredakteur<br />

Dieter Vandenhende<br />

Redaktion<br />

Françoise Swyngedouw<br />

Claude Rombauts<br />

Maeve Kelly (Wide Circle)<br />

Philip van Ootegem (Lysias)


Cecile Van den Hof<br />

Communications<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Flat</strong> <strong>Carbon</strong> <strong>Europe</strong><br />

Die Erwartungen<br />

übertreffen<br />

In der gegenwärtigen, beispiellosen<br />

Wirtschaftskrise werden Sie vielleicht<br />

überrascht sein, dass Innovation für<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Flat</strong> <strong>Carbon</strong> <strong>Europe</strong> (FCE)<br />

immer noch ganz oben auf der Liste steht.<br />

Aber wir haben schon früher Krisen<br />

bewältigt und werden standfest neben<br />

unseren Kunden auch diese überstehen.<br />

Wir sind wie eh und je unserer langfristigen<br />

Strategie verpfl ichtet – und Innovation<br />

stand stets im Mittelpunkt all dessen,<br />

was wir tun.<br />

Innovation nimmt viele Formen an und<br />

beginnt immer mit der Fähigkeit, die Dinge<br />

ein wenig anders betrachten zu können.<br />

Unser Sonderbeitrag auf Seite vier legt dar,<br />

wie wir uns auf neue Wege konzentrieren,<br />

um heutzutage den Herausforderungen<br />

unserer Kunden mit Lösungen zu begegnen,<br />

die umgehend die Kosten senken und<br />

gleichzeitig die Innovation und Entwicklung<br />

neuer Produkte hochhalten. Unsere neue<br />

Palette an elektronischen Rechnungslösungen<br />

erweist sich im Hinblick auf die<br />

Steigerung der Effi zienz und den Abbau von<br />

Verwaltungskosten auch bei den Kunden als<br />

beliebt. Es ist diese Art von Zusammenarbeit<br />

und kreativem Denken, die Unternehmen<br />

wie Suzuki hoch schätzen. Bei<br />

einem kürzlichen Besuch des Suzuki-Werks<br />

in Nordungarn bestätigte man uns, dass<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> bei allen Einkaufs-kriterien<br />

des Werks “punktet”.<br />

Bei Innovation geht es natürlich auch<br />

darum, auf dem neuesten Stand der<br />

Technologie zu sein. Wir haben diesmal eine<br />

Reihe von Artikeln, die unsere Erfolge in der<br />

Forschung und Entwicklung beschreiben:<br />

Zum Beispiel die neue Lösung, die wir für<br />

eine Brandschutzwand entwickelt haben,<br />

die einen vierstündigen Brandschutz bietet<br />

– doppelt so viel wie von Gesetzes wegen<br />

vorgeschrieben. Oder das Fallbeispiel über<br />

den Einsatz von Sollight® AC, unserem<br />

“Sandwich“-Verbundblech, zur effi zienten<br />

Dämpfung von Schall und Schwingungen in<br />

Luftkanälen. Oder unser komplettes<br />

Sortiment an Produkten für die Schaffung<br />

eines ästhetischen und umweltfreundlichen<br />

Stahldachs.<br />

Editorial<br />

Manchmal sind es Gesetzesänderungen,<br />

die Innovationen vorantreiben. Die Gesetze<br />

über die zulässigen Abgasemissionen<br />

werden strenger – eine große Herausforderung<br />

für unsere Automobilkunden.<br />

“S-in motion” heißt das neueste F+E-<br />

Projekt von <strong>ArcelorMittal</strong>, das entwickelt<br />

wurde, um durch die Unterstützung eines<br />

verminderten Fahrzeuggewichts einen<br />

Beitrag in diesem Bereich zu leisten.<br />

Manchmal ist es aber auch anders herum:<br />

Innovationen treiben Gesetzesänderungen<br />

voran. So hat zum Beispiel nach fünf Jahren<br />

mühsamer Feldversuche das deutsche<br />

Verkehrsministerium die Verwendung<br />

von vorverzinktem Stahl für Autobahnleitplanken<br />

offi ziell genehmigt. Dies wird<br />

nun auch von anderen EU-Ländern<br />

angenommen, da sich die EU verpfl ichtet<br />

hat, die neuen Leistungs-standards für<br />

Leitplanken europaweit ab 2011 gesetzlich<br />

einzuführen.<br />

Vom 5. bis 7. Mai stellten wir auf der<br />

Coil Winding, Insulation & Electrical<br />

Manufacturing Exhibition (CWIEME) und<br />

Inductica-Konferenz in Berlin die neuesten<br />

Innovationen bei Elektrostahlanwendungen<br />

vor. Unsere anhaltende Partnerschaft mit<br />

dem CERN (Europäische Organisation für<br />

Kernforschung) zeigt, dass wir auch<br />

weiterhin Möglichkeiten erforschen, indem<br />

wir den Stahl für den Large Hadron Collider<br />

liefern, der uns eines Tages in die Lage<br />

versetzen könnte, einige der Mysterien<br />

des Universums zu enthüllen.<br />

Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe<br />

von Update!<br />

Cecile Van den Hof<br />

Update l Kundenmagazin l Mai 2009 3


Standfest durch<br />

die Krise<br />

In der gegenwärtigen Finanzkrise scheinen selbst die Experten nicht mehr<br />

vorhersagen zu können, was passieren wird. Doch <strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Flat</strong> <strong>Carbon</strong><br />

<strong>Europe</strong> (FCE) ist entschlossen, zu beweisen, dass man sich verpfl ichtet hat, die<br />

Herausforderungen der Kunden zu bewältigen, und misst seinen Erfolg an der<br />

Leistung seiner Kunden. Update sprach mit Jean-Luc Maurange und Brian Aranha<br />

von FCEs Vertriebsorganisation über ihre Ansichten.<br />

4 Update l Kundenmagazin l Mai 2009


Die Chinesen schreiben das Wort “Krise”<br />

mit zwei Pinselstrichen: Der eine Strich<br />

bedeutet Gefahr, der andere steht für<br />

Gelegenheit. Und genau so sieht die<br />

Vertriebsorganisation von <strong>ArcelorMittal</strong><br />

<strong>Flat</strong> <strong>Carbon</strong> <strong>Europe</strong> die gegenwärtige<br />

Finanzkrise. Brian Aranha, Leiter von FCEs<br />

Commercial Team Industry (CTI), und<br />

Jean-Luc Maurange, Leiter von Customer<br />

Team Accounts (CTA, einschließlich<br />

Automotive <strong>Europe</strong>, Appliances, Electrical<br />

Steels und Packaging), sind der Ansicht,<br />

dass es, obwohl die Aussichten für die<br />

kommenden zwei bis drei Jahre recht<br />

düster sind, Grund zur Hoffnung gibt.<br />

’Was die Tiefe und Breite der aktuellen<br />

Situation angeht, ist sie beispiellos’, sagt<br />

Jean-Luc Maurange. ’Wir können zurzeit<br />

nur begrenzt in die Zukunft schauen – und<br />

unseren Kunden geht es genauso. Aber wir<br />

suchen mit ihnen zusammen nach Wegen,<br />

den Sturm heil zu überstehen. Dabei hilft,<br />

dass wir sowohl auf Kundenseite als auch<br />

bei <strong>ArcelorMittal</strong> auf allen Ebenen und<br />

abteilungsübergreifend zusammenarbeiten.<br />

In den vorherigen Jahren galten die<br />

Hauptinteressen der Kunden dem Wachstum,<br />

Investitionen und der Entwicklung.<br />

Doch weil nun der Fokus ganz darauf liegt,<br />

den besten Weg durch diese schwierige<br />

Zeit zu fi nden, widmen sie sich mehr der<br />

strategischen Beschaffung und Kosteneindämmung.’<br />

’Wir stehen demselben Feind gegenüber<br />

– der Wirtschaftskrise’, merkt Brian Aranha<br />

an. ’ Nichts vereint mehr als ein gemeinsamer<br />

Feind. Diese harten Zeiten<br />

gemeinsam zu durchleben wird unsere<br />

Beziehungen stärken. Lektionen werden<br />

’Nichts vereint mehr als ein<br />

gemeinsamer Feind. Diese<br />

harten Zeiten gemeinsam zu<br />

durchleben wird unsere<br />

Beziehungen stärken. Lektionen<br />

werden gelernt. Wir werden<br />

schlanker und kosteneffektiver<br />

aus dem Abschwung<br />

herausgehen und einen noch<br />

besseren Qualitäts- und<br />

Servicestandard bieten als zuvor.’<br />

Brian Aranha<br />

gelernt. Wir werden schlanker und<br />

kosteneffektiver aus dem Abschwung<br />

herausgehen und einen noch besseren<br />

Qualitäts- und Servicestandard bieten<br />

als zuvor.’<br />

Drei Prinzipien liegen dem FCE-Ansatz<br />

zugrunde: Jedem Kunden und seinen<br />

individuellen Bedürfnissen zuhören. Vom<br />

Kunden lernen, was seine Probleme lösen<br />

und Mehrwert schaffen kann. Und dieses<br />

Wissen nutzen, um wirtschaftlich<br />

lebensfähige Lösungen zu entwickeln,<br />

die die Erwartungen übertreffen.<br />

Den individuellen Bedürfnissen zuhören<br />

Ende letzten Jahres beschleunigten<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> Vorstandsmitglied Michel<br />

Wurth und FCE-CEO Robrecht Himpe –<br />

zusammen mit Jean-Luc Maurange und<br />

Brian Aranha – das Tempo der persönlichen<br />

Kundentreffen.<br />

’Bei diesen Besuchen ging es wirklich<br />

darum, dass wir zuhören’, erläutert Aranha.<br />

’Wir wollten Einblicke gewinnen in die<br />

Ansichten unserer Kunden, ihre Bedenken<br />

und Schwierigkeiten kennen lernen, und<br />

genau verstehen, was wir tun müssen, um<br />

ihr bevorzugter Lieferant zu sein.’<br />

Maurange stimmt zu: ’Wie Sie sich<br />

vorstellen können, sind unsere Kunden im<br />

Augenblick mit einer sehr schwierigen<br />

Situation konfrontiert – da ist es<br />

entscheidend, dass wir ihre Bedürfnisse<br />

verstehen, damit wir wissen, wie wir sie<br />

am besten unterstützen und ihnen zeigen<br />

können, dass wir die Last gemeinsam mit<br />

ihnen tragen.’<br />

Lernen, wie man gemeinsam gewinnt<br />

In der Regel hat das Feedback aus diesen<br />

Treffen stets einige Bedürfnisse an den<br />

Tag gebracht, die von den Kunden als<br />

geschäftsentscheidend eingestuft werden:<br />

Bestandsabbau; kürzere Durchlaufzeiten;<br />

Lieferkontinuität und -fl exibilität; absolute<br />

Lieferzuverlässigkeit; ständig schnelle<br />

Reaktion auf alle Probleme mit den<br />

Lieferungen; und Unterstützung bei<br />

der Produktinnovation und Produktentwicklung.<br />

Ganz oben auf der Wunschliste stand<br />

für viele ein stärker auf die individuellen<br />

Bedürfnisse zugeschnittener Serviceansatz.<br />

’Wenn Kunden mit spezifi schen Wettbewerbsdynamiken<br />

arbeiten, haben sie<br />

spezielle Serviceanforderungen – zum<br />

Beispiel wenn sie mit Importen konkurrieren<br />

müssen oder sie Stahl in Quadratmetern<br />

kaufen wollen’, erklärt Aranha.<br />

Unsere Erkenntnisse zur Lieferung<br />

von mehr Wert nutzen<br />

’Im aktuellen Klima können es sich die<br />

Kunden einfach nicht leisten, Geld für ihren<br />

Bestand auszugeben. Das können wir auch<br />

nicht’, räumt Maurange ein. ’Darum<br />

arbeiten wir mit ihnen zusammen, um den<br />

Service und die Lieferkette zu optimieren.<br />

Bei der Preisfestlegung werden wir uns<br />

natürlich weiter an die sich schnell<br />

wandelnden Marktbedingungen anpassen,<br />

während wir gleichzeitig die Wertschöpfung<br />

beibehalten, die wir erbringen<br />

können. Aber es liegt im Interesse von<br />

niemandem, in einer abwärts führenden<br />

Preisspirale zu enden. Darum werden wir<br />

Update l Kundenmagazin l Mai 2009 5


’Das ist ein bisschen so als stehe<br />

man auf der Autobahn im Stau:<br />

Wir schauen auf das erste Auto<br />

in der Schlange und hoffen, dass<br />

es sich bald in Bewegung setzt.’<br />

Jean-Luc Maurange<br />

Wie <strong>ArcelorMittal</strong> die Krise bewältigt<br />

Brian Aranha glaubt, dass eine der entscheidenden<br />

Stärken von <strong>ArcelorMittal</strong> sein<br />

stark zusammenhaltendes Managementteam<br />

ist. ’Wir stehen mit den Bedingungen<br />

im Markt und miteinander in Kontakt’,<br />

sagt er. ’Und wir haben den Vorteil einer<br />

ausgezeichneter Market Intelligence, die<br />

uns Informationen darüber liefert, was vor<br />

sich geht. Deshalb waren wir die ersten,<br />

die mit einer Kapazitätsreduzierung<br />

reagiert haben – nicht nur hier in Europa,<br />

sondern auch in den USA.’<br />

Für Jean-Luc Maurange ist die schnelle<br />

Reaktion des Managementteams ebenfalls<br />

ein Hauptfaktor für <strong>ArcelorMittal</strong>s<br />

Fähigkeit, den gegenwärtigen Sturm zu<br />

überstehen. ’Es steht außer Frage, dass<br />

die aktuelle Situation einen bedeutenden<br />

Einfl uss auf unsere Produktion und Aktivität<br />

6 Update l Kundenmagazin l Mai 2009<br />

verantwortlich handeln und gleichzeitig so<br />

nah wie möglich am Markt bleiben.’<br />

’Durch technische Partnerschaften – von<br />

der Konzeption eines neuen Fahrzeugs bis<br />

hin zur Produktion – suchen wir nach<br />

Wegen, unsere Kunden beim Abbau von<br />

Kosten zu unterstützen und gleichzeitig<br />

neue Produktinnovationen und deren<br />

Entwicklung aufrecht zu erhalten’, fährt<br />

Maurange fort. ’Zeit ist ein Thema – die<br />

Kunden wollen an etwas arbeiten, das<br />

umgehend Einsparungen bringt und nicht<br />

erst in fünf Jahren. Der Austausch mit den<br />

Kunden konzentriert sich auf Maßnahmen,<br />

die schnelle Einsparungen oder eine<br />

Leistungssteigerung bringen bei gleichzeitiger<br />

Gewährleistung einer sicheren<br />

Zukunft. Zum Beispiel indem wir uns mit<br />

unseren Kunden auf F+E-Projekte<br />

konzentrieren – einschließlich der Arbeit an<br />

Elektro- oder Hybridfahrzeugen, die nach<br />

drei Jahren produziert werden können,<br />

leichtere Dosen und Kanister für die<br />

Verpackungsindustrie oder umweltfreundlichere<br />

Haushaltsgeräte.’<br />

’Letztendlich versuchen wir selbstverständlich,<br />

den bestmöglichen Qualitäts-<br />

und Servicestandard zu erbringen. Natürlich<br />

wäre alles andere sowieso undenkbar, doch<br />

ist es heute noch entscheidender, wo jeder<br />

Euro zählt.’<br />

’Als eine Möglichkeit, unseren Kunden bei<br />

ihrem Bestand zu helfen, bemühen wir uns<br />

in verschiedenen Werken, die Lieferzeiten<br />

hatte’, führt er an. ’Aber wir haben<br />

schnell reagiert – früher als die meisten.<br />

Wir haben bereits im vergangenen<br />

Oktober und November angefangen, als<br />

die anderen nichts taten. Wir führten<br />

strenge Maßnahmen bezüglich des<br />

Abbaus von Kapazitäten, Sendungen und<br />

der Vertriebs- und Verwaltungskosten<br />

ein. Diese Maßnahmen gegen die Krise<br />

ermöglichen uns in diesen schwierigen<br />

Zeiten einen Betrieb, ohne unsere<br />

langfristige Strategie in Frage zu stellen,<br />

selbst wenn das Wachstum und die<br />

Investitionsausgaben zurzeit stagnieren.<br />

Doch ich glaube, das ist bei unseren<br />

Kunden genauso.’<br />

Die Fähigkeit der Mitarbeiter von<br />

<strong>ArcelorMittal</strong>, sich an die neuen<br />

Gegebenheiten anzupassen und ihr<br />

zu reduzieren’, erläutert Aranha. ’Das Ziel<br />

ist, in jedem Markt über die kürzesten<br />

Lieferzeiten zu verfügen. Wir gleichen<br />

unser vorhandenes, kundenspezifi sches<br />

Serviceangebot auf der Grundlage einer<br />

optimalen Anpassung an die Servicemöglichkeiten<br />

der FCE-Werke besser an<br />

die individuellen Anforderungen an. Wir<br />

haben mit einigen Kunden bereits einige<br />

maßgeschneiderte Serviceangebote<br />

vereinbart, und in den nächsten Wochen<br />

und Monaten kommen noch mehr dazu.’<br />

Anpassung an die Veränderungen<br />

in der Lieferkette<br />

<strong>ArcelorMittal</strong>s Vorstand hat klar gesagt,<br />

dass Kunden oberste Priorität haben.<br />

Dennoch tut das Unternehmen alles, um<br />

die Auswirkungen des wirtschaftlichen<br />

Abschwungs zu bewältigen. ’Es gibt Dinge,<br />

die können und müssen wir tun, um die<br />

Betriebskosten zu senken’, sagt Jean-Luc<br />

Maurange, ’aber nicht zum Nachteil unserer<br />

Kundenbeziehungen.’<br />

Wie viele seiner Kunden musste auch<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> mangels Nachfrage die<br />

vorübergehende Betriebseinstellung einige<br />

seiner Werkzeuge und Personalabbau<br />

ankündigen. Das hat ganz klar auch<br />

Auswirkungen auf unsere Kunden, da dies<br />

Änderungen in ihrer gewohnten Lieferkette<br />

verursachen kann. ’Die natürliche Reaktion<br />

ist negativ’, gibt Brian Aranha zu. ’Die<br />

Kunden sind es gewohnt, mit den<br />

Servicemitarbeitern eines bestimmten<br />

Verhalten zu ändern, ist ein weiteres<br />

wichtiges Plus. ’Einige der Maßnahmen<br />

haben die Leute hart getroffen, aber<br />

insgesamt gibt es viel Unterstützung – die<br />

Leute haben das Problem verstanden und<br />

passen sich an’, beobachtet Aranha. ’Bereits<br />

im vergangenen November hatten wir die<br />

Vertriebs- und Verwaltungsausgaben bis<br />

fast auf die Zielvorgabe für Januar gesenkt.’<br />

Jean-Luc stimmt zu: ’Mit der von der<br />

Gruppe eingeführten Vertriebs- und<br />

Verwaltungs-kostenpolitik haben die Leute<br />

ihr Verhalten im Hinblick auf Spesen echt<br />

geändert. Der Kontakt mit den Kunden hat<br />

zum Beispiel höchste Priorität, aber wir<br />

haben – wie jeder andere auch dieser<br />

Tage – ein Auge auf die Ausgaben. Wir<br />

versuchen, die Bahn zu nehmen anstelle<br />

des Flugzeugs, und halten die Tage, die wir<br />

weg sind, auf einem Minimum.’


Werks zusammenzuarbeiten, und fi nden<br />

nicht, dass sie ihre Energien darauf<br />

verwenden sollten, neue Beziehungen mit<br />

anderen Lieferstandorten aufzubauen, wo<br />

sie es mit anderen Namen und manchmal<br />

sogar anderen Akzenten zu tun haben.<br />

Aus menschlicher Sicht ist das eine völlig<br />

verständliche Reaktion. Doch verstehen die<br />

Kunden auch, dass wir rationalisieren<br />

müssen, da sie selbst es auch tun – eine<br />

Verzinkungsanlage zum Beispiel für eine<br />

oder zwei Schichten in der Woche laufen zu<br />

lassen ist eine technische Herausforderung<br />

und unwirtschaftlich. Unsere Mitarbeiter<br />

im Service, in der Technik und im Vertrieb<br />

arbeiten sehr hart, um alle Übergänge so<br />

reibungslos wie möglich zu machen.’<br />

Licht am Ende des Tunnels?<br />

’Ich glaube, wir sind schon fast ganz unten’,<br />

kommentiert Aranha. ’Wenn wir über eine<br />

Erholung in Bezug auf die historische<br />

Leistung der Wirtschaft sprechen,<br />

erwarten die meisten Leute ein weltweit<br />

negatives BIP-Wachstum.<br />

Der US-amerikanische Verbraucher ist ein<br />

derartig großer Teil der Weltwirtschaft,<br />

und ich glaube, sobald wir dort etwas<br />

Vertrauensbildung feststellen können,<br />

folgt auch der Rest der Weltwirtschaft.’<br />

’Nachdem die Zahlen für die weltweiten<br />

Aktien Ende März besser als erwartet<br />

ausgefallen sind, redeten einige Analysten<br />

schon über die grünen Triebe einer<br />

wirtschaftlichen Erholung, die sich später in<br />

diesem Jahr noch verfestigen würde’, merkt<br />

Maurange an. ’Wir haben auch einige gute<br />

Nachrichten über den Automobilmarkt in<br />

Deutschland erhalten, wo nach einem<br />

Februarwachstum von 12 % der Absatz im<br />

März um beinahe 40 % gestiegen ist. Doch<br />

ist es noch zu früh um sagen zu können,<br />

dass dieses Wachstum nachhaltig ist.<br />

Die Regierungen und Banken müssen<br />

eine große Rolle spielen und es bleibt<br />

abzuwarten, wie sie handeln werden.<br />

Die von allen europäischen Regierungen<br />

eingeführten Maßnahmen werden defi nitiv<br />

helfen, aber es ist schwer zu sagen, wann<br />

und für wie lange.<br />

Das ist ein bisschen so als stehe man auf<br />

der Autobahn im Stau: Wir schauen auf das<br />

erste Auto in der Schlange und hoffen, dass<br />

es sich bald in Bewegung setzt.’<br />

Produktdokumentenzentrum<br />

Alle Produktinformationen – verfügbar mit nur einem<br />

Klick auf www.arcelormittal.com/fce<br />

In unserem Online-“Produktdokumentenzentrum”<br />

fi nden Sie alle<br />

verfügbaren Informationen über<br />

das gewünschte Industrie-Produkt.<br />

Nehmen wir zum Beispiel Aluzinc®.<br />

Klicken Sie einfach auf den Produktnamen<br />

und Sie fi nden das Datenblatt<br />

des Produktkatalogs, die Broschüre,<br />

die Liste der Preiszuschläeg, einen<br />

interessanten Artikel in unserem Update-<br />

Magazin, Informationen zu den Garantien<br />

usw. Darüber hinaus erhalten Sie einen<br />

Überblick über die verfügbaren Dokumente<br />

für die Aluzinc®-Produktfamilie:<br />

metallisch beschichtete Stähle.<br />

Die anklickbaren Symbole führen Sie zu<br />

den gesuchten Informationen - in der<br />

Sprache Ihrer Wahl.<br />

Update l Kundenmagazin l Mai 2009 7


Kleine Autos, große Zukunft<br />

Magyar Suzuki setzt auf Nachhaltigkeit<br />

Die Sonne schien in Esztergom, als das vierköpfi ge Team von <strong>ArcelorMittal</strong> zu<br />

einem Treffen mit den Einkaufs- und Produktionsmitarbeitern von Magyar Suzuki,<br />

der in Nordungarn gelegenen Produktionsstätte des japanischen Autoherstellers,<br />

eintraf. Zum Programm gehörten eine technische Präsentation, ein Besuch der<br />

Produktionsanlagen, die kurze Analyse eines technischen Problems und<br />

schließlich ein Interview mit Update.<br />

Der Standort Magyar Suzuki umfasst<br />

350.000 m 2 und liegt etwa 50 Kilometer<br />

nördlich von Budapest in der Nähe der<br />

Grenze zur Slowakei. Dies erklärt die<br />

Zusammensetzung aus ungarischen und<br />

slowakischen Mitarbeitern. Doch die<br />

Unternehmenskultur ist unverwechselbar<br />

japanisch. Jeder – von den Leitern bis zu den<br />

Produktionsarbeitern – trägt dieselbe Art<br />

von Uniform.Die Büros und Konferenzräume<br />

sind makellos, nüchtern und effi zient<br />

eingerichtet.<br />

Objektive Fakten und exzellente<br />

Beziehungen<br />

Márta Matina, Leiterin des Body Commodity<br />

Purchasing Department, umreißt die<br />

Geschichte des Unternehmens. Magyar<br />

Suzuki startete 1991 als ein Greenfi eld-<br />

Projekt und arbeitete bereits zwei Jahre<br />

später auf Hochtouren. ’Am Anfang bezogen<br />

wir unseren Stahl über Itochu, ein Handelsunternehmen’,<br />

erzählt Márta Matina. ’Erst<br />

1998 begannen wir, selbst mit mehreren<br />

8 Update l Kundenmagazin l Mai 2009<br />

europäischen Stahlerzeugern zu verhandeln;<br />

mit der Zeit ist <strong>ArcelorMittal</strong> zu unserem<br />

größten Lieferanten geworden.’<br />

Heute hat Magyar Suzuki eine Produktionskapazität<br />

von bis zu 300.000 Wagen im<br />

Jahr. Ein Großteil dieser Produktionsmenge<br />

ist für den ungarischen Markt bestimmt, an<br />

dem Suzuki einen Anteil von mehr als 18 %<br />

besitzt.<br />

’Unsere wichtigsten Einkaufskriterien sind<br />

der Preis, die Qualität, der Service, die<br />

Flexibilität und die Zuverlässigkeit’, erläutert<br />

Márta Matina. ’<strong>ArcelorMittal</strong> punktet bei<br />

allen diesen Kriterien. Das Unternehmen ist<br />

in der Lage, die vielen unterschiedlichen<br />

Stahlsorten zu liefern, die wir brauchen,<br />

und verfügt über genügend Reservekapazitäten.<br />

Im Laufe der vielen Jahre, die wir<br />

nun zusammenarbeiten, hat es nie einen<br />

Produktionsstillstand gegeben, der darauf<br />

zurückzuführen war, dass <strong>ArcelorMittal</strong><br />

nicht rechtzeitig geliefert hat. Wir sind<br />

selten oder nie Qualitätsproblemen<br />

begegnet. Das sind die objektiven Fakten,<br />

auf denen unsere Zusammenarbeit basiert.’<br />

Márta Matina redet reserviert und<br />

bedächtig; wenn sie aber über die persönlichen<br />

Kontakte zu <strong>ArcelorMittal</strong> spricht,<br />

vergisst sie ihre Zurückhaltung. ’Wir arbeiten<br />

wirklich gerne mit <strong>ArcelorMittal</strong> zusammen’,<br />

erzählt sie begeistert. ’Und das liegt an den<br />

ausgezeichneten persönlichen Kontakten<br />

zwischen den beiden Unternehmen.<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> ist eine sehr große Gruppe und<br />

ich weiß aus Erfahrung, dass es sehr lange<br />

dauern kann, bis in einem derart komplexen<br />

Unternehmen eine Nachricht bei der<br />

richtigen Person landet. Aber ich kann mich<br />

immer auf Péter Longa und sein Team von<br />

<strong>ArcelorMittal</strong>s Vertriebs-gesellschaft in<br />

Budapest verlassen. Sie sprechen unsere<br />

Sprache, wörtlich und im übertragenen Sinn.<br />

Und das ist wirklich wichtig.’<br />

’Und wenn es sich um eine technische<br />

Angelegenheit handelt, ziehen wir Pierre zu<br />

Rate’, lacht Péter Longa. Pierre Gasperment<br />

ist Client Technical Support-Mitarbeiter für


Suzuki und mit seinen Kollegen nach<br />

Esztergom gekommen, um einem Problem<br />

beim Tiefziehen nachzugehen. ’Nun sei aber<br />

fair, ihr musstet uns bisher nicht sehr oft<br />

hinzuziehen, oder Péter?’ antwortet Pierre.<br />

Europäische Erfahrung<br />

’Wir streben eine Win-Win-Beziehung<br />

mit Suzuki an’, erklärt Mauricio Waku,<br />

<strong>ArcelorMittal</strong>s Global Account Manager<br />

für Suzuki. Waku teilt seine Zeit zwischen<br />

Europa, Indien, China, Kanada und Japan auf.<br />

’Das bedeutet in erster Linie, dass wir<br />

gewährleisten müssen, dass sich Suzuki<br />

weltweit stets 100 %ig auf uns verlassen<br />

kann. Wir müssen pünktliche Lieferungen<br />

und hochwertige Produkte garantieren<br />

sowie optimale technische und logistische<br />

Dienste bieten. Darüber hinaus tun wir unser<br />

Bestes, durch Co-Engineering einen aktiven<br />

Beitrag zu den Innovationsprojekten von<br />

Suzuki zu leisten.’<br />

Für Co-Engineering zuständig ist hauptsächlich<br />

Antoine Grillard, <strong>ArcelorMittal</strong>s<br />

Resident Engineer für Suzuki in Japan.<br />

’Ich berate Suzukis Forschungs- und<br />

Entwicklungsabteilungen über mögliche<br />

Anwendungen für neue Stahlsorten, mit<br />

einem besonderen Augenmerk auf der<br />

Reduzierung des Fahrzeuggewichts und des<br />

CO 2-Ausstoßes. Das ist die Grundlage<br />

unserer Win-Win-Beziehung. Unsere<br />

Produkte mit höherer Wertschöpfung<br />

ermöglichen Suzuki, seine Ziele zu erreichen.’<br />

Aber warum besucht <strong>ArcelorMittal</strong>s<br />

Resident Engineer Magyar Suzuki? ’Wir<br />

haben hier in Esztergom keine Forschungs-<br />

und Entwicklungsabteilung’, erklärt Márta<br />

Matina. ’Unser Kerngeschäft ist die<br />

Herstellung von drei Modellen: dem<br />

vielseitigen Splash, dem trendigen Swift<br />

und dem zu Abenteuern einladenden SX4.<br />

Wir fi nden es eine großartige Idee, dass<br />

<strong>ArcelorMittal</strong>s Resident Engineer kommt<br />

und sich auch unsere Erfahrungen anhört.<br />

Das wird ihn zweifellos dazu befähigen,<br />

unseren Entwicklern und Technikern in Japan<br />

einen noch fundierteren Rat zu geben.’<br />

Jedes Gramm zählt<br />

’Ich persönlich freue mich besonders über<br />

<strong>ArcelorMittal</strong>s Fokus auf der Umwelt’, fährt<br />

Márta Matina fort. ’Sie ist auch bei Suzuki<br />

von großer Bedeutung. Wir glauben, dass<br />

kleine, wirtschaftliche Autos, die auf neuen<br />

Technologien basieren, eine große Zukunft<br />

haben. Darum bevorzugen wir die Zusammenarbeit<br />

mit innovativen Zulieferern, die<br />

wie wir denken und mit uns an der Verwirklichung<br />

unserer Vision für die Zukunft<br />

arbeiten.’<br />

’Das stimmt’, pfl ichtet Péter Longa bei.<br />

’Eure Leute hier bei Suzuki haben euren<br />

Umweltschutzgedanken sehr treffend in<br />

einem gewandten Slogan zusammengefasst:<br />

“Jedes Gramm zählt”. Ein Auto besteht<br />

durchschnittlich aus 20.000 Teilen. Wenn<br />

diese Teile mit Blick auf die Umwelt<br />

entwickelt würden, könnten wir bei jedem<br />

Auto 20 Kilo sparen. Das führt automatisch<br />

zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch<br />

und einem geringeren CO 2-Ausstoß.<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> ist wirklich stolz darauf,<br />

das zu unterstützen.’<br />

Über Suzuki<br />

Jährliche Produktionskapazität:<br />

Bis zu 300.000 Fahrzeuge in Ungarn<br />

und 2,8 Mio. Fahrzeuge weltweit<br />

Weltweite Fahrzeugmodelle:<br />

Vitara, Swift, SX4 und Splash<br />

Produktionseinheiten:<br />

Japan, Indien und Ungarn<br />

Weitere Informationen:<br />

www.suzuki.com<br />

Update l Kundenmagazin l Mai 2009 9


Firebreak<br />

Eine Brandschutzwand mit außergewöhnlichen<br />

Eigenschaften<br />

Mit einer neuen Brandschutzwand, die den Stahl Aluzinc® enthält und eine<br />

ausgezeichnete Festigkeit aufweist, baut <strong>ArcelorMittal</strong> seinen technologischen<br />

Vorsprung weiter aus. Die Verkaufsaussichten sind schon heute äußerst<br />

vielversprechend.<br />

Angesichts der Häufung von Lagerbränden<br />

mit immer verheerenderen Folgen wurden<br />

die offi ziellen Brandschutzvorschriften<br />

verschärft. So sind Baufi rmen und<br />

Industriebetriebe nun verpfl ichtet, ihre<br />

Hallen umzugestalten und feuerfeste<br />

Trennwände mit einer Feuerbeständigkeit<br />

von mindestens zwei Stunden einzuziehen.<br />

Derartige Wände erfordern den Einsatz<br />

einer relativ komplexen, kostspieligen<br />

Technologie, vor allem bei der Nachrüstung<br />

oder Renovierung bestehender Gebäude.<br />

Noch allzu oft kommen Lösungen aus<br />

herkömmlichem Mauerwerk zur<br />

10 Update l Kundenmagazin l Mai 2009<br />

Die Firebreak-Platten bestehen aus wiederverwertbaren<br />

Materialien: Glasschaum, Gips und Fasersilikat; all dies zwischen<br />

zwei Blechen, die mit Aluzinc® beschichtet sind.<br />

Anwendung, obwohl eine der größten<br />

Gefahren bei derartigen Konstruktionen<br />

das Einstürzen nach außen ist. Dabei<br />

wird durch die Aufheizung der Wände und<br />

Tragwerke ein so genannter Domino-Effekt<br />

mit katastrophalen Folgen ausgelöst: die<br />

weitere Ausbreitung des Brands und die<br />

Gefährdung des Lebens der Feuerwehrleute.<br />

Vier Stunden Feuerbeständigkeit<br />

Dank der aktiven Zusammenarbeit<br />

zwischen mehreren Einheiten von<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> und dem französischen<br />

Ingenieurbüro SDI (Synergie Développement<br />

Industriel), das seit 40 Jahren auf<br />

präventiven Brandschutz spezialisiert ist,<br />

konnte das System Firebreak entwickelt<br />

werden. Dabei handelt es sich um eine auf<br />

dem Markt einzigartige Brandschutzlösung,<br />

die Ende 2008 patentiert und vom<br />

französischen CSTB (Centre Scientifi que et<br />

Technique du Bâtiment) zertifi ziert wurde<br />

(REI 240). Diese Stahllösung erweist sich<br />

als ganz besonders zuverlässig und<br />

leistungsstark. Das gesamte System<br />

garantiert eine Feuerbeständigkeit von<br />

vier Stunden bei einer Höhe von 15 m und<br />

unbegrenzter Länge! Eine Lösung mit<br />

zwei Stunden Feuerbeständig-keit wurde<br />

ebenfalls entwickelt und zertifi ziert<br />

(REI 120/15 m Höhe, unbe-grenzte<br />

Länge), so dass der Bedarf der allermeisten<br />

Lager-, Industrie- und Logistikunternehmen<br />

gedeckt werden kann.<br />

Die Brandschutzwand Firebreak besteht<br />

aus “Standardplatten“ von 2,50 m mal<br />

1,25 m mit einem Gewicht von 100 kg/m 2<br />

bei vier Stunden Feuerbeständigkeit<br />

und 65 kg/m 2 bei zwei Stunden Feuerbeständigkeit.<br />

Aus Gründen der Nachhaltigkeit<br />

bestehen diese Platten aus wiederverwertbaren<br />

Materialien: Glasschaum,<br />

Gips und Fasersilikat; all dies zwischen zwei<br />

Blechen, die mit Aluzinc® beschichtet sind<br />

und ebenfalls ausein-andergebaut und<br />

wiederverwendet werden können.<br />

Die Vorzüge von Aluzinc®<br />

Das im <strong>ArcelorMittal</strong>-Werk Dudelange<br />

(Luxemburg) hergestellte beschichtete<br />

Flachstahlerzeugnis Aluzinc® hat viele<br />

Vorzüge und spielt für das Brandschutzsystem<br />

Firebreak eine wesentliche Rolle.<br />

Seine ausgezeichnete Hitzebeständigkeit


Im Test stieg die Temperatur<br />

auf der dem Feuer zugewandten<br />

Seite innerhalb<br />

von vier Stunden auf 1200 °C,<br />

während die Außenseite nicht<br />

heißer als 120 °C wurde!<br />

trägt zur Leistungsfähigkeit der Wand bei,<br />

weil so eine Art Schutzschild gebildet<br />

wird, die die Ausbreitung des Feuers<br />

verlangsamt.<br />

Neben seinen ästhetischen Vorzügen<br />

(natürlich silbrige Zinkblume) und seinen<br />

wärmedämmenden Eigenschaften verleiht<br />

Aluzinc® dem Firebreak durch das<br />

Zusammenwirken von Zink und Aluminium<br />

eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit.<br />

Aluzinc® ist zudem nach den jüngsten<br />

Normen für die Lagerung von Lebensmitteln<br />

zertifi ziert und kann daher auch auf<br />

Märkten wie im Großhandel oder in der<br />

Nahrungsmittelindustrie verwendet<br />

werden. Damit hat es auf dem europäischen<br />

Markt ein immenses Entwicklungspotenzial.<br />

Attraktive Eigenschaften<br />

Das System Firebreak lässt sich auf<br />

bestehenden Böden aufstellen, ohne dass<br />

zusätzliche Fundamente angebracht<br />

werden müssen. So können Hallen oder<br />

Gebäude innen schnell und problemlos<br />

umgestaltet oder aufgewertet werden.<br />

Angesichts der geringen Bodenlast von nur<br />

1 kg/cm 2 bei 15 m Höhe erfordert die<br />

Anbringung am Boden keine besonderen<br />

Vorkehrungen und ermöglicht eine<br />

erhebliche Zeitersparnis, eine trockene,<br />

saubere Baustelle und sehr geringe<br />

Montagekosten bei deutlich höherer<br />

Feuerbeständigkeit. Da die meisten<br />

Anforderungen der Feuerversicherungen<br />

perfekt erfüllt werden, reduzieren sich<br />

die Kosten der Gebäudeinhaber für<br />

Versicherungsprämien mit der Brandschutzwand<br />

Firebreak erheblich. Die hohe<br />

Wärmedämmleistung wird auch für<br />

Tiefkühllager sehr geschätzt. Und dank<br />

der guten Schallisolierung können Gebäude<br />

Brandausbreitung mit dem System Firebreak<br />

Durch die Stahlstrukturen zu beiden Seiten, die durch so genannte “Schmelzverbindungen”<br />

miteinander verbunden sind (1), löst sich die dem Feuer zugewandte<br />

Struktur im Brandfall von der Wand (2-3) und kann über dem Brandherd<br />

zusammenbrechen (4). So wird der Domino-Effekt (aufeinanderfolgendes Einstürzen<br />

benachbarter Zellen) verhindert, da die Struktur in Richtung Brand nachgibt und so<br />

den Einsatz der Rettungskräfte in den anderen Räumen und außerhalb des Gebäudes<br />

sichert. Die Wand bleibt stehen, wird nach wie vor von der Struktur auf der kalten<br />

Seite gehalten und schützt so die nicht vom Feuer befallenen Gebäudeteile.<br />

1 2<br />

3<br />

von Unternehmen, die unterschiedliche<br />

Aktivitäten ausführen, gemeinsam genutzt<br />

werden.<br />

Die Platten werden bei <strong>ArcelorMittal</strong><br />

Distribution Solutions zusammengebaut<br />

und “gebrauchsfertig” mit vollständigem<br />

Montagekit einschließlich Dichtungselementen,<br />

Schrauben, Schmelzverbindungsstücken<br />

und bei Bedarf sogar der<br />

Stützkonstruktion aus Metall geliefert.<br />

Innovative Lösungen<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> investiert große Summen in<br />

die Forschung und bringt regelmäßig neue<br />

Produkte und Anwendungen auf den<br />

Markt, die innovative Lösungen<br />

ermöglichen. Firebreak ist zertifi ziert,<br />

4<br />

sicher, umweltfreundlich, praktisch und<br />

wiederverwendbar, um nur einige seiner<br />

Vorzüge zu nennen. Entsprechend<br />

vielversprechend ist auch sein Verkaufspotenzial,<br />

das es in den unterschiedlichsten<br />

Sektoren ausspielen kann: Versicherungen,<br />

Architekten, Industrie, Behörden,<br />

Lebensmittelbranche usw.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie bei<br />

fabrice.sokolowsky@arcelormittal.com<br />

oder frederic.goujon@arcelormittal.com<br />

Update l Kundenmagazin l Mai 2009 11


Dächer aus Stahl: Zeitlos schön<br />

In unserer Kultur ist die Dachkonstruktion seit jeher ein sehr traditionelles<br />

Handwerk, das insbesondere von den vorhandenen Rohstoffen bestimmt wird.<br />

In unserer modernen Zeit spielen andere Vorgaben eine wichtige Rolle und der<br />

Erfolg hängt vor allem vom Know-how und von der intelligenten Kombination<br />

neuer Materialien und Techniken ab.<br />

Stahl bietet dabei unbestreitbar eine der<br />

besten Lösungen sowohl in puncto Struktur<br />

und Form als auch in ästhetischer Hinsicht.<br />

Wir stehen vor der Herausforderung,<br />

immer wieder aufs Neue ästhetische und<br />

umweltfreundliche Stahlprodukte zu<br />

entwickeln und anzubieten, die im Einklang<br />

mit Mensch und Umwelt stehen.<br />

Heutzutage entscheiden sich viele<br />

Bauherren und Architekten bei Wohnhäusern<br />

und gebäuden ebenso wie bei<br />

Industrie-, Einkaufs-, Kultur- oder<br />

Verwaltungsbauten für ein Stahldach.<br />

Das modulare Konzept von Stahldächern<br />

ist ästhetisch ansprechend, leistungsstark<br />

und langlebig und bietet echte Vorteile<br />

beim Eindecken – bei Neubauten wie bei<br />

12 Update l Kundenmagazin l Mai 2009<br />

Sanierungsprojekten. Stahldächer haben<br />

eine lange Lebensdauer, sind leicht<br />

instandzuhalten sowie recyclingfähig und<br />

stehen damit ganz im Einklang mit dem<br />

Bestreben nach Nachhaltigkeit. Sie stellen<br />

eine ausgezeichnete langfristige Investition<br />

dar. Neben der eigentlichen Funktion der<br />

Bedachung fungieren Stahldächer heute<br />

mit integrierten Solar- oder Photovoltaikzellen<br />

als vollständige Energiegewinnungssysteme.<br />

Stahl hat sich zum bevorzugten<br />

Träger für neue umweltfreundliche<br />

Technologien entwickelt, jetzt und in<br />

der Zukunft.<br />

Dächer aus Stahl ermöglichen eine<br />

völlig freie Form-, Oberfl ächen- und<br />

Farbgestaltung, fügen sich in jede<br />

Umgebung ein und werten jeden Baustil<br />

auf, egal ob ganz traditionell oder ultramodern.<br />

Die große Produktpalette<br />

mit geraden oder geschwungenen Formen,<br />

fl achen oder gewellten Oberfl ächen<br />

bietet dem Architekten immensen<br />

Spielraum.<br />

Neben diesen ästhetischen Vorzügen<br />

zeichnen sich Stahldächer auch durch<br />

ihre technischen Leistungsmerkmale<br />

aus: Dichtheit, mechanische Festigkeit,<br />

Haltbarkeit, Brandverhalten, Kondensation,<br />

Schall- und Wärmedämmung. Für jeden<br />

speziellen Bedarf gibt es eine passende<br />

Lösung aus Stahl, die der größten Bandbreite<br />

an häufi g verwendeten Dacharten<br />

entspricht.


Edelstahlprodukte und<br />

Dachkomplettlösungen<br />

Neben den Flachstahlprodukten von<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> erfüllen auch seine<br />

Edelstahlprodukte wie beispielsweise<br />

Ugitop®, Ugipass® und Uginox® alle<br />

Anforderungen an hochwertige<br />

Bedachungen.<br />

Es gibt innovative Dachkomplettlösungen<br />

wie Globalroof, eine Reihe von schall- und<br />

wärmedämmenden Systemen, und die<br />

Arsolar-Dachmodule, die aus in spezielle<br />

Dachprofi le integrierten Photovoltaikzellen<br />

bestehen.<br />

Was <strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Flat</strong> <strong>Carbon</strong> <strong>Europe</strong> bietet<br />

Granite® Standard<br />

Granite® Standard vereint die strukturellen<br />

Qualitäten von Stahl mit den<br />

Schutz-eigenschaften einer organischen<br />

Beschichtung. Dieses Produkt ist in<br />

verschiedenen Farbtönen erhältlich und<br />

stellt eine Grundlösung mit hochwertigen,<br />

organisch beschichteten Blechen dar.<br />

Granite® HDS<br />

Dieses Produkt ist in kräftigen,<br />

ansprechenden Farben verfügbar und<br />

zeichnet sich durch eine besonders gute<br />

UV-Beständigkeit aus (entspricht mit<br />

RUV4 der anspruchvollsten Klassifi zierung<br />

der europäischen Norm EN 10169/2).<br />

Granite® HDX<br />

Korrosionsbeständigkeit bei rauen<br />

Witterungsbedingungen und Farbbeständigkeit<br />

sind die Haupteigenschaften<br />

dieses Produkts, das sich besonders gut<br />

für prestigeträchtige Projekte eignet.<br />

Granite® Flex<br />

Stahl mit dieser organischen Beschichtung<br />

eignet sich insbesondere für die Herstellung<br />

von Dachpfannen mit klarem Design<br />

und ermöglicht das Tiefziehen mit<br />

besonders großer Tiefe oder kleinem<br />

Radius.<br />

Granite® Deep Mat<br />

Die matte, strukturierte Oberfl äche<br />

verleiht dem Dach Tiefe und Wärme.<br />

Unabhängig vom Lichteinfall ist die<br />

Beschichtung stets gleichmäßig matt.<br />

Granite® Cloudy<br />

Diese Beschichtung in Wolkenoptik in den<br />

Farbtönen Anticato (dunkelbraun) oder<br />

Terracotta (beigerosa) eignet sich<br />

besonders gut für die Herstellung<br />

tiefgezogener Dachpfannenprofi le, die<br />

vom Aussehen her an die traditionellen<br />

Klosterziegel erinnert, jedoch alle Vorteile<br />

einer Lösung aus Stahl bietet.<br />

Solano®<br />

Die organisch beschichteten Produkte der<br />

Reihe Solano® sind mit ihrer 200 μm<br />

dicken Beschichtung besonders korrosionsbeständig<br />

und garantiert Langlebigkeit,<br />

beträgt die Schichtdicke doch das Zwei- bis<br />

Dreifache anderer marktüblicher Produkte.<br />

Je nach Bedarf kann eine Garantie von<br />

10, 20 oder sogar 30 Jahren auf dieses<br />

Produkt gewährt werden. Als hochwertiges<br />

Produkt in dieser Reihe zeichnet sich<br />

Solano® 30 durch seine ausgezeichnete<br />

UV-Beständigkeit aus.<br />

Aluzinc®<br />

Alu-Zinc steht für Stahlblech mit einer<br />

Beschichtung aus einer Aluminium-Zink-<br />

Legierung. Diese Legierung bildet eine<br />

gleichmäßige silberne Zinkblume und besteht<br />

zu 55 % aus Aluminium und 43,4 % aus Zink<br />

sowie zu weiteren 1,6 % aus Silizium, um eine<br />

perfekte Haftung der Beschichtung auf dem<br />

Stahl zu gewährleisten. Das Ergebnis? Die<br />

Festigkeit von Stahl, der Schutz von Zink und<br />

die Beständigkeit von Aluminium. Aufgrund<br />

seines hohen Refl ektionsvermögens trägt<br />

Aluzinc® zur “Klimatisierung“ des Gebäudes<br />

bei und fungiert als echter Hitzeschild.<br />

Sollight® AC<br />

Sollight® AC ist ein Verbundblech bestehend<br />

aus zwei Außenblechen, die durch eine<br />

dünne Schicht aus viskoelastischem Harz<br />

zusammengehalten werden, welche<br />

Schwingungen absorbieren kann. Seine<br />

Schalldämmleistung ermöglicht einen<br />

Dämpfungsfaktor, der 100 Mal so hoch ist<br />

wie bei einem einfachen Stahlblech der<br />

gleichen Dicke. Sollight® AC ist in den<br />

meisten kaltgewalzten Qualitäten blank<br />

oder mit metallischer oder organischer<br />

Beschichtung erhältlich.<br />

Mehr Informationen<br />

Mehr Informationen über diese Produkte<br />

liefert unsere Stahldachbroschüre, die<br />

auch in Deutsch verfügbar ist. In dieser<br />

Broschüre erhalten Sie Informationen<br />

über die Flachstahlprodukte sowie über<br />

unsere Edelstahlprodukte und Dachkomplettlösungen.<br />

Die Broschüre fi nden Sie unter:<br />

www.arcelormittal.com/fce ><br />

Magazines & brochures > Roofi ng<br />

Update l Kundenmagazin l Mai 2009 13


Sollight ® AC...<br />

der Klang der Stille<br />

Stellen Sie sich vor: Sie sehen gerade Ihren Lieblingsfi lm im Wohnzimmer, das an<br />

die offene Küche grenzt, und plötzlich verpassen Sie einen Teil des Dialogs, weil<br />

der Geschirrspüler einen Höllenlärm macht. Oder Sie arbeiten im Büro und die<br />

Klimaanlage wird für einen Augenblick ausgeschaltet. Die Stille ist einfach<br />

betäubend. Wenn Stille wichtig für Sie ist, bietet <strong>ArcelorMittal</strong>s Sollight® AC Ihnen<br />

großartige Möglichkeiten, Schall zu reduzieren und Schwingungen zu dämpfen.<br />

Was ist Sollight® AC?<br />

Sollight® AC ist ein Sandwich-Produkt aus<br />

zwei Stahlblechen, die mit einem sehr<br />

dünnen, viskoelastischen Harzkern (30 μm)<br />

zusammengefügt sind. Dieses Produkt<br />

entsteht durch Kolaminieren von zwei<br />

Stahlblechen, von denen das eine mit Harz<br />

beschichtet ist. Es kann aus allen Arten von<br />

kaltgewalztem, unbeschichtetem oder<br />

metall- bzw. organisch beschichtetem Stahl<br />

hergestellt werden. Der viskoelastische<br />

Harzkern bildet die Geräusch unterdrückende<br />

Dämpfungsschicht, deren<br />

Eigenschaft sich im Produktnamen<br />

widerspiegelt: Das “AC” in Sollight® AC<br />

steht für seinen “Acoustic Comfort“, den<br />

akustischen Komfort des Produkts.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1 Viskoelastischer Harzkern (30 μm)<br />

2 Kohlenstoffstähle<br />

3 Korrosionsschutz<br />

Luftschall kontra Körperschall<br />

Je nach Schalltyp gibt es unterschiedliche<br />

Möglichkeiten der Schallregelung.<br />

Der erste Typ ist der berührungslose oder<br />

Luftschall, der durch die Umgebungsluft<br />

reist. Beispiele hierfür sind die menschliche<br />

Stimme, die Geräusche eines am Himmel<br />

fl iegenden Flugzeugs oder der Rasenmäher<br />

in Nachbars Garten. Der zweite Typ ist der<br />

so genannte Körperschall. Dieser Schall<br />

entsteht durch Kontakt, der Erregung<br />

erzeugt. Er kann entstehen durch den<br />

14 Update l Kundenmagazin l Mai 2009<br />

2<br />

3<br />

Kontakt eines Sticks auf der Trommel,<br />

Regentropfen, die auf das Dach fallen,<br />

oder die Luft, die die Seitenwände eines<br />

Lüftungskanals einer Lüftungsanlage<br />

erregt.<br />

Zur Regelung des Luftschalls müssen Sie<br />

den Schall absorbieren oder isolieren.<br />

Körperschall wird durch Vibrations- und<br />

Schwingungsdämmung geregelt. Zwar<br />

kann Sollight® AC auch Luftschall zum Teil<br />

isolieren, doch liegt aufgrund seiner<br />

exzellenten Vibrationsdämmungseigenschaften<br />

seine Stärke bei der Regelung<br />

von Körperschall.<br />

Die Stärke von Sollight® AC<br />

Triebwerkschwingungen in Maschinengehäusen<br />

oder Luftstrom in Klimaanlagen<br />

erzeugen aufgrund der Erregung der Luft,<br />

die den schwingenden Körper umgibt,<br />

unausweichlich Körperschall. Sollight® AC<br />

verfügt dank seiner Dämmschicht über<br />

die ausgezeichnete Eigenschaft, Körperschwingungen<br />

zu dämpfen.<br />

Die Vielfalt an verfügbaren Stahlsorten<br />

macht Sollight® AC für viele Anwendungen<br />

geeignet:<br />

• Haushaltsgeräte wie z. B. Geschirrspüler<br />

• Gebäude: z. B. Dachziegel, Aufgänge<br />

• Allgemeine Industrie: z. B. Kanäle von<br />

Klimaanlagen, Platten für Erdbaumaschinen,<br />

Förderanlagen, Motorgehäuse,<br />

Gasturbinen, Kompressoren,<br />

Dieselmotoren, Kühltürme, Kraftwerke,<br />

Hochofenabsaugungen


Fallstudie<br />

Heizungs-, Lüftungs- & Klima- (HLK) Kanäle mit Sollight® AC<br />

Die F+E-Zentren von <strong>ArcelorMittal</strong> arbeiten<br />

bei der Entwicklung von Stahllösungen eng<br />

mit den Kunden zusammen. Für Sotis,<br />

ein auf Lüftungskanäle spezialisiertes<br />

französisches Unternehmen, führte das<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> F+E-Zentrum in Gent eine<br />

Fallstudie durch, bei der die Schallstrahlung<br />

(Körperschall) eines Sotis HLK-Lüftungskanals<br />

gemessen wurde, um den emittierten<br />

Körperschall von Sollight® AC mit<br />

dem der aktuellen Kombination aus mit<br />

Glas- oder Steinwolle ausgekleidetem Stahl<br />

zu vergleichen. Die Messungen dieses<br />

Schalls im hochmodernen Labor ergaben,<br />

dass die von Sollight® AC (0,93 mm)<br />

emittierte Schallstrahlung der aktuellen<br />

Lösung aus mit 50 mm Glaswolle<br />

ausgekleidetem Stahl (0,95 mm)<br />

entsprach. Doch das ist noch nicht alles.<br />

Die Vorteile von Sollight® AC<br />

Das Ziel ist, den vom Kanal emittierten<br />

Schallpegel möglichst niedrig zu halten.<br />

Warum also die Verwendung von Sollight®<br />

AC? In Hochgeschwindigkeitssystemen wie<br />

beispielsweise Lüftung, Gasturbinen und<br />

Kraftwerken liegen die Luftgeschwindigkeiten<br />

im Kanal oft über 8 m/s. Wird ein<br />

mit einem Dämmstoff ausgekleideter<br />

Stahl verwendet, ist man auf eine<br />

maximale Luftgeschwindigkeit von 12 m/s<br />

beschränkt. Bei mehr als 12 m/s sollten die<br />

Stoffe mit einem Lochblech geschützt<br />

werden, um ein Abblättern der Oberfl äche<br />

zu vermeiden. Bei Sollight® AC jedoch<br />

gibt es keine losen Komponenten und<br />

Sie können die Luftgeschwindigkeit<br />

heraufsetzen, ohne zusätzlichen Körperschall<br />

zu erzeugen. Ein aus Sollight® AC<br />

hergestellter Luftkanal ermöglicht so dank<br />

der höheren Luftgeschwindigkeit auch<br />

einen Platzgewinn.<br />

Und sogar wenn die Luftgeschwindigkeit<br />

zwischen 5 und 8 m/s liegt, bietet<br />

Sollight® AC – im Gegenteil zu den<br />

Lösungen aus Glaswolle oder Schaumstoff<br />

– die zusätzlichen Vorteile der<br />

Beseitigung von Schmutz- und<br />

Staubansammlungen sowie Schädlings-<br />

und Allergieproblemen. Darüber hinaus<br />

birgt die Verkleidung mit Schaumstoff das<br />

Risiko der Loslösung und sie zu reinigen<br />

bedeutet, sie auszutauschen, wohingegen<br />

Luftkanäle aus Sollight® AC leicht mit den<br />

entsprechenden Geräten gereinigt werden<br />

können.<br />

Dieses spezifi sche Fallbeispiel zeigte, dass<br />

die Verwendung von Sollight® AC anstelle<br />

eines anderen Dämmstoffes die Staubansammlung<br />

bedeutend senkt, eine höhere<br />

Luftgeschwindigkeit zulässt und die<br />

Verwendung von kompakteren Luftkanälen<br />

ermöglicht – und all dies ohne die<br />

Erzeugung von zusätzlichem Körperschall.<br />

HLK-Messanordnung in refl exionsarmem Halbraum bei <strong>ArcelorMittal</strong> R&D Gent<br />

A-bewerteter Schallleistungspegel<br />

(SWL) – dB(A)<br />

Akustischer, von einem Kanal bei einem Luftstrom<br />

von 6 m/s emittierter Schallleistungspegel<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

Stahl 0,95 mm &<br />

Glaswolle 50 mm<br />

Sollight® AC 1,12 mm<br />

Sollight® AC Luftkanal<br />

Sollight® AC 0,93 mm<br />

Sollight® AC Sortiment und<br />

Ausführbarkeit<br />

Sollight® AC Betriebstemperatur-<br />

Güten bereich für den<br />

optimalen akustischen<br />

Wirkungsgrad<br />

ACR 10°C bis 50 °C<br />

ACH 50°C bis 115°C<br />

Maße<br />

• Dicke: 0,63 – 2,85 mm<br />

• Breite: 900 – 1.600 mm<br />

Mehr Informationen<br />

Stahl 0,95 mm<br />

Das Technische Datenblatt “G20”<br />

über Sollight® AC fi nden Sie auf der<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Flat</strong> <strong>Carbon</strong> <strong>Europe</strong> Website<br />

unter: www.arcelormittal.com/fce ><br />

Products & Services > Product catalogue<br />

Industry<br />

Die Produktbroschüre fi nden Sie<br />

auf derselben Website unter:<br />

www.arcelormittal.com/fce > Magazines<br />

& brochures > Brochures Industry ><br />

Sollight® AC – composite steels<br />

Update l Kundenmagazin l Mai 2009 15


Stahl als Schutz bei<br />

heftigem Aufprall<br />

Leistungsstärkere Leitplanken mit vorverzinktem<br />

Stahl Z600 von <strong>ArcelorMittal</strong><br />

Nach einer fünfjährigen Testphase in Deutschland in Zusammenarbeit mit<br />

der Bundesanstalt für Straßenwesen BASt und der Bundesanstalt für<br />

Materialforschung und -prüfung BAM erhielt unser vorverzinkter Stahl<br />

Z600 (42 μm Zink pro Seite) die offi zielle Zulassung des deutschen<br />

Verkehrsministeriums. Mit den positiven Testergebnissen, der Bleifreiheit<br />

und den Gesamtkosten der Vorverzinkung des Werkstoffs im Vergleich zur<br />

Stückverzinkung nach der Bearbeitung konnten wir mehrere Kunden<br />

überzeugen.<br />

In Europa legten die einzelnen Länder<br />

jeweils eigene Normen für Leitplanken fest<br />

und schrieben auch die Abmessungen und<br />

zu verwendenden Werkstoffe vor. Im Jahr<br />

2000 beschloss die Europäische Union eine<br />

Vereinheitlichung und erarbeitete eine neue<br />

Norm (EN 1317), in der die Leistungsmerkmale<br />

defi niert werden, aber kein<br />

Werkstoff mehr vorgegeben wird.<br />

Allerdings kann jedes Land frei wählen<br />

zwischen einfachen Leitplanken, die nur<br />

leichte Fahrzeuge auf der Straße halten<br />

können, und Hochleistungsleitplanken, die<br />

auch für Lkw geeignet sind. <strong>ArcelorMittal</strong><br />

trägt zur Umsetzung dieser Norm bei,<br />

die ab 2011 in allen europäischen Ländern<br />

obligatorisch ist und sage und schreibe<br />

16 Update l Kundenmagazin l Mai 2009<br />

250 Kombinationen von Fahrzeug-<br />

Rückhaltesystemen vorsieht.<br />

Stahl – ein echtes Sicherheitsplus<br />

Sinn und Zweck von Leitplanken ist es,<br />

Fahrzeuge aufzuhalten und den Aufprall<br />

abzufedern. Stahl erfüllt diese Anforderungen<br />

ausgezeichnet und bietet ein<br />

äußerst vielfältiges Spektrum an<br />

Leistungsmerkmalen, sei es für die<br />

Herstellung von Leitplanken für leichte<br />

Fahrzeuge oder für das Aufhalten von<br />

Schwerlastern bei gleichzeitigem Schutz<br />

der Insassen anderer Fahrzeuge. Bei<br />

Crashtests in anerkannten Labors ergab die<br />

Messung des ASI (Acceleration Severity<br />

Index), der für die Verzögerung eines<br />

leichten Fahrzeugs steht, dass Stahl den<br />

anderen Werkstoffen in puncto Sicherheit<br />

der Fahrzeuginsassen haushoch überlegen<br />

ist. Außerdem kann Stahl im Gegensatz<br />

zu anderen Werkstoffen, die lediglich<br />

Fahrzeuge mit einem Gewicht bis 13 t<br />

aufhalten können, auch wesentlich höheren<br />

Fahrzeugmassen standhalten.<br />

Auch bei der Instandhaltung schneidet<br />

Stahl gut ab, da bei einer Stahlleitplanke<br />

beschädigte Bereiche nach dem Aufprall<br />

eines Fahrzeugs leicht festgestellt und<br />

einfach ausgetauscht werden können, so<br />

dass die ursprünglichen Eigenschaften<br />

sofort wieder zur Verfügung stehen.


Je strenger die Sicherheitsanforderungen<br />

der Norm,<br />

desto größer der Schutz für<br />

den Benutzer. Doch je<br />

hochwertiger die Lösung ist,<br />

desto mehr hochwertiger<br />

Stahl von <strong>ArcelorMittal</strong> wird<br />

auch benötigt.<br />

Derzeit in Nordamerika laufende Untersuchungen<br />

zeigen hingegen gewisse<br />

Mängel beim Einsatz anderer Werkstoffe<br />

als Stahl. So schwächt beispielsweise Beton,<br />

der nach einem Aufprall nicht ausgetauscht<br />

wird und tückische Risse im Inneren auf-<br />

weist, die Konstruktion und beeinträchtigt<br />

die Leistungsmerkmale beträchtlich. Dieses<br />

Problem ist den Straßenbetreibern häufi g<br />

gar nicht bewusst.<br />

Vorverzinkter Stahl Z600<br />

Dank der neuen, von der Europäischen<br />

Union verabschiedeten Norm kann<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> nun innovative Lösungen für<br />

Leitplanken anbieten und damit noch<br />

leistungsstärkeren Werkstoffen wie<br />

hochfesten Stählen oder vorverzinktem<br />

Stahl den Weg bereiten.<br />

Der Einsatz von vorverzinktem Stahl in der<br />

Herstellung von Leitplanken ist eine kleine<br />

Revolution. Entgegen landläufi ger Meinung<br />

verursacht die Umformung und das<br />

Die ausgezeichneten Feldversuchsergebnisse zeigen, dass vorverzinkter Stahl eine Korrosionsbeständigkeit bietet, die<br />

mindestens genauso gut ist wie nachher verzinkte Leitplanken, jedoch bleifrei ist und einen geringeren Zinkgehalt aufweist.<br />

Durchbohren des vorverzinkten Stahls<br />

keine Oxidation,. Es entsteht lediglich eine<br />

feine rote Schicht an den Bohrlöchern, die<br />

sich jedoch nicht ausbreitet.<br />

Der vollständig wiederverwertbare, bleifrei<br />

vorverzinkte Stahl Z600 von <strong>ArcelorMittal</strong><br />

mit seinem geringeren Zinküberzug ist ein<br />

weiterer Schritt hin zur umweltfreundlichen<br />

Produktion, da damit die nachträgliche<br />

Stückverzinkung, bei der häufi g noch Blei<br />

eingesetzt wird, entfallen kann.<br />

Teststrecken bestätigen die<br />

Überlegenheit von Stahl<br />

In vielen europäischen Ländern wird die<br />

neue Norm bereits angewandt und es ist<br />

mit einem starken Anstieg der Nachfrage<br />

zu rechnen: der potenzielle Stahlbedarf für<br />

die Herstellung von Leitplanken wird auf<br />

fast eine Million Tonnen geschätzt.<br />

Ausgehend von dieser neuen Norm haben<br />

wir vorverzinkten Stahl für die Ausstattung<br />

von Teststrecken in Deutschland und Italien<br />

geliefert. Die äußerst positiven Resultate<br />

und das Ausbleiben jeglicher Kritik<br />

überzeugten mehrere Kunden von den<br />

offenkundigen Vorteilen der Vorverzinkung.<br />

Ein großer Pluspunkt ist auch die offi zielle<br />

Zulassung des deutschen Verkehrsministeriums.<br />

Nicht nur in Europa kommt Bewegung in die<br />

Normen für Leitplanken: Derzeit arbeiten<br />

unter anderem die USA, Kanada und Afrika<br />

an neuen Vorschriften.<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> beteiligt sich aktiv an die<br />

Arbeit der Normungsausschüsse, um zu<br />

einem besseren Kenntnisstand für mehr<br />

Sicherheit beizutragen. Die Herstellung von<br />

Leitplanken unterliegt vielen technischen<br />

Zwängen; deshalb bieten wir den<br />

Herstellern Unterstützung bei der<br />

Verwendung hochwertiger Stähle – eine<br />

wunderbare Herausforderung für die<br />

Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />

von <strong>ArcelorMittal</strong>.<br />

Update l Kundenmagazin l Mai 2009 17


Die Entmaterialisierung<br />

der Ausgangsrechnung<br />

Kostenoptimierungen und Mehrwert kombinieren<br />

Als ein Unternehmen, das Neuerungen vornimmt, nutzt <strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Flat</strong><br />

<strong>Carbon</strong> <strong>Europe</strong> (FCE) die neuesten Technologien, um die Verwaltungs- und<br />

Geschäfts-prozesse möglichst effektiv zu machen. Nun bietet <strong>ArcelorMittal</strong><br />

AGS Finance and Administration unseren Kunden einen zusätzlichen Dienst an:<br />

Den entmaterialisierten Rechnungsfl uss oder schlicht “Demat”, eine Lösung<br />

zur Vereinfachung und Verbesserung des Rechnungsfl usses durch dessen<br />

Übertragung in eine elektronische Alternative.<br />

Mit Demat können Sie Ihre Geschäftsund<br />

Verwaltungsdokumente automatisch<br />

in Ihrem bestehenden ERP-System<br />

(Enterprise Resource Planning) oder Ihrer<br />

Back-Offi ce-Software empfangen,<br />

bearbeiten und integrieren. Mit dieser<br />

Innovation im Rechnungsprozess bietet<br />

Ihnen <strong>ArcelorMittal</strong> FCE erhebliche Vorteile<br />

auf fi nanzieller, betrieblicher und strategischer<br />

Ebene.<br />

Bei diesem ultra-modernen Ansatz haben<br />

wir uns für die Zusammenarbeit mit einem<br />

erfahrenen und zuverlässigen Partner<br />

entschieden: Certipost, dem europaweit<br />

führenden Anbieter von Lösungen für den<br />

elektronischen Datenaustausch.<br />

Was ist Entmaterialisierung?<br />

Demat kann defi niert werden als die<br />

Fähigkeit, Rechnungsdokumente auf<br />

elektronischem Weg an die Kunden zu<br />

schicken, ohne dabei aus rechtlichen oder<br />

steuerlichen Gründen auch ein Papierdokument<br />

schicken zu müssen. Im<br />

Gegensatz zu der gegenwärtigen Situation<br />

müssen Sie dann – als Kunde – keine<br />

Rechnungen auf Papier mehr bearbeiten,<br />

archivieren und codieren. Dies bedeutet<br />

eine mit Mehrwert verbundene, erhebliche<br />

Kostensenkung für beide Seiten. Mit<br />

anderen Worten haben wir hier das Beispiel<br />

einer Win-Win-Situation mit fi nanziellen,<br />

operationalen, strategischen und<br />

ökologischen Vorteilen wie sie im Buche<br />

steht.<br />

Finanzielle Vorteile: potenzielle<br />

Kosteneinsparung von 70 % pro<br />

Rechnung<br />

Kostensenkung ist eine der wichtigsten<br />

treibenden Kräfte in diesem Projekt.<br />

18 Update l Kundenmagazin l Mai 2009<br />

Eingehende Untersuchungen belegen im<br />

Falle eines papierbasierten Rechnungsfl<br />

usses Gesamtkosten in Höhe von 15€ pro<br />

Rechnung. Demat bietet Ihnen potenzielle<br />

Kosteneinsparungen von 70 %! Wie das<br />

möglich ist? Durch die Beseitigung der<br />

Kosten für die interne Verteilung, die<br />

manuelle Dateneingabe, die gesamte<br />

Papier-, Fax- oder E-Mail-Kommunikation,<br />

die Klassifi zierung und alle diesbezüglichen<br />

Abwicklungen.<br />

Die elektronische Rechnung bietet ein<br />

elektronisches Online-Archiv, das Sie für<br />

Umsatzsteuerprüfungen oder im Falle<br />

geschäftlicher Streitigkeiten benötigen.<br />

Dieses e-Archiv senkt den Kostenfaktor<br />

um mehr als 50 %. Ferner können<br />

e-Rechnungen in einem automatischen<br />

Workfl ow, der auf dem Inhalt und den<br />

Validierungsregeln Ihres internen Prozesses<br />

basiert, elektronisch verteilt werden. Das<br />

führt zu einer deutlichen Verbesserung der<br />

Kostenzuordnungs-, Geschäfts- und<br />

Kommunikationsprozesse.<br />

Betriebliche Vorteile: automatischer<br />

Auftragsabgleich<br />

Die elektronischen Daten können automatisch<br />

verarbeitet werden, was eine<br />

automatische Prüfung des Inhalts<br />

ermöglicht und das Validierungsverfahren<br />

durch das Zusammenführen aller notwendigen<br />

Informationen vereinfacht.<br />

Rechnungen, die auf einen Auftrag<br />

reagieren, können automatisch abgeglichen<br />

werden, was die manuelle Rechnungsbearbeitung<br />

auf die Ausnahmen<br />

beschränkt. Darüber hinaus verbessern<br />

die garantierte Datenqualität und die<br />

integrierten Validierungsverfahren den<br />

Informationsprozess in Ihrer gesamten<br />

Finanzabteilung und reduzieren mögliche<br />

zeitraubende Gespräche beträchtlich.<br />

‘Die Reaktion der ersten<br />

Unternehmen, die bereits zu<br />

“Demat” gewechselt sind, ist<br />

sehr positiv. Sie schätzen<br />

insbesondere die Unterstützung,<br />

die sie bei der Automatisierung<br />

ihres internen Verwaltungsprozesses<br />

erhalten. Tatsächlich<br />

überlegen einige Kunden, die<br />

Demat-Lösung von Certipost<br />

auch für den Austausch von<br />

Rechnungen mit sowohl anderen<br />

Lieferanten als auch anderen<br />

Kunden einzusetzen.’<br />

Wim Van Keymolen, Senior Manager<br />

AGS – Finance and Administration<br />

Strategische Vorteile: Schwerpunkt<br />

wieder auf der Handelsbeziehung<br />

Die Automatisierung des Informationsaustauschs<br />

mit den Lieferanten bringt<br />

die Mitarbeiter beider Partner enger<br />

zusammen, wonach sie sich gänzlich auf<br />

die Handelsbeziehung konzentrieren<br />

können anstatt auf den Austausch von<br />

Daten. Die e-Rechnung reduziert die auf<br />

den Rechnungsfl uss bezogene Zeit<br />

erheblich sowohl beim Sender-Empfänger-<br />

Fluss als auch bei Ihrem internen Fluss. Und<br />

vielleicht könnte dies Ihr erster wichtiger<br />

Schritt zur Automatisierung des gesamten<br />

Auftrags-abwicklungsfl usses sein.<br />

Ökologische Vorteile: weniger Papier!<br />

e-Rechnungen entsprechen der ökologischen<br />

Vision heutiger Unternehmen:<br />

Die Entmaterialisierung Ihrer Rechnungen<br />

spart eindeutig eine Menge an Papier.


Entmaterialisierter Fluss der Ausgangsrechnungen<br />

Sender<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> FCE liefert eine<br />

signierte e-Rechnung an die<br />

CertiONE-Plattform.<br />

Die e-Rechnungen werden von der<br />

CertiONE-Plattform empfangen und<br />

validiert, d.h. eine Signaturprüfung<br />

und eine Prüfung aller gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Felder werden<br />

durchgeführt.<br />

Die e-Rechnung wird verarbeitet,<br />

einschließlich der Abbildung als<br />

generische Certipost XML-Datei und<br />

als <strong>ArcelorMittal</strong> FCE PDF-Datei.<br />

Die e-Rechnung wird an das<br />

rechtmäßige Archiv geschickt.<br />

Diese e-Rechnungen können über das<br />

Online-e-Archiv jederzeit angezeigt<br />

werden.<br />

Wenn Sie an der Einrichtung<br />

von Demat interessiert sind,<br />

wenden Sie sich bitte an Ihren<br />

<strong>ArcelorMittal</strong>-Ansprechpartner.<br />

Das Demat-Projektteam gibt<br />

Ihnen mehr Informationen<br />

einschließlich einer detaillierten<br />

Berechnung der<br />

Kosteneinsparungen.<br />

� �<br />

�<br />

�3<br />

Demat Schritt für Schritt<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

1<br />

CertiONE-<br />

Plattform<br />

A<br />

2<br />

Onlinee-Archiv<br />

4<br />

�<br />

A<br />

B<br />

EDI-Lösung<br />

SteelUser /<br />

Bizzmail<br />

Die zwei wichtigsten Demat-Lösungen<br />

EDI-integrierte Lösung<br />

Die EDI- (Electronic Data Interchange –<br />

Elektronischer Datenaustausch) Option<br />

generiert die größte Kostensenkung und<br />

bietet die ganze Palette an betrieblichen<br />

Vorteilen. Die EDI-Verbindung ermöglicht<br />

über die CertiONE-Kommunikationsplattform<br />

einen sicheren, integrierten<br />

und zu 100 % automatisierten Dokumentenverkehr<br />

zwischen <strong>ArcelorMittal</strong> und<br />

seinen Kunden. Plattformübergreifende<br />

Software, automatisierter Austausch von<br />

Geschäfts-daten, Sendungsverfolgung,<br />

Warnmel-dungen oder häufi g benutzte<br />

Kommuni-kationsprotokolle sind nur<br />

einige ihrer Merkmale.<br />

B<br />

� �<br />

5<br />

� �<br />

Empfänger<br />

bzw.<br />

Kunde<br />

SteelUser-Bizzmail-Lösung<br />

SteelUser-Bizzmail ist eine Lösung<br />

für Kunden, die noch nicht für den<br />

elektronischen Datenaustausch (EDI)<br />

bereit sind oder die Demat-Lösung als<br />

schrittweises Projekt integrieren<br />

möchten. Mit Bizzmail verfügen die<br />

Kunden über eine Verbindung zu Ihrem<br />

e-Rechnungseingang auf <strong>ArcelorMittal</strong>s<br />

e-Business-Plattform SteelUser. Die<br />

<strong>ArcelorMittal</strong>-Rechnungen werden im<br />

elektronischen Format als generische<br />

Certipost XML-Eingabedatei und als<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> PDF-Datei geliefert.<br />

Update l Kundenmagazin l Mai 2009 19


S-in motion<br />

Automobilkonzept von <strong>ArcelorMittal</strong> legt<br />

Schwerpunkt auf Gewichtsreduzierung<br />

Automobilhersteller müssen heute alle Aspekte der Umwelt, Sicherheit und<br />

Kostenkontrolle, mit denen sie konfrontiert sind, gleichzeitig handhaben.<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> bietet ihnen passende Stahllösungen zur Inangriffnahme dieser<br />

Herausforderungen. Das neueste F+E-Entwicklungsprojekt ist S-in motion,<br />

eine hochmoderne Lösung, die auf unseren vorhandenen Stählen basiert und<br />

die Fahrzeugleistung verbessert.<br />

Bereits 2004 lancierte <strong>ArcelorMittal</strong> das<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> Body Concept (ABC), ein<br />

Rohkarosse-Demonstrationsprojekt, dem<br />

eine Gewichtsreduzierung um 20 % gelang.<br />

S-in motion geht über ABC hinaus.<br />

Der Projektumfang<br />

Martin Munier, S-in motion-Projektleiter<br />

bei <strong>ArcelorMittal</strong> Global R&D, erklärt, dass<br />

S-in motion ein Fahrzeug aus dem 2008er<br />

C-Segment als Bezugspunkt zugrunde<br />

liegt. Dies sei eine wohlüberlegte Entscheidung,<br />

da dieses Segment mit Wagen<br />

wie dem VW Golf und Peugeot 308 das<br />

größte in Europa ist. ‘Verglichen mit dem<br />

ABC-Konzept haben wir den Projektrahmen<br />

erweitert und mehr Teile der Rohkarosse<br />

eingeschlossen wie Türen und Teile des<br />

Fahrwerks (Räder, Hinterachse und<br />

Querlenker).’<br />

An S-in motion sind die Automobil-F+E-<br />

Zentren von sowohl Europa als auch<br />

Nordamerika aktiv beteiligt. Das Chicagoer<br />

Zentrum zum Beispiel konzentriert sich<br />

auf das Heckmodul; eine aufgrund der<br />

schärferen, nordamerikanischen Heckaufprallanforderungen<br />

logische Entscheidung.<br />

Das F+E-Zentrum im französischen<br />

Montataire ist mehr auf die globale<br />

Koordination und die Entwicklung von<br />

Lösungen für die europäischen<br />

Anforderungen ausgerichtet. Philippe<br />

20 Update l Kundenmagazin l Mai 2009<br />

Guesdon, zuständig für das Programm der<br />

generischen Stahllösungen für Automobilkonzepte,<br />

ist der Projektleiter von S-in<br />

motion; eine seiner schwierigsten Aufgaben<br />

ist die Koordination eines multidisziplinären<br />

Teams, das in unterschiedlichen Laboren in<br />

Europa und Nordamerika arbeitet.<br />

S steht für Sustainability<br />

Am 17. Dezember 2008 verabschiedete<br />

das Europäische Parlament eine Neuregelung<br />

über CO 2-Grenzwerte bis 2015.<br />

Die Neuwagenfl otte in der EU darf ab dann<br />

durchschnittlich maximal 130 Gramm pro<br />

Kilometer (g/km) ausstoßen. Dies ist eine<br />

große Herausforderung für die Automobilhersteller<br />

und die Nichteinhaltung führt zu<br />

Strafzahlungen. Neben Antriebseffi zienz<br />

und Aerodynamik ist die Reduzierung des<br />

Fahrzeugsgewichts Teil von <strong>ArcelorMittal</strong>s<br />

Beitrag für das Erfüllen dieser Forderung.<br />

Zusammenarbeiten, um Druck zu<br />

erleichtern<br />

Im Rahmen der technischen Unterstützung<br />

seiner Automobilkunden ist <strong>ArcelorMittal</strong><br />

zu einem wichtigen Partner in der Entwurfsphase<br />

neuer Autos geworden. In der<br />

Praxis bedeutet dies das Zusammenführen<br />

von Material und technischer Kompetenz<br />

von der Konstruktionsplanung zum<br />

Fahrzeugbau. Philippe Guesdon fährt fort:<br />

‘S-in motion beweist, dass<br />

wir mit den Stahlgüten, die<br />

wir im Augenblick herstellen,<br />

das Autogewicht um 20 %<br />

reduzieren können.’<br />

Martin Munier, Projektleiter<br />

‘Können wir das Gewicht reduzieren, indem<br />

wir mit anderen Stahlgüten dünnere Teile<br />

herstellen? Ist eine andere Schweiß- oder<br />

Fügetechnik die Lösung? Das sind nur<br />

Beispiele für die typischen Fragen, die in<br />

den Gesprächen aufgeworfen werden’.<br />

Eine häufi gere Anwendung von Advanced<br />

High Strength Steels (AHSS) kann bei<br />

der Gewichtsreduzierung helfen ohne<br />

die Sicherheit des Fahrzeugs zu beeinträchtigen.<br />

‘Die vier wichtigsten Faktoren<br />

beim Fahrzeugentwurf sind die Sicherheit,<br />

Gewichtseinsparung, Komfort und Kosten,<br />

und wir müssen den besten Kompromiss<br />

aus diesen vier Merkmalen bieten’, erklärt<br />

Guesdon.<br />

‘S-in motion beschränkt sich auch nicht<br />

nur auf Flachstahlprodukte’, ergänzt<br />

Martin Munier. ‘Wir arbeiten aktiv mit<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> Tubular Products, Long<br />

Products, Stainless Steel und auch mit<br />

Industriepartnern wie Noble International<br />

bei den lasergeschweißten Platinen<br />

zusammen, um die besten verfügbaren<br />

Lösungen zu erhalten.’


‘Man kann eine Gewichtsreduzierung um<br />

20 % bis Mitte 2010 als ein ehrgeiziges<br />

Ziel bezeichnen. Ehrgeizig, aber machbar,<br />

da S-in motion eine Gesamtlösung ist,<br />

die erstklassige Stahlgüten anwendet,<br />

die bereits verfügbar sind, und Technologien,<br />

die ab Ende 2010 industriell<br />

verfügbar sein werden, wie zum Beispiel<br />

Usibor/Ductibor® Platinen, eine<br />

Kombination aus laser-geschweißten<br />

Platinen und Heißpräge-technik, die<br />

maximale Stärke und Formbar-keit für<br />

Teile wie die B-Säule ermöglicht.<br />

Fortschrittlichste Produkte verbunden mit<br />

den richtigen Formgebungs- und Schweißtechniken<br />

sorgen dafür, dass wir unser<br />

Versprechen halten und Stahllösungen in<br />

dem neuen S-in motion-Demonstrationsprojekt<br />

bieten können. Dieses Projekt wird<br />

einiges von dem Druck nehmen, der heute<br />

auf den Schultern der Automobilhersteller<br />

lastet’, schließt Munier.<br />

S-in motion steht für:<br />

S-in motion bietet Lösungen für eine<br />

höhere Stahl-, Sicherheits- und<br />

Nachhaltigkeitsleistung von Rohkarosse,<br />

Türen und Fahrwerk.<br />

Stahl. Hergestellt in einer der über 40 <strong>ArcelorMittal</strong>-Produktionsanlagen für die<br />

Automobilindustrie verfügt er über herausragende Eigenschaften und deckt die ganze<br />

Palette an Metallsorten, Beschichtungen und Oberfl ächenbehandlungen ab.<br />

<strong>ArcelorMittal</strong>s breite Produktpalette ist mit ihrer optimalen Balance aus<br />

Gewichtseinsparungen und Formbarkeit weltweit verfügbar.<br />

Sicherheit. Sie ist <strong>ArcelorMittal</strong>s Priorität. Mit S-in motion bietet <strong>ArcelorMittal</strong><br />

performante Stähle für Autos, die den hohen europäischen (Euro NCAP) und<br />

nordamerikanischen Sicherheitsanforderungen entsprechen.<br />

Sustainability. Die Zukunftsfähigkeit und der Schutz der Umwelt sind eine der<br />

wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit. Deshalb unterstützt <strong>ArcelorMittal</strong> die<br />

Automobilhersteller nicht nur bei der Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der<br />

Treibhausgasemissionen, sondern geht zur Förderung des Ausbaus und des Wachstums<br />

des Automobilgeschäfts auch Aspekte des Produktlebenszyklus-Managements an.<br />

Sparen von Kosten. Die Reduzierung der Gesamtkosten von Stahlprodukten durch die<br />

Optimierung des Materialeinsatzes und der Eigenschaften kann in erster Linie erreicht<br />

werden durch die Auswahl der geeignetsten Stahlgüten und Dicken, der besten<br />

Formgebungs- und Montagemethoden.<br />

Wussten Sie, dass…<br />

in einem durchschnittlichen Wagen des C-Segments…<br />

• die Rohkarosse rund 350 kg einschließlich Türen wiegt?<br />

• Flachstahlprodukte etwa 40 % des gesamten Fahrzeuggewichts ausmachen?<br />

• eine Gewichtsreduzierung von 100 kg zu einer CO 2-Reduzierung von 8 g/km führt?<br />

Update l Kundenmagazin l Mai 2009 21


Stahl ergründet die Geheimnisse<br />

des Universums<br />

Das 1954 im französisch-schweizerischen Grenzgebiet bei Genf gegründete<br />

CERN ist heute eines der größten und angesehensten Forschungszentren der<br />

Welt. Seine Aufgabe ist es, Grundlagenforschung darüber zu betreiben, was nach<br />

dem “Urknall” passierte, und zu erforschen, wie Materie entsteht und was sie<br />

zusammenhält. Seit mehr als 50 Jahren ist <strong>ArcelorMittal</strong> Partner von CERN<br />

(Europäische Organisation für Kernforschung) und lieferte den Stahl, der uns<br />

eines Tages in Lage versetzen wird, die Mysterien der Materie zu ergründen.


Für die Forschungsarbeit des CERN<br />

mussten extrem komplexe wissenschaftliche<br />

Instrumente entwickelt werden,<br />

um die der Materie zugrunde liegenden<br />

Bausteine zu untersuchen. Die effektivsten<br />

dieser Instrumente sind die Teilchenbeschleuniger,<br />

die hohe Energie auf<br />

Teilchenstrahlen abgeben und sie zur<br />

Kollision miteinander oder mit festen<br />

Zielen bringen.<br />

Large Hadron Collider<br />

2008 erwarb das CERN einen neuen<br />

Teilchenbeschleuniger: den LHC (Large<br />

Hadron Collider, dt.: Großer Hadronen-<br />

Speicherring), an dem seit 1998 gebaut<br />

wurde. Diese Maschine wurde in einem<br />

27 km langen Tunnelring installiert, der<br />

sich 100 Meter unter der Erde befi ndet.<br />

Ist er voll einsatzfähig, werden in diesem<br />

Beschleunigerring Billionen von Protonen,<br />

die auf 99,99 % der Lichtgeschwindigkeit<br />

beschleunigt wurden, 11.245 Runden pro<br />

Sekunde zurücklegen. Der LHC ermöglicht<br />

den Physikern so die Erforschung der<br />

kleinsten, bekannten Teilchen: der<br />

Elementarteilchen der Materie.<br />

Für den Bau des LHC forderte das CERN<br />

25 Zulieferer zur Beteiligung an einer<br />

Ausschreibung für die Herstellung von<br />

Bei nahezu Lichtgeschwindigkeit<br />

legen die Protonen<br />

11.245 Runden pro Sekunde<br />

im Beschleunigerring zurück.<br />

Ein Teilchenstrahl durchkreist<br />

den Beschleunigerring<br />

10 Stunden lang und legt<br />

dabei 10 Milliarden Kilometer<br />

zurück.<br />

50.000 Tonnen an Magneten mit<br />

identischen Eigenschaften auf, wobei die<br />

Fertigungsspezifi kationen (chemische<br />

Zusammensetzung, Walztemperaturen,<br />

Oberseitenqualität usw.) zum Ausschluss<br />

jedweder Abweichungen garantiert sein<br />

mussten. Dank der engen Kooperation der<br />

F+E- und techno-kommerziellen Teams<br />

von <strong>ArcelorMittal</strong> erhielten wir den<br />

Zuschlag für diesen Auftrag, da wir einen<br />

neuen Stahl mit hoher Dicke anbieten<br />

konnten, der eine kleine Koerzitivfeldstärke<br />

garantierte, was den Erwartungen des<br />

CERN perfekt entsprach.<br />

Die Mysterien des Universums enthüllen<br />

Nun hat das Abenteuer begonnen und der<br />

LHC hat eine neue Ära der Entdeckungen in<br />

der Hochenergiephysik eingeläutet.<br />

Die Versuche wollen eine Antwort auf<br />

grundsätzliche Fragen fi nden wie: Wie<br />

erwerben die Teilchen ihre Masse? Aus<br />

was bestehen die unsichtbaren 96 % des<br />

Universums (dunkle Materie und dunkle<br />

Energie)? Warum zieht die Natur die<br />

Materie der Antimaterie vor? Wie ist bei<br />

der Geburt des Universums die Materie<br />

entstanden?<br />

Unser Verständnis des Universums könnte<br />

sich mithilfe des LHC ändern… Eines Tages<br />

hat vielleicht irgendwo jemand Erfolg bei<br />

der Enthüllung dieser Mysterien und<br />

schreibt die Geschichte komplett neu!<br />

Die Koerzitivfeldstärke<br />

Bei ferromagnetischen Stoffen mit einer<br />

kleinen Koerzitivfeldstärke spricht man<br />

von “weichen“ Stoffen. Diese können<br />

einfacher magnetisiert werden, was ein<br />

wichtiger Aspekt für die Leistungsfähigkeit<br />

der CERN-Magnete ist.<br />

Update l Kundenmagazin l Mai 2009 23


Berlin: Der Magnet<br />

für Elektrostähle<br />

Elektrostähle: Das Morgen<br />

verändern<br />

Vom 5. bis zum 7. Mai 2009 war die<br />

Coil Winding, Insulation & Electrical<br />

Manufacturing Exhibition (CWIEME)<br />

in Berlin wieder einmal der Ort,<br />

an dem die Hersteller von Elektrizitätsgeneratoren,<br />

-motoren und<br />

-transformatoren nicht fehlen durften.<br />

Auf dieser Messe stellten Vertreter der<br />

Vertriebsgesellschaften, Werke und<br />

F+E-Zentren von <strong>ArcelorMittal</strong> aus Ost-<br />

und Westeuropa, Nord- und Südamerika<br />

unser weltweites Produktangebot an<br />

Kernmaterialien für elektromagnetische<br />

Anwendungen vor. Dieses Angebot umfasst<br />

sowohl fully processed als auch semiprocessed<br />

nicht orientierte Elektrostähle,<br />

kornorientierte Elektrostähle und<br />

Magnetlegierungen.<br />

Diese magnetischen Materialien fi nden<br />

Verwendung in Haushaltsgeräten sowie<br />

in hochtechnologischen Mikromotoren,<br />

Aeronautikanwendungen und in den<br />

größten Hochleistungsmotoren,<br />

-generatoren und -transformatoren.<br />

Typische Märkte für <strong>ArcelorMittal</strong><br />

Elektrostähle betreffen Sorten für<br />

Stromgeneratoren, Industriemotoren<br />

24<br />

Update l Kundenmagazin l Mai 2009<br />

und Triebfahrzeuge, wohingegen<br />

Hoch-technologie-Magnetlegierungen<br />

typischerweise verwendet werden für<br />

Hochleistungsmotoren und -stellmotoren.<br />

Trotz der Wirtschaftskrise stellte die<br />

Rekordzahl von 587 Unternehmen bei der<br />

2009er Aufl age der CWIEME aus und<br />

veranschaulichte das lebhafte Interesse<br />

an diesem wachsenden Sektor.<br />

Inductica-Konferenz<br />

In einer der CWIEME-Messehallen fand<br />

parallel die “Inductica-Konferenz für<br />

induktive und elektromagnetische<br />

Komponenten, Systeme und Geräte” statt,<br />

so dass die Besucher ganz nach Belieben<br />

hin- und herwandern konnten.<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> wurde gebeten, zwei<br />

innovative Themen vorzustellen. Das erste<br />

fasste die Ergebnisse einer Studie zur<br />

Optimierung von magnetischem Material<br />

für die Permanentmagnet-Antriebsmotoren<br />

von Hybridfahrzeugen zusammen. Diese<br />

Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem<br />

deutschen Institut für elektrische<br />

Dieser <strong>ArcelorMittal</strong>-Leitfaden stellt unser weltweites Produktangebot vor und enthält eine<br />

praktische Auswahlhilfe, mit der Sie die für eine bestimmte Anwendung am besten geeignetste<br />

<strong>ArcelorMittal</strong> Stahlgüte auswählen können. Sie können diese Broschüre herunterladen unter:<br />

www.arcelormittal.com/fce > Magazines & brochures<br />

Leitfaden für Elektrostähle und Magnetlegierungen<br />

Aus Wind werden Megawatt<br />

Eine der auffälligsten Anwendungen<br />

von Elektrostählen sind Windkraftanlagen,<br />

die starke Windböen in<br />

saubere und erschwingliche Energie<br />

umwandeln. Heute erzeugen 100.000<br />

Windturbinen in 70 Ländern genug<br />

Strom, um den Bedarf von mehr als<br />

25 Millionen Haushalten zu decken.<br />

Maschinen der RWTH Aachen durchgeführt.<br />

Die zweite <strong>ArcelorMittal</strong>-Präsentation<br />

behandelte nicht kornorientierte<br />

Silikonstähle mit geringem Kernverlust und<br />

hoher Permeabilität und zeigte die<br />

Bedeutung der Stahlstruktur vor dem<br />

Kaltwalzprozess auf.<br />

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