Maweni Mitgliederbericht 2020
Bericht über die Arbeit von Maweni e.V. 2020. Maweni e.V. hilft HIV-infizierten Müttern und Kindern in Kenia.
Bericht über die Arbeit von Maweni e.V. 2020. Maweni e.V. hilft HIV-infizierten Müttern und Kindern in Kenia.
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Sehr geehrte Mitglieder,
das Jahr 2020 war ein absolutes Ausnahmejahr.
Corona hat so Einiges auf den Kopf gestellt: Mitglieder
betroffen, Spendenthemen verschoben, Notlagen
verschlimmert, Spendensammlungen erschwert und,
und , und ... Und trotzdem haben wir so Einiges
zusammen geschafft! Was genau möchten wir euch mit
unserer kleinen Broschüre nochmal vor Augen halten
und uns gleichzeitig herzlich bei Euch für die
tatkräftige Unterstützung bedanken!
Viel Spaß beim digitalen Blättern wünscht euch
Maweni e.V.
Ps.: Wer analoges Blättern bevorzugt: Einfach
ausdrucken
Maweni Mitgliederzeitung 2020
Inhalt:
1. Abschlussbericht Gebärmutterhals-
Früherkennung
2. Aktion Tischtennisplatten für das Kinderdorf in
Nchiru
3. Maweni fights Corona
4. Sparda Bank Wettbewerb
5. HR4 Auftritt
6. Unterstützung der Stadt Hanau
Maweni Mitgliederzeitung 2020
Liebe Mitglieder,
meine Corona Erkrankung legt mich ziemlich
lahm. Gerne würde ich euch so viel „sagen“.
Da ich nicht so viel Kraft habe, alles auszudrücken,
was ich möchte, halte ich mich an meinen
Lieblingsspruch: Ich träume nicht von
Veränderung und Bewegung, ich verändere und
bewege, damit ich wieder träumen kann.
Herzlichen Dank, dass jeder einzelne von Euch
mich so wunderbar dabei unterstützt, dass ich
verändern, bewegen und träumen darf.
Eure Anita
Maweni Mitgliederzeitung 2020
1. Abschlussbericht zum Projekt „Screening auf
gynäkologische Infektionen mit Humanen
Papillomaviren (HPV) bei HIV-positiven Frauen
zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs in
drei kenianischen HIV-Behandlungszentren
Auszug aus dem Abschlussbericht:
„MAWENI e.V. unterstu tzt seit mehreren Jahren drei HIV-
Behandlungszentren in der Gegend um die Stadt Meru in
Zentralkenia, die die kenianische
Nichtregierungsorganisation „DREAM Kenya Trust“ leitet:
das HIV-Zentrum im Dorf Chaaria im „Cottolengo Mission
Hospital Chaaria“, das HIV-Zentrum im Dorf Chiakariga und
das HIV-Zentrum in Nchiru.
In den drei HIV-Zentren werden etwa 800 HIV-positive
Frauen behandelt, von denen die meisten im sexuell aktiven
Alter sind. Eine gynäkologische Infektion mit HPV ist ein
Risikofaktor für die langfristige Erkrankung an
Gebärmutterhalskrebs, und die Koinfektion mit HPV und
HIV erhöht dieses Risiko weiter. Deshalb empfehlen die
medizinischen Leitlinien des kenianischen
Gesundheitsministeriums das Screening auf
Gebärmutterhalskrebs bei Mädchen und Frauen ab 13
Jahren. Die Gesundheitsbehörden fragten an, die
Patientinnen des HIV-Zentrums sowie des Krankenhauses
auf Gebärmutterhalskrebs zu screenen (visuelle
Untersuchung mit Pap-Test, bei Verdacht auf Läsionen „Via
Vili“ Test).
Maweni Mitgliederzeitung 2020
In jedem der drei HIV-Zentren ist inzwischen das Screening
auf Gebärmutterhalskrebs etabliert. Jedes Zentrum ließ
zwei Krankenschwestern offiziell für die Durchführung der
gynäkologischen Untersuchungen fortbilden, und ist von
den Behörden zum Screening zugelassen. Im Februar 2020
kaufte der DREAM Kenya Trust für das Zentrum Chaaria
eine gynäkologische Untersuchungsliege mit Lampe sowie
Spekula bei einem Großhändler für medizinischen Artikel in
Nairobi sowie im April einen Laptop. Im Projektverlauf
wurden sukzessive die Testkits und Reagenzien beschafft.
Auch wenn die diagnostische Vorgehensweise gleich ist, hat
jedes Zentrum seine eigenen Abläufe für die Früherkennung
entwickelt, je nach Verfügbarkeit von Personal und lokalen
Gegebenheiten. Allen Frauen ab 13 Jahren wird die
Teilnahme am Screening in einem diskreten
Beratungsgespräch nahegelegt. Die HIV-positive Frauen
können einmal im Jahr am Screening teilnehmen. Die große
Mehrheit nimmt am Screening teil. Besonders überzeugend
für die Frauen ist, dass auch die Aktivistinnen der HIV-
Zentren, also Frauen mit HIV, die in den Dörfern leben und
teilweise lange Krankheitsgeschichten mit viel Leiden
hinter sich haben, zur Teilnahme am Screening ermutigen.
Im HIV-Zentrum Chaaria beispielsweise können Frauen
täglich auf sichtbare Läsionen als frühe, potentielle
Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs untersucht werden.
Das Zentrum Chiakariga bietet die gynäkologische
Untersuchung einmal in der Woche (dienstags) und das
Zentrum Nchiru einmal im Monat an. Frauen mit
potentiellen Läsionen werden in andere
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Gesundheitseinrichtungen der Region für weitere
Untersuchungen überwiesen.
Der Projektverlauf zeigt, dass es verhältnismäßig einfach
möglich ist, das Screening auf Gebärmutterhalskrebs
einzuführen, wenn fortgebildetes Personal und die nötigen
Tests verfügbar sind. Die Integration von Screening auf
Gebärmutterhalskrebs und weiterführende Behandlung ist
je nach den Strukturen der Gesundheitseinrichtungen
möglich. Um die Qualität der Diagnostik zu verbessern plant
das HIV-Zentrum Chaaria die Anschaffung eines Kolposkops
zur Durchführung fachgerechter Kolposkopie-
Untersuchungen.“
2. Aktion Tischtennisplatten für das Kinderdorf in
Nchiru
© Anita Mwabasi
Maweni Mitgliederzeitung 2020
Durch Anitas eigener Liebe zum Tischtennissport kam
die Idee auf, den Kindern aus dem Dorf in Nchiru
Tischtennisplatten zu schenken. Denn „Sport stärkt
das Selbstbewusstsein der Kinder und macht sie
stärker. Sport stärkt den Teamgeist und bringt neue
Freundschaften hervor. Sport ist eine Kraftquelle und
ein Rückzugsort. Sport verbindet, bingt zum Lachen
und lässt für kurze Zeit die Sorgen vergessen.“
Gemeinsam mit eurer Hilfe haben wir es geschafft den
Kindern zwei Tischtennisplatten und einen Kicker
schenken zu können!
© Anita Mwabasi
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3. Maweni fights Corona
© Dr. Benjamin Welu
Auszug aus dem Abschlussbericht: „Derzeit herrscht große
Unsicherheit, wie sehr Kenia und sein schwaches
Gesundheitssystem von SARS-CoV-2 betroffen sein werden.
Die Regierung hat Hygiene- und Verhaltensregeln
bekanntgegeben sowie Maßnahmen wie nächtliche
Ausgangssperren und Schul- und Universitätsschließungen
angeordnet. Der DREAM Kenya Trust geht davon aus, dass
er seine grundsätzlichen medizinischen Leistungen weiter
durchführen kann. Bisher kamen es nicht zur sehr
zahlreichen Fällen von COVID-19, jedoch ist die Zahl der
durchgeführten Tests nicht repräsentativ und eine
zuverlässige Aussage über das Infektionsgeschehen schwer
möglich. Inzwischen kommt es u.a. zu Engpässen in der
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Lebensmittelversorgung, von denen besonders die arme
Bevölkerung betroffen ist.“
Nach Absprache mit dem medizinischen Leiter vor Ort, Dr.
Benjamin Welu, haben wir von
Maweni kurzfristig auf die
Pandemie reagiert, indem wir
ab April vorwiegend für die
Lebensmittelversorgung der
PatientInnen und ie
medizinische Ausstattung des
Personals
Spenden
sammelten. Folgender Bedarf
wurde von Dr. Benjamin Welu
aufgrund der Pandemie
aufgezeigt: Schutzkleidung
insbesondere
fürs
medizinische Personal, Artikel
für Handwäsche der
© Dr. Benjamin Welu PatientInnen, Nahrungsmittel
für PatientInnen und
Organisation des Vorrats an Medikamenten falls es zur
lokalen Ausgangssperre kommt.
Durch verschiedene Spendenaufrufe über Betterplace, der
Spendenwoche bei der Sparkasse und Aufrufe über
Facebook konnten hohe Summen für das die medizinische
Schutzvorkehrung und die gesundheitliche Versorgung
gesammelt werden. Darüber hinaus konnten für die
Lebensmittelversorgung an der Küste 3758€ eingenommen
werden.
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4. Sparda-Bank-Wettbewerb
Ein Highlight dieses Jahres war der Zusammenhalt
unserer Community beim Sparda-Bank-Wettbewerb.
Fangen wir ganz von vorne an: Die Sparda Bank rief
auf zu einem großen Wettbewerb: Vereint für deinen
Verein- gewinne 3.000 Euro! Die Regeln waren
einfach: möglichst viele Votings in einer vorgegebenen
Zeit sammeln. Jeden Tag konnte die Community ihre
Stimmen abgeben, die besten Fünf Vereine jeder
Kategorie gewannen ein Preisgeld von 3000 Euro. Also
stellten wir uns vor:
„Normalerweise liegt der Schwerpunkt unserer Hilfe bei der Mutter-Kind-
Therapie und der Versorgung HIV-infizierter Mütter. Obwohl sich an der
Situation der PatientInnen nichts geändert hat, ist doch alles auf den Kopf
gestellt, denn COVID_19 ist in Kenia angekommen. Das betrifft sowohl die
PatientInnen, als auch die MitarbeiterInnen. Termine müssen aufgrund
der Abstandseinhaltung neu organisiert werden, Mitarbeiter die nicht
direkt mit der Behandlung am Patienten befasst sind sollen zu Hause
bleiben. PatientInnen die nicht zur Gesundheitsstaion kommen können,
müssen informiert werden, wo sie ihre Medikamente in ihrer Nähe
bekommen können. Einige PatientInnen benötigen nun
Nahrungsmittelhilfe, da sie ihre Arbeit nicht mehr ausführen können. In
den jetzt stillen Gesundheitsstationen gibt das Personal weiter alles. Für
die Arbeit braucht man aber Schutzmaßnahmen, die wir finanzieren
möchten: Schutzkleidung, zusätzliche Laborausstattung und
Nahrumgsmittelhilfe für bedürftige PatientInnen.“
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Und was sollen wir sagen?
© Sparda Bank
GESAGT, GETAN!
Wir erreichten dank Euch mit 3252 Stimmen den
fünften Platz in der Kategorie Soziales
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5. HR4 Zuletzt noch ein kleiner Medienauftritt für
Anita und somit auch Maweni, denn Anita wurde als
Hessens Heldin vorgeschlagen und ausgewählt!
Hier nochmal ein Auszug der Nominierung:
„Anita ist für mich eine wahre Heldin, weil sie alles
dafür gibt, das Leben von Kindern und Müttern in
Kenia zu verbessern. Dafür hat sie vor über zehn
Jahren den Verein Maweni e.V. gegründet, der
zunächst ein Kinderheim
baute und mittlerweile für
die gesundheitliche
Versorgung von HIVinfizierten
Schwangeren
und deren Kindern
Spenden sammelt. Dank
dieser gesundheitlichen
Versorgung kann
verhindert werden, dass
© Reinhard Klöpper das Virus an die
ungeborenen Kinder
übertragen wird. (…) Durch all ihre Arbeit, die sie
tagtäglich unentgeltlich in ihren Verein steckt, schafft
sie es, immer wieder neue begeisterte Mitglieder für
ihren Verein zu finden und Spenden zu erhalten. Anita
gibt niemals auf, glaubt immer an das Gute in den
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Menschen und macht mit ihrer Arbeit die Welt ein
Stückchen besser.“
6. Unterstützung der Stadt Hanau
Auch dieses Jahr haben wir wieder Unterstützung von
dem Entwicklungsbeirat der Stadt Hanau erhalten
können:
„Maweni e.V. erhält 4.167 Euro zur Hilfe von HIVinfizierten
Menschen in Kenia. Das Geld unterstützt die
drei Kenianischen HIV-Therapiezentren in Chaaria,
Chakariga und Nchiru, die damit einen
Tiefkühlschrank, Reagenzien und andere wichtige und
notwendige Dinge für das Labor anschaffen.“
Ein herzlichen Dankeschön an dieser Stelle für die
Stadt Hanau und die treue Unterstützung.
Maweni Mitgliederzeitung 2020
All diese Erfolge wären ohne Euch nicht möglich
gewesen. Dank all dieser Aktionen, Partnerschaften,
Einzelspenden und Aufrufen konnten wir dieses Jahr
insgesamt 20.000 Euro sammeln. Dafür möchten wir
uns ganz herzlich bei Euch für die tatkräftige,
zuverlässige und herzliche Unterstützung bedanken.
Ihr macht Maweni zu dem was es ist!
Wir wünschen euch ein wunderbares Weihnachtsfest
und einen guten Rutsch in ein gesundes, neues Jahr.
Euer Maweni e.V.
Impressum:
Angaben gemäß § 5 TMG: Maweni e.V.,c/o Mwabasi,Dörnigheimer Str. 2 D-60314
Frankfurt am Main Vertreten durch: Anita Mwabasi (Vorstandsvorsitzende)
Dörnigheimer Str. 2,60314 Frankfurt am Main Kontakt Mobil: +49 (0) 177 - 440 37 60
kontakt@maweni.org Registereintrag: Eintragung im Vereinsregister. Registergericht:
Frankfurt am Main Registernummer: VR 13 46 2 Steuernummer: DE 045 255 92 916
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