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FÖRDERUNG
KOMMUNALE
THEATER & ORCHESTER
IN NRW
AUSWAHL 2018/19/20
FÖRDERUNG
KOMMUNALE THEATER & ORCHESTER IN NRW
Neue Wege zu gehen, das erfordert Mut und Tatkraft. Man kann sich ihnen nicht,
wie den ausgetretenen, einfach anvertrauen, sich zielgewiss von ihnen leiten
lassen. Neue Wege wollen mit Gespür und Ausdauer gefunden und gestaltet
werden. Das ist fordernd, bisweilen anstrengend. Der Lohn der Mühen ist eine
neue Perspektive und womöglich ein neues Ziel. Vor allem aber tun die neuen
Wege eines: sie ermutigen dazu, auch gedanklich offen, beweglich und neugierig
zu bleiben.
Neue Wege zu gehen, dazu möchte die Landesregierung die kommunalen Theater
und Orchester ermutigen. Deswegen hat sie im Rahmen der „Stärkungsinitiative
Kultur“ nicht allein die Etats der Häuser deutlich erhöht, sondern zusätzlich
das wettbewerblich vergebene Förderprogramm „Neue Wege“ aufgelegt. Es soll
kommunalen Theatern und Orchestern die Freiheit geben, Ideen zu entwickeln
und soll im besten Wortsinne Spielräume schaffen. Zudem sollen kommunale
Theater und Orchester in die Lage versetzt werden, besonders herausfordernde
künstlerische oder strukturelle Vorhaben umzusetzen, die bisher an fehlenden
freien Mitteln gescheitert sind, um so ihr Profil klären und schärfen zu können.
Die Förderung ist in der Regel auf drei Jahre angelegt, um Raum zu schaffen für
ambitionierte Programme und nachhaltige Entwicklungsprozesse.
Insgesamt 30 ganz unterschiedliche Projekte aus 18 Städten werden bisher im
Rahmen des Programms gefördert. Ob zeitgenössischer Tanz oder zeitgenössische
Musik, eine neue Struktur oder – auch spartenübergreifende – Kooperationen
mit anderen Kultureinrichtungen: Die Projekte ergänzen, verstärken oder
erweitern die Programme der Häuser.
Die Corona-Pandemie hat auch für die kommunalen Theater und Orchester
massive Einschränkungen bedeutet. Aus dem Stand mussten im ersten Halbjahr
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2020 Spielpläne den Hygiene- und Abstandsregeln angepasst, neue Konzepte
der Sitzplatzbelegung entwickelt oder neue Räume angeeignet werden. Auf
diese Herausforderungen haben die Einrichtungen beeindruckend flexibel und
einfallsreich reagiert. Vor diesem Hintergrund erweist sich die in der Regel dreijährige
Förderperiode, die mittelfristige Planungssicherheit schafft, als Gewinn
für die Projekte, Häuser und Beschäftigten.
Die bereits sichtbaren Ergebnisse der ersten Förderrunde, die seit Herbst 2019
umgesetzt werden, sind vielversprechend und werden – teils mit Einschränkungen
und Anpassungen – in und nach der Pandemie fortgesetzt. Die Schwerpunkte
der Förderrunde 2020 legen die beantragenden Orchester und Bühnen vor
allem im Bereich des Kinder- und Jugendtheaters sowie bei Angeboten im städtischen
Raum. Die Bühnen Köln bauen mit dem Tanz zudem eine neue Sparte auf.
Die Steuerung des Förderprogramms erfolgt durch das NRW KULTURsekretariat
(Wuppertal) als Verbund der theater- und orchestertragenden Städte Nordrhein-
Westfalens. Dieses sitzt auch der unabhängigen Jury vor, die über die Auswahl
entscheidet.
Mit der vorliegenden Broschüre möchten wir Ihnen einen Überblick über die bereits
beschrittenen „Neuen Wege“ geben: die im Rahmen der ersten und zweiten
Ausschreibung geförderten Projekte. Sie alle stehen aktuell unter dem Vorbehalt
pandemiebedingter Anpassungen und Verschiebungen. Ich wünsche Ihnen
viel Freude beim Lesen und Entdecken!
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MÖNCHENGLADBACH
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Isabel Pfeiffer-Poensgen
Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Weitere Informationen:
www.neuewege-foerderung.de
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Theater Aachen
Foto: © Ludwig Koerfer
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2019–22
THEATER AACHEN / SINFONIEORCHESTER AACHEN
Akzent Barock!
Bereits seit einigen Jahren verfolgt das Theater Aachen / Sinfonieorchester
Aachen das Ziel, zugunsten eines breiten Repertoirespektrums regelmäßig Werke
aus dem 17. und 18. Jahrhundert auf die Bühne zu bringen. Seit der Spielzeit
2015/16 spielt das Sinfonieorchester Aachen für die Aufführung von Werken aus
der Barockzeit vollständig auf historischen Instrumenten, ein Alleinstellungsmerkmal
unter den theatereigenen Orchestern Deutschlands. Hinzu kommt eine
langjährige Beschäftigung mit historischer Aufführungspraxis.
Im Rahmen der Projektlaufzeit wird das Sinfonieorchester Aachen vollständig
mit einem eigenen Barockinstrumentarium ausgestattet. Darüber hinaus wird
ein Team international renommierter Barockspezialist*innen das Sinfonieorchester
Aachen in historischer Aufführungspraxis schulen und je nach Projekt
stimmlich ergänzen. Im Rahmen der Förderung konnten in der Spielzeit 2019/20
das Cross-over-Konzert „Barock InFusion“ im Ludwig Forum Aachen (November
2019) und ein Konzert im Rahmen der Aachener Bachtage (November 2019)
realisiert werden. Durch die Corona-Pandemie musste G.F. Händels Oratorium
„La resurrezione“ in der Citykirche St. Nikolaus als szenische Installation auf
März 2021 verschoben werden. Die Barockoper „La Calisto“ von Francesco Cavalli
wird im November 2020 im Theater Aachen Premiere feiern.
Die Barockspezialisierung sieht das Theater Aachen als Chance, nicht nur die
Alte Musik in ihrem Facettenreichtum auszuschöpfen, sondern sie im Dialog mit
zeitgenössischer Musik und im experimentellen
Cross-over wie mit Jazz oder HipHop
neu zu entdecken. In Kooperation mit Aachener
Institutionen und Nachwuchskünstler*innen
sollen im Rahmen von szenischen
Installationen und innovativen Konzertformaten
aktuelle politische und philosophische
Themen aufgegriffen werden.
AKZENT Barock!, Theater Aachen, Foto: © Wil van Iersel
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„Barock InFusion“, Fotos: © Sandra Borchers
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2020–23
THEATER AACHEN
Mörgens Lab
Im Zuge ihres Strukturwandels zu einem Technologie-Forschungszentrum hat
sich die Stadt Aachen mit insgesamt vier Hochschulen als Wissenschaftsstadt
international etabliert. Digitalisierung, Automatisierung, Mobilität, Klimawandel,
Globalisierung und demografischer Wandel sind hier Schwerpunktbereiche
der wissenschaftlichen Forschung.
Das neu zu gründende „Mörgens Lab“ des Theater Aachen, soll als ein „Labor zur
ästhetischen Erforschung der Lebensbedingungen des Menschen im digital-wissenschaftlichen
Zeitalter“ – die Nähe zu den Aachener Hochschulen nutzen, um
wissenschaftliche Forschungsresultate in ihren praxisrelevanten Aspekten zu
erfassen, sie auf innovativem Niveau theatral in Szene zu setzen und damit für
die BürgerInnen der Stadt in spannender Weise erfahrbar und auch diskutierbar
zu machen.
Verschiedene Veranstaltungsformate sind Teil des Mörgens-Lab-Konzepts:
„Science-and-Fiction-Performances“ als Uraufführungen widmen sich intensiv
je einem innovativen Forschungsfeld, flankiert von wissenschaftlich angeleiteten
Rahmenveranstaltungen (Nachgespräche, Podiumsdiskussionen und Vorträge),
die Vertiefungsangebote für das Publikum schaffen. In „Science-and-Fiction
Live“ werden Forschungsergebnisse und vor allen Dingen wissenschaftliche
Produktentwicklungen – in einem lockeren Mix mit Science-Fiction-Literatur
und live gespielter „Zukunftsmusik“ – im „Mörgens-Lab“ präsentiert und damit
anschaulich gemacht. „Science-and-Fiction“-Gastspiele, ein theaterliterarisches
„Science-and-Fiction“-Festival und ein theaterpädagogisches Cluster runden
das partizipativ angelegte Programm ab.
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Stadttheater Bielefeld
Foto: © Christian R. Schulz
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2019–22
BÜHNEN UND ORCHESTER DER STADT BIELEFELD
First Contact / D 3 – Dance Discovers Digital /
Laboratorium: Recherche, Struktur, Freiheit / Bielefelder Studio
Musiktheater: First Contact
Musiktheater und Neue Musik gehören zu den komplexesten Kunstformen. Ihre
Faszination erschließt sich häufig nicht unmittelbar, sondern erst, wenn die
Möglichkeit besteht, sich näher damit zu beschäftigen. Daher starten die Büh-
nen und Orchester der Stadt Bielefeld im Rahmen der Förderung von 2019 bis
2022 unter dem Label „First Contact – Faszination Musiktheater“ eine Reihe, um
junges Publikum partizipativ für Musiktheater und Konzerte zu begeistern. Geplant
ist, dass etablierte Komponist*innen Kompositionsstudent*innen anleiten,
um gemeinsam ein Stück im Kammerformat zu entwerfen. Insgesamt entstehen
so drei Uraufführungen. Für die neuen Stücke werden Jugendliche in den Gestaltungsprozess
eingebunden. Zugleich arbeitet der oder die Komponist*in in
Workshops mit den Bielefelder Philharmonikern an einem eigenen Werk, das im
Rahmen des regulären Konzertprogramms uraufgeführt wird.
Tanz: D
3 – Dance Discovers Digital
Drei Spielzeiten lang macht TANZ Bielefeld (Künstlerische Leitung: Simone
Sandroni) die Digitalisierung zu seinem künstlerischen Experimentierfeld. Unter
dem Titel „D3 – Dance Discovers Digital“ entstehen drei Tanzabende, die die
Wirkung neuester Medientechnologien nicht nur inhaltlich reflektieren, sondern
in den physischen Bühnenraum holen. Gemeinsam mit Designer*innen,
Programmierer*innen und Medientechniker*innen entwickeln die international
renommierten Choreograf*innen Moritz Ostruschnjak, Nanine Linning und Stephanie
Thiersch völlig neue Formate und schreiben den Tanz als eines der ältesten
Ausdrucks- und Kunstmittel überhaupt in die digitale Zukunft fort.
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„Noostopia“, Fotos: © Joseph Ruben
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2019–22
Schauspiel: Laboratorium:
Recherche,
Struktur, Freiheit
Die Sparte Schauspiel
sucht in drei Produktionen
nach Wegen,
um die gewohnten
Formate und Arbeitsweisen
des Theaters
weiter zu entwickeln
und Methoden neuen
theatralen Erzählens
„Requiem“, Foto: © Heinz Holzmann
zu finden. In der szenischen
Installation „Requiem“ des Künstlerkollektivs RAUM+ZEIT erlebte jede*r
Zuschauer*in auf dem Weg durch das Konzerthaus Rudolf-Oetker-Halle in einzelnen
Begegnungen mit Schauspieler*innen eine Familiengeschichte und deren
Verstrickungen. Das Projekt des queer-feministischen Kollektivs Henrike Iglesias
erforscht die Bedeutung des Alterns in unserer Gesellschaft. In Zusammenarbeit
mit der Recherche-Theaterautorin Anna Jelena Schulte entsteht aus zahlreichen
Interviews ein Theaterabend über psychische Erkrankungen.
Bielefelder Studio
Eines der aktuell wesentlichen Ziele der Bühnen und Orchester der Stadt Bielefeld
ist es, die Grenzen herkömmlicher Professionalisierung zu überwinden
und traditionelle Berufsbilder zu hinterfragen. In dem spartenübergreifenden
Projekt „Bielefelder Studio“ können sich drei junge Künstler*innen aus den Bereichen
Gesang, Tanz und Schauspiel jeweils eine Spielzeit lang weiterbilden
und entwickeln. Die Mitglieder des Studios werden in die geförderten Projekte
eingebunden. Parallel finden ein Mentoringprogramm und Workshops statt.
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Schauspielhaus Bochum
Foto: © Hans Jürgen Landes
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2020–23
SCHAUSPIELHAUS BOCHUM
Theaterrevier
Das Schauspielhaus Bochum bekommt
ein Theaterrevier für Kinder und Ju-
gendliche. In der Zeche Eins werden
ab der Spielzeit 2020/21 Kinder- und
Jugendtheateraufführungen
gezeigt,
Gastspiele eingeladen, Kongresse abgehalten,
Partys gefeiert, Bündnisse Konzept des Theaterreviers. „2069 – Das Ende der Anderen“
Diversität auf der Bühne und hinter der Bühne gehört zum
in der Regie von Julia Wissert gehört zum Repertoire des
geschmiedet, Konzerte gespielt. Es
Jungen Schauspielhauses. Mit: Gina Haller und Jing Xiang.
Foto: © Birgit Hupfeld
wird ein Ort neu eröffnet für Kinder,
Jugendliche, Familien, Pädagog*innen, kommunale Veranstalter*innen und alle
anderen, die aktuelles, sinnliches, unterhaltsames und herausforderndes Kinder-
und Jugendtheater erleben und mitgestalten wollen. Im Rahmen des Pro-
jekts wird das Theaterrevier ein Repertoire aufbauen, bestehend aus zwei bis
vier geplanten Eigenproduktionen pro Spielzeit. Zusätzlich werden Gastspiele
eingeladen, die dem Publikum die Möglichkeit geben, unterschiedliche Formen
und Erzählweisen des Kinder- und Jugendtheaters kennenzulernen.
Das Theaterrevier räumt den Rechten von Kindern und Jugendlichen absoluten
Vorrang ein. Um dies zu gewährleisten, wird ein Jugendaufsichtsrat, genannt
„ Drama Control!“, eingerichtet. Hier gestalten Kinder und Jugendliche den Spielplan,
die künstlerischen Prozesse und die Kommunikation des Hauses maßgeblich
mit. Es gehört zum Selbstverständnis des Theaterreviers, die Vielfalt und
Diversität der Gesellschaft als fruchtbare Impulse für die Erschließung, Vermittlung
und Erforschung des Kinder- und Jugendtheaters
zu begreifen, sowohl auf der Bühne als auch dahinter, sie
sichtbar zu machen in Stücken, Texten und Projekten.
Das Theaterrevier definiert sich als Ort, der sich für eine
gleichwertige menschliche Gemeinschaft einsetzt.
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„Everyone“ ist eine von vielen
Theaterbanden des Theaterreviers.
Foto: © Julian Guttzeit
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Opernhaus Bonn
Foto: © Thilo Beu
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2020–23
THEATER BONN
Fokus ’33 – Forschungsreise zu den
Ursachen von Verschwinden und
Verbleiben
Seit der Spielzeit 2013/2014 ist einer
der zentralen Schwerpunkte der Arbeit
der Oper des Theater Bonn die Auseinandersetzung
mit Musiktheaterwerken
des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts,
die aus unterschiedlichen Gründen nicht
den Weg in den Kanon gefunden haben,
bzw. durch die Zeitläufte wieder herausgefallen
sind. Bis mindestens Sommer
2023 – angedacht aber auch darüber hinaus
– soll der Frage nach den Mechanismen
des Vergessens oder Bewahrens mit
geweitetem Blickwinkel im Rahmen einer
eigenen Reihe besonders intensiv gegangen nach-
werden.
Walter Braunfels: „Der Traum ein Leben“,
Spielzeit: 2013/2014, Foto: © Barbara Aumüller
In dem szenischen und wissenschaftlichen Rechercheprojekt „Fokus ’33 – Forschungsreise
zu den Ursachen von Verschwinden und Verbleiben“ will die Oper
Bonn in einer pro Saison deutlich vergrößerten Zahl von Produktionen Werke
zur Diskussion stellen, die nach 1933 oder ab 1945 aus den Spielplänen ver-
schwanden oder in diesem Zeitraum entstanden und erst danach überhaupt
zur Uraufführung gelangten – aus unterschiedlichen Gründen, die mit den Mitteln
des Musiktheaters wie auch der begleitenden Wissenschaften untersucht
werden sollen. Zur Aufführung kommen Werke wie Rolf Liebermanns „Leonore
40/45“, Giacomo Meyerbeers „Ein Feldlager in Schlesien“, Arnold Schönbergs
„Moses und Aron“, Clemens von Franckensteins „Li-Tai-Pe“, Alberto Franchettis
„Asrael“, Franz Schrekers „Der singende Teufel“ und Kurt Weills „Aufstieg und
Fall der Stadt Mahagonny“. Parallel wird in Ausstellungen und Vorträgen nach
den Ursachen von Verschwinden und Verbleiben geforscht.
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Opernhaus Dortmund
Foto: © Dieter Golland
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2019–22
OPER DORTMUND
Junge Oper / Bürger:innen
Oper / Biennale Out reachfestival
Die Oper Dortmund wird
durch die Förderung die von
Intendant Heribert Germeshausen
bei seinem Amtsantritt
2018/19 begonnene
Öffnung der Oper in die diverse
Stadtgesellschaft des
21. Jahrhunderts durch den
Erste Produktion der Bürgeroper, Foto: © Björn Hickmann
Aufbau eines eigenständigen
Ensemble für die „Junge Oper“, den Ausbau der „Bürger:innen Oper“ und die
Verknüpfung der Untersparten und partizipativen Formate um entscheidende
Facetten deutlich erweitern. Wichtiger Bestandteil ist die Gründung eines eigenen
Ensembles für die „Junge Oper“, für die Sänger*innen auswählt werden, die
die Vermittlung der Kunstform Oper als Karriereschwerpunkt betrachten und
über theaterpädagogische Zusatzqualifikationen verfügen. Damit sollen Inszenierungen
produziert und erfolgreiche Produktionen wiederaufgenommen werden,
die altersspezifisch fokussiert, die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen
thematisieren.
Mithilfe einer eigenen Technikerstelle soll das Angebot mobiler Opernproduktionen
für Schulen und Kindergärten ganzjährig und unabhängig vom Spielbetrieb
im Haupthaus, erheblich ausgebaut werden. Die Oper Dortmund ist damit
das erste Opernhaus in NRW und das zweite in Deutschland mit einem eigenen,
spezifischen Ensemble für die „Junge Oper“. Ferner dienen die Mittel dazu, die
Attraktivität der erfolgreichen Bürger:innen Oper durch den gezielten Einsatz
zusätzlicher Coaches weiter auszubauen. Über „Biennale Outreachfestivals“
werden die Aktivitäten der „Jungen Oper“, der „Bürger:innen Oper“ und weitere
partizipative Formate wie die zahlreichen Spielclubs sowie Sitzkissenopern für
sehr kleine Kinder miteinander verknüpft.
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Familienkonzert der Dortmunder Philharmoniker
Junges Publikum bei einem Sitzkissenkonzert
Fotos: © Michael Baker
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2020–23
DORTMUNDER PHILHARMONIKER
Tiny Music House
Das „Tiny Music House“ ist ein mobiler Raum, in dem die Dortmunder Philharmoniker
Schüler*innen die Möglichkeit geben, klassische Musik zu erleben. In
Zeiten des zunehmenden Abbaus von Musikunterricht an Schulen gehen die
Dortmunder Philharmoniker mit ihrer mobilen Bühne in die Grundschulen der
Stadt und bieten den Schülern*innen die Möglichkeit, klassische Musik kennenzulernen,
auszuprobieren und eigene Ideen umzusetzen.
Das „Tiny Music House“ beinhaltet:
• ein Video- und Tonstudio;
• eine mobile Bühne, die die Möglichkeit bietet, kleine Konzertformate und Präsentationen
an unterschiedlichen Orten in der Stadt umzusetzen. Dazu gehören
Babykonzerte, Orchesterwerkstätten, Sitzkissenkonzerte und kleine moderierte
Formate für Familien und Jugendliche;
• einen Workshopraum, in dem Kurse für alle Altersgruppen stattfinden können;
• ein Tiny Musikzimmer, um sich klassische Musik selbstständig zu erobern.
Ziel des Projektes ist es, klassische Musik einer breiten Gesellschaft auf niedrigschwellige
Weise zugänglich zu machen. Das „Tiny Music House“ wird voraussichtlich
ab Januar 2021 auf Schulhöfen verschiedener Grundschulen der Stadt
Dortmund stehen und jeweils
sechs Wochen die Schulen und
Viertel mit Musik und Workshops
füllen.
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Tiny Music House,
Illustration: Patricia Jaeger (Mohr Design)
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Schauspielhaus Dortmund
Foto: © Sabine Reich
STANZUNG
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2020–23
THEATER DORTMUND
Theater in Transition
Das Schauspiel Dortmund wird unter der neuen Intendantin Julia Wissert, der
leitenden Dramaturgin Sabine Reich und der Betriebsdirektorin Carola Bühn als
„Theater in Transition“ zahlreiche Maßnahmen durchführen, die sich mit den internen
Strukturen und Fragen der Mitbestimmung durch Bürger*innen und Mitarbeitende
beschäftigen. Dabei werden die Potenziale und Qualitäten des Theaters
als kooperativem Arbeitsfeld, in dem viele Perspektiven, Erfahrungen und
Begabungen kreativ zusammenwirken, in den Blick genommen. Ebenso wichtig
sind Resonanz-Räume, in denen das Theater sich im Austausch mit der Stadt bewegt.
Das sind Organe, Gremien, Medien und Räume wie die Stadt-Intendanz, in
der Dortmunder*innen das Programm des Hauses mitgestalten.
Damit Theater ein Zukunfts-Labor der Künste und vielstimmiger Raum für demokratische
Praxis sein kann, wird sich in verschiedenen Workshops und künstlerischen
Projekten mit der Frage der Zukunft der gemeinsamen Arbeit beschäftigen.
Künstlerische Prozesse werden mit Praktiken der Organisationsentwicklung
verbunden, so dass eine kooperative Praxis entsteht, die neue Ästhetiken und
Narrative ebenso entwickelt
wie kreative Arbeits- und
Produktionsformen im Haus.
In den sogenannten Spiel-
Räumen vollzieht sich ein interner
Reflexionsprozess und
die Erweiterung von künstlerischen
Arbeitsweisen auf
und hinter der Bühne.
BOCHUM
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GELSENKIRCHEN
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MÖNCHENGLADBACH
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Foto: © Sabine Reich
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Deutsche Oper am Rhein
Foto: © Hans Jörg Michel
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2020–23
DEUTSCHE OPER AM RHEIN
Mobiles Klanglabor
Im Zentrum des Projekts „Mobiles Klanglabor – Musiktheater vor Ort für Kinder
ab 4 Jahren“ stehen ein transparenter Werkentstehungsprozess im öffentlichen
Raum, die Erprobung neuer künstlerischer Formate und die Uraufführung
von sechs mobilen Musiktheater-Produktionen für Kinder. Das mobile Klanglabor
wird dabei für die Bürger*innen zugänglicher und einsehbarer Arbeitsort
der Komponist*innen, Librettist*innen, Regieteams und Bühnenkünstler*innen
sein. Die Künstler*innen werden in einem interaktiven, kommunikativen Prozess
unter Einbeziehung des Ortes, seiner Klänge, seiner Anwohner*innen und insbesondere
der engen und engmaschigen Zusammenarbeit mit der jungen Zielgruppe
neue Musiktheaterwerke für Kinder schaffen. Diese Stücke werden von
Beginn an als mobil spielbar und in kleiner Besetzung konzipiert, um repertoiretauglich
zu sein.
Das „Mobile Klanglabor“, das als Arbeits- und Diskursraum ebenso wie als Begegnungs-,
Veranstaltungs- und Aufführungsort an verschiedenen Orten in
Duisburg und Düsseldorf Quartier nehmen wird, wird von dem Architektenkollektiv
„raumlabor berlin“ gemeinsam mit der Deutschen Oper am Rhein als
modulares, neugieriges und kreatives Experimentiermobil mit integriertem
Tonstudio erdacht, geplant und gebaut, um sich in die beiden Städte zu öffnen.
Die Spezialist*innen auf dem Gebiet temporärer, auch mobiler Architekturen,
arbeiten an der Schnittstelle zwischen Architektur, Stadtplanung und künstlerischer
Intervention.
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DÜSSELDORF
DUISBURG
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KREFELD/
MÖNCHENGLADBACH
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Die Junge Oper
der Deutschen Oper
am Rhein,
Foto: © Daniel Senzek
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Tonhalle Düsseldorf
Foto: © Jan Roloff
STANZUNG
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DÜSSELDORF
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2020–23
DÜSSELDORFER
SYMPHONIKER
Orchester der Zukunft
Die Düsseldorfer Symphoniker
wollen mit
dem Projekt „Orchester
der Zukunft“ in die wichtigste
Ressource ihres
‚Organismus‘ investieren
– die Menschen, die
im und für das Orchester
arbeiten. Ziel ist es,
Die Düsseldorfer Symphoniker nach einem Konzert, Foto: © Diesner
im Rahmen eines Veränderungsprozesses eine zukunftsfähige Struktur für das
Orchester zu entwickeln, von der sowohl Orchestermitglieder, künstlerische und
administrative Leitung, als auch das Publikum profitieren.
Gemeinsam mit externen Partnern werden die Themenfelder ‚Auswahlverfahren‘,
‚Kommunikationskultur und Organisationsstruktur‘, ‚Gesundheit‘ und ‚Erfahrungen
weitergeben‘ evaluiert und im Sinne einer modernen Unternehmensstruktur
auf eine neue Basis gestellt. Dabei kommen zum Teil völlig neuartige
Modelle zum Einsatz, sodass die Symphoniker Pionierarbeit für den klassischen
Orchesterbetrieb leisten werden. Die einzelnen Themenkomplexe werden u. a.
durch Kommunikationstrainings, Fortbildungen, Workshops und Symposien in
einem modular angelegten Prozess bearbeitet.
Die Düsseldorfer Symphoniker wollen auf den kulturellen und gesellschaftlichen
Wandel und die damit verbundenen Herausforderungen an eine Kulturinstitution
des 21. Jahrhunderts reagieren. Neben dem Streben nach künstlerischer
Exzellenz nehmen die Symphoniker damit auch die Qualität der Organisation
selbst in den Fokus, da sie überzeugt sind, dass diese ein zen traler Baustein
für Profilbildung und Wettbewerbsfähigkeit ist.
BOCHUM
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GELSENKIRCHEN
HAGEN
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KREFELD/
MÖNCHENGLADBACH
MOERS
MÜHLHEIM A. D. RUHR
MÜNSTER
OBERHAUSEN
PADERBORN
37
WUPPERTAL
DUISBURG
Theater Duisburg
Foto: © Tuxyso, Wikimedia Commons
STANZUNG
38
DUISBURG
AACHEN
BIELEFELD
2019–21
THEATER DUISBURG
Schauspiel am Theater
Duisburg / Neue Wege
weitergehen / Ein Konzept
für die Spielzeiten 2019/20
und 2020/21
Durch die kontinuierliche
Theaterarbeit mit jungen
Menschen aus der Region
über alle Nationalitäten
hinweg hat sich das
Theater Duisburg in der Sparte Schauspiel von einem reinen Bespieltheater zu
einem Schauspielhaus mit eigenem Profil und Spielplan entwickelt. „Spieltrieb –
Jugendclub im Theater Duisburg“ ist zu einer wesentlichen Säule des Schauspielprogramms
gewachsen. Über 650 Vorstellungen mit mehr als 40.000 Besucher*innen
hat es seit seiner Gründung 2005 gegeben. Dabei kommt es seit 2012
auch immer wieder zu Projekten, in denen jugendliche Laien mit professionellen
Schauspieler*innen auf der Bühne stehen. Dieser eingeschlagene Weg soll intensiver
fortgesetzt und auch stärker ins Licht der Öffentlichkeit gerückt werden.
Mit Hilfe der Förderung sollen sowohl eine kontinuierliche theaterpädagogische
Betreuung als auch die Stelle einer Dramaturgin oder eines Dramaturgen geschaffen
werden. Neben der Vermittlung des Projektes – auch über die Stadtgrenzen
Duisburgs hinaus –, ist die Erweiterung des Repertoires für ein junges Ensemble
– auch in Hinblick auf neue und außereuropäische Dramatik – beabsichtigt.
Dabei wird bewusst eine inhaltliche Auseinandersetzung mit aktuellen gesell-
Uraufführung „Rattenkinder“ von Simon Paul Schneider
Foto: © Sascha Kreklau
schaftlichen Fragestellungen gesucht. Dabei soll
das Thema Empathie im Mittelpunkt stehen und
die Frage der eigenen Haltung in einer sich rasant
verändernden Welt.
BOCHUM
BONN
DORTMUND
DÜSSELDORF
DUISBURG
ESSEN
GELSENKIRCHEN
HAGEN
KÖLN
KREFELD/
MÖNCHENGLADBACH
MOERS
MÜHLHEIM A. D. RUHR
MÜNSTER
OBERHAUSEN
39
„Bunny“ von Jack Thorne
Foto: © Sascha Kreklau
PADERBORN
WUPPERTAL
DUISBURG
Mercatorhalle Duisburg
Foto: © krischerfotografie.de
STANZUNG
40
DUISBURG
AACHEN
BIELEFELD
2020–23
41
DUISBURGER PHILHARMONIKER
No Fear!
Mit überraschenden Konzerten an ungewöhnlichen
Orten der Stadt und mit
innovativen Formaten im Konzertsaal
beschreiten die Duisburger Philharmoniker
neue Wege und wenden sich neuem,
jungem Publikum zu.
Konzert „Forever Bach“ in der Reihe „Kai & Friends“,
Foto: © Andre Symann
Mit der Reihe „BEAT“ machen die vier
Schlagzeuger von „Repercussion“ in der
Philharmonie Mercatorhalle Furore. Gemeinsam
mit wechselnden Gästen, wie
dem Pianisten Frank Dupree oder der
Schauspielerin und Sängerin Marissa
Möller, loten sie die Möglichkeiten des
Schlagwerks in mitreißender Performance
aus. Die Serie „Kai & Friends“ bricht ebenfalls mit alten Routinen. Kai
Schumacher, Pianist ohne Genregrenzen, beleuchtet mit unterschiedlichen Ensembles
das musikalische Spektrum von Johann Sebastian Bach bis Steve Reich
in inszenierten Konzerten mit Visual Arts.
„Eigenzeit“ heißt das neue Kammermusikfestival, das die Angst vor Neuer Musik
nehmen will. Unter der künstlerischen Leitung jährlich wechselnder Komponist*innen
suchen die Duisburger Philharmoniker spannende Orte der Stadt auf,
an denen man sie nicht erwartet. Kurator des Festivals 2021 ist der in Duisburg
geborene Hauke Jasper Berheide. Unter dem Titel „Von tanzenden Tischen und
singenden Dingen“ kreiert er sechs Konzerte mit dem Besten, Verrücktesten und
Schönsten, was Musik von Heute zu bieten hat. Internationale Gäste, Ur- und
Erstaufführungen und Grenzgänge in andere Disziplinen bringen die Vielfalt der
gegenwärtigen Kunstmusik nach Duisburg. Die Abonnementkonzerte der Duisburger
Philharmoniker werden durch Aufführungen großer Oratorien bereichert.
Eine Tetralogie von bekenntnishaften Werken zum Thema Krieg und Frieden
mit exquisiten Solistenensembles und Chören
erstreckt sich über die nächsten Spielzeiten.
BOCHUM
BONN
DORTMUND
DÜSSELDORF
DUISBURG
ESSEN
GELSENKIRCHEN
HAGEN
KÖLN
KREFELD/
MÖNCHENGLADBACH
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WUPPERTAL
STANZUNG
42
AACHEN
BIELEFELD
BOCHUM
BONN
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DÜSSELDORF
DUISBURG
ESSEN
ESSEN
ESSEN
GELSENKIRCHEN
HAGEN
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MÖNCHENGLADBACH
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MÜHLHEIM A. D. RUHR
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PADERBORN
43
WUPPERTAL
ESSEN
Aalto-Theater Essen
Foto: © Thomas Schwoerer
STANZUNG
44
ESSEN
AACHEN
BIELEFELD
2020–23
THEATER UND
PHILHARMONIE ESSEN
AaltoMobil
Mit dem Projekt „AaltoMobil“
bietet die Theater und Philharmonie
Essen GmbH ab der
Spielzeit 2020/21 Musik-Produktionen
an nicht theatertypischen
Orten an. Ziel ist es,
mit mobilen Veranstaltungen
GEWOBAU-Hofkonzert, Foto: © Bierwald Simon
neue Publikumskreise zu erreichen.
„AaltoMobil“ bietet Kultur für alle. Ab dem Frühjahr 2021 werden Künstler*innen
mit Workshops und mobilen Produktionen vorrangig ein Publikum ansprechen,
das aus unterschiedlichen Gründen nicht in der Lage ist, eigenständig
ins Theater oder den Konzertsaal zu kommen, wie z.B. Menschen in Krankenhäusern,
Altersheimen, Hospizen und Justizvollzugsanstalten. Des Weiteren besteht
die Möglichkeit, mit diesen mobilen Produktionen Schulen in den Randgebieten
des Ruhrgebiets zu erreichen, die auf Grund des Zeit- und Organisationsaufwandes
nur selten an Vorstellungen der TUP Essen teilnehmen können. Basierend
auf bereits bestehenden Angeboten kommt das Haus mit der Idee von „Aalto-
Mobil“ einmal mehr der politischen Forderung nach kultureller Teilhabe für Alle
nach.
BOCHUM
BONN
DORTMUND
DÜSSELDORF
DUISBURG
ESSEN
GELSENKIRCHEN
HAGEN
KÖLN
KREFELD/
MÖNCHENGLADBACH
MOERS
MÜHLHEIM A. D. RUHR
MÜNSTER
Kloster Emmaus Fensterkonzert
Foto: © Hamza Saad
OBERHAUSEN
45
PADERBORN
WUPPERTAL
STANZUNG
46
AACHEN
BIELEFELD
BOCHUM
BONN
DORTMUND
DÜSSELDORF
DUISBURG
ESSEN
GELSENKIRCHEN GELSENKIRCHEN
GELSENKIRCHEN
HAGEN
KÖLN
KREFELD/
MÖNCHENGLADBACH
MOERS
MÜHLHEIM A. D. RUHR
MÜNSTER
OBERHAUSEN
PADERBORN
47
WUPPERTAL
GELSENKIRCHEN
Musiktheater im Revier,
Foto: © A. Lechtape, Bildarchiv Marburg
STANZUNG
48
GELSENKIRCHEN
AACHEN
BIELEFELD
2019–22
49
MUSIKTHEATER IM REVIER
MiR Puppentheater
Ein Jahr nach seiner Gründung
wächst das Puppentheater am MiR
weiter, auf und hinter der Bühne.
Sechs Premieren und eine Wiederaufnahme
sind geplant, und das
Ensemble erhält Zuwachs.
Neueste Tendenzen des Puppenspiels
zeigen die „Puppet Masters“.
„Perô oder die Geheimnisse der Nacht“,
Foto: © Bjö rn Hickmann
Der Abend ist den Diplom-Inszenierungen der vier Studentinnen der Ernst Busch
Hochschule gewidmet, die in der Spielzeit 2019/20 das Puppenspielstudio am
MiR bildeten. Die Inszenierung des Kult-Musicals „The Black Rider“ von Tom Waits
steht ab September 2020 auf dem Spielplan. Mit Astrid Griesbach inszeniert
eine der renommiertesten Puppentheater-Regisseurinnen des deutschsprachigen
Raumes. Die Puppe spielt auch in der Inszenierung der Oper „L’Orfeo“ eine
zentrale Rolle. Claudio Monteverdis Meisterwerk wird als spartenübergreifende
Produktion der MiR Dance Company, des MiR Puppentheater und des Opernensembles
zu sehen sein. Die Puppenadaption des Kinderbuch-Bestsellers „Rico,
Oscar und die Tieferschatten“ (ab November 2020 auf dem Spielplan) richtet
sich an die jüngeren Zuschauer*innen. Das Puppenmusical „Avenue Q“ – ab April
2021 auf dem Spielplan – entlarvt die Doppelmoral unserer Gesellschaft auf
äußerst humorvolle Weise. Im Mai 2021 wird der coronabedingt verschobene
Liederzyklus mit Puppen-Installation „Winterreise“ von Annette Dabs und Stefanie
Oberhoff endlich Premiere feiern. Die Erfolgsproduktion des Kinderstücks
„Perô oder die Geheimnisse der Nacht“ gastiert zuerst im April 2021 in Coesfeld
und wird im Mai am MiR als Wiederaufnahme gezeigt.
Daneben ändert sich die Struktur der Puppenspiel-Sparte. Gloria Iberl-Thieme
übernimmt die künstlerische Leitung des MiR Puppenspiels Gelsenkirchen. Daniel
Jeroma und Merten Schroedter ergänzen das Ensemble als feste Puppenspieler.
Zwei Studierende vom Studiengang „Zeitgenössische Puppenspielkunst“
der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch
werden wieder ihr letztes Ausbildungsjahr in der
Praxis am MiR gestalten.
BOCHUM
BONN
DORTMUND
DÜSSELDORF
DUISBURG
ESSEN
GELSENKIRCHEN
HAGEN
KÖLN
KREFELD/
MÖNCHENGLADBACH
MOERS
MÜHLHEIM A. D. RUHR
MÜNSTER
OBERHAUSEN
PADERBORN
WUPPERTAL
STANZUNG
50
AACHEN
BIELEFELD
BOCHUM
BONN
DORTMUND
DÜSSELDORF
DUISBURG
ESSEN
HAGEN
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GELSENKIRCHEN
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MÖNCHENGLADBACH
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WUPPERTAL
HAGEN
Theater Hagen
Foto: © Yuliana Falkenberg
STANZUNG
52
HAGEN
AACHEN
BIELEFELD
2020–23
THEATER HAGEN
Neue Wege – Neue Welten
Wie ist das Stadttheater in
einem von Strukturwandel
und soziodemographischem
Umbruch massiv
betroffenen Gemeinwesen
zukunftsfähig zu machen?
In Hagen soll diese Frage
in Musiktheater, Schauspiel,
Ballett, Konzert und
dem Kinder- und Jugendtheater
konkret beantwortet
werden.
„TransformMates“ – ein digitales Metamorphosen Adventure Game von Anja
Schöne frei nach Ovid. V. l. n. r.: Anne Schröder, Tatiana Feldman, Micha Baum.
Foto: © Dirk Burghaus
Junge Menschen, Menschen im Umland und Menschen mit Migrationshintergrund
werden dabei durch die Angebote im Schwerpunkt ‚Theater 20.1‘ sowie
durch die Vermittlungsarbeit im Schwerpunkt ‚zeitgemäß KUNST (er)LEBEN‘ besonders
angesprochen. So gibt es Partizipationsangebote wie die jährliche Oper
von Kindern für Kinder, die multikulturelle Tanzcompany iMOVE für Jugendliche,
den digital gestützten ‚theatralen Spaziergang‘ für Jugendliche aus allen Welten
oder im Orchester die ‚Spielbar-Workshops‘, die musikalischen Ausdruck erkunden
und erarbeiten lassen.
Uraufführungen, spartenübergreifende und neue Medien einbeziehende Produktionen
öffnen zudem das Theater programmatisch, etwa mit Uraufführungen
von Opern und Konzertstücken, neuen Tanzkreationen und neuartigen Schauspielinszenierungen
im Großen Haus, experimentellem Schauspiel, Musik und
Tanz kombinierenden Projekten an kleineren Spielstätten oder mit dem unter
dem Titel „Neue Welten“ avisierten großen Open-Air-Festival.
BOCHUM
BONN
DORTMUND
DÜSSELDORF
DUISBURG
ESSEN
GELSENKIRCHEN
HAGEN
KÖLN
KREFELD/
MÖNCHENGLADBACH
MOERS
MÜHLHEIM A. D. RUHR
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OBERHAUSEN
53
PADERBORN
WUPPERTAL
STANZUNG
54
AACHEN
BIELEFELD
BOCHUM
BONN
DORTMUND
DÜSSELDORF
DUISBURG
ESSEN
GELSENKIRCHEN
HAGEN
KÖLN
KÖLN
KÖLN
KREFELD/
MÖNCHENGLADBACH
MOERS
MÜHLHEIM A. D. RUHR
MÜNSTER
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PADERBORN
55
WUPPERTAL
KÖLN
Depot Köln
Foto: © Ana Lukenda
STANZUNG
56
KÖLN
AACHEN
BIELEFELD
2019–21
SCHAUSPIEL / TANZ KÖLN
Richard Siegal / Ballet of Difference
Ab der Spielzeit 2019/20 wird der renommierte Tänzer und Choreograf Richard
Siegal Artist in Residence am Schauspiel Köln und gemeinsam mit Tanz Köln
eine Tanzsparte mit eigener Kompanie gründen. Dadurch erweitert sich das Profil
des Hauses, das bisher mit seinen internationalen Tanzgastspielen die Kulturstadt
Köln bereichert hat, nach 10 Jahren um eine eigene Tanzkompanie. Die
daraus resultierende Stärkung des Standortes Köln soll dazu führen, ein neues
Zentrum für zeitgenössischen Tanz zu etablieren. Neben der Etablierung neuer
Ausdrucksformen, die mit hybriden ästhetischen Formen eine Kunstsprache der
Zukunft schaffen, indem sie die substanzielle und wechselseitige Durchdringung
unterschiedlicher Kunstformen befördern, soll ein Repertoire für die neue
Tanzkompanie aufgebaut werden. Richard Siegal versucht in Zusammenarbeit
mit Künstler*innen unterschiedlicher Disziplinen, dem zeitgenössischen Tanz
ein neues Gesicht zu geben. Bereits 2016 gründete er mit „Ballet of Difference“
seine eigene Kompanie, deren Tänzer*innen sowohl aus der internationalen
freien Szene als auch etablierten Kompanien stammen. Die daraus resultierende
künstlerische Vielschichtigkeit gepaart mit seiner interdisziplinären Vernetzung
wurde zum Markenzeichen des international und national gefeierten Ausnahmetalents.
Gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und die
Kunststiftung NRW. Eine Koproduktion mit dem Muffatwerk München.
BOCHUM
BONN
DORTMUND
DÜSSELDORF
DUISBURG
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GELSENKIRCHEN
HAGEN
KÖLN
KREFELD/
MÖNCHENGLADBACH
MOERS
MÜHLHEIM A. D. RUHR
„New Ocean“, Foto: © Thomas Schermer
MÜNSTER
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PADERBORN
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KÖLN
STANZUNG
„New Ocean“, Fotos: © Thomas Schermer
58
KÖLN
AACHEN
BIELEFELD
2021–23
SCHAUSPIEL / TANZ KÖLN
Richard Siegal / Ballet of Difference
Mit „The Near-Far“ überschreibt Richard Siegal in der Fortführung seines ästhetischen
und künstlerischen Ansatzes einen Arbeitszyklus, dem er sich – inspiriert
von Georg Simmels „Exkurs über den Fremden“ – ab Sommer 2021 für
zwei Jahre widmen will. Der Kosmos der Kulturen soll symbolisch einmal von
Nord nach Süd und von Ost nach West durchmessen und so eigene Perspektiven
und Positionen untersucht und produktiv in Frage gestellt werden. Anknüpfend
an bestehende Werke wird es darum gehen, dem, was uns als das Fremde gegenübersteht
und begegnet, möglichst offen zu begegnen. Auf der Suche nach
fernen künstlerischen Sprachen wird die Kompanie den Austausch mit den eindrucksvollen
japanischen Synchronläufer*innen suchen.
Doch auch im Kosmos des eigenen Ortes finden Diversität, Begegnung und Aneignung
statt. In einer besonderen Reihe sollen Orte der Stadt erforscht werden,
um mit ihnen in einen künstlerischen Dialog zu treten. Klare Grenzen von Akteur*innen
und Zuschauer*innen sollen in einer nach neuen Formen suchenden
Veranstaltungsreihe aufgebrochen werden. Zudem wird die lokale Verankerung
der Kompanie in Köln verstärkt. Die Geschichte der Sommerakademie des Tanzes
aufgreifend, die über Jahrzehnte die Kölner Tanzszene mit internationalen
Choreograf*innen verband und die Stadt zu einer Pilgerstädte für junge Tanzschaffende
machte, soll mit dem „Cologne International Summerlab of Dance“
wieder ein regelmäßiger Treffpunkt der internationalen Tanzszene geschaffen
werden.
BOCHUM
BONN
DORTMUND
DÜSSELDORF
DUISBURG
ESSEN
GELSENKIRCHEN
HAGEN
KÖLN
KREFELD/
MÖNCHENGLADBACH
MOERS
MÜHLHEIM A. D. RUHR
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59
PADERBORN
WUPPERTAL
KÖLN
Oper Köln, StaatenHaus
Foto: © Paul Leclaire
STANZUNG
60
KÖLN
AACHEN
BIELEFELD
2020–22
OPER KÖLN
Kinderoper
Seit 1996 inspiriert und bereichert
die „Kinderoper“ immer
mehr Zuschauer*innen. Jüngst
wurde sie in Berlin für das
beste Education Programm
ausgezeichnet und seit 2018
ist die „Kinderoper“ UNICEF-
Pate Köln – was die hohe
Akzeptanz und Relevanz belegt.
Der stetig wachsenden
Walküre für Kinder, Foto: © Paul Leclaire
Nachfrage an professionellen
Darbietungen der „Kinderoper“ kann mit der Förderung durch „Neue Wege“ entsprochen
werden. Bei der Auswahl der Stücke wird besonderer Wert auf Sujet
und Transparenz der Handlung sowie auf höchste künstlerische Qualität gelegt.
Das Publikum setzt sich aus Menschen aller Altersgruppen zusammen. Die generationenübergreifende
Gemeinschaft im Zuschauerraum ist gerade für eine
ältere Besucherschicht attraktiv. So hat sich das Projekt „Oper für Jung und Alt“
entwickelt, bei dem an Demenz erkrankte Menschen gemeinsam mit jungen Zuschauer*innen
Oper erleben. Es geht dabei um Empathie für die singenden und
handelnden Figuren auf der Bühne sowie für die Besucher*innen untereinander.
Der Opernbesuch hat eine äußerst belebende Wirkung auf an Demenz erkrankte
Menschen. Um die „Kinderoper“ mit ihrem einzigartigen Projekt „Oper
für Jung und Alt“, das mit dem Rudi-Assauer-Preis
als bestes Demenzprojekt im deutschsprachigen
Raum ausgezeichnet wurde, zu konsolidieren und
auf Basis der bestehenden umfangreichen Erfahrungen
weiter zu entwickeln, wird die Förderung
auch in eigenes Personal und Budget investiert.
BOCHUM
BONN
DORTMUND
DÜSSELDORF
DUISBURG
ESSEN
GELSENKIRCHEN
HAGEN
KÖLN
KREFELD/
MÖNCHENGLADBACH
MOERS
MÜHLHEIM A. D. RUHR
MÜNSTER
OBERHAUSEN
61
Oper für Jung und Alt,
Foto: © Paul Leclaire
PADERBORN
WUPPERTAL
STANZUNG
62
AACHEN
BIELEFELD
BOCHUM
BONN
DORTMUND
DÜSSELDORF
DUISBURG
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KREFELD/
MÖNCHEN-
GLADBACH
KREFELD/
MÖNCHENGLADBACH
GELSENKIRCHEN
HAGEN
KÖLN
KREFELD/
MÖNCHENGLADBACH
MOERS
MÜHLHEIM A. D. RUHR
MÜNSTER
OBERHAUSEN
PADERBORN
63
WUPPERTAL
KREFELD/MÖNCHENGLADBACH
Theater Krefeld und Theater Moenchengladbach, Fotos: © Stutte
STANZUNG
64
KREFELD/MÖNCHENGLADBACH
AACHEN
BIELEFELD
2019–22
65
THEATER KREFELD/MÖNCHEN-
GLADBACH
DAS JUNGE THEATER
An den Hochschulen steht naturgemäß
die künstlerische Ausbildung im Vordergrund,
eine praxisorientierte Vorbereitung
auf den tatsächlichen Theaterbetrieb
kann dort nur bedingt geleistet
werden. Das 2012/13 ins Leben gerufene
„Opernstudio Niederrhein“ hat in den
vergangenen Spielzeiten exemplarisch
vorgeführt, wie junge Künstler*innen
zielgerichtet gefördert werden und organisch
in den Theateralltag hineinwachsen
können. Das Opernstudio hat sich als
adäquate Brücke von der Hochschule zur
Theaterpraxis bewährt.
Als „Das Junge Theater“ soll dieses erfolgreiche
Konzept im Rahmen der Förderung
ab 1. September 2019 auf weitere
Sparten des Theaters Krefeld und
Das Junge Theater: Ensemble
Fotos: © Theater Krefeld/Mönchengladbach
Mönchengladbach ausgeweitet werden: Die bisherigen fünf Positionen des
„Opernstudios Niederrhein“ (vier Gesangssolist*innen, ein*en Repetitor*in) sollen
durch eine*n Schauspieler*in, zwei Tänzer*innen und vier Orchestermusiker*innen
erweitert werden und in dieser zwölfköpfigen Besetzung „Das Junge
Theater“ stellen. Durch spartenspezifische Weiterbildung (Meisterkurse, Workshops,
Sprecherziehung, Rollen- und Partienstudium, Trainingsangebote etc.),
Einbindung in die Theaterpraxis (Besetzung im Spielplan), eigene, auch spartenübergreifende
Projekte und die vertrauensvolle, alltägliche
Zusammenarbeit mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen
(als Mentoren) sollen junge, hochtalentierte Künstlerinnen
und Künstler in ihrer Entwicklung gefördert werden und somit
ein wertvoller Beitrag zu ihrem Heranreifen als mündige
und selbständige Künstler*innen geleistet werden.
BOCHUM
BONN
DORTMUND
DÜSSELDORF
DUISBURG
ESSEN
GELSENKIRCHEN
HAGEN
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KREFELD/
MÖNCHENGLADBACH
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MÜHLHEIM A. D. RUHR
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STANZUNG
66
AACHEN
BIELEFELD
BOCHUM
BONN
DORTMUND
DÜSSELDORF
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MOERS
MOERS
GELSENKIRCHEN
HAGEN
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KREFELD/
MÖNCHENGLADBACH
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MÜHLHEIM A. D. RUHR
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PADERBORN
67
WUPPERTAL
MOERS
Schlosstheater Moers
Foto: © Schlosstheater Moers
STANZUNG
68
MOERS
AACHEN
BIELEFELD
2019–22
SCHLOSSTHEATER
MOERS
Das W – Zentrum für urbanes
Zusammenleben
Zu einem gemeinsamen Essen zusammenkommen – Gemeinschaft
in Form des Projekts „Mahlzeit“. Foto: © Bettina Engel-Albustin
Mit dem multidimensional
angelegten Projekt plant das
Schlosstheater Moers eine
umfassende theatrale Neubestimmung
des Wallzentrums
(1975), einem in die
Jahre gekommenen Einkaufszentrum
mit angegliedertem
Wohnkomplex, das mit all seinen Widersprüchen und Möglichkeiten einen
besonderen Ort mitten in der Stadt markiert. Es ist der zeittypische Ausdruck
einer Idee von Stadt, die Wohnraum, Gewerbeflächen und Ladenlokale in einer
Passage verbinden wollte. Ziel von „Das W“ ist es, von hier aus Perspektiven
urbanen Zusammenlebens in Form eines Dialogs mit den Bewohner*innen und
Besucher*innen neu zu denken, zu entwickeln und zu erproben. Gemeinsam mit
Kooperationspartner*innen aus den Bereichen Soziologie, Architektur, Design
und Kunst sowie mit sozialen und kulturellen Einrichtungen und Initiativen der
Region und den Bewohner*innen und Gewerbetreibenden im Zentrum soll hier
über einen Zeitraum von drei Jahren ein Laboratorium für eine zukünftige demokratische
und offene Gesellschaft entstehen. Das Projekt besteht aus einer
Reihe einzelner, sehr unterschiedlicher Interventionen. Das Spektrum reicht
von theatralen Projekten über Ausstellungen, partizipativen Formaten, die ein
niederschwelliges Angebot machen, über einzelne
künstlerische Interventionen, die installativ, medial
oder konzeptionell sein können, bis hin zu sozialen
Aktionen im Umfeld des Programms Soziale Stadt.
BOCHUM
BONN
DORTMUND
DÜSSELDORF
DUISBURG
ESSEN
GELSENKIRCHEN
HAGEN
KÖLN
KREFELD/
MÖNCHENGLADBACH
MOERS
MÜHLHEIM A. D. RUHR
MÜNSTER
OBERHAUSEN
69
Das Wallzentrum Moers,
Foto: © Bettina Engel-Albustin
PADERBORN
WUPPERTAL
STANZUNG
70
AACHEN
BIELEFELD
BOCHUM
BONN
DORTMUND
DÜSSELDORF
MÜLHEIM
AN DER RUHR
MÜLHEIM AN DER RUHR
DUISBURG
ESSEN
GELSENKIRCHEN
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KREFELD/
MÖNCHENGLADBACH
MOERS
MÜHLHEIM MÜLHEIM A. A. D. D. RUHR
MÜNSTER
OBERHAUSEN
PADERBORN
71
WUPPERTAL
MÜLHEIM AN DER RUHR
Theater an der Ruhr
Foto: © R. Grittner
STANZUNG
72
MÜLHEIM AN DER RUHR
AACHEN
BIELEFELD
2019–21
THEATER AN DER RUHR
vier.ruhr –
Theater-Stadt- Gesellschaft
Eine neue Theaterallianz
für Mülheim
In Mülheim an der Ruhr gibt
es drei sehr unterschiedliche,
lebendige Theaterinstitutionen:
Die Mülheimer
Theatertage „Stücke“,
ein Festival für neue Dramatik,
das Ensemblethea-
„HundertPro Festival 2019“ im Ringlokschuppen Ruhr, Foto: © Björn Stork
ter Theater an der Ruhr und das Koproduktionshaus Ringlokschuppen Ruhr. Gemeinsam
bilden sie seit September 2019 die neue Theaterallianz „vier.ruhr“.
„vier.ruhr“ steht inhaltlich für den Austausch der drei Institutionen und ihre
verbindende vierte Dimension, mit deren schöpferischer Kraft sie in die Stadt
Mülheim, das Ruhrgebiet und darüber hinaus künstlerisch agieren und wirken.
Die Akteure und assoziierten Künstler*innen von „vier.ruhr“ begreifen Kunst und
Theater als eine gesellschaftlich eingreifende Form der Kommunikation. Mit innovativen
Formaten, Projekten und Kooperationen haben sie sich gemeinsam
auf den Weg gemacht, Strategien der Zusammenarbeit zu (er)finden, um den
Austausch untereinander und den Austausch
zwischen Theater, Stadt und Gesellschaft
zu stärken.
BOCHUM
BONN
DORTMUND
DÜSSELDORF
DUISBURG
ESSEN
GELSENKIRCHEN
HAGEN
KÖLN
KREFELD/
MÖNCHENGLADBACH
MOERS
MÜHLHEIM MÜLHEIM A. A. D. D. RUHR
MÜNSTER
„Der Untergang der Titanic“ von Hans Magnus Enzensberger,
Regie: Philipp Preuss, am Theater an der Ruhr, Foto: © F. Götzen
OBERHAUSEN
73
PADERBORN
WUPPERTAL
STANZUNG
74
AACHEN
BIELEFELD
BOCHUM
BONN
DORTMUND
DÜSSELDORF
DUISBURG
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MÜNSTER
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GELSENKIRCHEN
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MÖNCHENGLADBACH
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MÜHLHEIM A. D. RUHR
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75
WUPPERTAL
MÜNSTER
Theater Münster
Foto: © Rüdiger Wölk
STANZUNG
76
MÜNSTER
AACHEN
BIELEFELD
2019–22
THEATER MÜNSTER
Neue Dramatik: Zeitgenossenschaft / Dramenlabor Münster
Neue Dramatik: Zeitgenossenschaft
Das Schauspiel Münster entwickelt das Interesse an Gegenwartsdramatik zu
einem überregional ausstrahlenden künstlerischen Arbeitsschwerpunkt weiter.
Über einen Zeitraum von zunächst drei Spielzeiten entsteht ein Pool aus Hausautor*innen,
die in kontinuierlichem Austausch Stücke und Projekte für Münster
entwickeln. Das Interesse an Theater, das sich mit Fragen der Gegenwart auseinandersetzt,
ist in Zeiten gesellschaftlicher und politischer Verunsicherung
immens gestiegen. Dabei kann eine enge Zusammenarbeit von Theatern mit
Autor*innen zu einem zukunftsweisenden Modell für ein Theater werden, das
sich als Teil einer aktiven Bürger- und Zivilgesellschaft definiert. Ab der Spielzeit
2019/20 sind insgesamt vier Uraufführungen pro Spielzeit mit Autor*innen
wie Svenja Viola Bungarten, Annalena und Konstantin Küspert, Tugsal Mogul,
Martin Heckmanns und Albert Ostermaier in Planung.
Dramenlabor Münster
Mit diversen Kooperationspartnern soll ein in Nordrhein-Westfalen einzigartiges
Labor und Festival für neue Dramatik etabliert werden: Texte von jungen
Dramatiker*innen sollen im Austausch mit anderen Theaterkünstler*innen
weiterentwickelt und unter professionellen Bedingungen erprobt werden. Wie
ein Text und wie Figuren funktionieren, ob sich ein Schreibansatz in der Bühnenrealität
behauptet, das soll im Dramenlabor erforscht werden. Fünf junge
Autor*innen sind dabei für zehn Tage in Münster zu Gast. Fünf Regisseur*innen
setzen sich mit den Texten dieser Autor*innen auseinander, und es entstehen in
einer kurzen Probenphase Laborinszenierungen, die an einem Wochenende in
einem Festivalformat gezeigt werden.
BOCHUM
BONN
DORTMUND
DÜSSELDORF
DUISBURG
ESSEN
GELSENKIRCHEN
HAGEN
KÖLN
KREFELD/
MÖNCHENGLADBACH
MOERS
MÜHLHEIM A. D. RUHR
MÜNSTER
OBERHAUSEN
77
PADERBORN
WUPPERTAL
MÜNSTER
STANZUNG
„Bonn ist eine Stadt im Meer“ von Svenja Viola Bungarten, Regie: Simone Blattner, Fotos: © Martin Miotk / Andy Besuch
78
MÜNSTER
AACHEN
BIELEFELD
2020–23
THEATER MÜNSTER
Stadtensemble 2020
Das Theater Münster will mit dem Stadtensemble eine neue ‚Komplizenschaft‘ eingehen
und auf diese Weise künstlerisch, organisatorisch, strukturell radikal neue
experimentelle Wege zwischen Stadttheater und freier Szene beschreiten. Intention
ist ein jährlich stattfindendes institutionsübergreifendes Festival, eine mobile
‚kulturelle Eingreiftruppe‘ sowie das Weiterspielen von Inszenierungen (Theater vor
Ort), die im Rahmen des Festivals entstanden sind. Die Kooperation bietet die Chance
für das Theater, sich noch stärker und auf neue Weise in die Stadtgesellschaft
zu öffnen und durch die Präsenz in externen Spielorten neue Publikumsschichten
für das Theater zu begeistern. Im Bereich der darstellenden Künste wird die Stadt
Münster ebenso durch das städtische Theater Münster geprägt als auch durch eine
starke freie Szene mit ihren Ensembles und Einrichtungen. Die Vielfalt dieser Akteur*innen
produziert eine fortwährende Suche nach und Realisierung von neuen
Formaten, Perspektivwechseln, künstlerischen und ästhetischen Ansätzen. Die Tradition
Münsters als Friedensstadt fordert zudem dazu auf, immer wieder (vermeintliche)
Grenzen zu überwinden, möglichen Interessenskonflikten bewusst konstruktiv
zu begegnen und das vorhandene Reibungspotential lustvoll zu nutzen um darin
neue Energien und Synergien zu entwickeln! Beiden Seiten ist durchaus bewusst,
dass ein in dieser Form angestrebtes ‚Miteinander auf Augenhöhe‘ in keiner Weise
eine Selbstverständlichkeit ist, sondern bewusste Reflexion.
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Ein Teil des Stadtensembles Münster, Foto © Margarita Daitche
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Theater Oberhausen
Foto: © Theater Oberhausen
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THEATER OBERHAUSEN
NEUE WEGE am Theater Oberhausen
Das Theater Oberhausen ist mit seiner neuen Leitung zur Spielzeit 2017/18 mit
dem Ziel angetreten, ein Zentrum für darstellende Künste, ästhetische Bildung
und gesellschaftlichen Dialog zu werden. Der Anspruch ist, von projektbezogenen
Partizipatipationsangeboten zu einer radikalen Verschränkung von Kunst
und Bürger*innenbeteiligung zu gelangen.
Verstetigung der theater:faktorei-Angebote
Die für die Teilnehmer*innen kostenlosen Angebote der „theater:faktorei“ sollen
verstetigt, erweitert und professionalisiert werden – und können jetzt mit
einem kleinen Ausstattungsetat künstlerisch unterstützt werden. Den engagierten
Mitarbeiter*innen soll eine Aufwandsentschädigung angeboten werden.
Akademie für laute Gedanken (AT)
Werktags sollen die Foyers ab 15:00 Uhr und an Samstagen bereits ab 10:30
Uhr öffnen. In diesen Räumen soll auch die „Akademie der lauten Gedanken“
(AT) stattfinden mit Workshops von Künstler*innen und anderen Expert*innen,
Diskussionen und Vorträgen und mit einer partizipativen Hausautor*innenschaft
mit Schreibwerkstatt.
Verstetigung von theatralen Angeboten in der Stadt und partizipativen Angeboten
im Theater
„Die Pest“ von Albert Camus, ein digitales Theaterprojekt
von Bert Zander, in Zusammenarbeit mit Ostlicht Filmproduktion,
3sat und zdfkultur
2020 wird sich das Theater mit Didier Eribons „Rückkehr
nach Reims“ beschäftigen und in einem „Rückkehr
nach Oberhausen“-Projekt mit den Bürger*innen eine
theatrale Umsetzung an einem besonderen Oberhausener
Ort entwickeln. Darüber hinaus ist eine „Tanz-
Ambulanz“ geplant: Monika Gintersdorfer und Franck
Edmond, die Leitenden der Gruppe „La Fleur“, wollen
mit Mitgliedern ihrer Gruppe ein leerstehendes Ladengeschäft
beziehen und
dort ein offenes Tanzatelier
anbieten.
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Theater Paderborn
Foto: © Tobias Kreft
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2020–23
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THEATER PADERBORN
Junges Theater Paderborn
Das Theater Paderborn
verfolgt das Ziel, durch
die Bildung einer Sparte
für Kinder und Jugendliche
ein eigenes Theaterangebot
für junge Menschen
in Stadt und Kreis
„Heldenmaterial“, Foto: © Dieckhoff
Paderborn zu schaffen.
Kinder und Jugendliche sind nicht nur die Theaterzuschauer von Morgen, sie haben
Anspruch auf einen eigenen ästhetisch-künstlerischen Zugang zur Welt, der
denselben hohen künstlerischen Maßstäben unterliegt, wie Theater für Erwachsene.
Unter Katharina Kreuzhage ist das Theater Paderborn auch überregional
für die Behandlung kontroverser Themen und kritischer Fragen unseres gesellschaftlichen
Zusammenlebens bekannt. Das künstlerische Profil des „Jungen
Theaters Paderborn“ wird dem in nichts nachstehen und Kindern- und Jugendlichen
einen eigenen Erfahrungsraum mit künstlerischer, sozialer und politischer
Dimension bieten. Dabei suchen wir den engen Schulterschluss mit Schulen und
Kindergärten, um eine nachhaltige Verbindung zum Theater zu gewährleisten
und die Themen zu identifizieren, die die Lebenswelt junger Menschen entscheidend
prägen.
Eine eigene Sparte schafft nun erstmals die Möglichkeit, Kindern und Jugendlichen
aller Altersstufen in Stadt und Kreis Paderborn die Welt des Theaters kontinuierlich
zu eröffnen und die vielfältigen Möglichkeiten
ästhetischer Bildung zu nutzen: das Spiel mit
verschiedenen Identitäten, Verständnis für andere Lebensentwürfe,
Reflexion politischer und gesellschaftlicher
Zusammenhänge
– zu all dem wird
das „Junge Theater Paderborn“
der Schlüssel
sein.
„Gesunde Beziehungen“,
Foto: © Meinschä fer
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Opernhaus Wuppertal
Foto: © Timo Platte
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2019–22
OPER WUPPERTAL
Sound of the City
Das Festival „Sound of the City“ ist eine Initiative der Oper Wuppertal, die sich
zum Ziel gesetzt hat, die Musik der Stadt und ihrer Oper in ein neues Verhältnis
zu setzen. Nach den drei überaus erfolgreichen Ausgaben „Bund der Utopisten“,
„Copyright Heimat“ und „wuppertal@night“, die von externen Kurator*innen geleitet
wurden, soll in den kommenden Spielzeiten jeweils ein Team aus mehreren
Verantwortlichen die Gestaltung des Festivals übernehmen. Da zukünftig
eine*r der beiden Kurator*innen aus Wuppertal selbst kommen sollen, erhöht
sich die Kenntnis der Stadt im Kernteam deutlich.
Beteiligt sind lokale Musiker*innen, Sänger*innen und visuelle Künstler*innen
aller Gattungen u. a. aus Vereinen, der professionellen Freien Szene und dem
Opernhaus. Aufführungsorte sind Clubs, Logen, das Foyer des derzeit geschlossenen
Schauspielhauses, Fabriken, Nebenräume im Opernhaus u. v. a. „Sound of
the City“ ist Modellprojekt; es öffnet die Pforten der institutionellen Logik und
stellt der Stadt ihre eigenen Ressourcen zur Verfügung: Was steckt in der Stadt
und ihren Bewohner* innen? Wie klingt Wuppertal? Welche neuen Formen von
Musik-Theater können entstehen?
Die vierte Spielzeit von „Sound of the City“ steht im Zeichen des Engels-Jahres
2020/21 unter dem Thema „Arbeit?“. Indem der Fokus von der Person und
Biographie Frie drich Engels auf dessen publizistische und politische Arbeit verlagert
wird, öffnet sich die Perspektive.
Die von Engels beschriebene Lebensrealität
des 19. Jahrhunderts, die Lebens- und
Arbeitswelt unserer eigenen Zeit sowie
unsere Zukunftsvisionen, können somit
gleichzeitig in den Blick genommen werden.
Das Kuratorenteam dieser Festivalausgabe
besteht aus Jari Ortwig, Berthold
Schneider und Horst Wegener.
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SOUND OF THE CITY: wuppertal@night, Foto: © Max Höllwarth
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Theater am Engelsgarten
Foto: © Uwe Schinkel
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2019–22
SCHAUSPIEL WUPPERTAL
Inklusives Schauspielstudio
Das Schauspiel Wuppertal eröffnet ein „Inklusives Schauspielstudio“. Damit wird
Menschen mit Behinderung ermöglicht, sich im Bereich Schauspiel über drei
Jahre intensiv zu qualifizieren. Talentierte, deren Handicap sie daran gehindert
hat, an einer Schauspielschule aufgenommen zu werden oder denen bislang
der Mut fehlte, sich zu bewerben, haben im „Inklusiven Schauspielstudio“ des
Schauspiel Wuppertal nun die Möglichkeit, unter professionellen Bedingungen
das Schauspielhandwerk zu erlernen und Bühnenerfahrungen zu sammeln.
Neben Unterrichten in allen schauspielrelevanten Bereichen (Sprecherziehung,
Körpertraining, Szenenstudien, Gesang etc.), werden die Teilnehmenden
von Beginn an praxisorientiert arbeiten können und regelmäßig auf der Bühne
stehen – gemeinsam mit den Schauspieler*innen des Ensembles und mit
Schauspielstudierenden. Ziel ist es, Menschen mit Handicap eine reelle Chance
zu geben, im Anschluss an das „Inklusive Schauspielstudio“ professionell als
Schauspieler*innen zu arbeiten.
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„Draußen vor der Tü r“,
Inklusives Schauspielstudio,
Foto: © Uwe Schinkel
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Historische Stadthalle Wuppertal
Foto: © Timo Platte
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2020–22
SINFONIEORCHESTER WUPPERTAL
Uptown Culture
Das Sinfonieorchester Wuppertal bietet
mit seiner Educationarbeit ein kulturelles
Bildungsangebot für Menschen jeden Alters
und möchte stadtgesellschaftlichen
Wandel aktiv mitgestalten. Das Projekt
„Uptown Culture“ soll sich explizit der kulturellen
Stadtteilarbeit widmen und dabei
dort ansässige Institutionen einladen und
vernetzen.
Schulbesuch, Foto: © Nicola Hammer
Das Quartier Nordstadt zeichnet sich durch eine statistisch junge, heterogene
und multinationale Bevölkerung mit oftmals niedrigen Einkommen und teilweise
problematischen Lebenssituationen aus. Den aktuellen starken Wohn- und
Lebenswandel möchten die Antragsteller durch kulturelle Bildung und Kulturangebote
positiv begleiten.
Das geplante Projekt soll dreistufig zwischen Mai 2020 und Juli 2022 stattfinden.
Auftakt bildet eine ‚Wandertour‘ von Kurzpräsentationen in mobilen setzungen, die sich in Räumen und Plätzen aller interessierten Stadtteilakteure
Bebewegt.
Prozessorientiertes Arbeiten wird nach diesem Auftakt im Vordergrund
stehen. Gemeinsame musikalische Projekte, wie zum Beispiel Demenzmusizieren,
ein Tanzprojekt, ein Nachbarschaftsorchester etc. können erarbeitet werden.
Abschluss soll ein gemeinsames Kultur-Musik-Fest
im Sommer 2022 im Stadtteil sein.
Im Sinne der Nachhaltigkeit und Schablonenkompatibilität
kann und soll das Projekt
über Juli 2022 hinaus weiterentwickelt oder
auf andere Quartiere in der Stadt transferiert
werden.
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Probenbesuch einer Kita in
der Historischen Stadthalle
Wuppertal, Foto: © Nicola
Hammer
SINFONIEORCHESTER
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NRW KULTURsekretariat Wuppertal
Foto: © Timo Platte
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IMPRESSUM
NRW KULTURsekretariat
Direktor: Dr. Christian Esch
Döppersberg 19
42103 Wuppertal
Deutschland
Telefon: 0202 698270
Fax: 0202 69827 203
E-Mail: info@nrw-kultur.de
www.nrw-kultur.de
Projektmanagement: Dr. Christoph Benjamin Schulz
Sachbearbeitung: Stephanie Vernholz
Layout: Timo Platte, photoplatte.de
Titelfoto: © Andrys Lukowski, adobestock.com
Druck: Schmidt, Ley + Wiegandt GmbH + Co. KG
www.neuewege-foerderung.de