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Gewissen befreien. Haltung zeigen. Gott Vertrauen.

Luther vor dem Reichstag Das Themenheft zum 500. Jubiläum * 1521–2021 EKD Evangelische Kirche in Deutschland

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- LUTHER-MOMENTE<br />

DIE RELEVANZ DES GEWISSENS<br />

THEOLOGISCHE ERWÄGUNGEN<br />

Warum ist das <strong>Gewissen</strong> für die Theologie so wichtig?<br />

Darüber hat sich GERHARD EBELING Gedanken gemacht.<br />

Gerhard Ebeling (1912–2001) gilt als einer<br />

der bedeutendsten theologischen Denker<br />

Deutschlands. Er lehrte in Tübingen und<br />

Zürich Dogmatik und Hermeneutik (die Lehre<br />

vom Verstehen) und veröffentlichte 1960 den vieldiskutierten<br />

Aufsatz „Theologische Erwägungen<br />

über das <strong>Gewissen</strong>“ 1 . Darin erläutert der Theologe,<br />

welche elementare Bedeutung der <strong>Gewissen</strong>sbegriff<br />

für die Theologie hat: Er hilft dem Menschen zu<br />

verstehen, warum das Reden von <strong>Gott</strong> heilsam ist.<br />

Dabei ist Ebeling überzeugt, dass die theologische<br />

Lehre vom Heil (die Soteriologie) ohnehin der<br />

Kern der Theologie sei: „Das Reden von <strong>Gott</strong> [ist]<br />

als solches soteriologisch.“ Das heißt: Wenn Menschen<br />

von <strong>Gott</strong> reden, dann geht es immer um die<br />

Frage, wie der Mensch dadurch Heil erfahren kann.<br />

Und der Resonanzraum für diesen Prozess ist das<br />

<strong>Gewissen</strong>. Diesen Zusammenhang macht der Theologe<br />

an vier Leitsätzen deutlich.<br />

1. „DIE BESINNUNG AUF DEN<br />

GEWISSENSBEGRIFF SOLL DEN<br />

ZUSAMMENHANG VON THEOLOGIE<br />

UND SPRACHE KLARER ERFASSEN<br />

HELFEN.“<br />

In der Verkündigung geht es darum, den Unterschied<br />

zwischen Glauben und Unglauben deutlich zu<br />

machen – und die Bedeutung der damit verbundenen<br />

Entscheidungen hervorzuheben. Theologische<br />

Abb. oben: Shutterstock, Ludmila Ivashchenko<br />

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