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Porträt Cordelia Oppliger

„Die Idee bleibt im Kopf. Sich zu erlauben, etwas auszuprobieren, zu spielen, ist so befreiend. Ich helfe auszuprobieren, wir reflektieren die Erfahrungen und Rückmeldungen, wir überarbeiten und probieren dann wieder aus. Zwei-, dreimal durchgespielt, fangen die Kund*innen an, diese Methode zu verinnerlichen ind befreien sich von dem Anspruch, etwas Perfektes liefern zu müssen.“ Dies ein Auszug aus dem Porträt über mich im Blog „fuefzgi_undmeh“ von Julia Hofstetter.

„Die Idee bleibt im Kopf. Sich zu erlauben, etwas auszuprobieren, zu spielen, ist so befreiend. Ich helfe auszuprobieren, wir reflektieren die Erfahrungen und Rückmeldungen, wir überarbeiten und probieren dann wieder aus. Zwei-, dreimal durchgespielt, fangen die Kund*innen an, diese Methode zu verinnerlichen ind befreien sich von dem Anspruch, etwas Perfektes liefern zu müssen.“

Dies ein Auszug aus dem Porträt über mich im Blog „fuefzgi_undmeh“ von Julia Hofstetter.

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«Ich organisiere das Chaos meiner Kund*innen», sagt Cordelia Oppliger. «Viele wissen vor

lauter tollen Ideen und vielen Aus- und Weiterbildungen nicht mehr, wo anfangen und was die

nötigen Schritte sind, damit sie ihr Ziel erreichen». Cordelia Oppliger hat in ihrem Leben schon

vieles organisiert. Grosse Veranstaltungen wie Zürich Multimobil zum Beispiel. Nach einer

kaufmännischen Grundausbildung bildete sie sich in Public Relation, Fundraising und

Literarischem Schreiben weiter. Und heute begleitet sie Menschen auf dem Weg in die

Selbständigkeit, denn wer zu ihr kommt, steckt manchmal einfach fest. «Sehr oft ist es die

Perfektion. Man will eine Idee zuerst durchdenken, von der Ist-Situation bis zum Terminplan.

Gerade wir Frauen 50+ haben dies auch noch so gelernt.» Das macht aber schwerfällig. Und es

setzt ungeheuer viel Druck auf: «Denn nach soviel Denkarbeit MUSS die Umsetzung perfekt

sein.» Cordelia Oppliger bringt deshalb ihre Kundin zuerst dazu, ein Bild ihrer Vision, vom

Idealzustand, vom Gipfelziel zu zeichnen, zu kleben, zu fotografieren. Und dann geht es darum,

das Gefühl festzuhalten, das kommt, wenn sich die Kundin das Bild verinnerlicht. «Bei mir war

das zum Beispiel die Leichtigkeit», sagt Cordelia Oppliger. «Ich will mit Leichtigkeit arbeiten».

In früheren Jahren hat Cordelia Oppliger immer gerade so viel gearbeitet, bis sie wieder das

Geld für eine nächste Reise zusammen hatte: «Meine wichtigste Reise war wahrscheinlich jene

2005 durch Westafrika. Ghana, Burkina Faso und Mali sind Länder, die so komplett anders

funktionieren. Es gab keine Fahrpläne, es war nichts angeschrieben, ich musste alles erfragen.

Wo kann ich übernachten, wie komme ich von A nach B, wo bekomme ich Essen? Es war, als

hätte ich mich im Photoshop vom Kontext freigestellt und in einen komplett anderen versetzt.

Ich musste mich einlassen, musste wildfremden Menschen vertrauen, mich führen lassen».

Um das Zusammenspiel von Inhalt und Kontext hat sie sich auch während ihres Studiums in

Curating an der ZHdK beschäftigt: «Ob ich ein Kunstwerk im Kunsthaus sehe oder in der IKEA

macht etwas mit unserer Rezeption.» Und aus dieser Idee heraus hat sie ihre Kaffee-Arbeit

gemacht. Wie schnell wir uns vom Kontext irreführen lassen! Sie hat Kaffee in der Espresso-

Tasse mit einer Bialetti daneben präsentiert und dann den gleichen Kaffee in einem Schälchen

mit einer Sojasauce daneben: «Ersteres suggeriert uns den perfekten Kaffee. Den gleichen

Kaffee in einem Schälchen mit einer Sojasauce nehmen wir nicht mehr als Kaffee war. Und in

der Spritze neben dem WC wird der feine Kaffee gefährlich. Es ist aber immer der gleiche

Kaffee», lacht Cordelia Oppliger. «Durch das Kombinieren von Inhalt und Kontext machen wir

eine Aussage». Cordelia Oppliger lernt leidenschaftlich gerne, zum Beispiel Sprachen: «Ich

mag Menschen, ich interessiere mich für sie. Eine Sprache öffnet mir einen Zugang zu ihnen.

Zur Zeit lerne ich Spanisch. In dieser Sprache gibt es gibt über 20 verschiedene Zeiten. Meine

kolumbianische Freundin hat mir gesagt, dass sie durch das Deutschlernen versteht, warum

wir Deutsche und Schweizerinnen so klar sind: Durch die Satzstellung, die uns die Platzierung

des Verbs am Schluss ermöglicht, müssen wir schon am Anfang wissen, was wir sagen wollen.

Ich finde solche Gedanken interessant. Zur Zeit lernt Cordelia Oppliger vieles durch ihre neue

Selbständigkeit. Hier kommt ihr wieder ihr Organisationstalent zugute – bei der Organisation

ihrer eigenen Firma. Die meisten Selbständigen jammern genau über diesen Punkt. Ich mag

die Büroarbeit eigentlich auch nicht, was mich anspornt, mein eigenes Geschäft so effizient

wie möglich zu organisieren. Stichwort Automation. Das erleichtert nicht nur mein

Arbeitsleben, das ist auch Wissen, dass ich meinen Kund*innen weitergeben kann.» Und

Cordelia Oppliger hilft, ihren Kund*innen Blockaden zu lösen: «Der Schlüssel für viele

Blockaden ist: Die Idee bleibt im Kopf. Sich zu erlauben, etwas auszuprobieren, zu spielen, ist

so befreiend. Ich helfe, auszuprobieren, wir reflektieren die Erfahrungen und Rückmeldungen,

wir überarbeiten und probieren dann wieder aus. Zwei-, dreimal durchgespielt, fangen die

Kund*innen an, diese Methode zu verinnerlichen und befreien sich von dem Anspruch, etwas

Perfektes liefern zu müssen.»

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