Der Werra-Meißner-Kreis profitiert - CDU Landesgruppe Hessen
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Heiderich im Interview: „<strong>Der</strong> <strong>Werra</strong>-<strong>Meißner</strong>-<strong>Kreis</strong><br />
<strong>profitiert</strong>“<br />
Zu Besuch beim MB Media-Verlag: <strong>CDU</strong>-Bundestagsabgeordneter Helmut Heiderich (li.) im Gespräch mit<br />
Redaktionsleiter Lars Winter. (Foto: Liese)<br />
<strong>Werra</strong>-<strong>Meißner</strong>. <strong>Der</strong> heimische Bundestagsabgeordnete Helmut Heiderich zu Gast<br />
beim Marktspiegel: Bei seinem Besuch in Witzenhausen sprach Redaktionsleiter<br />
Lars Winter mit dem <strong>CDU</strong>-Politiker über seinen Neustart in Berlin, Engagement<br />
für seinen Wahlkreis und die bundespolitischen Auswirkungen für die Menschen<br />
im <strong>Werra</strong>-<strong>Meißner</strong>-<strong>Kreis</strong>.<br />
Marktspiegel: Herr Heiderich, seit etwa einem halben Jahr vertreten Sie<br />
den <strong>Werra</strong>-<strong>Meißner</strong>-<strong>Kreis</strong> wieder im Bundestag. Neustart in Berlin<br />
geglückt?<br />
Heiderich: Es war schon eine Umstellung, sein Leben wieder nach dem Berliner<br />
Sitzungskalender auszurichten. Aber ich freue mich in spannenden politischen<br />
Zeiten wieder „Mitten drin“ zu sein und die Interessen unserer Region zu<br />
vertreten. Inhaltlich arbeite ich im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung. Dort bin ich für die Themen Ernährung, Landwirtschaft,<br />
Umwelt- und Klimaschutz zuständig. Außerdem bin ich noch stellv. Mitglied im<br />
Verkehrsausschuss, was für unsere Region sicher ganz nützlich sein kann.<br />
MS: Kann man als einzelner Abgeordneter überhaupt etwas für seine<br />
Heimat erreichen?<br />
Heiderich: Aber natürlich, an vielen verschiedenen Stellen. Deshalb habe ich<br />
schon im vergangenen Bundestagswahlkampf 2009 gesagt, dass es gut wäre,<br />
einen zweiten Vertreter unseres Wahlkreises in Berlin zu haben. Noch dazu wenn<br />
er der Regierungskoalition angehört.<br />
MS: Was konkret haben Sie denn schon für die Region bewirken können?<br />
Heiderich: Gleich in den ersten Tagen nach meinem Wiedereinzug habe ich mich<br />
z. B. im Verkehrsministerium für den Erhalt des Wasser- und Schifffahrtsamtes in<br />
Hann. Münden stark gemacht. In diesem Zusammenhang war wichtig, dass auf<br />
der Oberweser auch in Zukunft Schwerlastschifffahrt möglich ist. Bei einem<br />
Firmenbesuch in Hessisch Lichtenau hatten mir zuvor die Verantwortlichen der<br />
Richter AG gesagt, dass sie darauf zwingend angewiesen seien, um ihre<br />
tonnenschweren Metallteile in alle Welt verschiffen zu können. Daran hingen über<br />
200 Arbeitsplätze. Nach vielen Gesprächen haben wir dafür jetzt grünes Licht.<br />
Richter und seine Mitarbeiter haben so eine gute Zukunftsperspektive hier vor<br />
Ort.
MS: Wie häufig sind Sie als Wahlkreisabgeordneter in unserem Landkreis<br />
unterwegs?<br />
Heiderich: In fast jeder sitzungsfreien Woche. Die Menschen erwarten ja zu<br />
recht, dass man sich sehen lässt. Auch mit vielen Bürgermeistern bin ich<br />
regelmäßig im Gespräch. Gerade komme ich aus der Werkstatt für junge<br />
Menschen in Eschwege, wo Schülern bei der Berufsorientierung geholfen und<br />
ihnen der Einstieg in eine Ausbildung ermöglicht wird. Kürzlich war ich in der<br />
Mutter-Kind-Klinik <strong>Werra</strong>land in Bad Sooden-Allendorf. Aufgrund der<br />
Bewilligungspraxis der Krankenkassen gibt es dort Probleme bei der Auslastung.<br />
Da werden wir in Berlin jetzt nachsteuern. In Eschwege habe ich außerdem ein<br />
Bürgerbüro eingerichtet, damit ich direkt erfahre wo der Schuh drückt.<br />
MS: Die Arbeitslosigkeit ist bei uns nach wie vor höher als im<br />
Landesdurchschnitt. Sorgt Sie diese Entwicklung?<br />
Heiderich: Von der erfolgreichen Arbeit der Bundesregierung <strong>profitiert</strong> jetzt auch<br />
der <strong>Werra</strong>-<strong>Meißner</strong>-<strong>Kreis</strong>. Trotz der früheren Strukturschwäche liegen wir „nur<br />
noch“ 0,5% über dem Landesdurchschnitt bei der Arbeitslosigkeit. Dank der<br />
Leistung unserer mittelständischen Wirtschaft und unserer Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer entwickelt sich der Arbeitsmarkt hier mittlerweile erfreulich.<br />
Insgesamt sind jetzt weniger als 3 Millionen Menschen in Deutschland arbeitslos<br />
– bei SPD und Grünen waren es über 5 Millionen! Mit unserer Politik kommen wir<br />
besser voran.<br />
MS: Ein wichtiges Thema der vergangen Wochen war die<br />
„Energiewende“. Auf was müssen sich die Bürger vor Ort jetzt<br />
einstellen?<br />
Heiderich: Ich habe immer gesagt, dass es den Ausstieg aus Atom und Kohle<br />
nicht zum Nulltarif gibt. Allerdings bietet er auch eine enorme Chance: Wir<br />
können weltweiter Marktführer für nachhaltige und umweltfreundliche<br />
Energieversorgung werden und damit viele Arbeitsplätze in Deutschland<br />
schaffen. Dies setzt aber voraus, dass die Bürger mitmachen. Die Bandbreite<br />
reicht von der Akzeptanz beim Bau neuer Stromtrassen, dem Engagement bei<br />
Bürgerwindparks, bis zu Energieeinsparungen im eigenen Haushalt. Wenn jetzt<br />
jeder an seiner Stelle und nach seinen Möglichkeiten mithilft kann der historische<br />
Umbruch gelingen und der Strom bleibt für Bürger und Unternehmen bezahlbar.<br />
MS: Viele Bürger blicken dieser Tage mit großer Sorge auf den Euro.<br />
Bleibt unsere Währung stabil?<br />
Heiderich: Es ist das große Verdienst von Merkel und Schäuble, dass entgegen<br />
aller Unkenrufe, der Euro in den vergangenen Monaten stabil geblieben ist. Die<br />
Haushaltskrisen in Griechenland, Portugal u. a. haben unseren Aufschwung nicht<br />
kaputt gemacht. Natürlich fallen uns die Maßnahmen, die zur Stabilisierung<br />
ergriffen werden mussten, nicht leicht. Aber die Alternative wären<br />
unkalkulierbare Staatsinsolvenzen mit dramatischen Folgen für unsere heimische<br />
Wirtschaft. Wir werden den Druck weiter aufrecht erhalten, damit auch die<br />
anderen Eurostaaten ihre Haushalte in Ordnung bringen. Denn der<br />
Rettungsschirm ist nur Hilfe zur Selbsthilfe und keine Dauersubvention. Deshalb<br />
lehne ich auch eine Vergemeinschaftung von Schulden, wie sie die SPD mit den<br />
Eurobonds will, strikt ab.
MS: Zum Abschluss: Wie fällt Ihre Zwischenbilanz zur Arbeit der<br />
Bundesregierung aus?<br />
Heiderich: In der Außenwirkung müssen wir noch besser werden. Aber Fakt ist<br />
doch: Es ist lange her, dass es uns in Deutschland so gut ging wie heute. Angela<br />
Merkel und die Koalition haben Deutschland sicher und gut aus der Krise geführt.<br />
Unsere Bilanz kann sich sehen lassen. Wir müssen jetzt weiter konzentriert<br />
unsere Arbeit machen, dann bin ich zuversichtlich, dass wir 2013 mit guten<br />
Argumenten vor die Wähler treten können.<br />
Quelle: Marktspiegel vom 21. September 2011