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Foto: Celona Gastro GmbH<br />
In dem restaurierten alten Gebäudeteil<br />
und einem Anbau fin<strong>den</strong> rund 300 Gäste<br />
Platz. »Wir möchten ein Familienlokal sein,<br />
in dem <strong>sich</strong> alle Generationen wohlfühlen«,<br />
so Irmin Burdekat, Gesellschafter der<br />
»Celona Gastro GmbH«. Ob Frühstück, Mittagessen,<br />
Kaffee und Kuchen am Nachmittag<br />
oder ein Kneipenbesuch am Abend –<br />
zu jeder Zeit soll es für die Gäste ein passendes<br />
Angebot geben. Für Familienfeiern<br />
und Gesellschaften stehen außerdem im<br />
Obergeschoss Rä<strong>um</strong>lichkeiten zur Verfügung.<br />
Insgesamt bietet der neue Betreiber<br />
seinen Gästen Platz auf 650 Quadratmetern<br />
verteilt auf zwei Etagen.<br />
Bis z<strong>um</strong> Frühjahr soll auch die Außenanlage<br />
fertig sein: Eine große Terrasse am<br />
Teich und ein Bereich in Sandstrandoptik<br />
mit Liegestühlen ausgestattet la<strong>den</strong> dann<br />
z<strong>um</strong> Wohlfühlen ein. Für die Kleinen ist<br />
ein großer Kinderspielplatz vorgesehen.<br />
Die Speisekarte, so verspricht Burdekat, bietet<br />
einfache Gerichte und hält für je<strong>den</strong> Geschmack<br />
etwas parat – wenn auch das Hauptaugenmerk<br />
auf mediterraner Küche liegt.<br />
Obwohl die »Celona Gastro GmbH« in vielen<br />
Städten nach einheitlichem Standard baut,<br />
hatte der neue Betreiber ein Interesse daran,<br />
diesen außergewöhnlichen Ort mit<br />
seinen historischen Wurzeln weiterleben<br />
zu lassen. Nach Gesprächen mit dem<br />
Bündnis, das <strong>sich</strong> z<strong>um</strong> Erhalt des Schlosshofes<br />
gegründet hatte, wur<strong>den</strong> die Pläne<br />
angepasst und in die<br />
Restauration<br />
rund <strong>um</strong> <strong>den</strong> siggi - das magazin | 7<br />
Über drei Jahre stand der Schlosshof – eines der ältesten Bielefelder Gebäude – leer<br />
und drohte zu verfallen. Nun erscheint die Anlage in neuem Glanz. Anfang Dezember<br />
wird die »Bar Celona«, wie die Restauration offiziell heißt, neu eröffnet.<br />
Eröffnung Anfang Dezember<br />
Schlosshof strahlt in<br />
neuem Glanz<br />
der Anlage investiert. »Wir haben die Bausubtanz,<br />
soweit es noch möglich war, erhalten<br />
und in unser Konzept integriert«,<br />
erläutert Burdekat. Im Inneren des Gebäudes<br />
wird es einen Platz geben, an dem <strong>sich</strong><br />
die Gäste über die Historie des Gebäudes<br />
informieren <strong>können</strong>. »Wir freuen uns, dazu<br />
beitragen zu <strong>können</strong>, ein Stück lokaler Geschichte<br />
zu erhalten«, so Burdekat.<br />
Historisches kurzgefasst:<br />
Der »Schlosshof« zählt mit seiner ersten<br />
urkundlichen Erwähnung von 1420 als<br />
»Gut Brodhagen« zu <strong>den</strong> ältesten Gebäu<strong>den</strong><br />
der Stadt. Es wird jedoch vermutet, dass<br />
die Anlage viel älter ist. Gegen Ende des<br />
19. Jahrhunderts entstand eine Gaststätte<br />
mit Tanzsaal, damals noch im ländlichen<br />
Teil draußen vor der Stadt. Schnell entwickelte<br />
sie <strong>sich</strong> zu einem bekannten Ausflugsziel<br />
mit Tanz und Gesang. Auf dem<br />
Teich konnten die Gäste sogar Bootsfahrten<br />
unternehmen.<br />
Während des Nationalsozialismus wurde<br />
der »Schlosshof« drei Jahre lang zu einem<br />
Arbeitslager für Ju<strong>den</strong> <strong>um</strong>funktioniert.<br />
Nach dem Krieg wur<strong>den</strong> die Gebäude<br />
Wohnra<strong>um</strong>, Lager- und Werkstätten.<br />
Ab 1996 zog erneut die Gastronomie ins Gebäude<br />
ein. Der Schlosshof entwickelte <strong>sich</strong><br />
erneut zu einem beliebten Treffpunkt, der<br />
2009 schließen musste. Seit dem stan<strong>den</strong><br />
die Gebäude leer und verfielen mit der Zeit.<br />
PS/STJ