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Karg-Heft Nr. 1: Herausforderung Übergänge

Bildung für hochbegabte Kinder und Jugendliche gestalten

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12<br />

<strong>Herausforderung</strong> <strong>Übergänge</strong> –<br />

Bildung für hochbegabte Kinder<br />

und Jugendliche gestalten<br />

Petra Hanke<br />

Gestaltung von <strong>Übergänge</strong>n –<br />

Konzepte, Forschungsbefunde<br />

und Perspektiven 1<br />

In diesem Beitrag soll zunächst erörtert werden, was Transitionen<br />

bzw. <strong>Übergänge</strong> als biografisch relevante Lebensphasen<br />

kennzeichnet. Zum Zweiten werden momentan<br />

diskutierte, ausgewählte Konzepte zur Gestaltung von<br />

<strong>Übergänge</strong>n vorgestellt – durchaus nicht nur mit Blick auf<br />

die Hochbegabtenförderung. Hier werden zwei Schwerpunkte<br />

gesetzt, einmal auf den Übergang von der KiTa zur<br />

Grundschule und zum anderen auf den Übergang von der<br />

Grundschule zu den weiterführenden Schulformen. Aus<br />

Sicht der Autorin ist der nächste Übergang in die Sekundarstufe<br />

II und in die Universität mit Blick auf die Förderung<br />

von hochbegabten Jugendlichen zwar ein ebenso<br />

wichtiges Thema. Aber bevor Jugendliche überhaupt an<br />

diese Gelenkstelle kommen, werden bereits zuvor Selektionsentscheidungen<br />

getroffen. Diese sind von verschiedenen<br />

Faktoren abhängig – wie beispielsweise von der sozialen<br />

Herkunft der Kinder und Jugendlichen oder auch vom<br />

Leistungsniveau, das in der Schule auf eine spezifische<br />

Weise diagno stiziert wird, sodass möglicherweise nur ein<br />

Bruchteil der begabten Kinder auch tatsächlich an dieser<br />

nächsten Gelenkstelle ankommt. Deshalb soll der Blick<br />

vorwiegend auf die beiden vorab genannten <strong>Übergänge</strong>,<br />

eben den Übergang zur Grundschule und den Übergang zur<br />

weiterführenden Schulform, gerichtet werden.<br />

Im dritten Punkt werden Untersuchungsbefunde zur<br />

Gestaltung von <strong>Übergänge</strong>n vorgestellt. Hierzu hat die<br />

Autorin gemeinsam mit Anna Katharina Hein in der Region<br />

Münster ein Projekt speziell zur gemeinsamen Gestaltung<br />

von <strong>Übergänge</strong>n zwischen KiTa und Grundschule durchgeführt.<br />

Es wurden dazu Lehrkräfte, Erzieherinnen und Eltern<br />

befragt. An dieser Stelle werden Problemfelder deutlich,<br />

die auch für die Förderung von Kindern mit besonderen<br />

Fähigkeiten relevant sind. Darüber hinaus wird aus einer<br />

Studie von Stefanie van Ophuysen berichtet, die an der<br />

Gelenkstelle zwischen Grundschule und weiterführender<br />

Schulform eine ähnliche Untersuchung durchgeführt hat.<br />

Schließlich werden bezüglich der Gestaltung von <strong>Übergänge</strong>n<br />

Untersuchungsbefunde zusammengefasst, die etwas<br />

mit Entscheidungs strukturen zu tun haben, mit der Frage<br />

mithin, wie Entscheidungen in Elternhaus und Schule hinsichtlich<br />

der Übergangsempfehlungen – insbesondere in<br />

Bezug auf den Übergang in die Sekundarstufe – zustande<br />

kommen. Hier werden bestimmte Problemstellen deutlich,<br />

aus denen dann im vierten Punkt Perspektiven der Forschung<br />

aufgezeigt und Ansatzpunkte für weitere Entwicklungen<br />

gefolgert werden.<br />

1<br />

Der vorliegende Beitrag ist in Teilen eine verschriftlichte Fassung<br />

eines Vortrages im Rahmen des Fachforums Ministerien zum<br />

Thema »<strong>Herausforderung</strong> <strong>Übergänge</strong>« am 12. Mai 2009 in Wallerfangen.<br />

In den Abschnitt »Untersuchungsbefunde zur Gestaltung<br />

des Übergangs KiTa – Grundschule« gehen darüber hinaus Teile<br />

aus Kapitel 4 des Artikels von Hanke, P./Hein, A. K. (2010): Der<br />

Übergang zur Grundschule als Forschungsthema. In: Diller, A./<br />

Leu, H. R./Rauschenbach, Th. (Hrsg.): Wie viel Schule verträgt<br />

der Kindergarten? Annäherung zweier Lernwelten. München,<br />

S. 91-109, ein.

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