Doku Kulturabbau stoppen - projekTTheater Zittau
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<strong>Kulturabbau</strong> <strong>stoppen</strong> – Szenen einer Krise – Einblick Pressemeldungen<br />
Für die Radebeuler Musiker bedeute die Lösung allerdings einen Einschnitt, da sie anders<br />
als ihre Riesaer Kollegen aus dem Flächentarifvertrag fallen, erklärte Dittich. „Wir<br />
sind froh, dass wir es gescha� haben“, sagte Bühnenverein-Direktor Rolf Bolwin und<br />
sprach von einer „gewaltigen Kra� anstrengung“. Für die DOV bedeutet die Fusion eine<br />
„Niederlage für die Kultur in Sachsen“. Mit dem Orchester der Landesbühnen seien seit<br />
der Wende 13 Kulturorchester und fast ein Drittel der Orchesterjobs im Freistaat durch<br />
Fusionen und Au� ösung verloren gegangen. Angesichts drohender Abwicklung habe es<br />
aber keine Alternative zum Haustarifvertrag gegeben.<br />
Die Landesbühnen Sachsen sollen per 1. August aus der Obhut des Freistaates entlassen<br />
werden und kün� ig als GmbH � eater machen. Das Orchester geht in die Neue Elbland<br />
Philharmonie in kommunaler Trägerscha� ein. Die Intendanten zeigten sich erfreut über<br />
den Abschluss der seit September 2011 laufenden Verhandlungen. „Er bietet Sicherheit<br />
und die Perspektive, ungestört Musik machen zu können“, sagte Philharmonie-Chef Dittrich.<br />
„Wir haben endlich die Grundlage für den Betriebsübergang und das Zusammengehen<br />
der Orchester“, sagte Landesbühnen-Chef Manuel Schöbel. Die Umsetzung bedürfe<br />
nun weiterer Gespräche mit dem Kunst- und dem Finanzministerium. (dpa)<br />
Quelle: Sächsische Zeitung<br />
Dienstag, 26. Juni 2012, von Frank Seibel<br />
Landrat will mehr Geld für Kultur einklagen<br />
Die Experten wollen Kreise und Gemeinden stärker in die P� icht nehmen – die Politiker<br />
lehnen das ab und wehren sich gegen Kürzungen aus Dresden.<br />
Von Zerreißprobe war die Rede, von Krise, von Ratlosigkeit. Zwei Stunden lang rangen<br />
der Kulturbeirat und der Kulturkonvent gestern hinter verschlossenen Türen um die Eckpunkte<br />
für den Haushalt 2013 – vergeblich. Am Ende spielten die politischen Entscheider<br />
aus dem Konvent den Ball zurück ins Fachgremium, den Beirat. Bis Anfang September<br />
sollen die Experten aus den Kultureinrichtungen in den Landkreisen Bautzen und Görlitz<br />
neue Sparvorschläge machen.<br />
900000 Euro weniger Zuweisungen vom Freistaat muss der Kulturraum im kommenden<br />
Jahr verkra� en. Der Beirat hatte vorgeschlagen, die Lasten zu dritteln. Die Landkreise<br />
sollten ihre Kulturförderung um je 150000 Euro aufstocken, die Gemeinden jeweils ein<br />
Prozent mehr für ihre Kultureinrichtungen bezahlen, und schließlich blieben 300000 Euro<br />
an nötigen Einsparungen, vor allem bei kleinen Museen, Büchereien sowie den Tierparks.<br />
Die beiden Landräte sowie der Vorsitzende der Sorben-Sti� ung, die gemeinsam den<br />
Konvent bilden, lehnten das ab und forderten, die Lasten anders zu verteilen. Nun droht<br />
nach Ansicht von Beiratsmitgliedern doch das „Rasenmäher-Prinzip“, das man vermeiden<br />
wollte. Im September sollen neue Vorschläge für den Etat auf den Tisch.<br />
Doch die beiden Oberlausitzer Landkreise wollen sich auch gegen den Spardruck aus<br />
Dresden wehren. Der Görlitzer Landrat Bernd Lange, der den Kulturkonvent leitet, kündigte<br />
eine Klage gegen die Kürzung des Freistaats in diesem Jahr an. „Wir wollen 386000<br />
Euro einklagen“, sagte Lange gestern. „Das ist die einzige Möglichkeit, ein bisschen Druck<br />
auszuüben und mit dem Freistaat ernstha� über die Kulturraum� nanzierung zu diskutieren.“<br />
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