Griesheimer Treffpunkt 04 - 2021

Seit dem letzten Gespräch mit
dem Griesheimer Bürgermeister
Geza Krebs-Wetzl ist rund ein
Jahr vergangen. Ein außergewöhnliches
Jahr, das viel von jedem Einzelnen
und der Gesellschaft gefordert
hat. Viel hat sich in Griesheim ereignet.
Die geplante Einstufung als „Mittelzentrum
in Kooperation“ mit der Stadt
Pfungstadt ist weiterhin auf der Agenda
und ein heißes Eisen. Gibt es hier
Neuigkeiten?
Die geplante Einstufung als Mittelzentrum
in Kooperation mit der Stadt Pfungstadt
setzt uns in Zugzwang, bestimmte
Kooperationsfelder auch tatsächlich
besetzen und durchführen zu können.
Das ist äußerst schwierig, da wir so viele
Berührungspunkte mit der Stadt Pfungstadt
nicht haben. Es gibt ja nicht einmal
eine Buslinie, die unsere beiden Städte
verbindet.
Schon in unserer ersten Stellungnahme
Anfang 2020 haben wir gründlich und
präzise dargelegt, warum wir weiterhin
die Kriterien für ein völlig eigenständiges
Mittelzentrum erfüllen.
Im November hat das Wirtschaftsministerium
nachgelegt und einen neuen
Sachverhalt präsentiert. Da wurde uns
mit einem Federstrich das gesamte Hinterland
von Riedstadt bis Gernsheim als
Mitversorgungsbereich weggenommen.
Genauso wurde mit Pfungstadt verfahren.
Hintergrund ist offensichtlich
ein Verteilungskampf an dem sich der
Landkreis Groß-Gerau beteiligt. Wir haben
aber gute Argumente dagegen und
diese mit dem Schriftsatz, den wir trotz
der Eile fundiert und gut erstellt haben,
fristgerecht Mitte Januar 2021 abgegeben.
Zusätzlich hat jetzt die Stadtverordnetenversammlung
Griesheims
eine Resolution verabschiedet, die sich
an die Landesregierung richtet und sich
genau gegen diese Absichten wendet.
Der Stadtbus für Griesheim ist in Planung.
Wie ist der aktuelle Stand?
Nachdem sich das Stadtparlament im
Frühsommer 2020 auf Grundlage der
Machbarkeitsstudie für die Variante 5
GESPRÄCH MIT
BÜRGERMEISTER
GEZA KREBS-WETZL
entschieden hat, gilt es nunmehr, die
Feinplanung zu machen. Das heißt, es
muss beispielsweise die Linienführung
präzise gezeichnet und Taktungen der
Fahrten der Busse geplant werden.
Hier sind die Vorarbeiten zur Vergabe
dieser Planungsleistungen im Gange. Es
wird eine Ausschreibung erfolgen, die
wir über die zentrale Vergabestelle des
Landkreises platzieren werden.
Gibt es inzwischen konkretere Pläne,
wie die Konversionsfläche Süd-Ost bebaut
werden soll?
Bei der Entwicklung der Konversionsflächen
kommen wir sehr gut voran. Wir haben
die Flächen mittlerweile gekauft und
unser Partner „Sahle Wohnen“ ist in die
Stadtentwicklungsgesellschaft als Gesellschafter
eingetreten. Wir haben einen
Beirat gegründet, damit auch die Vertreter
der Politik gut mitwirken können
Zurzeit bereitet die Stadtentwicklungsgesellschaft
die Auslobung des städtebaulichen
Wettbewerbs vor. Das ist ein
großer und wichtiger Schritt, bei dem
dann namhafte Städteplanungsbüros
Entwürfe vorstellen, wie dieses Quartier
städtebaulich sinnvoll entwickelt
werden kann.
Den Prozess begleitend werden wir Bürgerbeteiligung
auf unseren verschiedenen
Stufen gemäß der Griesheimer
Leitlinie für gute Bürgerbeteiligung, anbieten.
Das neue „Leuschner Quartier“ ist ja
bald fertig. Wann wird das Leuschner-
Quartier eröffnet?
Das Innenstadtbauprojekt wird Griesheims
Mitte enorm verstärken. Es wird
den städtischen Charakter noch mehr
betonen. Gleichzeitig schafft es nicht
nur in Griesheim dringend benötigten
Wohnraum, sondern leistet mit dem
neuen, viel größeren und leistungsfähigeren
Vollsortiment-Center einen sehr
wichtigen Beitrag für den Gewerbestandort
in der Griesheimer Innenstadt.
Mitte dieses Jahres werden schon die
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