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Mapping Berlin/Damaskus – eine neue literarische Kartographie

Viele Syrer*innen finden in Berlin Orte, die sie an Damaskus erinnern. Ort für Ort, Erinnerung für Erinnerung überblenden sich so die Stadtpläne von Damaskus und Berlin. Dieses Phänomen hat die in Berlin lebende syrische Autorin Dima Albitar Kalaji zu einem Experiment inspiriert: Gemeinsam mit der syrisch-kurdischen Autorin Widad Nabi und den Berliner Autorinnen Svenja Leiber und Annett Gröschner hat sie diese doppelte Kartographie literarisch-essayistisch erkundet. Sie haben dafür ausgewählte Orte wie das Stasi-Museum in Lichtenberg besucht. Der syrische Künstler Khaled Barakeh schuf dazu in Zusammenarbeit mit der syrischen Filmemacherin und Fotografin Guevara Namer Kunstwerke, die die Überblendung der Orte in beiden Städten visuell erfahrbar machen.

Viele Syrer*innen finden in Berlin Orte, die sie an Damaskus erinnern. Ort für Ort, Erinnerung für Erinnerung überblenden sich so die Stadtpläne von Damaskus und Berlin. Dieses Phänomen hat die in Berlin lebende syrische Autorin Dima Albitar Kalaji zu einem Experiment inspiriert: Gemeinsam mit der syrisch-kurdischen Autorin Widad Nabi und den Berliner Autorinnen Svenja Leiber und Annett Gröschner hat sie diese doppelte Kartographie literarisch-essayistisch erkundet. Sie haben dafür ausgewählte Orte wie das Stasi-Museum in Lichtenberg besucht. Der syrische Künstler Khaled Barakeh schuf dazu in Zusammenarbeit mit der syrischen Filmemacherin und Fotografin Guevara Namer Kunstwerke, die die Überblendung der Orte in beiden Städten visuell erfahrbar machen.

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Eine neue literarische Kartografie

رسم جديد لخرائط أدبية

بالعربيّ‏ ة

أيضاً‏


Inhalt

S. 1 Editorial

Dima Al-Bitar Kalaji

االفتتاحية S. 7

ديمة البيطار قلعجي

Editorial

Von Dima Al-Bitar Kalaji

S. 8 Svenja Leiber

Eine Berlinerin in Damaskus:

Blendung und Überblendung

سفنيا اليبر .S 17

برلينية في دمشق:‏ إبهار وانتقال

S. 20 Widad Nabi

Berlin, die tröstende Stadt

وداد نبي .S 27

برلين،‏ مدينة للعزاء

S. 32 Annett Gröschner

Damaskuserlebnis. Geruch, Geschichte

und Vortäuschung

أنيت غوشنر .S 43

التجربة الدمشقية؛ روائح،‏ تاريخ وتزييف

S. 48 Dima Al-Bitar Kalaji

Stadtkarte der Gerüche

ديمة البيطار قلعجي .S 57

خريطة روائح

S. 60 Künstler*innen Bios

S. 61 Impressum 1

Foto: Guevara Namer

„Man kann von A nach B, weil B nicht A ist. Man ist in

Berlin, weil man nicht in Damaskus ist, und umgekehrt.

Trotzdem haben Orte die Angewohnheit, sich zu dehnen,

zu wandern, sich übereinanderzulegen.“

So beginnt Svenja Leiber ihren Text „Eine Berlinerin

in Damaskus: Blendung und Überblendung“, den sie

2019 für das Projekt „Mapping Berlin / Damaskus“ geschrieben

hat.

Die Idee zu dem Projekt war uns vor einem Jahr gekommen,

als mir auffiel, dass manche Syrerinnen und

Syrer aus Damaskus, die in Berlin leben, in einer Art

unausgesprochener Abmachung bestimmte Berliner

Gegenden nach Stadtvierteln und Straßen in Damaskus

benannten. Ich begann, diese Bezeichnungen zu sammeln

und den damit zusammenhängenden Geschichten

auf den Grund zu gehen, um die Kartografie beider

Städte gleichsam übereinanderzulegen. Es stellte sich

jedoch heraus, dass sich über diese „Stadtpläne“ noch

weitere Schichten von Orten und Erinnerungen legten.



Manche der Syrerinnen und Syrer hatten zwar Damaskus

zuweilen besucht, aber nicht dort gelebt, einige

Deutsche hatten eine Zeitlang dort gewohnt oder waren

einmal hingereist, wieder andere waren nie dort,

hatten aber vielleicht dennoch einmal ein „Damaskuserlebnis“

gehabt.

Annett Gröschner zeichnet in ihrem Text eine ganze

Reihe von Szenen zwischen Punkt A und Punkt B, zwischen

Damaskus und Berlin, und spürt Gerüchen nach.

Sie kennt Damaskus nicht aus eigener Anschauung

und wird wohl auch in den kommenden Jahren kaum

dorthin reisen können. In „Damaskuserlebnis. Geruch,

Geschichte und Vortäuschung“ bildet sie Wörter aus

dem Namen der Stadt und lässt sie in komprimierte

Da mein Stadtplan von

Damaskus heute nicht mehr

taugt, habe ich in meiner

„Stadtkarte der Gerüche“

versucht, alternativ

dazu Gerüche zu verorten.

Szenen münden, die gleichzeitig mit der von ihr nie

besuchten und ihrer eigenen, sich verwandelnden und

verschwindenden Stadt zu tun haben. Es war eine

Herausforderung. Wie sollte eine Berliner Autorin eine

Topografie einer Stadt anfertigen, die sie nicht kennt?

Sie schaffte es mit Hilfe des „Diktaturengedächtnisses“.

„Die Erinnerung an die Diktatur ist in unsere Körper

eingeschrieben und versteift sie unbewusst, wenn wir

uns erinnern“, schrieb Gröschner, nachdem wir einen

bedrückenden Vormittag lang gemeinsam das Stasimuseum

in Lichtenberg besucht hatten. Dort überkamen

uns beide Erinnerungen, bei mir aus Damaskus, bei ihr

aus ihrer Ostberliner Zeit. Diese Erinnerungen wurden

durch Gerüche und sozialistische Pfadfindermützen

ausgelöst, die ich sogleich wiedererkannte. „Offenbar

haftet Diktaturen ein und derselbe Geruch an. Ein

2

3

Geruch, der im Kopf frisch bleibt und eine Angst heraufbeschwört,

von der wir uns befreit zu haben glauben“,

schrieb ich dazu. Und da mein Stadtplan von Damaskus,

wo ich (bisher) den größten Teil meines Lebens verbracht

habe, heute nicht mehr taugt, habe ich in meiner

„Stadtkarte der Gerüche“ versucht, alternativ dazu

Gerüche zu verorten.

Gröschner frischt eigene Erinnerungen von Orten

auf, die mittlerweile nur noch Archivbilder sind oder

deren örtliche Gegenwart sie als „Vortäuschung“ bezeichnet.

Dennoch lässt sie sich mit solchem „Budenzauber“,

wie sie das Nikolaiviertel nennt, versöhnen,

wenn Widad Nabi ihr vermittelt, wie sie das Viertel

an Lieblingsorte in Damaskus erinnert. In ihrem Text

„Berlin, die tröstende Stadt“ lässt Widad beim Schlendern

durch die deutsche Hauptstadt Damaszener Straßen

wiedererstehen: „Als wir gemeinsam im Nikolaiviertel

spazieren gingen, sie, Annett, Dima und ich,

sprachen wir über unsere Städte, und jeder Satz öffnete

eine weitere Tür.“

Der Künstler Khaled Barakeh steuerte zu jedem Text

eine Zeichnung bei, indem er sich von den Texten wie

von Bildern der Fotografin und Regisseurin Guevara

Namer inspirieren ließ. Die vier Texte und die Zeichnungen

erschienen bereits in der Berliner Zeitung,

der Frankfurter Rundschau und auf 10 nach 8 bei Zeit

Online und wurden im Rahmen des Internationalen

Literaturfestivals Berlin 2019 in Verbindung mit einem

literarischen Stadtrundgang gelesen.

Aus dem Arabischen von Günther Orth



Nach der Lesung gingen Interessierte mit den

Autor*innen auf einen literarischen Spaziergang.

An einigen der beschriebenen Orte wurden

Passagen der Texte erneut gelesen und diskutiert.

بعد القراءة،‏ ذهب المهتمون من الحضور في نزهة أدبية مع

المؤلفات.‏ في بعض األماكن الموصوفة في النصوص تمت

4 إعادة قراءة بعض الفقرات ومناقشتها.‏

Fotos: Rebecca Ellsäßer

5



االفتتاحية

ديمة البيطار قلعجي

اكتبة برلينية،‏ لم تزر دمشق يوماً‏ أن ترسم طوبوغرافيتها الخاصة

عن المدينة؟ لقد نجحت ذاكرة الديكتاتوريات في ذلك.‏

‏”إن ذكرى الدكتاتورية محفورة في أجسادنا وتصلّ‏ بها دون وعينا“‏

تكتب غروشنر،‏ بعد صباح مربك قضيتُه وإياها في متحف جهاز أمن

الدولة في جمهورية ألمانيا الديموقراطية،‏ حيث طفت مشاهد

من ذاكرتينا أنا في دمشق وهي في برلين الشرقية بتحريض من

رائحة الماكن وقبّ‏ عات األطفال الكشّ‏ افة في النظم االشتراكية.‏ ‏”إنّ‏

الديكتاتوريات تمتلك رائحة واحدة،‏ تبقى طازجة في رؤوسنا،‏

وتشدّ‏ نا إلى خوفٍ‏ نفترض تحرُّ‏ رنا منه“‏ أكتبُ‏ في في نصيّ‏ ‏)خريطة

روائح(‏ فخريطة دمشق التي عشت فيها الجزء األكبر من حياتي

‏)حتى اآلن(،‏ لم تعد موجودة،‏ فحاولت خلق أخرى من الروائح.‏

”... يمكن للمرء أن ينتقل من أ إلى ب ألنّ‏ ب ليست أ.‏ يكون المرء في

برلين ألنّ‏ ه ليس في دمشق،‏ والعكس صحيح.‏ رغم ذلك اعتادت

األمكنةُ‏ أن تتمدّ‏ دَ‏ وأن تتجوّ‏ لَ‏ وأن تتطابقَ‏ مع بعضها البعض...“‏ تبدأ

سفينيا اليبر نصّ‏ ها ‏)برلينية في دمشق:‏ إبهار وانتقال(،‏ الذي كتبته

ضمن مشروع

أحد مشاريع

راودتنا الفكرة قبل عام،‏ بعدما الحظتُ‏ أن سوريين وسوريّ‏ ات اكنوا

يعيشون في دمشق يطلقون اآلن أسماء شوارع ومناطق في

دمشق على أخرى ببرلين باتفاق غير متفق عليه.‏ بدأتُ‏ بجمع أسماء

هذه المناطق والقصص المرتبطة بها عند أصحابها وصاحباتها،‏

وإعادة ترتيب خريطة مدينة فوق أخرى،‏ لكن طبقات إضافيّ‏ ة من

األمكنة والذاكرة تراكمت أيضاً‏ فوق الخريطة،‏ طبقات لسوريين

وسوريّ‏ ات زاروا دمشق ولم يعيشوا فيها،‏ ألمان أقاموا فيها فترة أو

زاروها،‏ أيضاً‏ من لم يزوروها أبداً‏ ومع ذلك اكن لهم تصوّ‏ رهم عنها.‏

تسترجع غروشنر ذكرياتها عن أماكن أصبحت صوراً‏ في األرشيف،‏

لحاضر ماكني تصفه بالمزيّ‏ ف،‏ لكنّ‏ ها مع ذلك تستطيع أن تخلق

صلحاً‏ مع هذه االدعاءات الماكنية كما تصفها في حي نيكوالي،‏

عندما تشاركها وداد نبي ما يعنيه الماكن بالنسبة إليها وارتباطه

بأمكنة اكنت تحبّ‏ ها في دمشق.‏ تستعيد نبي في نصّ‏ ها ‏)برلين،‏

مدينة للعزاء(‏ زياراتها لدمشق بينما نتجوّ‏ ل في شوارع برلين،‏

وتقول في وصفها عالقة الاكتبات األربع بالمدن ‏»تبادلنا أرواحنا

ومدننا للحظات،‏ ولكّ‏ عبارة اكنت تفتح باب المدينة لألخرى«‏

رافق لك نص رسم تصويري للفنان خالد بركة،‏ مستوحى من

النصوص ومبني على صور فوتوغرافية للمخرجة والمصورة

غيفارا نمر.‏

قُ‏ دّ‏ مت النصوص األربعة واللوحات ضمن مهرجان برلين لألدب

العالمي لعام 2019 في قراءة وجولة أدبية ونُ‏ شرت في لكّ‏

من:‏

Berliner Zeitung, Frankfurter Rundschau, Zeit Online

mapping Damascus Berlin

Wir Machen Das لعام 2019

6

7

خلقت أنيت غروشنر في نصّ‏ ها سيالً‏ من المشاهد والروائح بين

النقطة أ.‏ والنقطة ب.،‏ بين دمشق وبرلين.‏ لم تزر غروشنر دمشق،‏

وال يبدو أن ذلك سيكون ممكناً‏ في سنوات مقبلة.‏ في نصّ‏ ها

‏)تجربتي الدمشقية(‏ تبدأ لكمات تتوّ‏ لد عن اسم المدينة لتتحوّ‏ ل

إلى مشاهد مكثّ‏ فة مرتبطة بالمدينة غير المُ‏ زارة،‏ واألخرى

المتحوّ‏ لة التي لم تعد موجودة،‏ اكن ذلك تحديّ‏ اً‏ ، فكيف تستطيع



Svenja Leiber

Eine Berlinerin

in Damaskus:

Blendung und

Überblendung

„Jeden Tag durchqueren

und organisieren sie die

Orte; sie wählen bestimmte

Orte aus und verbinden

sie miteinander; sie machen

aus ihnen Sätze und

Wegstrecken. Sie sind

Durchquerungen des

Raumes“

Michel De Certeau 1988

Bild: Abboud76 / Shutterstock

9

… und denke, die Idee eines Ortes ist, dass er kein anderer Ort ist.

Man kann von A nach B, weil B nicht A ist. Man ist in Berlin, weil

man nicht in Damaskus ist, und umgekehrt. Trotzdem haben Orte

die Angewohnheit, sich zu dehnen, zu wandern, sich übereinanderzulegen:

Hinterrücks überfällt mich an einer Straßenecke ein Déjàvu;

unvorbereitet trifft mich ein Geruch und ich bin plötzlich woanders;

oder ich weiß einen Weg, ohne dass ich ihn schon einmal

gegangen bin. Laut Michel De Certeau bilden sich, ausgehend von

definierten Orten, durch ihre Durchquerer, die Fußgänger, tatsächlich

Räume, die im Gegensatz zum einfachen Ort einem Netzwerk

von wandlungsfähigen Gliedern entsprechen und weder eindeutig

noch zuordenbar sind.

Ob ich je Ähnlichkeiten zwischen Berlin und Damaskus entdeckt hätte,

fragte mich Dima beim Kaffee, ob es für mich Überschneidungen



gebe, Erinnerungen, bei denen ein Ort in den andern fließe? Und

mein erster Gedanke war: Welches Damaskus? Welches Berlin? Das

erzählte Damaskus, uralt, sagenhaft, wie ich es mir als Kind immer

vorgestellt hatte, wenn in manchen Sagen Damaszener Klingen

und Karawansereien auftauchten? Oder das reale Damaskus,

falls es das gibt, und falls ich davon etwas weiß? Sollte ich das

Berlin aus der Literatur nehmen oder das von Menzel-Gemälden,

Es gibt tatsächlich zwei Bauwerke,

die sich für mich übereinanderlegen

und beide Städte verknüpfen.

Vielleicht ließe sich an ihnen

der Übergang vom Ort

zum Raum sogar beschreiben.

das der zwanziger Jahre, Ostberlin, Hauptstadt der DDR, oder das

gegenwärtige? Das architektonische Berlin? Das atmosphärische?

Das politische? Sollte ich die beiden Städte mit oder ohne ihre

Kriege aufrufen? Aber was weiß ich von Krieg?

Ich könnte darüber sprechen, dass beide Städte auf Sand stehen

und dass dieser Untergrund für mich Nervosität und Wachheit

bedeutet. Ich könnte über die Dächer sprechen, denn hier wie

dort lieben es die Menschen, hoch über der Stadt zu sitzen und

zu diskutieren. Ich könnte über die Reminiszenzen an sozialistische

Bauästhetiken sprechen, die sich in beiden Städten leicht

finden lassen.

Aber Dima meinte etwas anderes, etwas Konkreteres, schien

mir, denn sie erzählte von Syrer*innen in Berlin, die ganze Straßenzüge

nach Straßen in Damaskus benennen, weil sie eine so starke

Ähnlichkeit erleben.

Sie war aufgestanden, um noch einen Kaffee zu holen, und ich

hatte Zeit, mich zu erinnern. Es gibt tatsächlich zwei Bauwerke,

die sich für mich übereinanderlegen und beide Städte verknüpfen.

Vielleicht ließe sich an ihnen der Übergang vom Ort zum Raum

sogar beschreiben.

Ich besichtigte 2010, in einen grauen Touristinnenkittel gehüllt,

eine Art Leihkaftan mit Kapuze, den weiten Hof der Umayyaden-

Moschee in der Altstadt von Damaskus. Das Gebäude ist an sich

10

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schon eine interessante Verschmelzung der Kulturen und Zeiten,

da es, am Ort des uralten Heiligtums eines phönizischen Wettergottes

und späteren Jupitertempels, zunächst als christliche

Basilika errichtet wurde, um in den Jahren 706 bis 715 in eine

Moschee umgewandelt zu werden. Heute ist es ein Pilgerort für

Moslems und Christen, da man hier sowohl den Kopf Johannes

des Täufers als auch den Al-Husains, des Enkels Mohammeds, als

Reliquien verehrt.

Mitten auf dem Innenhof steht ein Ding, ein kleines Bauwerk,

erst glaubte ich, es sei so etwas wie ein Wasserbehälter oder

ein Taubenhaus, ein achteckiges, mit wunderschönen Paradiesmosaiken

geschmücktes und von einer Kuppel überwölbtes

Gebilde auf acht römischen Säulen, ohne erkennbaren Zugang.

Darunter, im Schatten, saßen Menschen und schienen zu warten

oder sich auszuruhen.

Es handelte sich um das Schatzhaus, Qubbat al-Chazna, einen

früheren Aufbewahrungsort für das Gold der Moschee, für Steuereinnahmen,

aber auch für kostbare Schriftrollen.

Ich weiß nicht, ob es die Lage auf dem Platz, das Treffpunkthafte,

oder die Form selbst war, die mir jetzt im Café wieder einfiel und

ein zweites Bauwerk aufrief, und zwar nicht die große, achteckige

Sehitlik-Moschee in Berlin-Tempelhof, sondern die Weltzeituhr

auf dem Alexanderplatz, die vor fünfzig Jahren von dem Designer

Erich John entworfen und vorab zum zwanzigjährigen Jubiläum

der DDR aufgestellt wurde. Wieder ein merkwürdiges Vieleck, an

dem sich die Leute verabreden oder aufeinander warten, hier mit

vierundzwanzig Seiten, die aber nicht den Ort der Zeitlosigkeit,

das Paradies, darstellen, sondern die Zeit selbst, stehend auf einer

einzigen statt auf acht Säulen, nicht gleich am Ort eines uralten

Wettergottes, tatsächlich aber exakt an der Stelle, wo früher einmal

eine alte Wettersäule und zwischendurch wohl auch einmal

die Figur der Berolina gestanden hat. Und darüber keine Kuppel,

kein geschlossenes Himmelsgewölbe, sondern der offene Kosmos,

eine sozialistische-modernistische Metallkonstruktion des

Sonnensystems mit seinen Planeten und deren symbolisch gestalteten

Bahnen.

Je mehr ich über die beiden Bauwerke nachdachte, desto mehr

verschmolzen in ihnen die paradiesische Vorzeit, der Gang durch

eine Geschichte der religiösen Kämpfe, der totalen Kriege, hin zu



Bild: Guevara Namer/Studio Khaled Barakeh

12

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Weltzeituhr Berlin Alexanderplatz und Umayyaden-

Moschee Damaskus.

ساعة العالم في ساحة الكسندر في برلين والجامع األموي

في دمشق.‏



einer neuen, säkularen Zeit und Vision einer Zukunft der gerechten

und friedlichen Weltgemeinschaft innerhalb eines gemeinsamen

Kosmos.

Dazwischen steht aber der große Bruch.

Denn die Weltzeituhr ist nicht nur eine Vision, sie ist auch ein

Zeichen einer totalen Zäsur auf einem Platz, der zerstört war, einer

Tabula rasa, auf der man architektonisch etwas in jeder Weise

Neues versuchte, etwas anderes als alles, was vor dem Zweiten

Weltkrieg dort existiert hatte.

2010 glaubte ich in Damaskus tatsächlich noch, an einem Ort

der alten Welt zu sitzen, an Quellen und Ursprüngen uralter Kulturen,

die zwar Kämpfe und Besatzungen erlitten hatten, aber

vom großen Bruch verschont geblieben waren, was natürlich

eine fromme Vorstellung war. Ich ahnte damals nicht, dass auch

diese Welt schon ein halbes Jahr später zerbrechen würde und

dass ich wenige Jahre später in einem Café in Berlin von einer

jungen Journalistin aus Damaskus gefragt werden würde, ob es

für mich in beiden Städten Orte gebe, die etwas miteinander zu

tun hätten.

Ich ahnte auch nicht, dass der Berliner Versuch, mit einer ganz

neuen Architektur eine neue Welt zu entwerfen, ein interessanter,

aber fehlerhafter Traum war. Die Tabula rasa mag für den Ort real

gewesen sein, nie aber für seine Bewohner*innen. Was man durch

radikale äußere Veränderungen zu korrigieren hoffte, hat keine

neuen Menschen gemacht, und längst steht das Stadtschloss in

der Nähe wieder, die restaurierten Adler gucken allerorten von

den Dächern, und die Kinder und Enkelkinder der Revolutionen

und neuen Architekturen schreien heute wieder nach alten Formen

und Autoritäten.

Vielleicht müsste man also doch den Versuch machen, so mühsam

er ist, das Neue zu erreichen, ohne das Alte zu vernichten.

Nicht Revolution, sondern Verwandlung, Umschreibung.

Blicke ich auf die Fragen und Themen meiner Gegenwart, auf die

Fragen des Zusammenspiels und des Zusammenlebens der Kulturen

und Menschen, des Zusammenspiels zwischen Damaskus

und Berlin, zwischen Dima und mir, dann erscheinen mir diese

Fragen mitunter wie verschlüsselte Anagramme, deren Lösungen

aber bereits in der Gegenwart enthalten sind. Vor meinen Augen

wird im traurigen und heiteren Humor des Jetzt, im amorphen

14

15

Humus der Spaziergänge der Vielen der Ort zum Raum, zerbrechlich

und zum Schwindeln schön.

Erschienen in der Frankfurter Rundschau und der Berliner

Zeitung am 5. September 2019

Svenja Leiber, * 1975 in Hamburg, zog später in ein winziges norddeutsches

Dorf, 1982 mit der Familie vorübergehend nach

Saudi-Arabien. 1995 machte sie ihr Abitur in Lübeck, studierte

anschließend Geschichte, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft

in Berlin, unterbrochen von längeren Aufenthalten in Russland,

Kunstreisen durch Europa, verschiedenen Jobs und den

Geburten ihrer Töchter. Seit 2005 arbeitet sie als freie Autorin

und veröffentlichte bis 2014 einen Erzählungsband („Büchsenlicht“)

und Romane („Schipino“ und „Das letzte Land“), die in

mehrere Sprachen übersetzt wurden. Sie wurde u. a. mit dem

Förderpreis zum Literaturpreis der Stadt Bremen, dem Kranichsteiner

Förderpreis, dem Werner-Bergengruen-Preis und dem

Arno-Reinfrank-Preis ausgezeichnet. 2018 erschien ihr dritter

Roman („Staub“), für den sie 2010 Syrien, Jordanien und

Israel bereiste. Sie lebt mit dem Künstler Ulf Aminde und den

gemeinsamen Kindern in Berlin.



سفنيا اليبر

ترجمة:‏ يوسف حجازي

برلينية في دمشق:‏

إبهار وانتقال

إنْ‏ كنتُ‏ قد اكتشفتُ‏ تشابهاتٍ‏ بين برلين ودمشق،‏ سألتني ديمة ونحن

نحتسي القهوة،‏ إن اكنت هناك تقاطعاتٌ‏ بالنسبة إليّ‏ ، ذكرياتٌ‏ يسيل

فيها ماكنٌ‏ في اآلخر؟ فاكن أوّ‏ ل ما هجستُ‏ به:‏ أي دمشق؟ أي برلين؟ دمشق

الحاكية،‏ القديمة،‏ البديعة،‏ كما تخيلتُ‏ ها دائما وأنا طفلة عندما اكنت ترِدُ‏

السيوفُ‏ الدمشقية ورحالتُ‏ القوافل في بعض المالحم؟ أم دمشق

الواقع،‏ إن اكن هناك شيءٌ‏ من هذا القبيل،‏ وإن كنت أعرف بعضً‏ ا منه أصالً‏ ؟

هل عليَّ‏ أن أتناول برلين األدب أو برلين لوحات مِ‏ نْ‏ تْ‏ سِ‏ لْ‏ ، برلين العشرينيات،‏

أو برلين الشرقية عاصمة جمهورية ألمانيا الديمقراطية،‏ أم برلين الحاضر؟

برلين العمارة؟ برلين األجواء؟ السياسة؟ هل عليَّ‏ أن استذكر المدينتين

مع حروبهما أم بدونها؟ لكن ما الذي أعرفه عن الحروب؟

‏“يعبرونَ‏ لكَّ‏ يومٍ‏ األماكنَ‏

وينظمونها،‏ يختارون أماكنَ‏

معينةً‏ ويربطونها ببعضها

يمكنني أن أقول إنَّ‏ المدينتين تقومان على رمال،‏ وإنَّ‏ هذه األرضية تعني

لي توترًا ويقظة.‏ يمكنني أن أتحدّ‏ ث عن أسطح المباني،‏ فالناس هنا كما

هناك يحبون الجلوس عاليً‏ ا فوق المدينة ويحبون النقاش.‏ يمكنني أن

أتحدث عمّ‏ ا يحضر في ذاكرتي من جماليات العمارة االشتراكية التي يمكن

أن نجدها بسهولة في المدينتين.‏

لكن ديمة قصدت شيئً‏ ا آخر،‏ شيئً‏ ا ملموسً‏ ا كما بدا لي،‏ فهي روت لي عن

سوريين/ات في برلين يُ‏ سمّ‏ ون شوارع مأهولة باسم شوارع في دمشق،‏

ألنهم يعايشون فيها تشابهات شديدة.‏

اكنت قد ذهبت ديمة لجلبِ‏ مزيدٍ‏ من القهوة،‏ واكن لدي بعضٌ‏ من وقت

ألتذكّ‏ ر.‏ بالفعل،‏ هنالك عمالن معماريان يتطابقان مع بعضهما البعض

ويربطان المدينتين ببعضهما،‏ ولربما يمكنُ‏ من خاللهما شرحُ‏ االنتقال من

الماكن إلى الفضاء الرحب.‏

زرتُ‏ في عام 2010 باحة المسجد األموي الشاسعة في دمشق العتيقة،‏

متدثرةً‏ بثوب رمادي للسائحات،‏ هو نوع من قفطان لإلعارة ذي قلنسوة.‏

الماكن بحدِّ‏ ذاته تالقحُ‏ حضاراتٍ‏ وأزمنةٍ‏ الفتٌ‏ ، ففي موقع مزار إله الطقس

الفينيقي – الذي غدا معبد جوبيتر الحقً‏ ا،‏ بُ‏ نيت كنيسة مسيحية،‏ تمَّ‏

تحويلُ‏ ها بين عامي 706 و 715 إلى مسجد،‏ بات اليوم محجً‏ ا للمسلمين

والمسيحيين،‏ فهنا يبجل رأس يوحنا المعمدان ورأس الحسين حفيد النبي

محمد بوصفهما ذخيرة .

وسط الباحة الداخلية بناءٌ‏ صغير،‏ ظننتُ‏ في البداية أنه خزان ماء أو قن

حمام،‏ مُ‏ ثمّ‏ ن األضالع،‏ مُ‏ زيّ‏ ن بفسيفساء الجنة البديعة،‏ تعلوه قبّ‏ ة ترفعها

ثمانية أعمدة رومانية،‏ وليس له مدخل بائن.‏ تحته،‏ في الظل،‏ جلس أناس

تراءى لي أنهم ينتظرون أو يستريحون.‏

إنها قُ‏ بّ‏ ة الخزنة،‏ سابقً‏ ا،‏ ماكن حفظ ذهب المسجد والضرائب المجْ‏ بِ‏ يَّ‏ ةِ‏ ، لكن

16 أيضً‏ ا ماكن حفظ المخطوطات القديمة.‏

17

البعض،‏ يصنعونَ‏ منها جمالً‏

ومساربَ‏ . إنها مساراتُ‏ الفضاءِ‏

الرحبِ‏ ”

ميشيل دو سِ‏ رتو 1988: ص.‏ 215

... وأعتقدُ‏ أنَّ‏ فكرة الماكن،‏ تشير إلى ماكنٍ‏ بعينه دون آخر.‏ يمكن للمرء أن

ينتقل من أ إلى ب ألن ب ليست أ.‏ يكون المرء في برلين ألنّ‏ ه ليس في

دمشق،‏ والعكس صحيح.‏ رغم ذلك،‏ اعتادت األمكنةُ‏ أن تتمدّ‏ دَ‏ وأن تتجوّ‏ لَ‏

وأن تتطابقَ‏ مع بعضها البعض.‏ بالخطأ تداهمني ذكرى لم تكُ‏ ن،‏ وبال

استعداد يعصفُ‏ بي عبقٌ‏ ما،‏ فأصيرُ‏ فجأةً‏ في ماكنٍ‏ آخرَ،‏ أو أستدلُّ‏ طريقً‏ ا

لم أمشها من قبل.‏ وبحسب ميشيل دو سِ‏ رتو،‏ تتشكَّ‏ ُ انطالقً‏ ا من أماكن

مُ‏ عرَّفةٍ‏ ، من خالل عابريها،‏ المُ‏ شاة،‏ حقً‏ ا فضاءاتٌ‏ ، بعكس األماكن البسيطة،‏

بمثابةِ‏ شبكة من أعضاءٍ‏ قابلةٍ‏ للتحوُّ‏ ل ليست واضحةً‏ وغير قابلةٍ‏

للتصنيف.‏



ال أدري إن اكن الوضع في باحة المسجد األموي أو سحر نقطة االلتقاء أو

الشك بحد ذاته ما تبادر إلى ذهني في المقهى مستدعيً‏ ا عمالً‏ معماريً‏ ا

آخر،‏ وال أقصد هنا ‏“مسجد الشهادة”‏ مثمن األضالع في برلين – تمبِ‏ لهوف ،

إنما ‏“ساعة العالم “ في ساحة ألكسندر ، التي صممها الفنان إرِ‏ يش يوهان

قبل 05 سنة،‏ والتي نُ‏ صبت مسبقً‏ ا بمناسبة الذكرى السنوية العشرين

لتأسيس جمهورية ألمانيا الديمقراطية.‏ مجددً‏ ا متعددُ‏ أضالعٍ‏ عجيبٌ‏

يتواعد الناس للقاءِ‏ عنده أو ينتظرون بعضهم تحته،‏ هنا أربعة وعشرون

ضلعً‏ ا،‏ لكنّ‏ ها ال تشير إلى ماكن الالزمان،‏ إلى الجنة،‏ بل إلى الوقت بحدِّ‏ ذاتهِ‏ ،

وهي تقف على عمودٍ‏ واحدٍ‏ بدالً‏ من ثمانية،‏ كما أنها ليست قائمة في

موقع إله قديم،‏ بل حيث اكن تمثال بِ‏ رُ‏ ولِ‏ ينَ‏ ة ذات يوم،‏ وال تعلوها قبةٌ‏ ، وال

ٌ معدني اشتراكيٌ‏

سقفُ‏ سماءٍ‏ مغلقٌ‏ ، إنما الكون المفتوح.‏ إنها هيكٌ‏

حداثيٌ‏ للمنظومة الشمسية بكواكبها السيارة ومساراتها.‏

‏“هنالك عمالن معماريان يتطابقان مع

بعضهما البعض ويربطان المدينتين

ببعضهما،‏ ولربما يمكنُ‏ من خاللهما

شرحُ‏ االنتقال من الماكن إلى الفضاء

الرحب.”‏

لكما فكرت بالمَ‏ عْ‏ لَ‏ مَ‏ ين أكثر ازداد ذوبان حقبة ما قبل الجنة فيهما،‏ ومسار

تاريخ الصراعات الدينية،‏ والحرب الشاملة،‏ وصوالً‏ إلى زمن علماني جديد

ورؤيا مستقبل مجتمع العالم العادل المسالم في الكون المشترك.‏

لكن بين هذا وذاك شرخ كبير.‏

فساعة العالم ليست رؤيا،‏ بل هي أيضً‏ ا إشارة إلى حالة قطعٍ‏ مع الماضي

في ساحةٍ‏ اكنت مدمرةً‏ عن بكرة أبيها.‏ هنا تم السعي إلقامة معمارٍ‏ جديدٍ‏

من لكّ‏ النواحي،‏ شيء مختلف عن لك ما اكن قائمً‏ ا قبل الحرب العالمية

الثانية.‏

لم تكن لديّ‏ أدنى فكرة عن أنَّ‏ محاولة برلين تصميم عالمٍ‏ جديدٍ‏ اكنت حلمً‏ ا

جميالً‏ لكنه جاء مشوبً‏ ا بأخطاء.‏ لربما اكنت إزالةُ‏ لك ما سبق واقعَ‏ حالٍ‏

بالنسبة إلى الماكن،‏ لكن ليس إلى ساكنيه وساكناته.‏ فالذي اكنت هناك

رغبةٌ‏ بتغيير ظاهره جذريا لم يصنع إنسانً‏ ا جديدً‏ ا،‏ وها قد عاد قصر

المدينة القديم لينتصبَ‏ في الجوار،‏ والنسور المرمَّ‏ مة تنظر في لك اتجاه

من السطح،‏ بينما أوالد وأحفاد الثورات وفنون العمارة الجديدة يتلهفون

اليوم لألشاكل والسلطات القديمة.‏

لربما اكن ال بدَّ‏ من محاولةِ‏ الوصول إلى الجديد رغم العناء،‏ لكن دون تدمير

القديم.‏ ال ثورة،‏ بل تحوُّ‏ ل وتحوير.‏

أنظر إلى قضايا ومواضيع حاضري،‏ قضايا التفاعل والتعايش بين الثقافات

وبين البشر،‏ التفاعل بين دمشق وبرلين،‏ بين ديمة وبيني،‏ فتبدو لي مثل

أحجيات مشفَّ‏ رة،‏ لكن حلولها موجودة في الحاضر.‏ أمام ناظريَّ‏ ، في هزل

اللحظة اآلنية المضحك المبكي،‏ وفي التربة المعجونة بخطوِ‏ الكثيرين،‏

يغدو الماكنُ‏ فضاءً‏ ، هشً‏ ا وجميالً‏ حتى الثمالة.‏

عام 1975 في هامبورغ،‏ ثم انتقلت إلى قرية

اليبر ولدت

سفينيا

صغيرة في شمال ألمانيا،‏ ثم سافرت مع عائلتها إلى المملكة العربية

السعودية عام 1982. تخرجت من المدرسة الثانوية في لوبيك عام

1995، درست التاريخ واآلداب وتاريخ الفن في برلين دون التخرّ‏ ج بسبب

إقامتها لسنوات طويلة في روسيا والرحالت الفنية عبر أوروبا

والوظائف المختلفة ووالدة بناتها.‏ اكتبة مستقلة منذ عام 2005، نُ‏ شر

لها حتى 2014 مجموعة من القصص القصيرة تحت عنوان ‏)ضوء البندقية(‏

وروايتان ‏)شيبينو(‏ و)األرض األخيرة(،‏ واللتان تُرجمتا إلى عدة لغات.‏ حصلت

على عدّ‏ ة جوائز من بينها جائزة بريمن لألدب،‏ جائزة كرانيشتاينر،‏ جائزة

فيرنر بيرغنغرون،‏ جائزة أرنو راينفرانك.‏ نُ‏ شرت روايتها الثالثة ‏)غُ‏ بار(‏ عام

2018، التي قامت بجوالت في سوريا واألردن وإسرائيل عام 2010 لكتابتها،‏

تعيش مع الفنان أولف أميندي وأطفالهما في برلين.‏

18

19

كنتُ‏ في عام 2010 في دمشق أعتقد بالفعل بأنني ال أزال أجلس بعد في

ماكن ما من العالم القديم،‏ عند منابع ومنابت حضارات قديمة،‏ عانت من

صراعات واحتالالت،‏ لكن ليس من حالة قطع ساحقة،‏ وهذا اكن تصوراً‏ حالماً‏

بالطبع.‏ لم يكُ‏ ن لي آنذاك ألتخيل أنَّ‏ هذا العالم سوف يتهاوى بعد نصف

سنة وأنني سوف أجلس في برلين أمام صحفيةٍ‏ دمشقيةٍ‏ شابةٍ‏ تسألني

إن اكنت في المدينتين أشياءٌ‏ تتقاطع مع بعضها البعض بالنسبة لي.‏



Widad Nabi

Berlin, die

tröstende

Stadt

Bild: Tish11 / Shutterstock

21

Das Café Al-Nofara in Damaskus ist fünfhundert Jahre

alt. Im Jahr 2000 war ich dort das erste Mal und es

war auch das erste Mal, dass ich überhaupt in einem

Café saß. Ich war damals fünfzehn Jahre alt. Das Café

ist berühmt für seinen Hakawati, einen Erzähler, der

den Gästen mit seinen Märchen und Geschichten Hoffnung und

Fantasie schenkt. Heute schlüpfe ich in die Rolle des Hakawati

und erzähle euch eine Geschichte über zwei Städte: Damaskus

und Berlin. Ich erzähle euch von dem, was sie verbindet. Denn

das, was sie verbindet, sind nicht ihre geografische Lage oder ihre

Triumphe, sondern der Wunsch ihrer Bewohnerinnen und Bewohnern,

aus den Trümmern aufzustehen und einen Neubeginn zu wagen.

Meine Geschichte beginnt im Jahr 1898. Den Geschichtsbüchern zufolge

reisten in jenem Jahr Kaiser Wilhelm II. und seine Frau Auguste

Viktoria nach Damaskus, das sich prächtig geschmückt hatte,

um ihnen einen großen Empfang zu bereiten. Das kaiserliche

Paar besuchte die Märkte, die alten Viertel und die Umayyaden-

Moschee, vielleicht setzten sie sich auch in das Café Al-Nofara,

das direkt daneben liegt. Beeindruckt sagte der Kaiser: „Will ein

Kaiser Herrliches erfahren, dann muss er Damaskus bereisen. Es

gibt keinen schöneren Ort auf dieser Welt.“

Als hätten sich die Schicksale der Städte gekreuzt und die Menschen

zusammengeführt, machten sich mehr als hundert Jahre

später die Nachfahren jener Damaszener ebenfalls über das Meer

in Richtung Deutschland auf. Die Freundlichkeit, mit der sie empfangen

wurden, wird in die syrischen Geschichtsbücher eingehen

genau wie der Empfang des Kaisers in Damaskus. Geschichten sterben

nicht, sie schlummern in Zeit und Chroniken, bis ein Erzähler

sie wiedererweckt – manchmal aus dem Anblick von Städten.

Denn vielleicht erwidern Städte selbst nach so langer Zeit das,

was ihnen gegeben wurde, vielleicht …

In Berlin finden viele der Damaszener Nachfahren eine Miniaturausgabe

ihrer verlorenen Stadt vor: Häuser, Balkone, nette Viertel,

Lieblingscafés – all das erinnert sie an das, was sie verlassen

mussten. So erkennen sie und auch ich in der Wilmersdorfer Straße

die Salhiya-Straße wieder, in der 1898 der deutsche Kaiser und

seine Gemahlin von einem Podest auf die Damaszener blickten.

Für einige meiner Freunde sind die beiden Straßen nahezu identisch,

andere finden ihre Heimatstadt in den engen Gassen und

dem Steinboden von Alt-Spandau wieder.



Bild: Guevara Namer/Studio Khaled Barakeh

Nikolaiviertel in Berlin und das Café Al-Nofara

in Damaskus.

22 حي نيكوالي في برلين ومقهى النوفرة في دمشق.‏

23

Städte sind nicht nur physische, sondern

auch emotionale Orte. Sie formen unsere

Identität, unsere Zugehörigkeit. Architektur

kann eine Wunde im Gedächtnis der Geschichte

sein, aber auch heilsam wirken.

Die Berliner Bauten halfen vielen Syrern,

das Gefühl von Fremde und Verbanntsein zu

überwinden. Auch mir ging das so.

Bei einem Spaziergang an der Spree geriet

ich einmal zufällig in das Nikolaiviertel,

von dem mir Freunde schon erzählt hatten.

Es war wie Magie, eine Stadt in einer Stadt,

eine Geschichte in einer Geschichte, eine

andere Welt. Der älteste Ort in Berlin. Zwei

hohe Kirchtürme, ein Platz wie ein himmelblauer

Innenhof, an den Seiten Säulengänge

mit Bögen aus Stein. Das könnte auch

in Damaskus sein, dachte ich. Das Herbstlicht

ließ alles noch schöner erscheinen. Die

Kirche mit den beiden schmalen Türmen

erinnerte mich an die Tekkiye Süleymans.

Sie war von dem berühmten osmanischen

Architekten Sinan erbaut worden, der

wusste, dass Orte das Glücksgefühl und

das Empfinden der Menschen beeinflussen.

Die Tekkiye faszinierte mich schon immer.

Sie ist etwa fünfhundert Jahre alt, war Zufluchtsort

für Sufis und Gelehrte der alten

Welt. Ihre beiden schlanken Minarette sehen

aus wie zwei zum Gebet erhobene Arme

oder zwei Liebende, die nur darauf warten,

dass ein Wunder geschieht und sie sich um

den Hals fallen können. Wie die Kirchtürme

im Nikolaiviertel.

Ich ließ die beiden Türme oder Minarette

in meiner Vorstellung hinter mir, ging über

das Kopfsteinpflaster und entdeckte, dass

links und rechts in den Säulengängen

Kunsthandwerk verkauft wurde. Auch an

der Tekkiye wurden Teppiche, buntes Glas,

Messingwaren, Brokat und Intarsienarbei-



ten angeboten. Am Ende des Weges in Berlin steht die Statue des

Heiligen Georg mit dem Drachen am Ufer der Spree. Die Tekkiye

Süleymans, umgeben von Weiden und Pinien, liegt ebenfalls an

einem Fluss, dem Barada.

Ebenso wie Hakawatis rückblickend erzählen, so will auch ich

noch von meinem ersten Besuch in Damaskus und seinem Echo

in Berlin berichten. Damals war ich noch ein Mädchen mit den

geflochtenen Haaren einer Märchenprinzessin. Meine Schwester

war an Migräne erkrankt. Wir suchten in der Stadt Medizin und fanden

den Zauber. Auf dem langen Weg von Aleppo nach Damaskus

platzte meiner Schwester fast der Schädel. Doch kaum waren wir

angekommen, tranken wir das Damaszener Wasser, atmeten die

Damaszener Luft, und schon ließen die Schmerzen nach. Wir besuchten

die alten Märkte und ich kaufte dort eine wunderschöne

bestickte Tasche, Damaszener Handwerkskunst. Ich verlor sie auf

der Rückreise und trauerte ihr seither nach, bis mir zwanzig Jahre

später eine Freundin in Berlin eine Tasche schenkte, die der alten

ähnelte. Als ich die Tasche in den Händen hielt, sagte ich mir, das

Leben kann auch gerecht sein. Und ich hatte erneut das Gefühl,

dass die beiden Städte im Verborgenen kommunizierten, dass sie

die Geschichten ihrer Bewohner zusammentrugen und sie so von

ihrer bitteren Vergangenheit heilten.

Die vielen Details in Damaskus beeindruckten mich damals. In

den Cafés saßen Frauen und Männer, rauchten Zigaretten, tranken

Kaffee und Tee. Die alten Viertel waren so wunderschön, dass ich

für immer bleiben wollte. Überall hörte ich Stimmen aus der alten

Zeit. Stimmen, die ich auch in Berlin wieder höre, wenn ich durchs

Nikolaiviertel spaziere oder in diesem einen Café in den Hackeschen

Höfen sitze, das dem Al-Nofara ähnelt mit seiner offenen

Atmosphäre, den Tischen im Freien und der alten Steintreppe

gegenüber. Am Hackeschen Markt trank ich Tee wie im Al-Nofara,

das ich später noch einmal mit drei Freunden besuchte. Damals

hatten wir Angst, uns zu verlaufen, und fühlten uns fremd. Doch

wir waren nicht fremd - weder in Damaskus noch in Berlin. Berlin

führte uns drei wieder zusammen. Und so wie Damaskus gab uns

auch Berlin ein Gefühl der Zugehörigkeit, die nicht einer bestimmten

Identität entspringt, sondern einer Architektur, die eine Empfindung

von Zuhause vermitteln kann.

Auch Svenja fühlte sich in Damaskus zeitweise an Berlin erinnert.

Als wir gemeinsam im Nikolaiviertel spazieren gingen, sie, Annett,

24

25

Dima und ich, sprachen wir über unsere Städte, und jeder Satz

öffnete eine weitere Tür. Die Damaszenerin Dima reichte Annett

und Svenja die Schlüssel zu ihrem Zuhause. Im Gegenzug führten

die beiden uns als Trost für Damaskus in die Straßen und Viertel

Berlins ein.

Architektur schenkt eine ganz besondere Form der Identität.

Sie bildet sich losgelöst von Religion und Nationalität, ist nur an

den Ort gebunden. Sie kann uns Freude oder Trauer entlocken,

weil sie nicht bloß Gestalt ist, sondern Zugehörigkeit und Zuhause.

Orte, an denen wir uns glücklich fühlen, sind laut dem britischen

Philosophen Alain de Botton Abbildungen dessen, was uns einst

glücklich machte. In Geschichten können wir beidem auf die

Spur kommen.

Aus dem Arabischen von Jessica Siepelmeyer

Erschienen bei 10 nach 8 auf Zeit Online am 6. September 2019

Widad Nabi, * 1985 in Kobani in Syrien geboren und in Aleppo

aufgewachsen, lebt heute in Berlin. Die kurdisch-syrische

Lyrikerin und Autorin absolvierte einen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften

an der Universität Aleppo. Sie schreibt für zahlreiche

Zeitschriften und Zeitungen, einige ihrer Texte erschienen

auf Englisch, Französisch, Italienisch und Türkisch. In Deutschland

publizierte sie u. a. in der Berliner Zeitung, im Freitag, im

Kursbuch, bei Spiegel Online und Zeit Online. 2013 erschien

ihr Buch „Zeit für Liebe, Zeit für Krieg“ in Aleppo, 2016 folgte

„Syrien und die Sinnlosigkeit des Todes“ in Beirut. In Deutschland

wurden erste Texte in Anthologien veröffentlicht. 2017

nahm Nabi am Poesiefestival in Berlin teil, 2018 bekam sie das

erste Weiter Schreiben-Stipendium in Wiesbaden, 2020 das

Stadtschreiber-Stipendium in Rheinsberg. 2019 erschien ihr erstes

Buch auf Deutsch, „Kurz vor dreißig ... küss mich“, im Verlag

Sujet, eine Sammlung von Gedichten zum Thema Liebe, Frauenrechte

und Exil.



وداد نبي

تذكّ‏ رهم بتلك التي غادروها،‏ وأكنّ‏ هم عثروا في برلين على صورةٍ‏ مصغّ‏ رة

من مدينتهم الضائعة.‏

برلين،‏ مدينة للعزاء

الحاكيات ال تموت،‏ تتحايل على التاريخ والزمن حتّ‏ ى تعثر على راوٍ‏ يحييها

من جديد،‏ لذا ال أستغرب حين أسمع من يشبّ‏ ه شارع ‏“فيلميسدورف”‏

بشارع الصالحية،‏ الشارع الذي وُ‏ ضعت فيه مصطبةٌ‏ عالية عام 1898 ليطلّ‏

من عليها القيصر األلماني وزوجته أثناء زيارتهما على ساكّ‏ ن دمشق،‏

فللبعض،‏ الشارعان متشابهان لدرجة التوأمة،‏ فيما يُ‏ ذكّ‏ ر آخرون بمدى

التشابه بين األحياء القديمة لشبانداو ودمشق.‏

‏”على الطّ‏ رف اآلخر من نهر شبريه ومنذ

في مقهى النوفرة القديم الذي يتجاوز عمره 500 سنة في دمشق،‏

جلستُ‏ عام 2000 ألول مرّة في حياتي بمقهى،‏ اكن عمري خمسة عشر

عاماً.‏

عام 7891 يُ‏ سوّ‏ ق لمنطقة نيكوالي على

أنّ‏ ها مهد برلين.‏ هناك حيث يعجب

في هذا المقهى،‏ يجلس عادة رجلٌ‏ يُ‏ دعى الحكواتي،‏ يسرد سيراً‏ وحاكيات

وأساطير قديمة،‏ يمنح روّ‏ اد المقهى األمل كما الوهم.‏

سوف أنتحلُ‏ شخصيّ‏ ة الحكواتي اليوم،‏ وسأسرد لكم حاكيةً‏ صغيرةً‏ عن

مدينتين لم تربطهما جغرافيا أو انتصارات،‏ إنّ‏ ما ربطهما االنكسار في

لحظاتٍ‏ معيّ‏ نة من تاريخهما،‏ تاله رغبة ساكنهما في البدء من جديد،‏ من

تحت األنقاض.‏

تبدأ الحاكية عام 1898، حيث تقول الوثائق التاريخية إن القيصر األلماني

‏“فليهلم الثاني”‏ زار مدينة دمشق مع زوجته ‏“أوغستا فيكتوريا”،‏ وإنّ‏

الدمشقيين استقبلوهما استقباالً‏ عظيماً،‏ وزيّنوا دمشق أجمل زينة،‏

تجوّ‏ ل القيصر وزوجته في أسواق دمشقَ‏ وأحيائها القديمة وزارا جامعها

األموي،‏ ولربّ‏ ما جلسا في مقهى النوفرة الذي يقع خلف الجامع،‏ لقد اكنت

تلك الزيارة مؤثّ‏ رة حتى أن القيصر قال:‏ ‏“إن أراد امبراطور أن يرى احتراماً‏

فائقاً‏ فليأتِ‏ إلى دمشق،‏ فليس على األرض ما هو أجملُ‏ من دمشق”.‏

وأكنّ‏ أقدار ومصائر المدن تتالقى وتتداخل كما البشر،‏ فبعد أكثر من مئة

عام سلك أحفاد أولئك الدمشقيين طريق البحر ذاته باتجاه ألمانيا،‏

واستقبلوا بحفاوةٍ‏ سيذكرها السوريون كما تذكر المراجع التاريخية

حفاوة استقبال القيصر في دمشق،‏ فهل تردّ‏ المدن الجميل لبعضها ولو

بعد حين؟ ربّ‏ ما..‏

السيّ‏ اح بمدينة العصور”‏

قد تجعل الهندسة المعمارية المدينة جُ‏ رحاً‏ في ذاكرة التاريخ،‏ ويمكنها

أيضاً‏ أن تشفي هذه الذاكرة من األلم،‏ وهو تماماً‏ ما فعلته الهندسة

المعمارية في برلين لكثير من السوريين،‏ لقد ساعدتهم على الشفاء من

اإلحساس بالغربة والمنفى،‏ فالمدينة ليست مجرّد حيّ‏ ز مادي نسكنه،‏

هي حيّ‏ ز عاطفي أيضاً‏ ، يشكّ‏ هويّ‏ تنا وانتماءنا ويشفي جراحنا القديمة.‏

ّ الحي الذي سمعت عنه مراراً‏ من

أنا وجدت ضالّ‏ تي في حيّ‏ نيكوالي،‏ هذا

بعض األصدقاء،‏ واكتشفته مصادفةً‏ بينما كنت أتمشّ‏ ى بالقرب من نهر

شبريه،‏ اكن شيئاً‏ يشبه السحر،‏ مدينة داخل مدينة،‏ حاكية داخل حاكية،‏ اكن

الحيّ‏ عالماً‏ آخر،‏ أقدمُ‏ ماكنٍ‏ في برلين.‏ برجان عاليان لكنيسة،‏ وساحة مثل

صحنٍ‏ سماويّ‏ ، وعلى طرفيه أروقةٌ‏ محاطة بأعمدةٍ‏ حجرية تسند أقواساً‏ ،

أليست هذه هي التكيّ‏ ة السليمانية!!؟

اكن هذا تساؤلي األول داخل ذاك الحي،‏ فيما كذان ضوء الخريف يمنح

الحي بعداً‏ جمالياً‏ إضافياً،‏ اكنت الكنيسة ببرجيها النحيلين تعيدني إلى

مشهد آخر في التكية التي صمّ‏ مها المعماري العثماني الشهير سنان،‏

الذي اكن يعرف أنّ‏ الماكن له أثرٌ‏ كبير في سعادة اإلنسان وانفعاالته،‏ يعود

تاريخ بناء التكيّ‏ ة إلى حوالي 500 عام،‏ واكنت مالذاً‏ ومأوىً‏ للمتصوّ‏ فة

وطلبة العلم قديماً‏ ، لقد اكنت أكثر ما يسحرني في دمشق أثناء زياراتي

لها.‏

في التكيّ‏ ة مئذنتان نحيلتان كما لو اكنتا يدين مرفوعتين للصالة،‏ أو

عاشقين ينتظران معجزةً‏ ما ليلتقيا متعانقين،‏ تماماً‏ كما هما برجا

26 الكنيسة في حي نيكوالي.‏

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برلين استقبلت قسماً‏ كبيراً‏ من أحفاد الدمشقيين،‏ أصابتهم بالدهشة،‏

فقد اكنت المدينة تمنحهم نسخاً‏ مصغّ‏ رة عن دمشقهم المفقودة،‏

فأصبح لهم فيها بيوتٌ‏ ، شرفات أحياء محبّ‏ بة،‏ ومقاهٍ‏ مفضّ‏ لة عن غيرها



أكملتُ‏ سيري في الحيّ‏ الجميل في قلب برلين،‏ تركت البرجين أو

المئذنتين كما تخيّ‏ لتهما خلفي،‏ ألمرّ‏ بالشارع المرصوف باألرضية الحجرية،‏

والذي على يمينه ويساره أروقةٌ‏ فيها متاجر تبيع منتجاتٍ‏ يدوية،‏ كذلك

اكن في التكيّ‏ ة محالٌ‏ للمهن اليدويّ‏ ة من السجاد والزجاج الملوّ‏ ن والنحاس

والبرواكر والموزاييك الدمشقي.‏

أروقةٌ‏ على شك أقواس حجرية مرفوعة بأعمدة حجرية تماماً‏ كما في

التكيّ‏ ة السليمانية،‏ ينتهي الشارع بتمثال القديس جورج والتنّ‏ ين المطلّ‏

على نهر شبريه،‏ كذلك في دمشق،‏ بإماكنك رؤية التكية السليمانية

وهي محاطة بأشجار الصفصاف والصنوبر بالقرب من نهر بردى،‏ لربما

اكنت إطاللة لكا الماكنين على نهر،‏ هي ما يجعلنا نشعر أنّ‏ نا في حيّ‏ زٍ‏

ماكني متشابه.‏

كحكواتي يريد سرد الحاكية اكملة،‏ يجب أن أتحدّ‏ ث عن المرة األولى التي

خطت فيها قدمي دمشق.‏ كنت حينها صبيّ‏ ة صغيرة في الخامسة عشر

من عمرها،‏ ال تزالُ‏ تجدل شعرها أكميرات الحاكيات.‏

إحساس االنتماء الذي ال يرتبط بهويّ‏ ة ما،‏ إنّ‏ ما ذاك االنتماء المرتبط بالعمارة

الحنونة والرحيمة،‏ تلك التي تجعلك تشعر أنّ‏ ك في مدينتك.‏ كما شعرت

سفينيا في دمشق أنّ‏ ها للحظات في برلين،‏ حين كنا نسير معاً‏ في حي

نيكوالي،‏ هي،‏ أنيت،‏ ديمة،‏ وأنا،‏ تبادلنا أرواحنا ومدننا للحظات،‏ لكّ‏ عبارة

اكنت تفتح باب المدينة لألخرى،‏ أكنّ‏ ديمة الدمشقية منحت مفاتيح باب

بيتها ألنيت وسفينيا،‏ وهما بدورهما منحتانا شوارع وأحياء برلين عزاء

وتعويضاً‏ عن دمشق.‏

أال يمكننا القول إنّ‏ العمارة تعطينا سعادةً‏ مميزةً‏ ، هويةً‏ خاصةً‏ غير

مرتبطة بدينٍ‏ أو قوميّ‏ ة،‏ بل مرتبطة ومتداخلة بشك الماكن،‏ بحيث يصبح

الفن المعماري قادراً‏ على تشكيل هويّ‏ تنا وإشعارنا بالسعادة أو التعاسة،‏

فالعمارة ليست مجرّد شكٍ‏ ، وإنّ‏ ما هي هوية وانتماء وبيت،‏ يقول

الفيلسوف البريطاني آالن دي بوتون:‏ ‏“يمكن لألماكن التي نشعر فيها أنّ‏ نا،‏

بصيغة ما،‏ سعداء،‏ أن تكون نسخةً‏ عمّ‏ ا قد أثار فينا ذات يوم مشاعر

سعيدة هي األخرى”.‏

زرت دمشق رفقة أختي المصابة بالشقيقة،‏ كنّ‏ ا نعتقد أنّ‏ المدينة تملك

الدواء،‏ كما تملك السحر،‏ فهي اكنت حاكيتنا األجمل،‏ في الطريق الطويل

من حلب إلى دمشق،‏ اكن األلم والصداع ال يفارقانها،‏ وما إن دخلنا دمشق

وشربنا ماءها وتنشقّ‏ نا هواءها حتى خفّ‏ ألمها،‏ تنزّ‏ هنا بأسواقها

القديمة،‏ اشتريت هناك حقيبةً‏ جميلة مطرّزة على يد حيّ‏ اكين دمشقيين،‏

وأضعتها في طريق العودة،‏ بقيت تلك الحقيبة غصّ‏ ةً‏ في ذاكرتي إلى أن

وصلتني بعد عشرين عاماً‏ في برلين حقيبة مشابهة لها من صديقة.‏

الحياة عادلة أحياناً‏ ، قلت لنفسي حين أمسكت الحقيبة بين يدي.‏ اكنت

تشبه كثيراً‏ تلك التي أضعتها في دمشق!‏

المدن تتواصل بطرقٍ‏ سريّ‏ ة وخفيّ‏ ة لتعيد جمع حاكيات ساكنها،‏ وتشفيهم

من مرارة الماضي.‏

انبهرتُ‏ في دمشق بك تفصيلٍ‏ صغيرٍ‏ فيها،‏ المقاهي التي يجلس فيها

نساؤها ورجالها معاً،‏ يدخنون السجائر ويشربون القهوة والشاي،‏ الحارات

القديمة التي لفرط جمالها تتمنّ‏ ى لو تبقى عالقاً‏ داخلها إلى نهاية

حياتك،‏ وفوق لكّ‏ ذلك أصوات متراكبة من لكّ‏ األزمنة التي مرّت بها دمشق

عبر تاريخها الطويل،‏ األصوات التي سمعتها مجدداً‏ في برلين،‏ وأنا أتمشّ‏ ى

في حي ‏“نيكوالي”‏ أو وأنا أجلس في مقهى جميل في ‏“هاكشيه هوف”،‏

له إطاللة تشبه مقهى النوفرة،‏ مفتوح،‏ ترصّ‏ أمامه الطاوالت،‏ مقابل درج

حجري عتيق.‏

نبي ولدت عام 1985 في كوباني،‏ سوريا.‏ نشأت في حلب وتعيش

وداد

اآلن في برلين.‏ الشاعرة والاكتبة الكردية السورية حاصلة على درجة

الباكلوريوس في االقتصاد من جامعة حلب.‏ تكتب في العديد من المجالت

والصحف،‏ وظهرت بعض نصوصها باللغات اإلنجليزية والفرنسية

واإليطالية والتركية.‏ في ألمانيا قامت بالنشر مع عدّ‏ ة صحف مثل

Berliner Zeitung ،SPIEGEL ONLINE ،ZEIT ONLINE

صدر كتابها ‏)ظهيرة حب...ظهيرة حرب(‏ في حلب عام 2013 ‏،تاله عام 2016

‏)الموت كما لو اكن خردة(‏ في بيروت.‏ في ألمانيا،‏ شاركت في نصوص في

انطولوجيات مختلفة.‏ شاركت نبي في مهرجان الشعر في برلين في

دورته لعام‎2017‎‏،‏ وحصلت على منحة اإلقامة األدبية األولى في فيسبادن

ع ام 2018

Weiter Schreiben

األولى في فيسبادن عام ، 2018 نُ‏ شر كتابها األول باللغة األلمانية عام

2019 ‏)قبلني قبل الثالثين(‏ وهو مجموعة قصائد تدور حول الحب وحقوق

المرأة والنفي،‏ في راينسبرغ.‏ عام‎2020‎ في راينسبرغ حصلت علي منحة

Stadt Schreiber

28

29

وكما في الماضي،‏ حين زرت دمشق مع ثالثة من األصدقاء،‏ شربت الشاي.‏

كنّ‏ ا نخاف الضياع واإلحساس بالغربة،‏ لكنّ‏ نا لم نكن غرباء أبداً‏ ، ال في

دمشق وال في برلين،‏ أعادت برلين جمعنا نحن الثالثة،‏ وكما دمشق منحتنا



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Fotos: Juliette Moarbes

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Dima Al-Bitar Kalaji, Widad Nabi, Svenja Leiber und

Annett Gröschner präsentierten ihre Texte

auf dem Internationalen Literaturfestival Berlin im

Rahmen einer arabisch-deutschen Lesung,

die von Annika Reich moderiert und von Günther

Orth gedolmetscht wurde.

ديمة البيطار قلعجي،‏ وداد نبي،‏ سفينيا اليبر وأنيت غروشنر

يقدّ‏ من نصوصهن في مهرجان برلين األدب العالمي في قراءة

بالعربية واأللمانية من تيسير أنياك رايش وترجمة غونتر أورت.‏



Annett Gröschner

Damaskuserlebnis.

Geruch,

Geschichte

und

Vortäuschung

Bild: Abboud76 / Shutterstock

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Ich reise gerne nach Klang. Swanetien, Sarmatien, Podolien

sind Destinationen der Verheißung, die aus dem Wort kommt.

Auch Damaskus gehört in die Reihe. Ich war noch nie dort

und habe im Moment auch keine Hoffnung, dass ich die Stadt

je betreten werde. Aber allein das Wort schafft Geschichten

im Kopf. Damast ist darin und Kuss. Diskus und Diskurs. Damast

ist, wenn es nicht eine billige Kopie aus dem Chemiefaserwerk ist,

ein ganz besonderer Stoff. In China erfunden und in Damaskus so

verbreitet, dass er den Namen der Stadt erhielt, kommt er schon

lange nicht mehr aus Syrien. Auch nicht aus der Oberlausitz, wo

seit 1666 die deutschen Damastwebstühle standen. Am ehesten

wieder aus China.

Die Mütter meiner Generation bekamen Damast als Aussteuer,

in Tischdeckengröße. Seide, Kammgarn und Leinen, manchmal

auch feine Baumwolle bildeten schimmernde Muster, nur unter

schrägem Lichteinfall als solche erkennbar. Die Damasttischdecke

wurde zu besonderen Anlässen aufgelegt. In den Lagerfaltungen

hatte sich während langen Liegens Staub als andersfarbiger, matter

Schimmer angesammelt, der ausgebreitet regelmäßige Vierecke

mit nach außen gewölbten Fluchtlinien bildete. Großmutter griff

bei Ausflügen zu Kaffeekränzchen in den Stoff und sagte manchmal

das für Kinder seltsame Wort Friedensware. Sie hätte auch

leise und staunend Damaskus sagen können. Manchmal verschüttete

sie den Rotwein, statt ihn zu trinken, aber nie mit Absicht. Auf

Damasttischdecken zog der Wein nie sofort in den Stoff, sondern

bildete erst einmal Tropfen, die zu Flecken wurden, wenn Großmutter

hektisch mit einem Stofftaschentuch oder der Serviette

den Rotwein aufzuwischen versuchte.

Die poetischen Umrisse von Aleppo kenne ich schon, dank Widad

Nabi, meiner syrischen Tandempartnerin beim Projekt Weiter

Schreiben. Die von Damaskus muss ich noch lernen.

Ich kann also kein Damaskuserlebnis vorweisen. Im doppelten Sinne

nicht. Paulus von Tarsus begegnete der Lichterscheinung des auferstandenen

Jesus auf dem Weg in die Stadt und wurde bekehrt,

vom Verfolger der Urchristen zu ihrem Apostel im göttlichen

Missionsauftrag. Im Volksmund wurde das Damaskuserlebnis

auch „vom Saulus zum Paulus“ genannt. Oder Schlüsselerlebnis.

Oder Wendung um 180 Grad. Aber Damaskuserlebnis klingt viel

schöner.



Zwar habe ich ab und an einige meiner Ansichten der Zeit angepasst,

aber an meiner Sicht auf die Welt hat sich trotz friedlicher

Revolution und dem einschneidenden Erlebnis der Wiedervereinigung

– Wendung um 180 Grad – und dem nachfolgenden Leben in

einer anderen Gesellschaftsordnung wenig geändert. Im Gegenteil,

diese Sicht hat sich in den letzten Jahren noch gefestigt.

Ich könnte es mit einem Satz aus Heiner Müllers Stück „Der Auftrag“

beschreiben (und würde es, wenn es von mir wäre, gendern):

„Solange es Herren und Sklaven gibt, ist unser Auftrag nicht erledigt.“

Ich habe den Satz an einem Wochenende im Juni auf dem

Dorotheenstädtischen Friedhof gefunden. Jemand hatte den Zettel,

zum Schutz vor dem Regen in Klarsichtfolie verpackt, auf das

Grab von Heiner Müller gelegt und mit einem Stein beschwert,

vielleicht von Hegels Grab entwendet, auf dessen Grabstein viele

Steine liegen.

Ich könnte es auch anders formulieren, mit Franz Jung und seiner

Vorarbeit für das Buch mit dem grandiosen Titel „Die Technik des

Glücks“: „Ein kleiner Bruchteil weniger Glücklicher darf nicht von

der Ausbeutung der vielen, der Unglücklichen leben. Wir dürfen

die Welt nicht nur betrachten, wir müssen sie verändern. Bis alle

glücklich sind.“

Ganz ausschließen kann ich freilich nicht, in meinem späteren

Leben doch noch einmal ein Damaskuserlebnis zu haben. Ich könnte

mich zum Beispiel zum Veganismus bekehren lassen und den

Fleischprodukten abschwören. Oder doch nach Damaskus fahren.

Geruch – Smell

Die Gerüche eines Tages Ende Mai auf dem Weg vom Osten Berlins

in den Orient, der eigentlich zum Berliner Bezirk Tiergarten gehört.

Schwere Träume wie nasser, abgestandener Sand, Olivenölshampoo

und Orangenseife, der Geruch von Espresso, geschmolzenem

Käse und getoastetem Brot, der Staub der Baustelle hinter

dem Haus, der Rauch, den die Schornsteinfeger erzeugen, die die

Schlote ausbrennen. Der Geruch der Bremsbeläge der S-Bahn,

die kurz hinter meinem Haus den Bremsvorgang einleitet, um am

S-Bahnhof Prenzlauer Allee zu halten. Das Parfüm der Nachbarin,

dessen Duft noch im menschenleeren Treppenhaus hängt (Marke

Eternity). Diesel, Benzin, Urin, Schweinebraten. Der Müll in der Tonne,

die jemand zu schließen vergaß. Der Geruch des Alkoholikers,

der die leere Schnapsflasche zum Flaschencontainer bringt. Auf

dem Weg durch die Stadt immer wieder Akazienblüten, die mich an

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einen Tag vor vierunddreißig Jahren erinnern, als ich sterben wollte

vor Liebe. (Es blieb dann doch nur ein Gedicht über Robinien,

ein missratenes noch dazu. Fast jede Akazie in Berlin ist eine Robinie.)

Der Geruch nach Stress und Rasierwasser in der S-Bahn, der

Schweiß des Mannes, der in seiner Kleidung übernachten musste.

Die übereinander herfallenden Düfte, miese wie schöne, auf dem

Bahnhof Gesundbrunnen. (Wie mag es wohl hier gerochen haben,

als es noch ein Kurort war mit Heilquelle? Wahrscheinlich hat es

für heutige Nasen gestunken, nach Gülle und Abwasser, Rauch

aus niedrigen Schornsteinen und Haut, an die nur unregelmäßig

Wasser und Seife kamen.) Die abgestandene, leicht modrige Luft

der S-Bahnschächte der Nord-Süd-Bahn, unterbrochen von einem

Ganz ausschließen kann ich

freilich nicht, in meinem späteren

Leben doch noch einmal

ein Damaskuserlebnis zu haben.

durchdringenden Geruch nach Frischgebackenem im Bäckerstand

des S-Bahnhofs Friedrichstraße, der noch fast bis zur Station

Brandenburger Tor im S-Bahnwagen hängt. Nasser Hund (wovon

ist der nass, es regnet nicht). Der Geruch nach Achselhöhlen unter

ärmellosen Blusen. Rosen, viele, die einer unverpackt mit sich

herumträgt. Frisches Sushi im Bahnhof Potsdamer Platz, Döner

im Bus M48. An der Haltestelle Lützowstraße/Potsdamer Straße

steige ich aus.

Harb – Import-Export auf der Potsdamer Straße, Nr. 93. Beim

Betreten des Ladens eine Geruchskakophonie, die über meine Sinne

herfällt: Vanille, Ambra, Zimt, Koriander, Kurkuma, Orangenschalen,

Sandelholz, Jasminöl, Ingwer, Pfeffer, Rosen, Harissa.

Kardamom versucht eine Solopartie.

Der durchdringende Geruch der Kapselfrüchte versetzt mich in

das Jahr 1982: Ich kenne im Wesentlichen an Gewürzen nur Salz,

schwarzen Pfeffer, süßen und scharfen Paprika, Zimt, Vanille und

Nelken. Viel mehr bekommt man nicht im Konsum. Ich sitze in

Dresden bei einer Freundin in ihrer mit Kohle geheizten Wohnung,

ein Glas schwarzen Tee vor mir, an dem ich mir die Hände wärme.

Oben im Glas schwimmen drei Kapseln Kardamom, zerbissen, bevor

der Tee aufgebrüht wurde. Ich kannte das Wort bis zu diesem



Bild: Guevara Namer/Studio Khaled Barakeh

Stasimuseum Berlin und das Ischtartor mit

syrischer Aghabanistickerei.

متحف شتازي برلين وبوابة عشتار مع تطريز األغباني السوري.‏



Moment nicht, finde es aber schön. Genauso schön wie den Geschmack

des Tees. Ich werde bald süchtig danach und kann nur

schreiben bei einer Kanne Kardamomtee. Den besten Kardamom

gibt es in Ungarn, das ist nicht so weit entfernt vom Orient.

Irgendwann ist mir der Geschmack über, Bergamotteöl wird mir

lieber.

Heute ist Kardamom im Mokka, den mir Widad kocht, und jedes

Mal werde ich in den Winter zurückgebeamt, als mein erwachsenes

Leben begann.

Optisch bin ich eher enttäuscht vom Geschäft Harb, das inzwischen

aussieht wie ein x-beliebiger Delikatessenladen. Anfang

der neunziger Jahre trat ich das erste Mal über die Schwelle und

war wie verzaubert. Eine fremde, wohlriechende Welt, eine Verheißung.

Die Kräuter und Körner wurden mit großen Schütten aus

hölzernen Schubladen in Papiertüten gekippt und an der Kasse

Widad Nabi sagt, dass sie

die Arkaden in der Poststraße

an Damaskus erinnern, ihr

Schwung, ihre Höhe. Die Arkaden

sind vorgefertigte Betonblöcke

aus einem Baukombinat.

Für Widad sind es Grüße aus der

Heimat. Als wir davorstehen,

an einem Mainachmittag, bin ich

zum ersten Mal versöhnt mit

dem Viertel.

saß ein alter Araber (trug er nicht sogar einen Fez?) und wog die

Ware aus. Es war wie in einer Märchenwelt, hier gab es die Gerüche

zum DEFA-Märchenfilm „Der kleine Muck“, der mich als Kind faszinierte.

Hatte der kleine Muck nicht auch so einen Laden betreten?

Oder war es ein offener Basar, ein Suk? Ich glaube, selbst Aladins

38

39

Wunderlampe gab es bei Harb zu kaufen. Ich nehme Granatapfelpulver

und Aleppopfeffer mit. Nimm nicht zu viel vom Pfeffer, sagt

Widad, das Essen könnte ungenießbar werden.

Fake – Vortäuschung

Von den zwei Ursprungsorten Berlins, Cölln und Berlin, war mir

Cölln immer der liebere. Ein Ort des Unbehausten, ein unsicherer

Grund, eine Insel in den Spreesümpfen, auf der die Kirche, nach

dem Schutzpatron der Fischer, Petrus, benannt, nie lange hielt.

Auf Einsturz oder Zerstörung folgten Jahre der Brache, zuletzt

über siebzig Jahre. Im Moment wartet das Projekt House of One

auf seine Realisierung, ein Gotteshaus, in dem drei Religionen

Platz finden sollen, Christentum, Judentum und Islam. Es ist noch

ein Haus aus Luft.

Im Kampf der Zwillingsstädte hat Cölln den Kürzeren gezogen,

heute kennt man nur noch Neukölln. Auf der anderen Seite

der Spree wird seit 1987 das Nikolaiviertel als „Wiege Berlins“

vermarktet. Dort, wo heute Touristen die mittelalterliche Stadt

bewundern, die niedrigen Häuser, das alte Straßenpflaster und die

Laternen, war Anfang der 1980er Jahre noch eine enttrümmerte

Brache. Selbst die Kirche war eine turmlose Ruine. 1944 waren

die meisten der Gebäude bei Bombenangriffen zerstört worden.

Das ganze Viertel ist ein Mittelalterfake, eine Vortäuschung. 1987

hat man Rekonstruktion dazu gesagt. Damals schien mir das alles

falsch, ein großer Budenzauber, ein sozialistisches Disneyland

ohne Mickymaus, dafür mit Friedenstaube.

Widad Nabi sagt, dass sie die Arkaden in der Poststraße an

Damaskus erinnern, ihr Schwung, ihre Höhe. Die Arkaden sind vorgefertigte

Betonblöcke aus einem Baukombinat. Für Widad sind es

Grüße aus der Heimat. Als wir davorstehen, an einem Mainachmittag,

bin ich zum ersten Mal versöhnt mit dem Viertel.

Geschichte – History

Damaskus in Berlin. Babylon in Berlin. Die Cöllner Insel, auf deren

nordwestlicher Spitze Weltkulturerbe sich drängt. Dicht an dicht

Epochen und Himmelsrichtungen, manches von zweifelhafter

Provenienz. Mit Dima gehe ich an einem Montagmorgen im April ins

Pergamonmuseum. Ich war schon Jahrzehnte nicht mehr dort. In

meiner Studienzeit in dem alten Gebäude schräg gegenüber, dessen

Fassade als fast letzte ihrer Art noch unzählige Einschüsse aufweist,

war ich oft im Museum, saß auf den Stufen des Pergamonaltars,



Zwei Wochen später laufen Dima und ich durch die Ausstellung

auf dem Gelände des ehemaligen Hauptsitzes des Ministeriums für

Staatssicherheit der DDR an der Lichtenberger Normannenstraße.

Die Erinnerung an die Diktatur ist in unsere Körper eingeschrieben

und versteift sie unbewusst, wenn wir uns erinnern. Marschschritte.

Vorschriftsmäßige Bewegungen. Pionierhalstücher. Einladungen zu

Sicherheitsbehörden. Die langen Korridore der Macht, gleißendes

Licht oder dunkle Räume, nichts dazwischen. Keine Möglichkeit

auszuweichen. Wir können beide noch im Traum das Halstuch anlegen.

An diesem Morgen, an diesem Ort, teilen wir unser Unbehagen.

Es gibt viel mehr Sachen, die uns verbinden, als wir ahnen.

Wir tasten uns heran, wir tauschen uns aus, konzentriert und

geduldig.

Damaskus, Diskus, Diskurs.

Die syrisch-kurdische Autorin Widad Nabi

spaziert hier gemeinsam mit den Berliner

Autorinnen Svenja Leiber und Annett Gröschner

durch das Berliner Nikolaiviertel.

الاكتبة السورية الكردية وداد نبي تتنزه

مع الاكتبتين البرلينيّ‏ تين سفينيا اليبر وأنيت غروشنر في حي

نيكوالي.‏

ging durch das Ischtartor oder berührte die Kacheln der Gebetsnische

von Bey Hakim. Oft war ich ganz allein. Die Fragmente

von Teppichen, die Hälfte von der Zeit verspeist oder den Motten,

faszinierten mich. Ist die Menschheit in fünftausend Jahren

wirklich klüger geworden oder ist der Fortschritt nicht eher ein

technologischer?

Die Museumsinsel war ein Rückzugsort, an dem die Menschheitsgeschichte

ausgebreitet lag. Da wurden Gegenwartsprobleme nichtig.

Vor dem Ischtartor von Babylon sagt Dima, dass sie sich damals

während ihres Kunststudiums in Syrien nicht habe träumen lassen,

es einmal in seiner ganzen Größe und Erhabenheit zu sehen.

Babylon ist in Berlin, schon alleine wegen der Sprachen, die um

uns gesprochen werden. Das Museum ist überfüllt.

40

Foto: Guevara Namer

41

Annett Gröschner, * 1964 in Magdeburg, lebt seit 1983 in Berlin.

Sie studierte Germanistik in Berlin und Paris und ist Schriftstellerin,

Journalistin, Dozentin und Performerin. Bekannt wurde

sie vor allem mit ihren Romanen „Moskauer Eis“ (2000) und

„Walpurgistag“ (2011). Sie veröffentlicht Lyrik, Prosa, Dokumentarliteratur,

Radiofeatures und Theaterstücke und war an zahlreichen

interdisziplinären Ausstellungen beteiligt. Annett Gröschner

erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, u. a. den Brandenburg-

Lotto-Literaturpreis (2012), ein Aufenthaltsstipendium in der Casa

Baldi in Olevano, Italien (2013), Writers-in-Residence-Aufenthalte

in Helsinki und Rotterdam, den Kunstpreis Berlin Literatur 2017

der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg und zuletzt den

Großen Kunstpreis Berlin 2021 der Akademie der Künste.



أنيت غوشنر

ترجمة:‏ لمى الحدّ‏ اد

الغريبة بالنسبة إلى األطفال ‏“سِ‏ لَ‏ ع السّ‏ الم”.‏ اكن بإماكنها أن تكتفي بقول

دمشق بهدوء ودهشة.‏ في بعض األحيان اكنت تسكب النّ‏ بيذ عوضاً‏ عن

شربه دون قصد.‏ ال يتشرّب قماش الدمقس النّ‏ بيذ المسكوب فوراً‏ ، وإنما

تتشك قطَ‏ رَات على سطحه تتحول إلى بقع بمجرّد أن تحاول جدّ‏ تي

مسحها بمنديل من القماش أو الورق.‏

التجربة الدمشقية؛

روائح،‏ تاريخ وتزييف

أعرف المالمح الشعرية لمدينة حلب بفضل وداد نبي،‏ شريكتي السورية

في مشروع مواصلة الكتابة.‏ لكن،‏ ال يزال عليّ‏ التّ‏ عرف على مالمح

دمشق.‏ فأنا ال أمتلك تجربة دمشقية،‏ بك معاني العبارة.‏ أثناء سفر

القديس بولس إلى دمشق ظهر له ضوء يسوع المنبعث،‏ فانقلب بعدها

من مضطهد للمسيحين األوائل إلى رسولهم في المهمة اإللهية.‏ تُ‏ سمى

التجربة الدمشقية ‏“من شاول إلى بولس”‏ أو ‏“التجربة الحاسمة”‏ أو

‏“االنقالب 180 درجة«،‏ ولكن للتجربة الدمشقية رنّ‏ ة أجمل بكثير.‏

على الرُّغم من أني قُ‏ مت بتكييف بعض وجهات نظري مع الزمن،‏ إال أنّ‏

القليل منها فقط قد تغيّ‏ ر.‏ الثورة السلمية والتّ‏ جربة الفاصلة إلعادة

توحيد ألمانيا - االنقالب 180 درجة-‏ ثمّ‏ العيش في نظام اجتماعي

مختلف،‏ دفعاها للتعزز أكثر في السنوات األخيرة.‏ بإماكني وصف ذلك

بعبارة لهاينر مولر من مسرحيته التي تحمل عنوان المَ‏ همَّ‏ ة ‏)ولو اكنت

العبارة لي،‏ لكنت جندرتها(:‏

‏“طالما اكن هناك أسياد وعبيد،‏ فان مُ‏ همّ‏ تنا لم تنته”.‏

وجدت هذه العبارة على ورقة في مقبرة دوروتينشتات في إحدى

عطالت نهاية األسبوع في شهر حزيران الماضي.‏ غلّ‏ ف أحدهم الورقة

بغالف شفّ‏ اف حماية من المطر،‏ ووضعها على قبر هاينر مولر،‏ وثقّ‏ لها

بحجر ربمّ‏ ا سُ‏ رق من على قبر هيغيل حيث توجد العديد من الحجارة

.

يمكنني التعبير عن وجهة النظر تلك بطريقة مختلفة بلكمات فرانز يونغ

المأخوذة من النص التحضيري لكتابه ذي العنوان العظيم ‏”تقنية

السعادة“:‏

‏“ال يجب أن تعيش أقليّ‏ ة سعيدة من استغالل أكثرية تعيسة.‏ يتوجب علينا

أالّ‏ نراقب العالم فقط،‏ بل أن نغيّ‏ ره أيضاً‏ ، إلى أن يصبح الجميع سعداء”‏

بالطبع،‏ ال يمكنني أن أستبعد تماماً‏ احتمال أن أعيش تجربة دمشقيّ‏ ة في

حياة الحقة.‏ يمكنني،‏ على سبيل المثال،‏ أن أنبذ لك منتجات اللحوم

وأتحوّ‏ ل الى نباتية.‏ أو أن أذهب إلى دمشق.‏

رائحة

روائح أحد أيّ‏ ام أيار في الطريق من شرق برلين إلى ‏(المشرق)،‏ التابع في

الحقيقة إلى غرب المدينة.‏

أحالم ثقيلة اكلرمل الرطب المتعفّ‏ ن،‏ شامبو بزيت الزيتون وصابون

42 بالبرتقال،‏ رائحة اإلسبريسو،‏ الجبن المذاب والخبز المحمّ‏ ص،‏ غبار موقع

43

أحبّ‏ السفر الى لكاغ.‏ سفانيتي،‏ سارُ‏ مات،‏ بودوليا هي جهات الوعد اآلتي

من اللكمة،‏ من الماكن.‏ دمشق تنتمي لهذه المجموعة أيضاً‏ .

ّ أي أمل بذلك.‏ ولكن اللكمة وحدها

لم أزر دمشق يوماً‏ ، وليس لديّ‏ حالياً‏

قادرة على خلق القصص في رأسي.‏ ففيها الدّ‏ مقس،‏ والقبلة،‏ والقرص

رياضي،‏ والحوار .

Damaskus: Damast, Kuss, Diskus & Diskurs

الدّ‏ مقس ‏-إن لم يكن تقليداً‏ رخيصاً‏ أنتجته مصانع األلياف الكيماوية-‏ هو

قماش مُ‏ ميّ‏ ز جداً‏ ، اختُ‏ رع في الصين وانتشر في دمشق بشك كبير حتى أنه

سُ‏ مّ‏ ي باسمها،‏ لكنّ‏ ه لم يعد يُ‏ صنع في سوريا منذ زمن بعيد،‏ وال حتى في

لوساتيا العليا حيث توجد نواالت الدمقس منذ عام 1666. إنّ‏ ما عاد ليصنع

مجدداً‏ في الصين.‏

حصلت أمّ‏ هات جيلي على الدّ‏ مقس ضمن ما كُ‏ نّ‏ يعددنه لحياتهن الزوجية

المقبلة.‏ اكن بقياس أغطية الطاوالت،‏ شلكّ‏ ت فيها خيوط الصوف أو الحرير

أو الكتّ‏ ان أو حتى القطن في بعض األحيان زخارف يلحظ المرء بريقها إذا ما

سُ‏ لّ‏ ط عليها ضوء مائل.‏

فُ‏ ردت مفارش الطاوالت هذه دائماً‏ في المناسبات الخاصة،‏ وقد تجمّ‏ عت

في ثناياها،‏ من طول التخزين،‏ ذرّ‏ ات الغبار ذات اللمعان الشاحب واللون

المغاير،‏ لتشك مربعات منتظمةً‏ من الثنيات المتّجهة للخارج.‏

لطالما تلمّ‏ ست جدّ‏ تي القماش خالل زيارات القهوة،‏ ونطقت بتلك اللكمة



- جنوب تتخلّ‏ له رائحة نفّ‏ اذة لمخبوزات طازجة من منصة المخبز في

محطة فريدريكشتراسه.‏ تظل هذه الرائحة معلّ‏ قة في الهواء في عربة

القطار حتى قبيل محطة براندنبورغر تور.‏ لكب مُ‏ بلل ‏)ما الذي بلّ‏ له؟ إنها

ال تمطر(‏ رائحة اإلبط تحت بلوزات بال أكمام.‏ ورود كثيرة غير مغلّ‏ فة

يحملها أحدهم.‏ سوشي طازج في محطة بوتسدامر بالتس،‏ ودونر في

الباص رقم 48. أترجّ‏ ل من الباص عند محطة لوتسوفشتراسه/‏ بوتسدامر

شتراسه.‏

حرب لالستيراد والتصدير-‏ بوتسدامر شتراسه بناء رقم 93. مزيج غير

متناغم من الروائح النفّ‏ اذة يسيطر على حواسي بمجرد الدخول إلى

المحل:‏ الفانيليا،‏ العنبر،‏ القرفة،‏ الكزبرة،‏ الكُ‏ ركم،‏ قشر البرتقال،‏ خشب

الصندل،‏ زيت الياسمين،‏ الزنجبيل،‏ الفلفل،‏ الورد،‏ هريسة الفلفل الحار،‏

الهيل يعزف أنغامً‏ ا خاصة بمفرده.‏

تعود بي الرائحة النفاذة لكبسولة الثمار والبهارات هذه الى عام 1982: ال

أعرف من التوابل إالّ‏ الملح،‏ الفلفل األسود والفلفل الحار والحلو،‏ القرفة،‏

الفانيليا،‏ والقرنفل.‏ ال نحصل على أكثر من ذلك في المتاجر التعاونية.‏

أجلس في شقّ‏ ة صديقة في درسدن بالقرب من مدفّ‏ أة الفحم،‏ وأمامي

كوب شاي أسود أُ‏ دفئ به يدي.‏ تطفو على سطح الشاي ثالث حبّ‏ ات هيل

فُ‏ تّ‏ تت قبل تحضير الشاي.‏ لم أكن أعرف اللكمة قبل هذه اللحظة لكنّ‏ ي

أجدها رائعة..‏ تماماً‏ كطعم الشاي.‏ سأصبح بعد ذلك مدمنة،‏ ولن يكون

بوسعي الكتابة إال بوجود إبريق الشاي بالهيل.‏ إن أحسن أنواع الهيل توجد

في هنغاريا التي ال تبعد كثيراً‏ عن الشرق.‏

Gedankenaustausch zwischen den Autorinnen

Annett Gröschner und Svenja Leiber sowie der

Autorin und Projektinitiatorin Dima Al-Bitar Kalaji.

تبادل أفاكر بين الاكتبات أنيت غروشنر وسفينيا اليبر وديمة

البيطار قلعجي

في وقت ما،‏ سأكتفي من هذا المذاق وسأفضّ‏ ل زيت البرغموت.‏ اليوم،‏

يوجد الهيل في القهوة التي تحضرها وداد،‏ وفي لك مرة،‏ تعود بي

الرائحة إلى ذلك الشتاء الذي بدأت خالله حياتي الراشدة.‏

بصرياً‏ ، يُ‏ خيّ‏ بني متجر حرب بعض الشيء،‏ إذ يبدو أكيّ‏ متجر آخر لألطعمة

المعلّ‏ بة.‏ لقد خطوت هنا ألول مرة في بداية التسعينات وسُ‏ حرت.‏ عالم

غريب وعَ‏ طر وواعد.‏

سُ‏ كبت األعشاب والحبوب في أكياس ورقية بعد انزالقها من أدراج

خشبية،‏ وجلس رجل عربي كبير السن أمام الصندوق ‏)ألم يكن يرتدي

طربوشاً‏ أيضاً‏ ؟!(‏ وقام بوزن البضائع.‏ بدا لي األمر كجزء من حاكية خرافية،‏

هنا توجد روائح فيلم ديفا‎1‎ موك الصغير الذي سحرني في طفولتي.‏ ألم

يخْ‏ طُ‏ موك إلى متجر كهذا أيضاً‏ ؟ أم اكن سوقاً‏ أو بازاراً‏ ؟ أعتقد أن مصباح

عالء الدين بذاته معروض للبيع في متجر حرب.‏ أشتري مسحوق الرمّ‏ ان

وفلفالً‏ حلبيّ‏ اً‏ . ‏»ال تستعملي الكثير من الفلفل«‏ تقول لي وداد،‏

‏»سيطغى على مذاق الطعام اللذيذ«.‏

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البناء في الخلف والدّ‏ خان الذي يخلفه مُ‏ نظّ‏ فو المداخن عند حرق ما فيها.‏

رائحة ماكبح قطار المدينة التي تبدأ بإبطاء سرعة القطار قبل مروره

بجانب بناء سكني بقليل حتى يتوقف عند محطة برينسالور ألّ‏ يه.‏ عطر

الجارة الذي تعبقُ‏ به أدراج البناء الخالية من البشر من ماركة اتيرنتي

‏)أبديّ‏ ة(،‏ ديزل،‏ بنزين،‏ بول،‏ لحم خنزير مشوي.‏ القمامة في الحاوية التي

نسي أحدهم إعادة إغالقها.‏ رائحة مدمن الكحول الذي يحمل زجاجة

الخمر الفارغة إلى حاوية الزجاج.‏ أزهار األاكسيا هنا وهناك في الطريق

عبر المدينة تذكرني بيوم قبل أربعة وثالثين عاماً‏ عندما أردت الموت

في سبيل الحب ‏)اكن لكّ‏ ما تبقى هو قصيدة عن نبتة الروبينيا،‏ بل

وقصيدة سيئة أيضً‏ ا.‏ تقريبا لكّ‏ أاكسيا في برلين هي روبينيا(،‏ روائح

التوتّر وكريم الحالقة في القطار،‏ وعرق الرّجل الذي توجّ‏ ب عليه النوم

بثيابه.‏ الروائح المتضافرة،‏ الجميلة منها والرديئة،‏ في محطة

غيزوندبرونن.‏ ‏)كيف اكنت رائحة هذا الماكن سابقاً‏ حين اكن ال يزال منتجعً‏ ا

صحيً‏ ا فيه نبعة شفاء؟ لربما شمّ‏ ت فيه أنوف اليوم الروائح الكريهة

للروث ومياه الصّ‏ رف الصحي والمداخن الدنيا والجلد الذي لم تلمسه

المياه وال الصابون إال نادرًا(.‏ الهواء العفن في ممرّات خط القطار شمال

1- شركة قطاع عام إلنتاج األفالم في فترة دولة جمهورية ألمانيا الديمقراطية السابقة

Foto: Guevara Namer



تزييف

لطالما فضّ‏ لت جزء كولن،‏ بين موقعي المدينتين التاريخيتين كولن وبرلين،‏

اللتين تشلكان اآلن مدينة برلين المعاصرة.‏ كولن البرلينية ماكن المشرّدين،‏

أرض غير آمنة،‏ جزيرة في مستنقعات نهر شبريه،‏ لم تصمد على وجهها

طويالً‏ تلك الكنيسة المسماة باسم نصير الصيادين بطرس،‏ عقبتْ‏ سنواتٌ‏

من إراحة األرض االنهيارَ‏ والدمارَ‏ ، تجاوزت السبعين عاماً‏ . حاليا يُ‏ نتظر تنفيذ

مشروع منزل الواحد،‏ ماكن لثالث ديانات:‏ اليهودية والمسيحية واإلسالم،‏

وحتى اآلن ال يزال منزالً‏ من الهواء.‏

اكنت جزيرة المتاحف مالذاً‏ ينتشر فيه تاريخ البشرية،‏ ويبطل فيه الحاضر.‏

تخبرني ديمة أمام بوابة عشتار بأنها خالل دراستها للفن في سوريا لم

تحلم برؤية البوابة بك عظمتها.‏

تقع بابل في برلين ولو بسبب اللغات التي تُ‏ حكى من حولنا.‏ المتحف

مكتظ.‏

بعد أسبوعين زرت وديمة المعرض المقام في المقر السابق لوزارة أمن

الدولة أيّ‏ ام جمهورية ألمانيا الديمقراطية في نورمانشتراسة في

منطقة ليشتنبيرغ.‏

في المعركة بين المدينتين التوأمين اكن الحظ األعسر من نصيب كولن،‏

اليوم نعرف فقط نويكولن.‏ على الطّ‏ رف اآلخر من نهر شبريه ومنذ عام

1987 يُ‏ سوّ‏ ق لمنطقة نيكوالي على أنّ‏ ها مهد برلين.‏ هناك حيث يعجب

السيّ‏ اح بمدينة العصور الوسطى،‏ األبنية ذات األسقف المنخفضة،‏ أرصفة

الشوارع والفوانيس،‏ في بداية الثمانينات اكنت أرضا بَ‏ ور!‏ حتى أن الكنيسة

نفسها اكنت خرابةً‏ دون برج.‏ عام 1944 دُ‏ مّ‏ رت معظم األبنية في غارة

قنابل.‏ إن المنطقة لكّ‏ ها نسخة مصطنعة من العصور الوسطى،‏ مسرحية

من االدعاء والتظاهر.‏ تقرّ‏ رت إعادة اإلعمار عام . 1987 في ذلك الوقت بدا

لي لكّ‏ ذلك بالغ الزيف،‏ سحراً‏ أبله،‏ ديزني الند اشتراكية دون ميكي ماوس

ولكن مع حمامة سالم.‏

إن ذكرى الدكتاتورية محفورة في أجسادنا وتصلّ‏ بها دون وعينا لكّ‏ ما

تذكرنا.‏

خطوات المسير العسكري.‏ دعوات إلى دوائر األمن الحكومية.‏ أروقة

السّ‏ لطة الطويلة،‏ نور مشتعل أو غُ‏ رف مظلمة،‏ ال خيار وسط.‏ ال مفرّ.‏ ال

تزال لكّ‏ منا تحلم بأنّ‏ ها ترتدي الفوالر.‏ في هذا الصّ‏ باح وهذا الماكن نتشارك

عدم االرتياح.‏ تربطنا أمور أكثر بكثير ممّ‏ ا تخيّ‏ لنا.‏ نتابع بحذر ونتبادل

الخواطر..‏ بتركيز وصبر.‏

دمشق،‏ قرص،‏ حوار.‏

تقول وداد نبي إن أروقة بوستشتراسه تذكّ‏ رها بدمشق،‏ بحيويّ‏ تها

وارتفاعها.‏ هذه األروقة من بيتون مسبق الصنع في كتلة البناء،‏ تحيّ‏ ات

من الوطن بالنّ‏ سبة إلى وداد.‏ عندما وقفنا هناك،‏ في ظهيرة أحد أيّ‏ ام أيار،‏

تصالحتُ‏ مع الحيّ‏ ألول مرة.‏

تاريخ

دمشق في برلين.‏ بابل في برلين.‏ في الطرف الشمال الغربي من جزيرة

كولن يتزاحم تراث عالمي من عصور ومناطق مختلفة،‏ مصدره مشكوك

بأمره.‏ في صباح أحد أيّ‏ ام االثنين من شهر نيسان أذهب مع ديمة إلى

متحف بيرغامون،‏ الذي لم أزره منذ عقود.‏ كنت أتردّ‏ د إلى المتحف كثيراً‏

خالل أيّ‏ ام الدراسة،‏ فقد كنت أدرس في البناء المقابل له،‏ ذي الواجهة شبه

األخيرة من نوعها بثقوب رصاص ال حصر لها.‏ كنت أجلس على درجات مذبح

بيرغامون أو أمرّ‏ عبر بوابة عشتار أو أتلمّ‏ س بالط محراب جامع حكيم بيك.‏

غالباً‏ ما أكون بمفردي،‏ ولطالما سحرتني مزق السجاد التي التهمها الزمن

أو العثّ‏ . هل أضحت اإلنسانية فعالً‏ أذكى بعد خمسة آالف عام،‏ أم أنّ‏

التّ‏ قدم ليس أكثر من تطوّ‏ ر التقنيات؟

غروشنر ولدت عام 1964 في ماغدبورغ،‏ تعيش في برلين منذ

أنيت

3891. تخصّ‏ صت في الدراسات األلمانية في برلين وباريس،‏ وهي اكتبة

وصحافية ومحاضرة وفنانة أدائية.‏ اشتهرت بروايتها ‏”موسكو آيس

كريم«‏ 2000 و ‏»يوم فالبورجيس“‏‎2011‎‏.‏ تنشر الشعر والنثر واألدب

التوثيقي والمسرحيّ‏ ات والفقرات اإلذاعية،‏ كما شاركت في العديد من

المعارض متعددة التخصصات.‏ حصلت غروشنر على العديد من المنح

والجوائز من بينها جائزة لوتو براندنبورغ لألدب لعام 2012، ومنحة إقامة

أدبية في اكزا بالدي في أوليفانو-‏ إيطاليا،‏ وهلسنكي-‏ بلجياك،‏

وروتردام-‏ فرنسا،‏ كما حازت مؤخراً‏ على جائزة برلين للفنون 2017 عن

األدب من أاكديمية برلين-براندنبورغ للفنون.‏

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Dima Al-Bitar Kalaji

Stadtkarte

der Gerüche

Bild: Tish11 / Shutterstock

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Der älteste Stadtplan in meinem Gedächtnis ist der

vom alten Damaskus. Ich, ein Kind an Papas Hand,

laufe, nein renne, um mit den langen schnellen Beinen

mitzuhalten. Papa hebt mich im Gehen auf die

Schultern. Das Beste, was er tun kann – für uns

beide. Kurz vor der Bsuriyya-Gasse beginnt mein Herz höher zu

schlagen. Ich kann es kaum erwarten, einzutauchen in das Gewirr

aus Gewürzdüften, Stimmen, Geraschel von Papiertüten und

Plastikbeuteln. Jedes Geräusch hallt laut wider unter dem

gewölbten Zinkdach. Durch die unzähligen Löcher darin, die aus

irgendeinem alten Krieg stammen, fallen Lichtstränge herein.

Umtanzt von taumelnden Staubkörnern bringen sie die bunte

Vielfalt der kandierten Früchte zum Erstrahlen und werden behängt

mit getrocknetem Gemüse. Schritt um Schritt wird der Duft

intensiver. Überall Säcke voll mit Gewürzen und Nüssen. Am Ende

der Gasse Opas Laden. Das Schaufenster im rostigen Rahmen ist

übersät mit Fingerabdrücken. Drinnen schummerige Beleuchtung,

stapelweise Waren, Staub, Zeit. Ich bin geübt, erkenne auf Anhieb,

welche Pistazien aus neuerer und welche aus älterer Ernte

sind, kann an Form und Geschmack der Nüsse bestimmen, woher

sie kommen, weiß, wie man Gewürze auf ihre Echtheit prüft. Ich

lockere eine Prise an der Luft, reibe sie zwischen den Händen und

lasse sie trocknen.

Der Geruchssinn ist in besonderer Weise an das Gedächtnis gekoppelt.

Visuelle und auditive Reize erinnern zwar auch an Vergangenes.

Gerüche aber können die gesamte Gemütslage wiederbeleben, die

mit Personen, Orten und Dingen zusammenhängt.

So ruft der Duft von Brot häufig Erinnerungen an die Mutter

wach, an Zuhause, Familie, Kindheit. Einer meiner Freunde braucht

nur an seine Mutter zu denken, und schon riecht er den ofenfrischen

Kuchen mit Zitronenraspeln. Die Fähigkeit, sich dieses

Aroma zu vergegenwärtigen, rettete ihn über die Zeit im Gefängnis

hinweg und über den erbärmlichen Gestank dort. Schmutzige

Wäsche, dreckstarrende Decken, feuchte Wände. Hunderte Menschen,

zusammengepfercht auf engstem Raum ohne Fenster,

Toilette, Bad. Anspannung, Angst, Fieber treiben ihnen den Schweiß

aus den Poren. Auch Blut und Eiter sickern aus den gefolterten

Körpern. In diesem Umfeld schloss Âmin die Augen, beschwor die

Zitronen herauf, die den Teig und die Finger der Mutter würzten,

und im Nu war die Situation Gegenwart. Langsam vereinnahmt

der Duft den trägen Wochenendnachmittag. Die Mutter holt die



Blechform aus dem Ofen, verbrennt sich wie immer am Handgelenk,

ohne dem Beachtung zu schenken. Und wie immer klopft

sie Âmin auf die Finger, weil er sofort naschen will. „Lass den

Kuchen abkühlen“, sagt sie mit einem triumphierenden Lächeln,

weil er der Versuchung nicht bis zum Abend widerstehen kann. Sie

weist ihn zurecht, reicht ihm gleichzeitig ein kleines Stück, gönnt

ihm als Erstem den Genuss. Das rettete Âmin über die Gefangenschaft

hinweg, nicht aber vor dem Exil.

Berlin und Damaskus haben keinerlei gemeinsame Gerüche. Die

Backstuben am Morgen, die Bäume am frühen Abend, der Urin

unter den Brücken, Autoabgase, Schweiß, billiges Parfüm in den

öffentlichen Verkehrsmitteln, Gemüse, Obst, Süßwaren, die Luft

vor dem Regen, die Erde nach dem Regen – alles riecht anders.

Die hiesige Duftlandschaft erweckt aus sich selbst heraus keine

andere Stadt zum Leben.

Hier musste ich mich wohl oder übel mit geruchlosen Gewürzen

in Plastikbehältern und mit vakuumverpackten Kräutern anfreunden,

bis ich eines Tages zufällig Harbs Geschäft für arabische

Lebensmittel in der Potsdamer Straße entdeckte. Beim Öffnen

der Tür schlug mir ein überwältigender Gewürzduft entgegen, und

sofort war ich wieder das Mädchen auf Papas Schultern. Das

Aroma blieb in meinem Kopf hängen wie eine kleine Blase, die

ich aus Damaskus mitgebracht hatte und die mir das Gefühl

von Geborgenheit schenkte, ohne dass ich das Erlebnis auffrischen

musste.

Nach der freudigen Entdeckung begann ich diesen Text zu schreiben.

Der Laden, vor über dreißig Jahren vor dem Hintergrund des

libanesischen Bürgerkriegs von Adib Harb als erstes arabisches

Lebensmittelgeschäft in Berlin gegründet, hatte sich in all der

Zeit seinen ursprünglichen Charakter bewahrt. Ein Schaufenster

in rostigem Rahmen, übersät mit Fingerabdrücken. Drinnen

schummerige Beleuchtung, stapelweise Waren, Staub, Zeit. Doch

als ich vor kurzem erneut dorthin ging, fand ich einen völlig veränderten

Ort vor. Nun erfüllte der Laden die klassische Vorstellung

Europas vom Orient. Das Ganze in strahlendem Licht. Und in den

Regalen Dosen und Tüten aus Plastik.

Frustriert kehrte ich heim. Zum einen war mein Text zunichte gemacht,

zum anderen die Blase zum Platzen gebracht und der Duft

in eine Plastiktüte gefüllt worden mit dem Aufdruck „der Gesundheit

zuliebe“, so die Begründung des Verkäufers. „Das sieht aber

gar nicht gesund aus“, kommentierte Âmin mein Stirnrunzeln.

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51

„Komm, wir laufen ein Stück und schnuppern uns einen Stadtplan

aus Küchendüften zusammen. Riech mal! Bei den Leuten hier

gibt’s heute Mouloukhiya. Und bei denen hier Weißkohl mit Kartoffeln.

Na, und hier irgendwas mit Curry und Mango. Vor ein paar

Tagen hat mich eine Tomatenmarkwolke überfallen. Mir war, als

stehe ich mitten in Mutters Küche. Hör mal, ich habe eine Idee. Wie

wär’s, wenn du über die Karte der Küchendüfte schreibst? Oder

nein. Schreib lieber über Parfüms. Einmal, als ich durch Kreuzberg

Die Backstuben am Morgen, die

Bäume am frühen Abend, der Urin

unter den Brücken, Autoabgase,

Schweiß, billiges Parfüm in den

öffentlichen Verkehrsmitteln,

Gemüse, Obst, Süßwaren, die Luft

vor dem Regen, die Erde nach

dem Regen – alles riecht anders.

lief, habe ich plötzlich meinen Vater gerochen. Ich bin dem Geruch

gefolgt und landete bei einem Mann, der das gleiche Parfüm benutzte

wie mein Vater. Ich wäre ihm fast um den Hals gefallen.

Naja, er hätte es bestimmt mit der Angst zu tun gekriegt, wenn ihn

so ein dunkler Typ wie ich umarmt und ‚Ich habe dich vermisst,

Papa‘, sagt.“ Ich lachte, Âmin auch, denn er hatte die Falten von

meiner Stirn vertrieben.

Und ich? Würde ich meinen Vater wohl am Geruch erkennen,

wenn er vorbeikäme? Ich versuche ihn mir in Erinnerung zu rufen,

es gelingt mir nicht. Ich versuche es wieder, vergeblich. Mein Vater

kommt in meinen Texten oft vor, was er aber nicht weiß. Denn wir

sprechen nicht über das Schreiben, über andere Dinge auch nicht.

Von ihm habe ich den Starrsinn und das Stirnrunzeln, das mir

eine gewisse Strenge verleiht. Ich war erst ein paar Monate auf

der Welt, da habe ich bereits die Stirn in Runzeln gelegt und die

Lippen fest zusammengepresst, um mich gegen den Bananenbrei

zu wehren, weil ich den Geruch nicht mochte. Mein Vater interpretierte

es als Rebellion, meine erste Rebellion, was unsere



Beziehung seither bestimmt: Ich rebelliere, er regt sich auf, und

am Ende runzeln wir beide frustriert die Stirn.

Als Jugendliche fragte mich mein Onkel, der in Amerika lebte,

ob ich nicht reisen und die Schule bei ihm zu Ende bringen wolle.

Ich willigte sofort ein. In der Passstelle verlangte der zuständige

Offizier eine Ausreisegenehmigung, zu beantragen bei der Sicherheitsbehörde.

Dort angekommen, durfte mein Vater, obwohl ich

erst vierzehn Jahre alt war, nicht mit in den Ermittlungsraum. Ich

sollte allein vorstellig werden oder die ganze Sache vergessen. Für

meinen Vater war die Entscheidung klar: Wir würden die ganze

Sache vergessen. Für mich war die Entscheidung auch klar: Ich

würde allein vorstellig werden. Eine Sicherheitsbehörde zu betreten,

war schon für Erwachsene eine gefährliche Angelegenheit

und für eine naive Jugendliche erst recht. Wieder eine Situation,

in der ich rebellierte und er sich aufregte. Kreidebleich sah ich ihn

an, als ich von einem Soldaten fortgebracht wurde. Ich soll ja zu

Boden schauen, befahl der Soldat, den Blick an die Füße heften.

Ich wurde in einen stickigen halbdunklen Raum geführt. Darin ein

Offizier. Wozu ich einen Reisepass benötige, fragte er. Alles Mögliche

wollte er wissen: über meine Mutter, meinen Vater, meinen

Onkel, weshalb ich Syrien verlassen und ausgerechnet in Amerika,

dem Feindesland, die Schule besuchen will. Dann ging er hinaus.

Ich saß allein da, wie lange, weiß ich nicht. Irgendwann kam er

wieder und händigte mir die Genehmigung aus. Kreidebleich kehrte

ich zu meinem Vater zurück. Wir sprachen den ganzen Weg kein

Wort. Am Ende wurde mir das Visum verweigert.

Dreiundzwanzig Jahre später besuchte ich mit Annett Gröschner

das Stasimuseum. Der gleiche Geruch stieg mir in die Nase und

warf mich in denselben Raum zurück, mit mir all die anderen:

Âmin, Freunde, die ins Gefängnis gesperrt wurden, freikamen,

getötet wurden, verschwunden sind. „Hier riecht es nach DDR“,

bemerkte Annett. Offenbar haftet Diktaturen ein und derselbe

Geruch an. Ein Geruch, der im Kopf frisch bleibt und eine Angst

heraufbeschwört, von der wir uns befreit zu haben glauben. Kreidebleich

verließen wir das Gebäude. Draußen die Gerüche – von den

Bäumen auf dem Gehweg, aus den Bäckereien, der Urin unter den

Brücken, Autoabgase, Schweiß, billiges Parfüm in den öffentlichen

Verkehrsmitteln, Gemüse, Obst, Süßwaren – führten uns in

ein anderes Berlin. Ein Berlin, das nicht irgendwelche Orte zum

Leben erweckt.

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Aus dem Arabischen von Leila Chammaa

Erschienen im Feuilleton der Berliner Zeitung am

7. September 2019

Dima Al-Bitar Kalaji, * 1982 in Damaskus, wo sie Kunst und

Journalismus studierte, lebt seit 2013 in Berlin. 2012 war

sie Mitgründerin von Radio Souriali, einem der führenden

Online-Radiosender Syriens nach 2011, und produzierte

dort mehrere Podcasts und Radioserien. Sie veröffentlichte

Texte in diversen syrischen und internationalen Zeitungen und

Plattformen. In Deutschland hat sie in Zusammenarbeit mit

Deutschlandfunk Kultur den zweisprachigen Podcast „Syrmania“

und für WIR MACHEN DAS in Zusammenarbeit mit rbb Kultur

den Podcast „(W)Ortwechseln – Weiter Schreiben Briefe“ produziert.

Für WIR MACHEN DAS arbeitet sie seit 2017 als Kuratorin

und Redakteurin in diversen Projekten. Außerdem schreibt sie

Artikel für deutsche Zeitungen und Medien, u. a. für Zeit Online

und die Bundeszentrale für Politische Bildung.



Bild: Guevara Namer/Studio Khaled Barakeh

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Berliner Gewürzladen und Al-Bsuriyya-Suk

in Damaskus.

متجر بهارات في برلين وسوق البزورية في دمشق.‏



ديمة البيطار قلعجي

خريطة روائح

الكعك،‏ ويبقى عالقاً‏ على أصابعها حتى المساء.‏ على مهل تفوح رائحة

الكعك المخبوز في المنزل عصر يوم عطلة كسول،‏ تخرج أمّ‏ ه القالب

المعدني من الفرن،‏ وتتجاهل احتراق معصمها بحافّ‏ ته الساخنة،‏ لكّ‏ مرّة.‏

ولكّ‏ مرّة تضرب آمن على يده بخفّ‏ ة لتمنعه من تذوّ‏ ق الكعك قبل أن يبرد،‏

ترتسم على وجهها ابتسامة تشبه االنتصار عندما يخبرها إنّ‏ ه ال يستطيع

مقاومة الرائحة الحلوة الدافئة حتى المساء،‏ تنهره وهي تقتطع له

شريحة رفيعة جداً‏ ليتذوّ‏ قها قبل الجميع.‏ أنقذ ذلك آمن في اعتقاله،‏

لكنّ‏ ه لم ينقذه في منفاه.‏

ال روائح تربط برلين بدمشق،‏ فروائح المخابز في الصباح،‏ وأشجار األرصفة

أول المساء،‏ والبول تحت الجسور،‏ ودخان عوادم السيّ‏ ارات،‏ والعرق

والعطور الرخيصة في المواصالت العامة،‏ والخضار والفاكهة والحلوى،‏

والمطر،‏ ورائحة الهواء قبل المطر،‏ ورائحة األرض بعد المطر،‏ لكه مختلف،‏ ال

خريطة روائح تعيد خلق مدينة داخل أخرى هنا.‏

هنا،‏ اكن عليّ‏ أن أتصالح مع رفوف التوابل المنزوعة الروائح في علب

بالستيكيّ‏ ة،‏ وأن أتعلّ‏ م شراء خلطات األعشاب في أكياس مفرّغة من

الهواء،‏ لذا،‏ فحين حملتني صدفة إلى متجر ‏)حرب(‏ للمنتجات العربية في

شارع بوتسدامر،‏ أعادني عبق التوابل عند فتح الباب طفلةً‏ صغيرةً‏ على

كتف أبي،‏ وبقيتْ‏ رائحة الماكن عالقةً‏ في رأسي كفقاعةٍ‏ صغيرة جررتُ‏ ها

معي من دمشق،‏ يشعرني وجودها باألمان دون أن أعود إلى زيارتها أبداً‏ .

بنيت هذا النص على هذه الزيارة للمتجر عندما اكن تقريباً‏ في حالته

األولى عند افتتاحه قبل ثالثين عاماً‏ ، حينما حملت الحرب األهلية

اللبنانية صاحبه ‏)أديب حرب(‏ ليفتتح المتجر األول للمنتجات العربية في

برلين.‏ واجهة صدئة الحواف،‏ زجاج مطبّ‏ ع بالبصمات،‏ وإضاءة رديئة من

تراكم البضائع والغبار والوقت،‏ لكنني حين زرته مؤخرّا؛ وجدته وقد جُ‏ دّ‏ د

بطابع يناسب تعريف أوروبا التقليدي عن الشرق،‏ بإضاءة مُ‏ بهرة،‏ وعلبٍ‏

وأكياس بالستيكية مرصوصة على الرفوف.‏

أعود إلى منزلي محبطة،‏ فليس النصّ‏ وحده في مأزق،‏ لكنّ‏ فقاعة

الروائح أُ‏ فرغتْ‏ من الهواء وعُ‏ بّ‏ ئت في كيس بالستيكي مختوم ‏»ألسباب

صحيّ‏ ة«‏ كما أخبرني البائع.‏ ‏”لكن ذلك،‏ يبدو غير صحيٍّ‏ على اإلطالق!“‏

يقول آمن وهو ينظر إلى تقطيبة حاجبيّ‏ ، ثمّ‏ يقترح أن نمشي تحت

شبابيك المطابخ،‏ ونصنع خريطةً‏ لروائح الطبخ:‏ ‏”تعالي نمشي،‏ وبنشم...‏

هدول طابخين ملوخية،‏ وهدول طابخين ملفوف وبطاطا...‏ وهدول

طابخين إشي بالاكري والمنجا،‏ من كم يوم،‏ لما فاحت ريحة البندورة

المعقّ‏ دة بالبيت...‏ حسّ‏ يت حالي بمطبخ أمي...‏ شو رأيك؟ اكتبي عن

خريطة روايح طبخ،‏ وال قلّ‏ ك...‏ اكتبي عن البارفانات...‏ مرّة كنت بمشي في

كرويتسبرغ،‏ شمّ‏ يت ريحة أبوي،‏ لحقتها لوصلت لزلمة حاطط نفس العطر

56 اللي بحطه أبوي...كُ‏ نت رح أعانقه،‏ تخيلي أديه رح يخاف لما فجأة رجل

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أوّ‏ ل خرائط الطرق في ذاكرتي هي أزقّ‏ ة دمشق القديمة.‏ أنا،‏ الصغيرة،‏

أمسك يد بابا،‏ وأمشي...‏ أاكد أركض ألجاري خطواته الطويلة والسريعة

قبل أن يرفعني على كتفيه ويكمل بقرارٍ‏ هو األنسب واألسعد للكينا.‏ في

الزقاق األخير قبل الوصول إلى البزوريّ‏ ة،‏ سوق التوابل القديم،‏ تتسارع

دقّ‏ ات قلبي بانتظار أوّ‏ ل لفحةٍ‏ من روائح التوابل الالذعة وأصوات الباعة

والزبائن وخشخشة أكياس الورق والنايلون،‏ يرفعها الصدى إلى سقف

التوتياء المقوّ‏ س المليء بثقوب خلّ‏ فتها حربٌ‏ قديمة،‏ فترتدّ‏ عنه حبال

ضوءٍ‏ وغبار.‏ تعكس الحبال ألوان الفواكه المحالّ‏ ة والمغليّ‏ ة بالسكر،‏ وتُ‏ علَّ‏ ق

عليها الخضار المجفّ‏ فة،‏ فتزداد حدّ‏ ة روائح التوابل والمكسّ‏ رات المعبّ‏ أة ب

‏”الشواالت“.‏ في داكّ‏ ن جدّ‏ ي الصغير في آخر السوق،‏ بواجهته صدئة الحواف،‏

والزجاج المطبّ‏ ع بالبصمات،‏ واإلضاءة الرديئة من تراكم البضائع والغبار

والوقت،‏ تعلّ‏ مت كيف أميّ‏ ز الفستق ‏”التازة“‏ من ‏”المحنّ‏ ن“‏ وأعرف مصدر

الجوز من شك ومرارة قلبه،‏ وإن اكنت البهارات مغشوشةً‏ أم ال،‏ أخلّ‏ ل حفنةً‏

صغيرةً‏ منها بالهواء،‏ أفركها براحة يدي وأتركها لتجفّ‏ .

الشمّ‏ ، أكثر الحواس ارتباطاً‏ بالذّ‏ اكرة،‏ قد تستحضر الذّ‏ اكرة البصرية أو

السّ‏ معية مشهداً‏ ما،‏ وتربط ماكناً‏ بآخر من تفصيل مشابه،‏ لكن الشميّ‏ ة

تستطيع إعادة خلق الحالة الشعوريّ‏ ة المرتبطة بالشخص والماكن والحدث

بجميع التفاصيل.‏

غالباً‏ ما ترتبط رائحة الخبْ‏ ز في الذاكرة مثالً‏ برائحة األمّ‏ هات تحديداً‏ ، وتجرّ‏

معها ذكريات تتعلّ‏ ق بالمنزل والعائلة والطفولة.‏ يعرّف أحد أصدقائي

رائحة أمّ‏ ه برائحة الكعك المخبوز مع برش ليمونة تحديداً‏ ، أنقذتْ‏ ه قدرتُ‏ ه

على استحضار هذه الرائحة في فترة اعتقاله المعجونة بروائح نتنة،‏ حيث

يتراكم الوقت والروائح طبقاتٍ‏ على مِ‏ زق المالبس القذرة واألغطية

العطنة والجدران الرّطبة.‏ مئة شخص محشورون في غرفة صغيرة دون

تهوية،‏ ودون مراحيض،‏ ودون استحمام.‏ ينضحون عرقَ‏ حمّ‏ ى وخوفً‏ ا وترّقبً‏ ا،‏

وينزّ‏ الدم والقيح من جروح ضربهم وتعذيبهم.‏ اكن آمن يُغمض عينيه عن لكّ‏

ذلك،‏ ويستحضر أريج برش الليمون الطازج الذي تضيفه أمّ‏ ه إلى خليط



أسمر بهالشك رح يشبك إيديه حوالي رقبته ويقول له:‏ اشتقت لك يا بابا!“‏

أضحك أنا،‏ ويضحك هو لنجاحه مجدّ‏ داً‏ في حلحلة العقدة على جبيني.‏

‏”روائح المخابز في الصباح،‏ وأشجار

رغبتي بترك سوريا للدراسة في أمرياك،‏ بلدٍ‏ عدو،‏ ثمّ‏ خرج،‏ وبقيت وحدي ال

أعلم كم من الوقت،‏ عاد وأعطاني ورقة الموافقة،‏ وعدت إلى أبي بوجهٍ‏

مسحوب اللون.‏ لم نتحدّ‏ ث طوال الطريق،‏ وفي النهاية،‏ لم أمنح تأشيرة

السفر.‏

األرصفة أول المساء،‏ والبول تحت

الجسور،‏ ودخان عوادم السيّ‏ ارات،‏ والعرق

والعطور الرخيصة في المواصالت

العامة،‏ والخضار والفاكهة والحلوى،‏

والمطر،‏ ورائحة الهواء قبل المطر،‏

ورائحة األرض بعد المطر،‏ لكه مختلف،‏ ال

بعد ذلك اليوم بثالثٍ‏ وعشرين سنة،‏ دخلت متحف الشتازي ‏)جهاز مخابرات

جمهورية ألمانيا الديموقراطية(‏ مع أنيت غوشنر،‏ وهناك شممت الرائحة

نفسها،‏ عدت إلى المكتب نفسه،‏ وعاد معي آمن وجميع أصدقائي الذين

اعتقلوا،‏ من أفرج عنهم ومن قتل ومن ما زال مغيّ‏ باً‏ هناك،‏ وعلّ‏ قت آنيت

أن رائحة جمهورية ألمانيا الديموقراطية تفوح من الماكن.‏ وأكنّ‏

الديكتاتوريات تمتلك رائحةً‏ واحدةً‏ ، تبقى طازجةً‏ في رؤوسنا،‏ وتشدّ‏ نا إلى

خوفٍ‏ نفترض تحرُّ‏ رنا منه.‏ خرجنا صامتتين بوجهين مسحوبي اللون،‏ أعادتنا

رائحة أشجار األرصفة،‏ والبول تحت الجسور،‏ ودخان عوادم السيّ‏ ارات،‏

والمخابز،‏ والعرق والعطور الرخيصة في المواصالت العامة،‏ والخضار

والفاكهة والحلوى،‏ إلى برلين أُ‏ خرى ال تعيد خلق ماكن داخل آخر.‏

خريطة روائح تعيد خلق مدينة داخل

أخرى هنا.‏ ”

البيطار قلعجي ولدت عام 1982 في دمشق،‏ درست الفنون ثم

ديمة

اإلعالم في جامعة دمشق،‏ تعيش في برلين منذ 2013. شاركت عام 2012

في تأسيس راديو سوريالي،‏ أحد اإلذاعات الرائدة على شبكة االنترنت

أفكّ‏ ر إن كنت سأتعرّف على رائحة أبي إن مرّت بجانبي،‏ أحاول استحضارها

فال أستطيع،‏ أحاول مجدّ‏ داً‏ وال أنجح،‏ يحضر أبي في كثيرٍ‏ من كتاباتي،‏ رغم

أنّ‏ ه ال يدري بذلك،‏ فنحن ال نتحدّ‏ ث عن الكتابة،‏ وال عن أي شيء آخر أيضاً‏ ،

ورثت عنه العناد وتقطيبةً‏ تزيد من حدّ‏ ة المالمح،‏ ومنذ أن اكن عمري أشهراً‏ ،

ّ شفتي ورفضت ألك الموز المهروس لنفوري

عندما قطّ‏ بت حاجبيّ‏ وزممت

من رائحته،‏ اعتبرَ‏ ذلك تمرّدي األول الذي سيعرّف عالقتنا:‏ أنا أتمرّد وهو

يفور،‏ وننتهي دوماً‏ محبطَ‏ ين ومقطّ‏ بَ‏ ين.‏

في سوريا بعد عام 2011، حيث أعدّ‏ ت وأخرجت العديد من البرامج

والمسلسالت اإلذاعية حتى عام 2018.

أنتجت البوداكست ثنائي اللغة

أنتجت بالتعاون مع

البوداكست

Deutschlandfunk Kultur – Syrmania

rbb Kultur & WIR MACHEN DAS

”(W) Ortwechsel - Weiterschrift

تعمل كمنسقة ومحررة في العديد من المشاريع منذ عام 7102 في

منظمة

WIR MACHEN DAS

كما تكتب في عدّ‏ ة صحف ومجالت ألمانية من بينها والمركز االتحادي

للتعليم السياسي و

ZEIT Online

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في مراهقتي،‏ عرض خالي المقيم في أمرياك عليَّ‏ أن أسافر وأكمل

دراستي هناك،‏ فلم أتردد لحظةً‏ لقبول العرض بالطبع.‏ حولنا الضابط

المسؤول عن استصدار جواز سفر خاص بي إلى فرع أمنيّ‏ للحصول على

موافقة،‏ كنت في الرابعة عشر،‏ ومع ذلك رفضوا إدخال أبي معي إلى

غرفة التحقيق.‏ اكن عليّ‏ الدخول وحدي أو صرف النظر عن الموضوع برمّ‏ ته،‏

بالنسبة إلى أبي،‏ اكن ذلك محسوماً‏ : سنصرف النظر عن الموضوع برمّ‏ ته،‏

أنا أيضاً‏ ، اكن األمر بالنسبة إليّ‏ محسوماً‏ : سأدخل وحدي.‏ الدخول للمراكز

األمنية بالغ الخطورة للبالغين،‏ فماذا عن مراهقةٍ‏ ساذجة؟ اكن ذلك

موقفاً‏ آخر حيث أتمرّد أنا ويفور هو.‏ بوجه مسحوب اللون نظرت إليه وأنا

أبتعد رفقة أحد العساكر الذي نهرني طالباً‏ منّ‏ ي النظر إلى األرض حيث

أمشي فقط.‏ أُ‏ دخِ‏ لت إلى غرفةٍ‏ مخنوقة الهواء بإضاءة سيئة،‏ سألني

ضابط عن سبب رغبتي بجواز سفر مستقل،‏ سأل عن أبي وأمي وخالي،‏ عن



Künstler*innen Bios

Impressum

Guevara Namer ist eine syrischkurdische

Fotografin und Dokumentarfilmerin,

die in Berlin lebt. Sie

hat am Damascus Applied Arts

Institute Fotografie und am Higher

Institute of Dramatic Arts Damascus

Theaterwissenschaften studiert.

Guevara Namer ist Mitgründerin und

Vorstandsmitglied von DOX BOX e. V.,

einem Berliner Verein, der Dokumentarfilmer*innen

aus der arabischsprachigen

Welt unterstützt.

2017 bekam sie ein Residenzstipendium

im Rahmen von Susan Meiselas’

Ausstellung „AKA Kurdistan“ in der

Tapís De La Fundació in Barcelona.

2018 gewann sie das Magnum Foundation

for Photography and Social

Justice Fellowhip. 2020 wurden ihre

Fotografien in der Ausstellung

„Existing Elsewhere“ in Berlin gezeigt,

momentan arbeitet sie an ihrem

ersten Fotobuch, „Dialogue with Absence“.

Außerdem war sie Regieassistentin

von Gianfranco Rosi für

den Film „Notturno“, der auf den

Filmfestspielen in Venedig lief, sowie

Researcherin für Hogir Hiroris Film

„Sabaya“. Gerade arbeitet sie an ihrem

zweiten Dokumentarfilm als

Regisseurin, Produzentin und Koautorin

von „Memories of the

river“, gemeinsam mit Antonia Kilian.

Khaled Barakeh, *1976 in Damaskus,

ist ein in Berlin lebender Künstler

und Kulturaktivist, dessen Arbeit sich

um Machtstrukturen im Kontext von

Politik, Kultur und Identität dreht.

Er gründete die gemeinnützige Organisation

CoCulture, die die Herausforderungen

thematisiert, denen sich

vertriebene Kulturproduzent*innen

ausgesetzt sehen. Für das Projekt

„Familiar and Strange Places“ entwickelt

er eine geografisch und kulturell

zusammengesetzte Damaskus-Berlin-

Karte.

نمر ولدت عام 1984 في سوريا،‏

غيفارا

مصورة ومخرجة أفالم وثائقية كرديّة مقيمة

في برلين،‏ خريجة معهد الفنون التطبيقية

كمصورة فوتوغرافية كما درست في

المعهد العالي للفنون المسرحية بدمشق

أحد مؤسسي وعضو مجلس إدارة جمعية

في برلين لدعم صُ‏ ناع وصانعات األفالم

الوثائقية من وفي العالم العربي.‏

أقامت معرضاً‏ للتصوير الفوتوغرافي في

برلين،‏ أكتوبر‎2020‎‏،‏ بعنوان ‏„موجود/ة في ماكن

آخر“‏ في برلين،‏ تم اختيارها إلقامة فنية في

تابيس دي ال فونداسيو،‏ برشلونة 2017 كجزء

من م ع رض ال م ص ورة س وزان م ي س ي الس,‏

.................. . كما اختيرت من قبل

مؤسسة

ل زمالء التصوير والعدالة

االجتماعية 2018. تعمل حاليً‏ ا كمنسقة

ومحررة للكتاب األول للتصوير الفوتوغرافي

‏„حوار مع الغياب“.‏

عملت كمساعد مخرج مع جيانفرانكو في

فيلمه

، الذي تم عرضه في

المسابقة الرسمية في فينيسيا ، 2020

وعملت كباحثة مع هوجير هيروري عن

فيلمه القادم صبايا الحول.‏ . تعمل على

تطوير فيلمها الوثائقي الثاني كمخرجة

وتنتج وتشارك في كتابة ‏„ذكريات النهر“‏

ألنطونيا كيليان.‏

بركة ولد عام ‎1976‎في دمشق،‏ فنان

خالد

وناشط ثقافي يعيش في برلين،‏ تدور أعماله

حول هيالك السلطة في سياق السياسة

CoCulture

DOX BOX e.V

AKA Kurdistan

Magnum

NOTTURNO

والثقافة والهوية.‏ أسّ‏ س منظمة

غير الربحية،‏ والتي تعالج التحديات التي

يواجهها المنتجون/ات الثقافيون/ات في

المنفى.‏ يقوم بتطوير خريطة جغرافية

وثقافية بين دمشق وبرلين لمشروع ‏)أماكن

مألوفة وغريبة(.‏

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Idee: Dima Al-Bitar Kalaji

Textredaktion: Dima Al-Bitar Kalaji und Annika Reich

Übersetzung: Leila Chammaa, Lama Al Haddad,

Jessica Siepelmeyer, Youssef Hijazi und Günther Orth

Bildredaktion: Maritta Iseler, Juliette Moarbes

Grafik: Daniela Burger; Satz: Lena Rossbach

Assistenz Textlayout Arabisch: Abdelrahman Dnewar

Bilder: Umschlagfotos: Tish11 / Shutterstock, Guevara

Namer, Juliette Moarbes; Karte Berlin: Tish11 / Shutterstock;

Karte Damaskus: Abboud76 / Shutterstock

Fotodokumentation: Rebecca Ellsäßer, Juliette

Moarbes, Guevara Namer

Lektorat: Annika Reich, Ramy Al-Asheq, Dima Al-Bitar

Kalaji

Korrektorat: Dagmar Deuring und Ramy Al-Asheq

Druck: KOPA, Litauen

Mit Essays von Dima Al-Bitar Kalaji, Widad Nabi, Svenja

Leiber und Annett Gröschner sowie mit Zeichnungen

von Studio Khaled Barakeh auf Basis von Fotografien

der Fotografin Guevara Namer.

Herausgeber: WIR MACHEN DAS / wearedoing it e. V.,

Postfach 610254, 10924 Berlin

Vorstand: Prof. Dr. Julia Eckert, Prof. Dr. Sabine Hark,

Patricia Bonaudo

Geschäftsführung und Projektleitung von

Mapping Berlin/Damaskus: Caroline Assad

Pressekontakt: Rebecca Ellsäßer

(ellsaesser@wirmachendas.jetzt)

www.wirmachendas.jetzt

Wir danken von Herzen Carena Schlewitt, Intendantin

des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau,

die ihr Preisgeld des Künstlerinnenpreises des Landes

Nordrhein-Westfalen 2019 WIR MACHEN DAS

gespendet hat.



„Es gibt tatsächlich zwei

Bauwerke, die sich für

mich übereinanderlegen und

beide Städte verknüpfen.

Vielleicht ließe sich an ihnen

der Übergang vom Ort zum

Raum sogar beschreiben.“

Svenja Leiber

Mapping Berlin/Damaskus ist ein

Projekt von WIR MACHEN DAS,

gefördert von der Senatsverwaltung

für Kultur und Europa.

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