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JAKOBUS 21-1

Pfarre Asten – mit Jesus auf dem Weg

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Wort des Pfarrers

Gebet & Umkehr

Liebe Astener!

Wir sind jetzt schon wieder am Ende

der Fastenzeit, in der wir Jesus nachahmen

möchten. Er selbst hat als Vorbereitung

für seine Verkündigung vierzig

Tage in der Wüste gefastet und gebetet

und wurde dabei vom Widersacher versucht,

so wie er es auch bei uns tut:

„Setz das Ziel deines Lebens auf

Genuss, Besitz, Macht und Image, und

zwar zuerst für dich selbst.“ Auch Jesus

wurde also in Versuchung geführt, aber

er hat der Sünde widerstanden. Uns

gelingt das nicht, ja kann es ohne die

konkrete Hilfe Gottes niemals gelingen.

Und deshalb ist es das beste Mittel als

Vorbereitung auf Ostern, immer zuerst

bei sich anzufangen. Warum aber sollten

wir die Sünde meiden oder

bereuen? Weil wir ja einmal mit und

bei Gott, der die Liebe ist, für immer

leben möchten. Und bei Gott kann es

nicht einmal einen Schatten einer

Sünde geben.

Fastenzeit – Zeit der Umkehr. „Aber

gibt es denn überhaupt noch Sünden?“

Der Mensch ohne Gott kennt noch eine

„Verkehrssünde“, eine „Essenssünde“

oder eben schwere Verbrechen wie

Mord oder Vergewaltigung. Alles

andere aber bestimmt der moderne

Mensch zur autonomen Gewissensentscheidung:

Wenn es meinem Gewissen

entspricht, dann passt alles. Viele Menschen

erkennen im Christentum eine

Moraleinrichtung, die Menschen ein

genussvolles Leben madig machen will.

In der Verkündigung Jesu und der

Kirche (jedenfalls sollte sie so sein) ist

Christsein nicht zuerst eine Auflistung

von moralischen Verordnungen, sondern

beginnt mit der Erkenntnis, dass

Gott jeden unendlich liebt, auch den

Sünder. Und dass Gott uns durch Jesus

die Botschaft brachte, dass er uns in der

Ewigkeit in seine unmittelbare Gemeinschaft

ruft, wo es nur mehr Liebe, Friede

und Freude gibt. Eben das Reich Gottes!

Wer jemanden liebt, der möchte ihm

gefallen und ihm Gutes tun. So auch bei

Jesus Christus: Wer erkannt hat, dass

Jesus aus Liebe zu uns am Kreuz zur

Vergebung der Sünden gestorben ist

und in der Auferstehung den Tod

besiegt hat, und wer erfasst ist von

dieser Begegnung mit ihm, der möchte

ihm ähnlich werden. Der Christ möchte

das ewige Leben erlangen. Das geht

aber nur, wenn wir unseren konkreten

Alltag nach dem Vorbild Jesu gestalten.

Der zweite Teil der Gebote Gottes

ist noch manchem einleuchtend: Du

sollst deine Eltern gut behandeln. Du

sollst nicht töten. Du sollst nicht die

Ehe brechen. Du sollst nicht stehlen. Du

sollst nicht lügen. Und alles was dazu

gehört. Freilich: auch diese Weisungen

Gottes werden geflissentlich übersehen,

weil man es sich bequem machen

will. Viele sehen deshalb darin gar

keine Sünde mehr.

Und beim ersten Teil der zehn Gebote

Gottes haben die meisten Menschen

schon total abgeschaltet. Hier bemüht

man sich gar nicht mehr, denn es „gibt

da keine Wahrheit“, so der Mainstream.

Gott gäbe es nicht, der „Tag des Herrn“,

den „wir durch die Sonntagsmesse heiligen“

sollen, ist der Schlaftag. So

werden die meisten Sünden gegen Gott

begangen, ohne dass das den meisten

bewusst ist. Aber auch hier muss man

bereuen, um Verzeihung bitten und

sich bekehren.

Im Tod beginnt das Gericht. Jeder

Mensch muss vor dem unendlich liebenden

aber auch gerechten Gott über

sein Leben Rechenschaft geben. Gott

nimmt jeden Menschen ernst, so wie er

sich entschieden hat auf dieser Welt zu

leben. Wir sind ja frei, zwischen gut

und böse zu wählen. Wenn wir vor dem

Tod noch mit Gott Versöhnung

geschlossen haben (Reue, Beichte),

dann sind wir grundsätzlich für die

Ewigkeit gerettet. Aber freilich brauchen

wir dann noch eine „Nachheiligung“

durch die Barmherzigkeit Gottes,

er wird uns ihm ähnlich machen. Und

diese Umstellung tut uns weh. „Aber

Gott will, dass alle Menschen gerettet

werden“, heißt es im Neuen Testament.

Ja, Gott wird alles tun, um uns zu

retten. Aber wir müssen in diesem

Leben auch selber mittun.

Die Ewigkeit der Liebe Gottes. Im

Grunde sehnen sich die meisten Menschen

nach einem paradiesischen

Leben. Aber das gibt es nur in der Ewigkeit

Gottes. Dann wird es keinen

Schmerz, keine Trauer und kein Leid

mehr geben. Sondern ewige Erfüllung

unserer Sehnsucht nach Liebe und

lieben. Dann wird das Fest für die Ewigkeit

gefeiert, „das kein Auge geschaut,

noch kein Ohr gehört hat, was Gott

denen bereitet, die ihn lieben.“

(Paulus). Denn das einzige das dann

bleibt, ist die Liebe (Paulus).

So wollen wir diese Fastenzeit und

Karwoche begehen als eine Umkehr zur

Liebe, als eine eigene Korrektur nach

dem Willen Jesu. Ich wünsche Euch

eine intensive Karwoche und die Freude

der Auferstehung mit Jesus,

Pfarrer Franz Spaller

Impressum und Offenlegung. Herausgeber: Pfarre Asten (Marktplatz 1, 4481 Asten) –

Redaktion: Gerhard Gall, Thomas Gögele, Maria Kamptner, Vera Madler, Maria Pöschko –

Fotos: Rudolf Straka, unsplash.com, pexels.com – Layout: Thomas Gögele – Lektorat:

Helga Zipser – Druck: Onlineprinters GmbH – Spendenkonto: Sparkasse Oberösterreich,

IBAN: AT 8920 3200 4600 0512 15 (Kennwort: Pfarrmagazin)

Ausrichtung des Blattes. Das Pfarrmagazin wird von einem engagierten Team an Pfarrmitgliedern

erstellt, um den Bürgern von Asten das Pfarrgeschehen und die Vision für die

Pfarre näherzubringen – als ein Ort der Jüngerschaft und der Begegnung mit Gott und

den Menschen. Es erscheint 4mal im Jahr und bietet konkrete Ideen und Hilfestellung,

den christlichen Glauben besser zu verstehen, zu leben und weiterzugeben.

Rechtliches. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht immer die Meinung des

Herausgebers wieder. Die Redaktion behält sich vor, eingereichte Text- und Bildbeiträge

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erscheintimJuni2021.

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Pfarre Asten

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pfarre.asten@dioezese-linz.at

Priester & Seelsorger:

Mag. Franz Spaller (Pfarrer),

Franz Lang (Altpfarrer),

Tel. 07224 65516,

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Tel. 0699 1813 4101,

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