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Wort des Pfarrers
Gebet & Umkehr
Liebe Astener!
Wir sind jetzt schon wieder am Ende
der Fastenzeit, in der wir Jesus nachahmen
möchten. Er selbst hat als Vorbereitung
für seine Verkündigung vierzig
Tage in der Wüste gefastet und gebetet
und wurde dabei vom Widersacher versucht,
so wie er es auch bei uns tut:
„Setz das Ziel deines Lebens auf
Genuss, Besitz, Macht und Image, und
zwar zuerst für dich selbst.“ Auch Jesus
wurde also in Versuchung geführt, aber
er hat der Sünde widerstanden. Uns
gelingt das nicht, ja kann es ohne die
konkrete Hilfe Gottes niemals gelingen.
Und deshalb ist es das beste Mittel als
Vorbereitung auf Ostern, immer zuerst
bei sich anzufangen. Warum aber sollten
wir die Sünde meiden oder
bereuen? Weil wir ja einmal mit und
bei Gott, der die Liebe ist, für immer
leben möchten. Und bei Gott kann es
nicht einmal einen Schatten einer
Sünde geben.
Fastenzeit – Zeit der Umkehr. „Aber
gibt es denn überhaupt noch Sünden?“
Der Mensch ohne Gott kennt noch eine
„Verkehrssünde“, eine „Essenssünde“
oder eben schwere Verbrechen wie
Mord oder Vergewaltigung. Alles
andere aber bestimmt der moderne
Mensch zur autonomen Gewissensentscheidung:
Wenn es meinem Gewissen
entspricht, dann passt alles. Viele Menschen
erkennen im Christentum eine
Moraleinrichtung, die Menschen ein
genussvolles Leben madig machen will.
In der Verkündigung Jesu und der
Kirche (jedenfalls sollte sie so sein) ist
Christsein nicht zuerst eine Auflistung
von moralischen Verordnungen, sondern
beginnt mit der Erkenntnis, dass
Gott jeden unendlich liebt, auch den
Sünder. Und dass Gott uns durch Jesus
die Botschaft brachte, dass er uns in der
Ewigkeit in seine unmittelbare Gemeinschaft
ruft, wo es nur mehr Liebe, Friede
und Freude gibt. Eben das Reich Gottes!
Wer jemanden liebt, der möchte ihm
gefallen und ihm Gutes tun. So auch bei
Jesus Christus: Wer erkannt hat, dass
Jesus aus Liebe zu uns am Kreuz zur
Vergebung der Sünden gestorben ist
und in der Auferstehung den Tod
besiegt hat, und wer erfasst ist von
dieser Begegnung mit ihm, der möchte
ihm ähnlich werden. Der Christ möchte
das ewige Leben erlangen. Das geht
aber nur, wenn wir unseren konkreten
Alltag nach dem Vorbild Jesu gestalten.
Der zweite Teil der Gebote Gottes
ist noch manchem einleuchtend: Du
sollst deine Eltern gut behandeln. Du
sollst nicht töten. Du sollst nicht die
Ehe brechen. Du sollst nicht stehlen. Du
sollst nicht lügen. Und alles was dazu
gehört. Freilich: auch diese Weisungen
Gottes werden geflissentlich übersehen,
weil man es sich bequem machen
will. Viele sehen deshalb darin gar
keine Sünde mehr.
Und beim ersten Teil der zehn Gebote
Gottes haben die meisten Menschen
schon total abgeschaltet. Hier bemüht
man sich gar nicht mehr, denn es „gibt
da keine Wahrheit“, so der Mainstream.
Gott gäbe es nicht, der „Tag des Herrn“,
den „wir durch die Sonntagsmesse heiligen“
sollen, ist der Schlaftag. So
werden die meisten Sünden gegen Gott
begangen, ohne dass das den meisten
bewusst ist. Aber auch hier muss man
bereuen, um Verzeihung bitten und
sich bekehren.
Im Tod beginnt das Gericht. Jeder
Mensch muss vor dem unendlich liebenden
aber auch gerechten Gott über
sein Leben Rechenschaft geben. Gott
nimmt jeden Menschen ernst, so wie er
sich entschieden hat auf dieser Welt zu
leben. Wir sind ja frei, zwischen gut
und böse zu wählen. Wenn wir vor dem
Tod noch mit Gott Versöhnung
geschlossen haben (Reue, Beichte),
dann sind wir grundsätzlich für die
Ewigkeit gerettet. Aber freilich brauchen
wir dann noch eine „Nachheiligung“
durch die Barmherzigkeit Gottes,
er wird uns ihm ähnlich machen. Und
diese Umstellung tut uns weh. „Aber
Gott will, dass alle Menschen gerettet
werden“, heißt es im Neuen Testament.
Ja, Gott wird alles tun, um uns zu
retten. Aber wir müssen in diesem
Leben auch selber mittun.
Die Ewigkeit der Liebe Gottes. Im
Grunde sehnen sich die meisten Menschen
nach einem paradiesischen
Leben. Aber das gibt es nur in der Ewigkeit
Gottes. Dann wird es keinen
Schmerz, keine Trauer und kein Leid
mehr geben. Sondern ewige Erfüllung
unserer Sehnsucht nach Liebe und
lieben. Dann wird das Fest für die Ewigkeit
gefeiert, „das kein Auge geschaut,
noch kein Ohr gehört hat, was Gott
denen bereitet, die ihn lieben.“
(Paulus). Denn das einzige das dann
bleibt, ist die Liebe (Paulus).
So wollen wir diese Fastenzeit und
Karwoche begehen als eine Umkehr zur
Liebe, als eine eigene Korrektur nach
dem Willen Jesu. Ich wünsche Euch
eine intensive Karwoche und die Freude
der Auferstehung mit Jesus,
Pfarrer Franz Spaller
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