Gemeindebrief Gesamtkirchengemeinde Mühlacker Frühjahr 2021
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Vanuatu
Seit Jahren erschreckt der spürbare und sichtbare
Klimawandel die Ni-Vanuatu. Kein Land ist bisher so
betroffen wie diese paradiesische Inselwelt. 2005
registrierten die Vereinten Naonen auf Vanuatu
die ersten Klimaflüchtlinge weltweit. Der
Meeresspiegel steigt unauSaltsam, Dörfer müssen
umgesiedelt werden. Hinzu kommt, dass die
Erwärmung des Meeres den Fischreichtum und damit
eine Nahrungsgrundlage gefährdet. Die Menschen auf den Inseln
ahnen, dass die Hilfe von außen zu spät kommt. So haben sie seit
2018 das weltweit strengste Plaskverbot eingeführt, keine
Plasktüten, keine Einmalwindeln, kein Styropor, …. Vorbild für die
Welt wollen die Ni-Vanuatu sein.
Auf den 67 bewohnten Inseln leben insgesamt
nicht mehr Menschen als in der ganzen Stadt
Karlsruhe, etwa 300.000, die meisten in den
verstreuten kleinen Dörfern. Ursprünglich ha)e
jede Insel und jedes Dorf seinen eigenen Häuptling
mit einer eigenen Regierungsform und eigenen
Sprache. Es gab auch einige wenige weibliche
Häuptlinge. Die Einheimischen glaubten früher an
einen Schöpfer im Himmel und jede Insel verehrte
ihre eigenen Gö)er.
1980 erlangte die ausgedehnte Inselwelt ihre Befreiung und volle
Souveränität von den Engländern und Franzosen. „Land, das
aufsteht“- Vanuatu – nannten die Bewohner ihren neuen eigenen
Staat. Die Gleichberechgung der Geschlechter wurde in der
Verfassung festgelegt und das Frauenwahlrecht bestägt. Heute
gehören etwa 83% der Ni-Vanuatu zu einer christlichen Kirche.
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