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Stamm Ausgabe 2021

Kundenzeitschrift von Stuberholz - Barrierefreies Wohnen im Alter - Führungswechsel bei Stuberholz - Holz im Garten - Schweizweit erster Keller aus Holz

Kundenzeitschrift von Stuberholz

- Barrierefreies Wohnen im Alter
- Führungswechsel bei Stuberholz
- Holz im Garten
- Schweizweit erster Keller aus Holz

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Weniger Barrieren bedeuten Selbstständigkeit und

Beweglichkeit

Barrieren können sinnvoll sein und Schutz bieten, etwa

dann, wenn ein Balkongeländer Abstürze verhindert oder

die Barriere einer roten Ampel Sicherheit im Verkehr bietet.

In der Regel schränken Barrieren aber die Selbstständigkeit,

die Beweglichkeit und die Freiheit im Alltag ein. Unter

einer barrierefreien, oder zumindest barrierearmen, Wohnung

versteht man ein Zuhause ohne Hindernisse und

Stolperfallen. Gerade Treppenstufen, Türschwellen und zu

schmale Türen können im Alter zu beinahe unüberwindbaren

Barrieren werden. Derzeit sind nur etwa 5 % aller

Wohnungen, in denen ältere Menschen leben, altersgerecht

eingerichtet. Die überwiegende Mehrheit der Menschen

möchte in den eigenen vier Wänden alt werden und

darin möglichst selbstbestimmt leben. Dafür lohnt sich ein

Umbau, der die Wohnung barrierefrei oder «barriereärmer»

macht. Durch Veränderungen der Einrichtung, Hilfsmittel

und baulichen Anpassungen können die Bewohner sich

auch im Alter ungehindert in ihrer Wohnung bewegen und

den Alltag ohne fremde Hilfe bewältigen. Eine bedarfsgerechte

und barrierefreie Wohnung erhöht nicht nur den

Komfort, sondern trägt auch dazu bei, Verletzungen durch

Stürze zu vermeiden. Auch soziale Kontakte lassen sich

leichter pflegen: Eine Wohnung ohne Stufen und Schwellen

ist nämlich nicht nur für die Bewohner komfortabler, sondern

auch für Bekannte, die sie besuchen – ob im Rollstuhl

oder mit Kinderwagen.

Türgriff an der falschen Stelle oder ein rutschiger Fussbodenbelag.

Andersherum gilt: Auch kleine bauliche Veränderungen

können oft viel bewirken. Es muss nicht immer

gleich ein grosser Umbau sein. Sicher ist: Je früher

sich Liegenschaftsbesitzer mit dem Thema beschäftigen,

desto mehr Zeit haben sie, ihre vier Wände den künftigen

Bedürfnissen anzupassen oder sich bei Bedarf neu

zu orientieren. «Jeder Eigenheimbesitzer und Bauherr –

egal in welchem Alter – sollte bei der Planung des neuen

Lebensmittelpunkts auch an später denken», sagt Nik

Stuber. «Sonst kann eines Tages guter Rat teuer sein, beispielsweise

im Aussenbereich des Hauses oder bei einer

nicht altersgerechten Innenausstattung.»

Platz schaffen für Rollator und Rollstuhl

In vielen Fällen genügen schon kleinere Handgriffe, um die

eigenen vier Wände altersgerecht umzurüsten: «Eine erste

Massnahme ist, die Möblierung zu überprüfen und durch

dessen Umstellen die Bewegungsfläche zu vergrössern»,

erklärt Charles Hirschi, Experte für Wohnen im Alter. Ältere

Menschen, die auf einen Rollator angewiesen sind, benötigen

dafür eine Bewegungsfläche von 1,20 m mal 1,20 m.

Rollstuhlfahrer sollten eine Fläche von 1,50 m mal 1,50 m

zur Verfügung haben. «Vor allem bei wichtigen Möbeln, wie

Bett oder Sessel, sollte dieser Freiraum vorhanden sein,

aber auch vor den Fenstern, um sie ungehindert öffnen zu

können», rät Charles Hirschi. Hindernisfrei wohnen bedeutet

auch, Stolperfallen zu vermeiden: Teppichböden zum

Beispiel sollten fest verklebt sein.

Kleine Veränderungen und Hilfsmittel

Schon Kleinigkeiten können für ein barrierefreies Leben viel

bewirken. Grundsätzlich ist eine ausreichend grosse Bewegungsfläche

wichtig. Deshalb folgende Tipps:

• Misten Sie unnötige Deko und Gegenstände aus!

• Erhöhen Sie die Sitzhöhe von Sesseln,

Stühlen und Bett!

• Bauen Sie Stufen und Absätze ab!

• Beseitigen Sie Stolperfallen!

• Benutzen Sie Hilfsmittel, beispielsweise Anziehhilfen

oder eine Gehhilfe mit Einkaufskorb!

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Hilfsmitteln auf dem

Markt. «Smart Home»-Systeme ermöglichen beispielsweise

die bequeme Bedienung von Rollläden, Beleuchtung

und Heizung via Fernsteuerung. Noch komfortabler wird

barrierefreies Wohnen wenn, mit einem Sender ausgestattete,

Geräte mit dem Bewohner kommunizieren. Das

erspart Senioren unnötige Gänge und spart deren Kräfte.

Keine Frage des Alters

Ganz allgemein gilt: Altersgerecht umbauen ist keine Frage

des Alters! Jede Stolperfalle erschwert Kindern das

Laufenlernen und jede Stufe weniger macht das Kinderwagenschieben

leichter. Ausserdem tragen Investitionen

in den altersgerechten Umbau zur langfristigen Wertsicherung

einer Immobilie bei – wichtig für Vermieter und

selbstnutzende Eigentümer. Rund 90 % aller Menschen

über 60 Jahren sind eben nicht dauerhaft krank und pflegebedürftig,

auch wenn die Kräfte, die Beweglichkeit und

die Geschicklichkeit allmählich nachlassen. Aber dann

können Barrieren an Stellen auftauchen, über die man

vorher nie nachgedacht hat: eine kleine Türschwelle, ein

Charles Hirschi ist Immobilien-Experte und Spezialist

für Wohnen im Alter. Er sucht Wohnlösungen für Senioren

und betagte Menschen, deren Bedürfnisse er

genau kennt. Charles Hirschi begleitet Privatpersonen

und Organisationen in Fragen rund um Lebensräume

und Immobilien. Er referiert am Infoanlass «Barrierefrei

umbauen» von Stuberholz.

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