26.04.2021 Aufrufe

IT Security Mai 2021

Die digitale Transformation schreitet mit Siebenmeilenstiefeln voran, die Künstliche Intelligenz dringt in alle Fachgebiete vor, neue Technologien wie Blockchain und Internet-of-Things bilden die Basis für neue Geschäftsmodelle. Und das Vertrauen der Kunden und Lieferanten setzt eine stabile IT-Sicherheit im Unternehmen voraus. it management hilft Lesern in diesem vielschichtigen Umfeld die richtigen Entscheidungen für die Enterprise IT zu treffen.

Die digitale Transformation schreitet mit Siebenmeilenstiefeln voran, die Künstliche Intelligenz dringt in alle Fachgebiete vor, neue Technologien wie Blockchain und Internet-of-Things bilden die Basis für neue Geschäftsmodelle. Und das Vertrauen der Kunden und Lieferanten setzt eine stabile IT-Sicherheit im Unternehmen voraus.
it management hilft Lesern in diesem vielschichtigen Umfeld die richtigen Entscheidungen für die Enterprise IT zu treffen.

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16 | <strong>IT</strong> SECUR<strong>IT</strong>Y<br />

VOM SÄBELZAHNTIGER<br />

ZUM HACKERANGRIFF<br />

SCHON UNSERE VORFAHREN WUSSTEN: GUTES BCM IST KEIN ZUFALL!<br />

Die Frage nach einem ordentlichen Busioder<br />

kurz<br />

ness Continuity Management<br />

„BCM“ ist so alt wie die Menschheit<br />

selbst: „Was tun, wenn der Winter vor<br />

der Tür steht und ein hungriger Säbelzahntiger<br />

auf der Lauer liegt?“ Man suche<br />

sich eine bequeme Höhle, lege recht-<br />

zeitig Vorräte an und rolle einen großen<br />

Stein in den Eingang – BCM at its best.<br />

In der heutigen Zeit werden die Bedrohungen<br />

und notwendigen Maßnahmen der<br />

Notfallvorsorge zunehmend komplexer.<br />

Bei steigender Abhängigkeit von hetero-<br />

arbeitsteiligen Welt fällt es schwer, den<br />

genen technischen Systemen in einer hoch<br />

Überblick zu behalten. Unvorhersehbare<br />

Entwicklungen wie die Ausweitung<br />

der<br />

Homeoffice-Nutzung in der Coronakrise<br />

schaffen neue Risiken. Organisationen, atione<br />

die sich mit dem Aufbau eines es BCM auf<br />

den Ernstfall vorbereiten wollen, sollten<br />

mindestens diese Anforderungen ngen stellen:<br />

Komplexe Sachverhalte auf ein hand-<br />

habbares Maß reduzierenen<br />

Vollzähligkeit und Vollumfänglichkeit<br />

der beschriebenen Maßnahmen gewähr-<br />

leisten<br />

Verfügbarkeit und Durchführbarkeit<br />

der Maßnahmen im Ernstfall sicherstellen<br />

und genaue Anweisungen für den Not-<br />

fall bereithalten<br />

Kontinuierliche Verbesserung durch<br />

Tests, Übungen und Schulungen im<br />

PDCA-Zyklus<br />

Komplexe Situationen lassen sich vereinfachen,<br />

indem der zu betrachtende Be-<br />

reich so gewählt wird, dass er für das<br />

menschliche Beurteilungsvermögen über-<br />

schaubar ist. Ist dies geschehen, werden<br />

alle unkritischen Prozesse aussortiert.<br />

Schritt für Schritt zu mehr<br />

Sicherheit<br />

Im nächsten Schritt müssen den komplexen<br />

Bedrohungen strukturierte Lösungen ent-<br />

gegengesetzt werden. Ob es dabei um<br />

eine kleine Gruppe Steinzeitmenschen<br />

oder einen multinationalen ionalen Konzern geht,<br />

spielt keine Rolle: Es darf kein kritischer<br />

Prozess übersehen werden und mit Risiken<br />

behaftet bleiben. Alle relevanten Prozesse<br />

müssen erfasst und entsprechend ihrer Ri-<br />

sikoanfälligkeit mit Maßnahmen zur Min-<br />

derung der Risiken bedacht werden. Der<br />

ordentlich versperrte Höhleneingang nutz-<br />

te dem Steinzeitmenschen nichts, wenn ein<br />

zweiter Eingang ungesichert blieb.<br />

In der Umsetzungsphase muss sicherge-<br />

stellt werden, dass alle vorgesehenen risikomindernden<br />

Maßnahmen auch real<br />

existieren, einsatzbereit sind und nicht<br />

an Unvorhergesehenem scheitern. Alle<br />

geplanten Maßnahmen müssen im Falle<br />

eines Vorfalls nachvollziehbar und ver-<br />

fügbar dokumentiert sein.<br />

Im letzten Schritt der BCM-Einführung<br />

werden die Notfallmaßnahmen eingeübt<br />

und optimiert. Regelmäßige Tests, Übungen<br />

und Schulungen versetzen die betrof-<br />

fenen Mitarbeiter in die Lage, Lücken der<br />

vorherigen Planung zu erkennen und ent-<br />

sprechende Verbesserungen vorzunehmen,<br />

damit ihr BCM kontinuierlich an<br />

Reife gewinnt.<br />

Fazit<br />

In der heutigen Zeit helfen Rahmenwerke<br />

wie die ISO 22301:2019, der BSI-Standard<br />

200-4 und die Good Practice Guidelines<br />

(GPG), die Anforderungen an ein<br />

BCM zu definieren und konkrete Umset-<br />

zungshilfen zu geben. Die derzeit am<br />

Markt verfügbaren Softwaretools sind<br />

noch sehr heterogen, die Integration in<br />

standardisierte Managementsysteme steht<br />

noch am Anfang. Nach Veröffentlichung<br />

des Community Drafts des BSI Standard<br />

200-4 hat HiScout es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, diese in der Software abzubilden<br />

und Synergie-Effekte zu anderen Managementsystemen<br />

zu schaffen.<br />

Daniel Linder | www.hiscout.com<br />

www.it-daily.net

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