Der schwierige Weg zum richtigen Job - Stuttgarter Zeitung
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EIN SONDERTHEMA DER STUTTGARTER ZEITUNG UND DER STUTTGARTER NACHRICHTEN<br />
<strong>Der</strong> erste Tag<br />
START IN<br />
DEN BERUF<br />
SAMSTAG, 19. SEPTEMBER 2009<br />
Kontakt am Telefon<br />
Unter Strom<br />
Wer neu im Büro ist, sollte<br />
Immer mehr Firmen nutzen<br />
Handwerkliches Geschick<br />
erst einmal die Beobachter-<br />
Telefoninterviews zur Voraus-<br />
und Begeisterung für Technik<br />
rolle einnehmen. Es gilt, Abwahl<br />
ihrer Bewerber. Inhalt-<br />
müssen künftige Elektroniker<br />
läufe kennenzulernen und<br />
lich sind sie wie ein Vorstel-<br />
mitbringen. Sie sind gefragte<br />
sich zu integrieren.<br />
lungsgespräch.<br />
Fachleute.<br />
Seite 2 Seite 4<br />
Seite 5<br />
<strong>Der</strong> <strong>schwierige</strong> <strong>Weg</strong> <strong>zum</strong> <strong>richtigen</strong> <strong>Job</strong><br />
Eigene Fähigkeiten und Interessen kennenlernen – Rechtzeitig Gedanken machen<br />
Konzentriert starrt der 15-jährige Askar<br />
Eriksohn auf den Bildschirm. Er<br />
sitzt im Berufsbildungszentrum der<br />
Arbeitsagentur in Mainz und klickt sich<br />
durch eine Liste von Berufen. Ein Jahr geht<br />
er noch zur Hauptschule, bald muss er<br />
wissen, was er werden will. So wie ihm geht<br />
es jährlich mehr als 800 000 Schulabgängern<br />
in Deutschland. Einfach ist diese Wahl<br />
bei mehr als 450 Ausbildungsberufen nicht.<br />
Die Suche nach dem <strong>richtigen</strong> <strong>Job</strong> kann<br />
verflixt mühsam sein. Doch wer weiß, auf<br />
was es ankommt, wen man fragen kann und<br />
welche Tricks es gibt, macht es sich leichter.<br />
Wichtig ist, der Flut an Informationen<br />
Herr zu werden, sagt der Berufs- und Karriereberater<br />
Ralf Klinge vom Klinge-Institut für<br />
angewandte Psychologie in Koblenz. „Es<br />
gibt zu viele Infos.“ Nicht umsonst bezeich-<br />
net die Industrie- und Handelskammer Hessen<br />
den Ausbildungsmarkt in ihrem Bildungsreport<br />
2008/09 als Dschungel.<br />
Um sich durch das Dickicht zu kämpfen,<br />
sollte die Zahl möglicher Berufe gleich am<br />
Anfang begrenzt werden. Das aber ist einfacher<br />
gesagt als getan. Denn das Nachdenken<br />
über die eigene Zukunft gehört zu den<br />
schwierigsten Übungen überhaupt, schreibt<br />
die Autorin Gina Schulze aus Erlangen.<br />
Schließlich ist dieser Entschluss folgenschwer.<br />
„Das Problem ist zunächst, dass die<br />
Jugendlichen einfach nicht wissen, wer sie<br />
sind und was sie gerne machen möchten“,<br />
sagt Klinge. Daher sei es unumgänglich,<br />
sich zu Beginn ausgiebig mit den eigenen<br />
Fähigkeiten und Interessen auseinanderzusetzen,<br />
auch um später Frust zu vermeiden.<br />
„Wenn hier Klarheit besteht, das ist meine<br />
Erfahrung, dann kommen die Informationen<br />
praktisch von alleine hereingeströmt.“<br />
Askar Eriksohn hat die Suche hinter<br />
sich, der 15-Jährige hat sich im Internet und<br />
bei seinen Eltern schlaugemacht. Er möchte<br />
im Krankenhaus arbeiten. „Es ist spannend,<br />
wie der Körper funktioniert“, sagt er. „Das<br />
fasziniert mich.“ Den nächsten Schritt hat er<br />
schon geplant: Er wird sich um ein Praktikum<br />
bewerben, um Einblick in den Arbeitsalltag<br />
zu bekommen. Denn dort ist manches<br />
anders, als man es sich vorstellt. Auch Askar<br />
kennt Jugendliche, die sich längst noch<br />
nicht über ihre <strong>Job</strong>wünsche klar sind. „Für<br />
viele ist das schwierig.“<br />
Um rechtzeitig den passenden <strong>Job</strong> zu<br />
finden und Bewerbungen loszuschicken,<br />
muss ein Zeitplan eingehalten werden: Mit-<br />
telständische Betriebe vergeben Stellen meistens<br />
ein halbes Jahr vorher, große Unternehmen<br />
ein Jahr im Voraus. Deswegen stattet<br />
Sascha Skubski, Berufsberater bei der Arbeitsagentur<br />
in Mainz, Schulklassen rund<br />
anderthalb Jahre vor dem Abschluss einen<br />
ersten Besuch ab. Trotzdem sind einige mit<br />
der <strong>Job</strong>suche zu spät dran. „Manchen fällt<br />
im Juni ein, dass die Schule vorbei ist“, sagt<br />
er. „Und die fragen sich dann auf einmal:<br />
Was mache ich jetzt?“<br />
Dass einige Jugendliche trotz Berufsberatung<br />
ratlos sind, liegt auch daran, dass<br />
nicht alle Schulen gute Unterstützung bieten.<br />
„Was die Vorbereitung in der Schule<br />
angeht, muss man sagen, dass sie kaum<br />
systematisch erfolgt“, kritisiert Klinge. Oft<br />
sei es Glückssache, ob ein Lehrer engagiert<br />
und fit in der Berufsberatung ist. dpa<br />
Sprung ins<br />
kalte Wasser<br />
Die Suche nach<br />
der ersten Stelle<br />
Wenn der Berufsstart immer auch<br />
ein Sprung ins kalte Wasser ist,<br />
dann ist das Wasser in diesem<br />
Jahr etwas kälter – oder der Sprung muss<br />
womöglich weiter ausfallen. Denn die Chancen<br />
für junge Berufseinsteiger waren schon<br />
besser. Die Arbeitslosenzahl ist im August<br />
noch einmal auf 3,47 Millionen gestiegen,<br />
ein Plus von 276 000 im Vergleich <strong>zum</strong> Jahr<br />
davor. „Für frisch Ausgebildete wird es etwas<br />
<strong>schwierige</strong>r, übernommen zu werden<br />
oder eine Stelle zu finden“, sagte Achim<br />
<strong>Der</strong>cks vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag<br />
(DIHK) in Berlin. Andererseits<br />
mache sich die demografische Entwicklung<br />
auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar.<br />
Viele Unternehmen seien auf der Suche<br />
nach qualifiziertem Nachwuchs, sagte der<br />
stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer<br />
in einem Gespräch mit dem dpa-Themendienst.<br />
Weil in manchen Branchen Betriebe<br />
Schwierigkeiten haben, alle Ausbildungsplätze<br />
zu besetzen, setzten die Unternehmen<br />
auf alternative <strong>Weg</strong>e, sich qualifiziertes<br />
Personal zu sichern. Dazu gehöre auch,<br />
Berufsanfänger einzustellen. „Das verbessert<br />
deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt“, so<br />
<strong>Der</strong>cks. Dass nicht alle Azubis übernommen<br />
werden, sei auch in anderen Jahren so: „Die<br />
Quote liegt in der Regel um 60 Prozent.“<br />
Es sei allerdings davon auszugehen, dass<br />
die Quote in diesem Sommer niedriger liegt<br />
als sonst. In manchen Branchen wie dem<br />
Einzelhandel, der Nahrungsmittelindustrie,<br />
der Medizintechnik und in vielen Dienstleistungsberufen<br />
sei die Chance auf eine Übernahme<br />
noch vergleichsweise gut. In anderen,<br />
von der Krise stärker betroffenen, überlegten<br />
Betriebe eher, ob das möglich ist.<br />
Die Chance auf eine Stelle wächst nach<br />
<strong>Der</strong>cks’ Überzeugung mit dem Blick über<br />
den Tellerrand: Während junge Arbeitnehmer<br />
für eine Stelle in den vergangenen<br />
Jahren oft von Ost nach West zogen, kann<br />
diesmal auch die Gegenrichtung vielversprechend<br />
sein: In Ostdeutschland suchten viele<br />
Betriebe durchaus Nachwuchs, sagte <strong>Der</strong>cks.<br />
Wer nach seiner Ausbildung befürchtet, in<br />
seiner Branche keinen Arbeitsplatz zu finden,<br />
sollte überlegen, ob auch andere Branchen<br />
in Betracht kommen.<br />
Die Handwerkskammer Region Stuttgart<br />
wies erst kürzlich wieder darauf hin, dass es<br />
im Handwerk keine Spur von Krise gebe.<br />
Allein in der Online-Ausbildungsbörse der<br />
Handwerkskammer stünden noch immer<br />
300 offene Ausbildungsplätze.<br />
Auf eines müssen sich junge Berufsanfänger<br />
jedoch laut <strong>Der</strong>cks einstellen: häufiger<br />
als in früheren Jahren zunächst eine<br />
befristete Stelle zu bekommen. „Aber wer in<br />
der Krise eine befristete Stelle bekommt, hat<br />
damit die Aussicht auf eine spätere feste<br />
Stelle.“ dpa/hf<br />
STUDENTEN<br />
Hoffnungen ungetrübt<br />
Bei vielen Studenten sind die Hoffnungen<br />
auf einen problemlosen Berufseinstieg<br />
ungetrübt. Auch bei ihren Gehaltsvorstellungen<br />
sind sie nicht vorsichtiger<br />
geworden. Im Gegenteil: Im Vergleich<br />
<strong>zum</strong> Vorjahr ist das durchschnittliche<br />
Wunschgehalt für die Zeit nach dem<br />
Studium sogar von 37 000 auf 38 000<br />
Euro im Jahr gestiegen. Das teilt das<br />
Wirtschaftsberatungsunternehmen<br />
Ernst & Young in Stuttgart mit, das 3000<br />
Studierende für die Studie „Studenten in<br />
Deutschland 2009“ befragt hat. Bei den<br />
Kriterien für die Stellenauswahl steht<br />
die Sicherheit des Arbeitsplatzes ganz<br />
oben. Gleich an zweiter Stelle liegt, der<br />
Befragung zufolge, die Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie.<br />
Hochschulabsolventen müssten sich<br />
allerdings derzeit auf eine deutlich längere<br />
Stellensuche einstellen. dpa
2<br />
Gute<br />
Organisation<br />
Bürokaufleute<br />
arbeiten überall<br />
Es gibt sie in fast jedem Unternehmen.<br />
Entsprechend hoch ist der Bedarf.<br />
Wohl auch deshalb gehört der Bürokaufmann<br />
unter allen Ausbildungsberufen<br />
zu den am häufigsten gewählten: Fast<br />
23 400 neue Ausbildungsverträge gab es<br />
2008. Bürokaufleute übernehmen im Betrieb<br />
die Buchhaltung sowie die Lohn- und<br />
Gehaltsabrechnung. Sie kümmern sich unter<br />
anderem um Bestands- und Verkaufsdaten,<br />
schreiben Rechnungen und mahnen,<br />
falls Kunden noch nicht gezahlt haben.<br />
„Die Auszubildenden erwerben eine<br />
kaufmännische Grundqualifikation“, sagt<br />
Martin Elsner vom Bundesinstitut für Berufsbildung.<br />
Sie lernen Einkauf und Verkauf<br />
genauso kennen wie die Personalsachbearbeitung.<br />
„Es ist ein Beruf, der nicht für eine<br />
bestimmte Branche konzipiert ist“, ergänzt<br />
Hella Lüth vom Deutschen Industrie- und<br />
Handelskammertag. „Er ist so angelegt, dass<br />
er Büromanagement im Allgemeinen vermittelt.“<br />
Wer nach der Ausbildung nicht von<br />
seinem Betrieb übernommen wird, kann<br />
auch in ganz anderen Branchen unterkommen.<br />
Das könnte sich in Zeiten des wirtschaftlichen<br />
Abschwungs auszahlen: Während in<br />
vielen Bereichen die Zahl der Ausbildungsplätze<br />
sinkt, seien Bürokaufleute weniger<br />
krisengefährdet, sagt Lüth. Einen Nachteil<br />
hat der Beruf allerdings auch: Er ist unter<br />
Jugendlichen ziemlich bekannt. „Bei vielen<br />
Betrieben gibt es mehr Bewerber als Stellen“,<br />
sagt Martin Elsner. Die Ausbildung<br />
dauert drei Jahre. Mit gut 40 Prozent sind<br />
Realschüler unter den Azubis besonders<br />
häufig, etwa ein Fünftel hat Abitur. „Die<br />
Ausbildung ist aber auch mit Hauptschulabschluss<br />
möglich“, erläutert Elsner. Hauptschüler<br />
sind mit einem Anteil von zwölf<br />
Prozent allerdings in der Minderheit.<br />
Zu den Anforderungen an Bewerber gehört<br />
nicht nur Ordnungssinn: Bürokaufleute<br />
müssen Organisationstalente sein, die<br />
im Büro den Überblick behalten. Ohne PC<br />
ist ihre Arbeit kaum noch vorstellbar. Sie<br />
planen Termine, sichten Post, nehmen Aufträge<br />
entgegen und müssen dafür Büro-Software<br />
von Textverarbeitung bis Tabellenkalkulation<br />
beherrschen.<br />
„Das ist ganz deutlich ein Frauenberuf“,<br />
sagt Martin Elsner. „<strong>Der</strong> Anteil der Männer<br />
ist in den vergangenen Jahren aber gestiegen.“<br />
Wer sich für eine Ausbildung im Büro<br />
entscheidet, hat derzeit mehrere Alternativen.<br />
So gibt es neben dem Bürokaufmann<br />
den Kaufmann für Bürokommunikation<br />
oder die Kaufmännische Fachkraft. Nach<br />
erfolgreicher Ausbildung gibt es eine Reihe<br />
von Aufstiegschancen, beispielsweise in die<br />
Leitung der Personalabteilung. dpa<br />
Follow me ...<br />
... in eine interessante<br />
und sichere Zukunft.<br />
Die Zollverwaltung ist eine moderne<br />
Wirtschaftsverwaltung mit einem<br />
vielschichtigen Aufgabenspektrum<br />
und bietet Ihnen<br />
<strong>zum</strong> 1. August 2010<br />
Ausbildungsplätze für<br />
Beamtinnen und Beamte.<br />
Wir sind bestrebt den Frauenanteil zu erhöhen und daher<br />
besonders an Bewerbungen von Frauen interessiert.<br />
Bewerbungen von schwerbehinderten Menschen sind<br />
uns willkommen. Sie werden bei gleicher Eignung bevor-<br />
zugt berücksichtigt; von ihnen wird nur ein Mindestmaß<br />
an körperlicher Eignung verlangt.<br />
Mehr unter www.zoll.de oder www.zivit.de<br />
Abwartende Neugier ist gefragt<br />
Beim Berufsstart ist Geduld gefragt<br />
Die letzte Bewerberrunde ist gemeistert,<br />
der Vertrag in der Tasche, was<br />
kann jetzt beim Start in den <strong>Job</strong><br />
noch schiefgehen? Leider so einiges. Das<br />
gilt gerade für Berufseinsteiger: Wenn sie<br />
am ersten Arbeitstag ihr Auto auf dem<br />
Parkplatz des Chefs abstellen und beim<br />
Meeting dessen Sitzplatz einnehmen, ist es<br />
mit der Karriere schnell vorbei. Unfallfrei in<br />
den Beruf zu starten will daher gelernt<br />
sein – dabei heißt es nicht nur Fachwissen<br />
zeigen, sondern auch Fettnäpfchen meiden.<br />
Wer neu im Büro ist, sollte zunächst<br />
eine Beobachterrolle einnehmen. „Gerade in<br />
den ersten Tagen sollten Neulinge nicht zu<br />
forsch auftreten“, rät der Karrierecoach<br />
Hans-Rainer Vogel aus Wiesbaden. Da viele<br />
Unternehmen über feste Strukturen verfügen,<br />
komme es zu Beginn vor allem darauf<br />
an, sich selbst im neuen Arbeitsumfeld<br />
einzuordnen. Berufseinsteiger müssten dabei<br />
die eigene Position richtig einschätzen<br />
können, sagt Jürgen Siebert von der Beraterfirma<br />
Kienbaum in Düsseldorf.<br />
Eigene Ideen oder Verbesserungsvorschläge<br />
gelte es erst dann vorzutragen,<br />
wenn sie explizit erwünscht sind. Berufsanfängern<br />
werde daher zunächst einmal viel<br />
Geduld abverlangt. „Falsch ist es, zu schnell<br />
zu viele Veränderungen zu wollen“, warnt<br />
Vogel. Abwartende Neugier sei die weitaus<br />
bessere Haltung. „Das kommt auch bei den<br />
Kollegen gut an“, sagt Paul Stallmeister,<br />
Berufsberater für akademische Berufe bei<br />
der Arbeitsagentur in Münster. Ein Besserwisser,<br />
der gleich zu Beginn die Abteilung<br />
umkrempeln will, werde es schwer haben.<br />
Besser sei, Prozesse und Strukturen der<br />
täglichen Arbeit erst einmal sorgfältig kennenzulernen.<br />
Hilfestellung biete oft ein offizieller Ansprechpartner<br />
im Unternehmen, dem Berufsanfänger<br />
Fragen stellen können – und auch<br />
sollten. „Kollegen denken nicht, dass man<br />
alles besser kann, wenn man frühzeitig<br />
Fragen stellt“, sagt Stallmeister. Vielmehr<br />
belege es Interesse und Motivation. Allerdings<br />
sei es empfehlenswert, die Fragen<br />
zunächst zu sammeln und erst bei einer<br />
passenden Gelegenheit zu stellen – etwa<br />
nach einem Meeting oder bei einem persönlichen<br />
Termin.<br />
„Neben der Kenntnis der innerbetrieblichen<br />
Abläufe ist auch die persönliche Integration<br />
ein Schlüsselfaktor für einen erfolgreichen<br />
Berufsstart“, sagt Jürgen Lürssen,<br />
Karriereberater und Professor für Marketing<br />
an der Universität Lüneburg. Daher sei es<br />
von Bedeutung, sich intensiv mit den neuen<br />
Kollegen zu beschäftigen und zu unterhalten<br />
– beruflich wie privat. Das gelte auch für<br />
Kontakte zu Mitarbeitern aus anderen Abteilungen.<br />
„<strong>Der</strong> Aufbau eines breiten Netzwerkes<br />
ist nicht nur bei der <strong>Job</strong>suche behilflich,<br />
sondern auch im Beruf selbst“,<br />
erläutert Lürssen.<br />
START IN DEN BERUF<br />
„Dementsprechend wichtig ist der eigene<br />
Einstand bei den neuen Kollegen“,<br />
sagt Imme Vogelsang, Geschäftsführerin<br />
von Etikette Trainer International (ETI) in<br />
Hamburg. Dieser sollte möglichst in den<br />
ersten zwei Wochen gegeben werden. Welcher<br />
Rahmen üblich ist, erfragt man am<br />
besten bei Kollegen.<br />
Beim Einstand gehört es zwar dazu, sich<br />
den anderen vorzustellen. Ein Kardinalfehler<br />
ist es laut Vogelsang jedoch, ausschweifend<br />
vom eigenen Privatleben oder von<br />
kuriosen Hobbys zu erzählen. „Zu Persönliches<br />
oder negative Dinge über frühere Arbeitgeber<br />
hinterlassen keinen guten Eindruck“,<br />
erklärt Vogelsang. Ein Fauxpas sei es<br />
außerdem, dem Chef von sich aus private<br />
Fragen zu stellen. „Gerade zu Berufsbeginn<br />
sollte das eigene Verhalten zuvorkommend,<br />
aber nicht zu vertraulich sein“, rät Vogelsang.<br />
Den Ärger des Chefs sichert sich auch,<br />
wer gleich am ersten Tag unpünktlich ist.<br />
Solche unangenehmen Situationen ließen<br />
sich oft aber auf freundliche Weise<br />
entschärfen, so Vogelsang: „Eine<br />
ehrliche Entschuldigung, die<br />
kurz und sachlich ist, wirkt<br />
in solchen Fällen Wunder.“<br />
Langatmige und<br />
affektierte Erklärungen<br />
seien<br />
hingegen nervig<br />
und reizten<br />
verärgerte Chefs<br />
nur noch mehr.<br />
Ein typischer<br />
Anfängerfehler ist<br />
laut Lürssen auch<br />
unangemessene<br />
Kleidung. In<br />
Jeans und Karohemd<br />
komme<br />
zwar niemand<br />
mehr zur<br />
ersten Abteilungsbesprechung.<br />
Nicht weniger problematisch<br />
sei es aber<br />
auch, wenn der neue Mitarbeiter<br />
besser gekleidet ist<br />
als der Chef. Vermeiden<br />
lässt sich das laut Vogelsang,<br />
indem Bewerber<br />
nach<br />
Große Ideen brauchen wenig Platz – aber viel Raum.<br />
Dein Kopf – Unser Motor!<br />
STIHL steht weltweit für Innovation und Top-Qualität.<br />
Wir sind als Technologie- und Marktführer in über<br />
160 Ländern vertreten.<br />
Klar, dass wir Studenten und Auszubildenden<br />
beste Perspektiven bieten.<br />
Gesucht werden:<br />
Studenten (m/w) für die DHBW –<br />
Duale Hochschule Baden-Württemberg<br />
• Bachelor of Arts Betriebswirtschaftslehre/<br />
Industrie<br />
• Bachelor of Engineering Elektrotechnik<br />
• Bachelor of Engineering Maschinenbau<br />
• Bachelor of Engineering Mechatronik<br />
• Bachelor of Engineering Wirtschaftsingenieurwesen<br />
• Bachelor of Science Wirtschaftsinformatik<br />
Auszubildende (m/w)<br />
• Elektroniker für Betriebstechnik<br />
• Fachkraft für Lagerlogistik<br />
• Industriekaufmann<br />
• Industriemechaniker<br />
• Mechatroniker<br />
Bei uns finden Ideen und Menschen Raum für<br />
Entfaltung.<br />
Noch Fragen?<br />
Antworten gibt’s unter www.stihl.de<br />
dem Vorstellungsgespräch den Dresscode<br />
der Abteilung erfragen. Gibt es Probleme<br />
mit Vorgesetzten oder Mitarbeitern, sollten<br />
diese direkt angesprochen werden, rät Lürssen.<br />
Als Leiter einer Gruppe von Mitarbeitern<br />
gelte es zudem, Neid oder Ablehnung<br />
offen zur Sprache zu bringen. Gründe für<br />
Dissonanzen liefern Berufseinsteiger nicht<br />
selten aber auch selbst – denn oft sorge ihr<br />
Hang zur Selbstüberschätzung für Streit.<br />
Hochschulabsolventen erleben beim<br />
Start in den ersten <strong>Job</strong> oft einen regelrechten<br />
Praxis-Schock. Ärger kann es geben,<br />
wenn sie überfordert sind oder die neue<br />
Arbeit nicht den eigenen Erwartungen entspricht.<br />
Um Enttäuschungen vorzubeugen,<br />
sollten Büroneulinge keine übertrieben hohen<br />
Ansprüche hegen, <strong>zum</strong>al Zielsetzungen<br />
ohnehin vom Chef vorgegeben werden, rät<br />
Jürgen Siebert vom Beratungsunternehmen<br />
Kienbaum in Düsseldorf. „Sinnvoller ist es,<br />
den Berufsstart auch als Orientierungsphase<br />
zu nutzen.“ Andreas Thieme, dpa<br />
Foto: Bildmaschine<br />
Samstag, 19. September 2009<br />
IM INTERNET<br />
Tipps zur Berufswahl<br />
Wie der Arbeitstag <strong>zum</strong> Beispiel eines<br />
Chemikanten aussieht, können sich Jugendliche<br />
jetzt auf dem Portal beroobi.de<br />
anschauen. Einzelne Tätigkeiten<br />
– etwa eine Anlage anfahren – werden<br />
in Filmen vorgestellt, außerdem<br />
gibt es Informationen zur Ausbildung,<br />
teilt der Verein Schulen ans Netz aus<br />
Bonn mit. Auch eine Mikrotechnologin<br />
und eine Hörgeräteakustikerin erzählen<br />
auf dem Portal über ihre Arbeit. Daneben<br />
gibt es Tipps zur Berufswahl. dpa<br />
www.beroobi.de<br />
Ein neues Praktikumsprogramm soll<br />
Abiturienten Einblicke in die „Mint-Fächer“<br />
geben. Das Technikum richtet sich<br />
an Schulabgänger mit Hochschulreife,<br />
die sich für Mathematik, Informatik,<br />
Natur- und Ingenieurswissenschaften<br />
oder Technik interessieren. Sie können<br />
für fünf bis acht Monate in einem Betrieb<br />
mitarbeiten. Auf eine zweimonatige<br />
Orientierungsphase folgt ein Praxisteil,<br />
in dem die Praktikanten ein eigenes<br />
Projekt erarbeiten, erläutert das Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung<br />
in Berlin. Mentoren in den Betrieben<br />
betreuen die Teilnehmer, außerdem gibt<br />
es Kooperationen mit Hochschulen.<br />
Nach dem Praktikum erhalten die Teilnehmer<br />
ein Abschlusszeugnis. dpa<br />
Kostenlose Hotline: � 08 00 /<br />
2 62 30 01; www.technikum.de.<br />
Das Internet ist eine der wichtigsten<br />
Informationsquellen für Schulabgänger.<br />
Zum Beispiel www.azubi.net: Dort werden<br />
Lehrstellen angeboten – nach Berufen<br />
und Regionen geordnet. Im Wiki der<br />
Webseite gibt es Informationen rund<br />
um die Ausbildung.<br />
Es lohnt auch ein Blick auf die Seiten<br />
der Bundesagentur für Arbeit. Unter<br />
www.arbeitsagentur.de gibt es im Menü<br />
auf der linken Seite das Stichwort Ausbildung<br />
– es führt zur <strong>Job</strong>börse, zur Berufsberatung<br />
und zu Informationen über<br />
finanzielle Unterstützung. Bei der Rubrik<br />
„Zwischen Schule und Beruf“ geht<br />
es um das Freiwillige Soziale oder Ökologische<br />
Jahr, um Berufsvorbereitung, Auslandsaufenthalte<br />
und Praktika.<br />
Die Industrie- und Handelskammern<br />
bieten unter www.ihk-lehrstellenboerse.de<br />
eine Ausbildungsplatzsuche<br />
mit regionaler Suchfunktion an. Auch<br />
der Zentralverband des Deutschen Handwerks<br />
(ZDH) hat eine bundesweite Lehrstellensuche,<br />
zu finden auf www.zdh.de<br />
unter den Stichworten „Bildung“ – „Ausbildungspakt“.<br />
Auf der Webseite des<br />
Bundesverbands der Freien Berufe<br />
(www.freie-berufe.de) ist die Ausbildungsplatzbörse<br />
unter „Themen“ – „Bildungspolitik“<br />
zu finden. dpa
Samstag, 19. September 2009<br />
Bei den Einrichtungen der EU gibt es befristete und unbefristete <strong>Job</strong>s und Stellen für Beamte. Foto: hf<br />
Arbeitsfeld Europa<br />
Karrierechancen bei Institutionen der EU<br />
Arbeitsmöglichkeiten bei den Institutionen<br />
der Europäischen Union gibt<br />
es viele: Die Bandbreite reicht vom<br />
Forscher bis zur Konferenzdolmetscherin,<br />
von den Finanzen bis zur Entwicklungspolitik,<br />
vom Europäischen Parlament bis <strong>zum</strong><br />
Gerichtshof.<br />
Das Umfeld ist multikulturell: Dort arbeiten<br />
Menschen aus mehr als zwei Dutzend<br />
Ländern zusammen. Sie bringen unterschiedliche<br />
Erfahrungen mit und sprechen<br />
verschiedene Sprachen. „Und doch arbeiten<br />
sie gemeinsam für die Bürger Europas“, sagt<br />
der Sprecher der Vertretung der Europäischen<br />
Kommission in Berlin, Carsten Lietz.<br />
Wer von einer Karriere bei der EU träumt,<br />
sollte sich auf dem Laufenden halten: Es<br />
werden immer wieder Mitarbeiter gesucht.<br />
Zentrale Anlaufstelle für Bewerber ist<br />
das Europäische Amt für Personalauswahl<br />
(EPSO), das für die Auswahlverfahren von<br />
Bediensteten für die Institutionen und Agenturen<br />
der EU verantwortlich ist. Die Verfahren<br />
für Beamte werden im Amtsblatt der<br />
Europäischen Union angekündigt. Informationen<br />
dazu sowie <strong>zum</strong> Bewerbungsprozess<br />
für befristete Stellen sind auf der EPSO-Internetseite<br />
zu finden.<br />
LANGWIERIGE<br />
AUSWAHLVERFAHREN<br />
Um an einem Auswahlverfahren teilzunehmen,<br />
müssen Interessenten online ein<br />
Bewerbungsformular ausfüllen und gegebenenfalls<br />
zusätzliche Unterlagen einreichen.<br />
Bewerber müssen Staatsbürger eines EU-Mitgliedslandes<br />
sein sowie gute Kenntnisse in<br />
mindestens zwei EU-Amtssprachen vorweisen<br />
können. Zusätzlich müssen sie die jeweils<br />
genannten Anforderungen in puncto<br />
Berufserfahrung und Qualifikationen erfüllen.<br />
Auf der EPSO-Webseite wird gewarnt:<br />
Wir suchen Auszubildende,<br />
die bei uns – und mit uns –<br />
wachsen wollen.<br />
Ab 1. September 2010 bieten wir einen Ausbildungsplatz <strong>zum</strong>/zur<br />
Rechtsanwaltsfachangestellten<br />
Bitte senden Sie Ihre vollständigen und aussagefähigen Bewerbungs-<br />
unterlagen direkt an Simone Mienhardt.<br />
Als unabhängige Top-50 Rechtsanwalts- und Notarkanzlei mit<br />
Sitz in Stuttgart engagieren wir uns vor allem für Unternehmen<br />
und Unternehmer. Eine unserer besonderen Stärken ist der Mit-<br />
telstand: Wir kennen seine Herausforderungen. Wir identifizieren<br />
uns mit seinen Zielen.<br />
Menold Bezler Rechtsanwälte, Rheinstahlstraße 3, 70469 Stuttgart<br />
Telefon +49 (0)711. 8 60 40 00, Telefax +49 (0)711. 8 60 40 01<br />
kontakt@menoldbezler.de, www.menoldbezler.de<br />
Mittelstand im Mittelpunkt<br />
„Schon das Ausfüllen des Bewerbungsformulars<br />
erfordert einen erheblichen Zeitaufwand.“<br />
Interessenten wird empfohlen, vorher<br />
ihre Erfolgschancen anhand eines interaktiven<br />
Tests zu prüfen.<br />
Die Auswahlverfahren für EU-Beamte<br />
sind umfangreich. In der Regel umfassen sie<br />
laut EPSO Zulassungstests, schriftliche Prüfungen<br />
in der Zweit- und Hauptsprache<br />
sowie eine mündliche Prüfung. Die Namen<br />
der erfolgreichen Bewerber erscheinen in<br />
einer sogenannten Reserveliste, aus der die<br />
Institutionen ihr Personal nach Bedarf auswählen.<br />
Bis zur Aufstellung dieser Liste<br />
vergeht im Schnitt ein Jahr, eine <strong>Job</strong>garantie<br />
ist der Eintrag nicht. Die Auswahlverfahren<br />
werden allerdings neu gestaltet und gestrafft:<br />
Statt dem Wissen werden von 2010<br />
an die Fähigkeiten der Bewerber bei den<br />
Prüfungen ausschlaggebend sein. Dabei<br />
wird laut EPSO die Zeit zwischen Bewerbung<br />
und Einstellung auf fünf bis neun<br />
Monate verkürzt.<br />
Erfolgreiche Bewerber erwartet bei der<br />
EU „ein modernes, teamorientiertes und<br />
internationales Arbeitsumfeld“ sowie viel<br />
Eigenverantwortung, wie Lietz erklärt. „Im<br />
Verlauf ihrer Karriere bei einer EU-Institution<br />
können sie unterschiedlichste Aufgaben<br />
wahrnehmen, sie können und müssen<br />
sich also ständig fortbilden.“ Beförderungen<br />
richteten sich nach dem Leistungsprinzip.<br />
„Auch ein Wechsel von einer Institution zur<br />
anderen – etwa vom Europäischen Parlament<br />
zur Kommission – ist grundsätzlich<br />
möglich.“ Einsatzmöglichkeiten gebe es<br />
nicht nur in Brüssel, sondern in ganz<br />
Europa und darüber hinaus.<br />
Interessenten können sich auch auf befristete<br />
Stellen bewerben. Bedienstete auf<br />
Zeit, die für sehr spezialisierte oder zeitlich<br />
begrenzte Aufgaben für maximal sechs<br />
Jahre eingestellt werden, wählen die Institutionen<br />
und Agenturen im Allgemeinen<br />
START IN DEN BERUF<br />
selbst aus. Bei Vertragsbediensteten werden<br />
die Ausleseverfahren vom EPSO organisiert.<br />
Als Vertragsbediensteter arbeitet Johannes<br />
Schilling seit zwei Jahren im Brüsseler<br />
Verbindungsbüro der Europäischen Umweltagentur<br />
(EEA), die ihren Sitz in Kopenhagen<br />
hat. „Wir sind an der Schnittstelle zwischen<br />
der Wissenschaft und der Politik“, erklärt<br />
der Politikwissenschaftler. „Ich arbeite viel<br />
mit der Kommission und mit dem Parlament.“<br />
Zu seinen Aufgaben gehört beispielsweise,<br />
Briefings für die EU-Parlamentarier<br />
über die Umweltberichte der EEA zu erstellen.<br />
„Meine Ansprechpartner kommen aus<br />
ganz Europa, und das ist eigentlich das<br />
Schöne“, sagt der 29-Jährige.<br />
UMFASSENDE<br />
SPRACHKENNTNISSE<br />
Sprachkenntnisse sind bei seiner Arbeit<br />
unverzichtbar: „Hauptsächlich Französisch<br />
und Englisch, dann im Parlament hin und<br />
wieder auch Deutsch.“ Erste Brüsseler Erfahrungen<br />
hat er nach dem Studium in<br />
Potsdam und Paris während eines fünfmonatigen<br />
Praktikums bei der Kommission gesammelt<br />
– ein Schritt auf dem <strong>Weg</strong> <strong>zum</strong><br />
EU-<strong>Job</strong>, der sich gelohnt hat: „Nach meinem<br />
Praktikum hatte ich ein recht gutes Bild<br />
davon, wie die Institutionen funktionieren“,<br />
sagt er. Vor seiner Anstellung musste er<br />
noch das Auswahlverfahren bestehen. „Man<br />
muss sich frühzeitig vorbereiten“, rät Schilling.<br />
Die monatlichen Grundgehälter für Beamte<br />
bei der EU liegen derzeit zwischen<br />
rund 2550 Euro und knapp 17 700 Euro.<br />
Hinzu kommen verschiedene Zulagen. Bei<br />
Vertragsbediensteten beträgt das Grundgehalt<br />
je nach Funktionsgruppe und Dienstalter<br />
zwischen 1780 Euro und rund 6350<br />
Euro monatlich. Amélie Fidric,dpa<br />
Schneller in den <strong>Job</strong><br />
Berufseinstieg mit dem Bachelor<br />
Mit dem Bachelor-Abschluss können<br />
Absolventen nach drei Jahren Studium<br />
ins Berufsleben starten. Das<br />
klingt verlockend. Doch oft folgt im <strong>Job</strong> die<br />
Ernüchterung. Die Unternehmen stehen<br />
dem Abschluss zwar offener als in den<br />
vergangenen Jahren gegenüber, wie Studien<br />
belegen. Um genauso Karriere zu machen<br />
wie Kollegen mit einem höheren Abschluss,<br />
müssen sich Bachelor-Absolventen im<br />
Betrieb aber besonders bewähren.<br />
Zwei von drei Betrieben räumen <strong>Job</strong>einsteigern<br />
mit Bachelor inzwischen die gleichen<br />
Karrierechancen wie anderen Hochschulabsolventen<br />
ein. Zu diesem Ergebnis<br />
kommt eine Studie des Instituts der deutschen<br />
Wirtschaft (IW) in Köln. Demnach<br />
schwankt die Akzeptanz je nach Branche<br />
und Arbeitsgebiet aber stark. „Bei forschungsorientierten<br />
Aufgaben wird ein Master<br />
oft vorgezogen“, erläutert IW-Experte<br />
Christian Konegen-Grenier. Vergleichsweise<br />
hoch angesehen ist der Bachelor im technischen<br />
Bereich: Drei von vier Unternehmen<br />
akzeptieren beispielsweise Ingenieure oder<br />
Mathematiker mit diesem Abschluss.<br />
Nach einer Studie der Personalberatung<br />
Staufenbiel in Köln steht aber jedes vierte<br />
Unternehmen dem Bachelor nach wie vor<br />
skeptisch gegenüber. In Fächern mit Staatsexamen<br />
wie Medizin, Pharmazie und Jura<br />
stößt die neue Studienform auf deutlichen<br />
Widerstand. So machen Branchenverbände<br />
wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände<br />
aus ihrer Geringschätzung<br />
keinen Hehl: „Wir lehnen eine Bachelorund<br />
Master-Ausbildung in der Pharmazie<br />
ab“, sagt Sprecherin Ursula Sellerberg in<br />
Berlin.<br />
OFT SCHWIERIGKEITEN<br />
BEI DER STELLENSUCHE<br />
Kolja Briedis vom Hochschul-Informations-System<br />
(HIS) in Hannover sieht in der<br />
Unübersichtlichkeit der Studiengänge einen<br />
Grund für die Zurückhaltung. „Man weiß<br />
nicht hundertprozentig, was genau im jeweiligen<br />
Studium drin ist. Das ist das Problem<br />
für beide Seiten.“ Mehr als 80 Prozent der<br />
Bachelor-Abgänger an Fachhochschulen<br />
und rund 75 Prozent an Universitäten haben<br />
Schwierigkeiten bei der Stellensuche,<br />
hat das HIS in einer Untersuchung herausgefunden.<br />
In der Staufenbiel-Studie gab rund<br />
jeder Siebte (15 Prozent) sogar an, mit dem<br />
Bachelor keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt<br />
zu sehen. „Für Bachelors gibt es noch<br />
keine ausgetretenen beruflichen Pfade“,<br />
sagt Briedis. Dafür gebe es noch zu wenige<br />
dieser Absolventen.<br />
Zwar soll ein Bachelor-Studium stärker<br />
als früher für den Beruf qualifizieren – als<br />
Hauptproblem der Absolventen bei der Stellensuche<br />
erweist sich aber ausgerechnet<br />
mangelnde Berufserfahrung. Von den frischgebackenen<br />
Absolventen würden oft spezielle<br />
berufliche Kenntnisse verlangt, über<br />
die sie nicht verfügen, heißt es in der<br />
HIS-Studie. Besonders bei Absolventen der<br />
Fachhochschulen werde ein ausgeprägter<br />
Praxisbezug vorausgesetzt.<br />
VIELFÄLTIGE<br />
KONKURRENZ<br />
Nach der IW-Untersuchung haben sich<br />
Befürchtungen aber nicht bestätigt, wonach<br />
Bachelor-Abgänger generell unter Hochschulniveau<br />
eingesetzt würden. Aber sie müssen<br />
auch mit Bewerbern mit einer Berufsausbildung<br />
um Stellen konkurrieren, so die IW-<br />
Studie. „Aus dem akademischen Abschluss<br />
folgt nicht immer zwingend die Einstiegshöhe<br />
im Unternehmen“, sagt Christina Konegen-Grenier.<br />
Zwei Drittel der Mitbewerber<br />
von Bachelor-Abgängern bringen ein Diplom<br />
mit, jeder Fünfte einen Berufsabschluss und<br />
jeder Siebte einen Meister, Techniker oder<br />
eine Fachschulausbildung. Gehen sie bei der<br />
Stellenvergabe leer aus, bleibt Bewerbern<br />
mit Bachelor unter Umständen nur, doch<br />
noch einen Master draufzusatteln.<br />
Davon erhoffen sich 93 Prozent der von<br />
Staufenbiel Befragten bessere Karrierechancen.<br />
FH-Abgänger mit Bachelor wagen den<br />
direkten Sprung in die Praxis dabei eher als<br />
Universitätsabsolventen. Unter ihnen bilden<br />
die Wirtschaftswissenschaftler die einzige<br />
Gruppe aller Bachelor-Absolventen, die deutlich<br />
häufiger einen Arbeitsvertrag unterschreibt,<br />
als ein weiterführendes Studium<br />
zu beginnen. Katlen Trautmann, dpa<br />
BACHELOR<br />
Mehrheitlich umgestellt<br />
Drei Viertel aller Studiengänge sind inzwischen<br />
auf die Abschlüsse Bachelor<br />
und Master umgestellt. Insgesamt gibt<br />
es laut der Hochschulrektorenkonferenz<br />
in Bonn 9510 solche Studiengänge.<br />
Knapp jeder dritte Student war im vergangenen<br />
Wintersemester in einem der<br />
neuen Studiengänge eingeschrieben. Ein<br />
Jahr zuvor war es noch jeder Fünfte. Im<br />
Jahr 2007 verließen 23 000 Bachelor-Studierende<br />
die Hochschulen – weniger als<br />
zehn Prozent der Absolventen.<br />
Was der Bachelor wert ist, lässt sich noch nicht abschließend sagen. Foto: Grabowsky<br />
3
4<br />
Sympathisch wirken: Kontaktaufnahme via Telefon Foto: Axel Leschinsky<br />
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Samstag, 19. September 2009<br />
Immer mehr Firmen nutzen Telefoninterviews zur Vorauswahl<br />
Ausführliche Telefonate mit Bewerbern<br />
gelten in Personalabteilungen<br />
zunehmend als probates Mittel, um<br />
geeignete Kandidaten für ein persönliches<br />
Vorstellungsgespräch auszuwählen. Besonders<br />
häufig kommt dies bei Personalabteilungen<br />
vor, die einen strukturierten Bewerbungsprozess<br />
haben – also eher bei großen<br />
Unternehmen und Konzernen. In der „<strong>Job</strong>-<br />
Trendstudie 2008“, die die Recruiting-Firma<br />
Staufenbiel durchgeführt hat, gab jedes<br />
zweite befragte Unternehmen an, Telefoninterviews<br />
für die Bewerberauswahl zu nutzen.<br />
Experten gehen davon aus, dass die Zahl der<br />
Firmen, die Telefoninterviews zur Vorauswahl<br />
führen, weiter steigen wird, da sie<br />
deutlich weniger Arbeitszeit der Gesprächspartner<br />
aus Fach- und Personalabteilung in<br />
Anspruch nehmen als ein Gespräch vor Ort.<br />
FRAGEN WIE BEIM<br />
VORSTELLUNGSGESPRÄCH<br />
Für den Bewerber ist ein solches Telefonat<br />
zwar ein anderer organisatorischer Rahmen,<br />
aber inhaltlich identisch mit einem<br />
klassischen Vorstellungsgespräch. „Alle Fragen,<br />
die man Ihnen in einem Gespräch<br />
stellt, bei denen Sie dem Vertreter des<br />
Unternehmens gegenübersitzen, werden<br />
auch am Telefon angesprochen“, sagt Alexandra<br />
Feder, Geschäftsführerin des Freiburger<br />
Karriere- und Personaldienstleisters Alenova.<br />
„Das ist kein bloßes Beschnuppern.“<br />
Feder führt im Auftrag von Unternehmen<br />
selbst solche Telefoninterviews durch und<br />
hält sie für „sinnvoll und aufschlussreich,<br />
um das Bild des Kandidaten, das durch die<br />
schriftliche Bewerbung entstanden ist, mit<br />
der Realität abzugleichen“.<br />
Inhaltlich geht es im Telefoninterview<br />
also um den gesamten Fragenkanon klassischer<br />
Vorstellungsgespräche: um Stärken<br />
und Schwächen, um bisherige Tätigkeiten<br />
und Kompetenzen, um den Grund für die<br />
Bewerbung und um den möglichen Eintrittstermin<br />
– bis hin zur Gehaltsvorstellung.<br />
„Nur fachliche Fragen spielen keine oder<br />
eine sehr untergeordnete Rolle“, sagt Feder.<br />
Dagegen ließen sich <strong>zum</strong> Beispiel Sprachkenntnisse<br />
sehr gut überprüfen, indem der<br />
Interviewer spontan in eine Fremdsprache<br />
wechsle. Ganz wichtig ist es natürlich auch,<br />
sich selbst – sein Profil – kurz und prägnant<br />
darstellen zu können.<br />
„Gehen Sie davon aus, dass die Rollenverteilung<br />
stärker ausgeprägt ist als in einem<br />
Vorstellungsgespräch, bei dem Sie Ihrem<br />
Gesprächspartner gegenübersitzen“, sagt<br />
Helga Krausser-Raether, selbstständige Karriereberaterin<br />
aus Frankfurt am Main. Soll<br />
heißen: der Interviewer stellt viele Fragen,<br />
der Bewerber gibt viele Antworten. <strong>Der</strong><br />
Grund hierfür sind standardisierte Verfahren<br />
der Unternehmen für die Bewerberauswahl,<br />
die am Telefon noch viel stärker<br />
greifen. „Das kann so weit gehen, dass der<br />
Interviewer Ihre Antworten nicht mitschreibt,<br />
sondern gleich auf einer Skala<br />
einordnet“, weiß Alexandra Feder. Auf jeden<br />
Fall hat man am Telefon weniger Zeit: im<br />
Schnitt 30 Minuten.<br />
„Den Termin für das Telefonat wird der<br />
Interviewer mit dem Bewerber meistens<br />
schriftlich vereinbaren, manchmal kommt<br />
es aber auch vor, dass man den Bewerber<br />
unangemeldet anruft und gleich das Gespräch<br />
führt“, sagt Feder. Letzteres sei sicherlich<br />
die Ausnahme, und natürlich könne der<br />
Angerufene es durch einen freundlichen<br />
Hinweis, dass er gerade keine Zeit habe,<br />
unterbinden. „Ein souveränes Nein schadet<br />
überhaupt nicht.“ Einen Anruf zu einem<br />
unpassenden Zeitpunkt kann man auch dadurch<br />
verhindern, dass man in der Bewerbung<br />
nur seine Festnetz- und keine Handynummer<br />
angibt.<br />
Durch den fehlenden Blickkontakt am<br />
Telefon empfiehlt Feder andere Mittel, um<br />
so etwas wie Nähe zu schaffen: „Sprechen<br />
Sie Ihr Gegenüber mit Namen an, und<br />
lächeln Sie ab und zu.“ Zwar sehe man das<br />
nicht, aber es wirke sich positiv auf die<br />
Stimme aus. Und die Stimme ist am Telefon<br />
eben der einzige Kanal, über den man den<br />
Gesprächspartner auf der emotionalen<br />
Ebene erreichen kann. Wichtig ist daher<br />
auch, dass das Telefonat nicht durch Hintergrundgeräusche<br />
beeinträchtigt wird.<br />
GUT VORBEREITET ANS<br />
TELEFON GEHEN<br />
„Schaffen Sie sich ein störungsfreies Umfeld“,<br />
rät Krausser-Raether, „keine Kinder,<br />
kein Handyklingeln.“ Und auch aus dem<br />
Auto oder vom Flughafen aus sollte das<br />
Gespräch möglichst nicht geführt werden,<br />
weil man selbst und der Interviewer dann<br />
abgelenkt sind. „Lässt es sich überhaupt<br />
nicht vermeiden, dass ein Bewerber von<br />
unterwegs mit mir spricht, erwarte ich <strong>zum</strong>indest<br />
eine kurze Erklärung, warum das<br />
nun so unvermeidlich ist“, sagt Feder. Des<br />
Weiteren sollte man seine Bewerbungsunterlagen,<br />
die Stellenanzeige, Informationen<br />
über das Unternehmen und etwas <strong>zum</strong><br />
Schreiben vor sich liegen haben. „Und es<br />
hilft auch, wenn man sein Kurzprofil vorher<br />
schriftlich formuliert hat“, sagt Krausser-<br />
Raether. Natürlich geht es dabei um Stichworte.<br />
Die Telefonsituation richtiggehend<br />
zu trainieren, davon rät die Karriereberaterin<br />
ab, weil es leicht gekünstelt wirkt, „aber<br />
Sie sollten sich gut vorbereitet haben“.<br />
Auf jeden Fall ist ein Telefoninterview<br />
eine echte Chance. „Wenn Sie dazu eingeladen<br />
werden, gehören Sie <strong>zum</strong> engeren Kandidatenkreis“,<br />
sagt Helga Krausser-Raether.<br />
„Sehr viel mehr als zehn Bewerber wird der<br />
Arbeitgeber schon im Hinblick auf den<br />
Aufwand, den er selbst dafür treiben muss,<br />
nicht anrufen.“ Michael Vogel<br />
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Samstag, 19. September 2009<br />
Elektroniker stehen immer unter Strom<br />
Wie junge Bastler und Tüftler zu gesuchten Facharbeitern werden<br />
Wer aus reiner Neugier Vaters<br />
neuen Laptop in seine Einzelteile<br />
zerlegt und anschließend wieder<br />
so zusammenbaut, dass dieser nichts merkt,<br />
bringt gute Voraussetzungen für den Ausbildungsberuf<br />
Elektroniker mit. Elektroniker<br />
sind heute weltweit gefragte Fachkräfte,<br />
angefangen von der Automobilindustrie<br />
über die Medizintechnik und Luftfahrt bis<br />
hin zur Wasserversorgung.<br />
„Handwerkliches Geschick und Begeisterung<br />
für Technik“ nennt Peter Schomakers,<br />
Ausbildungsleiter für den Technischen Bereich<br />
bei Bosch in Fellbach, als wichtiges<br />
Kriterium bei der Auswahl neuer Elektroniker-Azubis.<br />
Außerdem wird der Durchblick<br />
in Mathematik, Physik und Technik vorausgesetzt.<br />
„Gute Leistungen reichen noch“,<br />
beschreibt der 46-Jährige die Messlatte für<br />
die drei Fächer. Und fürs ganze Zeugnis gilt<br />
am Standort Feuerbach: „Gut bis befriedigend.“<br />
Wichtig ist für den Ausbildungsleiter,<br />
dass die künftigen Elektroniker auch<br />
persönliche Fähigkeiten wie Teamgeist und<br />
Verantwortungsbewusstsein mitbringen. Außerdem<br />
wird bei Bosch Wert auf gute Kommunikation<br />
gelegt.<br />
BEGEISTERUNG FÜR<br />
TECHNIK VORAUSSETZUNG<br />
In Feuerbach, dem mit rund 12 000<br />
Mitarbeitern bundesweit größten Standort,<br />
bildet der Konzern derzeit 44 Elektroniker<br />
aus, das sind etwa 15 pro Lehrjahr. „Alle<br />
werden <strong>zum</strong>indest befristet übernommen“,<br />
nennt Schomakers das Ziel der Facharbeiterausbildung<br />
im dualen System. Die künftigen<br />
Elektroniker absolvieren die erste<br />
Hälfte ihrer Lehrzeit in der firmeneigenen<br />
Ausbildungsabteilung. Dort werden die<br />
fachlichen Grundlagen vermittelt, aber<br />
auch das Arbeiten im Team wird gelernt.<br />
Schließlich geht es in der ersten Ausbildungsphase<br />
um die Entwicklung zur „vollständigen<br />
beruflichen Handlungskompetenz“,<br />
zu der Auftragsabwicklung und Kalkulation<br />
ebenso gehören wie der Umgang mit<br />
Kunden. In der zweiten Ausbildungsphase<br />
steht dann die betriebliche Praxis im Vordergrund.<br />
Die angehenden Elektroniker müssen<br />
ihre erworbenen Kenntnisse in fertigungsnahen<br />
Bereichen des Konzerns umsetzen.<br />
Hier geht es um Tätigkeiten im Umfeld<br />
von Produktion, Entwicklung und Versuch,<br />
aber auch um Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten.<br />
Die jungen Tüftler und Bastler auf dem<br />
weiten Feld der Elektronik finden den <strong>Weg</strong><br />
zu Bosch oft über die Arbeitsagenturen,<br />
Printmedien oder auch Mundpropaganda.<br />
Immer mehr nutzen das Internet, wie Ausbildungsleiter<br />
Schomaker beobachtet. Viele<br />
Bosch-Standorte würden zwar mit Online-<br />
Bewerbungen bereits Erfahrungen sammeln,<br />
es werden aber weiterhin schriftliche<br />
Faszination Kabel: Highspeed-Netz in der Vermittlungsstelle Ulm Foto: Deutsche Telekom AG<br />
Bewerbungen akzeptiert. Den Bedarf an<br />
Elektronikern schätzt er über die Jahre hinweg<br />
auf „etwa gleichbleibend“. Nach seinen<br />
Angaben beträgt der Frauenanteil bei den<br />
Elektronikern in Feuerbach „sieben bis acht<br />
Prozent“. Die geringe Quote führt er darauf<br />
zurück, dass es im Großraum Stuttgart viele<br />
für Frauen attraktive Berufsfelder gibt.<br />
Auch die Deutsche Telekom bildet Elektroniker<br />
aus, wie Dennis Dennert von der<br />
Pressestelle bestätigt. Die angehenden IT-<br />
Systemelektroniker müssen bereits mit ihrer<br />
Bewerbung zeigen, dass sie mit elektronischen<br />
Geräten umgehen können: Seit 2004<br />
nimmt die Telekom nur noch Online-Bewerbungen<br />
an. Lediglich Schwerbehinderte haben<br />
die Chance, sich auf konventionelle<br />
Weise schriftlich um eine Ausbildungsstelle<br />
zu bewerben. „Für uns war es wichtig, den<br />
Prozess für alle Beteiligten zu vereinfachen<br />
und eine effiziente Lösung für interessierte<br />
Kandidaten zu bieten“, begründet Dennert<br />
das Verfahren. In die Online-Bewerbung<br />
integriert ist ein etwa 45-minütiger Test.<br />
Nach seinen Angaben „ein Multiple-Choice-<br />
Test mit wenigen Textfeldern“. Anschreiben,<br />
Lebenslauf, Zeugnis, Foto und sonstige Anlagen<br />
können der Online-Bewerbung digital<br />
angehängt werden. Die elektronische Bewer-<br />
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bungsmappe darf höchstens einen Umfang<br />
von zehn Megabyte haben. Die komplette<br />
Online-Bewerbung dauert laut Dennert<br />
„etwa eine Stunde“. Spätestens am Ende des<br />
Bewerbungsjahres würden die Daten<br />
gelöscht.<br />
Das mehrstufige Auswahlverfahren beschreibt<br />
die Telekom auf ihrer Internetseite:<br />
„Zunächst bilden wir uns anhand ihrer<br />
Bewerbungsunterlagen ein Bild über ihre<br />
Person, ihren schulischen Werdegang, ihre<br />
Interessen, Neigungen und Stärken.“ Wer<br />
den Online-Test bestanden hat, hat schon<br />
die erste Hürde überwunden.<br />
COMPUTER- UND<br />
INTERNET-WISSEN<br />
Neben guten Zeugnisnoten legt die Telekom<br />
großen Wert „auf ausgeprägte Englischkenntnisse“.<br />
Und: „Verstärkt interessieren wir<br />
uns für ihr Computer- und Internet-Knowhow.“<br />
Bei Bewerbern für technische Berufe<br />
schaut die Telekom darüber hinaus auf gute<br />
Physik- oder Technik-Noten. Wer zusätzlich<br />
gut im Team arbeiten und sich gut ausdrücken<br />
kann, hat gute Chancen, <strong>zum</strong> konzerneigenen<br />
Auswahlverfahren eingeladen zu<br />
„Start in<br />
den Beruf“<br />
Checkliste<br />
Bewerbungsschreiben<br />
• Vollständige<br />
Bewerbungsunterlagen<br />
• Keine Rechtschreibfehler<br />
• Kein Automatenfoto<br />
Warum bewirbst du dich?<br />
Das Bewerbungsschreiben sollte<br />
zwei Fragen beantworten:<br />
Warum hast du dich für diesen<br />
Beruf entschieden? Warum bewirbst<br />
du dich bei diesem<br />
Betrieb?<br />
Was bringst du für deinen<br />
Beruf mit?<br />
Welche besonderen Fähigkeiten<br />
und/oder Kenntnisse hast du<br />
gegenüber anderen Bewerbern?<br />
Welche Hobbys sagen etwas<br />
über dich aus?<br />
Überlege dir, was dich von<br />
anderen Bewerbern abhebt.<br />
Nenne ein Hobby vor allem<br />
dann, wenn es für eine bestimmte<br />
Fähigkeit spricht, die<br />
dich beruflich qualifiziert, z. B.<br />
Jugendleiter im Verein.<br />
werden. „Nach dem Auswahlverfahren werden<br />
wir Ihnen kurzfristig ein Feedback geben<br />
und Ihnen Ihre Ergebnisse mitteilen“,<br />
heißt es auf der Telekom-Internetseite.<br />
„Wir nehmen unsere gesellschaftliche<br />
Verantwortung wahr und bilden deutlich<br />
über unseren eigenen Bedarf aus“, sagt<br />
Dennert. In diesem Jahr übernimmt die<br />
Telekom demnach rund 1850 bisherige Auszubildende<br />
und duale Studenten als Nachwuchskräfte<br />
in eine feste Anstellung. Zum<br />
Vergleich: Rund 3100 neue Azubis und etwa<br />
400 duale Studenten beginnen jetzt ihre<br />
Ausbildung beziehungsweise ihr erstes Semester<br />
bei der Telekom. Die künftigen Facharbeiter<br />
verteilen sich laut Dennert jeweils<br />
etwa zur Hälfte auf technische und auf<br />
kaufmännische Berufe.<br />
„Die Bundeswehr ist ständig auf der<br />
Suche nach qualifiziertem Personal“, wirbt<br />
der für den Großraum Stuttgart zuständige<br />
Wehrdienstberatungsoffizier André Mandel<br />
für seinen Arbeitgeber. Allein im Bereich<br />
Elektronik sind nach seinen Angaben pro<br />
Jahr ungefähr 1000 Ausbildungsplätze zu<br />
besetzen, darunter <strong>zum</strong> Beispiel Fluggeräteelektroniker,<br />
IT-Systemelektroniker, Kommunikationselektroniker<br />
und Elektroniker bei<br />
der ABC-Abwehr. „Das Personal bezahlen<br />
wir gut“, sagt der 26-Jährige über die Verdienstmöglichkeiten.<br />
Die Anforderungen bei der Bundeswehr<br />
sind hoch. Jeder angehende Elektroniker ist<br />
zunächst einmal Soldat und muss dafür<br />
„charakterlich geeignet sein“, wie Mandel<br />
sagt. Wer sich bei den Streitkräften als<br />
Elektroniker ausbilden lässt, muss sich mindestens<br />
für eine neunjährige Dienstzeit als<br />
Soldat verpflichten und darf keine Probleme<br />
mit Auslandseinsätzen haben. Und:<br />
„Wir haben einen extrem hohen Anspruch<br />
an die Mobilität unserer Bewerber.“ Diese<br />
müssen im Team arbeiten können, körperlich<br />
fit sein, gute Zeugnisnoten haben, dürfen<br />
keine Vorstrafen und keine hohen Schulden<br />
haben und müssen mindestens 17 Jahre<br />
alt sein. „Es kommen immer mehr Frauen<br />
zu uns“, stellt der Beratungsoffizier fest. So<br />
sind Hubschraubermechanikerinnen inzwischen<br />
nichts Ungewöhnliches mehr in der<br />
von Männern dominierten Bundeswehr.<br />
Thomas Kinzel<br />
ELEKTROTECHNIK<br />
Im Studium spezialisieren<br />
Einen Morgen ohne die Errungenschaften<br />
der Elektrotechnik muss man sich<br />
ungefähr so vorstellen: Kein Radiowecker<br />
klingelt, kein heißer Kaffee kommt<br />
aus der Maschine, und statt eines knusprigen<br />
Toasts liegt nur eine blasse<br />
Scheibe Weißbrot auf dem Frühstücksteller.<br />
Denn alles, was mit Strom läuft, hat<br />
irgendwie mit Elektrotechnik zu tun.<br />
Elektrotechnik ist ein Studium mit<br />
vielen Anwendungsbereichen – entsprechend<br />
groß ist die Bandbreite. Studenten<br />
können sich auf viele verschiedene<br />
Bereiche spezialisieren: Von Nanotechnologie<br />
und Fahrzeugelektronik über Mobilfunknetze<br />
bis hin zu Energietechnik<br />
reicht die Palette. Die späteren Einsatzbereiche<br />
sind vielfältig: Absolventen arbeiten<br />
<strong>zum</strong> Beispiel bei Stromversorgern, in<br />
der Medizintechnik oder bauen<br />
MP3-Player in der Unterhaltungselektronik.<br />
Bis sich Studenten mit solchen praktischen<br />
Dingen beschäftigen, ist es aber<br />
ein weiter <strong>Weg</strong>. Denn zu Beginn des<br />
Studiums stehen zunächst Fächer wie<br />
höhere Mathematik, Physik und Informatik<br />
auf dem Lehrplan. Wer durchkommt<br />
– die Abbrecherquoten liegen bei mehr<br />
als 30 Prozent – hat gute <strong>Job</strong>aussichten.<br />
Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen<br />
in der Branche rechnen damit,<br />
dass sie in den kommenden Jahren nicht<br />
genug Fachkräfte finden werden. dpa<br />
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5
6<br />
Bewerben ohne<br />
Berufserfahrung<br />
Wer noch keinen <strong>Job</strong> hatte,<br />
muss sich geschickt verkaufen<br />
Das Anschreiben in einer schriftlichen<br />
Bewerbung ist die erste Arbeitsprobe.<br />
Wer hier Floskeln oder unspezifische<br />
Formulierungen wählt, verschenkt<br />
eine große Chance, das Interesse der Personalabteilung<br />
zu wecken. „Vielen Berufseinsteigern<br />
ist nicht klar, dass es in der Bewerbung<br />
nicht um wissenschaftliche Definitionen<br />
einer persönlichen Fähigkeit geht, sondern<br />
um den Einsatz der Fertigkeit im<br />
zukünftigen Berufsalltag“, stellen die Karriereberater<br />
Christian Püttjer und Uwe<br />
Schnierda immer wieder in ihrem Beratungsalltag<br />
fest. In einer Bewerbung müsse man<br />
zeigen, dass man „theoretisches Wissen umgesetzt<br />
habe“. Daher sollte ein Bewerber im<br />
Anschreiben eine Art Kurzgutachten verfassen,<br />
mit dem er belegt, dass er die vom<br />
Unternehmen gefragten Kenntnisse und<br />
Fähigkeiten mitbringt.<br />
„Es kommt nicht auf sprachliche Pirouetten<br />
an“, sagt Steffen Westermann vom Büro<br />
für Berufsstrategie Hesse/Schrader, „sondern<br />
darauf, was mich von anderen abhebt.“<br />
Diese Stärken sollte man fach- oder projektbezogen<br />
charakterisieren.<br />
ANGEBEN, WAS ZUR<br />
STELLE PASST<br />
Püttjer und Schnierda raten, die vorhandenen<br />
Erfahrungen aus Praktika oder Nebentätigkeiten<br />
zu beschreiben, nicht zu bewerten.<br />
Man schreibt also, welche Aufgaben<br />
man „kennengelernt“, oder „übernommen“<br />
hat, für was man „zuständig“ war. So kann<br />
man vermeiden, dass Negativformulierungen,<br />
eine übertrieben positive Selbsteinschätzung<br />
oder Floskeln für persönliche<br />
Fähigkeiten im Anschreiben stehen.<br />
Doch nicht nur das Anschreiben sollte<br />
bei einer Bewerbung individuell sein, sondern<br />
– in gewissem Umfang – auch der<br />
Lebenslauf. Nebentätigkeiten und studentische<br />
Hilfsjobs sollten <strong>zum</strong> Beispiel nur auftauchen,<br />
wenn sie zur angestrebten Stelle<br />
passen. Im Lebenslauf sollten in einem ersten<br />
Block Praktika und berufspraktische<br />
Erfahrungen, etwa eine nebenberufliche<br />
Das Studentenwerk Stuttgart<br />
fördert die Studierenden in<br />
Stuttgart, Esslingen, Göppingen<br />
und Ludwigsburg auf sozialem<br />
und wirtschaftlichem Gebiet<br />
durch die Bewirtschaftung von Verpflegungseinrichtungen, die<br />
Verwaltung von Studentenwohnheimen und Gastdozentenhäusern,<br />
die Durchführung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes,<br />
die Betreuung von Kindern und weitere Sozialangebote.<br />
Das Studentenwerk Stuttgart sucht ab 01. September 2010<br />
eine/n Auszubildende/n<br />
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Mit Beratung, Information und Dienstleistung unterstützen<br />
wir die Handwerksbetriebe in unserer Region.<br />
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die öffentliche Verwaltung, bereiten Sie sich intensiv<br />
und umfassend auf Ihre spätere Tätigkeit vor. Ihre dreijährige<br />
Ausbildung erfolgt dabei im dualen System, bei<br />
uns und in der Berufsschule. Im Rahmen der Ausbildung<br />
machen Sie in allen unseren Geschäftsbereichen Station:<br />
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Rechtsberatung, PR und Bildungsakademie. Nach<br />
erfolgreich abgeschlossener Ausbildung sind Sie nahezu<br />
in allen Bereichen der öffentlichen Verwaltung einsetzbar.<br />
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verschaffen Sie sich durch Assistenzaufgaben ein zweites<br />
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mit einem mittleren Bildungsabschluss und guten schulischen<br />
Leistungen. Teamfähigkeit und Einsatzfreude<br />
sind für Sie selbstverständlich.<br />
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von Herrn Dinger, Telefon 0711 1657-228. Ihre aussagefähigen<br />
Bewerbungsunterlagen schicken Sie bitte an<br />
unsere Personalabteilung.<br />
Handwerkskammer Region Stuttgart<br />
Heilbronner Straße 43<br />
70191 Stuttgart<br />
Selbstständigkeit, auftauchen. Püttjer und<br />
Schnierda empfehlen neben Firma, Ort, Unternehmensbereich<br />
und Position auch jeweils<br />
zwei, drei ausgewählte Tätigkeiten zu<br />
nennen, die man dabei ausgeübt hat. Kann<br />
man nur einen Hilfsjob an der Uni vorweisen,<br />
„sollte man das Wort ‚Hiwi‘ dabei<br />
vermeiden“, warnt Steffen Westermann.<br />
„‚Studentischer Assistent‘ oder ‚Tutor‘ klingt<br />
schon besser. Auf jeden Fall sollte man<br />
herausstellen, was man dabei selbstständig<br />
getan hat.“<br />
Den Bezug zur Praxis empfehlen Püttjer<br />
und Schnierda auch in den zweiten Block<br />
über das Studium hineinzubringen: Eben<br />
nicht bloß „Studium der Betriebswirtschaftslehre“<br />
mit Zeitangaben und Abschluss aufzuführen,<br />
sondern die Studienschwerpunkte<br />
zu nennen. Im Idealfall lässt sich damit<br />
wiederum ein Bezug zur angestrebten Position<br />
herstellen. Und auch die Diplomarbeit<br />
will „verkauft“ sein: Neben dem wissenschaftlichen<br />
Originaltitel könne man in einem<br />
auch für Laien verständlichen Satz<br />
beschreiben, was der Inhalt der Arbeit sei<br />
und welcher mögliche praktische Nutzen<br />
daraus entstehe, so Püttjer und Schnierda.<br />
Die Blöcke zu einer eventuellen Ausbildung,<br />
zur Schulbildung und zu den persönlichen<br />
Angaben komplettieren den Lebenslauf.<br />
Ganz am Ende kann man Sprach- und<br />
EDV-Kenntnisse sowie Hobbys nennen.<br />
Hobbys sollte man aber nur angeben, wenn<br />
sie zur angestrebten Stelle passen. Sprachund<br />
EDV-Kenntnisse sollten stichpunktartig<br />
auftauchen. „Englisch (gut)“ oder „Französisch<br />
(verhandlungssicher)“ reicht völlig.<br />
EDV-Kenntnisse sollten in ähnlicher Form,<br />
aber wiederum mit Bezug zur angestrebten<br />
Stelle auftauchen.<br />
Hat man die Hürde der Vorauswahl<br />
genommen, wird man <strong>zum</strong> Vorstellungsgespräch<br />
eingeladen. Auch hierfür ist gute<br />
Vorbereitung Pflicht. Püttjer und Schnierda<br />
stellen fest: „Viele Hochschulabsolventen<br />
sind der Meinung, dass Personalverantwortliche<br />
durch spezielle Fragen schon herausbekommen<br />
werden, was sie wissen wollen.“<br />
Die Möglichkeit, selbst gestaltend in das<br />
Gespräch einzugreifen, werde nicht gese-<br />
Wenn Sie engagiert, kontakt- und kommunikationsfreudig sind,<br />
einen guten Schulabschluss mit mittlerer Reife haben, dann sind<br />
Sie mit Ihrer schriftlichen Bewerbung bei uns richtig.<br />
Ihre Bewerbung richten Sie an unsere Personalabteilung.<br />
Für telefonische Informationen steht Ihnen Frau Bergmann<br />
✆ 07 11/95 74-402 gerne zur Verfügung.<br />
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Gewinner des<br />
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Innovationspreis<br />
Ausbildung 2008<br />
verliehen durch die IHK Stuttgart<br />
und<br />
Rudolf-Egerer-Preis 2009<br />
START IN DEN BERUF<br />
hen. Denn Bewerbungsgespräche sind keine<br />
Beratungsgespräche: „Die Berufseinsteiger<br />
selbst müssen im Vorfeld ihr Qualifikationsprofil<br />
erstellen und im Gespräch klar definieren.“<br />
Je aussagekräftiger diese Selbstpräsentation<br />
gelinge, desto angenehmer werde<br />
ein Vorstellungsgespräch verlaufen.<br />
FRAGEN ZUM<br />
UNTERNEHMEN ÜBERLEGEN<br />
Steffen Westermann nennt Beispiele für<br />
Fragen, die einem helfen, sich über das<br />
eigene Profil klarzuwerden: „Wer sind Sie?<br />
Was macht Sie aus? Nennen Sie uns drei<br />
Ihrer Stärken? Was sind Ihre Schwächen?“<br />
Darüber sollte sich ein Bewerber vorab<br />
intensiv Gedanken gemacht haben. Wichtig<br />
ist auch, die in der schriftlichen Bewerbung<br />
gemachten Aussagen – etwa zu praktischen<br />
Erfahrungen, die für die angestrebte Stelle<br />
relevant sind – nun mit Leben füllen zu<br />
können. Das Vorstellungsgespräch ist auch<br />
der richtige Ort, um Lücken im Lebenslauf<br />
zu thematisieren. „Ab einem halben Jahr<br />
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verliehen durch die Akademie Handel<br />
Hier werden Einsteiger zu Aufsteigern.<br />
Trost ist das größte und dynamischste europäischen Handelsunternehmen für Pkw- und Nfz-Teile,<br />
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diesen Erfolg sind flache Hierarchien und schnelle Entscheidungswege, aber vor allem 4000 hochmotivierte<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Steigen auch Sie ein in das Trost-Karriereprogramm und fahren Sie mit<br />
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Eugen Trost GmbH & Co.KG, Anita Prskalo, Personalabteilung/Ausbildung, Kesselstr. 23, 70327 Stuttgart,<br />
Tel. 0711/40 13-229, ausbildung@trost.de, www.trost.com<br />
sind sie erklärungsbedürftig“, sagt Westermann.<br />
Vorab sollten sich die Bewerber auch<br />
intensiv mit dem potenziellen Arbeitgeber<br />
auseinandergesetzt haben. „Man sollte sich<br />
eine Handvoll Fragen <strong>zum</strong> Unternehmen<br />
überlegen, zur Organisation, zu den Produkten<br />
und der Strategie“, rät Westermann.<br />
Wer Schlüsselbegriffe aus dem Tagesgeschäft<br />
nutzt, punktet laut Püttjer und<br />
Schnierda ebenfalls bei den Personalern.<br />
Denn „sie bevorzugen Bewerber, die wissen,<br />
was sie an ihrem zukünftigen Arbeitsplatz<br />
erwartet“. Die zur vakanten Stelle passenden<br />
Schlüsselbegriffe sollte der Bewerber in<br />
seine Selbstdarstellung einbauen. „Dabei<br />
geht es nicht darum, dass man die Aufgaben<br />
ständig und ausgiebig bearbeitet hat“,<br />
stellen Püttjer und Schnierda klar. Es genügt,<br />
dass man <strong>zum</strong> Beispiel im Praktikum<br />
damit in Berührung gekommen ist.<br />
Spätestens im Vorstellungsgespräch<br />
wird es auch um das Gehalt gehen. Bewerber<br />
in tarifgebundenen Betrieben haben es<br />
da leicht, denn das Entgelt für Berufseinsteiger<br />
ist dann kaum verhandelbar. Schwieri-<br />
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lässt man nicht warten.<br />
Unterwegs in Richtung Zukunft? Dann<br />
bewerben Sie sich jetzt am besten bei<br />
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Samstag, 19. September 2009<br />
Foto: die Kleinert<br />
ger wird es, ein vermeintlich frei auszuhandelndes<br />
Gehalt zu thematisieren. Bewerber<br />
sollten sich dazu vorab informiert haben,<br />
was in der Branche für vergleichbare Tätigkeiten<br />
gezahlt wird. Dann können sie einen<br />
Betrag oder eine Spanne nennen, wobei<br />
letztere nicht zu groß sein darf. Sonst vermuten<br />
die meisten Personalverantwortlichen,<br />
dass man den Gegenwert seiner Qualifikation<br />
nicht richtig einschätzen kann. Wobei<br />
Püttjer und Schnierda beruhigen: „Interessante<br />
Berufseinsteiger scheitern nur selten<br />
an ihren Gehaltswünschen.“ Michael Vogel<br />
Kaufman/-frau im Groß- und Außenhandel<br />
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Christian Püttjer, Uwe Schnierda: Das überzeugende<br />
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2008, 15,90 Euro<br />
Christian Püttjer, Uwe Schnierda: Professionelle<br />
Bewerbungsstrategien für Hochschulabsolventen,<br />
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genug bekommen und sich für die Arbeit<br />
mit Lebensmitteln begeistern kann, sollte<br />
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umsehen.<br />
Konditor, Speiseeishersteller, Lebensmitteltechnologe<br />
– für diese <strong>Job</strong>s können Interessenten<br />
eine Berufsausbildung absolvieren,<br />
sich danach <strong>zum</strong> Meister weiterbilden<br />
oder auch studieren.<br />
Sandra Kuch aus Unterlenningen <strong>zum</strong><br />
Beispiel geht diesen <strong>Weg</strong>. Nach der Realschule<br />
machte sie auf dem ernährungswirtschaftlichen<br />
Gymnasium ihr Abitur. Zuerst<br />
wollte sie Lebensmitteltechnologie studieren<br />
und <strong>zum</strong> Wirtschaftskontrolldienst. Sie<br />
bekam allerdings auf Anhieb keinen Studienplatz.<br />
„Ich wollte nicht warten und habe<br />
eine Konditorlehre gemacht,“ erzählt die<br />
22-Jährige. „Es macht mir Spaß, etwas Schönes<br />
herzustellen, man kann kreativ, sogar<br />
künstlerisch sein, und man braucht Geduld,“<br />
erläutert Sandra Kuch. Sie lernte<br />
Torten, kleine Kuchen, Pralinen, Schokoladenfiguren<br />
und Eis herzustellen, aber auch<br />
Snacks, Salate und Sandwiches. Dabei entdeckte<br />
sie das Arbeiten mit Schokolade für<br />
sich und ging deswegen in die Schweiz.<br />
Im Café Züger in Murten bei Bern<br />
konnte sie ihre Fantasie einsetzen. Feinste<br />
Pralinen, Schokoladenskulpturen aus freien<br />
Formen und edle Torten hat sie dort gemacht.<br />
„In der Schweiz bringen Gäste statt<br />
Blumen oft kleine Süßigkeiten mit,“ sagt<br />
Sandra Kuch. Die Leute dort sind bereit, für<br />
hausgemachte Pralinen, die zeitaufwendig<br />
und mit sehr guten Rohstoffen hergestellt<br />
wurden, Geld auszugeben. Sie musste länger<br />
arbeiten, wurde aber besser bezahlt,<br />
und vor allem die Anerkennung sei höher<br />
gewesen, beschreibt Sandra Kuch den Unterschied<br />
zu ihrer Heimat. Dennoch kam sie<br />
zurück, wird hier 2011 den Meister machen,<br />
der Kurs 2010 war bei ihrer Anmeldung<br />
schon belegt, und träumt vom eigenen Café.<br />
<strong>Der</strong>weil wird sich Sandra Kuch in einem<br />
Pralinen- und einem Schokoladenkurs fortbilden<br />
und das Sortiment im elterlichen<br />
Hofladen auf dem Sulzburghof um selbst<br />
gemachte Schokoladenwaren erweitern.<br />
Sauberes Trinkwasser ist in Deutschland<br />
eine Selbstverständlichkeit – weltweit<br />
ist es dagegen für mehr als eine Milliarde<br />
Menschen Mangelware. Nach UN-Angaben<br />
sterben deshalb jedes Jahr 1,5 Millionen<br />
Kinder. In Fächern wie „Water Science“ oder<br />
„Water Management“ lernen Studenten, wie<br />
sich dieses globale Problem eindämmen<br />
lässt. Aber auch hierzulande gibt es Arbeit<br />
für die angehenden Experten. „Bei uns geht<br />
es zunächst um Fragen der Wasseraufbereitung:<br />
Wie mache ich <strong>zum</strong> Beispiel Trinkwasser<br />
aus dem Wasser der Ruhr?“, erläutert<br />
Wertvolles Gut: Trinkwasser Foto: AP<br />
Für den Umweltschutz zu demonstrieren,<br />
ist eine Sache. Eine andere ist es,<br />
„grüne“ Ideen in der Wirtschaft umzusetzen.<br />
Dabei sind Experten gefragt, die<br />
nicht nur ein Herz für die Natur haben,<br />
sondern auch das passende technische Wissen<br />
besitzen. Das bekommen Studenten im<br />
Fach „Environmental Engineering“ vermittelt.<br />
Ziel der angehenden Umweltingenieure<br />
ist es, den Umgang mit natürlichen Ressourcen<br />
nachhaltig zu gestalten.<br />
„Wir bilden Fachleute aus, die im Gegensatz<br />
zu klassischen Ingenieuren auch etwas<br />
von den ökologischen Zusammenhängen<br />
verstehen“, erklärt Prof. Harald Horn von<br />
der Technischen Universität München, die<br />
das Fach anbietet. Das technische Fachwissen<br />
stehe dabei zwar im Vordergrund. „Für<br />
viele ist es aber schon ein Antrieb, dabei<br />
auch etwas für die Umwelt zu tun.“ Im<br />
Studium stehen vor allem Bauingenieurwe-<br />
Es gibt noch viele weitere Berufe in der<br />
Süßwarenindustrie, in der nach Angaben<br />
des Bundesverbandes bundesweit etwa<br />
54 000 Menschen arbeiten. Sie kümmern<br />
sich um Schokoladenwaren, Zuckerwaren,<br />
feine Backwaren, Knabberartikel, Rohmassen<br />
und Markeneis. „Diese Mitarbeiterzahl<br />
ist relativ konstant“, sagt Verbandssprecher<br />
Torben Erbrath. <strong>Der</strong> wohl wichtigste Ausbildungsberuf<br />
in der Süßwarenbranche ist die<br />
Fachkraft für Süßwarentechnik. „Die Ausbildung<br />
findet im Blockunterricht in der eigens<br />
eingerichteten Zentralfachschule der<br />
Deutschen Süßwarenwirtschaft in Solingen<br />
statt“, erklärt Erbrath. Parallel dazu lernen<br />
die Azubis in den Betrieben das Rüstzeug.<br />
Wer Fachkraft für Süßwarentechnik<br />
lernt, muss sich Markus Bretschneider vom<br />
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in<br />
Bonn zufolge während der Ausbildung entscheiden,<br />
was ihn am meisten interessiert:<br />
Konfekt, Schokolade, Zuckerwaren oder Dauerbackwaren.<br />
„Die Fachrichtungen werden<br />
im dritten Ausbildungsjahr vermittelt“, erklärt<br />
Bretschneider. In den ersten beiden<br />
Jahren seien die Lerninhalte für alle Azubis<br />
noch dieselben. Mit einem Abschluss in der<br />
Tasche kommen die Süßwaren-Experten<br />
dann <strong>zum</strong>eist in Betrieben unter, die zu<br />
ihrem Spezialwissen passen – oder in benachbarten<br />
Bereichen. „In der Fachrichtung<br />
Konfekt ist beispielsweise ein Einsatz bei<br />
Herstellern von Marmelade oder Speiseeis<br />
möglich“, sagt Bretschneider. Wer sich auf<br />
Schokolade spezialisiert hat, könne bei Herstellern<br />
von Kakaomasse, -butter und -pulver<br />
arbeiten. Experten für Zuckerwaren werden<br />
in Unternehmen gebraucht, die Marmelade,<br />
Speiseeis oder Glucose produzieren.<br />
Auch der Bäcker bietet die Möglichkeit,<br />
mit Süßem zu experimentieren. Schließlich<br />
gibt es in Bäckereien neben Dreikorn- und<br />
Vollkornbrot auch knusprige Baguettes,<br />
Croissants, verschiedene süße Stückchen<br />
und Kuchen.<br />
Speiseeishersteller kümmern sich um<br />
die richtige Rezeptur von Milch- und Fruchteis<br />
sowie die korrekte Verarbeitung und<br />
gleichbleibende Kühlung. Und sie lernen,<br />
Eiswaffeln und kleine Snacks herzustellen.<br />
Wer mit Süßwaren arbeiten will, sollte<br />
aber nicht nur etwas für die Leckereien<br />
übrighaben. Eine Fachkraft für Süßwarentechnik<br />
müsse auch mit technischen Geräten<br />
und Anlagen umgehen können, sagt<br />
Bretschneider. Schnelles Eingreifen bei kleinen<br />
Defekten oder das gründliche Reinigen<br />
gehören <strong>zum</strong> <strong>Job</strong>. Wichtig ist nach Worten<br />
des Experten auch die Bereitschaft, Kontrollanalysen<br />
oder sensorische Prüfungen vorzunehmen<br />
– also das Produkt hinsichtlich<br />
Geschmack, Farbe, Geruch und Konsistenz<br />
zu untersuchen.<br />
Auch ein Studium ist denkbar. „Um in<br />
unserer Branche arbeiten zu können, ist ein<br />
Studium nicht zwingend erforderlich“, sagt<br />
Torben Erbrath vom Bundesverband der<br />
Deutschen Süßwarenindustrie. Aber es erleichtert<br />
den <strong>Weg</strong> auf der Karriereleiter<br />
nach oben. Zum Beispiel bietet die Fachhochschule<br />
Ostwestfalen-Lippe den Studiengang<br />
Lebensmitteltechnologie mit der Studienrichtung<br />
Back- und Süßwaren an. dpa/dag<br />
www.bdsi.de<br />
Schokoladenfiguren: Schon jetzt werden in den Confiserien die Weihnachtsleckereien vorbereitet. Foto: dpa<br />
Prof. Hans-Curt Flemming von der Universität<br />
Duisburg-Essen, die das Fach „Water<br />
Science“ anbietet. Dabei müssten Studenten<br />
unter anderem lernen, wie sich messen<br />
lässt, ob Trinkwasser wirklich sauber ist.<br />
„Das lässt sich dann auch im Ausland bei<br />
Hilfsprojekten zur Wasserversorgung einsetzen.“<br />
Daneben beschäftigten sich Studenten<br />
mit der Abwasserreinigung und dem Einsatz<br />
von Kühlwasser in der Industrie.<br />
Untersucht werden laut Flemming auch<br />
die Folgen falschen Wasser-Managements –<br />
wenn in einer Region etwa zu viele Brunnen<br />
gebohrt werden und dadurch der Grundwasserspiegel<br />
absinkt oder das Trink- vom Meerwasser<br />
versalzen wird. Außerdem wird die<br />
politische und wirtschaftliche Bedeutung<br />
von Staudamm-Projekten diskutiert. Als Motivation<br />
für ein solches Studium reiche<br />
ökologisches und soziales Engagement allerdings<br />
nicht aus, sagt Flemming. „Das ist in<br />
erster Linie ein naturwissenschaftliches Studium,<br />
man muss also Spaß daran haben,<br />
sich mit Chemie und Mikrobiologie zu befassen.“<br />
Daneben werden betriebswirtschaftliche<br />
und rechtliche Grundkenntnisse über<br />
die Wasserwirtschaft vermittelt. Absolventen<br />
könnten später bei Abwasserunternehmen<br />
arbeiten oder überall dort, wo in der<br />
Industrie Wasser für das Herstellen, Reinigen<br />
oder Kühlen von Waren benötigt wird.<br />
Außerdem gibt es Bedarf für sie in Behörden<br />
oder bei Projekten in Entwicklungsländern.<br />
Studieren lässt sich das Fach in ähnlicher<br />
Form in Köln, Stuttgart, Oldenburg<br />
und Cottbus. dpa<br />
sen und Verfahrenstechnik auf dem Lehrplan.<br />
Dafür müssen Studenten auch Grundlagen<br />
in Mathe, Physik und Chemie lernen.<br />
Je nach Uni können Studenten sich später<br />
auf Felder wie die Abfallwirtschaft oder<br />
erneuerbare Energien spezialisieren. Absolventen<br />
können <strong>zum</strong> Beispiel in Recyclingoder<br />
Abwasserunternehmen arbeiten. Außerdem<br />
sind sie in Behörden tätig und<br />
überprüfen die Reinhaltung von Wasser,<br />
Boden und Luft. Spezialisten im Energiebereich<br />
entwickeln Biokraftstoffe und planen<br />
Solaranlagen.<br />
Studieren lässt sich das Fach außer in<br />
München unter anderem in Hamburg, Hannover,<br />
Braunschweig, Kassel, Darmstadt,<br />
Trier, Weimar und Cottbus. Ähnliche Studienangebote<br />
gibt es unter dem Titel „Umwelttechnik“<br />
oder „Umweltschutztechnik“. dpa<br />
www.hochschulkompass.de<br />
START IN DEN BERUF<br />
Naschen gehört <strong>zum</strong> Geschäft<br />
Arbeiten mit Süßwaren – Konditor, Speiseeishersteller, Lebensmitteltechnologe<br />
Wissen um Wasser<br />
Sauberes Lebenselixier managen<br />
Experten für Umwelt<br />
Ingenieure mit „grünen“ Ideen<br />
REWE Azubis <strong>zum</strong>/zur<br />
Kaufmann/-frau im<br />
Einzelhandel bringen<br />
es weiter.<br />
So wie Vanessa. Ihr erworbenes<br />
betriebswirtschaftliches Wissen<br />
wendet sie täglich in der Praxis<br />
an. Selbstorganisation und Eigenständigkeit<br />
werden bei REWE<br />
systematisch gefördert. So kann<br />
sich Vanessa bis zur Marktmanagerin<br />
oder zur selbstständigen<br />
Partnerkauffrau qualifizieren.<br />
Und schon mit 25 ihren eigenen<br />
Markt mit einem Umsatz von<br />
mehreren Millionen Euro im<br />
Jahr führen. Die Chancen<br />
sind gut. REWE sucht bis<br />
2012 rund 1.000 neue<br />
Führungskräfte.<br />
Absichtlich<br />
zu lang<br />
7<br />
Tempo bei<br />
Einstellungstests<br />
Umfangreiche Einstellungstests sollten<br />
Bewerber nicht zur Verzweiflung<br />
bringen. Solche Tests seien absichtlich<br />
so konzipiert, dass die Kandidaten<br />
nicht fertig werden, erklärte Test-Experte<br />
Rüdiger Hossiep von der Ruhr-Universität<br />
Bochum. „Dass jemand wirklich alle Aufgaben<br />
löst, kommt in der Regel nicht vor.“ Am<br />
messgenauesten seien solche Tests nämlich,<br />
wenn der durchschnittliche Bewerber etwa<br />
die Hälfte der Fragen schafft. Das erhöht für<br />
die Unternehmen die Vergleichbarkeit der<br />
Bewerber.<br />
Dass immer mehr Unternehmen Einstellungstest<br />
machen, liege daran, dass die<br />
Schulformen und Zeugnisse kaum noch vergleichbar<br />
seien, sagt Hossiep. „Dass von den<br />
schulischen Leistungen nur noch schwer auf<br />
die tatsächliche Leistung geschlossen werden<br />
kann, hat in den letzten Jahren stark<br />
zugenommen.“ Überraschend ist, dass auch<br />
immer mehr kleine Unternehmen Einstellungstests<br />
machen. Während Banken zig Anwärter<br />
für eine Stelle haben, müssten sich<br />
kleine Betriebe bei der Vergabe sicher sein.<br />
„Das Unternehmen ist besonders darauf<br />
angewiesen, dass die Ausbildung erfolgreich<br />
verläuft“, erklärt Hossiep. Ein Kandidat,<br />
der nach zwei Jahren scheitert, sei für<br />
den Betrieb sehr unglücklich. „Wer nur<br />
wenige Azubis ausbildet, kann sich einen<br />
Fehlgriff nicht erlauben.“ Am weitesten verbreitet<br />
seien heute Intelligenztests, die verschiedene<br />
Aspekte kombinieren. Diese sogenannten<br />
Testbatterien prüfen neben Allgemeinwissen<br />
sprachliche, logische und rechnerische<br />
Fähigkeiten. Für die Tests könnten<br />
Bewerber kaum üben. Trotzdem sollten sie<br />
sie nicht zu locker angehen, rät der Test-Experte.<br />
„Wenn es losgeht, muss man voll da<br />
sein.“ Es gehe vor allem um Tempo und<br />
Leistung. Die Frage sei, wie schnell ein<br />
Bewerber wie viele Aufgaben schafft. Gerade<br />
bei Ausbildungsbewerbern werden die Tests<br />
meistens in der Gruppe gemacht. Abschreiben<br />
sollten die Kandidaten trotzdem nicht.<br />
Besser sei es, sich ganz auf seine eigenen<br />
Aufgaben zu konzentrieren. dpa<br />
Vanessa (20),<br />
Auszubildende<br />
zur Kauffrau<br />
im Einzelhandel<br />
bei REWE.<br />
Ausbildung bei<br />
REWE ist mehr.<br />
Entdecke, was dahintersteckt:<br />
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Jeden Tag ein bisschen besser.<br />
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8<br />
Versicherungen<br />
für Berufseinsteiger<br />
Wichtig: Schutz bei Haftpflicht<br />
und Berufsunfähigkeit<br />
Noch können sie ihre letzten Sommerferien<br />
genießen. Dann fängt für<br />
rund 560 000 Auszubildende der<br />
sprichwörtliche Ernst des Lebens an. Mehr<br />
oder weniger stark werden sie sich vom<br />
Elternhaus lösen. Um aber auf den eigenen<br />
Beinen stehen zu können, brauchen sie<br />
ihren eigenen Versicherungsschutz. Weniges<br />
ist gesetzlich vorgeschrieben, einiges<br />
unerlässlich, anderes überflüssig.<br />
Bis <strong>zum</strong> Schulabschluss sind Kinder bei<br />
ihren Eltern beitragsfrei in der Krankenversicherung<br />
mitversichert. Auszubildende müssen<br />
sich selbst versichern, das schreibt das<br />
Gesetz vor. Ebenso die Kfz-Haftpflicht- und<br />
die Rentenversicherung, dann ist aber<br />
schon Schluss. Um all die anderen Risiken<br />
des Lebens abzusichern, besteht keine<br />
Pflicht, teilweise aber eine Notwendigkeit.<br />
Helge Müller und Oliver Freiwald, beide<br />
im Vorstand der Bezirksgruppe Ulm des<br />
Bundesverbands Deutscher Versicherungsverkaufsleute,<br />
wissen, welche Versicherung<br />
sein muss, welche sein kann und welche<br />
GEH’ DEINE ERSTEN SCHRITTE<br />
INS BERUFSLEBEN MIT MINOL!<br />
Alle Menschen brauchen Wasser und Wärme. Mal mehr, mal weniger. Da ist<br />
es gut zu wissen, dass alles aus einer Hand kommt. Minol ist eine international<br />
agierende Unternehmensgruppe und gehört mit über 1.900 Mitarbeitern<br />
weltweit zu den führenden Unternehmen in den Bereichen der Wasser- und<br />
Wärmemesstechnik sowie der verbrauchsabhängigen Energiekostenabrechnung.<br />
Weltweit erstellt Minol derzeit 5,4 Millionen Abrechnungen jährlich.<br />
Sie wollen eine kaufmännische Ausbildung absolvieren? Dann ist der Ausbildungsgang<br />
� (Ausbildungsstart 1. September 2010)<br />
Kauffrau / -mann im Groß- und Außenhandel<br />
vielleicht das Richtige für Sie.<br />
Für verschiedene Bachelor-Studiengänge an der Dualen Hochschule Baden-<br />
Württemberg (Ausbildungsbeginn 1. Oktober 2010) suchen wir darüber hinaus<br />
engagierte Abiturientinnen und Abiturienten:<br />
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Bachelor of Arts Industrie/Dienstleistungsmanagement<br />
Bachelor of Engineering Wirtschaftsingenieurwesen (Elektrotechnik)<br />
�<br />
(Facility-Management)<br />
Bachelor of Science Wirtschaftsinformatik<br />
�<br />
TIPPS ZUM VERTRAGSABSCHLUSS<br />
Keine spontanen Entscheidungen<br />
Martina Brehme, Versicherungsexpertin<br />
bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg,<br />
rät:<br />
1. Hören Sie nicht auf Freunde, Bekannte,<br />
Verwandte! Sie haben meist nur<br />
ein gefährliches Halbwissen.<br />
2. Bedenken Sie, dass die Ratschläge<br />
von Versicherungsvermittlern von Provisionsinteressen<br />
bestimmt sein können.<br />
3. Beachten Sie, dass der Vertreter nur<br />
eines Versicherungsunternehmens nur<br />
dessen Produkte anbieten kann.<br />
4. Lassen Sie sich nicht von aktuellen<br />
Ereignissen in Ihrem Umfeld zu Spontanentscheidungen<br />
verleiten.<br />
5. Treffen Sie keine Einzelfallentscheidung.<br />
Entscheidend ist immer die indivi-<br />
EnergieManagement<br />
Bachelor of Engineering Wirtschaftsingenieurwesen<br />
Neben Ihrem schulischen Erfolg sollten Sie vor allem eine hohe Einsatzbereitschaft,<br />
Spaß am Lernen und Freude am Umgang mit Menschen mitbringen. Die<br />
in der Berufsschule bzw. an der Dualen Hochschule vermittelten theoretischen<br />
Kenntnisse werden in verschiedenen Bereichen unseres Unternehmens beim<br />
training-on-the-job umgesetzt und vertieft. Darüber hinaus haben Sie die<br />
Möglichkeit, an spannenden Projekten mitzuwirken.<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie Ihre vollständigen<br />
Bewerbungsunterlagen an unsere Personalabteilung. Bei Rückfragen freuen<br />
sich Frau Görlich (kaufmännische Ausbildung) und Frau Scheurer (Bachelor-<br />
Studiengänge) unter Tel. 0711/9491-1222 bzw. -1113 auf Ihren Anruf oder Ihre<br />
E-Mail: d.goerlich@minol.com oder m.scheurer@minol.com.<br />
Besuchen Sie uns auch im Internet unter www.minol.de/karriere.<br />
Minol Messtechnik W. Lehmann GmbH & Co. KG<br />
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Nikolaus-Otto-Str. 25, 70771 Leinfelden-Echterdingen<br />
völlig überflüssig sind. Müller erklärt das<br />
Muss an einem Beispiel.<br />
„Angenommen, ein Auszubildender<br />
fährt mit dem Rad – ob zur Arbeitsstelle<br />
oder privat, spielt keine Rolle –, fährt einen<br />
Fußgänger an und verletzt ihn, dann muss<br />
er für dessen Schaden uneingeschränkt aufkommen.<br />
Notfalls mit seinem gesamten<br />
Vermögen.“ Deshalb steht die private Haftpflichtversicherung<br />
an erster Stelle. Eine<br />
solche Versicherung muss jeder haben, arm<br />
wird dabei keiner, denn ein Single bekommt<br />
sie schon für etwa 40 Euro jährlich.<br />
Und selbst diesen Betrag können sich die<br />
meisten Auszubildenden sparen, weil viele<br />
Versicherungsgesellschaften Auszubildende<br />
im Vertrag der Eltern kostenlos weiterführen,<br />
bis zu deren Ausbildungsende. Doch<br />
weil es eben nicht alle machen, hilft nur, bei<br />
dem Versicherungsvertreter oder der Agentur<br />
die Zusage einzuholen.<br />
An zweiter Stelle folgt die Berufsunfähigkeitsversicherung.<br />
Sie sichert neben Krankheits-<br />
auch Unfallfolgen ab, sollte der Versi-<br />
duelle Gesamtsituation.<br />
6. Lassen Sie sich nicht von Ängsten<br />
oder dem Gefühl der Unsicherheit bei<br />
Ihren Entscheidungen leiten.<br />
7. Verdrängen und aufschieben ist<br />
falsch, einige Versicherungen müssen einfach<br />
sein.<br />
8. Verschaffen Sie sich einen Überblick<br />
über Ihre Risiken, und lassen Sie sich<br />
gründlich beraten.<br />
9. Es gibt nichts umsonst, auch nicht<br />
im Internet. Unabhängiger fachmännischer<br />
Rat kostet Geld, auch bei den Verbraucherzentralen.<br />
10. Beachten Sie bei Ihren Entscheidungen<br />
das GAU-Prinzip: das Größte<br />
Anzunehmende Unglück!<br />
START IN DEN BERUF<br />
cherungsnehmer nicht mehr arbeiten können.<br />
Müller setzt das Beispiel des Radlers<br />
fort. „Falls der Auszubildende bei dem Unfall<br />
selbst verletzt worden ist, dann bekommt<br />
er von der gesetzlichen Rentenversicherung<br />
keinen Cent. Denn die setzt voraus,<br />
dass mindestens 60 Pflichtbeiträge einbezahlt<br />
wurden.“ Zudem unterscheidet die<br />
private nicht wie die gesetzliche Versicherung<br />
zwischen Erwerbs- und Berufsunfähigkeit,<br />
sie springt immer ein, wenn der Versicherungsnehmer<br />
zu 50 Prozent Invalide ist.<br />
Rund 100 Euro monatlich kostet eine Berufsunfähigkeitsversicherung,<br />
die im Schadensfall<br />
etwa 1000 Euro Rente im Monat bringt.<br />
Eine geringere Summe sollte nicht gewählt<br />
werden, eventuell muss der Geschädigte<br />
sein ganzes Leben damit auskommen.<br />
Aber eben nur eventuell. Denn die Versicherungen<br />
prüfen schon regelmäßig, ob<br />
sich an der Situation etwas geändert hat.<br />
Sollte ein Kfz-Mechaniker-Azubi oder eine<br />
auszubildende Friseurin bereits im ersten<br />
Lehrjahr feststellen, dass sie allergisch auf<br />
Öl beziehungsweise Haarmittel reagieren<br />
und deshalb einen anderen Beruf erlernen,<br />
endet eben auch die Berufsunfähigkeit –<br />
und damit die Zahlungen.<br />
Die Unfallversicherung ist zwischen<br />
Muss und Kann einzuordnen. Wer ausreichend<br />
über die Berufsunfähigkeitsversiche-<br />
Ausbildung mit Perspektive!<br />
Wir sind einer der bundesweit größten Regionalträger der gesetzlichen Rentenversicherung und suchen Sie!<br />
Wenn Sie sich den Heraus-forderungen bei einem leistungsfähigen und modernen Dienstleistungsunternehmen<br />
stellen wollen, bieten wir Ihnen ab September 2010 Ausbildungsplätze im öffentlichen Dienst als<br />
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➔ Sozialversicherungsfachangestellte/r<br />
➔ Kauffrau / Kaufmann für Bürokommunikation<br />
➔ Bachelor of Science – Studiengang Wirtschaftsinformatik<br />
Nähere Informationen zu den Ausbildungsberufen und dem Bewerbungsverfahren finden Sie unter<br />
www.deutsche-rentenversicherung-bw.de/ausbildung.<br />
Informationen <strong>zum</strong> Bachelor of Arts – Studiengang Rentenversicherung finden Sie auch unter<br />
www.fh-ludwigsburg.de.<br />
Ihre Bewerbung richten Sie bitte schriftlich ohne Bewerbungsmappe an die Deutsche Rentenversicherung<br />
Baden-Württemberg, Ausbildungsreferat<br />
➔ in Karlsruhe: Gartenstraße 105, 76135 Karlsruhe<br />
Hans Scherrer, Telefon 0721 825-21552, hans.scherrer@drv-bw.de oder<br />
➔ in Stuttgart: Adalbert-Stifter-Straße 105, 70437 Stuttgart<br />
Ronald Münzing, Telefon 0711 848-21549,<br />
ronald.muenzing@drv-bw.de.<br />
rung geschützt ist, braucht nicht unbedingt<br />
eine Unfallversicherung. Allerdings reichen<br />
die im Beispiel genannten 1000 Euro monatlich<br />
kaum aus, um allein damit den Rest des<br />
Lebens zu bestreiten. Müller: „Für etwa 200<br />
Euro jährlich könnte der verunglückte Radfahrer<br />
eine Unfallversicherung bekommen,<br />
die bis zu 250 000 Euro Versicherungssumme<br />
leistet.“ Die Leistung ist abhängig<br />
vom Grad der dauerhaften Behinderung<br />
durch den Unfall. Sollte Alkohol im Spiel<br />
gewesen sein, gibt’s selbstverständlich<br />
nichts.<br />
Oliver Freiwald weiß, welche Versicherungen<br />
sein können. Im Wesentlichen geht<br />
es dabei um Verträge, die staatlich gefördert<br />
werden. Zurück <strong>zum</strong> Radfahrer. „Angenommen,<br />
er verdient 10 000 Euro im Jahr<br />
und würde davon die gesetzlich vorgeschriebenen<br />
vier Prozent in eine Riester-Rente<br />
umwandeln, bekäme er vom Staat 154 Euro<br />
monatlich als Zuschuss. Er selbst müsste<br />
246 Euro bringen.“<br />
Die betriebliche Altersversorgung sieht<br />
für Auszubildende eine Sonderlösung in<br />
Verbindung mit dem Kindergeld vor. Bis zu<br />
einem Jahresbruttoeinkommen von 7680<br />
Euro erhalten Eltern weiterhin Kindergeld.<br />
Bei einem Euro mehr ist Schluss. „Sollte der<br />
Auszubildende die gesetzliche Regelung nutzen<br />
und Teile seines Gehalts in eine betrieb-<br />
Herzlich willkommen!<br />
Die CITY BKKist eine innovative Krankenkasse. Als erfahrenes und dynamisches<br />
Unternehmen verwirklichen wir für rund 201.000 Versicherte den Anspruch,<br />
durch starke Leistung und kundenorientierten Service Maßstäbe zu setzen - wir<br />
stehen für die neue Qualität im Gesundheitswesen.<br />
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Sozialversicherungsfachangestellten<br />
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gernimTeamarbeitenund<br />
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dann sind Sie beu uns genau richtig<br />
Das sollten Sie mitbringen:<br />
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senden Sie bitte an unsere Personalabteilung zu Händen Frau Mack:<br />
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70178 Stuttgart<br />
Tel.: (0711) 933 44 31 92<br />
E-Mail: Bernadette.Mack@citybkk.de<br />
Samstag, 19. September 2009<br />
Das Leben ist unwägbar,<br />
und niemand wünscht<br />
sich, dass etwas passiert.<br />
Am Beispiel eines Radfahrers<br />
wird deutlich, welche<br />
Versicherungen Berufsanfänger<br />
unbedingt brauchen.<br />
Foto: F1online<br />
liche Altersvorsorge umwandeln, so kann er<br />
dabei unter Umständen besser fahren. Angenommen,<br />
100 Euro werden in die Rentenkasse<br />
einbezahlt, dann mindern diese Zahlungen<br />
die Höchstgrenze beim Kindergeld,<br />
und die Eltern bekommen es eventuell wieder<br />
ausbezahlt. Weil viele Arbeitgeber vermögenswirksame<br />
Leistungen bezahlen,<br />
kann <strong>zum</strong> Beispiel ein Bausparvertrag eine<br />
Geldanlage sein, in die der Auszubildende<br />
selbst nichts einzahlen muss. Das ist der<br />
Idealfall, aber auch die Ausnahme.<br />
„Zunächst gilt es die Risiken zu versichern,<br />
bei deren Eintritt die wirtschaftliche<br />
Existenz vollkommen zerstört werden<br />
kann“, rät Martina Brehme, Versicherungsexpertin<br />
bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.<br />
Weniger wichtig sei es,<br />
Risiken zu versichern, die lediglich geringe<br />
finanzielle Einbußen bedeuten, etwa die<br />
Fahrraddiebstahlversicherung. „Für Azubis<br />
völlig überflüssig ist eine Kapitallebensversicherung,<br />
weil man sich hierbei zu regelmäßigen<br />
Zahlungen über einen sehr langen<br />
Zeitraum verpflichtet, die man später vielleicht<br />
nicht mehr leisten kann. Außerdem<br />
beinhaltet sie eine Todesfallabsicherung,<br />
die Azubis nicht benötigen, weil sie meist<br />
weder Ehepartner noch Kinder haben.“ Von<br />
Brehme stammen auch die Tipps vor dem<br />
Vertragsabschluss im Kasten. Peter Ilg<br />
Interesse an einer Ausbildung bei einem modernen IT-Dienstleister?<br />
Das Zentrum für Informationsverarbeitung und Informationstechnik bietet<br />
<strong>zum</strong> 01. August 2010<br />
folgende Ausbildungsplätze an:<br />
1. Duales Studium (Fachhochschule und Praxistätigkeit)<br />
<strong>zum</strong>/zur Diplom-Finanzwirt/in (FH)<br />
für den gehobenen nichttechnischen Zolldienst des Bundes<br />
–Einsatz in der Informationsverarbeitung und Informationstechnik–<br />
2. Duale Ausbildung (Berufsschule und praktische Ausbildung)<br />
am Dienstsitz Frankfurt<br />
<strong>zum</strong>/zur Fachinformatiker/in Systemintegration<br />
3. Duale Ausbildung (Berufsschule und praktische Ausbildung)<br />
am Dienstsitz Bonn<br />
<strong>zum</strong>/zur Fachinformatiker/in Anwendungsentwicklung<br />
Weitere Informationen zu den einzelnen Ausbildungen und<br />
<strong>zum</strong> Bewerbungsverfahren finden Sie unter www.zivit.de
Samstag, 19. September 2009<br />
Eine vor wenigen Tagen veröffentlichte<br />
Meldung der Bundesagentur für Arbeit<br />
besagt: „Weiterhin hoher Fachkräftebedarf<br />
im Gesundheits- und Sozialwesen“.<br />
Dies zeigten auch andere Untersuchungen<br />
beispielsweise der Dekra-Akademie<br />
vom April dieses Jahres. Das Gesundheitswesen,<br />
vor allem die Pflege, ist eine Branche,<br />
die während der Wirtschafts- und Finanzkrise<br />
keinen Stellenrückgang, sondern genau<br />
das Gegenteil erlebt. „<strong>Der</strong> Bedarf an<br />
Pflegefachkräften, vor allem solchen mit<br />
Spezialisierung und Weiterbildungen, steigt<br />
kontinuierlich an. Tausende offener Stellen<br />
können derzeit nicht besetzt werden“, sagt<br />
Johanna Knüppel, Referentin des Deutschen<br />
Berufsverbands für Pflegeberufe in Berlin.<br />
Ursachen dafür sind unter anderem die<br />
demografische Entwicklung der Bevölkerung<br />
in Deutschland. Es gibt immer mehr<br />
ältere Menschen, auch solche mit chronischen<br />
Erkrankungen. Parallel dazu verändern<br />
sich die gesellschaftlichen Strukturen,<br />
wodurch die Pflege durch Angehörige zurückgeht.<br />
Nach Berechnungen des Deutschen<br />
Instituts für Wirtschaftsforschung ist<br />
im Jahr 2010 von 2,4 Millionen Pflegebedürftigen<br />
auszugehen, 2020 werden es 2,9 Millionen<br />
sein und 2050 sogar 4,7 Millionen.<br />
„Experten haben diese Entwicklung schon<br />
vor Jahren vorausgesagt, international ist<br />
der Trend ähnlich. Pflege ist also ein Beruf<br />
mit enorm guter Zukunftsperspektive“, sagt<br />
Johanna Knüppel. <strong>Der</strong>zeit gibt es einen<br />
Fachkräftemangel vor allem im Bereich der<br />
stationären und ambulanten Langzeitpflege,<br />
also in Alten- und Pflegeheimen und<br />
ambulanten Pflegediensten.<br />
In den Kliniken fehlen Fachkräfte besonders<br />
im Operationssaal, in der Anästhesie<br />
und den Intensivbereichen. Aber auch im<br />
unteren und mittleren Management wird<br />
nach geeigneten Fachkräften gesucht. „Die<br />
nicht besetzten Stellen führen bereits in<br />
etlichen Einrichtungen dazu, dass ganze<br />
Stationen stillgelegt, Operationen verschoben<br />
werden müssen oder Intensivbetten<br />
Evangelische Landeskirche in Württemberg<br />
Interessieren Sie sich für eine<br />
Ausbildung zur/<strong>zum</strong><br />
Kauffrau/Kaufmann<br />
für Bürokommunikation<br />
bei der Evangelischen Landeskirche in Württemberg?<br />
Haben Sie einen guten Realschulabschluss oder Abschluss<br />
einer kaufmännischen Berufsschule? Dann sind Sie bei uns<br />
genau richtig!<br />
<strong>Der</strong> Evangelische Oberkirchenrat wird <strong>zum</strong> 1. September 2010<br />
Auszubildende für den Beruf Kauffrau/Kaufmann für Bürokommunikation<br />
einstellen. Falls bisher schon Kontakte zur<br />
Evangelischen Kirche (z. B. Jugendarbeit) bestehen, würden wir<br />
uns freuen.<br />
Wenn Sie gerne die verschiedenen Arbeitsbereiche unserer Verwaltung<br />
kennenlernen sowie Ihre Motivation, Verantwortungsbewusstsein<br />
und Teamfähigkeit bei uns einbringen möchten,<br />
bewerben Sie sich bitte schriftlich beim Evang. Oberkirchenrat,<br />
Gänsheidestraße 4, 70184 Stuttgart.<br />
Wir bitten auch Schwerbehinderte um ihre Bewerbung.<br />
Bewerbungsschluss: 30. Oktober 2009<br />
Bei Fragen steht Ihnen Herr Häußer, Telefon: 0711/2149-443,<br />
E-Mail: kevin.haeusser@elk-wue.de, gerne zur Verfügung.<br />
Wir zählen zu den bedeutenden Krankenversicherungsunternehmen im süddeutschen<br />
Raum. In Unternehmensvergleichen der namhaften Wirtschaftspresse<br />
erhalten wir stets Spitzenbewertungen. Seit 1999 wurde die SDK<br />
von der unabhängigen Ratingagentur ASSEKURATA ununterbrochen in die<br />
höchste Ratingkategorie eingestuft. Zur Zeit betreuen 700 Mitarbeiter rund<br />
500.000 Mitglieder. Wirtschaftsmagazine bestätigen: „Wer langfristige Perspektiven<br />
sucht, ist bei der SDK bestens versichert.“<br />
Nutzen Sie Ihre Chance bei uns mit einer Ausbildung in unserer<br />
Hauptverwaltung in Fellbach, direkt an der S-Bahnstation <strong>zum</strong><br />
Bachelor of Arts w/m<br />
Studiengang Versicherung<br />
innendienst- oder vertriebsorientiert<br />
Bachelor of Science w/m<br />
Studiengang Wirtschaftsinformatik<br />
Kaufmann für Versicherungen<br />
und Finanzen w/m<br />
sowie Finanzassistent w/m<br />
innendienst- oder vertriebsorientiert<br />
Fachinformatiker w/m<br />
Fachrichtung Anwendungsentwicklung<br />
Wir bieten<br />
Ihnen eine abwechslungsreiche Ausbildung im Innen- und<br />
Außendienst. Ein Team qualifizierter Ausbilder/innen betreut<br />
Sie während Ihrer Ausbildungszeit. Wir fördern Sie durch innerbetrieblichen<br />
Unterricht und Seminare. Nach der Ausbildung<br />
bestehen sehr gute Übernahmechancen.<br />
Ihre Bewerbungsunterlagen schicken Sie bitte unter Angabe<br />
der Kennziffer HAB-10-0909 an die Personalabteilung, Frau<br />
Patricia Williger. Für Fragen steht sie Ihnen gerne unter Tel.<br />
07 11/57 78 -789 oder ausbildung@sdk.de zur Verfügung.<br />
Süddeutsche Krankenversicherung a.G., Raiffeisenplatz 5,<br />
70736 Fellbach, www.sdk.de<br />
nicht belegt werden können, weil Patienten<br />
und Bewohner eben nicht nur das Bett,<br />
sondern vor allem die qualifizierte Versorgung<br />
durch Fachpersonal brauchen“, berichtet<br />
Knüppel.<br />
Bestens sieht man auch die Zukunftschancen<br />
im Gesundheitswesen im Klinikum<br />
Stuttgart. „<strong>Der</strong> Bedarf an gut qualifizierten<br />
Pflegekräften ist heute schon groß, und<br />
obwohl wir rund 165 Schülerinnen und<br />
Schüler jährlich in Krankenpflege, Kinderkrankenpflege<br />
und als Hebammen ausbilden,<br />
können wir nicht alle freien Stellen<br />
Ausbildung 2010<br />
Denk<br />
an Deine<br />
Zukunft!<br />
Landeshauptstadt Stuttgart: weltoffen, bürgernah, innovativ, leistungsstark – mit einem Wort: zukunftsfähig.<br />
Wenn Sie sich diesen Herausforderungen stellen wollen, aufgeschlossen, flexibel und einsatzfreudig<br />
sind und gerne für und mit Menschen arbeiten – dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung für eine<br />
Ausbildung <strong>zum</strong> 01.09.2010. Lassen Sie uns gemeinsam die Welt von morgen gestalten!<br />
Verwaltung<br />
1 Bachelor of Arts in Public Management<br />
gehobener Verwaltungsdienst<br />
(nur EU-Staatsangehörige)<br />
Bewerbungsschluss: 01.10.2009<br />
2 Verwaltungswirt/-in<br />
mittlerer Verwaltungsdienst<br />
(nur EU-Staatsangehörige)<br />
3 Verwaltungsfachangestellte/-r<br />
4 Fachangestellte/-r für Bürokommunikation<br />
Ansprechpartnerin für 1 bis 4:<br />
Frau Flegel, Telefon: 0711 216-88792<br />
E-Mail: marion.flegel@stuttgart.de<br />
Bewerbungsschluss für 2 bis 4: 30.11.2009<br />
5 Fachangestellte/-r für Medien- und Informationsdienste<br />
(Fachrichtung: Bibliothek)<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Frau Schrenk, Telefon: 0711 216-5749<br />
E-Mail: beate.schrenk@stuttgart.de<br />
Bewerbungsschluss: 15.12.2009<br />
6 Bachelor of Arts in Immobilienwirtschaft<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Frau Künkel, Telefon: 0711 216-6373<br />
E-Mail: doris.kuenkel@stuttgart.de<br />
Bewerbungsschluss: 15.01.2010<br />
7 Bachelor of Arts in Sozialer Wirtschaft<br />
Ausbildungsbereich <strong>Job</strong>Center<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Frau Jabs, Telefon: 0711 13499-148<br />
E-Mail: heide.jabs@Arge-SGB2.de<br />
Ausbildungsbereich Sozialamt<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Frau Ippich, Telefon: 0711 216-4002<br />
E-Mail: erika.ippich@stuttgart.de<br />
Bewerbungsschluss: 31.01.2010<br />
8 Bachelor of Arts in Sozialer Arbeit<br />
Studiengang Elementarerziehung oder<br />
Erziehungshilfen/Heimerziehung<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Frau Moyé, Telefon: 0711 216-7535<br />
E-Mail: ellen.moye@stuttgart.de<br />
Bewerbungsschluss: 31.12.2009<br />
Auf Zukunft programmiert:<br />
Eine Ausbildung bei der Landeshauptstadt<br />
START IN DEN BERUF<br />
Spezialisiert auf Wunden oder auf Hygiene<br />
Medizinische und demografische Entwicklung eröffnet Chancen im Gesundheitswesen<br />
Im Pflegeberuf gibt es viele Spezialisierungsmöglichkeiten. Foto: Bildagentur online<br />
besetzen“, sagt Elisabeth Hückelheim, Pflegedirektorin<br />
im Klinikum Stuttgart. Und<br />
der Bedarf wird ihrer Meinung nach noch<br />
weiter steigen. Die Gründe sieht auch sie im<br />
demografischen Wandel und in der rasanten<br />
Entwicklung in der Medizin.<br />
Diese Entwicklung eröffnet ständig neue<br />
Berufsmöglichkeiten innerhalb des Gesundheitssystems.<br />
Und die Spezialisierungsmöglichkeiten<br />
sind groß. Sie liegen beispielsweise<br />
im gerontologischen Bereich, in der<br />
Intensivmedizin, der Gerontopsychiatrie, im<br />
Fallmanagement oder Wundmanagement,<br />
Technik / Natur / Umwelt<br />
1 Bauzeichner/-in<br />
2 Straßenbauer/-in<br />
3 Fachkraft für Abwassertechnik<br />
4 Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice<br />
5 Feinwerkmechaniker/-in<br />
6 Chemielaborant/-in<br />
Ansprechpartner für 1 bis 6:<br />
Herr Fesseler, Telefon: 0711 216-3690<br />
E-Mail: claus.fesseler@stuttgart.de<br />
7 Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft<br />
8 Kfz-Mechatroniker/-in<br />
Ansprechpartnerin für 7 und 8:<br />
Frau Grau, Telefon: 0711 216-5612<br />
E-Mail: sibylle.grau@stuttgart.de<br />
9 Fachangestellte/-r für Bäderbetriebe<br />
10 Mechatroniker/-in<br />
Ansprechpartner für 9 und 10:<br />
Herr Klatte, Telefon: 0711 216-4461<br />
E-Mail: uwe.klatte@stuttgart.de<br />
11 Gärtner/-in (Zierpflanzenbau)<br />
12 Gärtner/-in (Garten- und Landschaftsbau)<br />
13 Forstwirt/-in<br />
14 Mechaniker/-in für Land- und<br />
Baumaschinentechnik<br />
Ansprechpartnerin (nur vormittags) für 11 bis 14:<br />
Frau Raabe, Telefon: 0711 216-4395<br />
E-Mail: monika.raabe@stuttgart.de<br />
15 Winzer/-in<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Frau Bauer, Telefon: 0711 216-5242<br />
E-Mail: ines.bauer@stuttgart.de<br />
16 Vermessungstechniker/-in<br />
Ansprechpartner:<br />
Herr Griebl, Telefon: 0711 216-6267<br />
E-Mail: wolfgang.griebl@stuttgart.de<br />
Weitere Informationen zu unseren Ausbildungsberufen<br />
finden Sie im Internet unter<br />
www.stuttgart.de, Suchbegriff „Ausbildung“.<br />
Interessiert? Dann schicken Sie Ihre Bewerbungsunterlagen mit Lebenslauf und Kopien der letzten zwei<br />
Versetzungszeugnisse an die Landeshauptstadt Stuttgart, Haupt- und Personalamt, 70161 Stuttgart.<br />
Frauen und Männer haben bei uns die gleichen Chancen. Wir beschäftigen Angehörige aller Nationalitäten.<br />
Schwerbehinderte werden bei entsprechender Eignung mit Vorrang berücksichtigt.<br />
in der OP- und Endoskopiepflege, als Hygienefachkraft<br />
oder in der Stomatherapie, um<br />
nur einige zu nennen. Ebenso entstehen<br />
neue Berufsbilder in den verschiedenen Ebenen<br />
des Managements. So entstanden in<br />
letzter Zeit unter anderem die Berufsbilder<br />
der Study Nurse, des Pflegeberaters als Casemanager,<br />
der Ernährungsberater, der Wundmanager<br />
oder der Serviceassistenten. „Die<br />
Aufstiegschancen sind sehr gut. Es gibt<br />
zahlreiche Spezialisierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
sowie Studiengänge<br />
für Pflegemanagement und Pflegepädagogik“,<br />
berichtet Elisabeth Hückelheim. So<br />
wirkt das Klinikum Stuttgart gerade bei der<br />
Konzipierung eines Bachelor-Studiengangs<br />
mit. Qualifizierung und Spezialisierung lohnen<br />
sich. Das Gehalt liegt nach erfolgreich<br />
abgeschlossenem Studium zwischen 2000<br />
und 3500 Euro brutto monatlich.<br />
Um mehr Menschen für Pflegeberufe zu<br />
begeistern, gibt es derzeit einen Gesetzentwurf,<br />
der aus arbeitsmarktpolitischen Gründen<br />
die Senkung der Zugangsvoraussetzung<br />
für die Pflegeberufe vorsieht. Vorgesehen<br />
ist, anstatt des Mittleren Bildungsabschlusses<br />
den Hauptschulabschluss als Mindestanforderung<br />
zuzulassen. Dies, obwohl Deutschland<br />
im Vergleich mit dem europäischen<br />
Ausland heute schon die niedrigste Zugangsvoraussetzung<br />
für diese Berufe hat.<br />
Dies lehnen Hückelheim und viele ihrer<br />
Kollegen jedoch ab. Sie wünschen sich ein<br />
differenzierteres Vorgehen, um Hauptschulabsolventen<br />
für die Pflege zu qualifizieren<br />
und die anspruchsvolle Ausbildung erfolgreich<br />
bestehen zu können.<br />
Wer sich für eine Karriere im Gesundheitswesen<br />
interessiert, kann sich am<br />
22. und 23. Januar 2010 bei zwei <strong>Stuttgarter</strong><br />
Pflegetagen im Rathaus über die Möglichkeiten<br />
informieren. „Wir werden dort das<br />
ganze Spektrum unserer Einsatzgebiete und<br />
Fähigkeiten zeigen und vermitteln“, sagt die<br />
Pflegedirektorin. Peter-Michael Petsch<br />
www.bildungszentrum-stuttgart.de<br />
Mehr als<br />
Tierliebe<br />
Pferdewirtschaft<br />
in Nürtingen<br />
Das Leben ist kein Ponyhof. Oder<br />
doch? Für Studenten im Fach Pferdewirtschaft<br />
jedenfalls schon. Sie lernen<br />
<strong>zum</strong> Beispiel, was es heißt, ein eigenes<br />
Gestüt zu leiten. Das klingt wie der Kindertraum<br />
vieler Mädchen. Statt sich den ganzen<br />
Tag ihrem Lieblingspferd zu widmen,<br />
müssen Studenten allerdings viel Theorie<br />
über Tierpflege und eine Menge über die<br />
Vermarktung von Pferden lernen. Ange-<br />
Anzeige<br />
hende Studenten in dem Fach müssen mehr<br />
als Tierliebe mitbringen – denn für die<br />
Arbeit in der Branche ist fachliches Wissen<br />
gefragt. „Ein Faible für die Tiere ist die<br />
Grundvoraussetzung“, sagt Prof. Stanislaus<br />
von Korn von der Fachhochschule Nürtingen/Geislingen.<br />
„Man muss sich aber gut überlegen, ob<br />
das ein Beruf werden oder ein Hobby bleiben<br />
soll. Das Pferdegeschäft ist ein hartes<br />
Geschäft.“ Im Studium stehen <strong>zum</strong> einen die<br />
Haltung, Fütterung und Pflege von Pferden<br />
auf dem Lehrplan. Daneben müssen Absolventen<br />
auch Betriebswirtschaft und Buchhaltung<br />
lernen. Außerdem werden Personalmanagement<br />
und Marketing gelehrt. Absolventen<br />
können später in Gestüten und Reitschulen<br />
arbeiten, in der Zucht, im Pferdesport<br />
oder im Tourismus. Studieren lässt sich das<br />
Fach als Bachelor bisher nur in Nürtingen,<br />
ein passender Master wird an der Universität<br />
Göttingen angeboten. dpa<br />
Die Thieme Verlagsgruppe gehört zu den größten<br />
deutschen Medienunternehmen im Bereich der<br />
Fachinformation. Wir publizieren Bücher, Zeitschriften<br />
und elektronische Medien für Ärzte und andere<br />
Zielgruppen im Gesundheitswesen. Unsere über 950<br />
Mitarbeiter sind an den Standorten Stuttgart, Berlin,<br />
Düsseldorf, Nürnberg, Erlangen, Dehli und New York<br />
tätig.<br />
Für unseren Standort Stuttgart suchen <strong>zum</strong> 01.09.2010<br />
Auszubildende <strong>zum</strong>/zur:<br />
Medienkaufmann/frau<br />
Digital und Print<br />
(Kennziffer: 10-100891-1-1)<br />
Mediengestalter/in<br />
Digital und Print<br />
Fachrichtung Konzeption und Visualisierung<br />
(Kennziffer: 10-100891-2-1)<br />
Die Ausbildung:<br />
Während der dreijährigen Ausbildung <strong>zum</strong>/r<br />
Medienkaufmann/frau Digital und Print erhalten Sie<br />
Grundkenntnisse in den Bereichen Programm,<br />
Produktentwicklung, Marketing, Verkauf, Herstellung<br />
und Produktion. Es ist ein kaufmännischer Beruf,<br />
jedoch erhalten Sie auch Einblicke in die Ideenfindung<br />
und den Produktionsprozess digitaler und gedruckter<br />
Medien.<br />
Sie durchlaufen eine Vielzahl von Abteilungen unserer<br />
Verlagsgruppe und arbeiten aktiv mit. Gleichzeitig lernen<br />
Sie ein modernes Medienunternehmen mit einer<br />
offenen Unternehmenskultur praxisnah kennen.<br />
Die Ausbildung <strong>zum</strong>/zur Mediengestalter/in ist geprägt<br />
durch die Kombination von Kreativität, exaktem<br />
Arbeiten und hochkomplexer Technik. Sie lernen das<br />
Analysieren, Gestalten und Umsetzen von visuellen<br />
Informationen, um eine Botschaft für einen bestimmten<br />
Empfängerkreis aufzubereiten: von der Ideen-<br />
findung bis zur Datenlieferung. Als angehende/n<br />
Mediengestalter/in erwarten Sie während der zweieinhalbjährigen<br />
Berufsausbildung spannende Aufgaben in<br />
unserem Servicebereich Konzeption/Corporate Design.<br />
Die Voraussetzungen:<br />
Sie haben soeben ihr Abitur oder ihre<br />
Fachhochschulreife mit guten Noten abgeschlossen?<br />
Sie arbeiten gerne im Team und ergreifen auch selbst<br />
die Initiative?<br />
Sie sind kreativ und gründlich bis ins Detail?<br />
Sie haben zudem Wissensdurst und sind hungrig auf<br />
die Medienwelt?<br />
Dann freuen wir uns auf Ihre aussagekräftigen<br />
Bewerbungsunterlagen mit einem tabellarischen<br />
Lebenslauf und Kopien der letzten drei Schulzeugnisse.<br />
Georg Thieme Verlag KG<br />
Bereich Personal, Rüdigerstr. 14, 70469 Stuttgart<br />
oder an kerstin.mejdrech@thieme.de<br />
9<br />
Berufs- und Studienorientierung für Abiturienten<br />
Eine wissenschaftlich-psychologische Diagnose<br />
beruflicher Eignung und Neigung bildet die Basis für<br />
dein individuelles Coaching zur Berufsplanung.<br />
Dauer: 6 Stunden. Kosten: m 595,--<br />
Weitere Informationen: 0711/486020-213 oder<br />
stuttgart@berufsprofiling.de
10<br />
Umweltverträglicher in die Zukunft<br />
Sparsame Autos sollen Käufer locken und damit Arbeitsplätze sichern und neue schaffen<br />
Zu den beliebtesten Ausbildungsberufen<br />
bei Jungen gehören nach wie vor<br />
der Kfz-Mechatroniker und andere Berufe<br />
in der Automobilbranche. Die befindet<br />
sich derzeit in der Krise. Durch Fahrzeuge<br />
mit niedrigem Kraftstoffverbrauch, geringen<br />
Emissionen und alternativen Antrieben<br />
will sie ihre Talfahrt beenden. Nach Ansicht<br />
von Daimler-Chef Dieter Zetsche wird die<br />
weltweite Absatzkrise bei den Autobauern<br />
aber noch weiter andauern. Trotz der<br />
<strong>schwierige</strong>n Lage plane der Konzern derzeit<br />
keine Stellenstreichungen. Solche Durchhalteparolen<br />
machen aktuell in der Automobilbranche<br />
die Runde. Alle hoffen, dass sich<br />
die Lage bald bessert. Nur ob und wann der<br />
globale Automobilabsatz wieder anzieht,<br />
das weiß niemand. Die Branche indes ist<br />
gerüstet: auf der Internationalen Automobil-Ausstellung<br />
IAA, die noch bis <strong>zum</strong><br />
27. September geht, zeigt sie ihre Neuheiten.<br />
Die sind vor allem sparsam im Verbrauch<br />
und bei den Abgasen. Damit will die<br />
Branche Käufer locken, das wiederum<br />
sichert und schafft Arbeitsplätze.<br />
Im vergangenen Jahr konnte die Automobilindustrie<br />
ihre Rolle als einer der größten<br />
Arbeitgeber behaupten und steigerte<br />
die Zahl ihrer Mitarbeiter um 12 000 Arbeitsplätze<br />
auf rund 757 000 Beschäftigte.<br />
Verteilt auf die drei Teilbereiche zeigt sich<br />
ein differenziertes Bild: während die Automobilhersteller<br />
ihre Belegschaft um weniger<br />
als ein Prozent auf 386 500 aufstockten,<br />
INFORMATIKZENTRUM LANDESVERWALTUNG<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG (IZLBW)<br />
Das Das IZLBW mit Hauptsitz in Stuttgart ist ein innovativer<br />
und wachsender Landesbetrieb. Als Gemeinschaftsrechenzentrum<br />
der Landesverwaltung Baden-Württemberg stellen wir landesweit<br />
sichere und moderne elektronische Kommunikationsdienste<br />
bereit und betreuen die dazugehörige Netzinfrastruktur.<br />
Ab dem 1. Oktober 2010 bieten wir Studienplätze für die<br />
Ausbildung <strong>zum</strong><br />
Bachelor of Science<br />
im Studiengang Angewandte Informatik<br />
in Kooperation mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg<br />
in Stuttgart an.<br />
Ihr Studium<br />
Das duale Studium über 3 Jahre verbindet Theorie und Praxis<br />
gleichermaßen. Im Wechsel von jeweils 3 Monaten kann das<br />
theoretisch erworbene Wissen umgehend im Berufsalltag umgesetzt<br />
und vertieft werden. Auf diese Weise verbinden Sie die<br />
Vorteile einer Ausbildung mit denen eines Studiums.<br />
Unsere Voraussetzungen<br />
· allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife<br />
· gute Noten in Mathematik<br />
· ausgeprägtes Interesse an technischen Sachverhalten<br />
· logisches und abstraktes Denkvermögen<br />
· hohe Lernbereitschaft und viel Durchhaltevermögen<br />
Ihre berufliche Zukunft<br />
Wir bieten Ihnen eine qualifi zierte Ausbildung mit viel Abwechslung<br />
und herausfordernden Aufgaben. Sie erhalten während<br />
der gesamten Zeit eine monatliche Vergütung und stehen somit<br />
fi nanziell auf eigenen Beinen. Unser Ziel ist es, Sie bei entsprechenden<br />
Leistungen während der Ausbildung anschließend<br />
in ein geregeltes Arbeitsverhältnis zu übernehmen.<br />
Sind Sie interessiert?<br />
Dann richten Sie Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen per<br />
Post oder Mail bis spätestens <strong>zum</strong> 15. November 2009 an:<br />
Informatikzentrum Landesverwaltung Baden-Württemberg (IZLBW)<br />
Krailenshaldenstraße 44, 70469 Stuttgart<br />
oder bewerbungen@izlbw.bwl.de<br />
Für weitere Fragen steht Ihnen Frau Yvonne Radebach gerne<br />
unter 0711/8910-776 zur Verfügung. Weitere Informationen<br />
erhalten Sie auch unter www.izlbw.de oder www.dhbw.de.<br />
legten die Hersteller von Anhängern und<br />
Aufbauten um sieben Prozent auf 42 200<br />
Mitarbeiter zu. Ähnlich gering ist das prozentuale<br />
Personalwachstum bei den Zulieferbetrieben:<br />
6400 Beschäftigte bedeuten ein<br />
Plus von zwei Prozent und insgesamt<br />
328 000 Beschäftigte in diesem Segment.<br />
„2009 wird die Beschäftigungsentwicklung<br />
untrennbar mit dem Ausmaß der Abschwächung<br />
auf den internationalen Märkten verbunden<br />
sein“, teilt der Verband der Automobilindustrie<br />
VDA, Frankfurt am Main, mit.<br />
Sollten die Auswirkungen von kurzer Dauer<br />
sein, könne das Beschäftigungsniveau gehalten<br />
werden. Dauert die Krise an, bedeute<br />
das Arbeitsplatzabbau.<br />
KRISE KRATZT AN IMAGE<br />
UND EINKOMMEN<br />
Nach Meinung einiger Experten wurde<br />
dieser durch die Abwrackprämie hinausgeschoben.<br />
Doch der Milliarden-Topf ist leer,<br />
die staatliche Hilfe damit erschöpft. Wie<br />
„Die Welt“ unter Berufung auf eine Analyse<br />
der Unternehmensberatung Roland Berger<br />
berichtet, könnte das Ende der Abwrackprämie<br />
die Zahl der Insolvenzen entlang der<br />
gesamten automobilen Wertschöpfungskette<br />
deutlich steigen lassen. Das Beratungshaus<br />
hält mehr als 90 000 Arbeitsplätze für<br />
gefährdet. Besonders prekär sei die Lage für<br />
die Autohändler.<br />
„Start in<br />
den Beruf“<br />
Checkliste<br />
Vorstellungsgespräch<br />
Du hast die Chance, dich und<br />
all das zu präsentieren, was du für<br />
deinen künftigen Beruf mitbringst.<br />
Nutze diese Chance und bereite dich<br />
auf dein Vorstellungsgespräch vor!<br />
Was solltest du vorher herausfinden?<br />
Informiere dich über den<br />
Betrieb, seine Produkte und Leistungen.<br />
Wie viele Beschäftigte, wie viele<br />
Auszubildende etc.?<br />
Was kannst du über dich sagen?<br />
Überlege dir vorab, wie du dich<br />
selbst siehst und was dich speziell<br />
ausmacht. Jeder andere ist anders<br />
als du. Präge dir ein, was du im<br />
Bewerbungsschreiben und im<br />
Lebenslauf von dir mitgeteilt hast.<br />
Wie machst du das Beste daraus?<br />
Sage dir selbst<br />
• Ich weiß, was ich kann!<br />
• Ich bin für diesen Beruf aus<br />
folgenden Gründen geeignet<br />
• Das Unternehmen interessiert sich<br />
für mich<br />
• Ich bin gut auf mein Vorstellungsgespräch<br />
vorbereitet<br />
START IN DEN BERUF<br />
Die Krise in der Branche kratzt am<br />
Image und am Einkommen. Audi, Porsche<br />
und die BMW Group belegen nach einem<br />
Ranking des Berliner Trendence Instituts<br />
zwar immer noch die ersten drei Plätze als<br />
Wunscharbeitgeber angehender Ingenieure,<br />
doch sie haben im Vergleich <strong>zum</strong> Vorjahr<br />
deutlich an Prozentpunkten verloren. Dass<br />
nun auch Porsche erstmals mit Kurzarbeit<br />
auf die anhaltende Absatzkrise reagiert,<br />
wird dessen Image als Arbeitgeber nicht<br />
gerade aufpolieren. Dazu könnte eher die<br />
Ankündigung von BMW beitragen, in diesem<br />
und im kommenden Jahr eine Milliarde<br />
Euro in die deutschen Werke zu investieren.<br />
Um drei Prozent ist das Einkommen von<br />
Ingenieuren 2009 im Vergleich <strong>zum</strong> Vorjahr<br />
gesunken, hat die Managementberatung<br />
Kienbaum in einer Studie herausgefunden.<br />
Die Automobilindustrie ist ein internationales<br />
Geschäft, drei Viertel der von deutschen<br />
Herstellern produzierten Fahrzeuge<br />
gehen in den Export. Die zwei Millionen<br />
Neuzulassungen und damit ein Plus von<br />
rund 25 Prozent auf dem Inlandsmarkt sind<br />
deshalb nur etwas mehr als ein Tropfen auf<br />
den sprichwörtlich heißen Stein. „Entscheidend<br />
für die Automobilindustrie ist ihr<br />
Erfolg in den Auslandsmärkten“, so VDA-<br />
Präsident Matthias Wissmann. Doch in vielen<br />
Auslandsmärkten ist die Pkw-Nachfrage<br />
schlecht, der Rückgang bei den Exporten<br />
lag in den ersten sechs Monaten bei 35 Prozent.<br />
Schwarze oder rote Zahlen? Sie finden es heraus.<br />
Die IAA bringt nach Verbandsmeinung<br />
nun die Trendwende beim Umwelt- und<br />
Klimaschutz, die soll nach Hoffnung des<br />
VDA Käufer locken. In Frankfurt präsentieren<br />
über 750 Aussteller aus mehr als 30 Ländern<br />
ihre Neuheiten, darunter 82 Weltpremieren.<br />
Dabei haben die deutschen Hersteller<br />
auf der wichtigsten Automobilmesse der<br />
Welt mit über der Hälfte der Premieren die<br />
Nase vorn.<br />
INDUSTRIEMECHANIKER<br />
AUTOMOBILBAU<br />
Dann senden Sie uns Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen bis <strong>zum</strong><br />
30.10.2009 an die:<br />
Baugenossenschaft Bad Cannstatt eG<br />
Herrn Thomas Kermes<br />
Postfach 50 01 49 | 70331 Stuttgart<br />
www.bgc-cannstatt.de | info@bgc-cannstatt.de<br />
Um weiterhin zu den führenden Autoherstellern<br />
zu gehören, müssen Fachkräfte<br />
ausgebildet werden. Audi feiert in diesem<br />
Jahr seinen 100. Geburtstag und hat anlässlich<br />
des Jubiläums 100 zusätzliche Ausbildungsplätze<br />
für 2010 angekündigt, die vor<br />
allem mit Auszubildenden in der Elektronik<br />
und Mechatronik besetzt werden sollen.<br />
Insgesamt haben vor wenigen Tagen 722<br />
Auszubildende in 20 Berufen ihre Ausbildung<br />
bei Audi begonnen, davon 481 in<br />
Ingolstadt und 241 in Neckarsulm. <strong>Der</strong> Autobauer<br />
bildet im kaufmännischen Bereich, in<br />
der Logistik und Informationstechnik sowie<br />
in den Bereichen Fertigungs-, Automatisierungs-<br />
und Fahrzeugtechnik aus.<br />
Das Ausbildungsspektrum reicht darüber<br />
hinaus vom technischen Produktdesigner<br />
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Samstag, 19. September 2009<br />
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Foto: Keystone<br />
hin zu verschiedenen gastronomischen Berufen,<br />
etwa der Systemgastronomie. 85 Jugendliche<br />
beginnen eine duale Ausbildung in<br />
den Berufen Kfz-Mechatroniker, Mechatroniker,<br />
Elektrotechnik für Automatisierungstechnik<br />
und Werkzeugmechaniker mit dem<br />
parallelen Erwerb der Fachhochschulreife.<br />
Die Absolventen dieses Programms erwerben<br />
damit zwei Abschlüsse in den drei<br />
Jahren und können anschließend ein Studium<br />
aufnehmen (www.audi.de/ausbildung).<br />
100 Jugendliche haben vor wenigen Tagen<br />
ihre Ausbildung bei Porsche begonnen,<br />
darunter 14 in dem Ausbildungsgang Industriemechaniker<br />
Automobilbau, der erst <strong>zum</strong><br />
zweiten Mal angeboten wird und an dem<br />
erstmals junge Frauen teilnehmen. Vier haben<br />
sich für die dreieinhalbjährige Ausbildung<br />
entschieden, in der sie jeden einzelnen<br />
Schritt in der Produktion eines Sportwagens<br />
kennenlernen werden. Die anderen<br />
Stellen waren klassische Lehrberufe aus der<br />
Automobilbranche wie Fahrzeuginnenausstatter,<br />
Lackierer und Kraftfahrzeug-Mechatroniker.<br />
Ein großer Teil der technischen<br />
Ausbildungsberufe wurde mit Hauptschülern<br />
besetzt.<br />
Abiturienten können über Porsche einen<br />
Studiengang an der Dualen Hochschule<br />
Baden-Württemberg belegen. Angeboten<br />
werden Maschinenbau, Wirtschaftsinformatik,<br />
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Samstag, 19. September 2009<br />
Mit Liebe<br />
<strong>zum</strong><br />
Detail<br />
Technische<br />
Modellbauer<br />
Klein anfangen muss jeder mal. Für<br />
angehende Modellbauer gilt das erst<br />
recht: Sie müssen in der Lehre auf den<br />
Tausendstelmillimeter genau rechnen,<br />
wenn sie Architekturentwürfe oder neue<br />
Automodelle im Miniaturformat anfertigen.<br />
Bei der Arbeit sind Präzision und Liebe <strong>zum</strong><br />
Detail gefragt. Bewerber müssen neben Fingerfertigkeit<br />
auch technische Begabung mitbringen.<br />
Zum 1. August ist der Beruf neu<br />
geregelt worden: Seitdem gilt die Ausbildungsordnung<br />
für den Technischen Modellbauer.<br />
Ganz neu ist der Beruf aber nicht,<br />
erläutert Volker Paul vom Bundesinstitut<br />
für Berufsbildung (BIBB) in Bonn. Mit ihm<br />
werden die bisherigen Berufe des Modellbauers<br />
und des Modellbaumechanikers zu<br />
einem zusammengefasst.<br />
Ab sofort können sich Azubis in drei<br />
Fachrichtungen spezialisieren: Sie lauten Anschauung,<br />
Gießerei sowie Karosserie und<br />
Produktion. Im ersten Bereich geht es darum,<br />
Modelle im Auftrag von Architekten<br />
oder Museen zu bauen, erklärt Paul. „Das<br />
kann aber auch der Prototyp einer neuen<br />
Kaffeemaschine sein.“ In Gießereien entwickeln<br />
Modellbauer Formen, mit denen in<br />
der Industrie benötigte Metallteile in Serie<br />
Für Fotografen gibt es viele Einsatzfelder.<br />
Klassische Porträt-Studios gehören<br />
genauso dazu wie Werbeagenturen<br />
oder Forschungsinstitute. Die neue, seit diesem<br />
Sommer gültige Ausbildungsordnung<br />
wurde daran angepasst. Sie sieht vier verschiedene<br />
Schwerpunkte vor, auf die sich<br />
die Lehrlinge im dritten Ausbildungsjahr<br />
spezialisieren. Für alle angehenden Fotografen<br />
gilt: Sie müssen nicht nur kreativ sein,<br />
sondern sollten auch mit Menschen umgehen<br />
können.<br />
„Fantasie und Kreativität sind bei Fotografen<br />
auf jeden Fall gefragt. Außerdem<br />
muss man sich die Welt zweidimensional<br />
vorstellen können“, erklärt Joachim Röttgers,<br />
selbstständiger Fotograf in Stuttgart.<br />
Schon beim Schießen des Bildes müsse der<br />
Fotograf das Ergebnis auf Papier oder dem<br />
Bildschirm vor seinem geistigen Auge sehen,<br />
führt Röttgers aus, der für die Gewerkschaft<br />
Verdi die neue Ausbildungsordnung<br />
mitverhandelt hat.<br />
Viele Jugendliche hätten völlig falsche<br />
Vorstellungen vom Beruf des Fotografen:<br />
„Es ist ja nicht nur ein bisschen Knipsen<br />
und in der Welt Herumfahren.“ Die professionelle<br />
Fotografie sei anspruchsvolles<br />
Handwerk, sagt Röttgers. Nicht nur der<br />
kreative Umgang mit Motiven zeichnet einen<br />
guten Fotografen aus. „Ich muss auch<br />
ein bisschen kommunikativ sein, um mit<br />
Kunden umgehen zu können“, sagt Hans<br />
Starosta, Vorsitzender des Centralverbandes<br />
Deutscher Berufsfotografen (CV) in Göttingen.<br />
Und nicht zuletzt sollten Azubis in<br />
Zeiten der Digitalfotografie auch den<br />
Umgang mit dem Computer nicht scheuen.<br />
Entsprechend hoch sind die Anforderungen.<br />
Grundsätzlich steht die Ausbildung<br />
allen Schulabgängern offen. Aber immerhin<br />
47,4 Prozent der Fotografen-Azubis im Jahr<br />
2006 hatten nach Angaben des Bundesinstituts<br />
für Berufsbildung (BIBB) in Bonn Abitur.<br />
35,3 Prozent konnten einen Realschulabschluss<br />
vorweisen, 12 Prozent kamen von<br />
der Hauptschule. Vor allem in Englisch und<br />
Mathematik sollten Bewerber um Ausbildungsstellen<br />
im Fotostudio gute Noten<br />
haben, empfiehlt Röttgers.<br />
Die neue Ausbildungsordnung, die seit<br />
dem 1. August gilt, sieht vier Schwerpunkte<br />
Das Modell eines Autoteils wird von Sandresten freigelegt. Foto: dpa<br />
gefertigt werden. „Also etwa der Motorblock<br />
von einem Auto“, erklärt Paul. Und im<br />
dritten Bereich müssen Modellbauer <strong>zum</strong><br />
Beispiel die Ideen von Autodesignern umsetzen,<br />
die sich einen neuen windschnittigen<br />
Sportwagen ausgedacht haben.<br />
Bewerber müssen in zweifacher Hinsicht<br />
talentiert sein. „Es ist eine Kombination aus<br />
handwerklichem Geschick und technischer<br />
Auffassungsgabe nötig“, erklärt Albert Meßmann<br />
von der Industrie- und Handelskammer<br />
Regensburg. Denn häufig fertigen Modellbauer<br />
Entwürfe am Rechner mit Spezial-<br />
Nicht einfach knipsen<br />
Fotografen müssen kreativ sein<br />
vor: Porträt-, Produkt-, Architektur- und<br />
Wissenschaftsfotografie. „Die Differenzierung<br />
ermöglicht es den Betrieben, die Ausbildung<br />
<strong>zum</strong> Fotografen besser an die betrieblichen<br />
Schwerpunkte anzupassen“, erläutert<br />
Arne Schambeck vom Bundesinstitut<br />
für Berufsbildung. Die Schwerpunktausbildung<br />
erfolgt erst im letzten der drei Lehrjahre.<br />
„Wir wollen so den Fachidioten vermeiden“,<br />
gibt Bundesinnungsmeister Hans<br />
Starosta als Grund an. „In den ersten beiden<br />
Jahren sind die Ausbildungsinhalte für alle<br />
Auszubildenden gleich“, erklärt Arne Schambeck.<br />
Ausbildung in Schwerpunkten heiße<br />
nicht, dass völlig unterschiedliche Qualifikationen<br />
vermittelt werden: Die Basis in den<br />
ersten Jahren der Ausbildung sei so breit<br />
angelegt, dass die Absolventen nach erfolgreichem<br />
Abschluss der Ausbildung, egal in<br />
welchem Schwerpunkt, in nahezu allen<br />
Bereichen der Fotografie arbeiten können.<br />
Neben der Einführung der neuen<br />
Schwerpunkte wurde die neue Ausbildungsordnung<br />
vor allem an die Veränderungen<br />
der beruflichen Praxis angepasst. So müssen<br />
Auszubildende nun in der Prüfung nicht<br />
mehr zeigen, dass sie einen Film in der<br />
Dunkelkammer entwickeln können, sondern<br />
<strong>zum</strong> Beispiel den <strong>richtigen</strong> Umgang<br />
mit digitalen Bildbearbeitungsprogrammen<br />
beherrschen. „Die Ausbildungsordnung<br />
wurde außerdem um rechtliche Fragen der<br />
Fotografie ergänzt“, sagt Röttgers. Fotografen<br />
müssten sich schließlich auch mit dem<br />
Urheberrecht oder dem Recht am eigenen<br />
Bild auskennen.<br />
Auch wenn das ganz große Geld für<br />
angestellte Fotografen nicht realistisch ist,<br />
kann Röttgers jungen Menschen die Ausbildung<br />
empfehlen: „Es ist ein toller Beruf, der<br />
großen Spaß macht.“ Zudem gebe es durchaus<br />
Chancen für gute Fotografen. Auch die<br />
Konkurrenz werde immer größer und das<br />
Niveau immer höher. Azubis im dritten<br />
Lehrjahr verdienen nach Angaben des Bundesinnungsmeisters<br />
Hans Starosta 400 Euro<br />
netto. Später verdienen Gesellen in einem<br />
Studio etwa 2000 und 2500 Euro. Bis zu<br />
4000 Euro netto im Monat seien bei Agenturen<br />
möglich. Sebastian Knoppik, dpa<br />
www.cvfoto.de<br />
<strong>Der</strong> Profi macht Fotos für ein Pferdebuch. Foto: Andreas Weise/factum<br />
START IN DEN BERUF<br />
Software an, damit sie sich am Bildschirm<br />
zwei- und dreidimensional darstellen lassen.<br />
Angehende Modellbauer brauchen daher<br />
laut Volker Paul ein Verständnis für die<br />
verschiedenen Materialien, aus denen Modelle<br />
gebaut werden. „Und sie müssen immer<br />
noch den Umgang mit Maschinen lernen“,<br />
ergänzt Meßmann. So gehöre zur<br />
Lehre <strong>zum</strong> Beispiel das Spanen von Metall.<br />
„Rechnerische Kenntnisse sind in dem Beruf<br />
besonders wichtig“, sagt Meßmann. „Und<br />
man muss mit dem Computer per Du sein“,<br />
ergänzt Paul. Tobias Schormann, dpa<br />
Moderne Berufe<br />
<strong>Der</strong> Zukunft angepasst<br />
Zum neuen Ausbildungsjahr wurden<br />
sieben neue beziehungsweise modernisierte<br />
Berufe eingerichtet. Es sind<br />
dies: Werkfeuerwehrmann, Industrieelektriker,<br />
Bergbautechnologe, Musikfachhändler,<br />
Keramiker, Technischer Modellbauer und<br />
Fotograf. Berufe werden immer wieder den<br />
Veränderungen in der Arbeitswelt angepasst,<br />
denn das ist eine wichtige Voraussetzung<br />
für die Attraktivität der betrieblichen<br />
Bildung für Unternehmen und für Schulabgänger.<br />
Die Modernisierung wurde durch<br />
Experten der Wirtschaft und vom Kuratorium<br />
der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung<br />
koordiniert.<br />
Große Unternehmen in besonders sicherheitsrelevanten<br />
Branchen haben häufig eigene<br />
Werkfeuerwehren. Zur Sicherung des<br />
feuerwehrtechnischen Nachwuchses ist der<br />
neue Ausbildungsberuf Werkfeuerwehrmann<br />
geschaffen worden. Zu den Inhalten<br />
gehören unter anderem Rettungs-, Sicherungs-<br />
und Bergungsarbeiten, aber auch die<br />
Beratung im Brandschutz.<br />
<strong>Der</strong> neue Beruf Industrieelektriker<br />
schließt eine Lücke in der Fachkräftestruktur,<br />
auf die besonders kleine und mittelständische<br />
Unternehmen der Industrie schon<br />
seit langem hinweisen: ein Ausbildungsberuf<br />
für die zunehmende Zahl von Arbeitsplätzen,<br />
für die angelernte Kräfte unterqualifiziert<br />
sind. <strong>Der</strong> Beruf bietet Unternehmen<br />
die Möglichkeit, nach nur zwei Jahren ausgewiesene<br />
Elektrofachkräfte für elektrotechnische<br />
Montagearbeiten einsetzen zu können.<br />
<strong>Der</strong> hohe Mechanisierungsgrad im Bergbau<br />
verlangt spezielle Qualifikationen für<br />
die bergtechnischen Arbeiten. <strong>Der</strong> neue<br />
<strong>Der</strong> erste Schritt in ein neues Leben.<br />
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Studiengang Wirtschaftsinformatik,<br />
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Baden-Württemberg, Stuttgart<br />
(bisher Berufsakademie).<br />
Voraussetzung Abitur.<br />
■ Bachelor of Arts m/w<br />
Studiengang BWL-Versicherung,<br />
Kooperationspartner Duale Hochschule<br />
Baden-Württemberg, Stuttgart<br />
(bisher Berufsakademie).<br />
Voraussetzung Abitur.<br />
■ Fachinformatiker/in<br />
Fachrichtung Anwendungsentwicklung.<br />
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Beruf Bergbautechnologe ersetzt den bisherigen<br />
Bergmechaniker. Das Qualifikationsspektrum<br />
wird um die Fachrichtung Tiefbohrtechnik<br />
erweitert. Diesem Industriezweig<br />
kommt vor dem Hintergrund begrenzter<br />
Energiereserven besonders bei der Gewinnung<br />
von Erdöl, Erdgas und Geothermie<br />
eine wachsende Bedeutung zu.<br />
<strong>Der</strong> Musikfachhandel hat einschneidende<br />
Veränderungen erlebt. Neben dem<br />
Handel mit Noten und akustischen Instrumenten<br />
spielt heute die Musikelektronik<br />
eine wichtige Rolle, und auch im Tonträger-<br />
Handel hat parallel eine Spezialisierung<br />
stattgefunden. Diesen Entwicklungen wird<br />
mit der neuen Berufsbezeichnung Musikfachhändler<br />
Rechnung getragen.<br />
Keramiker stellen Gebrauchskeramik,<br />
Baukeramik und Zierkeramik her. Die Vielseitigkeit<br />
der Materialien und Techniken,<br />
die zur Herstellung der unterschiedlichsten<br />
Produkte benötigt werden, erfordern unterschiedliche<br />
Wahlqualifikationen. Neben solider<br />
handwerklicher Arbeit machen einen<br />
guten Keramiker das Gefühl für Formen<br />
und Proportionen sowie Kreativität aus.<br />
<strong>Der</strong> Technische Modellbauer ersetzt die<br />
bisherigen Berufe Modellbaumechaniker<br />
und Modellbauer. Die fortschreitende Entwicklung<br />
der digitalen Fotografie und Bildbearbeitung<br />
führte zur Neuordnung im traditionellen<br />
Fotografenhandwerk. Neu ist<br />
eine Differenzierung nach den Schwerpunkten<br />
Porträtfotografie, Produktfotografie, Industrie-<br />
und Architekturfotografie sowie<br />
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11
12 START IN DEN BERUF<br />
© HOHNHAUSEN · AOKBW-05-9142 · Foto: corbis<br />
Gehaltssprung nach Einarbeitung<br />
Während der Probezeit wird meist weniger bezahlt als möglich<br />
Die Einarbeitungsphase ist Lehrzeit.<br />
Deshalb bezahlen die Unternehmen<br />
während der Probezeit weniger Geld,<br />
als ihnen die Position wert ist. Häufig stellen<br />
sie aber nach erfolgreicher Einarbeitung<br />
mehr Geld in Aussicht. Die Höhe richtet sich<br />
auch hier nach dem Verhandlungsgeschick<br />
des Kandidaten. Ein gutes Argument ist<br />
immer praktische Erfahrung.<br />
Die Internetfirma Web.de stellt nicht<br />
nur neue Mitarbeiter ein, was in diesen<br />
Tagen allein schon eine Meldung wert ist.<br />
Darüber hinaus zahlt das Unternehmen<br />
auch ordentliche Einstiegsgehälter <strong>zum</strong> Beispiel<br />
für Trainees: sie liegen zwischen<br />
38 000 und 42 000 Euro jährlich. „Praktische<br />
Erfahrungen können sich positiv auf<br />
das Anfangsgehalt auswirken“, sagt Verena<br />
Amann, Personalleiterin von Web.de. Etwa<br />
wenn die neuen Mitarbeiter Praktika im<br />
Unternehmen absolviert, als Werkstudenten<br />
gejobbt oder ihre Abschlussarbeiten bei<br />
Web.de geschrieben haben, erhöht das ihren<br />
Marktwert, und sie steigen eventuell mit<br />
einem Einkommen ein, das am oberen Ende<br />
der Skala liegt. Web.de ist ein Internetportal<br />
mit entsprechenden Serviceleistungen. Es ist<br />
in der Wirtschaft durchaus üblich, dass die<br />
Einstiegsgehälter kein Fixpunkt sind, sondern<br />
innerhalb einer gewissen Bandbreite<br />
liegen. Wo ein Bewerber landet, kann er<br />
teilweise selbst bestimmen.<br />
„Selbstverständlich, und wie könnte es<br />
anders sein, entscheidet vor allem der Eindruck,<br />
den ein Bewerber macht, über sein<br />
Einstiegsgehalt“, weiß Christian Näser, Vergütungsexperte<br />
im Beratungshaus Kienbaum.<br />
Ein Bewerber mit guten Zeugnissen<br />
und sicherem Auftreten tendiere eher <strong>zum</strong><br />
oberen Rand der Skala, während sich der<br />
schwächere Kandidat mit weniger Gehalt<br />
zufriedengeben müsse. Rein theoretisch:<br />
denn beide müssen über ihr Gehalt verhandeln.<br />
Dazu Näser: „Warum sollten die Unternehmen<br />
an den oberen Rand ihrer Möglichkeiten<br />
gehen, wenn der Bewerber bescheiden<br />
auftritt?“<br />
<strong>Der</strong> dritte Punkt, der über die Höhe des<br />
Einstiegsgehalts entscheidet, den regelt das<br />
Spiel der Marktwirtschaft. Angebot und<br />
Nachfrage bestimmen bekanntlich den<br />
Preis. <strong>Der</strong>zeit gibt es mehr Bewerber als<br />
offene Stellen. Insofern müssen die Unter-<br />
nehmen häufig nicht ihre finanziellen Möglichkeiten<br />
ausschöpfen, wenn sie auch gute<br />
Leute bekommen können, die mit weniger<br />
Geld zufrieden sind.<br />
„In diesen Tagen haben es Bewerber<br />
schwerer als sonst, über das Gehalt<br />
zu verhandeln. Aber auch in<br />
der Krise werden neue<br />
Leute gebraucht,<br />
und diejenigen<br />
sollten ihre<br />
Möglichkeiten<br />
der<br />
Vertragsver-<br />
han<br />
dlun<br />
g nutzen“,<br />
empfiehlt<br />
der Vergütungsfachmann.<br />
Nach seinen<br />
Erfahrungen liegt<br />
die Einkommensskala in<br />
den Unternehmen und damit zugleich<br />
der Verhandlungsspielraum von Berufseinsteigern<br />
zwischen 5000 und 7000<br />
Euro jährlich. Wie gut ein Bewerber verhandeln<br />
kann, zeige sich hier – und das hat<br />
Auswirkungen auf später. „Bereits beim Einstieg<br />
wird darüber gesprochen, welches Gehalt<br />
der neue Mitarbeiter bekommt, wenn<br />
er die Probezeit erfolgreich übersteht“, weiß<br />
Näser. Dieses Verfahren sei die Regel.<br />
Dass die Unternehmen so agieren, ist<br />
einleuchtend. Die Probezeit dient der Einar-<br />
Vom Start weg – auf Erfolgskurs mit der AOK.<br />
Die AOK ist ein innovatives Dienstleistungsunternehmen und mit 3,7 Mio. Versicherten<br />
und ca. 7.500 Mitarbeitern die größte Krankenversicherung in Baden-<br />
Württemberg. Profitieren Sie von dieser Stärke. Mit Menschen für Menschen<br />
arbeiten. Kein kleines Rädchen sein, sondern Teil einer starken Gemeinschaft.<br />
Wenn Sie das wollen, dann wollen wir Sie! Bewerbungen von schwerbehinderten<br />
Menschen werden bei gleicher Eignung besonders berücksichtigt.<br />
Herein, wer Erfolg will.<br />
Wir bilden 2010 aus <strong>zum</strong>/zur:<br />
� Bachelor „Soziale Arbeit im Gesundheitswesen“ (DH)<br />
� Kauffrau/Kaufmann für Bürokommunikation<br />
� Kauffrau/Kaufmann für Dialogmarketing<br />
Bitte bewerben Sie sich bis <strong>zum</strong> 30.09.2009<br />
Interesse? Nähere Infos gibt’s bei uns:<br />
AOK Baden-Württemberg<br />
Hauptverwaltung<br />
Heilbronner Straße 184<br />
70191 Stuttgart<br />
Susanne Hahmann · 0711 2593-527<br />
E-Mail: susanne.hahmann@bw.aok.de<br />
oder www.aok-bw.de<br />
Azubis gesucht:<br />
Bankkauffrau/-mann oder<br />
Finanzassistent/in bei der<br />
PSD Bank RheinNeckarSaar eG<br />
Wir bieten Ihnen: Ein praxisbezogenes Ausbildungskonzept, abwechslungsreiche<br />
Tätigkeiten, Herausforderungen durch selbstständiges Bearbeiten<br />
eigener Aufgaben, Spaß bei der Arbeit, Kontakt zu Kunden, nette Kollegen und<br />
Perspektiven für die Zeit nach der Ausbildung. Zudem unterstützen wir Sie<br />
mit ausbildungsbegleitenden Seminaren und geben Ihnen regelmäßig Rückmeldung<br />
zu Ihren Leistungen.<br />
Wir wünschen uns von Ihnen: Spaß am Umgang mit Menschen, Interesse<br />
an den Wünschen unserer Kunden, Freude am Verkauf der passenden Produkte<br />
und Zuverlässigkeit bei der Bearbeitung Ihrer Aufgaben.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung per Post oder E-Mail. Bitte geben Sie an,<br />
an welchem Standort (Stuttgart, Freiburg oder Saarbrücken) Sie Ihre Ausbildung<br />
absolvieren möchten.<br />
PSD Bank RheinNeckarSaar eG, Abteilung Personalwesen, Deckerstraße 37-39,<br />
70372 Stuttgart oder petra.elger@psd-rns.de<br />
Weitere Informationen zur Bank erhalten Sie unter www.psd-rns.de<br />
Bei Fragen steht Ihnen Petra Elger unter 0711 / 90050-1113 gerne zur Verfügung.<br />
beitung, während der die Mitarbeiter noch<br />
nicht die volle Leistung bringen können.<br />
Anschließend schon, deshalb auch die Regelung,<br />
wie sie der Experte von Kienbaum<br />
beschrieben hat, und deshalb sind<br />
diejenigen im Gehaltsvorteil, die bereits<br />
praktische Erfahrung<br />
mitbringen. Denn bei<br />
diesen Kandidaten<br />
dauert die<br />
Einarbeitung<br />
nicht so<br />
lange<br />
wie<br />
bei<br />
reinenTheoretikern.<br />
„Wie<br />
viel Geld<br />
mehr es nach bestandener<br />
Probezeit<br />
gibt, das sagen die Unternehmen<br />
meistens nicht. Allerdings<br />
ist die Vereinbarung schon ein deutliches<br />
Zeichen: wenn du dich gut machst,<br />
dann sprechen wir nach der Probezeit über<br />
das Gehalt, und wahrscheinlich gibt es<br />
dann auch mehr.“ Maximal seien das etwa<br />
zehn Prozent des Einstiegsgehalts.<br />
Bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall in<br />
der gleichnamigen Stadt bestimmt der Tarifvertrag<br />
des privaten Bankgewerbes die<br />
Höhe des Einstiegsgehalts. Hochschulabsolventen<br />
steigen unabhängig von der Fach-<br />
richtung im Traineeprogramm üblicherweise<br />
in der Tarifgruppe 7 ein. Bei Direkteinsteigern<br />
gibt es auch bei Schwäbisch Hall<br />
eine Bandbreite, die bis zur Tarifgruppe 9<br />
reicht. Und wieder spielen Einarbeitungsdauer<br />
und praktische Fähigkeit eine wichtige<br />
Rolle. „Neue Mitarbeiter mit praktischer<br />
Erfahrung für diese Stelle werden<br />
höher eingestuft als unerfahrene, und erst<br />
wenn die Einarbeitung abgeschlossen ist,<br />
kann der Kandidat in die höhere Ziel-Tarifgruppe<br />
eingestuft werden“, sagt Daniela<br />
Apel, Leiterin der Personalbetreuung bei<br />
der Bausparkasse.<br />
In den Tarifgruppen ist das jeweilige<br />
Aufgabenspektrum festgelegt, in das ein<br />
neuer Mitarbeiter hineinwachsen und das er<br />
erfüllen muss. Bei Schwäbisch Hall sind die<br />
Eingruppierungen bekannt, etwa durch Ausschreibungen.<br />
„Das sorgt für Transparenz<br />
und lässt keinen Raum für Spekulationen“,<br />
so Apel. Ist beispielsweise eine Stelle nach<br />
Tarifgruppe 8 bewertet, so steigt ein Hochschulabsolvent<br />
in der Gruppe 7 ein, und<br />
sobald er eingearbeitet ist, in die Tarifgruppe<br />
8 auf. Probezeit und Einarbeitungszeit<br />
sind dabei nicht zwangsläufig identisch.<br />
„Es ist durchaus üblich, dass Berufseinsteiger<br />
erst nach einem Jahr eingearbeitet<br />
sind und deshalb erst dann in die nächste<br />
Tarifgruppe aufrücken können“, so Apel.<br />
Einstiege seien mit entsprechender Berufserfahrung<br />
auch in den Tarifgruppen 8 und 9<br />
denkbar, deshalb gibt es auch in tarifgebundenen<br />
Unternehmen eine Einstiegsbandbreite,<br />
die bei Schwäbisch Hall in der Einstiegs-Tarifgruppe<br />
zwischen 41 000 und<br />
45 000 Euro liegt.<br />
„An unserer Vergütungspraxis haben<br />
wir in Zeiten der Krise nichts geändert“, so<br />
Apel. Allerdings nimmt sie eine stärkere<br />
Zurückhaltung der Bewerber beim Thema<br />
Gehalt wahr. Regelmäßig und unabhängig<br />
von der aktuellen Situation stellt sie fest,<br />
„dass viele Bewerber ihren Marktwert nicht<br />
richtig einschätzen können und nicht wirklich<br />
informiert sind, selbst wenn die Tarifgruppe<br />
angegeben ist“. In diesem Fall ist es<br />
einfach: ein Anruf bei Verdi genügt, die<br />
Dienstleistungsgewerkschaft veröffentlicht<br />
die Tarife zudem auf ihrer Homepage. Das<br />
Internet ist auch für andere Branchen eine<br />
gute Quelle. Peter Ilg/Foto: alimdi.net<br />
Wir bilden Erfolg | Die DEB-Gruppe<br />
Sicher dir jetzt deinen Ausbildungsplatz!<br />
Gut vorbereitet für den Beruf oder das Studium zu interessanten<br />
Bedingungen mit staatlich anerkanntem Berufsabschluss.<br />
Ausbildungsbeginn September 2010 in Fellbach:<br />
● Biotechnologische/r Biotechnolog ogische/r Assiste Assistent/in t/in<br />
Dauer: 2 Jahre<br />
● Pharmazeutisch-technische/r Pharmazeutisch-technische/<br />
Assistent/in<br />
Dauer: 2 Jahre + 6-m 6-monatige monatige Ausbildun Ausbildung in einer Apotheke<br />
● Chemisch-technische/r Chemisch-tec echnische/r Assis Assistent/in tent/in<br />
Dauer: 2 Jahre<br />
... und viele Berufe mehr!<br />
Nähere Informationen zu diesen und weiteren Ausbildungen<br />
erhältst du hier:<br />
Deutsches Erwachsenen-Bildungswerk e. V.<br />
Zentrales Informations- und Beratungsbüro der DEB-Gruppe<br />
Pödeldorfer Straße 81 Tel.: 0951 91555-0 E-Mail: anfrage@deb.de<br />
96052 Bamberg Fax: 0951 91555-46 Internet: www.deb.de<br />
Samstag, 19. September 2009<br />
Beton im<br />
Wohnraum<br />
Experten für<br />
neue Werkstoffe<br />
Beton können sich die wenigsten im<br />
Wohnzimmer vorstellen. Designer<br />
schwören dagegen längst auf HiTec-Beton,<br />
der glatt und elegant wirkt. Solche<br />
neuen Materialien sind bei vielen Innovationen<br />
im Spiel: Rollwiderstandsarme Reifen<br />
senken den Spritverbrauch, und Glasfaserkabel<br />
ermöglichen superschnelles Internet. Dafür<br />
sind Experten nötig, die Werkstoffe<br />
analysieren, prüfen und weiterentwickeln.<br />
Genau das lernen Studenten in dem Fach<br />
Materialwissenschaft. Im Studium werden<br />
ingenieurswissenschaftliche Grundlagen gelehrt.<br />
Daneben stehen spezielle Themen wie<br />
Prüfverfahren oder Korrosionsschutz. In einigen<br />
Studiengängen spezialisieren sich Studenten<br />
später auf bestimmte Werkstoffe.<br />
Absolventen können als Gutachter in<br />
Prüforganisationen arbeiten. Außerdem<br />
gibt es <strong>Job</strong>s im Automobil- und Flugzeugbau,<br />
aber auch in der Metall- und Chemieindustrie.<br />
Studieren lässt sich das Fach in<br />
Aachen, Augsburg, Bayreuth, Bochum,<br />
Darmstadt, Kiel, Gießen, Göttingen, Saarbrücken<br />
und Stuttgart. Ähnliche Studienangebote<br />
gibt es unter den Namen Werkstofftechnik<br />
oder Werkstoffwissenschaft. dpa<br />
IMPRESSUM<br />
Redaktion: Dagmar Engel-Platz<br />
Produktion: Yvonne Jonas<br />
Titelfoto: CNImaging/Das Fotoarchiv<br />
Anzeigen: <strong>Stuttgarter</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
Werbevermarktung GmbH<br />
Telefon 07 11 / 72 05 - 16 20<br />
Telefax 07 11 / 72 05 - 16 14<br />
svanzeigen@stzw.zgs.de<br />
Anzeigen- Werner Swoboda<br />
verkaufsleitung: Telefon 07 11 / 72 05 - 16 20<br />
Anzeigen- Christel Mangold<br />
administration: Telefon 07 11 / 72 05 - 16 29<br />
Druck: Pressehaus Stuttgart<br />
Druck GmbH<br />
Wir verwenden Recycling-Papier und sind nach<br />
DIN EN ISO 14001 zertifiziert.<br />
Neue Adresse ab Oktober<br />
Infotag 03.10.09, 11-15 Uhr<br />
Staatlich geprüfte/r<br />
Logopäde/in<br />
Mindestvoraussetzung Mittlere Reife<br />
Dualer Bachelor-<br />
Studiengang<br />
„Health Care Studies“<br />
Logopädie<br />
Voraussetzung FH-Reife, Abitur<br />
Euro-Medizinal-Kolleg Stuttgart<br />
Staatlich anerkannte Berufsfachschule<br />
Ostendstr. 77/2 und 77/3 · 70188 Stuttgart<br />
Telefon 0711 228796<br />
info@emk.stuttgart.eso.de<br />
www.stuttgart-eso.de<br />
„Start in<br />
den Beruf“<br />
Checkliste<br />
Auswahltest<br />
Wer <strong>zum</strong> Auswahltest eingeladen<br />
wird, hat die erste große<br />
Hürde bereits genommen; das<br />
Unternehmen interessiert sich für<br />
den Bewerber und will ihn näher<br />
kennen lernen.<br />
Wie kannst du dich vorbereiten?<br />
Versuche dich vorab zu informieren,<br />
wie solche Bewerbertests<br />
ablaufen und mit welchem Testverfahren<br />
der Betrieb seine künftigen<br />
Azubis auswählt. Freunde,<br />
die bereits einen Auswahltest<br />
gemacht haben, können dir ebenso<br />
weiterhelfen wie z. B. der<br />
Berufsberater bei der Arbeitsagentur.<br />
Dort gibt es die „Orientierungshilfen<br />
<strong>zum</strong> Auswahltest“ als<br />
kostenlose Broschüre.